Mr. 24. Donnerstag, den 24. Wärz 1881. VI. Jahrgang. (Cillicr JeitHM Pränumeratfons-Bedingungen. ?ür (FiUi s . • • —.56 VtrrKIIOitl . . I.W •»■UÜti«. . . Mit Post. Verwendung: Virrtrffliiti« H-Idl-d», . «»»uaiui» i.io ISO «.4t t« in DU .HuttOung | Einzelne Nummer» 7 fr. Erscheint jeden Donnerstag niii» Sonntag Morgens. Inserat« werden angenommen >» t(T «ivrMti»» hi ,.«i«i«t "jrilttiig". Her. «»»»ff« 11t. « (I6«ii»ni4erri »»» Z»tz»n» ■■»•Stil ,e»«e» 3«f(t»K fflr »U „(tiSki F'>«»»j ' *■: H. Vtilic l» tb;'n. niiD aQr» de»«»lk»de» eiibttn dr» jpnlin<«t*. Ja). *kii-rciU I» H. Cptxlif »nl «»»,. * 4ot»p i» öim. t}. «taa< ^ciluni#. Äicuui I» e» ib»ch. „Armes Oesterreich!" So lautete der Ausspruch, den Riller von Canieri gestern im Al'geordnetenhause am Schlüsse seiiur Rede üoer Dae Grunlstcuergesetz mochte. Wol nie noch wurde im österreichischen Parlamente ein Ministerium i» sanglantrrer Weise angegriffen, »i« da? jetzige und insbesondere Graf Taasse und Ritter von DunajewSkt durch genannten Abgeordneten, ler sonst stets mit Ruhe und Milde seine Aeußerungen in macten gewohnt war. Die Wirkung seiner Rede, die in scharfen Umrissen da« Situa-tton«biio zeigte, welches die Grundsteuersroge ge-schassen, war eine gewaltige. Widerstandslos luß die ve» bluffte Rechte den Sturm über ihr Mini» sterium ergehen und unter tiefer Bewegung schloß die Sitzung. Auch auf der Ministerdank dürste die geistvolle Rede einen tiefen Eindruck gemacht haben. Die Rede selbst zu skizzire» e'sch.int UN« unmöglich, sie bildet ein gesch.ossencs Ganges, ja t» ist schwer, dieselve u» kurzen Worten zu charac« terisire». Wir wollen daher einige Stellen derselben reproduciren. „Unsere ganze Grundsteuer-Calamitüt ist nur verständlich, wenn man einen Blick wirst auf die neuelte Art eine Majorität zu bilde». Wie hat Se. Excellenz der Minister-Präsident diese Majo» rität gebildet? A »i f Kosten der Grund-logen der Verfassung. Wie die Verhält« msse in Oesterreich geschaffen sind, ist, so lange die Verfassung in freiheitlichem Sinne soitgesühit wird, der Wahiköiper des Großgrundbesitze« auf (iue geraume Zeit hinaus unentbehrlich. Er wird aber bei der Schaffung der Majorität in eigen» lhümlicher Wei|r behandelt, indem er zur Maschine degradirt werden soll, mit der man machen kann was man will. Al« nun diese Majorität zu wanken begann, wie hat sie derHerr Minister-Präsident erhalten? Auf Kosten des nationalen Frieden«. Unsere Gegner hab.n dabei nicht« gewonnen, e« herrscht allgemeiner Unfrieden, eine heillose Rechts« Verwirrung und e« droht eine ernste Gefährdung der Einheit der Armee. Wie hat man eine Verständigung gewonnen? Auf kosten der Gerechtigkeit in der Besteuerung. Eine möglichst niedrige Besteuerung Gatiziens war der Prci« der Verstärkung. Ich constatire hiemit nichl« al« eine Thatsache, die Niemand bestreike» kann. Die Regierung Hot die ljentialcommissio» sich selbst überlassen, nachdem sie sich in die zweite Lesung festgerannt hatte; sie selbst konnte sich nicht mehr helfen, wol aber Hütte die Regierung durch ihren Inpul« den be> nachtheiligten Ländern helfen könne,, wenn ihr da« Wohl de« Ganzen am He,zt» gelegen wäre. Ich sehe in Allem, wa« Gras Taasse mit seiner Majo ität geleistet hat. mit«, da« einen dauernden Werth hatte, fragt man aber nach dem Preise dieser Leistung, so ist er ein sehr theurer. (23 ist kein Bestreben sichtbar eine neue Richtung einzuschlagen; ich sehe Nicht» al» Gruppen, deren jede für sich solange e« geht, die Bereinigung be< nützt nun ihre Sondetinteresten zu sördern — aus Kosten der Gesammtheit. Wir können die« in Allem erblicken. Bon Allem, waö in der Thron-rede versprochen wurde, ist di« auf die Grund-steuerregulirung, die jetzt ein so klägliches Ende nimmt, nicht« von Belang geschehen. Die Her-stellu»g de« Gleichgewicht« ist bei steigenden Ausgaben und sinkenden Einnahmen wohl nicht mög« lich. E« ist charakteristisch, daß diese Regierung, um diese Verhältnisse bemänteln zu können, zu einer Jntnpellation greifen mußte, um durch die Beantwortung derselben möglich zu bleiben. Man sollte glauben eine solche Regierung müsse sich auszehren; ich theile diese Hossuung nicht. Die Regierung näh»t sich zu gut; sie zehrt an den 1 besten Säften sie« Staate«, und wenn dabei ein Leben gefährdet wird ist e« fein Leben und richt da« ihrige. Die Organisation der Verwaltung ist gefährdet. Der bewährteste Staatsbeamte kann darauf gefaßt fein, nationalen