ys mr Ja lire s beri e lit . . •• * ., . k. k. Staats-Gymnasiums in MARBURG. / *^^3^ Veroffentlieht von der Direetion am Seblusse des Studienjabres Im Verlage des k. k. Staats-Gymnasiums. Druek ▼. Ed. Jumnhit« NfKr. (L Kinllk) In Murimi-* «/D. I n h a 11. 1. Slovenischer ABC-Slreit mit basonderer Berticksichtigung des Danjko’schen Alphabets. Voli Johann Kož a n, k. k. Gymnasiallehrer. 2. Schulnachriehten. Vom Director Dr. Arthur St e in we n ter. Slovenischer ABG-Streit mit besonderer Beriicksichtigung des Danjko’schen Alphabets. Von Johann Košan, k. k. Gymnasiallehrer. In der Mitte des IG. Jahrhunderts fleng Primus Truber die slove-nische Sprache mit den lateinischen Buchstaben zu schreiben an. Ihm folgten Krel, Dalmatin und der gelehrte Schuler Melanchthons Bohorič, der in seiner Grammatik (Arcticae horulae succisivae de Latino-Carniolana literatura ad latinae linguae analogiam accomodata. Witebergae 1584) der Elementar - Orthographie Trubers die noch mangelnde Vollstandigkeit zu geben suchte. Es ist das Verdienst unseres ersten Grammatikers, dass die slovenische Orthographie, wenn auch manche Schriftsteller ihrer besonderen Ansicht folgten und nach eigener Willkur verfuhren, in. der Folgezeit pie so weit von der natùrlichen. Einfachheit abwich als z. B. die deutsche. Allerdings hatte die Orthographie Bohorič’ (Bohoričica) auch Mangel, die nicht unbeachtet blieben. Einsichtsvollere Schriftsteller gewannen bald die Uberzeugung, dass das lateinische Alphabet zur Bezeichnung aller ini Slovenischen vorkonnnenden Laute nicht ausreicht, dass das kyrillische in diesel- Beziehung weit vollkommener und entspreehender ist. Desgleichen erhoben sic hàufìge Klagen, dass bei den Slaven des lateinischen Ritus’ eine grofic Ungleichheit in der Anwendung der lateinischen Buchstaben herrsche, die nicht wenig dazu beitrage, dass die Zweige der Westslaven einer des anderen Bucher nicht lesen kónnten. Daraus ist zu erklaren das Streben vieler Slavisten des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts (Popovič, Gutsmann, Dobrovsky u. a. m.) nach einer den Bediìrfnissen der slavischen Sprache entspreehenden Vervollstàndigung des lateinischen Alphabets und ihr Wunsch nach einer Gleichfórmigkeit der Orthographie derjenigen Slaven, die sicli der lateinischen Buchstaben bedienen. Am ausfùhrlichsten und uberzeugendsten bewies jedoch Kopitar in seiner Grammatik (der Slavischen Sprache in Krain, Kfirn leu und Steyér-rnark. Laibach 1808) die Unzulànglichkeit des lat. Alphabets zur Darstellung aller slavischen, somit auch der slovenischen Grundlaute und die Man-gelhaftigkeit des daraus entstandenen Schroibsystems Bohorič’ und forderte allo slavischen Gelehrten auf, das lùckenhafte Alphabet zu erganzen, die bisher fflr einfache Laute gebrauchten Čombinationen auszuscheiden und sic durch einfache Zeichcn zu ersetzen. Er gibt seiner Sehnsucht nach einein rómischen Kyrill Ausdruck (Grammatik, S. 203) mit den Worten: enn uns der Himmel einen zweyten, Rómischen Kyrill sendete, der, jenem ersten Griechischen als denkender Rómer nachalimend, zu don untadelhaften 20 Rómischen Buchstaben, nalinientlich uns noch 9 (den ùbrigen Stammen theils einige mehr, theils weniger) neue, den Rómischen der Figur nach analoge, Buchstaben hinzu erfànde, — so wiiren die Slaven die einzigen Glùcklichen in Europa, die dann ein vollstandiges. und ver-nùnftiges Alphabet hàtten!“ Àhnlich iiiiBert sicli J. Primic, der erste óffentl. Lebrer der slov. Sprache am Lyceum in Graz, in seinem Novi Nemško-Slovenski Bukvar. Griitz IH 14, S. 10G. Diese Worte Kopitars fanden Anklang und bewirkten, dass einige eifrige Fremi de der slovenischen Sprache Versuche zur Verbesserung des bisherigen Schreibsystems machten, so in Krain Metelko, der von Ravnikar dazu veranlasst worden war, in Steiermark P. Danjko, der namentlicli von K. Kvas unterstutzt’wurde. Danjko war Mitglied der ini Jahre 1810 in Graz von J. Primic angeregten „societas slovenica“ (Primic, Šmigcc, Narat, Cvetko, Modrinjak, Danjko, Kvas, Perger, Krempelj, Jaklin) und stand im schriftlichen Verkehre mit Dobrovsky, Kopitar und audi mit Ravnikar. An der Wiener Conferenz, die im Jahre 1820 behufs Feststellung eines gemei nschaftlichen slavischen Alphabets abgehalten wurde und resultatlos elidete, betheiligte sich weder Danjko nodi irgendeiner seiner Mitarbeiter. Zuerst veroftentlichte Danjko, der schon seit dem J. 1H1G als Schrift-steller tluitig war, seine Alphabet-Reform (Danjčica) in seinem Lehrbuch der Windischen Sprache. Ein Versuch zur grtindlichen Erlernung derselben fur Deutsche, zur vollkommeneren KenntniC fùr Slowenen. Griitz, J. A. Kienreich 1824. 