MbllcherOMtllng. Nr. «4. si. ll, h«lb>. si. «.«». ssür bit Znfitllnng in« Han« haldj.ly ll. M!l bci Poft«an,I.s!, «5, halbj. si. 7.5ft. Dienstag, 17. Mälz In<<:lll»»«,tbüht l>»» ,u Zelle» : lmal so ll.. lm.Rilr., Zm. l fi.;!onfi pr. ^tile lm. K ll., »m.nll., lm. lO lt. u. s. w. Inselüonsßempel <«dc»m. >0l». 1868. Amtlicher Theil. Wer Minister für Cultus und Unterricht hat den wymnllsialsllpplenten zu Vencschau Johann Terveula luin wirtlichen Lehrer am Gymnasium zu Königgrätz unannt. Nichtamtlicher Theil. ^ Se. l. k. apostolische Majestät haben der Gemeinde ^ lafenbrll n n in Krain zur Anschaffung einer Orgel Üü bie dortige Pfarrkirche zweihundert Gulden Ilerr. Währ. allergnädigst zu bewilligen gcrnht. Diese im Wege der hohen Cabinctskauzlei an das vandesprasidilim gelangte allergnädigste Spende wurde °"ch bereits an ihre Bestimmung geleitet. «aibaeb. 16. März. Der Gesetzentwurf über die politische Ver- siw '"^' eichen die Regierung in der Samstags« ^"" gerecht, denn nicht die Armee entscheidet über Krieg und gricdcn, sie ist nur die Dienerin des Gesetzes, das Schwert des Landes, und ihre Action ist durch die äußere und innere PolMt bedingt. Die schuld an den finan-zicllcn (Kalamitäten lann daher nicht ihr in die Schuhe geschoben werden. Die Nothwendigkeit von Ersparungcn auch im Militärbudget wird vou niemandem geleugnet, doch wenn zu Effccllnrung dieser Grsparungcn eine 5» bis Kmouattlchc Pläjenzzelt angcrathcn wiro, so führt dies geradezu zum Mlllzcujyslem, welches vielleicht ,» der neutralen Schweiz und m dem unangreifbaren Nord-America, sicherlich aber nicht bei uns am Platze ist. Hierauf erwähnt Rcdncr jener Worte der Sympathie, die in einem anderen Vcrtrctungetörpcr der Armee gebracht wurden, und jährt dann fort: Es wurde gesagt, daß die Einheit der Armee blos auf dem Pa. Piere besteht; dies lann nur von jolchen gesagt werden, die unsere Armee nicht lcliucn oder nicht tcnncn wollen. Das Gcjüyl der Emyclt der Armee lcdt im Herzen eine« jeden Soldaten ohne Unterschied des Ranges. D»c Armee ist liescclt uon dem Wunsche nach Slcgcsruym uno wenn man ihr die Uederzeliaulig beibringen lonntc, daß sie in zwei Halfleu gespalten auch zu s,cgcn vermag, so würde sie gerne nach dieser Zircilhcilung greifen. Die Acußcrun-gcu über den Gclst der Armee m dicser Richtung habe ich um so mehr bedauert, weil ich die Ucderzcllguug hege, daß derlei Aeußcrungeu am wenigsten geeignet sind, zu beruhigen und zu versöhnen. Uelillgens gehört die Frage der Organisation der Einheit oder Hwellycilung der Armee vor den Reichstag und ulchl vor die telega» lion. (Zustimmung.) Doch als Vertreter der Armee hält es der Kriegsminister fur seine Pflicht, noch Folgendes zu erklären. Icdcr Patriot wild den Augenblick »cgncn, wo er den Ausgleich und die ^cisöhuung zwl,Hcn den Aöllcrn Oeslerrc chs als eine vollendete Thal>achc bezclchneu lau», uno auch die Armee hegt m dieser ^ziehung die warm» >len Wünsche. Doch yavc alles seine Grenzt». D,e Einheit der Armee lann nie und nlinmcr gcopsnl werden, und niemals löllnlc dcr Kr>cgem»ni>tcr zu cl>, luluistcr und die Aruuc achten d>c lililorischeu Rrchle, die Anschauungen uuo Gc>uylc der Böller bcluer Tyelle der Monarchie, doch tönnc man verlangen, daß auch tne Gefühle dcr Armee gcachlcl werden. ^chllelNlch äugcrl sich Redner bedauernd und la» dclno über d,c Haltung eines TlMcs dcr Prcssc, durch welche Haltung d,e männliche Opserwilligteit und selbst« Verleugnung dcr Armee gejchadlgl wtrdc. Er wolle durch diese offene Erklärung leine Erbitterung hervorrufen, doch müsfc er entschieden betonen, daß, wenn in irgend emem Staate, so in Oesterreich jener Gc,st lici dcr Armee nothwendig jei, welchen er oben gelcnnzcichnet. 18. Sitzung der Delegation des ungarischen Reichstages. Wien, 13. Mir;. In der heutigen Sitzung erfolgte folgende Erllä. rung des gemeinsamlu Kritgsmilnstcrium«: (AlS Vertreter des KriegslNinistcriums erschien Herr GM. Ghyczy.) „Ich habe mit Bedauern vernommen, daß in der vorgestrigen Rcte memcs Vertreters Ausdrücke gebraucht worden sein sollen, welchen ein anderer Sinn unterlegt werden konnte, als die Regierung damit beabsichtigte. Meine Absicht war zu erklären, daß ich den ß 5 de« 12. G. A. 1867, dcr sich aus die einheitliche Lei. tung, Führung und innere Organisation der Gesammt. arm«, somit auch des ungarische« Heeres als eines er» gänzenden Theile« deS Gcsammtheerc«, bezicht, dahin verslehc, daß die Leitung, Führung und innere Organisation deS GcsammthcercS einheitlich sei, und crlläre, daß ich als verantwortlicher gemeinsamer Kriegsmini» stcr nicht berufen sein kann, eine Zluelegung deS Gcsez-zcs dahin anzunehmen, durch welche die Zerreißung des Gcsam'.nthecres in zwei Heere erfolge und mit dieser Zerreißung das Interesse der Monarchie so wi«.' da« Interesse der Länder der ung. Krone gefährdet würde. Die Feststellung und Umgestaltung des Wehrsy-stems lann übrigens nach dem Gesetze in Ungarn nur mit Zustimmung dcr Gesetzgebung erfolgen. Dort wird es am Platzt und an dcr Zeit scin, diesen hochwichtigen Gegenstand zu verhandeln und verfassungsmäßig zu entscheiden. Meinerseits hielt ich cS für diesmal nur insofern für meine Pflicht, den gesetzlichen Standpunkt, den ich einnehme kurz zu präcisiren, inwiefern ich mich hiezu durch das dcr Delegation vorgelegte Separatoo-tum aufgefordert fühlte. Wenn in dcr vorgestern gchaltcnen Rede Aeußerungen enthalten sein sollten, welche mit der staatsrechtlichen Stellung Ungarns nicht in Uebereinstimmung sind, so erkläre ich endlich, daß dies außer meiner Alisicht war, weil ich, wie ich fchon öfter zu erklären die Ge-lcgcnbcit hatte, stets das Gesetz streng im Auge zu behalten, als meine Pflicht anerkenne. (Zustimmung.) Nach dieser Erklärung verlangt Pcrczrl, baß die Sitzung auf eine halbe Stunde suspendirt werde, damit die Mitglieder sich über die abzugebende Gegenerklärung berathen töunen. Dies geschieht. Nach Verlauf diefcr Zeit nimmt da« Wort Koloman Tisza: Geehrte Delegation! Ich habe die Ehre, in meinem und auch im Namen meiner Mei« uutigsgcnosseu zu erklären, daß wir in Erwägung dcr von une allen gefühlten Wichtigkeit der Verhältnisse, die Erklärung des sehr geehrten He,rn Kriegsministers in nachfolacnder Weise in Betracht gezogen haben: Wir können eS nicht leugnen, daß dicse Erklärung uns nicht vollkommen befriedigt hat, insofern als wir gewünscht hätten, daß der sehr geehrte Kriegsminister sich in die Interpretation