i'aibacher Zeitung. Nt. 361, Vränumelat!on»pl«<«: Im Lomptoir »anzj. st. ,,, h«lb>, st, s> .^i, sti'r >>!« Zufilllunz, in» Hau« haldj. l>«) lc, Mil b« Pust ganzs. fi. 15, halb>. 7 5<», Mittwoch, 13. November. Inseiln«««büll Fill N»ln« Inserat« bl» »« « Zellen « lr., «lößere pl. .^«Ut 6 l»., »e« »sler'n Wiederholunaen pi. .^clle 8 lr. 1tt?8. Amtlicher Theil. Di ^," 3inanz,ninister hat den Steuer-Obcrinspcktor ^H?^ Adamitsch zum Finanzrathe für den z^^T^' Fmanzdirection in Laibach ernannt. 3iichtalutlicher Theil. ^ Empfang der Delegation durch Seine Majestät den Kaiser. iiiM " ^'"l Sonntag iniltags in Ofen stattgefnndcnen !^?Pber österreichischen Delegation rich- °>>C5?n " ^^if Eoronini folgende Ansprache !M, ^'M den Kaiser: „Enere Majestät! All- ih i!? fachtet es die Delegation des Reichsralhes ^i" '"ligste Pflicht, für'ihr schönstes Recht, zn vor Eiler Majestät Throne zn l>til^ "' uiil namrns der Bevölkernng, die sie zn ^ ^ "'^ Ehre hat, die Versichernng auszusprcchen, ^t. ""^a»drlbare Trene nnd opferwillige Ergcben- ^»Ut'^ ^" "habenen Träger der Klone, diese von hctz^ ^'! überkommenen kostbaren Erbstücke, in ihrem »lii^ .'"^ »ngeschwächter Kraft fortleben. Sie er« ^ '^"te diese Versicheriing niit der ehrfurchtsvollen ll», '^,,^!^^ allcrguädigst entgegennehmen zn wol- t!!o„,.^^ Äl'ajcstät haben wiederholt huldreichst an- ^ Q,' ^>ie mächtig in den Koltern der Monarchie ^^'"»»e der Pflicht, der Liebe znm Valerlande, Uz ^'bung für Enre Majestät geheiligte Person ist, "^ ^'lel Selbstvergessen diejenigen nnter nnseren "l»^n>, an N'elche der Ruf' nnler die Fah. Hj ^'g».'!l war, sich von den Geschäften ihres Ac- M^le dem Kreise der Ihren losrissen, nm mit VMcrcn Waffengcfährten nnd den gcmcinschaft. M^Mirern in der Ansiibuug der glänzenden Sol Mh?k"de!, zu wetteifern, welche dem f. nnd t, ^et^'^oar ^igen ware,, nnd ihm feinen alten . Ä ^'" ^llhm erworben haben. M,>'^D»!lcgation des Reichsrathcs wird mich dies- ?"""c>c,. ' a^'enc Dolmetfch der Gefühle nnd Ge- ^»z. 'hrcr Vollmachtgeber fein, wenn sie bei i e i^o" "jungen nnd bei der Beschlußfassung über X> ^ ^», welche ihr von Enrcr iviajcstät gemein- ^„i„ "^lerung bereits zugekommen sind oder noch Ä'k t,,,,^^'", tief dnrchdrllügen von dem ganzen Mls^ ^ilgc»blicts nnd in steter Sorge für die c,»>d/ ^hrc und Hliachtstelluug der Monarchie, ^slchj^" Iuterefse gestellten Forder»,ngcn mit den "he s ' Nl Einklang zn bringen bestrebt sein wird, ^^"uf die Finanzlage des Staates und ans die wirthschaftlichen Bedrängnisse der Gesammtheit de«. selben sowol als seiner einzelnen Bewohner zn nehmen die Pflicht hat. Gernhen Eure Majestät mit gewohnter huldvoller Theilnahme dir Verhandlungen der Delegation des Reiches zn geleit?,, nnd ihr die Aenßernng des warm empfundenen Segenswunfches zu gestatten: Gott erhalte, Gott schütze Enre Majestät." Seine Majestät gernhtcn hierauf folgendes zn erwideru: „Gegenüber den hohen Aufgaben, welche in der bevorstehenden Session Ihrer harren, nehme Ich die Versicherung Ihrer loyalen Ergebenheit mit doppelter Vefricdiguug entgegen. Es waren ernste Verhältnisse, nntcr welchen die Delegation zuletzt versammelt war. Die Ereignisse im Oriente waren in eine entscheidende Phase getreten. Wir standen an der Schwelle eines Kongresses, der die Resultate des Krieges mit den Fordernngen des europäischen Gleichgewichtes und mit den nahe'berührten Interessen der Monarchie in Ein» llang bringen sollte. ' „Es nmrden Meiner Regierung in jenem ernsten Momente mit danienswerthcm Patriotismus die Mittel bewilligt, welche dieselbe in den Stand setzten, nach beiden Richtnngcn hin ihren Einfluß auf dem Kongresse und nach demselben mit Erfolg zur Geltuug zn bringen. Es gereicht Mir zur aufrichtigen Befriedigung, daß es dem Kougressc gelungeu ist, die eminente Go fahr eines enropäischen Krieges zu beschwören. „Der Berliner Friede hat einen ncueu Zustand der Balkanländer geschaffen. Seine conseqnente und allseitige Dnrchfnhrnng, für welche Meine Regierung mit aller Vertragstreue eiutretcn wird, ist geeignet, die Wiederkehr von Gefahren, die den Frieden Europa's uud nnferc Inlercffen bedroht haben, wirtsam hintan-znhalten. Znr Erreichung dieses Zieles haben die in Berlin versammelten Mächte sich in dem Äefchlusse geeinigt, daß die Occupation und Administration von Bosnien und der Herzegowina Oesterreich-Ungarn übertragen werde. Ich babe diese Aufgabe übernommen. „Ich bcdanre, daß es bei der tiefen Zcrrüttuug der inneren Verhältnisse jener Länder nicht möglich war, das Werk der Occupation in friedlichem Wege durchzuführen. Der Widerstand, den anarchifche Elemente Unseren wohlwollenden Absichten entgegensetzten, ist der Tapferkeit Meiner braven Truppen in kurzer Zeit gewichen. Bei dieser Gelegenheit hat die aus der allgemeinen Wehrpflicht hervorgcgangenc Armee die Probe ihrer Tüchtigkeit in glänzendster Weife bestanden. Ich beglückwünsche Sie, Meine Herren, zu diesem Erfolge als Vertreter jener Völker, aus deren Schoße die Armee hervorgegangen, sowie als Mitglieder jener Körperschaften, die Meine Regierung in der Pflege nnd Entwicklung der Wehrkraft mit Einsicht und Patriotismus unterstützt haben. „Die rasche und durchgreifende Lösung der militärischen Anfgabe hat die Bevölkerung in Bosnien nnd der Herzegowina von dem Terrorismns der Auf-wiegler befreit nnd es Mir möglich gemacht, die Rück« bcrufung eines beträchtlichen Theiles der Occupatiuns-truppen anzuordnen. Es wird nnn das ernste Bestreben Meiner Regierung fein, die Opfer, welche die Durchführung der Anfgabe erheischt, mit der finanziellen Lage der Monarchie in Einklang zu bringen und den Eintritt des Momentes, in welchem die Verwaltung von Bosnien und der Herzegowina aus den Mitteln diefer Länder fclbst bestritlcn werden kann, thunlichst zn beschleunigen. Die Hoffnnng, daß dies gelingen wird, erscheint umso begründeter, als unsere Beziehungen zu ulleu Mächten fortwährend die besten sind. „Meine Herren! Es sind schwere Opfer, welche von Ihnen verlangt werden. Große historische Ereign nisse, deren Hintanhaltung in der Macht keines Staates gelegen war, sind mit nicht gewöhnlichen Anforderungen an die Monarchie herangetreten. Ich bin von dem Vertrauen befeelt, daß der Patriotismus Meiner Völker, daß die Einficht ihrer Vertreter hinter der Größe des geschichtlichen Moments nicht zurückbleiben wird. Ich On überzeugt, Sie werden Ihre Be-mühuugen mit denen Meiner Regierung vereinigen, damit das begonnene Wert zur Erhaltung des europäischen Friedens, znm Wohle nnd Richme der Monarchie, znr Eonsolidiernng ihrer innern und äußern Verhältnisse einem glücklichen Ende zugeführt werde. In dieser festen Zuversicht wünsche Ich Ihren Arbeiten gedeihlichen Erfolg und heiße Sie aufs herzlichste willkommen." — Eine Stnnde später wnrde die nng arische Delegation empfangen. Die Ansprache ihres Präsidenten Szlavy wurde von Sr. Majestät dem Kaiser in gleichlautender Weise beantwortet, wie jene de» Präsidenten der österreichischen Delegation. General-Amnestie für Bosnien und die Herzegowina. Die vom Armeckommandamen FZM. Freiherrn v. Phllippovich an die Bewohüer von Bosnien nnd der Herzegowina gerichtete Proclamation, durch welche denselben eine umfasseuoe General-Amnestie an-gekündigt wird, lautet: „Bewohner von Bosnien und der Herzegowina! „Die Occupation Bosniens und der Herzegowina ist vollzogen, alle Theile des Landes sind durch die Feuilleton, 2ie Alpenrose. ^>nc Erzählung von Harriet. ^ ^"^'slrs. der bis zu dem Schlüsse der Oper >^U'»r'6 ^ Ministers geblieben war, ging jetzt »>c>, ^ .