Nl.295. Mittwoch, 28. Dezember 1W?. 100. Jahrgang. Laibllcher Zeitmg. «r»nnmeral«o»«prtl«: Mit Poftvc7,endung: ganzjähiig fi. «5, halbjähn« fl. ?M, Im «omptoii: «<>n,i : '»> ^Üeic« W,cd«hul,m«en pr. .^«le 3 lr. ^. ».^ 2 A° »l!a>ba«h« ^eitun,," erschcint läßlich mi! «»snabme de> El,»n,. ! fühl wachgerufen. Wrr während dieser Festlage Umschau halten könnte in den vielen Hnuderttanseuden von Familien, die sich zur festlichen Feier znsammen-finden, würde allerwärts wahrnehmen, in welch seltenem Grade diese patriotische Entschlossenheit für den Fall, «wenn es in Gottes Namen sein muss», zum Ausdrucke gelangt. Aber muss es denn sein; wird es sein? Wird dem gewitterschweren Weihnachten ein Ostergewitter folgen? Welcher Wrttrrlnndige vermag dirs zu deuten! Durch die Wipfel rauscht der Sturm,' am Himmel will mau aber noch manche Wahrzeichen entdecken, welche ans wiederkehrende Ausheiteruug weisen. Russlalid hat erhebliche Truppenmassen an seinen Westgrenzen an« gesammelt und dadurch jenes Misstrauen bei seinen Nachbarn wachgerufen, welches in der letzten Zeit so vielfältig constatiert und keineswegs bloß von den Zeitungen in umfassendster Weise in Erwägung ge. zogen wurde. Die seit längerem bestehende Spannung zwischen dem nordischen Kaiserreiche und den Central-mächten, welche sich aus den nach russischer Ansicht ungenügenden Ergebnissen seiner Siege über die Türkei herleitet, hat sichtlich zugenommen, und in der publizistischen Fehde, die hieraus entstanden, haben sich drüben wie hüben berufeue Regierungs>Organe laut vernehmen lassen. Nach allem, was bis zur Stnnde vorliegt, wurde jedoch bisher kein Streitfall anf diplomatischem Wege aufgeworfen, fand leine diplomatische Erörterung statt, welche darauf hinweisen würde, dass unmittelbare Gegensätze zwischen Cabinet und Cabinet sich ver-schärft hätten. Auch alles, was bisher über ein neuerliches Hereinziehen der bulgarischen Frage in eine Erörterung zwischen den Mächten a/meldet worden, erweist sich laut autoritativer Versicherung als unbe-gründet. Ein erklecklicher Theil des Alarms, der die letzten Wochen über bruuruhigt hat. mag anf das leb-hafte Zritungsgrplänlel zurückgeführt sein. Diese Thatsachen werden allgemein erkannt und zugestanden, ungeachtet dessen besteht aber die eingetretene Spannung doch noch fort. und darin liegt eben die eigenartige Signatnr der gegenwärtigen Lage. Immerhin kann es sein, dass die nächsten Wochen bereits wieder eine Klärung bringen, aber vermessen wäre es, sich einer optimistischen Sorglosigkeit angesichts dieser unsicheren Hoffuung hinzugeben. Wie im Leben des einzelnen Menfchen an ihn der Kampf ums Dasein nicht selten die zwingende For» derung stellt, seine ganze Persönlichkeit einzusehen, um allen Möglichkeiten einer schwierigen Lage begegnen zu können, so kehren auch im Leben der Staaten ähnliche Zeitabschnitte immer wieder, in welchen sie sich bereit halten müssen, allen Eventualitäten entgegentreten zu können. Der Friede ist nur den Menschen Jeuilleton. Vereitelte Hochzeit. Gin Pariser Geschichtchen. I. Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung fagtc Gontran mit der Miene eines Mannes, der einer Nwßen Gefahr entgangen ist. zu uns gewendet: Ich bin es. Betrachtet mich wohl. denn es hätte wenig gefehlt, uud ich wäre gefangen, eingemauert, con-fisciert. verloren, mit einem Worte, verheiratet gc-Wesen! Ja es ist furchtbar, wenn ich nur daran denke. Nicht etwa als ob meine Braut häfslich oder dumm "der unan'acuehm grwefen wäre... Sie war ,m Gegentheile reizend, achtzehn Jahre alt. blond wie eme W'izenähre, mit großen blanen Augen. d,e schalkhaf dickten und dem Menschen so gerade ,ns Gesicht 5"l)en, dass sie ciuen fast in Verlegenheit brachten. ^'Ml mall auch seine Proben sowohl in der Welt "ls auch hinter den Coulissen abgelegt hat . Wie ich mit ihr bekannt wurde, lst sehr cmfach. ^solche Dinge eben zn gehen pflegen, wenn mau die lbstcht hat. zu heiraten. Ich war in sehr übler Laune ""fgestandcn. mit einem verdorbenen Magen vom gestr,- ^" Souper her. mit schwerem Kopfe und leerem ^?"- Dazn ein finsterer, nebeliger Tag. eme b,s?"le Langweile, die mich seit dem frühen Mrgcu z ""aen hielt und die mittags noch andauerte. Nlchts ly"". nichts zu lesen, nichts zu schreiben. Halt, dachte ich bei mir, das ist der richtige Augenblick zu heiraten. Wie wäre es. wenn ich eine Familie gründete! Ich werfe mich in meiuen Wageu und eile zu meinem Notar, einem alten Freunde meiner Familie. Ich trage ihm meiuen Fall vor; er blättert in feinen Registern und fragt mich. ob ich cinc blonde oder eine brünette Fran will. .Ich würde eiuc Bloudine vorziehen.« — «Warum?» fragte er. «Weil A.nanda brünett war. Das ist das Gesetz der Contraste.» Die Bemerkung schien ihm richtig. Er schlug mir Bertha Vrichard vor... .Hirsch? Wem sieht sie ähnlich?» — «Niemandem, sich selbst.» — «Denken Sie nach. Herr Notar, gibl rö nicht im Vallelcorps irqend ein Gesicht, das dem ihrigen ähnlich ist?» — «Im Ballek'l'lps.' jagt er. «kenne ich keine, dir ihr ähnlich sieht, aber im'Ambigne-Theater ist die kleine Angela da, an welche sie erinnert.» — «Angela? Das ist ja reizend! Ich heirate sie auf der Stelle.» Ich will cnch mit den Prälimiuarieu verschonen. Wir sollten uus im «Hotel Continental» sehen. Es war da eiu Wohlthätiglcitsball. Eine Quadrille, ein Walzer, reizendes Schäkern, das war genng. um uns so weit kennen zu lerucu. dass wir in osficielle Verhandlungen eintreten konnten. Dann ein Besuch in der Thcalerloge. Der Notar öffnet mir die Logenthüre. Sie war reizend, ein wahres Pastellgemälde! Ein kleines Stumpfnäschen, hübsche Lippen, große Augen, die hübschesten llenieu, rosigen Ohren und Lockchcn, die im Lichte wie gold-blonder Rauch erschienen... Sie war in der That hübscher als Angela. Abgemacht! Wann ist die Hochzeit? Die Hochzeit? Vor diesem Realismus kommt zuerst die ganze Poesie des Viautstaudcs. Ich war entzückt von der Aussicht auf diese Heirat. Herr Brichard, ein sehr liebenswürdiger Mann, ohne irgend eine andere Beschäftigung als die, Coupons abzuschneiden, hatte mich vom ersten Tage au eingeladen. Ich sehe noch im weißen, mit Gold verzierten Salon des Boulevard Malesherbes das reizende Familienbild vor mir; die Einrichtung von der gewöhnlicheu geschmacklosen Pracht der Tapezierer, die gerade in der Mode sind, außerordentlich überladen — die Bronzen zu stark vergoldet — die Teppiche zu schreiend — die Mübelüberzüqe zu grell. Und — das Hübscheste, wie ich wohl sagen muss, ihr Bloudköpfchen gerade unter der Lampe, Fräulein Bertha selbst, mit einem japanesischen Messer die letzten Seiten der «lioviio cle« 6ßux I^onäs«» aufschneidend. Das sah ciu wenig gemacht, ein wenig manieriert aus; es war ein weing sentimental, aber hübsch. Hübsch, um einen Engel in die Verdammnis zu bringen Ich aber bin kein Heiliger. Anf Ehrenwort, ich hätte Fräulein Vertha Vrichard auf der Stelle geheiratet. Alles in allem, die Zeit des Brautstandes ist reizend. Es ist der Prolog, die Vorrede, der Vorläufer des Ehefrühlings. Ich aber hatte beiweitem nicht genug mit der Vo-.reoc; mich drängte es, die Blätter des Buches selbst umzuschlageu . . . rasch, rasch! Wie schön war dieses Kiud ! Sie war ohne Hroeifel naiv, schüchtern, von lilienweißer Unschnld. wie jungfräulicher Schnee. Und mir war es beschicden, dieses Ideal zu finden! Von jetzt ab machte ich dem Herr- ^iwchci ^cllmlg Nr. 2!)5. 