LaibachtrOMlung. Nr. 5U. fi. ll, halbj.fi. 5.50. ssül blc.^nllellolss in« Hon» halb>.5nlr. Mit b«Post ganzl.fi. 15, haidj.fi. ?.5<». Mitt>voch, l l. Man I8W. Amtlicher Theil. Sc. k. f. Apostolische Majestät haben mit Allcrhöch. stcr Entschließung vom ll. März d. I. den Polizcicom. niissärcn Raimnnd Viditz und Marcus Edlen v. Gri -sogono dcil Titel und Rang von Polizeiobercommissä' reu allcrgnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 10. März. Nachgerade ist die R'eisc des Prinzen Napo^ le°u der dankbarste Stoff für Eonjectnralpolitiler gc> worden. Wir hauen die verschiedenen Versionen mitgc' theilt. Eine sehr gesunde Anschauung finden wir über diesen Punkt in der politischen Uebersicht von „Warrens -Wochenschrift". Warren« glaubt, es sei darauf abgesehen, baß Niemand aus der Reise klug werden soll. Der Prinz selbst wird cs wahrscheinlich nicht übel aufnehmen, wenn man seinrn Bewegungen eine große ^chtiqleit beilegt, selbst wenn sie diese nicht haben soll. n. M^ ^ ^^^. ^ ^. ehr zweifelhaftem ersten Nana. Darlilier craibt sich Nie->Naud in Frankreich einer Illnfio«,. wcdcv dic Regierung noch das Volk. Die franzüsischs Nation kann mm aller« dings zurückgedrängt nnd herabgedrückt werden. Aber nicht olinc einen Kampf. Sie kann besiegt, aber nicht vor d-m Siege ciugcschüchtcrt werden. Sie war über. rascht durch den Ausgang bci Sadowa. Jetzt ist sie vorbereitet. Heute -- vor dem Anlchcn — trieft noch der reine Iungfcrnhouig von dcu kippen Rouher's. aber das beweist keineswegs, daß nach dem Anlehen wir mcht die martialischen Töne der sonoren Stimme dcs Marschalls Nicl vernehmen werden. — Die von dem Finanzministcr Dr. Vrcstl vorberci-lclen Maßregeln finden die vollsie Billigung des Hcr« NllsgcbcrS der obigen Wochenschrift, welche wir bei die. icm Anlasse allen Frcnndcn einer geistvollen national» o ononnschrn Vcctiirc cmpfohleu habeu wollen, Er schreibt n oer heutigen Nummer in ciucm Artikel: ..Die Fi-nanzen ' »niter auderm : re« ^' ^ ^^'"l'p' welche« den neucn Maßregeln nnsc-.- .""'""z'ninisters zugrundclicgt. ist ein durchaus rich. Nt« <«. ^^angt die Herstellung des Gleichgewichts im ^aalsiMlShaltc. )tene Aulehcn können die Zerrüttung wcndmm ^' ^'" Aerschkbung des ZcitpnnlttS sürAn-nur bessere« ^'"^""^^" Hcil'nitlcl kaun dem Uebel "U'ß Nleich in An^^'" "^'"^ ^^ z" N'schchcn hat, Was bi« üc'^ ^'wuuucu werden, der Vcdcutunll Di, ^ V' '^ ^'°" """ eftochemachen-ren Zuständen'vcrl'.nd!',',,^ '"'^^ "'^ "'" den frühe-Nachdem es bekannt '^^' ^' Weils abgebrochen, selbst die steuerfrei ^ ?^^"' ^ß d.e (5ap,tal,leucr frei - erklärten Anleheu , »^ /'"' /'"lonnnenstcuer. dic Geldmärkte unn.ögl ch.H ""' 'l' "',' ^p?" an fürt. Amsterdam noch Pa?7^ ,"^'''^^',^^! eine Antwort geben. Eiu An" „ ' "°'^'?- "'^"^ Claude »uöglich. Nach einig ' ,l "" ''"chstens uu derum überall anbriugbar sci.,unle ,^'" 2 "'" ^ nuler der, daß die Staats ina^ stel'scl. Systeln auf eineu grin/en Z^ig' ^^, ^' ,. 5as ltinzige, waS uus ciucn Zweifel -..sl^.i ''t binlänglich'kcttder Steuern, welch^ f F , '/,^ D°s aber ist Nebensache und das Princip ist?c^a^ ache. <5me Steigerung des Geforderten < ,^ °m," ^ ?"hwendigkeit derselben nachgew!!./^ .1 lann. Stellt sich das Parlan'cnt aber auf dens b n ^Nl7"7?"' 3inanz.ninister betritt. l° sw'^wir Hera si ?.-°" ^3 dumpfe unserer früheren Fiuanzuotl, «Uf2» ? . ^"^ "'0IK Bcstcucruug. Wie wir es '"''cn, jo kann keine bestimmte Zusage gegeben wer. den, daß binnen drei Jahren oder durch eine im Vorhinein zu bezeichnende Bcsteuerunashohc dieses Ziel er° reicht wird. Erweisen sich z. B. !7 Proccnt Coupon, stencr nicht als genügend, so wird eben das slnsmaß angemessen erhöht werden müssen. Jedenfalls befinden sich a^cr dic Staatsgläubigcl auch hiebci iu einer weit besseren Situation, als unter dem alten Systeme, wo neue 3I»lchcn den Lapitalöwerth ihrcr Obligationen fortwährend herabnünderten und neue Emissionen von Staatenoten den Werth des nur nominell ^sicherten Zinscubezugs fortwährend in Frage stellten. Die Wiederherstellung der Valuta kann unserer Meinung nach nur durch ;wri Mittel in Aussicht gestellt werden. DaS erste: durch Vc'chränlung der Staats« notcn auf die Höhe des je^l festgestellten Umlaufes; das ;wcitc.- dnrch Herstellung des Gleichgewichtes im Staatsbudget. Isl das ledere in vollster Weise geschehen, so ist dic nothwendigste Vorbedingung für die allmülige Tilgung der Slaatsuolcn geschaffen. Der Versuch mit Beibehaltung ciucs chronischen Deficits die Palnla wie» der herzustellen, war cin fehlerhaft gedachter; er mußte mißlingen. Bcstcucru wir das Nationalcigcnthum überhaupt bis zu den Grcnzcn. welche e^ne gcsnndc Vollsn'irthschaft ziehen wird; bestcucrn wir die SlaalSpaftierc dann bis zu jeucr Höhe, welche den Staatshaushalt ins Gleich, gcwicht bringt. Das zweite Mittel, das erste ergänzend, muß zu einem Resultate führen. Dann erst wcrdc die Landeswährung mit der allgemeinen Weltwährung in Einklang gebracht. 