Nr. 10. PlHnumeration»pl«l»: Im Lomptoi» ganzj, ft. il. halbj, fi. 0-50. yl!r ble Zuftellung «ns H«u« halbl. bo ti. Mil d« Post ganzt- st. Ib, hal^j. fi. ? 5l». Samstag, 13. Jänner. Insertl on«gebür: Fllr ilelne gnsflat« bl» zu 4 Zeilen «5 li.> größere per Zeile 6 lr. > b«i öfteren Wiederholung«»! p»r Zeile » lr. 1883. Amtlicher Theil. Ihre k. und k Hoheit die durchlauchtigste F'au «lzh,rzogil, Isabella, Gemahlin Sr. k. und k Hoheit deb du'chlauchliqfte» Herrn Erzherzogs Friedrich, Nnd den 10, d. M. früh in Pressburg von einer P.in-iesstn glücklich entbunden worden. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Merhljchst^r Entschließung vom I. Jänner d. I. dem 'urstblschöflich qeistlichen Rathe und Nel,qio,'sprofessor an der Lchrkli„nen-Vildunl,sl)nslalt in Graz Peter Wallncr in Aneikenliung seines verdienstvollen Wir-lens auf dem Gebiete des Unterrichtes und der Er« z'ehung den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nach« Ncht der Tuzei! allergnädigst zu verleihen geruht. «m 11. Jänner 1883 wurden in der l. l, Hof. und Staats« n^"l.'" W'l" die italienische, böhmische, polnische, ruthe« «!-5 .''"venische. kroatische und romanische Ausgabe der ^Mcke I.IIV und I.XV vom Jahre 1882 des Neichsgesettblatte« ««»gegeben und versendet, (.Wr. Itg." Nr. ? vom 11. Jänner 1383.) Erkenntnisse, »n. ^ ^' ^' ^andesgericht Wien als Pressaericht hat auf «nlrna der l, k Staat«anwaltschast erlcumt. dass der Inhalt des M der fterwb.schen Druckschrift ^Pas Vaterland" Nr, 3 vom .n^"^ ^«. "'"" der Rubrik .Politische Lhronil" auf S, 2 enthaltenen Arükels mit der Aufschrift ^. Rom. ii0. Dezember, l.«« 6''«. "') ^ Uttentat auf den Grafen Paar" in der Stelle ^I^«?. ^"°"e selbst" brs ,.doi». »,328«in«" das Ver-Zechen nach z 63 Et. G. begründe, und hat nach 3 493 «usgesprochen ^" Aeiterverbrcitung dieser Druckschrift «lnl,«?"? k k Bundesgericht Wien als Pressgericht hat auf d«? ?« !" l k^Ttaatsamoaltschaft erkannt, dass der Inhalt ^., ^ « m Budapest erscheinenden periodischen Druckschrift ^"llpt)on Nr, 8. Wochenblatt für da, nesammte Volk von «onntaa, den 31, Dezember 1W2 enthaltenen zwei Artikel mit oen Aufschriften ^Zum Iahresschluss" und „Die Äilduna und °« Arbciterclassc" Killen Kopfarbeitern zur Beachtung empfuh. ltn) da« Vergehen nach 3 «U2 St. G, ferner der Inhalt des «niiels mit der Aufschrift „Sociale Rundschau" in der Stelle °°n „aus dem Lande der ProfejsionSspihel" bis „dass es in Oesterreich „aeheimbündelt" das Vergehen nach 3 300 St. O. «gründe, und hat nach g 4»3 St. P. O. das Verbst der Weiter-«"breitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben z»r Unter« Nutzung der infolge der Ueberschwemmung verunglückten unbemittelten Personen in Ober» und Niederösterreich den Betrag von 4000 fl. aus Allerhöchsten Privat, mitteln zu gleichen Theilen sür beide Kronländer aller« gnädigst zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben dem Veteranenvereine in Feldsberg im politiichen Bezirke Mistel» bach zur Anschaffung einer Vereinsfahne eine Unterstützung von 50 fl.. der freiwilligen Feuerwehr in W inzierl im politischen Bezirke Krems zur Anschaf» sung von Löschte»äih n eine Untelstützung von 30 fl. und der Gemeinde Gerolding im politischen Beziike St. Pö'lttn, sälnmllich in Niede,österreich, zu demselben Zwtcke eine solche von 70 st. aus Allerhöchstihren Privaimilteln allergnädigst zu bewilligen geruht. Zur «age. Die .. Linzer Zeitung" constatiert die gün» stige Rückwirkung der gegenmärtigen Eisenbahnpolitil auf d>e Verkehr sverhältnisse Obe rost er. reichs. Sie schreibt: «Die Verstaatlichunq des west» lichen Eisenbahnnetzes und die in ihrem Gefolge auf« getretene Turifermähigung fängt an, auch auf unsere, speciell oberösteireichischen wirtschaftlichen Verhältnisse einen günstigen Emstuss zu üben. Nachdem bereits der Pelsul,enoelkehr größere Frequenz und steigende Einnahmen auszuweisen hat, nimmt auch der W^ren« export g'ößere Dimensionen an." Zur Velläfügung dleser Behauptung führt das genannte Blatt alt Be«, spiel das nlcht uninteressante Faclum an, dass eine bekannte obelösterreichische Splritusrasfinerie gegen» wärtig täglich 100 Hektoliter raffinierter Ware nach der Schweiz, Italien und über Marseille nach Spa« men (Barcelona) versendet und dass die Steuerrück» vergütungs-Summe allein täglich 1100 st. beträat. Der „Osservatore Triestino" registriert die verurtheilenden Stimmen der 'talienischen Blätter anläjslich der jüngsten Demonstrationen in Ita« lien und sagt: „Wir verzeichnen die Kundgebungen der verständigen Presse Italiens grgen die heuchlerifche Agitation mit Genugthuung, und wir hegen auch das Vertrauen, dass wie die schmähliche That vom 2len August in Trieft eine heilsame Reaction hervorbrachte, solches auch in Italien geschehen werde gegenüber den Zügellosigleiten einer Fraction, welcher nichts heilig ,st. Allen Anzeichen nach sind diese Ausschreilungen zu einer großen Lehre für Italien geworden ; es konnte daran ersehen, wohin man es führen wollte; es erhob sich, um durch die Stimme des angesehensten Theiles seiner Presse dagegen zu protestieren, und alle poli« tischen Parteien, auch die oppositionellen, begrüßten die Erklärung der Regierung, dass sie fest entschlossen sei, mit allen gesetzlichen Mitteln weitere Ruhestörungen zu verhindern, mit Beifall. Eme heilsame Reaction hat sich also auch dort vollzogen, und wir können die« selbe nur willkommen heißen." Die „Schle fische Zeitung" nimmt Act davon, dass die österreichische Staatsschuldencasse angewiesen wurde, die am 1. Februar und am l. März d. I. fälliaen Coupons verschiedener Staatseffecten gegen Abnahme von drei Procent Zinsen zu eicomp-lieren, und bemerkt: «Es handelt sich dabei um einen Betrag von mindestens 20 Millionen Gulden, und es lst erfreulich, dass die Staatsschuldencasse eine solche bedeutende Summe im vorhinein bezahlen kann, zumal darin ein Beweis liegt, dass sich die Verhältnisse wesentlich gebessert haben, denn in flüheren Jahren musste regelmäßig mit dem proviforischen Budget auch die Ermächtigung ertheilt werden, die zur Bedeckung der Schuldentilgung dienende Papierrente auszugeben, und erfolgte diese Begebung ebenso regelmäßig noch vor Neujahr." Der „Messaqer de Paris" bespricht das Inslebentreten der Postspar cassen in Oesterreich, betont, dass diese Einrichtung den Spürsinn der Bevölkerung und damit auch den Volkswohlstand heben werde, und bemerkt weiter: «Mit der Zeit wirti die neue Institution, Dank der geschlichen Bestimmung, welche die Direction der Postspa, cassen dazu verhält, die disponiblen Fonds in Staatepapieren und vorwiegend in Renten anzulegen, den Staatifinanzen große Dienste leisten. Die Classierung der Renten wird hiedurch eine mächtige Unterstützung erhalten, und die fortschreitende weitere Verminderung des schon jetzt geringen flottanten Materiales wird unzweifelhaft auch in einer entsprechenden Besserung des Courses der öffentlichen Fonds zum Ausdrucke kommen. Die Etablieruna. der Postsparcassen ist ein neuerliches erhebliches Verdienst des Ministeriums Taaffe, welche« selbst seine entschiedensten Gegner nicht zu bestreilen imstande sind." Parlamentarisches. Die nächste Sitzung des Herrenhauses ist für die ersten Tage der kommenden Woche in Aussicht genommen. Zu den bereits erwähnten Berathung«« gegenstimden, welche die Commissionen fertig gestellt haben, ist ein neuer hinzugetreten, indem die juridische Commission am N. d. M. in einer dreistündigen Sitzung, welcher auch Se. Excellenz der Herr Minister Feuilleton. Ueber die neue Holz-Industrieschule in Gottschee ^relbt mun uns von dort unterm 26. Dezember v.J.:* ^ ^7" land hier die Eröffnung unserer Holz. d. ^ ."'chule und die Uebergabe derselben an den Schulausschuss statt. a,N?n n! l Fachschule ist das Samenkorn, aus dem in sprieß, s^" ^'lern M" häuslicher Erwerb ent-ar X .' ^" wurde, wie bereits mitgetheilt, ge« terni^ durch Un. "b n^'N des Deutschen Schulvereines, der die Be^ G°N^"„^^kräfte auf sich nahm und hochherziger Nraa 5 ' ? " "'".a" wiederum Herr Stampfl in lckntt.'