Nr. 44. Plänumelationspiei»: Im Comptoir ganzj. ff. 1l. halbj. fi. L 80, FUr bi« ZufttNunq in» Hans halbl. «> lr, Mit der Post ganzl- fi. 15, halol- st- ? üu. Freitag, 23. Februar. Inseltlonsgebür: Fül Neine Insnate ll» zn 4 3«ll«n L5 k., «r«ß«« per Z«lle « lr., b«l klte«n Nirberholungen p«r Z«lle 8 Ir. 1883. Amtlicher Theil. M ^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit «uelhuchster Entschließung vom 16. Februar d. I. dem ^."eraladuocaten am Obersten Gerichts- und Cassa« .""»Hofe Jakob Ritter v. Simonowicz in Aner-mnung seiner vorzüglichen Dienste taxfrei das Ritter. 8er kl Leopold. Öldens allergnädigst zu verleihen Nichtamtlicher Theil. Nebm^" ""'6" Jahren wurde mit Allerhöchster Ge-N,,^ll"Ng vom Obrrstkämmereramte dem ungarischen ^up'elstecher Eugen Do by der Auftrag ertheilt, das ^. "H! k)f"er Schlosse befindliche Bild: »Krönung N" Majestäten des Kaisers Franz Josef I. und der a°,1"'" Elisabeth als König und Königin von Un. z"n 'm Jahre 1867 zu Ofen", gemalt von Eduard ' "Arch, in Kupfer zu stechen. »., V'eser Stich ist jetzt vollendet und wurde der ^Mandlung Arturia in Wien in Commission ge- G^U'er Allerhöchsten Verfügung zufolge wird der Nllk.. ""^ blni Verkaufe dieses Kupferstiches zu Unter. »Wen für junge, talentvolle Künstler beider Achshälften verwendet werden. Wien, 20. Februar. (Orig.-Lorr.) schuld H""nhaus hat sich endlich mit dem Volks« Na,..n ^chilftigt, das wahrlich lange genug der dez 1, . 6 h""en ^^. Von Seite Sr. Excellenz der A'"lnchtsministers wurde bei dieser Gelegenheit belku^. . vlmii ber Regierung in der Schulfrage klar schritt?^ ^ "amentlich hervorgehoben, dass rück. Unters^ "ndenzen von Seite der Regierung keine Neckt!« V?6 ftnden werden. Einige Redner der «luza^ ^en nun allerdings die bestimmte Hoffnung EchU - -' dass die Einführung der consessionellen deslen ^ ."'^^ allzuferner Zeit erfolgen werde, in-"illl.« U sich diese Hoffnung doch nicht so bald die N^,, " barf eben nicht vergessen, dass es für oder s. !^""a. ^ch weniger um den confessionellen ^llaalllchen Charakter der Volksschule handelte. sondern in erster Linie nur lun die Dauer der Schul« Pflicht. Hätte die liberale Partei ihrerzeit in diesem Punkte jene Nachgiebigkeit bewiesen, zu der sie sich jcht entschloss, so wäre die Schulfrage schon lange gelöst worden. Nunmehr da in dieser Hinsicht d?r Dauer der Schulpflicht die gewünschten Concessionen erfolgen, hat die Bevölkerung keinen Anlass mehr zur Gegnerschaft gegen das Vollsschulgesetz; und sie wird sich allen Tendenzen gegenüber, welche auf eine weitergehende Umgestaltung des Volksschulwesens abzielen, ziemlich kühl verhalten. Da von Seite der Schul» behörden ohnehin darauf gesehen wird, dass die religiösen Gefühle geschont und der Religion überhaupt die ihr gebürende Pflege in der Schule zutheil wird, so entfällt auch jeder Anhalt, um die Bevölkerung für jene Pläne zu gewinnen, die im Herrenhause zur Sprache gebracht wurden. Man darf mit einiger Bestimmtheit behaupten, dass durch die gegenwärtige Novelle die Schulfrage für lange Zeit hinaus gelöst ist und dass dieselbe nicht so bald wieder das Parlament beschäftigen wird. Und mit vollem Rechte darf man der Regierung es als ein Verdienst anrechnen, dass bei dieser Lösung nicht die Wünsche dieser oder jener Partei, sondern vor allem nur jene der Bevölkerung in Betracht gezogen wurden. Die Parteien mögen vielleicht nicht ganz befriedigt sein, die Bevölkerung ist es gewiss, denn das, was sie wünschte, ist erfüllt, und zwar ohne Schädigung der Schule. Neichsrath. 75. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 20. Februar. (Schluss.) Nach einer kurzen Replik des Grafen Richard Belcredi und nachdem Fürst Schau mbu rg-Lippe dafür plaidiert, dass jenen evangelifchen Gemeinden, welche eigene confefsionelle Schulen erhalten, die Pflicht abgenommen werde, auch zu den allgemeinen interkonfessionellen Schulen beizutragen, und nach dem Schlussworte des Berichterstatters Grafen Falken-hayn wird in die Spec ia ldebatte eingegangen. In der Specialdebatte werden die §§ 3, 7, 10 ohne Debatte angenommen. Bei § 11, welcher von der Iahl der Lehrkräfte an jeder Schule handelt, empfichlt Graf Zedtwitz die Einführung des Halbtagsunterrichtes, weist in län- gerer Rede auf das Beispiel Sachsens hin und führt an, dass hiedurch ein Ersparnis von mehr als drei Millionen erzielt werden könnte. Cardinal Fürst Erzbischof Schwarzenberg unterstützt die Anregung des Grafen Zedtwitz beson-ders vom moralischen Standpunkte aus, worauf § 11 unverändert angenommen wird. § 15 wird ohne Debatte genehmigt. Bei § 17 (Bürgerschulen) erklärt Fürst Saft i eh a, dass er diesfalls bei Berathung des § 75 eine besondere Ausnahme beantragen werde. Se. Excellenz Minister für Cultus und Unterricht Freiherr von Eonrad-Eybesfeld: Se. Durchlaucht der Herr Vorredner hat seine Ansicht und seinen Wunsch, dass in § 75 eine Ausnahme von den die Bürgerschule betreffenden Paragraphen in diesem Gesetze für Galizien als zulässig erkannt werde, mit einer Allerhöchsten Entschließung begründet, welche sich auf den Wirkungskreis des galizischen Landesfchulrathes bezieht. Bezüglich dieses Wirkungskreises hat der verehrte Herr Vorredner Alinea 4 des Artikels 3 citiert, wonach die Vorbereitung von allen Unterrichtsprojecten oder Systemen sowie von den Entwürfen hinsichtlich der Volks« und Bürgerschulen dem Wirkungskreise des Landesschulrathes angehört, und dass es sich hier um solche Unterrichtsprojecte handle, die durch die Landtagsbeschlüsse in Ausführung zu treten haben. Daraus folge, dass der Landtag von Galizien competent sei, Unterrichtssysteme und Unterrichtsprojecte, wie es hier übersetzt ist, zu entwerfen und zu genehmigen und in Ausführung treten zu lassen. Ich glaube nicht, dass bei diesen Ansichten von der Ueberzeugung ausgegangen werden könne, dass dadurch einem schon bestehenden Reichs« oder Landesgesetze zu nahe getreten wird. Es ist hier in dieser kaiserlichen Verordnung nur der den Reichs- und Landesgesetzen anzupassende Wirlungs« kreis der Landesschulbehörde normiert. Ich muss mir aber doch erlauben, auf den § 61 des Reichs. Volksschulgesetzes aufmerksam zn machen, der einfach dahin lautet, dass, wo und mit welchen Mitteln eine Bürgerschule zu errichten ist, dies ohne« hin der Gegenstand der Landesgesetzgebung sei. Die Landesgesetzgrbungen haben auch von dieser Facultät sehr ausgiebigen und sehr verschiedenen Gebrauch gemacht. Wir haben ein Landesgesetz zur Ausführung JeMeton. Der Wurzelgraber. brznhlung au« dem oberösterrelchischen Volksleben. ^ Von ». U. K«ltenbr»mner. (23. Fortsetzung.) !v°rde?^" "steren Tagen, nachdem Lulas abgeführt !°NilNen . 5 , h^"uie er sich gar nicht ins Hau« zu !^ die K? !""" Schrecken zu zeigen; zugleich hielt »then l..^?^ °b, bei dem Betreten des Hauses ge-außer b^«l "' ^ suchte dann, Thella irgendwo !^8eblickV U"r'k 5" begegnen, aber sein Aufpassen war llch. sie^.^luhe. Mit aller Macht trieb es ihn end-lvaz ' ."'eder zu sehen und ins Haus zu kommen, Nir k^""r ..wie verstohlen" that. Ul Nta^?"