LaibllcherWMtlmg. Nr. 113. PranumelntionSPrei« : In, Comptoir ganzj. st. 11, b^Ilj. N. 2.5«. ssül die Zii!i'.'Nu»q in« H.mi H^Ibj.5>utv. M,t t»!r P?st>>a!izi.ft,i5, hall'j.fl. 7.50. Moütü!,. 24. Mai Inserti onsgevtthr bls ia Z:ilei>: imal «u lr., «m.8lilr.,3u!. isi.; !<,>>l^ pr.^ci!c im.elr.,i!!N.«lr., l»n. »0li. u.s. w. I»l^rlic>n<ll. 18V9. Aintlichcr Theil. Vcfttz »«!» 14. M 1869, dlN'ch welches die Grundsätze des Untcrrichtswcscns bezüglich der VolkSschnlcn festgestellt werden. (Fortschima.) II. Schulbesuch. § 20. Die Eltern oder deren Stellvertreter dürfen ihre Kinder oder Pflegebefohlenen nicht ohne den Unterricht lassen, welcher für die öffentlichen Volksschulen vorgeschrieben ist. § 21. Die Schnlpflichtigkeit beginnt mit dein vollendeten sechsten und dauert bis znm vollendeten vierzehnten Lebensjahre. Der Austritt aus der Schule darf aber nnr erfolgen, wenn die Schüler die für die Volksschule vorgeschriebenen nothwendigsten Kenntnisse, als: Lesen, Schreiben und Rechnen, besitzen. Am Schlüsse dcS Schuljahres kann Schülern, welche bas 14. Lebensjahr zwar noch nicht zurückgelegt haben, dasselbe aber im nächsten halben Jahre vollenden und welche die Gcgcnstände der Volksschule vollständig innehaben, aus erheblichen Gründen von der Bczirksschulauf-slcht die Entlassnng bewilligt werden. § 22. Die Aufnahme findet, die Fälle der Ueber-sudlung der Eltern ausgenommen, unr beim Beginne bcs Schuljahres statt. Die Bezirksschnlaufsicht und iu dringenden Fällen bie Ortsschulanfsicht kann ansnahmöwcisc die Aufnahme bon Kindern während des Schuljahres gestatten. § 23. Von der Verpflichtung, die öffentliche Schule Lehrerbildung und Befähig u u g z u m L ehra m l c. ^ ^. 2t> K'^l'cndc ^Naturwissenschaften (Zoologie, Botanik H„. ""'alogic). ^Uirlchrc (Physik und Ansangsgrnndc dcr Ehcmic). v, °a/aphic uud Ocschichlc, ^ .""ndischc Vcrfass.lugslchrc, ^od°' '"'"hschaftslehrc mit besonderer Rücksicht auf dle "culturvcrhältnissc des Landes, Schreiben, Zeichnen (geometrisches uud Frcihaudzcichuen), Musik, LcibcSiibungcn. Außerdem sind die Zöglinge dort, wo sich dazu die Gelegenheit fiudct, mit dcr Methode des Unterrichtes für Tanbstummc und Blinde so wie mit dcr Organisation einer gnt eingerichteten Klcinkinderbewahranstalt (Kindergarten) bekannt zu machen. §. 30. Die Lehrgcge»stä»de an Bildungsanstaltcn für Lehrerinnen sind: 9teligioü, Erzichnngs- und Untcrrichtslchrc ui>0 Gefchichlc dcr-sclbcn, Sprach- und Anssatzlchrc und Litcraturkunde, Geographie und Geschichte, Arithmetik, Naturkunde (beschreibende Naturwissenschaften und Natarlchre), Schreiben, Zeichnen, Gesang, Haushaltnligstnildc, fremde Sprachen, weibliche Handarbeiten, ' Lcibcsübungcn. Außcrdcui si»d die Zöglinge dort, wo sich dazu die Gelegenheit findet, nnt dcr Organisation einer gnt einMichl^lcn stleinkindcrbcwahranstall (Kindergarten) bekannt zu machen. Die Ausbildung uou Albeitsichrcriuen erfolgt cnt^ weder ail den AildnngSaustaltcn für Lehrerinnen oder in gesonderten Lchrenrscn. §. 31. Die Ulilerrichlssprachc wild, soweit das Landcsgcsch nichi ctwaS andnes bestimmt, anf Vorschlag dcr LandcSschnlbchörde vl'lu Untcr'.ichlSmiuistcr festgesetzt. Wo es das Acdüifinß erheischt, soll dm Zöglin-acil auch dic Gclcgcnhcit zllr Anüdildun^ i» eincr zweiten Laudessprachc ssebotcu mcrdeii, damit sie dic Befähigung erlangen, cueütlicll auch in dicscr zn lehre». 8- 32. Zur Aufnahme in den ersten Jahrgang wird das zurückgelegte !:'). Lebensjahr, Physische Tüchtigkeit, silllichc Uiw.schollenhcit und eine entsprechende Vordilduüg gefordert. Dcr Nachweis dcr Letzteren wird durch eine strenge Aufuahmsprüfmig geliefert. Dicfe erstickt sich im Allgemeinen auf jene Gegenstände, die in der Untcrrcalschule oder im Unter« gymnasium gelehrt wcrdcu, die frcmdcu Sprachen ausgenommen. Dic öffentlichen Lehrerbildungsanstalten sind den mit diesen Nachwcisen vcrschcncn Aufaahinobcwcrbcrn ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses zugänglich. 8. 33. Die Anzahl dcr Zöglinge darf in einem Jahrgange 40 nicht übcrs^rcilcu, Z. 34. Nach vollständiger Beendigung d.s Uuter-richloculscs werden die Lchramlszöglingc einer unter dem Vorsitze eines Abgcordnelen dcr Landesschaldchöidc abzuhallcndcn slr^ügcn Prüfung aus sammtlichcu au ocr Lchrcrdilduilgsanst^lt gclchrten Gegenständen unler» zogen und erhaltc». wcuu sie dcn vorschristsmäßigln Anfordcruugen entsprechen, cm Zeugniß d c r iii c i f c. §. 35. Das Lehrpcrsonale dcr Lchrerbildnngsan-stalt bcslcht aus dcm Dircelor, wclchcr zugleich die Uctumgoschulc lcilct. aus zwei bis vier Haupllchrern, dcn Rcligiui'Slchrcrn und den crf^rdcrlichen^Hilfölchrcrn und wild uoul Minister für Enltus und Unterricht er» nannt. Die Lehrer dcr Ucbuügsschulc sind verpflichtet, bei dcr Bildung c>cr Lchramtszögliugc als Hilfolchrer mit-znwirtcn. § 30. Die Besoldnngcu dcr Directorcn sind auf 1200 bis 1800 fl., jene dcr Hanptlchrer auf 1000 bis 120«) fl. festzusetzen. Die eiucu wie die anderen er-! halten überdies von fünf zu füuf Iahrcu, bcgiuucud mit dcm Zcitpnnttc ihrer ersten definitiven Anstellung an einer staatlichen Lehrerbildungsanstalt, bis zum volleu-dctcn 20slen Jahre dieser Dienstlc>stung ciue Gehaltserhöhung von 100 fi. Die Dircctoren in Wien uud Trieft genießen auch Quarticrgcldcr von 300 Gulden, die Hanfttlchrer von! 15)0 Gnldcn. ^ § 37. Dcr Unterricht in den Bildungsanslaltcn, für Lehrer nnd Lehrerinnen ist unentgeltlich. ! Uubciuittelte, geistig begabte Zöglinge können gegen Uebernahme der Verbindlichkeit, sich wenigstens sechs, Jahre lang dem Lehramtc zu widmen, Stipendien er^ hallen. § 38. Das Zeugniß dcr Reife (§ 34) befähigt allein zur Anstellung als Untcrlehrcr oder provisorischer Lehrer. Zur defiuitiven Anstellung als Lehrer ist das Lehr-bcfähigungSzcuguiß erforderlich, welches nach einer mindestens zweijährigen Verwendung im praktischen Schuldicustc durch die Lchrbcfähigungsftrüfung erworben wird. Zur Vornahme dcr Lchrbcfähignnasprüfnngen werden besondere Commissionen vom Minister für Cultus und Unterricht eingesetzt, wobei als Grundsatz zu gelten hat, daß vorzugsweise Dircctorcn nnd Lehrer der Lehrerbildungsanstalten, Schulinspcctorcn uud