LlttlmchcrMMtllng. 2^ /U /V Ptänumflati on«p»e<». Im «lomptoii nanzj. ^, ,, ^.. ^>" , s^ ß H. Amtlicher Theil. Je. l. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Februar l. I. allcrgnädigsl zu gestatten geruht, daß der frühere l. und t. Botschafter in Canstantinopcl Graf v. P r ole fch-O sten die großc Decoralion dcs türtischen OsmanialralhcS all ra.»ci!>ia,st zu er« nennen geruht. Banhanö m. i>. Se. t und t. Apostolische Majestät haben mit Aller höchster Entschließung vom 17. Februar d. I. dem urdcnt. llchcn Professor am l. t. polytechnischen I„!Ntute in Wien, Dr. Hugo Franz Vrachelli den Titel und Charakter eine« RcgierungsratheS allergnädigst zu vci-leihen und zu gestalten geruht, daß derselbe >m Handels Ministerium in außerordentliche Verwendung genomincn werde. Banhanö m 7». Se. t. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Fcbruar d. I den Pro« fessor der Statik und Mechanik an dcr technischen Hoch» schule des Ioanneums >n Graz Ferdinand Lipp > ch zum ordentlichen Professor dcr maihcmatischcn Pt,ysis an dcr Unlvcisitäl in Prag allergniidi^st zu ernennen geruht. Stremayr m. p. Nichtamtlicher Theil. «Journalstimlucn übcr >cn Slan> dcr inncrrn Fragln. Die Organe der öffentlichen Meinung fahren fort. ole «all zische Frage zu erörtern und zu beur theilen. Nlcht nur inländische, sondern auch die Blätter des «uslandeS interessiren sich fortan mit sichtbarer Theilnahme für Gesammlösterreich. So schreibt bei' spielswcise die „Nordd. Allq. Ztg." .- „Schcn wir nun die vorgeschlagenen Erweiterungen dcr galizischen Autonomie vom praktischen Standpunkte an, so erscheinen dieselben gewiß als ausreichend, um aus Oalizien ein fast unabhängiges, mit den Reichs-cinrichtungen nur lose verbundenes, selbständiges Gemeinwesen zu machen. Nachdem die Polen schon vor einigen Jahren den alleinigen Gebrauch ihrer Landessprache in Schule und Amt durchgesetzt, soll ihnen der Unterricht nun vollständig, die Civil- und Gerichtsvcr' Wallung in ihren wichtigsten, weil mit dem Voll in unmittelbarer Beziehung stthendcn Kategorien, und die E>vil- und Strafgcsetzgebung ebenfalls beinahe in allen Materien überantwortet werden, in denen dieselbe im läßlichen Leben sich gellend macht; dazu wird dem ttionlande ein: besondere Vcrlretun.', im Ministerium, eine besondere Abtheilung des obersten Iuslichofcs eingeräumt, daS Land erhält ein eigenes Budget, und sc«. ncr seldstlhäligcn Entwicklung wird damit ein Spül-räum geöffnet, wie ihn sclost ein ga»z unabhängige. Stallt nur sclt>n haken wird. da bei letzterem man-chrrlci Rücksichten und Umstände h mmcnd eintreten, die bei einem nach Änßen hin in leincr Beziehung veranl» wörtlichen Provinrialstaat schwerlich vorkommen können Eine wirksame Garantie, daß die zuglsllndcnc»' Frei-hnten nicht im icichsfcindlichcn Sinne auegenntzt werden, würde dcr Ncichsqew^ll fast nur in dcr jährlichen Bc will'gnng des PaiilchdlbcilaaeS ocrdllilien, dessen Vcr-weigciung aber wieder alle öffentlichen Verhältnisse i» dem autoxomen Kronlande in so heillose Vcrwlr rung stürzen würde, duß zu «iner solchen Mahre gel gewiß nur im äußersten Falle gcschrillen werde" könnte. Es ist leicht zu ermessen, welcher Tendenz die Er^ Weiterung der Autonomie GalizienS ia erster Linie zu dienen haben würde. Dic 5'ölen hüben nnhr als da? ihnen Gcdotcne im Namm ihrer Nationalität be weit hie,in gegangen werden kann. oh"» mit den anderwcilcn für Oalizien maß^bcndcn Verhall Nissen zu l-ollidiren, haben wir nicht zu unlc,sllchen; jener Theil unserer conscroitiocn Politiker, welcher — edenso »preußisch" wie „conservatio" und ..politisch", sich blindlings zum Pivot dcr po>N's1»en Vtrebungen und Z!,lunfte>p!äne hergibt, wird den Keim einer neuen polnischen SlaalSbildung an unserer Glenzc ohne Zweifel mit besonders freudiger Genugthuung begrüßin." In zwlilcr Linie beschäftigen sich die fremdländischer, Blätter mit der Sch w u rg e ri ch t s s ra g e. Die Regierungsvorlage betreffend die Bedingungen, unter welchen eine zeitweilige Einstellung dcr Wirksamkeit der Schwurgerichte stattfinden kann, findet in dem „Berliner B. C," den nachfolgenden Commcntar: „Die Regierung sicht sich zur Rettung des Instituts der Glschwor, ncngcrichlc genöthigt, die Wirksamkeit der Geschwornen» gcrichte überall da zu susplndircn, wo die Geschwornen sich nicht von ihrem Rechtsgefühl und ihrem Gewissen, sondern lediglich von ihren politischen Leidenschaften leiten lassen. Das also sind die Früchte dcS Naliona-lilätcnhadcrs, daß die in eincm freien Lande so unentbehrliche und wohlthätige Institution der Geschwornen» gerichle im Interesse dcr Gerechtigkeit in Oesterreich in ihrer Allgemeinheit leine Anwendung mehr finden lann. Die traurige Thatsache, welche zu diesem für die Gc» völlcrung überaus demüthigenden Sch illc der Regierung Anlaß gegeben hat, ist die, daß sich österreichische Gc« schworne duich die Art und Weise, wie sie sich ihrer »richtigen Aufgabe als Richter entledigt haben, selbst daS Zeugniß der politischen Unrcife und der Unfähig» keil. den ihnen darqibotenen Grad von politischer Frei-heil zu ertragen, ausstellten." In