^U 187. Donnerswg am 18. August 1864. Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., halb-Mvtg 5 fl. 50 kr., mit Kreuzband im Comptoir Dll'nzj. 12 fl., l/albj. 6 fl. Für die Zustclllinc, in's Haus sind halbj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., haloj. 7 fl. 50 lr. Insertionsgebühr filr eine Garmond»Spaltmzeile oder dm Raum derselben, ist für Imalige Einschaltung 6 lr., für lmalige8kr., für 3malige l0lr.u.s. w. Zn dicsm Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bi« 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. lür 3 Mal, 1 fl. 40 lr. für 2 Mal und 90 lr. für 1 Mal lmit Inbegriff deS Insertionsftempels). ^laibacher Zeituna. ^_ .............._......_........_....._..........._........_ >^^^ ^^ Amtlicher Theil. 3>c. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 10. Anglist d. I. dcn Titular-Vizeadmiral Louis Ritter v. Fautz znm wirtlichen Vizeadmiral allcrgnädigst zn ernennen gernht. Se. k. t. Apostolische Atajestät habcn mit Allerhöchster Entschließnug vom N. Angnst d. I. dcn bei dem Staatsministcrinm verwendeten Statthaltcrcirath Joseph Tandlcr znm Scttionsrathc in dicscin Ministerium ctllcrgnädigst zn ernennen geruht. Nichwntlichrl Theil. «aibach, 17. August. Das ist der Fluch der bösen That, daß sie fort. während Aöscs muß gebären. Seit dem Rcndsbnr-gcr Gewaltakte steht cö schlecht mit der Eintracht zwischen dcn dcntschcn Atittel- nnd Großstädten. An der Spitze' der Mittclstnatcn steht Sachsen nnd Herr v. Bcust. Von diesem inspirirt brachtc das „Drcö-dencr Journal" einen Artikel, welcher nachzuwciscu versucht, daß Dänemark in den Friedenspräliminarien nie jenes Recht anf Schleswig'Holstcin an die deut« schcil Großmächte hade abtreten lönncn, welches es selbst besaß, nämlich — keines. Die „Abcndpost" wendet sich mm gcgcn diesen Artikel mit folgenden Vcmertnna.cn: „Wir haben nnser anfrichtigcS Ac« daneru darüber anszusprccheu, daß ein Theil dcs dcntschcn Volkcs sich noch immer die Frcndc an den erzielten Resultaten, an dem Prciö des Sieges der beiden deutschen Großmächte wie absichtlich selbst verkümmern. Soll dic Stämme des deutschen Vaterlandes wirklich nur nationales Unglück einigen tön« neu, sott diese Einigung in der That nicht länger als das Unglück dmicr»? Angesichts großer, wahrhaft nationaler Thaten, deren Erfolge eben mir dem Gcjammt-Vaterlandc zufallen sollen, haven die dcnt< schen Großmächte wohl ein Recht, die Ancl'kelinmlg und das Vertrauen dcs dcMMn VoNcs in Änsvvnch zn nehmen. Eö wird sicher nicht znm Vortheile Deutschlands mid zur Fördcrnng der schwebenden Fragen beitragen, wenn man Differenzen zwischen ihucn und dcm Vnndc hervorzurufen odcr ncu zu dc« leben sucht. Die theoretischen Erörtcrnngcn und staats-rcchüichcn Doltrinaviömcn dcS „Dr. I." stehen nus ill dicscr Iczichimg a»f völlig gleichem Aodcn mit ^wv^vv ^vv^vv Schritten, die in letzter Zeit unter» /?o//„/,ttl wlmV// ////ö. St'/ör, i)i<^/l)c)l wjr, Hütten ohne allcn Schaden für das Gemeinwohl nntcrblciben Eincv Drcsdcncr Privatdcpeschc zufolge hat Herr v. Bcnst seinen odcn crwähntcn Rnttag dnnl^ icvncn lassen. Wie wir vernehmen, ist dieser rasche Rückzug einerseits °e", und das trinmphircudc Unrecht cincs vorhergc-^"klcncn halbcu Jahrhunderts hat zlim dritten Ml ^"^ Vcstätisiuug crhaltcu. Dcr Aufstand war vou "Usmig n„ hofsmingslos; abcr abgeschmackt nnd iili^ edel ware es zugleich der Thorheit znznschrcibcn, was wirtlich nnr die Frucht der Verzweiflung war. Dcr Aufstand war n,cht das Wcrt der Polen allein, fon« dcrn das ihrer russischen Gebieter. Sie wollten cinc ^childcrhcbung, sic suchw, ciucu Vorwaud dic Einwohner zn dczimiren und Alle, die ihnen Furcht einflößten, nach den Wildnissen Sibiriens zu verbannen. ... Sie habcn ihren Zweck erreicht. ... Die Ord-nung herrscht wieder in Polen nnd wird forthcrr-schcn, bis cine ncnc Generation erwachst und das ^cznmren und ^ransportircn wieder nothwendig wird. Das liberale Enropa Hut wahrlich eine unerschöpfliche Gcdnld. Dic „Satnrdal) Review" schließt ihre Betrachtungen ubcr dcn Ausgang dcr Erhcbnng init den Worten: Schr düster siud Polcus Aussichten, aber dcm Auschcmc nach lMc Polen nach dcr Untcrdrüt. lung dcs Anfstandcs im Jahre idÜN cinc noch hoff-mlngsloscrc Zuknnft. Es taun möglicherweise wieder nöthig werden, daö ^and dnrch Eingeborene zu regieren, nnd polnischen Vcainten wird dic rnssischc Rc< giernng mc wieder gnnz tränen können. Selbst dic öffentliche Mcinnug, der die Kraft gebrach, dcr Ungerechtigkeit cincn Widerstand entgegenzusetzen, kann vielleicht in gewissen Eventualitäten dic Politik dcr Wcstmächtc bestimmen, nnd in cin'cm künftigen Kriege dürfte es gelegen scheinen, anf cincn lebenswichtigen Thcil Rußlauds zn zielen. Dic Geschichte zeigt in-dcsi, daß dic ungerechte ^>achc oft dcn Schlnßtrinmvh feiert, und vielleicht ist dic Hinrichtung dcr Volts' fnhrcr wirtlich das Ende Polens gewesen. Ueber den Stand der handelspolitischen Frage Mischen Prcnßcn und Oesterreich gehcn dcr , Berliner Ä.. u. H.