tüchtige Volks-schullchrcr Mitglieder der Commission sein sollcu. Znm Ächnfc der Prüfling dcr Candidatcn Hinsicht« lich ihrer Befähigung zum RcligiouSuutcrrichte sind Vertreter dcr Kirchen- und RcligionSgcnosscnschaften zu bc-rnfcn (§ 5>, Abfatz (i). Das Lehrbcfähiguugözcugniß erkennt die Befähigung zum Lchramtc cutwedcr für allgemeine Volks- und Bürger-schulcu ohne Beschränkung oder nur für erstere zu. ß 3l). Die Wiederholung einer Prüfnng ist in der Regel nur ein mal zulässig. Eiuc Ausnahme kann anf Antrag der PrüfnngS< commission dcr Minister für Cultus und Unterricht gestatten. § 40. Schnlamtscandidaten, welche nach Ablegung der Lchrbefähignngsprüfling seit mehr als drei Jahren keinen Schuldienst an einer mit dem Ocffentlichkcits-rcchtc ausgestatteten Schnle versehen habcu, müssen sich vor ihrer definitiven Anstellung an einer öffentlichen Schule (H 2) cincr abermaligen Prüfung unterziehen. In besonders bcrücksichtigcnswcrthen Fallen kann dcr Minister für Cultus uud Unterricht Dispens gc-währcu. § 41. Diejenigen, welche den UuterrichtscurS an einer mit dcm Ocffcntlichkcitsrcchtc vcrfchcucn Lehrer« bilouugsanstalt nicht durchgemacht haben, können sich, nachdem sie das 1^1. Lebensjahr znrnckgclcgt haben, durch Ablcguug einer Prüfuug an cincr staatlichen Lehrerbildungsanstalt das Zeugniß dcr Reife erwerben, stz 38, Abs. 1). ^ § 42. Zum Zwecke einer umfassenderen Ansbil< dung für den Lchrcrbcruf sollcu besondere Lchrercurse (pädagogische Seminarien) an dcn Universitäten oder technischen Hochschulen eingerichtet wcrdcn. Die nnhcrcn Bestimmungen erläßt^ der Minister für Cultus und Unterricht. (Fortsetzung jolgt.) Sc. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. März d. I. nber Autrag des Reichskanzlers, Ministers dcS kaiscrl. Hauses lind des Acnßcru, die Erhebung des bisherigen k. k. Viccconsulatcs in Iauiua zn einem Generalcousulate uiit dcr AmtSwirksamkcit für ganz Albanien allerssnä-digst zn genehmigen nnd dcn mit dcm Tilcl nnd Charakter cincs Gcncralconsnls bekleideten Consul in Syra Dr. Georg v. Hahn zum Generalconsnl zweiter Classe auf dcm crstgcdachten Posten huldreichst zu ernennen geruht.__________ Sc. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. März d. I. über Antrag dcS Reichskanzlers. Ministers des kaiserlichen Hanfes nnd des Acußcrn. die von dcm derzeitigen Consul in Scutari Joseph Dnbravcich augcsuchtc Versetzung anf dcn erledigten Consnlspostcn in Syra aller-gnädigst zn genehmigen geruht. Sc. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlicßnng vom 4. April d. I. iibcr Antrag dcs Rcichskanzlers, Ministers des kaiserlichen ^auscS uud dcs Acußern, dcn bisherigen Vieecousul in Ianina Julius ^wicdinek v. Südenhorst zum Consul iu Scutari allergnädigst zu ernennen gcrnht. Der Instizminister hat den Gcrichtsadjunctcn des LandcsgerichtcS Laibach Franz Ritter v. Garilioldi znm Bezirtsrichter in Wippach ernannt. Am 22. Mcn 1^<'^ nnirdc in drr l. l. Hof- und Slaals-driick.n'l daö XXX. und XXXI. Stitck des NeichSgesctzblatlcS ans-l^'^rdcu uud liniclldtt. Dnö XXX, Stück ruthält unlrr Nr. Nl das Ocsctz uoiu 14. Mai 18Ü9 ilbcr dic Errichlmtg vo» Gcwerlicgcrichtcu. 850 Da« XXXI, Stück enthält unter Nr. l!4 die Berorduuug dr5 Iuslizministrriums vom ä. Mai l«!!i» betreffend die Zuwcisuug der Sladtgemeiude ilauilz und der Dorfgemeinde Dentsch-Ärauitz zu dem sprengt deö Be- zirtsgerichtcö Eibeuschi!^ Nr. l!5> dir Verorduuug des Iustizmiuisteriums vom !, Äiai 1l^<;!» betreffend die Zuweisuug der Oeinriude Polwsic Zwierl,"y- uiectic zu dem Sprengel des städlisch-delegirteu Vezirtö- gerichteS Krakau: Nr, 0>»!!>u>i ,v.ll!>), uci> lvaltcn läßt. Der geistlichen Macht steht es, nach gölt> lichem dem Petrus gegebene,, Auftrag und Machlum-fang, zu, die weltliche Gemalt cinzusctzcu und, f^lls sie nicht gut ist, zu richten; wer sich diesen ihren Anoid-nungcn widersetzt, lehnt sich gegen Gottes Stiftung auf. Mit einem Wort: die vollständigste Herrschaft der Kirche über den Staat wird im nächsten Jahr als Princip und katholischer Glaubenssatz iu Kraft treten und einen Factor bilden, mit welchem jedes Gemeinwesen, jeder Staat, der katholische Einwohner hat, wird rechnen müssen. Unter „Kilchc" siud aber in diesem System der Papst imd die uach päpstlicher Weisung nnd Vollmacht handelnden Bischöfe zu verstehen. Von dem Augenblick an, in welchem die päpstliche Unfehlbarkeit durch das Concil proclamirt sciu wird, ändert sich also die Stellung sämmtlicher Regierungen znr Kirche von Grund aus. Der römische Sluhl gcräth daun zu dcu einzelnen Staaten in ein ähnliches Verhältniß, in welchem er sich jetzt gegenüber Italien bezüglich der früher zum Kirchenstaat gehörigen Proviu;cu befindet. Alle Staaten befinden sich dauu eigentlich in einem Zustande permanenter Auflehnung gegen ihre rechtmäßige" göttlich gesetzte Obrigkeit, dcu Papst. Dieser kann und wird seinerseits wohl auch fernerhin gar vieles, was eigentlich anders sein sollte, geschehen lassen; denn es ist schon längst in Rom angenommen, daß dem Recht, auch dem göttlichen, keiucswcgS immer dic Pflicht, uou dem Rechte Gebrauch zu machcu, zur Seite stehe. Man wird vielmehr iu uuzähligcu Fällen schweigen oder mit den im österreichischen Concordat Art. 14 gebrauchten Worten etwa sagen: /I'empornm rutioiw Imdiw, «lm 8anctiw8 Imuä iwMM" :e. Aber das gilt dann doch alles nur „ans Wohlvcrhalten," oder so lange die Zeiten sich nicht ändern oder bis es einmal zuträglicher erscheint, einzugreifen. Im Gcwisscu ist aber jeder Ka- »Bei dem Gewicht, welches der „Civilu," als Hauplquellc filr alle mit dem Concil zusammenhangenden Fragen zukommt, wird es gut sein, ans die Stellung hiuzuwriseu, welche Piuö IX. iu seinem Vrevc vom 12. Februar 18 (abgedruckt in der „Ci-vilU." ^>'i.: VI vnl. ,>. 