^A-^ ' ^^^W^ ^^^^l i^umu^I^l 'nc >il,l N'.imliilli'illl^O 'ich Nl)M,l'>!.''(^ "tk. i^i ^ N. 11, halbj. fi. 5-50, YUi bil Zustellung ln« H.u« HsiÜllllllt . 1 7^ S^I^MULk. ^ ^"len »5 lr,. grtzhcre per Z«lle e lr., b«i ö,t««n 1 >i><.^ Amtlicher Theil. .,_ Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. September d. I. "lergnädigst zu ssestatten geruht, dass aus Alilass der ^ollendung des Baues des neuen Rathhauses in Wien dem Bürgermeister Eduard Uhl und dem ersten Bür-Arnieister. Stellvertreter, Hof- uud Gerichlsadvocaten Ar. Johann Prix der Ausdruck der Allerhöchsten «nerkennung bekannt gegeben werde. y Aus eben diesem Anlasse geruhten Se. k. und k. Apostolische Majestät mit derselben Allerhöchsten Ent« »chllehunq dem Ü. k. Oberbauralhe, Dombaumeister zu ^t. Stephan, Rector und Professor an der Akademie °" bildenden Künste in Wien Friedrich Schmidt °k" Stern zum Comthur-Kreuze des Franz-Joseph» Erdens, dem Architekten Victor Luntz das Ritterkreuz des 6ranz-Ioseph-Ordens. dem Architekten Franz Ritter von Neumaun jun. oen Titel eines Baurathes taxfrei, den Architekten Franz Bock. Julius Deininger. -"."l Fleischer, Hugo Heer und Franz Schultz und dem Steinmch- und Werkmeister Wilhelm Eichele °as goldene Verdienstlreuz mit der Krone, l.bem Ingenieur und Bauführer der Union-Vaugefell« 'lyaft Gustav Adolph Motter. f..^m Bildhauer Anton Uskoreit und dem Bau-N?r? ^ Hauplpolier Joseph Wurts das goldene m a n Mreuö' und den Steinmetzpolieren Karl Vach -sip/ /' Oswald Gonano und Johann Hofmei« ön^- .?^ sterns Verdienstkreuz mit der Krone aller« U'uvM zu verleihen und zu gestatten, dafs den ^Meinderäthen Karl Grobner, Anton Kangel. Mauz Ritter v. Khunn. Rudolph Luksch. Friedrich 'dlebert und Wilhelm Stiaßny. dem Magistrats« ^the August Martini, den Magistratssecrelären ^r. Karl Keitler und Eduard Stenzinger, dem städtischen Rechnungsrathe Theodor Nittler, ^m Ingenieursadjuncten des Stadtbauamtes Ignaz ^'a und dem Baudirector der Union°Baugesellschaft Erbrich Stach der Ausdruck der Allerhöchsten Zu-nledenheit bekannt gegeben werde. y. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 10. September d. I. i"i Anerkennung vieljährigen verdienstlichen Wirkens '"l Volksschnllehramte allergnädigst zu verleihen geruht: das goldene Verdiensttreuz mit der Krone: dem Oberlehrer und Bezirlsschulinspector Joseph Tron egger zu Villach in Kärnten; das goldene Verdienst kreuz: dem Leiter der Knaben-Uebungsschule zu Görz Anton Hribar, dem Oberlehrer Joseph Sohn zu Hitzen-dorf in Steiermark, dem Privatschulinhaber Vincenz Eckhardt in Trieft; das silberne Verdienstlreuz mit der Krone: den Oberlehrern Thomas Dernjac zu Lichtenwald und Johann Zdolsek zu Neutirchen in Steiermark, dem Lehrer Paul In drisch et zu Winzendorf in Steier-marl. dem pensionierten Lehrer Oswald Griluwald zu St. Daniel in Kärnten. Am 13. September 1883 wurde in der k. k. Hof° und Staats-druckerci in Wien dic italienische, böhmische, polnische, nilhenische, slovenischc, kroatische und romanische Ausgabe der Stücke XXXII. XXXVI und XI.IV des Reichsgeschblattes ausgegeben und versendet, l„Wr. Ztg." Nr. 210 vom 13. September 1883.) ^ Nichtamtlicher ^heil. Se. Majestät der Kaiser haben im eigenen und im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin dem Co« mite des Vereins zur Gründung eines Lehrercurhauses in Karlsbad eine Unterstützung von 500 st. aus der Allerhöchsten Privatcasse zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Linzer Zeitung" meldet, den durch einen Brand verunglückten Bewohnern von Nadelbach 300 fi., ferner, wie der «Tiroler Bote" berichtet, den Barmherzigen Schwestern zu Nauoers zur inneren Restaurierung der Klosterkirche 100 fl. und den Gemeinden St. Felix und Unsere liebe Frau im Walde als Beitrag für ihre Schießstätte 300 fl. zu spenden geruht. Kundmachung. Franz-Ioseph-Goldstipendie n. Die zufolge Allerhöchsten Handschreibens vom 3. September 1883 für die Bergakademie» zu Leoben und Pribram, dann die ungarische Montan» und Forst« akademie in Schemnitz gestifteten je zwei Franz-Iosefth-Voldstipendien im Iahresbetrage von 300 fl. in Gold kommen vom nächsten Studienjahre 1883/84 zur Ver-leihung. Die Bewerber um ein solches Stipendium haben ihr an Se. k. und k. Apostolische Majestät gerichtetes Gesuch, in welchem die bestimmte Angabe enthalten sein muss, an welcher der obgenannten Akademien sie ihre Studien beginnen oder vollenden wollen, zu belegen: 1.) Mit dem Tauf« oder Geburtsscheine. 2.) Mit glaubwürdigen Documenten über ihre Dürftigkeit unter Nachweisung des Standes, der Vermögens«, Einkommens« und Familienverhältnisse der Eltern, eventuell im Falle der Verwaisung mit einem Belege der Vormundschaftsbehölde über den allfälligen Vermögensstand. 3.) Mit dem Maturitätszeugnisse von einem Obergymnasium oder einer Oberrealschule und, wenn sie schon Hörer der Akademie sind, mit den betreffenden Stubienzeugnissen. 4.) Jene, welche ein Stipendium an der Berg« akademie in Pribram anstreben, haben überdies gute Fortgangszeugnisse der Leobner Bergakademie oder einer Hochschule über jene Gegenstände beizubringen, welche nach dem Lehrplane der genannten Bergakademie die Grundlage für die Studien an den dortigen Fachschulen für Berg« oder Hüttenwesen bilden, und das gewählte Fachstudium ausdrücklich zu bezeichnen. 5.) Unter gleichen Verhältnissen genießen jene Bewerber, welche die Studien an den Akademien zu Leoben und Schemnitz erst antreten, insbesondere jene, welche auch die juridischen Studien mit gutem Erfolge absolvierten und hiefiir die erforderlichen Belege beibringen, den Vorzug. Die Gesuche haben überdies die Angabe zu ent< halten, ob der Bewerber bereits im Genusse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffentlichen Cassen steht, und sind längstens bis lOten Oktober 1883 bei der k. k. Allerhöchsten Privat-und Familienfonds-Direction in Wien (k. k. Hofburg) einzureichen. Auf später einlangende oder nicht gehörig belegte Gesuche kann keine Mcksicht genommen werden. Wien am 12. September 1883. K. k. Allerhöchste Privat« und Familienfonds-Direction. Zur Lage. Ein Theil der Wiener Morgenblätter vom I4ten b. M. bespricht die in den letzten Tagen stattgefun' denen Festlichkeiten. Das „Fremdenblatt" constaliert, dass die Flamme der Begeisterung in diesen festlichen Tagen hoch emporgelodert habe, und sagt: „Die Freude einer ganzen Bevölkerung, die in der Feuilleton. Zur Literaturgeschichte Krams. ^ Die glanzvollen ..Kaisertage" des Juli 1883, sie «erden, wie in der pragmatischen Geschichte Krains !" °uch in der Culturgeschichte unserer Heimat und in ryterer speciell wieder in der Literärgeschichte ein eige« M umfassendes und höchst ehrenvolles Capitel bilden, "l'e aber die Reihe der Publicationen der literarischen ^r'nnerungs« und Gedenlzeichen an die Allerhöchste Anwesenheit des geliebten Monarchen und an die ^"des.Iubelseier als solche noch lange nicht als ab-Flossen zu betrachten ist und die heimatlichen Schrift' öus ^ "^ °^ "nd °ft Gelegenheit haben werden, feier «"vergesslichen Ereignisse während der Kaiser« 'Nde, Aufzukommen, so bieten wir unseren Lesern, dez? ^ heute Zusammengehöriges aus der Zahl Brnck»^-? ^schienen", znsammenfafsen, auch nur ein -Alt heil ^ ^" ^" patriotischen Autoren auf den zweck m Vaterlandes" zu genanntem Huldigungs» sreili^ -"'eoergrlegten zu übersichtlicher Betrachtung, die kk vl ein bedeutendes Bruchtheil, das zugleich sich Wütendsten der betreffenden Publicationen in chendp?"