-Ztg." folgende Mittheilungen ans Wien, M. AnaM zu: „Es war iu dcn letzten Tagm dcr ^ilsdadcr ^nsammcnkuuft, dah drr Gc)6)äftstrngcr in Acrlin, Graf Ehotck, eine Uilterrcdnng mit dcm Untcrstaatssckrctär Herrn v. TWr Mc. Herr v. TM sprach seine hohe Äcft'l'ct,iguilg nbcr das fottschici-tcudc Enwcrstttudnch Dchrrrc^tz und Prcußcnb ans Graf Ehotck war gleichfalls rrfrent, dic Thatsache c.ncö solchen Einvcrständnisscs konstatiren zu könncu, gl^ibic sich jedoch die Aemcrluna „icht versaacl, ^> soUcn, daß dasselbe nnr in dcm Anspruch habcn dürfte, wenn, wir an m p iM n o cmch aus dcm handelspoliNschc/G ftt d^ ,eiM llMi/,ewescl. o^ m"tzLk3^^^^^^^ /^'l'ich"tc Prcnßen wcrde «nch i„ dkscr Richtung !)lchcr das MoMM ^nn, unr dnrfc cö nicht ac. drängt wcrdcn. Eben fttzt scicn scinc handelspoliti-l^chm NcMnw^cmw^ nnd cvnwdcm stv inncv >lb dcs ZollvclcinS sewst noch Manche zn oldnen nm fiir dic cvcntucllcu Verhandlungen nach Außcu hin cinc vollständige feste Unterlage zn gewinnen Graf Ehotck crwicdcrtc, daß an cm Drängcn nicht gedacht wcrdc, daß Oesterreich aber jedenfalls wim» schcn müsse, schon vorläufig darüber verständigt zu wcrdcn. wann Pmißm im Stande zu ftin glcmbc, in dic gedachten Verhandlungen einzutreten.' Von Mitte Oktober cm, war dic Antwort. Der Bericht iwcr dcu Inhalt dieser Unterredung traf in Wicn fast unmittelbar vor dcr Ankunft dcs Herrn v. Bismarck cin nnd crrcgtc große Entrüstung. Dic Eröffnung dcr Vcrhandlnngcn biö dahin zu vertagen, wo der Tcrinin (1. Oktober), wclchcr dcu zur Zcit, noch nußer-halb des Zollvereins stchcudci! 3.>,icrnngcn für ihrcn Anschluß gcstcht Horden, abgelaufen war, wo dicsc ihrcn Anschluß bereits erklärt halten uud mithin dcr frühcrc Zollverein in sci-ncili aan^en Umfang NMdcr lonstitunt erschien, dn^ >hicß, argumcnti'rtc man hier, Prcnsicn zum mmm-schränkten Hcrrn der Situation machen und Oesterreich ganz seiner Diskretion anheimgegeben. Graf Rcchberg erstattete über die Sachlage dcm Kaiser Vcricht und crhiclt sofort dcn Auftrag, nut Hcrrn v. Bismarck persönliche Rücksprache zu pflegen nnd ihm in seinem (dcs Kaisers) Namen bestimmt und ansdrücklich zn erklären, daß das Vorgehen dcr preußischen Handelspolitik dic Entente dcr beiden Mächte ernstlich'in Frage zu stellen gccignct sci und daß, wcnn Prcnßcn anf die Fortdancr dicscr Eintracht cincn Wcrth lcgc, cs sich entschließen müsse, auch dcn handelspolitischen Intcrcsscn Oesterreichs gerecht zu wcrdcn. Hcrr v. Bismarck, sichtlich betroffen von dcr entschiedenen Sprache dicscr Eröffnung und außerdem sichcr, daß dcr König persönlich keinerlei handelspolitische Bedenken hoch genug anschlagen wcrdc, nm sie nicht dcr politischen Einigung mit Oesterreich zum Opfer zu bringen, versicherte dcn Grafen Rcchbcrg dcr vollsten Bereitwilligkeit Preußens, alle billigen Wünsche Oesterreichs zn berücksichtigen nnd ersuchte ihn, scinc Minimalfordcrungcll baldmöglichst zn prä< cisircn uud diesclbcu. da er fclbst nicht Fachmann sei, auf dcm gewöhnlichen diplomatischen Wcgc nach Berlin zn leiten, wo cr uach besten Kräften für sie cin-treten wcrdc. Graf Ncchvcrg erwiederte, daß dicsc Fordcrnngcn bereits formnlirt vorlägen nnd daß cr in dcr angenehmen Lage sci, sie sofort mittheilen zu lönncn. Hcrr v. Bismarck nahm Einsicht davon, cinzclnc von ihm — obwohl nicht selbst Fachmann — erhobene Einwcndnngcn wnrdcn sofort erörtert und thcilwcisc berücksichtigt, nnd am 2!). Juli ging daS iu solcher Weise amcndirtc Aktenstück nach Berlin ab. Zwci wesentliche Forderungen sind cs, welche Oesterreich darin stellt. Erstens, daß dcr Artikel 31 dcS französischen Vertrags beseitigt oder, falls dicsc Beseitigung an der entschiedenen Wcigcrnng Frankreichs scheitern sollte, daß Oesterreich wenigstens in Vcjlig anf ciuzclnc Artikel — nur znici bis drci sind ye-llcmtt/ — als dsl- lmb5b//lg/ Mttfw5g/ws/,'gtc S/aal vrollamirt; zweitens, daß in dem neuen HandelSver-lrag cinc Klansel allfgclwmmcn weide, wrlche bestimmt nnd unzweideutig die volle Zollcmiguua, als dcu Zwrck nnd das letzte Ziel dieses Vertrages dc-zcichuc. Es bleibt nur noch hinzuzufügen, daß, was dcn ersten Punkt betrifft, dcr französische Botschafter jederzeit Jedem, dcr cs hören wollte, erklärt hat, daß Frankreich anf den Artikel 31 gar keinen Werth lege, fofer» ihm die Möglichkeit eröffnet werde, für dessen ! Prcisgcbung dcn österreichischen Markt zn gewinnen." Alls/Mt». Die Nachricht, der Kaijcr von Oesterreich wcrdc Anfangs September nach Berlin kommcn, um noch< ma^S