7-15) z>l dieser Zeitschrift einnimmt, Der Pavst erklärt hier: Diese Zeitschrift, urbcn der ihr oblic-aendeu Vertheidigung der Religion uorzücM bestmnnt, dir Autorität uud Macht dc'ö römischen Stuhlt! und dcsseu Auwrllchc zu lehren uud zu verbreiten, solle uou mm au von einem eigenen Collegium, das au« deu vom Jesuiten-General zu ernennenden Mäuucru bestehe, geschrieben uud hernuögegeben werden; dazu wcrdcn dauu zugleich ein eigenes Gebäude und Revenue» augc-wiese». Die vurgäugigc Censur der Artikel wird, wie in Rom bekannt ist, mit veso'udcrer Sorgfall uud Wachsamkeit geübt, so daß dieselbe» offcubar mit Approbation der Curie erschrincii tholil verpflichtet, sich zuerst in politischen oder socialen Fragen uach den Weisungen oder dem ihm kund gewordenen Willen seines obersten Herrn und Gebieters, des Papstes, zu richten, uud sclbstredcud im Fall ciucs Conflictes zwischen seiner Negicruug und der päpstlichen auf die Seite der letztcru zu treten. Kciuc Regierung wird also mehr, solange sie uicht der päpstlichen Genehmigung oder Zustimmung zu ihrcu Maßnahmen uud Verwalk tuugsacten sicher ist, auf die Treue und den Gehorsam ihrer katholischen Unterthanen rcchncu töuucn, Bei uicht katholischen. Dyncistieu komme» nun, auch noch die frühern Crtlärungen der Päpste gegen häretische Fürsten, die das Uufchlbarkcitödogma alle mit neuer Kraft beleben wird, hinzu. Wenn jetzt fchon häufig die Klage vernommen wird, daß in Staaten mit protestantischen Dynastien oder ciucr protestantischen Majorität die Katholiken, soweit sie dem Staatsdienste sich zuwenden, mißtrauisch behandelt, daß sie vou den wichtigern Vertrauensposten, vou den höhcru Verwaltungsstellen geflissentlich ferne gc-hallcu werden — wie wird fich das erst nach dem Concil gestalten? (A. A. Ztg.) ßcr crstc Ca« >cr Mcjj-MMc. Pest, 20. Mai. Bei außerordentlich reger Theilnahme des Pnblieumö, das die Galerien vollständig füllte, brgauu heute die Adreß-Debatte. Nach Crlcdi-gung einiger unwesentlicher Dinge kam endlich nm halb 1 Uhr dic Reihe au die Adrcß-Cntwürse. In Folge der vorgerückten Stnndc sprachen heule blos zwei Redner, Pulszly uud Tisza, beide kurz uud mehr nm der Form zu genügen, die den Autragstcllcru das erste Wort gibt, als um in mmlin? r».^ ciu^ugchcu. Ihre wichtigsten Motive behalten sich beide Redner aller Wahrscheinlichkeit nach für das Schlußwort vor. Pulszky beginnt damit, daß er betont, Adreß-Debattcu hätten iu wahrhaft coustilutiouclleu Staaten keine große Bedeutung. Nur dort, wo die ^cgislativc nicht in jedem Momcutc alle Fragen des staatlichen Vebcus bcrührcu lauu, wo ihr gewisse Partien vorent^ halten werden,, wird die Adreß'Dcbalte zn ciucr großen parlamentarische!! Parade, iu welchcr über Alles und Jedes gesprochen wird. Auf die ciuzrluen Entwürfe übergchcud, couslatirt Puls^ty vor allem, daß die Entwürfe der Commission nnd des linken Centrums sich in manchen Punkten begegnen. So zum Beispiel vor allem iu der-Loyalität gcgeu dcu Throu, die in jedes gute Ungarhcrz nnvcr-wnsllich cingcgrabcn ist. Ferner in der Ancrkennnna der nnnbwcisbarcn Nothwendigkeit der RcformNMig-feit. Primipiell sind wir auch hicriu eiuig. Und das Zusammentreffen anf diesen beiden Punkten beweist es zur Genüge, daß iu Ungarn weder die Involution, uoch die Reaction Terrain hat. Dic Treue gegen den gekrönten König, dic Schusucht nach Reformen umschließt uns Beide, (lebhafter Beifall.) Bezüglich der Reformfrageu uutcrschcidcn sich beide Cutwürfe darin, daß der Tiöza's in die Details eingeht. Die Commission ihrerseits hielt dies nicht für nothwendig, schon aus dem cmsachcu Gruudc nicht, weil iu parlamcutarischeu Staatcn die Initiative bezüglich der Gesetzentwürfe großcuthcils vou der Regierung ausgeht; so lange wir also die Arbeiten des Ministeriums uicht kenneu, wollen wir kein präoccupircndcs Urtheil abgeben nnd das Haus iu scincu spätcreu Cntscheidnn' gen uicht iu vorhiuein biuden. Anch die Reihenfolge der Arbeiten wolltcu wir nicht festsetzen, weil wir aus Crfahruug wußten, daß derartige Vornahmen nur in dcu ^allcrfeltcustcu Fällen eingehalten wcrdcn tonucu. Daö ^ebcu, die parlamentarische Praxis tritt mit immer ncncn Anforderungen iu den Kreis unferer gcfaßtcu Beschlüsse, nnd allen muß Rcchnnng getragen wcrdcn. Auch bezüglich Croatieus bctout Pulszky mit Befriedigung die Ueberciustimmuug zwischen bcidcu Adrcß-cutwürfcn. Milctics wird cs gewiß nicht gelingen, Unfrieden zu säen zwischcu den beiden Brudcrualioueu. Bezüglich Dalmatieus erklärt Redner, diese Augelegcn-hcit sei kciuc Rechtsfrage, wohl aber ciuc Frage, deren Cntwicklung nur dic Zeit briugcu kann. Dallnaticu wird dcnijcnigen Staat angehören, der für dasselbe größere Opfer bringe», der die Schatze dieses Landes dem Ganzen auf ersprießlichere Weise dicuslbar machen kann. Nachdem noch Pulszly sich gegen dic äußerste ^iukc gcwcudct und ihr dcu Vorwurf gemacht, sie habe sich in die internen Augclcgcuhcitcu Oesterreichs ciugc-mcugt und den äußersten. Parteien daselbst dcu Anlaß gcgcbcu, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, übergeht er auf dcnienigcu Moment iu dcu Cntwürfcn, der sie vou einander uutcrschcidct. Cs ist dies die staatsrechtliche Frage. Pnlözky erklärt, der staatsrechtliche Ausgleich köunc und dürfe nicht mehr in Frage gestellt wcr.-dcn. Cs gibt im Vande ciuc nicht unansehnliche Partei, die mit dem 1tt. Bezirk wcch selten Gu>''roult uud Jules Ferry uoch dic lctztcu Schüsse. Iiu Pr^anx-Clcrcs wurde die Caudidatur dcs Herrn Ferry in desscu Abwesenheit vou eiuem Hcrru Buissoü lebhast augcgriffcu, worauf eiu Freund 'Fcrrys, Herr ^cou Vcquct, sciuc Vertheidigung führte. Da ein Wah' lcr fragte, was Herr Ferry thun würde, wenu Preußen eiuc droheude Haltuug annehme, cntgegncte Herr Aegnct, daß dies vou dcr Art der Drohuug abhäugcu würde, „Cs gibt Drohuugcu, welche man verachtet, wen» nm" start uud mächtig ist. Aber, wcuu Preußen die Haud auf seinen Degengriff legen würde, so würdc Hcrr Ferry sich erinnern, daß anch Frankreich ciucn Degen hat, dc» cs noch nie vergebens aus dcr Scheide gezogeu Hai." lMhaltcudcr Beifall.) — Es verdient erwähnt zu wcr-dcu, daß vou dcu Candidaten der Opposition iu Paris Ciuer es nicht angemessen gefunden, sich überhaupt jemals einer Wählerversammlnug zu zeigen: Thiers. Der „Tempo" hätt folgenden Epilog: „Die gc-setzlichc Periode dcr öffentlichen Versammlungen ist c>b' gelaufen uud wir sind uun- in die fünf Tage politisch^' Fastenzeit getreten, welche d,s Gesctz vom tt. In>u 180,^ erfordert. Der gcsliigc Abcud ist so ruhig w>c uur möglich