^!"" Einzelnes von dem heute zu Bespre-d°von f,^7"s ausführlich besprochen und Einzelnes l""q b,iA "" uns noch zu ausführlicher Vehand» 5?.. , "2"che zu lheilweisem Abdrucke vor. Nllh,^,'/°N'Mt es uns darauf an, in einem ""en. die .N !"° literarische Leistungen zu v?r-«uyer durch die gleiche Tendenz auch aus einem anscheinend ganz äußerlichen Grunde zusammengehören, nämlich aus dem Grunde, dass sie alle des gleichen typographischen Ursprunges oder, wie man in der gulen alten Ait sagte, aus der gleichen „Druck-officin" hervorgegangen sind, aus der seit mehr als einem Jahrhundert hier bestehenden Buchdruckerei von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Bamberg. Der h. Landesauöschuss für Krain, der k. k. Sa-nilälsrath für Krain, die NlUiea 8l0V6N8ka, die Laibacher Nohrschützengesellschaft, sie vertrauten d>?r genannten Buchdlnckerei ihre bezüglichen Festschriflen an, und zwar mit vollster Beruhigung, obschon man sich der Riefenarbeit klar war, welche von dem Auf« tragnehmer in dem knappen Zeitraume weniger Monate, beziehungsweise weniger Wochen zu bewältigen war. Und zu diesen Aufträgen von Corporationen gesellten sich noch ein paar eigene Verlagsartikel, die zu gleicher Zeit geleistet werden sollten und wollten. Es liegen uns demnach sechs Publicationen meist größeren Umfanges vor, die sämmtlich in dem letzten Sommer fertig gebracht wurden und die — wir stellen unser Urtheil bezügl'ch der typographischen Ausstattung derselben gleich hieher — sämmtlich in vorzüglich exac-ter und proprer Art an Druck und Papier die Dcu« ckerei verließen, begleitet von der vollsten Anerkennung und Zufriedenheit der Auftraggeber und Autoren. Die Festschrift des krainischen Landesausschusses: „Die Habsburger und ihr Wirken in Krain" von A. Dimitz, haben wir in Nr. 153 vom 7. Juli d. I. in einem eigenen Feuilleton nach allen Richtungen gebürend gewürdigt. Auf die vorzügliche, vom l. k. Sanitätsralhe fiir Krain herausgegebene Schrijt: „Krain u»d seine! öffentliche Oefu.ldhe it" von Dr. Friedrich Keesbacher, aus welcher wir das für unsere Leser Interessanteste wörtlich zum Abdrucke bringen werden, gleichwie auf die ebenfo kostbare als gediegene Festgabe der 8lov6U8ica Uatick: „LpomLnik 0 öoätgtolötilioi iLtlöeticlz, lia.l)8duräk6 viaäL HU 310V6I18K6M", mit dm trefflichen literarischen Beiträgen von Gregorii?. Suklje, Funtek, Ivan Lavrenöiil, I. Navratil, Hanptmann, Krilan und Rutar und den künstlerisch vollendeten Titelbildern, Nandeinfassungen und Initialen nach Entwürfen des Herrn Ingenieurs Duffc kommen wir noch ausführlich zurück. Die beiden genannten Publicationen erscheinen aber. was wir im Rahmen schon dieser Zeilen hervorheben wollen, ganz exquisit Prächtig durch Schönheit wie Correctheit der typographischen Ausstattung. An der «Geschichte der Nohrschützen-Gesellschaft! des k. k. priv. Landes-Hauftt. fchießstandes Laibach", bearbeitet von, Schre'ber dieser Zeilen, entwickelte sich der aeläuterte Gejchmacl unserer Firma, und ist das Titelblatt mtt dem dlstm-guierteu Farben- und Golddruck der Umrahmung und der sinnigen Einfügung der Schiitzen-Embleme m dieselbe namentlich lobend hervorzuheben A"ch gelang der Bilderdruck: das Porlriit des d^chlauchttgsten Protectors Sr. k. k. Hoheit Erzherzogs Ernst und die fein ausaeführte Abbildung des neuen Schleßstandes aanz voKiich. Die Wahl der Schwabacher Lettern fiir die Geschichte einer ms 16. Jahrhundert (1562) zu,lickleichenden Gesellschaft war vollzutreffend. Berufene Fachmänner werden gewiss, wie den Inhalt so auch dle Ausstattung des astronomische n «aibacher Zcitnng Nr. 212 182« 17. September 1883. Gegenwart ihre Gemeinsamkeit mit den heldenmüthigen Vorfahren fühlt und feiert, lasst sich durch leine Kunst niederzwingen, und nirgends tritt uns diese Wahrheit jetzt deutlicher entgegen, als in den fauersüßen Betrachtungen unserer Festfeinde über die innige Theil-nähme der Bürger, die sich trotz aller Einfachheit und Schmucklosigkeit der Feier dennoch so schön geoffenbart hat. Ja wohl, die Empfindung des Herzens, die Hundertlausende erfüllt, sie wird in irgend einer Weife zum Ausdrucke gelangen, wie immer man ihr den Weg verlegen mag. Aber wie ganz anders hätte sie sich manifestiert, wenn man ihr entgegengekommen wäre mit liebender Pflege. Die Wogen der Begeisterung, die man künstlich eindämmte, haben noch die Dammarbei-ter in Erstaunen gesetzt. Hätte man dem Enthusiasmus freie Bahn gemacht, Wien wäre um eine ganze Reihe schöner Erinnerungen reicher, und die Gegner der Volks-freude wären um eine peinliche Erfahrung ärmer. Seinen Willen durchgesetzt und doch nur das Gegen» theil von dem erzielt zu haben, was man bezweckte, ist eine der traurigsten Empfindungen, die man in Politik und Leben nur haben kann." Die „ Morgenpo st" schreibt: „Mit lebhafter Genugthuung dürfen die Bürger unserer Stadt auf die verflossenen Festtage zurückblicken. Die glänzendste Genugthuung und Anerkennung für ihre nicht allein Wien, sondern der ganzen Monarchie zur Ehre und zum Ruhme gereichenden Bestrebungen hat unsere Stadt aus dem Munde des Landesfürsten erfahren. Die Worte, welche der Kaiser anlässlich der Schluss» steinlegung zum neuen Rathhause an die Adresse der Stadt Wien gerichtet hat, sind mit unverlöschlichen Zeichen in die Tiefe der Herzen aller Wiener ein» gegraben — kamen sie doch auch unmittelbar vom Herzen des gütigen Monarchen, der nicht müde wird, Seinem geliebten Wien ein fürforgender Vater zu sein." Die „Gemeinde-Zeitung" bemerkt: „Das jüngste erhebende Fest zeigt ebenfo wie kürzlich das hocherfreuliche Ereignis in Laxenburg. wie innig verbunden sich die Völker Oesterreichs mit ihrem Herrfcher fühlen, und mit freudigem Stolze wiederholt sich die Bevölkerung die glückverheißenden Worte, die unser allverehrter Kaiser sprach. «Meine treue, geliebte Stadt Wien" nannte er unsere Metropole. So wie diese Worte warm aus dem Herzen des erhabenen Monarchen kamen, so drangen sie auch wieder zum Herzen und feuchteten manches Auge in tiefgefühlter Rührung." Das ..Neuigkeit«.Weltblatt" fagt: ..Man muss Zeuge des feierlichen Augenblickes und der erhebenden, aus der Tiefe des Herzens emporquellenden kaiserlichen Worte gewesen sein, um den überwältigen» den, in stürmischen Iubelrufen sich ankündigenden Eindruck zu verstehen, den die Rede des Monarchen in dieser glänzenden Versammlung hervorbrachte. Allgemein fühlte man es. dass Kaiser Franz Joseph den solennen Act der Schlnsssteinlegung, wie Er es am Schlüsse Seiner Rede so schön zum Ausdrucke brachte, in der That „mit freudig bewegtem Herzen" vollzog, ,.als ein Zeichen der Gewähr und Bürgschaft der sicheren und dauernden Wohlfahrt Seiner treuen und geliebten Wiener Bürgerfchaft". Abermals versicherte der Monarch die Repräsentanten unseres großen Ge-meinwesens Seiner wärmsten