Ar. 76.                                                Samstag, 4. April 1903.                                 122. Jahrgang.

Mum.
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^»^«"^"spltle: Vtit Postvrrstübunn: nanzWrin 3(» X. lialbjäl»!« 15. «. Im ,Uon<!,'r: aai!',' ^,l,' . ^iuhriss li »i. Für die ZuslsUu»« iiw Hn»o nanzjälnia 2 l<. — InsrrtionSllrbulir: ssür Nrim' >">!cva>r l>ii, z„ ^ feilen 5U l>, ssrönere pc> Ztils l:! l>; l>r! Uftsrl'n Wicdsrlwlunnrn prl ^lil.' u b.
Dir 'Laidachrr Zcit»»«» rrs<1,,i,,t tii^Uch,  mil Vluöuahnn' dsr 3»"»- »nd Flil-rlano,   Tia Ndmiuistr.ition bcstndct
sick Nüüssrchftlatz  Är, ii,   l,il-  »ltdaftlou  Lal!!m!mna!si> Nr, «.   Epn'chstuüdl'n  dl>l   NVdaltiv» von »  l>!«<  l0 Uhr
uurimtla^.   Uüf«i,li»'lll' Acirs»' wcrdr» mch! «»!ici!l'!!!!>,s!i, Mai:»lfi1vt»' liichl zuriicl^lstoll!.
Amtlicher Teil.
'<ll.>^^' ^ u«d k. Apostolische Majestät haben mil Tetti ^"' ^tschließung von, 21, März d. I. dem ^^.?^^ate iin ^inanzministerium Dr. Richard lnit ^ ^ ^^ü"l der Eisernen Krone dritter Masse U<Nil> ^^   ^^'  ^^^^ allergnädigst   zu   vlileihen
,'lll^""^' ^ und k. Apostolische Majestät haben mit gn^?^er Entschließung von, !ll. März d. I aller 'i^ )>-^ <Ul gestatten geruht, daß die im Ministerium ^NK " ^'^ Unterricht in nußerordentlickM- Per-r^^^'"a stehenden, mit dein Titel nnd Charakter ^artk , ^'^^' bekleideten Landeoschulinspettoren .„^°wmcni5 P avli f- e k nnd Dr, Johann H n e ->ys^ ' ., l"'i^c>n:nn in die V, Rangsklasse mit den "'"sn'aen Bezügen eingereiht norden.
Harte! m. p.
^lles?^ ^ ^ud k. Apostolische Majestät daben >nit 5et5io " ^ "Schließung von, :i«. März d. I. den z^^^^ten im Justizministerium Dr. ssranz ^->^"ll)er nnd Dr. Hugo Tchaner tarfrei ^nt^nfi ""b Character rines Ministerial rates aller-"'l '»u verleihen gerlcht.       K oerber in. p.
'   "l!^,^.!"'-' l, nnd f. Apostolische Majestät geruhten uNcchiyst
^"ordnen:
l?n. ii^ ^bctMung des mit Wartegebühr venrlaub-^glici       l'^uerlicheu Snperarbitrierung als dienst ^ Ij    . "taii^^,^  Oberstleutnants Johann  P r e ^ 33           ^^ndwehr-Infanterieregimeitts    Stryj
lc^"', "l den Präsenzstand des Landweh r-Infan-
^nncnts Nze,.zülv Nr, 17, nnd ^iis^ ^^^-'ferierung des Oberstlentnants Johann llil. ^ "°>n Landwehr Infanteriereginient Nzesz<>w '^ I^ ^U'. ^cmdwehr > Infanterieregimeitt ^aibach
"lllcH'^ l. und k. Apostolische Äi^ajestät haben mit ^ zvr ^"^t-zoichnetenl Diplome dem Hauptmann ^tz^^ledeu Infantericregünents   Ritter   von
Milde Nr. >7 Johann öagar den Adelstand mit dem Ehrenworte „Edler" lind dein Prädikate „S a ^ ii aval"  allergnädigst  ,;u  verleihen  gernht.
Den 1. April 1903 wurde in dcr k. l. Hof. und Staats« druckerei das XXVII. Stück des Reichsgesehblaltes in deutscher Allsgabe ausgegeben und versendet.
Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1. und 2. April 19U3 (Nr. 74 und ?b) wurde die Woiteiverbreitung folgender Preßerzengnisse verboten:
Nr. 66 «I^VIw ^.li^, vom 23.M. März li)03.
Nr. «!^0 «II l'opol«, vonl 24. März 1W3.
3il. 24 «Voln,' 8I»v,> ^s.-li»kvllll I'rl':äm^«ti» V0M 25. März 1903,
Nr. 12 «ölomtor, vom 22. März 1803.
Nr. 12 .Itoforinnwr» vom 22. Viärz 1903.
Nr. 4 «1'l-lln-lill i plilnn« vom 20. März 1903.
Flugschrift «Liuwoll» (Druckerei des Sigismund Gollob ill Lenlberg).
Nr. 24 «.1u(lin«tvo».
Nr. 3380 <Neucs Wiener Journal» vom 25. März 1903,
Nr. 13 (129) «Dcr Scherer».
Nr. 13 «6litu?. vom 28. März 1903.
Nr. 25 «Lritmrrihcr Zeitung, vom 28. März 1903.
Nr. 7 «8^5 liän. vom 27. März 1903,
Nr, 7 <>ll<>ciau> vom 1. April 190)!.
Nichtamtlicher Ceil.
Eine englische Stimme über den Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber.
Die „Daily k'hrcmicl!.'" bringt eine nmsasiende Studie über die bisherige Wirtsamteit des Minister Präsidenten Dr. v. Uoerber. Das euglisclp Alatt zollt eine begeisterte Anertennnng den Erfolgen des österreichischen Klabinet<5chef5, die es seiner unerschöpsli chen Gedlild, seiner Ausdauer nnd seiner ^l'enscheN' tenntniv zuschreibt: „Daily Chronicle" äußert sich:
„Als Herr u. Koerber ins Amt trat, war wenig mehr von ihm bekannt, al5 das; er ein ausgezeichneter Beamter in allen Zweigen der Administration, in denen er sich betätigen tonnte, gewesen isi. Aber niemand hatte irgendein besonderes Zutrauen in ihn. Die konservative Anstokratie sah mit Mitleid auf den Minister herab, dem sie nur ein sehr kurzes Minister dasein vorhersagte. Im Parlamente hatte Herr von
Koerber keine einzige von den vielen Parteien aus seiuer Seite nnd gleich gros; war das Mißtrauen der Deutschen und der (izechen gegen ihn. Niemand hielt e-, für möglich, daß Herr v. Koerber dieses durch Parteihas; zerrissene, dnrch die Roheit der Svraäje nnd die Rücksichtslosigkeit der Ausführung entwür^ digte Parlament würde führen und seinen Zwecken dienstbar machen tonnen. Vielmehr wurde damals von einem General gesprochen, der die Qrdnnnss in Oesterreich wieder herstellen sollte und es a.ab nur we nige, die überhaupt ein Neberwinden des toten Punttes ohne einen Staatsstreich für ausführbar hielten. !5^ Jahre find seither verflossen. Herr von Koerber, an derSchwelle seiuer Premierschaft belächelt nnd bemitleidet, hat sich unterdessen als der größte Minister erwiesen, der in Oesterreich seit einem Jahr hundert gewirtt hat. Niemand hätte ahuen können, daß gerade dieser in den Aemtern herangewachsene Minister der Providentielle Mann sei, der in sich selbst alle diese außerordentlichen Eigenschaften vereinigt, welci^ notwendig find, wenn mau diefes Reich re gieren will, ein Reich, in welchem so viele Rassen, Kou sessionen und Nationalitäten von so verschiedener knl-tureller Entwickelung beisammenwohnen. Kein Reiä, in Europa isl schwerer zu regieren. Wenn die Karriere des Herrn v. Koerber hente abschließen würde, seine geradezu wunderbare Tat der Wiederaufrichtung dieses so erschütterten Staates und die Arbeit, in der e.' die ungeheuren Schwierigkeiten der lehten Jahre bewälligte, müßten an seinen Namen da5 Gefühl der ^'ewundernng und der Dankbarkeit tnüpfeu. Mit einem sebr kurzen Programme hat Herr v. Koerber sich in der Oessentlichkeit eingeführt: Gleiches Wohl wollen für alle, strikte Unparteilichkeit und leiden schastslose Beharrlichkeit. Das Programm hatte an fangs nur einen Gläubigen, den Ministerpräsidenten selbst. Aber jeder Tag seines Wirkens bereitete den Zweiflern und den Gegnern Neberraschungen. Herr v, Koeber snchte nicht die Gnnst einer Partei, aber hente ist er tatsächlich der Führer des Reichsrates, wie es nie vor ihm irgendein anderer Ministerpräsident in Oesterreich gewesen ist. Auch heute ist keine Partei anf fein Programm eingeschworen nnd keine Pm-tei bekennt sich bedingungslos sür ihn: ia fast alle Parteien
Feuilleton.
Soll und Haben.
Novellette von <Aeo Hlosen.
IV                      (Schluß.)
'-Du,^ ^iail?" fuhr er auf.
