Abschluß eines Kompensationsvertrages zwischen Deutschland und GHG. Bukarest, 13. August. (Tcl.-Comp.) Die Ag. Dacia meldet aus Belgrad: Die zwischen der deutschen und serbischen Regierung seit einigen Tagen in Belgrad gepflogenen Verhandlungen über den Abschluß eines Kompensationsvertrages und über die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind gestern zum Abschluß gebracht worden. Gleichzeitig wurde der zwischen Deutschland und Serbien bei Kriegsausbruch bestehende Handelsvertrag erneuert. Zusammenbruch des Bolschewismus in Rußland. Berlin, 13. August. Die „vossische Zeitung" meldet aus Kopenhagen: Die letzten Berichte aus Rußland deuten die Aus-sicht auf überraschende politische Ereignisse in der allernächsten Zeit an. Man habe allgemein in Rußland den Eindruck, daß die bolschewistische Regierung sich in einer Sackgasse befinde, aus der sie nicht inehr heraus könne. Kopenhagen, 12. August. Zn einem Telegramm aus Halsingfors wird mitgeteilt, daß die letzten Nachrichten aus Rußland ge-eignet seien, das größte Aufsehen zu erregen. Ls gehe aus ihnen hervor, daß in der russischen Bevölkerung ein allgemeiner Um-scbwung in der Stimmung gegenüber dem Bolschewismus sich bemerkbar mache und dieser immer mehr an Boden verliere. Zn ganz Rußland sei es infolge Mangels an Lebensmitteln zu Unruhen gekommen. Zn Moskau seien sie so bedrohlich gewesen, daß Lenin erwägen soll, den Sitz seiner Regierung nach einem sicheren Ort, wie es heißt, nach Tula, zu verlegen. Lenin selbst wolle unter dem Drucke der Entwicklung der Dinge einen gemäßigteren Ton anschlagen und versuche, eine Annäherung an dis Menschewisten zu erreichen. Er veröffentlichte eine in sehr icharfem Tone gehaltene Proklamation, worin er sich gegen die Arbeiter wendet, die höhere Löhne verlangen, aber nicbt daran denken, auch dafür zu arbeiten. Der frühere Oberbefehlshaber sämtlicher Streiikräfte, Walsatin und andere höhere Offiziere wurden auf Befehl Lenins unter der Beschuldigung verhaftet, eine Gegenrevolution gegen die Sowjetsregierung angestiftet zu haben. Eine Offensive der Polen. St. Germain, 12. August. Der „Malin" meldet: Unvollständige radiotelegraphische Meldungen besagen, daß die polnischen Truppen von Minsk aus eine heftige Offensive Segen die Bolschewisten begonnen hätten. Sie tollen starke Truppen mit viel Artillerie zur Beifügung haben. Angeblich wurden bereits bedeutende Fortschritte gemacht. Das Blatt beutet an, daß es sich möglicherweise um einen entscheidenden Schlag gegen den Bolschewismus handle. Bolschewistische Umtriebe in England. Tt. Germain, 12. August. Die Blätter weiden, daß die Londoner Polizei im Vororte Aston, Aufrufe beschlagnahmt hat, in benen zur Errichtung einer Sowjetregierung "ufgefordert wird. Flugzettel aller Art, die der Armee und in der Flotte sowie unter >e Arbeiter verteilt werden sollten, wurden ??swsben. Man hofft, die Urheber der Der« wörung bald zu verhaften. Die Vorgarn Die Antwort des Fünferrates. Zürich, 12. August. Der Fünferrat befaßte sich heute mit der Antwort auf das Telegramm des Erzherzogs Josef. Dabei riet der englische Vertreter zur Zurückhaltung gegenüber der neuen Regierung. Italien schloß sich diesem Standpunkte an. Wahrscheinlich wird noch im Lause der nächsten 24 Stunden eine Kundgebung des Fünfer-ratcS an den Erzherzog erfolgen, die in ihren Grundzügen bereits vorliegt. DaS Ersuchen des Erzherzogs um formelle Anerkennung wird nicht erfüllt werden. Frankfurt a. M., 12. August. Es beißt, daß die Entente mit dem Erzherzog in Verhandlungen treten wird, um ihm gewisse Bedingungen zu stellen. DaS „Journal" erklärt, daß man die Ernennung des Erzherzogs In Paris nicht für sehr gefährlich halte, daß man aber noch mehr Anstoß an der Person des Ministerpräsidenten nehme, der eine Stütze der Oligarchcnherr-schaft gewesen sei und heftige Artikel gegen die französische Politik geschrieben habe. Die Stellung der tschechoflowalischerr Regierung. Prag, 12. August. Den Emberusern der vorgestrigen Kundgebungen, bei denen die Ereignisse in Ungarn besprochen wurden, sandte Ministerpräsident Tusar ein Schreiben, worin er betont, daß sich die Negierung der tschechoslowakischen Republik wie früher, so auch weiterhin in die inneren politischen ungarischen Angelegenheiten, die das ungarische Volk selbst entscheiden soll, nicht ein-mischcn werde. Allerdings werde sie aber auch nicht dulden, daß sich irgend jemand, wer immer es auch, sei, in die inneren Angelegenheiten der tschechoslowakischen Republik einmische. Das ganze tschechoslowakische Volk habe mit den HabSburgern und mit der Monarchie traurige Erfahrungen gemacht und steht deshalb treu zur Republik. Diese Kundgebung des Ministerpräsidenten wurde auf den Volksversammlungen verlesen und mit allgemeiner-Zustimmung ausgenommen. Keine Teilnahme Garamis an der Regierung. Wie von wohlunterrichteter ungarischer Seite gemeldet wird, hat Gnrami endgültig seine Beteiligung an der neuen ungarischen Regierung abgeiehnt. Weltuer hat von Anfang an seinen ablehnenden Standpunkt offen gezeigt. Man kann daher heute mit ziemlicher Sicherheit annehmcn, daß die ungarischen Sozialdemokraten an dem Kabinett Friedrich nicht Mitarbeiten werden. Mit Rücksicht auf die immer mehr zutage tretende Aufgabe dieser Regierung, die Habsburger in Ungarn wieder einzusetzen, wäre eine andere Haltung der ungarischen Sozialdemokraten kaum zu erwarten gewesen. Mitteilungen de» Budapester „Times"» Korrespondenten. Amsterdam, 12. August. Nach dem „Telegraas" erklärte Erzherzog Josef in einer Unterredung mit dem Budapester Korrespondenten der „Times", für das patriotische Ungarn sei jetzt der Augenblick gekommen, um das Liind aus seinem Elend zu retten und zu versuchen, Ungarn eine bessere Zukunft zu sichern. Die Nationalversammlung werde über die künftige Regierungssorm Ungarns entscheiden. Der Timeskorrespondent teilt ferner mit, daß die Mitglieder des Direktoriums nicht die Wiederherstellung der Monarchie wünschen. ES habe Aufsehen erregt, daß der le in Llngam. Erzherzog seine Proklamation als „Erzherzog Josif, Feldmarschall" Unterzeichnete. Der Korrespondent ist der Ansicht, daß die Wiederherstellung des alten Regimes unter Nichtbeachtung der Ereignisse der letzten neun Monate unheilvolle Folgen haben würde. Basel, 12. August. Die „Baseler Na-t'onalzeitunq" berichtet, eS sei möglich, daß Erzherzog Josef tatsächlich nur Präsident bleibt; es liege aber nahe, seine Stellung nicht ganz so unschuldig auszufassen und in ihm den Schrittmacher der Habsburger zu sehen. Eine Monarchie in Budapest und vielleicht auch darnach eine in Wien werde als der natürliche Gegner der deutschen Expansion aufgefaßt. So kehre Clcmenceau auf Umwegen zu dem Gedanken zurück, der Kaiser Karl bewogen habe, seinen Schwager Sixtus von Parma mit dem berühmten Brief zum Präsidenten Poincaree zu entsenden. Bermuturigen über die künftige Ent Wicklung. Budapest, 12, August. Bet den Erwägungen, die in der Presse über die künftige Nationalversammlung zum Ausdruck kommen, wird allgemein die Bedeutung der Bauernschaft, die ja die überwiegende Mehrheit des Landes darstellt, viel zu wenig in Betracht gezogen. Die Bauernschaft ist durch