dritter Linie ist es die O e a ml e n f r a a e, welche von der Regierung in loyilsttr Weise vorläufig wohl nur zur prooisorifchen Erledigung auf den Tisch tcs NdgrordnetcnhauscS gelegt worden ist. Die Petitionen dcr Slaaiecheamlen, die wnksame Vertretung dcS aUge-Mlinen ö!tcrr,'una. Geanilcnoe,clnc« und in nicht zu unlcischävciidcr Wc>sc die öffentliche Presse haben die österreichische Regierung bestimmt. die materielle Lage dcr Stlllll?diencr durch Passirung eines progressiven P<'rccnlual;uschlagc5 l.um Gehalte aufzubessern. Der oilcricickischc Staatsbeamte wird nun. von NahrungS» iorgcn befreit. mit ungetrübtes Geistesksafl und mit voller Hingebung sich seinem Berufe widmen können. W>r wünschen, daß die beiden ,s' ' s österreichi» schlN Reichsrathes b»e in väle'l'ci, ,ige von dcr Regierung grmachtc '^orla^e. de>>lffcl!0 die lftemiülgung rincs auhcroibentlichcn Clshlle^ oon funs M Uionen dulden, accepliren! Wir wünschen nber «„eb, ^aß die Hausherren und oelschlldt»ail>u,cn «^lweibsleutc nnch «eiühmigter Regi-rungevorlagc nicht sogleich Anluß neh» m n niöarr!. die Wohnunge>m>klhc un^ Preise der Lebens» bedürfnissc um das ^uglbcsscrle PercenlualauSmah ohne Bci säumniß i» ei höhen ! 15. Sitzung dls IdgsordnlllVhauslS. Wien. 20, Februar. Präsident R. v. Hopfen eröffnet die Sitzung um l l Uhr 30 Min. «uf der Ministcrbank: Se Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Finsl ^dolf «uersperg; Ihre Ef-cellenzen die Herren Minister Freiherr von Laffer, .sellillrllNl. Wie illyrischen Central-Cisenbalinen. (Fortschllllg.) ^VH 3. Die Linie oon Klagenfurt und GrUckl über Bischoflack und Görz nach Trieft. Dieselbe ist, wie bereits gesagt wurde, lein abge» sonderter Projccttheil, sondern jene Linie, welche sich aus dem Zusammenhange der srühcr besliriedenen Tracen zu dem Zwecke ergidt, um darzustellen, daß mit dcr vor» legende., Conception des Projcctcs dcr illyrischcn Cen- über d^^n?? ^'' l"t langer Zc.t ven.ilirte Frage "" °"s dcm No.dcn der Monarchie den verschiedensten Seiten dereits ^0 v'ie^N e gesammelt und veröffentlicht worden, daß es nach unserer Ansicht nur einer objectiv gehaltenen Sichtung dieser Daten bedarf, um daS Richtige sofort herauszufinden und dieses soll hier versuch! werden. ' Es besteht bcreitS die von dem Centrum der Monarchie in Wien ausgehende Südbahn nach Trust und ist auch schon eine Vergrößerung dieser E'scnbahn.Hafcn. station duselnst in der Ausfiihrung begriffen. ^ Die Linie Triest-Wien ist jedoch lmhr nach No>d. Dst gerichtet, und der Weg nach Norddrutschland und zur Ostfee ist von Tliest über Wicn offenbar ein zu großer Umweg, als daß dcr Triestcr Scehandel nicht! schon lange daS gerechtfertigte Bedürfniß gesuhlt hülle^ eine möglichst dircclestc Eisenbahnroute nach dem Norden zu gewinnen. Bevor die Kronprinz Rudolsbahn sichergestellt wurde, war dieser Wunsch cinc große Anforderung, nun ist abl.r derselbe durch die Herstellung dieser Eisenbahn in engere Grenzen und dadurch seiner Realislrung viel näher getreten. Es batlrt auch m einen hochwichtigen volkswirthschaftlichsn Faktor handelt, nicht maßgebend sein. weil verirrte Ziele cine gleichartige Fortschung nicht rechtfertigen können. DaS zwcitc Motiv zeigt hingcgcn unverkennbar, daß man daS Augenmerk mehr nach Ncndwesten und auf ^ den Eoncurrenzlllinpf Tr»rsl's mit dcn oberitalienischen Seehafen gexchlct hat, uno dieseS ist offen erst feit jener Zeit eingetreten, wo die erwähnte territoriale Verschiebung dcr italienischen Reichsgrei'ze eingetreten ist. weil mil dieser die früher unter inländischer Verwal-tung aeslandenc AuSmündung dcr Brennerbahn dem einheimischen Einflüsse entrückt wurde. So wie der kürzeste Weg au« Oesterreich zu feinem Seehafen in Trieft nicht iiver dcn Brenner gehen lann, ebensowenig wild cS dem lo5mopc>lillsche" Eharaktcr des Handels abgerungen werden können, scine Straße vom Bodensee nach Trieft zu nehmen, sofern er nicht na' turgcmäß dahin grav lirt. Man möge dabei bt'fpiels, weife berücksichti cn, daß dcr westeuropäischen Elscndohs-» wcg duich die Schweiz zum Hafen in Genua um 45 Meilen kürzer ist. als nach Trieft. Es liegen demnach die beiden Motive, welche dem Bestreben für dic Errichtung der fraglichen Eisenbahnverbindung von Trieft nack V,llach zu Grunde liegen, etwas adfcilS dcS wahren Zwlckis dieses erwünschten Schienenweges, und allein richtig ist nur das. daß eS zur Wahrung dcr österreichischen Handelsinlertssen vor Allcm erforderlich ist. die aus dcm Norden der Monarchie bis nach Illyricn bereits angelangten Eisenbahnen insbesondere für diese BeslchiSrichtung r.ach Tlllft zu ergänzen, und in dieser Art sowohl eine directe Eisen-t,ahN'(5ommunical!on an das Sübmeer zu erhallen, als auch dcn Transilooclkehr von der Ost- und Nordsee durch Oesterreich dahin zu leiten. Die Nothwendig?,it dieser Eisenbahnverbindung wird auch von bcr hohen SluatSregierung anerkannt, 3 10 Dr. Glaser, Dr. Unger, Dr. o. Stremayr. Dr. Banhans, Ritter v. Chlumecly, Leiter des Landesverlhcidigungsministerium^ Oberst Horst. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlese« und genehmigt. Bon der Regierung wird eine Vorlage, betreffend die Bewilligung eines außerordentlichen Credits von fünf Mill>onen zur Verbesserung der Gehalte der Beamten auf den Tisch dcs Hauses gelegt. Eme Zuschrijt des Präsidiums des Herrenhauses gibt die in seiner vierten und fünften Sitzung gefaßten Beschlüsse dem Hause bekannt. D>e vom Hause in den Staatsgerichtshof gewählten Mitglieder gevcn in einer Zuschrift bekannt, daß sie die Wahl bereitwilligst annehmen. Die zahlreichen Petitionen werden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Es wird zur Tagesordnung übergegangen. Die beiden Regierungsvorlagen: Gesetzentwürfe be» treffend a. die Praxis der Wundärzte und d. eine Ab« ändcrung des § 3 dcs Gesetzes vom 26, März 1809 wegen Shitcmisirung der Dlenstplätze bei Bandes« und Beznksschulräthen werden in erster Lesung über Antrag de« Abg. Dr. v. Czedik dem Unterrichtsausschusse zu< gewiesen. Dritter Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung der Regierungsvorlage, betreffend den Gesetzentwurf über die Husatzbeslimmungcn zu § 18 dcS Ztaats-grundgesetzcs üvcr die Reichsoerlretung. «ba. Dr. Weeber berichtet für den Ausschuß und empfiehlt die Annahme des Gesetzentwurfes. In der Generaldebatte über diesen Gegenstand ergreift zuerst das Wort Abg. Baron Knobloch: Der Grund, warum Redner für den vorliegenden Gesetzentwurf stimmen werde, sei hauptsächlich der, weil er denselben für das erste Glied jener Kette von Verheißungen seitens der Regierung betrachte, welche zur Kräftigung deS parlamentarischen Lebens und zur Loelösunq des RcichSralheS von den Landtagen nothwendig seien. Dem gegenwärtigen Ministerium bringe er das vollste Ber-trauen entgegen, daß dasselbe alle Mittel in Anwendung bringen werde, jenem ersten Gliede der in der Allerhöchsten Thronrede verheißenen Gesetze auch die weiteren zuzufügen, auf daß der Staatsorganismus gesunde und allen feindlichen Stürmen Trotz bieten lönne. Abg. Dr. Grocholsti gibt in seinem und seiner Gesinnungsgenossen Namen die Erklärung ab, daß sie auch heute die directen Wahlen als Eingriff in das Recht der Landtage betrachten und daher gegen das vorliegende Gesetz zu stimmen veranlaßt seien. Abg. o. Mende sührt au«, daß die soeben erklärie Erklärung ihn veranlasse, für das Gesetz zu stimmen, obwohl er lein besonderer Freund von Nothwahlgesetzen sei. Traurig sei es, daß ein großer Theil österreichischer Staatsbürger nur durch Zwang zur Theilnahme am Berfasfungsleben veranlaßt werden könne. Abg. Grruter schließt sich der Erklärung dcs Abg. Dr. v. Grocholsli an. Dr. Meng er: Es existlren Verfassungsgesche, auf die ja auch der Herr Vorredner den Eid geleistet und die er als verbindlich angesehen haben mußlc. Der nächste Redner. Abg. Dr. Poklukar, stimmt auS Rechts- und politischen Gründen gegen die Novelle Das Gesetz sollte lauten: „M't Zustimmung Meines NeichSrathcS und Meiner Landlage fiodc Ich" u. s. w., denn zur Abänderung der Landcsitatuten (und eine solche wird durch die Novelle vorgenommen) sei ebenfalls eine Zweidltttel'Majorilät erforderlich. Jene Provinzen, die im Reichsrathe nicht vertreten seien, seien leider besser vertreten als die, welche sick /mcr Vertretung erfreuen. Außerdem werde der Regierung eine Erweiterung der Machtbefugnisse eingeräumt ftaourch, daß sie beliebig durch die Landtage oder unmittelbar wählen lassen könne. Es sprechen noch die Abg. Tomaszczul und Men« qer. der Berichterstatter Dr. Weeber und se. Excellenz d.r Herr Minister des Innern, wonach zur lUbstimmui'u geschritten werde. Anwesend sind 153 Abgeordnete. Von denselben stimmten 104 für und 49 gegen die Annahme des Gesetzes ; dasselbe wiro daher mit der erforderlichen Zwei« drittcl'Majorität in zweiter ui,d dritter Lesung beschlossen. Se. Excellenz der Herr Finanzminister beansprucht, wie schon im Eingänge mitgetheilt, einen außerordent-lichen Eredit von fünf M,lllonen Gulden zur provisori-schen Aufbesserung der Bezüge der Staatsbeamten und Diener. Bei E-öffnung der gegenwärtigen Session des ReichsratheS wurde bereits in der Allerhöchsten Thronrede angedeutet, daß die pecuniäre Lage der SiaalSbcam« ten einen Gegenstand besonderer Anfmertsam^lt der No gieruna bilde und daß dieselbe eine Erhöh»!>a dcr Bezüge dieses für das Staalslebcn so wichtigen Standes für nothwendig halte. Es ist dringend nothwendig, die Lösunq der für das gesammte SlaatSleben so wichtigen Beamtenfiaqe möglichst bald zum Abschlüsse zu bringen. Eine auf allseitig wohlerwogenen Grundsätzen beruhende Systemisi-rung der Bezüge der Staatsbeamten, sowie eine wohl davon kaum zit trennende Regelung der Versorgung«« genüsse derselben und ihver Angehörigen ist jedoch durch umständlichere Vorlrhebungel! nach ulchrfachm Nichlun» gen bedingt, su daß eine neue definitive Systemisirung nicht sofort bewerkstelligt werden kann. Andererseits ist aber die materielle Nothlage der meisten Staatsbeamten eine so drückende und das Bedürfniß nach einer Abhilfe so dringend, daß sich dieselbe nicht writer verschieben läßt, und vorläufig wenigstens eine provisorische Maß. regel nothwendig wird. In Erwälliina