^ Vicn^ s   ""'"a Sorge», in deinem Kopfe, gelieb-
>"^. kipV   ."ahm ich dieo alles in meine Franen
-^n lül^'    . j" nmner als geschickt gepriesen. Gütige
^"Non /'' <^ch nicht  im ke^en,   die  Liebesbande
,  ^ Hiut!     ^siegeln i aber ich glaube, im Herzen
.^cht. ^   " schluminert so etlvcis von jener ^een-
^.^^   'MU'll erkennt, wenn il»r Kind leidet und
t/,^Nl ^!^"'" ^le Fäden in die Hand nimmt, um
>/lf. »uilch/"^ des Kindes zu schiirzeu. Vci mir, Rn^
,^"l wioo    '^ ^''"^   ' "^^ bem Verlangen, Annies
T ^ttl> «.", lUmizeil zu sehen ohne deine Rezepte...
il,^' Tro/fi ^' ''^^^ Doktor Vanmann gehört, nnr
i>. .^ ^ l,'    ^   " du lerntest ihn gestern kennen'
"Nii^...   «u- a^^ tmtz er dir gefiel und war selig
i^ite ^ ^nter  in   ,^ein Studiengenosse ...   er
?^n  ^^ ^uße von ihm. Aber was ist der jnnge
^ ^?«   ^''""l'   was   hat   er   erreicht,   wonach
^' Bi^ ^ danach, linser Sohn zu werden. Rn-
"lif.schick/ Kleber, das war ja das einzige, was
l '^   ^hl^^''"^ vri-scigt hatte, trotzdem wir es uns so
tii^l'ncht   _   ^'Ulen. Ein glänzendes Erainen hat
^"b^ e^ ^^e Anstellung hat er zwar noch
'l wollte er unserer Einwillianng gewiß
„Nnd Annie . . . das >Mud . . . unser einzigem, das sollten wir hergeben? Nein, Marie, dein Exempel stimmt nicht; es bleibt uns kein .Haben', wir verlieren alles . . . alles."
Er senkte den >topf . . . die ^eder, die er solange in der Rechten gehalten, entfiel ihm und machte bei ihrem Herabrollen große Tintenflecke auf die nieder geschriebenen Ansgabepositionm „Blumen ans der Markthalle", auf das „Eis" und die „Kochfran".
^-ran Marie atmete tief auf. So fchwer hatte sie ec- sich nicht gedacht; sollte sie einen falschen Weg eingeschlagen haben . . . mnßte sie sich Hilfstruppe» fichern? Sie horchte aus, eo war Lärm im Korridor, die Stülile wurden abgeholt. . . die geliehenen Glas« fachen . . . Gläfer, Tassen.
Angnste kam herein.   „4 Weingläjer sind zerbro chen", meldete sie, „Glas 75 Pfennige. Bei 3 find's bloß kleine Sprünge, Fran Professor, aber das vierte ist in lauter Scherbon, das bedentet Glück! Hier ist die Rechuung ... 1^ Mark 75> Pfennig."
„Er soll morgen kommen", flüsterte sie. „Schicken Sie mir schnell meine Tochter!"
Annie war nicht weit. Sie saß in ilirem Mäd^ chenstübchen, freudvoll der seligen Stunde gedenkend, in der ihr Günther gesten, seine Liebe gestanden, drüben im Erker von Vater» Arbeitszimmer. It, ihren, jungen Mädchenherzen war alles licht und hell und hoffnungsvoll, denn die Mntter, zn der sie in ihrem unaussprechlichen Glücke geflüchtet war, die hatte fie geküßt nnd gesegnet und ilir w'rsprochen, den Vater vorzubereiten, und nun wußte s>e d,e Gnte be, ihrem nicht leichten Liebe->amte und ,hr bangte Vor dem Enolae. Stürmifch schlng ihr Herz bel dem Gedanken, daß ihr Heißgeliebter vor dem viel fordernden
Vater nicht bestehen könnte, trohdem der Geliebte für sie da» Urbild aller Vollkommenheit war.
„ivräuleinchen!" Auguste hatte leise die Tür ge-öffnet. „Mamachen hat gernfen."
Auguste wußte Bescheid. Nicht umsonst hatte sie Annie an5 mancher Gesellschaft in, Laufe des Winters abgeholt nnd, wie sie sagte, Lnnte gerochen. „Na, nur man vorwärts, ^-ränleinchen", ermnnterte sie, „der Herr Professor ist doch kein Steinkluiupen."
Nein, das war er nicht. Er drückte sein littnd an sich, als wollte er'5 uie mehr lajsen ...
„Sage Ja, geliebter, einziger Vater", flehte Annie, „du sollst es nie berenen. Wir wollen dich alle« zeit lieben uud ehren, und nicht die Tochter sollst du verlieren, nein den Sohn sollst du gewinnen, und wenn dn deineEinwilligung gibst, dann bleibt er hier; nur wenn du uns die Vereinigung versagst, dann gehl er fort... weit fort... und das Vatei - ^as könnt' ich nicht ertragen."
Das schlanke Mädchen war ans dem Slnlile im' dergesunken und sah mit den großen, grauen, weinen den Augen zu dein Vater auf, der diese Tränen »nil einem einzigen Worte stillen tonnte. Warn, und we,cl, wurde es ihm in der Brust: er sah von einer zur an^ deren dort am Fenster seine ivran, die er einst heim> gl'fiiln't, als er noch ein ganz unbekannter, junger Vlr,;t gewesen, der er nun bald die silberne Myrte ino Haar siechten wollte — wie doppell schön dieses ^est werden könnte. Gleichsam wie eine Vision erblickte er smne glückstrahlende Annie, sein heißgeliebtes ,Mnd, dav Haupt mit den, grünen Kranze geschmückt.
„Na, wo habt Ihr ihn dennV" platzte er heraus. „Viel Zeit ist nicht mehr, die Sprechstunde beginnt nnd meine Kranken dürfen nicht warten."
Laibacher Zeitung Nr. 76.                                                                           644                                                                                              4 A^, 1993.
sind in Opposition gegen ihn. Aber dennoch geschieht alles nach seinem Willen und die Parteien werden toie von unsichtbarer Hand geleitet. Herr v. Koerber ist eine ganz eigenartige Persönlichkeit, ein neuer Typus eines modernen Staatsmannes. Seine Taktik und seine Methode sind originell. Er ist gerade das Gegenteil einer eisernen Hand. Gefällig gegen alle, jedem ein williger Znhörer nnd in seinem Handeln milde, aber anch fest. Neben seiner StaatMngheit ist ihm auch seine ungewöhnliche Mmschenkenntnis zu^ statten gekommen, über alles aber seine geradezu übermenschliche Geduld. Keine Widerwärtigkeit hat ihn abgeschreckt, leine Schwierigkeit entmutigt' er blieb immer derselbe nnd seine Siege werden erfochten mit Geduld, Selbstverleugnung und Bescheidenheit."
Politische Uebersicht.
Laibach, 3. April.
Die „Reichsloehr" veröffentlicht eine aus konservativen Kreisen stammende Politische, Betrachtung, in welcher die Besorgnis ausgesprochen wird, ob die .jungczechischen Ab ge 0 rdneten auch fest bleiben und von der Linie, die sie sich nach gewissen-hafter Erwägung aller in Betracht kommenden Umstände gesetzt haben, nicht wieder abirren würden,? Was den konservativen Großgrllirdbesitz betrifft, fo sei er konsequent geblieben und nehme speziell m der Tprachenfrage denselben Standpunkt ein, den er schon in früheren wiederholten Enunziationen gekennzeich» net habe. Damit sei seine Stellung zum Ministerium von selbst gegeben. Dennoch werde der konservative Großgrundbesitz alle, Bestrebungen fördern, die auf eine möglichst rasche Erledigung des Ausgleiches at> zielen, ohne daß selbstverständlich dabei einer gründ-lichen, sachlichen Diokussiou Eintrag geschehen dürfe. Denn der Ausgleich mit Ungarn müsse von einer höheren Zinne aus beurteilt werden, deshalb sei die Frage von minderem Belange, welches Ministerium den Ausgleich zu vertreten hat.
Ein in St. Pet e r s b u r g vorlautbarter 1 a i serlicherUkns ordnet an, das; in den Gegenden, Wo das Gesch vom Jahre IM) über die Erhebung der direkten Steueru von Landanteilen der Doi-fgemein-den eingeführt ist, die solidarische Haftung der Bau« er.l bei Entrichtung 5er direkten Staat^.Semstwo-und Gemeindesteuern auf Gruud des gleichfalls hellte veröffentlichten Gutachtens d^ Reichsrates aufzubeben ist.
Man schreibt aus London: Es ist eine bemerkens« werte Tatsache, daß der erste offizielle Besuch des Königs Eduard VII. im Auslande Portugal gilt. Portugal ist noch immer eines der größten Kolonialreiche, und es kann daher nur im portngiesischen Interesse liegen, in engster Freundschaft mit der groß» ten Seemacht der Well zu bleiben. Anderseits kann sich Großbritannien für feine Tependenzen und Reichs-qlieder, zumal in Südafrika, keinen bequemeren Nacl> bar wünschen als Portugal. Tie Freundschaft Portugals war scholl in früherer Zeit infolge der Lage des Landes in strategischer Flankenstellung zu der großen Hochstraße nach dem Mittelmeere und dein Süden für
England von höchstem Werte und noch jetzt sind diesc strategischen Vorteile, welche aus einer Allianz mit Portugal erwachsen, durchaus nichr geschwunden. Die Situation wäre eine ganz andere, wenn Großbrnan^ nien nicht darauf rechnen könnte, bis Gibraltar irgendeinen Zufluchtsbafeu zu finden oder wenn es Portugiesische Häfen sogar als feindfelige oder feind lichen Schiffen nicht verschlossene anzusehen hätte. Wäre die Allianz mit Portugal nicht schon traditionell, so müßte es erste Pflicht jedes britischen Staatslenkers sein, sie zu schaffen. Erst wenn man sich diesc Beziehungen ins Gedächtilio zurückruft, kommt man zur richtigen EinschälMng der Bedeutung des Besuches König Eduard Vl!, Leim xöniq Tom Carlos und seinem Volke,
Die „Times" melden ans Tanger vom 1. d. M.: In Fez fandeil Kämpfe zwischen verschiedenen Teilen der Negienmgstrnppen statt. Anch verschiedene Stämme jener Gegend liegen untereinander im Kampfe. Der Prätendent ist nach Tesa zurückgekehrt un) Imt, seinen Standort dort aufgeschlagen. Die Lage ist ernster geworden. Die eingebornen Beamten in Tanger geben offen ihrer Unruhe Ausdruck.