8°, 344. S.1) In der 1822 verfassten Vorrede (S. IV.) sagt er, dass er fur die den Slaven eigenen Laute „im Einverstandc mit dem neuesten krainischen Alphabete" solclio Schriftziige gewàhlt habe, Bdie fiiliig wiiren, auf cine sdir einfache, aber deutliche und zu schreiben redit leichte Art die Schwierigkeiten zu heben, die sich bislier so oft, besonders im Lesen und Schreiben vorfanden." Diese neuen Schriftzeichen entlehnte er theils den Sfidslaven (Relkovič, der eine Grammatik der slavischen Sprache 17G7 herausgab, und Stulli), theils dem gelehrten Dobrovsky, theils dem kyrìllischen Alphabete. Von dem Bohoriè’schen Alphabete unterscheidet sich das Danjko’sche durch die 3 Sausclaute z, s, c (Bohorič s, f, z) und die Zischlaute x, H (Dobrovsky 8), q (Bohorič sh, fh, zli); dazu nahm er fur den localen Laut ii den Buchstaben y und fur nj das compendium scripturae ij an. Im folgenden Jahre erschien audi Metel k os Grammatik (Lehrgebaude der Slowenischen Sprache im Kónigreiche Illyrien und in den licnachbarten Provinzen, nacli dem Lehrgebaude der hohmischen Sprache des Abbe ') Ober die Grammatik selbst, durch die èr jenen Slavisten, die sidi seit mehreren Jahren eine vollkommene Spraehlehre der slov. Mundart der sttdostl. Steiermark und der angrenzenden Slovenen lin ga rus wUnschten, zu entsprechen sudile (vergi, die Vorrede), urtheilt 8 a fa rt k (Gescli. der sUdslaw. Literftur, I. Prag ISlit, S. 60) a]so: ;Kein Unbefangener wird in Abredé stellen, dass diese Grammatik mit vorziiglichem FleiBe ausgearbeitet worden, und sich durch Grllndlichkeit und Heichhaltigkeit, sowie durch Fasslichkeit, Klarheit und ntindigkeit des Vortrages auf das vortheilhafteste auszeichnet." Kr sclneibt schon rakom, rakoma, l’iur. lei a, lepega etc. — Vgl. audi Raič, Koledar Matice slovenske ISO!), S. 8(5. Dobrowsky. Laibach 1825. 8°. XXXVI _|_ 29G S.) mit der neuen, von Ravnikar bereits im J. 1817 angekiindigten Orthographie (Metelčica). Metelko behielt an den latein. Buchštaben ihre ursprùnglichen Laute, die die slov. Sprache mit der lateinischen gemein hat, bei, und zur Darstellung jener einfacben Laute unserer Sprache, die ini Lateinischen nieht vorkommen, entnahm er die nothwendigen Zeichen aus dem kyrillischen Alphabete (daher wird auch sein Alphabet das kyrillisierte slov. Alphabet genannt). Aul diese \\ eise glaubte er als der von Kopitar so beili ersehnte »riuniscile Kyrill* aufzutreten. Schon eia oberllaclilicher Vergleich der beiden neuen Schreibsysteme belehrt uns, dass sicli das Alphabet Metelkos durch Gonsequenz auszeich-net, dass jedoch die Wahl der Buehstaben keine ghìckliche war (vergi, namentlich die Zeichen tur ž, è, se, ò, eli), wàhrend wir dem besseren Geschmacke Uanjkos, wiewohl seme ABG-Reforrn dem Bedùrfnisse der slovenischen Sprache nicht geniigt und nur firn den Dialekt der sùdóstlichcn Steiermàrker berechnet ist, volle Gerechtigkeit mùssen widerfahren lassen. Dieses Lob zollt dem Danjko auch Kopitar in einem Privatschreib'en an ilm vom 23. Febr. 1825: „Garnioli tandem typos ipsi excogitarunt, mihi haud nimis probatos ; sie lassen sich nicht fliissend schreiben, und sind gesclnnacklos quoad formam. Tui longe melius, uno —8 excepto, quod minus placet, idi balte dafùr das Zeichen g vorgeschlagen, das aber auch Einwurfen ausgesetzt ist; aber die ubrigen c, s, z, x, q sind tadellos.*1) Beide ABG-Neuerungen fanden eifrige Anhanger, aber nodi niehr Gegner. Uber das Schicksal der Metelčica hat J. Marn (Jezičnik ali Metelko v slovenskem slovstvu. V Lubljani 1873) ausfuhrlich geschrieben ; Zweck der vorliegenden Abhandlung ist es, eine kurze Geschichte der Danjkoschen Alphabet-Reform zu liefern, um misere Literarhistoriker auf jenen Theil des slovenischen ABG-Krieges aufmerksam zu machen, dessen Schauplalz Steiermark war.2) Zu diesem Behufe wollen wir zunàchst diejenigen Schrift-sleller nennen, die sich in iliren Schriften der Danjko’schen Orthographie bedienten, und dami von der litcrarischen Fehde zwischen Danjko und seinem Anhange einerseits und den Gegnern seiner Neuerung andrerseits sprechen. Peter Danjko (geb. 1787 zu Weigelsberg bei Radkersburg, gest. 1873 als Declami und Ehrendomherr zu Grotlsonntag) war eifrig bemùlit, durch zahlreiche und volkstlnmiliche Schriften das slovenische Volk Steiermarks ndt seiner Neuerung bckanntzumachcn. Da er auBerdem im Auftrage der .') Vgl. Kopitars Schreiben an die Krain. Landwirtschafts-Gesellschaf't v. 10. Octob. 