Nr. 26. p«Hnnm«l»tton«pl«l«: Im Lomptoi« ganzj. ff. 11, halbj. N. 5-50, Für die Zustellung «n» H«u« halbl. 50 tr. Vli! bcr P^N ga»,,. ll, 15. h>^lvj. N. ?'5<1. Donnerstag, 3l. Jänner. Ins«,tion»gebü»! ylll llelne Inse«ll dl» >n 4 g««len «^ lr.. giShtl« per Zelle 8 lr, l »«l «lt»«n 1884. Mit 1. Februar beginnt ein neues Abonnement auf die „Kubnchcr Zeitung." Der Pränumerations-Preis beträgt für d" Zeit vom 1. Februar bis Ende März: Wt Post unter Schleifen.....2 st. 50 kr. Hur Laibach ins Haus zugestellt . . . 2 „ — „ >lm Comptoir abgeholt......1 „ 84 „ Vom I.Februar bis Ende Juni: Wt Post unter Schleifen.....6 fl. 25 kr. vur Laibach ins Haus zugestellt . . . 5 „ — „ >!M Comptoir abgeholt......4 „ 59 „ Für einen Monat: Mit Post unter Schleifen.....1 fl. 25 kr. «ur Laibach ins Haus zugestellt. . . 1 „ — .. ^m Comptoir abgeholt......__ ^ 92 „ Amtlicher Theil Se. k. und k. Apostolische Majestät haben den neuernannlen außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter Ihrer Majestät der Königin von Groß. brUannien Sir Auaustus Paget am 24. Jänner d. I. in feierlicher Audienz zu empfangen und dessen Beglaubigungsschreiben entgegenzunehmen geruht. Nichtamtlicher Theils Se. Majestät der Kaiser haben, wie das -Praner Abendblatt" meldet, der Gemeinde Bruch zum Haue einer Kapelle 100 st., ferner, wie die ««gramer Zeitung" mittheilt, der griechisch.orientali-ichkn Kirchengemeinde in Gospii den Betrag von NO st. zu Kilchenzwecken zu spenden geruht. Wien, 28. Jänner. (Orig.-Lorr.) Die Vermuthung, die wir ausgedrückt, dass die Sftrachendebatte auch heute noch nicht zu Ende kom< Wen werde, hat ihre Bestätigung gefunden, es wird "och der Dienstag zuHilfe gerufen werden müssen. Heute kam der Abgeordnete Hausner zum Wort, nach ^sem wurde der Schluss der Debatte beantragt und ^U Majorität von zwei Stimmen genehmigt, und zu-^hl, nachdem noch die Abgeordneten Neumayr, Graf ^vlonini und Dr. Oelz ihre ve,m,ttelnden Anträge "°lgel>gt hatten, sprach noch der Generalredner der "nken. der Abgeordnete von Plener. . Abgeordneter Hausner genießt ziemlich allgemein °kn Ruf, einer der ersten oratorischen Kräfte des Ab-«eordnetenhauses zu sein. und alles, was er sagt, wird Nets mit gespanntester Aufmerksamkeit angehört. Seine 'Hone Auseinandersetzung, in der er den Sprachen« nrnt der Gegenwart mit den Neligionskämpfen des ^- und 17. Jahrhunderts verglich, die beredten ^vorte, in denen er nachwns, wieviel geeigneter als le republikanische Schweiz gerade ein monarchischer ^taat wie Oesterreich sei, um die volle Gleichberechti-NUng versche deutsch-liberale Partei aber wird sich wohl noch besinnen, bevor sie den Versuch macht, durch eine Abstmenzpolitik die Verfassung und das verfassungsmäßige Leben ad adäuräum zu führen. Ich werde also dafür stimmen, dass über den Antrag des Grafen Wurmbrand zur Tagesordnung übergegangen werde. (Großer Beifall und Händeklatschen rechts.) Abg. Dr. Ton kli beantragt hierauf den Schluss der Debatte. Abg. Ritter von Schönerer wünscht, dass über diesen Antrag namemlich abgestimmt oder eventuell doch das Stimmenverhältnis konstatiert werden mösst. Der Wunsch nach namentlicher Abstimmung wird genügend unterstützt. Das Resultat derselben ist. dass der Schluss der Debatte mit 171 gegen 169 Stimmen angenommen wird. (Lebhafte Bewegung.) Abg. Graf Coronini hat sich aus der Rednerliste streichen lassen. Es wird zur Wahl von Generalrednern geschritten. Während der Vornahme derselben theilt der Präsident die von mehreren Seiten gestellten Anträge mit und stellt inbetreff derselben die Unlerstützuuq«fracw,llig geduldete deutsche Sprache ble>' bend als Staatssprache gesetzlich derart sicheraksteUl wird, wie dies in U'garn bezüglich der ungarische" Staatssprache der Fall' »st." (Der Antrag erhält d'« erforderliche Unterstützung.) . Abg. Dr. Oelz beantragt: „Das hohe H"^ wolle beschließen: In ErwägU"g, dass die AufoctroY'e rung einer Staatssprache durch die NeichsvertretM für Oesterreich überhaupt und für das Deutsch/H", insbesondere nur schädlich und gefährlich fein tön"^ wlrd über den Antrag Wurmbrand zur Tagesordli"^ übergegangen." (Der Antrag wird nicht unterstM- Wegen der Wiederaufnahme der Debatte über/>' unterstützten Antläge wird abermals namentlich alM stimmt. Der Schluss der Debatte wird mit 174 gM' 168 Stimmen aufrechterhalten. . Als Generalreoner wurden die NbaeordneteN ^ ' von Plener und Füist Czartoryski gewählt- Laibacher Zeitung Nr. 36 209 3l. Jänner 1884. Abg. Dr. v. Plener bespricht die Versöhnungs-poutll und deren Resultate seit den letzten vier Jahren. Redner behauptet, das« die Wirkung der Versöhnungs-Po Ml eine zersetzende sei. In den Ländern mit gemischter Bevölkerung werde das Geltungsgebiet der ^utMeil Sprache immer mehr und mehr eingeengt, lyr Gebrauch als interne Dienstessprachc der Behörden «nmer mehr und mehr in Frage gestellt. So beklage sich oer Oberlandesgerichts.Präsident von Graz in einem ^«rcularschreiben darüber, dass bei den jüngeren Be-amten die Fähigkeit zur Abfassung deutscher Schrift. Mcke sinke. Die Majorität stelle der eigentlichen Frage «er StaalLspr< che eine ganz andere Frage entgegen. ^>le frage, was sei der Kern der Sache, und erkläre oerzeit die Lösung für unmöglich; sie klammere sich lerner an den Begriff der Staatssprache und wünsche eme Definition, obwohl der Begriff klar sei, denn die Staatssprache sei die Sprache der Dynastie, der Armee, oer Behörden, die Sprache der Gesetze und öffentlichen Acte. (Beifall links.) Wer die Staatssprache nicht wolle, stoße sich an dem Mangel einer Definition, sonst könnte man nicht einsehen, warum die bezeichnete thatsächliche und von allen Seiten zugegebene bisherige Geltung der deutschen «Prache nicht codificiert werden solle, sowie dies in Ungarn mit der ungarischm Sprache geschehen sei. Uilderspruch rechts, Zustimmung links.) Was die Mawrität eigentlich wolle, das gehe am deutlichsten aus dem Memorandum hervor, welches die Führer der czechischen Nation im Jahre 1879 verfassten. Man sehe daraus, wie es mit der Zukunft der deutschen Sprache als Staatssprache bestellt sei. Diese Erkennt« ms habe in der deutschen Bevölkerung Böhmens, die durch den Sprachenerlass aus ihrer Ruhe aufgeschreckt worden sei, große Beunruhigung, ja Erbitterung her« vorgerufen. Auch die Polen verlangen die Polonisierung des Verkehrs in Galizien. und allen diesen Erscheinun« gen gegenüber sci die Behauptung, dass der deutschen Sprache leine Gefahr drohe, hinfällig. Redner polemi-stert gegen den Abg. Grcgr und misst einen großen Aell der Schuld an der Verwilderung des nationalen Kampfes in Böhmen, die wiederholt in Excessen, in Insulten der Deutschen durch den Gassenpöbel zum Ausdrucke gekommen sei, der Partei dieses Abgeord-neten zu. Wir wollen erhalten — fährt Redner fort — was von oem deutschen Charakter Oesterreichs noch besteht und bisher von Tag zu Tag sich minderte. Böhmen llegt einmal inmitten zwischen deutschen Ländern, es «ann Oesterreich lncht entbehren. In Valizien liegen dle Verhältnisse etwas anders, aber die Redner aus Mem Lande, welche so sehr auf die Gleichberechtigung der Nationalitäten als das Lebenselement der Völker Pochten, messen zu Hause mit einem ganz anderen Maße. Was sie der deutschen Sprache als Staatssprache durchaus nicht gewähren wollen, das haben sie der Polnischen als Landessprache in Galizien in viel reicherem Ausmaße verschafft, sie haben in Schule und «mt polonisiert, und den Rulhenen gegenüber lassen fie die Gleichberechtigung nicht gelten. Redner bedauert, dass während der letzten Debatte zufällig oder absichtlich eine gewisse Confusion geherrscht habe. Man habe ganz vergessen, dass jener Theil des Antrages, der sich auf die Festhaltung der Staatssprache bezieht, in gar leiner Beziehung zu Art. 19 stehe. Dieser letztere stelle nur eines jener großen Principien auf, wie dies z. V. auch Freiheit, Gewissensfreiheit lc. seien. Die Beziehung -^ Maates zu den Nationalitäten werde dadurch gar Mt berührt. Heiße es doch in einem anderen Artikel der ^taatsgrundaesetze: „Alle Staatsbürger sind vor dem Gesetze gleich", und doch werde niemand bezweifeln, ^ ber Staat für seine Beamten besondere Normen "lassen könne. Ebenso könne auch der Staat im In-Aesse seiner Verwaltung einer Sprache eine besondere ^vlzugsstellung einräumen und dies gesetzlich fixieren; vem stehe der Art. 19 gar nicht im Wege. . Wenn man alles überblicke, so falle in die Augen. o°'s die Gefahr des Panflavismus für Oesterreich «Nie andere Gestalt angenommen habe. Die slavischen ?uollsstämme in Oesterreich haben andere Ziele, als ^leStan,nigenossen außerhalb des Reiches; mit der Endung eines starken Polyglotten Reiches sei es ihnen weniger Ernst, als mit der Erreichung ihrer beson-^ren Zwecke, nach denen man sich auf Kosten der "e»ammtheit einzurichten suche. (Beifall links.) Es sei °'e«salls ein neuer Begriff des ..Austro-Slavismus" uusgetaucht, dessen Tendenz die Wiederherstellung eines ^wichen Slaven.Neiches sei. (Zustimmung links; Widerspruch rechts.) dal» " lucht schließlich den Nachweis zu führen, ""'» es längst kein Oesterreich mehr geben würde. k/""es. bei verschiedenen Anlässen der Geschichte nach "m Absichten der Böhmen gegangen wäre. (Lebhafter, unoauernder Applaus im Hause und auf der Gallerie.) o,.