„^ ^''te. IsM'lla hätte so gerne gehört, V' di/ < "''""der sprachen, doch die Menschen-^"> O , M'gc Verehrerschar, lies; das Horchen 'lvi^iid' s" l'eneidetc sie in diesem Augenblicke V^ tmw ^!'"; sie war nicht schön, nicht reich, > ^ s" geistreich, so seclenvoll mit ihm ^' 6q> i? Fiirst hatte die beiden Damen bis ""? dum ^. beb Ministers begleitet, dann kehrte V" be. >!.' Sänleuhalle nach der Hofloge znrück. u^l. ulv leeren Foyer kam ihm sein Oheim Aufführung!" rief Serenissimus ^F u^te, s)"^^" ""-gißt, wie es scheiut, über ,>" l" Liebling der Gesellschaft seinen alten ^X> "^strz ^ Ü-i n iw5< den Arm des Landesfnrsten in den >» nu ^ A) liebevoll zn ihm nieder: Onkel, wenn ich das rcnige !" Ii!? V, "/'legen mnß, mehr an ..Almen- ^ ,^"> ^ '^' Obacht z" haln'n? Das hat bl> l' sä der Bergeswelt nnd mahnt nnch ! y" Schönheit der Natur." Der Salon der verwitweten Regiernngsräthin von Loid war höchst einfach ansgestattet. Und doch drängte sich dem Beschaner desselben die Ueberzeugung anf, daß eine sinnige Franenhand in demselben walte, die über den kleinsten Gegenstand den Hanch der Poesie zn breiten weiß, ohne daß sie berufen war, die Feder zn führen, denn man kann tiefes Verständnis für die Poesie besitzen, ohne sich je im Verscmachen versucht zu haben. Prinz Orestes, der den beiden Damen einen Besnch abstatten wollte, wurde von dem Hansmädchen nach dein Salon gewiesen mit der Bemerkung, daß das Fränlcin in ihrem Atelier arbeite, aber sogleich kommen werde. Einige Minntcn vergingen, ehe Sidonie erschien. Der Fürst, der seinen Blick fest anf die Eintretende heftete, fand ihr Antlitz nngewöhnlich bleich. „O, Sie sind leidend?" „Ich habe nur eiu weuig Kopsschmerzen." „Und doch arbeiteten Sie; der Farbcngeruch wird Ihr Leiden nnr verschlimmern." Sidonie lächelte matt: „Ein kürzlich bestelltes Bild muß zu der bestimmten Frist fertig werden; ich......" „Sie reiben Ihre Kräfte dnrch Ucberanstrengnng anf; wozn das?" — Er hielt innc. Schottenhagen hatte ihm ja gefagt, nur Sidouieus schönem Talente verdankten es die beiden Damen, daß fic ihre Stelluug in der Gesellschaft behaupten könnten, — das edle Mädchen wollte der Mutter iu ihren alten Tagen das Leben in der Gescllfchaft, an das sie von Jugend auf aewötmt war. nicht entziehen. Die junge Dame senkte ihren Blick zu Boden: „Die Mama wird es herzlich bedanern, Hoheit vrr-fänmt zn haben; sie bringt henle den ganzen Tag bei einer schwer kranken Frenndin zn." Eine kleine Panse folgte. Plötzlich rief der Fürst lebhaft: „Ach, da ist dasselbe Alpenblnmenstück, wie ich es mir in der Ansstellnng zn W. angekauft." Er dentete mit der Hand nach dem Fenster, in dessen Nische dat Bild hing. „Es ist eine Copic jenes Gemäldes!" sprach das Mädchen rasch. „Ich habe sie mir zur Erinneruug an die Worte eiuer alten Zigenneri» angefertigt — und weil Edelweiß nnd Alpenrosen meine Lieblinasblnmen sind!" „Sie glauben an die Worte einer Zigeunerin?" „Warnm nicht, da sie mir ein günstiges Prognostikon stellte. Wir Menschen sind in' dieser Hinsicht alle leichtglänbig; wenn das Glück auch niemals lächeln will, so hoffen wir dennoch immer." „Worin bestand denn dies qünstiae Proanosiikon Fräulein Sidonie?" ' ' ^ -^ u"",nion, „Daß mir in einen, Strans; ans Alpenrosen und Edelweiß das höchste Erdenglück erblühen wird Ich war noch e,n kleines Mädchen, als mir die alte! branne Toch er des Waldes, der ich einiae Silber-münzen schenkte, solch' ein frenndliches Schicksal aus den Lnnen der mneren Handfläche profezeite, drmwch habe ich ihre Worte nicht mehr vergessen; ich glaube, sie haben sich bereits erfüllt. Das Ä'ld, .^s 'ch M Ansstellung nach W. sandte, trua mir reichliche Bestellungen ein." (Fortsstz!'»« s"^) 2170 k. k. Truppen beseht. Die öffentliche Ruhe und Ordnung ist wieder hergestellt; der Anarchie, die Euer Land verwüstete, ist ein Ende gemacht. „Noch bevor wir die Grenzen Eueres Landes überschritten haben, ist Euch in feierlicher Weise verkündet worden, daß die Truppen Sr. Majestät des Baisers und Königs als Freunde zn Euch kommen; daß sie Euch nicht den Krieg, sondern den Frieden dringen; daß alle Bewohner des Landes gleiches Recht vor dem Gesetze genießen, nnd daß sie alle geschützt werden m ihrem Leben, in ihrem Glauben, in ihrem Hab und Gut. „Verblendete haben sich zum Widerstände gegen die väterlichen Absichten des Kaisers und Königs er-Hoden. S»e haben einen Theil der Einwohner durch Irreführung und Gewalt dazu vermocht, den Truppen Sr. Majestät mit bewaffneter Hand entgegenzutreten. Ihr sträfliches Unternehmen ist vereitelt worden; die Tapferkeit der t. t. Truppen hat jeden Widerstand befugt, uud die Aufstündischen sind aus ihren letzten Bollwerken vertrieben worden. Nach der Strenge der Kriegsgejetze sind alle, die sich an dem Ausstände mit bewaffneter Hand betheiligt haben, den schwersten Strafen verfallen. In der Ueberzeugung jedoch, daß viele nnr m gänzlicher Verkennuug der väterlichen Absichten Sr. Majestät des Kaisers und Königs, in Verblendung der Leidenschaft die Waffen ergriffen haben; in Erkenntnis dessen, daß die meisten ihre Veruruug einsehen und aufrichtig bereuen, habe ich die Guadc und Verzeihung des Kaisers und Königs für sie angerufen. „In Semer unerschöpflichen Hnld hat mich Seine MajeM der Kaiser und König zu ermächtigen geruht, Euch folgenden Generalpardon zu verkünden: „I. Alleil Bewohnern von Bosnien und der Herze-gowma, welche sich aus Anlaß der Occupation dieser Bänder durch die t. t. Truppen dem bewaffneten Aufstaude angeschlossen oder stch an was immer für einer Unternehmung zur Herbelführuug oder Beförderung der aufrührerischen Bewegung betheiligt, sich jedoch von derselbcn bereits losgejagt