^n nicht zu schildern, mit welchem Jam« Futter be,^?.^" empfieng; aber die leichtgläubige c lauzsekl 3ck H" wie einen Sohn. von dem man lere Neh^u " '"- """" ""^"" Glauben und un- e'Nen TrM^" ^"'gegen hatte nicht den Muth. ihr '^ wana Abrechen, wie sehr er auch innerlich l Ken. die -l?" tbun. Er saß wie auf glühenden ."er Thella w ^ ^iher brannten, je schweig. 3" einem n. ' die ihn beim Hereinkommen nur si^te sie ibn l "l" Kopfnicken grüßte; dabei aber ^ Uef betrntt « !Ä^ und vorwurfsvoll an, dass er " ^ iib 7,P? L^lte und sogleich - ohne es zu wol-s^te. "v" sen, Ausbleiben sich zu entschuldigen ver- s> n7ch H^W"izte Mädchen ließ ihn nichi "l": si?umert.^^en, d.e ihn hätten rechtfertigen "«brach »h« mtt den fchweren Vorwürfen, die sie früher nur durch die funkelnden Blicke ausgedrückt hatte. Magdalena war darüber erschreckt und suchte wieder zu mildern, was nach ihrer Meinung die Tochter in ihrem Schmerz durch Heftigkeit zu verderben schien. Kieslehner suchte sich zwar so gut als möglich zu vertheidigen, aber man sah ihm an, dass ihn die ganze Lage der Dinge säst erdrückte und dass er es nicht wagte, seinen geheimen Gedanken, Zweifeln und Mei' nungen den rechten Namen zu geben. — Er hätte viel darum gegeben, wenn Lulas schuldlos befunden und sein ehrlicher Name wieder hergestellt worden wäre; unter den gegenwärtigen Umständen aber war er in halber Verzweiflung, die er überdies noch in sich verbergen musste. Vorsichtig mactee er die Einleitung zu der Frage, „wie es mit dem Vater stehe?" Die Art und Weise, wie er fragte, — nämlich der unehrenhafte Zweifel, welcher leise durchllang, mochte Thekla gereizt haben, indem sie ihm einen stra» senden Blick und mit scharfem Tone die Gegenfrage hinwarf: „Sind Sie von der Schuldlosigkeit des Vaters nicht fest überzeugt?" In ihrer Aufregung trat sie mit ungewohnter Entschiedenheit vor den verblassten Bräutigam, und fragte wie mit Drohungen: „Wären Sie wirklich imstande, zu glauben, dass mein Vater ein Dieb ist, oder vielleicht noch etwas Schlimmeres? — Abscheulich!" Kieslehner antwortete in seiner Verlegenheit sehr ungeschickt, — unabsichtlich das gerade Gegentheil von dem beweisend, was er hatte sagen wollen, und vergebens bemühte sich Magdalena, die neu aufbrausende Tochter zu besänftigen. Als Thetla sah, dass auch Kieslehner von Verdacht gegen den Vater nicht frei war, brach in ihr alles los, was die tief beleidigte und empörte Kindes-liebe gegen die gemeine Welt auf dem Herzen hatte. — „Das ist der Fluch der armen Leute, — rief sie entrüstet und halb schluchzend, — dass man sie wegen ihrer Armut auch noch für fchlecht hält! — Wenn Sie meinen Vater folch einer Schändlichkeit fähig halten, fo können Sie unmöglich verlangen, dass ich Ihnen noch eine Viertelstunde länger Achtung bezeige !" Kieslehner war durch das Auftreten Theklas völlig verwirrt und suchte seinen ganzen Charakter zu verleugnen; aber mit steigender Zornesröthe entgegnete sie ihm: „Brechen Sie ab, Herr Kieslehner! Mit meiner Liebe zu Ihnen ists zu Ende und unser Verhältnis für immer zerrissen! — Suchen Sie sich eine andere — reichere Braut!" „Um Golteswillen! Was thust du. Thekla!?" rief die bestürzte Mutter, aber die Tochter hatte schon die Thüre hinter sich zugeschlagen. Der von einem so armen Mädchen verstoßene Bräutigam war anfangs ganz betäubt; er glich einem, der zuerst mit heißem Wasser abgebrüht und darauf mit kaltem begossen wird. ThellaZ moralisches Zürnen hatte einen liefen Eindruck auf ihn gemacht, und sie war ihm, eben durch die sittliche Macht der Erscheinung, jetzt noch reizender geworden. Um so größer war in ihm der Schrecken über ihr schweres Zürnen, und nnn wusste er erst recht nicht, was er thun oder lassen sollte. Magdalena, die den Ernst der Worte Thetlas mcht glaubte und es aus lauter mütterlichen „Versorgungsgründen" mit dem kaufmännischen Witwer hielt, gab sich alle erdenkliche Mühe, ihm jede Unruhe aus dem Sinne zu schlagen und ihn mit seinen Llebesbanden festzuhalten; aber sie wartete umsonst, dass die Tochter wieder hereinkommen und sich versöhnen lassen werde. Thekla ließ sich nicht mehr sehr sehen, so lange Kies-lehner da war. (Fortsetzung folgt.) ^aibachcr Zeitung Nr. 44 374 23. Februar 1883. dieses Artikels für Böhmen, welches für jeden politische« Schulbezirl die Errichtung einer Bürgerschule anordnet. Wir haben eines für Galizien, Welches für je zwei Schulbezirke die Errichtung einer Bürgerschule anordnet. Darf ich mir wohl erlauben, die Angabe Sr. Durchlaucht dahin zu ergänzen, dass die Errichtung einer Bürgerschule für jeden zweiten Schulbezirk zwar noch nicht vollzogen ist, dass aber doch einige Bürgerschulen in Galizien bestehen, was aber durch« aus nicht den Erwartungen entspricht, welche man von ihrer Errichtung gehegt hat. Für die Steiermark besteht ein ähnliches Gesetz, welches für die Errichtung jeder einzelneu individuellen Bürgerschule ein Landes-gesetz verlangt. Es liegt nun ganz im Wirkungskreise der Landrsgesetzgelmng, für Galizien eine ähnliche Facultät aus § 61 für sich abzuleiten und eiu Landesgesetz zu beschließen, dass für Galizien überhaupt zur Errichtung jeder speciellen Bürgerschule ein Landes-geseh gehöre, und die Negierung wäre allerdings der Ansicht, dass in dieser dem Landtage ohnedies schon gegebenen Facullät den Wünschen, welche hier zum Ausdrucke gekommen sind, Genüge geleistet werde. Will man in Valizien gar keine Bürgerschulen errichten, weder nach früheren noch nach den jetzigen Ansichten der Regierung, so ist das ganz in den freien Willen des Landes, respective der Landesgesrtzgebung gelegt. Allein die Regierung hat auch keiuen Grund, einer Aufnahme einer weiteren Ausnahme in den § 75 ent« gegenzutreten, weil sie eben keine andere Consequenz wird ableiten können, als die, dass eben ein Gesetz, welches eine Organisierung der Bürgerschulen in an< derer Weise, als sie hier in der Vorlage der Regie« rung beantragt worden ist, zum Gegenstände der Be-schlussfassung im dortigen Landtage gemacht werden soll, natürlich auch von Seite der Regierung erwogen werden muss, ob es deu Principien entspricht, welche die Regierung für den Charakter der Bürgerschulen überhaupt für entsprechend hält, und in dieser Voraussetzung glaube ich auch von Seite der Regierung nichts entgegenstellen zu sollen dem Antrage und dem Principe, welche der Herr Vorredner ausgedrückt hat. Hierauf wird § 17 genehmigt, ebenso die M 18 und 19, bezüglich welcher Fürst Sa pie ha dieselben Vorbehalte ankündigt. Zu § 21, welcher von der Dauer der Schul« Pflicht und den zu gewährenden Erleichterungen han« delt, spricht Ritter o. Hasner und stellt den ursprünglichen Commissionsbeschluss als Gegenantrag auf; derselbe unterscheidet sich von dem gegenwärtigen Aus-schussantrage dadurch, dass diese Erleichterungen gewährt werden können und dass diebfalls die Zustimmung der Schulbehörde einzuholen ist. Redner beruft sich diesfalls auf seine Ausführungen in der Generaldebatte. Se. Excellenz Minister für Cultus und Unterricht Freiherr v. Conrad« Eybesfeld: Es ist allerdings eine ganz eigenthümliche Stellung, in der die Regierung bei der Vertretung ihrer Vorlage gegenüber den Anträgen, welche hier im hohen Hause zu diesem Paragraphen gestellt wurden, sich bifindet. Ich könnte mir die Vertretuug der Ne> gierungsvorlage eigentlich sehr leicht machen und mich lediglich darauf beschränken, in strengster Conssquenz mit den Ausführungen über die Geschichte und den Eindruck, den die bisherigen Berathung,'!