Verdächtigungen ausgesetzt und von seinrm eigenen Minister des« avouirt zu werden. Die Regierung mdje die Ruhe nicht al« Zeichen de« Vertrauen« ansehen; c« ist die« eine eigenthümliche Ruhe, die sich demjenigen bemäch« tigt, der da« Ernsteste al« Farce behandelt sieht. Wir haben in neuester Zeit Ministerveränderungen erlebt, wir erlebten e«, wie ein Amt dlfinitiv de« setzt wurde, wie ein Man» zum Handelsminister vorgejchlag»n wurde, der in einem für die Interessen de« Volke« entscheidenden Ressort nie beschäftigt war, dafir aber an der Spitze einer LaudcSver« wallung stand, wo über olle« Recht uns Gesetz hinausgegangen wurde. Wie urtheilt aber da» Volk bei alledem? Wie Einer, dem nicht« mehr unerwartet kommt. Es ist eiu langsamer aber sicher zersetzender Marasmu« und die einzige Bewegung, welche die Rüde durchbricht ist eine bedenkliche; sie kommt nämlich immer nur dann zur Erscheinung, wenn die heiligste» staat« lichc» Grundsätze verletzt worden sind. Mit dem wa« ia> c-uSgesührt habe — schloß Redner — wollte ich keine Demonstration übe»; ich doca-mcntire damit meine Ueberzeugung, welche auszu« Feuilleton. Sie Tochter des Wildschützen. Novelle von S. ». d. Horst. (10. Sortierung.) War doch der Mittelpunkt alle« Glücke«, der theuerste, köstlichste Schatz ihm geraubt worden, seinem Dasein Zweck und Ziel Über Rächt verloren, so mochte auch der äußerliche Sitein in Trümmer fallen, mochten die Phi« lister ihre Wehe! Wehe! in Gottes Namen rufen so laut sie wollten, er hörte e« nicht mehr. Die ihn genauer kannten, enipsanden bei seinem Anblick aber doch ein gewiße« Unbehagen ei» Gefühl, da« der Scham sehr nahe kam. Wie «st hatten sie dem lebensfrohen Künstler die Hand gedrückt, w>e oft seine Werke in den Ausstellungen bewundert und ihn heimlich den formengewandten glänzenden Mittelpunkt ihrer Salons genannt, — jetzt waren sie gekommen, um ihn indiskret an-zusehen, wie er den beschämendsten, schrecklichsten Augenblick seines Lebens durchlitt. All die geisterhafte Blässe de» hübschen Ge» sichle«, die Qual des gramvollen Blicke«, die ganze gebrochene Haltung wurden natürlich dem Einfluß der Stunde zugeschrieben, man begriff. daß e« eine moralische Folter war. die jetzt der Unglückliche ertrug, aber obwohl man sich hinter Taschentüchern und dem Rücken des lieben Nächsten so gut al« möglich versteckte, — zum Fortgehen entschloß sich doch niemand. Wird mittelst der Guillotine ein unglücklicher Missethäter hingerichtet, dann drängt sich zu diesem Schau'pttl gewiß kein gebildeter Mensch, behüte I da« würde ja eine empörende Rohheit verrathen, aber sobald sich die Sache mit der Feder vollzieht, — ja. — dann ist e« etwa« andere«. Tiefe Stille herrschte im weiten Saal. Nach den üblichen Eingangssormalitäten, die sich be« sondei« auf den von dem Angeklagten abgelehnten vom Geriet» ober für ihn gestellten Vertheidiger bezogen, veria« ber öffentliche Arkiäger die Schrift, in welcher namens jene« Jachverein» deutscher Maler in Rom, gegen den ftoffirer desselben, Paul Bornau, Klage wegen Unterschlagung von tausend Thalern erhoben würbe. E» war alle« so eingeleitet unb geordnet, w>e e« der jung« Mann vorausgesehen und wie es unfehlbar auf feinem Charakter da« nachteiligste Licht weifen mußte. Mit der Widerspenstigkeit de« ungeratheneu Knaben gegen seinen in so hoher Achtung stehenden Vater ansangend, führte die Anklage au«, daß er jeder« zeit über seine Mittel hinaus gelebt und meistens auf Kosten andcrer ei» behagliches Da-fein geführt, daß in letzterer. Zeit sogar sein un- glücklicher schwergeprüfter Vater bedeutende Nech« nungen für ihn bezahlt, und daß er einer gänzlichen Insolvenz unfehlbar entgegensehe. Da da« fehlende Geld im gule» Glauben an seine Ehre ihm ohne alle Bürgschaft anvertraut worden, sei die E»l« Wendung desselben eine um so beschimpsenrere Handlung, weshalb auf das höchste zulässig« Strafmaß, sechs Monate Gefängniß, angetragen werde. Nach Beendigung diese« Vortrage« folgte eine Pause, während welcher die Erwartung der Hörer den Siedepunkt erreichte. Wa« würde er anlwor-ten ? — Womit kich entschuldigen. Und dann ertheilte der Vorsitzende dem An-geklagten das Wort. Paul schrak auf, seine Ge« danken waren nicht bei der Sache gewesen, er hatte von oll den entehrenden Anklagen, welche gegen ihn eihoben wurden, keine einzige verstanden. Wohin konnte sich Helene gewendet haben? Da« wiederholte er im Geiste unablässig, da« allein