väterlichen Fürsorge, und fürwahr, es hätte dieser Worte gar nicht bedurft, um das Walten der kaiserlichen Huld, welches die Stadt Wien, seit Jahrhunderten auch die Vaterstadt unserer Regenten, unausgesetzt empfindet, in unser aller dank« barste Erinnerung zu bringen." Auch in der auswärtigen Presse begegnen wir sympathischen Stimmen über die Wiener Säcular-feier. So heißt es in einem vom 12. d. M. datierten Wiener Briefe der Münchner „Allgemeinen Zeitung": „Der heutige Tag ist zunächst ein Festtag des zu ungeahnter Größe herangewachsenen städtischen Gemeinwesens, und der Kaiser hat ihm, indem er selbst den Schlussstein in den jetzt vollendeten Mo-numentalbau eingefügt, eine noch höhere Weihe ge-geben. Der Tag wird hoffentlich eine ernste Mahnung fein, dafs der fast entschwundene Geist der opferwilligen Eintracht, der Wien zu dem gemacht, was es geworden, mit einziehe in die neuen Räume, denen es beschieden fein möge, fortan nur das friedliche Ringen fegensvoller Arbeit zu schauen. Er wird weiter eine in Stein gehauene Bürgschaft sein, dass die engen Bande, welche schon damals den österreichischen Herr» scher mit den Beherrschten verknüpften und welche seitdem nicht nur nicht gelockert, sondern nur noch fester gezogen worden, bestehen werden, so lange ein Sprosse des Hauses Habsburg-Lothringen die glänzende Krone trägt, und dass die Wiener Bürgerschaft, wenn und wo es erforderlich sein sollte, freudig noch« mals ihr Herzblut hingeben würde für den Kaifer, der jederzeit treu zu ihr gehalten wie sie zu Ihm. Er wird endlich die Gespenster zu bannen geeignet sein, die uns die Parteitaktik an die Wand gemalt, und der Versöhnung der nationalen Elemente, zunächst wenigstens in dem Weichbilde des Centrums des Reiches, dem alle diese Elemente, um sie mit reichem Segen zurückzuempfangen, ihre besten Kräfte bringen, eine Gasse zu brechen. Wir dürfen und wollen nie ver-aessen, dass, wie vor zweihundert Jahren mit den Deutschen in erster Reihe auch ein edler slavischer Stamm Seite an Seite um den Sieg gerungen, eine Zeit kommen könnte, wo Oesterreich der Thatkraft aller seiner Nationen, auch der slavischen, nicht zu entrathen vermöchte." Das „Fränkische Volksblatt" veröffentlichte vor einigen Tagen einen warmen Aufruf zur Feier des 12. September auch in Deutschland, welcher mit folgenden Worten schließt: „Diesen ewig denkwürdigen Tag sollten wir still vorübergehen lassen, wir sollten ihn nicht im ganzen deutschen Vaterlande feiern? Diesen Tag, dem wir zu danken haben, dass es noch ein deutsches Vaterland gibt. und dass Christenthum und Cultur in demselben blühen? Wir sollten nicht laut unseren Dank aussprechen Gott dem Allmächtigen? Wir sollten nicht mit lautem Danke der tapferen Män< ner gedenken, die aus so vielen Gauen des deutschen Vaterlandes, aus Polen und Ungarn in diesem großen Entscheidungslampfe ihr höchstes Gut, ihr Leben opferten? Wir sollten nicht mit lautem Danke die Helden feiern, die an der Spitze der Heere mit begeistertem Muthe ihre Colonnen zum Siege führten — den großen PoleN'König Sobiesli, den kaiserlichen Feldherrn Karl von Lothringen, die Kurfürsten Max Ema« nuel von Baiern uud Georg von Sachse»? Unser Dank sollte nicht laut werden gegen das edle Haus Habsburg, das durch Jahrhunderte — als unser Wall, unsere Brustwehr — gegen die türkische Uebermacht mit vollster Kraft ankämpfte und dem wir für seine Verdienste um das Christenthum und um das deutsche Vaterland zu unsterblichem Danke verpflichtet sind?" — Die „Frankfurter Volkszeitung" reprodu- ciert den Aufruf mit der Bemerkung, dass jedes Wort desselben ihr „aus der Seele gesprochen ist". Gleiche» erklärt die in Berlin erscheinende Wochenschrift: „Da» fchwarze Blatt". Die „Ungarische Post" meldet aus Ngram: Die Unruhen in der Grenze dauern noch fort und haben sogar noch an Ausdehnung zugenommen, doch werden die-selben allenthalben durch das Erscheinen des Mililärs unterdrückt, welches leider i» manchen Fällen auch A thätlichem Eingreifen gezwungen ist, wobei es nicht ohne Tödtung oder Verwundung der Rädelsführer abläuft. Allgemein wird der Haltung der Gendarmerie, deren Pflichttreue, Besonnenheit und Schonung An< erkennung gezollt, so auch dem humanen Vorgehen des Militärs, welches nur in der Nothwehr gegen wüthende Angriffe oder bei drohende, Gefahr energisch einschreitet. Nach allen bedrohten Bezirken wurden Truppen dirigiert und theilweise die bereits daselbst befindlichen Militär-kräfte verstärkt. Vom Ausland. Das preußische Staatsministerium wird, mit Ausnahme des Fürsten Bismarck, von dieser Woche an wieder vollzählig in Berlin versammelt sein, uN" es werden alsdann die Vorbereitungen für die nächst Session des preußischen Landtages mit aller Beschle^ nigung getroffen werden. Auch über den Termin der Landtagseröffnung dürfte dann Beschluss gefafst werden. Man vermuthet in Berlin, derselbe werde auf t»er> Anfang November anberaumt werden. Die Einberufung des Reichstages zu feiner nächsten Session soll etwa für Anfangs Februar in Aussicht genommen sein. Die „Norddeutsche allgemeine Zeitung" sagt g^ genüber den Auslassungen der Wiener und Berliner Blätter, welche behauptet halten, dass die Mäch"' Deutschland voran, Bulgariens wegen gegen RusslaNv sehr aufgebracht feien, und welche das Schlagwort ausgeben: „Europa gegen Rufsland": Wir constatier^, dass in maßgebenden Kreisen von einem Aufgebracht" sein der Mächte Bulgariens wegen nichts zu versp^ ren und dass die Parole „Enropa gegen Russland keinesfalls in der Situation liegt und eine falfche '!»' In Wien und Berlin, zweifellos auch in Italien, ^ durchaus der Wunfch vorherrfchend, mit Russland '" Frieden zu leben. Keine der Mächte hat ein Inters an einem Kriege; ob derselbe nun von Europa oder von einzelnen Mächten geführt würde, das UnM des Kriege«, auch eines siegreichen bleibt immer daö' selbe und würde Russland gegenüber nicht einmal dUlfy die Aussicht auf einen politischen Vortheil als Ergebt^ des Krieges gemindert. Man hat von Russland nicht" zu verlangen oder zu wünschen; dergleichen Schlaf Worte wie „Europa gegen Russland", dienen 8<^ unnölhigerweise dazu, im russischen Volke den Ola"' ben zu erwecken, als ob irgend jemand daran dä^' Russland anzugreifen. Wegen der Vorgänge in W"/ garien ist bisher, so viel wir wissen, von keiner Se> ^ nicht einmal von der zunächst interessierten Ps^ eine Beschwerde oder Klage geführt worden; das 5M gebrachtsein der Mächte gegen Russland ex,stiert al>° nur in der Phantasie der Sensationsmacher. In Paris scheinen inbetreff To nk ins und/)" Verhandlungen mit China noch leine endgilt'g^ Beschlüsse gefasst zu sein. denn für heute ist wied" ein Ministerrath angekündigt, welcher sich mit dtt>e Werkes gebürend anerkennen, das im Verlage von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg erschien und dessen „ideelle Widmung" der Verfasser gleichfalls an die Festfeier der MOjähria/n Angehörigkeit des Landes Kram zum Hause Habsburg anschloss. Die „Neue exacte Methode für die Vahnbestimmung der Planeten und Kometen nebst einer neuen Störungstheorie" von Pro« fessor M. Voduset", aus welchem tüchtigen Buche wir nächstens