Laib ach er
Wo ch e n b l a l t
zum
Nußen und Vergnügen.
Nl0.   24.
Freitag den 5. Iuny 1818.
rot25dv3.                                 DerTrost.
äonnStt.                          "                              Sonnet.
^ Hi 8Zine »vet , ßol iio l^i pusdilve,       v^ s mögen Wclt und Wüsien flammend ran« Vikai' val,av6 Nl<>^^ ncij cl^ivi,                                              chen,
I>lH äiciku ?.k6l.nni^u nä) ^10111 du k!.            Des Meeres wildempörte stürme dräun,
^ duii^ ^ sne^kni^o.v ^oii^dHve:                   Der    Himmel   zürnend   Feuerftammen
speyn. Und nackte Gletscher gifl'gen Odem hauchen:
3ku8' 85pn9^f'N6 «^^wstn« p1^nc»v6              Der Hunger seine wutb'gen Zabne brauchen,
I'^ /.du<!ni; v,»i-:k^ silni ßlii^ruini.            Und Tausende den Todesgöttern weih'n,
I>!ai  iak^t^ nt v8^nilSn^ nioii^                       Den ausgestorb'nen wildzeistampftenHain
Kiidiia tiupio^ kuj)« n^ Xerv^ve ;              Mag ehr,nen Krieg in Ströme Blutes tauchen ;
3^i i^o.w dit^Q n<, tt-mo 8vew,                      y^^„ Seyn ist nickt aus diesen Traueszonen , 3^ ni na 36^!.ii lno^' Ou>I^ Nom,             Hieuiedcn hat mein Geist kein bleibend
8divwnjt: s^me ^.kor kr^fko IßN'; —                                          Hans ,
1^6 v'sveli^> — 7.di6tc an^^ke.w.^s^e,      Wie schnell ist nicht mein Tropfen  Zeit ver«
!>M' pil 07.k«^tci vt"li?^^^fv0 i?mn ,                                          rönnen ? —
3ku8' gioduv  N02d , Nlk kli^ii^ 2liÄ6t, —    Mich ruft ein beilig Wort so sanft und milde, ve8i5le.                                     Durch   dunkler Gräber   nachtumfiorten"
,                                            Graus,
Ian 6 3 Ve 8 el.        I^ j^^ ewig seligen Gefilde.
*) Auriio , Zeitwort von Nu> iä der Nord«                                      I 0 haun Ve ss < l
wind, bedtutttdas Heulen des Nordwin«                                      "^ V   '"' " ^ , <».
des.
Litterarische Nachricht-        hier die Natur eben so wenig in ihrem
^zm                                                              Gangs aufhalten werden,  als in Itali^,
chie, von der Grenze Krams angefangen    «nd anderswo die  Diener des scholl
bis nach Cattaro, durch ganz Dalmatien,'  'schen Lateins die' Litteratur der  Mutle'-
dann ll, der kroatischen und  slavonischen    sprachen aufhalten konnten.  Seit Dositbci
Mllltargrenze, so wie in Prooinzial-Sla-    Obradowitsch (,782) werden der Freunde
volnen, und emem großen   Theile  Süd-    dcr schönen   Muttersprache immer  mehr
Ungarns, und etwas^zur Hälfte im Nor-    Zwar führt jeder noch mehr oder w^u aer
den der Türkei (Serbien, Bosnien, Her-    altslavlsche   Schlacke  mit; es ging aber
zegowma, Montenegro) wohnt Ein siMi    den ersten   Italienern und   Franzosen in
Icher   Volkszweig,  dessen schöner Dialect    ihrer Art auch mcht anders. Müctilch und
balo der lliyrische, bald der s^bische heißt,    beinahe einzig in ftiner Art ist der Fall,
^Hie letzte Benennung wärs wohl die an-    daß  dielsr von seinen   nti8^url3 vir,^  sy
gemessenste,   weil  sis speciell - genetisch ;    verachtete Dialect eine ungemsm reiche «n-
.    wiewohl der katholische Theil die beiden    geschriebene   Litteratur hat l    Dieß   sind