haben»nud in ihren früheren Wohnort zu einer friedlichen Beschäftignng zurnctgetehrt jind, wird volle Verzeihnng nnd Straf-losigteit zugesichert. „Diese Strafuachsicht erstreckt sich auch auf begangene Verbrechen wider die Kriegsmacht des Staates und selbst auch auf gemeine Verbrechen oder Vergehen, msuferne dieselben mit der aufständischen Vcwegnng im Zusammenhange stehen. Hingegen bleiben gemeine Verbrechen und Vorgehen, welche mit dem Ausstände leinen Zusammenhang haben, insbesondere Nanu nnd Mordthaten, sowie andere Acte der Gewaltthätigkeit, welche ohne pulltische Triebfeder blos aus Habsucht, Bööwilligtett oder Gehässigkeit verübt wordeu sind, von der Strafnachsicht ausgeschlossen. „II, Solchen Personell, welche nach der Ve-theillgung an dem Ausstände flüchtig geworden find ulid stch von ihrem früheren Wohnorte noch entfernt halten, oder felbst „och gegenwärtig einer bewaffneten Bande angehören, kommt diefer Generalpardun mit denselben Bcschräntnngen, jedoch nur unter der Be-dingnng znstatten, daß dieselben längstens binnen 14 Tagen nach der in dem Bezirke, wo sie sich anf-halten, erfolgten K,mdmachnng dieser Proclamation sich bei dem k. k. Mililärstatiuns-Kommando ihres Heimatsortes, oder bei dem ihrem Anfenthaltsorte nächst-gelegenen k. t. Militärstations - Kommando freiwillig stellen und ihre Unterwerfnng nnd Gehorsam zusicheru. Wer innerhalb der bestimmten Frist dies zu thuu außeracht läßt, wird im Betretnngsfallr, ohne Rücksicht auf dcn kundgemachten Generalpardon, nach Maßgabe feines Verfchnldens mit aller Strenge der Gesetze ulld uach Umstände» standrechtlich behandelt werden. „III. Die gleiche Strafnachsicht hat sich auch auf solche Personen zu erstrecken, welche sich wegen straf-barer Handlungen, für die in den vorstehenden Absätzen Straflosigkeit zugesichert wird, bereits in Verwahrungshaft, in Untersuchungshaft oder Strafe befinden. „Rädelsführer, denen erwiesenermaßen eine hervorragende Betheiligung an dem Ausstände znr Last fällt und die sich bereits in Haft befinden, bleiben von dem Generalpardun ausgeschlossen, doch wird iu besouders rücksichtswürdigen Fällen auch für solche Individuell ein Bcgnadignngsantrag gestellt werden. „IV. Endlich wird allen denjenigen Personen, welche an den dem Einmärsche der t. k. Trnftpen in Bosnien und der Herzegowina vorausgegangenen politischen Unruhen n„d Wirren und an den damit verbnndenen Parwkamvf-n theilgcnummm haben, für die ans An« ^'^^ .^"^"'^"vegunq verübten Acte der Ge-waltthatigkelt Straflosigkeit zugesichert. „V. Falls stch Zweifel ergeben sollten, ob dieser Generalpardon emev bestimmten Person zustatten komme, oder ob wegen verübter gemeiner Verbrechen oder Vergehen nach den Bestimmungen dieses General-Pardons Straflosigkeit nicht einzutreten habe, oder ob bei Personen, welche wegen mehrfacher strafbarer Hand-lnngen bereits abgeurtheilt wnrden, mit einer theil-weifen Strafmilderung vorzugehen sel — bleibt dem k. k. zweiten Armeetommando nach Einholung des Gut- achtens einer gerichtlichen Kommifsion die Entscheidung vorbehalten. „Bewohner von Bosnien und der Herzegowina! Die Kriegsmacht Sr. Majestät des Kaisers uud llönigs hat Euch Ruhe und Ordnung wiedergegeben uud die wohlgesinnte Mehrzahl der Bevölkerung von dein Terrorismus der anarchischen Elemente befreit. Die Gnade Sr. Majestät gestattet heute allen Verirrten die Umkehr. Ihr werdet hierin einen neuen Beweis der väterlichen Absichteil Sr. Majestät erkennen. Alle Bewohner, ich bin überzeugt, werden sich vereinen in den Gefühlen der Dankbarkeit für den Kaiser und König uud in dem aufrichtigen Bestreben, zur Erhaltuug der Ruhe und Ordnnng mitzuwirken, um auf diefem Wege im eigenen Interesse die Entwicklung des Landes zu fördern und den Wohlstand semer Bewohner zu heben und sicherzustellen." Die Berathung des Kriegsbudgets. Aus der am i^. d. M. abgehaltenen Sitzung des Budgetausschusses der NeichsrathSdelegation werden noch folgende Detail« bekannt: Bei Berathung des Ordinariumi des Kriegsbudget« hob der Referent Dr. Giskra lobend das Be-streben des Kriegsministers hervor, das Ordinarium des Kriegsbudgets nach Möglichkeit herabzumindern. Del. Dr. Sturm bemerkte, er könne nicht die Ansicht theilen, als ob das vorliegende Budget eine Herab-minderuug zeige; die scheinbar geringere Summe rühre davou her, daß die Kriegsverwaltung selbst einen Pauschalabstrich von 3.328,791 fl. gemacht habe, deren Einhaltuug nach den Ueberschreitungm der Jahre 1870 nnd 1877 fehr problematisch sei. Sehe man von diesen Pauschalabstrichen ab, dann sei eine Steigerung von 1'/, Millionen vorhanden; dazn kommen das Extra-Ordinarinm uud die Kosten der Laudwehr, so daß der gesammte Kriegsanfwand über 110 Millionen beträgt. Angesichts der Fortdauer der bosnischen Occupation erscheint das Friedensbndget pro 187l1 als eine Fiction. Kriegsminister Graf Bylandt verwahrt sich gegen den Vorwurf eiuer Fiction. Er sei immer bestrebt gewesen, das Blldget anfs strengste einzuhalten. Dnmba fragt, was an dcn Klagen Wahres fei über die mangelhafte Be» kleidnng der Refervisten, welche ill ihre Heunat entlassen werden nnd mit ihrer Summertleidullg, in welcher sie in Dienst eingerückt waren, zurückkehrten. Der Kriegsminister erwidert, er habe gethan, was nur möglich war. Die Reservisten werden bis in ihre Ergänzuugsbezirke mit voller Uniform befördert. Bei Titel „Sanitätswesen" weist Sturm auf den ungünstigen Gesundheitsznstand der Armee hin, der eine bedeutende Ucbcrschreituug der bewilligteu Summe zur Folge hatte. Er interpelliert auch den Kriegsminister, ob ihm die vielerwähnte Ansprache des Feldzeugmeistcrs Philippouich an das militärärztliche Personale bekannt sei, nnd ob sie ihm Veranlassnng zn amtlichen Erhebungen gegeben habe. Der Kriegsminister erwidert, daß die Kosten für die Sanitätspflege ziemlich dieselben geblieben sind, nur die sogenannten Sanitäts-Zubuheu habeil Ueberschreitungen verursacht. Unter gewissen klimatischen Verhältnissen müssen solche Zubußen gewährt werden, nachdem die Verbessernng der Mannschaftskost noch nicht durchgäugig durchzuführeu war. Was die Ansprache des Feldzeugmeisters Phi-liupovich betrifft, so habe er nicht nnr aus Berichten, sundern znm Theile dnrch eigenen Augenschein bei dcn hier angelangten Verwuudcteu die Ueberzeugnng von den außerurdeutlichsteu Leistungeu der erhaltenden Ehi-rurgie gewonnen, nnd könne darüber nnr seine Anerkennung auösprechen. Die Sanitätsberichte über die bosnische Occnftationsarmee weisen die erfreulichsten Resultate auf. Von 3885 Verwundeten feien bereits 205)0 als geheilt entlassen. Nach den bis 2. November