Eine Depesche aus D j e m e n meldet nähere De-lails über den kürzlich durch 150 Oulad-Djerir bei Ksar-el Azoug erfolgten A ngriff auf einen von franzö s is ch e n Tirailleurcu, Legionären und Spahis eskortierten N onvoi. Der Kampf war sehr heftig nnd dauerte voll l! Uhr vormittags bis »> Uhr abends. Die Franzosen kämvften. bis ihnen die Patronen ansgegangen waren- hierauf fochteil sie Mann gegen Mann. Die Kameele des Konvois wur° den der Eskorte abgenommen, jedoch Mter zum Teile wieder gewonnen. Die Oulad-Tjerir behaupteten den Kampfplatz. Die Franzosen hatten 9 Tote und 13 Ver wundete. darunter einen Offizier-, zwei Mann wurden vermißt, einer hievon fpäter sterbend aufgefunden. Tie Oulad^Djerir hatten ernstliche Verluste: sie ließen l-l Tote alls dem Platze und nahmen die anderen Toten, sowie die Verwundeten auf den U) Kameelen, die sie erbeuteten, mit.
Tagcsuemgleitell.
(Eine ungewöhnliche Einladung.) Man schreibt der „Frankfurter Zeitung" aus New York: In früheren Zeiten spielte sich eine Hinrichtung in den Staaten des „Far West" etwa folgendermaßen ab: „Pferdedieb gefangen — Menge strömt zusammen — fort zum nächsten Baum — alles zeicht am Strick — zum Schlüsse großes Nc-volverschiehcn auf den Gehängten." Aber die Zivilisation hat mit dieser primitiven Art und Weise des Hängens aufgeräumt, wie eine Einladung zeigt, toelchc Herr Morris Price aus Ncwajo County in Arizona Ihrem Korrespondenten zeigte. Herr Price ist in Geschäften nach dem Osten ge^ kommen und hält sich augenblicklich hier auf. Die Einladung, die geschmackvoll gedruckt und schwarz umrändert ist. lautet wie folgt: „Holbroot. Arizona. 1. Jänner 1903. Herrn Morris Price! llnier dem Ausdrucke schmerzlichen Bedauerns lade ich Sie hiedurch ein, bei der stillen, gehörig vorbereiteten und humanen Hinrichtung eines menschlichen Wesens mit Namen George Smiley (Verbrechen: Mord) zugegen zu sein. Der erwähnte George Smiley wird am 8. Jänner 1903 um 2 Uhr nachmittags vom Leben zum Tode befördert werden.
5 Man erwartet, daß die Anwesenden sich anständig auff"^ werben, das; sic trine unziemliche Sprache führen ober sis^ ncche an den Galgen herandrängen. Wüstes Wesen ^ unter leinen Umständen a/duldet werben. F. W. W^ Sheriff des County» Navajo."                                        ^
—   (Ein Varonet als Dornröschen.)   ^ London wird geschrieben: Ein ergötzliches LiebeKabeNteutl dem Äaronet Sir Gordon Macgvcgor zugestoßen, der"'' allerlei Unglnctsfällen, die zu seiner gänzlichen Vera^ führten, im städtischen Armenhause von Westham bei ^ don auf ttostcn der Gemeinde verpflegt wurde. Als lia"^ ruchbar wurde, daß ein wirtlicher Barouet mit einem ° adeligen Namen der üffenlÜchen Wohltätigkeit zur Last^' und noch nicht verheiratet  sei,  fehlte es nicht  an Fra^ herzen, die mit dem einsamen Manne Mitleid fühlten", höher schlugen  bei dem  Gedanken, den armen  MaNli seiner Notlage zu befreien.    Zwei begüterte Damen, ^ deren  Alter  nichts  verlautet,  knüpften  einen  Briefs mit dem Naronet an. Ader dabei blieb es, bis eines ^ ein prächtiger  Herrschaftswagen  vorfuhr, dem eine l^ hochgewachsene  Dame  entstieg.   Sie  trug eine  blaustH Robe, eine kostbare Jacke aus Noboenpelz und einen n^ geschmückten sogenannten Picturehui und erkundigte M.^ gelegentlich nach Sir   Gordon. Der Naronet erschien. >^ Gnade in den Augen der Vesuchcrin, die nach einelN . spräche von ungefähr zehn Minuten sich wieder verabsl?'^ Am darauffolgenden Tage  trafen   für   den Insassen Armenhauses Vriefe und Draytungcn ein und dazu cii"^ Weisung auf eine bedeutende Summe. Die Nachricht, dah « Gorbon den blancn Kittel auö^chen und in die gute ^ schaft zurücktehrcn werde, verursachte natürlich grohc ^ > gung unter den Insassen des Armenhauses. Der «?A trug sofort einem der Aufwärier die Stelle eines 2eib^> an, lieh sich einen schwarzen Gehrock mit SeidenauM'? anfertigen, schaffte sich einen Zylinderhut an und nay^ der rührendsten Weise und unter Tränen von den ^^ lichen Wracks Abschied, dic im Armcnhausc von Westlj^ strandet sind. Taschentücher flatterten in der Luft, a>^ zum Bräutigam beförderte Varonet einen Mietwagen "^ der ihn aber nicht weiter führte als bis zur nächsten S><^ und Remise,  wo ein Zweispänner für  Sir Gordon  «, stand. Dann ging die Fahrt nach dem nächsten Blume^z wo  der  Varonei   mit   selbstgefälligem   Lächeln  ei" ^ Sträußchcn  taufte  und sich ins  Knopfloch  steckte. ^ rollte der Wagen, in welchem sich Sir Gordon stolz 3 ^, lehnte, von dcm schmutzigen Osrende wcq nach ben l ^ nablen Stadtteilen des Westens, wo Reichtum und A"^ sammen wohnen. Aber nnt der Ehe ist es doch nichA^ die Tochter des Admirals hat dem Varonet avges^ vielleicht lveil sie seinen Namen nicht in dcm golden^ ^ des britischen Adels finden konnte. Sir Gordon lvaltt auf die erlösende reiche Vraut.                                     ..j''
—  (Der Tod des „R i n d fl e i s ch - K o "'/ Aus New York wirb berichtet: Mit Mr. Gustavus A He Swift, der am 29. März starb, ist eine der pittoresk!"^ stalten  unier den amerikanischen  .,»Olt'-in!,(!o"-Miu^ ^ dahingegangen. Unter den vielen „Königln" Amew^ii er der „Rindfleisch..Vlönig". Swift war 1«39 in S<^ Massachusetts, geboren?   er   lernte   das Schlächters F und eröffnete einen kleinen Laben, zog dann aber >^ ^ ston und 1875 nach Chicago. Dort sah er die von ^" i^ and Company gebrauchten Kühlwagen und er verges ^s tigie sich schnell die Aussichten, die'der große VoH^ des lebenden Viehes zugerichtetes Fleisch nach dem ^ ^' zuschiffen, ihm eröffnete. Sein Handel wuchs ^,,^, nahm bis heute zu. Seine Firma hat ein Kapital     ^ Millionen Kronen, auf das 7 Prozent Dividende ^ wurden. Der jährliche Umsah beträgt 740 Millionen ^ wobei zwei Prozent Nutzen erzielt werden soll. S<l^^
„Ein Patient ist schon da", lachte Frau Marie, „der wird am Ende ganz ungeduldig geworden sein; aber er wird dich nicht aufhalten, den kurierst du schnell."
Leichtfüßig, wic von innerer Freude getragen, nlte sie zur Tür des Nebengem aches und öffnete sie wert. „Doktor Günther Vaumann", rief sie laut. „Kommen Sie nur. der Herr Profefsor will fich von Ihnen konsultieren lassen."
„Aha! . . . also überrumpelt! O Frauen, Frauen", lachte der Papa. aber er machte es seinem Patienten leicht.
„Herzkrank?" fragte er ilm und sal, ihm m die Angen, kes, lang, durchdringend.
Der junge Mann hielt den forschenden Blick auo.
„Mt Gottes und Ihrer Hilfe aber nicht unheil> dar, Herr Professor", sagte er dann, „versuchen Sie es nur, mich i>l Behandlung .vu nehmen, mein ganzes ^eben soll der heiligen Aufgabe gewidmet fein. Ihre ,'lchtnng und Ihre Vaterliebe zu gewinnen."
Fran Marie zog die Vorhänge von den Erkerfenstern zurück, dann öffnete sie die Tür, die zum Balkon führte. Wunoervolle. wm'me Lenzluft wehte herein: helle Sonnenstrahlen vergoldeten gleichsam das Zinnner nnd strahlten auf glückliche Menschen und auf oie vielen Bücher, die cm den Wänden stcm den, und mlf alle die Papiere, die auf dem Schreib^ lifche lagen. Ganz besonderen Glanz aber lies', die Sonne auf das mit fahlen beschriebene Blättchen sallen, das auf der Rückseite die Buchung: „Ein Schwiegersohn" trug, und nun wußte der mütterliche Buchhalter, daß der alte Zahlmeister da oben im Hnmnol dcw „Soll nnd Haben" geprüft nnd für >>ctMss befunden hatte.
Die rote socke.
Nilulinalroman von Vrnft von Waldow.
(Fortsetzung.)
Tarauf bat der Verteidiger Rodericks um das Wort, um in einer kurzen,   aber   klar durchdachten Nede einen Antrag zu steileil, der im ersten Augenblick ebensoviel Befremden bei den Nichtern nnd Geschwo renen, als Grausen im ^uschauerraume erregte.
Es handelte sich dm-um, nach einem Zeiträume Von fünf inzwifchen verflossenen Monaten die Leiche der ermordeten Baronin Isabella von Friedheim auö dem Schoße, der Erde noch einmal an das Licht des 5age5 zil befördern.
