LMcherOMuna. Nr U8. «lznn««l»ll,n«vl«l«: Im «»«Plot, »«n,l. »l. ll, h«Il»j. 5.»n. y«l bl« Znfiellnng in« Han« hlllbj. 50 tl. »lit bn Post,»n,l. fi. 1». halbj. ll. 7.5«. Mittwoch, 27. Mai ?»leltl»««gt»«h» ^t» iu den bciderjciligeu Ralificierungen «»«gewechselt zu Wien am 15. April 1874) (Wr. Ztg. Nr. 117 vom 23. Mai.) Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmeu uom Tage. Die wiener Blätter beschäftigen sich an leitender Me mit Betrachtungen über die Berathungen und ' ?Müsse der Delegatlonen. Die bestandenen Dif. '^nzm zwischen beiden Delegationen wurden durch die '^selten Nuntien beseitigt. DaS Nrmeebudget wurde !" allseitigen Einverständnis zur Zufriedenheit der Armee- ltlvallung votiert, und Graf Andrassy war in der ^nehmen Lage, den Delegationen nicht nur den auf- Mgtn, lebhaften, wärmsten Dank in seinem und seiner 'utgln Namen für daS Vertrauen und Entgegenkommen «lusvrlchen. sondern auch den Dank und die volle An« .^nung Sr. Majestät des Kaisers für die unter z'Menwartiyen schwierigen finanziellen Verhältnissen lln! N gewährten Summen zur Erhallung der Wehr H l der Monarchie zu überbringen. Der ungarischen ^ tyMon kannte der Minister bereits die sanktionierten Flüsse überreichen. «Da« .Fremdenblatt" sagt: «Ohne spannende i^sucte. ohne aufregende Zwischenfälle ist die diesjäh-«l lurze Session der Delegationen verlaufen. Es ! „?"" leine Gegensätze auszugleichen, keine Fragen zu lln?' ^ in ftürmifchen Verhandlungen Hütten führen Nz, I« den Berathungen herrschte ein geschäfls-^°'«er Ton. entsprechend den Gegenständen, über welche zündelt wurde. Die gemeinsame Regierung fand daS lh,. ^lligste Entgegenkommen bei den Delegationen und z^ lhrerselts bestrebt, berechtigten Ansprüchen Rechnung ^"a»«n. Das bedeutendste Moment dieser Session ist den 3!""liche Harmonie zwischen der Regierung und Negationen, welche die Verständigung erleichterte. Die zur Vertretung der gemeinsamen Angelegenheiten berufenen parlamentarischen Körper brachten der Regie rung volles rückhaltloses Vertrauen entgegen und zeigten sich bereit, den Forderungen zu genügen, welche an fie herantraten. Die Erwartung, welche der Monarch aus-sprach, als er die Mitglieder der Delegationen begrüßte, ist erfüllt worden; die zur Erhaltung und Entwicklung der Wehrkraft des Reiche« erforderlichen Mittel wurden bewilligt und die Völker Osfterreichs und Ungarns w'r-den patriotischen Sinnes die Opfer bringen, welche durch die Rücksicht auf den Frieden, die Macht und das Ansehen der Monarchie geboten find. Die Unbefangenheit, mit welcher die Delegationen da« Kriegsbudget in Ve-rathung zogen, verdient die vollste Anerkennung. Die Versuchung lag nahe, an das Kriegsbudget mit der vor. gefaßten Mtmullö heranzutreten, daß durch weitgehende Abstriche Ersparungen erzwungen werden müssen. Die Delegationen haben dieser Versuchung mit Erfolg Widerstand geleistet und ließen sich von dem Gedanken leiten, daß die dauernde Organisation des Heeres durch den angesichts der wirlhschaftlichen und finanziellen Zustünde mehr als je berechtigten Spareifer nicht leiden dürfe. Wohl fehlte es nicht an Anträgen, wodurch größere oder geringere Paufchalabstriche bezweckt wurden, aber leine der beiden Delegationen wagte es. gegenüber der bestimmten Erklärung des Kriegsministers, daß er für ein so reduciertes Budget die Verantwortung nicht übernehmen könne, diese Anträge zum Beschlusse zu erheben. Es wurde das Auelunflsmillel gewählt, im Extraordi-narlum ausgiebige Abstriche vorzunehmen, wodurch die nothwendigen Mehrbewilligungen hereingebracht wurden. Wenn man die Totalsumme in Betracht zieht, so kommt man zu dem Schlüsse, daß den Interessen der Steuer« träger in vollem Maße Rechnung getragen worden ist und daß die Delegationen keineswegs aus einem Extrem in das andere, aus Übertriebenem Spareifer in übermäßigen Vewilliyungseifer vetficlen. Die Delegationen hielten die goldene Mille, indem sie den für die Erhal. tung und Pflege der Wehrkraft nothwendigen Aufwand bewilligten, dagegen von der Kriegsverwaltung das Zu» geständnis verlangten, daß die nicht absolut nothwendigen Ausgaben unterlassen und auf bessere Zeiten vertagt werden." Die ..Presse" begrüßt die Annäherung der bei. den Delegationen, oeren Hauptresultat die Geltend-uerdung des Principes der Verfassungspartei sei. Daß daS Kriegsbudget nur nach wlrthschasllichen Grundsätzen ohne alle particularlftlsch-egoistische Neben« und Hinter» gtdatiltn erledigt werde, involviere zugleich eine Star« lung des Delegations-Institute«, die von großer Tragweite fein könne. Die „Deutsche Zeitung" ist bezüglich der Lebensfähigkeit der Delegationen gerade der entgegen« gesetzten Anficht. Immer charakteristischer trete die öffentliche Gleichgilligleit gegenüber den Delegationen hervor. Die Delegationen erscheinen dem Glatte »icht ander« wie eine Art Rechnungsrevisionshof mit getrennter Vnch-haltung und gemeinsamen Hauplconto. Da« «Neue Fremdenblatt" schließt feine Betrachtungen über die Action der Delegatlone» mit folgender Stelle: „Hoffentlich wird Graf >n brassy sich des Vertrauen«, das ihm in so glänzender weise von allen Seiten entgegen getragen wird, auch in krtti» fcher Zelt würbig erzeigen, doch hat er sich schon jetzt dadurch ein großes, nicht zu unterschätzende« Verdienst um das Reich erworben, daß er zwischen de« gemein» samen Ministerium und den Vertretungen der beiden Reichshälften ein so ausgezeichnetes Verhältnis hergestellt hat. Die Regierung, welche die Einheit der Monarchie repräsentiert, und ihre Würbe nach außen vertritt, wirb gelragen von dem vollen Vertrauen der Abgeordneten des Volles, da« ift der erste und wichtigste Grnndftei« der Macht de« Reiches. In dem Gefühl der Sicherheit, die in dem Bewußtsein dieser Einigkeit liegt, sehen wir denn auch mit verhältnismäßiger Ruhe den traurigen Eventualitäten entgegen, welche sich nothwendig früher oder später aus der permanenten Kriegsbereitschaft der europäischen Staaten ergeben müssen. Die Delegationen haben ihre Pflicht gethan; sie haben bei aller Rücksicht auf die vollswirthfchastlichen und finanziellen Zustünde die Mittel bewilligt, welche zur Aufrechterhaltung der Wehrkraft des Reiches nothwendig find. Oesterreich' Ungarn wird feine Macht nie für ehrgeizige Pläne mi«< brauchen. Der conftitutionelle Monarch und seine voller sind von demselben Wunsche beseelt, von dem Wunsche, friedlich mit einander forlzuarbeiten an dem materi ellen und ideellen Aufschwung de« Reiche«. NUe Ausstllben für da« Heer haben deshalb nur den «inen Zweck, der Friebensarbelt da« Gefühl der Sicherheit zu leihen." In