die Mißerfolge des sozialdemokratischen Regimes jeder Schattierung zum heftigen Gegner dieser Partei geworden nnd eS ist nicht ausgeschlossen, daß das Ergebnis der Wahlen in die Nationalversammlung nach der Monarchie orientiert sein wird. Aufhebung von Räteverfügungen. Budapest, 12. August. Das Ministerium für Kultus und Unterricht verfügte, daß die von der gewesenen Näteregierung als öffentliches Eigentum erklärten kirchlichen und konfessionellen Stiftungswerte ihren Besitzern, bezw. Verwaltern rückzucrstatlen sind. * Budapest, 12. August. Eine Verordnung des Ministeriums für Kultus und Unterricht setzt die Verordnung der Räte» regierung bezüglich der Uebcrnahme eines Teiles der Künstgegenstände Privater ins Staatseigentum außer Kruft und verfügt die Rückgabe dieser Gegenstände an ihre Eigentümer. Ausarbeitung eine» EutwirrungS-plaue». Budape st, 12. August. Der Verweser von Ungarn Hot nach seinen Besprechungen mit den politischen Parteiführern diese aufgefordert, einen Entwirrungsplan auSzu-nrbciten. Dieser Aufforderung Folge leistend, sind die Parteiführer zu einer Beratung zusammcngetreten, die im Laufe des heutigen TageS beendet werden dürfte. Die Vereinbarung wird sodann dem Verweser unterbreitet werden. Der Armeebefehl des Kriegsministers Budapest, 12. August. Der Kriegs-minister hat an die Soldaten der zu errichtenden Armee einen Appell gerichtet, worin eS u. a. heißt: Ich ordne an: Soldaten dürfen nicht politisieren, aktive Offt-zurc und Soldaten der Armee dürfen einer politischen Partei oder einem geheimen Vereine nicht beitreten. Sollten sie Mitglieder solcher sein, haben sie sofort auSzu-treten. Ich fordere eiserne Disziplin von jedem Mitglieds des Heeres. Diesbezüglich sind die vor dem 30. Oktober 1918 gültigen Gesetzcsnormen maßgebend. Berlin, 13. August. Nach französi scheu Berichten hat die Verbandsvertretung mit Erzherzog Josef und den Ministern eine Konferenz abgehalten und sodann Clewen-ceau mitgeteilt, daß sie mit der neuen Regierung in Uebercinstimmung stehe. Die rumänische Regierung versichert amtlich, daß sie mit der kritischen Entwicklung in Ungarn. welche die Ernennung des Erzherzogs Josef herbeigeführt habe, nichts zu tun habe. Die RumSueniuvafio». St. Germain, 12. August. „Chicago Tribüne" meldet, daß die ungarische Regierung entschlossen sei, der zu bildenden Nationalversammlung die Frage nach der zukünftigen Staatsform Ungarns nicht eher vorzuleqen, als bis die Rumänen das Land verlassen haben werden. Verhandlungen zwischen Ungarn und Rumänien finden nicht statt, da die Ungarn der Entente die Führung überlassen. * Bukarest, 12. August. DaS rumänische Prcßbüro meldet: Auf Anordnung des rumänischen Besatzungskommandos in Ungarn werden die rumänischen Truppen Westungarn zur Bekämpfung des Kommunismus besetzen. Die rumänischen Truppen werden der Bildung eigener ungarischer National-gardcn nicht entgegentreten. Der Banknotenraub der Räteregie-rung. Wien, 11. August. Wie verlautet, ist bei der Hauptanstalt der Oesterreichisch-ungarischen Bank in Budapest der Bestand an Blauen Noten in der Höhe von rund zwei Milliarden Kronen durch die Räte-regierung und ihre Organe unterschlagen worden. Die Oesterreichisch-ungarische Bank wird Schadenersatzansprüche gegen den ungarischen Staat geltend machen. Okkupation von Vrekmmje. Laibach, 12. August. (LKB.) Auf Grund der Entscheidung in Paris hat uns dir Fnedenskonferenz das Prekmurje zuerkannt und uns offiziell verständigt, daß wir cs okkupieren. Heute haben die Operationen zur Besetzung PcekmurjeS begonnen. Die Weiße Garde ist zurückgewichen, die Note aber hat sich aufgelöst und die Waffen uiedergelegt. Das Volk harrt mit Begeisterung der Befreiung. Unsere Truppen haben Mura-Szombath um 8 Uhr morgenS genommen und 4 Geschütze, einige Tausend Gewehre, eine Menge Munition, eine Lokomotive usw. erbeutet. In Patthandi, nörd-lich von Mura Szombath, ist unsere Kavallerie eingerückt und hat große Munitions-Vorräte beschlagnahmt. Der Vormarsch wird fortgesetzt, bis unsere Truppen die festgefttzte Linie erreichen. Prekmurje ist ein Gebiet um Mura-Szombath in der Größe der Bezirkshaupt-mannschast Marburg mit ungefähr 30,000 Einwohnern. Die Unruhen ln Voten. London, 12. August. (Melduna der Tel.-Lomp.) wie das englische Sozialistenblatt „Daily Herald" von zuständiger privater Seite erfährt, sind in Holen Unruhen ausgebrochen. Die Nachricht von Meutereien im polnischen Heere hat sich be-stätigt. Die Judenpogrome in Polen. M ä h r i s ch > D st r a u, 12. August. „Ku-rver Holski" meldet, daß mit Rücksicht auf die judenfeindlichen Exzesse Ministerpräsident Haderewski die Weisung ausgab, daß jeder Schuldige vor ein Standgericht gestellt und binnen 24 Stunden abgeurteilt werden soll. Är-. 179 MluDum, Donnerstag den 14. August 1919 S9. Äahrg. L H ritileNuna, Vrr»attua«, vuchinuckeee i Marbur, a- Lrau, Edmuu« Sn niirdyasfe 1. Fernsprecher«».»». » — v«zu,aprrN«: «bholen n„nat«<> L. , itertel-. Ä.t«-— -justellen . . «-«, . .rs-L« Dvrin Pop , , »inzelnunnner «ch. K«mt^rnu»mer «o H. Ni,;-igenan»«I»m«r In Mardure Dr.: Bei der Verwaltung «- «aifser und «. Alarer-3n >«ra,: Bet Z. Meureick, «cxkmissk. — I, »lagenturt: «ei Esda-» r.achs,. PsLauer. — In Wien: Bei allen Anzetgenaunahmcslcllea. VorschleibstrNen: An «ra,, Kla»en!urc. «Mi, Pettau, Lclbniy, Nadlrrüburg, Praperhos, Murekk, WUdon, !kü..Feislriy, Mann, «2kchsr>» Sauerbrunn, Wmdi!ch-«raz. Spielfeld, icdren-kausen. Strati. Uuter.Draubnra. «leidura. «»Uern-arkr. «LItschach, Krtedan, Lntte». der,. ».ntjeiSÄuU-berg. »w. Stain,. Schünftein. «Llan. Der Geheimbericht des Grafen Lzernin. Der oielberedete Geheimbericht des Grafen Czernin an den früheren Kaiser Karl, jenes von Erzberger zitierte Schriftstück, das der Entente bekannt wurde, sei nachstehend seinem wesentlichen Wortlaut nach veröffentlicht. Er enthält eigentlich nichts, was nicht jeder Intellektuelle, der offene Augen hatte, damals — April 1917 — schon sah und dachte: daß wir mit unseren Kräften fertig sind. Allergnädigster Herr! wollen Eure Majestät mir gestatten, mit jener Offenheit welche mir vom ersten Tage meiner Ernennung gestattet war, meine verantwortliche Meinung über die Situation entwickeln zu dürfen. Ls ist vollständig klar, daß unsere militärische Kraft ihrem Ende entgegengeht. Diesbezüglich erst lange Details entwickeln, hieße die Zeit Eurer Majestät mißbrauchen. Ich verweise bloß auf das zur Neige gehende Rohmaterial für Munitionserzeu-gung, auf das vollständig erschöpfte Menschen-material und vor allem die dumpfe Der-zweiflung, welche sich vor allem wegen der Unterernährung aller Volksschichten bemächtigt hat und welche ein weiteres Tragen der Kriegsleiden unmöglich macht, wenn ich auch hoffe, daß es uns gelingen wird, noch die allernächsten Monate durchzuhalten und eine erfolgreiche Defensive durchzuführen, so bin ich doch vollständig darüber klar, daß eine weitere Winterkampagne vollständig ausgescbloffen ist, mit ändern Worten, daß im Spätsommer oder Herbst UM jeden Preis Schluß gemacht werden mutz. Dis größte Wichtigkeit liegt zweifellos auf dem Moment, die Friedensverhandlungen in einem Augenblick zu beginnen, in welchem unsere ersterbende Rraft