vci strichen und die officioscn uud anders Aleiliuisteu sind rasch zu Schanden geworden. WciM^ Freunde dcr Freiheit ciuen Rückblick auf die letz!"' vierzchu Tage werfen, fo tönueu sie sich nur lallt z>' der maßoollcu und ve>ständigen Haltung Gliick w>>"' schcn, welche das Volt von Paris in dicscm ZeilraN»' so natürlicher und so berechtigter AnfreMig zu bcoba^ teu gewußt hat. Nielzr als zweihundert Vcisaminll»^ gcu siud iu Paris gehalten wor?cu, und von dicscr > beträchtlichen Zahl hadcn nnr drei, nämlich die des (ö^. que Napol0o», des Chnlelct nnd des Turnsaals ^ Sorbonne, zu einiger äußerer Unruhe Auüiß ge^^'/ uud selbst dic Zwischcufälle, welche diese drei ^oln. mectiugö bezeichneten, hältcu höchst wahrscheiulich ^ großcu Theil vcrmicden wcrdcn können, wcnn die ^ lizci mehr Umsicht und Zmückhaltnng gezeigt hli , So bewies das allgemciuc Slimiurccht seineu ^'.,,.' die Fieihcit zu übcu, so hat cs sich gleich das ^, mal mindcstcuö auf dieselbe Stufe mit dcu "^ ^,„ gestellt, welch: durch ciue lange Erfahruug mil ^ Gebrauch dcs Vcrcius rechts am meisten l'^^ traut sind. Dieses Rcsnltat ist schlagend, nnd m^'l n ^ cs nicht laut gcuug verkünden, nicht oft genug belo ^^, daß das Losungswort auSgcgcbcu ist, dcu WählcN'^ Ploviuz mit den augcblichcu Unruhen von Paris o ^^ cinznj1. Mai. (Unter dcn Landtagsuor-lagcn), an denen in dcn Ministerien gearbeitet wiid, nehmen die Ausführungsgcsctzc zn dem von beiden Hau. sern dcs R.ichsraths beschlosscnei, Wasscrrcchtsgcsetze, sowie Gesetze zum Schutze der Forst- und Waldcultur die crstc Stelle ein. Das Schulwesen wird die Landtage gleichfalls in hervorragender Wcisc beschäftigen. In einigen Ländern sind noch dic Schulaussichlsgesctzc zu beschließen; überdies wird das Untcrrichtsministe-rium die auf Negclnng des Volksschulwcseuö bezüglichen Spccialgesetzc vorlegen. — (Ausgleich zwischen Staat und Kirche.) Das clcricale in Prag erscheinende Journal „Die Zeit" constatirt, daß uiclc Anzeichen darauf hindentcn, daß ein Ausgleich zwischcu Staat uud Kirche in der nächsten Zukunft schon in Aussicht stehe. Als solche Anzeichen werden namentlich angeführt der üdcr die Stellung der Kirche zum Staate handelnde Passus der Thronrede und die Haltuug, welche die Bischöfe gegenüber dcn Schulgesetzen eingenommen haben. Von einem Ausgleich aber kann wohl nur insofern — uud auch uach der Allerhöchsten Thronrede — die Sprache sein, als die Bischöfe, endlich die Erfolglosigkeit der Opposition einsehend, sich nun der vom Staate wieder zurückgcuom-Mcnen Legislation fügen sollten. Pest. 21. Mai. (Sitzn ng des Unterhauses.) Der Belicht der dritten VerificationöcoiN' Mission, wonach die Wahl dcS Grafen Naday cassirl Wird, wird verlesen. Ministerpräsident Giaf Andlussy antwortet auf die neulichc Interpellation Irmiyi's be-züglich der Garde; er sagt, dieselbe bestehe nicht ausschließlich aus Adeligen; das Vorschlagörccht der Mu> Nicipicn konnte nicht berücksichtigt werden. Hieraus wurdc dic Adrcßdebattc fortgesetzt. Ernst Simom)i spricht für dcu Entwurf der äußersten Linken, Milctics für seinen Entwurf lind Graf Szyrmal) für den Ent' wnrf der Commission. Uusland. Berlin, 20. Mai. (Fi n a n z! e l l ls.) Un!er die Neichstagsmitglieder wnvdc eine Denkschrift dec« preußischen Fmanzministtrs vertheilt. 9iach derselben beträgt das Dc-ficit der nächsten Jahre circa 9'/. Mill. Thaler. Zur Her-stelklug des Gleichgewichtes im Budget ist die Bcwil^ lignng der Äundci'stcuern unerläßlich nothwendig. Zu dn, bekannten Stcucrprojcclcu tritt noch dic Besteuerung der EiseudalMahltartcu hinzu. Der Gesammtstcucr-Er-'rag ist auf 11'/» Ntill. veranschlagt, wozu Prcußeu ^'!>, Mill, beizusteuern hat. — 20. Mai. (Der norddeutsche NcichS. l«g) hat heute scine durch die Pfiagofericn unlelbro. chc»e Thätigkeit wieder aufgenommen. Obwohl die Session schon am 5, oder 0. Juni geschlossen werden soll, wird dem Reichstage doch die Ellcdignng der Fi "mizvorlaqcn des Buudcsrathcö zugemulhet. Zn dcn bereits bekannten Stcucrobjcttcu treten fast jede Wochc "cue hiuzu und weitere Stcucrvorschläge liegen in dcr ^'ust. Die Vorlage in Betreff dcr Quitlungssleucr s°ll dcu Vundtsralh iu seiner nächsten Plcnarsitznng ^'schästigcn. In Aligcordnclcnkrciscn ist mau natürlich über dicsc Stcucrprojcctc nicht sehr entzückt. Die na« lloual-liberalen Organe dc>,ten an, daß es Pflicht dcs Reichstages sei, alle Stcucrcntwürfc, bis etwa auf die ^echsclstcmpclsteucr, abzulchucu. Aber nachgiebig, wie b'e ^catioual-Libcralcn nnn einmal sind, werden sich ^°hl erweichen lassen, wenn Graf Bismarck ihiicn in'S ^°!"issen redet. — 21. Mai. (N c ichö lagsitzuu g,) Bei dcr Olsten Bcral'huug dcr neuen Börsen- nnd Braumalz-lltticr betont Graf Bismarck, daß zwischc» Preußen lind ^'n norddeutschen Bnndc cinc cmlicillichc Finunzver-^ltung bestehe; er lM hervor, daß bei Ablchnn.'g dcr ^"'crvorlagcn weniger der norddeutsche Anno uls ^eußen getroffen werde; er erklärt, wenn d.c neue» "tcueru nicht bewilligt würden, so bliebe Preuycn cut-'^der m,r eiu s.pcrcentigcr Zuschlag zur E,»kom. '^"slcncr übrig oder, falls dcr Bedarf nicht gcdcckt >rde, müßten Beschränknngen in dcn Ausgaben nn "en; er würde nie zugeben, daß vom Capital gelebt ^'de. hie^nf wnrde die Sitzung vertagt 1, Vtiincke». 21. Mai. (Landtag.) Bon den .^ bisher gewählten Abgeordneten des Landtages gc-^"' der Fortschrittspartei ü^, der Palriolenpmte, ^ der Mittclpartei 14, dcr Dcmokratti'parw 1 nn. " fül'f Wahlen ist dcr Erfolg uubctaimt. .. Rumänien. Die Iudcuverfolgnugen wcr-lgs/lfrig fortgesetzt. Nach einem Telegramm dcr ,.