2432 28. Dezember 1887. beschiedeu, die eines gute» Willens sind — aber nicht alle Menschen auf dieser argen Welt sind eines guten Willens, und Es lann der Frömmste nicht im Frieden bleiben, Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt. Politische Ueberlicht. (Die Grilndbuchsfrage im Trie st er Landtage.) In einer der letzten Nummern eines Wiener Blattes findet sich eine Correspondent aus Trieft, worin über die Sitzung des Trirster Landtages vom 20. d. M. berichtet und dabei der Ansicht Ausdruck verliehen wurde, dass in dieser Sitzung «der lang verhaltene Groll der Landes», respective der Ge° meindereprasentauz qegen die Verordnung des Justizministeriums, betreffend die Eiutragung in das Grund-buch, zum Auebruche lam», und iu der nächstfolgenden Nummer desselben Blattes wurde die erwähnte Corre-spondenz dahin fructisiciert, «dass nicht bloß die fac-tiösen Deutschen Ursache haben, über die Verwirrung zu Nagen, die in die öffentlichen Bücher getragen wird». Dieser Darstellung gegenüber diene zur Klarstellung des Sachoerhaltes Folgendes: Nicht das Iustizmini« sterium. sondern das Obcrlandesgcrichts-Prasidium in Trieft hat. in Abänderung eines früheren Erlasses, verfügt, «dass die in deutscher Sprache überreichten Grundbuchseingaben nicht mehr. wie e« früher geschah, ausschließlich in italienischer Sprache zu erledigen und in dieser einzutragen sind, sondern dass die Erledigung d^r Grundbuchseingaben, welche in einer der Landessprachen verfasst sind, nach Thunlichkeit — insoferne nämlich bei einzelnen Gerichten die Sprachkenntnisse der richterlichen und Manipulationsbeamten es zu» lassen — in der Sprache der jeweiligen Eingabe l'der des mündlichen Protokollargesuches auszufertigen sind, und ebenso die Eintragung in das Grund' lmch in derselben Sprache zu vollziehen ist». Aus dieser authentischen Darstellung ergeben sich zwei Schlußfolgerungen: erstens, dass der angebliche Groll des Triester Gemeinderathes unmöglich gegen das Justizministerulm gerichtet werden konnte, da nicht dieses den angefeindeten, obwohl vollkommen den Ge« sehen entsprechenden Erlass hinausgcgeben hat. Außerdem aber wirft sich die Frage auf. wie ein deutsches Älatt den angeführten, für die Deutschen entschieden günstigen Erlass augreifen konnte. Da eine nationale Selbstverleugnung nicht anzunehmen ist, so muss auf Leichtsinn in der Wahl der Kampfmittel geschlossen werden. (Zur Situation in Böhmen.) Wie uns aus Wien berichtet wird, hat dcr Oberstlandmarschall Fürst Lobkowitz an die Führer der deutschen Minorität des böhmischen Landtages vollkommen ausgearbeitete detaillierte Vorschläge über die Grundlagen einer Ver-släudigung mit der czechischen Majorität gelangen lassen. Erst als diese von dem Executivcomite' der Deutschen berathen und dem Oberstlandmarschall eine principiell ablehnende uud iu dem Schlüsse gipfelnde Antwoit zugekommen war. dass die Regierung die Initiative zn ergreifen habe. ließ Fürst Lobkowitz das inzwischen be« faunt gewordene Einladungsschreiben an die Mitglieder der deutschen Minorität, im Landtage zu erscheinen, ergehen. (Die neuen Triester Lagerhäuser.) Die von den Concessionären dcr neuen Triester Lagerhäuser dem Handelsministerium vorgelegten Detailprojecte für die drei zunächst zur Ausführung zu bringenden Objecte sind wohl noch nicht genehmigt, doch hat das gleichzeitig unterbreitete Aaupwgramm sowie die vorgeschlagene Situieruug der drei Objecte die Zustimmung des Handelsministeriums erhalten. Der constructive Theil der Detailprojecte wird aber noch von dem technischen Comite' des Handelsministeriums geprüft. (Ungarn.) In dcr Clubconferenz der liberaleu Partei wurde beschlossen, wie in den früheren Iahven, so auch diesmal am Ne^jahrstage bei dem Mmisler-piäsidenten Tisza und dem Präsidenten des Aligemd» neteuhauses, Prchy, corporal iv zur Gratulation zu er« scheinen. Als Sprecher der Partei ist Graf Bcla Äanffy, beziehungsweise Max Fall designiert. (Ein kroatisch-italienisches Organ.) Die Differenzen, die in den Reihen der kroatischen Rechtspartei seit den letzten zwei Iahreu anfgetancht sind und das Streben nach Emancipation von dem starren Festhalten an der Politik dcr Negation, deren fast alleiniger Vertreter heute nur noch Dr. Anlon Starcevic ist, gelangt nun durch die Gründung eines ueuru Blattes im Küstenland«:, der einstigen Domäne des Starcevicianismus, zum Ausdruck. Die mit dcr Politik Starcevic' unzufriedenen Elemente haben sich nämlich vereinigt und werden von Neujahr ab ein in kroatischer und italienischer Sprache erscheinendes politisches Blatt unter dem Titel «Nepristan» erscheinen lassen. Seiucm Titel «Unparteiisch» getreu, verspricht das neue Blatt das Gute zu loben, das Böse zu tadeln. Obwohl sich «Nepristran» vornehmlich mit dem kroatischen Msteu-lande, mit Istrien und Dalmatien befassen wird. werden von ihm auch die Ereignisse ill Kroatien aufmerksam verfolgt werden, und es verspricht ciu entschiedener Vorkämpfer der alten Rechte Kroatiens, seiner niemals veraltenden Privilegien und Traditionen zu werden. (Zur Lage.) Obwohl sich auf diplomatischem Gebiete gar nichts ereign» t hat, was zur Klärung oder Besserung der Situation beitragen könnte, so macht sich doch in dcr publicistischen Discussion dcr schwebenden Fragen momentan eine ruhigere, friedlichen Aussichten zuneigende Auffassung geltend. So z. B. zeigt der «Nord» — obwohl er im Wesen der Sache gar nichts anderes sagt. als der «Invalide» und das «Journal de St. P^tersbourg» gemeint haben — eine sehr friedfertige Miene. Vorläufig köunen wir diesen erfreulichen Stimmungswechsel nur vom Staudpuukte eiuer auf die erregte Discussion der letzten vierzehn Tage ganz natur« genläß eintretenden Reaction zurückführen. Ob sich die Situation diplomatisch geändert hat. wird wobl an dem eventuellen Resultate der «Mission» des deutschen Bot» schafters Schweinitz in Petersburg zu ersehen sein. Vorläufig ist an dcr Thatsache festzuhalten, d^ss zwi« schen Petersburg, Wien und Berlin die bulgarische Frage seit vier Monaten kein einzigcsmal Gegenstand einer besonderen diplomatischen Verhaudluug war. (Handelsvertrag mit Deutschland.) Die «Wieuer Zeitung» vom Weihnachtstage theilt mit. dass auf Grund des Ermächtigungsgesetzes und des Uebereinlommens mit Deutschland der Handelsvertrag zwischen Oesterreich^Ungarn cinestheils und