dcS Gesetzes nicht eingelassen hatte. Nichtsdestoweniger erklären wir in Anbetracht oe« Umstandcs, daß die das ungarische Etaatsrecht verletzenden Aeußerungen, welche hier in der vorgestrigen Zitzung gemacht wurde», vom geehrten Herrn Kriegsminister cnlschicden desaoouirl wurden; ferner, doß er das Versprechen abgab, in Hinkunft die Gesetze und sonach auch die auf das ungarische Heer bezüglichen Gesetze vor Augen zu hallen, daß wir den Lauf der Verhandlung uuijowema,er aushalten wollen, als auch wir crlla» icn, dajj wir eine derartige Theilung des H.eres nie gewünscht habcll, welche um den Gesetzen im Widerspruch wäre, sondern an einem ungarischen Heere, sowie es ourch unsere Gesetze garantirt ist, auch ferner festhalten. (Zustimmung.) Perczcl: Ich halte es beinahe sin unnölhig zu erklären, daß ich unl meinen Genossen in Beziehung des Mmorltatsvolums übereinstimme. Doch halte ich es fur nothwendig zu crtlüicn, daß die Sicherheit Sr. Ma< jcstäl sowuhl, ale dcr Nation es erfordert, daß die Frage ocr unguilschcu Armcc, den Anforderungen der Gesche entsprechend, jc früher erledigt werde. Zugleich erkläre ich, daß ich. die Erklärung de« Herrn itrlegSiminstcrS hinsichtlich dcS Hecrcs respecti-lend, an jcucr Meinung festhalte, welche ich in Bezug auf die Herstellung der ungarischen Armee seit Monaten im Lande und selbst in dcr Delegation offcn aMgespio» chcn habe. (Zustimmung.) Es wird nun zum Gegenstände der Tagesordnung, Fortsetzung dcr Generaldebatte über daS Ausschußgutachten zum Militärbudget, geschritten. Nach längerer Debatte erhält Referent Kerla-polyi da« Schlußwort und hält einen längeren Vor-trag gegen die Gegner dcS AuSschußantlageS. Dcr Prüf id cut formulirt nun die Frage zur Abstimmung. Das Ausschußrcferat wird al« Gegen-stand der Specialbebatte angenommen. Dic absatzwtlsc Verlesung geht ohn« jede Debatte vor sich. Nach Beendigung der absatzweiscn Verlesung erklärt der Präsident das Ausschußreferat als angenommen und fordert die Mitgliedet des Sielicnercomll^ s °us. oic Mittheilung an die Rcichsrathsdelegation °""u°rde tm rinebudaet stehe,,. 466 Ncgitrungglwllagc betreffend die Organisation der Politischeu Verwaltungsbehörden. tz 1. Dic politische Verwaltung ist in allen In« stanzen von der Rechtspflege getrennt zu führen. (Art. 14 de« St. G. G. vom 21. December 1867 über die richterliche Gewalt.) H 2. An der Spitze dcr politischen Verwaltung in den Königreichen nnd Bändern stehen die LandeSchefS. vjljnen oblicgt die Repräsentation des Landesfür-stcn bei feierlichen Gelegenheiten. Sie vertreten die kaiserliche Regierung gegenüber der LandcSvertretuug; in besonderen fällen lünucu hiczu eigene Rcgicrungscom« missärc be>limmt werden. § Z. In den Bereich der politischen Verwaltung gehören zunächst alle im Lande vorkommenden Geschäfte, welche in oberster Linie in dem Wirkungskreise der Mi« nisterien des Innern, des Cultus und Unterrichtes, der Landeovcrtheidigung nnd öffentlichen Sicherheit, dann des Ackerbaues gelegen sind. Die Einflußnahme des LaudeSchcfs auf Angelegen» heilen, welche zum Wirkungskreise der Ministerien der Fi« nanzen und des Handels gehören, wird durch besondere Vorschriften bestimmt. § 4. Unter dcr Leitung des Landeschefs werden die Angelegenheiten der politischen Verwaltung von den politischen Landcsbehördcn, dann in erster Instanz von landesfürstlichen politischen Bczirksbchörc>cn und den Com» munalämtcrn der mit eigenen Statuten versehenen Ge« meindcn besorgt. § 5. Die Landeschcfs führen in Salzburg, Kärntcn, Krain. Schlesien und der Bukowina den Titel „Landes-Präsident", in allen übrigen vändern den Titel „Statthalter." Die politischen Landesbchördcn, welche der Leitung von Statthaltern unterstellt sind, werden „Statthalte-reicn", jene die unlcr dcr Leitung von LandcSpräsiden« ten stehen, werden „Landesregieruugen" genannt. § 6. Stütlhaltcreicn unter dcr Leitung von Statthaltern bestehen: 1. in Prag für das Königreich Böhmen; 2. in Hara für das Königreich Dalmatien; 3. in ^emberg für das Königreich Galizien und Lodomerien mit den Hcrzogthümern Auschwitz und Zator und dem Großhcrzoglhumc Kratau; 4. in Wlcn für da» Erzherzogthum Oesterreich unter dcr Enns; 5). in Linz für das Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns; 6. in Oraz für das Hcrzogthum Stciermart; 7. in Brmm für die Marlgrafschaft Mähren; 8. in Inöbruck für die gefürstelc Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg; 9. in Trieft für die Stadt Trieft mit ihrem He« biete, dann für die gcfürstctc Grafschaft Görz und Gra« disca und die Markgrafschaft Istrien. § 7. Landesregierungen unter der Leitung von Lan« dcspräsidenten bestehen: 1. in Salzburg für das Herzogthum Salzburg; 2. in Laibach für das Hcrzogthum Krain; 3. in Klagenfurt für das Herzogthum Kärnten; 4. in Ezernowitz für daö Herzogthuln Bukowina; 5. in Troppau für das Hcrzoglhum Ober« und Nieder-Schlesien. Z 8. Die Statthalter und Landespräsidenten mit den ihnen unterstehenden Statthaltereien nnd Lande«re» gierungcn haben dcn Wirkungskreis der dermaligcn Lan« dcschcfs und dcr bcslclzcndcn politischen Landesbehöroen vorbehaltlich der im Wcgc dcr Gesetzgebung fernerhiu staltftndendcu Ucberwcisung einzelner Geschäfte in die Landes», Bezirks- oder Gemeindevertretungen. Die Landcschcfö sind für ihre so wie für die Amts« führnng der ihnen unterstehenden politischen Landcsbc« höroe verantwortlich. (Art. 12 des St. G. G. vom 2l sten December l867 über die Ausübung der Regierung«-und Vollzugsgcwalt.) ! tz '.». Zur Erleichterung des Geschäftsganges können > ausnal)Nlsne»se außerhalb des Sitzes der Statthalterci bleibend bestellte Beamte mit dcr Bcsorguug von Statt-haltcrcigcschäftcn im Namen des Statthalters, insbcson-derc nnt almnustnUiven Entscheidungen in zweiter In» stanz, mit dcr Uebcrwachung unterstehender Organe oder mit dcr Vertretung dcr Regierung gegenüber einer Lan-dcsvertrciung beauftragt werden. Die näheren Bestimmungen erfolgen von Fall zu Fall im Verordnungswcgc. § 10. Jede« Land wird in politische Amtsbezirke eingetheilt. Dicse Amtsbezirke haben in der Regel zwei oder meh« rere dcr auf Grund des Gesetzes vom 19. Jänner 1853. R.G.B. Nr. 10, bestandenen politischen Bezirke zu umfassen und sollen dic Grenzen der Gerichtssprengel dcr einzelnen und der zu einer gemeinschaftlichen Ge« schäftsführnng vereinigten Orlsgemeinden. dann der GutS« gcbiclc durch dic Grenzen dcr politischen Amtsbezirke nicht durchschnitten