Sternwald begründete feinen Antrag damit, daß mail sich von Gerichtswegen insofern einer Vernach lässigung fchuldig gemacht hätte, als man die durch das Gesetz gebotene Obduktion der Leiche unterlassen habe. Es sei dies aus schätzenswerter Pietät geschehen, habe indessen znr Folge gehabt, daß die Domestiken der Verstorbenen, einem ihnen oft ringeschärsten Be-fehl ihrer Herrin gehorchend, den Leichnam derselben, olmc ihn zu berühren, in den Kleidern, welche die (5l> mordete angehabt, in den Sarg gebettet hätten. Da ec nnn voll der größten Wichtigkeit sei, dao ill so rätselhafter Weife verschwundene Testament wiederzu' finden, müsse, da bisher alle Nachforschungen vergeb <icl, gewesen wären, nicht blos; das Zengnis der Leben' den angerufen werden, sondern auch das der Toten. ,.Da5 Grob der Ermordeten foll sich öffnen", schloß Sternwald. „und ich flehe zu Gott, dem gerechten Richter über den Sternen, daß er lins das Geheimnis mthülle, wenn ein solches im Staub und Moder der Gruft verborgen liegt. Wohl ist der Mund für ewig geschlossen, in den die Mörderfaust das Tuch dort ge-
zwängt hat. aber derAllmächtige kann emWutl^,p und uns die, stumme und doch so beredte Sp^ Grabes verstehen lassen!"                                    M^
Tiefe-' Schweigen folgte den Wol-ten des ^ digcrs, und nachdem der Gerichtshof sich 3^^ tllilg zurückgezogen und der Präsident die ^>! vcrlnufig als geschlossen erklärt hcuic, ^^gt^ daß dem Alltrage der Verteidigung l^^^k^ werdeil solle, ließ sich ein dumpfes Geimirrirol falles vernehmen.
35.
Die rote Locke,                ^/
Alls dem Friedhofe von Währing. oinein ^ Wiens, befand sich die Gruft der Familie Ü^ ^ und hier sollte alls den Alltrag deo VerteM ^ Grafen Roderick) der letzte Versuch zur ^"^^^, Wahrheit genlacht werden und das Gericht l) ^/ grordnet, daß beide Angeschuldigten der ErM der Leiche beiwohnen sollten.                       ,   , ^l^
Die Sonnellstrahlen fielen schon Mail ' .^,/, !>riedhos, als eine Gruppe ernst blickemder ^ F von dem Mttelgange abbiegend, sich der ^^ de5 Gottesactero gelegenen Landskronsch»'" -^ niskapelle näherte, deren Türen weit off"' ^ V^
Die gerichtliche Commission bestand ^ H»^ Lan!>e5gerict)t5rale Gcroldstein, dein llnteN^,^. lichter HUdebrandt und dem Polizeirate ^^i? '^ dicht hinter diesen gehend, kamen Sterns ^ Gras Roderick) und Lucian uon Friedhcinl, letzteren mit je einem Polizisten.                «>icl1^   ^
Jetzt hatte, die Gruppe die Kapelle ew ^^ Arbeiter waren eben damit beschäftigt, "lAl l,^. drs Totengräbers einen Scrrg cms der «^ / zuziehen.
jacher Zeitung Nr. 76.                                                                  645                                                                                  4. Aprli 190H
^lschte S,yj^ ^ ^^  Armours Idee einer Verschmel-
^ "^Paclhaus-Intercssen   und   als er endlich   darein
lchieckt   ^^^ " Vcoingungen, vor denen die Armonrs er-
tzs^ ^- Die Untersuchung zeigte, daß Swift ein viel grö-
dt/ ^lchcifi als die Armours machte und schließlich auf
^"wen Teil der Wertpapiere Anspruch hatte.    Seit
Naiit    ^ ^^^ "^ Gütertaxe auf der Grand Trunk-
' -!„t      ^ ^"^ anderer betommcn tonnte: auf diese Weise
! / n dasOcschäft so erweitern. Er baute bald nachdem er
,, Chicago niedergelaffen hatte, ein hölzernes Fachwerk-
'^ w dem Viehhofviertel und wohnte dort, von den ein-
^ >. ^^erhäufein umgeben, bis vor zwei Jahren, als
'   6a>nilic ihn f^sj zwang, in den vornehmen Stadtteil
, eyn,. Seinen Bemühungen war es auch in erster Linie
'Ms"'' b°ö eine Meihodistenkirche in der Nähe der
war l s    erbaut wurde, und auch noch als er fortgezogen
'chckls.    ^ " ^^ ^"s^ ^"' Gottesdienst. Aus der Gc.
^chte     ""^ ""^ ^"^'" °^" ^'"' ^w' in den Klubs
'^ ^ sich nichts; seine Welt war sein Haus. der Viehhof.
' -"'lean und die Kirche. Ein gutes Pferd hatte er gern.
„Hie /^ Vogler mochte er nicht und er sagte von ihnen:
^hl ^-       ^ "'^ ^"l"6 und ich liebe ihre Stadt nicht
»,^ 5^.^ selbst." Von seinen elf Kindern überleben ihn
'^'n Vcsch wird auf 80 Millionen Kronen geschäht.
^bu^ ^.   ' " ^^ " " " " ^ " l K el, llop f.) In der letzten
itch/A      ^'sscnschaftlichen Acrztcgcscllschafl in Innsbruä
tt yf. ^skssor v, Hactcr ciucn 02jährigen Mann vor, dem
Wnoin       ""^Ulg den an Krebs ertränkten Kehltopf heraus.
^^ hatte, D:c Operation wurde in der Weise bewerl-
^ i> , " ^'^ Schleimhaut mit einer Lösung von Antipyrin
^°suna v      ^Pinselt und die Weichteile mit einer Aloin-
r'!sf^ °"lchtränlt wurden. Der Kranke überstand den Ein-
,^^ °!l seines Alters durchaus gut und es traten weder
^n< k     ) ^ sonst so häufigcnErlrankungcn derLunge ein.
l«,, ^ ^ "nfang Oktober stattgehabten  Operation hat er
Heils ^,    . ogramm zugenommen und kann jetzt als völlig ge-
l!l!g^ Achnrt »uerden. Obwohl die Luftwege nicht die ge-
'"> l, ."^"oung mit dem Nachen und Mund mehr be-
^echd  s ^  Patient  sogar  schon  nach  vier wöchentlichen
^ b,/!,    ^'" oe"  Gebranch der Sprache soweit erlernt,
^<Ny(, ^"" ^wohnte Ulugebung ihn völlig zu verstehen
^ ihm   ^^ planmäßige Uebung ist zu erwarten, daß sich
M j   ,,^k  sogenannte  Pseudostimmc  entwickelt,  wie  sie
^ ahnlichen Füllen beobachtet worden ist. ^Hpol ' " ^hra iera be n teuer.) Das Pariser ?^Ijs2,.^^^ticht hatte sich diesertagc mit einem kleinen Eitler c^/ ^^aterabenteuer zu beschäftigen. Der Schau-^ Cav7 - '" ^"e das Publikum in dem kleinen TlMtre ^üg ^!^^ lange auf sich warten lassen und als der Vor-^^tst»>^ aufgegangen war, folgende Ansprache an die "ich! f,^". .^halten ^,.Ich ^ ^ie um Entschuldigung. , 'sl> ^ ? ^^'« erschienen zu sein; aber da es der letzte Abend ^An /^ '^ hier spiele, hatte ich meine Abrechnnngen zu - ' a'ue" ^ ^^^ hier stets die größten Schwierigkeiten !^ch«A°l)Il ^" werden, so nahm das viel Zeit in An-^n "as Publikum war mit dieser Entschuldigung zu-^ Niükj .^"ltor ^^ Theaters natürlich nicht, und so. 3 ^ K? . ^ G6mier vor Gericht verantworten, das ihn "ho/ '   " ^"^e und 200 Franken Schadenersatz an den
^                Neue Erfindungen.
^ enj.^"^maM des Patentanwaltes I. Fifche r in
<z. nehmen wir folgendes:
^ für „ "ruartiges Barometer. Ein Barometer. . lur«m " ^^'lsungen zur Verwendung kommen soll. ist 3^ben ^ "°n dem amerikanischen Physiker K. T. Fischer ^ lclttkpp^'^ ^" Erfindung beruht auf dem Prinzip tz^ilj/e scheu Tauchens. Das Barometer besteht im ^z^u aus einem Schwimmer, der in Form eines oben
offenen Zylinders mit unterem kugeligen Ende in einem mit destilliertem Wasser gefüllten Metallgesähe schwimmt. Der schwimmende Zylinder ist teilweise mit Wasser gefüllt, sein oberer Teil ist von Luft. die unten befindliche Kugel von Quecksilber erfüllt. Das Mctallgcfaß mit dem Schwimmer ist von einem Eismantel umgeben, so bah die Temperatur innerhalb der beschriebenen Anordnung eine gleichmäßige bleibt. Die Eintauchsticfe des Schwimmers wird durch die Luftmcnge bestimmt, die sich in seinem oberen Teile befindet. Diese aber hängt wirdcr von dem atmosphärischen Drucke ab, der auf das im Mctallgefäß enthaltene Wasser wirkt. Besonders Höhcnmessungen dürften ohne langwierige Korrekturen mit diesem Apparat genau durchführbar sein.
Die He r st e l l u n g von vollkommen fle -eienlosrm, st a u b f r e i e m Papier. Auch das beste Papier, welches wir zum gewöhnlichen Gebraucl)« verwenden, würde unter der Lupe feine schwarze Pünrtchen zeigen, die von Staub. Ruß ?c. herrühren, der in den Fabrilsräumen umherfliegt. Nun sind aber auch diese geringfügigen Verunreinigungen bei manchen Papicrgattungen, beispielsweise bei denen, die zur Herstellung sensitiver Photographicpapiere dienen, von großem Nachteile, und man sann daher auf Mittel, um diese Verunreinigungen zu vermeiden. Nun hat eine führende amerikanische Papierfabrik die Reinigung der Luft in den betreffenden Arbeitsräumen in der Weise durchgeführt, daß sie in diesen Räumen Tuchfilter anbrachte, durch welche die Luft eingesaugt wird, während »nächtige, im Dach-siuhle angebrachte Ventilatoren die verbrauchte Luft wieder absaugen. Auf diefc Weise zirtnliert in den betreffenden Arbeitsräumen stets eine von jedem gröberen Staute und Rußlörperchcn vollkommen befreite Luft,
Lolal- und Provinzial-Nachrichten.