« dieses Paragraphen in deu Schulkreisen gemacht hatxm, mich auf den Standpunkt der parlamentarischen Opportunität zu stellen und übereinstimmend mit den Bemerkungen, welche schon der Herr Berichterstatter früher gemacht hat, zu dem Zwecke, damit dieses Gesetz endlich einer definitiven Löjung zugeführt werde, den dazu führenden kürzesten Weg der Annahme zu empfehlen und von diesem Standpunkte allein die Regierungsvorlage zu vertreten, denn es ist ja der Negierung auch nicht unbeküiult, dass die Anuahme des § 21, wie er in der Regierungsvorlage formuliert ist, viel mehr Aussicht hat, im anderen Hause beifällig aufgenommen zu wer-den, und dafs daher dies der schnellere Weg ist, um die Gesetzesvorlage zustande zu bringen und auch jenen Zustand der Beruhigung und des friedlichen Fort» bestandeL der Schule herbrizuführe», den ich gestern als einen so wünschenswerten bezeichnet habe. Allein ich will diefen Standpunkt nicht einnehmen, ich will mir im Gegentheile erlaubeil, die eigentlichen Motive und diejenigen Gesichtspunkte klarzulegen, welche die Regierung überhaupt bestimmten, in diesem einen Falle eine Ausnahme von dem Grundsätze zu machen, den ich heute schon als einen so wichtigen und für das Schulwesen allein so praktischen bezeichnet habe, dass man nämlich alle Schulfragen in der Hand der competentm Behörden ihre volle Lösung finden und nicht andere Elemrnte, die doch andere Rücksichten als die rein schulmäimischen gelten lassen könnten, darüber ein maßgebendes Urtheil fällen lasse. Es liegt nun eine ganz eigenthümliche Couslq>le«z in denjenigen Motiven, welche ich schon vor zwei Jahren und seitdem wiederholt und auch gestern als diejenigen hingestellt habe, welch«: allein diese Ausnahmen vom Principe der achtjährigen Schulpflicht, diese Codificierung oder Erleichterungen, die bisher im Verordnungswege gegeben worden sind, rechtfertigen. Es ist eine eigenthümliche Consequenz, welche diese Motive mit der heutigen Regierungsvorlage verbindet. Welches sind diese Motive? Sie sind oft genug und von verschiedenen Seiten und so nachdrücklich betont worden, dass ich sie heute in zwei Worte zusammenfassen möchte. Es ist die unbezwingliche wirtschaftliche Nothwendigkeit, die auf dem Lande es bisher den Behörden zur Pflicht gemacht hat, Erleichterungen von der achtjährigen Schulpflicht zuzugestehen, und die auch zu den wiederholten Anträgen geführt hat, durch welche diese Erleichterungen bald in der einen, bald in der anderen Form legislativ gewährt werden und auch zum § 21 der Regierungsvorlage geführt haben. Diese wirtschaftliche Nothwendigkeit ist das alleinige Motiv, welches die Negierung bestimmen konnte, über« Haupt die Codificierung dieser Erleichterungen zu be- autragcu, denn die anderen rücksichtswürdigen Gründe, dass z. B. die Lebensverhältnisse einzelner Schüler lll den Städten es auch nothwendig machen, Ausnahmen zu bewilligen, sind nicht maßgebend genug und trete« nicht so lebhaft in die Erscheinung, dass durch sie allelN eine so bedeutende Aenderung im § 21 des Schul' gesches motivirrt wäre. Dafür allein hätte wirklich im Verordnungswege auch das Mittel gefunden w^ deu können, die erwünschte Abhilfe zu schaffen. D«" wirtschaftlichen, ökonomischen Verhältnisse auf dei« Lande sind aber nicht solche, welche ihrer Natur nach Einzelne betreffen, fondern solche, welche einer ganzen Gegend, einer Region, die sich wenigstens auf eine oder mehrere Gemeinden erstreckt, gemeinsam sind. Weil nun diese wirtschaftlichen Verhältnisse da' alleinige Motiv dieses legislativen Antrages sind, !" ist die Negierung auch der Ueberzeuguug, dass M Constatierung dieser Motive nur diejenigen berufen sind, welchen dieselben zunächst vor Augen liegen u"» in deren Competenz die Beurtheilung derselben gelege» ^ ist. Es erscheint als unrichtige Behandlung diestl ; Competenzfrage die Schulbehörde entscheiden zu lasse", ^ ob die ökonomischen Verhältnisse im Gebiete einer Oe-meinde derart sind, dass die Familie der Schnipst^ tigen mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, u^ zu dem Ausnahmsmittel zu greifen, zur Erwerbul'ö des nöthigen Unterhaltes die 13- und 14jährigen K>"' der heranzuziehen; der Communalbehörde kommt e» vielmehr zu, dort, wo folche Verhältnisse bestehen, " zu constatieren. Was ist nun der praktische, wesentliche Untel" schied zwischen der Regierungsvorlage und dem M' trage, wie er heute vorliegt und wie er schon zweilN«" vom hohen Hause genehmigt worden ist? Ich glaube, darüber kann keine Meinungsdifferenz obwalten, dM wenn solche wirtschaftliche Verhältnisse in einer ^ meinde constatiert sind, welche eine Mithilfe der 1^ und 14jährigen Kinder zum Zwecke der ErwerblB des Lebensunterhaltes für eine Familie nothwen^ machen, dann den Behörden, welche über die Erleich" terung zu entscheiden haben, keine Wahl gelassen "' Ich meine keine Wahl, die Erleichterung zu bewillig oder nicht zu bewilligen, sondern nur die Wahl, wel^ Erleichterungen sie den Verhältnissen angemessen findel' Dafür spricht schon die Thatfache, dafs unter all den Fällen, wo bisher um Erleichterungen für eine gaB l Gemeinde angesucht wurde, niemals daS Gesuch ^ lehnend beschieden werden konnte. Es ist eben die zwingende Nothwendigkeit, t»e mit dem Kampfe um das Dasein des Einzelnen i^ sammenhängt, die weder abgelehnt werden kann v^ einer Gemeindevertretung, noch von einer Schulbehör^' sei sie eine erste, zweite oder dritte Instanz. Es lieg' also die Sache so, dass die wirtschaftliche Nothwendig keit unter allen Umständen von der Gemeinde co^ statiert wird. Ich erlaube mir nun, darauf aufmerkM zu machen, welcher praktifche Unterfchied in beiden «^ trägen liegt. Nach dem Antrage Sr. Excellenz °" Herrn Ritter v. Hafner und den früheren BeschlW" „Gra, Essex". (Gastspiel des Herrn Leopold Ncuhofs vom Stadtthcatcr in Budapest im hiesigen landschaftliche» Theater am 21. d. M. Rudolf Gottschall schreibt in seiner deutschen National Literatur des 19. Jahrhunderts, da er von Heinrich Laube handelt, wie folgt: „Wir haben in unserer „Poetik" in jenem Abschnitte, der von der dramatischen Technik handelt, die Bedeutung der einzelnen Acte für das dramatische Kunstwerk er» läutert und an anerkannten Musterdichtungen nach» gewiesen. An dem ..Essex" Laubes, dem niemand eine berechtigte dramatische und theatralische Wirkung ab< sprechen wird, können wir die Richtigkeit unserer Darlegungen von neuem nachweisen. Der dritte Act enthält in der thätlichen Beleidigung des Helden durch die Königin und dem auflodernden Rachegeist, der ihn zur Rebellion treibt, den Höhepunkt der Krisis, der vierte in der Gefangennehmung und im Be« kenntnis der