der »Tage« press e" lesen wir folgende«: ,ES hieße der Wahrheit ins Geficht schlagen, wollte man die Thatsache in Abrede stellen, daß da« Institut der Delegationen von Jahr zu Jahr festere wur« zeln in den Boden unseres staatlichen Organism«« schlügt. Wa« anfange nur für ein Experiment galt, da« hat sich im Laufe der Zeit zu einem vollberechtigten Factor in dem Verfassungsleben de« Reiche« herausgebildet und nur jene Armen am Geiste, welche fich nicht« als möglich vorstellen können, was nicht schon einmal dagewesen ift, zucken noch immer die Achseln über die Delegationen. E« ist wahr, das Institut ift neu und bisher in keinem statistischen Hauptbuche zu finden gewesen. Alles neue aber braucht Zeit, um fich zu bewähren und die Beweise für seine Lebensfähigkeit und Be-rechtigung zu liefern. Der Umstand, daß die Delegationen «feuillewll. Vetrennt und verstoßen. Roman von Ed. Wagner. Neuntes Hlapitel. Allein. (Fortsetzung.) ^lls, ^!' ^ssom hatte nicht die Absicht, Dora wehe zu ^tst'.ll ""Ute ihr die Sache nur im rechten Lichte ^.""- Es fehlte ihm der feine Tact und jenes edle ^ s''"hl, welches wirklich gebildeten Menfchen eigen, ^tis^ ^"^ er nicht, wie jedes seiner Worte wie ein 'HNtldlgcs Schwert de« Mädchen« Herz verwundete. !»tt> stt nicht antwortete, fuhr er nach kurzer Pause lhlel,"?" ^ also keinen Verlobten und leine Aus- -dll'!?" beurtheilst Mr. Warner falfch!" rief Dora, «t n Mt ihm Unrecht. Er wird zu mir kommen, denn ^tt" mich — nicht meine Geburt — nicht meinen Utten. Reichthum — sondern «ich selbst!" -"lr. Ghessom lächelte. lzgt.'^ beurtheile einen Weltmann als Weltmann," "or, ^'N- ..Gib dich nicht salschen Hoffnungen hin, ^lllnc," """ 3°Nlilie würde zu einer folchen „Mes. ! 'lh,°' nicht ihre Einwilligung geben, wenn er auch «lllt hl "'s und unbedacht genug wäre. auf die Heirat ">» dl, zu bestehen. Würdest du in eine Familie gehen, "ur geringschätzig behandelt wirft? Möchtest du die Ursache des Zerwürfnisses deines Manne« mit seinen Verwandten sein? Du hast leine Idee von dem grenzenlosen Stolz jener Leute." ,Halle ein," sagte Dora schauernd. „Du magst recht haben, Edmund; ich will Mr. Warner leine Unan» nemlichleiten bereiten." ..Was bleibt dann übrig? Mein Vater hat nicht für dich gesorgt." „Er wollte für mich sorgen!" unterbrach ihn Dora, fich aufrichtend. ..An feinem Sterbetage war er bei sei. nem Rechlsanwall, welcher verreist war; deshalb wollte er am nächsten Tage zu ihm. Papa sagte mir. daß er mir ein Vermögen hinterlassen wollte — dasselbe, was mir als seiner eigenen Tochter zulommen würde." „Warum that er es nicht?" „Du weißt, warum, Edmund!" rief das Mädchen erregt. ..Der Tod ereilte ihn in derselben Nacht. O, Papa, Papal" „Dora, e« wird dir nur schaden, deinem Gram in dieser Weise Ausdruck zu geben. Thränen werden wli-nen Vater nicht zurückbringen!" Dora beherrschte sich. „Was meine« Vaters Absicht betrifft." fuhr Mr. Ehessom ruhig fort. „so lann ich nicht anders denken, als daß er für dich geforgt haben würde, wenn er es wirklich wollte; er halte ja so viele Jahre dazu. Du mußt ihn falsch verstanden haben, Dora." „Nein, gewiß nicht, Edmund!" „Aber, wie die Sache liegt, lann ich nicht ander« denlen, als daß du ihn nicht recht verstanden haft. Ohne! Zweifel dachte er, wie die meisten Menschen an seiner! Stelle gedacht haben würden, daß er seine Schuldigkeit «n dir gethan hat. sr nahm dlch von der Landstraße zu sich, erzog dich wie sein eigenes Kind, er gab dir Lehrer und Gouvernanten, kleidete dlch »le eine Erbin und lleß dir überhaupt alle Vortheile seine« Reichthum« angcdeihen. Nun, Dora, bist du vollständig au«gebilbet, oder solllest es sein. um deinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen." Wie würde dir die Stelle einer Gouvernante zusagen?" »Ich ^- ich weiß nicht." „Du wirst nach dem. was ich dir gesagt habe, nicht länger hier verweilen wollen?" „O. nein. nein!" „Dann mußt du Lehrerin »erden; ich sehe leinen anderen Ausweg. Zur Malerei haft du, so viel ich weiß leine Anlagen. Oder ift da sonft etwa«, »a« du dem Lehrfach vorziehst?" „Ich glaubt nicht. Mein Gehirn ift so verwirrt; entscheide du jür mich." „Dann wirst du Lehrerin werden. Ich habe mir die Sache schon gründlich durchdacht und glaube, daß fich dir in London die besten »u«fichten darbieten, wo ich dir auch ein Essendes Logis nachweisen lann. Ich werde dir einen Brief an die Wirthin mitgeben, sowie auch einen an Miß Eoningsby. meine Braut. Vie hat jün. gere Schwestern und wird lhren Einfluß benutzen, u» dir Schülerinnen zuzuweisen. Aus diese Weise wirft du bald belannt »erden und das Vergnügen haben, dein Brot selbst zu verdienen." ..Und du wirft das Vergnügen haben, «ich lo« zu sein!" rief Dora erbittert. „Ich habe nicht« zu sagen, Edmund, aber Papa liebte mich so sehr; e« »urde ihm das Herz zerschnitten haben, »enn er diese Stunde vor-hergesehen Hütte. Vor diesem Augenblick habe ich nie gefühlt, wie schrecklich einsam und freudle« ich bin!" ss30 unter der Aeglde des großen Magyaren Deal entstanden find, dessen politische Ideen bis jetzt noch niemals Schiffbruch gelitten haben, gab feiner Schöpfung allerdings schon von allem Anfang einen gewichtigen Empfehlungsbrief mit. Es mag Leute geben, welche es noch heute bella-gen, daß Ocfterreich zu dem Dualismus greifen mußte, um sich auf konstitutioneller Basis zu regenerieren. War aber die dualistische Gestaltung der Monarchie zur Nothwendigkeit geworden, so tonnte man in der Creierung der Delegationen nur ein äußerst glückliches Mittel erblicken, der Rlichseinheit in diesem Institute ein bedeutungsvolles Symbol zu geben und dadurch das Gefühl der Zusammengehörigkeit in beiden Mften des Reiches wach und rege zu erhalten. Diese Ansicht haben alle guten Patrioten dies- und jenseits der Leilha seit dem Bestände der Delegation immer getheilt." Der »Czas" schreibt: ..Allen Beschlüssen der Delegationen liege ein Vertraueu in der Erhaltung dcs Friedens zugrunde, ein Vertrauen welches keineswegs auf witllicher Ueberzeugung beruht, sondern das Resultat des Zwiespaltes zwischen den beiden allmächtigen Rich« tungen in Europa bildet, nemlich zwischen dem Militarismus und Parlamentarismus. Die eine dieser beiden Gtwalten sucht immer über die andere die Oberhand zu gewinnen und es bedarf der Kraft Bismarcks, um beide im Einklänge ^u erhalten. In Oesterreich ist der Mili« tarismus der Gnade eines zweifachen Parlamentarismus preisgegeben und kann nur dann als gesichert angesehen »erden, wenn das Gleichgewicht nicht nur in jeder der beiden Delegationen, sondern auch beider Delegationen gegen einander