zu dessen Empfehlung einleitende Worte des gelehrten Autors reproducieren wollen, reiht sich nämlich in der Eleganz und Correctheit des Druckes würdig den vorangeführten Leistungen an. Schließlich gehört Hieher die neue poetische Gabe von Alfred von Zett: « Schön-Anka", eine Sage aus Oberkram (Druck und Verlag von Jg. von Kleinmayr ck Fed. Vamberg); sie repräsentiert ein Ca. binetsstück typographischer Arbeit und eignet sich deshalb neben dem feinsinnigen Gehalte der Dichtung selbst worauf wir ein andermal noch zu sprechen kom-men speciell für den Büchertisch unserer Damenwelt. ' P. v. R. Das Alpengeschmeid. Original-Erzählung aus der Alpenwelt. Von Harriet-Griinewald. (25. Fortsetzung.) «Nennt mich nicht Ufrod, ich hab' den Namen von menum Wandergenossen angenommen, weil ich alle ^ach^chuu« ""den wollte. Jetzt, wo ich Euch wie-dergeschen. ^ «Ue2. ^eK ^m." Er trat dicht zu dem Mädchen heran und fasste nach ihrer zitternden Hand. „Wollt Ihr mich zum Verwalter haben?" „Niemals", sagte sie fast heftig. „Warum nicht?" forschte er und beugte sich zu ihr herab. „Marie, willst es mir nicht sagen? Magst mich wirklich nicht mehr?" Da schlangen sich des Mädchens Arme um seinen Hals, und leidenschaftlich stieß sie hervor: „Maxi. o Maxi, gib mir's Leben wieder, indem du an meine Lieb' glaubst. Ich hab' alles vergessen, wa« du mir im Zorn gesagt, vergib, o vergib!" Burghart hatte sie fest an sich gepresst, als seine Lippen sich auf die ihrigen pressten. „Ich hab' dich alleweil geliebt, auch im bittern Zorn, der mir so harte Wort' in den Mund gelegt." Sie schauten sich an, Ihre Seelen blickten sich in den tiefsten, klarsten Grund, wo die Liebe nie erloschen war. Nur Zorn und Bitterkeit trübte ihre reine Glut. Nun lagen Jahre zwischen jener schrecklichen Stunde. Die Bitterkeit, der Groll war längst geschwunden, dafür zog die alte Leidenfchaft durch ihre geläuterten Herzen. „Jauchzen möcht' ich, möchte weinen, Ist mir's doch, als tönnt'S nicht sein, Vllte Wunder wieder scheme» Mit dem Souncnglauz herein." Eichcndorf. In die nur zugelehnte Thüre trat Babi mit einigen Blumentöpfen. Bei dem Anblick drs Paares blieb sie unbeweglich stehen. Burghart wich zurück. Marie aber ließ seine Hand nicht loS. So trat sie mit leuchtenden Augen zu der alten Frau. Der helle Sonnenschein fiel auf das Antlitz des einstmaligen fürst- lichen Oberjägers Maximilian Vurghart. Babi stH als sie dem Mann in das Gesicht blickte, einen le^' Schrei aus und stellte die Blumentöpfe mit zittert Händen auf den Tisch. «,„ „Was ist dir, Vase?" fragte das durch ihr ^ nehmen überraschte Mädchen. ... .Die Aehnlichkeit. o die Aehnlichkeit". murw" Vabi, die noch immer in das Männerantlitz sta"^' Sie schien über Maximilians Züge alles andere i vergessen, selbst das Wunderbarste, dass der l"" Mensch, den sie nie im Leben gesehen, bei ih""^ tritt in die Stube Marie, die doch keinem f""'" „ Mann je die Hand gereicht, sogar in seinen "l" gehalten. ?" ..Von was für einer Aehnlichkeit redest den" fragte das Mädchen endlich die noch immer stUl" Base. . z Die Alte strich sich mit den HändenMr " im Laufe der sechs Jahre völlig weiß gewordene V" .Mir ist's, als träum' ich. als wär ich noch eine l"^ Dirn und mein Maxi steht mit der Brautwerbung mir", murmelte sie vor sich. , ^eK „So gleicht mein Maxi deinem längst Mann?" , „as „Und wie! Er könnt's selber sein. Aber' redest, „dein Maxi?" ^a"- Babi trat noch näher an den jungen Mann v ^, Da stieß sie abermals einen Ruf des MM" ^ staunen« aus: ..Mein Gott, das Mal da! ,y, fasste sie unwillkürlich nach Burgharts rechter v ^, dessen kleiner Finger drei scharlachrothe sch""'^ ^tte sen hatte. „Mein Kind. mein kleines, liebes «"""zc gerad dasselbe Feuermal zur Welt gebracht. ", Laibacher Zeitung Nr. 212 1827 17. September 1883. Angelegenheiten befassen soll. Im iibligen gehen wie »ewohnlich die Zeitungsangaben über Verlauf u„d ^tand dieser Berathunnen über die Ansichten und Vor-^lage der einzelnen Minister weit auseinander. Das gestehen bedeutender Meinungsverschiedenheiten wird von dem einen Blatte ebenso bestimmt behauptet, als von dem anderen in Abrede gestellt. Die vorsichtigeren Blatter begnügen sich mit einem „soll", das abcr auch meder ganz abweichende Angaben zu decken hat. Dcr -Utlnisterpräsident und der Kriegsminister „sollen" >ur energisches Handeln sein. es „sollen" aber auch Neue Bemühungen versucht werden, um China zu einer vesseren Beurtheilung der Lage zu bringen. ..Figaro" wm wissen, die chinesische Regierung warte nur die «nlunft französischer Verstärkungen in Port.Sald ab, um der chinesischen Armee Befehl zum Einrücken in ^onlin zu ertheilen. In Paris hält man aber. wie «ne andere Meldung beifügt, die Gefahr nicht für »loh; denn man meint, der Anmarsch der Truppen Un Pakoi würde sofort durch die Flotte des Admirals -"tayer beunruhigt werden, weil die Chinesen fort-Ehrend an der Küste entlang marschieren und die supper, im Mnnan über die Berge nach Tonkin "«rücken müssten, was den Einfall in Masse unmög. "ch mache. h. Der „Temps" sucht die englischen Blätter in-f ^efs ihrer chimärischen Besorgnisse wegen der Ent» lendung einer wirklichen Armee nach Tonkin zu beruhigen W fragt, ob die Verstärkung von fünf Bataillonen, v'e man nach dem Delta des Rothen Flusses entsen» oen werde, das Misstrauen loyaler Unterhändler er» «ecken könne. Frankreich, sagt das Blatt, schicke nur ^e gerade nothwendigen Streitkräste, um die Stellung oes Generals Vouet gegenüber den Angnffen der ^Warzen Flaggen zu sichern; je nach der Wendung, welche die Verhandlungen nehmen, werden der erwähn-en Truppensen'oung umfangreichere Vorbereitungen '"gen oder nicht. ^ Die amtliche „London Gazette" meldet die Ernennung des bisherigen englischen Gesandten in «Mel, Sir John Saville Lumley, zum Botschafter " Aom und des bisherigen englischen Gcneralconsuls "Ka>ro. Sir Toward Malet, zum außerordentlichen sandten und bevollmächtigten Minister am belgischen öeit,^ Constantino pel wird der „Kölnischen tillfpi^" geschrieben: „Das einzige Ereignis von Wich« M? ' '""chez in die letzten Wochen fällt, ist die a^l '^ lwche her deutsche Botschafter beim Sultan um l h"t' Se. Majestät benutzte diese Gelegenheit, «m auszusprechen, dass er, der Sultan, unbedingt an "er deutsch-österreichischen Politik festhalte. Die Aus« AHnnng, mit welcher der Sultan den deutschen Bot« Laster behandelte, scheint recht ostensibel gewesen zu 'km, denn das Gerücht davon pflanzte sich rasch aus ^n Hoflreisen in die denselben näherstehende politische -Welt fort. — Auf dem Tigris ist eine neue Streit-'läge zwischen der türkischen Regierung und der eng« 'lchen Dampfschiffahrts-Gesellschaft ausgebrochen; die Mere besorgt daselbst die Post. und zwar mit rng- iHen Freimarken; die Negierung sieht darin einen ^ngnff in ihre Rechte und will dort unten lieber gar ine Briefbeforgung haben, als eine nicht concessio- 3"d »anz wirr im Kops!" Die Alte wankte zu dem ^Ml und sank mit zitternden Knien darauf nieder, dp... """l.ghart konnte sich das Benehmen Vabis nicht d^'.?' b's 'hm Marie einen genügenden AufschlusL prüder gab. Nun schien sich aber die Erregung der A'e auch ihm mitzutheilen. „Und hat man nachher "e Kelche gefunden?" fragte er. , . »Nein, die Vabi glaubte alleweil, dass der Maxi '" eme Untiefe des Sees gerathen ist. Ich aber hab's "'e geglaubt, bi» an jenen Tag. wo . . .". sie konnte "en Sah nicht vollenden. Burghart hatte das Hemd um Halse aufgerissen und zog einen kleinen Gegen« ''and hervor, der an einer schwarzen schmalen Schnur Ueng. Damit trat er vor den Sessel der Alten. „Kommt "luch das Ding da bekannt vor?" h.. «Du lieber Heiland, das Medaillon hab' ich Ml.!" A"b umgehängt, als es ein paar Wochen ylte Der Maxi hat's mit ins Wasser genommen." Men 'v" Maxi hat's nicht mit ins Wasser genom. die s, '??"" 