Wbacher Zeitung. Nr. 192. Pliinumeratlonspreis: Im Lomptoir ganzj. sl. ll, halbj. ».50. Wr b0. Dinstag, 25. August Inl«ltion»glbllhl: z>lil Nn« I»ltl»tt bi» ,« 4 Ztilen ,z li., «i»hnt pl. Zeile « li.; bei «fte« len wiebnholungen pl Zeile » tl. 1874. Alntlicher Theil. -3e. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 2. August d. I. dem Mini. sttrialsecretilr im Finanzministerium und Vörsecommissär-Stellvertreter Karl Falkbeer das Ritterkreuz des Franz. Ioseph'Ordens allergnübigst zu vl, leihen geruht. Der Minister für Eultu« und Unterricht hat den Snpvlenlen am Staatsgymnasium in Cilll Karl Rei« Nn berger zum wirtlichen «ehrer an derselben Anstalt »nannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Supplenten am landschaftlichen Realgymnasium in Petlau Nnton Derganc zum wirtlichen Lehrer am Real-und "beraymnastum in Rudolfewetth ernannt. Am 22. August 1874 wmdeu in der l. l. Hof- und Blaal«-„"""" »n Wien die italienische, böhmische, polnische, rulhenische, I,°oem,che. lroalische und romanische Ausgabe der am 10. und «,«.« ^ ^ vorläufig blo« in der deutschen Ausgabe erschie-und v s ^ ^^^' """ ^^^l des Rtichsgesehblatte« ausgegeben Das XxVl.'SlUcl cnlhillt untcr ^ me Verordnung des Handelsminifiers vom 10. Juni 1874 betresiend dir Üinsilhrung eine« neuen Velriebsregle« menls fllr die Eiscndahncn der im Reichsrathe vertrelenen Königreiche und Bänder. Da, Xxvil. SMcl enthält unter "r. ?lr. 80 hie Kundmachung des Gesammtministerium« vom 27. Mai 1874 inbelrcff dcS ÄcschlusscS dcs NcichsratheS llber die kaiserliche Verordnung vom 21. Juni 1873 (R. G. V. Nr. 114), wodurch besondere Bestimmungen Über dic Auflösung von Aclicngcscllschaften erlassen wurden; "r. 81 die Kundmachung des Gcsammtmmisteriums vom 27. Mai 1574 inbelrcff des Beschlusse« dcS ReichSratheS ilber die laiscrliche Verordnung vom 23. September 1873 (R. G, V. N. 145) wegen zeitwcilger Aushebung der Eingangszölle ' , l»r Getreide und Hlllscufrllchle; ^lr. «^ d,e Kuudmachunll des Finanzministerium« vom 30. Mai 1874 indclrrff der Errichtung einer hauvlzollamllichcn Erpi" Mur ,m Vahnhofc der t. l. priv. Kaiscr-Frauz'Iossphs-Bahn in Wien. (Wr. Ztg. Nr. 191 vom 22. Nuguft.) Nichtamtlicher Theil. Die Ruhrepidemie in der Ortsgemelnbe Graf-unden, Vezlrlshauptmannfchaft Gottfchee, welche daselbst w 1. Juli d. I. zum Ausbruche lam. ist am 5. August °> I. erloschen. Es ellranllen 24 (2 Männer, 4 Weiber. 1« Kln« "'): «s gcnasen 20 (1 Mann, 4 Weiber. 15 Kinder); " starben 3 Kinder. 1 Mann verblieb in Behandlung. 12 üN ^"bililät betrug 13 25 °/«, die Mortalität Vom Tage. « Das freudige und wichtige Ereignis, daß Se. lais. °m ^ der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rudolf "ln 21. d 2N Sein scchzehntes Lebensjahr vollendet ^.demgemäß im Sinne dlS FamllienstatulS dlS Aller. ^M" Kaiserhauses die Volljährigkeit erreicht, "ov ,'" ^^"" Glättern Veranlassung zu mannigfachen «.^"'tgtslundgebungtn und zum Ausdrucke ihrer freudi-An» v^"""Utn. ^,,^ ^^ P^l^ Oesterreichs an den N' "'ulungsgang Sr. lalserl. Hoheit des durchlauchtig. '«n «Hinzen knüpfen. stimmen "^wtren heute folgende wiener Iournal- trlUtt M^^blatt". ,In der sorgsamen Hut Iabr un^». "?' ^" Kronprinz Rudolf Sein sechzehntes ""w°^ leine V°lllähri,lelt erreicht. Wie das «nsebt m^«. ^^n Jahr um Jahr einen neuen R.ng l° ba s^l "^ llütler und kräftiger im Stamme wird, 1" pch auch hqs W^^ h^ Kalserfohne« Jahr um Jahr vermehrt und Sein aelstlger Gefichtslreis um einen neuen Ring erweitert. Sind doch wiederholt die Resultate der Prüfungen beS Kronprinzen in authentischer Fassung in die Oessenllichleit gedrungen und tonnte daraus mit wahrer Befriedigung entnommen werden, baß der Thronfolger mit vollem Verständnis und rastlosem Lifer für Seinen hohen Veruf vorbereitet werde." ..Heule — fährt das glnannte Vlatt fort — wo Kronprinz Rudolf volljährig wird, findet Er überall im Reiche Seiner Väter, soweit Er auch in den blühenden Gauen der Donau und ihrer tributären Ströme die Blicke aussenden mag, die Grundsteine zu einem soliden und festen Neubau gelegt, zu einem Neubau, der in seiner Dauer nicht nur Sicherheit, sondern in seiner Zweckmäßigkeit auch Wohlergehen und Zufriedenheit verspricht. Und die Grundsteine dieses Neubaues sind unter innern und äußern Stürmen und Kämpfen von dem erhabenen Vater de« Kronprinzen Rudolf gelegt worden, Der, als Er, Seiner Jugend üebewohl fagend, auf den Thron gehoben wurde, nicht gleich günstigen Verhältnissen