erhallen bleibt. Das „Vaterland" signalisiert den Aus gleich der beldcn czechischen Fraclionen in Böhmen inbezug auf die Frage des Nalionaltheaters und erwartet, daß die Aussöhnung in dieser Fraae auch auf die übrigen Fragen einen besänftigenden Einfluß üben werde. Es düifte der Velfassunyspattci nicht gelingen, die czechische Opposition durch Theilung zu zersetzen. Der „Volssreund" wendet sich in einem Ar» tilel „zur kirchlichen Zeitlage" angesichts deS Pfingstsestes gegen die liberale Partei, deren Taktik darin besteht, die Feindschaft gegen die Kirche in das Voll zu tragen. Der »Tagesbote aus Böhmen" reproduciert den Aussatz einer Persönlichkeit, deren entschieden kirchliche Glstnnung außer Zweifel stehe, über den Werth der neuen Kirchengesehe. Der Verfasser dieses Artikels bezeichnet eS als einen großen Forlschrilt, daß die durch das Concordat dem Staate coordiniert gewesene Kirche demselben nunmehr subordiniert sei, und begrüßt die neuen Gesetze als einen, wenn auch nicht eminent libera-len, so doch sehr beocutenden Schritt zur entsprechenden Regeluna. des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche. Der „ Dz. polsli" lobt das vom ungarl« schen Finanzminifter entwickelte finanzielle Programm, dessen Aufrichtigkeit alle Anerkennung verdiene, billigt in glelchlr Weise die Sparsamkeit der Delegation bei Bewilligung dlS Kriegsbudgets, ist jedoch keineswegs ein-vnstanden mit der Streichung der Ausgaben für die przemyslcr Fortificationen, weil Ersparungen da am schlechtesten angebracht find, wo eS sich um die Befestigung eer Reichsgrenzen handelt. DaS »Neue wiener Tagblatt" erinnert an die consequent bis heute betriebene Verfolgung der deutschen Sprache und des deutschen Elemente« in Ungarn. Das „Präger Abendblatt" freut sich. daß die deutsche Landbevölkerung Oesterreichs, insbesondere aber in Böhmen, allen verführerischen Lockrufen der »Rechtspartei" widerstanden und begriffen habe, daß diese Partei nur die Spaltung des Reiches in lose, zu-sammenhände Königreiche und Bänder anstrebe und die Religion nur deshalb vorschiebe, um der Gläubigen Sinn zu berücken. Der „Cittadino" gedenkt der großen Verdienste, welche sich die hervorragendsten deutschen Gelehrten um die Errungenschaften der modernen Staats idee gegen die Eingriffe der Kirche erworden haben und zollt denselben ungetheiltes Los. Die »Deutsche Ztg." will dem bevorstehenden Parteitage der niederösterr. Fortschrittspartei eine besondere Bedeutung vindicleren. Zu der angeblich vonseite der römischen Curie an den österreichischen Episkopat erlassenen Mahnung betreffs maßvoller Haltung zu dm konfessionellen Ge-! setzm blmertt der wiener Correspondent der »Bohemia" folgendes: „Dem „Vaterland", das der ganzen inneren Entwicklung und namentlich dem ruhigen Verlaufe der Kirchenfragen in Oesterreich grollend gegenübersteht, kann es freilich nicht passen, wenn die in Rom eingetretenes ! „Beruhigung", wie Graf Nndrassy in diplomatischer Form den vom Vatican vollzogenen Umschwung charakterisierte, auch durch den neuen Nuntius bier ihren Ausdruck fand. Das Blatt klammert sich, wie ein Ertrinkender an einen Strohhalm, so an den letzten Schimmlr der Möglichkeit eines Conflictes zwischen der Staats» Verwaltung und dem Episkopat und glaubt daher auch, die Meldung, daß Msgr. Iacobini dem Episkopate zum Maßhalten eingerathen habe, bezweifeln zu follen. ES wäre müßig, mit jenem Organ rechten zu wollen, wo die Thatfachen in erfreulicher Weise das Gegentheil be« weifen. Wenn jedoch daS feudale Organ einen Haupt« trumpf damit auszuspielen vermeint, daß es behauptet, Msgr. Iacobini habe lein Wort geschrieben, das mit der Encyclica im Widerspruch stände, so müßte seine dieS-fällige Meldung doch etwas bestimmter lauten, um Glauben zu finden, dcnn das „Vaterland" hat fchon »manches zu wissen geglaubt", was es eben — gewünscht hat. Die göttliche Lncyclica schließt, nebenbei bemerkt, ein Maßhalten des Episkopats so wenig aus. wie slinerzeit die Allocution yegen die Maigesctze 1868 den Episkopat hinderte, nach mannigfachen Wendungen auch mit dicsen einen moäu8 vivonäi zu finden." Politische Uebersicht. «albach, 2«. Mai. Zu der Einberufung des serbischen Congresses bemerken die agramer „Narodne Novine", daß dieselbe über Initiative Sr. Majcstät des Kaisers und Königs geschehen, und daß der Van von Kroatien mit Entschiedenheit für diese Maßregel eingelrelen ist. Ferner spricht das genannte Blatt die Erwartung aus, daß die Serben so viel Patriotismus und Stammeeliebe besitzm werden, um die eblcn Intentionen der Krone und der Regierung zu würdigen und in ihren autonomen Kirchen-und Schulangelegenhelttn Ordnung und Frieden herzustellen. Das kroatische Amtsblatt in Ngram verüffent' licht daS sanctionierte Gesetz über die Trennung der den Vezlrl Vuccari bildenden Gemeinden vom MunlclpiM gleichen Namens und Einverleibung ins fiumanel Comilat. Der croatische Landlag tritt Mitte Juli zusammen, die Regierung hat viele GesehentwW für denselben vorbereitet. Der »Vreslauer Zeitung" wird au« guter OlM mitgetheilt, daß in neuester Zelt sämmtliche Provinz^ regierungen und Landdrosteien zu einem eingehenden«^ richt über die vom Vundesrathe beabsichtigte Revision des Strafgesehbuches für bas deutsche 3le'« aufgefordert wurden. Die Materien, um welche es s^ handelt, sind nach Angabe desselben Blattes im wlse^ lichen folgende- 1. D,c sogenannten Nnlragsdllicll. ">»' fichtlich deren in der Presse und in den parlamentariM Verhandlungen vielfach Bedenken laut geworden s'"° 2. Die Borschriften des 8 55, nach welchem nur M 12 Jahre alte Personen zur strafrechtlichen Rechens^ gezogen werden können, eine Bestimmung, welche nawcnl' lich auf dem flachen Lande bei Feld- und Forstfrevlln zu Klagen Anlaß gegeben. 3. Die Vorschriften über dll Bestrafung der durch Rede und Schrift begangenen M gehen gegen die öffentliche Ordnung oder die ReliM Hlebei werden im wesentlichen die Gesichtspunkte gelte"' gemacht, welche den bekanntlich im Reichstage abgM" ten § 20 des PreßgesetzentwurfeS hervorgerufen bM' 4. Die Vorschriften über den Widerstand gegen die Sla»<" yewalt. welche bisher anscheinend die Executivbeaniletl nicht genügend gesichert haben. Die Vorschriften üb" Körperverletzungen, welche mit Rüchsicht auf die inne^ ster Zeit sehr häufig gewordenen Excesse einer VerW' fung bedürftig erscheinen. Die „Agence HavaS" meldet: DaS neue fr«"/ zöfische Cabinet wird wesentlich ein geschäfts"^ ges sein und die Verfassungsgesetze vorbereiten, inblw es die Frage der Gewaltübertragung dem GutM <" der Nationalversammlung überläßt. Die alte MajoM scheint entschlossen zu sein. daS neue Cabinet zu u"lel' stützen. Das englische Parlament wurde bis zum U'^ Juni vertagt. — In der Sitzung des englischen O^ Hauses vom 18. d. M. empfahl der Herzog vonl"'^ mono dic Vorlage zur Aufhebung des Kirchenp^ tronatSrechtes in Schottland zur ersten Lesu^' Sie überträgt das BchtzungSrecht der Pfarreien aul °' Mehrzahl der männlichen Communicanten im Ort uw Beobachtung der Regeln, welche die Generalversamml^ der Kirche vorzuschreiben hat. Die Aufnahme des^"' wulfes war eine allctseils günstige. . ^ Die carlistischen Truppen hatten die M. von Archanda befestigt, und e« gelang ihnen auch ?