1810: „Es lelilt ibm (Metelko) die antike Schiinheit der latein. Uuchstaben, vviihrend selbst Danjko darin ertraglichei ist.“ S. audi Čop. Slov. ABC-Krieg. AuBerordentliche Beilage zum Illyr. Blatte Nr. 15, S. i). ;) Unsern Literarhistorikern ist von einem Streite zwischen den Anhàngern und Gegnern des sogenannten steirischen Alphabets nichts bekannt. So schreibt Jhi™ (Jezičnik, IX. S. 13): „Pisal je (Danjko) v tej novej abecedi nekaj knjig sam, pridobil si nekoliko družnikov, pa le malo, in ni bilo brati, da bi se bili o njej kaj bolj prepirali, ter je skoro potihnila.“ Regierung, die die neue Orthographie guthieU, niehrere Schulbucher zurn Gebrauche in don Landschulen Untersteiermarks verfasste, so kònnen seine Verdienste um die Ausbildung des slovenischen Volkes unseres Heimat-landes nicht genug gewùrdigt werden.1) Seit dem J. 1824 gab er anLier dei1 bereits genannten Grammatik folgende Bùcher in den neuen Lettera hcraus:2) 2. Kmet Izidor s’ svojimi otroki ino ludmi, ali pripodobni navnki dobrih staršov za svoje otroke ino podložne. Knižica za vsakega kmeta ino težaka. V’ Radgoni v’ Alojz Wajnzigeroverni knigiši 1824. 8°. 140 S. (Nach dem Deutschen von Ghr. Schmid.) o. Svetega pisma zgodbe is starega ino novega zakona. Pervi del: Svetega pisma zgodbe is starega zakona, drugokrat3) na svetlo dal. Drugi del: Svetega pisma zgodbe is novega zakona. V’ Radgoni 1826. 8°. 154 S. 4. Sto ino petdeset posvetnih pesmi4 * * * * * *), ino dvesto vgajnk med slovenskim narodom na Stajarskem. V’ Radgoni 1827. 8°. 227 S. 5. Sto cirkvenih ino drugih pobožnih pesmi med katolškimi kristjani slovenskega naroda na Stajarskem. V’ Radgoni 1828. 12°. 258 S. 6. Opravilo svete meše, spovedne ino druge prilične molitbe za ka-tolške kristjane, drugokrat na svetlo dano. V’ Radgoni 1829. 12°. 308 S. 7. Molitbe za katolške keršenike v’ jutro, večer, pri sveti mesi, k’ spovedi, na dosegnenje presvetega resnega Tela, vsaki den v’ tjedni ino drugih prilikah. V’ Radgoni 1829. 8°. 126 S. 8. Sveti križni pot, ali bridko terplenje ino smert našega Gospoda Jezu Krista na seréno premišlavanje, ino pobožnost za katolške kristjane. V’ Radgoni 1829. 12.° 105 S. 9. Božja služba keršanske mladosti po jutrah ino večerah, pri sv. mesi, k’ spovedi ino dosegnenji presvetega resnega Tela, tudi vu nekih drugih priložnostah s’ pristavlenjom cirkvenih pesmi. V’ Radgoni 130. 12°. 140 S. 10. Čelarstvo ali celo novi, kratki, popun navuk čelne reje........... kniga za vse čelne prijatele vsakega stana, kero je is naj vednejših mnogoletnih čelarjov ino po lastnih skušenostah spisal. Vu Gradci 1831. 12°. XXIV + 210 S. 11. Veliki katehizem, to je, kniga keršansko - katolSkega navuka v pitanjah ino odgovorih, drugokrat na svetlo dana. V’ Radgoni 1833. 8°. 200 S. 12. Listi ino Evangelji na vse nedele, svetke ino imenitneše dneve ') Šafafik (Gescli. der sudslaw. Literatur, 1. S. 3!)) nennt ihn „einen der fruchtbarsteii und verdienstvollsten Schriftsteller unter den Slovenen in Steierinark.11 3) Wir schreiben die Titul der Schriften mit,der jetzt ilblichen Orthographie. ■’) Die erste Auflage erschien im Jahre 1821 in der alten Bohoriè’scben Schreibweise. 4) In der Vorrede (S. VII.) sagt Danjko: „Jas sem ne nikakega truda maral, naše Slovenske narodne pesmi, tak dobro pobožne, kak tudi posvetne .... spraviti, keliko po- trebno, pobolšati .... Vsim, kori so mi pri totemi pesmospravlanji bili na pomoč, rečeni mojo dužno hvalo, posebno duhovnemi Antonji Korošaki, kori so mi vse Volktnajarove pesmi v’ roke spravili, ino kere sem, keliko njih je cesarsko-kralovsko predno preglediše knižno dovolijp, tudi vu mojo zbirko vzel.11 Thatsachlich jedocli bat Danjko die gesammel- ten Volkslieder sowic die Gedichte Volkmers derart versttinnnelt, dass sie solist niclits als gereinite Prosa und filr uns wertlos sind. (Vergi. Šafafik, Slovveniscbe Literatur, 8. 8L — S. aueli Illyriscbes Diati 18.'13, Nr. (!. Š. 22.) celega keršansko - katolškega cirkvenega leta, štertokrat na svetlo dani. V’ Radgoni 1833. 8°. 13. Knižica pobožnosti za mlade ino dorasene kristjane, štertokrat na svetlo dana. V’ Radgoni 1833. 12°. 153 S. 14. Abecedna knižica na hitro ino lehko podvučenje slovenskega branja, tretjo krat na svetlo dana. V’ Radgoni 1833. 8°. 