erstern, und dex tuvkische .zum Theil an-    die wunderschönen   Nationalgejange aller
dere,  z. B.' bosnisch, oder ftldst die ple-    Art, wovon H.. ?Wuk Slephalwwl!lch Ks-
vejisch-komischen ovuRo (so)   und ngzkki    her (seit 1814 zwei Bandchen bekannt ge-
(unsrisch) , vorziehen'wurde.)   In   allen,    macht  hat, dieaber, vollständig  gesam-
sprechcn   diesen   Dialecr etwa   vier   bis    wclc, wohl über ein Duzend Bande fül-
fünf Millionen   Slaven.   Aber schreiben    len würden, (soviel  betragen   weder  die
thun ihn die Katholisch?« ,   seit dreihun-    griechischen, noch die  römischen   Epiker
dert Jahren, noch immer ohne irgend ei-    kyrik.er und  Anthologisten,  die auf'uns
«e   consequente ooer auch nur   allgemem    gekommen).                                          '
<inqenömmeue Orthographie, und die Grie-         <^in großes, oft gefühltes Bedürfniss
chischgläubigen so viel als gar nicht. Wa-    sowohl für  die   Einhöinnschen als   <,./«5
rum gar nicht? Antwort:  Weil ihre 3lf-    für  die   Fremde ,   die aus   Beruf oder
tergelehnen glauben, oder doch behaupten,    sonst aus was immer für einem   Bemei«
daß das, was fünf   Millionen sprechen,    gründe, diesen Dialcct studieren wollten
gar keine Sprache sei, und vag man nur    war eme gute  G^lmatik   und   Worte/
alt)lavisch schreibe könne und müsse, das    buch desselben j denn dlö alleren    Werke
hecht ,o,wie vor tausend Jahren gelpro-    d?c,ör Art, ^,cajia, OeN^^ «   a     so
chen  worden (und wie noch heute,   wie-    düttt^g sie auch waren,sind ganz ausacaanae
wohl   aus  russirten   Buchern,   litnrgirt    und werden m   Aucnonen   nur um  N
wird; oder eigentlich auch dieß nicht, son-    haberpreise von Sammlern erstanden   Die
dern slN seltsames Gemisch von Alt und    neuern , Voltiggi uno selbst der nur'durck
Neu,dasim strengsten Verstanpe k.ine Spra-    lncht'llyrüche  uno ttlbstgenlachte  Wärt^
che lst, weil e3 sich jed'er   Schreiber erst    dickere   Stulii,   sind zu ma.er, und nur
« n?a^"c^ ""H der Willkür des Au-    auf Katholiken berechnet.   Die Griechisck
6 "b^s   schasst;  ^n   Bücher - Kauderc    gläubigen die die cyrillische OHri^^^^^^^
M^Ma^^^"^   ^'7'   brauchen,   hatten b^er'^dk^^
chen, oder b"^                                       ""b   ^xicon chrer   Sprache.   Zwar kam
heraus; es war absr  nur das schlechte,   Meteorolog isch e s Tagebuch,. meistens aus  Nodde's russischem   L^xicon                    wl Monate Mai ,818. ganz  ungeschickt  compilirts ,  also  mehr         Den 1. Morgens Nebel, der Vormit? russische als   serbische »Machwerk  eines    tag hatte nur wenige Wolken, Nachmittags Anonymus ohne Bernf und Sachkenntnis    einige  Wetterwolken, der Abend heiter, llnd' selbst dieses ist nicht mchr zu haben,    nur gegen Süden war es düster.   Dcn 2. Hr.-Wuk, dem die serbische Litteratur    Vormittag   lvolkicht   mit Sonnenschein, schon so viel verdankt, und immer mehr    nach Mittag zog aus Sudost ein Wetter vors verdanken wird, hat auch diesem Bedürf-    über,   welches nur einige Mahle donner-mß abgeholfen.   