^ fangs, die Republikaner zurückzutreiben. Als aber »"! Verstärlungfn erhielten, wurden sie selbst mit schwA Verluste, darunter 30 Verwundete, zurückgeschlagen- ^ Republikaner verloren nahezu 100 Todte und M^,, dele. Es soll den Carlisten gelungen sein, eine zu" ^ satzl von Santander ausgesendete republikanische 2H" zu cernieren. Concha ist im Vorschreiten auf «I ^ vigriffen, um Don Carlos in dieser felsigen NatttNI^ zu fangen. Nach den Berichten verschiedener ^ ^ Correspolldenlen wollen die Catlisten Concha aw ",^ empfangen. Sie haben am Dinstag La Guardia, ° befestigte, als Vereinigungspunlt von sieben SUA, wichtige Sladt im südöstlichen Winkel Alaoas, ^ MorioneS vor einem halben Jahre nach langlvlel ^ Gefechlen nahm, überrump lt. Nach anderen ll^t hat sich die Besatzung freiwillig zurückgezogen. ^'V, In dem Ausdruck dieser Worte lag ihre ganze Verzweiflung; selbst Mr. Chcssom schien davon ergriffen, denn er sagte hastig: „Du wirst nicht allein sein. Dora. Ich würde nicht zugeben, daß ein so junges, hübsches Mädchen »ie du, allein in die Welt hinausgeht. Höre mich an, Dora. Drüben im Gasthof zum »Hund und Hasen" ist eine arme, kränkliche Frau. ohne Mann und ohne Kinder; alle bis auf ein Kind sind ihr gestorben und nun kommt sie zulück zu ihrcm einzigen ihr noch gebliebenen Kinde, in der Erwartung, von diesem versorgt zu »erden. Diese Frau ist deine Mutter, Dora." »Ich habe sie gesehen." «Davon sagte sie nichts. Ich ging gestern abends infolge einer Einladung zu ihr. Du weiht, Dora, daß die Ansprüche einer Mutter über alles gehen. Wenn es auch für dich dljser wäre, hier zu bleiben, könnte ich fie doch nicht aufnehmen; auch mag ich sie nicht durch ein Geschenk zum Fortgehen bewegen, wie sie es wünschte. Niemals billigte ich da« Verfahren meines Vaters, ein Kind von der Landstraße als sein eke^es anzunehmen — du stchst. Dora, ich spreche offe, und aufrichtig —,doch er halte daS Recht, zu thun was ihm ^fiel. Mit seinem Tode hat daS aber ein Eid:. Du mußt mit deiner Mutter gehen. Dora, und ihr eine Stütze in ihren alten Tagen sein." »Aber ich kann sie nicht leiden!" rlcf Dora. „Sie kann nicht meine Mutter fein, ich fühle eS. Ich will fortgehen, Edmund, aber allem. Ich will hart arbeiten und die Hälfte meines Verdienstes jener Frau geben, aber ich mag si: nicht in meiner Nähe haben." »Dora!" rief Mr. Chcssom mit kaltem Vorwurf. „Alles, was ich wünsche, ist, allein zu gehen!" sagt« Dora bittend. »Die Erfüllung deine« Wunsches ist unmöglich", erwiederte Chcssom kalt. »Ich bin erstaunt über dich, Dora. Wenn du deine Pflicht als Kind nicht kennst, so will ich dir sagen, daß du noch unmündig bist und deine Mutter das Recht der Vormundschaft über dich hat. Du mußt dich vor ihrer Autorität beugen." Die Aufregung, die Heftigkeit und Hitze in DoraS Wesen wich und sie wurde ganz ruhig, doch eS war die Ruhe der Verzweiflung. „So, das ist recht", sagte Mr. Chlssom. „Es ist überhaupt das beste, wenn du dich in dein Schicksal ergibst. Ich habe mit deiner Mutter über die Sache ge-sprochen und werde dich morgen ihrer Obhut übergeben. Es ist wohl unnüthig, dich zu ermähnen, gegen die arme Frau eines kindlichen Benehmens dich zu befleißigen." ..Es ist unnöthla." versetzte Dora. ..Wenn MrS. Farr meine Muller ist, steht das Gesetz auf ihrer Seile und ich muß mit ihr gehen, aber das Gesetz kann mich ihr nicht gleich machen." „Dora, ich begreife dich nicht!" rief Mr. Chessom wieder mit erhöhtem Vorwurf. Er ging einige male hin und her und sagte dann: „Ich muß dich deinem Schicksal überlassen, du mußt sehen, wie du dich durcharbeitest. Nur eins habe ich dir noch zu sagen. Du wirst etwas Geld gebrau« chen, ehe du in deiner neuen Stellung festen Fuß gewinnst, auch wird es weise sein, wenn du eine kleine Summe für Krankheitsfälle oder dergleichen aufsparst. Du kannst sämmtliche dir gehörige Effecten mitnehmen: Kleider, Schmucksachen. Bücher u. s. w. Dann will ich dir eine Summe von hundert und fünfzig Pfund ge» ben, alles, was ich dir jemals geben werde. Ich will auch gleich einige Zeilen an die Wirthin des Logirhauses und an Miß EoninaM. die dich erwarten wird, schreiben." Er sehte sich an den Schreibtisch und schrieb ti ^ die beiden Billette, faltete sie zusammen, steckte I» Couoerls und schrieb die Adressen darauf. ^" „Hier sind die Briefe und die genannte 6"" sagte er, sich Dora wieder nähernd. ^r Dora zögerte, das Geld anzunehmen, schl'^HM nahm sie es und steckte eS in ihre bereits gul S > Börse, indem sie sagte: ... »l« „Ich nehme das Geld, Edmund, aber «'« ^z von dir. Papa hatte die Absicht, mich zu versow'' ^n deshalb nehme ich dieses als einen geringen "^ dem, was er für mich bestimmt hatte." .,« Mr. Chessom erröthete, erwiderte aber m«"« ^ ..Ich kann meine Sachen in wenigen Stund ^ sammenpacken/ fuhr Dora fort, „und werde o»" ^st, gehen bereit sein, wenn du nur so freundlich <"' ^tt mich nach dem Bahnhof bringen zu lassen. '<"" ' kann mich dort treffen." „ saatt^' „Du kannst bis morgen bleiben, Dora, <"« Chessom verlegen. ,,„ Ilh .Nein. ich kann nicht länger hier verweil"- ^ danke für Ihre Höflichkeit, Mr. Chessom, aber >-, daß es besser ist, sogleich zu gehen." ^l< ..Vielleicht ist es ebenso recht. Ich «"^,, zst, ". gen. daß der Wagen in zwei Stunden b"«" ' sh<"" werde auch zu Mrs. Farr senden, daß sie di«"H, M erwarten soll. Wir trennen uns doch als 6"" wahr, Dora?" .,. ho«'" ..Ich denke." versetzte Dora gleichgmlg. " habe vergessen, was Freundschaft ist." Tre"""^ «Ich werde dich nicht wiedersehen; den" ^ ^1 ist immer unangenehm. Ich hoffe, daß ou neuen Beruf Glück hast. Leb' wohl, Vor»» 631 'lso, ale ob bit Carliften entschlossen selcn, eine Invll-im Alavas mil aller Krafl zu hlnbern; ob bei dem t>ethältnli wenig gebirgigen Charakter dieser Pro-"lnz nut Erfolg, steht sehr ln Frage. Das Repräsentantenhaus in Washington hat A Gesetz über Aufnahme des Territorium« Neu-^lfico als eines selstilndigen Staates der Union an-ltnommen. Gegen die Ninderftest. Professor Iesseu in Dor pat hat schon vor ^°nzig Jahren Versuche angestellt, der Rinderpest nach "nalozie der Blatternimpfung dadurch zu begegnen, daß funden Thieren die Rinderpest eingeimpst wurde, !!