^b. ./, Miuistcr'Eogolniceano die Austreibung dcr >ze-tz/'^n aliö allcn Dorfgemeinden mit uucrbittllchcr I,^'M durchführcu. Alle von dcn Getroffenen dcs-f^ ei»ssclcitetcn Schritte nnd Petitionen blieben cr-t>^.. ' Cogolniccano sclbcr äußerte zu ciucr Israelite,,, ich f"Uou: ..So lange ich Minister scin wcrdc. wcrdl zli ^'"u Juden in den Dorfgemeinden dulden," B,e t>«>f? '" diesem Monate eintretenden Auszichtcrmim ^ ' Nch lein Israclit mehr in dcn Dörfern vorfinden, ^lcno nntcr den Vertriebenen ist nnbcschrciblich. ^^"«ntepost. Tricst, 20. Mai. Durch der ^dumpfer „Vesta" erhielten wir hcutc Morgens d>, Levantcpost mit Nachrichten bis znm 15. d. M. Die crctischcn Anführer wnrden endlich freigelassen und auf Kosten der Regierung nach Syra gebracht. Nur Had-schi Michali, dcr sich zuletzt ergebcu, ist in Eonstanti« nopcl zurückgeblicbcu, wo er sich jedoch auf freiem Fuße befindet. — Die griechische Zeitung „Neologos" wurde wcgcu anstößiger Artikel über dcn Priuzcn von Wales auf zwei Mouate suspeudirt. - Eiu gewisser „Eapitäu" Palmer, dcr wahrend dcs crclischcn Anfstandes zuerst dcr griechischen Regierung, dann der türkischen cinc Erfindung zur Zcrstöruug dcs feindlichen Geschwaders angeboten, begab sich vor kurzem zum Großvczicr und theilte demselben mit, daß er einem Eomplot gegcn dcn ^ Sultau und die Regierung anf dcr Spur fei, worüber ( er, natürlich gegen entsprechende Entschädigung, Näheres mittheilen wolle. Schließlich wurdc dcr .Fapitäu" — , welcher es ganz einfach anf einen ähnlichen Gaunerstreich abgesehen hatte, wie dcrsclbc unlängst in Eairo versucht > worden — als Schwindler verhaftet. Ueberlandpost. Dcr Lloydoampfer „Progrcsso" brachte nns hcutc Mittags die ostindischc Ucberlandspost mit Nachrichten ans Ealcutta bis zum 27. April, Bombay 1. Mai. Iu Cabul hicß es, die Russeu hätteu beschlossen, die Einfuhr aller Waaren ans Indien in den von ihnen besetzten Theilen Turkcstaus zu vcrbictcu. Dcr Emir von Eabnl trifft Vorbereituugcn zu kriegerischen Opcratioueu iin Gebiete vou Herat. Dic Sirdars im südliche» Turkestan sollen beschlossen haben, sich ihm zn unterwerfen. Hagesneuigkeitm. — (Ueberfahren.) Se. k. Hoheit dcr durchlauch-lauchtigstc Herr Erzherzog Irauz Karl waren, wie die „Präger Ztg." berichtet, am letzten Donnerstag auf einem Spazicrga,lge dnrch Prag Zeuge, wie das Kind einer! Taglöhncri» von einem Wagen, dessen Pferde scheu geworden, überfahren wurde. Se. k. Hoheit folgten sogleich dem Kinde, das in einen uahen Laden geschafft wurde, gaben das eigene Taschentuch zum ersten Verbände und beauftragen dcn herbcigeeiltcu Arzt, das Kind auf Kosten des Herrn Erzherzogs zn heilen und über das Befinden des venmnideleu ncuujährigcn Mädcheus Er. k. Hoheit uach Wicn zn berichten. — (Der Herr Minister Dr. Vera, er) ist, nachdem er am 20. d. M, vou dem Kaiser iu Abschieds-audicuz empfaugeu wordeu ist, Abends nach Ncichenhall> abgereist, kehrt iudeß nach etwa 10 Tageu nochmals zurück, ^ um sich sodauu wieder auf bis jetzt uubestimutte Zeit zur Badecur dahin zu bcgebeu. —- (Programm für die Eröffnung des! neuen Opernhauses in Wicu.) Die Directiou dcs k. k. Hofoperntheaters uiacht bekannt, daß die Eröffuuug dc^j neuen Opcrilhallscs a» drei Abenden, Dienstag, den! 25>. Mai, Mittwoch, dcn 2l!. Mai, Sonnabend, dcn 2!»ten Mai, mit einer uud derselbe» Aufführung — „Don Juan," ucbst vorausgehendem Prolog — gefeiert werden wird. — (Wehrpflichtige E iscndahu b cdicustetc.)! Die „Oe. Eorr." meldet: Die österreichischen Bahuverwal-tnngcn haben Äerathuugeu über die Behandlung ihrer wehrpflichtige» Bedienstete» gehalteu, dereu Resultat, dem! Vcmchmcn »ach, die Vcrciubaruug über höchst humauc! Vcstiunuuttgcu war. — (Su czca u a l.) Wie man der „Tr. Ztg." aus Suez meldet, wird die feierliche Eröffnung des Snezcanals allerdings im October (wahrschcmlich am 16.) stattfinden, die regelmäßige Fahrbarkcit des letztere» für große Seeschiffe aber sich erst in cungcr Zeit durchführe» lasse». Die betreffende» ausgedehnlc» lind schwierige» Arbeite» kö»»eu »»möglich bis October vollendet sei». Das Testament des Kardinals Haulik. Die „Agr. Ztg." bringt aus dem Tcstameutc des verstorbene» Agramer Erzbischofö folgcude Attszügc: Das Testament ist zwei klein geschriebe»c Böge» stark uud mm faßt 2 l Pullktc. Dem Capitel i» Agram wurden 1000 fl., den» Eapitel ül Eazma und dem Capitel in Tyrnau (Gra»cr Erzd.) je 500 fl. uno jedem Pfarrer des bifchöfl. Patronats in Croatie» und Bosnien für ei»e gesunge»e Messe 100 fl. vermacht. Vo» dicfcn 100 fl. c»tfällt die Hälfte a»f dc» Pfarrer nnd die andere Hälfte auf oe» Lehrer u»d dc» Organisten. Auch jedes Frauziskauer-uud Kaplizilicr-Kloster der Agramer Erzdiöcöse erhält 100 fl. für zwei Messe». Dc» verschämte» Arme» vermachte dcr Cardinal - Erzbischof iu Agrai» 1000 fl., i» Warasdi» 5)00 fl., i» Karlstadt 500, i» Pozega 100, i» Krcutz u»d K'oprciuitz je .'i00 fl. Diese Summe» smd allsoglcich durch dcn Etadtpfarrer zu vertheilen »ud zlvar derart,' daß Niemand weniger als 1 fl. und Nicmcmo mehr als 20 fl. erhalte. Der Dumkirche wurdcu dic cigcuc» Kirchettge-wä»dcr, das filbcrue erzb. K'reliz nnd der silberne erzdi-schöfliche Ttab nebst andere» silbcr»eu Kirchc»gcge»stä»dctt nnd dem erzbischöflichcn Äcachfolgcr cin künstlich gearbeiteter Vctstnhl, ei» ^ieblingsgcgenstaud des Cardinals, hinterlasse». Alle Bücher komme» i» die Metropolitan Bibliothek. Die Geistlichen, die im crzb. Hof uud deim Cousin storialrathe im Die»stc stchc», cde»so die Beamte» uud das Dicustpersouale erhalte» de» volle» Iahrcsgehalt. Fcr»cr erhielte»: Das erzbischöfliche Ecmi»ar «000 Gulden; die barmh. Brüder i» Agrau» 2000 sl. »lit der Pcrpflichtuug, eiue Messe zu lese»; das Fraueullostcr i» Warasdiu, als Stifluugsfouds für Madchen, ll000 fl.; das Agramer Armeniustitut 5000 fl.; der landwirthschaft-lichc Vereill uud das ^cmdestttusikiustitut in Aaranl je 500 fl. Nach erfolgter Auszahlung dieser Legate soll die ganze Hiuterlasseuschaft verwerthet u»d in zwei Hälfte» getheilt werden, deren ei»e de» Instituten und die andere den Erbe» zufällt. Vou dcr crsteu Hälfte wird ei» Drittheil als Pen-sio»ö^ uud Utttcrstützuttgsfonds für die la»dwirthschaftlichen Die»cr hmtcrlegt. Vo» dc» übrige» zwei Drittheilen fällt ei» Theil dem Fonds für dienstunfähige Geistliche, ein Theil der bischöfliche» Casse für die Unterstützung armer Kirche» u»d der dritte Theil dem Kloster der barmhcrzigen Tchwestcr» zn. Das Testament trägt das Datum: Karlsbad in Böh-men, I. September 1855. Im Cvoicill, das vom Jahre 1866 herriihrt, wur^ den der Domkirche 10.000 fl. vermacht; nach dem Wort' laute desselbe» erhält noch jeder Beamte der erzb. Domänen, wenn ih» dcr Nachfolger nicht im Dieuste behalten sollte, auf die Haud 1000 fl.', die Lwrcebeoientcn 