den Feinden noch nicht zmn vollen Bewußtsein gekommen ist. Treten wir an die Entente heran in einem Augenblick, in welchem Vorgänge im Innern des Reiches den bevorstehenden Zusammenbruch ersichtlich machen, so wird jede Do-marche vergeblich sein und die Entente wird auf keine Bedingung, außer auf die, welche die vollständige Vernichtung der Zentralmächts bedeutet, eingehen. Rechtzeitig zu beginnen, ist von kardinaler Wichtigkeit. Ich kann hier, so peinlich es mir ist, das Thema nicht beiseite lassen, auf welches der Nachdruck meiner ganzen Argumentation liegt. Ls ist dies die revolutionäre Gefahr, welche an dem Horizont ganz Europas aufsteigt und, welche von England gestützt, seine neueste Kampfarl darstellt. Fünf Monarchen sind in diesem Kriege entthront worden, und die verblüffende Leichtigkeit, mit welcher jetzt die stärkste Monarchie der Welt gestürzt ist, möge dazu beitragen, nach-denklicb zu stimmen und sich des Satzes zu erinnern : Lxorrrpia lralrunt. Man antworte mir nicht, in Deutschland oder Oesterreich-Ungarn seien die Verhältnisse anders. Man erwidere nicht, daß die festen Wurzeln des monarchischen Gedankens in Berlin oder Wien ein solches Vorgehen ausschlössen. Dieser Krieg hat eine neue Aera der Weltgeschichte eröffnet. Er hat keine Vorbilder und keine Vorakten. Die Welt ist nicht nur 6n esler frr«e«Iede». Roman von K. Deutsch. 29s (Nachdruck verboten.) Und die Gäste, besonders die Herren die ein viel zu ritterliches Wesen besaßen um ander« als höflich gegen eine Dame zu sein, richteten sich nach den Gastgebern. Und eS war auch unmöglich, anders als auf diese Weise der edlen Erscheinung des Mädchens zu begegnen. So wie sie sich durch die Einfachheit des Anzuges von all den Damen unterschied, so überragte sie sie fast alle durch die Anmut ihres Wesens. Sie konnte sich zwar anfangs schwer zurechtfinden. Ihr Sinn war auf das Stille und Große gerichtet, darum liebte sie auch einfache Farben. Der Reichtum und Glanz um sie verwirrte und blendete sie fast. Sie glaubte sich in eine Zauberwelt versetzt. Welch auserlesene Pracht in den Sälen und nichts als Gold und Sammet bei den Herren und Damen! Ein schlichter schwarzer Frack wäre ein wohltuender Nuhepunkt für ihr Auge gewesen, statt dessen blitzten und flimmerten die golddurchwirkten rot und blausammtenen Dollmans und Attilas der Herren und die goldverbrämten Atlas- und Sammetschlcppen der Damen in dem flutenden Lichtmeer:. Selbst die aufwartenden Diener trugen silberverschnürte Livreen. Die vielen Säle waren schon vollgedrängt und dieselbe, die sie noch vor drei Jahren war, und vergeblich wird man nach Analogien für alle die Vorgänge, die heute zur Alltäglichkeit geworden sind, in der Weltgeschichte suchen. Ich glaube nicht, daß die interne Situation in Deutschland wesentlich anders steht als hier, nur fürchte ich, daß man sich in Berlin in den militärischen Kreisen gewissen Täuschungen hingibt. Ich habe die feste Ueberzeugung, -aß auch Deutschland genau so wie wir an dem Ende seiner Kraft angelangt ist, wie dies die verantwort lichen politischen Faktoren Berlins auch gar nicht leugnen. Ich bin felsenfest davon durchdrungen, daß, wenn Deutschland ver-suchen sollte, eine weitere Winterkampagne zu führen, sich im Innern des Reiches ebenfalls Umwälzungen ergeben werden, welche mir als den verantwortlichen Verteidiger des dynastischen Prinzips viel ärger erscheinen als ein von den Monarchen geschlossener schlechter Friede, wenn die Monarchen der Zentralmächte nicht imstande sind, in den Monaten den Frieden zu schließen, dann werden ihn die Völker über ihre Köpfe hinüber machen, und dann werden die Wogen der revolutionären Vorgänge alles das wegschwemmen, wofür unsere Brüder und Söhne heute noch kämpfen und sterben. Ich möchte gewiß keine lrorstio pro ckomo halten, aber ich bitte Eure Majestät, sich gnädigst erinnern zu wollen, daß, als ich als einziger seit zwei Jahren den rumänischen Krieg vorausgesagt habe, ich nur tauben Ohren gepredigt habe, und daß ich, als ich zwei Monate vor dem Kriegsausbruch fast den Tag des Beginns prophezeite, nirgends Glauben fand. Ebenso überzeugt wie von meiner der-maligen Diagnose bin ich von meiner heutigen, und ich kann es nicht eindringlich genug wiederholen, daß wir die Gefahren, die ich wachsen und wachsen sehe, nicht gering anschlagen mögen. Die amerikanische Kriegserklärung hat zweifellos die Situation wesentlich verschärft. Ls mag ja sein, daß Monate vergehen werden, bevor Amerika nennenswerte Kräfte auf den Kriegsschauplatz werfen kann, aber das moralische Moment, das Moment, daß die Entente neue kräftige Hilfe erhofft, verschiebt die Situation zu unseren Ungunsten, weil unsere Feinde bedeutend mehr Zeit vor sich haben als wir und länger warten können, als wir dies leider imstande sind, welchen Fortgang die russische» Ereignisse haben werden, kann heute noch nicht gesagt werden. Ich hoffe, und dies ist ja eigentlich der Angelpunkt meiner ganzen Argumentation, daß Rußland seine Stoßkraft für lange Zeit, vielleicht für immer verloren hat und daß dieses wichtige Moment ausgenuht werden kann. Trotzdem erwarte ich, daß eine französisch-englische, wahrscheinlich auch eine italienische Offensive unmittelbar bevorsteht. Das glaube und hoffe ich, daß es uns gelingen wird, diese beiden Angriffe abzuschlagen. Ist dies gelungen — und ich rechne, daß dies in zwei bis drei Monaten geschehen sein kann —, dann müssen wir, bevor Amerika das militärische Bild neuerlich zu unseren Ungunsten mich immer rollten neue Kutschen heran, die Gäste brachten. Es war ein reichhaltiges Programm: Vorträge, Gesang. Spiel, und die letzten Stunden sollten durch Tanzen ausgefüllt werden. Um neun Uhr begannen die Vorträge. Sie wurden in ungarischer Sprache gehalten, und Elisabeth konnte nichts davon verstehen ; was sie aber dabei interessierte, war daS lebendige Geberdenspicl der Vortragenden, das Feuer und die Kraft des Ausdruckes. Ebenso erging es ihr bei den Deklamationen. Es waren Gedichte von Petöfi und VöröS Marty, aber welcher Wohllaut, welches Feuer lag in den fremdklingenden Lauten: sic berührten mit seit-samem Zauber die Seele. Und das interessante Schauspiel, das das Publikum bot, dle blitzenden Augen, die feungen Mienen, das Eljenrufen nach jedem Stücke! Nach den Deklamationen sang Komtesse Vtlma ein ungarisches Lied. Sie war ein kleines, zierliches Figürchen, fast fylphidenartig, in weißen Atlas und roten Krepp gekleidet, von Blumen und Diamanten fast übersäet. Wie sie sang, mußten einst die Sirenen gesungen haben, als sie, an dem unheilvollen Abgrund sitzend, Odysseus mit seiner Schar lockten. Slnnberückend und herzbetvrend, voll sinnlicher Glut und Leidenschaft klang ihre Stimme und der Applaus, der ihr gezollt wurde, war den Stürmen des Meeres zu vergleichen. Nach ihr betrat Elisabeth verschiebt, einen weitergehenden detaillierten Friedensvorschlag machen und uns nicht davor scheuen, eventuell große, schwere Opfer zu bringen. Man setzt in Deutschland groß? Hoffnung auf den Unterseebootkrieg. Ich halte die Hoffnungen für trügerisch. Ich leugne keinen Augenblick die fabelhaften Erfolge der deutschen Seehelden; ich gebe bewundernd zu, daß