77. Sitzung >cs Zt,gcolt>ucttnhaustt vom i). März. ?luf der Ministcrbaut: Ihre Ejccllcnzcn die Herren Minister Fürst Aucrepcrg, Graf Tnasse, Nlttcr v. Hnsucr. Graf Potocki, Dr. Gislrn, Dr. Biestes, Dr. Bergcr. Präsident Dr. v. Kaiscrscld cröftnct die Sitzung um I<> Uhr i><) Min. Das Protokoll der letzten Sitznng wird vorgelesen und genehmigt. Sc. Excellenz Juslizmiuistcr Dr. Herbst cut-schuldigt sein Ausbleiben aus der Sitzung durch Unwohlsein. Sc. Excellenz Finanzministcr Dr. Brestcl zeigt in einer Zuschrift an, daß Sc. Majestät dcm Gesetze über die Stcucrsreijahre bci Neu-, Um» und Zubauten, fcrucr dem Gesetze üvcr die Stempel, und Gebührenfrei' heil bci Arrondirung von Grundstücken die allerhöchste Sauction zu crthc^en geruhte. (Wird zur ilcnnlllch gc-nomincn.) Die eingelaufenen Petitionen werben den betreffen den Aueschüsscu zugewiesen. ES wird zur Tagesordnung geschrillen. Eisler Gegenstand ist der Bericht über die Ncgicrungsuorlagc, betreffend die Bewilligung eines Vorschusses von ^X).O(X) Gulden an das Kömgrclch Galizieu und ^odomcricn auS Anlaß des herrschenden Nothstandes. Abg. Winterst ciu erstattet den Vcrichl. Der Ausschuß beantragt die Erhöhung des Vorschusses auf .'lsiO.OOO sl., ferner daß die Verzinsung des Vorschusses auf 5> pEt. festgesetzt und bezüglich der Rückerstattung normirt wcrdc, daß dieselbe iu drei Jahresraten, vom I. October ittliA angefangen, zu erfolgen habe. Ferner theilt der Berichterstatter mit. daß Sc. Ex« cellcnz der Herr Minister des Inucru im Ausschüsse erklärte, daß die Regierung mit dcm Entwürfe des Aus-schusfcs einverstanden sei. DaS Gesetz wird hierauf nach der Fassung des Ausschusses iu zweiter und driller Lesung ohne Dc-batte angenomme n. Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist die Fortsetzung der SpecialbcluMe über da« Gesetz, wodurch dic gegen den Wucher bestehenden Gesetze aufgehoben werden. ij ii wird ohne Debatte angenommen. Er lautet: Wl>!>« ^ilism oh»c l'lflimmlc» Ml>!j l'sdliülirn wüldll! ober aus dcm'Gcsltzt yedtthrcü. jo gllttn srch« vom Hnudnt ans sin Jahr, tz 3 lautet: ^mss,, von fills'''! dlirfrn glfvldnt wfldln: n wen" solch« l,,,«driick,ich lifd»<»qlii >mllt>eii. >, ws»ll sälliqe ^iiisl'tt ci.lgsllagl wlrdrn, von d,rjll, vom ^.aqs dsi^ Klagg mi. Ueblr dic Hi>hr dsr Zins^ziüscn rnlschsidtl zuüä6)st dic Vllablsdüü.i; wmde aber hiciNbel nicht«? d^'Nugcil, s? glll<->: dir gsss^lichsi! Zilis«' ^ i!) Dr. Ryher wendet sich auS sachlichen Gründen gegen lllinca i> und >> nnd beantragt die Wcglassung derselben. Dr. Zyblikicwic; stellt den Zusatzantrag: „Jedoch muffen die Ziuscszinsen sich nach den Eapi» lnlszinsen in dcm Falle richten, wcnn letztere sechs von, Hundert nicht erreichen." lUnterslützt.) Dr. Dienstl bekämpft die Ansicht deS Dr. Nyger, welcher hierauf replicirt. Dr. Schubert bctäinpft den Antrag des Dr. Rygcr, weil er alaubt, daß durch eine solche Weg lassung das Gesetz unklar würde. Berichterstatter Dr. Klier bekämpft beide Amen« dements, worauf der Ausschußanlrag uuvcrändert ange-non.men wird. Der Zusatzautrag dc« Dr. Zyblilicwiez wird abgelehnt. 8 ^ lautet: Ilslier die sslift zur Zcchllmg drr Zilislll riicr lci»e Vlrabrfduüg gsiiuffell, so sind t>ic Zmsr» b'i Zlirllcl^hlunst r>eö l^apilllls« oder, weu>i bsr Bcrllag n»f mshrnc Iahvr gcschlosssii »vurdr, jährlich adzu-suhrl» Zinscu tilifen im vorhin.i» ohoc alle Beschrciüsung abgezogen oder ll/iord-r! lucrdcn. Dr. Nygcr wünscht, daß der letzte Absatz dieses Paragraphs ganz wcggelafscn werde. Berichterstatter Dr. Klier beläinpft dieseu An» trag, worauf i^ '1 unverändert angenommen wird. Bci i; 5 erklärt der Berichterstatter Dr. Klier, daß über Wunsch der Rcgicrnng der Ausschuß diesen Paragraph abgeändert habe und denselben in folgender Fassuug zur Aunahmc empfehle: Ea onvf Ii-dlillglü N'sldln, duß lüi. ssrüßsre glimme l»d»r Mtllgt ldcr Snchtn von besserer ^'lschaftsnheit. al» gtgebl» wur> dm, ziniirlerflalle! werdol. Freih. v. Pratobevera bekämpft diesen Paragraph. Stünde man vor ciner Aenderung des bürgerlichen Gesetzbuches, so tonnte man dieses Princip eher accep-tirrn. sBrcwo!) Dr. Wafer unterslützl den Aiisschuhanlrag und zeigt, daß gerade dic gegenwärtig gellenden Beslimmun» gen dcS b. G. B. cS nothwendig machen, daß diefcr Paragraph in das Gesetz ausgcnommcu werde. Redner schließt unter dem Beifall des Hauses. lr, Rygcr erklärt sich für dic Ausführungen deS Frh. v. Pratobcvcra. 12 Uhr 4^> Miuulen. (Schluß folz,».) 13. sihung der Dllegalion des ungarischen Reichstages. Wien, «. Würz. Präsident: Som ssich. Aus der Minislcrbanl Beust, Andrassy, ^o-nyay. Ministcrialrulh iiu Ministerium Hofrath Johann Falle und General Grivicic. Aus der Tagesordnung steht daS Eommissionsrcse-rat über das Budget dco gemtlnsamcn MixisleriumS bcS Lleußcrn. Ein Brief aus dcm gemeinsamen Ministerium des Acußern briugt zur Kenntniß, daß Minislerialrulh Falle nn« diescili M>:>>stcrlum zum Vertreter vor der ungarischen Delegation ernannt worden sei. Nun erhebt sich iloloman v. T i s z a. Ich beabsichtige nicht, mich iu eine Elörlcrung darüber einzulassen, illwicfcrne die äu!