500 fl. u»o das übrige Dienstpersonale je WO fl. Locales. — (Sü 0 bah n.) Dem Vernehmen »ach ist der At> schluß dcs Ueberemkommcus zwischen der Eiidbahn und der Staatsverwaltnug, wonach die erstere die definitive Concession zm» Baue uud Betriebe der ueuc» Strecken St. Peter-Fiumc »ud Vittach - Fra»ze»sfeste erhält, für die nächsten Tage vorgesehen. Die Rcgicrnng betheiligt sich an der Ausführung dcr beide» Liuieu mit cmem Betrage von 13 Millio»e» Guldeu. Für die beide» Strecken wird cin Gesaunutcapital vo» 50 Millioue» Gulden beansprucht, das nur durch Emission vo» Obligatiouc» beschafft wird. Die letztere» bilde» ciuc »c»e, von den bisherigen lombardischen Prioritäten vollständig getre»»te und auch äußerlich ganz verschiedene Gattuug vou Schuldbriefen, welche eiue separate Etaatsgarcmtie geuieße». Die neuen, speciell für die geuanuteu Strecke» auszugebenden Obligationen werden nicht wie die andere», für dc» französischen Markt berechneten Prioritäten drcipcrccntig sein, sondern ganz analog deu in neuester Zcit gcschaffcuc» österreichische» Eisenbahn-Prioritäten auf 200 fi. ö. W. Silber mit fünf Pcrccnt i» effec-tivcr Valuta verzinslich lanten. — Wic das Eiscubahn-Cc»tralblatt berichtet, hat dcr Erfinder der nach ihm be-ncnmte» Äahu über den Mont-Ce»is, John Fell in London, sich a» das k. t. Haudelsministeriuni mit der Bitte gewendet, das von ihm erfundene Central-Schienensystem auf österreichische» Gcbirgsstrccken, msbcsouocrc auf dcr Liuic St. Peter-F i» m e, welche bekanntlich vor kurzem de» Gegenstand vou Verhandlungen im Ncichsrath bildete, i» A»wc»dung zu bringen. Diescm A»suchen konnte »icht entsprochen werden, weil einerseits die Linie St. Peter-Fiunic leine so außer-ordcnllichcn Terrainschwicrigkeitc» bietet, daß eine von dem gewöhnlichen Bausystcmc abweichende Anöführmrg dieser Strecke, welche ,vcsentlich dcstumnt ist, eiue» intcgrirende» Bcsta»dtheil großer uud fnr den durchgehenden Verkehr gcclgnctcr Eisenbah»li»ien zn bilden, gerechtfertigt wäre, llnd weil andererseits »och leine befriedigenden Erfahrungen über das Fell'sche System vorliegen. Ucbrigens hat das Hanoelsministerium seine Geneigtheit beka»ntgegcbe», ins-beso»derc für de» Ba» der Arlbcrgbah» die Ä»we»dung eines allen Anforderungen vollkommen entsprechenden Ge-birgsbahnsystcms in Erwäguug zu ziehen. Zur Berichti-guug u»d Prüflmg dcr Fell'sche» Eiseubahn über den Mont-Cc»is ist iibrigetts vo» Eeite des uugarische» Communi-catious-Miuisteriums eine aus Fachmä»ner», uud zwar auS dem Oberiuspcctor dcr Kaiser-Fcrdinands-Nordbahn, Ludwig Becker, dem Oberinspector der österreichischen Staatsbahn, Paul Äeiuhard, uud dem Director-Stcllvertrcter der Alföl-der Hahu, Rudolph Paulus, bestehende Coulmissiou Ende März d. I. »lit dem A»strage eutseudet wordcu, über die Resultate ihrer Erhebungen ein Gutachten zu erstatten. Gemeinderathssitzunft vom Hl. Mai. Anwesend 25 Mitglieder. Bürgermeister Supp a n eröffnet die Sitzung und erklärt, daß selbe erst heute abgehalten wurde aus dem Grunde, weil die Vauscctio» verhindert war, früher über die Echwimmschulc ihren Bericht vorzulegen. Dr. Kalten egg er als Referent dcr Rechtssection berichtet über die Vcrthcilung, Umschreibung und Zinsenzu-wcisnug einer Grafschaft Auerspcrg'schen verlosten Unterthans' obligation uud beantragt, dic Zustimmung der Stadt Laibach der Äczirlöhauptmauuschaft Gottschce mtter gewisse» Modalitäten mitzutheilen. Wird augcuommcn. Dr. v. Kalte ncgger beantragt als Referent der genannten Section, wegen Schlitzes dcr Böschungen am Gru-bcr'schcn Caual dic wirksam fortgesetzte Ha»dhabu»g der polizeiliche» Maßregel» und die Ueberwachuug dem Magistrale aufzutrageu. Vizcbürgcrmcister Deschman» frägt, ob mcht auch betreffs der Grabe» des Gvlouz die Aufmertfamkeit des Magistrates dahi» zil lc»keu sei. Dr. Schöppl gibt die Aufklärung, daß man Thal-spcrre» a»gclcgt hade, dahcr gcge»wärlig keine Gefahr von Ab-rntschungen in dieser Hinsicht zn befürchten sei. Dr. Kaltenegger meint, daß die Thalspcrren einen^ i»tcgrire»den Theil dcs Canals bilde» und daß sich daher dcr Schutz auch auf diese bez'.ehe. 858 Der Antrag der Ncchtsfection wird angenommen. Dr. Schöppl referirt Namens der Fwanzsec-tion über die Finanzlage der Stadt. In Ausführung des Beschlusses deö Gcmeinderathes vom 5». April 18«9 hade die Finanzsection am 27. April d. eine Scontrirung der stadtischen Casfeu vorgenommen. Hiebei wurde 1. in der Stadtcassc eine Barschaft von 1?tt« fl. 42^/2 kr. ö. W. vorgefunden, mit Zuschlag der bereits erhobenen Zinskrcuzer per 475 fl. 50 tr. eine Gesammt-barfchaft von 224.". fl. W'/. lr. 2. In den sonstigen Fonden oder Cassen befanden sich V970 fl, 56 Vz tr., worunter der Bürgerfpitalsfoud mit 4954 fl. 28'/2 kr., und die Armeustiftuugen mit 4171 fl. 33 kr. die hervorragendsten Posten bilden. 3. Au Steuergeloern wurden vorgefunden 15.181 fl. «4 kr. Es wird demuach von Seite der Finanzsection die städtische Casseugebahrung als eine ordnungsmäßige bezeichnet. Was die städtische Finanzlage anbelangt, so geben die erhobenen Daten irgend einer Besorgnis; nicht Raum. Bon den für 1869 präliminirtcn Eiunahmcn per 109.000 fl. 4 5 kr. waren bis inkl. 22. April 1809 eingegangen 27.334 fl. 82 kr., und da mit Ende 1868 ein Cassarest per 2515 fl. 55'^ kr. verblieben war, be trug die Gesammtcinnahmc 29.850 fl. 57 V, kr. Die Auögabeu belaufcu sich bis 22. April l. I. auf 27.706 fl. 10 tr., darunter 3531 fl. 87 kr. für.Bau^ peraratureu, 863 fl. 62 kr. für Tivoli, 4334 fl. 91 kr. für Neubauten, und unvorhergesehene Auslagen mit 3266 fl. 98 kr. Im Vergleiche mit dem Präliminare pro 1869 ergeben sich Ueberschreituugen desselben bei den Konservationcn von Tivoli um 463 fl. 62 kr., und bei den uuvorherge scheuen Auslagen um 2266 fl. 98 kr.; letztere Ucberschrci-tuug erscheint gcrechtfertiget durch die der Gemeinde durch richterliche Urlheile auferlegte Entschädigung für die Häuser Nr. 158 und 159. Durch die gcuannien Ucbcrschrcitungcn wird jedoch der städtische Haushalt nicht gestört, denn es wnr den auch erspart: 1. bei der Funktwnsgebühr des Bürgermeisters............ 880 ft. 2. bei der Schneeschaufluug (auf 2000 Gulden pra'liminirt) ....'