gegenüberstand. Kalfer Franz Joseph erwies sich aber stärker als da« Unglück, welche« von allen Seiten einstürmte. Er ver» zaate nicht und Er konnte nach einer fünfundzwanzig' jährigen Regierung sagen: Ich habe ein neues Oesterreich gegründet. Allerding« ist da« verjüngte Neu« Oesterreich noch nicht in allen seinen Theilen vollend,!; aber das Schwerste ist geschehen, die Fundamente de« Neubaues sind gezogen und so werden dereinst unsere Kinder und Kindeslmder und mit ihnen unser jugendlicher Thronfolger wohl behütet in dem Haufe leben, das sie den Kämpfen einer Uebcrgangsperiode, den Sor» gen, Mühen und Arbeiten ihrer Vorfahren zu danlen haben werden. Dem Kronprinzen Rudolf mllge aber das Glück noch fernerhin günstig und gewogen bleiben wie bisher, indem es Ihm gestattet, noch viele und lanae Jahre an der Seite Seine« erhabenen Vaters zu leben." ..Presse": „Heute »ird im Kreise unsere« Aller-höchsten Kaiserhauses ein Ereignis gefeiert, da« eben fo wohl eine häusliche wie öffentliche «naelegenheil von hervorragendster Bedeutung ist — die Volljährlglell Sr. laiserl. Hohtit de« durchlauchtigsten Erzherzogs Kronprinzen Rudolf an Seinem > haftlg be-fchleunigt wird, vollzieht sich bei un« diese« Ereign«« ln ruhigster, normaler Entwicklung. Die Dynastie ist bei uns eben mit dem Werden und Wachsen, mit dem ileben und Gedeihen Oesterreich« verbunden seit dem Tage, da der große Ähnherr Rudolf den alten verwaisten Dnben-berger.Kanden wieder geordnete Zustünde und tüchtige Verwaltung brachte, so daß sie unter den Habsburger«, die bald in Art und Wefen be« fröhlichen Voltes »n d«r Donau sich innig fanden, aufblühten zu „dee Reiche» Kostbarleytl und Freudenfaal!" Der alle Buum wurzelt seit jenen urallen Tagen in unferem Boden und die Zweige, die er treibt, breiten Schalten und »ehren ole Winde von den Ranlen und Halmen und Reben rlugsuml Der Kaiser steht heute in vollster Mannestcaft und w Seinen besten Jahren Seinen Sohn heran^ereist zum volljährigen Agnalen de« Hause«, und das Noll Ocsler» relch«, da« dem Erzichungsgange und der Entwicklung dls lalserlichen Kinde« gefolgt, da« von den glänzenden Examen de« Kronprinzen mit Slolz und Freude gehört und gern sich erzählen ließ von dem regen Interesse, mit dem der Thronfolger die Ere'gnisse in ver gemewjamen Helmut beglellel, und von dem mmmermüden Fleiß des Prinzen, nimmt an dem Festtage des Kronprinzen herz-llchen Antheil. Unmitttloar lrllt vor den Buck yeute die Scene, da im vorigen Winter der Kaiser an Seinem Jublllage unter jenen glänzenden Kreis von Mün« nern trat, den Kronplinzen an der Hani» und, im Augc plötzliche Thränen, die Verfammeltcn aufforderte, auch einst Stimm Sohne die alle Treue zu bewnhcen. Möge diejer Tag noch in weitester Ferne llegen, heule nocr ziehl'« wohl übtlull wie eine leife Antwort durch dte Thäler des we,len Retches, das selche Treue und gleiche« Inlerlssc umspannt und gefeit hüll, unl> von dem ooUjahlig gelvoibtlien Soyne unfere« itaifcr« jprlchl's an jedem Herde ln warmen Worten. D»e uralte Sy«' Palhle, das Ocfühl, w>r gehölen von Natur au« zu».l»m-men, wird lebendig und lst «mmeroar dere,t, Treue um Treue zu geben für da« Kaifellmd au« dem hetlmschen Stamme." Im czechischen Lager beziehungSwlisl auf inüustlkllem und vollewilthschast« lichem Gebiete Bbhmen« lrlll ein mertllcylr Rückgang zutage, der zweifelsohne von günstigen Folgen unb ste-fullalen für da« Vcrfassungeprlnclp begleitet fein wird. Der «Posel z Pratjy" sagt: „Wie vlele« tft in den letzten Jahren bei u«,e in der Polllll ertrankt worden, al« ein jeder he»oorragendere Mann der Partei sozusagen gezwungen war, sich auf den Politller zu «.pulen, al« ihm fast mit Gewalt das Bewußljem emgelmpft wurde, daß er sein Polltlter sei und pollltjch tlM,g jeln müsse! Wider erwarten fund er sich »» politisch,«, Oe-triebe, wo er ein Fremdling war, wo feme Thätigkeit natürlicherweise ohne Erfolgt vltlben mühte, wahrend dle Wissenschaft, der Hörsaal, die Schüler einen unelfehllchen Verlust elllllen l Was wurde da an theurer Zctt, wa« an Kräften auf ganz unnölhige Weise in der Polilll ertränkt! Noch mehr Schaden haben wir aber durch dle allgemeine Strömung gelitten, oon der es hieß. es werbe alle« von Grund aus ander« werden, fobald unsere Po-lilil Erfolge ltringl unb der Au«gltlch lomml. Da alle« auf die Politik gebaut, von ihr alle« «waltet wurde, drängle nalürllcherweife alle« zur Politik, damit durch die Vertilgung aller Kiüfle der Erfolg