'H ^" 't"f dem silbernen Ding da, das Seil? ^ Maria in sieben Schmerzen auf der einen wachsen""^'-" A °uf der andern hat, großge-allein - ^eme Pflege-Eltern haben mich so ganz am ?> l!,".llk"de Lumpen gehüllt, mit dem Medaillon laus ei '" ^"' ^^oe bei der Stadt gefunden, wo> wurdp "a)""' ^ag früher eine Zigeunerbande gejagt Erbarmen/ ^" ^"^' haben mich aus Mitleid und Sohn n,«5 >^ aufgenommen und mich mit dem eigenen sorscht u^a.ez°gen. Sie haben nach den Zigeunern ge-"»o a'al,.., '""""ls eine Kunde von ihnen erhalten, Emilia» .,!"" wegen des M. da den Namen Ma< °U' der wnklich der richtige war." (Schluss folgt.) Tagesneuigkeiten. Astronomentag. Die Versammlung der astronomischen Gesellschaft, welche am 14. d. M. im grünen Saale der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien ihre Berathungen begann, wurde von dem Vorsitzenden Geheimrath Auwers aus Berlin eröffnet. Derselbe ertheilte zunächst dem als Vertreter des k. k. Unterrichtsministeriums erschienenen Herrn Sectionschef Fidler das Wort. welcher die Versammlung namens der Regierung mit folgender Ansprache begrüßte: „Meine Herren! In Verhinderung Sr. Excellenz des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht ist mir als dem rangiiltesten Beamten dieses Ministeriums die ehrenvolle Aufgabe zugefallen, die Mitglieder der inter» nationalen astronomischen Gesellschaft namens der Ne« gierung aufs herzlichste zu begrüßen und Ihnen den Ausdruck des wärmsten Interesses, das die Regierung für Ihre Bestrebungen hegt. entgegenzubringen. Eine kurze Umschau in unserem wissenschastlichen Leben und in den Anstalten für gelehrte Forschungen wird Sie wahrnehmen lassen, dass bei uns in Oesterreich gegenwärtig auf dem Gebiete der Wissenschaft eine große Regsamkeit und. wie ich glaube, fruchtbare Thätigkeit herrscht. So erfreut sich auch Ihre erhabene Wissenschaft, als deren Vertreter Sie eben versammelt sind, der ein« gehendsten und aufmerksamsten Pflege. Es ist Ihnen wohl bekannt worden, dass die Negierung keine Anstren« gung, leine Bemühung scheute, um der astronomischen Forschung ein großartig angelegtes und reichlich ausgestattetes Heim errichten zu lassen, überzeugt, dass für eine Wissenschaft, die einerseits uns die Kenntnis des Weltgebiiudes vermittelt, andererseits aber auch für das bürgerliche Leben bis in die kleinsten Verhältnisse von unbestreitbarer Wichtigkeit ist. dass, sage ich. für eine solche Wissenschaft kaum ein Opfer zu groß ist und keine Fürsorge als überflüssig erscheint. Nun, meine Herren. Sie werden wohl Gelegenheit nehmen, diese Anstalt einer näheren Würdigung zu unterziehen. Aber auch sonst, meine Herren, glaube ich, dass die Wahl der Stadt Wien sür Ihren diesjährigen Congress eine glückliche gewesen ist. Sie finden hier viele Anstalten, die Ihr Interesse in Anspruch nehmen werden. Sie finden Gelegenheit, bei den Ausstellungen, die dermalen hier ver» anstaltet werden, theils in den exacten Wissenschaften der Technik, theils auf dem Gebiete der Kunst vieles der Aufmerksamkeit Würdiges zu besichtigen, das gewiss einen bleibenden Eindruck bei Ihnen zurücklassen wird. So wünsche ich Ihnen denn zu Ihren Arbeiten und Berathungen den schönsten Erfolg und hoffe, dass die Tage. die Sie hier in Wien verleben, in Ihnen stets eine angenehme Erinnerung wachrufen werden." (Beifall.) Geheimrath Auwers erwiderte: „Während die Astronomie früher in Wien nur kärgliche Räumlichkeiten zur Verfügung hatte, finden wir heute ein Institut, gut gelegen und günstig für alle Zwecke astronomischer For« schung. eine großartige Stätte, die anderen Orts kaum erreicht wird. der nur sehr wenige Institute der ganzen Welt gleichkommen. Viele von uns haben bereits Kenntnis von der neuen großartigen Anlage, die bestimmt ist. von nachhaltiger Wirksamkeit, von großem Nutzen für die astronomische Forschung zu werden. DaS ungeheure Fernrohr, das unseren Blick in die entlegenen Gefilde der Fixsterne führt, zu erproben, haben wir uns noch vorbehalten. Redner spricht schließlich der l. l, Regie« rung sowie allen jenen, welche zur Verwirklichung der großartigen Anlage für die astronomische Forschung beigetragen, sowie für die herzliche Begrüßung seitens der Regierung den Dank aus. (Beifall.) Hierauf wurde zur Tagesordnung übergegangen. — (Hofnachricht.) Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna vollendet am 19. d.M. Allerhüchstihr achtzigstes Lebensjahr. Der Prager Stadtrath befchloss, Ihrer Majestät aus diesem Anlasse durch eine Deputation seine Ehrfurcht ausdrücken zu lassen. — (Säcularfeier in München.) Das Stand« bild des Kurfürsten Max Emanuel auf dem Promenade. Platze zu München wurde am 12, d. M, alS an dem zweihundertsten Jahrestage des Entsatzes von Wien, zu dessen Herbeiführung das bairische Heer unter Max Emanuel ruhmvoll beitrug, mit einem Lorbeerkranzc ge» schmückt. Der 12. September war zugleich für vier bai» rische, im Stamme unveränderte Regimenter der zwei« hundertste Jahrestag ihrer ersten Schlacht und ihres ersten Sieges. Es sind dies daS 2 Infanterieregiment Kronprinz, das 10. Infanterieregiment Prinz Ludwig, das 1. Chevaulcgerregiment Kaiser Alexander von Russ-land und das 2. Chevaulegerregiment Taxis. — (Bericht über die internationale elektrische Ausstellung in Wien) Der nieder-bsterreichische Gewerbeverein hat beschlossen, über die diesjährige elektrische Ausstellung einen Bericht erscheinen zu lassen, dem die Aufgabe gestellt ist, in gemeinverständlicher Weise auf Grnnd der in der Ausstellung gemachten Wahrnehmungen zu zeigen, inwieweit heute die Elektrotechnik ökonomisch und technisch dem Gewerbe und der Industrie dienstbar gemacht werden kann. Für diese Berichterstattung wurde eine Reihe von hervorragenden Fachmännern gewonnen, und nennen wir diesbezüglich die Herren: Ingenieur Kolbe, Ingenieur Ritter v. Pichler. Chemiker Reuter. Fabrikant Kre-menczky, Fabrikant Krizil. Secrrtär Kareis, Dr. Putuj, diplomierter Ingenieur Iüllig, Ingenieur König. Mechaniker Hauck jun., Fabrikant Leiter, Fabrikant Gwin« ner. Dekorationsmaler Kautsly. Architekt Roth, — Mit der Gesammtredaction des Berichtes wurde der diplomierte Ingenieur Herr Franz Klein betraut, und wird der Bericht, wenigsten» theilweise, noch während der Ausstellung in Buchform erscheinen. — (Theaternachricht.) D«',czi's neuestes Lustspiel „Die letzte Liebe" ist soeben in Budapest im Drucke erschienen. Das Stück. Ihrer Excellenz der Frau Gräfin Kathinka Andrässy gewidmet, ist in Iamben abgefasst und spielt am Hose Ludwigs des Großen. — (Arlbergbahn.) Die Arbeiten an der Arl-bergbahn werden infolge der günstigen Bohrresultate am Tunnel in einem sehr raschen Tempo zur Ausführung gebracht. Erst vor kurzem waren wir in der Lage, über die Ossertvergebung bezüglich der dort nöthigen Brückenobjecte zu berichten, und schon sind Urgenzen an die betreffenden Werkoirectionen ergangen, diese Arbeiten mit aller thunlichen Beschleunigung in Angriff zu neh« men. Als Vollendungstermin für die ganze Arlberglinie inclusive der Zufahrtslinien ist der August 1884 bestimmt. Damit bürsten alle jene Gerüchte widerlegt sein, welche von einer nur theilweisen Eröffnung der Arlberg-bahn oder gar von einer Eröffnung der Iufahrtslinien ohne Benützung der Tunnels zu berichten wussten. Die ganze Strecke wird also eine Bauzeit von 2^2 Jahren erfordern und den durch das Präliminar festgesetzten Beendigungstermin noch lange nicht erreicht haben. — (Luther-Feier.) Aus Berlin. 