.. ^ "!H "iche Spenden nicht nur die An. licktln s 7 W"kzeuge und Schuleinrichtung ermög. lu> ^ ' 1"''°"" auch einen bedeutenden Fond bildeten Ki,.^. """"s.t. „lid hat die Aufgabe, «m erster Li.lie Hm..^" ^'^ . " Gebiete des ehemaligen Herzogthums ^ot,chee den lehrplanmäßigen Fachunterricht für Holz. drechsle, und Schnitzerei zu "theilen." " ' " " d>... ""geswbt wird eine mehr künstlerische Ausbil. r? .?'""' ""b theoretischer und praktischer Unter-^l ertheilt. Ersterer umfafst elementares Freihand« zr'cynen, geometrisches Zeichnen. Modellieren m Thon. U.V'?""'' Ar'lhmetlt, Geometrie und gewerbliche ^ucyluhrung; letzterer, der praktische Unterricht: Vor. ^""''«sinbciten derselben, methodischer Unterricht in ^volzschniherel, beginnend vom Basrelief bis zur * Wegen Raummangels verspätet. Unm. d. Neb. selbständigen runden Plastik und in der Drechslerei vom einfachen Nundstabe bls zu den feinsten Gebrauchs-objecten. Die Unterrichtszeit dauert 5 Semester; da« Schul, jähr beginnt mit 15. September und endet am 15ten August, jedoch werden auch während der Ferien die praltischen Arbeiten nicht unterbrochen. In dem heu« rigen ersten Jahrgang finden 12 Schüler Aufnahme; vorläufig sind drei Lehrkräfte an der Anstalt thätig, nämlich Herr Josef Ganslmayr als Fachlehrer und Leiter und die beiden Herren Professoren des hiesigen k. k. Gymnasiums Peter Wolsegger und Julius Hof holzer. Innländer. d. i. Oesterreicher, zahlen kein Schulgeld, auch stellt die Fachschule nebst den Vorlagen und Modellen zugleich die Werkzeuge sowie die Roh. und Hilfsstoffe bei. Ein Gang durch die festlich geschmückten Räum« lichkeiten der Anstalt zeigte vorläufig schon, welch' guter Griff bei Anstellung des Herrn Josef Ganslmayr zum Fachlehrer der Schuk gemacht wurde. Alles, was derselbe anfasst, gestaltet sich hübsch; so war namentlich das Zeichenzimmer, in welchem die Eröffnungsfeierlichkeit stattfand, wie ein Schmuckkästchen anzusehen. Aber auch die im Arbeitszimmer auf den Dreh- und Schnitzbänken ausgestellten Schülerarbeiten bewiesen, was dieser strebsame Lehrer aus dem keineswegs sehr schmiegsamen Schülermateriale in den wenigen Arbeitswochen, welche der feierlichen Eröffnung vorausgien-gcn, zu machen imstande war. Die Einrichtung und Ausstattung unserer Holz« industrieschule ist, wie man sieht, eine folche, dass sie zu den besten Hoffnungen berechtigt. Allein bedenkt man, dass nicht die Blüte der Schule als solche, sondern die Schaffung einer Hausindustrie zunächst in den Dörfern unseres Bezirkes als Hauptaufgabe des Unternehmens zu betrachten ist, so wird es klar sein, dass dem Schul« ausschusse nicht die Sorge für die Fortentwicklung der Fachschule allein obliegt. Tüchtige Arbeiter wird die Schule liefern, das ist sicher, dass diese Kräfte aber auch nach dem Austritte aus der Anstalt dem Zwecke entsprechend ihre Verwendung finden können, darauf wird der Schulausschuss sein hauptsächlichstes Augenmerk richten müssen. Wie der hochw. Herr Dechant Noval in seiner trefflichen Ansprache bei der Er^ össnungsfeierlichkeit ganz richtig bemerkt hat, ist es wohl die Fachschule, welche das Samenkorn setzt, das aufkeimende Pflänzchen hegt und pflegt, dasselbe wird aber erst da»n zur kräftigen Eiche sich entfalten können, wenn einmal die jetzigen Schüler selbst als Lehrer in ihren Heimatsorten werden wirken können, zumal, wenn einmal der Vater seinen Sohn selbst unterrichten wird und ihn dann nur zur „Veredlung" an die Fachschule zu schicken braucht. Nicht in allen unseren Walddörfern sind aber die Bedingungen vorhanden zur raschen Entwicklung einer häuslichen Industrie, und selbst dort, wo diese vorhanden wären, muss nachgeholfen werden; denn gerade die Familien, welche durch häusliche Industrie ihren Unterhalt verdienen werden, sind zu a"N. "«, ihre Söhne in die Industrieschule zu sch'cken. ^°n, wo das Materiale leicht und billig zu beschaun ,ä 'e vorhanden sind. welche sich allenfalls schon mit Holzarbe.ten beschäftigt haben, dort muss der Schulausschuss trachten, Holzmdustlie-Colonien zu g>ünden. Daher muss das eine Zel im Auge beHallen werden, dass. wenn auch die Ausnahme in unsere Anstalt temem verwehrt ist, Laibacher Zeitung Nr. 10 78 13. Jänner 1883. und Leiter des Justizministeriums, Dr. Freiherr von Pra.zäk, sowie der Herr Ministerialrath Dr. Krall bei' wohnten, die Berathung über den vom Abgeordnetenhause beschlossenen Gesetzentwurf, betreffend straf-»fchtliche Bestimmungen gegen die Vereitlung von Zwangsvollstreckungen zum Abschlüsse gebracht hat. Die Commission ist den Beschlüssen des Abgeordneten» Hanfes im Principe beigctretcn, hat aber durch einige Amendements die Bestimmungen des Entwurfes vervollständigt und einzelne Unklarheiten durch eine präcisere Tcxtierung beseitigt. Die nächste Sitzung der juridischen Commission wird heute, den 13. d. M., stattfinden. Auf der Tagesordnung derfelben steht die Berathung über den Gesetzentwurf, betreffend die Anfechtung von Rechtshandlungen, welche das Vermögen eines zahlungsunfähigen Schuldners betreffen. Ms Referent für diesen Gegenstand ist feitens der Com« mission bekanntlich schon am Schlüsse des letzten Sessionsabschnittes Se. Excellenz der Herr Präsident« Stellvertreter des Reichsgerichtes, Dr. Habietinek, bestellt worden. Zum Referenten für den bereits in der letzten Sitzung dieser Commission erledigten Gesetzentwurf, betreffend das Verfahren zum Zwecke der Todeserklärung und der Beweisführung des Todes, wurde der Präsident der Advocatenkammer. Freiherr von Haerdtl, gewählt, welcher über diesen Gegenstand einen sehr eingehenden Bericht für das Haus verfasst hat. Die Bestimmung des § 9, welche den AnlasS zur nochmaligen Verweisung dieses Gegenstandes an die Commission gegeben hatte, wurde nach dem Ver-mittlungsantrage Sr. Excellenz des Obmannes Freiherrn von Hye dahin abgeändert, dass in der Entscheidung, welche die Todeserklärung ausspricht, nur auf Verlangen des Hinterbliebenen Ehetheiles ausgedrückt werden soll, dass die Ehe als aufgelöst zu betrachten sei. Aus Budapest wird unterm 11. Jänner gemeldet: Im Abgeordneten-Hause erklärte in fortgesetzter Debattte über den Gesetzentwurf betreffs Beschränkung der Appellation in geringeren Strafsachen Chor in, der vorliegende Gesetzentwurf widerspreche den Freiheitsprincipien der modernen Rechtsentwicklung. In allen anderen Staaten werde die Freiheit der Bürger in den Strafsachen mit immer neueren Garantien umgeben. Die deutschen Schöffengerichte bieten solche Garantien, nicht aber die Einzelgerichte Ungarns. Er nehme den Entwurf nicht an. (Beifall links.) Telszky rektificiert seine vom Vorredner missverstandenen Worte und erklärt nebenbei, er werde die unrichtige Nnwendung der statist!