umso rafcher und glöher werde. Auf diese Art entflanoen bei un« bücken auf allen Seiten und in allen Füchrrn. Sehen wir uns nur um und zahlen wir unsere Ellolue aul dem Gebiete der Industrie und de« Handlls, wo w,r un» doch hervorthun wollen und un» dazu fchon zu Anfang der Blerziger.Illhre oorbereilel haben. Nun wo sind die Forlichrilte, die wir in der freieren Zeit gemacht haben, die Firmen, die entstanden, der Boden, den wlr occuplert haben? Wenig, sehr wenig »ft davon zusehen. Neue Firmen? Es gibt leine! Eher sind die Men geschwächt, deren wir un« vor 1800 »freut haben. Ot>« haben wir unsere liegenden Vlsitzhümer vermehrt? Wlr fehen, welche Mlnge kleinerer Guter und wie vltle Großgrundbesitze in fremde Hände übergegangen sind. l Ruhland sich zar Anerkennung entschließt, wie andere behaupten, sondern well sie diesen Schritt für den einzig richtigen hält. Sie wird in dieser Angelegenheit die volle Selbständigkeit der österreichisch - ungarischen Monarchie darthun und die Würde des Reiches wahren." Politische Uebersicht. «albach, 24. August. Die „Intern..Corresp." bemerkt über die bereits angedeutete Bildung einer neuen katholisch-politischen Partei in Oesterreich folgendes: .Schon im verfossenen Winter faßten einige hervorragende Ea-valiere, nemlich die Grafen Thun, Landgraf Fürstenberg, Graf Fallenhayn, Graf Bergen und andere den Ve« schluß, ein rigenls Vereinshaus zu kaufen und als Gründer desselben nur diejenigen aufzunehmen, die die Summe von 1000 Gulden zeichnen. Sobald 100.000 Gulden gezeichnet seien, sollte ein Haus zu Vereins« zwecken angekauft und derartig eingerichtet Herden, daß wenigstens zwei Stockwerke zur Aufnahme von fremden Kirchenfürften und anderen hervorragenden Persönlichkeiten verwendet werden können. Die Summe von 100.000 Gulden ist längst überzeichnet und es wurden bereit« ein Gasthof, sowie andere Häuser in Aussicht genommen, aber bisher noch nichts angekauft. Das Haus wird ein katholisches Vcreinshaus sein und erst nach den Sommerferien werden wieder Zusammentretungen stattfinden, um weiter schlüssig zu werden." „Ell." erfährt aus officiöser Quellt, daß man in den ungarischen Ministerien an Gesetzentwürfen und besondere an dem Vudget des nächsten Jahres, auf dessen Zusammenstellung und Studium große Sorgfalt verwendet wird. sleißia arbeitet. Wenn diefer Quelle Glauben geschenkt werden kann. bemerkt das genannt« Blatt, so werden bei mehreren Titeln des Budgets, »" schon im Laufe dieses Jahres bedeutende Ersparungen erzielt worden, die kleineren Summen auch in das nächst' jährige Budget aufgenommen, «uch erfährt „Ell.", der Finanzmlnlster Ghyczy lege großes Gewicht darauf, daß das Budget bei Zelten fertig werde. Die „Nordb. Allg. Ztg." bezeichnet die Blätter-Meldungen über den Inhalt des vorbereiteten Unter-richtsgeseh-Entwurfes, namentlich die Mittb> lung, daß der konfessionelle Unterricht an den höhere« Lehranstalten nicht fortbestehen und durch confessions" losen obligatorischen Rell^ioneunlerricht ersetzt werden soll, nach eingegangener Erkundigung als erfunden. -— Ein Rundschreiben des Bischofs Ketteter. die Sedan-Feier belreffmd, betont, daß die katholische Klrche st tung vor der Obrigkeit noch so trefflich bewahrt habt", well sie stets den christlichen Ueberlieferungen ihrer Ahnen treu geblieben find. Der ehrlichste Beistand des bretoni-schtn Klerus ist Ihnen, Herr Präsident, so weit dil« sein Amt der Versöhnung und des Friedens mit si^ bringt, gesichert. Er wird bemüht sein. Ihnen die lis' füllung der schönen, aber schwierigen Aufgabe, die S>e nur aus Patriotismus übernommen haben, zu erleid tern, die Nufuave nemlich, unferem theuren Franlrll« Ruhe und Gedeihen wiederzugeben." Die „Corresponbencia" ist ermächtigt, die von >"" netryorler Journal ..Freeman" veröffentlichten Na>" «Politici behauptet, daß Portugal die spanische ^ gierung anerkannt habe. Die wirthschastliche Lage in Ungarn wird in einer aus Pest unterm 20. d. an die ,Pr«ssl" gerichteten Correspondenz beleuchtet, wie folgt: »Wiederholt schon hadcn wir darauf hingewiest"» mit welcher Eifersucht man hier auf W,en bl,ckt u"° alles, was dort zur Hebung des Handels, überh^ der Bedeutung der Stadt geschieht, als einen «ct d" Feindseligkeit gegen Pest auslegt. Namentlich die wlrl^ schaftllche Bedeutung von Pest, wclche durch elge^ Unverstand von Jahr zu Jahr abwärts gcht, ^ zeichnet man hier gern als ein Opser der wiener 3" «feuillelml. Getrennt und verstoßen. Roman