—   (Pc r s on a ln a ch r i ch t.)   Wie  ein   Telegramm aus Wien meldet, wurde der Statthalterei-Vizepräsident in Linz. Robert  Freiherr v. Hcin. zum  Landespräsidentcn von Kärnten ernannt.    Der  neue Lanbespräsident  ist ein Bruder Sr. Exzellenz des Herrn Landespräsibenten Viktor Frciherrn v. Hei n.
—  (Allgemeine Anwendungdcr Kro n e n-währung.)     Das   Ministerium    des   Innern    hat   am 23.  v.   M.  an  alle  politischen  Landcsstellen  nachstehenden Erlaß gerichtet: ,.Es ist eine wohlbekannte und vielfach beklagte Tatsache, daß sich die Rechnung in der Kronenwäh-rung. obwohl dieselbe seit 1. Jänner 1900 obligatorisch eingeführt ist, in den breiten Schichten der Bevölkerung bisher noch nicht eingelebt hat und daß sich namentlich eine große Anzahl,   wenn  nicht   die   überwiegende  Mehrzahl   der  Geschäftsleute und Gewerbetreibenden  noch  immer der Rechnung  in  der  österrcichifchen  Währung  bedient.  Es  besteht kin Zweifel, daß dieser Zustand, da er mit der obligatorischen Feststellung der Kronenwährung im Widersprüche steht, ungemein  mißlich, ja   selbst   vom  Standpunkte  der Fortführung der Währungsreform nicht unbedenklich ist. Ueber-dies zieht derselbe für das Publikum eine Reihe von Unzukömmlichkeiten nach sich. Das Festhalten an der Rechnung in der österreichischen Währung im privaten geschäftlichen Vcr-tlhre tonnte insolange allenfalls noch einige Berechtigung für sich in Anspruch nehmen oder doch als erklärlich gelten, als die Zahlungsmittel teils auf österreichische Währung, teils auf Kronenwährung lauteten. Da aber nunmehr, und zwar seit 2. Jänner d. I., mit Ausnahme der Einguldcn-Stücke, welche   im   österreichischen   Gelbwesen   künftighin   eine   den Talern im Deutschen Reiche ähnliche Rolle zu spielen, berufen sind, nur mehr auf Kronenwährung lautende Zahlungsmittel zur Ausgabe gelangen, ist für das weitere Festhalten an der Rechnung in  der österreichischen  Währung auch  der letzte
i^oo^ ^^Mn- war weit ^öffnet und oiu dumpfer 'rlbr,,     "ch entströmt^ mis lX-r Tu'sc kommend, dcr-
^.°l. ^"N lM^ sich fi-ostolud dichter in seinen Pa° ^r,i ^" ^!^ ^ zusammenschreckend zui-ück; eLon 2 ^ock" .^^6, <Ul" der dunklen Tiefe aufsteigend, "trih ^/l"w Nuck und  die Männer, welche die
^len ^'08"i. lichen ihre Last aus dm Marmor-> ^m/ ^ weitgeösfneim Auögcmgstür nieder, ^el d^3 ^len einige welke Kränze von dem
^ictt^ ^Nes lierab, den die Männer- sich i^t
> ,'' !)U üsfncii.
^e Ai-l,^Me herrschte in der Kapelle, nicht einmal ' Nur >   ^"6ten ^, W^ miteinander zn wech
hanti^"" ^rmisch der ^nstriuncilte, mit welchen
' ^tem, 7 ^-' ^l'nu-scheu des Eisens, das Emseken ^   ^>l^"len n,,chte sich hörbar.
^ara/   '"' und dllinpfes Krachen erfolgte, und '    Un^^-' ^'^fnet.
^Me ^ ",^ch   wichen   alle   Anwesenden   eimge
"^ u^"s"" und gelangten so in die unmittelbare 5   Doch ' "^""",^.
t^ ^'Ni n.>''^'^ ^^ Moderduft verzogen hatte, wel-s> ^rab,n^"""' Sarge entströmte, traten Polizei-/'u »n,^""?'' wie auch ^'ande^gerichtsrat Gerold-r.   ^ n^,, /'"/'"". der Gedanke, daß ihnen dies die
"lni^    ^.'tarlte die Nerven de>- in ihren, Anite ^,„   '"wer,
^0.   "' ln'ilich ein schrecklicher Anblick, der ihrer
u^ocl^ .^" ^nedheim, in iliren duliklen Samt-"". a^ -!^' '"« auf den weißen Atlaspolstern ^ 'U' glich „iäil t>iner Schlafenden.
Noch waren ihre Züge, deutlich ert'ennbar, denn die hageren Wangen, deren Haut Aschfarbe überzog, waren nur tiefer eingesunken nnd nicht von Fäulnis zerstört: das Schauerlichste aber waren die Augen; sie schienen lebendig, als bewegten sie sich.
Sternwald und der Untersuchungsrichter Hilde» brandt näherten sich bleich, aber entschlossen dem Sarge. Auch Noderich trat an die Leiche heran, ohne dazu aufgefordert zu sein.
Eine Pause entstand, welche die scharfe Stimme deö Polizeirates unterbrach!
„Treten Sie hierher, Herr von Friedheim!"
Der Baron war, fast hörbar atmend, bis an die Schwelle der Tür zurückgewichen, nachdem er einen schellen Vlick nach dem Sarge geworfen hatte; jetzt ränspei-ie er sich und sagte mit einer Bewegung des Abscheus i
„Der Leichengeruch beklemmt mir den Atem — ich kann das nicht ertragen!"
„Wir müssen es ja ebenfalls! Kommen Sie nur und fassen Sie Mnt!"
Tiese Worte weckten noch einmal die Energie des Perbrechers: er raffte sich anf und dic Lippen fest zn sammenpressend, trat er schwankend näher; doch trotz der gewaltsamen Anstrengung, welche ei- machte, seine ^üge in der Gewalt zn behalten, konnte er nicht ver hindern,  das;  Todesangst  nnd  Entsetzen  sich  darin
malten.                                                                  r   </
Einer der Polizeisoldaten faßte den Wankenden am Arme und auf den Wink des Totengräbers brachte ein Arbeiter eine draußen stehende, grin, angeiwcheue Holzbank lnibci. auf die Lurian wie gebrochen nieder-sm,l,                                                 (Fortsehunq folyt.)
Grund weggefallen und erscheint es dringend geboten, darauf hinzuwirlen, daß von nun an auch im geschäftlichen Vcrlehre die Rechnung in der Kronenwähnlng zur Anwendung gr lange und die Rechnungen, Preisangaben auf Waren ?c. auf Kronen und Heller gestellt werden. Die unter besonderem öffentlicher Aufsicht stehenden oder Zur öffentlichen Rech--nungslcgung verpflichteten oder öffentl. Zwecken dienenden Körperschaften. Fonds, Vereine und Anstalten sind gemäß den Vestimnuingen der kaiserlichen Verordnung vom 21. September 1899. III. Teil. g 3. und der Ministerial Verordnung vom 27. Februar 1900 ohnehin verflichtet, die Bücher und Rechnungen in der Kronenwä'hrung zu führen. Dic t. l. Statthaltcrei (Landesregierung) wird über An-«gung des Finanzministeriums eingeladen, auch auf solche Korporationen, Vereine und Anstalten, für welche eine derartige gesetzliche Verpflichtung nicht besteht, in der Richtung Einfluß zu nehmen, damit in Hinkunft die Rechnung in der Krone «Währung zur allgemeinen Anwendung gelange. Ferner sind die unterstehenden politischen Behörden zu b< auftragen, auf das große Publilum in der bezeichneten Rich-tung in angemessener Weise einzuwirken, indem darauf hinzuweisen ist, daß es im eigenen Interesse der Privaten liegt, sich der Rechnung in der gesetzlichen Währung zu bedienen. Insbesondere wird es sich anch empfehlen, zu versuchen, im Wege der Gewerbe.Genossenschaften auf die Gewcrbetreiben den in vorstehendem Sinne Einfluß zu nehmen."
—     (Der    Üaibacher    Gcmeinderat)    hält Dienstag, den 7. d. M.. um U Uhr abends seit« ordentliche öffentliche Sitzung ab, auf deren Tagesordnung u. a, die Ernennung   ciius   Sparlasscassistrnien   und   Regulierungs angelegenheitcn stehen.                                                         x.
—   (Unsere öffentlichen Uhren.)    Vor dem Iustizpalais wurden bereits vor längerer Zeit zwei eiseim Ständer für die dortselbst bestimmte öffentliche Uhr und ein Datumwcrt aufgestellt. Im Sciienturme der landschaftlichen Burg wurde mit der Aufftellung der öffentlichen Uhr bereits begonnen.                                                                              x.
—  (VoIlsschuldienst.) Der geprüfte Lehramts-lanbidat und Supplent an der Volksschule in Abelsberg Fr. Silvester wurde zum provisorischen Lehrer an der drei^ llassigen Volksschule in Grafenbrunn ernannt.           —c>.
—     (Die    Äezirlslehrerlonferenz    der slovc nischen   Volksschulen    Laibachs)   wirb am 2. Juli um 9 Uhr vormittags im Turnsaale der I. stävt'^ schrn fünfklafsigen Knabenvolksschule in der Komenslygasse mit folgender Tagesordnung stattfinden: 1.) Eröffnung der Konferenz durch den Vorsitzenden. 2.) Wahl zweier Schriftführer und Verifilatoren. 3.) Bericht des Bezirlsschulinfvel^ tcrs. 4.) Detaillehrpläne u) für den Anschauungsunterricht im ersten und zweiten  Schuljahre  (Berichterstatter Franz Gabriel); l))  für die Heimatkunde in der IN. ttlasst (Berichterstatter A. Kecelj); <>) für Erdkunde und Ge-schichte in der ?V. Klasse (Berichterstatter M. Iane/iü): <l) für Erdkunde und Geschichte in der V. Klaffe (Bericht-erstatterin Marie Marout); ,>) für Naturgeschichte in der III., lV. und V. Klasse (Berichterstatter Fr. Gärtner): t) für Naturlehre in der III.. IV. und V. Klasse (Bericht, erftatter G.  Reiet).    5.)  Das  Schönschreiben an  achi-tlassigen   Voltsschulen   (Berichterstatter   Johann   Lcvec); l,.) Die   Korrekturzeichen   (Berichterstatter   K.  Simon). 7.) Auswahl   der   Lehr    und   Lesebücher   für   das Jahr 1908/1904. 8.) Bericht über den Stand und den Rechnung^ abschluß der Bezirtülchrerbibliothel sowie Anträge auf Nn' schaffung  neuer  Bücher  (Berichterstatter  F.   Gabriel). 9.) Wahl von drei Mitgliedern in den Bibliothelsausschuh für   die   Vcrwaliungspcriode   1903/1904.   10.)   Wahl   des ständigen Ausschusses für das Jahr 1903/1904. 11.) Selbständige Anträge.