^-p/asident (unterbrechend): Ich werde die fan» Gallerie fofort räumen lassen, falls sich die Bei« '""»' oder Missfallsbezeigungen wiederholen follten. ertt n 6' v°" Plener (fortfahrend): Wenn es heute wi k ^ salzburgischen Bauern sind, die nicht mehr ez l,^? ^echen und Polen gehen wollen, so werden sein M ""^ ^ oberösterreichischen und steierischen ' -Ulle kann es ein polnischer Abgeordneter wagen, uns Deutschen Abstinenz vorzuwerfen, da doch die Polen die Lehrmeister der Abstinenz sind, während von deutscher Seite niemand das Wort Abstinenz aus. gesprochen habe. Redner ist auf eine Niederlage durch wenige Stimmen Uebergewicht gefasst, glaubt jedoch, dass dies auch eine Niederlage des österreichischen Staates sein werde. (Beifall und Händeklatschen links.) Der Präsident bricht hierauf die Bera-thung ab. Abg. Friedrich Sueß gibt im Namen der Mit« glieder der Minorität des Gewerbe-Ausschusses die Erklärung ab, dass der Obmann des Gewerbe-Ausschusses wiederholt die Mitglieder der Majorität sowie die Regierungsvertreter zu Sitzungen eingeladen habe, ohne die Vertreter der Minorität beizuziehen. (Unruhe links; Rufe: Austreten!) Abg. v. Zallinger, der Obmann des Gewerbe« Ausschusses, erklärt, dass die betreffenden Sitzungen nur parlamentarisch gestattete Vorbesprechungen der Mitglieder der Majorität gewesen seien, die einen privaten Charakter hatten. Derlei Besprechungen seien auch von der Minorität wiederholt abgehalten worden. Abg. Friedrich Sueß: Das Schwergewicht in dieser Frage liegt in der Einladung der Minister. (Rufe links: So ist es!) Der Präsident schließt hierauf die Sitzung und beraumt die nächste für morgen um 10 Uhr vormittags an. Zur ökonomischen Krise in Paris. In der Kammersitzung am 28. d. M. ergriff in der Debatte über die ökonomische Krise Ministerpräsident Ferry das Wort. Derselbe anerkennt die Schwere der Krise in Paris, es sei jedoch schwierig, derselben abzuhelfen. Die Häuserkrisis wurde durch übertriebene Bauten hervorgerufen, demnach wäre es unklug, neue Ballwerkstätten zu eröffnen. Die Frage der Handels« freiheit wurde auf neun Jahre gelöst, man könne diese nicht beständig wieder auf die Tagesordnung fetzen. Die Krise sei keine allgemeine, sondern bestehe wesentlich in Paris. Zu den Ursachen der Krise zähle der übertriebene Lohl,, wodurch fremde Concurrenz herbeigezogen wird. Man könne ader die Grenzen nicht ver-schließen. Frankreich exportiert um 1200 Millionen Fabriksartikel mehr als eingeführt werden. Man könne die ausländischen Arbeiter nicht ausschließen, weil im Auslande französische Arbeiter sich befinden. Seit sechs Jahren wurden in Bauten sechs Milliarden verausgabt. In dieser Baumanie fortzufahren, wäre eine verwerfliche Politik. Die Kammer dürfte "icht das System der Almosen acceptieren, welche in Form der Eröffnung von Crediten verlangt werden. Tagesneuigkeiten. Hugo Schenk und Genossen. Wien. 29. Jänner. Im Verlaufe der polizeilichen Unterfuchung der Affaire Hugo Schenk und Genossen hat sich neuerlich eine Fülle der gravierendsten Indicien ergeben, welche dafür sprechen, dass noch eine Frauensperson, deren Name aber bisher unbekannt ist, und vielleicht auch ein Kind von Hugo Schenk und seinen Helfern aus der Welt geschafft worden sind. Zu Anfang des Monates Juni v. I. kam eine junge, elegant gekleidete Frau mit einem Kinde nach Neu-Ried in Oberöster-reich, Kreisgerichtssprengel Ried, und mietete daselbst bei einem Fragner ein Zimmer. Die unbekannte Dame, die unter dem Namen Iosefine Timal auftrat, war ungefähr 26 Jahre alt. Das Kind war ein Mädchen von etwa sieben Jahren, mit blonden laugen Haaren und blauen Augen. Die Frau gab an, sie komme aus Wien, wo ihr Bräutigam Namens Hugo Schenk ein großesGeschäft betreibe. Gesprächsweise erzählte sie später, sie sei früher Cas-sierin in einem Geschäfte in Wien gewesen ihr Bräu« tigam aber, ein