13. d. M., wird gemeldet: Der Kaiser beauftragte den Kronprinzen mit seiner Stellvertretung bei der Luther»Feier durch Cabinetsoiore vom 25. August, worin er sagt. er habe persönlich nicht erscheinen können, empfinde aber als evangelischer Christ und oberster Inhaber des Kirchenregiments lebhafte Theilnahme für eine derartige Feier, bei welcher das evangelische Bekenntnis ungeschwächten Ausdruck findet. Er würdige vollauf den reichen Segen, welcher für die evangelische Kirche davon ausgehen kann, dass ihre Glieder allerorts an die edlen Güter der Reformation erinnert werden. Insbesondere in Wittenberg, „dem nächsten Schauplatze vou Luthers gewaltigem und gottgesegnetem Wirken", möchte der Kaiser nicht unver-treten sein, zumal das Fest über den Nahmen einer bloß localen Feier hinausragt. Die kaiserliche Ordre schließt mit dem Wunsche, die Luther»Feste mögen zur Weckung und Vertiefung evangelischer Frömmigkeit, zur Wahrung der guten Sitte und zur Befestigung der Kirche beitragen. Aus Wittenberg. 13, d. M. wird berichtet: Der Kronprinz und Prinz Albrecht sind heute vormittags zur Luther'Feier hier eingetroffen. Auf dem Bahn» Hofe von den Behörden, vor der Stadtlirche von der Geistlichkeit empfangen, wohnten die Prinzen dem Gottesdienste bei und begaben sich hierauf nach der Schlosskirche, wo der Kronprinz einen Lorbeerkranz auf Luthers Grab niederlegte. Bei Eröffnung der Luther-Halle hielt der Kronprinz eine Rede, in welcher er sagte: „Möge die Feier uns eine heilige Mahnung sein, die hohen Güter der Reformation mit demselben Muthe zu behaupten, mit dem sie einst errungen worden. Möge die Feier insbesondere uns in dem Entschlüsse festigen, allezeit einzutreten für das evangelische Bekenntnis und mit ihm für Gewissensfreiheit und Duldung. Kraft und Wesen des Protestautismus — fuhr der Redner fort — beruhe nicht im Buchstaben, in der starren Form. sondern im Streben nach dem Bekenntnisse der christlichen Wahrheit. Mögen die Luther-Tage dazu beitragen, da» protestantische Bewusstsein zu stärken, die deutsche evangelische Kirche vor Zwietracht zu bewahren und ihren Frieden dauernd zu begründen." — (Turgenjew f.) Man schreibt aus St. Petersburg. 10. September: Das Leichenbegängnis Turgenjews wird an einem vorderhand noch nicht bestimmten Tage im Laufe dieser Woche stattfinden. Aus allen Theilen Nusslands treffen Berichte ein. die von einer tiefreichenden Bewegung in den gebildeten Bevölkerungsclassen Zeugnis ablegen. In den verschiedensten Kreisen trägt man sich mit dem Gedanken, Legate auf den Namen des verstorbenen Dichters zu stiften, Statue» von ihm zu errichten u. s. w. Die meisten dieser Mittheilungen enthalten die charakteristische Bemerkung: „wenn die Regierung es gestattet". Man erwartet, dass alle Universitäten Russlands, inclusive der Dolpater. sich durch besondere Deputationen werden beim Leichen-begängnisse vertreten lassen, desgleichen die mediclnisch-chirurgische Akademie, die höhere» Curse fürörauen u, s. w. Die Nachfrage nach Kränzen be. den Gärtnern ist eine so große, dass der Preis der Blumen um em Beträchtliches gestiegen ist.__________________ Locales. — (Verleihung.) Der Minister sür Cultus und Unterricht hat eine am Staatsgymnasium in Krain» ^bura erledigte Lehrstelle dem Gymnasialprofefsor in Gottschee Franz Gerdinit verliehen. Lluüacher Zeitung Nr. 212 1828 17. September 1883.^ — (Kraiuischer Landtag.) Heute. 17. d. M, wurden die Sitzungen des h. kcainischen Landtages, der sich am 11. Juli d. I. vertagt hatte, wieder aufgenommen. — (Dem Herrn t. k. Regierungsrathe i. P. Anton Laschan) überreichte verflossenen Samstag mittags eine Deputation dcr hiesigen freiwilligen Feuerwehr, bestehend aus dem Hauvtmau» Herrn Gemeinde« rath Dober let und den Zugscommandanten Albin Achtschin und Heinrich Galle, das prachtvoll ausgestattete Diplom als Ehrenmitglied oeK Vereines, als welches Herr Negierungsrath Laschan in der letzten Generalversammlung einstimmig gewählt worden war. — (Die Directions Mitglied er desHan-delskrankcn- und Pens i onsvereins) beglück' wünschten gestern mittags iu corpore unter Führung des Directors'Stellvertreters Herrn Treun den langjäh' rigen Director drs Vereines, Großhändler Herrn Alexander Drco, zu der demselben von Sr. k. und k. Apo stolischen Majestät dem Kaiser gewordenen Allerhöchsten Auszeichnung durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone dritter Classe. -x- — (G em e in dcw a hlcn,) Bei der am 3. Sep» tember stattgefundenen Wahl dcr Gemeindevorstehung von St. Ve,t, Bezirk Littai, wurde Franz Muli von Gabrje zum Gemeindevorsteher, dann Josef GoriZek aus Mekine und Josef Stermole aus Virje zu Gemeinderäthen gewählt. Bei der am 13. August d. I. stattgehabten Neu« Wahl des Vorstandes der Ortsgemeiude IarZe. Bezirk Stein, wurden gewählt: Franz Smon von Rodica zum Gemeindcvorstcher, Franz Omun von Nodica und Io< hann Node von dort zu Gemeinderäthen. — (Dr. Max Ritter v. Lufchan f.) Am 13. d. M. wurde in St. Martin bei Villach der am 12. d. M. 3 Uhr früh im Warmbade Villach verstorbene, auch in der hiesigen „Gesellschaft" sehr bekannte Wiener Aduocat Dr. Max Ritter v. Luschan unter zahlreicher Betheiligung von Verwandten, Freunden und Curgästcn von Villach zu Grabe getragen. Der Verstorbene, Vater des bekannten Anthropologen und verdienten Forschungsreisenden Dr. Felix v. Luschan, erlag nach kurzem, schlueren Leide», 60 Jahre alt. einer acuten Gehirnkraukhcit. Die Leiche wird im Laufe des Winters vo» St. Martin nach Millstatt. wo die Gattin des Ver-blichenen rnht, die ebenfalls während des Curgebrauches dortselbst plötzlich verschieden, überführt werden. — Gewiss wird dem wegen seines hervorragenden Wissens und seiner seltenen Charaltervorziige allgemein sehr geachteten Manne im Kreise seiner Bekannten eine p ietätvolle Erinnerung bewahrt bleiben. Dr. v, K... K. — (Aus den Nachbarländer n.) In Klagenfurt starb diesertage im Alter von 35 Jahren der als „Freund der Armen" rühmlichst bekannte und allgemein hochbelicbte Herr Med. Dr. Otto Hock. Dem Leichenbegängnisse des vielverdienten, tiefbetranriten Mannes wohnten, wie die „Klagenfurter Zeitung" schreibt, an 10 