die Zahl der monatlich versenkten Tonnen etwas Fabelhaftes ist, aber ich konstatiere, daß der von den Deutschen erwartete und vorausgesagte Erfolg nicht eingetreten ist. Eure Majestät werden sich erinnern, daß uns Admiral Holtzendorff bei seiner Anwesenheit in Wien positiv vorausgesagt hat, der verschärfte Unterseebootkrieg beginne in sechs Monaten England matt zu setzen. Eure Majestät werden sich weiter erinnern, wie wir alle diese Voraussagen bekämpft und erklärt haben, daß wir zwar nicht daran zweifeln, daß der Unterseebootkrieg England schädigen werde, daß aber der erwartete Erfolg durch den voraussichtlichen Eintritt Amerikas in den Krieg paralysiert werden dürfte. Ls sind heute zweieinhalb Monate (also fast die Hälfte des angesagten Ter mins) seit dem Beginne des Unterseebootkrieges vergangen, und alle Nachrichten, die wir aus England haben, stimmen darin überein, daß an einen Niederbruch dieses gewaltigsten, gefährlichsten unserer Gegner auch nicht einmal zu denken ist. wenn Eure Majestät trotz Ihrer schweren Bedenken dem deutschen Wunsche nach-gaben und die österreichisch-ungarische Marine an dem Unterseebootkrieg haben beteiligen lassen, so geschah dies nicht, weil wir durch die deutschen Argumente bekehrt worden wären, sondern weil es Eure Ma jestät für absolut notwendig hielten, in treuer waffengemeinschaft auf allen Gebieten mit Deutschland vorzugehen und weil wir die Ueberzeugung gewonnen hatten, daß Deutschland von dem einmal gefaßten Beschlüsse, den verschärften Unterseebootkrieg zu beginnen, leider nicht mehr abzubringen sei. Aber heute dürften auch in Deutschland die begeisterten Anhänger des Unterseebootkrieges zu erkennen beginnen, daß dieses Mittel den Sieg nickit entscheiden wird, und ich hoffe, daß der leider unrichtige Gedanke, England werde binnen weniger Monats zum Frieden gezwungen sein, auch in Berlin an Boden verlieren wird. Nichts ist gefährlicher, als jene Dinge zu glauben, die man wünscht, nichts ist verhängnisvoller als das Prinzch, die Wahrheit sehen zu wollen und sich utopischen Illusionen hinzugebsn, aus dem früher oder später ein furchtbares Erwachen erfolgen muß Auch in einigen Monaten wird England, der treibende Faktor des Krieges, nicht gezwungen sein, die Waffen niederzulegeu, aber vielleicht, und hierin gebe ich einen limitierten Erfolg des Unterseebootkrieges zu — vielleicht wird England sich in einigen Monaten die Rechnung stellen, daß es klug und vernünftig sei, diesen Krieg ü outranao weiterzuführen, oder ob es nicht staäts-mänuischer sei, goldene Brücken zu betreten, die Bühne. Welch' ein Gegensatz! Wie wohltuend berührte die edle Erscheinung das Auge. In einfache, schwarze Seide gekleidet, das Kleid keusch bis zum Halse reichend, die dicken, goldblonden Flechten wie gewöhnlich in schlichtem Kranz um den herrlichen Kopf gelegt, keinen Schmuck als ein Sträußchen Vergißmeinnicht an der Brust, die ihr auch erst die Gräfin aus dem Treibhause hatte holen lassen, mit der Bemerkung, so ganz ohne jeden Schmuck dürste sich eine junge Dame in einer solchen Gesellschaft nicht sehen lassen, so stand sie da. und der Eindruck, den Komtesse Vilma hinterlassen, schwand vollständig, und hätte sie jetzt neben der hohen Gestalt des deutschen Mädchens gestanden, sie wäre etwa . . wie eine Wachsfigur, oder eine von Pracht überladene Puppe neben der erhabenen Figur einer antiken Statue erschienen. Und so verschieden, wie das Aeußere, war auch Gesang und Spiel. Es waren Mendelssohnsche Lieder, die Elisabeth spielte. Wie eine reine Priesterin der Kunst siand sie dort oben. Welch' ein stilles warmes Licht war über ihr ganzes Gesicht gebreitet! Und wie quollen die Töne aus den Saiten ... wie ein verklärter Hauch, versöhnend, erhebend und zugleich die tiefste Seele erschütternd. Vor solchen Tönen schwand alles Gewöhnliche und Gemeine und nur warmes und reines Empfinden blieb in der Menschenbrust. wenn ihnen dieselben von den Zentral-mäcbtsn gebaut werden, und dann wird der Augenblick kommen für weitgehende schmerzliche Opfer seitens der Zentralmächte. Eure Majestät haben die wiederholten versuche unserer Feinde, UN» von unseren Bundesgenosse« z« trennen, unter meiner verantwortlichen Deckung abgelehnt, weil Eure Majestät keiner unehr-lichen Handlung fähig sind, aber Eure Majestät haben mich gleichzeitig beauftragt, den verbündeten Staatsmännern des Deutschen Reiches zu sagen, daß es mit unseren Kräften zu Ende geht und daß Deutschland über den Spätsommer hinaus nicht mehr auf uns wird rechnen können. 'Ich habe diesen Befehl ausgeführt, und dis deutschen Staatsmänner haben mir keinen Zweifel darüber gelassen, daß auch für Deutschland ein« weitere Winterkampagne ein Ding der lln-^ Möglichkeit sei, und in diesem Satze liegt eigentlich alles, was ich zu sagen habe: wir können noch einige Wochen warten und versuchen, ob sich die Möglichkeit ergebe, in Paris oder Petersburg zu sprechen. Gelingt dies nicht, dann müssen wir —-noch rechtzeitig — unsere letzte Karte ausspielen und jene äußerste Proposition machen, die wir früher angedeutet haben. Eure Majestät haben den Beweis erbracht. daß Sie nicht egoistisch denken und dem deutschen Bundesgenossen kein Opfer zumute», welches Eure Majestät nicht selbst zu tragen bereit wären. Mehr kann niemand verlangen. Gott und Ihren Völkern sind es Eure Majestät schuldig, alles zu versuchen, um die Katastkophe eines Zusammenbruches der Monarchie zu verhindern, vor Gott und Ihren Völkern haben Eure Majestät die heilige Pflicht, das dynastische Prinzip und Ihren Thron zu verteidigen mit allen Mitteln und bis zu Ihrem letzten Atemzuge. In tiefster Ehrfurcht gez. Tzernin. Der Anschluß Vorarlbergs an die Schweiz — gescheitert. Wien, 12. August, wie die Korrespon-denz Herzog erfährt, kann der in Aussicht genommene Anschluß Vorarlbergs an die Schweiz als gescheitert betrachtet werden, wenn auch in Vorarlberg selbst die Majorität der Bevölkerung sich für den Anschluß ausgesprochen hat, so dürften diese Bestrebungen doch kaum einen Erfolg aufzuweisen haben, da die Schweiz für den Anschluß ideale und nicht wirtschaftliche Motive als Voraussetzung erachtet und maßgebende Schweizer politische Kreise der Ansicht sind, daß im Falle des Anschlusses Vorarlbergs an die Schwei; die Deutschen Vorarlbergs niemals wirkliche Schweizer würden. Mit Rücksicht darauf, daß die Frage des Anschlusses Vorarlbergs an die Schweiz als erledigt angesehen werden kann, ist auch anzunehmen, daß in Nordtirol die Bestrebungen, außerhalb Deutschästerreichs anderweitigen Anschluß zu finden, in den Hintergrund gedrängt werden. Kein Eljenrufen schnitt den letzten Ton, das letzte Wort ab, wie es bei Komtesse VilmaS Gesang der Fall gewesen. Als sie geendet, war eine Stille, daß man ein Blatt hätte fallen hören können. Es war wie in einer Kirche. Und als sich später der Applaus loSrang, war auch er der Stimmung angemessen, fast weihevoll. Es waren noch einige Vorträge zu hören, aber die Lust daran war den meisten vergangen. Man verteilte sich in den verschiedenen Sälen und bildete bis zum Souper Gruppen Elisabeth war fast der Mittelpunkt geworden, denn viele kamen und sprachen ihren Dank aus, aber zu einer