« schen Daten seitens desselben noch beweisen. — Mandel spricht für den Entwurf. Auch im älteren Rechte Ungarns sei eine Beschränkung der Appellationen vorhanden gewesen. Die Zahl der umändernden Urtheile der königlichen Tafel sei nur in dem von Chorin in Betracht gezogenen Jahre so riesig groß gewesen, und zwar wegen der mit der Einführung des neuen Codex verbundenen transitorischen Verfügungen. Er nimmt das Gesetz an. — Lazar bespricht die Mängel der unteren Gerichtshöfe, besonders der Bezirksgerichte; das mündliche Verfahren könne ohne jeden Aufschub eingeführt werden, es sei daher kein Grund zu provisorischen Verfügungen. Er nehme den Entwurf nicht an. der darum ansucht, sofern Platz vorhanden ist, vor allem die Schule gefüllt wird mit Schülern aus den Ortschaften, welche für Holzindustrie-Colonie in Aussicht genommen sind; es dürfte sich sogar empfehlen, au« einer dieser Ortschaften gleich mehrere zu nehmen und lieber abwechselnd nach Jahrgängen die einzelnen Dörfer an die Reihe kommen zu lassen. Für diese Schüler müssen dann aber auch Opfer gebracht werden. Es wird wahrscheinlich nicht genügen, sie nur während der Zeit ihres Schulbesuches zu unterstützen, ihnen den Schulbesuch überhaupt zu ermöglichen , die Fürsorge des Schulauöschnsses und der Schule wird sich auch über die Schulzeit hinaus zu erstrecken haben, so lange wenigstens, bis in jedem Dorfe das Unternehmen Wurzel geschlagen und sich zu einem Bäumchen entfaltet haben wird, das Wmd und Wetter trotzen kann. Diese Fürsorge wird dahin sich zu äußern haben, das« dem ausgetretenen Schüler, sobald er selbständig zu arbeiten beginnt, die Möglichkeit geboten wird, seine Werkzeuge und Rohstoffe sich leicht und billig zu verschaffen, sich mit guten Zeich' nungen und Mustern dessen zn versehen, was er erzeugen will, ihm dann die Absatzwege zu zeigen und zu vermitteln. Der Schulausschuss, die Schule und die ihr näherstehenden Freunde derselben sind sich auch dieser ihrer Aufgabe bewusst, und wenn das Wohlwollen der hohen Negierung für unser Unternehmen und die bewährte Opserwilligkeit unserer Wohlthäter, wie wir zu erwarten allen Grund haben, nns erhalten bleibt, wird diese Aufgabe auch gelöst werden, und e» wird fich dann zeiqen. welchen Segen W-ihnachlen 1882 über unsere Gegend ausgrstreut hat. Iustizmiuister Paul er bemerkt, er habe die! Modification des Gesetzentwurfes feitens des Justiz-Ausschusses angenommen, weil sie denselben Zweck mit denselben Mitteln zu erreichen strebt, wie sein ursprünglicher Entwurf. Die Entwürfe werden den Ausschüssen und Fachconferenzen deshalb zur Berathung übergeben, damit sich die Meinungen läutern und dir Fachwissen' schaft zurathe gezogen werde. Es sei dies der Aus« fluss des Parlamentarismus. Der vorliegende Ent» wurf füge dem vor zwei Jahren eingebrachten Gesetze nnr geringe Veränderungen bei. Damals konnte die Anhäufung der in Rede stehenden Strafsachen nicht vorausgesehen werden. Eine definitive Abhilfe gegen die Uebel des Iustizwesens ist nur durch die Reform des Criml'nalverfahrens möglich. Der diesbezügliche Entwurf sei schon in den Händen des Publicnms. Man rathe statt der Beschränkung der Appellationen die Vermehrung der Richter bei der Curie an. Er sehe dadurch die Continuität und Einheit der Iudicatur gefährdet, da die Zahl der Nichter auch dort schon letzt eine sehr große sei. Uebrigens habe er (der Minister) eben bei der Vermehrung der Nichter bei der königlichen Tafel den größten Tadel geerntet. Gegen das gestern erwähnte Uebel, dass der Rechtsstreit ein LItteriespiel wäre, gebe es kein anderes Mittel, als einen bestimmten und klaren Codex. Ein solcher existiere schon. Die Meinungsverschiedenheit der Iudi-catur in größeren principiellen Fragen könne man nirgends verhindern, und so könne der erwähnte Vorwurf jedem Staate Europas gemacht werden. Der Entwurf verletze nicht die bürgerliche Freiheit. Diese erfordere auch die Schnelligkeit des Verfahrens, welche eben durch den vorliegenden Entwurf gesichert wird. Der Minister beruft sich auf die geringe Bedeutung der in Rede stehenden Fälle. Die unteren Gerichtshöfe werden durch den Entwurf nicht überbürdet werden, da die Zahl der Civilprocefse sich fortwährend vermindert. Auf den persönlichen Theil der gegen ihn gerichteten Reden halte er es nicht für nothwendig, zu antworten. (Beifall rechts.) Referent Matuika polemisiert geqen die erhobenen Einwürfe, wonach der Entwurf in der Generaldebatte angenommen wird. — In der Specialdebatte spricht Teleszky gegen die Ausführungen Chorins. Ein von Unger und Szemenyey gestelller Antrag, wonach bei den unter Freiheitsstrafe stehenden Ehrenbeleidigungen an die königl. Tafel appelliert werden könne, wird nach Zustimmung des Iustizministers an-genommen. — Es folqt die Debatte über das Rekruten-Contingent. Tischler befürwortet den Entwurf. — Die weitere Debatte wird vertagt. — Ministerpräsident v. Tisza legte einen Gesetzentwurf über den Haushalt der Comitate vor. Vom Ausland. Wie aus München geschrieben wird, wurde in dem letzhm stattgehabten Ministerrathe die Einberufung des baierischen Landtages beschlossen, und steht die bezügliche Allerhöchste Ordre baldigst bevor. An Vorlagen gebricht es nicht, und zwar soll zunächst die Subvention für die Ueberschwemmten in Baiern votiert werden. Writer wird dann vor allem der bereits im vorigen Landtage bestimmte Ausschuss zur Revision der Socialgesetze niedergesetzt, welcher auch nach Schluss der bevorstehenden Session Weiler tagen wird. Der in Rom erscheinende „Fanfulla" kündigt an, dass der Minister Mancini bei der Wiederaufnahme der Kammersitzungen einen Gesetzentwurf zur Rege-lung des Auslieferungswesens einbringen werde. Die „Rafsegna" findet in einer Besprechung der letzten Straßencxcesse in Rom und anderen Städten, dass die italienischen Gesetze vielfach mangelhaft seien und zur Bestrafung von gauz unzweifelhaft verbreche-rischen Handlungen nicht ausreichen. Die französische Abgeordnetenkammer war bei Eröffnung der Sitzung fast vollzählig ver« sammelt. Der Alterspräsident H. Guichard, ein per« sönlicher Freund GambeltaS, hielt unter großer Rührung eine kurze Lobrede auf den Verstorbenen. Plötzlich entstand auf der Linken großer Lärm. Herr Guichard hatte nämllch dle Behauptung fallen lassen, die Republik wäre von einem fürchterlichen Schlage betroffen worden. Der Redner merkte jedoch sofort, dass er zu weit gegangen, und suchte den hervorgerufenen Ein» druck zu verwischen, indem er versicherte, Gambeltas Mlk würde fortleben, und mit einem warmen Appell zur Eintracht schloss. — Im Senate eröffnete der neunzigjährige, aber noch rüstige Senator von Ver-failles H. Gautier de Rumilly die Sitzung mit einer längeren politischen Rede, worin er ausführte, dass die Hoffnungen, welche das Land von den WchlVn Ehre, der Sanc-«on E«. Hoheit ein Decret zu unterbreiten, mit wel» chem das ordentliche Budget der Einnahmen und Aus-gaben für das Finanzjahr 18^3 festgestellt wird. Bei der Feststellung dieses Voranschlages hat sich der Mi-Msterrath bemüht, die Ziffern der normalen und per« Manenten Ausgaben innerhalb der Grenzen der durch das Liquidationsgesetz fixierten Summe aufrechtzuerhal-«en. Die Erfahrung hat dargethan, dass man in nor-walen Jahren auf höhere Einnahmen, als dieser Voranschlag ausweist, rechnen und demnach auf einen Ueberschuss zählen könne, welcher zur Bestreitung der rlusgaben des außerordentlichen Budgets des nächst» folgenden Iah» es ausreichend ist. . Obgleich nnn die Angaben für