Er  hat,   wie wir  aus    te und wenig regnete;   der Abend wieder seiner  vor  uns   liegenden' Ankündigung     heiter. Den 3. Morgens Nebel, der übrige entnehmen , bereits den   Druck seines ser-    Theil des Tages wolkichtmit SonRenschein bisch - teutsch « lateinischen  Wörterbuches    und etwas Wmd; Abends heiter.   Den 4. begonnen , und mit Ende Juni d. I. wird    Der Morgen heiter, späterhin Wolken mit, das ganze   Werk   ausgedruckt  seyn.   Es    Sonnenschein ; Nachmicraqs übs. zog sich der enthält über 30,000 serbische Wörter, die    Himmel bei ziemlichem Winde, der Abend alle teutsch und (für unteutsche Europäer)    trüb.    Den 5. Morgens Sonnenschein bei lateinisch erklärt sind, mit Phrasen über    stark bewölktem Himmel und bald darauf so ihren syntaktischen Gebrauch, und Beweis-    wie  den übrigen Theil des Tages mehr stellen aus   Liedern ,   wo es nöthig ist.    ooer weniger Regen; Abends einige Sttr-Es ist einleuchtend, wie willkommen ein    m. Den b. Vom Morgen bis in die Nacht solches Buch einerseits allen Teutschen im    wechselte Regen  mit   Sonnenschein ab: Königreiche Illyrien n. s. w., und dann    unter Tags windig.   Den 7. Vormittags allen Illyriern s«lbst seyn müsse,   denen    Wolken mit Sonnenschein, gegen 12 Uhr von Amt<?-oder auch nur der unentbehr-   regnete es etwas, und Nachmittags mehr« lichen teutschen und lateinischen Litteratur    mahlen, jedoch   schien  auch die Sonne 5 Niegcn die Kenntniß dieser Sprachen nö-    Abends Sterne.    Den 8. Morgens Gon-thig ist   — Der Pränumerationspreis bis    nenschein Mtt Wolken, gegen Mittag trüb, Ende  Mai ist  zwanzig Gulden W. W.   nach Mittag wie Morgens, Abends heiter. Auf 10  Exemplar wird das'eilsts unent-   Den 9. Morgens Nebel, der  übrige Theil gcltlich, aus 5  das sechste   nur, um   l0   5es Tages beinahe wolkenlos; Aöends hei-Gulden gegcben. Außer dem Hrn. Verfa.s-    ter.    Den 10. Vormittags heiter , Nach, ser,   wohnhaft Landstraße   N^. ^^n    ,nUtags etwas,   Abends  stark bewölkter den   man sich in frankirten Vrieftn wen-   Hnnmcl; in Nordost blitzte es.    Den  l i, den kann,   nehmen auch die   Vuchhand-   Vormittag stark bcwölktl'r Himmel, aeqen lungen  Schaumbuvg,   Gerold und   Ant.   5 Uhr ein Donnerwetter aus Sudost mit   ^ Doll   in Wien,   und Hartleben in Pest,   Platzregen und einige Minuten  Erbauer »W Pranumeration auf dieses serbisch-teutsch-   Abends noch fortwährend Blitze 'und überlateinische Wörterbuch an. — Diesem ser-   zogener Himm-l.   Den Z2. Der Vormit-' bischen Theile wird dann unmittelbar der   tag trüb   mit manchmahl  unbedeutendem hinsichtlich  der    Abfassung viel   leichtere   Regcn, gegen  12 Uhr und zuweilen auck teutsche folgen, und eine serbifche Gram-   Nachmittags einige   Sonnenblicke     sonst niatik für Teutsche mit einem Lesebuch,      anhaltender Regen mit Donner, de/ Abend
^K.       ebenfalls tnib.   Den zz. Morgens ttüb, ------"-   v Mn^'       liegen Mmg ttwns Negen, nach Mittag
Sonnenschein    spite hin Donner  mit ets    abwecöselnvem  i3onnsnschsin und   steten»
was  R'gen,   endlich heiterte es sich bei-     kühlen Nordostwind,   Don 26.  Der ganze
nahe aus ; A!e ds wieder überzogen.    Den    Tag mehrenthells wolkicht mit  Sonnen?