nül dcm Kmscr Mäander znsanuncnMreffcn, ist, wic man der „DmlMil Agemcincn Fc,'/llllg" vo« Berlin schreibt, unbegründet. Dcr Zweck dcr Zusammenkunft beider Kaiser in Kisfingcn war zwar cin versöhnlicher, wird abcr zu ciucm intimcrn Verhältnisse kaum geführt habcn. Dcr Korresoudmt dcs yc» nannten Blattes macht bci dicscr Gelegenheit Ent« iMiliigm, ftit- dcmi Richtigkeit wir kcinc Bürgschaft nbcruchmcn möchten. Icnc Bcrlincr Stimme will nämlich wissen: „daß dcr Grund dcr früheren Mißstimmung zurückdatirt bis auf dic Entdeckung ciner panslavistischcn, ziemlich ausgedehnten Verbindung in Ocstcrre.ch, tue sogar bis zur Vorbereitung eincS Mchzcltlgcn Putschcö an verschiedenen Orten ae-v ^" mv^?" ^"^ ""s soll Kaiser Franz Joseph d.rcltc Mittheilungen iibcr allc Pläne und Nachwci-pmacn erhalten habcn: dic Führer dcr panslavistischcn Partei waren bekannt, hatten sich aber nicht bloßge« stellt und blicbcn unberührt. Daß man in St. Pc-w'sbm-g von jeher dic vanslavistifchcn Bestrebungen 24V begünstigt hat, ist tcin Geheimniß; cs war abcr bis zu der Pariser Enthüllung weniger Gewicht darauf gelegt worden, die bedeutendsten Führer schienen bis dahin zulncist der czcchischen Natioualparici anzugehören. Als Kaiser Alexander bei der Stiftungsfeier des rnssischcu Reichs mehrere Führer der panslavisti-schcn Agitation in Oesterreich mit Orden auszeichnete, konnte man sich in NiM nicht angenehm berührt fühlen. AlS abcr die Entdeckung von aggressiven Vorbereitungen gemacht war, zweifelte man nicht mehr daran, daß die Faden von Nnßlaud ausgingen. Der Ansbruch des polnischen Aufstaudcs gab Oesterreich die Gelegenheit, dafür Revanche zu nehmen; die Vor< gange in Galizicn siud bekannt, sie machten die Spannung zwischen bcidcu Höfen ruchbar gcuug. Da indeß bald österreichische Interessen in's Spiel kamen, so schloß die Sache mit dem Belagerungszustand in Galizicu und dies machte die Kissinger Zusammen» kunft möglich." — Wie das „Mcm. dipl." sich aus Nom schreiben läßt, hat Graf Sartigcs dem Kardinal Antonclli in Bezug auf die Angclcgcuhcit dcS jungen Israeli-ten Eocn Vorstclluugcu gemacht, welche zum Zweck hatten, die Aufmerksamkeit der römischen Regierung auf die Gefahr zn lenken, welche darin läge, wenn ihre Entscheidung in dieser Sache den Feinden des Papstthums eine neue Waffe gcgcu die zeitliche Gc» walt der Kirche liefern würde. Kardinal Antonclli hat sich eine Frist von vierzig Tagen ansbcdungcn, um, nach dem Willen dcs heiligen Vaters, die An» gclcgcnhcit mit aller Reife und aller Sorgfalt, die sie verdient, zu prüfen. Vrüssel, 12. Angust. Das Resultat der gestrigen Wahlen ist bekannt, die liberale Partei hat einen glänzenden Sieg erfochten; sie zählt statt 58 jetzt tt4 Mitglieder, während die klerikale Partei von 5)7 anf 52 rcdnzirt ist. Was abcr wichtiger als dieser scheinbar geringfügige, von der liberalen Partei trotzdem über kaum erhoffte nnmcrische Zuwachs ist, das ist die moralische Niederlage, welche die klerikale Partei erlitten hat. Eine ihrer Hauptbnrgcn, Brügge, die Hauptstadt von Wcstflandcrn, ist ihr verloren gcgan« gen und ihr Führer Herr Dcchamps ist in seinem bisherigen Wahlbezirk Chalcroi durchgefallen. In mch« reren Wahlbezirke« haben die Klerikale» statt mit ihrer früheren bcdcntcndcn Majorität, diesmal nur mit we« nigcn Stimmen gesiegt, so erzielte zu Löwen, wo die katholische Universität ihren Sitz hat, bei einer abso« lntcn Majorität von 1847 Stimmen, selbst der höchst-bcstimmte klerikale Kandidat nur 1890, während der niedrigstbcstimmtc gar nnr 1855) Stimmen auf sich vereinigte und der höchstbcstimmic Liberale es bis anf 1830 Stimmen brachte! Ans Madrid, 13. August, wird tclcgraphirt: In Folge einer im Kricgsministcrium abgehaltenen Konferenz ist die Stadt Ovicdo dem General Prim vom heutigen Tage an als Wohnsitz angewiesen worden. Nachrichten ans Mexiko, welche bis zum 9. Juli gehen, melden Folgendes: Die Zufriedenheit mit der neuen Ordnung ist im Zunehmen uud man verspricht sich Gntcs von den Ausschüssen, welche Kaiser Max aus den angesehensten Männern zusam« mcngescht hat. Dicsc Ausschüsse haben die Vorarbeiten zu der neuen Rcichsvcrfassuug unter den Hän» den; ihre Berichte sollen Ende September oder Anfangs Oktober dem Kaiser vorgelegt werden, so daß bis Jänner 18^5 die neue Konstitntion erscheinen nnd im März in's Leben treten kann, wofern der Bürgerkrieg nicht noch einen Strich dnrch die Rech' nung macht. Am 25. Juni erschien ein Dekret, worin die Kaiserin Charlotte als Rcichsrcgcntin für den Fall, daß der Kaiser stürbe oder iu die Lage käme, die Zügel der Regierung uicht selber führen zu können, eingesetzt wird. Mau glaubt, die Kammern werden sogleich nach Eröffnung der Session den Bc< schlnß fassen, daß die