rechten Unterhaltung konnte es doch n'cht kommen, da die meisten ein schlechtes Deutsch sprachen. Bei Tisch war der alte Graf Palfy Elisabeths Tischnachbar. Endre hatte Kavalierspflichten gegen eine junge Kusine zu erfüllen und Geza bot sich ihr nicht an, er hielt sich überhaupt den ganzen Abend fern und sie war froh darüber. Seit der Geschichte der Alten konnte sie ihm kein freundliche« Wort gönnen. Zwar als sie ihm jetzt bei Tische gegenübersaß, konnte sie sich trotz allem einer leisen Teilnahme nicht erwehren-Sein Gesicht trug Spuren eines wirklichen SeelenschmerzeS und sie mußte sich gestehen, troy der unschön regellosen Züge hatte der Kopf etwas bedeutendes neben den regelmäßigen Gesichtern der meisten Herren. DerFriebensvertrag für Deutschöfterreich. Wien, 12. August. Die Ueberreichung ^>er Antwort auf unsere letzte Mantelnote wurde aus unbekannten Gründen um vierundzwanzig Stunden verschoben und erfolgt daher erst am Donnerstag. An diesem Tage beginnt aucki die fünftägige Ueberlegungs-srist zu laufen, dis Dienstag 19. August, ?u Ende geht. An diesem Tage muß der Friedensvertrag von Dr. Renner unterzeichnet werden, wenn nicht etwa aus inneren Gründen Deutschösterreichs Dr. Nenner sine «Erstreckung des Ultimatums um wenige Tage erwirken sollte. Die Unterzeichnung des Friedensvortrages wird höchstwahrscheinlich am Donnerstag erfolgen. Berlin, 12. August. Nach einer Niel, dung aus Karlsruhe erklärte pichon im fran-Höfische,, Kammerausschuß, daß die Alliierten voraussichllich die neuen österreichischen Gegenvorschläge ablehnen werden. Wunsch «ach Urlaub Paris, 12. August. Einige Kreise der Friedenskonferenz haben angeregt daß eine Vertagung der Konferenz wegen Urlaubes "och nunmehr achtmonatiger Tätigkeit an-Zezeigt wäre. Nach der Ansicht der Mehrheit Müßten doch vorher die Verträge mit Deutsch-Österreich, Bulgarien und Ungarn unter-Heichnet sei». Da die Verhandlungen mit der Türkei sich vermutlich lange hinziehen dürften, ^st eine Vertagung der Konferenz nicht ausgeschlossen, insoferne von jeder Macht nur §>u Bevollmächtigter mit einigen Sachverständigen in Paris Zurückbleiben würde. Tie Frieden-tagung ch>. Germain, 12. August. Es verbautet in Konferenzkreisen, daß die Tagung ^ach den Ferien, die am 25. August beginnen !alle„, nicht mehr in der bisherigen Form öusanrmcntreten werde. Die südamerikanische und andere Delegationen, deren Aufgaben erfüllt sind, werden in ihre Heimat zurück-^ehren und die Geschäfte sollen vom Fünfer-*at geführt werden, der immer nur die direkt beteiligten Nationen zu Verhandlungen Einladen werde. Demonstrationspai'abe gegen eine Monarchie in Deutfch-öfterreich. Wien, 12 August. Wie die Blätter rnelden, wird Mittwoch die gesamte bewaffnete Macht WienS eine Kundgebung gegen die monarchistischen Bestrebungen und für die Republik in F»rm einer DemonstrationS-'parade vor dem Parlament veranstalten. In den Landeshauptstädten seien ähnliche Kund-stebungen vor den Landesregierungen geplant. Das Vorgehen der Rumänen im Banat. Nagy-Beczkcrek, 12. Ang. (EKB.) tsier verlautet, daß die Rumänen nicht früher stchen werden, bevor sie nicht das ganze Banat bis zur Theiß in ihre Hand be-onimen. Diese Nachricht brachte das jugo "awische Telegraphenbüro auf Grund pri-Vater Informationen. Die Nachricht ist noch '"cht amtlich bestätigt. Fest steht jedoch, daß Rumänen in jenem Teile des Banats, on sie besetzt halten, heftig agitieren. Sehr ^ol liegt ihnen daran, im Ausland eine für 's günstige Meinung zu schaffen, deshalb Wreiben sie Noten und Denkschriften. Sie oaben bereits Legionen errichtet und drohen Serben mit dem Krieg. Der Turner-Und ist bereit, sich mit Waffen zu erheben. ^ ist nun notwendig, daß auch wir uns 2U>n widerstand organisieren. Die Bevölke-"Ug ist dn,rch die Reden, die die Rumänen orbreüe,,, erschreckt, da die Rumäne» an-^oblich die Besetzung des ganzen Banats ^"bsichtigen. Die gesamte Presse »ruß sich dar. Sache einsctzen und mithelfen, fäu größte Teil des Banais uns zu-^ Temesvar haben wir nur durch unsere uchgiebigieü verloren, weiter dürfen wir scl "^^Seben, weil dies dringende wirt-luftliche I,,teressen verwehren. Kriegsgefangenen in Sibirien. August. Die deutschösterrei-Und ^-.^"utskommission für Kriegsgefangene ^ <3wilintcrnierte hat mit der deutschen -llrie'"""b wegen des Rücktransportes der 1», bsgefungenen Sowjet-Rußland Füh-lu»a O^uomnien. Es wird geplant, die Ge-Die "^unsporte über Dünaburg zu leiten. Sowjet-Rußland bestimmte Kommis- sion hat ihre Vorbereitungen beendet und kann nach Eintreffen der Einreisebewilligung durch die dortige Regierung sofort abgehen Die Staatskommission wird bei der Regierung beantragen, diese möge veranlassen, daß in den einzelnen Ländern von den Verbänden und Mrganisalionen Sammlungen für Liebesgaben an die Heimkehrer eingeleitet werden. Die Arbeiterbewegung. Amsterdam 12. August, wie „Tele-graaf" meldet, sind in Tokio die Setzer in den Ausftand getreten^ Infolgedessen erscheinen zum erstenmal in der Geschichte der Stadt keine Zeitungen. Amsterda m,> 12. August. Die „Times" meldet aus Washington, die Lage in der amerikanischen Industrie habe sich dank der Entschlossenheit, mit der Wilson eingegriffen habe, gebessert, wesentlich habe auch dazu der Umstand beigetragen, daß dis Bewegung unter den Arbeitern augenblicklich von den gemäßigten Elementen der Arbeiterschaft geführt zu werden scheint. Der Cisenbahnerstrett in Amerika. Zu dieser, in unserer gestrigen Ausgabe erschienenen Nachricht fügen wir berichtigend hinzu, daß nicht 50, sondern 50.000 Arbeiter der Eisenbahnwerkstätten in Neuvork in Ausstand getreten sind. Keine Torrorabsichte« der amerikanischen Eisenbahner. Amsterdam, 12. August. Das preß-büro „Radio" meldet aus Neuvork: Dis Eisenbahnangestellten veröffentlichten eine von 15 Führern Unterzeichnete Erklärung, worin erklgrt wird, daß die Arbeiter nicht die Absicht hätten, das Publikum durch Gewalt einzuschüchtern. » Genf, 12. August. „La Bataille" meldet, die Lage in Amerika sei durch die von den Eisenbahnern mit allen Mitteln angestrebte Verstaatlichung der Bahnen äußerst ernst, wenn die amerikanischen Arbeiter sieg-reich blieben, wären die Folgen für Europa, besonders für England, nicht abzusehen. Die Kapitalisten Amerikas und Englands bildeten einen Geheimbund, um diese Bewegung niederzuschlagen. » --- Der Kamps der englischen Arbeiter. Genf, 12. August. „L'Information" meldet, Henderson sei wegen der schwierigen Lage eiligst nach London berufen worden. Der Bäckerstreik habe sich auf ganz England ausgebreitet. In Liverpool sei es zu neuen Unruhen gekommen. Man befürchtet, daß die Elektrizitätswerke der Stadt geschloffen werden. Chemnitz vor dem Generalstreik. Ehemnitz, 12. August. Auch der ge strige Sonntag ist ruhig verlaufen. Der Arbeiterrar für den Industriebezirk Ehemnitz hat die Bevölkerung aufgefordert, bis Dienstag abends alle Waffen und das geraubte Heeresgut abzuliefern. Heute vor-mittags findet eine Versammlung der Arbeiterund Angestelltenausschüffe statt, die sich mit dem Ergebnis der mit der Negierung in Dresden gepflogenen Verhandlungen beschäftigen und, wenn nötig, den General streik beschließen wird Der Kampf um den