dessen soll vorerst den Staatsbeamten und den mit Gehalt angestellten Dienern eine provisorische Gehaltsaufbesserung in Form einer auf das Jahr 1872 zu beschränkenden Theunlings-zulage gcwährt werden. Diese Theuerungszulage soll mit einem bestimmten Pcr,ciituallicttage nur von dem Gehalte bemessen weiden. Se. Excellenz dcr Herr Iustizminisler Dr. Glaser übermittelte den Entwurf eines Gesetzes, betreffend du Sichcrstcllulig und die Execution auf die Bezüge auS dem ArbcitS» und Dienstverhältnisse. Das Haus sollte noch den Gericht dcs Petitions-ausschusscs über mchrere Petitionen entgeg'nnchmcn, nahm ader nur eincn Antrag auf Schluß der Sitzung an, und eS wurde in Folge dcssen die Sitzung um I Uhr 30 Minuten geschlossen und beantragte der Präsident die nächste Sitzung für Freitag Vormittags II Ubr. Tagesordnung: I. Erste Lesung der RegierunnSvorlage betreffend die Straspioceßordmina.. 2 Erste Lesung der Regierungsvorlage über die zeitweise Einstellung der Wirksamkeit der Geschwornen-gcrickle. 3. Erste Lesung dcr Regierungsvorlage über die Sichelstcllung und Execution auf Bezüge auS dem Ar-beils- und Dienstoeihältnisse. 4. Erste Lesung deS vom Herrenhaus: beschlossenen Gesetzes über das Klagerechl der Parteien. 5. Elsle Lcjlma, des vom Hcrrlühause bcs^loss^lleu Gesetzes bezüglich der Oenehmiglmg der Verni>iu,»ng von 4 WaldparzcUcn mit den Freiherr v Glioemiojchc» Real-Floncommlsscn (Waiohoscn an der Thuya). ti. Bericht übn Petitionen, eventuell 7. zweite Lesung der Regierungsvorlage betreffend oie Vollziehung von Frelhcltsilralc» in Einzelhaft und die Bestellung von Slrafuoll^gscomilnsstolleu. Varlllmcntarischcö. Wlen, 20. Februar. Der UnterrichtSausschuß vecnoele in seiner neunten und zehnten Sitzung, l>,e Vorberalhung dcS Gcsetzcnlwurf.S betreffend die Organisation dcr technischen Hochschule m Wien. Drd in folgender Fassung genehmigt: „DaS ProsesiolcncoUegiuu! besteht aus dcli wirtlichen, ordentlichen und außerordentliche,! Professuren und zweien ooer einem von deu Privaldo-' ccnteu aus ihrer M'tic aus die Dauer eines Sluoicn-j'chieS gewählten Verlretn, je nachoeiu oie A„zat)l der, ,clbcn suns ilbcrichieitet ooer nicht. Oie Vertreter der Prlvatdoccnlm haben dloS berathende Stimmen. Die 88 10, 11, 12 und 13 luerdcl» conform der Regie« rungsvorlage gctichmigt. Für dc» § 14 beantragt Rc< lere»! o. Cz^dil die nachful^clidc Fassung: „Alö or-' ocnlliche Hörer werden diejenigen aufgenommen, welche an einer Mittelschule ein slualegultia.es Muluriläle-zeugniß erwoiben haben, wobei Schüler, die nicht die Oberrealschnle absulvut habc», noch eine hinieichende Fertigkeit im gcomclrischcii und Frcihaudzcichücn nach' zuweisen haben. Inwiefern das MatuMätszeugniß durch oaS Zeugniß ciuer ähnlich orgamsirleu technische, Lehranstalt ersetzt werden kann, bestimmt der UlilcrilchlS« minister.", g§ 15 und 10 wurden mit einer unbedeutenden Modification angenommen. Der 8 24, von den strengen Prüfungen handelnd, wird mit einigen Zusatz,» vom Ausschusse genehm,ut. Oer § 25 wiro üvcr Antrag des Abg. Fux >u nachfolgender Slylisirung angenommen: „Zur Vornahme dcr strengen Prüfungei! füc jede der vier Fachschulen ernei,nt der Ulilcrrichlüllunistel eine PrüsungScommisslon, welche aus Professoren und Docenten der Hochschule und auS anderen Fachmännern bcslchm soll." Nachdem die erste Lesung dcs Gesetzes beendet war, stellt Referent v. Ezcoik bcl dcr zwelteu Lesung den Antrag, cs seien die §H 17 und 18 in cinen einzigen Paragraph zuscmim«, „ zufassen, der folgendermaßen zu lauten hätte: ,.H 17. Vei der Aufnahme an dcr technischen Hochschule hat jedcr Hörer die vom Unlerrichls-ministcr zu bcmlsscnde Matl,telgedi,hr zu entrichten. Dieselbe ist neuerlich zu eilten, wcini oic Hludicn dlnch ein Jahr oder tmen längereu Zcilrauin »uteri'lochex werden. Eine Befreiung von diejer Gcbühr filidct nicht statt." Dieser Antrag wird vom Ausschüsse zum Bt-schluß erhodcu. Bezüglich dcs nummhsigcn ParagraphcS 18 sfrüher 19) nimmt der Ausschuß nachstehende Fassung an: „Die ordentlichen Hörer haben ^nut Berücksichtigung dcr im § 21 angesütirleu AuSnahincn) für jedes Sll>-dienjahr ein Ul'tcrrichtsgeld zu entrichten, welches ohne Unterschied der Abtheilung und oh»c Riickstcht auf die Z^hl ^...l Von ihneu gewühltcu Ulilcrrichlsstundcn bemessen wlro. Das von dcu ^ußerordcnlllchcn Hörern sür jedüS Studienjahr zu entrichtende Unlcrrlchlsgtld indem dieselbe bereits mehreren Projcctanten die Cor>« c fslon zu den dieSiälliaen technischen Vorarbeiten ertheil' hat, und solche überdies auch selbst vornehmen läßt. D»e hierüber bisher ausgeführten Projecte sind folgende drei. -ä.) O«e Linie von P,llach TarviS über den Predil, St. Luc,a und Görz nach Trieft, dle unter dem Namen „Prldilbahn" bekannt und auch das älteste Project »st. welches zur Vüsunq der gcstcllten Aufgabe durch Negieiungsorqane au«aeferl,gt wurde, bci welchem jedoch noch nicht endgiltia festgestellt zu sein scheint, ob die neue Linie von Görz aus die bestehende Südbahn nach T'iest benutzen oder in einer eigenen Trace dahin geführt werden will. d) D>e Linie, welche unter dcm Projectorate