Deutschland auderntheils bis zum W. Juni 1888 verlängert worden ist. Dieselbe Mittheilung bringt auch das ungarische Amtsblatt. (Frankreich.) Es ist bereits von einem bevor-stchenden Wechsel in dem neuen französischen Ministe- rium die Rede. Das Blatt «Paris» meldet nämlich, Loubet werde als Arbeitsministel' zurücktreten und durch den Mariucminisler de Mahy ersetzt werden, wogegen Admiral Krautz oder Peyron das Mariue-Ministerium überuehnun und Etienue wieder ,'um Unler-Staatssecretär für die Colouien eruannt werden würde. Wie gemeldet, wollte de Mahy keinen Uuler-Slaats' secretär, sonder» den ungetheilten Besitz der Verwaltung der Flotte uud der Colonieu. (Der schweizerische Bundesrath) ist eifnqst mit dcr Vervollständigung der eidgenössischen Wehreinrichtuug beschäftigt. Sueben ist eine neue Ver> füguttg erlassen worden, kraft welcher die OrgauisUion und Cmltrolieruug des Landsturmes in den verschi» den»'» Laudestheileu der Schweiz längstens bis Ende Jänner 188« durchgeführt sein soll. (Bulgarien.) Das in den, Sobranje vertheilte Kriegsbudget belauft sich auf 2A Millionen, während das letzte Kriegöbudgct 18 Millionen belrug. Das Soliranje soll am W. d. M. geschlossen werde». Tligesllclliglcitcn. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische AmlMatt meldet, für die griechisch latho» lische, Kirche uud Schule zu Hußtlöz und Kisloula je !50 fl.. für die römisch-katholische Schule ,->u iiucsta nud die griechisch katholische Kirch.' zu Rakooic;.; je 1(X) fl. zu spenden geruht. — («Papst Leo XIII.) Sein Leben und Wirken, seine bevorstehende goldene Messe nebst einigen nützlichen Vemerlungen» — unter diesem Titel erscheint ein von A. Schöpfleuthncr in Wien verfasstes und in der St. Norbertus - Buchdruckerei iu Wien gedrucktes Büchlein. Iu demselben ist die Rede von der Bedeutung einer goldeneu Messe überhaupt und der Bedeutung der goldenen Messe des hl. Vaters insbesondere. Es enthält das Büchlein überdies in einer populären Darlegung manches über die Person und das Wirken desjenigen, dcr diese hl. Messe feiern wird. Der Reinertrag ist wohlthätigen Zwecken gewidmet. Das Büchlein kostet nur 25 kr. — (Keine Neujahrs - Gra tulationen.) So wie in den letzten Jahren, haben sich auch heuer so-wohl die diesseitigen als die gemeinsamen Ministerien, ferner die oberste» Hofämter, dann die Präsidien des Reichsgerichts, des Verwaltungsgerichtshofes, des gemeinsamen Obersten Rechnungshofes dahin geeinigt, dass aus Anlass des bevorstehenden Jahreswechsels 1887/8« Neu< jahrs-Gratulationen seitens der Veamtenkreise zu unterbleiben haben. — (Das Papier der Jetztzeit.) Eine von A. Martens, dem Vorsteher der königlich preußischen mechanischen Versuchsanstalt zu Charlottenburg, verfasste Schrift beschäftigt sich eingehend mit dcr Frage, ob die Druckschriften der Jetztzeit iu fünfzig Jahren noch bestehen werden. Die Antwort auf diese Frage ist lMt entmuthigcud ausgefallen. Durch eine Verfügung des preußischen Handelsministeriums ist den Behörden ei»' geschärft worden, zu Acteustücken und Urkunden, welche der Nachwelt überliefert werden sollen, ausschließlich P"" Pier zu verwenden, welches entweder nur aus Lumpen besteht oder wenigstens solche Stoffe, wie namentlich Holzschliff, nicht enthält, welche eine baldisse Zerstörung des Papieres herbeiführen müssen. Zu der Kategorie der Urkunden ^" hören aber sicherlich auch viele Druckschriften; es ist dc«^ lichen Mädchen eifrig den Hof und kam täglich zum Diner nach Boulevard Maleshcrbes... ich fand mich täglich im weihen, mit Gold geschmückten Salon ein, saud daselbst täglich dieselben Bronzen, dieselben Teppiche, dieselben Fautcuils; die einzige Veränderung war, dass Fräulein Bertha nicht mehr die «kevus äks äsux M0näe5» aufschuitt... Sie las kleine, weit spasshaftere Journale, mit kleinen Zeichnungen, welche kleine und artige, fehr artige Dämchen vorstellten, die ihr ähn« lich sahen. Ich brachte ihr täglich ein Bouquet von Rostn und weißem Flieder. Ich trat täglich zur selben Stunde in dieselbe Blumenhaudlung, und es war natürlich, dass dasselbe Blumenmädchen, wenn sie mich eintreten sah, die Hand stets mit derselben Bewegung nach demselben Orte ausstreckte uud mir dasselbe Bouquet von Rosen und Flicdcr darreichte. Ich war stets sehr eilig, obwohl es srhr angenehm war. diese Massen von Blumen, diese Rosen und Veilchen zu betrachten und inmitten dieses Grüns junge, lächelnde Frauen, welche die rosigen Farben von lebenden Blumen hatten.... Spottet meiner nicht. Ich werde lyrisch. Es ist aber bloß eine Erinnerung. Ich hatte selbst die feine Anmuth uud das hübsche, traurige Antlitz des kleineu Blumenmädchens nicht be» merkt, das mich bediente. Ich dachte bloß an Berlha. ich sah bloß Vertha, und ich sagte mir, dass sie hundert« mal hübscher als Angela wäre, wenu sie das Costüme der Operetteusängerin trüge. Eines Abends durchblätterten wir im großen Salon Ana/lc's das Familien-Album .... Cs war das eine bunte Gesellschaft. Militärs, Kaufleute, magere Tanten, apoplektische Oheime, ein Artillerie-Oberst, sogar ein Minister. Als ich das Album schloss, sagte mir Bertha: «Ich habe noch viel Hübscheres.» . . . Sie qcht, um dasselbe zu holen; sie läuft. Ah, welche Taille! Dieses Album ist voll Schausp.eleriuueu. Sängerinnen, Tänzerinnen. Und dazwischen dcr Theo uud der Iudic, lächelnd, spitzbübisch, dccolletiert, die kleine Angela aus dem Ambigue-Theater. «Nicht wahr, ich sehe ihr ähnlich?» sagte Fräuleiu Bertha lebhaft zu mir. «O. gewiss, namentlich die Augen, diese elektrischen, funkelnden, vulkanischen Augen. Jedermann sagt mir, dass ich ihr ähnlich seh?.. Und indem sie die Stellung der kleinen Angela eiuuimmt. beginnt sie, sich zierend, mit den Augen zwinkernd und ihren kleiuen Finger mit ihren weißen Eichhörncheuzähucn beißend, das Couplet aus der neuesten Operette zu singen. Zum Geier, sie kennt das Repertoire Angela's, sie, Fräulein Bertha Brichard, Tochter des Herrn Brichard, dcs vornehmen Kaufmanns und ehemaligen Präsidenten der Handelskammer. Ich verließ an diesem Abend den weißgoldcnen Salon ein wenig verblüfft. Jules Clarets. Machdrus vtrbolen > Stolze Kerzen. Roman aus dem Englischen. Von Vlaz von »eißenthurn. (54. Fortsetzung.) «Ich möchte wissen, was Madame mit jenen Briefen zu thun gedenkt,, flüsterte sie vor sich hin. «Ins Feuer hatte sie dieselben nicht geworfen; ich wollte, sie halte es gethan!