15. Vu sili pomoč na živlenja rešenje, zadušenih, vtoplenih, zmerznenih obešenih, zadavlenih, ojadcnih ino od bliska pobitih. Uazu mussen wir nodi die von Danjko verfassten deutsch-slovenischen Schulbucher rechnen, so dass, wie K. Kvas im Jalne 18)16 an das F. R. Seckauer Ordinariat berichtete, 20 Werke Danjkos unter dem slovenischen Landvolke Steiermarks verbreitet waren. Warum dieser sein im G razor „ Aufmerksamen“ (1832, Nr. 45) genanntes, mil dem Imprimatur versehenes deutsch-slovenisch-lateinisches Wórterbuch nicht ediert batte, komite ich nicht in Erfahrung bringen. An Danjko schlossen sich folgende Steiermarker: Veit Rižner (geb. in Pettau 1793, gest. als pens. Pfarrer von Gnas 1861 in Graz1). Er ist der Verfasser d er 1. Nabirki za mlade Kristjane: ali navuki, zgodbice, pesmi, prislovi itd. na hasek mladih keršenih. 1. Del. V’ Gradci 1828. 12°. 36 S. 2. Katolška mesna knižica z’ drugimi molitvami skoz deri ino k’ spovedi, drugokrat na svetlo dana. V’ Gradci 1831. 32°. 72 S. Im Vereine mit Koloman Kvas (geb. 1790 in lil. Geist bei St. Georgeu a. d. Stainz, gest. 1867 in Graz), dem Professor der slovenischen Sprache an der k. k. Uhiversitat in Graz und dem eifrigsten Apologeten ^er Danj-čica2), ubersetzte Rižner im J. 1831 ins Slovenische die vier Evangelien, deren Druck jedoch nicht bewilligt wurde, „\veil die Ùbersetzer keine Er-klarungen hinzugefiigt hatten."3) Anton Šerf (geb. 1798 in Dedenitz, einem Dorfe bei Radkersburg, gest. 18S2 als Pfarrer zn Allerheiligen in Mihal.) Er ist unter allen Nach-folgern Danjkos ani sprachgewandtesten.4) Von ilim erschienen: 1. Pad no zdig človeka, ali zagrešenje no odgrešenje človečjega naroda, v’ sedmih postnih predgah k’ obudenji grešnika na pokoro. V’ Radgoni 1832. 8°. 94 S. 2. Predge na vse nedele no svetke celega keršanjsko-katolškega leta; 2 zvezka. V Gradci 1835. 8°. 1. Bd. 256 S., II. Bd. 480 S. 3. Cvetnjak ali rožnjek, cveteči mladosti vsajen. Perva gredica, V’ Radgoni 1839. Ki«. 64 S. / ') „Ein wackerer Genosse und Nachfolger Danjkos, beseelt von lebendigem Eifer tur dio vaterlandiscbe Sprache und Literatur*. (Safafik, Storven. Literatur, S. 43). 7) Primic war 1818 gestorben; doch erst 1823 erhielt Kvas provisorisch die Lehrslelle der slov. Sprache in Graz. Als Lebrbuch benutzte er (v. 1826 — 41) Danjkos Sprachlebre. Er selbst scbrieb im J. 1829 cine slov. Grammatik, die aber nicht gedruckt wurde. Aus seiner Koder stanunt der Aufsatz im Grazer Auftnerksamen (1883, Nr. 29) „P.irallelsittze der italienischen und slovenischen Sprache*. (Mit Danjkos Orthographie). 5) Safafik, Slowen. Literatur, S. 104. ') Vgl. Trstenjak, Kres, 1884, S. 57. Martin Veršič (geb. 1779 zu St. Rupert in W. B., gest. 185U in Radkersburg) ubersetzte ans deni Deutschen : Duhovni varuh za mladost, ali molitvene knižice za mladeniče no dekliči, ino tudi za druge ludi prav hasnovilne. V’ Radgoni 1833. 10°. 37(5 S. Anton Lah (geb. zu Jaring 1803, gest. 1861 als Pfarrer von Lembach bei Marburg) ist der Ùbersetzer der Chr. Schmid’schen Erzahlung „Das holzcrne Kreuz". Leseni križec, ali pomoč v potrebi. Lepa povest za otroke, otročje prijatele ino tudi za druge dorasene ludi. V’ Radgoni 1835. 16°. 94 S.1) Wie man aus den Manuscripten des J. Košar (geb. 1814 zu St. Georgen a. d. Stainz, gest. 1846 zu Graz), die im Besitze des Prof. Suhač in Laibacli sind, ersieht, bediente sich aucli jener eine Zeitlang der Danjko-’ schen Orthographie. Aus der nicht unbedeutenden Anzahl der angefuhrten Bucher und Buchlein, von denen einige mehrere Auflagen erlebten, ersieht man, dass Danjkos Neuerung sich vieler warmen Freunde erfreute. Nach Verlauf von 10 Jahren seit dem Eischeinen der Danjko’schen Grammatik befanden sich nach der Angabe Kvas’ und des'Verlegers A. Weitzinger in Radkersburg gegen 50.000 Exemplare volksthumlicher, in der neuen Orthographie er-schienener Bucher in den Ilanden des slovenischen Landvolkes Steiermarks. Ebenso fand Metelko zahlreiche Anhanger in Krain, aber auch in Kam ten und Steiermark. Es lag daher in der Natur der Sache, dass ein Kampi zwischen den Anhangern des „neusteierischen“ und denen des rneukraini-schen“ Alphabets ausbrechen musste, da jede der beiden Parteien bestrebt war, ihrer Reform Geltung zu verschaffen. Schon in der Vorrede zu seiner Grammatik (S. XXVI) lasst sich Metelko uber Danjkos Versuch also ver-lauten: „Schon P. Marcus versuchte es unserm orthographischen Mangel zum Theile abzuhelfen, aber unglùcklich! ebensowenig ist dieti dem Herrn Danjko gelungen." Und als im J. 1827 im Grazer „Aufmerksamen“ Nr. 40, vom 3. April unter der. Aufschrift „Uber das slovenische Alphabet" eine Abhandlung erschien, die auch in das Laibacher „lllyr. Blatt" vom 20. April dess. J. aufgenommen wurde, und worin von einem Ungenannten die