erfüllte sein Bewußtsein! Aber jetzt mußte er sprechen, so wenig al« möglich, otne alle Hoffnung, alle« Interesse, nur bas Unerläßliche. Ein Grauen überrieselte ihn, — nicht einmal in biesem Augenblick fühlte er den Schimpf der Stunde, er lebt nur noch scheinbar, nicht mehr wirtlich. Die Notizen steckten in dem schwarzen Rock, den anzuziehen er vergessen hatte, es galt also sprecht» Alles ist, wa» ich h ute vermag, meint schmerzliche Ueberzeugung, die ich in zwei Worte zusammenlassen will, die ich in den sechzig Jahieu meine« Gebens. in dem ich manche» ernsten Mo-ment durchgemacht, deute zum ersten Male au«-spreche: „Arme» Oesterreich!" Wien, 22. März. (Orig. Earresp ) Die Gruntsteuerdebotte hät heute begonnen. Mehr als fünfzig Redner haben sich für dieselbe vormerken lassen. Mit Rücksicht aus diesen enormen Andrang war man genöthigt die Reihenfolge der Redner durch da« ?oo« bestimmen zu lassen. Abgeordneter v. Eor « eri zog Rummer Ein« ; trat jedoch fein Rederecht an den Äbg. Baron Walters-k i r ch e n ab. welcher denn auch mit einer durch Form und Inhalt gleich auSgezeichneikn Rede teu Reigen der OppasitionSredner eröffnete. Die Re» gierung trügt außerordentliche Zuversicht uns eine etwas gemachie Fröhlichkeit zur Schau. Scheinbar bat sie hiczu vollen Grund. (St ist ihr — wer möchte dies leugnen o>er beschönige» — in der That gelungen die Vtifafsungspartei hinsichtlich der Grundsteuersrage zu spalten; aber einen dauernden Riß wird dieser DisscnS um so weniger zur Folge haben, al« ja auch die Haltung eint-a Theile« der Rechten beweist, daß fiir die Stellung der einzelnen Abgeordneten zur Grundsteuersrage nicht sowohl der politische sondern lediglich der materielle Standpunkt die Rücksicht auf specielle Wahlkreise maßgebend ist. Die Veifas-sungS-Unlreuen dürfen sich darauf verlassen, daß wie erst einmal diese fatale, verfahrene Abgelegen-heil au« der Welt geschafft ist, die Einigkeit der BrrfassungSpaktei in allen ondercn politischen Fragen sich von Neuem documentiren wird. Ge« rade diejenigen Abgeordneten, wellte unabänder-lichen Verhältnissen Rechnung tragend, sich vom Gro« der Partei trennen mußte» und die Majo-rität verstärken, legen da« ausrichtizste ve-streben an den Tag so deutlich und vernehmbar wie nur möglich den Beweis zu liefern, daß man e« nur mit einer momentanen Trennung, mit einer Trennung ad hoc und nicht mit einer itio in partes zu thun bade. Wenn der Regierung auch hiedurch die tfuft zum Jubiliren nicht verdorben wird, um so besser. Wir können sie hievon nicht abhalten und vermöge» nur zu constatiien, daß sie von der unfreiwilligen Unterstützung, welche ihr ei» Theil der Verfassungstreuen leihe» mußte, auch nicht den geringsten Nutzen ziehen konnte. Unverkürzt mußte sie die Preise zahlen, welche die einzelne» Giuppr» ihrer (!!!) Majorität für ihie regierung«f>eu»c'licht» Vota deoniprultlen. Die galizifchen Polen bestanden auf ihre Transverfalbahn unv den Tsch-chen zuliebe muß in das gesunde Fleisch der Präger Universität da« Leichengift de« UtroqaiS-mue geimpft werden. Ja nicht einmal die kleine Freude ihre begehrliqen Freunde bald lo« zu werden ist ihr gegönnt. Die Buegeldebalte wird vor Ostern au« dem Gedächtnis zu sprechen. In ruhiger, von keiner persönlichen Bewegung, weder der Furcht noch der Entiiisiung duichziiterten Rede mii« er nach, daß man ihm, wie e« im Bei ein geb, auch-lich gewesen, jene tausend Thaler anvertraut, ohne die Verpflichtung, früher al« noch fünf Jahren Über den Verbleib derselben Rechenschaft abzulegen, e« existiie kein mündliche« oder schristliche« Per-spre > en seinerseits, da« irgend etwa« andere« de» künde, er habe sich also berechtig» gehalten, über da« Geld bi« dahin noch Belieben zu verfügen und sei genöthigt, die jetzt gegen ih» eingeleitete Unteisuchung sowie die plötzlich um zwei Jahre verkürzte Frist al« da« Weit irgend eine« per» sönlichen Feinde« anzusehen. Daß er avßer Stande sei, gegenwärtig die srhiend» Summe zu ersetzen, wolle er nicht verschweigen. Im Publikum wurden Blicke de« Erslaui.»n«. de« Mitleide« und de« EinoerNändnisse« überall gewechselt. Er war al o schuldig, — er versuchte nicht einmal eine Vertheidigung. Der Anwalt der Gegenpartei benutzte sein j Recht, Frage» zu stellen. Der Sr geklagte möge angeben, wo er die beugte Summe zinstragend belegt habe. Während de« ersten Jahre« sei da« bei einer süddeutschen Bank gewesen, — wo aber späte? ? Der Maler verrieth durch kein äußere« Zeichen, wa« in ihm vorging, nur klang vielleicht nicht nur nicht zu Ende geführt, sondern nicht einmal begonnen werden. Die Herren von der R chleu haben eben gar zu viel temporisirt. Jetzt möchten sie sich wohl dankbar! beweisen und sie haben sich auch bereit erklärt da« Budget titel-weise anstatt wie bisher kapitelweise abzuthun — «der selbst bei Anwendung diese« Mittel« ä la Dr. Eisenbart ist e« nicht möglich mit dem Bus-get vor Ostern fertig zu werden. Wo bleib« dann noch da» Petroleumsteuergesetz und die Westbahu-Vorlage? Politische Rundschau. tfilii. 