das Jahr 1882 NM genauester Sparsamkeit fixiert wurden, so hat doch dle verhängnisvolle Krisis, welche über das Land hereinbrach, ein Deficit im ordentlichen Budget des Jahres 1882 zur Folge gehabt, so dass die für das außerordentliche Budget des Iihies 1883 nöthigen V'lfsquellen vollständig fehlen. Infolge diefes excrptio-" 5 Umstandes mussten gewisse dringende Ausgaben mvetreff des Sudan, des Harar, des Rolhen Meeres und für öffentliche Arbeiten, welche in normalen Jahren '" ""^"ordentlichen Budget figurieren, in das ordent-M Audgct für 1883 aufgenommen werden. Durch ole,e Maßregel erscheinen die verfügbaren Hilfsquellen oes außerordentlichen Budgets für 1884 um eben olkftn Betrag herabgemindert, fo dass die Regierung nocy eine gewiss? Zeit hindurch zu exceptioneller Spar-»amleit genöthigt sein wird. Ich bin, gnädiger Herr, achtungsvoll Ew. Hoheit gehorsamster und treuester Diener, der Präsident des Mmisterrathes. Scher if." Tagesneuigkeiten. ^ (Elektrische Ac cumulatoren) Im greine zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse "»Wien las oiefertage Herr Hofrath Brunner von ^attenwyl über elektrische Nccumulatoren. Den «°al füllte ein gewähltes Auditorium. Auch Se, l, und l^ Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer w°r anwesend. Der Vortragende illustrierte seinen inter-eilanten Vortrug durch vortrefflich gelungene Demon-lttationen, Accumulatoren nennt der Maschinentechniker o«e Vorrichtungen zur Ansammlung mechanischer Arbeit U"o zur Aufbewahrung derselbe« durch längere Zeit ^'"e solche Vorrichtung von 36 dreiplattigen Elementen, v'e sämmtlich mit Elektricität geladen waren, diente dem „tragenden dazu. Beleuchtnngs« und Arbeitsexperi. . Ü "°rz"führen. und zwar in so einfacher, schneller m,d oft überraschender Art. dass da2 sehr zahlreiche und °' «ngmerte Auditorium in lauten Beifall ausbrach Es 'ouroen Glühlampen aller Systeme in Thätigkeit gefetzt eine ss.Vx ^"f zur Wirkung gebracht; eS wurde K»l,f. >. 5^ in Arbeit gesetzt und endlich ein starker vm, ml .. ö""' Schmelzen gebracht. Nachdem Herr von Watlenwyl die großen Vortheile der Accumulatoren ° monstrlett hatte, kam er auch auf die Schattenseite rinnen zu sprechen. Der aufgestellte Accumulator, der. 72tt » ^ ' ""^ ^^ dreiplattigen Elementen bestand, wog . ,./'l°aramm; wollte man nun z. B. das neue Rath. U"7 "'"'s behufs elektrischer Beleuchtung mit einer .in?."« '""^""'chtung versehen, so müssten, nach l ü ^"chnung des städtischen Chef-Ingenieurs, sammt« °n f^ des NathhanseK mit Gleiplatten (Elementen) ungefüllt werden! Die Freunde des fröhlichen Bacchus wuroen kemesfalls mit dem Tausche zufrieden sein. Ein ^lsmerlsames und dankbares Publlcum füllte den großen . 7? (Unfall de3 ungarischen Finanz, m'Nlsters.) Wie „Egyetertss" meldet, schwebten Ihre ,,lceuenzen der Finanzminister Graf Julius Szäpäry ^"° 'elne Gemahlin am 8. d. M. nachts. als sie vom voldalle nach Hause zurückkehrten, in großer Gefahr, ^r von zwei prächtigen jungen Pferden gezogener ""gen fuhr eben die große Biegung der Albrechtftrahe yeral). als eine Privat'Equipage das Gefährte derart streifte, dass eine Zugstange desselben risS und einem der Pferde zwischen die Beine fuhr. wodnrch das Thier scheu ward, sich zu bäumen begann u»d gegen die Bar-riöre, welche die Straße vom Bergabhange scheidet, hineindrängte. Die Frau Gräfin schrie angstvoll auf, was jedoch nur zur Folge hatte, dass auch das andere Pferd scheu ward. Der Kutscher machte große Anstreu» gungen, um die Thiere zurückzuhalte», was ihm jedoch kaum gelungen wäre. wenn nicht zufällig, zur rechten Zeit ein Fiaker herangekommen wäre, und die Pferde mit kräftigem Nucke gefasst und zum Stehen gebracht hätte, worauf das gräjliche Paar ohne we teren Zwischen» fall nach Hause zurückkehrte. — (AfrilanischeExpeditioii des Dr. Ho« lub.) Die Gcr'grliph'sche Gesrllfchaft in Rom hcit dem Dr, Holub für seine im Mai. eventuell I»m laufenden Jahres anzutretende Afrika-Expedition 500 Lire bewilligt; nebstdem erhielt Dr. Holub eine Einladung zu einem Vortrage nach Rom, welcher er jedoch mit Rücksicht auf feine Reisevorbereitungen nicht nachzukommen imstande ist. — (Glassplitter in einer Bratwurst.) Der in der Margarethenstraße in Wien wohnhafte Pro-frssor Ernst D, bsstrllte sich dicsertage eine Bratwurst zum Gabelfrühstück. Zu seinem Schrecken entdeckte er aber in der neckisch brodelnden Wurst, die ihm ferviert wurde, einen ziemlich großen Glassplitter, und der Herr Professor besann sich nicht einen Augenblick, mit dem gefahrdrohenden Gabelfrühstück frischweg aufs Wiedcner Commissariat zu eilen. Die Polizei leitete die Angelegenheit an datz Bezirksgericht, vor welchem sich der fchulotragenoe Selchermeister nunmehr zu verantworten haben wird. — (Einen Bleistift geschluckt.) Der vierzehnjährige Realschüler Josef K. in Wien hatte vor einigen Tagen das Unglück, einen über anderthalb Centi» meter langen Bleistift, an dem er im Munde „kaute", aus Unvorsichtigkeit zu schlucken, und blieben alle unternommenen Extractions-Versuche resultatlos, so dass er — wie berichtet wird — die Hilfe der polillinischen Aerzte in Anspruch zu nehmen bemüssigt war. Dort gelang es mittelst des von Professor Dr. Mikulicz zur Beleuchtung des Magen-Innern erfundenen Gastroskops, den Bleistift in einer von Schleimhautfalten gebildeten tiefen Nische des Magens zu entdecken und denselben mittelst einer Drahtschlinge hervorzuholen. Der Bleistift selbst hatte sich in der besagten Nische fest ..eingekeilt". — (Gam bett a 8 Leiche.) Der Vater Gambet-tas hat ein kategorisches Telegramm an den Minister des Innern in Paris gerichtet, um ihn in der bestimm' testen Weise aufzufordern, der Ueberführung der sterblichen Hülle seines Sohnes keine Hindernisse in den Weg zu legen. Er droht, sonst in Begleitung feiner Freunde nach Paris zu kommen, um den Körper abzuholen. — (Großer Diebstahl.) Das Bankhaus Camuset u. Cie. in Nheims schickte kürzlich an den Iuckerfabri-kanten Lambert in Taury einen Geldbetrag von 160000 Francs in Noten zu 50 und 100 Francs. Die bezüg« liche Sendung wurde auf dem Pariser Ostbahnhofe von einem Bahnbeamten entwendet. Die Geliebte des Be« amten wurde an der deutschen Grenze erkannt und ver< haftet. Bei einer Leibesdurchsuchung fand man bei ihr im Mieder eingenäht 124 000 Francs, Den Rest der gestohlenen Summe hat der Nahnbeamte, dem es ge-lungeu ist. sich ins Ausland zu flüchten, mit fich ge« nommen. — (Hotelbrand.) Am 9. d. M. um 4 Uhr mor« gens brach im Neuhull'House, einem der größten Hotels in Milwaukee (Nordamerika), ein Feuer aus. das entsetzliche Dimensionen annahm. Innerhalb zwanzig Minuten war das ganze sechsstöckige Haus eiu Flammenmeer. Mehr als 400 Gäste und 100 Angestellte lagen eben im Schlafe. Das Haus fasst 800 Personen. Die Hotelregister sind verbrannt, daher die genaue An« zahl der Anwesenden unbekannt ist. Die Hotelbedien« steten wurden zuerst wach und sprangen aus den obersten Stockwerken, das Publicum auf der Straße konnte nur Sprungtücher entgegenhalten. Mehr als 60 Per» sonen, zumeist von der Dienerschaft, wurden im Springen getüdtet. Bis jetzt sind im ganzen 100 Leichen gezählt worden, davon 32, die aus den Trümmern gezogen wurden. Die ungeheure Kälte verzögerte das Wirken der Spritzen. Das Wasser war in den Röhren zumeist gefroren, Entfetzliche Scenen ereigneten sich. Eine Schauspielerin, Frau Gilbert, die kürzlich sich verheiratete, verbrannte vor