reicher Mann, habe sie aus dem Geschäfte genommen und zu ihrer Erholung aufs Land geschickt. Der Bräutigam werde sie nach Verlauf eines Monates abholen, und zu Beginn des Jahres 1884 werde die Hochzeit stattfinden. Sie bekam oft Briefe von ihrem Bräutigam, und zwar unter der Adresse Iosefine Timal. In den letzten Tagen des Monates August bekam die Unbekannte einen Brief von ihrem Bräutigam, in welchem er ihr schrieb, sie möge sich reisefertig machen und fo bald wie möglich nach Linz kommen, wo er sie erwarten werde. In dem Briefe hieß es. das Kind müsse in die Schule geschickt werden, und zu dem Behufe sei es nothwendig, dass sie so rasch wie möglich mit demselben abreise. Das Kino werde er nach Wien schicken und dann einige Zeit mit ihr in Linz verbleiben. Am 28. August reiste denn auch in der That die Frau nach Linz ab. Seit jener Zeit fehlt jede Nach-richt über den Verbleib der Frau sowohl wie des Kindes, und es ist anzunehmen, dass Hugo Schenk die Unbekannte aus dem Leben geschafft. Die Fremde besaß einen Heimatsschein und ein Dienstzeugnis auf den Namen Iosefine Timal. Zu der Heit. als die Fremde in Neu-Ried eintraf, war Ioseftne Timal, die bekanntlich am 19. Mai ermordet wurde, nicht mehr am Leben, und Hugo Schenk, der der Fremden das Dienstzeuqnis und den Heimatsschein der Iosefine Timal übergab, wusste die Unbekannte zu bewegen, dass sie sich den Namen beilege. Die Bemühungen der Polizeibehörde, in Wien zu eruieren, wer die Unbekannte gewesen, sind bisher erfolglos geblieben. Im Interesse der Aufhellung dieser mysteriösen Affaire wäre es erwünfcht, wenn jedermann, der darüber irgendwelche Mittheilung zu machen hat, dies fo rasch wie möglich beim Polizeiralhe Breitenfeld, dem Vorstande des Sicherheitsbureau der Po-lizeidirection, thun wollte. »< » Es ist zur Kenntnis der Polizeibehörde gelangt, dafs Hugo Schenk im Monate November v. I. noch Bekanntschaften mit zwei Mädchen angeknüpft hat. Im Monate November lernte Hugo Schenk auf Grund eines Zeitungslnserates eine Fabriksarbeiterin Namens Viaria H., in der Linde ngasse wohnhaft, kennen. Diesem Mädchen gegenüber gab sich Hugo Schenk als Ingenieur Karl Schloffarek aus. Nach wenigen Tagen wusste Schenk, dass die Arbeiterin kein Geld habe, weshalb er das Verhältnis abbrach. Einige Zeit später gab die jüngere Schwester der Fabriksarbeiterin Na-mens Francisca ein Heiratsinferat in die Zeitung, und wieder war es Hugo Schenk, der sich dem Mädchen, diesmal unter seinem wirklichen Namen, vorstellte. Die jüngere Schwester, ein hübsches Mädchen, gefiel dem angeblichen Ingenieur, und als er erfuhr, dass sie die Schwester jener Fabriksarbeiterin sei, mit der er das Verhältnis so rasch abgebrochen, sagte er: „Erst muss deine ältere Schwester verheiratet sein, dann heirate ich dich!" Die ältere Schwester wurde veranlasst, neuerlich einen Heiratsantrag zu inserieren, und auf dieses meldete sich der wirkliche Karl Schlos« sarek, der Bekanntschaft mit Maria H. anknüpfte. Hugo Schenk und Schlossarek versprachen den beiden Mädchen die Ehe. Die Hochzeit sollte in Innsbruck bei angeblichen Verwandten Hugo Schenk's staltfinden, und die beiden Mädchen arbeiteten mit allem Eifer an ihrer Ausstattung. Am 5. Jänner kam aus Linz ein Brief Hugo Schent's an Francisca H., in welchem er ihr mittheilte, dafs er am 9. nach Wien kommen und sie dann zur Hochzeitsreise nach Innsbruck abholen werde. Durch die am 9. Jänner erfolgte Verhaftung der Mordgesellen wurde der Plan vereitelt. Um dieselbe Zeit, im Monate November, hatte Hugo Schenk die Bekanntschaft einer im Bezirke Mariahilf wohnhaften Köchin Namens Marie S. gemacht, welche Ersparnisse in der Höhe von 1000 fl. besaß. Auch dieser Köchin versprach Schenk die Ehe, und zwar sollte Mitte Jänner die Hochzeit in Inns» brück stattfinden. Das Mädchen hatte am 1. Jänner bereits den Dienst gekündet und wäre vielleicht auch von Schenk ermordet worden, wenn nicht die Ver« Haftung dazwifchen gekommen wäre. Die Ermordung eines Polizei-Agenten. Wien, 29. Jänner. Bei der l. k. Wiener Polizeidirection ist im Laufe des heutigen Tages folgende Spende eingelaufen: Von dem Obersthofmeisteramte Sr. t. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Feldmarschalls Erzherzogs Albrecht je 100 si. für die Witwe Blöch und für Meloun. Auch heute ist es der Polizeibehörde nicht geglückt, den Mörder des Detective Ferdinand Blöch zu entlarven, wiewohl den ganzen Tag hindurch die Erhebungen fortgesetzt wurden. Der Pappendeckel-Erzeuger Arnold Brüllmayer, der gestern nachmittags auf dem Südbahnhofe angehalten und behufs Perlustrierung in das Polizei-Gefangenhaus gebracht wurde, weil ein entfernter Verdacht vorlag, dass er irgendwie um das Verbrechen wissen könne, ist heute abends wieder in Freiheit gesetzt worden, weil dessen Unschuld vollkommen nachgewiesen ist. __________ — (Jubiläum des allgemeinen Krankenhauses.) Das Jubiläum des allgemeinen Kranken. Hauses in Wien war, wie die „Mg. Wien. meo. Ztg." berichtet, in der jüngsten Sitzung der Primarärzte dieser Heilanstalt Gegenstand einer längeren Besprechung Professor von Schrott er stellte den Antrag, man möge sich des hundertjährigen Bestandes dieser größten Heil» anstalt des Reiches in würdigster Weise erinnern und sofort ein Comite wählen, welches über die einzuschlagenden Schritte berathen solle. Diesem Comite müsse mit Rücksicht auf die großen Errungenschaften, welche von hier aus über die ganze Welt verbreitet wurden, der Vertreter der pathologischen Anatomie angehören. Ueber Wunsch des Obersanitätsrathes Director Hoffmann Wird schließlich von der sofortigen Wahl eines Comite's Abstand genommen und diese auf eine demnächst abzuhaltende Sitzung verschoben. Sämmtliche Redner sprachen sich indessen dahin aus, dass das I"bilä»m des Sp "" im Sommer dieses Jahres in feierlicher We.se begangen werden solle. Laibacher Zeitung Nr. 26 210 ____ 31. Jänner 1884. — (Entdeckungsexftediti on nach Centra l« Aft i la.) Dem „Echo du Parlement" zufolge entfendet das belgische geographische Nationalinstitnt unter Leitung des Dr. Io^ef Ehavanne aus Wien eine Entdeckungsexpeoition nach Central-Afrila, welche mit der Aufgabe betraut ist, eine Karte des Congo-GebieteK anzufertigen und das Gebiet des Liba« Sees zu durchforschen. Locales. Aus dem k. k. Dandesschnlrathe für Kram. Auszug aus dem Protokolle iiber die ordentliche Sitzung des k. k. Landesschulrathes für Krain vom 10. Jänner 1884. Die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäfttz-stiicke werden durch den Schriftführer vorgetragen, »md Nird deren Erledigung zur Kenntnis genommen. Die von dem vom k. k. Landesschulrathe in Angelegenheit des deutschen Sprachunterrichtes als obli-gate« Lchnjegenstandes an don städtischen Volksschulen in Laibach und an den übrigen vierclassigen Volks» schulen mit slovenischer Unterrichtssprache niedergesetzten Comite hinsichtlich des Zeitpunktes des Beginnes dcs deutschen Sprachunterrichtes bezüglich der städlischen Volksschulen in Laibach gestellten Anträge werden an« genommen, von einer Berathung über eine AeM'lung der bezüglichen sprachlichen Einrichtung an anderrn vierclassigen Volksschulen aber wird abgesehen. Inbetreff der Wiederbefctzung von zwei erledigen Bezirksschul - Inspectoltposten werden die diesfalls höhern Orts zu erstattenden Vorschläge bestimmt. Zwei Oberlehrer« und eine Lehrerinnenstrlle werden besetzt und wegen provisorischer Besetzung einer Lehrstelle die bezügliche Weisung beschlossen. Inbetreff der Benutzungsrechte eines Schulgebändcs und des dazn ^hörigen, als Holzlege benutzen Stalks wird die dicssä'llige Anfrage dcr k. k, Landessegicrutig beantwortet. Wegen Errichtung und wegen Erweiterung je einer einclassigen Volksschule w^den die Acten an den Lalldesausschuss mit dem bezüglichen Antrage geleitet. Die Errichtung andcrcr zwei einclassiger Volksschulen wird bewilligt. Recurs, dann ein Slrafnachsichtsgesuch in Schul-versäumnis'Straffällen werden erledigt. — (Requiem.) Gestern sand in der Domlirche zu St. Nicolaus ein Neqniem für Seine fürstliche Gnaden den verewigten Fürstbischof von Laibach, Dr. Pogacar, statt, welches der hochwürdige Herr Canonicus Dr. Pauker v. Glaufeld celebrierte und welchem der Herr LlNldesvräsidcnt Baron Winkler und eine zahlreiche Anzahl anderer Andächtiger beiwohnte, — (Todesfall) Die hochgeschätzte Familie, Herr k. k. Controlor Alexander Alten bürg er und Glmahlin sind in erschütterndster Weise durch den Tod ihrer einzigen Tochter Nosa betroffen worden. Dicfelbe starb nach langen Leiden heute früh halb 5 Uhr. Die Theilnahme an diesem schmerzlichsten Trauerfulle wird gewiss eine allgemeine fein. —es, — (Die Generalverfammlung der k. k. Landwirtschafts.Gesellschaft für Krain), welche gestern stattfand, war wieder