von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Drei und dreißigste« Kapitel. Der Sie« der Wahrheit. E« war schon spät, als Lord Ehampmy mit seiner Tochter auf seinem Oute ankam, und Do a — oder nun richtiger Barbara — begann zu zittern und zu fürchten ln Erwartung der bevorstehenden Vegegnuug mit ihrer Mutter. Der Nagen hielt vor dem Porlal und Lord Champ« ney half seiner Tochter ausfteigen und ührte fie in« Haus. ,Willkommen daheim, meine kleine Lady Barbara!" sprach er, als sie im Gesellschaftszimmer fich befanden. „Willkommen in unserm Hause und ln unseren Herzen!" Er küßte fie und bat sie. plahzunehrnen; dann wandte er fich an die eben eintretende Mr«. Bisset mit tzen Worten: „Hat Laty Ehampmy sich schon in ihre Zimmer zurückgezogen? Wenn dies der Fall ist, so gehen Sie zu ihr und bitten fie sogleich hierher." «Mylaty ist vor einigen Minuten hinausgegangen zu «ine» Epaziergang am See." erwiederte die Haus« h»lt«in. sich verbeugend. „Sie befindet fich nicht recht »ohl, Mylord." .Gut. Biff«. Sie ,ynn«n ,«hen. Ich will sie selbst sllssnl^en. Mr«. Vifset entfernte sich. Dora wurde ängstlich über da« finstere Aussehen ihres Vaters, als er sich zu ihr wandte und mit erzwungenem Lächeln sagte: ..Bleibe hier. Barbara, bis ich zurückkehre. Ich »ill deine Mutter holen." Lord Ehampney eilte hinaus, dem See zu. Hc>ß und Eifersucht tobten in ihm und machten seine Freude über das Wiederfinden seiner Tochter vergessen. Der Szene am gestrigen Abend gedenkend, befrein« dete es ihn nicht, als er jetzt Stimmen vernahm, von denen er sogleich die Stimme seiner Frau erkannte. Er schlich vorsichtig im Gebüsch weiter bis an einen Strauch, welcher ihn nur noch von seiner Gattin trennte; fi« war ihm so nahe. daß er fie fast mit der Hand erreichen lonnte. «Sie hat immer ihre Unfchuld betheuert," dachte jer; ..nun will ich fit ihrer Falschheit und Schlechtigkeit übersühren. Ich will hören, «a« fte sich zu erzählen haben und dann hervorspringen und beide todten." Leise bog er die Zweige auseinander und konnte nun in das bleicht, ernste Geficht der Frau sehen. Der Mann neben ihr, triumphierend lächelnd, war Oberst Esfirigham. «Ja, ich bin, meinem Versprechen gemäß hler. Oberst Esfingham," sagte Lady Varbara ernst und kalt. .Sie drangen gestern abend« in das Gesellschaftszimmer und zwangen mich, unter Androhung eines Duells mit Lord Ehampmy, zu einem Rendezzou«. Ich bin ge> kommen l" Sie faltete ihre weißen Arme über die Brust und blickte ihn verächtlich au. .Die« ist aber nicht die Alt, ln welcher ich Sie zu treffen wünschte," versetzte Effingha», ihr elnen Schritt näher tretend. ..Wir haben freies Feld, "«<" lölligliche Barbara. Champmy ist, wie ich von eilie° Diener erfahren habe, für elnen oder zwei Tage ^ reist. Sie können also die königliche Würde ein «"" beiseite legen. Ich liebe Sie über alle Maßen -^" ,. ..Halt!" rief die Lady stolz. ..Sie dürfen nl ich wußte, daß Sie ein 3la"> bold find. H,be ich Sie jemals ln Ihren Besttet"^ durch ein Wort oder elnen Blick ermulhlgl? Sie V'l!^ daß ich es nicht gethan habe. und dennoch verfolgen « belästigen Sie mich. schrieben mir Briefe, die, n>°' Vord Chamftney fie sähe, mich in seinen Augen ^ ° schlechtesten, treulosesten Weib machen würden. Sie ya° Ihr beste« gethan, um mich zu compromiltieren ^ .g. ..Und mit Erfolg!" fiel Esfingham höhnisch ^ „Sie müssen mir endlich meine Wünsche «ewährlN-H schwöre, daß ich meinen Bestrebungen nicht naaM'» werde, bis ich meinen Zweck erreicht und ChaVpntv" einer Scheidung veranlaßt habe. Sie sehen, ^^ ^>e wohin Sie mich treiben. Ich liebe Sie, während . Eyampney nicht liebt. Sie sind stcls zurückhaltend g" mich gewesen, stolz und lall; Sie haben mich s"" ^ rNckgewltsen und mich anscheinend glhaßt und nw ^ flucht, — und die« alle« nur, wie ich anneuM ^< Ihren anten Ruf zu bewahren. Sie können Ih"" vermal nicht lieben, welcher Sie siebzehn Iah« lang ^ lassen hat und welcher nun zurückgekommen lft, u» l85? trlguen und nberfieht absichtlich, baß Wien selbst zu «»Pfen hal. um sich seine Wtltftellung zu erhalten, zu befestigen. Gelegentlich der internationalen Saatenmärtle »n Pest und Wien hat sich speciell in den magyarischen Journalen der ganze Haß der Eifersucht wieder pust gemacht, um den Veweis zu liefern, daß das heute denn doch nicht mehr abzuleugnende fiasco dts pester Saaten« Varlte« einzig und allein eine Folge der wiener Intriguen sei. Wer die Verhältnisse bet un« lennt, wer da weiß. wie hler seit Jahren gar nicht« für die Entwlcl-lung des Handels, solldcrn im Gegentheil das lhunlichstc »tsythcn tft, um einen eigentlichen Welthandel vi^ Pest unmöglich zu machen, der wird solche Auslassungen zu würdlgtn «lssen. er, wie gesagt, mit polili. !