—   (Laibach er Sportverein.)    Morgen wirb dic Frühjahrsaison für Fußballwettspicle mit einem Nett-spiele gegen den Fußballklub der Marine-Offiziere in Vola eröffnet,  Das Retourwcttspiel  findet  am Ostermontag  in Laibach statt.  Mit dem Athletilsport-Klub in Graz/dem akademischen Sportvereine in Graz und dem Cillier Sport' vereine weiden Unterhandlungen wegen weiterer Wettspiele gepflogen. Auch wird der Vorstand des Laibacher Sportvereines diesbezüglich bei den Sportvereinen in Leoben und Judenburg anfragen. — Die vier Tennisplätze sind in vor-züglichem Zuflande und werden von den Mitgliedenl auch in den Morgenstunden fleißig benützt.    Um endgültig die Spieltage festsetzen zu lönnen. werden die Mitglieder, lorlche bisher iwch leine Spieltage zugeteilt erhalten haben, ersucht, schriftlich dem Vorstunde ihre Wünsä)e bekanntzugeben, wo^ l»ci jedoch bemerkt wirb, daß die Abendstunden bereits samt lich vergeben sind. daher nurmehr die Stunden von 2 biß 4 Uhr nachmittags benutzt werden lönnen. Der Anschluß an bereits bestehende Gruppen ist nur im Einvernehme« mit den Gruppenmitgliedern   möglich.  >-  Die   Hauptversammlung wird am 15. b. M. abends ^(.9 Uhr im Klubzimmer der Kasinogastwirtschaft abgehalten werden. Dieselbe wird sich auch mil der Frage der Abhaltung des III. internen Tennis-Turniers beschäftigen und denTurnierausschuh wählen. Vor aussichtlich wirb das Tennis-Turnier Mitte Juni abgehalten werden.
—  (Sanitäres.) Im Schulsprengel von Laserbach, insbesondere in den Ortschaften Rctje. Malilog, Hnb und Travnit  trat die Mumpslrantheit auf, »oelche sich m kurze» Zeit epidemisch verbreitete. Derzeit leiben an derselben 86 meist schulpflichtige.Mnder, welche jedoch über ärztliche An. oibnung bis zur Genesung vom Schulbesuche fern gehalten werben.                                                                                 "-
—  (Erloschene Epidemien.)    Der Thphus in Zirlnitz, an loelchem 8 Personen erkrankt waren, ist erloschen: 7 Persomn sind genesen, eine gestorben. Erloschen sind ferner die Röteln, an denen in Rakel und in drei Ortschaften der Gemeinde Plamna 26 Kinder «rlrantt waren. Alle Kmbrr sind genesen.                                                                    ^o.
Laibacher Zeitung Nr. 7K____________________________________646                                                                                            4. April 1903.
—  (Personalnachrich i.)    Zur Ergänzung unserer unlängst gebrachten Notiz tommt uns die Nachricht zu, daß der ncuernannte Primarius Dr. Maximilian Gnesda zum Direktor des t. t. Rochus-Spitales in Wien ernannt wurde.
—   (Postalisches.)    Bei  dem  t.  t.  Postamte  in Waitsch, politischer Bezirk Laibach, wurde vom 1. d. M. ab der TelegraplMbienst (beschränkter Tagdienst) eingeführt.
—  (W i e n betommt eine Erdbebenwarte.) Dieselbe wirb an der t. l. Zcntralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus errichtet  werden.    Hofrat  Dr.  M. Printer, Direktor der l. l. Zentralanstalt. hat eben der hiesigen Erdbebenwarte einen Besuch angekündigt.         N.
—  (Die Zentrallom mission für Erforsch u n g u n d E r h a l t u n g d e r K u n st - u n d h i st o-rischen Denkmale) beabsichtigt eine Neueintcilung der hierländischen Konservatorenbczirke, 1l. Sektion, vorzunehmen,  welcher zufolge  in  Hinkunft  die  politischen  Bezirke Gurlfeld. Littai, Rudolfswcrt und Tschcrnembl einen Konservatorenbezirk bilden sollen. Für das Amt eines Konservators wurde der Pfarrer Herr Franz Ausec in St. Georgen unter dem Kumberge, Bezirk Gurlfclb. dessen Kunstverständnis und Eifer für die Sache der Zentraltommission dielfach gerühmt wird, in Aussicht genommen.         —ik.
.— (Das neue Hotel „Union".) Wir erhalten folgende Mitteilung: Die Ballgesellschaft „Union" wird bc-lanntlich an der Ecke der Miklo^i^straße und der Franzis-tanergasse, auf dem ehemals Pillischen Grunde, ein neues dreistöckiges Hotel aufführen. Die Pläne hiefür liegen bereits vom Architekten V a n c a 5 in Sarajevo ausgearbeitet, fertig vor. Der Bau wird nebst einem großen Saale mit Bühne, einem Cafti und einer Restauration zur ebenen Erde 120 Fremdenzimmer, Badezimmer, allem erforderlichen Komfort, einen geräumigen Garten, verschiedene Magazine, Stallungen «. umfassen. Indem wir uns eine nähere Beschreibung des neuen Hotels vorbehalten, bemerken wir vorläufig, daß dasselbe tatsächlich der Stadt Laibach zur Zierde gereichen und einen Beweis von deren Fortschritte bilden wird. Das Verdienst um die Aufführung des in allen Teilen praktisch gedachten Gebäudes gebührt Herrn Primanus Dr. Vinzenz Grego^i«".
—   (Stimme   aus   dem   Publikum.)     Man schreibt  uns:  Donnerstag   um   die  Mittagsstunde  fuhren mehrere  junge  Leute,  offenbar  Fremde,  in einem großen weihen Motorwagen in rasendem Tempo, mit Horrido und Hussafsa durch die Wiener Straße. In der Nähe der Ardeiterwohnhäuser kam dem „Auto" ein Leiterwagen entgegen, dessen Pferd durch den ungewohnten Anblick und das Gejohle der Fahrenden scheute, ängstlich zur Seite drängte und den Nagen glücklich in den Straßengraben warf.    Wir sagen glücklich, denn die Insassen tonnten sich noch durch rechtzeitiges Abspringen aus der Gefahr des Erdrücltwerdens retten. Wenn man bedenkt, daß um die Mittagsstunde die Wiener-sirahe durch heimkehrende Arbeiter. Schullinder .'c. (in den Arbciterhäusern allein wohnen 100 Kinder) stets sehr belebt ist. so wird man der Forderung beipflichten, daß aus Rücksichten auf die öffentliche Sicherheit auch für Lenker derartiger Vehikel die Stiahenpolizeivorschriften Geltung haben mögen!
—   (V a ii6tö-V or sle l lu nge n.)  Del  in  Lai« bach wohlbekannte Gesangstomilcr Franz Maier veranstaltete vorgestern und gestern im  Hotel Elefant zwei gut besuchte Variolo - Vorstellungen,   unter   deren Programmnummern  namentlich  die  lustigen  Gescmgsvortäge  Maiers sowie die Vorführungen des Bauchredners Reß verdientermaßen vielen Beifall erhielten. Heute findet ebenfalls im Hotel Elefant eine Vorstellung statt, wahrend morgen eine solche im Hotel Stadt Wien veranstaltet wird. Zu bemerken ist.   bah  sich   das  Programm   aus  durchgehends   dezenten Nummern zusammensetzt.
» (UeberfaIl in Moste.) Vorgestern gegen 9 Uhr abends wurde auf der Sallocherstrahe in Moste der Anstreicher Michael Millavc vom Tischlergchilfen Anton 5,i«ka ohne jedwede Veranlassung überfallen und durch einen Messerstich in die rechte Wange neben dem Auge schwer verletzt. Miklavcc wurde in das Landessftital überführt; 6i«la wurde von der Gendarmerie verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert.