der Kronprinz Rudolfbahn von Villack-Tarvis die nach Laibach führende bereits bestehende Eisenbahn bis Lack bc-nützt und von hier über daS Karslgebirge nach Präwald und Trieft zu emer eigenen Hafenstation daselbst bei Servola geführt wird. ^ Die Linie, welche sich auS der Conception des hier vorliegenden ProjecteS der illyrischcn Centralbahnen ergibt und vom Anschlüsse an die Kronprinz Rudolfbahn in Klagenfurt und Brückt in der bereits beschriebenen Richtung über Lack und Görz nach Trieft ebenfalls zu einer eigenen in der Bucht von Scroola anzulegenden Hafenstation führt. Es darf angenommen werden, daß die in diesen drei Projecten niebera.kiea.ten technischen Studien das gesammtc für die neue Bahn nach Tries! disponible Ter» rain umfassen, und daß also die Wahl der fraglichen Trace anf die damit a/gclime Grenze beschränkt nelon, tan», indcm das von Westen nach Ollen laufencc Dräu« thai, auS welchem die lieue Bahn nach Tr::st fortzu^ setzen ist, in der ganzen Länge non dem in Tlrol l«c-gendcn Hauptstock der Carnischen Alpen bis an die stcirischen Gebirge durch die Karawantcn-Gebirgskeltc von dem Süden gelrennt ist, u:>d dahcr die Bahn nicht anders als übec die Wasserscheiden dieses uni» des Ge-birgszugcs der Iulischen Alpm am Karst geführt werden kann, wosür die erwähnten drei Project« in aller möglichen Variation die Lösung geben. Somit wird es nur darauf ankommen, welches von diesen Projected die fragliche Aufgabe nach den Haupt grundsätzen einer richtigen E>sent?ahnpolitll, nämlich zum gemeinnützigen Dienste des Verkehrs, der Industrie und der Vertheidigung deS Staate« am besten zu lösen vermag. Nachdcm alle diese Projecte die Anbindung an die Kronprinz Rudolfbahn zu Ziele haben, so wird Vergleichs-halber die Station Launsdorf, wofelbst die nördliche Richtung dieser Bahn beginnt, als der allen drei Projectcn gemeinschaftliche Ausgangspunkt angenommen. Die Predilbahn, als das von der Regierung ausgehende Project, stammt aus älterer Zeit, ist aber trotzdem in seinen Grundursachen nicht klar geworden. Eine voltswirthschaftliche Bedeuümq hat diese Linie für den Staat nicht, weil sie von Tarvi« bis St. Lucia durchaus unwirthbare legenden durchzieht. Sie übersetzt ",e Wiss^scheloe der Carnischcn Alpen au den unzugänglichen Felsenwänden des Triglau in der Sechöhc von 952 Mcter und hat hiefür das Sleigungsverhalt-mß von 1 : 40 in bedeutenden Länden erforderlich, sowie auch die Anlage dieser Bahn wegen dcr in ihrem Terrain häufig vo>kommenden Lavlnemlürze und Wildbäche nur durch außergewöhnliche Bauwerke geschützt werden kann und dennoch dcr Gefahr ausgesetzt ,st, Bclr-ebs-slürungen zu erleiden, deren Emlrill und Zeitdauer bei solchen Elemenlalperioden ganz unberechenbar i>l, so dah also dcr Veileyr auf dieser Bahn dmchaas nicht jid mit dn Regierungsvorlage anzu» .nehmen, dagegen dem Alinea 2 folgende Fassung zu geben: „Zum Nachweise des StudienerfolM können die Sludirenden. welche die in dem organischen Statute festgesetzten Bedingungen erfüllt haben, Forlgangszeug' Nisse aus den einzelnen ^ehrgcgcnständen crhrbcn " Außerdem se' als Alinea 5 diesem Paragraph anz»' sügen : „Ueber Antrag des Prof ssuren'Eollcg'umS lann der Unlcrrichlsminister linzelne Hörer mit Rücksicht auf ihr Aller, ihre Kenntnisse, lhre gesellschaftliche Stellung ausnahmsweise von der Beibringung des Äbsolutoiiums behufs Zulassung zu den strengen Prüfungen ent binden." Weiter wild von dem Abg. ssnx ^um Alincc, 3 ein Aenderlmqsamrag eingcbiacht. der dahin geht: „Die» jenigen Sludirenden, die den Anforderungen des Stu» dienplanes einer Hochschule entsprochen haben, können tin Attsolulorium anjprcchen, welches die Ocslüligung des Eoll^lcnvesnchcs. dcs Verhallens und eventuell auch des Sludienersolges enthält." Endlich beantragten die Abg. Fux und Dr. von Piotrowsli fllr das Alinea 4 folg nde Fassung: „Die» jenigen, welche die Mfähiglinss haben, als ordentliche Hörer aufgenommen zu werden, sind auf ihr Verlangen zu den strengen Prüfungen zuzulassen." (Ängc. nommen.) Schließlich wird auch vom Abg. v. Credit über die Regierungsvorlage: „besitz betreffend die Anrechnung der an einer österr. technifchen Hochschule zugeb'achlcn Dienstzeit beim Ucbcrtrilte an eine Universität" der Bericht erstattet unn diese Vorlage unverändert nach dem Regierungsanlrage angenommen. j PolMsche Ü^rsicht^ «aibach, 22, Februar. Die ungarischen Blätter beschäftigen sich vor» zugSwcise mit der Bantfragc. „Die Erkenntniß sei nunmehr eine allgemeine geworden", fagt „Naplo". «daß die unerläßliche Borbedinguug eines selbsländi» gen ungarischen Vant- und Credilwcscns die HrrstrUlMg der Valuta ist. Damit sei zugleich der Schlüssel zur Lösung der Vanlfrage gegeben. Eine dcn strengsten Anforderungen der Wissenschaft und dc« Credits entsprechende ungarische Zeltclbanl und, als dcrcn uncrlüß-liche Bedingung, die Herstellung der Valuta, das ist das Ziel, welches alle Parteien und die Regierung anstreben." — „Reform" sllzz,rt die Rede dcS Finanz, nninsters; ..sserlapoly habe den Standpunkt der Regie, rung genau bezeichnet. Drei Arten der Lösung bieten