den Augen des Publicums, Der Eigenthümer Hold wurde nach dem Brande wahnsinnig. Viele Gerettete sind entsetzlich verstümmelt. - ( Veim Bankett g e t 0 d t e t.) Anlässlich des Beginnes der Bauarbeiten zur Caravelhas-Eisen-bahn in der Provinz Bahia in Brasilien hatte man in der Sierra dos Aymoreö ein Bankett veranstaltet, welchem die einflussreichsten Persönlichkeit,« der Provinz und außerdem der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Herr Albuquerque beiwohnten. In dem Augenblicke als eben ein Toast auf die neue Eisenbahn ausgebracht wurde und die Gläser der Gäste fröhlich zusammenklangen, flog durch ein offenes Fenster ein Pfeil in den Saal und traf einen der Geladenen mitten in die Brust. Dieser hatte noch die Kraft, den Pfeil auS der Wunde zu ziehen, uno stürzte wenige Augenblicke fpäter todt zu Boden. Der Pfeil war vergiftet gewesen Alles flüchtete entsetzt, aus dem nahen Gehölze aber vernahm man den eintönigen Kriegsgesang der Botocu dos-Indinuer von d?m gefiirchteten Tribus der Pojichas. Locales. — (Die Christbaumfeier im Kaiserin Elifabeth - Kinderspitale) findet morgen (Sonn-tag), 14. d. M., uachnüttags 4 Uhr statt und find zu derselben alle P, T. Gönner. Wohlthäler und Mitglieder des Kinderspitale sowie alle Kindelfreunde überhaupt höflichst eingeladen — (Aus dem Gemei nde rathe) In fter gestrigen Sitzung, welche nahezu vier Stunden dauerte, wurde das städtifche Präliminare pro 1883 erledigt. -x> - (DerVerein zu r U nt erst ütz ung dürf« tiger Realschüler) in Laibach hielt am 9. d. M seine l6. Generalversammlung ab. Die Rechnungen und der Besitzstand wurden von den Nechnungsrevisoren den Herren Franz Eber und Clemens Prost geprüft und richtig befunden. In den Ausschus» wurden gewählt die Herren: Dr. Ioh. Mrhal. Obmann; Fried. Krizna r>. ObmanniStellueitreter; Franz Kreminger. Cassier; Balth. Knapitsch, Secretär; Franz Eder, Franz Globocnik. Wilh. Voß Die Einnahmen pro 1882 betrugen 596 ft. 56 kr., die Gesammtsausgaben 572 fl, 18 kr. — (Ueber Francois OndriiekS) erstes Auf. treten vor dem Wiener Publicum in der vorletzten Dezemberwoche v, I. fchrieb der hervorragende musi» kalische Kritiker der Residenz, Eduard Hanslit, in der „N. fr. Pr.": Der größte Erfolg der verflossenen Musik-Woche gehört der Violine und heißt Francois On-orikek, Es war im vierten philharmonischen Concert, dass Herr Ondrikel zum erstenmale vor das Wiener Publicum trat und sofort alles entzückte. Er spielte Mendelssohns Concert, dieses so oft gehörte, noch immer unentbehrliche Stück, das jeden Violinvirtuosen bei uns einführt, falls er incht — das Beethoven'sche gewählt hat. Die manchmal vom überwundenen Standpunkte herabtönende Phrase, das Mendelssuhn'sche und das Beethoven'sche Concert könne heutzutage jeder an» ständige Geiger spielen, ist gar trügerisch; der bloßen Anständigkeit droht gerade hier große Gefahr. Seit lange durch alle großen Meister verwöhnt, können und wollen wir gerade diefe beiden Concerte nur in vollendetem Vortrage willkommen heißen. Unter Ondriceks Bogen glänzte das Ganze und jeder einzelne Ton in flecken» loser Schönheit. Die Intonation dieses Geigers ist ausnahmslos sicher und rein, sein Ton süß nnd markig, seine Technik ebenso solid als brillant. Der Zauber einer frischen, unverbrauchten Jugend weht wie Morgen« luft aus seinem Spiele. In diesem Eindrucke erinnert uns Ondricel an seinen Landsman« Ferdinand Laub, der freilich gewaltiger, aber auch gewaltsamer war. Wir werden Herrn Onoricek in seinem eigenen Concerte noch näher kennen lernen; der wichtigste Schritt zur allgemeinen Beliebtheit, der erste nämlich, ist ihm bereits gelungen. — (Vom Turnerabend) am 6. d. M, über den wir bereits in Kürze berichteten, habe» wir noch nachzutragen, dass sämmtliche Nummern des von uns gleichfalls schon mitgetheilten Programmes von dem zahlreichen Publicum nnt großem Beifalle aufgenommen wurden und dafs namentlich die Leistungen der Herren Veit und Iäffe, sowie des Herrn Oskar Künl die verdiente allgemeine Anerkennung fandrn Nicht minder fand den ungetheilten Beifall die Musikkapelle des Vater« ländischen k. t, 17. Infanterieregimentes, die unter der trefflichen Leitung ihres vorzüglichen Kapellmeisters Herrn Ncmrava ihre Piücen exact zum Vortrage brachte und auch beim Tanzkränzchen, das sich sehr animiert ge. staltete, das Vergnügen wacker förderte. — Die Lotterie, die mit sehr hübschen, zum Theil wertvollen Gewinsten ausgestattet war, trug nicht wenig dazu bei. die an» genehme Stimmung des Abends zu erhöhen. Wenn wir aus den von der Buhn? zur Darstellung gebrachten Piöcen die Komödie „Arria und Mesfalinn". den Solo> vortrag: „Die Waise von Lowuud" und das komische Terzett: „Das Wiener Tagblatt" besonders hervor« heben, so geschieht dies. weil diese den meisten Anklang fanden. Den Hervorruf des Herrn Eberl als Verfasser der Komödie haben wir fchon neulich constatiert. —03. — (Kran ke nbeweg ung) in den trainischen Landes. WohlthätigkeitSanstalten im Jahre 1882: Es standen in ärztlicher Behandlung und Verpflegung: Im Krankenhause mit einer Filiale 3946 Pfleglinge. im Irrenhanse mit einer Filiale 249 Pfleglinge, im Gebär, hause '(2!3 Mütter und 174 Kinder) 387 Pflegling,', zusammen 4582 Pfleglinge. Der Abfall durch Anstr'tt (3809) und Tod (378) betrug im Krankenhause 6716 Pflegling, im Irrenhause 96 Pfleglinge und m, Gebär-hause N7tt Pfleglinge, zusammen 4187 Pfleglinge. Mit Ende .es IahreS 1882 verblieben M15 Pfleglinge und zwar: im Krankenhause 233 Pfleglinge gegen 247 Ende des Iahrci! 1881. im Irrenhaufe 153 Pfleglinge gegen 144 Ende des Jahres 1881, nn Gebärhause 9 Pfleg, linge gegen 6 Ende deS Jahres 1881. In der Land-pflege verblieben noch 18 Findlinge, Die Summe der im Jahre 1862 in ärztlicher Behandlung gestandenen SnilGnAcr 3citmtn 9lt. 10 8N 13. Jänner 1883. Pfleglinge pr. 4582 ist gegen jene des Jahres 1881 pr 4332 um 250 Pfleglinge höher. — (Der Handelsball.) dessen Comite die größte und sorgfältigste Rührigkeit entfaltet, wird sich. ans den bereits getroffenen Arrangements zu schließen, wie alljährlich, zu einem der ersten Elitebälle der Saison gestalten, Für denselben gibt sich unter der Damenwelt ein lebhaftes Interesse kund, und werdeu bereits um-fassende Tmlettenvorbereitungen getroffen Die Säle der früheren Schießstätte, in welchen auch heuer der Haw delsball stattfinden wird, können als die elegantesten und für ein fo schönes Ballfest als die geeignetsten in Laibach bezeichnet werden, Für den nichttanzenden Besucher ist die große Gallerie zur Verfügung, an welche sich die geräumigen Nestaurationslocalitäten anschließen; selbst für ein eigenes, alljährlich stark frequentiertes Rauchzimmer ist gesorgt, fomit kann allen Besuchern des Balles ein gleich befriedigender Unterhaltungsabend gesichert werden. Die Ausgabe der Einladungen beginnt im Laufe der nächsten Woche. — (Die lviökaer Titalnica) veranstaltet mor-gen Sonntag, 14, Jänner, in Koslers Winter-Bierhalle eine „Beseda" mit Gesang. Declamation, Iitherduett unter Mitwirkung der Musikkapelle des l l. 17, Infanterieregiments Baron Kühn. Dem obigen Programme folgt eine Tombola und dieser der Tanz. Anfang 7 Uhr Vereinsmitglieder sind frei. Nicht Mitglieder zahlen 30 kr. Eintritt. — (Theaternachlicht,) Ein äußerst vergnii« gungsvoller Abend steht den Theaterfreunden am nach» sten Dienstage bevor, an welchem das Benefiz des Frl. hedwig v Wagner stattfindet. Frl, v. Wagner