Hauplbahnhof hat, wie nunmehr feststeht, 25 Tote, darunter 14 Soldaten und 105 verwundete, darunter 56 Soldaten, gefordert. Der «ankbeamtcnstreik in Berlin und Hamburg. Hamburg, 12. August. Die Angestellten der Norddeutschen Bank haben sich dein Streikbeschluß mit 208 gegen 97 Stimmen augcschloffen. * Hamburg, 12. August. Gemäß den Beschlüssen der Versammlungen der Angestellten der Hamburger Girobanken ist heute der Streik begonnen worden. Die Banken sind von Streikposten umstellt. Rm Ausschreitungen gegen die Arbeitswilligen zu verhindern, sind die Banken gemäß der von General Lettow Vorbeck abgegebenen Lrklä rung, daß es Aufgabe des Korps sei, in Hamburg die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, militärisch besetzt. Gedankensplitter. -» Am häuslichen Herd hat sich schvn iran- cher die Finger verbrannt. * ^ Wir suchen oft lange Zeit den richtigen Schlüssel zum Herzen einer Frau und eS isr — offen. Marburger- und Tages-Nachrichten. Ernennung. Der weit über Marburgs Grenzen hinaus bekannte Schriftsteller und Bürgerschuldirektor Herr Karl Bienenstein wurde vom steiermärkischen Landesschulrate zum Direktor der Mädchenbürgerschule in Bruck ernannt. Kundmachung. Wir verweisen auf die i Kundmachung im heutigen Blatte, welche j die Gewerbetreibenden und Kaufleute vvrj materiellem Schaden bewahrt, weshalb es in ihrem Interesse liegt, sich darnach zu richten. Konzert. Sonntag den 17. August findet im „Kreuzhof"-Prachtgarten, bei ungünstiger Witterung in den Saalräumen, ein großes Konzert, ausgesührt von der Südbahn-werkstättenkapelle unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Herrn Max Schvnherr, statt. Grosze» Preiskegelschieben. Am Freitag den 15. August beginnt im Gasthause Juritsch in der Bankalarigasse 6 ein Preiskiegelschieben mit richtigen „Friedens-Preisen", die wohl zahlreiche Teilnehmer anlocken werden. Näheres im Ankündigungsteil unseres Blattes. Zur Lohnbewegung der Schneider in Marburg. Die Schneider stehen seit Samstag den 9. d. M. im Ansstand. Einige Firmen haben die Forderungen bewilligt. Mahrenberger Nachrichten. Vor kurzem wurde beim Kaufmann Bauer eine größere Menge Mehl und Mais beschlagnahmt. Der Grund ist, weil er des Nachts an deutschösterreichische Schmuggler Mehl und Kukuruz verkaufte. Sonderbarerweise war in unserem Markte in letzterer Zeit kein Körnchen Mais zu bekommen. Ebensowenig war bei gewissen Kaufleuten Mehl vorbanden. Es wurden daher von der Behörde Karten Angeführt. Infolgedessen kamen viel auf-gespeicherte Vorräte zum Vorschein, während man am vorhergehende» Tage nichts zu kaufein bekam. Besitzer in der Näbe der Grenze kaufte» ebenfalls große Mengen von Getreide ein und schafften sie nach Deuischöfterreich, aber nicht etwa für die notleidende Bevölkerung, sondern für die Kriegsgewinner in Wien, welche dafür hohe Preise zahlen. Diese schonen Zeilen haben sich jetzt aufgehört, sehr zum Mißvergnügen der betreffenden Kaufleule. — (Wetterbericht.) Nach der letzten langen Negem-eriode ist seit zwei Tagen schönes Wetter eingetreien, das einige Zeit an-Hallen dürfte. Kino. Sttadtlrino. Keule finden die letzten Vorführungen des Gesellschafts-Silteudrama „Die Ehe der Charlotte van Brackel" statt. Die bisherigen Vorführungen fanden ungeteilten Beifall und entzückten das feine, anmutige und Herz-gewinnende Spiel der liebreizenden Ftlmschau-spielerin „Lotte Neumann", die Zuseher ganz besonders. Bruno Kästner, der ausgesprochene Damenliebling, verstand es auch i« diesen Filmwerk durch seine, von jeder Kebertreibung sich sernhillenüe, natürliche, vornehme Spielweise, die Mädchenherzen zu erobern. Auf das kommende Programm sei bereits heute schon besonders aufmerksam gemacht. „Die Todesfahrt nach Monte-silva", ein Sensationsfilmwerk in 5 Akten, mit der erstklassigen Filmdarstellertn .Grace Sidnay", ! bietet eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Volkswirtschast. Chemische Industrie in Deutschösterreich. Die vielen Neugründungen von produzierenden und Händlerfirmen der Ehe-mikalien- und Farbenbranche erschweren es dem Kaufmann in Jugoslawien, jene Firmen ausfindig zu machen, wo er reell und gut bedient wird. Es ereignen sich speziell in der chemisch-technischen Branche wiederholt Fälle, daß jugoslawische Einkäufer nach Wien kommen, über die Adressen der reellen Firmen uninformiert sind und dadurch illegitimen Elementen in die Hände gerate». Ls ergeht daher an alle Interessenten die Mitteilung, daß Auskünfte über Firmenverhält-niffe in Deutschösterreich bei der Zweigstelle des Deutschösterreichischen Warenverkehrsbüros in Laibach, Resljeva cesta Nr. 1, 2. Stock, eingeholt werden können. Salzeinsuhr. Auf Grund eines Beschlusses der staatlichen Monopolverwaltung in Belgrad ist von nun an die Einfuhr von Salz in das Königreich SHS bei allen Zollstellen ohne besondere Erlaubnis gestattet. Bei der Einfuhr ist nur eine Monopoltaxe von 17 Dinar und 60 Para für 100 Kilo Salz zu bezahlen. Die diesbezügliche Kundmachung erliegt den Interessenten in der Handels- und Gewerbekammer in Laibach zur Einsicht auf. Lederabfälle siir Sattler. Bei der Wirtschaftskommission für Sachdemobilisierung befindet sich eine größere Menge von Lederabfällen, die für Sattler geeignet sind. Zum Zwecke der Anweisung sollen die Sattler an die Wirtschaftskommission für Sachdemobilisierung, Soda ulica, Laibach, wenden. Einfuhr von Jutesäcken Firmen, welche sich für die Einfuhr von Iütesäcken interessieren, erhalten in der Kanzlei der Handels- und Gewerbekammer in Laibach die Adreße einer französischen Firma, die derartige Säcke offeriert vr. Krsuk ist zurückgekehrt. Ordiniert von 8 Silo, 14 biS 16 Uhr. 14325 »«Ml!» bestens funktionierend in versebiecisnvn L^stems preiswert 2U verkaufen bei I) chX O 1 V rar o Ir ra i e-i o Ir O W o r- iL ^ ^ o Export- Akademiker, der slowenischen. deutschen und englischen Sprache mächtig, sucht Stelle in einem Industrie-Unternehmen oder Sparkasse. Anträge unter „Merkur- an Verw, 11377 Gasthaus gut gehendes Geschäft im Stadtgebiet oder nächsten Umgebung von Marburg zu j kaufen oder zu pachten gesucht. > Anträqe unter „Gasthaus ^100 000" a. d. vw. 14266 Kaufen 1»00—6000 Kartons Ottoman Klub-, Abadie-, Samum-Zigarettenpapier. Anträge billigst unter.gigaretten-papier' an die Berw. 14389 Warnung! Wir warnen jedermann auf unseren Namen weder Geld noch Geldeswert zu verabfolgen oder Waren zu geben, da wir für nichts haften und für niemanden zahlbar sind. Jvsef und Christine Krainz, Oberlehrer. 14404 Hotel ulLrttL mm. «UlMM zu kaufen oder pachten gesucht. Offerte an Badedirektion Stubica, Töplitz. 14331 ?rlma MnastmSiitel «off Schläuche ru baden bei Morir vaüleu. mecbau. MiMSttt. Mttingbsfg. rr. kuedrn- unck Lichen-Bniichlz jedes Huanlum zu kaufen gesucht. Offerte mit Preis und Mengenangabe unter „Brennholz" an die verw. zu richten. 14394 Llosorsml schön, gut erhalten, 8 Met. lang, 2 Meter hoch, preiswert zu verkaufen Anfr. Cafe Drau. 14398 BrMantring Prachtstück, umständehalber äußerst preiswert zu verkaufen. Ans-künste aus Gefälligkeit bei Hermann Perko, Burggasse 7. 