l'ch der Regierung dar, die Vereinbarung der National-bank, der Zwangscurs mit Mctallbcdcckung und dcr sondern sogar schädigen würde, und eine hohe Autorität hat in dcr über das österreichisch-ungarische Eisenbahnnetz und die schlagferllglcil der Armee oclöffenlllchlcn Broschüre die Idee der Prcoildahn geradezu ein bizarres Project genannt. Der mit der Predilbahn zu eröffnende Verkehrsweg Hütte von Launsdorf bls Trieft eine Lange von 33,,, Meilen: er wäre also, wie weiter nachgewiesen werdei, Wlrd, um 5„g beziehungsweise 1.,, Meilen kürzer, als es bei den concurrlrendcn Projcl'llnicn der Fall ist; als aber diese verhällnißmüß'g kleine Wegcsdiffcicnz. wclch, die alleinige L,chlsscilc des Piedllbahn-ProjccleS erfcheinl. ist insbesondere im Vergleiche der letzteren, auf die Linie dea P,ojccll« der illyrischen Eenlralbahncn bczughabcnden ^ ,,^°" ^" ^"^ l° geringfügig, das dieselbe m,t oen aubezugl.chcn arcllen Schattenseite!, der Prcdilbahn iN leine Parallele gefüllt werdcn lann. ..« scheu Meere in keiner Beziehung entspricht, diese Bahn übrigens abcr auch noch die strategischen Il'lcrcsscn dcr Monarchie schädigen wurde, so erscheint es vollkommen aercchlfcrligl. daß die Wahl der Trace für die bezügliche Eisenbahnstraße nur noch auf die anderen zwei concur-lircndcn Projcctc zu beschränken ist, denen die großen Schäden der Prcdilbahn keineswegs anhängen. Ein Vergleich dieser zwei Projecte wird sofort die llchtlue Uebersicht gewähren. (Schluß folgt.) Vorschlag Glebeny's. Der Finanzminister habe nun erklärt, daß leine dieser drei Arten feinen Beifall habe und er den Wcg wählen wcrde, welche» d-c Verhältnisse am meisten begünstigen werden." — Das königlich un. garische Landcsocrthcidigun^-Ministerium hat einen Oesctzcnlwu f über die militärischen Exercitien der sludircndcn Jugend und ein hierauf bezügliches Normale ausgearbeitet. - Ai,läßl>ch der Debatte über das Budget bespricht Erzl'ischof Hayiialo die Haltung der Rcgiciung in dcr Frage des I'Iacswm und gegenüber dcn konfessionellen Schulen. Minister Paulcr betont die Rcchlslrüfligleit des ?Iueotum, das fortwährend ausgeübt worden ist. Bezüglich der Sckulcn sagt dcr Minister, jede gutc und dem Gesetze enliprechrndc Schule genicßc den Schutz und die Unlclslützuiig dcs SlaatcS. — In Folge dcr Denkschrift der s «e b en bü r g i sch en Abgeordneten hat, wie ,.P. Napl6" erfährt, das Ministerium bereits seine Anordnungen zu treffen begonnen nnd ileht fomit zu hoffen, daß den >m Mcmo» randnm aufgezählten Gebrechen bald gründlich wird abgeholfen werden. Der neucrnannle croatifche Banal'Locum-l cncn t Vata n ovi c empfing bereits die Comilals» Behörde, die Gerichtsbeamlen und den Lchlköiper des Gymnasiums. Zu den Banal»Conferenzen sind alle Ovcrgcspäne angclommcn. O>e preußische H^rrenhauS-Eommission beendete am 20. d. die Sch u l a u f s ich t s - De bat t e und nahm den Antrag von Kleist Rltzow an. welcher principiell den Geistlichen die Lchulau,sichl beläßt. Die Regierung eltlärle den Antiag für unannehmbar. Die Plenar»Debatte ft„dct am 5). Mü z statt. Der Pairsschub in das Herrenhaus soll bereits beschlossene Sache sein. Oie Regierung scheint sich darnach dcr Erwägung nicht verschlossen zu habe:,, daß bei dcr jetzigen Züsammcns'tzllng des Hauses die Gesetzgebung nicht vorwärts lommcn lann. und daß eine durchgreifende Aenderung im Per» fonal'Bcstandc cililrclen muß. wcnn die «cführüchcn Auf bäumungcn der ultra-conseroalwcn Pailci sich nicht beständig wiederholen sollen, Nicht blos mit Rücksicht auf das SchulaufsichlSgcjetz dinflc der Bcscdluß des Staats-ministe«iun,«! erfolgt fein, sondern im Hinblicke auf die bcvorslchendcn Reformen überhaupt. Das neue spanische Ministerium ist in folgender Weise gebildet: Sagasla. PiäsiOenl und In-nercs; Malcampo, Marine; Deblas, Aeußcres; Ga-macho, Finanzen; Bey. Krie^; Romero Noblrdo. öfscnt liche Arbellen; Martin Hcrrera, Kolonien; Eolmcnarcs, Justiz. Das Vollslhing in Kopcrlhagen verwarf das vorgelegte E i n t o m m e n st eu er - <Ä e sc tz mit 47 gegen 45i Stimmen, nachdem Hansen, der Fnhrei der Parlci dcr Baucrnfreundc, die Avlehnung empfohlen, trotzdem der Finanzuiinistcr für den Fall dcr Ablehnung mit feiner Deunsslonirung drohte. ! Der Vertreter Englands erklärte dem rn- j manischen Minisierium, er fei von feiner Legierung beauftragt, Garantien dafür zu vcrlaugen, daß geeignete legislative Maßlegeln '.ur Velhinderung wellcler Ai,s-fchreilungen gcgcn die Juden in Rumänien getroffen werden. Der „Presse" wird aus Constanlinopel gemeldet, daß in der türkischen D i p l o m a t i c ein radicaler Wechsel bevorsteht. Sadyt Pasä,a soll Gesandter in Wien wcrocn und Mithab Pascha in's Eabinct treten. Hcissesmuisskeiten. — Se, l. und l. Apostolische Majestät sind am 21. d. Abends mit dem Schnellzuge dcr StaatSeifcnbahn nach l^fcn abgereist. — Der gewesene Oberslhofmeislcr Sr. lais. Hoheit deS Erzherzogs Albrecht, ,>ZM- Moriz Graf Braida, ist am 20. d. in Wien verfchicden. Er war schon seil einiger Zeit an's Krankenlager gefesselt. — (In der l. l. Hofburg zu W len) ist am 2s). d. im Tralle deS Ecbwcizcrhpfcs