°> sie vor der wirklichen Seuche zu schützen. Dieses "«fahren hat seitdem in Mutzland viele Verbreitung ge' lundtn und Professor Iessen veröffentlichte kürzlich in «r..Baltischen Wochenschrift" eine Abhandlung darüber, ^llche die bisher gemachten Erfahrungen zusammenfaßt. ?"lr entnehmen derselben folgende Daten: Die Großfür, ^n Helene li.h auf ihrem großen Gute Karlowla in vllb-Ruhland ein Institut für Rinderin'psunss begründn, dem cin SchMer I^ssenS, M. Raupach, Assistent der "tttliniirschule in Dorpat, vorgesetzt würd?. Äl« im Jahre 18i>? die Impfungen in Karlowla sannen, heißt cs nun in der Abhandlung, bestanden gelbst zwei t)iindoichheerden; eine größere Ollonomic» ^lldc von vottrefflichem Arbeitsvieh, aus der doitlgen ^lepftmrace, und eine kleinere Heerde von Milchvieh der "'tu englifche Devonshire.Race. Bor 1^7 schleppten °lt AlbeilSochstn. die wiederholt auf ihren Wegen mit unbltpcstlrllnlen Thieren in Verilhrung kamen und an« stellt wurden, nicht selten dle Seuche ein und dies lo- ^tc empfindliche Opfer, am meisten, wenn das englische Ach angegriffen wurde. In der Oelonomieheerde von ^upftenoieh begann nun die Impfung und die nachge- °"tnen Kälber wurden, wenn sle I bis I'/, Jahre alt "°len, geimpft, so daß sich zuletzt in dieser Heerde lein ltlvnchseneS Stuck Vieh befand, wclches nicht durch die ^pfung geschützt war. Nach und nach wurde in dem ^'slilut auch Jungvieh, reiner Sleppenrace, von benach- .lltlen Bauern oder Gutsbesitzern aufgenommen und ge- ""M. Vis zum Jahre 1808 betrug die Anzahl der dort ^pflen i76 Rin-, 3^ wurde lcin einziges Slück jemals wieder von der «'^.erpest ergriffen, so oft sie auch der Ansteckung ab- 'Mlch oder unabsichtlich preisgegeben waren. ^ Die Heerde von englischem Vieh wurde nicht ge- «^st. weil erfahrungsgemäß die Impfung in ihr grü, ^" Verluste zuwege gebracht haben würde. Weil aber l^l ^beitsochsen ihr nnn nicht mehr die Rinderpest zu« '^ppen tonnten, so wurde sie dadurch indirect geschützt "° llit 18b« ist in ihr die Krankheit nicht mehr vor. ""Ollitnen. g Als aber im Jahre 1871 die Rinderpest in erschre-h. °^ Welse sich wieder näherte, muhte in Karlowla aus ^ vlmpfung der nun in großer Anzahl vorhandenen b«ck, " ""^ älteren Rinder in der Otlonomieheerde Ve-^ slnommen werden. Das geschah durch Herrn Rau-libtt."^ leinen jünger« Vruder. Ihr letzter Bericht Halfst ^ jiühcrcn von dort einglsandlen weit an tilt, ">le. ^ "til 1872 und 1873 in dem Impfinsti-' °t»er von ihm aus in anderen Heerden, die Zahl 6r btrührle leicht ihre kalte Hand, als sie sich erhob. ^llditu!" erwiderte Dora schwach, steben bMte nacb der Thür, wo sie noch einmal zurück ^ "nl> einen Blick in das behagliche Zimmer "Na n?"l' "Elches ihr so lieb geworden durch so manche Equl Si"«, heilig durch den plötzlichen Tod des U«w 3' ^"" "°"^ sie sich rasch um und ging nach "Zimmer. b<»l,l ^ 5"ti Slundeu später der Wagen vor dem tzchs. ^' war Dora bereits fertig und kam schweren ^ die Treppe herab. ^tssn Dienerschaft des Haufcs, welche durch Mr. ^lnv, l.^°" btm Fortgehen Dora's und den damit zu-lz,l^Mngtnden Umständen benachrichtigt worden war, l>tl!o "°^ ^ Thür versammelt, um von Dora wei» tiz. .""l> schluchzend Abschied zu nehmen. Es war eine ^dt ^""' der das junge Mädchen dadurch ein l>„^ ^llchle, daß es in den Wagen stieg, welcher gleich ll>H l davonrollte. ^°ra legte sich in eine Ecke zurück >di^'"s ihren eigenen Gedanken nach. Nur einmal «l, n b" ganzen Fahrt richtete sie sich auf. und zwar. fic ^ "" ^tir Hall vorüberfuhr. Sehnsüchtig richtete ^c>»l. ^cke auf das freundliche Gehöft, aber der junge '"^e war nicht sichtbar. borsk ^ hielt der Wagen vor dem Bahnhofe in l lit f^°"' »no Mr. Farr bereit« auf Dora wartete und ' ^it>7,"l'ai grüßte. Das Mädchen erwiderte den Gruß b" ncn Häupler; 2. weil nicht, wie früher, blos Vieh rei-ner Steppenrace. sondern auch aus Kreuzung heroorgegan-genes. nicht nur Thiere von 1 bis i'/, Jahren, sondern auch jüngere ttäluer und sowohl ältere Kühe als Ochsen ge. impft wurden; endlich .'!. weil satt bei der Hälfte der angegebenen Zahl die Impfungen Nolhimpfungen waren, die den Impfer felbst thatsächlich von dem hohen Werthe und der Ausführbarkeit dieser hoffentlich zukünftigen Tilgungsmaßregel der Rinde»pest bcim Steppenvleh über-zeugten. An Prücautionsimpsungen, nach Bezeichnung der Brüder Raupach, wurden ausgeführt: Geimpft 865, erkrankt 865, genefen 822, gefallen 43, Percent der Gesammtzahl 4 l'7. Nolhiwpfungen: Geimpft 863, genesen 728, gefallen 135, Percent der Gefammtzahl 15 63. Die größere Percenlzahl des Verlustc« bei der Nolhimpflmg geht natürlicherweise daraus hervor, daß, wenn bereits in einer Heerde die Rinderpest ausgebrochen ist und dann die Impfung unternommen wird, immer schon mehr oder weniger Angesteckte sich darin befinden, von denen stets viel mehr zugrunde gehen. Die Zahl der Erkrankten ist, da sie mit voller Gewißheit nicht zu bestimmen war, nicht angegeben, weil der Impfer nicht im, mer während des ganzen Verlaufes ter Impssolgen zugegen sein konnte. Unter den Thieren, wtlche d«r Nolhlmpfung unterworfen wurden, befanden sich viele Arbeitsochsen. Hinzu-gezählt müssen noch I<»8 delftlbel, we:dm, welche der Präcautionsimpfung unterworfen waren, von denen NX) genasen und 8 zugrunde gingen. Kagesneuulkeiten. — (Personalnachlichten.) Wie die wien« Vliitter hören, tritt der Herr Iustiz«inister Dr. Glaser demnächst jeinen zweimonatlichen Urlaub an und wird während dieser Zelt vom Herrn Minister Unger in der Leitung de« Justizministeriums vertreten werden. Der Herr Minister des Innern Freiherr v. Lafser lnll ebenfalls feinen Urlaub in nächster geil an. — FUlft Johann Adolph zu Schwarzenberg, gefllrfteter Landgraf in Kleggau. Graf zu Sulz, Herzog zu Kulmwau, l. l. ge. heimer Rath, «bUcheS Muglied de« Herrenhauses, Ritter des Ordens vom goldenen Vließ u s. w. feierte am 22. d. in stiller Iurl!ckc,ezoa.enheil seinen 75. GeburlSlllg. - hanns Graf Wilczel steht dem Vernehmen nach im Begriffe, ein großes wissenschaftliches Werl über die Nordpol-Erpe» dilion zu beendigen, welches mit zahlreichen, von ihm selbst aufgenommenen, höchst gelungenen Photographien versehen fein wird. — (Meuchelmord.) Ein Individuum feuerte am 23. d. in Constantinopel einen Pistolenschuß auf den Di. rector des österreichlschen Aoyd, Herrn Nicolitsch ab. Der Telegraph meldete bereits