1440L Meiner Mzekger. Verschiedenes Fahre Samstag den 16. d. aus 2 Tage nach Laibach, übernehme jeder Art persönlicher Besorgungen wie Reisepaßangelegenheiten, Ueberbringung kleinerer Warensendungen und anderer Geschästs-anslräge. Antr. raschestens unter ,Verirauenssache' an Bw. 14352 Reise Sonntag den 17. August nach Graz und Wien, übernehme zeder Art persönlicher Besorgungen, sowie Geschäftsausträge u. dgl. Adresse in der Berw. 7287 Realitäten Ha«8 mit Gemischtwarenhandlg. und Landesproduktengeschäst nebst Gasthaus .Goldgrube' wird wegen Familienangelegenheiten sofort verkauft. Ansr. in Berw. 14312 Weingartenbesitz, 20 Minuten von Marburg, im besten Ertragnis, mit Gras- und Obstgarten, Winzerhaus, Stall, Keller. Presse, mit Ziegel gedeckt, zirka 4 Joch zu verkaufen. Ansr. Verw 14347 Hans mit vier Ammer, Küche. Keller, großem Wirtschasthebde., großer Obstgarten, Gemüsegarten, Feld und Wiese, zusammen 2 Jach groß zu verkaufen. Gartengasse 6, Pvbersch, Richtung Fraustaudcn, eine halbe Stunde von derReichs-brücke. 7302 Wefchäftshans samt Einrichtg., Wohnung, Grund, beste Lage, preiswert, Besitz» öeinhalb Joch. 2 Gebäude, große Obsternte 20.000 K. Geschäftshaus in graß.Markt, Bäckerei, Trasik, Spezerei, anschließend großer Grund samt Wirtschaft Elegante Billa und ZinshauS, Mehrere Einfamilienhäuser m. Grund, Garten, 73Kb Jnduslrieunternehmungen. Realitätenbüro,Rapid', Marbg., Herrengasse 28 Kleine Billa in Deutschösterreich samt dreiviertel Joch Obst- und Gemüsegarten zu verkaufen event. zu tauschen. Adresse Mühlzaffe 32, 1. Stock. 14409 M kaufen gesucht Weinflasche«, 7/10 Bouteillen kaust Weingroßhandlung Pugel und Noßmonn. 11614 Fässer, Sacke, Flaschen jeder Menge kaufen Jerausch u. Gerhold, Dvmplatz 2. 12223 Gut erhaltene Mandoline zu kaufen gesucht. Antr. täglich von 12—13 an F. Zeichen, Domplatz 4. 14356 Ehiffon zu kaufen gesucht, serseldgasse 20. ______ Kai- Alter runder Tisch sowie 3 bis 4 alte Stühle zu kaufe» gesucht. Antr. unter ,R. S.' an B. 143S9 Jede Menge Oele, Fette, auch verdorbene Speisefette kauft H. Baumann, Gonobitz. 14400 Zu verkaufen Neue Hcrrenstraparschuhc 42, aus starkem Kalbledcr mit Kern-sohlen um 200 K., ein leichtes Kummet für großes Pferd mit Mctallbeschlag um 160 Kronen sofort zu verkaufen. Adr. i. d. «erw. 14357 100 bis 150 Kilo, garantiert rcmen Schleuderhonig, licht, zu verkaufen. Adr. i. d. Bw. 14355 Schöner junger Hund zu ver-kaufen. Adr. Ogner, Viktringhos-gasse 9. 14359 Sehr gutes Herrenfahrrad ist zu verkaufen Anfr. Franz Josefstraße 27. im Cafe. 14350 Hochelegante, lichte, moderne Speisezimmergarnitur, lichter Marmor, spanische Wan», Prachtstück, reich in Gold gestickt, echt japanisch, kleiner Eiskasten, Wegwoodgeschirr zum Leimen, für Liebhaber fast geschenkt, einfacher Kasten, Tisch billig zu verkaufen. Adr. Herrengasse 58, 3. Stock, Tür 12. 14354 Fechsung und zwar Kukuruz, Kartoffel, Kraut und Fisolen zu verkaufen. Adr. Thesen 29 14351 Pneumatik für Automotore u. Fahrräder, alle Dimensionen, ganze Garnituren oder einzelne Teile verkauit Josef Simöiö, Schiller-straße 6. Schönes Hcrbstkoffüm zu verkaufen. Adr. t. d. Bw. 14379 Neue Rollwäschcmaschine samt Tisch, junge Nachteule zu verkaufen. Adr Waldg 9. 14371 Thermalbad zu verlausen- Adr. Elisabethstr. 11, Tür 3. 14366 Kipfel- und Frühkartoffel z» verkaufen. Adr Gut Lindenhof, Post Ober- St. Kunigund. 14378 2 Kästen, l Kindcrkorbbett, 1 Garnitur, 1 Sitzbadewanne zu verkaufen. Adresse Triesterstraßc Nr. 56. 14369 Herrenfahrrad, Grammophon, Rachtkasten, Verschiedenes zu verkaufen. Adr. Tegctthoffstr. 61, im Geschäft. 14367 Wintermantel m>t Kraocn und Aermel aus Himalayaloden, dun-keloliv, Smokinganzug aus Kam-garn schwarz und lichte Winter-Hose zu verkaufen. Albs beste Friedensware, fast neu, für großen Mann. Adr i. d. Bw. 14342 Schwarzer saßt neuer Herren-wintcrrock dunkelblauer Gehrock und Gasthaus Tischtücher zu verkaufen. Apotheckergasse 7 14304 Jagdgewehre und Munition erzeugt und liefert Franz Sodia, Gewehrfabrik in Ferlach, Kärnten. Versandt nach Jugoslawien zollfrei. Preisaufstellung nach Verlangen kostenlos. 14334 2türiger, weicher großer Kasten zu verkaufen. Abr. Schillerst». 24, 2. St., rechts. 14328 1 Äreston mit 5 Notenplattcn und verschiedene Bücher, elektrische Beleuchtungsgcgenständc zu verkaufen Adr. Lcutjchmann, Fär-bcrgasse. Gcwökbeeinrichtnng, Schreibtisch, leere, große Kisten zu ver-kaufen. Adr. Tegetthosfstr. 11, bei Hausbesorgerin. 14329 Schaleu-Balangcwage», neu angekommen, verkauft KarlUssar, Burggasse 28. 14372 2 Ferkel zu verkaufen. Adr. Josefstraße 10, im Geschäft. 14373 Strangfalz-, Glasfalz-, Biberschwanz- und Mauerziegel sowie Eichensäulen und anderes Material zu verkaufen. Adr. Josef Nekrcp, Mozartstraße 59. 13666 Eichensäulen, Staffel-Latten, Falz- und Biebcrjchwanzdochzicgel zu verkaufen Anfrage Mozart-stroße 59. 14236 Fast ganz neuer lichter Herren-anzng preiswert zu verkaufen. Adr. i. d. Bw. Klavier zu verkaufen. Anfrage Tegetthosfstr. 57. 1. St. 14108 Älter Wein K. 9. per Liter zu verkaufen. Anträge unter „Wein" in der Bw. 14305 Hausapotheke für Aerzte kompl. zu verlausen. Adr. Kaiscrstr, 8, Tür 12. 14290 Fast neuer leichter Toppel-spännersnhrwagen ist billig zu verkaufen bei I. Kokot, Schmicd-meister, in Kranichsfeld. 7288 Dampfmaschine, einzylindrig mit Kondensation und Ventilsteuerung 75 08., dazu ein Dampfkessel 81 ui- Heizfläche, 6 Atm. Dampfspannung. Kudlicz-Treppen-rostvorfcuerung und Schwörer-damp süberhitzcr zu verkaufen. Noch im Betriebe zu sehen. Adreise Fabrik. chemischer Produkte in Hrastnik. 14402 Antiker Schnbladekastcn, Da- menwintermantel zu verkaufen Adr. Schillerstr. 14, 1. St. 7301 Prima Koloscr LS18, Eigenbauwein, hat einige Startin preis wert abzugeben Hilda Kasper in Pettau. 14392 Messing-Bierpippe zu verkaufen. Weiß, Sofienplatz 1. 14384 Weißes Leinenkleid und rosa Batistkleid zu verkaufen. Schiller-straße 6, parterre rechts. 7286 Echtes, prämiiertes Harzerweibchen zu verkaufen. Schillerstr. 8, parterre links. 7186 Zither» sehr gut erhalten, samt samt schönen Kasten zu verkaufen, Adr. Viktringhafg. 10, 1. Stock. Tür 6. 7289 Pianiuo zu verkaufen. Anfrage Kaffee „Narodna Kavarna", Vikl-ringhofgasse. 14386 Zwei gehäckelte Bettdecken, Da- mcuhalbsckmhe 37 und Verschiedenes zu verkaufen. Tegetthosfstrafe 55, 2. Stock, gegenüber der Stiege. 7283 Phvtoaraphen-Apparat (Jco-Zeis). 19 mal 11, mit Filmoack und Platten zu verkaufen. Erzh. Eugenstraße 7, 2. St, Mitteltür Drei Halbcnfässcr und vier zu 450 Liter, sowie vier Fauteuils zu verkaufen. Zu besichtigen am Donnerstag von 13 bis 15 Uhr Kärntner straße 64. 7281 2 ?8. Waller-Benzinmotor mit Dynamo, 75 Volt, 0-5 KW. mit chalttafel für Lichtanlage oder zum Laden von Akkumulatoren, zu verkaufen. Besichtigung und Anfrage Ina. R. Stebich, Wildhaus 75, bei Marburg. 7304 Nodfahrer-Rahmentasche aus Leder, 3 Hansclbänke billigst zu verkaufen. Anzusragen Schillerstraße 17. 14382 Gut erhaltener Kindersitz- und Liegewagen zu verkaufen. Adr. Karncristräße 13. 7276 Kraut- und Kohlblättcr als Schweine und Hasenfutter zu verkaufen. Adr. Kleinschustcrgärlnei ci, Gärtcngasse. 