23. Mär,. Die unterlassene Kundgebung de« Parlament« an« Anlaß der Petersburger Katastrophe wirbelt noch immer viel Staub ans und könnte unter Umständen sogar politische Eonscqaenzen noch sich ziehen. Die Ezeche» sind sehr erbittert und zwischen ihnen unv den Polen macht >lch eine intensive Spannung bemerkbar. Es sctewt aber auch, daß Graf Taasse in die Sache miiverwickelt werden soll. Man erzählt, der Widerstand der Polen wäre zu besiegen gewesen, aber der Ministerp7äsivent habe sich gegen jede Kundgebung ausgesprochen, und dies habe den Ausich'ag gegeben. Allerdings war für den Premier keinerlei Russenf.-indlichkeit. sondern blos seine ängstliche Scheu, in da« Gebiet der auswärtigen Politik hinüberzugreifen, dabei inaßgebeas gewesen. Ferner habe er besorqt, daß irgend eine syinpaihische Kundgebung in Oesterreich, ein direit fiegentheilige« Echo in Ungarn erwecken könnte. Diese Gründe sind indeß nicht stich-hältig. jedenfalls waren solche Erwägungen wenig glücklich un« man kann mit vollem Rechte von einem politischen Jrithuin oder Fihler de» Minister piäsidenlen ipre-ten. Da« Unterbleiben der Kund-gebung just in Oesterreich wird wahrscheinlich in Petersburg unangenehm vermerkt werden. Außerdem aber hat der Zwischenfall, so gering er an und für sich erscheine» mag, einmal wieder in drastischer Weise gezeigt, wie wenig e« möglich wäre, mit der gegenwärtig herrschenden Partei eine dem Staat«ganlen entsprechende auswärtige Politik zu machen. Man hat der Versaflun^spariei vorgeworfen, daß sie die auswärtige Politik turch. kreuze und ui einig sei; in viel größeiem und be-denklicherem Maße pißt Beide« ous die heutige Parl>mtnt«mehlheit. Ja der That erzählt man daß derartige Erwägungen bereit« in Kreisen laut werden, welche der Krone nahestehen. E« ist aber auch bezeichnend genug, daß im ersten Augen-blick, wo da« österreichische Parlament unter pol-nisch'c.echisch clericaler Führung steht und einen polnischen Präsidenten hat, ei» peinlicher Zwischen-fall, eine große Tae»losigk»il sich einstellt. Man kann vielleicht auch diesmal aus da« alte Won verweise» : kleine Ursachen, große Wirkungen, und sicherlich darf man die Unterlassungssünde betreffs feine Stimme etwa« weniger fest. „IH habe feil» dem die Summe selbst verzinst," antwortete er, „olle Quittungen darüber liege« vor." .Demnach verbrauchte» Sie also da« Kapital zu eigenen Zwecken?" Ein „Ja" ohne alle Zusätze war die Antwort. Jetzt mischie sich der Vertheidiger in die Sache. „Eizählen Sie un«, Herr Boraau, wie da« kam. In Ihren Bewegg ünden. in de» damals maßgeblichen Verhältnissen können für Sie mildernd» Umstände gesunden werden. Wodurch geriechea Sie in die Nolhwtudigkeit, da« Geld selbst zu ver» brauchen?" Der Maler schüttelte den Kops. „Ich habe an die wiederrechtliche Zueignung fremden Gute« niemals gedacht," antwortete »r, „aber ich wußt», daß e« mir möglich fein würde, zur rechten Zeit die Summe zurückzuzahlen, daher nahm ich sie, — da« ist alle«. Auf Milderungsgriinde rechne ich nickt. '„Sie wollen also dem Gericht keine Auskunft geben, wofür jene« Geld verwendet wurde?" „Ich bedauere, — nein!" Aber während »r da« rnlfcheidende Wort sprach, mußte ein Schauder seinen ganzen Körper durchstiegen. Er fuhr mit dem Taschentuch über die Stirn, wie vm dir inner« glühen» Hitze der-selben zu mildern. der Kundgebungen gegen die Petersburger Kota» strophe z» den Dingen rechnen, die von maßge-bender Seite dem heutige« Regime und d»r herrschenden Partei aus da« Schulrconio gesetzt werde«. Henri Rochesort war zum 22. Mirz vor da« Scint'T ibueal citiri, angeklagt der Apologie d.