>erc Politik bisher richtig geleitet wurde, und welche Richtung derselben nach meiner unmaßgeblichen Meinung zu gcbcn wärc. Hie;u werde ich lhcils bci der Spccialdcballc. theils aber dann Gelegenheit haben, wenn wir das Kriegsbudget berathen, mit welchem diese Frage ohnehin auf das innigste zusammenhängt. Ich beabsichtige die Aufmerksamkeit der geehrten Delegation bei der allgemeinen Debatte nur auf einen Umstand zu lciteu und hege ocn Wunsch, baß noch vor dem Ucliergange zur Specialdebaltc ein in dcm von mir vorzutragenden Sinne versüßter Beschluß gefaßt würde. E« sei nämlich ausgesaUen. dah trotz der staltqefundcnen Krönung doch nirgends bei der Teilung der äußeren Augcllgcnhciteu Titulaluren in Anwendung sind. die bci dcm nunmehrigen geschlichen Zustande zu gebrauchen wären. Wenn wir daS Rolhbuch durchblättern, wcrdcn wir finden, daß die Gesandtschaften wiederholt kaiserliche Organe genannt werden, wir werden fm-dcn. daß dort von den Bändern der u„gal>schen Krone und den übrigen Vänderu Sr. Majestät >m sol'dm'sche" Sinne gesprochen wird. nnd l>ald dcr llnsdrnck ..K°',er. staat". bald ..Reich Oesterreich", bald aber e.u,ach da« Wort Oesterreich" gebraucht wird. Oezochnungeu. welchc 432 Ungarn bei dem gesetzlichen Zustande, in welchem wir uns dermalen befinden, nicht betreffen können. Redner beantragt nun, e« möchte die Delegation es aussprechen, sie gebe sich der Hoffnung hm, daß in Zukunft sowohl in den Titulationen der Gesandtschaften, als auch bel dcm diplomatischen Verkehre und den inter« nationalen Verträgen, sowie im allgemeinen bei allen amtlichen Anlassen der gemeinschaftliche Minister de«. Acnßern nur jcnc Titulaturen und Bezeichnungen ge brauchen wird, welche der verfassungsmäßigen Selbstän-digkeit der zurun garischcn Krone gehörigen Länder und der in den Gesetzen gewährleisteten staatlichen Existenz Ungarns entsprechen. Pcrczel empfiehlt die unveränderte Annahme de« TiSza'schen Antrages. Ministerpräsident Graf Andrassy: Gestatten Sie mir, zwar nicht im Namen des gemeinsamen Ministers des Aeußcrn, wohl aber in meinem eigenen eine Auf-klärung in dieser Frage zu geben. Es erleidet leinen Zweifel, daß während jener traurigen Zeilperiodc, al« die Verfassung Ungarns s>< >' Mu lictiunis als verwirkt betrachtet wnrde. vielfach, ja durchwegs jene Benennung«« weise außer Gebrauch lam, welche Ungarn mit Rücksicht auf dessen Unabhängigkeit gebührt. Dagegen ist es mir unbekannt, daß ähnliches anch in jüngster Zeit vorgekom« men wäre, und ist so etwas dennoch nach der Krönung vorgekommen, so ist dies blos die Folge des sehr natür° lichen Umslandcs. c«ß cö schwierig ist. jeglichen einmal gewohnten Ausdruck plötzlich zu vermeiden. Ich kann übrigens meinerseits der Delegation die Versichcrnng qeben. daß daS ungarische Ministerium im Bewußtsein seiner Verpflichtung seine Aufmerksamkeit dahin gerichtet hat. daß in jeglichen diplomatischen Acten, stücken nur jene Benennungen in Anwendung kommen, welche Ungarn nach althergebrachter Gewohnheit gebüh. rcn. (Zustimmung.) Dies ist bereits in Uebung und lch bin überzeugt, daß dies auck in Zukunft so gehalten werden wird, worüber gewiß noch heute von Seite des Ministeriums dcö Aeußcrn eine bestätigende Erklärung erfolgen dürfte. Für überflüssig würde ich c« hingegen halten, daß in dieser Angelegenheit von Seite der geehr« ten Delegation irgend ein besonderer Beschluß gefaßt würde. Emcrich Iuanta: ES war nicht meine Absicht, m dieser Frage das Wort zu ergreifen. Doch gerade die Erklärung des Herrn Ministerpräsidenten Grafen An« drassy veranlaßt mich hiczu; jene Aeußerung nämlich, daß fortan die vor dem Jahre 1848 üblich gewesenen Titulaturen in Anwendung kommen werden. Ich erblicke geradezu den Ausgangspunkt alle« Unglücks eben in der Annahme der österreichischen Kaiscrwürdc, welche Annahme im Jahre 1804 erfolgt war. ohne daß Ungarn in dieser Hinsicht früher befragt worden wäre. (Zustimmung.) Es wurde dies nur nachträglich dem ^ande notificirt. Hierauf ergab sich alö eine natürliche Conscqueuz das Bestreuen, Ungarn einem einheitlichen Staat einzuver» leibei». welches Bestreben in den jüngsten siebzehn Jahren nur einen schärferen Ausdruck gefunden hat. Ich bezeichne die« als ein Unglück. (Pcrczcl: Gewiß!) Ungarn fordert e« entschieden, daß eS nicht blos daheim, sondern auch offen vor der Welt anerkannt werde. (Redner fährt mit gehobener Stimme fort:) Zehn Millionen Ungarn fordern d,es, und was zehn Millionen fordern, dem wird und dcm muß entsprochen werden. (Zustimmung.) Man zeige uns auderc zehn Millionen, die so etwas entschie« den als ihren Willen manisestircn! Rcgierungsvertrcter v. Falke: Im Namen de« ^ gemeinsamen Ministeriums schließe ich mich in volllom« ^ men Mimmendtr Weise den Ausführungen an, welche von Seile des Präsidenten de« ungarischen Mmistcrium« erfolgt sind. Sollten in dcm „RollMHe" nicht die voll« ^ kommen entsprechenden Bczcichungeu gebraucht wordeu, sein, so ist dies lheilweise auch dcm Umstände zuzuschrei«! ben, daß das Nothbuch vielfach auS Actrnstückcn zusam- ^ mengcstellt wurde, welche noch der früheren Periode an>! gehören. Einen Beweis dafür, daß eine böse Absicht, ^ wenn ich so sagen soll, in dieser Hinsicht von Seite de« j Ministeriums nicht vorlag, liefert anderseits auch der! Umstaud. daß der entsprechende Titel sogar in solchen z Äctenstücken vorkommt, welche einer früheren Periode an-« gehören. j Schließlich gibt der Regicrungsvertretcr die Erllä-rung ab, daß von nun an in dieser Richtung ganz correct vorgegangen werden wird. (Zustimmung.) Der Antrag TiSza'S wird in einer von Csengery vorgeschlagenen Form in'ö Protokoll genommen. ! Da« Alisschußrcfcrat wird hierauf als Gegenstand ' der Specialdcbattc aeccptirt. Der erste Absatz des Refe« ^ vatcs wird ohne Debatte angenommen. > Bei dcm Abschnitte über die Präsidialabthcilung be-' antragt Zsedcnyi, von dcm für diesen Zweck ange-' setzten Betrage per 90.000 si. die Summe von 85.443 fl. zu streichen . und zufolge der von der Subcommissiou ^ vorgebrachten Motive lediglich die >ul» Post 10 ange«! führten 4557 fl. zu