reichenden Ausweisen seien noch 1293 Verwundete in Pflege, von denen auch schou 75 Perzent ans dem Wege der Heilnng begriffen feien. Ueber die Ansprache Philippovich' selbst liege ihm kein anderer Bericht als der aus den Zeitungen vor, und bei der Vcrschieden-artigkcit der Berichterstattnng glanbe er aus eiucr blo-ßeu Zeitungsnachricht, da keine Beschwerde von irgend einer Seite vorliege, leinen Anlaß zn haben, amtliche Erhebnngcil über den Inhalt jener Ansprache zu veranstalten. Daß in einzelnen Fällen im Dränge der Verhältnisse Unregelmäßigkeiten eingetreten seien, könne bei keiner Kriegführung vermieden werden. Er selbst habe nach den Stationen Gradista, Sissek und Brod die strengste Weisung gegeben, die Kranken qenan zn visitieren, damit nnr wirtlich Kranke in Pflege genommen werden. Bei der Post „Versorgnngswesen" beantragt Referent Gislra die unveränderte Einstellung der von der Negiernng begehrten Snmme mit dem Beifügen, es möge ins Protokoll anfgenommen werden, daß in Anbetracht der ans den Standesallsweifen in den Beilagen zum Budget ersichtlichen bedeutenden Vermehrung der Zahl der Pensionisten aus den höhere» Ehargen (gegenüber dem Abgänge derselben im vergangenen Jahre) die größte Rigorosität bei der Pen sionierung solcher Functionä're dringend zu empfehlen fei. Diefer Antrag wurde nach erfo'lgter Unterstütznng seitens des Fürsten Friedrich Liechtenstein einstimmig angenommen. Beim Titel „verschiedene Auslagen"^ wo sich die Dotationen für die militärischen VcvolM^, tigten bei den Votschaften befinden, wiitt'M Referent, die Summe von 12.000 fl. für °" ^ vollmächtigten in Konstantinopel zu streich"'! °^„ Türkei aus der Reihe der zurückgetreten sei, sei ein so kostspieliger Mu^ begründet. Der Kriegsminister erklärt, ""'!"' ^,,, nnr mehr für ein Jahr aufrechterhalten z" ^ worauf der Ausfchuß die beanspruchte V">"M bewilligte. Die Nede Veaconsfields. Bei dem am 10. d. M. in Guildhall st"ttc,cs^^' Bankette hielt der englische Premier, k"'d Bc" . „,. field, die schon seit längerer Zeit mit Spa'""'^, wartete Nede. Er entwickelte m derselben »m Entschiedenheit, welche der schwierige Momeilt ei" ^ das Prugramm seiner Politik, an dessen SP.Hc^, Verlangen steht, daß die Durchführung dcs 7) ^ Vertrages „bis auf den Buchstaben" durM'^ werde. Er sprach davon, daß die ttverhM'^^^ Suprematie eine» einzigen Staates "^hind^ ^ müsse, vertheidigte die Türkei gegen die v5>P ^. als ob sie sich der Dnrchführung des Amm ^. lrage» entziehe, nnd schloß mit der Drohung, ^ „,i englische Regiernng erforderlichenfalls "NM 'M^ ,,„t das britifche Volk richten werde, um den ^" hci" aller Euergie uud allen Mitteln aufrecht zu l)""^.^ bisher vorliegenden knappen telegrafischen <,sP! znfolge gipfelten die Ansfnhrnngen des ^^ Staatsmannes im wesentlichen in folgenden

legenheitcn bereiten zu wollen. Während ^,Mw beriethen, traten Verhältnisse ein, welche ernN ^,,,» wüguug forderten. Wir entschieden dcnina^ ^„ möglich der Sache ein Ende zn machen. ^^,^ die nothwendigen Maßregeln, nnd wenn "'^ Mött' vollställdigt sein werden, wird unsere ^renzc ^ ^ eine Quelle der Bcuuruhigung zu sein- .Ml»"" hoffen, daß Englaud alsdann m'it dcn nächste»" , W-und vielleicht auch mit den entfernteren '" 9 ziehungen leben werde. M^, Acacunsfield vertheidigt im weiteren ^M feiner Rede die Convention wcgcn ^pMl^P zur Folge hat, daß das Enphrat-Thal M . ^ Händen eines sicheren Alliierten befinde^ oc^ ,M der Nähe helfen werden können. Die P^SüV"' wir verfolgen werden, wird die matie eines einzigen Staates verhindern. ^ Mc ^ des Kongresses sicherm dem Sultan eme " ^ll ^ abhängigteit, eine uneinnehmbare H"npl"l > die ^ Ueberwachugn der Dardanellen. Er ">^u"> ^ i)B hauptuugen, daß der Berliner VcrtlM "^ A? geführt werde und uur vuu türtifcher S"" ^^h^ Durchführung vorgeschriebene Frist n>Hl ^ ^ werde; sämmtliche wichtige AestimmnM ^ >M träges seien in der Durchführung begN'"-^l / die Insinuation zurück, daß irgend wc")e, < , ,B der vollen Durchführung des Vertrages""^ x»" Die englische Reglernng ist elltschlo ", ,,. ,i> fühlnng bis alls dell Buchstaben zu ""/m^ „W^ nulhwendig, werde sie einen Appell an ^^ic'. Volt richlen, um den Vertrag mlt """ lichs" allen Mitteln anfrecht zu halten. . ^Mtt'';.,'. Situation ernst, sie biete aber tn»e ^'^ hle^' Wenn die Engländer ihrer Vorfahren w" werde das Relch nie kleiner werden- ^^-^"" Rußland und der mazedonyche " ' ^ ln- Rnßland wird von der türtisch" /^'^K, lanntlich mit aller Entschiedenhe» 0 ' , hcsch'/,^ des bulgarisch - mazedonischen WM"" .^ ^ ^ Der türtische Minister des Ascher", ^ ^1' ,,< hatte erst kürzlich in dieser ^«^^ schwerdenote an den rnssischcn A"/'N Al'M'"^ tinopel, Fürsten Lobanoff, ^richte- ^l„ M^! welche letzterer im Anftrage der ul ^.^ ,si ^ ailf diese Note der Pforte zntom»", ^., ^,' einer Konstantinopler Meldnng des „^ ,,^ folgenden Inhaltes: .^ .„. die ""'^F' Rußland weise mit Entrüst, na ^^ Zl.. n^, erhubenen Anklagen gegen die rnM! ^^ l> ^ in Bulgarien und Rnmclien ^rna ,^^ de> ,^„. Reqiernnq sei stet« nnd überall v » z„ , ^. puwtiuneu des Berliller Vertrages k",/si,>z>! i,>l>'' Es würde schwer fallen, auch nnr c ^ ,'n, ^ weis für da, Gegentheil zn Autoritäten haben nicht nnr " '> ' M ' ^ Qrganisiernng von I"fnrgente»b de . f. ,^,, haben sugar verdächtige Vnlga'N ,^ , > russischell Behörden haben leu^r S ^'t ^si,, Ansständischen. Wenn eme ^/"^ Kittel ".,,,l^ gebrochen'sei, so möge die P^ ^je^ ^ lnachell, dere.l Herr zn werden. ^ ^^^ s ^ . Regier.lng erkläre aber schm' l^tzt. ,^ , l B unschuldig vergosseile Blut W« ^l ^l^ ontwortlich machen müssen. D" ,^Mll"'k ! dnldcn tönncll, das durch türtiM ^ 2»71 lich! ?,^'nedanische Eiilwohner Mazedonien« fried-AssH^..""ch Art der vorjährigen Vorgang Httll ^^ ^iotablendepntation aus der b«e,^'"" '" Wien.) Die aus 25 Personen Äios^s, Mutation ber herzcgowinischcn Notable» aus Zi w . s ,^"'"ötag abends iu Wieu angekolnine», um H'c 5^ ^"" ^"lser ihre Huldigung' darzubringen. Wlti/s "'"^" habcll im „Grand Hotel" Absteige-Rch^ ^"""'nen uud bewohucu daselbst eine Reihe Ge-^ "" "stm Stocke. Führer uud Sprecher der Dc-Hii i!l ^"' griechisch-orientalische Archimaudrit Se-^ Ä^!^^' ^" ^ss"' bie Nameu der übrigen «j^ 'll'cder der Deputation folgeu: Fra Marti» z^^'chbflichcr Sekretär; Fcis Aga Sckovic. Groß, 3ill ^n^, ' ^ssdaga Slouicauiu. Grußgrundbesitzer; b>Mi m?"^ ^lltoiljic. Franziskancr-OrdenSprovincial; le»^ "ttstnphn Trlba. Großgrundbesitzer; Pero Kova-l!^'"^sch-uriental!scher Handelsmann; Fra Angclo ^hj,' lntholischrr Bischof; Hadschi Hussciu Efendi ).