« Vorsichtig um sich spähend und zu der Uebe^ z.'uguug gelangt, dass vom Hause aus niemand sie s^ hen könne, zog Pamela die Adressen aus dcr Taschl» glättete dieselben, las die Namen und legte sie daN" sorgfältig in ein kleines Notizbuch, das sie bei sich tru^ »Sie sollen mir Beweise sein. wenn die riclM' Stunde geschlagen hat!» sprach sie vor sich hin. «At>^ bin ich nicht einfältig, mich nm die Angelegenheite" fremder Leute zu bekümmern? Madame sagt, ich > doch nicht ganz die Thörin, für welche man, >wch ">e" uem Aussehen zu urlheilen, berechtigt wäre, mich 5 halten! Hat sie es endlich entdeckt?» ., Pamrla blieb stehen und kauerte sich MllA zwischen dem Buschwerk nieder. Juliette hatte das H«'" verlassen und schritt rasch in der Richtung nach den Fischerdorfe davon. ^ Pamela war. wie die meisten nur halbgebildet' verschmitzten Naturen, neugierig, und sie beschloss soso ' der Dienerin zu folgen. Das Terrain war ,hr w"i l»kannt; sie wusste jcden Felsvmsprung, hmt" " sie sich verstecken konnte, und nützte diese »hre Ken»'" entsprechend aus. «Wieder ein Vcweis mehr.» flüsterte sie. Als Juliette den Abstieg hinunter schlüpf", U^ Pamela so nahe. als sie es nur irgend wagen" ihr nach. und sich dann flach anf die E^e u.cde ' a".^ sah sie die Dienerin das Fischerdorf erreichen u. einer der crften Hütten desselben verschwmden. ^ «Datz ist Rivals Hütte!» flüsterte P"'''"^. sich hin. sich rasch erhebend und an d,e «M" eilend. Vaioachcr Leitung Nr. ii95. ______ 2433 ________ 28. Dezember l««?. nach von Wichtigkeit zu erfahren, ob das Papier, auf dem s« gedruckt find, den erwähnten Bedingungen einigermaßen entspricht. Leider mufs dies, soweit die Untersuchungen von Martens einen Aufschluss geben, durchaus verneint werden. Von 97 Zeitschriften, die er prüfte, sind nur drei auf zufatzfrciem Papiere gedruckt. Das Papier von von 31 weiteren enthält so viel Stroh- und Holzcellulose und so viele mineralische Bestandtheile, dass man ihm eine längere Dauer nicht versprechen kann, während bei den übrigen Zeitschriften infolge der Beimengung von Holzschliff ein baldiger Untergang zu erwarten steht. Politische Tagesblätter hat Martens nicht untersucht. Das Ergebnis wäre hier sicher ein noch trostloseres gewesen, was umso schlimmer ist, als Zeitungen dem künftigen Geschichts-sorscher schätzbares Material liefern würden. — (Russisch!) Ein Militär schreibt dem «Pester Lloyd», er freue sich, mittheilen zu können, dass schon in den nächsten Tagen, unmittelbar nach Neujahr, bei mehreren Truppenabthcilungen freiwillige Curfc für die Erlernung der rufsifcheu Sprache ins Leben treten sollen. — (Wie's gemacht wird.) Durch ein verhängnisvolles Verschen ist neulich in einer Wiener Zeitung eine für die Redaction bestimmte Bemerkung des Roman-Autors mit abgedruckt worden. Der betreffende Feuilleton-Roman schließt damit, dass die jugendliche Heldin in Nussdorf bei Wien das Grab in den Wellen sucht. Dieser Selbstmord ist sehr grell geschildert, und umsomchr überrascht den Leser die nnn folgende, nicht für seine Augcu berechnete Bemerkung: «Sollte Ihnen das Schicksal der Louise zu düster erscheinen, so lassen wir sie leben; es hieße dann bei der 46. Zeile gleich: Louise dachte noch oft an den schändlichen Streich, den »hr der blonde Doctor gespielt, aber allmählich gewann auch sie ihre Ruhe und die Zufriedenheit des Herzens wieder!» — (Promotion eines Officiers.) Karl von Koftal, Reserve Oberlieutcnant des 6. Husareu-Regiments, wurde am 22. d. M. an der deutschen Earolo-Ferdinanden zu Prag zum Doctor sämmtlicher Rechte Promoviert. Der Candidat, ein Sohn des Generalmajors «. R. Josef von Kopal und ein Neffe des aus der Schlacht bei Santa Lucia berühmten Obersten Kopal, war zwölf Jahre activer Offtcier, trat fodann aus den» Militärdienste und sehte seine juridischen Studien, denen er sich ursprünglich gewidmet hatte, fort. — (Das Herren haus Mitglied Altgraf Franz Salm,) Präsident des verfassungstreuen Großgrundbesitzes, ist vorgestern nachts in Prag an einer Herzkrankheit gestorben. — (Der Magen eines Elephanten.) Bar-nums Elephant «Alice», der bei dem Brande der Menagerie zu Bridgeport iu den Flammen umkam, ist seciert worden. In seinem Magen wurden 300 Pennystücke, ein Theil eines Federmessers, vier Stuckzwingen und ein Stück bleierne Röhre gefunden. — (Eine Familie ins Meer gefallen.) Die Familie Decupis in Alexandria, bestehend aus Mann. Frau und drei Kindern, machte in der vergangenen Woche während der Abenddämmerung eine Spazierfahrt lägs des Molos. Plötzlich wurden die Pferde scheu und rannten fammt dem Gefährte in die See. Nur Herr Decupis nnd der Kutscher konnten sich durch Schwimmen retten. Die übrigen giengen zugrunde. — (Der zärtliche Neffe.) «Siehst du, lieber Neffe,» sagte der alte Erbonkel, «wenn ich sv gewissen- Am Ufer lag ein zum Auslaufen bereites Boot; Pamela las die Namen: 1.2. saints m6ro, ^01 dort ttivul. Pamela fieng an zu begreifen, was Juliette im Dorfe wollte. ^., . Während sich all dies zugetragen, war Sldome. nur an Nannelte >md ihre geschriebenen Briefe deii-lend. die Küste entlang nach ihrem Lieblmgsplahe an, Strande geschritten, der dmch mächtige Felblltaneu den Älicken Uneingeweihter fast gänzlich entzogen war Wie lanqc sie hier in Gedanken uersnntcu gesessen, wusste sie nicht; plötzlich aber ward sie durch einen m offenbarer Angst hervorgestoßene» Schrei jählings m die Gegenwart zurückgerufen. . c «. «. Erschrocken blickte Sidonie nm s,ch nnd sah eben 'wch Pamela, welche auf einer Felshöhe stand, zusam- "^ Hastig sprang sie °nf. rief das Mädchen beim Namen nnd sragte sie. was geschehen se,. Pamela gab leine Antwort, es llcß sich überhaupt lein Laut vernehmen; lonnte sie das AewuMem vrr- l"eu haben? Nur cm die Gefahr denkend, welcher Pamela aussieht war eilte Sidunie übcr die Felsen hmaus. W 'ash ihre Füße sie tragen wollten, nicht ahnend, m '"e großer Gefahr sie sich selbst befand, w Nach unsäglicher Mühe gelang es ,hr endllch. Pamela zu erreichen und sich über sie zn lmgen ,. .Des Mädchens Augen warm geschlossn lhre Wangen Ucher „och als gewöhnlich; zeitweise entrang stch em ^ch'nerzenslaut ihren Lippen. ^ . . ,„ ^ In einer Felsvertiefung etwas Wasser entdeckend. "Me Sidonie ihr Taschentuch in dasselbe und netzte haft die mir vorgeschriebene Diät weiter beobachte, dann kann ich noch zwanzig Jahre leben.» — «Lieber Onkel . . . sprechen wir von etwas anderm!» Local- und Prouinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderath. (Schluss.) Gemeindcrath I. Hribar stellte namens der Fi-nanzsection den Dringlichkeitsantrag, es möge die Angelegenheit der Vicrconsumstcuer nocb auf die Tagesordnung der heutigen (Freitag-) Sitzung gestellt werden. Die Dringlichkeit wurde ohne Debatte genehmigt. Ge-mcinderath Hribar beantragte fohin, es möge der Be-schlnss des Gemeinderathes, die Biersteuer zu Zwecken der Behebung des Deficits in der Stadlcasse um 3 Gulden per Hektoliter verbrauchten Bieres zu erhöhen, widerrnfen und seitens des Gemeindcrathes beschlossen werden, die städtische Umlage für jedes Hektoliter verbrauchten Bieres habe insgcfammt 1 fl. 70 kr. zu betragen. Werde dieser Beschluss in der heutigen Sitzung gefasst, dann sei trotz der im Gemeindestatute vorgeschriebenen Reclamationsfrist von acht Tagen noch genügend Zeit, den Beschluss dem eben tagenden lrainischen Landtage vorzulegen