votiren. Zsedenyi will zu Unter, slützung seines Amcndements da« der Abtheilung zu Grunde gelegte Organisationsstatut verlesen, um den, Nachweis zu liefern, daß das dritte Departement dieser^ Section die Presse der beiden Staaten dieser Monarchie beeinflussen wolle, wa< keineswegs in dessen Wirkung«, kreis gehöre. Regierunasvertreter v. Falke gibt die Erklärung ab, daß das Ministerium des Aeußcrn nuf dic Preß« und Polizciangelegenheiten von diesseits der Lcitha nicht den geringsten Einfluß nimmt. Betreffend die beanstandete Anzahl des Personals versichert der Regierungsvertreter, daß die Anzahl der betreffenden Beamten nicht im mindesten gestiegen sei. Der Unterschied, der in dieser Hinsicht gegenüber dem früheren Stande hervortrete, bestehe lediglich darin, daß früher sämmtliche Polizciangclegenhcitcn sowohl nach Innen als nach Außen vom gemeinsam bestellten Poli» zeiministerium besorgt wurden, während gegenwärtig die entsprechenden Agenden dem Ministerium des Aeußern zufielen. Es sei erklärlich, daß unter der Metternich'schen absoluten Negierung Kräfte und Geldmittel dort genom« men wurden, wo man sie eben vorfand, während unter den gegenwärtigen Verhältnissen beides nicht mehr angehe. Csengery beantragt, daß im CommissionSrefcrate darauf hingewiesen werden möge, das gemeinsame Ministerium des Aeußcrn solle sich streng innerhalb der Grenzen seines Wirkungskreise« halten. Zsedenyi erklärt sich durch diesen Antrag zufriedengestellt. Derselbe wird angenommen und werden hierauf die ordentlichen Kosten der Präsidiallanzlei dem Commissions» refcrate gemäß mit 85.443 ft. bewilligt. Bei dem beabsichtigten zweipcrcentigcn Inlercalarc nimmt der Regierungsvertrcter das Wort. Er spricht sich gegen die Streichung der Beträge aus dein Inter« calarc aus. In dieser Hinslcht habe das Ministerium in der NcichSraths-Dclegation zwar keine Bemerkungen gemacht, weil dort mit Rücksicht auf die trausitorischc Natur der Sache weder Fragen noch specielle Wünsche vorgebracht wurden. Hier jedoch in der ungarische» Delegation müsse er den wichtigen Umstand hervorheben, daß der Regierung cbcn deshalb die betreffenden Sum» men zur Vcrfüguug steheu müssen, wcil cö ihre ernste Absicht ist, den Anforderungen zu entsprechen, welche die neue ^agc dcr Diugc und die Wünsche von ungarischer Seite mit sich bringen. Bei der Abstimmung wird das im Referate bean» tragte Intercalarc von zwci Percent verworfen. Gcgen das von der Commission beantragte Vire-ment nimmt Koloman Tisza daS Wort: Ein Vi« remcut sei mit einem ordentlichen Budget nicht ver-einbar. Bei der Abstimmung wird im Sinne des Com-missionSrcfcrates das Virement mit 33 Stimmen gc-nehmiget. Bei der Alinea über den geheimen Dispositions-fond stellt Simonyi das Amendemcnt, daß statt der beantragten 550.000 fl. 450.000 ft. bewilligt ^werden mögen. Franz PulSzly: Die hier zu votirenden Sum« men fallen nicht der auswärtigen Presse als folcher zu, wie ein Vorredner meint. Hätte derselbe die Erfahrun» gen in Hinsicht dcr auswärtigen Presse wie ich gemacht, so würde cr mcine Ueberzeugung theilen, daß daS Au-sehen der Presse höher zu stellen sei, alS daß mau einc Käuflichkeit derselben annehmen könnte. Die hier vo» tirlen Eumuxn wären wahrlich nicht genügend hiezu, ja eS gibt leine noch so hohe Summe, um die Presse erkaufen zu können. (Zustimmung.) Wohl aber ist eS nothwendig, daß wir Schriftsteller haben, die unsere Ansichten zum Ausdruck bringen. Wenn nun jemand arbeitet, so ist e« auch billig, daß seine Leistung cut« lohnt werde. Knloman TiSza bemerkt gegen PulSzty. daß von einer Bestechung der Presse iu diesen Räumen Niemand gesprochen habe. (Rufe: Das darf auch nicht geschehen!) Es lasse sich aber nicht leugnen, daß die Presse gewisse Kosten fordere. (Pulezly: DaS habe ich auch nicht gc« leugnet.) Bei dcr Abstimmung wird der DiSpositionsfono in der geforderten Höhe von 550.00s) ft. bewilligt. Nächste Sitzung morgen um 1l Uhr. 14. Sibung der Delegation des ungarischen Reichstages. Wien, am 7. März. In der heutigen Sitzung wurde, nachdem General Grivicic, durch eine Interpellation veranlaßt, über die ehemalige modenesische Brigade befriedigende Auf« schlüsse gegeben, die Debatte über das Budget deS auswärtigen Ministeriums fortgesetzt. Ein Antrag auf Streichung des GesanbtschaftS-Postens in Dresden wurde abgelehnt. Nuu gelangt die Post: Römische Botschaft zur Berathung. Hier beantragt Simonyi eine gänzliche Reduci-rung dcr Botschaft. Ich bin Katholik und hege dem ^ Papst gegenüber als kirchlichem Oberhaupt die größte Achtung, aber nicht so gegen die absolute römische Regierung. Es ist diese Frage nicht vom religiösen, son- ^ dcrn vom politischen Standpunkte zu beurtheilen. Oester. ^ reich hat sich früher mit dem absoluten Regime alliirt, und die Folge dieser verzweifelten Politik war der Vcr-lust der italienischen Bänder. Ich hoffe, daß die Regie- ^ rung dem freien Italien gegenüber jetzt eine freundliche ^ Politik üben wird. Man sagt, baß eS im Interesse der Verhandlungen, welche bezüglich des Concordats gepflogen werden, nothwendig sei, Rücksicht zu nehmen. Nun, die Oestcr-reicher kennen ihre Interessen am besten, und haben doch beschlossen, 17.000 ft. zu streichen, und weil wir wünschen, daß in Oesterreich die Dinge sich gnt gestalten sollen, werden wir Gelegenheit finden, unserer Sym< pathic durch mehr als 17.000 fl. Ausdruck zu