sehr zahlreich besucht. An der Wahl der Ausschüsse und des Secretärs bethei« ligten sich 101 Mitglieder. In den Nusschuss wurden gewählt: Herr Franz XaU. Souvan sen. mit 75 und Herr Dr. Pökln kar mit 72 Simmen. — Als Se-cretär wurde gewählt Herr Gustav Pirc mit üü Stimmen, der Gegencandidat Herr E. Kramer erhielt 33 Stimmen. — (Nallchrunik) Die Mitglieder der freiwilligen Blessierten-Transportsculonne Nr. XVI der Gesellschaft vom „Nöthen Kreuze" und der Auöschuss des unter dem Allerhöchsten Protectorate Sr. t. und k. Aposw'ischen Majestät Kaiser Franz Josef I. stehenden allgem. train. Militar^teranenvereins in Laibach veranstalten am Sonntag, t»'n 3. Februar l. I. um 8 Uhr abends im Casino»Glassaloü ein Kränzchen, — Dcr Neinertrag wird dem Kranlenunterstichungsfonde deü Vereins gewidmet. — Die Damen werden ersucht, in einfacher Toilette zn erscheinen. Eintrittskarten für Nicht-mitgiieder des obigen Vereins per Person 70 kr,, für Familien (vier Personen) I fl. 50 kr.; für Mitglieder per Person 50 kr., für Familien 1 fi. Das Militär zahlt wie die Vereinsmitglieder. Die Eintrittskarten beliebe man in der Handlung der Frau Anna Hofbaner. Theatergasse Nr. 4; in der Hutniederlage des Herrn F. A. Suvancic^ Alter Markt Nr. 1. und in der k k. Tabaktrafik im Citalnica^Gebäude sowie abends an dcr Casse zu lüsen. Am 10. Februar findet im Casino>Glassalon das Kränzchen dcr Feldwebel und der äquiparierenden Chargen dcr Garnison Laibach statt, Der Anfang ist nm 8 Uhr. Diese Kränzchen zählen alljährlich zu den schönsten Festen deS Carnevals. — (Turner-Kr änzchen.) Für das morgen, den 1. Februar, im Casino-Glassalon stattfindende Turner-Kränzchen sind die umfassenden Vorbereitungen zum großen Theile schon beendet. Der Salon wurde in äußerst geschmackvoller Weise decoriert, die Seitenwände sind mit weißen und grünen Draperien, die Decke mit weißem Stoff befpannt und reich mit Blumengirlanden geschmückt. Das Bild des Turnvaters Iahn wurde mit einer Felsenoecoration und einer Pstanzengruppe auS exotischen Gewächsen umgeben, und vor derselben wurde auch ein Springbrunnen angebracht. Die decorative Ndaptierung des Salons, deren Anordnung der Kneipwart des Vereins, Herr A. Eberl, mit sachverständigem Chil leitete, besorgte die hiesige renommierte Firma I. Mathian. Wie man uns weiters mittheilt, wird von Seite des Comites auch für die das Kränzchen be, suchenden Damen eine reizende Uebcrraschu>«g geplant. Die Tanzmusik Wwo von der Musikkapelle des vaterländischen k. k. 17, Infanterieregiments unter dcr per« sönlichen Leitung ihres tüchtigen Kapellmeisters Herrn I, Nemrava besorgt werden, welche die neuesten und beliebtesten Musikstücke zur Ausführung bringen wird, — (Unterstützungsverein für Buchdrucker in Krain.) Auf Grundlage der von der hohen Negierung genehmigten Statuten constituierte sich gestern dieser Verein und wählte zu Ausschnssmitglie-dern die Herren Sperling, Naunacher, Zwatz, Träger und Pulko. — (Aus Adelsberg) schreibt man uns: Bei der hiesigen Postsparcasse sind im Jahre 1883 von 545 Einlegern 5136 fl, 70 kr. eingelegt worden. Es kommt daher durchschnittlich auf eine Person der Einleger 9 fi. 42 kr. oder auf die Einwohnerzahl durchschnittlich 2 fi. 85 kr., was ein sehr erfreuliches Zeichen für die Sparsamkeit der hiesigen Bevölkerung ist. — (Landschaftliches Theater) Vor nahezu ganz leerem Haufe spielte sich gestern das seinerzeit preisgekrönte Lnstspiel „Durch die Intendanz" von E, Henle ab. wodurch abermals der Beweis erbracht ist, dass in unserer Stadt bloß die Operette volle Häuser erzielt. Die Darstellung war im ganzen befriedigend, anch das Tempo wurde rascher als gewöhnlich genommen. Herr Pauly erschien als „Commerzienrath" in einer beson» ders gut gewählten Maske und gab, sowie die Herren Horak (Waldau), Brand ei 8 (Baron Nottel) und Niedt (Strohberger), seine Nolle sehr verdienstlich Frl. v, Beck und Frl. Stengel brachten die beiden Mädchenrollen der „Marie" und der „Hedwig" zur besten Geltung. — Von dem Benefiz des Herrn Pauly ist nachzutragen, dass er einen Lorbeertranz und vielen Beifall erhielt. — i — Neueste Post. Original-Telegrammeder „Laib. Zeitung." Wien, 30. Jänner. Se. Majestät der Kaifer fpendete für die Familie des Detectivs Vlöch fünfhundert, für den Arbeiter Meloun zweihundert und filr den nn> mittelbaren Ergreifer des Mörders vierhundert Guldc». Budapest, 