« Königsmorde«. Roch.so » telegraphirt inzwischen au» Genf: In Petersburg herrsche Sch-eck»»«-Herrschaft. Massenhaft» Verhaitun>en fänden stau; olle Gefängnisse seien ü 'erfüllt. In manchen Hau-fern wurde Alle« veihasltt bi« zum Monier herab. Der Ezarewitsch sollte nach orm Plan» der Ver-scdworenen mit dem Ezaren umkommen, oder er verliiß die Manege allein, um in sein Paiai« zuriickzuk.hren. Außer dem „Jairansigeant" ivar.a drei andere Eommunardbiä^lrr zum 22. März vor di« Gerichioschranken ntirt wegen ih^er Hallung gegenüber dem PeterSbnrg-r Alientate. Der Papst beauftragt» den kaiho.ii'chcn und griechisch »nuten EplScopat Rußinnrs. in sammt» lichen Kirche» deS verstorbenen Ezarei! feierlich zu gedenke». Die Bischöfe und Eapiteloerweser sino angewiesen, in den Hirtenbriefen die D>öc faura zu unbedingtem Gehorsam geaen den neuen Czir aufzufordern und gleichzeitig dem Eleru« die Theil» nähme an po itische» Vereinen zu verbieten, t er Papst soll ntirt haben, die zwischen ver Curie und dem verstorbenen Ezaren getroffenen A ma y-ungen gewähren dem katholische:: Ruß.and die kirch-licke Freiheit und e« sei fei • Anlaß voih iuden, von dem neuen Ezar eine Aenderung der einge» gangenen Eouveniio» zu befürchten. Kleine Chronik. SiUi. 23. März (Evangelischer Gottesdienst.) Freitag den 25. d., al« an dem Tage Mara Verkündigung, wird H^rr Psarrrr itineaier in brr evangelischen Kirche einen Goite«sienst abhalien. (Spar- unv Äorschußcassaverkin in Markt T ü f f e r.) Dank den Vemühangen der umstrtigen Liren on entwickelt fiJ) der Spar» und Borschußrasfaoerrin in Mais» liiffer in tr» freulichster Weise. Derselbe gewinn» von J>hr zu Jalir a« Bedeutung uns Äe>chältsumsa >g. An« d.m Rechnungsabschlüsse de« Jahre« 1880 geh» die« unverkennbir hervor. Dcr Getdverkehr betrag fl. 264.664-53; die Annahmen fi. I35.8V4 2S; die Ausgaben fl. 128 770 24. Der Gewinn ve-ziffert «ich auf fl. 3353 50, davon wurden fl. 1203 80 an Dividende ve» theilt. Mit Ende D<» ccmoer betief sch drr Genoss.nfchastsfond au> fl. 14.125— und der Reseruefono aus fl. oU 14 89. (Ä o r s ck> u ß v e r e i n.) Wie wir vernihmen, beadsichiigl die Spaicasse der slaoigemeinde Eilli. um einem lange gesühnten Bedülfnisse abzuh.tsen, »in» Ereditabihtxung unter dem Nimen eine« Vorschußoereine» zu errichten. Der Z veck d t'e« Sein Vertheidiger schien nach einer btstimm» trn Richtung hi.i ein Zeichen zu ge^en, dann wandte er sich an da« Gericht mit der Bit!», da« Erscheinen einer Zeugin im Interesse des Ange» klagten noch jetzt zuzulassen, sowohl e« ihm nicht möglich gewesen sei, dieselbe rechtzeitig anzumelden. Er halte sich vo» der Erheblichkeit ihrer Aussage vollkommen überzeug». Der Maler sprang, alle« vergessend, von der Bank auf. S»'N» Blicke suchte« im plötzlichen jähen Erschrecken unter den Rach'tstehcnsen »in bekannte« geliebte« Antlitz, seine Stimme beöie, al« er jetzt beide Arme ausstrecken», »in einzige« Wort ausrief, — „Mutter!" Ueber die »rennende Barriere hinweg reichte ihm eine alte Frau die Hand. Au« einem bleiche« kummervollen Antlitz sahen ihn ihrtnenschwere Augen voll Zärtlichkeit an; da« schwarze säst äim» licht Kleid, die unsicher» Stimm» uno da« ganz weiße Haar liegen nur allzu deutlich n kennen, in welchen Verhältnissen die »trau de« reichsten Manne« dieser Statt ledte. Ein Bild de« Grame«, so beugte sich die Mott»r herab über ihren Eohn, um ihn in der schwersten Stunde seine« Das»in< zu trösten, u« bei ihm zu bleiben, wo ihn olle verließen. „Mutier," sagt» »r vrrwirrt, „Mutier, wa« thust du? Ich flehe dich an. geh jetzt, geh — ich kann nicht ertragen, dich hier zu sehen." Vereines soll darin bestehen, dem Gewerbetreibenden sowie dem Landmanne durch einen raschen und dilligen Credit au«;»helfen. (Zur Grund st euerregulirung.) La in den Grundbesitzbögen viele JndicationSsehler vo? kommen. so Hot da« Finanzministerium mit Telegrornm vom 15. d. M. angeordnet, daß die Uniichligkciten in der Besitzanschreibung oh ie Ab-variung von förmliche» Reklamationen von dem Gemelndtvoi sicher den k. t. Steuerämlera an;», zeigen sind, worauf diese die erforderliche Berichtigung in den Besitzbögen auf Grund de« stabilen Kataster« und der inzwischen angemeldeten grunddüchcrlich dutchgesührten Vormerkungen im Objecte vorzunehmen haben. (Bczirk«»ertretnng Mahrenderg.) Dieie Veit'tiung hat den Gutsbesitzer »on Kicn-Hosen, Herr Stcsan Santa de KozniaS zum Obmann gewählt, nachdem der O 'nmnn Stellvertreter Herr Postmeister August Kukla die ein-stimmige Wahl abge thut und der FabrikSdesitzer Heirn Julius Edler von Gustciger in Relfniz auf jede Wahl Verzicht geleistet. (E a j i n o - V e r e i