verleihen. Ich beantrage daher, den Botschafterposlen in einen einfachen GcsandlschaftSposten umzugestalten. Falke: Gegenüber diesem Amendement erlaube ich mir bei der Wichtigkeit der Frage den Standpunkt dcr Regierung in dieser Frage mit einigen Bemerkungen zu kennzeichnen. Die Dotirung dcS Botschafters in Rom ist an und für sich nicht zu hoch gegriffen, im Vergleiche zu jenen der anderen Botschafter, zumal in Rom specielle ceremoniellc Ausgaben bestehen und uuvcrmeidlich sind. Finanziell ist die beabsichtigte Ersparniß unbedeutend, jedenfalls aber außer Verhältniß zu dcr politischen Wichtigkeit der Frage. Hier stehen sich zwei Standpunkte gegenüber, von denen der eine den Abstrich, der andere die volle Bewilligung will. Der Unterschied ist jedoch der, daß die Bewilliguug keine Demonstration, wohl aber der Abstrich alS eine solche aufgefaßt werden könnte. Dcm Stano-puulte also, welcher den Abstrich will, wird durch die Bewilligung nichts vergeben, dagegen durch den Abstrich dem andclen Standpunkte möglicherweise Eintrag gethan. Alle in der gcchrten Delegation vertretenen Partci-anschanugen bcgcguen sich aber in ciucm Punkte, in der Erkenntniß der Nothwendigkeit, die friedliche Enlwickc« lung unserer Vcrfassungszustände vor störenden Swischcn-fällen zu bewahren. Es ist daher anch von allen Seiten gewiß angezeigt, alles zu vermeiden, was einen möglicherweise drohenden Conflict verschärfen könnte, und nicht« zu unterlassen, wa« dazu beitragen kann, den eventulllcn Conflict zu mildern und abzuschwächen. Von diesem Gesichtspunkte geleitet, verwendet sich das Ministerium für die ungeschmälerte Bewilligung der für ben römischen Botschafter beanspruchten Dotation. Es entspinnt sich eine sehr bewegte Debatte, wir heben namentlich hervor, daß Erzbischof Haynald gegen Tisza für die Reduction fprach. Von 8 Delcgirten wird namentliche Abstimmung verlangt. Im Ganzen stimmen mit „Ja" 35, mit ..Nein" 23 Delcgirte. Ein Mitglied war abwesend. Der Präsident stimmte nicht. Für den vollen Inhalt stimmten beinahe alle Ober« hausmitglicdcr, von den Abgeordneten namentlich Trefort und Pulszly. Bei der Alinea über die Bezüge dcS l/.ülor''
  • en abgeschlossen haben, um die früheren Conventionen u^ Betreff der Verfolgung der Griganteu auf beiden Territorien sofort wieder in Kraft zu sehen. -^ 7. März. (AuS Rom) wird gemeldet, daß b't Nachricht, Graf SartigcS habe die Entfernung dcS ^nige F^nz !l. verlangt, unrichtig sei. General Du. mont hat die französischen Garnisonen in der Provinz "ltcrlio inspicirt. Die Desertionen in den Fremden» legionen uud der römische» Armee dauern fort. Paris. 7. März. (Fortsetzung der Preß< ^ietzdcbatte.) Artikel !4 über die provisorische ^"iuhrmlg der Urtheile wurde mit 181 gegen 58 Stim-'neu angcnommen. Die Debatte wurde auf Dienstag Erlagt. Der ErgänzungSl'crichl zum Eoutingenlgcsctze wurde eingebracht. Die Commission hat daö Körper« '"aß von 155) Centimeter für die Freiwilligen und Stell» Vertreter angenommen. Vundon. 7. März. (AuS Abcssynicn.) Der ..<«mcs" wird auS Adamdago uutcrm 22. Februar tc» egraphirt: Das Hauptquartier ist hier, fünfzig Meilen "°" Antalo, angelangt uud wird wahrscheinlich mehrere ^age rasten und Prouiantnachschub erwarten. Die Ge> sangenen befanden sich bis 30. Jänner wohl. König Theodor hat noch nicht Magdala erreicht. Haag. 7. März. (I n der Kam m e r) wnrde ">e Interpellation Thorbecle« vertiaudelt. Die Kammer beschloßt mit <»5> gegen 5> Stimmen. die Vlbstiinmung über den Antrag des Dcputirtcu Vlusse, die le^lc Auf. lösuna der Knmmrr als gegen das Interesse des VandcS zu erklären, bis nach der vonl Ministcriunl verheißenen Vorlegung der diplomatischen Aktenstücke zu vertagen. New'Aork, 20. Februar. (Die Nepräsen. tantenlammer) hat für die Dauer der Debatte über die Anklage des Präsidenten solche Tagesordnungen vcr-boten, die eine Berzögeruug dieser Debatte bezwecken. S'e hat einen Tag für die Discussion der Statuten des Elubs von Kcchstone in West.Pennsylvanien uud nnderer demokratischer Körperschaften festgesetzt, welche 'ch militärisch organisircu, die Repräsentanlenkalnincr hat beschlossen, die Bcdinguugcn der Bewaffnung von jersey ln Aubctracht der Gefahre» in diesem Staate A pn'fen. Man erwartet Juarez in Nashiugton. ^ Mtficanischc Regierung hat die spanische und cm,sj« englische Schuld anerkannt und beschlossen, die "nslscirten Güter zur Zahlung der öffentlichen Schuld 5« verwenden. den m''^'^wial- Es wird versichert, man werde "'Una wue^"^." "^"''d s^ncs Proves in Aus-"or dem nl ^inctiouen nlcht beschranken. Stanton ist "nklngc genen ?. ^'^le nicht erschienen, um die unucrweilt in Freid "'°^ ^' "^bcn. Thomas wurde ungcsctzlicheu Pcrdn! . ^^^ ""^ beabsichtigt wegen seiner einzuleiten. Zu ciucr"^"'"" ^""^ ^ll/n Stanlon sagte Johnson, er sei en.lii?» """ von Conservative» leidigen, und glaube NV"'' "° Verfassung zu ver-Volles werde das Land vo,n7°'!' ^" Patriotismus des ^ In Mexico wurde ei E^ H"en Verderben retten. Ermorduug Juarez' bezwecl^"" ""eckt, welches die Hagesnmisskeiten. — (Zum dritten deutschen n..«>. .f^-ben.) Dem Centralcomit. sind bereil, v«n "".^"^''' ^"Verwaltungen Zuschriften bezüglich d, r^^"" ^,"' 2"N2'n zugekommen. So gewahrt die Dir^ "7"^^' °!ben^"",'7 "beiln.wern '" ^"ns.igung ^ «, '" u°blVlt>leH ür die Zrit vom 15. Juli !i« , ^. « lii/, ... " Situation der vetschlldenen Gebtiud. ..»