30. Jänner. Das vom Finanzausschüsse festgestellte Finanzgrsetz beziffert das durch eine Credit« operation zu deckende Deficit auf 17176 659 Hulden. Algier, 30. Jänner. Man versichert, dass der oberste muhamedanifche Kirchliches von Tripolis ein Circular crließ, in welchem er den Mahdi als falfchen Propheten und Abenteurer erklärt und den Muselmanen verbietet, denfelben zu unterstützen. Wien, 30. Jänner. Der Vudg etausschufs dcs Abgeordnetenhauses erledigte in seiner heute abgehaltenen Sitzung den Unterrichtsetat und fasste bei dem Titel „Unterstützungen für wissenschaftliche Unternehmungen und Reisen" eine Resolution, durch welche die Regierung aufgefordert wird, dem Afrika-Rei» fenden Dr. Hulud aus dem unter dem Titel „Beiträge" bewilligten Credite eine ausgiebige Unterstützung angedeihen zu lassen, eventuell zu diesem Zwecke einen NachtraaMedit in Anspruch zu nehmen. Wien, 30. Jänner. Gestern abends erstattete ein Taglöhner bei dcr Polizeibehörde die Anzeige, er sei von zwei Individuen, decen Namen er auch angab, unter der Vorspiegelung, dass sie ihm Arbeit ver-schaffen würden, zuerst in die Bngitt.nau, dann aus den Mühlschüttel gelockt worden. An jenrr Stelle, wo der Polizei-Agent Vlöch ermordet wurde, seien die beiden stehen geblieben, jcder von ihnen habe einen Revolver gezogen und ihm mit dem Erschießen gedroht, wenn er aussagen würd?, was er gehört habe. Nach diesen Worten entfernten sich nach der Angabe des Taglöhners die beiden Individuen. N-?ch im Laufe der Nacht wurden die Betreffenden, deren Namen der Anzeiger angegeben hatte, ausgeforfcht und in Ver« Wahrungshaft genommen. Budapest, 30. Jänner. Das Nmilium des Ober. Hauses in Angelegenheit des Mischehe-Gesetzes gelangt morgen im Abgeordnctenhause zur Verhandlung, bei welcher Gelegenheit der bezügliche Gesetzentwurf auf Grund einer Vereinbarung der Regierung mit der liberalen Partei durch einen Prototollarbeschluss von der Tagesordnung abgefetzt werden wird. Zugleich wird die Regierung angewiesen werde», inbetreff der Regelung der Ehefrage seinerzeit^eine entsprechende Vor« läge einzubringen. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 30. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen! 12 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit heu uilv Stroh, 24 Wagen und 1 Schiff mit holz (14 Cubilmetcr). Durchschnitts . Preise. fl.jlr, fl.lr, st.jlr, ft- ^ Weizen pr. heltolit. 7 96 8 37 Vutter pr. Kilo . — 85->^ Korn „ 5 53 610 Eier pr. Stück . . — 8------ Gerste „ 4,71 b 43 Milch pr. Liter . - 8 ^ — Hafer „ 3, 9 3 1«,Rindfleisch pr. Kilo 60 ^ halbfrucht „-------6 «(^Kalbfleisch „ -5«------ Heiden „ 5 20 6 ^Schweinefleisch „ — b2-----' Hirse „ 5 53 6 13^ Schöpsenfleisch -38------ Kuturuz . 5 60 5 53 hähndel pr. Stuck — 50 - ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 8«-------Taubci, , - 18 -----' Linsen pr. Heltolil. 9-----------heu 100 Kilo . . 2 13 - ^ Erbsen „ 9----------Stroh „ . . 196 ^ Fisolen „ 10--------holz, hartes, pr. — -^ Rindsschmalz Kilr - 96------- Klafter 7 20—^ Schweineschmalz „ — 88------— weiches, „ 4 60 — -" Speck, frisch , - 60-------Wein. roth., 100Lit.-------24 ^ — geräuchert, — 74------— Weiher . ------20 ^ Angekommene Fremde. Am 29. Jänner. Hotel Stadt Wie«. Sicberath. Reis., Köln a. Rh. — Weinberger, Reis.; Pislo und Willems, Kausltc, Wien. — heller, Kaufn,., Prag. — Elsbachcr sammt Frau und Tochter. Tüffer. — Petcrmandl, Custos, Stcyr. — Röthel und Braune, Private, Gottschee. Hotel Elefant. Suctich, Journalist, und Glück, Kausm,. Wien- — Loser, Kaufm., Prag. — Stecher, Kaufm., Trient, ^ Wurzbach Edler von Tannenberg, abfolv. Hörer der Rechte, Graz. Gasthof Südliahnhof. Slerle, Ingenieur, sammt Frau, Wien- — Murn. Graz. Kaiser von Oesterreich. Tischl, Uhrmacher, Veldes. Sternwarte. Bric, Niederdorf. — Dr. Peönil, Ognlin, Ver> tati? lind Kastelle, Nudolfswert. Verstorbene. Den 27. Innncr. Alois Slul, Gctrcidehändlerssohn, 19 Monate, Pctersstraße Nr. 13, Lungenödem. — August SU' paucic, Schncidcrssohn, 5 Mon., Pctcrsstraße Nr. 02, Ecclampsie. Den 28. Jänner. Valentin Kozina, Iuwohncr, 78 I, Pctcrsstraßc Nr. 5, Altersschwäche. Theater. heute (gerader Tag): Einer von unsere Leut. Posse mit Gesang in 3 Acten von O. F. Verg. Musil voM Kapellmeister Eduard Stolz. Meteorologische Beobachtungen in Laibach.^ 7U.M„. 742,16 — 7.0 !NO. schwach! heiter^"^^ 30. 