Erzherzogin Charlotte in einem solchen Falle nicht bloß Kaiscriu» Rcgcntiu, sondern regierende Kaiserin würde. In Betreff der inneren Lage dcs Landes wird gemeldet, daß der Gesund» hcitözustand der Truppen gut ist uud 9000 Mann Franzosen für Oktober sich zur Heimkehr fertig ma« cheu; an deren Stelle rücken in die Acsatzuugsortc Truppen der Fremdenlegion, dcrcu Organisation fertig ist. Außer deu Infanterie« und Iägcr-Rcgimcn° tcrn, sowie den Artillerie-, Genie« nud Train-Kompagnien, die vollständig heimkehren, werden im Oktober bereits auch alle Diejenigen, dcrcu Dienstzeit mit dem 31. Dezember d. I. abläuft, einlassen. Iu Mexiko treffen fortwährend Deputationen ein, nud der Kaiser hat versprochen, daß er im Jänner mit der Kaiserin eiuc Rundreise onrch's Land machen werde, die acht Wochen daucru soll. Die Zollciu» uahmcu heben sich, nnd die Gesuche nm Landbcwilli« gungcn von Seiten der Europäer, die Antündignngcn ueucr Kulturen nnd die Angebote mehrerer Einwau-dcrcrkompagnicn nehmen zu. Eiu gutes Zeichen ist daS uuuertcnubarc Vertrauen englischer Spekulantcu auf ucuc Eisenbahndau-, Kultur- uud Bergwerks-Untcrnchmnngcn in Mexiko. Lokal- und VwoillMl-Uachrichlcn. Laibach, 18. Angust. Kanonendonner und die frischen Klänge einer Tag - Reveille verkündeten heute in der Frühe der Bc« wohncrschaft Laibachs die freudig begrüßte Wiederkehr dcs Geburtstages Sr. Majestät dcs Kaisers Franz Joseph 1. Zur Feier desselben fand um 8 Uhr ciuc solenne Fcldmcsse auf dem Platze vor dem Aahnhosc Statt, bei welcher auch das Offizicrkorps der mexikanischen Freiwilligen erschien (daruntcr 2 als offi» zicllc Vertreter in kaiserlich mexikanischer Uniform), während die Mannschaft desselben cincr heil. Messe in der St. Petcrskirche beiwohnte. Nach dclii kirchlichen Akte defilirtcn die lm Mra<1<> ausgerückten Truppen vor ! Sr. taiscrlichcu Hoheit dem Herrn Erzherzog Ernst. !— Nln 10 Uhr ward iu der Domtirchc ein fcicr« lichcS Dautamt mit ^o Dmim celcbrirt, welchem die k. k. Behörden nnd Dikastcricn, der Landcsansschuß, der Gcmeindcrath :c. :c. und eine große Menge Andächtiger beiwohnten. — Heute Morgen um 8 Uhr bcganu auf der bürgerlichen Schicßstätte ein Fest - Kranzschießcn, zn ! welchem Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog ,l Ernst um 10 Uhr zu cr>chcincu geruhte. X. Laib ach, 17. August. Die Halmfrüchte anf dem Laibachcr Moor siud großenthcils bereits eingebracht uud ist die Ernte bezüglich der Quantität ziemlich ergiebig ausgefallen, die Güte der Früchte jedoch läßt, obschon sie der Erwartung gauz cutspricht, Manches zn wünschen übrig, denn die regnerische Wittc-ruug dcs heurigen Frühjahres nnd Sommers ist dcr vollendeten Anöbilduug dcr Gctrcidckörncr im hohen Grade hinderlich gewesen. Die Besorgnisse der Mo-rastbcsitzcr in Folge der Ucbcrschwcmmung dcs Moores im Frühjahre, welche veranlaßt wnrdc dnrch die Ans« stcllnug eines Wehres im Grubcr'schcn Kanal und bctanutlich jcucu bedauerlichen Akt eigenmächtiger Selbsthilfe, nämlich die Abreißung dcs Wehres von Scite einiger Morastbcsitzcr herbeigeführt hat, sind znm Glücke insoweit unbegründet gewesen, als jene Ucbcrschwcmmung weder dcr Hcucrutc, noch dem Getreide irgend einen Schaden gebracht zn haben scheint. Die Trümmer jenes ucrhängnißuollcn Wehres lagen Monate lang im Flußbette des Kanals, und gerade dieser Tage werden dic letzten Spuren dieses Wcrkcs beseitiget. Das Wehr war 17 Klafter lang, 10 Fuß hoch, au dcr Basis 30, au dcr Höhe 18 Zoll breit, gegen die Strömung schwach convex ans Beton anfgcführt nnd hat den Eemcnt dazu das Etablissement Alois P rasch niter in Stein geliefert. Zwci Jahre stand das Wchr, cs litt wcdcr durch Wintcrfröste. noch durch Sommerhitze auch uur im gcriugslcu, uud sclbst als das Wasser dic Höhe desselben bis auf 2 Zoll cr^ reichte, widcrslaud cs kräftig dem nngchcncrcn Drnckc. Da kamcn ciucs Abends im Frühjahre vom Moraste ciuigc Lcutc, welche durch daö Hochwasscr während acht Tagen auf eine bedenkliche Wch'e bedroht waren, nnd gruben au dcn beiden Eudcu dcs WchrcS die lockere Erde mit einigen Spatenstichen anf; sofort bahnte sich das Wasser dnrch Hiuwcgschwcmmnug dcs Erdreichs einen Weg, die Flügel dcs Wchrcö vcr-lorcu die Stützpuuttc, brachcu ab, m,d auch das Mittclslück stürzte, iu zwci Trümmer berstend. Als man nach Monaten am Eingänge in dcn Kanal das Wasscr durch cincn ncucu Damm abgesperrt hailc, schritt man vor einigen Tagen zur Beseitigung dcr erwähnten vier Vctoutrlnumcr. Daß die Masse von einer sehr großen Festigkeit sei. konnte man schon ans dein Umstände entnehmen, daß dic andauernde heftigste Strömung von dcn Trümmern auch uicht dic tlciustcu Bruchstücke loszulöscu vermochte; den wahre" Vcarisf von dcr Solidität dieses Werkes wird i""" aber crst da„n crhallcil, wcin, nnr w«i,»,,elt«.