^ "nte77n'vö/^ 7' ^llP'a^e wurde desini.iv^ b'chc . 7., / " ^"lurrent,n für die Lieferung von F.s«. i" N n « ^" ^""ern wuidcn jene det Gebrüder Resch "ü'sen fa/ . ^"'^"^'"^" "lannt. Von den Enl. ' "lc Iesllhaler »urde jcner von Ceiban anae. nommen. Er zeigt aus der Aoeröscill die Germania, welche den deutscht!» Schild an einer iiiche aushängt, im Hinter« glund die Stadt Wien mit dem Kahknbcrg i eldlicd die Umschrift : „Wir wollen sein ein einig Voll von Brüdern." Aus der Reversseile das Wappen der Stadt Wien. mil dec Umschrift: „Drilles deulich.s Äund,s,'chiiej,c» wi.d Flomen« oei Comilcs sin dai btitle deutsche Vunde?sch>,j,c!l ,i„e Ehrengabe gewidmet werden. Die neun Veziltt Wi^ns weiden behus» der Durch» fllhrung aller aus die SicheesleUung der Unterbringung der FeslaMe Vezug habenden Angelegenheilen i» Seclionen einge« theilt und für jede Scllion Subcomil« s gewühlt, wllche die bezüglichen Geschäfte besorgen. Im vierten und siebei'le» Vezilte ist diese üinlheilung und die Wabl der Subcomil»» Mitglieder bereilö vollzogen und haben sich die angesehensten Vürger zur Uebernahme dieser mühevollen und schwierigen Arbeiten willigst bereit eillarl. — (3 ar Milil älven si o n ist c ,1.) Das „Grazer Vollibll." schieibl: Odschon bisher die Abordnung, wonach plnsionirle Osticiere neben Foiloezug dli Pe»sion zUlich wurv, die bezugliche Ide« i» Gtlneinderalhe angeregt, der Antrag dlicd aber in der Min» berheit. Neuesten« soll man sich „un in ungarischen Krei,en mil dem Plane bejchailigen, dem ersolgl,,» glückli» chen Ausgleich u»d speciell der Kömg«li0nung dutch Äntdau, des zw«illN Thurmes oon St. Slifan ein immerwHhrendls Denlmal zu setzen. Ontsprech.nbe Embleme, wie Wappen und Krone veH Königreiches Ungarn, sollen bann dirsen zweite» Thurm schmück,». Bcreilt, meldll mau weittl, haben sich Mlchlere ungarische Cavaliere rrslni Ranges zusammen» gefunden, um die Sache plaliisch in dic Hand zu nehmo« uud ihre Ausführung elnzulciten. — l^Im Nachlasse de« verstorbenen ilü» nigi von Vaiern) besindel sich auch eine verschlissene ilisle, welche »ach der teslamenlatischcn Vrftimmung des ho» hen Verstorbene» e>sl naä> 25 Jahre« geöffnet nnrdl» darf. Der Inhalt tiefer Kille soll au« Auszeichnungen Sr. Ma» jesiül üder noch lebluoe hohe Peljönlichleitell bestehen. — (Amtliche Z uste llu n gen d urch diePo st.) linlHhlich eine« svecilllen I^lle^ wuld, uelordinl, daß die Zuslelluxg amtlicher cbcr gcilchllicdrl Viroldnuiige» i>» Wege der Post gisehmahig und bahec auch lechlswirlsam sel, sobald sie gehörig ui,d rcchtzeilig enlwedei uomillelblll durch di, Post gsschlh.», oder im F^lle der veiwrigeiten Annahme durch die Localbehörde zwangsweise uollzoge» «urde D>c Veioronung molivirl diese zwangöweisl- Zustellung mit dei Arisichl, daß eb der Willlür der Parteien nicht ubeilasscn werden lonne, dnrch -.ina/rechtfertigle direkte oder indiir^te Weigerung die Rechlswulung ordnungsmäßig unlelnomme» ncr Acte zn ve«cllel». — (Lin iDvf, r d » l Kin » esIiebe.) «lu« Nhcin. Preußen wird folgende Glschichle mitgetheilt, die geeignet lsl, eine» danlbalen Slofs slir clnen Novellisten abzugeben. D«t OtlichlKprüsirent v. K. etsreul« sich sril langen Jahren d,t Achtung und Liede ieilier Collegen und Suballerntll sowohl al« der wcileren Glslllschailettelic: cr war al» pftichlniligel Beamter, treuer Gatte und soigsamel Familienvater delamll und geschah. Um so grbhries Aussehen und allgemeine Tbeil-nahme errtgle es, als si«t bei tlner vorgenrmmelil» Casscr,» sieoision eine bldeulenbe Te!>audal!oil herausllllllr uiio ri« einzige Tochter de« Plüsiollilen, lin eben so lchüneS als geiiloollee Mürch.li, se>l li»igrn Monaten m>l dem 3i>llmelsler Baron D. verlobt, sich als Dlebin der in der Wohnung dee Vaters vltwahrlen, nicht unbeträchtliche» Wai>'»g»lbei bc lannte. Baron D. Nal augenbl,llüch zurucl, der Präsident tlslHle die fehlende Summe mU schwerrl, Opsern, und s»l», Familie wühle jede weitere Untersuchung zu verhindern. In den Vllhilllmssen des Präsidenten ündeile sich nichts, aber eines Tages war die Schuldige, sein Lieblingolind, spu,lo» verschwunden. Monate spater erzählte man sich, sie lebe als Weihliütherin in einer lltinen badische» Sladl. Der Skandal wurde blllalicht und vergessen, wie alle anderen. Da slard vor einlz«n Wochen die Oallin des Präsidenten, eine stolze, dem ältesten Adel angehblige Dame, und aus dem Slerbe» bette betannte si« sich ihm vor Zeugen als die Dieoin der vermihten Summen. Die Tochter halle die Schuld auf sich genommen, um da« Lebenoglücl der üilcrn nicht noch hilrter zu treffen. Di» Mutter aber halte den traurige» Muth. bi,se« Opjci de« Kindl« anzunehmen. Der Präsident wollte seine Tochter zurückholen, der adelige Velloble Mlldete sich liel beschümt wieder zu sti.ier Braut — sie fanbcl, sie aber al« glllclliche Vallm eines Mannes der Wissenschasl, dessen Name eben j,tzl in weiten Kltlsen mit Achtung geuannt wild. — (llbyssinilchej>.) Uui Senasf, 25. Jänner, schreibt '^«werlhe Resultat von 232 Ejrmplalen, welche auch bereits ihrer Bestimmung zu« gssühll wurden. — (Zahnärztliche«.) Herr Dr. V r u » n , Leib» a»zt Ibrcr l. Hoheit der durchlauchtigst,'» Frau Herzogin von Verry, Docent der Zahnheiliunde und Ritter des l. jüchs. Albrechlordens, isl soeben hiir eingelrofseri, um in Vlltrelung l^e« Herrn Dr. O » g I H n d e r Ordinatioiren im ganze» zahnärztlichen Gebiete zu