werden. Dic Bestimmung dcs Umfanges der politischen Amtsbezirke und dcs Sitzes der BezirlSliehörden erfolgt im Wege besonderer Verordnungen. tz 1l. Die laudcsfürsllichcn politischeu Bezirksbe-^ Horden führen die Bennenung „Gezirkshauptmannschaf«' ten." An der Spitze einer jeden solchen Behörde steht ein „Bezirlshauptmann." Alle Angelegenheiten, welche derzeit den rein politl« schen Bezirksämtern und in Gegenständen der politischen Verwaltung dcn gemischten Bezirksämtern zustehen, bilden den Wirkungskreis der Bezirtshauptmannschaft, in« soweit nicht fernerhin einzelne dieser Geschäfte im Wege der Gesetzgebung an die Bezirks« und Gemeindevertretungen üverwicsen werden. § 12. Dcn LandcschesS und den Bezirlshauptman-nern wird das nach strengstem Vcdarfe zn bcmcsscndc AmtS« und Hülfspersonale bcigcgcbcn. Die Kategorien und Dienstbezüge der sämmtlichen bei den Landes- und BezirtSbchördeu Angestellten sind aus dein Personal^ und Vesoldungöschcma und dessen Anhang ersichtlich. § 13. Die Ernennung der Statthalter und Lan-Präsidenten, dann der Statthalterciräthe uud der Regie« rungsräthe ist dem Kaiser vorbehalten. Die Ernennung dcr Äezirtshauptmänner erfolgt durch den Minister des Innern. Die Besetzung dcr übrigen Dienstpläne bei dcn pu« litischen Landes» und Bezirksbchörden ist dem Landeschef übertragen. § 14. Zur Bestreitung der Amts- und ssanzleier« fordernissc, dcr Reise- und Uebersicdlungsauölagcn, dcr Geschäfte der Dienerschaft bei dcn Bczirlebehörden, end« lich zur Besorgung des SchreibgeschäfteSS werdcn dcn Landcschcfs und Bezirtshauptmänncrn entsprechende Pauschalbetrüge augcwicscn. § 15. Die Einrichtung des zum Wirkungskreise der politische» Behörden gehörigen öffentlichen Sanitäts-, dann des Bau- und Eontrolcoicnslcs wird nach dcn für diese Dicnslzwcigc bestehenden besonderen Vorschriften geregelt. Ebenso bleiben die Einrichtungen, welche zur fachkundigen Besorgung von Unterrichts« und Forstangclcgen' heilen, dann bezüglich dcr Grundentlastungs» und Ser-vitutSverhaudlungen bestehen, durch dieses Gesetz un» berührt. § 16. Der Minister des Innern ist mit dein Voll« zuge dieses Gesetzes beauftragt. Oesterreich. Pest, 14. März. (Die Dep n t i r ten t a fe l) hielt nach der öffentlichen eine geschlossene Sitznng in Angelegenheit der Diäten. — Minister Gorove ist heute Morgens nach Wien abgereist. — In dcr nächsten Siz« zung. die Montag stattfindet, soll die Vorlage mehrerer Gesetzentwürfe erfolgen. Klausenburg, 13. März. (D ie Ge neralcon« gregationcn) dcr Siebcnbürger Eomitatc, Stühle und Kreise sind größtcntheils beendet. Die vorherrschende Richtung, welche sich in denselben kundgab, war die An« hänglichllit an König nnd Verfafsung so wie Vertrauen in die Regierung. Ausland. Verlin, 13. März. (Prinz Napoleon) em« pfängt heute Mittag« den Besuch deS König«, macht sodann dem Könige, der Königin und den Prinzen seine Abschiedsbesuche nnd reist morgen früh uach Dresden ab. Dresden, 13. März. (Attentat auf den Kronprinzen.) Gestern Nachmittags wurde cin Individuum verhaftet, welches auf den vorübcrreilendcn Kronprinzen eine Pistole anlegte. Nach vorhcrgcgangc« nem Verhör wurde das Individuum dem Kranlenyansc übergeben. Dcr Attentäter wurde als ein Dresoencr Schuhmacher agnoScnt; die Waffe war geladen. — 14. März. (Prinz Napoleon) ist Mit«! tags hier eingetroffen und von dein französischen Ge- l schäftStrüger empfangen worden. Drr Prinz ist im Hotel „Bclleouc" abgestiegen und geht von hier zunächst nach Leipzig. Er besuchte Mittags d>e königliche ga., milie, empfing darauf den Gegenbesuch dcs Königs, bc« ^ sichtigte die Gemäldegalerie, das grüne Gcwölbc uud di« ^ nirte bei den Majestäten. Florenz, 13. März. (Parlamentarische s.) In der Sitzung dcr Depulirtenlammer wurde die Debatte über die Mahlsleucr fortgesetzt. — Der Senat hat die Budgets für die Ministerien des Aeußeru, der öffentlichen Arlxitcu und dcS Innern genehmigt. — Die „Nazione" meldet: Der vom ssinanzminisler der Kammer vorgelegte Gesetzentwurf über die Einkommen« steuer beantrage, bei Auszahlung der halbjährigen In. teressen die Steuer auf die Rentcntitel, mit Ausnahme der auf Namen lautenden, welche den außerhalb Italien wohnenden AuSläudern gehören, abzuziehen. — 14. März. (Sitzung dcr Deputirten-lamm er.) Bei der Berathung des Mahlsteuer«Gesetz. entwürfe« wurde die von Erispi gestclkc Vorfrage mit 213 gtgen 103 Stimmen verworfen. Dagegen wurden die beiden von Miughclli und Bargoni gestellten und vom Ministerium acceptirten Anträge genehmigt. -Der erste derselben fordert das Ministerium auf, im April ein Steuer« Reform «Gesetz einzubringen und Er« sparungeu im Gesammtbetrage von 100 Millionen im Budget für 1869 vorzunehmen. Der zweite Antrag be« zweckt, in die Debatte über dic Mahlsteuer mit der Re< serve einzugehen, über dieselbe vor definitiver Votirung der anderweitigen Finanzmaßnahmen zu beschließen. — 14. März. (Der Senat) hat die Capitel dcs Budgets, betreffend die Marine, den Krieg, Untel' richt nnd Handel, angenommen und ist sodann zur Bc< rathung dcs AuSgabenbudgetö für 18<53 übergegangen, welches schließlich mit 67 gegen 3 Stimmen angcnommeil wurde. Nom, 13. März. (Geheimes Consisto < r i n m.) Nach einer kurzen Allocution, welche nicht veröffentlicht wurde, hat dcr Papst zu Eardinalpriesttril Bonaparte, Fcrricri, Gonella, Barili, Bcrardi, Mo> reno nnd Monaco, und zn Cardinaldiasoncn Boromco uud Eapolti ernannt. Paris, »3. März. (Sitzung de» gesctzgt» bendcn Körpers.) IuleS Simon bringt cinc IN' terpcllalionSforderung über die Anwendnng der auf die Wahlen der Pruo'hommcS bezüglichen Gesetze ein. Rouhel, die Auslassungen IuleS Simons erwidernd, sagt: Das VersammlungSrccht, wie Sic e« wollen, wäre die Wie» derherstcllung der Clubs. DaS Land erinnert sich der blutigen Agitationen, welche aus den Elub« hervorgegangen sind; Sie sagen, die Regierung habe Furcht! Ja wohl, wcnn Sic darunter ihre patriotische Fürsorge fül die Ruhe und Wohlfahrt dcS Landes verstehen. Die Regierung will dcn Frieden erhalten, den sie gesichert hat. Sie glauben den Fortschritt zu vertreten, und Sie vertreten nichts als eine hinfällige, überlebte und überwundene Anschauung. Sie sind in den übelsten Tagen unserer Geschichte zurüctgeblicbeu. (Geifall.) Brüssel, 14. März. (Die Rc präsent an-ten kämm er) nahm mit 87 gcgen 21 Summen daö Gcsctz über die Präscuzdaucr, sowic das Gesetz über die Armceorganisation mit i>9 gegen 3!) Stimmen