im Schornsteinscuer aufgebrochen aber nach Verlauf einer Viertelstunde gclöjchl worden. — (Ium obersten Chef des souveraiuen I ohann lter - Oldens) ist der im I. 1«27 zu Trienl geborene Johann V. Ccschi a Eta. Croce gewählt worden. — (Die Petition an das Abgeordnelenhaus) wegen Einführung directer Wahlen liegt sogar in Wiener K^ffrhäufern zur Unterfchlisl auf. — (Der Eisstoß in Wlenj ist heuer ohne Ge» fahr und ohne Brlickcn zu befchiidigen abgegangen — (Zur österreichifchen Beamlcnstati-st i l.) Das „W. Tgbl." meldet, daß der Staat an 32,752 Beamte und Diener die jährliche OehallSsumme von 22 !Mlll. 448,889 Gulden zu erfolgen hat. — (Paris zählt 58 00 Kaffeehäuser), welche ein Personale von 15.400 Kopsen beschäftigen und jährlich 150 Mill. Francs umfeyen. Locales. Die erste allgemeine Vclsilhelunstsbank lHorlasse. Das geringe Capilcil. was zum Anlaufe einer Äclie erforderlich ist und welches vielleicht sonst todt liegen würde, lann lllum elnnägllcher und sicherer verwendet werden, als durch Bclheüigung an dieser BersicherungSbank. c) Tas Bewußiscin, sein Hab und Gut, sich selbst und feine Angehörigen bel einer heimischen An stall zu velsichrrn, mußte bisher nur als ein from» mer Wunfch ausgesprochen werden oder im Innern schlummern. Nun kommt er in Erfüllung. IeneS Vewußlsem wlib die Erlenmniß der 3lUylichlclt der Ver» sichcrungen, wo sie noch nicht zum Durchbrüche gelangt ist, wccken. daS bestehende bestarten, und f« wlld das heimische ^nstuut in dcn Bändern, fur die es vorzugsweise bestimmt ist, seinen Segen auszuschütten nicht verfehlen, zumal sich Jedermann wird überzeugen können, daß die Tarife und Vcrsichcrungsbedmgungen dieser Gesellschaft nicht mmder günstig sind, als die günstigsten. (!) Zum Schlüsse darf auf den § 60 hingewiesen werden, welcher 15 pCt. des Gewinnes zu gemeinnützigen Zivcclcn rcservirl, über deren Verwendung ebenfalls du- Äclionäre bei der Generalversammlung zu beschließen haben. Diese Tantieme lann bei rationeller Behandlung, z. v. binnen 50 Jahren, cinen Fond von Millionen bilden, wie eS daS Beispiel der Malbücher Sparkasse nachzuweisen in der glücklichen i'age ist. Jedenfalls ist aber jener so ansehnliche Beitrag zu g?m?innllyigcn Zwecken ein weilerer Beweis, daß die Ve» sellschaft es nicht auf Selbstzwecke, sondern hauptfächlich aus das öffentliche Wohl abgcfehen hat. Hlemil zu Ende unserer Beurtheilung des in der Schöpfung lvfindllchen Institutes, dürfen wir die Ueberzeugung aufsprechen, daß unser objectiver Slandpunlt nicht lann verlannl werden, denn jeder unserer Sähe ist durch Citation der Paragraphe der Statuten erhärtet. Wir wünschen jeder gesellschaftlichen Unternehmung Glück, welcher, statt aller anderen Anempfehlung, die Berufung auf die fich selbst gegebenenSaz» zungcn vollkommen genügt. — (Bürqerlränzchen.) Wir sind in der Lage. das finanzielle Ergrbmß der im heurigen Fasching veran, stalteten vier Bin^llrcinzchen mitzulheilen. Dieselben er» gaben nach Abschlag der Kl'stcn ein Reinerlräglnß von 2:w fl. Hievon wurden 100 fl. z" einem Reservesonbe be. stimmt, um das Wiederaufleben dieser zu einem unleug. baren Bedürfnisse g-worornen Tanzunlerhallungrn auch für die nächsten Jahre zu sichern, dic übrigen 130 fl. wurden zur Unlcrftlitzung dürftiger Schüler an hiesigen rehranftallen und zur Dolirung des bürgerlichen Kranlen.UulerstutzungS. Vereines verwendet. — (Gefunden.) Borgestern Abend« sind cn der ! Theaterkasse mehrere Gulden in Banknoten gesunden wo» den. Der Vcrlusllräger wolle sich beim Thealerlassier melden. — (Der berühmte Sänger Leonardo Rappaport) aus Berlin wird ge'legenheillich seiner 302 Durchreise nach Italien am Sonntag den 25. d. hier ein Concert geben. — (Blumlacher's Z it her ncsungen, die aller Medicin widerstanden: Hertisical Nr. 46421. Ncnstadl, Ungarn. Seit mehreren Jahren schon war meine Verdauung stet« gestürt; ich hatte mit Magenudelu u»d Verschieimnng zn tamvjcn. Von diesen Uebeln b«»l:lus« befreit. I i!. Sterner. Lehrer an der Pollsschule. Gasen in Sleicrmart, Post Virtfeld, 1!>. November 187<». Hochgeehrter Herr! Mit Vergnügen nnd pflichtgemäß bestätige ich d,e aMstigt Wirlnng der li«;v»!o>,<,!«!-u. wie sie von vielen Seite» belauui gemacht worden ist. Diese« vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Äihembeschwerden, beschwerlichem Hüften, Vlähhals und Magenlrampfeü, woran »ch lange Jahre gelitten habe, ganz vollsländig befreit. Blncenz Staining er, pcnsionirtcr Pfarrer. Nahrhafter als Fleisch, erspart die lluv-,!«.^<-.,^5« be» Erwachsenen und itmdern 5<) Mal ihren Preis in Arzneien. I.i Blechbüchse» van z Pfund fl, 1.50, 1 Pfund fl. 2.50, 2 Pfund st. 4.50, 5 Pfnnd fl. 10, 12 Pfund fl. 20, 24 Pfund fi. 36. Novzle»^^« 5l,n<-,n!»täe m Pulver nnd in Tabletten für l2 Tassen fl. 1.5,0. 24 Tassen ft, 2 50, 4« Tassen fl. 4 50, in Pulver für 120 Tassen sl. 10, sl!r 288 Tasse» fi. 20, silr 576 Tassen fl. 36. Zu b^ichrn durch Varry du Vurry 4 Cmnp. in ^Vl«n, ^V^1ia«odzH»«y «r. a, ln I.