000 Menschen bei. Der Herr Landeöpräsident Frei« Herr v. Schmidt-Zabierow, Herr Generalmajor Weikhart, der Herr Bürgermeister Ritter v. Iesjernigg, der Finanz-director Hufrath Kurnig, alle in Klagenfurt weilenden Abgeordneten, der Gemcinderath, die Beamten der Staats- und der autonomen Behörden erwiesen dem Verblichenen die letzte Ehre. Ueber 60 Kränze wurden an seinem Sarge niedergelegt. — (Literatur.") Der Einjährig-Freiwillige im k, k. Heere. Aufnahms-Bedingungen, — Allsbildung, — Uebersetznng in die Reserve, — Ueber» tritt in das active Verhältnis. — Wien 1883 bei L, W. Seidel H Sohn, (Preis 80 kr,, mit Porto 85 kr.) In vier Abschnitten werden in diesem Handbuche alle in deu verschiedenen Dienstbüchern und Verordnungen enthaltenen Vorschriften über das Institut der Einjährig-Freiwilligen in systematischer Ordnung abgehandelt. Die Bewerber um die Begünstigung, der Dienstpflicht als Einjährig-Freiwillige gerecht zu werden, finden hier alles Nöthige aufgezeichnet, und es sind die erforderlichen Formnlarien zu den Eingaben beigefügt. Da alle nachträglich im Veioldnungswege erschienenen Erläuterungeu aufgenommen sind, so empfiehlt sich dieses Handbuch allen jenen, Welche den Eintritt in das k, k, Heer in der Eigenschaft als Emjährig-Freiwillige anstreben wollen, um sich über das Wesen des Institutes der Einjährig-Frei, willigen zu orientieren. __^ Elektrisch") ist der Titel einer dramatischen Soloscene von Hermann Winds, welche, als Manu» script gedruckt, soeben im Verlage von Hugo Engel in Wien erschienen ist. Der Scherz, der uuS da Vorgeführt wird, ist ..elektrisch", weil sich in der Wohnung des Helden zwei Telephone befinden, von denen das eine für den mündlichen Verkehr mit der in Baden wohnenden Frau de3 „Strohwitwers" dieut, während das andere znr Abwechslung als Endstation die Wohnung einer schönen Putzmacheim hat. Man sieht, der Anfang ,st artig, aber auch das Ende ist nicht schlecht. Doch alles dürfen wir ja nicht verrathen. Das Büchlein kostet za auch nur 20 kr. * Alles in dieser Nnlnil Anacz?,atc ist zu beziehen durch t"« hle,iae ÄuchlMldluna Jg. u. «leiumayr H ssed. Vamberg. Neueste M. Wien, 16. September. (Wiener Zeitung.) Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. September d. I. dem Minister für Landesvertheidigung FML. Zeno Grafen Wel-sersheimb den Orden der eisernen Krone erster Classe mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu ver-leihm geruht. Original-Telegramme der „Laib.Zeitunq." Wien, 16. September. Mittags fand die Einweihung der czechischen Schule in Favoriten statt. Pfarrer Fürst bttonte die Zusammengehörigkeit von Schule und Kirche. Der Schulleiter erklärte, er sei sich der Verantwortlichkeit seines Amtes bewusst und sei stolz auf dasselbe. Der Präses des Komeusky Vereines brachte ein Hoch auf den Kaiser aus. worauf der czechische Oesangsverem die Volkshymne und ein Lied in czechischer Sprache anstimmte. Budapest. 16. September. Die ..Ungarische Post" berichtet aus Agram: Die Gährung in der Banal» grenze nimmt allmählich ab; die Wirkungen der entsetzlichen Greuel sind jedoch noch fühlbar. Unter den zahlreichen Verhafteten befindet sich auch der bekannte Agitator Kemtt. Unter den Gemeindebeamten der auf< ständischen Bezirke herrschte Kopflosigkeit. Aus Stubica bei Kostajnica wird ein Zusammenstoß gemeldet. Viele Todte und Verwundete. Agram ist vollständig ruhig. Die eingeführten Beschränkungen werden von morgen an aufgehoben. _____^^^ Lemoerg, 15. September. Der neugewählte Landtag wurde heute eröffnet. Der Landmarschall Zyblikiewicz betonte, dass die diesmalige Zusammensetzung des Landtages einen Beweis der fortschreitenden socialen Reife des Landvolkes bilde. Dasselbe habe lunge Zeit Misslrauen gegenüber den höheren socialen Schichten gehegt, nun aber, die Grundlosigkeit dieses Msstrauens einsehend, fich vertrauensvoll au den Adel und die intelligenteren Classen gewendet und in die Hände von Candi-daten aus dieser Sphäre die Landtagsmanoale gelegt. Die Landrsverlretung habe dadurch eine feste Aasis zur Lösung ihres Programmes gewonnen, welches in der Heranbildung eines kräftigen und selbstbewussten nationalen Organismus mittelst geistiger und materieller Entwicklung des Landes besteht. (Aravo!) Die soeben abgeschlossene Na tiona lseier er« innere au ein historisches Ereignis, welches einen Oe. weis von heroischer Opfer Willigkeit bildet. Neben glänzenden Thaten finden wir in unserer Geschichte eine Warnung vor den nationalen Gebrechen, welche drn Untergang der Polen herbeiführten. Der Land-marschall schloss mit einem Hoch auf den Kmse,, welches die Landtagsabgeordneten enthusiastisch wiederholten. Hierauf ergriff Statthalter R. v. Zaleski das Wort. Er wolle sich das Vilo seines Vorgängers stets vor Augen halten, dessen Richtung stets befolgen, um auf diese A,t sowohl das Vertrauen des Monarchen als auch die Sympathien des Landes zu gewinnen. Seit dem Anbruche der constitutionellen Aera habe Galizien große Fortschritte auf jedem Gebiete des politischen und socialen Lebens aufzuweisen. Diese Fortschritte weiter zu fördern und zu pflegen, eine geordnete, organische und harnlonische Action zum Wohle der socialen Verhältnisse fortan zu leitrn, bilde die Aufgabe aller dazu berufenen Factoren. Budapest. l5. September. Die „Ungarische Post" meldet aus Agram : Den Meldungen der Älälter zufolge hat sich die Lage wesentlich gebessert. Die Bewegung hat nicht weiter um sich gegriffen, und sind die Ortschaften, in welchen Unruhen vorkamen, größten-theils militärisch besetzt. Die Bewegung kann als erloschen betrachtet werden. Berlin. l5. September. Die ..Nordd. allgem. Ztg." schreibt: Das systematisch fortgesetzte Bemühen der «Times", in hinterlistiger Weise Zwietracht zwi-fchen Deutschland und Frankreich zu fäen, müsse eine umso tiefere Verstimmung aller friedliebenden Fao toren belder Länder zur Folge haben, je durchsichtiger und selbstsüchtiger die Motiv? der..Timei" seieu. Die „Tunes" küuuen kaum crnsMch hoffen, die französische Neglerung für ihre Ansichten zu gewinnen. Diese wiss-, dass sie auf dem Boden der bestehenden Verträge an den Deutschen die besten Nachbarn habe, die ihr allen E'folg ln der Welt wünschten. Frankreich könne folche Erfolge leicht überall haben, je besser seine Beziehun. gen zu Deutschland sind. Die Politiker der ..Times" bedächten nicht die Möglichkeit, dass die betriebenen Hetzereien in der öffentlichen Meinung Deutschlands leicht den Wunsch hervorrufen könnten, eine Verstän. digung zu suchen, welche vielleicht gar nicht so schwer zu erreichen sein und an welcher die „Times" gewiss aber noch viel geringere Freude erleben würden, als ihnen der momentane Beifall der Boulevard-Presse bereite. " Paris, 15. September. Nachrichten aus London stellen eine Art englischer Mediation zur Aus-söhnuug Frankreichs mit China in Aussicht. Amsterdam. 