er-ganzte Orthographie Danjkos zu einem gemeinschaftlichen slavischen Al-phabete anfgestellt und dessen Verbreitung und allffdlige Verbesserung allen Slavisten dringcnd anempfohlen wird, so bliebcn scino Ausfuhrungen von Seite der Freunde der Metelčica nicht unerwidert. In der Nummer 56 des „Aufmerksamen“2) veroflentlicht BI. Potočnik, der Ilerausgeber der „Svete pesmi"3) scine Gegenbomerkungen. In diesem Aufsatze bemangelt nun Potočnik Folgendes an Danjkos Schreibweise: 1. Er finde den Wunsch auffallend, dass Danjkos Orthographie auch von den iibrigen slavischen Dialekten angenommen werden moge, da dodi Danjko selbst bekenne, ’) Auf dem letzten Blatte stuht ein Vorzeicluiis der meisten in der UarjCicaerscliienenen slovenischen Schriften. 2) Aus dem Illyr. Blatte abgedruckt. s) Svete pesmi za vse velike praznike in godove med letam. Laibacli 1827, 12°. 139 S. Mit den Metelko’schen Lettera. dass er seine Grammatik nur far den Dialekt der òsti. Steiérmarker und der angrenzenden ungarischen Slaven geschrieben habe; 2. die Krainer, Karntner und sùdlichen Steiermarker konnten die genannte Orthographie aus dem Grunde nicht annehmen, weil sie ihre bisherige Rechtschreibung nur zur Halfte ersetze und ihr die so nothwendige Bezeichnung fùr die verschiedenen Vocale niangle; 3. den Buclisjaben c, z, x, q und y in D. Al-phabet wùrden Laute zugeschrieben, welche sie niemals bezeichnet hàtten. Am Schlussc macht er die slavischen Pliilologen auf die ABG-Reform Metelkos aufmerksam, die alien Màngeln der bisherigen Orthographie ganz abhelfe, auf die natfirlichen Grundsàtze einer vollkommenen Rechtschreibung gegrundet und mit Recht der Orthographie Danjkos vorzuziehen sei. Ihm entgegnet Anonymus in der Nuinmer 79 des „Aufmerksamen“ unter der Aufschrift „Ùber die Bemerkungen des illyrischen Blattes zu dem Aufsatze des Aufmerksamen, das slavisclie Alphabet betreffend“ und sucht Punkt fùr Punkt die Behauptungen Potočniks zu widerlegen. Seiner Mei-nung nach trùgen dio neu aufgenommenen Buchstaben des Metelko’schen Alphabets ilirer Form nach allzu sichtbar das Gepràge des kyrillischen, aus welchem sie entnommen seien, an sich. Sie stàchen daher gegen die ùbrigen Buchstaben aus dein lateinischen Alphabete zu sehr ab, seien weder ihrer Gestalt nach gefàllig, noch liellen sie sich fliettend schreiben, und jene des Danjko schienen darum selbst von dieser) Seite einen ent-schiedenen Vorzug vor densetben zu behaupten .... Waren aber auch beide Alphabete in denjenigen Forderungen, welche man von Seite des Geschmacks und anderer Rucksichten an sie zu stellen luibe, gleich zu achten, so gebùrte doch unstreitig jenem des Danjko schon darum der Vorzug, weil er es frùher aufgestellt habe. „Denn hàlt man nicht auf diesen Grundsatz fest, so stehen wir in Gefahr, so viole Alphabete zu bekommen, als es Schriftsteller gibt, und das Ubel wird, stalt dass ihm abgeholfen wùrde, nur um so viel ùrger." In demselben Jahre erhielt das Seckauer Ordinariat von der Regierung den Auftrag1), in Ùbereinstimmung mit dem Lavanter Ordinariate eine slovenische Ùbefsetzung des neu vorgeschriebenen Machner’schen2; Namen-bùchleins fùr die Landschulen Untersteiermarks zu veranlassen. Zu diesem Elide wurden mehrere stimmbereclitigte Kenner der slovenischen Sprache und Schulmànner als: Kvas, Rižner, Danjko, A. Krempelj in St. Lorenzem bei Pettau, Gaspar Karman in St. Peter bei Marburg, Georg Alič in Videm, A. Slomšek in Klagenfurt u. a. m. aufgefordert, ihre Ansichten ùber die Grundsàtze, nach welchen die Ùbersetzung des go-nannten Namenbùchleins zu bewerkslelligen wàre, schriftlich darzulegen. Diesen Anlass benùtzten Danjko, Kvas und die ùbrigen Mitarbeiter, um mit alleni Nachdruck fùr die Einfùhrung der „neueren einfacheren" Schreibart einzutreten3). Danjko selbst deferte iin Jahre 1828 eine Ùbersetzung des ') Erlass des steierm. Guberniums v. 11. Sept. 1847. ’) Josef Machner war Domherr und Schulinspector der Diocese Salzburg. 