2197
Amtsblatt Mv Laibacher Zeitung Nr 295.
Mittwoch dcu 23. Dccembcr 1868.
(4UI—1)                                 si'r, «44 ?r.
Edict.
Beim k. k. Laudesgerichte Klagenfurt ist eine Adjuuctcnstelle mit dem Gehalte von 735 fl., im Vorrückn ugsfallc von <!30 fl. zn besetzen.
Gesuche sind   bis
5. Jänner 1869
beim Präsidium zn überreichen.
Magenfurt, am 21 December 1868.
"(483—2)                                      Nr. 37839.
Kundmachung.
Es ist vom Beginue des Studienjahres 1868/9 ein Steiuberg'sches vermischtes Handstipendium jährlicher 239 st. ö. W. für einen ans Kram gebürtigen dürftigen, stndirenden Jüngling zu verleihen.
Dieses Stipendium kann auch außer Wien, nämlich in Graz und in Laibach genossen werden.
Die Bewerber um dieses Stipcudium haben ihre ulit dem Taufscheine uud Impfuugszeuguissc, dann dem Mittellosigkeits-Zeuguissc, ferner mit den Schul oder Studien Zeugnisse der beiden letzten Semester und rücksichtlich mit dem Frecmentations-Zeugnisse, endlich insoferne ein besonderes Vorzugsrecht geltend gemacht werden will, mit den dics-fälligeu Beweisen belegten Gesuche, welche übrigens nur dann der gefetzlichen Stempelpflicht nicht un terliegcn, wenn sie mit einem legalen Armuths-Zengnisse belegt sind,
bis 1 0. Jänner   1809 dei der k. k. n. ö. Statthalterei zu überreichen.
Da übrigens die bloßen Frccmeutations-Zeug-nissc zur Erlangung eines Stipendiums uicht gc-nügcn, so haben jene Hörer der Facultäts-Stildien,
welche keine Prüfungs-Zeuguisse beizubringen ver-uiögcu, sich mit der Bestätiguug ihres vorgcsctzteu Decauatcs und Professoren ^ Collegiums über ihre Würdigkeit zur Erlangung eines Stipendiums auszuweisen.
Wien, am 3. December 1868.
Von der k.  k. n. ö. Statthaltern.
(480—2)                                            Nr. 10246.
Einladung.
Der Wechsel desIahres nahet heran uudmit dem selben erneuert sich die   löbliche Gewohnheit,   zum Besten des Armcnfondes   sich   mittelst Lösung der Euthebuugskarteu von den Neujahrs- und Namens-tagswünschen zn befreien.
Der Herr Handelsmann Karinger wird die Güte haben, diese Eutheduugskarteu gegen den bisherigen üblichen Erlag, nnd zwar von 35 kr. für die Neujahrs nnd 35 kr. für die Namcnsfest- und Geburtstags - Euthebungskartcn, zu verabfolgen, wobei der besonderen Mildthätigkeit die selbst ständige Bestimmung des Betrages überlassen bleibt. Stadtmagistrat Laibach, am 9. December 1868.
(451—2)                                              Nr. 9340.
Kundmachung.
Beim Herannahen der Winterszeit und nach der im vorigen Winter gemachten Ueberzeugung, daß man es allenthalben mit der Wcgräumuug nnd Eutfernnng des Schnee's aus dem Innern der Hänscr und vor den Häusern, nnd bei eintretendem Glatteise mit der Besandung dieser Strecken nicht so genau nimmt, wie es Borschrist ist, sindet sich   der Magistrat   im  Interesse  der  öffentlichen
Rücksichten zur Anordnung folgender Bestimmungen
veranlaßt:
! 1. Nach jeden: Schneefalle sind die Hausbesitzer und Hausbesorger verpflichtet, den über Nacht gefallenen Schnee jedesmal längstens bis 7 Uhr Morgens des darauf folgenden Tages längs ihrer Hä'nfcr in einer Breite von mindestens vier Schnh gegen die Mitte der Gaffen nnd Plätze wegschanfcln uud wegkehren zu lassen.
Bei Schnecfällen über Tag hat diefes entgegen zu geschehen.
2.   Der  Schnee   ist  von   den  Hausbesitzern uud Hausbesorgern an obigen Strecken, soweit ihre Häuser reichen, in den Laibachfluß au den  üblichen Stellen zu   werfen   oder   an einen   sonstigen Ort außerhalb des Stadtsgcbictes wegzuverführcn.
Das gleiche hat mit jeuem Schnee zu gc-schchcu, welcher vou deu Hänsern entweder selbst abschießt, oder hcrabgeschaufclt wird. Zur Vorbeugung von UuglücksMcn hat die Abfchauflung des Schnee's von deu Dacheru, fo oft als nothwendig ist, öfters zu erfolgen.
3.     Bei   eingetretenem   Glatteise   haben  die Hausbesitzer   uud Hausbesorger   die  Verpflichtung, das in der Nacht sich gebildete Glatteis  jedesmal bis längstens  7 Uhr Morgens in der Breite von 4 Schuh vor ihren Häusern aufhacken  und  gegen die Mitte  der Gassen  und Straßen  wegräumen, sofort aber ihre enteisten Strecken mit Sand, Erde u. dgl. hiuläuglich bcstreueu uud dieses so lange, als es die Nothwendigkeit erheischt, fortsetzen zn lassen.
Vorstehende Anordnungen haben jederzeit ge-nanestens beobachtet und um so sicherer stets voll^ zogen zu werden, als dcreu Nichtbcobachtung nach der kaiserl. Verordnnng vom 20. April 1854 strengstens bestraft werden würde. Stadtmagistrat Laibach, am 16. November 1868.