A M t K - '^^M« Blatt. Zssl.? 1. Kamstag den 2. Aanner 1830. s^ubernial - ^erlautbarunZen. Z. 162I. (!) (^nd. I^r. 24682^2486. Gubernial- Verlautbarung mehrerer Privilegien-Verleihungen. — In Gemaßheit der hohen Hofkanzlerdecre-te vom l6. und 29. September, dann 7. und 25. October l. I. , Zahlen 20^73 / 32Z25, 23/zc>7 und 25o5c>, wlrd zur allge-meinen Ke, ninlß gebracht, daß die k. k. allgemeine Hofkammer «m Laufe der letzten Zelt, folgende ausschließende Privilegien nack den Bestimmungen des allerhöchsten Patents vom 8. December 1820/ zu verleihen befunden habe, und zwar: — Erstens. Dem Anton Vlsentln» 6i Ugi-Qo, wchnhafc in Venedig, Nr. ,8b6, für dle Dauer von fünf Jahren, auf dle Erfindung einer Pomade, welche das Haupthaar augenblicklich, ohne daß eme besondere Zubereitung dabei nöthig ware, schwär; färbe, und deren Bestandtheile den Haaren mcht nur nicht schädlich seyen, (welche sie vielmehr gut erhalten,) sondern «uch die Personen, dle davon Gebauch ma« chkn sollten, vor allen jenen schlimmen Folgen verwahren , welche die Anwendung der blsher gebrauchten derlei Mittel nach flck ziehen. — Die mewclmsche Facultät sin» det gegen d«e - Anwendung dleser Pomade in Sanitalsrücksichten nichts zu erm« «ern, doch ware dem Bittsteller nachdrücklichst und unter strenger Ahndung aufzutragen, von dem eingelegten Recepte auf kemen Fall abzuweichen, oder andere Ingredienzen dabel zu verwenden, und dieses zeitweilig controlll, rtn zu laffen. —. Zweitens. Dem Benja-«in v. Nagy, Schriftsetzer, wohnhaft in Wien, Stadt, Rothgasse, Nr. 489, für die Dauer von zwey Jahren, auf d,e Erfindung, dle Formen m den Buchdruckcreyen, sie mögen noch so sehr mit eingctrockneten Farben überzogen seyn, mittelst eines Pulvers, (wo-von b?es u^d saümrtes Papier zu drucken. — Fünftens. Dem Hieronv« Mas Luxordo au5 Ocl>ua, wohnhaft in Ve, Nedlg, (üc,l)<.i'3^c, cii 3>.. klaroo, Nr. lbLZ, für die Dauer r^'l: fnsf^ehs, Jahren, auf dle Vtrbtsserullg '.n der Betcilung und Di- 2 ssilllrung des Maraschino « und Canelino« No« sogl>o, vermöge welcher em um i5ojc» größerer Vortheil als nach dem bisher beobachte.-ten Verfahren erz,elt , und wobei die Fube« reitUlig zum Theile mit Hülfe des Feuers/ zum Theile ohne dasselbe ausgeführt werde, was zur Folge habe, daß die Qualität dle-ser Nosoglio^attungen alle blsyer bestehenden, an Geschmack und öonsistenz übertreffe. — Die medicinische Facultat hat dagegen m Sa-s.icatsrücksichten mchts zu erinnern befunden. — Kechstens. Dem Christian Flach, Zuk-kerbacker, wohnhaft ln Wien, Leopoiostadl, Nr. 525, für dle Dauer von zwei Jahren, auf die Erfindung: i.) alle Gaccungen Fuk? kerbackwerk und verschiedene Zuckcroackerwaa« ren mittelst einer neuen Rühr-und Taou-lirmaschine zu verfertigen, woraus oer Vor-th:il entstehe, daß mittelst dieser Maschine ein Mensch mehrmals bei der gewöynllchcn Hand-Verrichtung vier Menschen, leisten könne, und daher auch das Erzeugmß um wnt dlüigere Preise zu stehen komme. 2 ) Die Bearbeitung der gewöhnlichen Huckerz?ltchen mit emer neuen Schneldmaschlne oder Hchneld-messer zu verrichten, woourch dieselben ein schöneres Ansehen als bisher erhallen. — Die Medicinische Faculrat finder »n der Voraussetzung, daß die Hier angewendeten Rührschalen Nicht von unveljlnnten Kupfer seyen, da-ßegen mchts zu ennnern. — G«ebentens. Dem Innocenj Lorcc», Wachofabrikant aus Genua, wohnhaft m Mailand/ ln der rothen Kreuz« Gaffe/ Nr. 1264, für die Dauer uon fünf Jahren, auf die Entdeckung emer neuen öconomlschen Methode, das