hat die ausgezeichnete und hier insbefondere auch ob der Leistung des Directors Mondheim in diesem Stücke so sehr beliebte Posse „Drei PaarSchuhe" gewählt, welche Wahl gewiss die allgemeinste Billigung erfahren wird. — (Landschaftliches Theater.) Das gestrige Benefiz des Herrn Au spitz „Apajune" war gut besucht, und wurde der Benefiziant beifälligst empfangen; derfelbe erhielt auch einen Lorbeerkranz mit schü nen Gandschleifen. Die Aufführung war diesmal eine recht animierte und zeigte für den collegialen Sinn der Mitwirkenden, welche die bereits öfters gegebene Operette mit der Verve einer Premiere zu Gehör brachten. Herr Ewald (Marcu) musste den Walzer wiederholen, Herr Director Mond he im (Fürst Prutscheslo), dessen treffliches Spiel und Gesangsvortrag auch gestern wieder^ holt lebhaft applaudiert wurde, dürfte, falls er „Apu jllne" heuer noch einmal bringt, nächstens etwas deut licher den Text sprechen, damit Zuhörer, die diese Operette zum erstenmale genießen, ihn auch verstehen können. —l:«. — (Steiermürkischer Kunst verein in Graz.) Wir konstatieren mit Vergnügen, dass dieser Verein in immer weiteren Kreisen Thellnrhmer gewinnt, weil seine Prämienbilder allgemein gefallen und seine Verlosungen immer wertvoller werden, und dass er rüstig auf seiner Bahn fortschreitet zu dem Ziele, die Kunstinteressen im Lande zu fördern: einerseits Freude an der bildenden Knnst zu erwecken und den Sinn dafür zu veredeln, andererfeits die bildenden Künstler aufzu> muntern, fei es durch Anlauf ihrer Werke zu den Ver. losungen des Vereins, sei es durch Unterstützung be» dürftiger Kunstjünger, Wir können diesem Vereine daher nur mit Recht die weitverbreitetste Theilnahme wünschen uud machen aufmerksam auf seine diesjährigen Piämien-bilder: 1.) Altdeutsche Dame. ein Frauenlopf von wunderbarer Schönheit in vorzüglich ausgeführtem Farbendruck nach A. Ebert in Wien; 2.) Die Trauer um Christus, ein großer Kupferstich vm» Fr. Fränzel nach dem kostbaren Oelgcmiilde von Van Dyk auf dem Hauptallar der St. EgYdius'Kirche in Nürnberg. Außer diesen Prämienbildern steht den Theilnehmern die Aus-wähl unter noch 24 anderen Chromolithographien und Kupferstichen frei. worüber das Programm Ausschluss gibt. so dass jeder Geschmack Befriedigung findet. Ein Antheilschein lostet nur 3 fl,; jeder gezahlte Schein erhält sofort ein Prämienbild nach eigener Wahl und spielt bei der am 29, Juni stattfindenden Gewinst» Verlosung mit. bei welcher auf je 50 Nntheilfcheme Ein Gewinn entfällt, bestehend in Oelgemälden. Aquarellen, eingerahmten wertvollen Chromolithographien und Kupfer« stichen. und wobei nur gezahlte Antheilscheine theil« nehmen. Der Haupttreffer ist eine große Landschaft von A. Obermüllner in Wien in, Werte von 600 ft. — (Literatur.*) Soeben wurde der 7. Jahrgang deS eminent patriotischen ,. O ester re ich i sch es Jahrbuch", für den österreichischen Volksschriften-Verein geleitet und herausgegeben von Freiherrn von Helfert, ausgegeben. Das stattliche 361 Seiten um« fassende, interessante und lehrreiche, von Sr. Excellenz Freiherrn v. Helfert nicht nur vorzüglich geleitete, sondern auch mit trefflichen Beiträgen vcrfehene Volks' buch. auf das wir noch ausführlicher zu sprechen kommen, enthält diesmal nachstehende Beiträge: Krains Huldigungen für das Haus Habsburg. Ein Erinnerungsblatt zur 600jährigen Jubelfeier des Landes Nrain 1882/83, Von P. V Na dies. Aphorismen von * Alles in dieser Rubrik Anaezcta.tr ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Klcinmayr H ssel». Bamberg. I. Tandler. Nachlese. Die confessionelle Frage in Oesterreich 1848, zugleich ein Beitrag zur Tages- und Flugschriften'Literatur jener Zeit. vou Freih. v. Helfert. Ueber mittelalterliche Grabdenkmale, eine Studie von Dr. Karl Lind Bausteine. Fragmentarisches von Ca» jctan Cerri. Der Schatzgräber, ein psychologisches Fragment aus dem Tiroler Volksleben, von Karl Do» manig Österreicher in der Ferne, nach einem Ori ginalberichte mitgetheilt von Dr. Isidor Proschko. Zwei österreichische Schullomödien von EugLne Ober-mayer. Die Fortschritte unserer Zeit, Betrachtungen von I C Ackermann. Vereinsmittheilungen, — In reich illustriertem Umschlage erschien soeben die „ Festnummer d er Illustrierten Frauen -Zeitung zur silbernen Hochzeit Ihrer kaiserlichen uud königlichen Hoheiten detz Kronprinzen und der Kronprinzessin des deutschen Reiches und von Preußen, nm 25 Januar 1883. (Preis Mk 1.50)." Diese Festnummer bringt aus 36 Groß-Folio-Seiten nicht etwa, wie auch schon ihr frühzeitiges Erfcheinen zeigt, eine Beschreibung der bevorstehenden Feier, sondern si> besitzt einen höhcrcn, dauernderen Wert, als er den Schilderungen noch so glänzender Festtage iunewohnen kann In großen, markanten Zügen gibt Dr, Ludwig Ziemsfen ein Bild von dem ereig« nisreichen Leben des hohen Paares, Wir begegnen vielen, noch gar nicht oder doch wenig bekannten Thatsachen, wie andererseits manche Episoden, die in ungenauer oder unrichtiger Darstelluug in das Publicum gelangten, eine dankenswerte Berichtigung erfahren. Mit wirklicher Freude gedenken wir der trefflichen Illustrationen. Die Geburts- und Heimstätten des Kronprinzen und der Kronprinzessin, ihre Bildnisse in verschiedenen Lebensaltern, die wichtigsten Ereignisse in dem Leben des er< tauchten Paares, das Wirken im Kriege und im Frieden, die Porträts der hohen Eltern, der Kinder und Enkel. — alles das erfreut in buntem Wechsel das Auge. Zur Herstellung dieses reichen Bilderschmuckes hat sich eine Anzahl der ersten Künstler, wie: Angeli, Bleib« treu, Doepler. Genh, Plockhorst us. w., ver-bunden. und die Wiedergabe ihrer Darstellungen in Holzschnitt ist eine vorzügliche. Zweifelsohne wird diese Festnummer, die in so künstlerischer Form den bedeut» samen Festtag des Hohcnzollernhauses feiert, in vielen Familien als wertvolle Erinnerungsschrist geschätzt werden. Vom 1, Juli bis 31. Dezember 1882 wurden vom Stadt« magistrate Laibach 8 Parteien wegen schnellen uud uuvorsich« tigen Fahrens. danu Stchculassen dcr Pferde ohne Aussicht, 1 Partei wcgcu Ausfuhr des Abortdünqels zu unerlaubter Zeit und Verunreinigung dcr Ttrcchen. 7 Parteien wegen Ueber» tretuuc, dcr Fialerördnuna,, ü Parteien wessen heftige,, und »uuthwilligcu Tchnalzeuö mit der Peitsche uud , St. Veit bei Sittich. 50 lr,; Frau Ioscfa Hribar, Vcsihcriu. i ft. F^u Maria Podobnit. Vescherin. 1 sl.; Fr Miulabl)lr,- Herr Vincenz Slivuit, Han^ delsmanu. 1 fl,; Frau Fraucisca Stamcc. Krämerin. 1 fl; Herr Joses Klcmcuiit. Wirt. 50 lr,; Herr Anton Kunstel. Handelsmann. 50 lr.; Herr Franz Paiel. Grundbeschcr. 50 lr.; Herr Josef Klcmem'tt. Grundbesitzer. 50 lr.; Herr Josef Faj-diga, Grundbesitzer. 20 kr.; Herr Ialob Ihau. Grundbesitzer, 20 lr.; Herr Varthelmä Smolc. Hutmachcr. 20 kr.; Herr Urban Aubcl, Hnlmacher, 10 tr.; Jagdgesellschaft in Podgabrom, 1 fl, 30 lr., zusammen 21 fl. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib, Zeitung ' Budapest, 13. Jänner. Dic Donau ist geswn um 31 Centimeter gefallen, bei Neusatz aber um 17 Centimeter gestiegen; sie erreichte zu Neusatz die Festungsthore und durchbrach bei Mohacs und Zom« bor die Dämme. Es sind die umfassendsten Schuh. Vorkehrungen getroffen worden. Paris, 13. Jänner. Mehrere Blätter melden, die französifche Regierung gedenke ihre Rechte bezüglich Egyptens aufrechtzuerhalten. Wahrfchrinlich werde di> Frage einer Conferenz unterbreitet werden. Petersburg, 13. Jänner. Das Kaisevpaar und die kaiferliche Familie übersiedelten nachmittags hieh?r und nahmen ihre Wohnung im Anitschkoff-Palais. Wien, 12. Jänner. (Wiener Abendftost.) Die mit heutigem Tage begonnene Wirksamkeit der Post-sparcasse ist durch einen Act Allerhöchster Theilnahme an dem Gedeihen dieses volkswirtschaftlich hochbedrut-samen Institutes in feierlichster Weise inaguriert wor den. Sc. Majestät der Kaiser haben uämlich aller- gnädigst zu gestatten geruht, dass das erste von del Postspavcasse ausgegebene Einlagebuch auf den Allerhöchsten Namen als Einleger ausgefertigt werde. Diese Ausfertigung ist vollzogen nno der zu dem Einlage- > buche gehimge Gegenschein von S>'. Mijestät Aller- l höchst eigenhändig unterfertigt worden. Derselbe wild ' in den Rlinmen des Postsparcassenamtes feierlich aus' blw^hrt werden. « Heute, am Tage der Eröffnung der PostsparM cass.'N, veröffentlicht die „Wiener Zeitung" im anltM lichen Theile die Liste der Mitglieder des B^iralheW des Postsparcasfenamtes. Es sind dies der DirectoM der Hof« U!,o Staalsoruckerei Dr. Anion Ritter volM Beck, der Gutsbesitzer Otto Hausner, der SectionsW rath im Handelsministerium Dr. Wilhelm LeddihN, ^ der Cwilingenieur Alfred L Bulletin.) D^8 Allge< meinbefinden Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtig/ sten Frau Erzherzogin Isabella ist ein vollkommen be< befriedigendes, die nmgcborene Prinzessin ist wohl. Preßburg am 12. Jänner 1883. Dr. Gotthardt in. P. Berlin, 11. Jänner. Die „Nordd. allg. Ztg." sagt: Die„Pall-maN Gazette," welche eine gule ultra-montan? polnische Verbindung hat, meldet, dass ein Handschreiben des deutschen Kaisers an den Papst im Vatican eingetroffen fei. Diese Nachricht ist richtig. Wir hören, dass in dem Schreiben die Antwort des Kaisers auf ein vom Papste im vorigen Monat erhaltenes Handschreiben enthalten ist. Paris, 11. Jänner. Der Leichnam Gambettas wird morgen um 10 Uhr vormittags mit Special-Train nach Nizza übeiführt. Angekommene Kr» mdc. Am 11, Jänner. Hotel Stadt Wien. Gorup, Ncalitätenbcsiher. und Schenl, Kaufm,, Trieft. — Klein. Kaufm,. Prag. — Schrcns, Revier-förstcr. Masern. - Natanssy. Mislap. Kau und Fell, Kaufleute. Wicu, Hotel Elefant. Wcgher, l. k. Hauptmaun, Tarvis. — Glo< boomt, Obcrlaibach. — Kowatsch, Hanolunssscommis. Gouobit). — Koluu.ajil', Kaufn:., Aaram. - Tscheftpcr, Wien.— Malle Anna uud Sablil Ida, Prioalicrinueu, Fiume. - Dcmschel Louise sammt Tochter. Eisuern. Verstobene. Den 12, Jänner. Agnes Finlcl, Pfründnerin. 8? I. Karlslädterstraßc Nr. 7. Marasmus. - Marin Urbas. Rcali' tätenbesi^ers-Witwe. 50 I,, iltesselplah Nr. I, LeberentartiMg. Im Sftitale: Den 9. Iänncr. Barthelmä Pipan, Arbeiter, 49 I, chronische Lungentuberculose. — Maria Haubel, Iuwohncrin, 82 I, Altersschluäche. Theater. Heute (aerader Tag): Eine mit Talent. Posse mit Gesang in 4 Acten von F. Maicrscld und Alois Verla. — Musil von ___________Louis Noth. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. -« Ns)3 L^!2» 3^, « ^« «^V ______" ^"Z "_________________« «" s « ^ ^' 3?a> ^''^ i ^'" NO- schwach bewölkt 7^7 12. 2., N 7^6.2^ - 4.2 SO schwach bewöllt ^,. 9„ Ab. 734.03 -5,2^ O. schwach bewöllt ^1"" Nachmittags und abeuds geringer Schuecfall. Das Tages- Mittel dcr Temperatur — 5,1«, um 2.5« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. RadicS. Schmerzerfullt gcbcn wir hiemit die tiefbetrü. ! beudc Nachricht von dem Tode unserer innigst geliebten Mutter, der Frau Marie Rrlias «eli. Lmz, welche heute früh 9'/« Uhr nach langem, fchwcrem Leiden, versehen mit den heil. Stcrbesacramcnten, in ihrem 51. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis dcr theuren Verblichenen findet Sonntag, den 14, Jänner 1883, um halb 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause Petersstraßc Nr. 34 aus statt. Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden, Laibach, den 12. Jänner 1883. Die trostlosen Kinder. Dan llöbel - Album, ^f lieh für Mübolkaufor aller Stünde, mit 900 Illustrationen nobst Proiscourant, für 1 fl. 50 kr. franco zu beziehou voo J. GL & L. Frankl, Wien, II, Obere Donaustrasse 91, 103 neben dem „Scliöllerliofe." Reichste Auswahl fertiges Möbel, solid, billig:, elegant. (6) 12—3 81 Course an der Wiener Görse vom 12. Jänner 1li83. («^0^^«!°^^) Veld Ware StantsAnlchen. «otenrenle.......7,85 77_ Sllberrenle.......77-40 ?7«0 1»54er 4°/, Etaat«losc . «50 st. 1,u 5U ll» -laxier 4°/, ganze 50U _ 1,0 iU4er Slaatslos« . . 1 ui kc U»«. «olbrente »°/. . . . , Ii»-15 1,8-30 " «, si 4°/, . . . , 8520 95,4,', , Papierrente 5"/^ .... 84,55 8< i,0 , «,senb..Anl. lilost. ö.W.G. ,34 «c. ,35 — , c>stbah».Pllcnläten . , 8» 75 90 — , Etaal«.lDbl. (Nng. Oftb.) 110 - na 5c. ' », - ' » """ 3- i»7u »3 «c- 34 - »l ..^"""«N'llnl. i^ INoN.ö.W. lI3?5 1,4^5 »y«lß.l»eg..^ose 4»/„ i<« st. . . ,y,7<: no__ Grnndentl.. Obligationen (für 100 fi.!i,.!0t.). 5°/« böhmisch«.......10,,^ ,07.- ^«^°,lN^«.......97 3° »7 70 3« ° "'"br'iche.......io^._ ^4.55 »'/°N!eb«ostn-r»!chische. . . . i05>—ic.« 50 »V« obirofterreichische .... 104 50 — — ANe'n<,«t.......10,-,05- »»/« fi°aii!che und slavonische . ,» — i«z.-°v» ftebenbitigischl.....,« z^ 98 75 «eld Wave 5°/, Ieme«var«Nan»ter . . »7-— 97 55 5°,« ungarische......»7«) «850 Nndere össentl. Nnlehen. Donau«Neg.»Lose 5»/« 10a ft. . 114 5l- 115 — dto. Anleihe 18?», steuerfrei . 103 — IU8 75 Nnlehen b. Stadtgemeinde Nien 101 ö0 103 — «Nnlehen b. Stadtqemeinbe Wien (Silber oder Gold) . . . .---------------- Prämien»«nl.d.Stadtgem.Wi«n 1»1 50 1l2 30 Pfandbriefe (süiioofi.) Bobeucr. allg. üfterr. 4»/»°/» Gold 11» ?5 119-25 dto. in 50 , , »ls> bto. in 50 „ , 4»/„ . 83'80 94 3<, dto, Prämien»Schulbv«schl.3»/<, 83— 99 50 Oeft. Hypolbetenbanl loj. bV,°/» lOl» <»c> >c,i — Oeft.-nng. «anl Verl. b°/„ . . 101 <« ici 5b dlo. , <'/,"/». . »s lc »»e dto. „ <»/, . . 9« ?e 32 90 Ung. allg.Nodcnciedit°»cti«ng«s. in Pest in 34 I. verl. ü>/,°/, . — — — — Prioritäts. Obligationen. (sül 100 ft.>. Elisabeth.NeNbahn 1. Vmisfion 98 ?k 99 ^ steidinands'Nordbahn in Eilb. ic»b 25 1(>5 ?e Franz»Io< üon N. S. 4>/,»/, . . 9» ß<> lü^-— Oefterr. »i,rb»eftbahn .... l0» «0 10» 82 Slebenbilrgel.......91 50 »i'?5 »»ell, Ware Staatsbahn 1. Emission . . . 17« 50 — — kllbbahn i^««/,......l»4 ?b ,35 «5 , k5°/n......118 «>'. ilk 5» Nng.'galiz, Vayn.....92 40 92 70 Diverse Lose (per Slilck). «llebitlose 100 st......171 «^ 171 ?l Elary.^ose 40 N.......3? 75 38'50 <°/^ Dona'xDamvss«. 1N«N, >b8 25 »0» ?f> Laibachcr PrämieN'Anlthen 30 fi. il3'52 «4-— Ofen« » ^alffy.^ole 40 N......z« 50 8« ?-> Nothcn K^cuz, üst. Ges. v. 10 fl. 12 »b 1« ?s> MudolOro!« lO ft......19 «b 19 75 Salm»i!ose 40 ss......54-— 54 53 kt,.Genoi«^'l,se4c»fl.....47-— 47 5» Waldftein-^ose 20 ft.....»7 — z?-5o windischgräy.^ose i!U fl. . . .38 «5 3L'7ü Vanl - Actien (per Etüil). NngllxOefteir. Vanl 120 ss. . . 113 25 113 5e «anl.VeseUlchaft, Wiener MO fi,----------------- Vanlverein, Wien«, i«o ff. . . lo5'— in5 25 Vdncr.'Anft., Oest.^ouft. S,40<>/» —------------ Lrbt.°«Inft. f. Hand u. V. i»o st, z»z 2i, ^»l 50 «lbt.'«Nst.. «llll. Nng. 200 ft. . ,71 50 2?» — Ncpositenb,, All»). Lu0 ft. . . . «04 — «s>5 — °/,H. —— —>— Oeften.-'Ung, Vanl.....»3« — 837 — Unionbanl 100 st......110 76 111 — «erlehrsbanl lllllg. 140 st. . . ,«-— 143 — «velb War« Actien von Transport« Unternehmungen (per Etüll). »lbrecht»»ahn «no ft. Silber , —'— — — Nlsold.Fium^l.BahnzoaN.Silb, 1»« — IS« 50 «usst».»T«pl.!tisenb. »on ss.HVl.