^!,^° ^ ütmcssel. wlid. Nur wenn Ungarn llrnen «lU. Uclcrbau und Handel rationell zu betreiben, "tzlthungm zu suchen, ohne sofort nationale und poli« llsche Sollderblstrebungcl, elnzuflechten, dann wird eS auch die wirthschastliche Bedeutung erlangen, die semen natürlichen Hllseqmllen entspricht." Hagesneuigkeiten. Hur Kaiserreise nach Vöhmen. Laut ofsiciellem Programme langt Se. Majestät der «alser a« 7. September um 4 Uhr nachmittag« in Prag an, besucht abends la« czechische Thealer und unternimmt hierauf eine Rundfahrt durch die illuminierte Stadt, «lm 8. «i-eplemdel. voruntlags, finde« der Empfana der Depu.a.onen und allgemein« «Wanzen sta.t. Nachmittag« ist Vch^l, welcher eme Aussahn nach Vaumgarlen und d« Äestchllgunz der neuen Lande«.Institute folgt Für abends »st der Besuch des deutschen Theaters angeletzt. Um v. um 7 Uhr früh erfolgt die Abfahrt mittelst Wagen bi« invlz, woselbst die milnälischen Manöver beginnen. Das «Präger Nbenddlalt" bemerlt zu den an diese Kaiserreise gelnüpflen Kombinationen: «Unsere oppositionellen Blätter geben sich allerdings noch immer den Anschein, als glaubten sie an neuerdings bevorftehenoe «usgleichsvelhcindlungen und llammetn sich in ihrer slvlh au dle harmlosln Combinationen eines sonst wemg btlannlen uuganschen ^lällchen«. Allein wir habm vollen ^rund, daran zu zweifeln, daß die maßgebenden ««lfe unserer Opposition die Auslassungen des erwähnlen Blatte« einst nehmen. Die nationalen Journale ventilieren eben nur das »usglelchsthema, um da« Voll noch länger durch seine Eifersucht aufs neue zu peinigen. Ich würde >M Sclave sein, Barbara —" „Still!" gebot Lady Champney wieder. „Ich lam Nlcht hierher, um Ihre mchtsumrdigen Liebeserllalungen anzuhören. Ich lam. um Sie zu nöthigen, mir Gerech« "gleit widerfahren zu lassen. Wollen Sie einen »rief nn meinen Gemahl fchrelben, in welchem Sie mich von «u >)hrln schändlichen Schmähungen und Verleumdu«. gen rlchtftlligen? Wolken Sie meinen Namen in den «"gen memcs Mannes reinigen?" ..Niemals!" erwiederte Mugham grinsend. »Sle wollen nicht?" fragte die beleidigte Lady fest. «vtdenlen Sie sich!" «Ich werde es nicht thun." «Ich tann mich in dieser Sache nicht an meinen sagte "«"I 0°"°«. «well er zu heftig ti«. ?"bblutlg ist und weil Sie mich bei ihm oerdüch. l»A. . "' ^^ bin also auf mich selbst angewiesen und Mich entschlossen, Sie selbst zu bestrafen." "^tlt Küssen?" fragte Esfingham scherzend, lassen''^"« wollen mir also leine Gerechtigkeit angedelhen " "^. fragte Lady Varbara nochmals, muß is^ ^'^ Art. in der ich Ihnen gerecht werden "'H Sie zu lieben." und auf ^.^"bara gab einen tiefen Schrei von sich Essies an Ä" ^^lh" fprangen drei kräftige Männer, «Wa« c . ^p^k, au« dem Gebüsch. Effingholn. ' "" bedeuten?" rief der bestürzte "«rhÜ^latt. ^"" ^^ ^^" Schuldigkeit!" befahl Lady (Schluß folgt.) in de» Wahne zu erhalten, als betrachte man in gewissen Kreisen die rechtliche Griftenz der Verfassung al« eine offene Fl^e und fühle fich d!r reichstreue Parlei Vott weih w« beengl, weil die bühwischen Declar^ntcn noch i«m« nicht mitthun wollen. In Wahrheit aber wissen die Inspi?ulr>,m dec b.'tltffenks,? O>qans aerade sl> gut wie jeder andere, daß die ftaatsrechtllche Früge in Oesterreich definitiv abgeschlossen ift, und daß die fortdauernde Abstinenz der böhmischen Declaranten niemandem weitn Schaden bringt, al« dm betreffenden Wählerlrelfen." Der volkswirthschaftliche (kongreh in (trefeld soßte folgende weile« Nefolulionen: 11. „1. Die Eisenbahnen tonnen sich bei Ausstellung ihrer Frachtsätze den Willungen des Gesetzes von Angebot und Nachfrage nicht entziehen, weil ihrc Beförderungspreise von den durch die jeweiligen Warenpreise bedingten Geschäft«, erqebnissen des freien wirlhschaillichen Verkehr« eben so ab» hängig sind, wie sie auf dieselben zurückwirlen. Ulle staatlichen Maßnahmen, welche unter Nichtachtung diefer Stel' lung der Eisenbahnen im Vollshaushall die Tarife nach den Selbstkosten de« Transporte« regulieren wollen, veran» lassen die Zuwendung be fonder« Vortheile an einzelne Pro« ductiou«- oder Handelszweige. Nichtige Preisftellnngen find allein dadurch herbeizuführen, daß die Normierung der Ta» rife möglichst unbeschränkt