an. Bukarest, 14. März. (Preußische Eiscn < bahuunte r n c h m n n g.) Obgleich daS Eiscnbahnpro-ject dcr preußischen Unternehmer in der Kammerscclio» durchgegangen ist, haben die für daS Land überaus har< teu und drückenden Bedinguugcn desselben bci dcr B» völtcrnng doch solche Ausregung und Erbitterung hervorgerufen, daß die Concession in der am Montag statt« findenden öffentlichen Debatte, respective Abstimmung, auf ernste Hindernisse stoßen wird, welche leicht die Auflösuug dcr Kammer odcr den Rücktritt d:S Mini' sterinlnS zur Folge haben könnten. Washington, 13. März. (P rä s i d en t e na n -tlagc.) Der Gencraladvocat Stanbcrry gab 'eine De« Mission, um deu Präsidenten Johnson in dem Processe vor dem Senate zu vertheidigen. - - Der Senat hat dem Präsidenten Johnson aufgetragen, eine Antwort auf dic Änllagcartilcl bis längslcnS 23. Mär, uor;nlc< gen. Dcr Gerichtshof hat sich deshalb bis zum 23tc>' März vertagt. Ale Zeugen für Johnson erscheinen: dcr Gcncraladvocat Stanbcrry, die Richter Nclson und Black, die Generale Curtis und Ewart. — 14. März. (Die Präsidcn tcnanklage.) Der G.'ncraladvocat Stanberry, die Richter Nelson, Black uud EurtiS und dcr Advocat Ewarts sind als ge< setzliche Vertreter Johnsons vor dem Senate erschienen-Die Botschaft des Präsidenten Johnson ist conform m>t der Aufforderung des Senates hellte nach Washington abgegangen. Die Repräscntantcnlammer hat die zwölf Artikel der Anllageacle angenommen, durch welche Iol)"' sou dcr Staatsverbrechen beschuldigt wird. Die demo' lratischcu Mitglieder der Kammer enthielten sich dcr Ab- l stlmnluug. Dic Kammer selbst verweigert die Entgegen l nahmc von Protesten gegen ihr Vorgehen. — Die Streit- l traftc des Juarez wurden von dcn Insurgenten in Auca' tan geschlagen. Vcvautepost. Eo u st a ut i n oft e l, tt. Miirz> Der Großuczicr ist hicr angekommen; er erklärte, daß dcr Aufstand auf Kreta thalsächlich beendet sei, mit Aus' nahmc einiger hundert griechischer Guerillas, welcke in dcn Gcbirgcn sich herumtrnve». Die Pforlc nuclhele zwei Llüydoampfcr zum Rücktranopmtc der lretensisch^ 'Mchuinge. Gclüchlwcije vrllaulet, Haydar Efftndi weldl Djemll Pascha in Paris ersetzen, nuo Vely Pascha nachwi'!ldiglte Herr (3izh«rzog Wilbslm sind am 1^^ d. M. von Prag zur Arlillttieinipeclion nach Theresienst^ adgeiei«!. ^ — (Pe r ion aln ach lich ten.) Die Genesung " Erlaucht des Herrn Ob,rslhofma»schaU3 Grasen -^"^^ macht crjreuliche Forlschlilte. Se Lllaucht lann das bereits für einen Th,il dl« Tage« verlassen. — 5e. D"^ laucht Fülsl Karl Litchlenslein liegt schwer eillanll in lcngbach darnieder. .<,,<' — (Zum diitlen deutschen Vunves'^ ^ stcn.) Ungsftlhl sünjhundtll Schweizer Schützen au« 6 , u»d Umzedung wollen sich an dem Iesle bethciligcn u"l» p ^^ bereits linen besonderen Vertreter nach Wien cnll"'^,^, sich auch schon mit den velrchcndcn Comite's >ns .^^ mdmen g^sebt hat. um die entsprechende Uuleilunlt ^^^ Landsleute sichclzuftelltn. — Ebenso haben sich '" de" ^n< Taqcn mchtere Bevollmächli^te aus Siebenbürgen >?> ^ gefunden, wllchc cine augers« zahlreiche Vclheillgu s 467 Milglicdlln der dortigen deulschc« Schühcngssellschasten in «stimnNesle Aussicht slelllen. Aus Aschafsenbucg in Aaier» 'M,n sich 24 Mitglieder des dorligsii Schül,envkreineö zum »eslbe'uchc angemeldct. Tie gahl jxicr Schi'^n aus Oesler-ll'ch, wllche jrilhec dem dculschen Schül,e»bu>!dc liligelltlcn >>nt. betlilgt bi.. jstzt nahe a» 2500, »ucbei hervorgehoben ^t't'l'!, mub, dc>li in di.se, Z'sstr beiläufig eist der dielte -U/eil der in Orstcrreich bestehenden deutschen Wehr« und ^chiilxmoeleine vctlrelen ist u»d außerdem noch ganz Tirol und Vorarlberg in Velracht lomm!. woselbst die Orgaxisation ^i Ean,s,slandslvescnS eine einheitliche isl nnd ron wo die «eiammten Nnmcloungen erst seinerzeit durch lic b.tressendtn l' t. Haupllcbiihslande gemeinsam „ach Wien gelangen werden. — (Or a, a » isali o n der Caval eri e.) Dem Ve>» "ehmen nach ist die neue Organisation der l. l. Cavalcrie blltits Allerhöchst sanclionirt und wird demnächst vcrlaulbart werden. Die Charge der zweiten Rittmeister wird ausg,'« lassen, ebenso die Standarten und die Slandarlensülncr aufgehoben! alle CaoaIeric«Regimenter sormiren 2 Divisionen °us j? 2 Escadronen und ein Ergünzungsdepot mit 1 Ritt-lne>st,r und lDbcrlieutenant, dann mehreren Chcna/n und unbenttcnen Gemeinen ' die Ergänzungedepots werden sammt ben Äechxung^lanzleien und dem Augmenllllions.Vorralh in den LlgHnzunqerayon des betreffenden Regiments verlegt, b>e Stationen sür diese Dcpol« werden crft nachträglich be« mmrnt. I^^ (z^cadron erhalt einen Ofsiners'A,ftiranlcn in ben Eland. Der Stand dcr Eaoalclie > Regimenter wird in !^Äczichung ein ganz glnchcr we,den. Aus dem Vcrichlösaalc. , l.Proccß Eduard H oral und Genossen wegen Vcr» '"chen« dcr öffentlichen Gcwaltthätiglcil. schwerer körperlicher Beschädigung :c.) IFortsctz'ung.1 (Schluß des zweiten Verhaudlnugstages.) , Zcugc Karl GncSda, .^ Jahre alt, voll Idria hurtig, wird vom Vorsitzenden befragt, ob er deutsch °^l slovcuisch cinvcrnominen sein wolle. Er erklärt ^"< das Deutsche in der Fremde i>" «>l>u> gclcrnt °' haben, alier sich im Slouenischcn leichter auszudrücken. ^ Er erzählt dann, er sei beim „Rössel" gewesen, da ^9'e jemand: Gehe«, wir zum Gncöda. Zeuge, dcr i» ^lseili 5taffcchausc iu derKüche liedicusiet isl, begab sich .^l)itt; nach einiger Zeit kam jemand, der rief: !>»". "^''- (^icht, Vicht!) Zeuge gab diesem zwei Kcrzcn, eine l^lt, die andere ohne Vcuchtcr. Zeuge ging dann in dc» ^chantcl'schci, Hosraum, sah dort den Knecht Knlau vou Ulehrcren umringt, sah auch dcu Bürgermeister und zwei Fachmänner, sonst launic er niemanden. Ueber dcn vorhält des Vorsitzenden, das; er iu dcr Vorunlersnchuug mehrere Personen bestimm! angegeben, will Zeuge nichts davon wissen, rcdct sich ans, er habe dno Protutoll nicht verstanden, sei ganz in Schrecken versetzt (!»!.'>!>:, ^»^ gewesen. Dcr Vorsitzende sieht sich veranlaßt, dcn Zeugen. Mit Bezug ans seine in dcr Voruntersuchung abgegebene beeidete Aussage an die Folgeu einer falschen AnS-sage zu erinnern. Zeuge gibt weiter an, KasfcchauSbcsnchcr hätten sich geäußert: „An dem ganzen sci dcr Bürgermcistcr schuld, weil cr d»e Sotolci herausgerufen." Vorsitzender bcmcrlt, daß schou nach dcu Aussage u '" der Voruntersuchung Zeuge Karl Gncsda vou mch. reren wcgcu seiner compromittirendcn Aussagn bearbeitet wurde. Am 2. November 1tt<>7 zum zwcilcnmalc cinver-nommcn, blieb er dcmnngcachlcl bei seiner Aussage. Der Zeuge entschuldigt sich damit, daß cr damal«' oentsch c,nvcrnommcn wurde. Der Vorsitzende hält dem Zeugen vor. es seien nur zwei Fälle denkbar, ent-' weder habe er iu dcr Voruntersuchung eiuc falsche Au«, läse gemacht, oder mache cr dieselbe jetzt, behält übrigens °em Gerichtshof vor, .