Unschlltt mittelst chemischer Bereitung und einer hydraulischen Presse «n zwe» Hauot- und eine oruce Ns>-ben^ubstanj zu scheiden, wovon die Erste eine harte, weiße, zerbrechliche und durch« sichtige Masse bilde, und zur Verfertigung der Kerzen ln jeder Temperatur dienlich s^o, welche durch chre Dauer, durch ihr volles, helles L'cht, und durch ihre Eigenschaft, daß sie weder Rauch noch Übeln Geruch oerbre:« ten, und nicht gevuht zu werden brauchen, den feinsten Wachs, und Kpermacet. Kcr;?n gleichkommen, ja sie sogar übertreffen. Auch lasse sich diese Masse roübrllharc mIol255c)) gebe, der sowobl lm haueli« chen Gebrauche, als auch ln Ver Eyemie, und bel den verschiedenen Manufacture«/ wo man ihn benöthlgt, vorzüglich geschätzt wer, de. — Dle mediclnische Facullät Hat das Pri-vlleglum für zulässig 'erklart. — Neuns tens. Dem Ioseoh Winter , k. k. Hof- Wa» gen - und Hammerschmld, wohnhaft in Wien, Gchottenhof, Nr. l36, fär die Dauer von zwey Jahren, auf die Verbesserung der Rads oder Hemmjchuhe, nur rder ohne Elyschubsoh« 1e, welche «m Nlliter mit Elßstogtn verseh?n, die Stelle dcr ElSketrcn erssyen, und einer dam:t verbundenen Vorrichtung, welche l. den Rad'chuh wahrend der schnellsten Bewegung des Wagens auf einem Zug von Bocks, uon dem innern, oder vom hintern Sltze au§, unmnselbar ln das Rad einlegt/ und 2. de'qeüalt feüsteüe, daß das AusspringkN des'elben unmöglich werde, wenn auch das Gpi,'rr;tua relssen sollte, welche ferner I. das N«Hd oon Innen nach Aussen, und auch sntgke stengeseyt, m der Art unterstütze, daß die Speiche nicht wie bisher beim Emsperren 3 leiden, H. den Radschuh nieder auf einen Zug (vom Wagen aus) ohne anders Beihülfe hebe, und sonnt nebst der Gewahrung einer blßher unerreichten Sicherheit und Bequemlichkeit ie« den zeitraubenden Aufcnchall beseitige; endlich 5. eine so e'.nfache Construction habe, daß sie an und für sich mcht koftipiellg sey, an le-dcm Wagen, dcssen hintere Räder nicht feh-lerh.ifr sind, angebracht, und von jedem Dorfschmlde rep^irt werden könne. — Zehntens. Dem Joseph Gmdice, Grund, besitzcr, wohnhaft »nEremona. für d»e Dauer von zchn Jahren, auf die Elfindung del den Lesungen der Regen« und der stetigen Wasser, statt der blShcr üblichen Röhren aus Kupfer mlt verzinnten Seilen, aus gebrannter Erde und Holz, und statt der m»t Kalk ausgemauerten Wasserleitungen , Röyren aus Stei , zu verwenden. — Ellftens. Dem Leopold Johann Ode«hoffer, Mltelgemhümer einer Melallwaarenfabtik, wohnhafi »n Wlcn, Schaumburgerhof, Nr. 66, für d,e Dauer von einem Jahre, auf die Verbesserung: z. in der Anwendung der Schlagwerke, wodurch die Erzeugung aller Gauungen gepreßter Metallwaaren viel schneller oewnkc werden könne. 2. In der Einrichtung der Stanzen , vermöge welcher aus einer einzigen mehrere Desseins, die aber auf den gewöhnlich bestehenden Schlagwerken gemacht werden, hervorgebracht werden können, und wodurch der Vortheil erzielt werde, immer neue DesseinS zu haben, und das kostspielige Gra-viren zu ersparen. — Zwölftens. Dem Johann Schwerly, bürgert. Lederer und lan« desbefugten Lederfabrlkant zu Peft, wohnhaft in Wlen , Margarethen, Nr. i33, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung: 1. emer neuen Arc, den Saffian zu garden, zu färben und zuzurichten, wie auch den türkischen Earmotsin und Maroquin m der feinsten Art zu erzeugen, zu welchem Behufe er das Leder mit Verwendung inländischer Pro, ducte selbst qarbe, ferner auch das Brüßler-Leder «m Garben färben und in der Zubereitung acht, dauethafc, dann wohlfeiler und viel schneller als es b,ehcr geschah, herzustellen. 