7169 »in schöner Zuchteber kaufen. Lessingstraße 9. zu vcr-7277 Neues weißes und dunkelblaues Batistkleid gegen schwarzes Kleid oder Stoff zu tauschen, eventuell zu kaufen gesucht. Dortselbst sind 2 neue elegante Strohhüte, Wiener Modelle) wegen Trauer billig zu verkaufen. Adr i. d. Bw. 7273 Großer Ausziehtisch tür Gasthaus geeignet, zu verkaufen. Adr. Nagystraße 7, Hausmeisterin. 7270 1 seines Fernglas zu verkaufen. Adresse Erzherzog Eugcnstr. 2, 1. Stock, links. 7268 Sehr schöne altdeutsche Schlaf- u Speisczimmereinrichtung zu verkaufen. Adr. Kaiierstraße 18, 1. Stock. Glocke links. 726g Kompl. Schlafzimmer für 2 Personen, Küchen kredenz und Küchentisch, neuer kurzer Pelz zu verkausen. Adr. Gastwirtschaft Götz, Oberkellner. 7272 Knabcnbiichcr, (Karl May und andere), Spiele, Kasten, 1 Dampfmaschine, ! elektrischer Expcn-menlier, tadellos erhalten Weckgläser samt Deckel, Flaschen zu verkaufen. Adr. Badgasse II. 1 Stock, Üblich. 7274 2 Paar gut erhaltene Kindrr-schnhc und Mantel von 2—3 Jahre, gute Ziege, Kindertisch zu verkaufen. Adr. Urbanigasse 65. Äu vermieten Wohnungstausch. Tausche eine Wohnung gegen eine solche, wo ich im selben Hause eine Werkstätte haben könnte. Wo, sagt Vw. 14335 Tausche 3zim menge abgeschlossene Wohnung. Mitte der Stadt, sonnseitig, 1. Stock, für trockene mit 1 Zimmer nnd Zugchür. Zuschriften unter „Wohnungstaickch" an die Verw. 14358 Einfach möbliertes Zimmer mit Küchenbenützung sofort zu vermieten. Anfr. in Verw. 7267 Möbl. Zimmer zu vermicteu iu einer Stadtparkvilla. Adr. Verw ÄU mieten gesucht Möbl. Zimmer von ruhigem gesetzten Herrn, womöglich in der Nähe des Bahnhofes gesucht. Antr unter „M. F-" an Vw, 14335 Alleinstehender Herr sucht unmöv. Zimmer, Magdalenenvorstadt be vorzugt. Antr. unter „Sparberd zimmer" an Verw. 7282 Stellengesuche Haudclöangcstcllter, der deutschen und slowenischen Sprache mächtig, wünscht seinen Posten günstig zu verändern. Bevorzugt Uniformierungsanstalt oder Galanteriewarengeschäft. Antr. unter „Tüchtig' an Berw. 14376 Schaffer im gesetzten Alter, Slowene, der slowenischen und deutschen Sprache in Wort nnd Schrift mächtig, in jeder Hinsicht vollkommen verläßlich, sucht Stelle. Auskunft in der Verw. 14238 Handelsangcstellter, der deutschen und slowenffcheu Sprache mäch ig, wünscht in Manufakturoder Gemischtwarenhandlung einzutreten Gefl. Anträge unter .Geschäftseifrig" an Vw. 14401 Offene Stellen Selbständige Köchin, die auch häusliche Arbeiten verrichtet wird zu kleiner Familie gesucht Vor-zustellen von 13—14. Adresse in der Berw. 14374 Mädchen für alles, nett und anständig, gesucht. Aiwefse M. Garella Agram. Zciuskyplatz 3, 3 Stock. 14333 2 Fräuleins, 25—26 Jahre alt, die Liebe zu Kinder haben und gerne im Hause mithelsen, wün scheu guten Posten nach auswärts. Gefällige Zuschriften unter „Kinder-frcundinmn" a. d. Bw >4323 KnnftstiEerin übernimmt alle in ihr Fach gehende Arbeiten, auch aus Kleider sowie Ausstattungen. Es wird alles selbst gezeichnet und vorgedruckt. Adresse Hermine Rot-schedl, Egyditunnel, Jugoslawien. Stöhrschneiderin für All und Neu in Kleider und Wäsche. Adr M. Sp., Brunndorf, Werkstätten-straße 18. Kräftiger Lehrjungc wird ausgenommen in der Eiseuhandlung Vinz Kühar, Tegetthoffstraße 1. Jungen Setzer für slowenischen Satz sucht Buchdruckerei Blanke in Pittau. 14362 Tücht. ges Stubenmädchen für feines Haus gesucht. Adresse in der Verw. 1»383 Klavierspieler oder Spielerin auch slowenisch spielend, wird für ein Kaffeehaus auswärts gesticht. Anträge unter „Klavicrspicier" an die Berw. 14385 Lehrjungc der slawischen und deutschen Sprache mächtig, mit guter Schulbildung wird ausge nommen Petroleumvertrieb, Gef. m. b. H. Marburg. 14'88 Kindcrfräulein, nett und reinlich. mit Liebe ;u Kindern, die im häuslicher mithilft und etwas kann, wird bei gutem Lohn nnd Kost dauernd ausgenommen Gest. Zuschriften mit Licktbild und Zeugnisabschriften, welche retourniert werd'n, unter „Landbesitz" an die Verw, 143 6 Verläßlicher Kutscher wird per sofort gesucht. Adresse Fillipitsch, Flciichhauerei. 14397 Besseres deutsches Fräulein zu 2 Kinder für Bolksjchulimterricht aufs Land gesucht. Vorzustellcn Eliiabeihstraße 15, 2. St. 14401 Schnhmachergchilfe mit Kost uns Wohnung wiid ausgenommen. Lenaugasse 12. 14407 Tüchtiger solider KommiS, beider Landessprachen in Wort u. Schrift mächtig nnd V rkäafcrin, der deutschen und slowenische» Sprache mächtig, werden sogleich in einem Nürnberger- u. Galanteriewaren, geichäst ausgenommen. Gefl-Autr-unter ,P- S.' an Bw. 14403 Verloren-Gesunden 3 junge Indian «»Händen gekommen. Näheres darüber wolle gegen gute Belohnung bei Bahnmeister Nemetz, Kärntnerbahnhof bekanntgegebeu werden. 14390 Kleiner Hund, tigerfleckig, verlaufen. Hört auf den Namen „Amidor". Abzugeben gegen Belohnung. Reich, Äurggassc 22. Korrespondenz Staatsbeamter, 30 Jahre alt, mit 21.000 K. jährlichen Einkommen, hier fremd, sucht Bekanntschaft zwecks Ehe mit nur gesundem Mädchen im Alter von 22—26 Jahren, Miudcstmitgift 6000 K. Gefällige Zuschriften erbeten unter „Diskretion selbstverständlich" a. d Vw. 14433 Restauration „Kreuzhos". Sonntag den 17. August 1919 Großes Konzert Z Güdba, ausgesühri von der Güdbahnwerkstättenkapelle A unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters U .Herrn Max Schönherr. Dreißigjähriger, intelligenter Pro-fcffionist wünscht ehrbare Be-lannischast mit nur anständigem Mädchen oder Witwe. Antr. uut. „B. 30" an die Verw. 7283 klsuts 2UM lotrlsn lvisls: ciis bsicisn KinolisblinZs in ctsm fllnf-skiiZsn Sittsn^r-Lma liik ^Kk live Oimrlotis vsn krsvksl. k^sitsg bis sinseblioölieb lVkontsg: !i! IltMI «tMit» Zsnsations-LelilsZsk-film. Lager- u. ZtaMil-sLisser sind preiswert zu verkaufen. Anfrage „Lafe Drau SaMmr KrMch. Bank«lmz«Ise t- mit dem Beginn 15. August mit folgenden wertvollen Preisen 1. Preis: Zwei geseichte Brühllnge 2. .. zwei Gänse z. .. eine Gans unä eine amerik. Häsin Lochbesl: eine Gans uncl ein schönes Schützenheft Hiczu ladet alle Kegclfchiebec freundlichst ein 1439! der Gastgeber Kundmachung. 2Ln alle Gewerbetreibenden und Kaufimte! Bezugnehmend auf die in der letzten Zeit i-oi-gekommenen Vorfälle werden der Ordnung halber alle Gewerbetreibenden und Äaufleute neuerdings ausmerksn" gemacht, das; sie keinerlei Arbeiten für die Gemeinde ausführen, respektive keinerlei Waren, sei cs im ringsten Ausmaß, liefern dürfen, wenn sie nicht durw das Stadtbauamt eine Anweisung erhalten und dieF Bestellung von der städtischen Buchführung bestätigt ist-Rechnungen, welche ohne diese amtlich^ Anweisung der Stadt ge in ein de Vorgelege werden, werden nicht bezahlt. Stadtmagislrat Marburg, am 12. August 1919-Der Regierungskommissär Dr. Pseis-rr m. p. Marko ! Drei Stunden habe ich aus dich — und deine Frau gewartet. Das ist auch mein letztes. Zwanzigjähriger, unvermögender Bursche sucht Lebensgefährtin. Geehrte Anträge unter „Heimat" an die Berw. 14381 Aelterer, fleißiger Kaufmann wünscht in ein kleineres Giüchäft am Lande cinzuheiraten. Adresse Miklm, Hohenmauten, KB. 14272 Hiea 73 lelegrsmiA-ätlressö: ,I.KV3Ni8' ksttse Lellokolsäe Osssks Vsnille Keis Tüncksr LetiukersmS Sokvpsfslsinsokilsg IVWeesi'om Stärke Essigsäure Vsnster IVIeiil Ln gras M Mbtigblei! km ^65 .Kolonial. krosiiZeke N3iM8-Me° Ü686ll8LdA BrramworÜtchrr Schrtftletter t. B. «loi» «i-l. — Druck und Verlag von «rov. Rrattl» Erve».