den Transportunternehmern seldft, welche womöglich mit den Vifcnbahn-E«genlhllmern nicht identisch sein dUrfen, Überlassen wird. 2. Die Beschränkungen, welche den Eisenbahnen in der Freiheit der Tarifierurig durch Gesetzgebung oder Ver« wallung auferlegt und dadurch tne Bewilligung befonderer Rechle an die Eisenbahnen begründet werden, dürfen nur Bestimmungen enthalten, welche den allgemeinen Verlehrs' interessen dienen. Als solche Beschränkungen lönnen allein betrachtet wer« den: u) du Veröffentlichung aller Tarife innerhalb eine« angemcfsemn Zeitraumes vor ihrer «nweucung; d) die gleichmäßige Berechnung der pudliclerlen Tarifsähe für alle Verfender, wodurch jdoch Preisherabsetzungen bei Versen, l dung großer Quantitäten oder bei regelmäßiger Versendung einer oder mehrerer Wagenladungen, insbesondere al« 3lück» fracht, nicht ausgeschlossen sein dUrfen, wenn dieselben r:cht» zeitig veröffentlicht und gleichmäßig für alle Versender an, gewendet werden; e) die Gesetzgebung hat die Grundsätze aufzustellen, nach denen einem anderen Unternehmen die Mitbenutzung emer Eisenbahn und deren Betriebseinrichlun» gen zusteht und die hiefür zu gewährende Entschädigung zu bemessen ist." III. „1. Die Banknote erfüllt in dem modernen wirth-schaftlichen Perlchr die weitere Aufgabe: u) Zahlungen von größerem Betrage und auf weitere Emsernungen zu erlcich, tern, indem sie da« Zählen und Versenden größerer Metall, betrage entbehrlich macht; !>) die Schwantungen in dem Bedarf an Circulallonsmilleln, die von Tag zu Tag ein. treten, in fchnellerer und wohlfeilerer Weife auszugleichen, als dies durch Ausdehnung und Verringerung de« Metall-fchahe« möglich wäre. 2. Nach der historischen Entwicklung unsere« Verlehr«. Wesens ,ft weder eme plötzliche Beseitigung der gesammlen Vanlnoleneunsslon, noch eine Freigebung dieser Credit' und Vlechlsform möglich. Dagegen ift die Ueberführung der preußischen Vanl in die deutsche Reichebanl und die Beseitigung der Plivlltnotenbanten anzustreben. 3. Eine Ausdehnung der Emission ungedeckter Noten ift wegen de« dadurch bewirllen nachlheiligen Einflüsse« auf d»e höhe der Preise und Erleichterung der Agiotage zu ver-hindern; vielmehr ift namentlich wezen der bevorstehenden Durchführung der Goldwährung eine Einschränkung der-felben anzustreben. > / » m . ^' ^'i! ^en gwecke lassln sich entweder durch birecles V"bot der Emission über einen gewissen Betrag hinau« oder auch durch Erschwerung solcher Emission im Wege der Besteuerung erreichen." ° ' ^ " » — (Vom Allerhöchsten Hofe.) Nus München Wtrd unterm 21. d. berichtet: Der «öni^ von Bai ein befuchte gestern mittag, in Slarnderg Se. Majestät den «kaiser von Oesterreich und Se. l. l. Hoheit den Krön, Prinzen, »onach mit dem löniglicheu Dampfschiffe du gemeinsame Fahlt nach Schloß Berg erfolgte, allwo ein halbstündiger Aufenthalt stattfand. Der Hömg begleitete so-dann Se. Majestät den Kaiser nach Possenhoffen und lehrte alsbald nach Berg zurück. — Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich besuchte am 21. d. den herzog und die Herzogin von Tdin burg im Buckingham Palace in London, sodann die Marqmfe of «orne (Prinzessin «ouise). Der herzog und die Herzogin von Eomburg «widerten nachmltlage den Besuch Ih,« Majestät. ,7" (Personalnachricht.) Se. Vrellenz der Herr Minister Dr. Unger verweilt gegenwärtig in Meran. — (Ü«r «vmreise de« Kaiser« Wilhelm) schreibt die „Epen. g,g.": ^Mzn gegentheiligen Nachrlch. ten gegsnüber walten in unterrichteten Kielsen leine Zweifel mehr darüber ob, daß der Kaiser die «eise zum Bezuche Victor Emauuels in bestimmte Aussicht genommen hat." — (Verlosung.) U« i. September o.I. um 8 Uhr vor»illag« wird im Beisein dec Staatsschulden. Control, commission de« Relch«ralhe« in dem für Verlosungen be. ftimWlen Saale im Vanlgebäude — Singelftraße in Men — dle 33. Verlosung der Vewlnnnnmmern der Staat«-schuldverschreibungen de« Lotwanlehens von, !F^hre I83l> und die 5>2. Verlosung der Serien und Ge.oinnnummern des Prümtenanlchene dvm Jahre 1U64 „urgenommen werden. — (Sammlung«erlrag.) Für die durch Ueber-schwemmung Beschädigten in Netz und Umgebung si«d nach den vlsherigen Ausweisen in der „Wiener Zeitung" 31,577 fl. 17 kr. eingelaufen. — (Zur Frage des «egenschirmtragen«.) Die „Wehrztg." schlr«'»: „«nliißlich der Vorstellung de« Mililärcommando« m einer südlichen Provinz, die namentlich im Herbste von tropischen Regengüssen heimgesucht wird, berathet man gegenwärtig im