n.) Der am 19. d. M. «ibgedalten« Eouversatioiisadend wa>. »»geachtet der Earneval mit Kiticii Freude» noch nicht langt voiub.r ist, sehr besucht und animirt. E» wurde un» in Fraulcin Marie Petriich eine neue Pia-u'ftin voig-fiihrt, weiche zwei Pieren ausgezeichnet vornug, und dafür ungelheille» Beifall eruiete. Le Fou scene dramatique von Fr. Kalk'rennei, «ine Eompositio» von dedtuicnder technischer Schwierigkeit, sowie der Wa'zer in E mal von Fr. Lhopin bekundeten treffliche Schule unv schönen Vortrog. Eine humoristiiche Vorlesung: .Da« schickt sich mdu" von E. Jacobi wurde vom Ver-gnügu»g«leiter Hcirn Eduard Jeretiu mit drm üjji tigenthNmIichen Humor vorgeuagen. Soda»« kam Dir Tomvota, uelche schöne, mitunter auch wenhv^Ue Gewinnste brachte und große Betheiligung fand. Zum Schlüsse kam der Tanz, dem mit ficht-darer Lust u»d F>,u e ins 2 Uhr Morgen« gehuldigt wurde. Der nätste EanversationSa!>cao findet am 2. April i-att. Pettau am 17. Mär; 1881. Am vorletzten Sonntag. den 13. d. M., fand in de- AmtSkanzlei der Gerne,»oe Rann bei Pcltau im Beisein des Gemeindevorftande« und dieter Gemeinderäthe die Prämilrüng de« Polizeiwachuianne« Franz Fritz statt, welcher durch Anzeige von 7 Thierqnälereien deionderen Elfer an den Tag ge,egi u»d sich da-durch dtsonorre Verdienste um len Humanitären Tyitis > utzvercin rrwolbt» hat. Der Filial-Vorstand He>r R a n n > r hielt nach tiner vorausgega> genen Begrußung der Auweseuden. eine dem Zwecke cm-sprechende Ai spräche, in nnlcher er zunächst die Hum>!nii0rtn Bestrebungen de« Thitrjchutzvtreinr« hervoiho», woiaus kr dann die Verdienste de« Pramiirten entiptechend deleuchieie und diesen eialud, auch weilerhn in stincm Wachmann« ieoftl Ring« im Publikum kam bei dieser Sccnr da« inenjchiiche Gefühl zum Durchbruch. He und da e,klang verhaltene« Schluchten. Worte wie „Es ist empörend I" und „die unglücktiche alte Frau!" wurden mehr als halblaut i.ö>bar, es mußte zwei-iral Ruhe geboten werden, ehe die Verhandlung ihren Fortgang nehmen konnte. Mutter und Sohn waren inzwischen durch GcnchtSpcrsoncn von einanoer getrennt worden, obgleich sich der Maler nicht hindern ließ, sie immer wieder mit Bitten zu bestürmen. „Laß da« alle«, Mutter/ sagte er, „ich bitte dich, laß e«. Wozu Dinge, die so ent>etzljch sind, daß man sie sich leldst leugnen möchte, auch noch öffentlich prei«-Heben?" Aber Frau Bornau schüttelte den Kopf. „E« !>at alle» feine Grenze, mein Paul/ antwortete sie ruhig. „Ich kann nur so handeln und nicht ander«." Dann hauen die Richter ihre Berathung ge-schloffen, die Mutter de« Angeklagten wmde al« Zhielt — von wem, ist noch nicht aufgeklärt — einen Stich in den Hal«, ging noch fünfzig Schritte weit, stürzte dann zu Boden und verschied vach einiaen Augenblicken. Barthel. Ornig ergriff die Flucht; Anton Ornik und Grie« wurden verhaftet. Theater. SardouS dreiactige« Lustspiel „Flattersucht', welche» gestern zum Benefice de« verdienstvollen Schauspieler« Eduard Stein in Scene ging, wurde von dem leiser nur schwach besuchten Haufe mit ungetheiltem Be,falle aufgenommen. Da« Stück besitzt eine frische humorvolle Diktion und eine an Situationskomik überreiche Veiwicklung. Die Darstellung war recht drav. Mit feiner Eharacteriftik zeichnete Herr H a m p l als Cdam-pignac einen Lebemann, der nur au« Romantik ^ledeeadenteuern nachjagt. Recht loden«wcrih waren auch Fräulein V a n i n i al« Eonstance Cham-pignac, Fräulein Grundner als der.u Tante, Herr Stein al« Herr von Riverol, ---------- war ja die Geschichte seine« E!ternhause«, wa« hier alle Wclt erfuhr, da» hatte er bisher nicht einmal seinen vertraulesten Freunden, nicht einmal seiner Frau erzähl«. Al» vor langen Jahren die Eltern sich trenn-ten, da verurtheilte da« Gericht den derzeit »och mittellosen Kaufmann, seiuer Frau jährliche drei-hundert Thaler Alimente zu zahlen, daaei blieb er, auch nachdem ihn da« Schicksal zum mehr« fachen Millionär werden ließ, er legte freiwillig dieser geringen Rente nickt eine» einzigen Thaler zu. er wußte, daß die kränkliche Frau, um zu leben, für Geld arbeiten mußte, aber da« störte die Ruhe feine« goldglänzenden Palaste« keinen Augenblick. Einzelne feiner glänzenden Gesellschaf-len kosteten allein für Blumen und Pa:fUm< mehr al« er der einsamen Fiau im ganzen Jahre gab, einzelne Domestiken de» fürstlichen Hau«hal-te« bezogen größere Gehälter al« e» diese armen dreihundert Thaler wa:en, aber da« galt dem