15. September. Heute hat im großen Saale des Industriepalastes die Verlautbarung der von der Ausstellungsjury zuerkannten Preise stattgefunden. London, 15. September. Es werden Vorbereitungen getroffen zu einer vom 3. April bis 31. Oktober 1884 im Krystallpalaste von Sydenha" zu veranstaltenden internationalen Industrie-Ausstellung. Handel und volkswirtschaftliches. Laibach, 15 September. Auf dem heutigen Markte sind erschienen : 12 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu UN° Stroh und 24 Wagen mit Holz. Durchschnitts. Preise. ^ __..___^___ Ml57'V5 N,,lr, fl.llr'1 'st,s^ I^H Weizen pr.hektollt, 7 96 0,—'Butter pr. Kilo . — 85-!-" Korn . 5 20 6 — Eier pr. Stück . . — !2j------ Gerste . 4 23 5 7 Milch pr. Liter . —> 8-^ Hafer „ 2i7L 3 17 Rindfleisch pr. Kilo -60 "^ Halbfrncht .-------a 77. Kalbfleisch » — 64^^ Heiden , 4 71 5 87 Schweinefleisch „ — 5g --^ Hirse „ 4 87 5 W.Schöpsenfleisch —32—"" Kukuruz . b 60 5 b?l hähndel pr. Gluck — 35 ^ "" Erdäpfel 100 Kilo 2 85-------Tauben „ __ i? -^ Linsen pr. Hettolit. 6 50-------Heu 100 Kilo . . 1 96 " Erbsen „ 8 50------Stroh „ . . 178 " Fisolen , 10-----------Holz. hartes, pr. Rmdsschmalz Kilo - 94------- Klafter 6 60—" Schweineschmalz „ — 88 — — weiches, „ 4 20 -^ " Speck, frisch „ - 72-------Wein, roth. lOOLit.-------24 ^ —- aeräuchert. — 78-------— Weiher . ------29 ^ Angekommene Fremde. Am 15. September. Hotel Stadt Wien. Hönigmann, Kanfm,, sammt Tochter, Kiel» — Pellas, Kaufm., Genua. — Baum, Kaufm.; Schmiedel, Disponent; Hudouernia,. l. k. Hauptmann, und Freund, Ne>!" Wien, — Hammerer, Reis., Trieft. Hotel Elefant. Dr. Deisch. k. l. Stabsarzt. Lembcrg, - Dich Kaufm,, Nürnberg. — Iusternitz. Kaufm., Wien. — Stamp!' Kaufm,. Prag. — Dejak, Kaufm., Trieft. — Vencajs. l, '> Vezirtsrichtcr, Gurlseld. Vairischer Hof. Meh und Mauerhoser. Private, Graz. Verstorbene. Den 14, September. Franz Pajk, Organist, 19'^ A' Petcrsstraße Nr. 55, chron, Lungentuberculose. — Franz Mcsc. Hausbescherssohn. 14 Tage, Schwarzdors Nr. 46, Atrophie, Den 16. September, Anna Ban, Näherin, 22 A" Wienerstrahc Nr. 23, Auszehrung. Im Spitale: Den 11. September. Andreas Nopret, Arbeiter, 38I>< acuter Lungenödem. « Den 15. September. Franz Nolel, Arbeiter, 25 ^ > Fieber. _________ Lottoziehungen vom 15. September: Trieft: 20 32 49 23 15. Linz: 61 74 9 54 79. Lottoziehung vom 12. September: Brunn: 85 30 19 71 75.___ Meteorologische Beobachtungen in Laiblnh^, k -? B u » ^ W 7U.Mss 737.48 -j-14.8 O. schwach bewölkt 2.0 15. 2 „ N. 737.78 ^-17,6 NO. schwach bewölkt meat" _^ ^^lb.^738.34 4-15.8 !NO. schwach bewölkt ^5^ ?U.Mg. 739.00 4-15.4 windstill bewölkt ^ 16. 2 „ N. 739.62 >19.2 windstill bewölkt ","" 9 „ Ab, 740.62 4-15.8 windstill bewölkt Den 15. tagsüber trübe, öfters Negcn. Den 1« tr'^ ruhige Lust. Das Tagesmittel der Wärme an beiden T?." 4- 16.1° und 4- 16.8'. beziehungsweise um 2.2° und 2.9" ""' dem Normale. ___^ _______Verantwortlicher Redacteur: P. v. Cassen, fouor- und oinbruchsichor, olegant und billigst, nl«rjen. Theodor WicRC & Comp., Cassonfabrikanton i'1 wüt« Der Vertreter der Fabrik befindet »loh blo« J»eJi, bi« 5 Uhr abends in Laibach, „Hotel Ele*»» n. Zimmer Nr. 20, allwo Auftrüge und Beatollungon outgofc gonommon worden. ^^^*** (17) 36____________________________________^ _^—-—^aSwbkaiS bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blase"' katarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbadjßßhn^ 1829 Course an der Wiener Börse vom 15. September 18N3. ^««hdm0^«,Co«r««atte) . «eld Ware Staats.Unlehe«. t°^7^.......7«-'° 78«5 ^ Etaatslos« . . 10« , Ik? ?5 lSL -° ""tenschein« . per St. 87- z» — l?eft^»??"""le, steuerfrei . ,u-eo 99 75 ciltn. Notenrente. steuerfrei . »3 - 93 15 U°°.«°lb«nt"'V. - - - .119-1»,° I z^">te »°/° .... 85 55 8« - ' ^/lbahn.Pnoritäten . , 9l)?5 91-. ' Staat«°Obl. (Nng. Ostl>.) 11,00 114 - ^^-«°« V^^ '1525 ^-^ ^«""tt.. Obligationen ^3».......1°«50 — ^«°hN.......»»75 »»— ^"H»'^ ^ ' ^!«"!"° >^ftei"s^"ch>^e . . . .104.5010« 50 '-nvUlgllch«.....,8 75 38 — «eld Ware 5°/« Teme«var»Vanatn . . . »»50 »9 — 5°/» ungarisch«......98 3u 9» 80 «ndere Sffentl. Nnl«hen. DonaU'Meq.'Lose ?>°/» ,0N fi. , ll4'20 lii?5 bto. «nlclht 1«?U, steuerfrei , I0i! 50 i«3 bc Nnlehln b. Gtabtgemeiübc Wien ioi ?6 102 50 Anleyen d. Stabtgemeinbe Wien (S!lber ober Gold) . . . .-------— — Priimlen«Nnl.b.Etadtgem.wi»n 1»i — lH4 eo Pfandbriefe . lfürioufl.) Bodencr. allg. öftcrr. 4'/,°/° Gold ii»'3n 11875 dto. in 50 „ , 4>/, o/o »5^li »5'5(> bt°. in 5« „ „ 4l>/, . »1,-80 »2-30 bto. PlÄmien^Schuldverschr.»'/« »7-5N 98- - Oefi. hypelhelentianl loj. 5'/,°/,! 10c b« ic.i>Ao Oeft..ung. Vant veil. «°/, . . 100-90 101 1« dlo. , <'/,'/<>. . »7 40 «7-55 dto. , 4»/«, . . »1 ec, 91 bu Nng. llNg.Nobencrebit^Actilnges. in Pest in 34I.u«l. 5>/,°/° . 101'— 102 7b Priorität«. Obligationen (für 10« fl.'». Llifabeth'Wesibahn 1. Vmifston ic,8ec 10« 10 sselbinan.-.^Norbbahn in Vilb. 104-75 106.25 Fran, Josef.Vahn.....103 30 103.Ü0 tm, I«»l üUu N.S, <>/,«/>>. . 98-80 »9 — Otsterr. N«bweftbahn .... il<2 — 1L2 40 Vicbentürg«......91 ?ü 9> — «eld Ware Vtaat«bahn 1. «lrmisfton . . . 18« »o 183-50 Südüahn «» 8»/^......I37-LN187 75 « ^ ü°/,......>ze,5 izo liK Ung.'«a!iz. Vahn . . . , 93.75 ,<.__ Diverfe Lose (per Sttis). «lllbitlofc 100 fl...... I68-»K I«K »5 «Iarv.L°se 40 s«,...... »7.50 35,^ 4°/, Don»u«Dam^!flch. 100fl. , 109 — no- Laibach«Prämien-Nnlehen 20fi. 23-— 2<,— Ofener Lofe 4« fl...... ^ — 4c — Pachb..Lose 4« fi...... ___ II.__ Rothcn »reu,, öft. Ves. v. 10 fl. iioa l,-i?i «Ubolf.Losl iOft...... 2u'2L z^eo Salm-Lose 40 N...... 5».^ ^^.^ St,«t). «nglo^Oestmc. V«nl i^a fi. . . ,o»75 lo!,-- »«nl.OeseUschaft, Wtcner AlO fl. —-—____ «anlvereiu, Wiener, ino ft. . . iok 50 105 ?5 Vdncl.-Anft., Oeft.2«ofi. S,40'Vl, »oi — 2!'5 — 2lbt.'«nst. f. Hand u, V. luo f,. 2i»i"/ü .^^„ Lrbt. Deposited., Nlla, 2,>n fi. . , . zgi.__ zy» __ L«comPte»G^l., Vliedcröft, »oafi. 8L5-— us» — L^pothe^»!'.,ost. 20«fi. 25«/u«, «0- «,--öänberbant öft. iUOfi.V. 50°/««. 10t — iol'«5 OeftellvUn»,. Bank.....855 — 83« — Uuionbanl inn fi......m— m l5 V«lledr«l^„e «>^. ,40 «. . 145.75 1^.95 Geld Wavc Uctien von Transport» Unternehmungen (per «tu«). «sbrechtum^n,Äahn!il00sl.«ilb. 1«8'b0 1S9 — Äusft^.'Tepl.lilsenb. «oo fl. HM. — — —-— Vöhm. Nordbahn 160 N. . . . ig(>z5 19075 , Weftbayn »00 ft. . . . —-— — — Vuschtie^rab« Visb, 500 fl. TVl. 897— 900 — , (lit, U) ü«<) st. .137 — 198.— Donau » Dampfschiffahrt» Gcs. Oesterr. 50a fl. VM.....573 — 574 — Drau.«is.(Vat..Dh..Z.)2oafl.S-------—— Dnf------- „Slzb..Tirol.III.E.l8?8200fl.H. 18? 6» 158 — sterdinands«3tllrbb. 100a ss. LW. 28»» «Li» >>ranz.Iosef»Vahn »on fi. Sill», «a».— 201 — Mnflitchcn»VarcferEif.z<10fl,S, 21L — 215 — Oalz.K>«I.«ubWig 284 ^-»ablciibttg.iiisenb, 20» fl. . . —— —'— lfl,sch.ni«Oberb, lHisenb. üaoss. S, «,:. 50 145 — »>c!nb«g»<>l,lnow,' Iassv Eisen« bahN'Äcsell. 20a fi, «. W. . . iLest 5oafl,'.atö«iie»!,cll)n 200 N. ö, W. . 520 ware Südbahn 200 fl, <3Mn 15«-40 1528a Güb.iltorbb. Vcrb.«N. «OOfl CM, I46üd 14? — Theih.Vahn 20» fi. 3. w. . . »48 8« 249 — 3ramwah'Ges.,wr. 170 fl. i^.w. 2«l 75 231 50 , «Nr.> nene 70 fi. . , 8325 8360 Tran«port»Ges'!ischaft 100 ff. . —'— —' — Turuan-ssraluv «05 fl. 5. W. . — — —— Nng..ga!i». Visenb. zoo fl. G,lb»r 1NL - 161 — Ung. Nordostbabn 200 » Salgo Tart- Eiseilrass. 100 ss. . 124 50 125-50 waffens.'G., Oess. in V. 100 fi.------— — Trifailer Hohlenw.-Hef. 1