«c mich Englisch uclstchcn, Englisch sogar lcscn nud schreiben können, doch nicht zu einer deutlichen und englischen Aussprache. Seltsam umgcwaudclt ist jcdcs in die Äiaorisprachc übergegangene cnropüischc Wort. Anö )icusceland z. B. machen sie Nuitircuc; Viltona Queen of England wird Wititoria de Quini o >W-garangi; Auckland hcißt Akarano; ans Doktor wnv 745 — Se. k. k. apostol. Majestät Kaiser Ferdinand 1. haben fnr die innere Einrichtung dcr ucucrbautcu Pfarrkirche im Markte Griffen in Kärutcu 400 fl. allerguädigsl zn spenden geruht. ^ Wiener Nachrichten. Wien, 17. August. Die scicrlichc Wcihc dcs 5lrciizcs nnd dcs Adlers fnr den Stcphauslhnnn fand vorgestern Mittags 1 Uhr im Stcphansdome Statt. Die Aussetzung dcö Krcnzcs nnd dcö Adlers anf dem Thnrmc selbst mnßtc unterbleiben, da in Folge dcr nngünsti-gen Witterung u^d namentlich des oilau^lcichcn Stnr-m:s ein längeres verbleiben anf dcm Thnrmc für die Arbeiter zur Umuöglichlcit ward. Es ward daher vorgestern Früh dci- Beschluß gefaßt, die Krcnz« crhöhnng vorläufig bis Donnerstag zu verschieben; das für Sc. Äiajcstät bestimmte Zelt am Stephans-platze ward Bormittags abgebrochen und das bereits in dcr Aufstellung begriffene Bataillon kehrte nach dcr Kaserne znrück. Die feierliche Weihe des Kreuzes ward in dcr Kirche mit dcu üblichen Zeremonien vorgenommen. Dcr Dom war festlich erleuchtet, das Prcsbyterium mit den rothdamastencu Tapeten gc< schmückt. In dcr Nähe dcs Altars zur rechten Seite desselben war das Kreuz aufgestellt, nm dasselbe waren die beim Dombau bcthciligttn Meister und Poliere aufgestellt, währci.d die anderen Arbeiter am Eingänge postirt waren. Gegen halb 1 Uhr versammelte sich in dcr Kirchc die hohe Geistlichkeit, dcr Erzbischof, die bcidcn Vifchöfc nnd das hochwürdigc Domkapitel an dcr Spitze, die Minister Schmerling, Lasscr, Mcescry, Plcncr, der Hofkanzlcr Graf Zichy, dcr Hcrr Statthalter Graf Ehoriusly, dcr Polizei-Dircttor v. Strobach, dcr Vürgcrmcistcr Dr. Zeliuka mit dcu Gcmciudcrälhcu; fcrucr erschien dcr Hcrr Kricgsministcr Ritter v. Frank an dcr Spitze der gc» sammtcn Generalität nnd einer zahlreichen Menge von Stabs- und Obcrosfizicrcu. ^u der Kirchc, die von. Andächtigen überfüllt war, bildete Vlilitär vom Nicsenthor bis znui Gitter dcö Prcsbytcriuins Spa» licr. Gegen l Uhr begab sich dcr Erzbischof nutcr Vortragnng dcs Krcnzcs nnd gefolgt von dcn obgc« nauutcu Würdenträgern znm 8ticscuportal, uiu dort Sc. Maj. dcn Baiser zli bcgrüßcu, der um l Uhr in Begleitung dcr Erzherzoge Wilhelm nnd Leopold nnd dcs crstcn General-Adjutanten FÄiL. Grafen Ercu-ncville anlangte. Nachdem Sc. Majestät nach dem ihm rcscwirtcu Platze links vom Hochaltar gclcitct wordcu war, trat dcr Crzbischof vor oen Altar nnd hielt ciuc die Acdentnng dcs Fcstcs erläuternde Ncdc. Nach Bccudignng dcrselbcii nahm Se. Eminenz die Wcihc dcs Kreuzes und dcs Adlers vor, worauf dcr Chor ein eigens für diese Feier komponirtcs Lied sang. Der Fürstcrzbischof crthciltc hicrauf dcn Sc< gcn, dcn dic ganze Versammlung kniecnd empfing, worauf sich Sc. Majestät crhob nnd vom Erzbifchof wieder bis an den Ansgang geleitet wurde. — An dic bcim Dombau bcthciligtcn Meister wurden vorgc< stcru Vormittags ans Anlaß des hohcu Festes vcr« schicdcnc Auszeichnungen von Sr. Majestät verliehen. Dombaumeister Schmidt, dessen ausgezeichnetes Wirken schon vielfach die verdienteste Anerkennung erhielt, ward durch dcu Titcl cincS ObcrhosbanrathrS aus« gezeichnet. Herr Prandtncr, weiter der Steiumetzar- bcitcu, und Hcrr Zimmermeistcr Fcllncr erhielten das goldene, dcr Manrerpolicr Hcrr Nürffcl und dcr Zimmerpolier Hcrr HeUrr ^0N. das silberne Verdienst-lrcuz; außcrdcm wurdc mehreren Personen die allerhöchste Anerkennung ausgcsprochcu. — Trotz dcr uu» günstigen Wittcrnng halle sich am Stcphansplatzc eine zahlreiche Mcuschciuncngc cingcfundcn, um das scltcnc Schanspicl zu erwarten. — Bei der l». Wcrbuug für das Frciwilligcu-Korps nach Mexiko in dcr Alscr. Kaserne siud 58 Mann, hierunter 3 gewesene ostcrrcichischc Offiziere, angeworben worden. — Dcr „österreichischen Zeitschrift für Vcrg-uud Huttcuwcscu" zufolge sind soeben olc crstcn ans österreichischem Bcsscmcr-Stahl gewalzten Eiscu-bahuschicucu in Wien eingetroffen. Dicfclbcn sind «.»