über weitere Schritte gegen den! Zeugen zu entscheide»,. ! cr b^^i,^. ^'^ b^ Vertheidigers erklärt dcr Hcugc, i "ich! alles vers<«.°"'""'"^"'^ kutsch gesprochen und lönnc. '"""den, we.l cr besser slovcnisch als deutsch der ^ W ftiue/Au«i"""'" "' ^«"''c-sp.nnge die dc^nundM th^u^nlU'densely'''7^ «rllärt habe '"^ als unzurechnnngssühig z kann. Er wurde um '/,! Uhr a„s dem Schlafe gwck und begab sich in die Haustaube, wo sich cine M.., ^cute m Sotottracht befanden, cr bcmcrllc dcn Dr L osta ' und vier Wachmänner. Sein Sohn (Franz Sch ) i,e. em Y? ^^..^l"'st "ud beschwerte stch cbcn, daß ,nan ' om, Knecht d,e Handclscn angelegt, «s wurden dic-'cwcn u, Folge dieser Beschwerde abgenommen. Dic Inl)l der anwesenden Sololistcn betrug etwa l5> 2..,'«- nicht'vm"«'?" ^"l^u"8, da ein solcher Skandal noch n cht v ,ge omnien. und wegen dcr Fcucrsgefahr, da i, a^ ^""ubarer Stoffe geleuchtet wu.de ^u Dr'C.s..7 .^'^t mißhandelt war. Welche Role da ' n n i ^"r. weiß er nicht, aber es fiel ihn, auf ^°l°lci (derm Vorstand Dr. (5°s,a wa») da war. Auch vor dem Hanse war ein starkes Gcmurmel zu hören. Aus dem Benehmen dcS Bnrgcrmcisterö folgerte ich, daß cr an dem Scandal bc theil igt war. Ich wollte die Militärpatrouille rufen, um dem Slaudal ein Ende zu machen. Dr. Eosta hielt mich ab. woran.? ich schloß, daß cr die Exccdentcn nicht arre» tircu lassen wolle. Der Zeuge crtanntc unter dcn Anwesenden den Spengler N olli und dcn Angeklagten Val. Bidis. Dcr ganze Tnmnlt dauerte ciu^ hall'c Stunde. Dcr Bürgermeister soll nach Mittheilung von Kaffcchauegäslen bei GncSda die Sotolci aus diesem Kaffeehause hcrauö-gcrufcn habcn. Schließlich erzählt Zeuge, wie sich eine Deputation angesehener Bürger zum Vandcspräsidcntcn begab und über dcn Vorfall und die Haltung dcS Bür» germeisters bei demselben beschwerte, und giiil eine sehr ! günstige Schilderung von dcr Gemüthsart und dcn geordneten Verhältnissen dcS Tambornino, dcr damals in seinem Hanse wohnte. Auf Begehren dcS Vertheidiger« werden nun die Militär- Strafextracte des Tambornino verlesen, ane welchen sich dessen mehrmalige Disciftlinarabslrafung, > darunter auch zweimal wegen Trunkenheit, ergibt. Es wird nun die vom Untersuchungsrichter über gestrigen Beschluß des Gerichtshofes gepflogene Einvernehmung dcS Wachmannes Gorsc verlesen, dcr au jenem Abend mit Stert patrouillirtc. Dcr Zcugc bestätigt seine frühere Aussage, aus welcher wir als wesentlich hervorheben, daß cr im Scha»' lel'schen Hause eine Mcugc Sotolci antraf, dic gegen dcn Stall drängten, daß man rief: „T. arrelireu!" Auf ciulnal zogen Mehrere einen Menschen aus dem Stalle hervor, das war dcr Knecht >t alan. Er blutete und stieß Magen aus. Dcr gauze Vorgang kam dem Zeugen „verdächtig" vor. Auf einmal erblickte dcr Zcugc dcu Bürgermeister Dr. Costa bei dem Hausen, dcr den Knecht au« dein Stalle zog. Er schrie: 5<>,'^,!>>, l^'i ^', >u» (Sokolci, was g,bl es, hinaus). Es war offenbar anf dcn Tamboruino abgesehen, es war cine Gehässigkeit wegen des Falle« mit Alt. Die Sokolci waren sehr aufgeregt. Er töunc jedoch Keinen benennen. Nachdem ihm Ioh. K rizaj vorgestellt worden, erkannte cr denselben als denjenigen, der dcn Knecht am Halsc hielt. Wäre cr in der Sololtracht, so wollte cr ihn bestimmt wiedererkennen. Diese Aussage bestätigte Goroc iu dem am 12len März vorgenommenen Verhör als wahr, nur bezüglich des Alex. Strzelba, dcn cr im Hausen in dcr Schanlcl'schcn Vaubc gesehen habcn wollte, nahm cr seine Aussage zurück, da sie nicht auf eigener Wahrneymuug, sondern nur auf Mittheilung dc< Wachmanns Stert beruhe. Er smit noch bei, co sei acllifcn worden.-Räuber sind da! Als cr die Sotolci sal), schien ihn, dic Sache „nicht in dcr t?rdnllng" und cr hielt sich daher zurück. Dcr Wachmann Vorcnz Strnlcl sagte in dcr Vorunlcrsuchuug auo, daß cr mit dcm Wachmann Pro scnc turz nach Mmcruacht dcn Nachtdienst angetreten habe und gegen die Polanavorstadt pcurouillircn gegan» gen sei. Als er nun ^ärm vom Hauptplatzc hcr horlc, so sci er nmgclchrl und in dao Schaulel jchc Hans gc-gangen. Er sah dort dc n B ü rgcr m eislcr D r. Eosta, die MagistralSbcaintcn Albert Valcnta uiw Üilandic. Eben damals brachten die Sololci dcn Knecht aus dem Stalle. Der Bürgermeister hieß die Sotolci erst dann forlgehcn, als der junge Lchantcl erschien und ihn zur Rede stellte. Der Bürgermeister erwiderte, T. hätte die Sololli verspottet, t^ic Sotolci 'sagten, man müsse dcn T. arrcliren. ^n dem am 1^. März durch den Uutelsuchnngs. richtcr ^GN. Gcrtscher mit dcm kraute», abcr un voll» ! ständigen Besitze scmcr Gclstcefähigtcilcn besinollchl,,, Strutcl aujgcnommencn Verhole hat dcrjclvc seine i frühere Aussage nul der einzigen '.'lbändtrung bestätigt, daß er stch irrte, indem cr angab, d«.n Mnnolö gc» schen zil habcn. j Ioh. Krizaj wendet qcgcn die Angabe des Gorsc, !daß er den Kncchl italan an> Halsc gehalten, ein, cr set nicht Sokolisl. Die Zeugin AgncS Mcglic, ^l> Iahrc alt, ledig, katholisch, gebürtig vou Ncllmarlll, unbeanstandet, sagt ! aus, daß sie in jener Nacht durch einen Värin geweckt wurde. Sic trat ans Fcnsttr, horte dcu Knecht rufen: ),l'(>!!!:,^i^!.^ ,i!'»^ '.»c«!<> iil'ili !><«'!'.j^ (Helft, man wird !>nich hculc noch erschlagen). Sic hörte Stimmc»-!),l'u!js.i»!!!j8l'!-, Nli> .i«' l'l»l- (Bürgermeister, cr hat nns geschlagen). Da lam dcr Bürgernieistcr uiit den, ^ichl in dcn Stall. Als mau dcn Knecht ans dem , Stallc führte, stand cr seitwärts am Stall. Man hörte die Nnsc: .,'!'. vu„, >"">»<> i'. >»!« >,»!,>-! Zcuge Andreas Prosenz, 44 Iahrc alt. gcb. von Thnrnamhart. städtischer Wachmann, gibt an: Ich ! ging mit Strulcl gcgen die Polana patrouillircn. Da ^horten wir hinter nns ^ärin. Wir lehrten nm nnd fanden in der Vaubc dcS Schantcl'schen Hauses alles ^ooll Leute. Einer leuchtete in der Vaubc mit einer Papicrfackcl, ein anderer brachte die Slrmgnbel hcrnns, man hörte Stimmen- 6r >st mit der Gabel auf nns luSgcganll.cn. Man schleppte den Knecht nuö dcm Stalle. Er war von vielen nmringl, schrie und jammerte; man übergab ihn dem Wachmann Sterk. Er wehrte sich nud wollte in den Stall znrück. Zcngc bemelktc hier schon früher dcn Bürgermeister Dr. Eosta, der die ^eulc hinauSlricb. Der alte Hr. Schautet forderte die Oabcl znrück. Der Bürgermeister wurde darüber zor« nig nnd faglc, cr werde sie schon bekommen. Dann lam dcr Zcugc Hr. Schantcl herab. Die Zeugin Ursula Hotschcvar, gebürtig von Heje. ^4 Jahre alt, Arbeiterin in dcr Spinnfabrlk, erzählt, sie sci durch die Stimmen und das Glockengeläute geweckt, hinunter gegangen und beim Stalle gcvllcven. Sie bestätigt die Rufe: «'!'