Ä.ik»ok Ed Mahr. in Marburg st, «ollclulg, iu Klagenfurl P. «lrnbacher, in Graz Oebrllder Obcrra nzmayr, in Iuusbrucl Diechll Millionen. DaS Deficit pro «5?H beziffert der Fl„a,,;mi„ifter mit tt Millionen, wöbe» für die Iänncrzahlun' ssen im Jahre >^7.t schon mit H.^ Millloncn vorgesorgt erscheint. Der Finanzausschuft nahm las Vud„et pro »H^H an, wonach daS De. sicit pro > 57H sich mit Htt'/, Vtilllonen beziffert und die Deckunss aus Kasseresten, Ventral-aetiven, eventuell Vegebung von »Q Millionen Nente beantragt wird. Assram, 21. Februar. Locumtcnens Valanovic droht allen Odergespclnen mit Eütlassnng ohl.e Pension, falls sie mcht für die Regierung energisch wirken werden. Berlin. 22. Fcbruar. Die Morgenbliitter ent< halten die amtliche Mitthcilullg: Gcsttrn Vorlniltag wurde ein ehemaliger Apolhelcr aus Posen verhasltt, wülchcr in dringendem Verdachte eines beabsichligle» Attentate« gegen Bismarck steht. Derselbe isl Pole und fanatischer Katholik. Vei seiner Verhaftung wurde ein Terzesvl bei ihm vorgefunden. Derselbe traf in Vlrlin am Sonnabend ein. Paris. 21. Februar. General Fleuch soll ver-haftet worden sein. Die Discussion über die latholi» schen Petitionen sei auf ;wei Monate vertagt. Der Finanzminister hat den Gesetzentwurf betreffs Besteuerung der Rohstoffe zuiückgezogen. ttlenraphiscker ^esliselconrs oom 22, Februar. 5verc. Mflauiauc? <>2.10. - fiperc, Melaüiquk« mi! Mai. m,d 3i°vcmber-Einsen 02.10. — f.perc, National N„l,hm 70.25. - l^l^r Staat«.?lnlcl,m 10l.?5. — Vaus-Ac„e" f<^. Lrtdit. Ncl,en 347.50, - Lnudoii 1 !3,25. Kill,^ Ni 50 — ll , Miln,-Ducaten 5.40 — ?iapo!lcl!d'nr 9 01'/, 'A'.'.zekommeue !fre»nde. Äm 2'. Fcbr»ar. 5i.i»«»t HVl«»,,. Holzer, Kaufm., Wraz. — Baron Bibra. Wraz. «>«»s»,,<. Grebncr, Graz. — Mandlj, ^'aas. — Mlgl,elti, Han> dclömann. (Mz. — Schiffrcr, HandclsmannLfrau, Moräulsch. - Dr, llranii, Graz. H»n>,,',»,,. Maser, Trieft. .strömt, Trieft, — Student), Aahnbeamte, ^.'ittai. — Draqit. Commis, Wien. T bearer. Heute: Zum zweiten male: Die Anti-Xantippe, cidcr Krieg den Fra»e». Lustspiel in 5 Aclcu uon Kucisc^. Z -Z ßz ZZ - °Z Ä 6ll, Mg, 742<„ ^s.'0^ wsnbssill ^ trübe ' " 22i 2 „ N. 74,^.. 2 ^- 3,» windstill aan, blw «!?'" Il0„ Ab. 744.4« ^. I.« wind,!,« trilbe ^s" Woltcndecle geschlossen. Nachmittags etwas gelockert, einint Regentropicn. Das TageSmiltel dcr Wärme -i- l "", um 2 1" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Igna, ». « l e i n m a y r. N^^l^«l.^^i<>»,4 Wien, 2l. Februar. Wenn mau dauon adstrahirt. baß ein in den jüngsten Tagen favorifirtes Papier neuester Schöpfung in auslerorocntlichcr Wc,sc gehoben wurde und KwlslUUllllljl. dah Eilsabeth-Actien einen sehr gesuchten Arlilel bildeten, tann man die Vörsc als wenig beschäftigt und ziemlich matt bezeichnen. Umfangreiche «äuje in Theih-Vahn uud uugllrlsch-aMzlichci Verbindungsbahn belebten den Schluß dcr Vorse, welcher im Uebrlgen einige Declination zeigte.____________________________________________ <) ft. Hinheitliche Sta»,«schuld zu 5 p«» m Noten verzins! Mm-Nonemb» 62 20 62 30 » « « Februar-«ua.uN 62 20 62 Z" ^ «ilber „ Iiiuuer-Iuli ?o?5 7".90 ^ ^ „ Vpnl-0ct°ber 70 80 7»',90 ^«se V I 183" - - 314.— 315 — « 1854 (4 "/«> zu 250 ft. 94 — i>! 50 " «I860 zu 500 ft. . . 1»3.?5 104.-I . 1U60 ,u 100 ft. . . 124..> 124,50 " I 1«64 ,n 100 ft. . 147 50 14«.-Gtaats-Domänen-Pfandbriefe zu 120 st. ii W. in Silber . . 120,— 120.50 «. «rund»ntlastuna«-obligations.. FUr 100 fl. <^tt Waar vühmen . . . . ,ubp«» 98 — 99. Oal,z,«n . . . . „5.. 75 - 7.>i s.0 Niedtr-Oefterreich . . ^ h . I5. - 95.50 Ober-0lNerre,ch . , 5 , V3 94 — s,ebenbürgtn ... ^ 5 „ 76 — 7?.- Ungarn ... „ 5 ,. 8040 8l. <^. Andere össentlicke Anlrden DonllUieqnliruugslose zu 5 p>z,— 98,50 U> g. Eifeubahnaulehen zu 120 ft. ü. W. Silber 5"„ pr. SlUcl N0 40 I10,6l' Una Prämienanlehen zn 100 ft. < »N ,?f»N H,n,<,bl.)t>r «'i^ 10U25 109 75 Wiener «lommunalanleheu, rück- Geld Wc",re zahlbar 5 p). Äctlen von 5ran^vorsu! <^^n,l, «lfüld-ßlumaiier 'ftot,,, 184 5', l«5.- Vöhm Wülbat,!! 2»5.. - 267 - Harl-5ul!tli>u-Hat)l' . -6^- 262 25 Donau Qampsscklft» <3eiellmanl>«^tl,s^?,»!)l, 2^0 - 285 — , ...^.,. > . . 19125 >^i7ii ,ssr<,n-,'Ios'bda.««bi . . .209—210 50! Lemktrn'Czt^.tIassytr.Vahn 164— 164 50, Noyd, österr.......440.— 447, — Oefterr. Nordweftbahn . . . 22l - -^21 5>0 Nud°ls«-«al,n..... 176 50 177... 3l?t,enb. Pfandbriefe (sur 100 ft.) illg. oft Vod^,n-Hredi»'Anftal» Meld Waare '«lösbar zu 5 pEt. u, silber 104 50 U'5 — .... ^nd.-^reL «,,N. ,ui, <,psrt>luauc>?:')ior0d l< H. >^» ll)», . i>.5 25 .^!.l,^n^ ^ >"6.50 2.25 2.50 l Geld Voll« Isiebenb. Nahn ln Gilber uerz. . 93. - 93.24 staalsb. O. 3°/, ^ 500Fr. „I. Em. l34 50 135 50 I sNdb.G, 3'. » 500Frc. pr. Ttllck 114 25 H'2 50 slldb-<3.»200ft.,. 5"„iUr I00fi. 96 7b 97 — «Vitdb.'Von« 6"/„ (1870-74) , 500 Frc-s pr. Gtllck .__________. Un«. Oftbahn für 100 st, . 84 79 94'^ ». Vrivatlose ,per SlUll.) «reditanstal« f. Handel n.Oew. ll> Waare ,u 100 fl, °,W......i«9 _ 18^,50 '«ubolf.Slifwng zu 10 fl. . . 14.50 15.50 .. .!?lhf,- ", ls«, ftranc« 44 25 44Ä" «. HtUnz-Hucalc, 5 ^ 42 > 5'1 44 lr. ^aou>ln,«d in . . 9 <»5j 9 04 5 Preuh. Hasienschemt l 6'.'^ > 70 , ^,. 111 75 >I2 25 ^ lfs"'i"«nd,''^»'li»o»«<'n^n. Pr»' ^75 l<« '