2 „ N. 742.24 -s- 5.0 SW. schwach tlicilw.heiter 0.00 9 „ Ab. 743.50 ^ 2.6 ,SW. schwachitheilw.heitcr Herrlicher Morgen, tagsüber ziemlich heiter, intensives Abendroth. Das Tagcsmittcl dcr Temperatur -> 0,2°, uM 1,5° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. Vom unsäglichsten Schmerze gebeugt aeben die ^ Unterzeichneten die so sehr betrübende Nachricht, W dass es dem Allmächtigen gefiel, unsere einzige, W innigstgeliebte Tochter M nach langem Leiden heute um halb 5 Uhr früh im W 18. Lebensjahre. versehen mit den Tröstungen dcr W heil. Religion, m das bessere Jenseits abzuberufcu. W Das Leichenbegängnis findet Freitag, den Isien W Februar d I., um halb 4 Uhr nachmittags vom W Traucrhcmsc Alter Markt Nr. 0 statt. W Die Verblichene wird dem freundlichsten An- W deuten empfohlen. M Laibach am 31. Jänner 1884. W AlcMdcr Altcubulgcr, Aloisia Alteilburger, > l. t. Controlor, W Eltern. > Sl-probt boi »U8t6n, «3>8l_3) Nr. 16 und 17. ^ Erinnerung. ^, ^om l. t. Bezirksgerichte Gottschee ^° den unbekannt wo befindlichen Blas z^'ll ltsch von Mittergras nnd Georg ^u ß von Banmgarten hlemit erinnert: die« ^^" ble an dieselben lautenden d^^lchtllchen Meistbotsvertheilungs-»n t l/s b- 7385 dem unter einem hie-Ioi> ^'^Uten Curator aä aowm Herrn Bf??.!'" ^rler von Gottschee zur weltern Mung zugestellt worden. Hiim ^' ^^i^sgerichl Gottschee, am 4ten (381—3) Nr. 12 878. Bekanntmachung. Herr Johann Klun von Rudolfswert wurde folgenden Personen, beziehungsweise deren Rechtsnachfolgern, unbekannten Aufenthaltes als Curator ad aclum bestellt und demselben die anglführlen Tabular-bescheide zugestellt, und zwar: Bescheid vom 30. Juli 1883, Zahl 8473, für Anton Hcovalh von Seiten» dorf; Bescheid vom 28. Iuui l883, H. 7263, für Ursula Kotar von Precna; Bescheid vom 11. Juli l883, Z. 7801, für Josef Bobner von Birlenleiten; Bescheide vom 5. Juli 1883. Z. 7545, für Maria Plauc und Agnes Rosmann von Oberliefenlhal; Bescheid vom 17ten Juli 1883, Z. 8398. für Maria Laliö von Slset; Bescheid vom 2. Juni 1883, Z. 628, für Maria Brudar von Dalni« werch; Bescheid vom 5. Juli 1883. Zahl 7546, für Maria Selto von Cerovc; Bescheide vom 27. Juli 1883, Z 839!), für Maria und Sylvester Krasovc von Dolina; Bescheid vom 13. Juli 1883, Z. 7862, für Jakob Plcöto senior von Prapreöe; Bescheid vom 3. Juli 1883, Z. 7428, für Johann Lujer von Ober-suchadol; Bescheid vom 31. Juli 1883, Z. 8538, für Josef Slufic von Iwans- dorf; Bescheid vom 27. Juli 1883, Zahl 8398, für Johann Pelc von Silberdorf; Bescheid vom 7. Juli 1883, Z. 7656, für Katharina Poglajen von Pöllandl; Bescheid vom 19. Juli 1883. Z. 8087. für Maria Samida von Plüsch; Bescheid vom 8. August 1883, Z. 8881, für Anna Floriauölö von St. Peter; dann Feil« bletungsbcscheld vom 14. November 1883, Z. 12 598, für Josef Gerger von Neu« oerg und Fellbietungsbescheide vom 17ten November 1883, Z. 12 659, für Mathias Honigmann von Töpliz und Katharina Zupanüö von Untcrthurn. K. t. stadt.'deleg. Bezirksgericht Ru« dolfswert, am 31. Dezember 1883. "(312-3) Nr. 169. Bekanntmachung. Dem unbekannt wo befindlichen Franz Klemenc von Iatobowiz und den unbekannten Rechtsnachfolgern der Johanna und Maria Saller von Laibach wird hiemit bekannt gemacht, dafs denselben Herr Carl Puvvis von Loltsch als Curator aä aotum aufgestellt und diesem die für diefclven bestimmten Realfellvletungs-beschelde ddto. 1. August 1883, Z. 6788, zugefertiget worden sind. K. t. Bezirksgericht Loltsch, am 8ten Jänner 1884. (413-3) Nr. 251. Bekanntmachung. Den unbekannten Erben des Tabular-gläublqers Johann Tscherne von Gott« schee wurde Johann Erler von Goltschee als Curator aufgestellt und demselben der Feiloktungsbrscheid vom 2. Dezember 1883, Z. 10066, betr.ffend die auf Äuton Padovac von Plrlsche vergewährtc Realität wm. I, koi. 58 aä Kostel, zu-gestellt. K. l. Bezirksgericht Gottschee, am 13, Jänner 1884. _______________ (290—3) Nr. 5. Bekanntmachung. Vom k. t. Bezirksgerichte Llttal wird bekannt gemacht: Es sei den unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern der verstorbenen Tabu-largläublger Johann Teraninus, Gertraud Dernovscl und Ursula Uvelj nnter gleichzeitiger Zustellung des Feilbietungs'Bewll-ligungsbcscheides vom 7. November 1883, Z. 8075. Josef Zuftanilic, Gemeindevorsteher in Hötitsch. zum Eurator »tl aotum bestellt worden. . K. k. Bezirksgericht Nttal, am 4ten Jänner 1884.