. vmi, ^« Ilu^on) vlnli, ,»,u (-,V0 !^>.l^.,!i' :c. (T. heraus, wir wollen ihn erschlagen, ihm die Gedärme herausreißen.) Sic hörte das Thor stürmen, sah wie der Knecht Kulan, nachdem cr dcn Eindringenden entgegengeeilt, sich wieder flüchtete und in den Stall zurückzog. Als der Knecht hinausgccilt war, hörte sie den Ruf: »'li «li« , x m.'lcko!" (Halle du ihn, ich werde ihn mit der Gabel Ibearbeiten^). Uebrigens erkennt sie keinen der Angeklagten. Der Zeuge Josef Arquint, 10 Jahre alt, ge« ^ borner Schweizer, Marqueur im Kaffeehause Gnesda, erzählt, es sei in jener Nacht außerhalb des Kaffeehauses ein Streit vorgefallen. Es kam später der Bürgermeister und rief: Sotolci! und dann gingen alle hinaus. Später kamen einige um ^iicht, Kham zündele ein ZeitungS« blatt, „Neue Freie Prcsfc", am GaS an und ging hinaus. Der Zcuge ging bis auf die Straße, stand >!>,»>>« dcm Schanlcl'schcn Hause, es war ein großer Tumult, er weiß übrigens keinen dabei bcthciliglen Menschen zu benennen. Es wird nun dic Aussage der Tabaltrafitantin Franzista Granl verlesen, bei welcher Valentin Vidic am ^4. Juli ^oen Tag nach dcm Exceß) Eigarren taufte und gegen einen anderen Herrn äußerte: „Ich war so zornig, daß ich ihn (Tambornino) erschlagen haben würde, wenn ich ihn bctommcn hätte. Zcugc Franz Gcrtmann, 38 Jahre alt, Nor< malschullchrcr. hat am 24. Juli !867 von einem anderen H^rrn bcim besuchen dcr Graul'schcn Trafik gcyort, daß in der verflossenen Nacht die Slovene» unter .'Nisührung des Bürgcrmcislcrs die Deutschen geprügelt huben; dann kam Vldic und äußerte sich wie oben angeführt. Es habe sich aber hiebe, nicht um Tambornino gehandelt. Valentin Vidic wendet dagegen ein, wenn er dlcsc Worte gesprochen, so sci cS nur in einer Prahlerei geschehen und habe sich nicht ans Tamvornino bezogen. Dcr Verthndigcr beantragt, in Bezu^ auf den neu hcroorgl'tomuicinn Umstand, daß dcr dcm Kulan culSge-ichlagcnc Zahn schon früher grwackclt habe, die Einholung dcS HulachlcnS dcr medicunschen Facullät in Graz. l^r habe nämlich in Erfahrung gebracht, daß einer dcr Gerlchlsälztc Mitglied des ..Vaibachcr Turnvereins" sei, und da man die vorliegende Untersuchung thcilweise auf das nationale Gebiet l,innbcr zu leiten versuche, so erachte cr'S für angemessen, ohne jedoch im geringsten dem gcnannlcn Gcrichloarzle zu nahe treten zu wollen, sich an dic uüchstgclcgcuc medicimsche Facultät zu wenden. Der Slaalsanwalt spricht seine Ansicht dahm an«, es handle stch blos nm die Frage, ob d>e Gcrichlsärzle ihr Gutachten mit Rücksicht aus dcn neu hcrvorgelom-mcncu Umstand auflcchlhallcn oder abändern. Der Gerichtshof zieht stch zur Berathung zurück und vertündet nach lnrzcr Zeit seinen Beschluß dahin, daß in Anbe. lrucht. daß Herr Dr. Slöckl bisher als Gcrichtsarzt stets nnbejangen dagestanden, derselbe unter Beiziehung dcs Herrn >^l>. «> ^lu». l»>. Fu^ zur Abgabe eines neuerlichen Gutachtens vorzuladen sei. Nachdem dcr Vertheidiger sodann auf die Eruirung eines Vaganten Namens Mavc aügetragen, welcher von on Uijlila Holschcvar nachträglich als einer von dcnjcnigcn aiigcgclicii wurde, welche den Kulan nns dem SllUle hcrauogczogcn haben, und dcr Gerichtshof dicS-jallo den Beschluß gefaßt, gegenwärtig daranf nicht ein» zugehen, wcil dieser Uinftand jür die Angeklagten nicht von Belang sein könne, wird mit der Verlesung, von ^Ulenstücleil sorlgcsahrcn. Eo :?«ro zunächst oie bcschworene Aussage des Eisen-daljuaspiranlen Franz Klopcar in Betreff der Vorgänge im Schantcl'schcn Hnuse verlesen. Der Tumult war nach seiner Angabe gcgcn T. gerichtet, ohne eine Veranlassung seinerseits. Die ganze Bcwcgung war so drohend, daß ät. Furcht bekam, wcil cr scll'sl Mitglied dcS Vaibachcr Turnvereins war nnd sich in daS Kasfce-hauS Onesda znrückzog. Er bestätigt, bah Dr. Eosta damals in dcr Nähe dcS T. und deS Schantel'schcn Hauses sich befand, bestätigt auch dic AnSsage de« ^an-deshaliptcasst'licamtcn Ullscher, erzählt dann dcn Vorgang im Kaffeehause, wo ilham die «N. Fr. Pr." an-züudclc und als Fackel der Aufklärung verwmdete. ss. ging dann anch in dic Schnntcl'schc Hauslanbe, die ganz voll von Sololci war, in d c r c n' M i t t e Dr. Eosla während des ganzen '/, Stiinde dauernden Vorfalls sich befand. ES wird ferner die aus der «ullageacte belannte Aussage dee Landcshauptcasscdeamlcn Ullscher und dle dcS Maschinisten Karl F ' l a P i t s ch "rlese.,. Dieser letztere, in dcr Vmuntersuchm-g °l« «^«l-diglcr cinvciuon'.meu und daher '^/ .^. e , °gt au- ! worden, der, obwohl Solol.st, doch den deutschen Tur- 468 „, « _.. , ncrhnt ttnz. Er nannte auch als solchen den Matajz. Horal fügte bei, daß er dei diesem Vorfalle selbst gegen» würtig war. Es erschien mm Bürgermeister Dr. Costa in dem Kaffeehans und rief: ^ku!" vu„, und alle er« hoben sich nnd stürzten aus dem Kaffeehause hinaus. Bald kamen jedoch einige zurück und riefen um Licht. Als er dann auch ;nin Lchantel'schcn Hause kam, sah er dort eine Menge Sololci, welche leuchteten. Ein Unbelann-ter brachte die Gabel heraus und gab sic dem Josef >? rizaj der sie ins Kaffeehaus trug. Der ganze Vor» fall im Schantel'schcn Hause dauerte 15 Minuten. F. nennt die Namen aller, die im Kafsehause waren. Mit ihm ging,',, aus dem Kaffeehause fort: Johann Krizaj, Ludwig Balcnta, Kajzcl und Ne-galli. Iosef Krizaj, Horat, Dr. Costa, Reich-mann und Albert Batenta befanden sich im Schan-tel'schtn Hause. Er vernahm, daß man nach T. suchte. Die Wachmänner hatte er nicht bemerkt. E. Horal. vom Vorsitzenden über die Aussage des Filapilsch befragt, gibt an, denselben gar nicht zu erkennen. Iosef Krizai will höchstens zugeben, daß ihn Filapitsch auf dem Wege nach Hause gesehen habe. Es wurden ferner nachstehende Zeugenaussagen verlesen. Postoffi.ial Premt kam dazu, als Dr. Costa dem Matajz sagte, er solle ruhig nach Hause gehen, später traf er mit T. auf dem Platze zusammen. Er hone wie beim Schantcl'schcn