Rutland die Peripetie, der fünfte die Katastrophe." Entsprechend diesem mustergiltigen Organismus an Entwicklungsstufen, wie ihn der ebenso geniale als bühnengewandte Dichter diesem seinem besten und nächst den „Karlsschülern" beliebtesten Stücke verlieh, hat der denkende und von seiner künstlerischen Aufgabe vollauf erfüllte Darsteller des „Essex", unser hochgeschätzter Gast Herr Leopold Neuhoff, die Erscheinung des „ritterlichen Grafen", wie der geistvolle Ludwig Salomon* den „Essex" lurzweg nennt, ausgestattet, in einer Weise herausgearbeitet, dass die Zeichnung, die Laube von seinem Helden auf dem Papier gegeben, Fleisch und Blut gewann, wie man es an dieser dra malischen Figur selten finden dürfte. Gleich beim ersten Auftreten von «Graf Essex". Neuhuff meinte man in den Rahmen einer Bühne ersten Ranges hinein zu blicken; jeder Schritt, jede Miene, jedes Wort verrieth die vollständige Beherrschung der Rolle, und so blieb es bis zum Schlüsse. * Geschichte der deutschen National'Literatur des 19ten Jahrhunderts (StuttMt. Levy 6 Miller), Brachte uns die Scene des Wiederfiudens der geliebten Anna die feelenvollste Wärme zu Gemüth, mit der der Darsteller den von seiner hochwichtigen Mission in Irland heimkehrenden Staatsmann sein trautes Weib nach längerer Trennung wieder begrüßen ließ, so erhob uns kurz darauf der schöne, würdige Ausdruck der Ueberzeugungstreue, mit der wieder der Politiker und Heerführer vor seiner Königin sein Compte-rendn er» stattet von der glücklich durchgeführten Aufgabe, die die Krone ihm gestellt. Und nun im dritten Acte in der unter Schau-spielern berühmten, aber durch vielfach verfehlte Darstellung beim Publicum berüchtigt gewordenen „Schlag, scene", wie wusste da Herr Neuhoff das Crasse ge» wohnlicher Auslegung durch edle Auffassung zu verfeinern, so dass der Zuseher keinen Augenblick darüber den „ritterlichen Grafen" Essex vergessen konnte, wie ver-stand es Herr Neuhoff namentlich die «leidenschüft, liche Kraft", mit der die Worte: In Fetzen reiße ich Von oben bis nuten, was sonst besteht. Und Kampf auf Ucben und Tod zerstöre Vom Sonnenlicht hinweg bis aufs Gedächtnis, Was diese Schmach an Essex hat geseh'n! zu geben vorgeschrieben sind, maßvoll zu geben, so dass der gestrenge Alfred Klaar fein Urtheil, die Scene fei zum Poltern zurechtgemacht, angesichts diefes Darstellers entschieden zurücknehmen müsste. Trotz dieses Maßhaltens war dennoch Kraft in dem Ausdrucke, der die angeführten Worte begleitete, eine Kraft, die sich wuchtig und überwältigend abhob von den unmittelbar vor ihrem Ausbruche ausklingenden Tönen mild-chevaleresken Sinnes, von denen die Worte begleitet waren: Auch zur Wnth gereizt verehre Ich uns're Königskrone, auch von Sinnen achte Ich eines Weibes „»beschützte Würde — Töne herzinnigster Milde, die uns den „Essex" des Herrn Neu hoff besonders sympathisch machten, schlugen außerdem wohlthuendst an unser Ohr in de" der Krisis unmittelbar vorausgehenden reizenden Dialoö zwischen „Essex" und der Königin: .... Ist dies gerichtet, Was jetzt noch des lilichterspruchcs harrt, So leg' ich diesen Stab in Enere Hände — Elisabeth: Sehr gütig. Essex: Und ins Dunlcl meiner Wälder Verbeug' ich meine Wünsche und »nein Leben-Elisabeth: Um stille Häuslichkeit, verborg'ne Freude" Still zu genießen — Essex: Allerdings. Elisabeth: Im Arm der Liebe «f Idyllisch tändln, wie die Dichter schild"" Essex: Wenn mir's der Himmel schenket. Mit vollendeter Meisterschaft aber brachte b^ ' Neuhoff die Abhandlung über den Tod in der v". antikem Geiste angchauchteu, mächtig wirkenden ^ schiedsscene. , Alles in allem, die Ausarbeitung des „^n^ macht unserem, auch in dieser Rolle vom Publl^. beifälligst aufgenommenen Gaste alle Ehre und eH sich als das Resultat eifrigsten und hingebungsvoM Sludimns der Clafsiker wie nicht minder der V" stellungstech nik. ..^, Zum Schlüsse müssen wir noch der ebenso P"A tigen als stilvollen Costüme gedenken und dürfe» 0A auch nicht des kostbaren Schwertes vergessen, das >" an dem Wehrgehänge dieses Essex gewährten. ^ Von den in dem Stücke außerdem besch/M^ Kräften der hiesigen Bühne kömmt, wie w>r ". neulich hervorhoben, Frl. Esbuchöl Gräfin N"'^' ob ihrer verständnisvollen und discrete» W'l)an0l> ^ der „Anna" in erster Reihe zu nennen, dann nw"^ Wir noch erwähnen Frl. Klaus (Elisabeth), 3""^ hoff (Lady Nottingham). Herrn Röoer (NaleiM der außerdem die Regie bestens besorgte — HeMH^, Witz (Suuthamplon). Herrn Auspitz (Cecil), Herr" VH, towetz (Nottingham). Herrn Hopp (Cuff), Herr" ^ ^ mann (Ralph) und Herru Ewald (Haushofmeister), 5, alle bestens bemüht waren, ein würdiges Ensemble " zustellen. ^' ^Laibacher Zeitung Nr. 44 375 23. Februar 1883. °es Herrenhauses würde, im Falle eine Gemeinde auf "N Lande um die ihr zustehenden Erlrichterungen Wucht, hie Ortsschulbehörde sich das Zeugnis der Amelnde verschaffen, dass die Umstände, welche die ^"Ulbesuchs«Erleichterungen begründen sollen, auch ^'llllch bestehen, denn ein conlpetentes Urtheil darüber Ms vorliegen. Dann würde im Instanzenzuge die Muls. oder Landesschulbehörde darüber zu entscheiden yaven. Nach dem Antrage der Regierungsvorlage Msen Gemeindebeschlüsse vorliegen zur Constatierung "lejer Verhältnisse, gefasst von allen Gemeindeuertre-""Ien aller in die Schulgemeinde eingeschulten Ge- . Ich war zufällig in einer längeren, mir freigelassen Heitveriode durch die Wahl in einer kleinen Landgemeinde Bürgermeister derselben und habe eine Anhe von Monaten die Geschäfte der Gemeinden in Handen gehabt. Ich habe die Ausjchusssitzungen ab« im 3" ""b ihre Beschlüsse ausgeführt, so weit sie m Hjirlungzlreise der Gemeinden waren, und ich kann Wütigen, was jedermann, der mit dem Gemeinde« 'even auf dem Lande vertraut ist, ohnedies weiß, dass ^ kem leichtes Stück Arbeit ist, eine große Zahl von "usschussmännern einer Landgemeinde unter einen M zu bringen, wenn es sich nicht um etwas han« v"t. was absolut in ihrem gemeinschaftlichen Interesse "egt. Ein solches Werk muss aber zustande gebracht werden, ,:3 muss ein Gemeinde.Ausschussbeschluss vor. legen, nicht nur einer allein, sondern, wo mehrere «emeindün in eine Ortsschulgemeinde eingeschult sind, ue Ausschüsse dieser Gemeinden in ihren nicht ganz yonwqenen Verhältnissen in Uebereinstimmung gebracht "erden, um den Beschluss fassen zu können: Bei uns ^d elhobenermaßen solche Verhältnisse, die emeu 7"'!pNlch auf das uns gewährte Recht der Schul-emchz-Erleichterung f^ Kinder der oberen zwei ^hresstufen geben. lim den Beschluss zustande zu bringen, können "l'i viele Ausschussbeschlüsse nothwendig sein. Nach "em Antrage Sr. Excellenz des Herrn Ritter von Mner ist nur das Gutachten des Gemeindevorstehers, ^ die Gemeinde repräsentiert, dazu nothwendig, ^leser repräsentiert die Gemeinde, und es kann nie. «>and ein Gutachten der Gemeinden aus dem Titel "anstanden, weil es vom Gemeindevorstande allein "Usgefertigt ist. Ob die Gemeinde-Ausschilsst damit f/n«7' "b"' sind, ob sie auch die Verhältnisse aner-mnen, welche die Ausnahmen der Schulbesuchs.Er-'^erungkn rechtfertigen. danach wird nicht gefragt. tt,n - "^uue mir, Ihrer Würdigung anheimzu-wi,^"' >!". welchem Falle mehr Garantie dafür geboten all?i' )3 ^ wirtschaftliche Interesse, welches der ist w'^ . "."b der ausnahmsweise» Erleichterungen ^' ^ich in beruhigender und vollkommen unbefangner Weise berücksichtigt wird. Die Enlscheidung muss dip m" '^" fällen gleichartig sein. Verfügen wird r gemeinde nicht über die Erleichterungen; denn es new^'" ^" Vorlage: es sind ihr Erleichterungen zn G?"n. Wo etwas gewährt wird, muss auch ein N ^render. ein Bewilligender sein. Das ist die G,,k ^'^ Durchführung bleibt dem Minister im zu b - "verlassen, und er hat diejenigen Autoritäten hat ^elMeu, von denen die Gewährung auszugehen dc,!z ^ immer darauf zu beziehen haben wird. au«n ^!" ^m Schema der Erleichterungen diejenige .