Rcicholriegemlniften«», ob den Offizieren die Benützung de« Regenschirme« a»ßer Dienst zu gestatten sei? wie unser Oewahlsmann »U» theilt, hat jeooch diese Frage vvlderhand wenig Aussicht i» vejahenben llvmne erledigt zu weroen, weil — oie russische Armee ausgenommen — sonst in lclner Arm« des europäischen konlinen:« dcn Oiftzieren m Unisor« d« Benützung des Regenschirm« gestattet ift." — (Uebucternng kirchlicher ^eltlluge.) Vonseilen mehrerer Handels- und Wewerbela»»ern » Oesterreich»Ungarn, insbesondere der Präger uno «rieft«, find Zustimmung«««),essen an die wlmer Handelskammer gelangt zu ihrer l5»ngave wegen Verminderung der tlrch» lichen Feiertage und Verlegung onselven auf die entspre» chenden Sonntage. — (Zur Advocate« . Statistik.) Niedervfter. reich zählt 467 Udoocaten, wovon 3tt4 ,n Men ihr Amt ausüben. — ^Eifenbahnlarif.) Die klugen,urler handel«-lammer beschloß einstimmig, cme Bl)l>lellung a» das l. u. l. hanoeleministeliuul, belttffent» die Revision ces Eljeubuhn, larlses, Emsührung ewer emheillicheu Flachlenllaififtcierung und eine« Normaltarife«, zu richten. D« hl»noclslu««er bat ferner um Unlellusfullg der veabsiHllglen Wleoelein» sühluug des OelreloezoUc« an der russliHcu ^^euze, eudllch um die Abstellung de^ olückeuoeu ZoU0cftl««uugen au oe» Orenzftalloncn. — (Tobfall.) Am 1l). d. starb m Graz oer Uni. veisi.äl«p:ostssor Dl. Robert Rösler. Dle „Hr. Z^." schreibt: „In ihm verliert Oesterreich emen ver hervorragendsten tjorfcher auf historischem und gevgrapyizchem bediele. Boa seinen zah.relchen glößcie« uno tteitttrcu ^chllj, ten (zusammen 14 an der Zuhl) wollen wlr hier nur folgende, in vieler Rücksicht bahnbrechende Werte namhaft machen: „Zur Geschichte der unteren Donaulander. !w«u 1864 bi« 1tt66. 3 Theile." «Tne ein,cmgc des wulwchi-Ichen Fütftealhum«. Wien 1867." Romanische «vluvuu. Leipzig 1671." „Die sluvijche Uusudlung c»u oer un««n Donau. Wien 1873." Unler Möelcrs gev^rupl/licheu «l» bellen ist am velunmeste« die schöne Uuler>uchung zuc „Aralseefrage. W»eu 167^l." üuch aus splachl0il!^u,cl)ull-llchem getde hat sich Rösler mu großem ^ejchllle t»«^a» ligl; w»r erinnern hier nur an lline gelehilcn ^mvien uoei da« Dallsche, Thralische und ttumanijchc u. s. w. D« grazer Unwersilä. speciell erleroel ourch Rosler« ^mguug einen schwer zu ersetzenden Verlust. Der uuclmuollch ft«o-fame Gelehrte halle nur ein Üller von 36 Hllyreu erreicht." — (Das Ergebnis der saazei hopseu/ ernle,) foweit als dlefe bisher in Ku^riss genc.««en, bleibt weit hinter der Schätzung — da: Ergebnis stellt sich, w'.e die „Sauzer Ztg." meloel, von circa 10 ^Hvcl oder 600 Slangcn uul jicben ^juud ^pst«, wclch«» llch gleich emem Zwoljlel'EVlagc fleUen wUlbc. «iUelblug» l,i»l die Ernte nur in folchen iMilen begonucn. welche ouich trockene Witterung oedeuleno gelitten t/udeu, uuv »st die« zum Glück nur ein tlcincc Tl^ell in uno um ^auz, c>er weit größere Theil der Garten wirb einen viel yohrren Ertrag ltcsern und sind befouders die Garten «« eullelme-ften Bczirl und Kllis vielversprecheudei. cgen, den der Sommer glcichjam zu« Els^tze fttl vie flua«z»«Uen Calamuälen und d,e vollelvlilhjchattllche Mlöle del lthlen Iahte beschert hat. Doppcll traullg llmgl cader bulch oeu allgemeinen Ernlejubel der «lagc.uf der armen Bcwvljucr Unlerlrain», welchen abcrmal» e»n fürchll^iches El«° menlarereigni« alte Hlftnungen aus e,ne guustige Ernte vernichte», alle ltflftenzmlllel zetftöll Hal. Unlerlraln gehon an sich lcinesweg« zu den von der Nalur reich bedachten Gegenden. Von leiner X)ahn dulcy. schnitten, vom Wellveilehre adseU« gelegen, ohne Mineral, schütze und Wafferlläfle, muh es auf Handel und Industrie verzichten und »il dem lärglichen Ertrage seine, Karst, boden« sich begnügen, del nur w defender« guten Jahre» 1356 der relativ dichten Bevölkerung eln kümmerliche« Auslom-Wen gewähr». Reicht dteje« nicht hin. l° nehmen die traf» tigen Vurschen und jüngeren Familienväter die Axt auf die Schulter und ziehen hinaus in die Wälder Kroatiens, Slavoniens und Ungarns, um dort, wo man sie als fleißige Arbeiter schätzt, als Holzhauer und Taglühner so viel zu verdienen, daß sie ihre Familien vor Lnlbehruug und Elend zu schützen im ftande sind. Allein seit dem Jahre 1870 folgte ein« Vtisernle der anderen. Noch i» vorigen Jahre vernichtete ein fürchter» licher Hagelschlag auf meilenweite Strecken alle Vodenerträg« niste derart, daß der Reichsralh und die Regierung, um einer Hungersnoth vorzubeugen, bedeutende Summen votie« «n »ohten, und nun wurden abermals am 12. Nuguft d. I. fast die gleichen Gemeinden wie am 19. Juli 1873, die großen Pfarrdiftricle Rudolfswerlh, HöniA'i', Pre^aa, St. Michael, Slcpiö, Maihau, Wallendorf, Hlu'nic von eine« verheerenden Unwetter betroffen. Ein Orcan riß fruchlbeladene Oetreideharpfen zu Voden und deckte viele Gebäude ab, ein Nollenbruch entführte den Weinbergen da« srdreich, und eine F <3t°°^«Nlllehnl 108—. — >vl.ul?