Hause die Glocke geläutet wurde, und wie man einen Namen rief. Er glaubt, den Kham, Krizaj und Horal aus dem Kaffeehause gegen das Cchantel'sche HauS gehen gesehen zu haben. Er bemerkte auch, daß Einige in das Schantcl'schc Haus eindran« gen. Es entstand nun ein großer Lärm, der Ruf: lu6! (Licht). Aus dcm Kaffechaufe kamen zwei Personen mit drennenden Kerzen. Khllin protestirt dagegen, daß ihn Premk über den Platz gehen gesehen. Es werden min die in der Voruntersuchung abge» gebencn Aussagen der Handelsleute Jakob Schober nnd Raim. Pirler, deS Informators Raimuud Vcsel und des InslilutSiuhabcr« Alois Waldhcrr vorlesen. Der Handelsmann Jakob Schober wurde durch slovenischcn Gesang nach Mitternacht aus dem Schlafe geweckt, hörte Rufe: Tambornino! sah Sotolci vom Kaffeehause gcgcn daS Schamcl'sche HauS laufen, hörte stampfen und cmf daS Thor schlagen. Herr Raimund Vesel erzählt den Vorfall in ähnlicher Weise und schätzt dessen Dancr auf 1 Htunoe. Herr P irker hörte einen Ruf vom Schantel'schcn Hause her. Seche bis acht Personen schlugen auf das Hausthür, es gclang ihnen einzudringen. Man hörte dann Geschrei und Schlagen von innen. Plötzlich er« scholl in der Richtung gegen daS Kaffeehaus die Stimme des Dr. Costa: „5<'l«'l<'i vu»", darauf kamen viele aus dem Kaffeehause. Noch vor diesem Zeilpunkte kam eiu Herr, ;u dcm Dr. Costa sagte: Morgen verlange ich Satisfaction. Ich ricf vom Fenster hmuntcr- «^ml^ !>ll> ^m!»!>« iVentchen, gebt Ruhe.) Auf einmal wurde die Stiege beleuchtet. Es entstand ein Tumult. Ich be» gab mich in die HauSlaubc, wo niemand mehr anwe« send war. außer der Bürgermeister, der Hausknecht und der Herr Schantcl,jm, Sie waren im Wortwechsel begriffen. Hcrr Schantel macht: daS Thor auf und c» kannte noch mehrere Sokolci. deren im Ganzen unge« führ 2') da warcu. Dr. Costa schien mir ungewöhnlich aufgeregt. Uedcr die Entstehung des Tumultes weiß ich nichts anzugeben. Der Institutsinhader Alois Wald Herr, im ehma« ligen Eichyolzcl, schcn Hause in der Nähe deS Krugs-schauplatzcs wohnhaft, crMt, daß er ebenfalls durch den Tnmnlt aus dem Schlafe geweckt wurde. Er hörte das Schreie,, Tambornino! fah die Sokolci auö dem Kaffee« hause;um Schatltel'schen Hause laufen, auf einmal hörte man die heisere Stunme des Dr. C o st a nach Licht rufen. Nachdem der ganze Tumult zu Endc war, sprach noch der Bürgermeister mit dem Herrn Schantel und sagte zu ihm beiläufig: Ihr werdet Euch noch an mich er« innern. Dann wurde auch das Kaffee Gnesda geräumt und der letzte Gast ging noch widerstrebend fort, indem er äußerte: „Ein gemüthliches Oesterreich!" Der ganze Vorfall dauerte eine halbe Stunde. (Forts, folgt.) ^i o c ü l e s. Der l. k. Landespräsidcnt für Kram hat aus den für das Jahr 1868 zur Vertheilung kommenden Interessen der Adelsberger Grotten-Invalidcnstiftuiig mit 44 fl. 1.7 kr. dem Patcntalinvaliden Anton Faidiga 7 st. 17 kr., dem Patentalinvaliden Thomas Muhii 6 ft., dem Pa» tentalinvalidcn Franz Kouac 6 ft., den Invaliden Franz Ierancic, Michael Bergoc, Josef Wilcher und Johann Albrecht je 4 ft., den Invaliden Andreas Ogriset, Johann Porone und Franz Adam je 3 ft. verliehen, und aus den für das Jahr 1868 entfallenden Interessen der Franz Mctello schen Invalidenstiftung mit 43 ft. i)4 kr. dein Patentalinvaliden Simon Ilovar 10 fl. !)4 kr., dem Patentalinualiden Mathias Rezen 8 ft., dann den Invaliden Josef Ullepitsch, Josef Kocjan, Johann Go-mular, Anton Nachtigal und Barthelmä Ullepitsch je 5 ft. zuerkannt. — (Die Villach er-Bahn.) Der „G. di Udine" wird aus Florenz, 11. d. M., gfschrieben: Ich glaube, Tritst wetde die Vahn Nillach-Laibach und Italien die Pontebabahn erhalten. So sind die Interessen bttdcr Staaten und all»r Nachbalprooinzen gemahlt. — (Theater.) Heule wild zum letzten male in dieser Saison Gounod's „Faust" gegeben. Vei dcr Nclilbtdeit diefer Oper, bn der wahren Voltölhümlichteit, welche diljc« Meislciwerl hiri eilangt hot, zweisel'» wir nicht an zahlreichem V'suche. — Morgen wild zum Vcstcn des (3lisa b cth »K i,'. derspitale Vinedi;' „Aschenlirüdel" gcgebcn. Das Stück, dlssrn ctslcr Aufführung dlr Referent leidrr beizuwchnell velhindctl war, hat nach dem allgenni« nen Urtheile so angesprochen, daß wir eiinn genußleichen Abend elniarlen düifn,. Wir wünschen nur im Interesse des wohlthätigen Zweckes auch von einem vollen Hause be« richten zu tonnen. — (Ve richtig uug.) In Nr. 63 der „Laibachcr geilung" E.ite 45l;, dliltte Spalte, soll es slatt Äi'toi, Gnetda, hclhen: Johann Gnesda. Ncucstt Post. Wien, 16. März. (Abgeordnetenhaus.) Der Minister dcS Innern begründet den Gcsetzelitwurf über die Orgauisatiou dcr politischen Verwaltung. Der Gesetzentwurf basire auf Trennung der Justiz von der Verwaltung. Die Regierung denke nicht die historischen Wandergruppen zu verwischen, die Selbstverwaltung zu verkümmern, sondern wolle vielmehr die Erweiterung der Autonomie uud seieu die(5il>zelnheiten verschiedener Lander berücksichtigt und eine gewisse Decentralisation durchgeführt. Auf Wunsch dcr Landtage werde dic Regierung die Städte-bildung mit eigenen Statuten unterstützen. Die Regierung werde bis die Ucbergabc der vollen Administration an die autonomen Organe möglich, inzwischen die Bildung größerer Oemeinden unterstützen und die Actionen dcr Aezirksuertrelungen zu erweitern trachten. Hierauf wurde der Entwurf dem VerfassungsauSschnsse zugewiesen. Die Regierungsvorlage über die Eidesleistung vor Gericht wurde in zweiter und dritter Lesung angenommen, so« dann die Specialdebatte des Gesetzentwurfes übcr die DiSciplinarbchandlung der Richter fortgesetzt. —(Ueber den telegraphisch gemelde» ten UttcntatS-Vcrsuch gegen den Kronprinzen von Sachsen) berichtet das „Dr. I." vom 13. März: Als Se. tiinigl. Hoheit der Kronprinz gestern Nachmittags gegen .'i Uhr, nur von einem Reit» tnecht gefolgt, die sogenannte HerkuleS-Allcc im großen Garten herunterritt, trat ein Unbekannter an den ttron» prinzcn heran und hielt Sr. tönigl. Hoheit in Entfernung von wenig Fuß ein Tcrzerol, welches er auö der Ärusttasche seines Ueberrockö zog, entgegen, ohne jedoch dasselbe abzudrücken. Der Nronplinz hatte, im Trabc vorübcrrettcnd, den Vorfall anfänglich unbeachtet gelassen, setzlc jedoch bald darauf einige ihm begegnende Officiere von demselben in Kenntniß, letztere trafen den Unlit-kannten noch in der erwähnten Allee, hielten ihn fest und übergaben ihn der Polizeidirection. Man fand bei demselben