^»gewählt wird. welcher die Verhältnisse der Schule ^elcklr Gemeinde am besten entsprechen. Dieser die N l? ^ Gemeinde wird der Behörde vorgelegt, WM r^ ^'^ ""^ ber ihr entsprechenden Aus« V«'i..^scheiden, ^,d ich glaube, dass diese nur der lvelck . l"H l"" kann. weil er die Behörde ist. dez U . " Uebersicht über die gleichen Verhältnisse ^ezules zutonliut. ^ideu N '^ ^ praktische Unterschied zwischen diesen der «. ^^^äen, und darin, meine Herren, liegt auch ltiiat f""^' ^lllum die Regierung keine Bedenken die ^'""dern es sogar wünscht, dass in diesem Falle lichen m"at ^r Behörde, welche über die wirtschaft. UlUl^ . Mltnisse zu entscheiden hat, in den Vorder« zu erfs- und das Urtheil der Schulbehörde, welche Bedu>f!"ss" ^' '!' welcher Weise sie diesen constatierten Crsch.i. >>e" genügen könne, in zweiter Linie zum Mink,. """"- Mit diesen Bemerkungen und Ve-^rlaa, ^" Mfehle ich Ihnen § 21 der Negierungs- "r zur Annahme. be^'.^"^aucht Fürst Friedrich Liechtenstein l'chtsui.'n'l?^ er nach den Aussührungen des Unter-«lz er ' ^ ^e» Paragraphen anders auffassen müsse, Teile d,» m^' ""b bittet um eiue Erläuterung von abgesHs^ '-"Misters, ob einer Gemeinde ihr Ansuchen plagen werden kann oder nicht. °' ^cellenz Minister für Cultus und Unterricht HMHerr v. Conrad«Eybesfeld: '^ soeben^^ "'^^' vb ich noch etwas zu dem. was Aurch ' ? ^" ""^n mir erlaubt, hinzuzusetzen habe. ^>st. d?r ^ Zlmze Gesetzgebung zieht sich derselbe lucke to«, '!' ^ser Fassung des Artikels zum Aus-Uebung ' .W" viele Bestimmungen unserer Gesetzte end k ^ ^"^ s° viele hochverehrte Herren der Laa, l'"^^lenntnis eine so illustre ist. die ur Nnd, dies zu bestätigen — enthalten die präcise Zuerkennung eines Rechtes, ohne dass jemand zweifelt, dass deswegen die Behörde nicht überflüssig sei, die das Recht zuzuerkennen hat. Das Recht an sich ist ja etwas Ungreifbares, denn um es im concrete« streitigen Falle ins Leben treten zu sehen, gehört die Thatsache dazu, die unter dieses Gesetz subsumiert werden soll. Diese Thatsache sind die Erleichterungen, die der Gemeinde zu gewähren sind, nach dem Schema, welches das Gesetz ge< stattet. Die Thatsache sind die constatierten ökonomischen Verhältnisse, welche das Bedürfnis constatieren. und ihrer Subsumierung unter das Gesetz folgt das Erkenntnis der Behörde, welche zu erkennen hat, ob diese oder jene Erleichterung zu gewähren sei. Auf die Frage Sr. Durchlaucht erlaube ich mir nur noch etwas zu erwidern. Es ist sehr wohl denk« bar, und wird es natürlich in der Durchführung zum Ausdrucke kommen, dass die Schulbchörde eine andere Erleichterung für den Verhältnissen der Gemeinde ent' sprechend findet, als verlangt wird. Namentlich ist denkbar und sogar voraussichtlich, dass unter den verschiedenen Gemeinden, die in eine Schulgemeinde ein« gereiht sind und die das Ansuchen um Erleichterung stellen, verschiedene Erleichterungen gewünscht werden. Da liegt nun ein Gegenstand zur Entscheidung vor, wobei nur einige Gemeinden ihre Wünsche erfüllt sehen. Nach einer kurzen Erwiderung des Freiherrn von H y e und den Schlussworten des Berichterstatters wird ß 21 augrnommen. Die folgenden Paragraphe bis 48 werden ohne wesentliche Debatte angenommen. Zu § 48, welcher vom Glaubensbekenntnisse des Schulleiters handelt, spricht Professor Dr. Brücke und führt aus, dass die Bestimmung des § 43 mit den Staatsgrundgesetzen nicht im Einklänge stehe und die nichtkatholische Minorität beeinträchtige. Er beantragt schließlich, dass, wenn es sich um die Mehrheit der Confession der Schüler einer Schule handle, Cal« viner und Lutheraner zusammengezählt werden sollen. Graf Schön born führt aus. dass die Bestimmung des H 48 mit den Staatsgrundgesetzen nicht im Widersprüche stehe; er tritt dem Zusatzautrage Brückes bei. § 48 wird hierauf mit dem Zujatzantrage des Professors Brücke geuehmigt. Die folgenden Paragraphe bis zu § 75 werden ohne Debatte zum Beschlusse erhoben. 267. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 20. Februar. Präsident: Dr. Smolta. Auf der Miuisterbank: Ihre Excellenzen Freiherr v. Ziemialkowski, Graf Falkenhayn, Ritter v. Dunajewski und Freiherr v. Pino. Der Präsident theilt mit, dass er eine aus Newyoik eingelangte Spende von 1700 fl. für die durch die Donau-Ueberschwemmung Geschädigten dem Ministerpräsidenten übermittelt habe. Das Haus schreitet zur Tagesordnung. In den Ausschuss für die Vorberathung der Vorlage über den Staats-Nechuungshof wird Abg. Schindler, in den volkswirtschaftlichen Ausschuss Abg. Iahn gewählt. Die Nothstands. Vorlage für Tirol (Referent Abg. Dr. Graf) wird ohne Debatte in-zweiter und dritter Lesung angenommen. Das Haus setzt hierauf die Specialberathung über das Eommassationsgesöh fort. Die §H 3 bis 14 werden oh^e Debatte angenommen. Zu H 15 wird ein Amendement des Abg. Dr. Gran itsch iubettcff der Abfindung der Pächter für Gruudinvestitionen und Meliorationen angenommen. Die §§ 16 bis 26 gelangen ohne Debatte zur Annahme. Bei § 27, welcher das Verfahren bei der Zusammenlegung betrifft, beantragt Abg. Dr. Euscbius Czerlawski. dass statt des ganzen Abschnittes ge« setzt werde: „Die Erlassung der Bestimmungen über das Verfuhren bei der Zusammenlegung wird der Lanoesgesehgebung vorbehalten." Gegen diesen Autrag wendete sich mit folgender Rede Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Falkenhayn: Hohes Hau«! Ich war nicht darauf gefasst, nachdem in der Generaldebatte über die Competenzfrage schon von verschiedeuen Seiten gesprochen wurde und dort wohl auch der Platz dafür sein dürfte, heute eiue eigentlich große staatsrechtliche Debatte neu erstehen zu sehen. Ich muss vor allem mich gegen die Ein-leitung der Rede des geehrten Herrn Abgeordnelen verwahren, in welcher er sagte, er sehe in dieser Ge-sehesvorlage einen erneuerten Versuch der Regierung, die Landesrechte zu schmälern. Ich muss, wie gesagt, mich auf das bestimmteste dagegen verwahren, sowohl dass dies ein Versuch sei, die Landesrechte zu schmä« lern, als auch dagegen, dass es ein erneuerter Versuch sei, was natürlich in sich schließt, dass andere voraus« gegangen sind. Ich bin in dieser Beziehung auch in der Lage, mich auf eine Rede zu beziehen, welche in diesem hohen Hause bei der letzten Verhandlung über