-/^Pfundige Grnbcnschic„cu, und wurden in Präuali aus m Heft erzeugtem Besscmcr-Slahlc gewalzt. Dcr Bruch dieser Bessemer-Stahlschicncn ist sehr gleich, formig und mttadclhaft. Wie dasselbe Blatt vcr-mmmt, wird dcn österreichischen Eifcnbahugcscllfchafteu schon m nächster Zeit Gelegenheit geboten werden, sich von der Leistungsfähigkeit dieser Acsscmcr-Stahl-schienen zu überzeugen. Neueste Nachricht und Telegramme. Salzburg, i(^. Zi„^ (Abends). Zu Ehren der Anwcicnhcit dcs Königs von Prcnßcn fand heutc ^K!!t v^'^"' H'licit de,n Erzherzog Franz rml ^talt Nachmittags machte dcr König ciucn Ausflug nach Rcichcuhall. Morgen früh reist Sc. MaMat nach Ischl. Hcrr v. Bismarck wird übermorgen von Gastciu hier aulommcn. (Ocst. Ztg ) Dresden,^.;. ^gust. In der hcntigfu Siz° zuug^dcr Abgcordnctcutammcr wurdc init 58 gegen Itt Vtlmmcu beschlossen, die Pctitioucn wegen Wiederherstellung des Wahlgesetzes von. Jahre 1848 bc-i^uhcu zu lassen, ferner wurdc mit 42 gegen 32 Alumnen die Anerkennung der Rcchtsbcstäudigtcit dcr gcgcuwartigcu Stäudcvcrsammluug ausgesprochen. ,< !>',""^ ^'- August. Dic „Weimarer Ztg." mcldct: Prcußcu m,d Oesterreich beantragten Ein-lctzuug cincr interlmistischc,, Rcgicruug in dcn Herzog-^''""l'' d,c aus drei Mitgliedern, mit Znzichung dcs Bundcs, bestehen soll. Die Auudcstruppcu bleiben in Holstein. Kiel, 10. August. Dic hiesige Zeitung berichtet: (5s stcht die Anknuft zweier preußischer Korvetten uud cmcr Division Kanonenboote im Kieler Hafen bevor Vorgestern nnd gestern besichtigten zwei Offiziere des preußischen Marineuiiuistcriums, General Liebcu und Koructtcniapilän Heut, dcu hiesigen Hafen. Flensburft, 1<>. August. Die „Nordd. Ztg " mcldct: Iachmanu lomiuandirlc die preußische Flöt-tcuabtheünng, machte ciuc Ucbnngsfahrt in dcn Gc-wassern der schlcswig'schcu Ostscctüstc, läuft i>i Eckcru-fordc uud Flcusburg ciu. Kopenhagen, 15. August. „Flyvepostcu" nicl-dcn: D,c Instrntlioucu für die däuifchcll Bevollmächtigten m Wien wcrdcu von Kapitän Nillc übcrbracht der dcm Vernehmen nach heute dahin abreist Die früheren Instruktionen wurden den Mitgliedern dcö ! NcichsrathcS ucrflo,scnm Samstag unter Diskretion mitgetheilt. Die „Bcrling'schc Ztg." vcröffeutlicht 14 Akteu- stiickc über Berichte, welche seit dem Schlüsse der Londoner Konferenz von dänischen Gesandten an die Ncgicrung eingesendet wnrdcu. — Dcr dänische Gc-sandlc in London theilt nutcrm (!. v. Ä/i. im Wc-scntlichcn Folgendes mit: In Folge dcr Monarchen, znsammcuknnft nnd cincr wahrscheinlichen Allianz dcr drei nordischen Mächte habc Frankreich annähernde Schritte bei England gethan, um eine Verständigung wcgcu Kricgscvcutualitätcu zu erwirken, wobei gegen-scitig Verpflichtungen eingegangen werden mußten. England habc dicscu Schritt nicht günstig aufgcuom-men, da es sich die Haube für später nicht binden wolle. — Dcr dänische Gcsandtc in Paris berichtet nntcrm 7. v. M. über cine Unterredung mit dcm französischen Minister dcs Acnßcrn Drouin dc?huys. Dcr Kaiser rathet entschieden, sich sofort direkt ar. die deutschen Großmächte zu weudcu und Frieden zu schließen. Dronin beklagt, daß das dänische Kabinct dcs Kaisers Nath nicht vcfolgt, ganz Schleswig wäre wohl für Dänemark verloren. — Dcr Kaiser würde sich nicht einmischen, selbst wenn Schleswig dem dcnl-scheu Bund? inkorporirt würdc. Vcffentlicher Dank! Dcr hochwohlgcbornc Hcrr Anton Freiherr von Codclli, Landeshauptmann im Hcrzogthumc Krniu, hat dcm Gefertigten aus Anlaß dcs Gcbnrtsfcstcs Sr. k. k. apostolischen Majestät unseres allergnädigstcu Hcrru und Kaisers dcn Betrag von Einhundert Gulden östcrr. Währung zur Vcrthciluug unter wahr« haft Arme dcr Stadt Laibach übergeben. Indem ich dicscu Betrag uutcr Einem seiner Widmung znführc, schc ich mich verpflichtet, für dicsc hochherzige Gabe dcu geziemeudeu Dank hiemit ösfcnt« lich ausznsprechcn. Laibach am 17. August 1804. Dr. 5); Kukurntz fl. -.— (Mgz. Pr. fl. 3.20); Erdäpfel fl. I.l'.O (Mgz. Pr. fl.—.-); Linsen fi. 4.20 (Mgz. Pr. fl. —.-); Erbsen fl. 4.50 (Mgz. Pr. fl. —.—); Fisolen fl. 4.00 (Mgz. Pr. fl. —.—); Rindsschmalz pr. Pfund kr. 52, Schweineschmalz kr. 44; Spcck, frifch kr. 37, betto geräuchert kr. 44; Butter kr. 49; Eier pr. Stück kr. 1i; Milch (ordinär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr. 17—21, Kalbfleisch kr. 21, Schweinefleisch kr. 23, Schöpsenfleisch lr. 12; Hähudcl pr. Stück kr. 22, Tauben kr. 10; Heu pr. Zti" lr. 95 liiS ft. 1.10, Stroh kr. 75—85; Holz "hartes 30", pr. Klafter ft. 8, detto weiches fl. «; Wein (Mgz. Pr.) rother und weißer, pr. Eimer von fl. !) bis 15. (Mit Emrcchmmg dcr Vcrzchrungsstcncl.) tc rata nnd ans nuserm Landsmaun Hochstcttcr wnrde Holitcta. Obwohl dicß anf dcn crstcn Blick nur sonderbar scheint, so ist es doch für dic Wissenschaft vom höchsten Intcl'cssc. Bcwnndclnswcrth richtig sagte zn Hochstctlcr ein Maori, er nlmibc, die cng« tische Sprache gehe in scin Ohr, nbcr cr lönnc sie nicht wieder ans sciucm Munde hcrausbringcn. Es ist cbcu bci dcr lualay'schcii Race dcr Gchiru-Orga-nismus audcrs, als bci dcr kaukasischen, und so wird das Wort aus dcm langen Wege vom Ohr durch das Gehirn zum Munde auch anders. Wir scheu hier dieselbe