ertheilen. Hell Pr. Brunn genießt durch mehr alö i 5jährige glückliche Prazi« i» (3raz und andern O>ts ein solches Renomm«e in seinel Sphüre, daß ihm wohl nicht germa/re» Pertlauen al« Henn Dr. IiiglHndcr entgegenlomi»!'» dürste. — (Ueber bat Mädchenin slilut ve« Frl. Marie Huth) wird uns Nc>chsl mitgithrill i Samstag, 7. d. M., wurde tic erste Prüsunz abgehallen. Sie lie» scrle den elfr^ul'chen Beweis, dah sowohl das am Unter» richie belheiligtc Lehrpersoriale, al^ auch die Zöglinge vom regsten Eiser biscrll w^ren, dem jungen Iilslilule Eh:e zu machen. Auf die dulchgehend« deutlich,'« und beslimmten Fiagen eifolgien ,b"ne der F,l. Lchreri», andernthells von der Emsigleil oer Lei »enden Zugniß. Auch dic Erziehungsmethode der Frl. Volslehcrin, sowie der ihr zur Seile stehenden Frl. Marie Hanh ist rmpsehlenswerlh. — ( Kuns« geschichtliches.) «us tie in dem Berichte der letzten Monatsollsammlun;, des historischen und Museolvcllins (Laib. Ztg. vom 7. März) enthaltene Bemer« lung, baß es wünsclienswerlh wüte. den Namen des Kunst« Ie,ö zu llsahren, von l,15 »beojalls Sl,mpelieh»,ides in Leipzig und Braunschweig, auch d>es>t gibraucdie tie Z«ichen llncn Mitgliedern in scinll letzten Sitzung beschlösse» . eine molivilte Eingabe an das Mmislermm um Bewilligung und g»rechte Vc>thcilu»g von Theuerungsbeitrtlgsn jlir die Staatsbeamten zu lichlen, wolin zuglcich den in den öffentlichen Böllern ausgcsproche»,» Bedcnle» gege» die Verlheilung der Theue» ruog^beitiägf nach NsllctionHrem Ermlssen der Bureauches« begegnet wird. — (Lit erarische Notiz.) Wir machen unsere Leser »achdilicllichsl aus die soebin erschienene Nummer 24 d?r NUgemrmen IUusl'irten Zeitung „Ueber Land und Meer" von F. W. Hacklanber (Slutlgalt. Ed. Hall» berger) ausmerlsam. Eine größere Illustration dieser Nummer ist b.m ciöleilhaliische» Ministerium Oesterreichs gewid» met, — ein Bild von herze,freuender Wi,lung, denn auf demsllbln sehen wir um den liberal gesinnten Fachen von Auersperg die ilbngen c°»!il°°Uer Au,, faffunz, und lebensvoUer i5bar°Mrift.l Tas B.ld w'rb dcm oi.lgelesenen illusl'irt.» Mal.,, da^ der Neugestaltung 434 Orsll'ileichi mit Stift u:,d Feder sympatbisch folgt, zur bleibenden Iicrdc gereiche». Zugleich mag auch ».och aus das in Holzschnitt mit bewundernswürdiger Sorgfalt und Treue ausgeführte Vlusldild des iüngst vcistoibenen KünigZ Lud» wig l vor, Baien, hingewiesen werden, wclches ebenfalls die Nummer 24 von „Ueber Land und Meer" schmückt, Pic Natl)l)aus-M)r. Die Uhr au» Magistrat. Hie steht seil langer Heil, Wie viel's geschlagen hat — Nun wissen nicht die Lent'. Verrostet ist sie schirr, D'rnm ftgc man sie rcm -Und gebe frische Schmier Den Zähnen groß und tleiu; Wenn schadhaft ,st ein Rad. So wcchslc man e« aus — Anch Zcigcr -- Zifierbwtt — Tie zieren nicht da< Haus. Go spricht dcr i'aie nur, Dcr nichts davon versteht, Und glaubt, daß dann die Uhr Gemüthlich weiter geht. Dach ander« sich's verhält: Da« Wcrl ist nicht gtsnnd, Wie sich'« herausgestellt Lurch Commissi^nsbcfuud Als jünssst man visttirt — Besichtigt das Gctrieb -Entdeckt und conslatirt Am Zeiger ward ein Hicb -- Da« Schlagwerk — d'rob giufl lo< Tic Gabel - sich verehrt. U»d hüt der derbe Stoß Das Wei'erwerl zerstört. D rum win' es an der Zeit, Dasi man sie n'parirt, Ten ^ist,cr man erneut — Da« Werk reconsiruirt. An Dr. Zoscf Madcr's Iterl'ctag. wiffenschaftliche Vorlesungen stattfinden, zu welchen dcr Eintritt nur den Mitgliedern gestattet ist. iillU'vlull'lul^Mlisi^zlDonile^knidenl2.31liirz Ml.1jmilllit.i jllücise ^ Aljr.- Herr Director Thomas Hchrey: Elcctticitüt uui Mgnelimus, mil beftnlllrer Dllückslchtigung icr Telegraphic. Die Direction. Neueste Post. Das neue Ehegesetz. Das Sllbcomit'^ des confcssiouellen Ausschusses hat demselben den weiter unten nachfolgenden GcsclMtwurf vorgelegt, welcher demnächst zur Berathung kommen wird. Gesetz zur Regelung dcr konfessionellen Verhältnisse bei lHhcn zwischen katholischen und nichtlatholischen Christen. Wirtsam für .... Mit Zustimmung der beiden Häuser deS Reichs» rathes finde Ich das folgende Gesetz zu erlassen: ^ Art. l. Bei Ehen zwischen katholischen nnd nicht» katholischen Christen hat das Aufgebot uur in dem Pfarr-bezirtc und in der gottesdienstlichen Versammlung der ReligionSgenosscnschaft eines jeden dcr Brautleute zu geschehen. Art. ll. Die feierliche Erklärung der Einwilligung zur Ehe ist bei der Berehclichung zwischen katholischen und nichtkatholischen Christen in Gegenwart zweier Zeu» gen entweder vor dem Seelsorger des katholischen oder vor jenem des nichtkalholischen Arauttheilcs abzugeben. Dies kann auch in dem Falle geschehen, wenn das Aufgebot wegen Weigerung eines Seelsorgers durch die polltische Behörde vorgenommen wurde, und es steht den Brautleuten in allen Fällen frei, die kirchliche Einscg« nung ihrer vor dem Seelsorger des einen BraultheilcS geschlossenen Ehe bei dem Seelsorger des anderen Braut« theiles zu erwirken. Art. lil. Die Trennbarkeit dcr Ehe zwischen nicht-katholischen Ehristcn sowie der Ehe zwischen katholischen und nichtkatholischen Christen ist nach den Grundsätzen des zur Zeit des TrennungsansuchenS bestehenden Religionsbekenntnisses eines jeden Ehegatten zu beurtheilen, und es slcht daher dem nicht katholischen Ehctheil das Recht zu, die Trennung der Ehe nach H N5 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches auch dan» zu verlangen, wenn dcr katholische Ehctheil schon zur Zeit der Eheschließung dem latholischeu Religionsbekenntnisse angehörte. Art. lV. Insoferne das Gesetz emem getrennten nicht katholischen Ehegatten die Wiedcrverehclichung gestattet, lanu das katholische Rel>gion«bekcuntniß eiuer Person lein Hinderniß dcr Eheschließung mit dem ersteren bilden. Art. V. Die tztz 71. 