2. Einer neuen Methode, das Kalbleder zu garden, wornach dasselbe bmnen 24 Stunden gar gemacht, und zum vollkomme« nen Gebrauche um die billigsten Preise herge« stellt werden könne. Z Emer neuen Metho-be, das Pfund 5, deutsche Sohlen - und Oberleder in drei Monaten zum vollkommenen Gebrauche besser, dauerhafter und wohlfeiler, als bisher, zu erzeugen. — Drepzeh ntens. Dem Anton Schmidt, Doctor der Rechte, wohnhaft ,n Prag, Nr. 6c»3^ 1, für die Dauer von fü-nf Jahren, auf die Entdeckung, aus Braunkohlen, Braunkohlenkoaks zu erzeugen, und bei dieser Erzeugung zugleich nnen für alle VegeiabUlen vorzüglich tauglichen Gyps zu gewmnen. — Ist m Sannats-Rücksichten für zulässig erklart worden. — Vierzehn tens. Dem Franz Schott, bürgers. Braumeister, und Andreas Buschan, Mechas mker, wohnhaft in Gray, Nr. 2)7, 242, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung eines Blerkühlungs, Apparates, Mittelst welchen daß siedende Bier von 80" Hitze ln emer Stunde auf 12 Grade abgekühlt, und wodurch 1. Gtwinn an Zeit, 2» Ersparnlß an Bier, dann an Arbeit und Menschen, und 3 Gewinn an Hallbatkeit des Erzeugnisses erzielt werde. — Ift in Sani« tars- Rücksichten gegen dem als zulassig erklärt werdm, daß die Privll. Inhaber ver-pftichiet werden, be, dlcser kompl?;,rten Vorrichtung jkde Berührung des Blcrs m»t schädlichen Metallen, als Kupftr, Messing, Bley und Fl"k, bei eigener Veraiuwortung zu ver« meidet. ^-> Fünfzeh ntens. Dem Benedict Nikolaus Rannlgcr, Gold- und Sllber-arbeitcr und Hauemhader, und dessen Werkt führer, Wolf Hnnrich Rannlgcr, wohnhaft in Wien, <5t. Ulrich, Nr. yi , für die Dauer von.fünf Jahren, auf die Erfindung einer neuen Druck- und Drehmaschine nnt einer stehenden Spindel, womit dem Golde und Silber., oder sonstigen Meiallbeftandlhelle jede bel.cblge Form gegeben werden könne, wodurch der Vurchell erz.elt werde, daß dle Ausführung der Formen mit ungemem viel Lclchtlakelt und Bequemlichkeit erfolge, mdem diese Maschine selbst durch emen Knaben in Bewegung gesctzr^und sohln der Formdruck selbst Mit mehr Sicherheit und Gleichheit, als bei den schon bekannten Drehbanken be^ wirkt werde, wobei zugleich eme Ersoarmß von Arbeitslohn, und daher auch eine Vcr-mmdcrung der Waarenprelse Glatt finde.— Sechszehntes Dcm ^'anzNcgcrt, Hand-lungs. Eommlssionar aus Prag, wohnhaft in W«en, Mariahilfer-Gtraße, Nr. 8«', für die Dauer von zwe» Jahren, auf die Erfindung: Handschuhe von jeder Gaituna für Frauen, Manner und Kinder, au5 qlalten oder bro-schtrten Beldknzeugen zu vcrfcrtiaen. — Site benzehniens. Dem 5'mg» Mcrlo, Gelb arbeiter, wohnhaft in V,cenza , fur die Oaue von fünf Jahren, auf die Vcrbesseuna, be stehend in emer Maschine, m>ltelst welcher ^ 4 Korkhölzer in die Bouteillen ohne Gefahr, daß der Hals derselben abbreche, sehr fest eingedrückt werden können. — Achtzehn! ens. Dem Johann Christum Kantz, bürgerlichen Handelsmann undRealttaten« Besiper, wohnhaft in Lalbach, Vorstadt Gradischa, Nr. 5/»/ für dle Dauer von fünfzehn Jahren, auf die Entdeckung eener neuen Erzeugung des schwarzen und naturgelben wohlriechend gebeizten Feuerschwammes oder Zunders. — Vom kaU'erl. königl. illyrlschen Gubernium. Lalbach am 12. November ^829. Joseph Camillo Freyherr v. Schmidburg, Landes-Gouverneur. Johann Gchneditz, k. k. Gubcrnialrath u. Protomedlcus. Z. 1608. (3) Nr. 271^'. E u r r e n d e des .k. k. illyrlschen Guberniums zu Laib ach. — Einstellung der Verleihung