3) K. Kvas erklilrt sieli l'Or die Anwendung des Danjko'scben Alphabets mit folgenden Worten (ddto. 0. August 1828): „Es wilre gewiss nichts wdnschenswerther, als eine allgé- Machner’schen ABC-Bùchleins, gegon die sich, bevor sie gedruckt wurde, eine heftige Opposition erhob. Man bekàmpfte dieselbe nielli nur aus sprachlichen Grùnden, sondern besonders wegen der darin angewendeten neuen Orthographie. Zuerst trat gegen Danjkos Schreibweise als Apologet der alten Bohoričica A. Krempelj auf, indem er seine Ansicht uber die Ùbersetzung des genannten Schulbuches mit folgenden Schlussworten begleitet: „Was das aus lateinischen, russischeu etc. Buchstaben zusammengesetzte Alphahet (Danjkos) betriftt, so ist selbes, ungeachtet ein windisclier Messias in Kopenliagen1 *) seine Entzuckung dàrUber' ausgesprochen haben soli, eben so vielen Miingeln, als unser bisheriges unterworfen. — Wenn die Erfinder dieses Alphabetes die sclione Hoffnung hatten, dass nun die Bohmen und Pohlen, Russen und Servier, Slavonier und Kroaten, Preknmrzen und Untersteyerer, Karnthner und Kiainer, kurz alle Slaven sicli dieses Alphabets bedienen und sornit alle gleichformig schreiben vverden, zu welchem Ende sie aus alien diesen slawischen Dialekten Buchstaben entlehnten : so wiire ihre Absiclit sebi- lòblich, aber erreicht vvird sie nicht werden, weil die Insubordination ein Hauptlaster der jetzigen Welt ist. Der Slovene sebreibe demnach wie er bisher geschrieben hat.'1) In dieser Ùberzeugung legte auch Krempelj dem Seckauer Ordinariate eine von ihrn verfasste "Ubersetzung des Namenbucldeins vor, in der er die Bohoriè’sche Orthographie beibehielt. In einem Begleitschreiben v. 4. Febr. 18303) macht er den Vorschlag, dass die im Slovenischen bewanderten Mànner Steiermarks Zusammenkunfte halten solten, um eine Einheit hin-sichtlich der Sprache und Orthographie in den Schulbflchern festzustellen. Er bezeichnet als den hiezu geeigneten Ort Pettau, welche Stadt schon in den Jahren 1803 und 1804 von dem geleln ten Religionsprofessor in Marburg Job. Narat .zu demselben Zwecke ausersehen war. Beide Ùbersetzungen wurden dem Pfarrer von St. Peter bei Marburg Gaspar Barman, einem grCmdlichen Kenner der slovenischen Sprache, zur Beurtheilung zugeschiekt. Dieser verglich sorgtaltig die Ùbersetzungen mit den Regeln der Sprachlehre Kopitars und mit einigen in derselben Zeit (in Laibach) erschienenen slovenischen Werken sovvie mit den in Steiermark ùberwiegenden Dialekten. Das Resultat dieser seiner Vergleichung legte er in einem Gutachten nieder4), das in ruhiger und sachlicher Weise die Vorzflge der Metelko’schen ABG-Neuerung preist und dòreu Anvvendung anempfiehlt, und das also lautet5): „Nach nieiner Ansicht ist koinè der beyderi Ùbersetzungen zurn Drucke geeignet. Es ist jjdoch die Ubersetzung des Herrn Pfarr. Krempelj ungeachtet der baufigen Germanismen meine Veteinigung tur das vereinfachte Schreibsystem. Ioli ineinerseits spretile mieli aus Griinden der Logik und der Erfahrung unbedenklich tur dasselbe aus, obgleich idi nielli behaupten will, dass es das mOgliehst Vollkommenste sey; es leislet allen nicht zu tiber- triebenen Anforderungen der slovenischen Sprache Geniige, und sthtzt sich auf den unbe-streitbaren Grrfndsatz: dass alles Eintache besser sey, als das Zusanimengesetzte.“ F. B. Seckauer Ordinariats-Archiv. SchulbUcher. *). Es ist der beriilnnte dttnische Sprachforscher B. Kr. Bask in Kopenhagen gemeiut, der im Jahre 1820 seinen „Versuch einer wissenschaftlichen diin. Rechtschreibungslehreu herausgab. 5) Schreiben an das Seckauer Ordinariat., F. B. Seckauer Ordinariats-Archiv. Scimi b. 3) F. B Seckauer Ordinariats-Archiv. SchulbUcher. *) Voih 27. Mai 1830. F. B. Seckauer Ordinariats-Archiv. SchulbUcher. ’) F. B. Seckauer Ordinariats-Archiv. SchulbUcher. im Gebrauche der Geschlechtswfirter, Fiir- und Bindewòrter jener des Herra Danjko vorzu-ziehen, weil die Sprache darin ungezwungener, natildicher und gemeinverstilndlicher ist, dalier aucli das Felilerhafte leichter zu verbessern ware . . . Es ist vor alleni zu wunsclien, dass ein und das nàhmliche Alphabet und eine und die nalunliche Orthographie in den Erblanden der osterr. Monarchie Steyermark, Kàrnten und Krain wurde eingefhhrt werden, damit die hiesigen Slovvenen die Bucher, welche in lllyrien und Kiirnten ersclieinen, und gegenseitig die Bevvohner der letzteren Provinzen die unsrigen gebrauchen konnten, da durch diesen Biicherverkehr die Bildung des slowenischen Volkes nur gewinnen werde. Herr P. Danjko liat durch sein neues Alphabet der Mangelhaftigkeit der bisherigen Orthographie noch niclit abgeholfen, indem er zwar fiir die Zisch- und Sauselaute neue Zeidien aufgestellt, aber auf die Vermehrung der Zeichen fur die Selbstlaute, welche dodi ani nothwendigsten ist, gar nie gedacht liat. Diese Aufgabe, welche die schwierigste ist, liat unter allen slovenischen Literatoren gegenwartiger Zeit der Professor der slowen. Phi-lologie in Laibach Franz Metelko durch die Vermehrung der 5 Selbstlaute mit 2 anderen o) und i und dem Halbvocal 8, wodurch die richtige Aussprache genau