—  (Akademie.) Die am 1. d. M. vom l. t. Obergymnasium in Rudolfsweit veranstaltete Akademie war so zahlreich besucht, daß der Saal nicht alle  Besucher fassen konnte. Alle Programmnummern wurden präzise, exakt abgewickelt und  fanden reichen Beifall. Besonders hervorzuheben    wären    die   Deklamation   des   Gymnasialschülers Vu5öi<'  (Monolog aus  Goethes  „Faust"),  der Violin-vortrag des Herrn Professors Hterlj, der gemischte Chor „Mlatiöi", die von Itt Kräften ausgeführte erste Symphonie von Beethoven und der Schwant „Die Nihilisten", in welch letzterem der Polizeiwachmann (Pirc), der Oberkellner (Li-pold), der Polizeirat (Prijatelj). der Professor (Reiel), der Polizeinspeltor (Rajl). Mister Fox (Zevnit). dessen Diener (Podobnik) und der Polizeikommissär (Robic-) ihre Aufgaben in der besten Weise lösten. — Die Bruttoeinnahme beträgt über 300 X; der Reinertrag wirb zu Gunsten der armen lHymnasialschüler des Rubolfswerter Gymnasiums verwendet weiden.                                                                    —«—
—  (Dilettanten Vorstellung   in   K r a i n -bürg.)  In  den Räumlichkeiten  des  „Slovenischen  Left-uereines" findet morgen eine Aufführung von Morres Volks-spiel mit Gesang „'s Nullerl" (Iwvc-^k H,nc<r(^ö?Ii) statt. Die Musikbegleitung und die Zwischenaktsmusik besorgt aus Gefälligkeit der Musilllub unter der Leitung des Herrn N o giolly; ferner steht auf dem Programme eine freie Unter Haltung. Beginn um 8 Uhr abends, Eintrittsgebühr für Mitglieder des Lesevereines und de5 Sotol K0 li, für Nichtmit-üUeder 1 X,                                                                —in—
—   (Von  der  o m b r o m e l r i s che n  Neobach-lunaKs, ation   Litt a «.)    Die   ombrometrische  Veob-Pchwnyzslalion III. Ordnung w LMm verzeichnete im M«^
nate März 10 Regentage, wahrend 21 Tage des Monates ohne jeglichen Nieberschlag blieben. Insgesamt betrug die Niederschlagsmenge im verflossenen Monate 56'tt mm. Den größten Niederfchlag in 24 Stunden gab es am 8. März mit der Niederschlagsmenge von 15'8 mm, den geringsten am 3. März mit einer Niederschlagsmenge von nur 0-1 mm in 24 Stunden. Am 8. März fiel Regen mit Schnee ver mischt. Die höchste Lufttemperatur im verflossenen Monate wurde am 23. mit ^ 20 Grad Celsius, die niedrigste am 8 März mit ^ 4-6 Grad Celsius beobachtet. Jedesmalige tägliche Beobachtungsstunde um 2 Uhr nachmittags.     —ik.
—  (An Spenden für die Kinder der ver ftorbenen Witwe Koprivec) sind bisher an Fräulein Maria Elsner im ganzen 181 X 20 l» eingelaufen, und zwar haben gespendet: Frau Dr. Mader 21 X. Herr l^'op (Krainburg) 13 X 20 !», ein ungenannt sein wollender Herr aus Seisenberg 3 X. M. K. H. in Laibach 5 X, Herr Adolf Lorent in Laibach 5 X, .Herr und Frau Major von Kastl in Laibach 7 X 40 I,, Frau Hofbauer in Laibach 2 X, Frau Kolovrat in Laibach 10 !<> Frau Vizepräsident Pajl i.i Laibach 1 X. Herr Graf v. Walderstein in Laibach 3 X. Herr Zorman in Laibach 80 I>, Frau Peterla in Laibach 2 X, drei ungenannt sein wollende Frauen ü 2 X — 6 X, eine unbekannt sein wollende Lehrerin 2 X. eine unbekannt scin wollende Wohltäterin 31 X. Weiters haben monatliche Unterstützungen zugesagt: Frau Dr. Franzista Tav^-ar 2 X, Frau Ivana Supanc-w 2 X, zwei unbekannt sein wollende Frauen ü 2 X. — Kleidungsstücke haben nachstehende Firmen gespendet: I. C. Mayr 11 Meier Weißware, A. Schuster
Stoff für zwei Knabenanzüge, (,'esnik H Milavec Stoff für ein Mädchenlleid, Fr. Hodschar Stoff für ein Mädchenkleid, A. Pcrsche eine Kindcrmüßc. — Alle diefe Spenden wurden von Fräulein Elsncr dein Vereine der Frauen christlicher Liebe vom heil. Vinzenz v. Paula übergeben, da dieser Verein schon einige Iahic die arme Familie unterstützt hat und zufolge Beschlusses vom 31. v. M. für die Erziehung der verwaisten Kinder nach Möglichkeit Sorge tragen wird. Die I'. 1'. Wohltäter werden gebeten, fernere Spenden an den Kassier des Vereines, Herrn Qberfinanzlommissär Karl Poga^ar. Bahnhofgasse Nr. 11, zu leiten.
" (Verloren) wurde gestern vormittags auf dem Ialobsplatzc ein Geldtäschchen mit 15 X.
Theater, Ounft und Literatur.
—   (Aus der deutschen T he ate r la n <? l e i.) Zum Benefiz des Sekretärs und Kassiers Adolf Reif wird heute der Schwant „Zwei glückliche Tage" aufgeführt. Es ist dies die letzte Vorstellung in der diesjährigen Spielzeit.
—  (2v«llö«k.) Die 4. Nummer dieser illustrierten Jugendzeitschrift   bringt   Gedichte   von Fr.  Agur.   Fr. Lov 5 in. E. Gangl, C. Logar. Samlo Cvctlov und Narjan Pretlo sowie erzählende und belehrende Aufsätze   von  Ivan  Stutelj,   Samlo  Evettov,   Nil. V r hod. F. P al n ät. L. Ogore l und Strni nsli. In der Rubrik „Belehrung und Unterhaltung" ist u. a. ein Rebus von Fr. Rojec enthalten.
in der Zomüirche
Palmsonntag, den 5. April, Hochamt um 10 Uhr: Choralmesse ohne Orgel, Graduate und Trattus 1^nui«t,i lnunuin von Anton Foerster. Offeitorium l,u-1 i-oix'rium von Dr. Franz Witt; nach der Wandlung ^vo vc-l-um (^ui-puy von Wolfgang Amadeus Mozart.
In der Stadtpfarrkirche St. Zakob.
Sonntag, den 5. April (Palmsonntag), um V>>9 Uhr Palmenweihe, nach derselben um 9 Uhr Hochamt: ^il8«u in lininnc^m »anotll: Ouooilill! in D-dur von Ant. Fcerster, Offeitorium Impruporium von Dr. Fr. Wilt. Die Gesänge sind vokal, und die Orgel ruht während des Hochamtes.
Telegramme
des k. k. Telegraphen<Korrespondenz«Dureaus.
Rcichsrat.
Sitzung des Abgeordnetenhauses.
Wien. 3. April- Die Interpellation 5 u st c r 5 i <"-. betreffend die Einberufung der Delegationen, beantwortend, erklärte der Ministerpräsident, der natürlichste Grund für das Zusammentreten der Delegationen im Herbst liege darin, daß umfangreiche und bedeutungsvolle Vorlagen im beiderseitigen Parlamente unterbreitet wurden, deren an einen bestimmten Termin gebunden»' Erledigung durch die Unterbrechung der Tätigkeit der Parlamente nicht in Frage gestellt weiden könne. — Das Haus verhandelt den heute von den Alldeutschen eingebrachten Dringlichteitsuntrag, belref fend den Bergaroeitercnlsstand in Nrusattel. nahm denselben nach kurzer Debatte an und führte hieraus die Debatte über die InterpeNationsbeantwortung des Landesverteidigung^ ininisters. betreffend den Erlaß des Kriegsministers gegen die Antiduell-Liga. Die Abg. Tol linger und Wag ner erklären, daß der Erlaß, welcher ^ gen das Gebot der christlichen Kirche verstoße, zum DueU geradezu auffordere und einen Faustschlag gegen das Zenirum bedeute, welches wohl wissen werbe, was es zu tun habe, loenn die Zufiche^ rungen der Heeresverwaltung nicht erfüllt werden. Abg. Tol linger bezeichnet die in der Interpellationsbeantwortung enthaltene Behauptung, daß der Erlaß nicht ver^ traulich ist. als Lüge. sprach jedoch später sein Bedauern über diese Worle aus. Der Lanbesverteibigungö-mi nist er erklärte, er habe ebensowenig als der Kriegsminister irgendetwas gesagt, was nicht wahr wäre und weist den Vorwurf zurück, baß die zur Verhütung der Ehren^ l/ändel erlassenen Weisungen des Kriegsministers nichts sagend seien und erklärt, daß ein gesetzliches Duellverbot bestehe.  In  den  militärischen  Vorschriften  werd«  daö  Duell
mit keinem Worte erwähnt. Die Abschaffung des Duells st nicht versprochen worden, wohl aber das Möglichste zur b»^ schläntnng des Duellwesens nicht nur zugesagt, sondern au^ angeordnet  worden und geschehen.  Der Minister halt aul seine Zusichenmgen aufrecht und konstatiert schießlich, "^ die Retrutenvurlage nicht unter dem Eindrucke gewisser ^ sprechungen, sondern aus Ueberzeugung von der Nottixnb^ tcit und im Interesse des Staates votiert wurde. 'Meol ^ neter Veurle (Deutsche Voltspartei) tritt gegen dcis Du^ ein. Abg. Grabmayr verteidigt die Antibuell Liga (M den Vorwurs des Klerilalismus und erklärt dir beM^' Beschaffung drr Institutionen der Ehren läte als neues 3 rum für Ehrenangelegcnheiten. Er mische sich keineswegs > militärische Angelegenheiten ein und werde vielmehr duM unkluge, unzeitgemäße und übcrflüfsige Erlässe des Krttg^ ministers boiMtiert und beleidigt, da ihre Mitglieder dum das   Vcrboii   des   Veitrittes   der   OGzie-rc   als  Mn"" das Verbot des Beitrittes der Offiziere  als Männer w .Heeresverwaltung   mit   neuen    Forderungen    hervorttel werbe, werde das Haus wirksamer als heute seinen F°A. rangen und Beschlüssen Geltung zu verschaffen wissen-/" Debatte   ist   hiemit   erledigt.    Der Präsident   schließt °^ Sitzung mit Fciertagswiinschen   an   die Abgeordneten. -" Nächste Sitzung am 2:. April.