von Privilegien auf die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Getränken. — In Folge einer allerhöchsten Entschließung vom 26. September l. I., ist von nun an die Verleihung von Privilegien auf die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Getränken einzustellen, jedoch können sie auf die Vorrichtungen und Maschinen, zu deren Erzeugung ertheilt werden, wodurch aber den Priuilegirten durchaus kem Recht zur Erzeugung selbst erwachsen soll. In Ansehung der.bereits -verliehenen derley Privilegien sind die bestehenden Vorschriften genau zu beobachten, und ist der Betrieb derselben in jcdem Falle der gehörigen Sanitäts-Aufsicht zu unterziehen. — Diese allerhöchste Anordnung wird hiemit in Gemäßheit des herabgelangtcn hohen Hofkanzley-Decrets vom 23. October l. I., Zahl 2)09/5, zur allgemeinen Kenntniß gebracht. — Laibach am 3. December 1829- Joseph Camillo Freyherr v. Schmibburg, Landes- Gouverneur. Johann Scbneditz, k. k. Gubermalrath. Z. 1610. (3) gä Gub. Nr. 2865ol C 0 ncurs, Verlautbarung. Für die an der k. k. deutsch-italienischen Neustadt' Knabenhauptschule allhier erledigte fehrersstetle der zweiten Classe, mit welcher her jahrliche Gehalt von Vierhundert Gulden M. M. aus der Triester Städtcasse verbunden ist, wird der Concurs bis Ende Jänner i83o, ' hiemit ausgeschrieben. — Diejenigen, welche dlese Lehrersstelle zu erhalten wünschen, ha- ben ihre vorschriftmaßig belegten, an diese Landesstclle gerichteten Bittgesuche bis zur festgesetzten Frist Hieramts im gesetzlichen Wege einzureichen, und sich über das Alter, Vaterland, Geburtsort, gemachte Studien, Kenntniß der deutschen und italienischen Sprache, Religion, Moralität, bisherige Verwendung und geleistete Dienste/ feste., fürs Lehramt geeignete körperliche Beschaffenheit, und über ihre Lehrftihigkcit, auszuweisen. — Auch haben die Competcnttn anzuzeigen, ob sie mit dem übrigen Lehrpcrsonale dieser Anstalt verwandt oder verschwägert, und in welchem Grade sie es sind. — Vom k. k. küstenländischen Gubernium. — Triest am 21. November 1629. 3^1609. (3) aci Gub^N^286^. Concurs - Verlautbarung. Für die an der deutsch-italienischen Neu? stadter Knabcnhauptschule zu Tricst erledigte Gehülfen-Stelle, mit welcher em jährlicher Gehalt von Zweihundert Fünfzig Gulden E.M. aus der Friestcr Stadtcasse verbunden ist, wird der Concurs bis 25. Jänner i83o, hie« mit ausgeschrieben. — Diejenigen, welche diesen Posten zu erhalten wünschen, haben ihre vorschriftmaßig belegten, an dicse Landesstelle gerichteten Gesuche bis zur festgesetzten Frist hicramts einzureichen, und sich über Alter, Vaterland, Geburtsort, gemachte Studien, Kenntniß der deutschen und italienischen Sprache, Religion, Moralität, feste, fürs Lehramt geeignete körperliche Beschaffenheit, bisher geleistete Dienste, und über ihre Befähigung, auszuweisen. — Ueberdieß haben die Bewerber auch anzuzeigen, ob sie mit dem übrigen Personale dieser Anstalt verwandt oder verschwägert, und in welchem Grade sie es sind. __ Vom k. k. küstenländlschen Gubernium. __ Tricst den 10. December 1829. vermischte ^erlautbarungett. An der Bezirksherrschaft Weissenfels zu Kronau, kommt mtt Ende Jänner ,83o, die Beznksrlchterssiclle mit einem ansehnlichen Gehalte und andern Emoluments in Erledigung. Dlkienlgen, die diese Stelle zu erhalten wünschen , belleben ihre mit den Wahzfahlgkctts. Decreten belegten Gesuche längstens bzs 20. Jänner k. I., an dle Bezirks - Herrschaft Wezssenfels zu Kronau ein, zusenden. Kronau am 25. December 1629.