bezeichnet wird, nodi atri gliicklichsten und vollkommensten geloset, dalier‘aucli sein Alphabet jenem des Herrn Danjko vorzuziehen ist. Wahr ist es zwar, dass es einzelne Falle gibt, wo die Aussprache nach Verschieden-heil der Gegenden abweichend ist, alleili darum wird durch die Metelkische Orthographie und die zum reformirten Alphabet hinzugekommenen Vocale die Aussprache .in keiner Ge-gend erschwert, sondern uberai! nur erleichtert. Wahr ist es, dass Metelko den Halbvocal, welcher mit dem franz. e muet oder mit dem deutschen e in der letzten Sylbe des Wortes Vater einerley Laut hat, in Sylben braucht, wo man meines Wissens fast in ganz Steyermark und aucli in mehreren Gegenden Krains das i ausspricht und audi schreibt, z B. in Ž8vi wird in Steiermark fast liberali das geschiirfte i geschrieben und ausgesprochen, nàmlich živi; vid8 — vidi, na sv£t8 — na sveti, so auch bei alien mànnlichen Hauptwortern in der 5. Endung der einf. und vielf. Zahl, dann in der 1. und fi. Endung vielf. Zahl, bey den weiblichen in dei 3. 5. Ehdung einf. Zahl, und in der Endsylbe der fi. Endung vielf. Zahl und bei alien Zeitwortern in der unbestimmten Art die Endsylbe t8 als ti, nicht minder in tudi, kajkoli etc., allein Metelko fordert ja keineswegs, dass man ihn darum nachahmeund in alien oberwahnten Sylben und Wortern liberali den Halbvocal schreiben und ausspre-chen mtisse, sondern er uberlasst den Gebrauch des e muet der bestehenden Aussprache, wolil wissend, dass es einzelne Falle gibt, wo die Aussprache nach Verschiedenheit der Gegenden ungleich ' ist, auch jede slowenische Gegend sehr viel Sylben und Worter hat, wo der Halbvocal vorkommt. Die Griechen schrieben auch in ihrem Dialekte etwas von einander abweichend, ungeachtet dieselben einen so hohen Grad literarischer Bildung erreicht hatten. So wird z B. der Krainer in einem steirischen Buche vidi na sv£li leicht lesen und gut verstehen, wenn er auch selbst vid8 na sv£18 spricht, und umgekebrt. Jedoch soli man die Verschiedenheit ohne hinreichenden Grund nicht vermehren, und Prof. M., der durch seine neue Orthographie nichts erschweren, somlern nach Móg-lichkeit alles erleiclitern wollte, ist, wie er in der Vorrede seines Lehrgebaudes deutlich genug zu erkennen gibt, immer bereit bey hinreichenden Griinden in alleni nachzugebeti, was der guten Saclie ftirderlich ist, und man kann darum zuversichtlieh erwarten, dass der-selbe auch in Hinsicht des Halbvocals in jenen Sylben, wo in Steyermark das i gebraucht wird, uni so mehr nachgeben und in Zukunft selbst das i schreiben werde, da die Illyrier selbst, wovon ich mieli uberzeugt habe, in vielen Gegenden in den angezeigten Fallen das i ausspreehen, und bisher auch fast in alien in Laibach gedruckten Evangelien, Katechisinen, Predigten etc. in den erwiihnten Sylben und Wortern das i vorkommt. Obrigens zu vvelch einer Vollkommenheit hat M. die slowen. Orthographie eben schon dadurch gebracht, (p—107. *) Carintbia, 1831. Nr. t!0. Vgl. audi Nr. 312. Burger einen eifrigen Vertheidiger fand1). Audi iu Steiermark wuchs gleich nach der Einfùhrung des Danjko’schen Namenbùchleins in den Landsdiulen die Abneigung gegen die neuen Buchstaben, und es hatte den Anschein, als ob die ABG-Frage nicht zur Ruhe kommen solite. Umvillig ùber den fruchtlosen ABC-Streit, gibt ein „AVinde“ im Grazer Aufmerksamen (1831, Nr. 3) unter der Aufschrift „Bildung der windischen Sprache" seinem Be-dauern Ausdruck, dass man, statt mit der Bildung der slovenischen Sprache vonvaits zu schreiten, nun einen argen Alphabetstreit erhoben, was den Anšchein babe, als wolle man durch Einfùhrung eines neuen Alphabets das in der slovenischen Sprache mùhsam Aufgebaute vorsatzlich nieder-reiBen und die slovenische Sprache in das Dunkel der Venvirrung be-graben. Dem gegenuber sucht „ Slovenec"2) die Nothwendigkeit der ABC-Reform durch Citate aus Kopitars Vorrede zu seiner Grammatik zn rechtfertigen. Um der Erfmdung Danjkos gleichsam die hòhere Weihe zu verleihen, versichert er, dass das-neue slavische Alphabet auf Dobrovskys Ratti und nach seinen Vorarbeiten und mit seiner GutheiBung entstanden sei. Die empfindlichste Niederlage erlitten Danjko und Metelko, als in demselben Jahre A. J. Murko sein Handwòrterbnch3) und seine Grammatik4) und zwar in der alten Bohoriè’schen Orthographie herausgab. In der Vorrede zu seiner Grammatik (S. XII ff.) gibt er nun tolgende Grùnde, die ihn fur das gewiihlte Alphabet bestimmten, an. 1. Habe er seine Werke fin* alle Slovonen geschrieben, und der bei weitem gròBte Theil derselben ge-brauche das Bohoriè’sche Alphabet. 