diesen selben Gegenstand gehalten worden ist, und zwar von einem der hervorragendsten Vertreter und Kenner der Rechte der einzelnen Königreiche und Liwd?r. der wörtlich gesagt hat: „Ich glaube, sie (nämlich die Negierung) hat die Competenz des Neichsralhes nicht nur stricte eingehalten, sie hat auch in Bezug auf die Stilisierung geaenüber den früheren Entwürfen Verbesserungen vorgenommen, welchen ich meine volle Anerkennung nicht versagen kann." Ich werde heute in eine große staatsrechtliche Deduction nicht eingehen, und ich glaube, die Regierung kann sich mit dem Zeugnisse dieses Herrn Abgeord« neten beruhigen. Ich möchte aber doch auf etwas an« deres aufmerksam machen. Gerade dieses Capitel ist ja das Verfahren über einen Vorgang, welcher in den vorhergehenden Capiteln an gewisse Bedingungen ge« knüpft ist. Nun scheint mir, dass, wenn jemand gewisse Erleichterungen und Freiheiten statuiert, er doch auch derjenige sein muss. welcher bestimmt, unter Wel« chen Bedingungen dieselben gewährt werden können, welches Verfahren dabei eingehalten werden müsst, um doch die Sicherheit zu haben, dass das in dem Sinne ausgeführt werde, in welchem es beabsichtigt ist. Ich möchte fernerhin auch darauf aufmerksam machen — das ist aber ein reiner Opporlunität3gruud — dass nach meiner Ueberzeugung in dem Ausschusse des an» deren hohen Hauses, iu welchem dieses Gesetz nahezu zwei Jahre lang berathen worden ist, bis es zur Be-schlussfassung kam, eine Aenderung in der Richtung, wie sie hier beabsichtigt wird, ganz bestimmt eine Ablehnung des ganzen Gesetzes herbeiführen würde. Ich muss daher ersuchen, das Gesetz, sowie es von Ihrer hohen Commission vorgeschlagen worden ist, auch an« zunehmen. (Beifall.) Abg. Dr. Granitsch bekämpfte die von Czer« kawski geltend gemachleu Competenzbedenken. Abg. Dr. Rieger erklärte, dass er und seine Parteigenossen unter Wahrung des autouomistischen Standpunktes für diesen Paragraph stimmen werden. § 27 wurde hierauf unverändert angenommen. Ebenso wurden die übrigen Paragraphe des Ent« Wurfes nach Ablehnung mehrerer von Dr. Eusebius Czerkawski gestelltcu Ameudements unverändert angenommen. Auf Antrag des Abg. Dr. Ritter v. Grocholski wurde jedoch schließlich die Schlussbestimmung in das Gesetz aufgenommen, dass dasselbe nur gleichzeitig mit den von den Landtagen zu erlassenden einschlägigen Gesetzen in Wirksamkeit treten solle. Der Präsident bricht hierauf die Berathung über die weiteren Entwürfe des Commassationsgesetzes ab und gibt bekannt, dass Abg. Dr. Hirsch an den Leiter des Justizministeriums die Interpellation ein« gebracht habe, welche die Versetzung des Bezirksrichters von Zuckmantel in Schlesien betrifft. Die Abg. Dr. Herbst und Genossen stellen den Antrag, es werde der Strafgesetz-Ausschuss mit der Prüfuug und authentischen Interpretation des Pressgesetzes inbetreff der Licenz für den Zeitungsverschleiß beauftragt. Nächste Sitzung dm 22. d. M. Parlamentarisches. Wien, 21. Februar. Im Abgeordnetenhause tagten heute der Wehrgesetz«, der Gewerbegesetz«, der Justiz, und der Gebürenausschuss. Im Wehrgesetz-Ausschusse, auf dessen Tagesordnung die Regierungsvorlage über die Landwehr stand, gab der anwesende Herr Landes-vertheidigungs.Minister FMö. Graf Welfersheimb mit Rilcksicht auf die in dieser Beziehung zutage getretenen Besorgnisse die Erklärung ab, dass die Negierung durchaus keine weitergehenden Aenderungen, als die in der Vorlage enthaltenen, beabsichtige. Um dem Ausschusse diesfalls die volle Ueberzeugung zu verschaffe», legte der Herr Minister eine diesen Gegenstand behandelnde Denkschrift zur Einsicht vor. Der Ausschuss beschloss, die Generaldebatte bis nach er-folgter Vertheilung dieser Denkschrift zu vertagen. An« lässlich einer Interpellation erklärte der Herr Landes« vertheidigungs-Minister noch. dass weqen Vorlage eines Gesetzes für die Versorgung der Witwen und Waisen der im Kriege Gefallenen mit der ungarischen Regierung Verhandlungen im Zuge seien, und dass die diesseitige Regierung trotz mannigfacher Schwierigkeiten es sich angelegen sein lasse, das Zustandekommen eines solchen Gesetzes zu beschleunigen. In Paris scheint die Coustituierung des neuen Ministeriums Ferry, das schon am 22. d. M. vor die Kammern treten sollte, wieder ins Stocken gerathen zu sein. Dass sich Hindernisse ergeben haben, scheint gewiss; welcher Art dieselben seien, darüber gehen die Nach^ richten auseinander. Sie scheinen zum Theile auch parlamentarischer Natur zu sein. Seit Samstag sind nämlich in der republikanischen Presse zwei Richtungen deutlich zu unterscheiden: die eine verlangt, man solle gegen den Senat einen Nevisionsfelozug beginnen und das was der Senat gesetzlich zu sanktionieren sich weigerte, durch Decrete bewerkstelligen, nämlich die sofortige Ausweisung des Prinzen Napoleon und die Entlassung der orleauistischen Prinzen aus dem Heere. Laibacher Zeitung Nr. 44 376 23. Februar 1883. Die andere Richtung mahnt znr Rich? und wavnt vor Ueberstiirzungen. Beide Strömungen herrschen offenbar auch in der Kammer, und wenn sir auch noch, wir zu vermuthen steht, in das neue Cabinet hineinspielen, fo sind etz bedeutende principielle Schwierigkeiten, die Herrn Jules Ferry v.rhindern, sein Cabinet so rasch zustande zu bringen, wie er es geplant hatte. Ueber den heutigen Stand der Cabinetsbildung gibt ein gestern mitgetheiltes Pariser Telegramm Aufschluss. Challemel-Lacour, der designierte Minister des Acnßern, war bekanntlich von 1880 bis 18«2 Botschafter in London, zuletzt im Senate Vertheidiger des Plätendentengesetzes, ein eifriger Anhänger Gambettas, dessen Ministerium im vorigen Jahre auch Waldes« Rousseau und General Campenon, die designierten Minister des Innern und des Kriegswesens, angehört«,'!«. Den General Thibaudin, dessen Verbleiben im Cabinet noch am 21. d. M. gemeldet wurde, scheint Jules FerN) fallen lassen zu wollen, um dem Gerede über dessen Verhalten im Jahre 1870 ein Ende zu machen und unangenehme Zwischenfälle zu vermeiden. Tagesneuigkeiten. — (Eduard Freiherr von Sacken f.) Am 20. d. M. abends ist in Wien in seiner Wohnung. Kru« yerstraße Nr. 1b, der Director des kaiserlichen Münz« und Antiken'Cabinets. Regierungsrath Eduard Freiherr von Sacken, im 58. Lebensjahre gestorben. Die Nach» richt von diesem Todesfalle wird namentlich in Gelehrten- und Kunstkreisen, zu deren Zierden der Verblichene zählte, das lebhafteste Mitgefühl erwecken. Baron Eduard Sacken war in Wien im März des Jahres 18^5 geboren und erhielt iu Wien auch seine erste wissenschaftliche Ausbildung Er promovierte im April 1845 zum Doctor der Philosophie und erhielt kurz darauf eine Anstellung beim k t. Münz» und Autiken-Cabinet. In den Jahren 1849 bis 1852 besorgte er die Neuordnung und Aufstellung der k. k. Ambraser Sammlung und gab eine ausführliche Beschreibung der« selben heraus, wofür er (1855) die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft erhielt. 