und sodann der Allerhöchsten Sanction zu unterbreiten. Den Mehrertrag der Bierconsum-stcucr beziffert Referent auf wenigstens 7000 st. jährlich. Ueber die Bedeckung des Restes des städtischen Deficits werde die Finanzsection später Anträge stellen. Gcmeindcrath Dr. Vosnjat tadelte das zumindest eigenthümliche Vorgehen der gemeinderäthlichen Finanz-section. Immer werde von einem Deficite der Stadtcasse gesprochen, ohne dass ein Präliminare vorgelegt wurde. In solcher Weise dürfe weder die Stadt noch das Land vorgehen; das Präliminare müsse vorliegen, man müsse »cell handeln. Was wolle man mit der Biersteuer decken? Bis jetzt erfuhren die Gemeinderäthe davon noch nichts. Run höre man, die Biersteuer werde 7000 st. jährlich abwerfen, früher sprach man von 40 000 fl. Was werden die 7000 fl. Mehrertrag bei den städtischen Finanzen bedeuten, wenn der Referent das städtische Deficit mit 200 000 fl. in der letzten Sitzung berechnet hat — kaum mehr als ein Tropfen im Meere. Die Bewilligung des Landtages für die Ausschreibung von Umlagen sei unbedingt nothwendig, allein dieselbe könne nur auf Gruud von Rcchuungsabschlüsseu und Präliminarien bewilligt werden, welche aber bis jetzt nicht vorgelegt worden sind, was doch jede Landgemeinde, welche eine Umlage be-nöthissl, längst schon gethan hätte. Auch gehe es uicht an, sich fortwährend Geld aus dem städtischen Lotterie-An« lchenssonde auszuleihen. Nun will die Stabtgemeinde die Wasserleitung und die Schule bauen, das Geld hiezu aber werde man nirgends finden. Vicebürgermeister Vaso Petricic als Obmann der Finanzsection erklärte, dass die Finanzsection das Präliminare und den Nechnungsabschlnss bereits berathen und zur Vorlage für das Plenum im Gemcinderathe fertiggestellt habe. In gleichem Sinne gab auch der Referent über das städtische Präliminare, Gemeinderath Ravnihar, eine Erklärung. Oemeindcrath Murnit unterstützte den Anirag Hribars auf Einführung einer städtischen Bierconsum-steuer im Betrage von 1 fl. 70 kr. per Hektoliter, wie solche in allen übrigen Landeshauptstädten Oesterreichs, da sie das Finauzärar nicht beeinträchtigt, eingeführt ist. Der krainifchc Landtag könne übcr dicfe städtische Umlage die Schläfe des Mädchens, sie dabei liebevoll beim Namen rufend. Was mochte sich zugetragen haben? War das Mädchen betäubt, ohnmächtig? Ihre ganze Kraft zu« sammennchmend. bestrebte Sidonie sich, Pamela empor-zurichten, als diese plötzlich mit einem abermaligen lauten Schrei die Aua/n aufschlug. «Mein Fuß, mein Fuß!» wehklagte sie. «O. berühre» Sie mich nicht, berühren Sie mich nicht! Der Schmerz töotet mich!» Nun erst gewahrte Sidonie zu ihrem Entsetzen, dass Pamela's Fuß in eine Felsspalte eingeklemmt worden war; in demselben Augenblick übergoss <>iue Art Sprühregen die Gestalten beider. Erschreckt wandte Sidonie ihren Blick von dem Mädchen ab nnd dem Meere zn. Himmel, die See fieng zn steigen an, es war die Stunde der Flut! Pamela's Augen öffneten sich wett. «Die Flnt!» ächzte sie. Sidonic's Arm umllam» mernd. « . ^ , r Ein Toben, gleich dem rollenden Donner, ließ sich vernehmen. Rauschend brauste es näher. Von der See herüberwallender Nebel hüllte zugleich alles w,e in einen Schleier, während Woge auf Woge stch her- auwälztt. s., «7, < Verzweifelt blickte Sidonie um slch. Wo war die Küste geblieben? . «,..«, «Allmächtiger Gott!» gellte wie zur Antwort Pa-mela's Aufschrei' an ihr Ohr. «Wir sind verloren - verloren!» (Fortsetzung solgt.) leicht schlüssig werdeu, indem das Präliminare der Stadt« gemeinde pro 1888 dem Lanbesausschusse, wenn auch nicht vom Gemeinderathe genehmigt, bereits vorgelegt worden ist. Gemeinberath Dr. Tavcar spricht seine Verwunderung über die, wie er sagte, unbedachte Aeußerung des Herrn Dr. Vosnjak aus, der das Deficit gleich mit 100000 bis 200 000 sl. berechnet. Solche Aeußerungen gelangen in die Oeffentlichkeit, und da wäre es wohl am Platze gewefen. Dr. Vosnjal hätle sich besser informiert. Die Stadtgemeinde fei eben in der Zwangslage, mit einen« Deficit arbeiten zu müssen, da die Anforderungen ungemein groß find, welche an die Finanztraft derselben gestellt werden. Man versucht es eben, mit einer Auflage anf die indirecte Steuer das Deficit so viel als möglich zu sanieren, es werde ohnehin auch der Zuschlag auf die directe Steuer nicht ausbleiben. Gemeinderath Dr. V 0 sn ja l reagiert auf die Bemerkungen des Vorredners und sagt, wenn seine Bemerkungen angeblich unbedacht gewesen sind, dann sei wol,l der Referent der Finanzsection selbst unbedacht, denn dieser bezifferte, als man die Biersteuer mit 3 fl. beschlossen, das Deficit in der oberwähnten Höhe. Dr. Tavcar solle daher mit seinen Zurechtweisungen nicht zu aufdringlich sein. Sicher sei es, dass die Gegner der Gemeinoeraths-Majorität im Landtage das Ersuchen der Stabtgemeinde behufs Ausschreibung der erhöhten Viersteuer bekämpfen werden mit Berufung darauf, dass ein seitens des Ge-meinoerathes genehmigtes Präliminare pro 1888 gar nicht vorliege. Gemeinderath Hribar lehnt den AnWurf des Dr. Vosnjal über eine leichtsinnige Gebarung des Finanzausschusses mit Entschiedenheit ab. Bereits Pro 1880 und 1887 wurde ein Deficit im städtischen Präliminare ausgewiesen. Hat man nun dasselbe aus dem städtische!, Lotterie-Anlchen gedeckt, so hat ja der Gemeinderath hiezu seine Zustimmung ertheilt, und die Finanzsection treffe daher keine Schuld. Für die auszuführenden städtischen Arbeiten genüge der Fond des städtischen Lotterie-Anlehens vollständig, und würde der Bedarf hiefür auch 400 000 Gulden betragen, dann bedürfe es zur Veschaffnng der nöthigen Geldmittel nicht der Genehmigung des Landtages. Das Präliminare pro 1888 sei in der Finanzsection längst fertiggestellt, und es liege nur an dem Herrn Bürgermeister, dasselbe auf die Tagesordnung zu stellen, damit es der Gemeinderath genehmigen könne. Die Finanzen der Stadt, so weit sie das ordentliche Budget betreffeu, seien vollkommen im activen Stande, ja, sie weisen noch einen Ueberschuss von 10 000 fl. aus. Nur die außerordentlichen Ausgaben seien unbedeckt, und diese werde man entweder außer der Bierumlage mit einer Erhöhung der Zinslreuzer oder mit einer zu bestimmenden Umlage auf die directe n Steuern decken müssen. Bei der Abstimmung wurde die städtische Umlage auf das Hektoliter verbrauchten Bieres mit 1 fl. 70 lr. angenommen. Gemeinderath Professor Thomas Zupan referierte namens der Schulsection über den Anlauf, rücksichtlich Umtausch des Hauses des Herrn Andretto in der Petersstraße mit einem Theile des von der Stadtgemeinde an» gekauften Ialen'schen Besitzes, welcher an das Andretto'sche Haus grenzt, um dort das Gebäude für die zweite städtische Volksschule zu erbauen. Herr Andretto bewertet seine abzutretende Realität auf 12500 fl. und verlangt gegen Umtausch des neuen Ialen'schen, nunmehr städtischen Hauses in der Feldgasse