ÄcUen 974, — tredlt«^. 28« 50. — i!«n^ui. 109 65. — «lllin 103'65. — «. l. Muuz" calrn. — Nal>ollcn«o'l>i 979. Wien, 24. August. 2 Uhr. Schlußcoulse: Credit 23650, Nuglo 15175, Ulllon 125 25, Kraucobanl K0t>0, Handelsvaltt 7!) i>0, Vereiuebaul'21—, Hypothrlarrelileubanl 13—, allgeuM»! «augeselljchafl 4i« 25, Wlcner «auvallt i)U 5». Unlollballbaul ^'^', Wechslcrdlllltxinl 14 50, Hngmcnauer 15 2ü, Slaateduhn 32.> - » Lombarden 187'—, Lommimallllse —. Fest. Angekommene Fremde. Am 24. August. »«»«> <»t»«>e HT'>«„. Baroll Puthon, Gutöbeslher, Salloch. — Sllpanöli. i.'ieut., jtiain. — Plcllmr. Hlnig. — lt^er Iosefine, Olmllh. — Silvel mann mit Familie, Trieft. — Magulitsch, St. i!amprecht. -^ DrobNltjcb, Pfarrer, Ilmerlram. U«»t«» G:u»>«,z«»». Predica, Professor, Cilli. — Ehrenmann, Malcr, Wien. - Cernaloger, Uialnau. »«««r»'«»«'»,«»»' «»s. Iajel, Lehrer, Loitsch. — Turl, 5sa>., Prag. l4.»«««»> v»n »«»tz«^«»«««'»,. Zelte, Lehrer, St. !l!orenz-Podmilschal, «rare«. — Media, Overtrain. — Uencvel, Ilmerlrain. »»e»-««»^t«. Pogatfcher, gobelsberg. — Winllcr, Va»' Meister, Aeifniz. F»««,»»«»,. Preßburger, Graz. — Martiniit, Privatier, Heiden^ jchaft. — Furlan, Maqazinsaufseher. — Pospifchel, Tilsfer. ^ Slvarie Agnes, Novle. Ischel, Arzt, und Martinz, Ks»'., Agram 5 °Z W Zt z '3 M 6U^ Mg. 7355« > 9.l> windstill Nebel 24. 2 „ sl. 733.« -i-22.» SO. schwach thcilw. l>c>v. 0.,o 10.. «b. 735?, -l-I«„ !SW. schwach! na«,; bew. ! Morgeuuebel, vormittags Sonnenschei», liachmiltag« Haufen-«olltli, Slidwtst, abends ganz bewüllt. Das Tagcvmulel dcr Wärme -j- 1« 2 , um 1 U° unter dem Normale. AtillllUvoNl'.ch'i iiieda.tcur: ^2ua^ u. «l» l!l:.>uvl. ^t^H'solH^t'i^l' Wien, 22. August. Infolge lluSwart,g?r KaufordreS entwickelte sich iu i.'<,seffectell ciu rccht animiertes Geschäft und waren zumal I« Ware Ft»««,) "'"" (.....71 2b 71 45 Illnner«) M^^.^,. < . . . 74 7N 74 K0 «pril. )««»««««^ . . . 74 70 7480 «,?z, 1833...... . 263- 266- , 1V«.......9S7K 99 - . lSSO.......10» - 1< 8 2b , 19S0 ,n 100 fi. . . 110k>s'111 — , 1ftS<...... I3>i- 135 50 Den>»nen,Pfllndbliefe 122 75 123 2b Prilminlllnlehen der Stadt Wien 100 50 101 - »allzien I *^ l . . «3 60 tÄ30 Un,«r° l '°^' ! - 7750 78- M,»,u,«t»ul»»runll«.Lofl . 97 ?b !>8 — Un«. «islnb0 83 75 »itnn Ä5^muna:.«uillhW . 30- 902b Actien vvn Banken. M , » . «tld War, »nglo.V»!.......^49^ ^g.75 VlMlvernn..... 9l> — 84 ^. Vod«ne«ttt»ft«»« . 108— in — Geld Ware, «reditanftalt, ungar. . . 825 25 225 50 Ttposilenbanl..... 142- 144- ««comptclluftlllt......900—910 — Frauco.Vlmf......60 50 6075 Hanbtl«bllnt.... 78 L0 79 — »iatioualbanl......975—976 — Oesterr. allg. vanl ... bi - - 52 — Oesitll.. Vaulg«s«lllch«ft . . . 1!«1 — 193 - Uütcllbani.......124 50 124 7b »srewVblml.......2l — 2125 «^srhr«bank.......104 50 10b — Vctien von Transport»Unternehmungen. «eld W«t «lM.«,hn.......14150 142 L0 H«rl«Lnd»ig,Val)u . . . . ' 246 — 246 2b »l>NllU«»»«pfschlN..«titllsch»ft 546— 54« — «lilabelh.Vtftbllhn.....201 b0 «02 - «lljabtth.Vohn l^Nl.vl,d»eisn Streck«)...... ... - - FerdM«Ulb««««ldb«ch, . . . iv».'» — 189<1 -3r«,.I«lePh.B«tz». » . . . 132 — 192 50 kln:b.,«ztr2.»Illffy,VH> . . 14b— 145 50 ?>>l,ö.«tle«llch.....548 - - bü0 — t»»«. «,e»i»,,isn, . . 1U4— 16400 Geld Ware «udolfe.Vahn..... 154- 15450 Stootsbahv...... 32^ — 321 - SUdiahn........ 137 50 188 Theiß.V«hn....... 221 50 222 - Unganlche «°rd°ftb«hn . . 12N — 120 50 Ungensch» Ostbahn .... 53 50 54 - ttnnri-y.slltlllch.. ... 154— 155 — BaugeseUschaften. >llz. öfterr. Vau»tMch,ft . . 50- - 50 50 Vimer Vanzsstllschafi. . , . 59 25 5l» bO Pfandbriefe. >ll,em. jsttrr. V«dt»c«d« . . 94 95 — di«. w ^ I.....X22 - 224'^ Un«. 0jll)««ll......68.20 «»b" Privatlose. «reblt.«.........160— 160'^ «ubolf«.e........1850 !4'^ Wechsel. ««««bur,....... . 9140 91A tzlliüllurl........9160 ^»" z^burg........5340 ^b" Z«°l.«n........109 60 l09A P,r<«.........43b0 """ Geldsorten. Geld Ware Vnl«te« . . . 5 ft. 25j lr. 5 ft. ^'' Nllp°leon«d'«r . . 8 „ 79 , 8 ^ ?s< " Hrmß. Kc