den Tod desselben. — (FUrst Bismarck.) Im Gesundheitszustand des deutschen Reichskanzlers scheint die Wendung zu« Ves, scrn nicht in erwünschtem Maße anhallend zu fein. Vs ist immerhin bedenklich, daß die mehrhafl angelundigle Abreise des Klllnlin nach Varzin von Tag zu Tag aufgeschoben, und zwar Übereinstimmenden berliner Meldungen zufolge eben mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand aufgeschoben werden mußte. Es heißt nun, daß eine Vadecur in Gaftein fUr ihn in Aussicht genommen sei. — (Nachwinter.) Inbelreff der im Mai einge. tretenen Kälte ist die größle meteorologische Autorität in LuropI, Ploscssor Dove, der Ansicht: dieselbe werde da-durch veranlaßt, daß dle ausstcigende Kraft der durch die fast scheiiekechl über den weiten ^'andfiächen Nordafrila'e,, Arabiens und Ostindien« stehcnde Sonne erwärmten und^ oaduich vetdunnlcn Luflmassen den dort lvnstcmt wehenden Nordost-Monsun überwindet und dadurch eS verursacht, daß die lullere Luft des nördlichen atlantischen Oceans, welche umgelehlt i« Winter Feuchligleit mit Wärme flir uns herbei« gesuhlt halte, nunmehr erlälleno von Nordwesten her über das westliche und mittlere Europa hereinbricht. Wir hätten es also mit emem rein lellunschen Phänomen zu thun, das auch nicht für alle Orte auf ganz dieselben bestimmten Tage beschränkt ift. Locales. Auszug aus dem Prolokolle , über die ordentliche Sitzung des l. l. Landes-Schnlrathes fUr Krain in Laibach am 15. Mai 1874 unter dem Vorsitze des Herrn k. l. hofralhes und Leiters der l. k. Landesregierung Fürsten i!olhar Met lern ich in Anwesenheit von 6 Mitgliedern. I. Der Vo>sitzende läßt durch den Schriflfuhler die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäflestucke vortragen und e« wird dereu Erledigung ohne Bedenken genehmigt. II. Eine« laibacher Gymnasi^lschUler wird die ange-suchte Dispens vom Studium der griechischen Sprache er, theilt. III. Der Antrag der Majorität des Khrlörpels am l. l. Real- und Obergymnasium in Rudolsswerth, daß in gukunft die Betheiligung der dortigen Gymnasialjugend an der Mllllu«.Prozession, sowie an den Prozessionen in der Vittwoche unterbleiben solle, wild genehmigt. IV. Der vom Lehrkörper der k l. Obeirealsch»le is Liibach gestellte Antrag aus Zulässigerttärung der ^ntolo-Aii», itHlicma, von Franceslo Pellegrini, drille Auflage, zu« Lehrgebrauche an dieser Anstalt wirb oe« hohen Ministe« rium für Eullus und Unterricht vorgelegt. V. Die vo» Curaten in Olßevl, Herrn Simon R o < bic als Geschenk, zur Netheilung einer hierliindige» Lehranstalt Ubergebene Sammlung von 490 Species Küfer wird de« laibacher Obergymnasium zugewiesen, und die wiederholten höchst kostbaren Gaben desselben zur hohen Kenntnis Sr. Ex:, dts Herrn Mimstcl« fUr Cult»» und Unterricht gebracht. VI. Die Ueberlragung des Turnunterrichtes an der l. l. Realschule in Laibach an den Turnlehrer Stefan Mandic wird genehmigt. VI I. Ueber den vo« Ortsfchnlralhe in Moräutsch und vom l. l. Vezirlsschulrathe in Stein geftelllen Antrag wird die Einführung des halbtägigen Unterrichte« an der zwei« llassigen Volksschule in Moräutsch. jedoch nnr ausnah»»-werfe und bis zur Actlvierung der dritten Klasse an der. selben, eventuell bis zur Errichtung einer neuen Volksschule im moräutscher Schulsprengel gestattet. VIII Ein Vollsschullehrer wird nach durchgeführter Disziplinaruntersnchung aus einen andern Dienftpoften Übersetzt. IX. Es wird drei Schülern an der Uebungsschule der l. l. Lehrerbildungsanftalt und eiuer Schülerin an der Uebungeschule der l. l. Lehrerinnenbildnngsanftalt die nachgesuchte Vefreiung von der Zahlung des Unterrichtsgelde» ertheilt. X. Aus Anlaß des Ansuchens eines Vezirlsschulrathe« um Abordnung eines Hushllsslehrets wegen Grtlanlung eines Lehrers an einer «ehrklafflgln Volksschule wird bem< selben bedeutet, daß der erkrankte Lehrer durch die Übrigen Lehrer dieser Schule zu supplier«, und erforderlichen Fall» die wöchentlichen Unterrichtsstunden einstweilen zu reduzieren sind. XI. Die Gefuche zweier Volksfchulleitungen um Ve-theilung mit landesflirftlichen Vibliothelen »erden befürwortet. XII. Das Resultat der Verathungen de» »it den Vorarbeiten für die Lanbeslehrerconfereuz betrauten Co-nm6s wird zur Kenntnis genommen und es werden die nachstehenden Comilöanträge gestellt: 1. Die Landesconferenz sei aus den 21. Septe»der 1874 einzuberufen. 2. Die Tagesordnung derselben habe sich auf folgend« Gegenstände zu erstrecken: k) Berathung über die dem Landesschnlralhe zur Genehmigung vorzulegenden NormallehrplLne für die hierlündi-lzen Volksschulen; I)) Berathung über die Einrichtung und Z»eck«äßigleit der an den hierländigen Volksschulen derzeit »m Gebrauche stehenden Lehr- und Lesebücher; c) welche Lehrmittel wären in AusfUhrug bcs tz 71 der Schul« und UnlerrichlSoldnung vom 2^>. August 1870 »it aus die einzelnen Dlsciplinen für die hierlündigen Volksschulen zu renovieren? (I) In welcher Weise wäre dem gegenwärtig herrschende» Lehrermangel in Krain abzuhelfen? 6) Welche Hindernisse stehen eine« geregelten Schulbesuche an den Schulen im Lande im Wege und wie wären solche möglichst zu beheben? j) Selbständige Anträge der Conferenzmilglieder. 3. Mit der Landesconferenz wäre eine Ausstellung von Uehrnütteln zu verbinden. 4. Das Komi>6 wäre zu ermächtigen, sich behufs der weiteren Vorbereitungen für die Lanbesconserenz, insbesondere hinsichtlich der auf die Programmgegenftände bezüglichen Vorlagen, der Abfassung des Entwurfes einer Geschäftsordnung und der Lehrmiltelausstellung durch Zuziehung von Experten zu verstärken. XIII. Die Anzeige des l. l. Vezirlsschulrathe« in Udelsrerg, betreffend die zeitlich« Suppliernng der vacant« zweiten Lehrerftelle in hrenovice wird zur genehmigenden Kenntnis genommen und dem Supplenten eine Remuneration aus dem Inlercalare der fupplierlen Lehrerftelle ftüfsig gemacht. XIV. Die erste Lehrerstelle an der vierllasstgen Voll», schule in Reifniz wird dem in Vorschlag gebrachten dortigen Lehrer Joses Nallelj verliehen. XV. Einem Seelsorger wird für die llrlheilung de» Nolhschulunterrichtts eine Remuneration au« de» Nornml-schulsonde bewilligt. — (Schlußturnen.) Heule um ü Uhr nach«i> tag« findet auf dem Eoliseumsturnplatze da« PrUfungslur-nen de« ersten Militärlurnlurses der l. l. Unteroffizier». Aspiranten unter Leitung de« Turnlehrer« Herrn V»liel»o statt. — A« ?. l. M. geht ein größere« Turn« und Iu« gendftft der Zöglinge de« genannten Turnlehrers unler Ve-gleilung der hiesigen complelen l. l. Vlegi«enl«m»sillapelle in Scene. — (Das Veftlegelfchieben) i« Vafthanfe „zum Rössel" brachte ein «einerträguis von 260 st. ein, welches zu gleichen Theilen dem Unterftühungssonde und zu sonstigen Zwecken der hiesigen sreiwilligen Feuerwehr gewib-met wurde. Beste haben gewonnen die Herren: hoh», galeschini, Kurall, Kollmann, Streitlopf, Eger, Kolwann, Deisinger (Iuxbefie«.) — (Die AlpenvereinssecNon) h°» »egen eingetretener ungünstiger Witterung die projectierte Iavornil-Parlie nicht unternommen. Die Escurfion »uroe eerlagt. 