eine Daraufzahlung von 4000, eventuell 5000 fl., wenn die Stadtgemeinbe auf dem fraglichen Besitze nicht die Umfriedungsmauer und einen Brunnen herstelle. Der Referent beantragte die Ablehnung des Anbotes des Herrn Anbretto. Gemeinderath Hribar wundert sich, dafs die Frag? des Platzes für den Voltsschulbau noch einmal auf die Tagesordnung komme. Der Gemeinderath habe ja doch fchon definitiv beschlossen, das Schulgebäude sei auf dein alten Viehmarktplatze zu erbauen. Der Bauplatz auf dem städtischen, früher Ialen'schen und Anbretto'fchen Besitze würde insgesammt 30 000 st. losten. Früher aber habe man den Anbot der Frau Fux und des Herrn Peroa» aus pädagogischen Gründen abgelehnt. Der Vau des Volksschulgebäudes werde, wenn der Magistrat d,c Ne» schlüsse des Gemeinberathes zu respectieren leine Lust hat, wohl noch in der nächsten Gemeinoerathssihung wieder aus die Tagesordnung gelangen u. s. w. eum ssl-uti» W inüniwm. Der Bauplatz für die Volksschule ist vom Ge» meinderathe beschlossen, da gebe es nichts mehr zu be> rathen, und das städtische Vauamt habe einfach den Bauplan auszuarbeiten. Gemeinderath Valentincic betont, die Schul-section habe sich entschieden gegen den Anlauf des Nn-dretto'fchen Besitzes ausgefprochen und halte an dem Beschlusse, das Vollsschulgebäude auf dem ehemaligen Vieh-martlplatze zu e bauen, fest. Bürgermeister Grasselli bemerkt, die Angeleg-n» heit sei nur zu dem Zwecke der Schulsection zugewiesen worden, um seiens des Stadtmagistrates ein fachmännisches Urtheil bezüglich des Anbotes des Herrn Andretto einzuholen. ^aiwcher Zeitung Nr. 295. 2434 28 Dczlmw 1^<. Vei der Abstimmung lvurde der Verkaufsanbot des Herrn Andretto abgelehnt, und wird somit das Volksschulgebäude auf dem alten Viehmarktplatze erbaut werden. Gemeinderath Dr. Vosnjal referierte namens der Schulsection über die Abänderung dcs Vertrages bezüglich der Benützuug des Gebäudes der Oberrealschule zwischen der kramischen Sftarcasse und der Stadtgemeinde, respective dem Lande Krain, welch letztere zu gleichen Theilen an den Erhaltungskosten des Gebäudes participieren. Referent beantragte, dass der Vertrag vom 20. August 1874 gelöst und mit 1. Jänner 1888 auf drei Jahre mit der Bestimmung erneuert, resp. abgeändert werde, dass die Stadtgemeinde und das Land jedes Jahr cine» fixen Beitrag von 1000 st. zu den Erhaltnngs-losten beitragen und die krainische Sparcasse die Bezahlung der Hausmeisterlöhnung selbst übernehme. Nach einigen vom Gemeinderathe Dr. Tavcar gewünschten Aufklärungen seitens des Referenten wurde der Antrag der Schulsection angenommen und hierauf die Sitzung geschlossen. Die unerledigt gebliebenen Punkte der Tagesordnung werden in der nächsten Sitzung der Erledigung zugeführt werden. — (Der lrai nische Landtag) hält morgen um 10 Uhr vormittags seine neunte Sitzung mit nachstehender Tagesordnung ab: Mittheilungen des Präsidiums; Bericht des Landesausschusses, betreffend die Genehmigung von Umlagen für Vezirksstraßen-Zwecke; Begründung des selbständigen Antrage« des Abgeordneten Herrn Jakob Hren und Genossen mit einem Gesetzentwurfe, womit der § 2 des Gesetzes vom 18. Dezember 1874, L. G, Vl. Nr. 1 6o 1875, betreffend die Regelung der Normalschulfonds-Beiträge von Verlassenschaften, abgeändert wird; Bericht des Finanzausschusses über den Gesetzentwurf, wodurch über die Behandlung der nach dem kaiserlichen Patente vom 5. Juli 1853, R. G. Bl. Nr. 130, der Ablösung oder Regulierung unterliegenden Rechte einzelne abändernde Nestimmungen getroffen werden; Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Grund-rntlastungs'Fondes pro 1888; Bericht des Finanzausschusses über den Nechnungsabschluss des Landesfondes pro 1886; Bericht des Finanzausschusses, betreffend das Gesuch der Karstaufforstungs'Commission um eine Subvention aus dem Laudesfonde; Bericht des Finanzausschusses über die Petition der Freiin von Lichtenthurn« schen Mädchenwaisenhaus'Leitung um Erhöhung der Ver-pflegsgebür und Verlängerung der Verpflegsdauer für Landesstiftlinge; Bericht des Finanzausschusses über die Petition des Vereine« des Elisabeth-Kinderspitales um vohl einige Tage fistiert bleiben. — (Verhaftung.) Dr. Karl Zivny, Herausgeber des Wiener Wochenblattes «Der Parlamentär», ein Schwiegersohn des verstorbenen bekannten czechischen Iour-listen Slrejsovsky, wurde Samstag nachts wegen Hochtierraths verhaftet. Avny trat seinerzeit sammt seiner Gattin und seinem Schwager zur russisch-orthodoxe« Kirche über, für welche er iu Wien Propaganda machte. Die letzten drei Nummern des «Parlamentär» wurden confisciert. — (Die Vereinsleitung der Laibacher Studenten- nnd Volkslüche) spricht allen jenen Wohlthätern, die sich zur Weihnachtszeit dieses Institutes erinnert und demselben milde Gaben zugewendet haben, den innigsten Dank aus. Vor allem gebürt solcher der größteu uud uuermüdlicheu Wohlthäterin desselben, der Frau Jeanette Necher, welche in ihrer Eigenschaft als oberste Schutzfrau der Studenten- und Volksküche es auch heuer nicht unterlassen hat, die zur Herstellung der Feier-tagspotizen nöthige Summe zu spenden. Ebenso spendeten Fräulein Emilie Globocnik und Herr Traun nam-hafte Beträge. Eiue Tischgesellschaft im Brauhause dcs Herrn Perl es bedachte unser wohlthätiges Institut mit einer Geldspende, uud Frau Maria Turk und Heir Perd an steuerten Materialwaren bei. — (Die Christbaumfeier der freiwilligen Feuerwehr) im Casinu-Glassalon war von uahrzu 600 Personen besucht, darunter die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr mit ihren Familien fast vollzählig. Feuerwchr«Hauptmanu Herr Doberlet begrüßte in einer herzlichen Ansprache die Vereinsmitgliedcr nnd Gäste, worauf zuerst die Christbaumbescherung für die Feuerwehrmitglieder, dann für dercn Kinder begann. Zwei mit hübfchen und zugleich praktischen Gewinsten ausgestattete Tombolas führten der Krankencasse des Vereines ein hübfches Sümmchen zu. Die Musikkapelle des 17. Infanterieregimentes sorgte in bester Weise für die Unterhaltuug des Publicums. Das Fest beehrte auch Se. Excellenz FML. Ritter von Keil mit seiner Anwesenheit, Landespräsident Baron Wintler aber spendete dem Krankenfonde des Vereines den Netrag von 10 Gulden. — (Todesfall.) Zu Safnitz in Kärnten ist am 24. Dezember der slovenische Schriftsteller, Dechant und Consistorialrath Lambert Fercnik im Alter von 60 Jahren gestorben. — (Journalistisches.) Wie wir bereits gemeldet, hat die von den Herren I. Hribar und Dr. I. Tavcar herausgl'gebene Halbmonatsschrift «Slovan» mit 20. d. M. zu erscheinen aufgehört. Wie die Herausgeber in einer elegifchen Erklärung constatieren, verschied der «Slovan» an einem Deficit von 1952 fl. An Stelle der eingegangenen Halbmonatsschrift beginnt mit Neujahr, ebenfalls zweimal monatlich, eine politische Zeitschrift «Slovanski Svet» zu erscheinen. — (Die Christ bau mfeicr der Waisen« Mädchen) in der Freiin von Lichtenthm u'schen Waisen« Mädchenanstalt, welche schon seil einer Reihe von Jahren nicht nur zur Freude der armen Waisenmädchen, sondern auch zum Vergnügen der Gönner und Freunde dieses Institutes auf so erhebende Weise begangen wird, findet auch heuer, und zwar am Mittwoch, den 28. Dezember, um 5 Uhr abends statt. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 50. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: 5 Gesammtzahl H ^55 N.'-^ der Z^ ß^tz Städte ß UZ Verstorbenen ^ «Z">3 ZVZ ". w. z^m. Z Z^« Laib ach . 27 572 18 11 29 9 54.7 Wien. . . 795 W2 207 221 426 56 26,0 Prag. . . 164 581 65 69 134 41 37.7 Graz. . . 105 274 25 2? 52 3 25,7 Klageusurt 19 580 3 2 5 3 13.3 Trieft . . 156106 57 35 92 3 30,3 Giirz. . . 22670 8 8 15 - 36,7 Pola. .. 26989 6 4 10 1 19,3 Zara. .. 12422 3 , 4 __ in, 7 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 51,7 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Unglücksfall.) Aus A dels berg berichtet man uns: Eine am 23. Dezember gegen 10 Uhr abends auf der Südbahnstrecke St. Peter-Fiume zwischen den Stationen St. Peter - Kühlenberg mit dei Schnee-abräumung beschäftigte Arbeiterpartie wurde vou dem um diese Zeit regelmäßig verkehrenden Personenzuge St. Peter-Fiume, dessen Herannahen infolge des heftigen Schnee« sturmes nicht rechtzeitig bemerlt wurde, überrascht, wobei der 23jahrige Arbeiter Mathias Frank aus Hrastje von der Locomotive erfasst uud quer über das Geleise l geschleudert wurde, so dass ihm die Locomotive Kops und Füße zerschmetterte und er im Momente getödtet wurde. Lin zweiter Arbeiter Namens Anton Kontel wurde ebenfalls von der Locomotive niedcrgerannt, kam aber beinl Fallen zwischen den Schienen zu liegen, in welcher Lage der Zug über ihn fuhr, ohxe ihn jedoch zu verletzen; wühl aber hat er sich beim Fallen auf die scharfkantigen Schotlcrstcinc einige übrigens unerhebliche VcrletzlMW' zngezogcn. Die Gerichtsbehörde pflegt Erhebungen iu der Richtung, ob der Unglücksfall nicht etwa einer Nachlässigkeit seitens des Bahnpersonales zuzuschreiben kommt. — (Zur Heranbildung von Operateuren in Steiermark,) Der stciermärlischc Landtag hat in der Sitzung vom 19. d. M. auf Ansuchen des Professors Dr. Wölfler an der chirurgischen Miuil zu Oraz zwei Stipendien von jr 400 sl. zur Anstellung und Heranbildung von Operateure» bewilligt. Dieselben müssen nach Steiermarl zuständig sein und nach Ablauf einer zweijährigen Dienstzeit wenigstens vier Jahre lang die Praxis im Lande ausüben. — (P 0 stalisches.) Am 1. Jänner 1888 wird das einstweilen sislicrle l. l. Postamt in Johannesthal reactiviert werden. — (Schiffbruch.) Der uugarischc Schooner «Marco Maria» ist nach einem Telegramme aus Fi»me im Quarnero gescheitert. Das Schiff ist verloren, die Mannschaft wurde gerettet. Neueste Post. Origiual - Telcnramme der »Laibacher Zta..' Wien, 27. Dezember. Daä.ssremdenblalt» dementiert eutschifden qeqenillier der Meldung der «Times» die Gerüchte. dajsOlafKälulily demissionieren wolle. Weilers erklärt das «Fremdeublatt» die Meldung für unwahr, wonach Psinzrssiu Waldemar dem Zaren gefälschte Actenstücke überreicht hätte. Rom, 27. Dezember. Der «Niforma» wird aus Massauah telegraphisch gemeldet: Purtal, welcher U»ber< bringer eines Schreibens des Negus an die Königin Victoria ist, gibt kriegerische Aufklärungen. Es sei Nas Allula a/lmMN, den Negus durch unrichtige Informationen zum Kriege zu verleiten. Der NlMs verfügt ohne Hinzuzählung der Streitkräfte des Goqqiani. die noch nicht mlgetroffel, sind. über eiue bedeutende Macht und befindet sich auf dem Wcge nach Adouah. Portal, der die Truppen Meneliks nicht gesehen hat, begibt sich nach Cairo und London. Tau Nemo, 27. Dezember. Dr. Morell Mackenzie ist heute nachts wieder hier eingetroffn«. Ari der Unter-jllchllna. des Kronprinzen fand er, dass das kleine Oc" wachs, welchls sich vor vierzehn Tagen a/bildrt bntte, fast vlrschwuilden und nur noch eine leichte Verdick»»^ vorhanden sei. Das allgemeine Aussehen de« Kehlkopfcs ist j'hr befriedigend und nur ein leichter, oberflächlich^ Ällltandraiia. bcmclkbar. PariS, 27. Dezember. Das «Journal des Deals' erhält aus Berlin folgende Depesche: General Schw^ nid hatte zwei Unterredungen mit Giers. Schweins verhehlt nicht seine Befriedigung über das .^ reichte Ergebnis. Auch Giers scheint befriedigt. Nach der zweiten Untelndilllg begab sich Giers sl>s^_ nach Gatschiua. um mit dem Kaiscr zn arbeiten. ^ scheint, dass die Spannung nachgelassen hat. Sofia, 27. Dezember. Die 'Kammer ertheilte der Regierung die Ermächtigung. Handels Conventionen ab" zuschließen.____________________________________^^. Allgelommelie Fremde. Am 2«. Dezember. Hotel Stadt Wie«. Wille, iranfm., Wien. - - Sterte, KaH Graz. — Slaria Maria, Private, Krainburg. — IaneM"'"" Privatier, Laibach. „ Hotel Mfaut. Peister. Professor. Wien. - Krämer. Kauf«'"'"' IchenlMlwl. — Kamus. Ingenieur, Trieft. — Latwov'", f. Frau, Privatier, Unterlrain. _____^ Verstorbene. Den 27. Dezember. Theodor Lanwiö. slushy bcamtens.Suhli. 4 Woche», ssloriansaassr 13, Massen» u«d 4"l latarrh. — Johanna Kozjcl, ArbeitersTochtcr. l> I-, ^^^., straße :l5, Scharlach. — «eoftoldine Uran, hafncl's'T^ .,< 2 I-, Ziegelstrasje AI, Scrophnlose. — Maria Zornwn.Ora.aNl," Gattin, 20 I., FloiianSgassc !!2, Lungeutuberculose. Meteorologische Beobachtungen in Lalda^^. « Z2-3 u« ^.--«^-^^ 7 ll. M,,> 727.45 ! — 8.(1 sNO.'Uwäch "Wn e 9.7" 27, 2 » N. ! 727.71 i — 6,2 NO. schwach Sch"" Sch"" i» . Ub. 727.60 — «,0 3iO. schwach Schnee ^ Schncefall den ganzen Tag anhaltend. Das Tagl dr, Wärme —7.4", um 4,6' unter dem Normale. ^^^-^ Veranlwortlicher Ncdacteur: I. Naal><^^^-Gedenkt der Laibacher Studenten« nnd Vol ^ ^^ l'.'i Spielen und Wetten, bri sschlichleits,, ,md TchaM" ^M l»li unverhofften Gelvinstcn. 2435 Gourse an der Wiener Börse vom 27. Dezember 1887. «««dm, 0^^ C^w«,. Gel» War, SlaatsNnlehen. <>> ?l! ?< Sllbnienlr....... 7!«>20 ?!' l»^e> «»/^ S!aa«»!ose 250 fi. >I>2 50------- ««Ner »°/„ «anze l»«0 « l»»-7«>«!!^5 ^'" 5°/« yitnftel »W „ I3lis.Ul.W5N >«> «Deft. Volbientl, steuerfle« . ><<7 90i<«io ^etlerr. »iolenrenl«, steuer!«! , »0 uo »« 8l, «n><, Oolblenle <»/„ .... l»<><» - >50-- » c-ftbah„.Pl,olilälc,! . . !U5'> >»4 — , Eiaa,«.Obl. (U«n.O«l>übn) —.------- >> , . vom I. lv?« .-------"«'- . Ptän!ie«.H»il.k I<10«,e. «,. >i!»-Nft'b«, »helß°Neg..Vose <"/« '00 fl, . . >»' 5>!".l» 25 ^ruubeilll. . Obligationen lfli, !«<, ft «I^° böhnnlchc....... ,0« s.l> — — ° /» galizilche....... 100'— lt«'6r ^"/« Mähl,!chc....... »07 »5 -,— ^/« »i^eröNtrlüichlschc . . . 109 25 li!l»,7l, ' /» oberosterreichi che , . . —- —'— ^./» fteirische....... I0si - -- ^/» lrozlljche und slavonische . 1!/I — l0» ^ ^/« firbei,blli«isch»..... !<>1'8!> lvu 40 Gelb !U>^« >°/i, U^lütsel Panal .... 101 r/^ - — !>"<, „Nssnrische...... ,0l i<0">2 4<, Nxdere »fientl. Nnlehen. t onal,.