^ ' Gutsbesitzer; Ibraga Bokamouie. Gutsbesitzer; Mr c./^^ Alajbcgovie. Bürgermeister uud Guts-Ikiil,^' ^uatie, griechisch- orientalischer Bischof; Me-^>r «^^^^'' griechlsch-orieittalischer Archimandrit; ^ii^ <^/^ ^npctanooic, Großgrundbesitzer und Kaima-^!ii,?'" ^l'g Basagic. Großgrundbesitzer und Kai. K.M'/ulMit, Steucrinspettur; Uriea, Ncisrleitcr; Tlch^ ^""luvic, griechisch- orientalischer Erzpriestcr; ^t»b!s, ^''^ "lga. Gutsbesitzer; Ali Efcndi Zviadic, ^>!lu (>^^.^lasto Zelenica. katholischer Handelsmann; ^^"'"csrvie. griechisch, orientalischer Handelsmann; '°v!c.!^.^l'su. Gutsbesitzer; Äinjago Hadschi Seli-l»li^,. ^^"Ndlcr, und Giorgio Iclacie, griechisch-oricn-zlic^ ^"bhändlcr. Die griechisch-orientalischen Mit-^ hi,s<^- ^^'^utatiou wohnten Sonnlag vormittags ^R»i f"^^'^^ lu der griechischen Kirche auf dein ^ F^ ' ^'^ ^^lolischeu Mitglieder einem solchen in ^."i'stmlertirche bei. Sämmtliche Notablen, mit ^t,l,,,^ letter, die dem geistlichen Stande angehören, ^ii»l Mische Tracht ungelegt uud von dem Nationally "tr den Fc-z beibehalten. Die meisten der No->klH "' '" Wien Inwelcn. Pretiosen und Uhren ^lied ,^"'Ultag mittags kehrten die Dcputations-^ ^ '» das „Graild Hotel" znrück uud nahmen '^^'"ciüsch^stlich das Dejenner ein. Drei Stnnden V^" dieselben uach Schönbrnnn, besichtigten die ^^ des kaiserlichen Lustschlosses sowie die Mena-^ " fuhren dann in die Stadt zurück. Um 0 Uhr M., ?>>d das Diner im Prachtsalon des „Grand M >att, Säüülitliche Notable» nahmen au demselben ^ ^ Türten hatten ihre Nationaltracht, lange, ?el°gt x l!tafta»s, ,nit Luchspclz gefüttert, und Fez K^' die tathulifchcn Mitglieder trugeu europäische '" ki/ ^"ch dem Dluer fuhren die interessanten Gäste >„. "per. woselbst für sie sechs Logen reserviert «t 'c Kosten ihres Aufcuthaltes m Oesterreich b^blci, ^- Äiajestät der Na.ser. — Vonscitc der >h ^'ud') "" ^" Fcldmarfchallicntenant Freihcrru ^ >t nach Mostar eine Depesche abgegangen, in ii^r il° ^^putation über deu festlichen Empfang. ^ ,^ m Wien bereitet wurde, berichtet uud H ^s^ ^"'^^ Ausdruck verleiht. yanzösische National-Lotteric.) 3^'lln,? ^"^ bic Nationalloltenc ist endlich der >.^<)l) ^ "^ nahegetreten, wie die Ziehung von ans 12 Millionen Nnmmern am <' ^ ,'' fchnellste» und zuverlässigste» durchzuführen ^°,„o '"urdrn fulgeude Beschlusse gesaßt, die uur ^ ^cnT!. ,^^"inister zu bestätige» si»d. Zunächst sollen ^^'üri> "'" ö" ^>ner besonderen Gruppe ansgfchicden, 5^'l Llci^" öwölf Grnppe» von gleicher Anzahl uud °i>^d7'"' Werthe gesondert werden. A.n ersten ! ?^ l^. i bann die Hmlptgewinuc zieheu, uud zwar ^ ^) ,.">!'"" zwölsseitigc" iiiadc die Serie (vou V"ttu ^'b daun aus fcchs zchnjcitigeu Räder,» die '^II 'dirs^' ' ^ 3. 4, b, 0. 7, 8, '). um auf diese i z. Ä^ '^ligc Nnnlmer, welche gewinnt, herzustellen. ^3^'se6 zwölsscitigc iiiad ergibt die Zifser V'^il ?^ ^hus^ti^tt Räder ergebeil hiuterciuaudcr ^'> ii^' ^./. 4, « und 3; das hieße, daß die ^ ^'ffer " b" Serie 4 gewonnen hat. Würde V>,^> , "n zweitcsmal hcrailSlomnien, so wäre V^r,M, /'"fach zu anuullicreu. Die anderen, V.^dc ^" ^"uinne. sollen auS ciuem sechs-^ >" üel/^^"' werden, so zwar. daß jede ,n '»tz„>h d?'"^'l,nmer gleich für alle zwöls Serien > 'el>^,,. !'^Vereiufachu!,ge>l die fchon oie Chance ^.. lnnm»! "^ verringern, bleibt die Operation ">^f be,"""'üc. den» es gilt zunächst, die Gewinne X "iichst ' ^"n Srite die Lose zu klassiere», was ^>l?""dia "lleu begi»»c,l >l»d für fich allein, wie X ""rd. ^', "ngrsähr n»,>i Äionat in Ansprnch ueh-!>°l^ bi^ , , -6'rhnng selbst wird daun, so glaubt "ll>l ' '" d^ ^"^' währen; sie wird, wie bereits üeheii "l grüße» Frstsaalc des Trocadcro von- ' b I?""isch, ^' schh " ndel iii Ch > cago.) Die I '^lsbe^^t"dt Chieago steht gegenwärtig, we ^ ")l vou dort meldet, in Äezug auf die Versendung von Schweinefleisch, Speck und Nindfleiscl unerreicht da, nachdem es Cincinnati und St. Louis, vordem in dieser Beziehung die größten Märkte, weit überflügelt hat. Die Verpackung von Schweinefleisch »lud Speck wird von 40 Firmen betrieben, welche für das Schlachten von :'>(>.O)0 Schweinen pro Tag die Vorrichtnugeu haben. Eine dieser hat Anstalten für die Znrichtimg von 24.0l»0 Stück für den Markt. In den Wintermonaten fanden 4^50 Arbeiter, im Sommer die Hälfte Beschäftigung. Geschlachtet und eingeftöckelt wur-deu im Iäuner und Februar 1877: 507.139 Schweiue; vom I.März bis 31. Oktober 1877: 1.470.000 Schweine, uud im November und Dezember 1877: 1.039.000 Schweine. Werth des Produttes, einschließlich von Salz und Verpackung, 42.950.000 Dollars. — Der Absatz von frischem, gepreßtem Rindfleisch hat seit seinem Entsteheil vor zwei Jahren eine solche Ansdchuung gewonnen, daß während der kühlen Jahreszeit im Durchschnitte das Fleisch von 1000 Stück Rindvieh Pro Tag in dieser Methode (luftdichte Büchsen) zugerichtet wird. welche das Einpöckeln und Verpacken in Fässern mehr nnd mehr in Abnahme bringt. fokales. Aus der Handels- und Gewerbetammer fiir Kram. (Forts,) 4.) Die Erlässe des t. k. Handelsministerimus: il) über eine infolge der Einführung eines neuen ZlMarifes in Italien und der mit 1. Juli d. I. ein» getretenen zeitweiligen Unterbrechung des Vertragsverhältnisses zu Frankreich vom italienischen Finanz-Ministerium an die Zollorgane erlassene Verordnung, und k) über die mit der italienischen Regierung wegen Erleichterung der nach dem Coiwentionaltarifr zn behandelnden Einfuhr ans Oesterreich-Ungarn nach Ita. lien getroffenen Vereinbarungen. Diese beiden Erlässe wurden in der „Laibacher Zeitung" veröffentlicht und von denselben Separatabdrncke an Indnstrielle und Handelstreibendc sowie Gemeindeämter versendet; 5,.) die Mittheilung der Handels- und Gewerbe-kammeru in Troppan, Linz, Graz, Prag, Brunn nnd Olmütz. daß vonscite der betreffenden Behörden der Artikel XII des Gesetzes vom 23. Juli 1871, R. G. Äl. Nr. 16 ox 187I, betreffend die Aichnng von Fässern, richtig ausgelegt wurde; (>.) das Memorandum des Vereines der Montan-nnd Eiscnmdnstriellen in Oesterreich an die l. k. Ministerien des Aenßern nnd des Handels, betreffend den Ausban des imtifchen Eifenvahnuetzes; 7.) die Znschrifl der t. l. Landesregierung, laut welcher das A'chamt Loilfch am l. August 1878 seine Thätigkeit begonnen hat; 8.) die Mittheilung der Görzer Kammer nber^ das Ableben ihres Präsidenten Baron Ritter vun Zahony; 9.) die Intimation des k. k. Handelsministeriums über das Erscheinen des nenen allgemeinen italienischen Zulllarifes in deutscher Uebersetzung zum Preise von 70 kr. im Verlage der k. t. Staatsdruckcrci; 10.) der Erlaß des k. k. Handelsministeriums, womit die Kammer anf eine in der Wochenschrift „Austria" vom 27. Juli 1878, Nr. 30, enthaltene Korrespondenz ans Zürich über den österreichisch-unga-rlschen Export nach Zürich anfmertsam gemacht wird; 11.) die Mittheilung des k. k. Landcspräsiduims, betreffend die Aufhebung der Ans- nnd Durchfuhr von Waffen und Muntion nach dem Auslande, mit Ausnahme von Montenegro, der Herzegowina, Bosnien nnd Serbien. 