Lauwcrändcruug vor sich gchcn, dic bci verändertem Wohnsitze anch die Sprache dcs Volkcs verwandelt. Durch dercu naturbcdiugtc Gesetzmäßig' leit ist es möglich, die Sprachvergleichung mittelst induktiv crschlosscucr Regeln znr Wissenschaft zn erheben, und mit ihrer Hilfe sogar ciuc „Völtcr»Scc< lculchrc" zu schaffen, wie Stciuthal und Lazarus allstrcbcii. Ebensowenig als die englische Sprache können die Maoris nbcrhanpt sich die wahren Scgnnngcn der Zivilisation aneignen. Dcr gastfreundliche Wilde lernt' geschäftliche Schlauheit; nnscrc Kleidung macht ihn steif nnd unbeholfen, nuscrc Nahruug briugt ihm Krankheit. Die kräftige angelsächsische Race, die höchste Stufe, zu dcr die Fortcrbnng vorlheilhaftcr Varietäten nnd dcr Kampf um's Dasein bis jctzt dcn Mcnschcu führte, sic bemächtigt sich nun auch Neuseelands. Dcr schwächere Maori unterliegt im „Kampfe uin's Dasein" uud stirbt aus, was uach einer an- nähernden Berechnung in einem Jahrhundert der Fall sein dürfte. Ihn trifft dasselbe Los, wic dic im Vergleich- zur alten Welt weniger ausgebildeten Pflanzen nud Thiere Neu,cclauds. Saacu dock, die Emgcbornm selbst: „Sowie der ^ >,«Vu.1tur ^cs»<.t, 8ur «en lii«toir<,' do Xli^ol^n sagt dcr Er-Köuig vou Hollaud wörtlich: Napoleon ist dcr größte Manu, dcr jemals gclcbt hat! Wir, denen Zweck des Lcbcus dic Erkcuntuiß ist, würden dicß von Newton sagen. Hongi abcr, dcu Wcltcrobcrcr dem Wcltcrlcuchter vorziehend, setzte sein games Geld in Sidney in Waffen uud Schicßbcdarf um, sammelte 30^0 Krieger .u seiner Heimat um sich ' drw ' b:»ÄU^ (Schluß folgt.) Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st FedorBa'mber^i^ b ck 748 33öü!^ü^^^!. Staatsfonds ohtte Veränderung. Lose z:im Theil um '/,«"/» billiger. Industricpapiere theilweise um '/, bis 1 fl. höher, theils um ebensoviel matter, galizischc Karl Wien , Ludnngbahn-Nctim jedoch um 1'/, fl, rilclgänqiq. Wechsel auf fremde Plätze und Comptanten schloffen zu den samstllgia.cn Cursen. Geld minder flilssig. Umsatz ohne Belang, den l<>. August. ^esfeutliche schuld. ä. X» Ktaal« (sür i»N ft.) <5>clb Vaarr 3n össerr, Wäwmg . 5'/. A"!.!,, v. 1«»Ü mit illüch.'/. «7 6<) i'7.75. ohn, Abschnitt 1««i2 '. . . 9«<;0 W75 «ill'tr'AiiIth.» v!)n 1864 . . 87.35 «7 45» »lat < Äiil. mit Iän -(5l.'»p. zu 5'/. «^.'> 80.75 ., .. .. «pr.Eoup... 5 .. K0?0 l-^ttO Vletalliqucs...... 5 „ 72.45 72.55 i»,tto mit Mai-Coup. .„5.. 7250 72,55^ bctto......>. 4!„ 64 — 645'.» Mit Ä.rlos. v. 1.1339.....158.75 159.25. .. „ ., 1854..... N».— 90.50 ,....... i860 zu 500 ft. 95.80 36.- .. .. .. 1860 „ 100.. 97>> 98.- ........1864...... 92.10 92.25 Vomo-Rcnt.üsch. zu 42 l.. 2>»>ll-. 17.50 18.-!l. der Kll'Nländcl (sür 100 st.) Olllndcntlastilxgli-Odlig^tionen. «itder-Oestcrrcich . . zu 5'/. «^-^ 89.-Ob.r.Ocslllrcich . . „5., 88.- 89. Salzburg ...... 5., 88.50 89,- vühmln ......5.. 93.— 94." Geld Waare 3tti.l!!i..,Niirnt. u. Krai», zu 5'/, 87.— 89.— Ü'iülir.»......5 ., W.-- 94,— Schi,sie»......5 .. 89. - 90.— U».,arn.......5 .. 74.90 75.2l» lcmesll-Ä^na« . . .. 5 „ 73 25 73.50 »lioalie» uud Slaul,'»^» ,. 5 .. ?., 25 75.50 0»aliz>lu .... ,. 5 „ 7430 7-, 20 Sicbtül'llrgcn ... ,. 5 . 72.50 72.9!) Äukmvina .... ., 5 .. 72.25 72.50 .. m. r.'Zcrl.-<5!.1867„ 5 , 7^.70 72.^5 Hcnetiamschcs '.'l»l. 1859 ,. 5 ,. 96 — 97.— Aktien (pr. Stück.) NaticnaltVmf......788. 784.- .«l'edit-?l»,1alt z» 200 si. 5. W. 197.30 197.40 '.'l. ö. (5»'«!».-(!>).,'. z. 5>00 l!.l'.W.620,— 621.— K. .vcrd.-olmrt'. z. UXX)fl. (5. M.19>0.-1902 -2t^,!ö-Ms.- O.s. zu 200 >>. llM. »dcr 500 i^r.....IN! 25 196.75 Kais. (ills.- Vat)» zu 200 ,1. CM. 134,50 135. 2ud.-nordd.Vcib-Ä.200 ., „ 122.75 123... Süd. Staats-, loiubardisch »vtHt- tianische und ceutral-italirlnscht Ais. 200 fl. ü. W. 500 Fr. 245.— 246.— '3^l. ssarl^'udw.-Ä. z. 8^0ss.CM.257.50 257.75 Olst.Do».-Tx,»n'Nch.-'s. ^Z 456.- - 457. -Ol^.rrrich. Vlcyd in Tricü Z t«, 240.— 242.— Wicu. Da'>N'f,».-'.'lltg.500sl.ö.W. 420 — 450.— '^.,1cr .^llcndrncke .... 372.— 375.— Böl»». W.N^'H» z». 200 ft. . 158.25 1,'»8.?5 Tdcift^ahn-'.'lk,,.» yi 2<>0 »1. E. M. >». 140 si. (70"/.) (zinzahlung 147.— —.— Pfandbriefe (für 100 st.) National-, 10jäl,riqe v. I. bantaufj 1857 zu . 5'/. 102.25 102.50 l§. M. ) verlosbalt 5 „ 92.7'> 93.— N^ti^üalb.auf ö.W urrlosb.5 .. 88.50 88.60 Ungarische Bodcn-Klcdit-Aiiualt zu 5'/, Plit.....85.60 85.80 Ilosc (l'r. Ttiict.) Kr.d.-A»!^all filr H.indcl u. Ecw. zu 100 fl. o,1. W. . . . 129.25 129.50 D^l.-Dmp,!ch.-V.zu100st.CM. 85.75 86.25 Tladtqlm. OsVn „ 40 .. ö. W. 25.25 2.'».50 0 ^r.-usfurta.M. 100fl drtto 96.50 96.60 Hanil'nrg. für 100 2>tarl Äanco 85.6^» 85.70 i!o»do» fur 10 Pf. Sterling . 114,50 114.60 Paris, füv 100 ^mls . . . 45.50 45.55 (5o,»rs der Geldsorten. Geld Wacne K. Uuuz-DufatlN 5 ^ 47 lr, 5 i^. 