da« Terzerol, welches geladen und mit dem Zündhütchen versehen war, ein Säckchen mit Pistolen« munition nnd ein spitziges, ziemlich langes und starkes Tischmesscr. Von dcr Polizeidirection ist bei den sofort angestellten Erörterungen in dem Unbekannten der in dürftigen Verhältnissen hier lebende Schirmfabricant Max Alcrandtr Siegcrt, genannt Wittern, ermiltelt worden. Ob eine geistige Störung, wofür manche Umstände sprechen, oder cine verbrecherische Bcdrohnng dem Vor« gange zu Grunde liegt, kann erst der weitere Verlauf dcr Untersuchung zeigen. Dcr Inhaftirtc ist vorläufig von dcr Polizeidirection i» daS Stadlkranlcnhans zur Beobachtung abgegeben worden. Köln, 15). März. Die „Kölnische Zeitung" sagt, daß die Pariser Allarm.Eorrespondentcn von selbst ihren Rückzug antreten, indem sie melden, daß dic Nüstnngen in der Armee uud dcr Marine aufgehört haben. Dresden, 15. März. Prinz Napoleon hat gestern das Hoftheater besucht, nahm hierauf Thee bei dcm Kronprinzen und ist heute um halb 7 Uhr Früh nach Leipzig abgereist. Florenz, 15. März. Die „Italienische Cor-rcspondenz" dementirt dic Zeitungsnachricht, daß in Florenz cin Kricgsrath von Generalen stattgefunden habe, um wichtige Aerathungen zn pflegen. Dasselbe Blatt demcntirl, daß Prinz AmadeuS cine längere Seereise unternehmen soll. Madrid, 14. März, Die Gerüchte über aus< gebrochene Ausstände werden demcntirt; eS herrscht im ganzen ^andc Ruhe. Depeschen mcldcn die Uebernahme zweier in England gebauten Paiizcrfregaltcn Seitens Spaniens. Telegraphische Wechselcoursr. vs.«! l«'.. März. 5p^c. ül'lelullnülea 57.60. — 5perc. Metallique« mil Mai^ nni November-Ziuseu 58.60. - 5perc.Nllli0»al An>,hel>65,10. -- l860el Ataa<üüi!>el>sl> 82 90. - eaiilactieu 712. — lreditactim 189.60. — Bonbon I l<:.40. — silder l 14.50. - tt.l. Ducalli, 5,54»/. > Handel und Uol'kswirtljschastliches. Aenderullgen i» der Behandluust recoillmaudir« ter Briefs. Nach einer Verordnung dr« HaildcleüiinislcriüMs vom 25. Februar ist die Vtstmimuu,;, daß anf dcr Sifssclseite des llnischlagcö rrcommandirtcr Vriffc der Nnme und Wohnort deö Vcrscndrr? cmgsgtlirn scin »inh. «infgfhobcn nnd eö darf von 2cit^ dcr Postämttr diese Vtisrtzüng nichi mrhr gefordert wcrboii. Eine Aniinahinc hat nur cinzntrclen bei recoinlnaudir« len Vricsen, wclchc mit der Vczcichüüng ,.i» Wschsl!lprotsst-Ai« gclcgcnhcXen" versehen sind. dann bei (ixprcszlirissrn. Änch die didlitllsttn l'lsoudcrcn Borschriftc» iibcr d.'i, PrrsÄiIllf! inläüdi» schl-r recoünnandirttr Briesc werden außer Kraft n.cs, l)l, und es blellil daher in Zulunft jedem Pulsender lllicrlassen, .in.» recem« mandirln! Brief ans die ihm bclicbine W,'sr (mit Hitgellalt, ^blatl'ü, 3iea.el!Nllrt!.'!! odcr auch buvch ciufnchü Pc'.llrbnng der Convertjlllgtl) zu verschließen. Die Porschnst>u über den Ver< schlich «ud die Vchandlullg recoinlnaudirler Briese nach delll Anslaxde bleiben zedoch nnbcrlihrl. Angekommene Fremde. Am l'l. März. sktadt Wien. (>crr Homann. Kaufm., von RadinannSdorf. Elefant. Die H-nen: Vttnil.', Apothvfer, von Klagensml. -^ Pleftclitsch, Handlilüg^reis,, uon Wra^. — Ianscbit), Vuch« drnclrr, von Viarbnr^. — ^'ol!, Äriwer, van Finme. — Dr. Sandrini, Gntsbes., von Ällendorf. — Galti, Nlstaurant. ^-Frau Gräfin Altem«, uon 5'uMhal. Fr. Elsler, Ncaliltltenbes., nnd ssrl, Scewald, von Wie». Theater. Heule Dienstag: stallst ________Oper iu :'i Acte» uon Gounod, ^ /lt^teol^ll^nlchc Ml)l)>,chli'.!«M» m ^ulliiuältt. In den oberen Luftschichten uürdlicht Strömung. Abend» Aufheiterung, später stelnenb/ll Da« Tage<> nütlel drr Wärme nm s>.9' hüher als das Vtmmale. ^ Veraütivorllicher Nedacleiir: Iguaz u. K l e i n m a l) r. ^n««i',nl,,»»'»,'lH^ '2t3lcn, 14. März Ta« gcrmgfilgigc Geschäft wickelte sich sllr Slaalsfond« und ^.'ose zur malleren und si!r Industriepapiere theilw-isc höheren ^ioliz ab. Devisen un^ KllllllNlilllUil. Valuten schlössen unvevilndcrt. Geld flüssig t<.»i" 58,7" ', Slemranl. iu o. W. u. I. I. 1864^n s>pCt, rUcl^ahldar " . «0 2^ 90.50 '/, Htcueranlehcn iu üst. W. . 87.25 87.75 Silbcr-Aulehen uon 1864 . . 73... ?4.__ Silberaul. 1865 lFrcs.) ruclzahlb, m37I. ,Nl5p^t. Mr100fi. 7!»5<) xd... «llt-Anl.mitIä:l, Metalliques . - - ,'5 " ^" 5?.^ dcttu mit Mai-Houp, ,. 5 « 58.40 i»8.5s> detlo ......4l., ."^51,^ Mt Verlos, v. 1.1839 173- 174.- „ „ . 1854 . , . '^— ^-^ . . „ „ 1860zu500si. 82.U0 8^,0 „ „ ,. 18<50„ 1'»,, !"2o :<15<> ,.......18U4„100„ 8l.^0 84 40 «man«n üperc m Silber 103.25 103.50 Geld Waare 6, der Kronlünder (sür 100 fi.) Vr.-Lntl.-Oblig. liiederüslcrreich . zn 5'/. 86.75 87,25 'Dberüsterrcich . «5„ 8'.- 87.50 salzburg ... « 5 ^ 87.50 88.50 «öhmen .... « 5 „ 91.50 9 Troallen uud Slavonien « b ^ <>9,50 70.5<< Galizien......5 „ 64.2:' 64.75 Siebnlbürgen ... ,, 5 „ 65.25 66.— Nulovina .... „ 5 « 54.— 64,50 Uug. m. d. V.'T, 1867 „ 5 „ 68.25 68.<'5. Tem.N.m.d.V.'T. 1867,, 5 ,. 6-<. 68.25 «ctien (pr. Stllcl) Nationalbanl (ohne Dividende) 713.— 714 — K,Fcrd.-Nordb.zu1000fl. N. N. 1720.- 1725 .- Kreditanstalt m 200 fl, o. W 187.80 187.!'0 No, E«com.-Ges.,u500ft.tzl, !«:53 3<> 2534(» Kais. <3lis. «ahu,u 200 ft. üd,.N!)rdd.Ver.'H.200„ ,. 138.25 135.75 Geld Waare Slid.St.-,l.-veu,u,z,-l.L.200fi. 17» ,75 171..- Gal.Karl-^'nd -«, ^.20<> ft, .75 vöhm. Westbahn ,u 2lX) st. . 147.50 147 75 Oest.D°n.-Dampfsch,:Ges. «^ 480.- 488.— Oesterreich. i!loyd in Trieft ZI 197.- l'«'.- Wlcn.DllMpfm.-Aclg,500ft.ü.W. 448.— 452.— Pester Kettenbriicle .... 38".— 3«5.— Ä'.iglo-Vnstria- Van! zu 20») fl. 115.25 l 15,7«) Lcmberg CjtlernolviherActicn . 18l.25 181.75 «Pfandbriefe (für 100 fi.) National- ^ banl auf ^ verlosbar zn 5'/, 95 30 95,50 6. M. j National!,.ansü.W verlo«u.5,, s»0.80 91.— l!ng.Vod.-«!rrd.-Anst. ,u5'/, .. '.>1.- 91.50 Allg. öst, Voden-Tlldit.Änstall »crlosbar ^u 5'/. in Silber 98,5. 99 50 Uose (pr. Ttllck.) 0 Estcrhazv. zu 40 fi. CM. 131.— !3.'l.— Salm ., 40 „ « .3150 92 — Held N'aalt Pallffy zu 40 sl 5" Wechsel. (2 Monate) Aug«bmg fttr ll/) ft slldd. W. 86.80 8?.^7 ssraulfurta.M KX) fl. detto 87.— ll^'g Hamburg, sllr l<» Marl Vaul« 86 — ^d^ i'ondon fllr l0 Pf, Sterling . 11 1N^, Pari« f«!r 100 Franl« . . . 46.25 4<"' (sours der Geldsorten Geld Waare K. Müuz-Ducateu 5 fi. 55 lr. 5 fi. .^' ^' Napolconsd'or . . 9 .. 3i; „ 9 ,. " ^ Rufs, Imperial» . 9 „ 60 .. » " "', ^ Vcrci>lsthaler . . I ,. 70^ ,. ^ „ < ' ^ Hilber . . 114 ., 25 „114 » "' Kramischc GrundentlaNnnq« - Obligatlonen. ^ vlltn°l,rnua: 86j Geld. 87^ Waar«