-------—— «öhm. Norbbahn I. Dampsschissahrt » Ves. Oeftcrr. 500 ff, EM.....577—5?» — DraU' ie» — „Sl^b.,Tiio<1I1. 27ls, stran»»I°!ef»Badn »ua ss. Si ^94 — Graz>»össacherH,»H.«anN.ü.W.----------------- Hadlenberg.Eisent,, Loa tt. . . 31 5l, ,2 50 »aschau.Oderb, «,senb.zu0!l. S. 14«— 143 KL 5!emberg» »00 st. Silber . 2« — 205 25 Prag'Duier ilisenb. 150 ft. Silb. 53— 53 50 Rudolf« «ahn «0 ff. Silber . 163 ll5 »« '5 Siebenbürger «isenb. «on ft. S, 158 2b 15» ?5 Staat«ei!enbabn 200 ft. °. W. . 33« 50 Süd.Norbd. Äerb.'A.noN.TM »4N lü: >4? — Tbeiß.Aahn «0U ül. ö. «l. . . «4« 75. «4? ,5 Iramn,ay><»«l.,wr, 170 «. ö. W, «»0 b« 2«0 ?Ü , wr,, neue 70 st. . . — — —>— Iran«port.Oesell!chaz^-— Ung. «orboftbal»!, «0« st. Silber l5» 5u ,5» ?» Ung.Westb.l«aab.«ra,)««<>«.G. 1«» »5 1,3- — Industrie.Äctie« -Wontan-Geselll. österr.»alpine . ?i <-,0 ?« — Präger LlleN'Iub.Ocl. !<00 st. 1»^ 50 1»1 — Salao.Tar,. Eisenraff, 100 ft. , N8 7" 119 — Nattens.'G., Oest. in W. 1U0 st. 140 — —-— Tlijailer »°hlenw.««ts. 100 st. . ——------- Vevisen. Deutsche Play«......58 72 »« »0 London.........119 6i >l» 95 Pari«......... 47 40 4? 45 Petersburg.......—— — — Valuten. Ducaten........ <'»* »«« «0'Franc».Stü51 »52 Silber......... ^" —'^ Deutsche «eich«banlnote». . . »8 70 b» 75 Äml^blall zm Laikacher Zeiluna Ar. IN. Samstag, den 13. Zanner 1883. (217-1) Hunämacknn«. Nr. 10623. Der >ahr 1880 ist m dem Verlage der t. l. hos-und Univcrsitätsbuchhnndlunci Alfred holder «n Aiien, welche den Vertäu spreis per Exem« p'ar aus U0 tr. ü. W. berechnet hat, erschlencn. (199^2) KunämuHnnL- Nr. 86. ... .^n der k. l. geburtshilflichen Lehranstalt zu ^albach beginnt der Summerlebrcurs für ^cliammen mit deutscher Unterrichtssprache a.^ 1. März 1833, A?"6M' jede Schülerin, welche die Vorschrift«, mamge Eignung hiezn nachweisen lann, unent-ocllüch zugelassen wnd. Jene Schülerinnen auS dem Kronlande «rain, welche fich um die in diesem Sommer» ---------------- semester zu verleihenden systemisierlen zwei Studienfonds'Stipendicn von 52 fl, 50 lr. ö, W. sammt der normalmähigcn Vergütung für die her. und Nückrcise in ihr Domicil zu bewerben beabsichtigen, haben ihre dicssälligcn Gesuche unter legaler Nachwcisung ihrer Armut, Mora-lität, dcö noch nicht übeischrittenen 40. Lebens' jahrcs. dann der iittcllcctucllcn und physischen Eignung zur Erlernung der Hebamuniltulldr, zuverlässig bis zum Ib. Februar 1883 bei der betreffenden l. l. Vczirlshauptmannschaft zu überreichen, wobei bcmerlt wird, dass die des Lesens in deutscher Sprache untundigen Vlwerbcrinnen diesmal nlcht berücksichtiget werden, weil für sloven ifche Schülerin« ncn der Winterlehrcurs vorbehal« ten ist. Laibach am 3. Jänner 1883. K. l. Landesregiernng für Krain. (93-3) Kanztiftenftelle. Nr. 63. Bei dcm l. l. Bezirksgerichte Krainburg ist die Kanzlistenstelle mit den Bezügen der cilsten Nangsclassc in Erledigung gctommcn. Die Bewerber um diese oder im Falle der Staltgebung einer Uebersehung um eine Kllnzliftcustellc dci einem anderen l. l, Aezirls-gclichtc haben ihie gehörig belegten Gesuche, in welchen insbesondere die Befähigung zur Grund« buchejüh'ung und die Kenntnis der beiden Landessprachen nachzuweisen ist, im vurfchristS» mäßigen Wege bis 6. Februar 1883 hieramts einzubringen. Anspruchebercchtigte Militärbewerber werden auf die Bestimmungen des Gesetzes vom löten April 1872, Z 6l). und die Aeiorouimy vom 12. Juli 1872, g 88 R. G. AI., gewiesen. Laibach am 4. Jänner 1833. tt. l. Landesgerichts'Präsidium. (214—1) Kunämackunll. Nr. 69. Von dem gefertigten l. k. Bezirksgerichte wirb bekannt gemacht, dafs, falls gegen die Richtigkeit der zur Anlegung eines neuen Grundbuches für die Stcuergemeinde Lukovk verfassten Besihbogcn, welche nebst den berichtigten Verzeichnissen der Liegenschaften, der Lopie der Mappe und der über die Erhebungen auf« genommenen Protokolle hirrgcrichts zur allge» meinen Einsicht aufliegen, Einwendungen erhoben werden follten, weitere Erhebungen am 31. Jänner 1683 Hiergerichts eingeleitet werden. Zugleich wird den Interessenten belannt gemacht, dass die Ucbertraguna vun nach § 116 allg. G. G. amortisierbaren Privatsorderunll.cn in die neuen GrundbuchScinlagen unterbleiben sann, wenn der Beipflichtete binnen 14 Tagen nach Kundmachung dieses Edictes darum ausucht. K. l. Bezirlsgeücht Treffen, am 11. Jänner 1883. Änzeigeülall. Malz - Extract - Bonbons zubereitet vom Apotheker G. Piccoli in Laibaoli, Wienerstrasse aus reinstom Malzextract (mit Dampf concontriert), loiclit verdaulich, nahrhaft, reizstillend, anfeuchtend und schloimlösond, gogon linsten, Heiserkeit, Lungen-, Brust- und Halsleiden. Nicht zu vorwechseln mit ähnlichen Bonbont, dio im Handel vorkommen und, aus ordinären Matorialien zubereitet, meistens dor Gesundheit schädlich Bind. Die Malzbonbon8 sowohl als alle anderen von mir zubereiteten Pastillen führen in orhabonor Prägung auf dor einen Seite den Namen doa Erzeugers »i<*. Piccoli", auf der anderen „Laibach". Ein Carton 10 kr. Bestellungen werden umgehend gogon Nachnahme offoctuiert. (218) ^nr%0%m*m*m**mmmmmM*M*A. JF»tßm^^O^9*010*V%iF%&t.j#^fr^ N -"" «) btev. liJ,'2ö4. Bazglas. Od c. kr. niest, delcg. okr. sodnije * naznani, da je Miha Straus proš-«J« za uvod vsmrtenja (amortizaeije) t'Uatve od 160 gi. katera je na Podlagi dolžnega pisnu dnö ll.sve- loü • 1809< in VBled dovolilnega od-jOKa tistega dnö na njegovem zem- clh P > 8t»»t>- > v»I»1«r«, H,otl»u, H.u1vl»eu. I>rllli>N8,teu, rtknawlel«. > werdc« p^o npt unil «oll« elfectuirt. D>? a<>fn»fte,l Effecte» > bsle' N!> nl, ll^f ^ u, s!, b « :.uv Ni'alisivu s>, > »«lllngnu^nn: ««,u5, e , ec! vc V«^n,>>l g'nen Cour- > tage von >, 2,,o p.r Schlus!. vo^kun^ i» V.l.,rcm l0rl V er!h» ! pa^'ie>t,,. 50l) fl. sllr '« einen Cch »>,> vo, L> Act,^n, 2U sl. filr je > 50U0 fl. Reilic ode,- , n^ere Odl , a io, «n, > 0r«,t!« unH lr«,uc,<» ue/i,l!df ,ch auf Wuüs<> nn 3edc>mn»n > mri„«n ,ogl ch >l„a, Schius- der ?>,r« elich.il^nd » »ol»«u- > bni-lobt, »,>el^ev „clist gsiinien 3«l»lu^»bur»nu v«rl^»»^loii» > Nerlokt» üler nlle w>ch'i„^ :ie!>>» !i's>cle,l!ei'l , l^>>ll > »l»2Ul'»d«ull» Pav,,' ^ e,,t^ It l VlM" utr<>'«. In oruilitlouon l «in '60» 8cllreidou8 ^unäi^or unä 2um ^llioil iu äor Oolcuiiami« dovlluäsltsr Ätsrsr, leÄlzsvr Hlunu mit, «lwr^igeliom Oiillr^tur. ^.ulra^a «rtlioilt kruui «luullb, Llldu» llvl^HZgy t^r. 31, I'urtollo rvelit«. (1) (153—1) Nr7i2 694. Velanntmackung. Dem unbekannt wo btfindlichen Anton Urh von Zirlniz und den unbekannten Rechtsnachfolgern der verstorbenen Io» hann, lorenz und Maria Urh von Zirl-niz wird hiemit bekannt gemacht, dass denselben Herr Karl Puppis von Loilsch als Curator aufgestellt und diesem die für dieselben bestimmten Realfeilbietungs> rubrilen doto. 5. November 1882, Zahl 10 518, zuaefertlget worden sind. K. l. Bezirksgericht Loilsch, am Uten Dezember 1882. (5231—3) Nr. 7026. Executive Ueber Ansuchen des Johann «Zorn von PrebaK'vo wird die exec. Ve>stei-gerung der dem Johann Knstanc von Mose Hs..Nr. 25 gehörigen, gerichtlich auf 923 fl. geschätzten, 8ub Urb.-Nr. 199 »,ä Frelsassm vorkommenden Realität in Mose bewilliget, und werden hiezu drei Feilbietungs-Tagsatzungen, und zwar die erste auf den 7. Februar, die zweite auf den 7. März und die dritte auf den 7. April, jedesmal vormittags von 10 bis 12 Uhr, in der Gelichtskanzlei angeordnet. — Vadium 10 Plocent. K. k. Bezirksgericht Krainbura, am 22. November 1822.