14. Den qan.?n Tag bis in die Nacht je^    schein und kaltem Nordostwind ; der Abend
doch nur maß^er Re.^n.    Den 15.  Mor-    heiter.   Den 27^ Der ganze Tag stark be<>
gells bis  Y Uhr N.qrn, dann blieb es bis    lvölkt   mit   zeitweistn  Sonnenschein und
Mittag trüb,  Nachmittag heiterte es sich    nur wenig Wind ; der Abend trüb.- Den
lzmn   Theil  aus;   es  schien   zeitweise dis    23. Den Vor- wie Nachmittag stark bs-
Sonne, wind   aber Nb.'nds wieder triib.    wölkter Himmel, gegen Abend heiterte es
Den 16. Morgens  Regen, gegen s> Uhr    sich mehr aus.    Den 29, Den ganzen Tag
Sonnenschein,   dann   trüb  bis Mittag ,    stark bewölkter Himmel, Abends trüb. Den
Nachmittag w'eder   Sonnenschein, um 7    30. In der Nach 1 etwas Regen, dergan-
Uhr heftiger Wetterregcn von einigen Dli-    ze Tag wie der Abend trüb mit zuweilen
tzen begleitet;    Abends zerchciltes Gewölk,    kühlen  Wiud und unbedeutenden   Regen.
Den »7.   Morgens  Sonnenschein,   dann    Den 3'- Morgens etwas Regen, übrigens
etwas Regen, endlich trüb mit zeitweisem    der Tag wie der Abend trüb. Sonnenschein bis Mittag;   gegen 1   Uhr                  In diesem Monate war:
Etnrm mit heftigem Regen, um halb 3 Uhr         Mittlerer Stand des Quecksilbers 27
klärte sich der Himmel' größtentheils und    Zoll 5,6 Linien,  mittlere Wärme »3,1
dic   Sonns  schien  fortwährend.    Abends    Grade; ferners waren  in diesem Mona-
Srerne.    Den »3- Morgens sckb'n , gegen    te 24 Taqe schön,   3 Tage   trüb   nnd 4
t l Uhr   etwas R^gen, Nachmittags stark    Tags   Regen.    Bemerkenswerth  ist   es,
bewölkter Himmel mit Südwind und Son-    daß   vom 27. Morgens bis 2^. Abends,
nenschein, Abends Sterne.    Den 19. Vor-    mithin innerhalb '   s2 Tagen das Queck-
mittaas weniq,   Nachmittags mehr bewölk-    silbeu  7 Linien siel , ohne daß darauf ein
ter Himmel» Abends Sterne.    Den 20.    sonderlich schlechtes W.tter erfolqt wäre. Vormittag etwas bewölkter Himmel, nach                                           Professor Fvank.
Mittag ein Dennerwenev in Südost, spä,                           '                ^
^ terhin' wieder  Sonnenschein,   Abends ei-                         ^ l) g 0 ss ry p h.
ff nige Sterne    Den 21.   Vormittags stark   Ueberall außer  der Stadt kannst b«  mein
bewölkter Himmel mit "Ag Sonnenfthen,,    ^^^^ ^. ^ ^^ Erst e^^r nnd.n Nachnutags llur^veing Wolken;   Abends                                    s^^ ^^^^   ^ von em«
Sterne     Den  22. In der Nacht Regen ,    Des Geschlechtes derScbwa^e,, schnlbigeMü« Morgens trüb n»it kaltem Ostwind , dann                                    tz'hi„üedcn,
zertheiltes     Gewölk   mit  Sonnenschein;    Doch  auch oft den  Tyrannen, zeiget lnein
der Nachlwttaq bis in d:e Na<l>t ganz hei-   ^er sckon auf fremdem Gebieth Olympiaden
verlebt.
ostwino. ' Dcn 2 ".. Morgens ein unbeden«                             ^                Ui-. ^ ....*>   ^
tender Neis, dcr Vor. und Nachmittag qrös^               .^.       ^ "                        ^ ^"^v,   '
tenth?lls bewölkt,   und nur na.b Mittag       Auflösung des Logogryphen in Nro, 23. reiner Sonnenschein; Abends trüb.    Den                      L    a    j   b    a    ch.
25. Morgens  nrpas   Regen,   der übriqs       ^) Von demselben Verfahr ^ar auck) deo Theil des Tages llMmr stark bewölkt mit         Logogryph im vorhergehenden Blatte.