.... 1800 „ 3. bei der Stadtbeleuchtuug durch sireuge Kontrole.......'....'. 000 „ 4. bei Eonserviruug der städtischen Gebäude .........^. . ^ 300 ,, in Summa 3500 „ Mithin überragt die Ersparung die Ueberschreituug um 650 fl., hiczu noch der Ueberschuß aus dcm Präliminare 1869 mit 2066 fl., so stehen demnach 2910 fl. für nicht praliminirtc Ausgaben zur Disposition. Für Neubauten sind bis jetzt verausgabt worden: 1. Die Februar-Rate der Nadctztibrücke mit............. 3000 fl. 2. für eine Mauer hiebei..... 678 „ 3. für den Landungsplatz an der Kasernbrücke ............ 656 „ Zusammen . 4344 fl. Zu bezahlen kommen noch die Zwei letzten Natcn für die Hradeczkibrücke mit 5000 fl., daher vom präliminirlcn Betrage per 15.205 fl. noch 4971 fl. erübrigt werden; es ist auch noch eine Quaimaucr bei der genannten Brücke mit 2916 fl. prälimiuirt, so daß also 7887 fl. für Neubautcu noch erübriget siud. Durch die Epitalkostcnfrage jedoch kommt die Stadt in die Zwangslage, dieses Geld hiezu zu verwende» uud auf die Ausführung der Ouaimauer für heuer zu verzichteu. Die Finanzsection empfiehlt dem Vcrwaltungscomit^ für Tivoli, auf größere Sparsamkeit zu dringen. Der Gemcinderath nimmt den Bericht der Finanzfcctiou zur Kenntniß. Dr. Schöppl befürwortet hierauf das Gesuch der hiesigen evangelischen Schule um eine Subvention, indent er beantragt, derselben wie alljährlich auch heuer 100 fl. zu bestimmen, was einstimmig angenommen wird. Die Baufeclion beantragt hierauf durch den Referenten GR. Bürger die Anschaffung eines Schiffes, die Ver-taguug der Anschaffung von Feucrlö'fchrequisiteumit Rücksicht auf die bereits in Borverhandluug stehende Errichtung einer städtischen Fellerwehr, sowie endlich, die Frage wegen Tiefer-leguug des ^auduugsplatzes uutcrhalb der Franzensbrückc der Polizciscttion zu übermitteln, welche Anträge im Sinne der Bausectiou erledigt werden. Nur bei dem letzten Punkte entspinnt sich eine kurze Dcballc an welcher sich die GRR. Dcschmau, Schöppl, Bauer uud ^aßuit bcthciligen. Prof. Pirker führt das Referat der Schulfcctiou und beantragt die Krciruug einer zweiten Schuldienerstcllc an der hiesigen Realschule mit der Vcrpflichtuug seiucr vorzüglichsten Bcnvcnduug als Laborant beim Professor der Chemie und mit einem Gehalte gleich dcm des 1. Echul-dieuers, indent er die Nothwendigkeit eines solchen gründlich motivirt. Der Antrag wird einstimmig angenommen vorbehaltlich der Zustimmuug auch des Landcsausschnsscs, welcher bei der Besoldung von Schuloieucrn mit einer größeren Quote gesetzlich participirt. (Forlsetzung folgt.) — Der gestrige Turuerausflug nach Iosefsthal nahm einen Ausgmlg, der unsere neulich ausgesprochene Erwartung leider nicht rechtfertigte. Wir theilen vorläufig in Kürze d.16 Thatsächliche mit. Kaum warcn die Turner um 8 Uhr Früh auf dcm Iantschlicrg angc-lommcu, so vcrsammclte sich ciuc Anzahl uon ungefähr M durchgchcudö mit Km'lttcln bewaffneter Vaucrubm scheu, welche dic Auslieferung der Fahne verlangten. Man versuchte cs, dic Leute von ihrer Forderung mit Zureden abzubringen, uud fast wäre cs gelungen, wenn nicht Andere fie wieder in ihrem Vorhaben bestärkt hätten. Es entwickelte sich plötzlich ein Handgemenge, iu welchem den Turnern die Fahne cutrissen und einer derselben am Kopfe schwer verwundet wurdc. Auf dcm Wege vom Vcrgc hcrab wurden dic Turner noch wiederholt attakirt uud in tlcme Trupps nach vcrfchicdeucu Richtungen zcrfprcugt, bis sic sich endlich in IofefSthal wieder znsammcnsandcn. Der Vorfall wurde nach Laibach tclcgraphirt und in Folge deffcn eine Abtheilung Gendarmerie und Militär nach Ioscfsthal entsendet, wo sich eine starke Anzahl Bauern zusammengerottet hatte, dic Gäste bedrohte und der bewaffneten Macht Widerstand leistete; bci dicscm Aulasse, wurdc ein Urlauber durch den Vajonctstich ciucs Gendarmen gctüdtet. Endlich bewerkstelligten die Turner mit dcm übrigen in IosefSlhal versammelten Publi-cum ihren Rückzug uutcr Escorte des Militärs. Eine Forlschling fanden dicsc Scencn in der Stadt, lvo lim 8 Uhr Abends cinc Schaar, dic vom Tabor hcr gewohnten Nnfc ausstoßend, am Easiuo vorüberzog und zwei der ärgslcu Schreier von Officiercn flslgcuommcn und auf's Rathhaus geführt wmden. Ein Haufc Ocfiudcl folgte ihncu bis auf'ö R^alhhaus. wo sich der Bürger« gcrmeistcr befand, nach und stieß cin drohcndcö Gc-fchr«i aus, wurdc jedoch uc>n der magistrallichcn Polizeiwache ohne Widersluud ze>streut. Nachts wnrdcn verstärkte Patrouillci, entsendet, cs fiel jedoch nichts wcitcrcs vor. Schließlich fügcn wir bci, daß gestern Nachmittag sich dcr Bezirkshauptmanu von Liltai mit Zuziehung von Militär nach Iantsch-bcrg bcgab nnd zwei von den an dcr Naufcrci Bethci-ligtcn verhaftete.___________________________ UtUllle"W. Wien, 2ö. Mai. Dcr ..Volksfrcund" theilt mit, dcr Bischof von Linz hätte vom Papste nur cinc einfache Znschiift erhalten, worin dic Ueberzeugung des Bischofs getheilt wird, daß dem weltlichen Gerichte nicht daS Necht dcr Einfchrcitliliq in Strafsachen gcgcn ihn znstchc. Die Erlassuug cines päpstlichen BrcvcS in dieser Anyclcgcnhcit sei unwahr. Prag, 22. Mai. (N. Fr. Pr.) Die Commission zur Zusammenstellung der Gcschwornenlistc hat ihre Nr-beitcu beendet. Die Deutschen zeigten cinc große Nachgiebigkeit und acccptirtcn auf Antrag dcs Bürgermeisters den Entwurf des Sub-Comitös. Es enthält daher die Gcfchworncnliste 112 Deutsche und 268 Czechen. Berlin, 22. Mai. (Reichstag.) In der Steucrdebattc hielt Graf Bismarl cinc Ncoc, in wel> chcr cr sich namentlich gegen dic Ausführungen Ven-uigsens und Vcckcrs (Dortmund) wandte. Die Be« fnrchtllng eines Eoofliclcs zwischei, dem Reichstage und Landtage sei uubcgrnndct, die Opposition scheine cinc principielle zu sein, da leine Amcndirui'gSvcrsuche gemacht wnrdcn. Man fordere Ersuaruugen und sagc nicht wo, man fordere eine zweijährige Dienstzeit, dic dritlhalbjährige. Dienstzeit ist vorhanden u:,d eine wci< lere Neducirnn^ unmöglich. Das Ansehen dcr Staa< ten bernhc auf ihrer Macht und Selbständigkeit, dac über si»d alle cimg. Er (Aisinarck) wäre zu sofort,-gcr Einberufung dcs Landtages bereit; wenn aber dcr Landtag wieder die Mittel versagte, werde man ihm schwerlich zum>,then wollen, feine Stellung fortzuführen. Telesslnphisclie Wechsclcouisc uum 22 Mai. f>prrc. Mctalliques 61.40. — kperc. Mtalliqucs mit Mai- uud November-Zinsen «1.40, — 5verc,Na!io!,al-Anlehcn 69.