egoistischen Manne nicht«. Wenn er für Abge-brannte oder Ueberschwemmte mit scheinbarem Edel-sinn Tausende gespendet hatte, wenn ihn die Zeitungen für diese beispiellose Humanität in den Himmel erhoben, dann wußte er, daß zur selben Zeit sein Weib sür wenige Groschen die Nacht hindurch arbeiten mußte, um bezahlen zu könne». (Fortsetzung folgt.) sowie Herr Roman al» Fridolio. Die Au«-statiung der Bühne, die von der Müh« und Umsicht de« Regiffeui« ein glän,ende« Zeugniß gab, überraschte nicht nur durch den aekundeten Geschmack, sondern sie befriedigte auch hochgehende Anforder» ungen. Schließlich sei noch bemerkt, daß der Be-neficiant lebhaft empfangen und durch einen Lorbeerkranz ausgezeichnet wurde. Sonnabend den 26. d. findet da« Benefice de« wackern Regisseur« und Schauspieler« Heir» Hampl st itt. Der Genannte hat bereit« in einer stattlichen Reihc von Rollen Proben seiner tonst-lerischen Vielseitigkeit gegen» und sich allseitige Sympathien erworben. Es steht dahe» wohl auch zu erwarten, daß unsere Theaterfreunde ihre An-erkennung für viele vergnügte Stunden, die ihnen Herr Hampl bereitete, durch einen zallreichen Besuch seine« Ehrenabeud« kundgeben werden und die« umsomehr, als Sardou« reizende« Lustspiel „Die guten Freunde" in der Übersetzung vo« Dr. Laube zur Aufführung gelangt. Buntes. (Origi nelleLebenSrettung.) Da« „Bert. Tagbl." schreibt: Al» am vergangenen Donnerstag Vormittag eine Gejellschift jung'k Leute die Hisenhaide bei Veriin pisstite, bemerkte sie in der Gegeud der Schiejstänoe einen Wann, der eben im Begriffe stand, sich auszuhange«. Er hatte den Kopf beieit» durch die Schling« gesteckt und braucht« nur von dem Baume abzuspringen, um die Reise in da» Jei seit« anzutreten. Voller Schrecken rief die Gesellschaf» dem Levensmüden zu. er solle keine Dummheiten begehen, vernünftig sein und HUbsch vom Vaume steigen. Die Antwort de« Selbstmörder« war indeß eine so derbe und mit Lrasiausdi ücken so gespickte, daß dic wohlmeinende« R-ithgeder ebenfalls deutsch zu reden begannen. E« entspann sich in Folge dessen ein lebhafter Wortwechsel, der dadurch einen ungewöhnlich » Reiz gewann, daß der H.tngecaadidal seinerseit» an demselben mit dem hänfenen HalSgefchmeid« den kräftigsten Antheil nahm. Dabei entbrannte er schließlich durch eine Aeußerung z« solcher Wuih. daß er seine Selbstwordgttanken in den Hintergiund drängte, den Kopf au« der Schlinge zog, vom Baume heradstteg und zu — „hauen" anfing. E« entwickelte sich nun alsbald eine groß» artige Piügelei, die schloß ich aber den fröhlichsten Abschluß saud. Der Selditmörder ließ »än lich feinen Stiick an. Baume im Stiche und bethätigte seine durch diesen Zwifchenfall wiedergewonnene Lebenlust durch Theilnahme an einer solenne« Kncipcrei mit >er Geiellschast, welche ihn auf so originelle Art von seinem Vorhaben abgebracht hatte. Hoffentlich war e« nicht blo« eine Galgen-feist, die er sich selbst gewährt hatte. (D e r k l n g e Z a h n a r z t.) Ein Bau«? will sich beim Zahnarzt einen Zahn ziehen lassen, beißt aber, sobald ber Zahnarzt ansetzt, vor Angst dergestalt auf die Zange, daß derselbe nicht im Stande ist. sein Werkzeug zu handhaben. Der Zahnarzt, der sich schließlich nicht ander« zu Hosen weiß, stellt seinen Bedienten mit einer Nadel hinter dem Stuhl de« Bauern. Plötzlich sticht der Bediente durch den Rohrfitz den Bauern in eine« gewißen Köepertheil. — Erschreckt reißt der Ge» stochene den Mund auf und der Zah« ist r,u«. Jetzt springt der Bauer empor und ruft, indem er den detrrffendra Körpcrtheil reibt: „Donner-wetter, die Wurzel hat aber tief gesessen." Kourse der Wiener Börse vom 2g. März 1881. Goldrente...........92.2*) Einheitliche Staatsschuld in Noten . 73.80 „ „ i« Silber . 75.25 1860« Staa'.«-Anlehen«lofe .... 129.25 Bantact ie«........... 805.— Ereditactie«.......... 293.60 London................117.25 Napoleond'or.......... 9.37 k. k. Münzducaten........ 5.50 100 Reichsmark.........57.15 Warnung. Ich warst biemit Jedermann aas meinen Namen Geld »der Geldeswerth tu verabfolgen. 133—2 Jodes Kühner. Casino-Verein in Cilli. Den verehrten P. T. Mitgliedern de« Casino-Vereine» wird hiermit in freundliche Erinnerung gebracht, das* der 2. und letzt« 13?—3 in die«er Saison am I. April stattfindet und das» •dem Programme gemäss am t3. April ein frälliii0(i4fpaii£o(keii abgehalten werden wird. Cilli. 