1881 habilitierte er sich als Privatdocent für Kunst-Archäologie des Mittelalters an der Wiener Universität, wurde 1854 zum Custoö extra, ätatum am k. k. Münz« und Nntilencabinet ernannt, ferner zum Conservator der Baudenkmale im Kreise unter den- Wiener Walde Niederösterreichs, endlich zum Mitglied? des gelehrten Ausschusses des germanischen Museums gewählt. Im Jahre 18tt1 erfolgte seine Ernennung zum dritten, im Jahre 1863 zum zweiten Custos am Münz- und Antitencabinet, 1864 zum ständigen Mitgliede der k, k Centralcommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenlmale. 1865 zum akademischen Rathe der k. k. Akademie der bildenden Künste, 1868 zum ersten Custos mit dem Titel eines Vicedirectors und 1871 zum Director des t l. Münz-und Antikencabinets, worauf ihm 1873 Titel und Cha» rakter eines Negieruugsrathes verliehen wurden. Frei-Herr v. Sacken ist auf dem archäologischen und kunst^ archäologischen Gebiete als Schriftsteller ungemein thätig gewesen und hat zahlreiche selbständige Schriften und in Sammelwerken zerstreute Abhandlungen durch drn Druck veröffentlicht. Slit 1863 war Freiherr v. Sacken corre° spondierendes, seit 186!) wirkliches Mitglied der lais. Akademie der Wissenschaften. Se. Majestät zeichnete die Verdienste Sackens durch die Verleihung des Ordens der eisernen Krone dritter Classe, des Ritterkreuzes de5 Franz'Iosef'Ordens und der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaften aus; außerdem War er Ritter des Ordens dcr französischen Ehrenlegion. Freiherr von Sacken hat sich (am 11. September) 1855 mit Elisabeth Hager vermählt und nach 14jähriger Ehe (am 3. März 1869) seine Gattin durch den Tod verloren Er hinter« lässt drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn. — Die „Wiener Zeitung" und „Wiener Abendpost" ver» lieren in dem Verewigten einen ihrer geehrtesten und ausgezeichnetsten langjährigen Mitarbeiter. — (Zweites österreichisches Bundes-schießen) In der letzten in Wien abgehaltenen Nun-desvorstandssitzung wurde der Antrag des Centralcomites in Innsbruck, das zweite österreichische Bundesschießrn auf das Jahr 1885 zu verlegen, angenommen. — (Römische Alterthümer.) In Maxglan bei Salzburg stieß man, wie die „Salzburger Zeitung" berichtet, in den letzten Tagen bei einer Erdaushebung auf einen römischen Bau. Die Ausgrabungen werden furtgesetzt. — (Eine seltene Münze.) In einem Meierhofe bei Nanmr wurde diesertage eine Kuh krank. Der Eigenthümer ließ sie schlachten und man fand in ihren Eingeweiden eine schwere Goldmünze. Die Kuh hatte die Münze beim Weiden auf einer Wiese geschluckt, das Goldstück hatte die Eingeweide durchbohrt und dadurch eine schwere Entzündung herbeigeführt. Die Münze, die in so eigenthümlicher Weise das Tageslicht erblickte und welche in der königlichen Bibliothek in Brüssel deponiert wurde, ist eine vierfache Pistole der Franche-Comte und wurde im Jahre 1578 in Besanyon geprägt, Sie trägt auf der einen Seite das Bildnis Karls V., auf der anderen den Doppeladler und die Säulen des Hercules. Locales. — Dem Herrn Landespräsidenten haben gestern anlässlich der Decorierung ihre Gratulation dargebracht : die Vertreter der Marien-Bruderschaft und die Vorstehung der evangelischen Gemeinde. — (Sechzeh nter Vereinsabend der „Sec-tion Krain" des Deutschen uud österreichischen Alpen-Vereines) findet am nächsten Mon« tag, 26. Februar, präcise 8 Uhr im Casino»Glassalon statt. — Vortrag des Herrn k. k. Gymnasial-ProfessorS Dr. Heinrich Gartenauer: Ueber die Entstehungsgeschichte der Kalkalpen. Da unser Land Krain der südlichen Kalkalpenzone angehört, so verspricht der auf der Tagesordnung stehende populär-wissenschaftliche Vortrag auch den zahlreichen Freunden der heimischen Alpenwelt — an welche hiermit die Einladung ergeht — viel Interessantes zu bieten. Der Eintritt ist. wie dies beim letzten Vortrage der Fall war, nicht bloß auf Vereinsmitglieder und deren Angehörige beschränkt, sondern steht jedem Freunde der Alpinistik offen, nur wird wegen Vermeidung von Störungen im Vortrage um pünktliches Erscheinen gebeten. — (Triester Ausstellungslotterie.) ^Vierter Ziehungstaa. 1 Vorgestern vormittags von 9 bis 12 Uhr wurden folgende Nummern mit Treffern im Werte von 50 fl. ausgelost: 1421826 45300 722306 1469754 752875 893156 225575 137830 2063:; 1948717 405586 84144 52715 47997 884036 1741112 1375065 802831 118666 885079 1453012 1904277 251913 325085 1907552 749462 1948988 960248 1301676 1941164 1339142 1412825 283876 799273 1014667 988720 615045 1130927 1619610 1780995 1929353 1193537 1445158 1982112 1633099 184^374 925987 654687 1677004 445330 966389 1832795 866894 975918 »212505 1213936 21166 533979 139679 1896384 792307 1786309 120276 1010969 425331 1755010 1585771 92085 823014 1176768 735105 936223 742598 1440533 945545 1599825 995027 477351 1543225 455219 176329 375491 108415 423383 1864855 1154669 498939 40086 10995 1378161 423629 63325 247139 252594 1560619 850214 380424 692686 151535 und 23521. Während der Nachmittagsstunden wurden folgende Nummern gehoben: Treffer im Werte von 50 st.: 64911 1101443 1038063 536810 808868 1699011 1617813 1906460 113865 261813 1771334 1723117 1666685 437167 238490 620068 1397147 492921 1494103 1998888 1987129 1714013 1161924 97369 159166 375219 64820 1342990 1365740 1277161 K'49563 19054 1048321 959583 529165 1231564 1472964 1844741. Treffer im Werte von 25 fi.: 505074 1508684 1213650 681052 1203914 918563 1827820 200677 1483539 27318 555631 472182 842713 64398 1863931 1416897 581278 990960 1279407 377684 737702 1650038 960542 378047 522591 1247085 439614 951062 854670 458155 1522281 669131 1790620 1454387 1869230 70025 1750805 978382 589093 1439311 1763159 466753 497415 696648 1140200 1939264 368396 176108 151851 1156447 775146 614931 1064298 273602 1433379 762823 263016 278923 170065 12345 1595654 1719790 12038 124135 568960 1073705 841888 579624 1879965 1409750 250293 335587 1095344 1053894 929755 709069 849423 203121 1299037 1503187 934216 868307 113377 1980605 1582507 1363361 672836 148280 1337884 995018 53099 1013038 1457095 1696164428073 1630794 1051400 1189083 988981 462159 680303 27404. Bis nun wurden 560 Treffer gezogen, — (Unbestellbare Briefpostfendungen.) Beim k. t. Postamte in Laibach erliegen seit 16. Februar d. I, folgende unanbringliche Briefpostsendungen, über welche die Aufgeber verfügen können, und zwar an: Aulk Johann in Kirchdorf, Dimnik Franz in Salloch, Felker Agnes in Tolna. Habit Franz in Podliftoglav. Kette Josef in Mengede. Lapajne Maria in Ielicenverh. Masi Jakob in Malavas. Marliii Anton in Idria. Mazi Malarius in Podgrad, Nadele Natalina in Fiume, Obacher Marie in St. Peter, Puntigam Marie in Lai-bach (Gasthaus „zur Linde"). Nemskar Maria in Zara. Neineck A, in Lailiach. Skerjanc Ianez in Potoke. Sepsek Maria in Loco. S. F. (p. i.) in Loco, Traha Ianez in Idria, zwei adresslose Correspondenzkarten, die eine von Karl an Marie (Inhalt: Bekanntgabe einer Reiseroute), die zweite au Ianez ohne Unterschrift (Inhalt: Einladung zum Diensteintritte). BrezovZek Eva in Trieft. Grilc Iernej in Veglije. Hail Alois in Marburg, Putzen-bacher Josef in Dölsach. Supaniic Michael in ?. Zuzek Stefan