77 uud 111. sowie die zu tz 119 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches auf Grund dcr a. H. Entschließung vom ^8. Juli 1814 er« lassenen Hofdecrete vom 4. nnd 26. August 1814 und vom 17. Juli 18A5 und alle sonstigen die gemischten Ehen betreffenden Gesetze und Verordnungen smo, insoweit solche den Bestimmungen dcS gegenwärtigen Ge» setzeS widerstreiten, aufgehoben. Art. VI. Mit dem Vollzüge des gegenwärtigen Gesetzes sind die Ministerien des Eullus und Unterrichts, sowie die übrigen Ministerien, in deren Wirkungskreise die Vorschriften desselben zur Anwendung kommen, be« auftragt. Wicu, 10. März. Das ..N. Frdbl." schreibt: In Abgeordnetcnkreisen greift immer mehr die Ueberzeugung Platz, daß die Ncichsralhsscssiou am <)nalA»lchcli 65,70, .1860« ZlaalSanIctien 83 90. - Vai^ct m 707. - «reditacticn !87.«0. - London l1<;. — Silber ll.'j 75, —tt. l, Ducaten 5.54. Handel und Volkswirt!) schastliches. — „Warrens Woch-nschrifl" will wissen, daß bei der Sl!d-bahn seit Icchrm cine Drfrandation begangen worden, welche die Höhe der Marll'schcn — die ihrer Zeit so uirl Aufsehen erregte zwanjigsach »bcrlriffl, Gegenstand derselben soll dic Silber-münz? bilde,,, welche durch den Vlllai-f der Von« nud Obligationen jener Babn im Anblandc einüiesjfii sollt,. Fllr je eine Million Gulden in Silbcr. welche in solchi-r Weise eiuslnsi, sei nur eine Million Onldcu i» Papiergeld vorhanden. Theile de< aiilzerorbentlich großen Vctragcs jene« Agioa/winne» seien durch eiiisn ndlondrrliche» DestilliKioiK'prlice'z verdampf», der greisbare Niederschlage in vie>en Koffern M'Oclgrlasfen hat, welche ;u diesem Aezngc »icht berechligt waren. Die Natio,mlba»k hat ihre Präpositionen der Negierung i!bcrgcben. Tie Bant beansprucht die Xednction de? Vanlsondes miüclst Nül^ahlnng von 20 Millionen in Banknoten, fixe lperc. Per,ms»„li de« «0 Millionenbarlehens. snner die Verechngnng. alle üsterr. Bandes« »nd iiommn»alschnldefsfl!s!i. Pfandbriefe, Eisen» uahnaclirn und Prioriläten,;u beleihen, Depositengelder oer;in»lich aiiznnehmc», Melall.- »ud Devisen- wie auch EommissiüNsgeschäfle flir Priuate. .Nrainl'urft, l>. Miirz. Aus dcm heutigen Marlle Nnb erschienen : Butter pr. Pfund . — ! 36 ^oru „ 4 ?s) Eier pr. SUict . . — lz Ecrsle „ 3 90 Milch pr. Maß . — W Haf" „ 2 20 Nuidfleisch pr. Pfd. — l« Halbfrucht .. - ... Kalbfleisch „ .- 20 Heiden „ :^ j<> Schweinesieifch „ — Ii Hirse „ I 70 Vchopsenflrisch „ — — Kulnruh ,. 4 — Hähndel pr, Slücl — 25, Erdäpfel „ 1 70 Tanbeu „ — 10 iünsen „ 4 1t', Heu pr. Zentner . —80 Erbsen „ — - Stroh « . — 5)0 ßi^Icn „ < 48 Holz, harle«, pr. Klft, 5. — Nindsschmslj pr. Pfd. — 4i» — weiches, „ .'j > ,« 8 6 " ^ w« g: -^ >M I7s'Ü?Mg. 3^4,<„ — u..-. windstill dichter ^icdcl s^ l". ii „ N. 322,»H l 4? w,ndstill trübe Reg u. l>0„ Ab. 321,«« ^ 0.« windsM Regen Lchnec Tlarlrr Reif. Dichter Nebel Vurmiltag anhallend. Veaen Millag Än^hcitcruug, Nachmittag Negrnwolteu au« SW. Abend« Regen. Da» TageOmiltel der W8 55» '', Gteucranl. in ü. W. v. I. I. 186-izu 5>pLt. ruözahldar . 89 50 90.— '/, Stcucranlehen iu list. W. . 87.50 88.- Silber-Auleheu von 18»^ . . 73.50 74.50 Sllberaul. 1865 (FrcS.) ruct'^chlb, in 3? I. ?u 5 P«^t. nlr^U0 fl, ?<»5<' 50,50 Nat -Nnl. mu Iäu-Eoup. zu 5"/, 65.30 ,^5 40 „ 5ipr.-Eoup. „ 5 „ 65.40 MetalNque^ . - - - " 5 " ^.10 57.25 delta mit Mai-Coup, „ 5 « o8.50 58.50 dMo ......l;„ "'" 5a 50 Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 169- l^,o , „ „ 1854 . . - 74..^ ?.-,.- . . I860 zu 500 si. 55.b0 8^60 I „ „ '860„!ck„ 90.75 91.- ^' .. ^ „ 1861 «100« 85.10 85 20 HornO'Neuleusch ,u 42 I>. «u,l. 19 50 !:, dcr Kronläuder (für 100 fi.) Or.-Eutl.-Oblia. liiedcrostcrrcich . ju 5°/, 86.50 87,— "bcroslerreich . „5„ 8.'. 87.50 Salzburg.....5 „ 87.50 88.5)s, Böhmen .... „ 5 „ 91.50 9ö.- Mähren .... « 5 „ ^9,— «9.50 Schlesi-u .... « ü „ 87.50 8850 Sleiermarl ... „ 5 „ 88.50 89.ä»> Ungarn.....„ 5 ,. 70.25 70.75 Temescr-Banat . . „ 5 „ 70.— 70.50 Hrnatteu uud Slavonien „ b « 69.— 70.— Galizien .... « b « 64.50 65.— Siebenbürgen ... „ 5 „ 65.— 65.ü,' Vulovina .... „ 5 „ 5i.50 ^5,- Ung. m. d. V.-H. 1867 „ 5 « 67.75 <58.25 Tem.V.m.d.V.-T. 1867.. 5 « 67.^', .zu1000ft. ij. W. 1?35.- 173« - Kredlt-Austalt m 200 fl. 0. W 187.50 187.60 N, ü E«com..Gcs.zi'500ft.o.W. .^>jl!... .',85 — G.:<3.:G.,u200fI.TM, °.500str, !<-54 40 !-54 60 Hais. Elis. Bahu zu 200 si. st. 115,5«.' l 16,— L.'mbcrg Czercrnowchcr Acticu . I75,.'»<> 17«,75 Pfauddriefe «lir 100 fi.) National- l ban! ails > verloObar zu 5'/, 95 30 95.5>0 (5. M. j Nationalb.aufU.W verlosb.5 „ 90.50 9l>0 ling.Bad.-Ered.-Nnst. zu5'/, „ '^1... 91.50 Mg. öst. BaocnErcdit-Änstall verlosbar zu 5'/, iu Silber I'O.-- 100 50 Lose »,pr. Stüct.) Tred..N.f.Hu.G.z.100fl.ü.W. 131.- 13150 Don.-DmPfsch.-O.,.100ft.CM 93.— 9350 Stlldtgem. Ofen „ ^0 „ ö. W 25 5/) 2^i.— Üsterb.^ zu 40 st. CM. 130.- -.- Salm .. ^' „ „ .31 50 32 - Geld Waare PaM zu 40 fl EM. 25 75 26.2b 0>> Marl Vanl«, 85 .'0 «".^ London fllr !0 Pf, Sterling . Il,i,'.0 I!