12.) die vom k. k. Handelsnmlisterinm erfolgte Mittheilung, daß im August 1879 in Sydney (Ncu-Südwales) eine internationale Ausstellung abgehalten werden wird (wurde in der „Laibücher Zeitung" veröffentlicht); 13.) die von der k. k. Postdirection in Trieft intimierte Enifcheidnng des k. k. Handelsministeriums, nach welcher dem Ansuchen des -Zwcigvcreius Eisen-tappel des österrreichischen Touristentlnbs nm Herstellung einer besseren Postverbindnng zwifchen Kühnsdorf nnd Krainburg keine Folge gegeben wurde; 14.) der Erlaß des t. k. Handelsministeriums, dahin zn wirken, daß der Zuzug österreichischer Arbeiter nach Belgien hintangchaltcn werde (wurde in der „Laibacher Zeitung" veröffentlicht); 15.) der Erlaß des k. k. Handelsministennms, worin dasselbe anf den Lohe-Export nach Rheinland nnd Westfalen aufmerksam macht; 10.) das Schreiben Sr. Excellenz des Herrn A. Moser, worin derselbe seine Ernennung zum Gouverneur der österreichisch-ungarischen Baut bekannt gibt nnd nm thatkräftige Unterstützung erfucht. (Fortsetzung folgt,) — (Er n e u uuu g.) Der Stcuer.Oberiuspcttor Herr Dr. Franz Adamitsch wurde zum Finanzrathc für den Bereich der Finanzdirection in Laibach ernannt. — (Aus dem Laudcsausfchusfe.) In der Sitzung des lrainischeu ÜanoesausschusseK vom 8. d. M. wurdeu in Ausführung mehrerer Landtagsbefchlüsse, betreffend das Schulgut Slap, wegen des deutschen Sprachunterrichtes sowie wegen Anpassung des Weinbau-Unterrichtes auch für die Unterkrainer Verhältnisse, ferner betreffs des Voranschlages für das Jahr 1879. die cntsprecheudeu Verfügungen getroffen uud die Einrichtung eines zweiten Schulzimmers angeordnet, um den Unterricht in beiden Schultlassen von einander unabhängig regeln zu können. — Die Mittheilung de3 Magistrates, daß die Stadtgemeinde Laibach für ihre Ncscrvistenfamilien selbständig sorgen wolle, womit ein Veitrag ihrerseits zum allgemciue» Reservistenfonde entfalle, wurde zur Keuutnis genommen, demgemäß die weitere Bethcilung solcher Familien vonseite des Landes-ausschusscs eiugestcllt und die bezügliche Abrechnung verfügt. — Die Resignation des Haudelskammersekretärs Herrn Johann Mnrnit auf das ihm als gewesenen Landesausschußbeisitzer voni Landcsausschusse übertragene Mandat als Mitglied des k. k. Landesschulrathes wurde zur Kenntnis genommen und an dessen Stelle der Landes-ausschußbeisitzer Herr Dr. Robert Edler v. Schrey gewählt. — Die Liquidierung verschiedener Verpflegs-koste» an auswärtige Krankenanstalten veranlaßte den Landesausschuß zur Vorsorge gegen übermäßig lange Dauer solcher Kranlenverpflegungen, — Dcu iu den Ortschafteu Dersloutsch und Slavinn des Bezirkes Adels« berg dnrch Feuerschaden verunglückten vier. beziehungsweise sechs Grundbesitzern wurde eine Unterstützung vun 100 fl,. beziehungsweise 20'» fl. aus dem Landesfonde bewilligt. — Die Neuwahl der Gemeindevertretung von Griblje wurde angeordnet, — Wegen der durch die Anstellung eines städtischen Polizei-Arztes in Laibach getroffenen Aenderung i» der ärztliche» Untersuchuug der Schüblinge wurde der Stadtmagistrat um Auskunft ersucht. — Der Theaterdirettor Herr Emil Ludwig wurde an die vertragsmäßige Mittheilung und Einhaltung des Repertoires und sonstiger geschäftlicher Rapporte erinnert. — Die Intimation der taifcrl. lünigl. Finauzdirection. daß znfolge Ministerial-verfügnng Beiträge des Landes- nnd Grundentla-lastnngsfmldcs zn den Kosten für die Einhebilng der Verzehrungssteuer sammt Zuschlägen sich auf jenen Aufwand zn beschränke» habe», welcher in gewissen Perzente» der eingchobcnen Gebürrn vom Staate an Nichtbedieustcte desselben zu entrichten ist, wnrde zur Kenntnis genommen.— Die Nachschaffnng einiger Einrichtuugsstücke für die Ncalschulzimmer wurde bedingt bewilligt. — Die Beschlüsse des Landtages für die Gebarung des Normalfchulfondes im Jahre 1879 wurden dem Vollzuge zugeführt, darunter insbesondere um Ettvirlung der Allerhöchsten Sanction des 18perz. Znschlnges zu den direkten Stcueru und um Anweisung der Bau-subvention per 700 fl, au die Ortsschulgemeiude Ratschach eingeschritten, dann die Petition der Ortschaft Oberlog um die Einschulung nach Hötisch dem l, t. Lnndesschulrnthe abgetreten. — Die vom steirischen Lehrerbunde angeregte Einrichtnng von Nettungshäuseru für verwahrloste Schul-jugcud auf Landeslostl-i, wurde an die t, l. La»deSregie-rung ablehueud bcaiitwortet, sowol vom finanziellen Ge-sichtspnnktc aits, als anch wegen der Schwierigkeit der erfolgreichen Einrichtung solcher öffentlicher Anstalten, die vielmehr den Berufscorporationen anheimgestellt zu bleiben, übrigens in einer schärferen Schuldisciplin eine entsprechende Vorabhilfe zu finden hätten. — (Die philharmonische Gesellschaft) eröffnet mit dem heutigen Konzerte me heurige Konzert-saison und hat durch die Zuziehung zweier Künstlerinnen von fo anerkanntem Rufe. wie es die Fräulein Eppftein sind. gewiß einen sehr gntcn Anfang genommen. Und fchon rüstet sitz die Gesellschaft für die nächsten Konzerte, die ebenso reichhaltige als interessante Programme in Anssicht stellen. So wird nns das zweite Gescll-schaststo»zert abermals einen geehrten Gast, Frl. Asta Liebetrant, bringen. Im gleichen Konzerte steht uns fcruer die dritte Serenade von Fuchs in Aussicht (die erste und zweite Serenade haben in frühereu Gefell-schaftskonzerten bctauutlich außerordeutlich angesprochen), fo wie eine Suite für Strcichiuftrumcntr von Grimm und eiu Iiltermezzo für Streichinstrumente von Wörst. Das dritte Konzert ist ei» vocales, uud ue»nen wir von den zur Ausführung bestimmten Chören besonders „Heini von Steier". von Engelsberg; „dir toStanischcn Lieder" für Mä»»erchor u»d eiuen Chor von Nedvrd: ^Gute Nacht!" Das Programm für die zwei letzte» Gesellschaftslonzerte, die erst nach dem Fasching an die Reihe kommen, ist noch nicht definitiv festgestellt, da erst abgewartet werden mnß, ob nicht doch eine Militärkapelle im Laufe de2 kommenden Frühjahres nach Laibach kommt, iu welchem Falle anch auf große orchestrale Aufführuugeu gedacht werden würde. Im gegenthciligcn Falle mühte das Gebiet des Streichorchesters und des Solo- und Ehor-gescmges besonders gepflegt werden. Außer den genannten drei ersten Konzerten ist noch ein viertes Kon-zert zum Besten der Verwuudeteu der k. k. Arme«- l>e-absichtigt. dessen Programm uns theilweise bercits zur Einsicht vorliegt. Bei diesem Konzerte wird der phil-harmouische gemischte Chor noch verstärkt durch d'e Zog. linge der beiden Lehrerbildungsanstalt«»., "nb die Scyu-ler des Obergymnasinms ,md drr ^"a schule, so daß der Chor die Stärke von W0 M,tw.rleu en r-rcichen dürfte Das Programm ist folgeudes: 1.) Vater 2152 Unser, von Jausen, gemischter Chor. 2) Eine noch nicht näher festgesetzte Piecenummer. 