<;5. — 1860er Staatsanlchen 100.10. — Nanlactien 740. — Creditaciieu 285.—, — London 124.10. — Silber 121.35. — K, k Dncaten 5,84'/,, Kandel uud GolliswirtljschaWches. ^aibarl,, 22. Mcii Auf dem heutigen MarUc sind erschienen: 3 Wagen mit Getreide, 6 Wagen mit Hm und Stroh (Heu 30 Ctr, Stroh 2:; Ctr. - Hafer ,. 190 2-^ Nmdflrischpr.Pfd. - 2l - - Hlübfriichl „ — - 3 25 Kalbfleisch „ —24-^-. Heiden „ 2 5« 3 18 Schweinefleisch,, —22—'-^ Hirse ,. 2 40 2 58 Schöpsenfleisch „ —16— — Äntnrntz „ — 2 78 Hähndcl pr. Slitct — 25'— — Erdapfel „ 170------- Tauben „ __!,5i — — Linsen „ 3-------— Heu pr. Zentner - 80 - i— Erbsen „ 3 20------- Stroh „ —70-^ Fisolen „ 420— Holz,hart.,pr,Klft. -'— 7!^ Nindsschmalz Pfd, —45-------------- weiches, „ —>— 5-^ Schweineschmalz „ —^44------- Wein, rother, pr, ! Speck, frisch, „ - 28 — Eimer------l^- — geräuchert,, —42------- — weißer ,. —— 95 — 2l«gekonl»«eno Fremde. Am 21. Mai. HWdt Wien. Die Herren: Stalzer, Handelsm., von Göttc,'^' — Trampnsch. Handelsm., uon Gotischer. — Pipitz. M'^' Goiwcinenr; Seucrinsly nnd Sline, 5lanflt., von Wien, "" Mnlschlechncr, tion Innsbruck. — Henri Minoprio, Privatier, uon Frankfurt. — Trcmtmann, Kcnifm., von Äanischa. '^ Sarlori, Fabrik'besitzcrösuhn, von Steindruck. — v. ZsolnaY nnd Grnfin ?lndrassy, Uon Leteiiye. (flefciut. Dir Herren: Donaric, Inrist, von A^ram, — Ogs>>^ gcr, Kanfm,, von Czataturn. — Zaczar, von Presid. — Anster-li^z, uon Llnz. — Vandct, l. k, Nrchnniiciöosficial, und Skriucmet, Sänger, von Wien. - Meisel, Kanfm., von Alba. Am« drosimü, Schissöfähllrich. .Nlelellr0lolsische 3äelil)üchtu,l^^,l in Lailwch. ^ 6U. Mg. 325.1g -j-ii.y' W. mäßig heiter " '" 22. 2 „ N.' 325.3.» -i-Li.o SW, ftarl z.Hälftc bcw. 0,uo 10 „ Ab. 326.<>, '1-12.7 ' W. schwach ^ heiter i ^^ 6 U. Mg. 327.55 4-10.» O. schwach' haldheitcr^ 23. 2 „ N. ! 32?.ul --14 5 windstill bcwüllt ' ''" 10 „ Ali. ! 326,^. -I«).« windstill ! bewölkt ^s Den 22. wechselnde Bcwölknng, Älicnds ganz heiler, wind>ß' Den 23. ruhige ^,'nft. Vormittag znnehmcndc Beu>ollnng, 9^^' mitlag sanfter Regen. Daö mittlere Tagc^millcl der Wärme vo>'5 gestern ^-14'!)', nm 2 7° über; das gestrige -^ 12-1°. um «^ nnter dem Vtonnale. Verantwortlicher Redacteur: Igna, v. Klei n m a y r ^« .- . -^ Mti^« "<» Mai Die ConrSverlnNe im qestrigen Mendgeschäftc wurden an der hcnligen Börse znm grö^ ZlirjcNbcNcht. ^"'der meMen^^ ^i emigm sogar e.wa« höher. Wechsel anf fremde Platze zogen etwas an. ^laat.pap'- waren begehrt. ____________________________—---------------------------------------------------— ^. Allssemeille Staatsschuld. ssilr 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt,: in Noten verzinsl. Mai-November 61.15 61.25 „ „ „ Febrnar-Angnst 61.10 61.20 „ Silber „ Jänner-Juli . l 250 fl. 92.25 93— „ „ 1860 zu 500 fl. . - V.20 !'N,70 „ „ 1860 zu 100 st. . - »02.25 102,75 „ „ 1864 zu 100 si. . . 123.50 123.70 Staatö-Domänen-Pfandbriefe zu 120 sl. ö W. in Silber . . 116.40 116.- N. Gv»l,ldentlast„nsss-Vbliaatio,lcn. Filr 100 si. Geld Maare Vvhmen .... „ 5pl!t. 92.25 92.50 Galizien .... „5 „ 72.- 72.30 Nicoer-Ocsterrcich. . „5 „ 93.25 93.75 Ober-Orstcrrcich . . „ 5 „ 92.50 93.— Siebenbürgen ... „ s» „ 76,— 76.50 Steirrmarl ... „ 5 „ 92.50 93.— Ungarn , <.....5 „ 81.50 82.- j ti. Action Vl,u Bankinstituten. Geld Waare Anglo-östcrr. Bank.....^^4.75 315.-- Anglu.nngar. Bank .... ^4,50 115.-Voden-Crrditanstalt .... 2?8.— 282.— CreditanNalt f, Handel u. Gew. . 280.50 280.70 Credilanstall, allgem. nngar. . . l05 — 105.50 EöcomPtc-GcscUs'chaft, n, 0. . . 81<>.— 820.-^-Franco-üstcrr. Banl .... 115.75 116.25 Ornnalbaul.......70.- 70.50 Nationalbant.......741.— 742 - Vereinsbank.......1'7.25 117.75 Vertehröbanl.......133,— 131.- «t. Actien von Transportnntevueli-munaen. Geld Waare Alfittb-Finmaner Bahn , . . 163. - 163.50 Vöhm. Wcstbahn.....^li.50 190. Carl^'udwig-Bahn.....218.50 219.- Douan-Dampfschi f. Gesellsch. . 578.— 580.-^ Elisadrth-Westbahn.....18«'—- 1«6.50 Ferdinands-Nordliahu . . . 2347.-2350.-ssttnfln'chen-Barcscr-Bahn . . 1"1-^ ^^l.50 Franz-Ioscphs.'Vahn .... 184.25 184.75 ^embcrg-Czeru.-Illssyer-Bahll . 185.75 186.25 i!loyd, vsterr........308. - 312.— j Gelb Waare j Omnibus (erste Emission). . . 265.— 267.— Nndolsö-Vahn......160,50 161.- Sicbenbiirger Vahn . . , . 161.50 162.- Slaalöbahn.......361. - 362. - Slldliahn........231.80 232.— Si!d nordd. Verbind. Vah» . . 163,50 164.-- Theiß Vahn.......1l'9,— 200.— Tramway........217.50 218,- «. Pfandbriefe (silr 100 fl,) Allg. öst. Voden-Eredit.Vlustllll Geld Waare vcrlnsbar zu 5 pCt. iu Silber 108.25 108 75 dto.in33I.riiclz.zn5pCt.inü.W. 91.75 92.25 Natwnalb. auf ü. W. ucrlosb. zn5pCt........95.- 95.25 Oest, Hypb. zu 5'/. M. rllckz. 1878 98.50 99. - Ung. Nod.-Cred.-Änst. zn 5'/, pEt. 92.- 92.25 »'. Prioritätsoblissationen. -< 10) si. ö. W. Ocld Waare Elis.-Westb, in S. vcrz. (I. Emiss.) 90,50 91,^ Ferdinanbti-Nordb, in Silli, verz. 106.7.» ^-^ Franz Josephs Bahn - - - - "'A '"'II GCarl-Ludw.B.i.S.verz.I.Em. 99.25 l-9.75 > Geld Oa"^ Oestcrr. Nordwcstbahn .... 89.75 90.^ Sicbcnu.Aahn in Silber uerz. . 88,25 8l«H Staatöb. G. 3°/« -^ 5>00Fr. „I, Em. 133 75 134> Südb.G, 3'/„i. 500Frc. „ . . 112.50 N^' Südb.-Bonö 6"/, (1870—74) l. 500 Frcö......238. - 23i»> «. Privatlose (per Stilck.) Creditanstalt f. Handel u. Gew. Geld O?"!. z,l 100 sl, u W......16575 1^'^ Nudolf-Sliftnng zn 10 fl. . . ,5.— l^ Wecl»scl(3Mon.) Geld Ä< Augsburg fitr 100 fl, südd. W. 102 60 1^^ Fränlsnrt a,M. 100 si. dett« 102.70 1^^ Hamburg, filr 100 Mark Banco 90 «0 ^, London, snr 10 Pfund Sterling 124 10 l^ Paris, sitr 100 Francs . . . 49.30 4^ <5ours der Geldsorten ^ ^. Geld Waa"^ K. Miinz-Ducatcr. . 5 si. 84 lr. 5 st- A , Napoleousd'or . . 9 „ 90 „ l» ,. ^ ^ Vcrrinöthalcr . . . 1 „ 82 „ 1 ,' °^ „ Silber . . 12I „ 50 „ 121 „ ^' _______ M-j« «rlliuische GruudeullllNungS - Obligatlonen, Ulltllatirmla.: 8U.50 Geld. 90 Waare