21. März 1881. Die Casino-Vereins-Direction. Die Schaubude a. d. Sannbrücke bleibt noch bis Sonntag dem Besuche des geehvten P. T. Publikums geöffnet. Am Freitag neu aufgestellt Das Attentat aal Jen Kaiser von Bnsslani Geöffnet täglich von 0 Uhr Früh bis 8 Uhr Abends. Uui gefälligen Besuch bittet Der Besitzer «/. Mitnnttm. Eine Französin in reiferen Jahren, welche auch in der Italienischen Sprach« unterrichtet, mit. den vo'zöplichsten Empfehlungen ausgerastet, beabsichtigt sich in Cilli als ffrnrlilrftrerit» niederzulassen, und wünscht zu diesem Zwecke vorläufig bei einer anständigen Familie, gegen Kost und Wohnung Unterricht zu ertheilen. Ihre Ansprache sind »ehr massig, während ihre Leistung, sowohl im Sprachuntei richt als auch in feinen Handarbeiten Nichts zu wQnsehen Obrig lässt. Geneigte Anträge wollen an Md. Haffbar, Stellen-Agentur für gebildet« Stände, Qraz, Sehönau-gaxse 7, gerichtet werden. 134—2 Ein Lehrjunge, 14 Jahre alt, der slovenisehen und deutsehen Sprache mächtig, findet in einer gemischten llnarrn-AnNrf/nn// sofort Aufnahme. Offerte sind ru richten an Johann L6*chnigg in St. Mareln bei Er-lachstein. 129—1 Wohnnngs -Vermiething. Im Hause No. 42, Postgasse ist die Wohnung im 2. Stocke, bestehend aus 5 /.immern und 1 Kabinet sammt Zugehsir sogleich zu v «miethen. Anfrage daselbst. 51—1 Eine Wohnung, bestehend aus 2 Zimmern, Küche, etc. ist am Burg-platz No. 24 zu vermietben. 131—2 Ein Gewölb sammt Wohnung, Küche, Keller und Holzlag« bis zum 1. April und eins WOHNUNG im ersten Stock, zwei Zimmer, Küche, Boden und Holz-lag« ist sogleich zu vergeben. 132—1 Miuhnhttsfjnamr H>. DA. 1 Damen -Kleidermacher in Cilli, Graxtirgattte No. 83, empfiehlt sein gross«« hager fertiger Frflhjahra-Jacken In Herran-Fa^on, Mantlllet«, Radkrägen, Kleider, Schürzen, Regenmäntel. Unterr6oken, Mieder etc. etc. zu den billigsten Preisen. Ein 127—2 Ohlständer nur 300 Kilo zu kaufen gesucht. — Hanptplatx No. 1. Kundmachung. Von dem unterfertigten Ortsschulrathe wird hiernit zur allgemeinen Kenntniss gebracht, dass am 4. April L J. Vormittag 9 Uhr die MiDoendo-LicitatioQ des Schnihaasbaaes In Waltanataln vorgenommen werden wird. Der Kostenüberschlag beträgt, und zwar: Für Maurerarbeit sammt Material.....st. 7000 „ Zimmtrmannsarbeit ......... tl. 020 „ Tischler»-bei t............fl. 1200 „ Schlosserarbeit ...........fl. £00 „ Anstreirherarbeit..........fl. 20.) „ Glaserarbeit ............fl. 218 „ Steinmetzarbeit........ , . . fl. 20 * „ Schmidarbeit............fl. 115 , Hafnerarbeit............fl. 219 „ Spenglerarbeit. ...........fl. 258 Summa fl. 10830 Die Licitationsbedingnisse liegen bei dem Gefertigten zur Einsicht auf. 130—2 Ortsschulrath Weitenstein 23. März 1881. Dr. Lautner, Obmann. Jniri WichilUiMN . jede mit 4 Zimmern, sammt allem Zugehftr. die eine mit 1. April, die andere mit 1 Mai »o»ie ein netter Garten, sind zu vermietbrn. Cilli, Wieoeratrissa No. 7. 50— Auskunft bei Hr. KarlPfthl, .Sattlermeister nebenan. Scheiterholz ist in jedem Quantum zu haben bei Gustav Gollitscli, Cilli. Dtutschrs ftiiiiilirnlildtt Virrtrliälirig fRk. 1.60. Zn tjrflrn »» 50 Pf. = Weuer Vornan von L. Jennedi. ~ Was bcfteül fekrTjctl in alt« 8i4toilliia| € Geblaae in 1 — 2 Tagen schmerzlos ein- AI gesetzt. 76— v Kai M ♦ Ich beehre mich anzuzeigen, «Ja.hui ich 130-2 Advokaturskanzlei von St. Leonhard in W.-B. nach Cilli verlegt und hier bereits eröffnet habe 9—100 FAMILIEN-CHOCOL ADE ist nur »an« aoht.^^z^^Mwcnn jede»Paq«et mit unserer Unter ,»rift und dieser Schutzmarke versehe« ist. Preis der <,ulen Sorte in qeld. Papier, pr. Paq. — vnkr . . fci««n . . Sioia. . . „ -.70. „ . feinsten „ . grlin.*« „ „ „ —.80 w . « ollerfein f. . . we!ß?m . . . 1.— „ Ein Paquet enthält >> oder 8 Portionen. Depots fiir Cilli bei Herren: Tränn & Stijrer. Wallaad & Pelle. Restaurations - Eröffnung. Eine grössere Anzahl von Minder - Klei dem wird ausverkauft 125 Druck und Verhg von Jnluinn Kal>n«?b in Cilli. Der ergebenst Gefertigte beehrt sich dem geehrten P. T. Publikum die höfliche Anzeige zu machen, dass er mit heutigem Tage eine Restauration, Bahnhofgasse, (vormalH !Pratter, IBaumbaohWliCH Haun) eröffnet hat. — E* wird stets meine grösste Aufgabe sein, die ge-ehrten Gäste sowohl durch vorzügliche Speisen und Getränke, als auch durch aufmerksame Bedienung zufrieden zu stellen und bitte um geneigten Besuch. Cilli, 19. März 1881. Ilochachtungsvollst 124—2 Igiiax Saliukoscliefsgs« Vir»ntwortii«hftr Redacteur Mix Iieaoazi.