3. a) „Glockentöne" von Herkeck, d) „FrnlMgsdrang" von Reinecke, c) Lied von ^achner, geiuischte Chöre. 4.) Loreley. gesungen von Fräulein Clementine Eberhart. 5.) Oblakom, Na goro, gemischte Chöre von Nedved. 6.^) Schwedisches Lied von Berg, d) Maiglöckchen von Bargiel, dreistimmige Frmu'nchöre. 7.) Eine Violinnummer, gespielt von Herrn Gcrstner. 8.) Slovo, Männerchor von Ncdvüd. U.) „Der wandernde Musikant," gemischter Chor von Mcndelssohn-Äartholdy. Der Tag dieset Konzertes wird erst festgesetzt werden. — (Ein l> estohlene 3 Gericht.) Den Beamten des k. k. Landes- und Bezirksgerichtes in Klagenfurt bot sich Sonntag morgens beim Eintritte in die Bureaux ciuc sehr unangenehme Ucberraschnng dar. In der vorangegangenen Nacht wnrden nämlich, wie die'Mgft. Ztg." erzählt, im dritten Stockwerke drei Thüren erbrochen und aus sämmtlichen Kanzleien die Blousen und Kanzlei-! rücke gestohlen, einem Beamten wurde auch eine Anzahl Stcmpclmarken entwendet, während sich die Gauner vergebens abmühten, eine Handkasse zu öffnen, die übrigens leer war; die Uniformrücke liehen die Thäter unberührt! und begnügten sich damit, die Goldborden von den Röcken und von den Dicnstlappcn die Goldschnüre abzutrennen. Dic Einbrecher suchteu jedcufalls auch noch Geld, da fast sämmtliche Tischladen geöffnet waren. Anch die Staatsanwaltschaft erhielt den Besuch der Strolche, dieselben erbrachen das Bureau des Staatsanwalt-Snbsti-tuten Herrn Dr. Scmmelrock, entwendeten daselbst zwei Rücke und trennten die Goldborden von den Uniformröcken des Herrn Dr. Semmclrock uud seines Eollegen Herrn Dr. Heiß ab; das Bureau des letztgenannten Herrn zu öffnen, gelang ihnen nicht; den Bemühungen der Polizei uud Gendarmerie wird es hoffentlich gelingen, den Thätern auf die Spur zu kommen. —ä. (Theater.) Zur pietätvollen Erinnerung an Friedrich v. Schillers 119. Geburtstag gelangte vorgestern sein erstes Tranerspiel „Die Räuber" zur Auffüh, rung. Leider war das Theater wie gewöhnlich bei klassischen Stücken nur theilweise gut besucht, dcun Logen-! und Parterrcsitze, blieben zumeist unbesetzt. Die Vor-, stclluug machte im ganzen einen befriedigenden Eindrnck und wurde besonders vom begeisterten jugendlichen Publikum durch rcichlicheu und größtenthcils verdienten Beifall ausgezeichnet. Den bedcntendsteu und allseitigsten Erfolg errang Herr Smaha als „Franz Moor". Die schlNlspielerischc Ueberlieferung hat diese vom Dichter zu! gräßlich uud abschreckend gezeichnete Rolle anf eine allzn! unnatürliche, unmenschliche Weise typisch fixiert und ihrem Darsteller eine Abscheu crregeude Verbrcchermaste, eine entsetzliche Mimik und eine tenflischc Leidenschaft-! lichkeit zum unnmgänglichen Erfordernisse gemacht, und doch drückt die Natnr den verworfensten Gemüthern nur selten das Kainszeichen fo deutlich anf die Stirne, daß sie für jedermann ihre Warnungstafel mit sich tragen; im Gegeucheile erfcheineu sie nnr zu häufig in glatter, trügerischer Gestalt und erreichcu ihre Zwecke unerkannt durch besteche, de Hinterlist und Ueberredungskunst Der Scyauspieler sollte daher diesen als reine theoretische und ab^racte Erfindung des Dichters satanisch geschilderten Charakter in der Darstellung abmildern, vermenschlichen und dadurch möglicher machen. Herr Smaha sicherte sich in seiner Erscheinung allerdings den Eindruck der Wahrheit und Glanbhaftigkeit, und führte die Szenen des Dialogs mit der erforderlichen Mäßigung durch; überhaupt erzielte seiue ganze Leistnng hauptsächlich durch die ihr zngrunde liegende verständnisvolle Anffassnng deil günstigeu Erfolg; — allem sie litt unter dem Umstände, daß die Aeußerung der seelischen Affecte in den Monologen mit zu greller Ausnützung und zu geringer Mannigfaltigkeit der mimifchen Mittel gefchildcrt wurde. Trotzdem waren die Detailzeichnungen in der Schlnßfzenc dcö zweiten Actes mit dem scheinbar sterbenden Vater und in den beiden letzten Acten, wo die wilde Gewisscnszerstürtheit, die zitternde Todesfurcht und die von Gott uud dem eigenen Ich sich verlassen fühlende Feigheit und Verzweiflung erschütterud hervorbrechen, sehr gelungen. Matter erschien uns das Zusammentreffen mit Amalie nach den, Festgelage, im dritten Acte, nnd störend im allgemeinen wirkte das unzureichende Be-herrscheu der Sprache, welches häufig deu Effect be-einträchtigte. Auch die Rolle des „Karl Moor" war bei Herrn Waldburger in guten Händen, konnte jedoch infolge zahlreicher kleinlicher, leider jedes Reüssieren sofort vernichtender Fehler keineswegs zur Geltung kommen. Sein Organ, welches in den bisherigen Lnstspielanfführnngen durch das überstürzt beschleunigte Tempo der Sprechweise selbst für die gewöhnliche Couvcrsation unzureicheud erschien, producierte eine überaus wohltliugcude uud um so ansprechendere Declamation, als bei der Schilderung der sanfteren GemüthZbcwegnngen jedes Wort mit vull< kommen richtigem Verständnisse und stellenweise tief» sinniger Anffassnng vorgetragen wurde. Jinr in den stürmischen Szenen zeigte sich das verwerfliche Hervor-sprudelu der Worte und die daraus folgende Unverständ-lichkeit der Diction, während dein die elegische nnd fentimentale Stimmnng durch eine im hohen Grade rührende nnd fympathifche Ausdrucksweise die Illusion herstellten. Außerdem sind iu der Declamation die allzn unvermittelten Uebergänge und das hänfig mangelhafte Dctail-Nnancicren zn tadeln. Das Spiel ließ zwar in der inneren Motivierung fast nichts — in dcr Ausführung aber alles zu wünschen übrig und machte dnvch die, alle Grenzen der Schönheit und des Auslandes überschreitende, coulissenreißerischc Uebertreibung einen nn-ausstehlich peinlichen Eindruck, welcher durch das unans-gcsetzte Stampfen mit den Füßen bis znm Acnßersten gesteigert wurde uud ciueu Erfolg überhaupt nicht anf-kommen ließ. Frl. Wilhelmi vermochte als Amalie wegen ihrer ermüdeud monotonen Declamation nicht dnrchzndringen. Herr Direktor Ludwig spielte deu Hermann sehr be« friedigend, uud die Herren Cattcrfcld (Schweitzer), Aren« bcrg (Roller) uud Ehrlich (Spicgclbcrg) brachten vorzügliche, gut einstudierte uud tadellos durchgeführte Lei-stnngen. An Herrn Kocel vermißten wir das der Partie des alten Grafen von Moor eigen sein sollende ansdrnctz-vullc stnmmc Spiel, im übrigen wirkte er lobenswert!) mit. Herr Baum nahm znr Darstellnng des Kosinsky einen vielversprechenden Anlanf, ermattete jedoch in der änhcren Gcstaltnng von Wort zn Wort nnd überhastete seinen Vortrag bis znr totalen Unvcrständlichtcit. Die ! Magistratöpcrson fand in Herrn Fricdmann einen trotz aller Mäßigung drastischen Vertreter. Am Ensemble verdient eine gewisse, scholl in anderen Stücken bemerkte, ungehörige Theilnahmslosftgkeit für die Handlung gerügt zu werden. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") London, 12. November. „Daily Telegraph" meldet: Anläßlich dcr Antwort auf die Circnlarnotc Wadding-tuns bezüglich Griechenland» drückte der Zar dm festen Entschluß ans, sämmtliche Stipulations des Berliner Vertrages auszuführen. Rom, 12. November. Die politische Behörde in Mailand ergriff Maßregeln gegen deutsche Socialisten, welche Mailand zum Centrum der Propaganda zu machen beabsichtigen. Konstanlinopel, l2. November. Mithad Pascha wurde zum Gouverneur vun Syrien ernannt. Der Ministerrath ist mit der griechischen Frage beschäftigt. Pest, 11. November. (Presse.) Die herzcgowinische Hnldignngsdeputation langt Mittwoch hier an. Der Adreßcntwurf der kroatischen Deputation stimmt der Occupation zn und sieht durch dieselbe das bisherige Staatssistem keineswegs bedroht. Vndapest,' 11. November. Die.Pester K" spondenz" meldet:^ Graf Andrassy werde »MW ^ Ausschüsse der ungarischen Delegation für "lsm ' Angelegenheiten einige Aufklärungen über o>e ertheile,,, so viel zur vurlänfigen Oriciitlenmg " ^ nnd behalte sich vor, ein umfassendes Expojc " ' Orientpolitit dem Plennm der Delegation p cru Pest, li. November. (Presse.) Ae ÄcwW.^ des Ändgetausschnsses dcr werden morgen und übermorgen fortgesetzt, ^ eine Unterbr'echnng bis Dienstag eintritt. T^ >^ Delegierten bogeben sich Donnerstag nach V"> ^ kehren Montag zurück. In Delegicrtentreiscn "" ^ daß das Nachtragserfordernis ' für Bosnien l> Millionen belrägt. ^, M- Pest, 11. November. (Fremdenblatt.) ^ ^ läge des Nothbuches erfolgt am 20., sp^w, ^z-21. Novcmbcr. Die Vorlage bezüglich des i?"M' ^ kredils ist noch nicht enogiltig festgestellt, " ^ Ankunft des Generals Äeck abgewartet wird, ".. ^ dann den Gesetzentwurf gänzlich zu wllcnocii. ,,^ ebenfalls bevorstehende Hieherlnnft des ""'"> M gilt der Erledigung lanfcnder Angelegenheiten "'" ^„, mit der cislcithanischen Ministerfrage nicht z">^^te Hinsichtlich der letzteren sind alle weitem« ",^ bestimmt vertagt, bis zur bevorstehenden Mtl«) in den Delegationen. ^..^ Al Lemberg, 11. November. (N. st- ^Ml Lemberger Gemeinderath hat dem Abgeordneten N,^„ trotz der Opposition des conservative,! ^ A.^i Julian Czertawski, welcher den Sccesswnistcn H"',^ ins Lager der Verfassmigspartei vorwarf, e> das Ehrenbürgerrecht der Stadt Lemberg ^ ,/Ale" Rom, li. November. Die italiew ")c>' B gierten fnr die Handeltvertrags-Verhandln»!! ,^-Oesterreich reisen morgen nach Wien, nachdem " ^, rcichische Regierung sich znr Wiederaufnahme handlnngen bereit erklärt hat. Telegrafischer WeclMllNlS vom 12. November. ^ Ol>l^ PapierNeute «0 80. - Silber-iliculc 62'^^M^ !iicu!e 7140. — 1860er Slaattz-Aulehcu 112 - ^, ., 5'^ 78!). - ltredit-Actien 22^ 80. — London U<^ . .^ölüo 100'-. — K. l. Äilunz-Dulate» 5 59 ^'"^ ^ 9 37'/,. — 100 Reichsiuarl 57 00. — Hlllgekomluene Frelnvc. Am 12. November. . «d'/'"3 Hotel Vtadt Wie». Hasbauer, Kloh, Popper, V^,.ttB^ Äaucr, Kfltc,, Wien. — v. Lc Gay-Liersfeld, l. l-Czcrnovch, ^ ^..n""'^.^ Hotel ltlefaut. Naay. Nris,, Graz. — Rudolf, AHb,^ ^öflach. — Lipold. Oberbergrath, Idria. - v-" ^ ^ lieutenant, Saaz. ,^„ », "^ Hotel Europa. Ziiumermann, Handelsmanusgai' ' Äcsitzcr, ilailstadt. ^^eiildc^' Mohre». Icmcä s. Gcinalin, Agram. — Weist, Gen"-Heil. Kreuz. — Katazin, Privat, ^rüiuburg^^^^^ Theater. . ^.^ H eutc (grader Tag)' (5 annc> ba s. 5""Ht """ ?'" eiiicm Aiifzngc nach cincm französischcil Slljct. .^aUl'. „^ v. Slippy Dirsrm sscht vor: Ein ^'"" iiil'M-, ^ seine Äranl verheiratet. ^liM" "/,. ic!,^ Theodor Wchl. Den Ansaiiss macht: 6 u l c n > h,^.^^ Schnipfcr. Possc in cincm Act ""'>^^7 ----------------------^-------------------— liaib^' Aietcorologische Beobachtuugen^n^>^ ' -Z M zs 5 ,?' E Z "-'<3 kZ^ K« 3 ^ " "^ 7U.Mn'!'7'!i0^^ ^. 26 lvindst'll V"^,l,c . M 12. 2 „ N. 7-ii 5!l ^ 5-2 SW, s'lM'ch ^^"^9, »"> 9 „ Ali. 7!ll99 4.^-8 »uindstlll V'^^33. Trübe, »legen. DaS Tafles>»ittel der War 0 5' unter deui Nurmale.____________..-----^7 ^^ l, e^<- Vcrantluortlichcr »iedacteur: Ottoma^^^--^ ^/vi^nDd'^^l. Wlen, 10. November. (1 Uhr.) Der Verkehr war wcnia. belebt, doch zeigte sich in den Umsätzen eine günstige Stimmung. «elb War« Papierrcnt«........6085 6090 Silverrellte........6230 6240 Goldrente.........71 20 71 30 U°s«, 183»........536 _ 34y... . 1854........106— 10U50 . I860........N2-. 112 25 . I860 (Fünftel) .... 121 12150 „» l864........142— 142 25 Ung. Prtunien.Anl.....80 50 80 75 ^U>«. - -.......16150 162- lttudolss.L. . . ,4,__ 14 50 Nm^'tt^'.^'^t'Wicn 88 25 83 50 ^onau.ilicgulierungs.Lole 105 — 10°^ Domäne-Psandbriese ' ' ^- 4050 Ocsterrc.chi,chc Scha^schei„e ' »8- u«-^ Ung. ^iscilbahn-Anl. . . g»^ 2»?" Ung. Schatzbons vom I. 1874 m 75 N2_! Unlchen dcr Stadtgcmcinde Wie» in V. V......»4 75 »5 35 VrundentlaftllnasVbllgatlsnen. »öhmen.........1"250 103 - «iirderösterrcich ......104 50 105 — «elb Naie Galizien.........8250 83 25 Siebenbiirgen.......73— 74 — Tcmeser Vanat......74 75 75 50 Ungarn..........79 25 80 - Uctlen vou Vanlen. Anglo-östcrr. Vanl..... 97 5.0 93 — Kreoitanslalt ....... 224 80 225 - Dcpositcnbaul....... 161 163 — Kreditanstalt, nngar..... 207 25 2')?'50 Nationalbai:........ 790 - 792 — Unionbant........ 65 50 66 - Vcrlchrsbanl....... 100 - 101 - Wiener Bankverein..... 104— 104 25 Netten von Transport Unter»eh< »««»gen. <3elb walt Alsöld'Vahn .......11425 11475 T)onau.Danlpsschiff..Gesellschaft 489 - 490-- Elisabeth.Ncstbllhn.....157- 157 50 Ferdinands«Norduahn . . 2022-2027 — Franz.Ioseph.Bahn .... 12825 12850 Geld war« Galizische Karl »Ludwig. Nahn 238 - 239 — Kascha>l0 93' Ferd.7^ Siclienbiiraer Bah" > ' ^ 15?" il^', Tlaatsbahn l. Em, - ' ' .1^51 !>l'', Siidbahn » 3°/. ---''. s4 ^ ^' » ^"/» ' ' ' . - Tüdbahn, Bons . ' Aus deu!sche Platze - - - . H^, il?,^, London, furze «V'cht ^ - . l < _ ^ Londoil, lauge Slcht - - .4" Paris ...--'' Geldssrten ^ ^ 1"" " „, .rainische GruuwMst.^^^ ______ , .. , Privattwncruua: ^ld ^ Uachtra«: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrcnte 60 85 bi« S0 95 Silberrente