«est.»t'«se 5°/o l00 sl. . —' - >-— dtr. 7>!,Icihc i«?l>, ficuersrei . '»--------- «lü^c« t>. Swdtg^meinde llllien ,s2 —lNll/5 Vülchel! d, ktadtgemeinde Wien (Silber und wold) .... —- »-" 'i<,/>N!nm-«nl.t,St"dtncm.Men '»n- >2l - Pfandbriefe (silt 100 si.) ldodin«. aNg, efterr. 4°/n Gold. 125 — 125. 25 blo. in 50 » , <>« !w dlo. in 50 « , ««/a . »«50 97 — «>,'. ^vämien-EchuldVeischl.3"/o 1!,<> 2l> l< 0'?s> »^ cO.Hvprlycl.-nba»! inj. f>l/,"/„ ic>0 - ila c>!'„„»'«, Bnnf veil, <>/,"/<, . , 1»'> ,!c,l, 5'/»"/» —'------------- Priosital<'Olliga,bs»Nc»dlll,>!^I(N'!'^<>^»..... —>— —-^ L,», I^«! .^<>0 l!. S. 4^ ,",» , 88 70 <»- Qlsteri. i»io»dw'N'! ^„b>!>>,^>....... —'— —' — ktaal«bahn I. «mission . . l»8 5« u,s — kübbahn 5 8 »/„.....,44—>,<4,50 »> 5°/^.....ll4— ,2f> — N!,,i,.^!ll!z, s'^hn.....------<»o — Diverse !i«fe (per Vt,! H?'5c> L>->!ba<^l PrämNüIeb,z« fi, «« bd 23'0 O!e ^o ft.....47 ?l> 4<< 5N Nothcn Hi niz, dfi,^-r!. v, n»? 1? 50 i? !«> Nubols zo-" C.i>M«l.'osc 40 sl..... 58'50 NN's.N Kt,»Gel,i,li«.^i,'!e 4U >i, , , ?,8 s,l üu 5« Wn!dstcin.t!»Ir !,5>!a>!!l>ih ^osc W U, 44 — 45, — VankNetie» n, Wlrüe^, lou fl. . 85— «5 5,<> Bv!»,r,'i'll,ft,.Oef'.i!00fl.E.4l»°/o lz,2 5u22.'l — ^id','A!!j1,!,H(! «ül.l ilbaul, Nüii, U„g, ^<»0sl. . «?N — 27<,'^(> Drpostt^»b.u,l, Nll.i.Äo« sl. . —— — — Ä«> »!pl^Gef.,N!cbcii!st.500fl. 508 — ll« — ^ypolbelcob,, ösl.!ll>us!,i!5",!,«. "'— — — ^nüb^rb., i>s!, ^0U-— llnir'^llN' Xlü! !l.....l8»5y l»4-^ V>llchl>^<»>l, »lü,,, 14U fl. . 1<7 —1««'- Vrtis» vo« Transport« Unternehmungen. (p«l Gtkel). Nlbrcchl'Nahn «00 fl. Gilbn , — - —' -MsöIb°!fium. l?> 5,j 172 5b Nusfig'tcpl. «kisent', »00fl,«M —.— —— Vöhm, Norbbay» i5o fl, . ick —>«?,— . lvcftbllh»! «00 sl. . . l7ö — »7» — Vuschtichrad« «isb, 500 sl. «Vi — —------- (ilt.Ij) «00 sl. ,11—214 — Donnu » Dampsfchiffahr«« » Ves. Ocfterr. 500 fl. LM. ...580-«3« — DraU'Lis. (Val..Db.'^,)»00fI.S, 1«0,— l«i — Duf'VobcnbacherE.'V.»uosl,S. —'—------ Vlilal'.ill'.Nc'hl, »00 sl. «M. . —'--------— „ i,'in»'ivubwei« »00 fl. . — — — — _ Vl»V.,Tn.III. «t. i«?»«0Ufl.S. —'- —'-ss»l'l!!.i!!d«!.«0ldb. 1000 fl. HM, «!,5 »42. 5l>N!,'Iolcl-Bahl! »00 !l, Silbrs —.— —' — ;!l!-lfilchen.V.7rcstl«!fö,»0Nfl,S —.- —— Vlliiz,»all,i.'udlrl,i>«.l!uofl. «Vl 1l»9 75 1!>0 2^ Vr»,.»i«sI.icher«.Vü0<>sI,i! w —.- — -it<,hl<,nbcrn.siIeiN'al,n lUU fl. , —.— — ^ «ajch.ni'Odeld.Eünlb.zloo fl. S —'- —' bahll-Vrselllchasl xi"» fl, ö. W.Ic,5 — »s<ü 5s! ^lc^d.öft. ung., Irlest5U0fl.llM.46!) — 4S« -Oefterr,»il,rbweftl>, wo fl, Silb iol- ik^ - bto. (Ilt.A) »lw ,l, Silber .i50'—n>5^K Prag.Dlifcr Eifeüb, Ilw sl, Vilb.i ,« 25 »5 2,, Nubolj-^'o!,» z<(>0 ll. Gi>bec !i?2 .V) l?4 — Liel>e!>l'ill,).^ ^. ^<>l» fl . —— —'— , b , W,r, Kllbbahn »00 sl. Gilb« . . . »» 5l, 84 — Sllb»l«ort>l>..Verb.,^.»00sl.««e ,jß -,I4?' — Tlamway.Oef., Wi. I70sl. ö. U 207 ?5 »i»» -, Nr.. neu 100 fl 45— 4» — Ilanepolt»Vtlell^i bu Un».lllsNb.M>»!,I>.«,az)»0u fl.S l5i - ibl — InbnftrleActieu spei Stück». i und Kindbel», Eisen» und Slahl.Ind. in Men l00 l> , — — — — Lifenbabnw.'i'eihg. l. 8l> sl. !0"/s, — — —'— „Elbemühl". Pap,«!, u. «.»H. »4 — 50'— !v!ontan«VeIl,'Ulch., öNr«,»,!!»!»« »? e.0 l« — Ptag« sen.Inb,»V«f. ^00 fl. . ,05 — »<»5'50 ^alno.Torj. «tiscniass. !0u fl i?z ^. Iki» — Trifailer »vhlenw .Vef. 7" »l. —- -'— waf»o.0» l> ^> l ^i, Valuten. Ducaten........«„, ,<>8 !e0it einl'ül Slrrin' Vl^richnctcn hnbcil nxchvonNamrnö'UiidGl'l'urtstcigs'Ornililalioli!'!! sich luölsselaust. Herr Sniolrj I., l. l. Lmidrsschlllmsprctor, ^ sammt ssamilii!. ^ hrrr Huc,u Hohu, l. l. Postcuütrolos, s. Frail. Herr Dr. Äluis Valrnta, t. l. Nrgicnmgsrath, ^ sammt Fnmilie. H>rl Iosl'f Nlisic, l. l. Obl'rpostvl'rwalter i. N., slnumt Frail. Herr Max »iiitcr von Prlmclstein samxi« Frau und Tochter. Hl'ir Äulon Grrtscher, Lalidesgl'richtMiisidl'ltt i. N. Frau Auna Khcr», Obersinanzralliswitw,', sammt Tochtcr. Herr Iohmm itusler sammt Familil'. * Herr Karl Hullcssya, l. l. Hauplma»», s. Frau. " Herr Justs «iuceuz Krisper. " Naiuluud Zhnl'er uun Olr»'»^ l. l, Oberlandes- gerichtsrath, samm! Familie. " Herr Dr. Franz Vol, l. l. Notar, s. Genmhliu, ^ Herr Franz Isatilich, jul'il. f l, Hilssämter. Director, in L'nbach. Herr Direttor Sche!i»>, samint Familie. H^rr Carl Veyschla« si!,!il,>. * Herr M'ert Samnssa sa<»m< Famiü,'. * Herr Matthäus Rautl) sammt Familie. * Herr Constantm Tagliapictra sammt Frau. Mitkalten in hübscher Ausführung bci I,. v. ll!lln»,ayl H Fcdor llü»>l.er>,. ^^________________________________-. -<^ M CACAO! S^ und CHOCQLADE (4858) 182 \lLj&B$7^K§^^9 Victor EU Schmidt & Söhne welche auf der ersten Wiener Kochkunst-Ausstellung mit dem höchsten Preise, dem Elirendiplom, ausgezeichnet, wurden, sind nur echt mit unserer behördlich registrierten Schutzmarko und Kirma. Zu habon bei allen renommierten Herren Kaufleuten und Delicalessenhämilorn, in Laibach bei Herrn Peter LaB&nik. — Versendung in die Provinz per Postnachnahme. VICTOR SCHMIDT & SÖHNE k. k. landesbef. Fabrikanten. Fabrik und Central - Versandt Wien, IV., Alleegagso Nr. 48 (nUchst dem Südbahnhose). Geographisches Panorama im neuen Schleimer'schen Hause. Morgen Donnerstag letzter Tag der III. Serie: Frankreich, Algier und Tunis Znren oer Regel üom ersten läge an alle Schmerzen und Bejchwrrden beseitigt, nach Erhalt des unbedeutenden Porto an Magenleidende einzuschicken, Im Gegensatze zu wnft üblichen Anpreisungen brauch« ich t«in geschenktes, sondern'begnüge mich mit verdientem Vertrauen, 'i'reis pro Schachtel fi. 1.60 8. W. Vowie in allen Fällen, wo die Inserenten nicht genamu sein wollen, nehnu'n wir die il'stettell von Reftectanten entgegen, ^eii, wenn gewünscht, auch Abfassung des Tertes, sowie die Wahl der iieiiien Blaic«'. Ainioucen jeder Än und jeden Inhaltes in alle , .reichisäi-uilllllvische» und auswürtisten Tages«. Wochen« und dlälier. illimririe Zeiiungen, Monatshefte, ^oursbüchcr, Neisehand« . ,^>r, Kalender :c. :c, (gleichviel wo und in welcher Tprllche dieselben erscheinen», werden von uns in zwcckdieulichslrr Weiie vrompt, discret und billigst besorgt. Preiscalculationcn weroen auf Wunsch benit» willigst geliefert, illustrine ZcitUUgSUerzeichNljse gratis und franco versendet, effecwolle Zätze, Holzschnitte und Cliches billigst angefertigt, Ucbm'ctzungen in fremde sprachen besorgt, von der seit 1855 bestehenden und in deu Hauptstädten Europas domicilirenden Annoncen-Erpedition Daaftnftein ö Pogler (Otto Maaß) in Wien. (5828) 4—2 Legen ttu8ten u. katal'l'l! iialnLnllicli cler Xincikr: ^«^en ^l«i««l'' L!»»vnl«ivvr' ^vn ini liekilempldlüeil issömvl'quellß turootlt; uniili^il.ro^n kl» liooll,» 5o1nol» L«.lo1^»»»er, <^lr^ ,ni80l!«u 5>ul)5!l»,I!/5ßII liU'VlL vc»l, Le^^esLl' uncl ^o6ves!iin> duuße» >l»it, llLlLn lä.8t,i8en Gelier». ^villiiilissß». Is, I.»ld»<)Ii tie, HI. N. 8np»n, Wie- nLr«t,r^88e; in Xr».lQllnr^ l>ei >/r»n« Dolenx. (4428) 52-11