883 — («us dem Vereinsleben.) Der llllinifche Landeslehrerverein unternimmt bei günstiger Witterung am Sonntag den 7. Juni l. I. mit dem VergnUgungsznge der Nudolfsbahn einen Ausflug auf den Iodociberg. Mittags-station wird in Krainburg gehallen. — Am Mittwoch den 27. d. M. findet in Laibach eine Bezirlslehrerconferenz und Von 4 Uhr nachmittags im Garten des Gasthauses „zum steinernen Tisch" in Oberschischta «in gemüthlicher Vereins« abend statt. — (Touristen aus fernem Lande.) Um Psingstsonmag langten mit dem obertrainer Zuge 26 Professoren und Höler des ftuttgarter Polilechnilums und der hohenhelmer landwirtschaftlichen Nlademie auf einer botanisch-zoologischen Excuision nach Trieft hier an, hielten sich nach» »iltags hier auf, und verließen am Pfingstmontag mit dem Fruhpoftzuge wieder Laibach, um dem Felsenschlosse Luegg und der adclsderger Grölte einen Besuch abzustatten. — (Der dramatische Verein in Laib ach) »eist in der abgelaufenen Theateisaison ein Deficit von 1200 fl. aus; er ladet die Freunde der slovenischen Bühne ein, zur Deckung dieses Deficits ihr Schärfiein beizutragen. Endlich einmal dürfte es denn dcch Sache der Vereinslei« tnng sein, sich um tüchtige, insbesondere neue weibliche Gesangs- und noch andere Vühnenlrafte, unter einem auch »m geeignete intetüssante Originalbühnenwerle umzusehen; find diese beiden Erfordernisse gedeckt, dann wird der Thea» terbesuch sicher ein frequenter und hiedurch jedem Deficit del Voden entzogen fein. — (Kronprinz Rudolfbahn.) Dle General-direclion hat volläufig auf den zur Nachlzeit verkehrenden Iügen der Strecke Nmftelten , Laib ach heizbare Waggons mit Schlafcoupö« und completter Neueinrichtung, Toilette :c. eingeführt. Bei Lösung einer Fahrkarte erster Klasse ist die Benützung gegen eine Gebühr von 2 fl. mit bedungen, auch laun die Bestellung eines solchen Coups während der Fahrt durch den Schaffner geschehen. — (Gestohlen wurden): Dem Grundbesitzer Je« rala in Millergamling, Bezirt La'bach, em dreijähriger grauer Ochse; dem Schmiede Andreas Gabrec in Ober, domschale, Äeziil Laibach, Schrmedwetl^euge im Gewichte von 40 Pfund; den Sttohhulfabillanten Melitzer und Kleinlercher in Sluda. Veznl Stein, 200 Stückt Knaben-, 400 Garten., 200 Männer» und einige Frauenftiohhüte (halb ausgearbeitet); dem Mathias Gellmann in Duplica, Bezilk Stein, 36 Strähne Zwirn; dem Valentin (5lbi in Srednik. Bezirk Rudolfsweilh. 20 st. Barschaft. Leib« und Veltwasche, Leinwanden. Weizen, Celchfleisch, Wü'fte und Epeck, eine silberne Spindeluhr, Leibslleidung u. a. im Gesammtwerlhe von 83 st. 20 kr.; dem Valentin PcHar in Telsain, Bezirk öaidach, drei Wagenräder; dem Andreas Hribernil in Golica, Bezirk Laibach, 20 Pfund Schwein-fleisch und 2b Pfund Speck; dem Johann Ianez? in Laibach 20 st. in Silbermünzen und Noten; dem Lorenz M»vc in Stillhomer Schweinefleisch, Leibwäsche, Zwirn, Lelbeslleidung, Mehl n. a., und dem Franz Nose in Tl> sonz, Vezitl Relfniz, Kleidungsstücke, Br,eftnsche, Regen« fchir« n. a, im Gesammlwerlhe von 4b fl. — (Trieft und die Rudolfbahn.) Die trie, ft er Blauer beschäftigen sich wefenllich mit den die Hafen, ftadt betreffenden Elsenbahnangelegenheitm. Der ,Corr. di Triefte" meint, daß die nächste parlamentarische Session des Reichsrathe« sich ausschließlich mit vollswirth-schaftlichen Fragen zu beschäftigen haben werde, betont, daß namentlich die Eisenbahnverbindungen ein hervorragender Gegenstand der Discussion sein werden und hofft, daß die triefter Gisenbahnfrage endgiltig erledigt werden dürft« Die „Triefter Ztg." weist die dringende Nothwendigkeit nach, daß die trieft« Körperschaften einen einstimmigen Vefchluß in der Elsenbahnangelegenheit fassen. Das Blatt fordert die Gemeinde und die Handelskammer Triefts auf, den alten Hader aufzugeben, um durch sinigleit zum Ziele zu gelangen. — (Von der „Laibacher Schulzeitung") liegen uns die Nummern 10 und 11 vor. Die erstere enthält: 1. an leitender Vtelle einen Artikel unter dem kchlagworte „Das Alternieren", womit das stufen« weife Aufsteigen des Lehrers mit feinen Schülern an mehr« llassigen Schulen als ein vorzügliches Mittel zur Belebung und Unterweisung der Jugend angerühmt wird. Dieser Vorgang gewährt dcm Lehrerleben Abwechslung, Würze, Erholung, Luft und Freude, dient zugleich dem Schulwesen in ganz erfolgreicher Weife, denn Schüler und Lehrer treten durch diefe Methode in nähere, andauernde Berührung; 2. einen Artikel über das „Spiel des Kindes." Es wird darin des Lehrers Pflicht betont, den Thätigkeilstrieb bei den Kindern rege zu erhalten. Nls geeignete« Spielzeug wären Baukasten zu empfehlen und auf das Zusammen» spielen der Kinder wäre ein Hauptgewicht zu legen; 3. einen Aufsatz über Kaninchenzucht, worin die ungeheuere Fruchtbarkeit und Nutzbarkeit dieser Thiere hervorgehoben wlrd; 4. eine Rundschau auf die Schulgebiete in Tirol, Niederösterreich, Oberösterreich, Mähren, Böhmen, Schlesien, Kroatien, Ungarn, Deutschland, Dänemark, Frankreich und Türlei; 5. Localnachrichten über Ernennungen im Lehrfache, Landes-, Bezirks» und Orlsfchulralhs'Sitzungen, Lehrerconferenzen, Vlaifeste, Vereinsangelegenheiten; 6ten« Originalcorrefpondenzen aus Oberwölz und Preußen; 7. eine Vücherschau, womit Professor Dr. Alerandlr Su pan's Lehvbuch der Geographie für Mittel« schulen und venvandle Lehranstalten auf das wärmste anempfohlen wirb; 8. verschiedene Mittheilungen über Schulen und Lehrer; 9. eine Revue über erledigt« Lehiftcllen. — Die letztere Nummer enthält: 1. an leitender Stelle eine Lamentation über den elenden Zustand der Loca« liläten. in welchen die städtischen Volksschulen und die Lehrerbildungsanstalt in Laib ach untergebracht sind und macht bei dem eingetretenen veränderten Verhältnisse zwischen Kirche und Schule auf die nothwendige Erbauung neuer Lchulhäuser auf dem Lande aufmerksam; es sollen sich Schulgebäude im Lande Kram befinden, die als „wahre Brutstätten der Kinderepidemien" zu bezeichnen sind; 2. einen Arlllel „Zur Inspection und Leitung der Boll«, schulen in Krain", worin angedeutet wird, es fei bei dem Vorhandensein geeigneter welllicher Persönlichleiten nicht nothwendig, bei