48 Nli. Krone!! ... 15 „ 90 ,. 15 „ !'5 ,. Napl)l.l,'r. Dünlo, k. l. StudilU'Diresto,-. sslephant. ^ie Htllsn: Sundin. Partisulici, vl)N Ha,»' bürg. — (^mA'ell. Nculi.r. von Vhisl'y. -^»rl'tßici'. Grcßhäudlcr. vl>u ssiumc, — li^'l'd' zl'i,!,. Ecl'sjh.'llidllr; Homaiin. Galüzcoi. Ü,',isch-b.ck und Hilttllott. ^,h,^,. s^chi,,,^ 3l.üti.r; Vill^'. Dr. dcr Medizin, vcn Tri.st. - Fri.-tlNllial llnd^Weiller. ^'etr.idthäntlcr. vuu >ssa-»nslba. — Sch.iffcr, H.,>ldllöma»». von Scsana. — «emsi, ^c,usm.inn. von Wiln. — Schüffir, Ro'ticr, von Prag. — Pl'gl. Hand«!«.»«»», vru Stiiblweikcoburg. — O»adcr. Realitätlubcsi^r, von Marbu'g. — Vogt, Pfairsr, aus pr«uß! LH'Ilsiss-. (,',««—3) Nr. 1»,^. Kuratorsbestcllung. Das k. k. .Krcis- als Handrlä^ gericht Ncustadll gil)t dckaiüU, daß cs dcn übcr die Älage dcs Gcorg Stampfet von ?lrad, dlllch Hcnn Dr. NsnrdikM', wider Ioftf Sig mund aus (5l)cntt)al, elsioffcnc:, wcchsclg^lchilichcn Zahlungsalifirag, v^m ». März lttl!4, Z.' 4'^tt, od «^ st, c. 8, c., dem für dci, ^tz^ tcrn, ol) desscn unbekannten Aufcnt-l)altcö, untcr Eincm bestMcn (>'u-l-llfoi- udels-gcrichc Neustadtl gibt bekannt, dasi der in der Rechtssache des?lndreac' Stampft von Weißenstein, ourch Herrn Dr. Wenediktel-, wider denj unbekannt wo befindlichen Josef Zigmund von Ebenthal erstossene wl'chselgcrichtliche Zahlungöaliftlag oom :il. Mai ll>jll4. Z iu:j:l, dem Lctztern zn Handen des (,>u,-a-lm-6 lul uollllll Herrn Dr. Rosina in Neustadtl zugestellt worden sci. Wovon Josef Sigmund wegen allfälligcr eigener Wahrung seiner Rechte verständiget wird. Neustadll am 2> August I8lN. ^1i)72—2) ^'.......'...... Nr. 11^!^. Erinnerung an dic Ullbclunnl >uo dcfixc'Iichc MlN'ia Kopazd. rlft'. ilire ^l^ichf.>llö mchckamit wo blfiliolichlll Eidcn. Vom grfcvü^lc» k. k. slädt. dclcg. Vczirrögerichle wird ylcmil I)tk^»»t gr. nmchl: Eö dal'c Johann Kopazh uo» Ml-dlo. gsgln vie ultt'cklNUlt wo l'ssiüDlichc Mann ziopach. nsp. iloc ^Icichfaüö ll»' btk.nmt irw licfiii^Ilchkn lHil'lN zl> Ha>!> ocil eilns Klirallnü »r. hicvgrvichtö augsori-ini wnrc'c. Dic Ockl.'glcn lls^'. dn'c» li»l>ck!»l< Ell'cn wclrol lull lem >'» K^iüilluL ,^' gss^M. ras, ihnen dlr l'i'slgc Aluokal Herr D^. Urnuizd als ^ui'lUlir :>>I :u^ lui» ciüf^cslrUl wiiror, wrlchlm sie oahei l)!c Nlch!ö!.'el)clse liü^iscil^n. ot'll Iä»^>ci>s ^'is zur Tagsalzn»^ cilicn anrcrn ^s'.'^ümächli^lcn l?ics.m Gcrictlt »am. I^ft zn machcn dal'en, widrig!,« mii dcm Ichoii ans^sstclllcn .ssliralor verhau« l?elt wüide. lind ditsell'l» sich selbst die Fol^ru ihrcö Anöl'lril'cnö zllznschrcidcn, halten. F7. k. Näol. del«-^. Vlzilksgerichi ^al« bach am 31. Juli 1804. (1588-1) Ein HlillZlchm. wlkbrr in dtn Gymnaslalgeqcuslmidel, qrslndlichcn Ulitcrvicht z» crthcilrn <>, ocr i'age ist. >vird für rinc lmi^rr Zrit a»fö ^a»t» unter vorlhcilhaftcn Vedin« sslingrn auf^l!,on!me>i. Das Nädere ist im Zeerft o \> lim ft, Ihtöcr* ba'ulidjfcit uiib So bbrenucii, ferner bei .Krumpfen, Wievrittvannjcücn, yscruciilc ibcit r .iperjf lopjr i;, ncrüöfcn Äopffrfjmerjcn, 931 it t c o u q c st i o n c n , gid) tavtio.en ©lieber = l'(f fecti onen, cubstrfj bei «iisanc ^ur -V» »j fieri c, .ftijporfjo»« bvir, nnboucrubem 93r'ccljrci,^ it. f' w. mit bem besten Grfotfl aitflciucnbct luerbcu unb bic nod;i)oltig|tcn Apeilrcfultate lieferten. S'itCbCVUlfJC »n fiotbod) bei fterai Wilfli(>lm Waycp, 2(potsictcr „jum ßotbenen §itfdjcn." ©urj: Fonzari. @urffe(b: //'r/ßrf. Bömches. (Sottjdycc: Jns. Kren. .^vatn&utrt: (i&b. Schauniqg, | 2(pot(;efcr. 9l:ciiftabt(: Dom. Rizzoli unb J«*ß/* Bergmann. 5lÖtp^o(^ : 4WY. Dcperis. I Jiurd) obige gtrma ist aurtj ,511 br^icsjcit baß I Sie reinste nnb lutrffainftc Sorte aiiobtctiiortljroit nuö «rrgrn in 'JJonurncn I 3cbc »outeitte ist 311m llntcrfdjicb uoii anberu Vebeittjraniorteii nut meiner erimtMiinvfc üerfesien I tyme einer nni^en «outeitte nebst (<)cbraitrf)èanruei|unfl 1 ff. ho fr. f ci,lfl. ()slU,a't j „ Bft ^ * I Xas edjtc 2>ovsd> S UtbtfttOirntt: ücl wirb mit bem besten örfolß niiflewcii'oct bei SWrufi: nub i'linqciilrauffjciten, I ecfopljefn unb töadjitt«. (5ö I)ei(t lU ücrffttctflcix öicl)l= unb rljcitm ati fdjeu iVibcii, so rote rijroiiifdie ^autnit«sd)f äge. I Xiefe vt'iuste unb Joirtfamfic asicr Merirji-ciu^oiiiM» jpfrb biirai Die sorgfältigste CSiiifauimdinq uub Sliisfrfiribiniq üon Sorfdj* I fifrfjcn flrtüfliuic», jcbod) burrtjau« feiner djcinifdjeu ©cljnubtiiiifl, untc^ojjni, tubem bjc in beu'Övi niuntftafdjcii e 1111)af= tciie ftlltsfigfeit fiff) gan^ in bemfetbc« mißcfd)U)dd)teu primitiueu ^ustnubc befinbct, wie sie au« öcr I .ftaub bei* yjatur unüiitUI&ny fjcruorgiug. (ß7-32) apolljefer unb djcmifdjcr «JJrobucttn^abrilant i« abirn. Hiezu ein HMcr Vogcll Amts- lllld Intclligcllzbllüt.