Die mazedonische Veweguug.                 ,
Konstant! nopel. 2, April. Die  in del «M scnen Nacht in Mustapha Pascha gehörte Detonation hat 1 aufgeklärt. Eü wurde nämlich versucht, das staatlich« ^ , troleumdepot in Kinelli, einem am Ufer des Maiiha-Fl"!' gclegenen Viertel von Mustapha Pascha in die Luft zu sp". gen. Der Schaden ist unbedeutend. Der Attentäter, ein ^ gare. wurde festgenommen. Kinelli soll das Zentnim de^ ^ nainitattcntäter der letzte» Zeit sein. Es ist somit H°N^ vorhanden, einiger derselben habhaft zu werden >md b" ^ Mgsquclle des Dynamits zu ermitteln.                         . ,„ü
Konstaniinopcl. 2. April. Ucbercinstiimnend ' den  Konsularmeldungcn   aus  Monaslir   hat  i">  D>', ^ Ochrida von Freitag bis Sonntag ein förmlicher Auw . stattgefunden.  Die Veranlassung 'war folgende: 6"" °^ aarischc Vande tötete mehrere Mohammedaner. Truppe",-Vaschi - Vozuls verfolgten   dieselben und  "mzingeltt" ^ Dörfer auf den Höhen von Dcbrza nördlich des Och  ^ Sees.   wohin die Bande sich geflüchtet   hatte,   wo""'^ Truppen   und   Vaschi - Vozuts   von   den  EinwotMlN    ,j zwölf Dörfern umzingelt wurden. Die Bande entfloh- ^ bciben Seiten wurden zahlreiche Personen getötet «nv    > wundct. Die Lotalbchörben sind bemüht, die Einwohn" Rücklehr in bi? Dörfer iu bewegen.                            ^^
Konsiantinopcl.  .'t/April.  Auf der ^A,M Salonichi-Konstantinopel wurde auch die Telegraphed   j„ der Eisenbahn zerstört.  Der Tunnel  wird bib lMg. ^ Stand gesetzt und der Verkehr mittels Umsteigcns ° ^„    ^ Brücke aufgenommen werden. Als Attentäter bezeichn den bulgarischen Vandenführer Alex Porolje.       .,p<,^
Konstant inope l. 8. April. Im Vilajet M A wurde ein Dorf zernicrt, weil man vermutet, dah <>" rafov dort aufhält.
Wicn . 8. Aptil. Der La.-desplasideni der A^ihB? Freiherr von Vourguignon, wurde unter ^"  n^ des Großlreuzcs des Franz Josef-Ordens in den ""^lB übernommen. An seiner Stelle wurde der im M'. ^är5 des Innern in Verwendung stehende Hofrat der s^^    s schen Slatthalterei Prinz H o h c n lo he - S ch ',''   ^i^   ! fürst zum Landespräsidcnten ernannt. Gleichz"''^ vo"   ! dem bisherigen Landcspräsibenten von Kärnten 5M ^ Fraydenegg anläßlich der Uebernahme '" d"   < d<l stand der Freiherrnstand verliehen und zum Nach"^,^ Stalthlllterei-Vizcpräsidcni in Linz. Freiherr von .^Dt einannt. — Die morgige  ..Wiener Zeitung" ^"''Lc"^ ein kaiserliches Patent, betreffend die Einberufung vc     ^„ tage von Niederösterreich. Stciermark und KärntcN .16. April,                                                                     ,^
Nreslau. 8. April. Die ..Schlesische Zeitung   ^ aus Zubrze: Bis 2 Uhr nachmittags wurden a"f "'", se<?' gin Luisen-Grube" von den noch vermißten 14 "^ tot zutage gefördert.                                                ^, »oil?
Parish. April. Von gut unterrichteter S«    ^ versichert, daß König Eduard von England ""'"H ei"c nach Paris kommen werde, um dem Präsidenten ^     ,^ hl offiziellen Besuch abzustatten. König Eduard wel englischen Votschaft Wohnung nehmen.                  ,iick<^
Paris.  8.  April.    ..Figaro"  wMt 5""/^ daß sich König Viktor Emanucl von Italien m b e''      ^ mer auf seiner Neise »ach England nach P""^ "het ^ eine  Zusammenkunft   mit  dtm  Präsidenten ^""            < ^
werde.                                                                        ^svt ^
Hechingen. 3. April. Gestern vormittags ^^s<ht der Alb abermals ein Erdbeben mit starlem "'"           ^
Getöse wahrgenommen.                                  f> » i dN ^
Catania. 8. April. In mehreren Or"" oinz wurden heftige Erdstöße wahigenommen-^-«-'^
'Vtetcorolonische Beobachtungen in L"^
Ceehöhe 806-2 m.  Mittl. Luttdrusl ?"5^-^^
.' '2 U7^l7   ?3i 3's'!^ßs'NV7M^N^^^^^ 5 6   9 . Nl».    736 o!   62,   N. mäßig^^W^^   ^ 4,l?U.F.   , 739 l,   4 0, ONO. m»h'N i  '"   7.?,. " Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur           ^ male,.-^'.                               ,.......     —    «sVi. VerantwoxtNcher «ldaNeur: Anton F «-
Laibücher Zeitung Nr. 76.                                                                          647                                                                                          4. April 1903.
^                                                                                                                                                   bis ca. ss. b0—   — AppenzeUer Stickerei! llbssspaßt!   Preisliste mit Abbildungen
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Vudulf°«ose 10 fl......     ?u —   ?4--
i alm-2ose 4« fl......   2«z —. 242 —
^.t.-Genois-Losc 4U fl.   .   .   .   26ü-— »10 -
Wiener Comm.-Loie v. 1.1874   442- 44«-Gewlnstsch, d, »"/«Pr.« Schuld».
d. Nodentrebitanst., Vm.188»     g«-—   73-
Lalbachrr Uos«.....          ?o -   7b -
Geld   Ware
Nttien.
Zran»purt.Vnl»r' nehmung»n.
«ussia-Iepl. Glsenb. 500sl, .   .   2520-  2530 Van' u, Äetilebs-Ges. für stüdt.
Straßenb. in Wien l!t. ^,     .     50 -    — -
dto,    dto,    dtu.   lit. L     .     5« —   — —
Vöhm. Nordbahn 1b0 fl.     .    .   385 — »92 —
Vuschriehrader Gis. 500 fl. KM.   25s«    2b^u-
dto.       dto.    (lit. U) 200 fl.   100b-   1008-Honau-Dampfschiffahrt«. Gesell.
Oestcrr.. 50<» fl, lkM. .    ,    ,   8U1-—871 -
Dul'Vodcnbachrr E.  V. 4W l(   522-     524-
sserdinand^Norob.KXWfl.kW.   5493    nn«U Lemb> E^crnow. Iassy- Eisenb.»
Gefellschast 200 fl, S, .    .    .   581-50 58350
Ulcchb.Orst , Trieft, 5UU fl.KM.   755- 765'-
vesterr. No-»>westblllm 800 fl, V.   447-     449
bto.     dtu.    (lit, «) 200 fl.T.   450-5«, 4K2
Prag-Duzer Visrnb. 10»f>. abzN.   200'— 201 bü
Stlllltzeisenbllhn 200 fl. L..    .   6«« 25 691 2i
SÜdbllhn 200 fl, S.....     47 25   48 25
SUdnorbb. Verb.°V. 200 sl, CM.   405 — 406 50 Tramway Ges,, NeueWr,,Priorität» Allieu 10« fl. . . .     4?-— 53'— Ung.-galiz. Eisenb. 2UN sl. Silber   44750 451 50 Ung.Westb.(«aab'«rllz)200 fl.S.   452 — 45?--Mener «olaltmlMn  Mt.Ves. .     —-—   —- -
Hank»«
NngloOest. Vanl 120 fl.     .     ,   272-50 274-b'>
Äantvereln, Wiener, 200 fl.    .   4»«-2z 4»? 2ü
Vodlr. Anst,, Oest., 200 sl.L. ,   »54 — >»b«! —
«rdt.-«nst.f  Hand. u.«. 1«» sl.   «?»-75 U'il'?5
dto    dtu,   per Ultimo    .        «?»-?5 «?4 75
Nrcbitbcoil, All». u»g.. 2<1<» fl.       724 50 71Ü-ÜU
Depostteübanl, «llg., ^'w f>,        4^5- - 426 —
««t°mpte«e!„ «drbst., 400   X   bi!2-- 524-
Giro-u.nassmv., Wiener 200 fl.   4U« -   444--
Hyp°thecb./0est„«c>0''l,l,<»'/olz, is?-. 202
Velb   Ware
Länderbant, Oeft., 200 fl. ,    .   4>n 50 411 50
Ol-sterr.-iinnar, Bans, 600 sl        l«05'   i»<11-
Uniunbanl M0 fl.....   526'-!>2«- —
«»r7cl,r^bn«l, Mg., 140 fl,     ,   »84'- 3»b —
InduNri»«Ant»r> n»hmung»n.
Banges., Mg. ost., 100 fl. .    .   123 — 125 — Egl,dier Eisen, und Etahl-Ind.
in Wien 100 fl.....   165'— «67 —
«<scnbahnw.Leil,g.,Erste, lOUsl.   204 — 206 —
,,Vl»em>il>l" Papier?, ». N.-V.   iog— ,13-—
Uiesinger Brauerei 100 fl. .    .   »30-> »»»-—
Montan Gesl-llsch,. Oest.-alpine   »84 50 »«550
Präger Eisen Ind, Ges. 20« fl.   1N3»-   ,<'.4>>'
Lalao-Tarj. Stelnlohlen 100 fl.   5!>N'— 532 —
„Echlöglmül,!". Vaplerf, 200fl.   2^«- 240--
..Vteyrerm.", Papicrf. u. V.-G.   !l5»-— »«» —
Trifailer Kohlenw,'Gefe!I. 70 fl.   390 — 895 —
Waffens.-G.,Otst.lnWieil,10«fl.   348- 35« — Wagnon-Ueihanft.,«lla.. ln Pest,
400 K........   Uio — S20 -
Wiener Ballgesellschaft 100 fl.   .   152 — Iä4'—
WiensrbergtiZlegelMMcn-Gel.   743- 747 —
z»viftn.
Kurze sichten.
Amsterdam.......  A" !A«
Pari".    .    '......     "»5   8Ü-47
St. Petersbur«.....          ^"'"   —' "
Daluten.
Dulaten........     " »«   " »s
20 ^rane«Ztüile.....     12 06   18 0»
Deutsche «eichlbanlnoten    .   .   117 — '17 20
Italienische Äanlnoten   ,    .    .     9545   9b 60
Rubel Noten        .....       2 58 »b»"
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Privat-Depot« (Safe-Deposits) VtrzliiBOf vii Bir-Elilim In Gintg-Girnot- ni auf fllri-Gnti.