Besetzung von Schulinspectorenftellen auf ^geistliche Herren" zu «flectieren; l,tzlere gerathen, nach» dem sie zwei Herren — der Kirche und dem Staate — zugleich dienen sollen, allzuleicht in Conflict; 3. die Foil« setzung und den Schluß des Aufsatzes „zum sloven ischen Schulbücher» erlag"; 4. einen Attilel über „Be, zirls« und ^weig« Lehr e rverei ne " ; in diesem wird das gemeinschaslliche Wirken und Streben der Lehrer« schaft in guter und schlechter Zeit beleuchtet und die Nil« dung von Iweigvereinen dringend ans Herz gelegt; 5. eine Rundfchau auf die Schulgebiebe in Slelermarl, Salz» bürg, Niederöfterreich, Ungarn, Deutschland, Schweiz, Ruß» land und Montenegro ; 6. Localnzchrichten über Ver, änderungen im Lrhrstande, Landesschulrathesitzungen und Lchrerconferenzen; 7. ein« Originalcorrespondenz aus Inneilrain; 8. eine Bücherschau; 9. verschiedene Mittheilungen über Schulen und Hrlebmsse in selben; 10. eine Revue über erledigte Lehrstellen. Herzlichen Dank ! allen jenen, die an dem zum Testen dcr hiesigen ssenerwehr arrangierten Vlstlegelschlebtli. welches den bedeutende» Reinertrag von 26(1 ft. i humanen Zwetten zufllhlte, theilnahmen, insbesondere Herrn Auer, welcher seme Kegelslätle unenlgtldlich zur Venilyung stellte ______ Das Vomits Hilfe in der Noth. Der wahre Iluterftlwungsvcrcin in i!a,bach besteht wohl einzig und allein nur im Kloster dcr ehiw. U r s u l i n e ri n e n, w° alltäglich 25 bis 30 Studierende volle Mittags- «nd Abend-lost erhalten, nebstdcm auch einheimische und fremde HilfSb/dllrf-lige - s,0 via 80 an der Zahl — mittag« und abends unentgeltlich abgespeist werben. Auch mir, durch unverschuldete Schicl-salsschläge Verarmten, wurde durch längere Z.il diese Unternl! hungzntheil, wofllr ich meinen wärmsten Danl auszudrucken schul-dig bin. ^5. i'. Neueste Post. (Oriainal-Telearamm der „Laibacker Zeitung.") Wien, «N. Mai Die „MontassS-Nevue" glaubt versichern zu können, daß alle Ge. riichte bezüglich einer Aenderung im gemeinsamen Finanzministerium jedweder Begründung entbehren. Wien. 2«. Mai, 2 Uhr. Schlußcomse: Credit 22225, Anglo 126 50, llnlon 93-2?, Francobant 28 —, Handelsbank 63 , Vcrcinevanl 9 , Hypolhelarrentrnnlllll 12 -. allgtMtMt «augesellschast 17-75, Wiener Vaubanl 5>4 25. Unionvanl 3tt'2', Wechsltlblluuanl 14 -, Brigillenaucr 14 25, StaatSbahn 313 ' < Lombarden 138 50, Kommuuallose —. Still. 5el?giaphisHer Vechsettur» nc>.n 2»»t«> »»<»«»t ^G»^n. Qnandest. «fm., Marburg, - ^a"' rozzi und Vurn Nlyth sammt Gemahlin, London. — Schimana, Inspector, Wien. — knifiö, Ksm., Stelermarl. — Dr. »'"«, ^aborml und Helezmlcr, vienmarltl. - Hilbner, Äeiselller, Alelchenberss. Thomann, Äfm,, Trieft. Globoinil, <«"-wcrlsvcsi^er, Viöner«. — Pavtit, Ngcnt, Sissel. >«»t«« «?<««?l»«,». .«uhn, Uiigler. Stumer, Kauslcute, u"r Fabennann, ssabnlant, Pest. Z'stlcr, l. l. Postmeister, lU'° v. i.'achtitsch, Privatier, Pettau, - v.Reichlcr, Beamter, Sa)wea!' — Konzwald, .Kfm., Hiplllwil^, — Nltowil^, Sinöbcrq, Haöle»' «aufleule, Schrecll, Schmidt jammt Sohn und v. HuraM sammt ssiau, Wien. — Fiischer und FelgUsch, «auslcllle, F"^ stenfeld. - Snlo, Htfm., «risscl, Veamlrr, uno Schrclner, Ha"' delÄmann, Graz. — XeSlowjchcg sammt Tochter, Urauer, i,'i!l"s' - T>i. Strauß, «dvocat, Wippach. — Viotado, Privatier, Tlttsi- — Vlasch, äism., sslume. — Saller sammt Frau, Pillach ^ Milusch, Zara. - Dr. Ialopit, ürz. — Schlechter, »djunn, Pula. , U«t«« «««»»»». Moluc, Werlsdirector, Vleibcrg. — Man" > Geräuth. >1ilppl, Steyer. — Pibcrmt, Lubar. — Dr. «" n,c>,l sammt Krau, Pest, — Swobova, Wien. . »»l,««e«,«^ H»«s. Maria Schorl und Maria Jabots AaduialiiiVdurf. /f»«»«,^«,». Vajovii, Agellt, Trntovic, Netti Vlazum undSaUtt' Kamobor. Hardau, Adjunct. Leoven. — Anna «aland,«' siherin, dilli. — Beusch, «eamter, Ienl, Cummis, und ^' VilYard, Wlell. — Maria Frch, Stein. — Polukmt, i!a^ ^ ^« W ^ ^ -« ^ u u. M». 732.5« ^-12.8 O.s. schwach bewollt 4.«l 26. 2 „ »l. 731.75 ^15,s. O, schwach bewöllt «egt" w „ Nb.! 732.«« , 4.12,3 wmoftlll bewölkt I Anhaltend trllbe, abwechselnd Regen, sehr schwacher Ostw'^' Da« Tagesmittel der Wärme -s- 13 5", um 2 4" unter dem ""' male. ^^ «elanlwarllichcr »ledacteur:^I»n»l^. ltleVnm^«^^. W Danksagung. > W Für die herrliche Theilnahme während dcr Kranl- > ^ heil nnd silr die zahlreiche «etheiligung am Eichel«' W ^ brqänqnlssc des verstorbenen Musillchrerö, Herrn > V Georg Fleischmanu « W sprrchell allen, besonders den Herren Sängrrli del > ^ Citalnica den »lffgefilhltrstcn innigsten Danl a»^ W W die trauernden Hinterbliebenen. > j 5 W Johann Tyilen, Privatier in laibach, und P"li M Hiadamlcnzlli gcvorne Tl»nen. l l OberkriegscolN M nnssäl3 Gallili in Graz, geben ihien ilierwandlen, Freu" M den n»d Velannlen die höchst betlilbende Mchrich«, dop ^ ihr geliebter Äruder, Herr > Josef Tyßen, W t. l. Major in Zara, W daselbst nach turzcm Krankenlager am 2!i. Mai 1^^ M nachmittags 4 lihl im 62. Lebensjahre ins bcsserc ^' M seil« abberufen worden ist, und bitten demselben "> M freundliche Erinnerung zu bewahren. W—»___________________ VörsebeNtht. ^^üise^ ^" ^" ^° ""^"' '" ""^""^ ^'^" Haltung, doch °hne irgendwie bedeutende Umsähe. Der geringe Vt'rlehr bewirtte'leine erheblicht 32" Veld ware «N«li. ) «,. (.....69 lb «9 25 ßebrnar») "'"" (.....«915 69 15 »,rtl. j««ber«nl«j ... 7420 74^ Lose. 1889.......2»-« - 2t« — » 1854.......9675 972h , 1860.......10l, 75 106 - . I860 ,n 100 fi. . . . 110 2l. 11050 ^ 1s64.......1835(1 1U4 — Dv»tWen.Pl«bw.«l« .... 1195« 120 - 3N !^°d., - - ^75 ^75 Silbeubürllmi /°^. < . . 7175 7225 Ungarn I l"p°°> I . . 7475 7525 V«nau»IitgnIienmg«.L«se. . . 96 50 97 — Un,. «isenbahn.Nnl. . . . . 93 75 94 - Un«. Prämien.Unl...... 7« — 73 50 Wiener lommnnal.Nnlehen . . »5 40 8560 V«tte« »», V««fe». «eld War, »Ngls.Vanl .......13!— 13150 V«url,e«iu.......H950 70 — ^ol>tnerldit«nst»lt ' . . . . — - - — «redit«nst»lt . . , , ' . . 223 50 «3 7b lW»it««M. «uz». , 14S . 14U 50 «eld Wär, D:pofiten5an<..... 2^50 29- Vscomptkllnstalt......Nt0 .- 870 — Fr«nc«'li>^esi»^,. . , .lSV'-ihSbO Oeld W°rk Nudolfs.Bllhn.....1l,6— 156 50 Klllatsbllhu......rdd. G......104 80 105 20 Nr»n,.IostPh.V......10075 100 !1(, G»l. K»rl-?nd»i«.V., l. <»n. . 107 — 10? 50 0ch«r. ««rbw Gübbahn. Von«.....2A', ^ ^ Ung. Oftbohn......6^^ «rebit.il.........lb8^5 ^5«, »tud»ll«.e........" Augsburg........gglj0 ^3l1 s«^turt........5480 M Hamburg.......' ,11 6<1 ^.ZO Lal.don........^44sb ^ Pocis........' Hncaten . . . d ^2 «r. b ^. , ^l°polt°n«d'°r . . U " ^j" 1 " R ' ^lder ... 10b » 00 " »r»ü«sch. «nmöeutl«ftu««^bli«°ti°--^ Pr<,«m,tttnu»«: Oett llvov,