inDiakovar. ? inWien.1.,Teinfaltstraße, I.Stiege, Blatnik Josef in Uoterorle. Bezlaj Johann in Wesberg, C. W. 15 in Laibach (p. r.). Hoffmann Katharina in Trieft. Hammer Marie in Trieft. Kobav ThomaS in Adelsberg. ..Comite.Direction" in Belgrad, Kröpf Josef in Diakovar. Lußuigg Mathias in Wien, Demsar Helena in Grc«z. Nozii Anton in Friesach. Weber Marie in Hrastnik, — (Landschaftliches Theater.) Das gestrige Benefiz der braven Altistin Frl. Ella Wille. Gounods „Margarethe" (Faust), versammelte ein zahlreiches Audi-torium hiesiger Kunstfreunde. Die Benefiziantin (Martha), freundlichst empfangen, erhielt zwei prachtvolle Bouquets mit schweren Schleifen hinaufgereicht. Auch Fräulein Ahger als „Siebel" bekam ein reizendes Bouquet. Die „Margarethe" des Frl. Emmerich entzückte auch gestern wieder die Zuhörerfchast und riss dieselbe zu stürmischem Beifalle hin. —03. Neueste Post. Original Telegramme der „Laib. Zeitung" Berlin, 22. Februar. Abgeordnetenhaus: Berathung des Cultusetats. Windthorst wirft der Re< gielung vor, dass es ihr bei den Friedensverhant^ lungen mit dem Vatican nicht ernst fei, obwohl der Kaiser den Frieden wolle. Er verlangt Stellung der Schule unter die Aufsicht der Kirche. Der Cultus minister weist den Vorwurf zurück und sagt, er ver< hindere nicht eine christliche Schule, er wolle nur eilie» bestimmenden Einfluss auf die Schule verhüten. Paris, 22. Februar. Die Erklärung des neue» Cabinets in den Kammern verspricht Ausführung des Gesetzes von 1834, Entziehung der militärischen Ver' Wendung dcr Prinzen, verschiedene Reformen, Friedenspolitik nach außen, Schaffung einer geachteten parlauien-tarischen Republik. __________ Wien, 22. Februar. Die Budget-CommisM des Herrenhauses hat heute die Gesetzentwürfe über die weitere Beitragsleistung zu den Kosten der Mur- und Etsch'Regulierung fowie die Nothstands' Vorlagen für Tirol und Kärnten durchberathen und beschlossen, dem Plenum deren unveränderte Annahme zu empfehlen. Zum Referenten wurde Fürst Czal" torysli bestellt. — In der heutigen Sitzung des Ab^ geordnetenhaufes beantwortete S?. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe die Intelpellatioü der Abgeordneten Dobler und Genossen, betreffend dtt Donau-Brücke bei Stein. Sodann wurden die noch rückständigen Bestimmungen der auf die Commassatic»' bezüglichen Gesetzentwürfe nach längerer Debatte voll' ständig erledigt. Paris, 21. Februar, nachts. Wie man versichert, werde Ferry morgen dem Präsidenten der Ne/ publik die TXcrete zur Unterzeichnung vorlegen, durch welche die in der Armee dienenden Prinzen ihrer Stellungen enthoben werden. Paris. 22. Februar. Das neue Cabinet findet besonders in den opportunistischen Blättern eine gu^ Aufnahme. Paris. 22. Februar. Das ..Journal Officiel meldet die vollzogene Bildung des neuen Cabinets ^ der gestern berichteten Zufammenfetzung. „ London, 22. Februar. Wie die ..Daily News erfuhren, wird die Donau-Conferenz Mitte nächst" Woche ihre Arbeiten beenden. . Dublin. 21. Februar. Im Coinplotprocefst «<" Carey Frau Byron als Ueberbringerin der Mordmess" nicht identificiert; dieselbe wurde daher wieder frel' gelassen. Angekommene Fremde. Am 21. Februar. Hotel Stadt Wien. Vartclme. Kaufm,. Gottschee. - M^ malin. Kausm.. Frankfurt ll. M — Vusalschel. Kau'"" Meran. — Sträub. Kaufm. Schd'nau. — Müller. Kaul^ Hcilbronn. Herschmami. Kaufm,, Gaggcnau. ^- Hofbwlc, Altschul. Lichtwitz. Fischer ,i»d Pliwa, Kaiifltc,. Wien. Hotel Elefant. Kummer. Pfarrer, und Oscbck, Beam«"' Oberkwin, — Gidoni, Ncis. Venedig — Veltcc, Vildha"^ s. Familie. Wien. — Töpfer uud Nafacl. Ksltc.. Linz-Vndinck. Kfm.. Villach. ^, ^, »«irischer Huf. Klcinlerchcr. Fabrikant. Dom.^ale, -^ W' t,t. Major, Mlistar. — Vovl, Gendarmcriesührer, VeU»"' ^- Dimliiiner, Private, Graz. . Mohren, Richter. Kaufm.. Graz. — Schwert. Kaufm.. «^> Verstorbene. Im Spitalc: „ Den 21. Februar. Andreas Hvala. Arbeiter. ^, Herzklappen fehler. — Eduard Calderaris, Friseur, 51 I, bcrcnlofc. Theater. ,, heute (gerader Tag) Gastspiel des Komikers Herrn « Act, nach dem Französischen bearbeitet von Th. Hell. ^^eü Sohn anf Reifen. Original-Lustspiel in zwei ^"'«A e von Leopold Feldnillnn. — Schneider Fips, oder - ^ gefährliche Nachbarschaft. Posse in einem «" A. v. Kohebue. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ^ -s M Zs « ^ W z "Z W^ n Z 3Z H 7 UMg.! 749.21 ^^178'NO. schwach "bclvöllt ^ 22. 2 „ N. ! 74U.45 ^. 6.6 SO. schwach heiter "' 9 „ Ab,! 74«,7l -l- 1,8 windstill mondhell ^, Morgens bewölkt, tagsüber wolkenloser Hi"""kl! ^ Mondnacht. Das Tagesmittcl dcr Temperatur -1" ^ ' 3.2°, über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Nadics. Haarwuchs-Pomade oiüoq , nach Prof. Dr. Pytha, Wen „r H8,fei1 MitteI> uni dcn »a»r-4er 1 *u birken und das Ausfallen gibt 2 vre 2U verhindern; zugloich Wirti ^.J110?01» einon schönen Glanz und lt «cherem Erfolg boi Tausonden I T. angewendet. Tieflel sammt Anweisung 60 kr. «chuppengeist ^railvnJia?-nt,alB das »'ationellsto Mittol Wilson 5 nrdiffon EQtfomung dor so l Ursacßo dos Kahllkopfos sind. ^y^-tflaooa sammt An-^ woigung koatet 50 kr leialge» Depot: Einhorn-Apotheke *r^l dos (343) 10-4 £*\ v. Trnköczy L^JU MUbach. Rathhauapiatz Nr. 4. H U^" Natürlich goldgelb, wirksamstes "^Wl I — ¦¦¦ffJ^lL i»6^©1^^011" H Dor natürlich aus don frischen Lebern freiwillig ausfliossendo goldgelbe I ¦ Leberthran ist da^ wirksamsto und oin unschätzbares, durch die Erfahrung I ¦ dor rationellston Aorzto vielfach bostätigtos Hoilmittel, dessen Ruf sich durch I H dio glänzondon Resultate, die damit orziolt wurden, mit jodoui Tago stoigort. I ¦ Er wirkt vorzüglich gogon Scropheln, Lungensucht, HautausschlUgre, I ¦I Drllseukrankheiten etc. — 1 kloino Flascho 60 kr., doppelt gross nur 1 fl. I ^H Die8on Loborthran vorkauft und versondot dio I I Einhorn-Apotheke des Jnl. v. Trnköcsy I ¦ in Laibach, Rathhausplatz Nr. 4. (345) io-6 I (762-2) 9lr. 1095. dritte c^cc. geübictung. ^oui f. f. ^anbeggeric^te ?ai6ac^ totrb mit S3ejug auf ba§ ©biet tjom 14. ^oöember 1882, ß. 7598, besannt gegeben, bafS bet ©rfolgloftgfeit be8 ersten unb jtoeiten 2^erminei3 am 12. Wtäxi 1883, uonntttagö öon 11 biß 12 U^r, Jjter* geria)t§ bie brttte e^ecutiüe geübte* tung ber beut ®uftaü §of)n in Öat* ha$} gehörigen, in ber ©tunbbud)3ein* tage ^v. 249 ber (£atajhatgemetnbe ©tabt Caibat^ Dorfomuienben §au8* reatität Dorgenomuten toerben toirb. eaibaa^ am 13. gebruar 1883. (783—1) Sflx. 731. 93efanntinad)ung. S3om 1.1. «c}htööevtchte (Sgg airb besannt gemadbt: (5S fei lu ber 9?ed)t6fa<&,e beö $errn 3lofef summer öon Siüi (burd) Dr. 3ob,ann ®Q|ooic) ()f0«n (Seorg jDernoöZef resp. beffen 5BevlafSmaffe unb 9?ofa Qernot>$e(( öernjttmete ftotenc üou dem^enif, peto. 400 fl. c. s. c. ber ®eorg Ü)ernoö5erf*eii 5öerlaf«niaffe ein (Surator ad actum in ber person be« $)errn 3ofef ©ebroeiger üon (Sgg beftettt unb biefem ber ^taö«' befc^eib bbto. 4. ftebruar 1883, A-Jöl> »otüber jur fummorifefien Söerbaublunfl bie SEagfatJiuig auf ben 6. a»ära 1883 angeorbnet würbe, zugestellt toorben. Ä. f. öejirtööevidjt (Sgg, am 4. fte« bruac 1883.