2. Sei es eine ausgemachte Wahrhoit, dass eine selbst anerkannt richtige Neuerun'g in einem Wórterbuche solange nicht platzgreifen dtìrfe, als nicht eine von der Nation und der Mehrlieit der Schriftsteller durch den Gebrauch, den alleinigen Gesetzgeber der Sprachen, aufgenommen und als gut anerkannt sei. 3. Mùsse das neue Alphabet rein lateinisch und nicht ein „Zusammenschiebsel“ von lateinischen, kyrillischen, verstùinmelten und neh erfundenen Schril'tzeichen sein; demi Kopitar, auf den sicli die Erfinder der beiden neuen Alphabeto beriefen, seline sich nur nach einem lateinischen, durch seine Orthographie die westliche Slavenhalfte vereinigenden Kyrill. 4. Durch die Annulline des Metelko’schen Schreibsystems in Krain und des Danjko’schen in Steiermark thurme sich zwischen den steierischen und den krainischen Slovenen eine der Sprach- und Volkscultur derselben gleich verderbliche literarische Schcidewand empor, welche die bisher bestandene und fùr das Gedeihen der Sprach- und Volksbildung so nothwendige wissenschaftliche Gemein-schatt gleich einer chinesischen Mailer auf immer aufzuheben drohe. ') Carinthia, 1831. Nr. 25 uml *) Der Aufmerksnrne, 1832. Ni. 8, !). J) Slowenisch-Deutsches und Deutsch-Slowenisches Handwdrterbuch, Grlltz, 1832. h Theoretisch-praktische Slowenische Sprachlehre fur Deutselie, nach den Volks-sprecharten der Slowenen iu Steiermark, Karnten, Krain und Ungarns westlichen Distrikten. Nebst einem Anbange der /.uni Sprechen notbwendigsten Wlirter, einer Anzahl deutsch-slowenischoi‘ Gespriicbe ftlr das gesellscbaftliebe I.eben, und kurzer sloweniscber Aufsiitze min Ohersetzen in» Deutsche. Griitz 1832. G>* Die beiden genannten Werke fanden nicht «uni' bei den Slovenen Steiermarks, sondern auch in Kàmten und Krain die freudigste Aufnahme und hatten zur Folge, dass viele Anhanger Metelkos. und Danjkos zur alten Bohoričica zuruckkehrten. „ Wie dem bekùmmerten Wanderer ani Scheide-wege ein wohlmeynender Wegweiser", schreibt Lubomir (A. Slomšek) in der Carinthia 1832 Nr. IO1), „so erscheint alien Freunden und Befdrderern der slo-venischen Sprache Murkos Handworterbuch der slowenisch -deutschen und deutsch-slowenischen Sprache, nebst einer kurzen Sprachlehre fùr Deutsche. Leicht wird es nun fùr alle warmen Theilnehmer an benannter Sprache, besonders aber fùr die durch den argen Alpliabetstreit tief gekninkten Schulfreunde und Befòrdcrer seyn, diese unzeitigen sich selbst zerstorenden Neuerungen zu beseitigen, und dem obbelobten hoffnungsvollen Manne zu folgen, der uns kriiftiger noch mit seinem Werke, als mit seinem Worte zuruft: Brùder! schreitet fort auf der so lange betretenen, und bisher mit so schonem Erfolge gekrónten Bahn des alten, durch beynahe 300 Jahre brauchbar erwiesenen Schreìbsystemes, und lasst euch weder zur Linken noch zur Rechten von dem einmahl gut gebahnten Wege ablenken.“ Dann sucht Lubomir zu erweisen, dass eine Erganzung der sogenannten alt-krainischen Schreibmethode fùr nun einerseits zu spat, andrerseits zu frùli erscheine. Diese Erganzung erscheine zu spfit, da man bereits soviele sehr nùtzliche Volksbùcher besitze, die man eines vollstandigeren Alphabetes wegen nicht geme beseitige ; sie erscheine zu fruii, da es unter den Sprachfreunden noch zu wenig Liebhaber gitbe, die das Bedùrfnis fùhlten und eine solche Erganzung allgemeiner wùnschten, als es bisher der Fall gewesen sei. Mag es auch unbequem sein, auf Krùeken fortschreiten zu mussen, so sei es doch noch immer besser, sich bis zur angemessenen Zeit dersel-ben zu bedienen, als sich mit dem Hinwegwerfen derselben auf dem Wege mit offenbarem Nachtheile zu hindern. Nachdem er noch den „Neologen“ seiner Zeit den Spruch : Concordia minimae res crescunt, discordia maximae dilabuntur zur Beherzigung empfohlen, schliefit er mit den Worten: „Mit Dank aber werden alle unbefangenen slowenischen Sprachfreunde dem talentvollen Verfasser der erstbelobten Werke die Bande reichen, und mit demselben einstimmig sprechen : Wir wàhlen unter den Alphabeten das allgemein brauchbarste, das ist: Wir bleiben beym alten Alphabete!“ Nunmehr erklfirte sich auch das F. B. LaVanter Ordinariat gegen don Gebraùch allei’ neuen Lettera fùr den slovenischen Text der deutsch-slove-nischen Schulbùcher. Ebenso wie Slomšek wurden die ùbrigen Anhanger Metelkos in Steiermark und Karaten durch Murko umgestinnnt, dass sie sich von ihrem Maister lossagton. Dies illustriert nns am besten ein Schreibcn Alič', des leidenschaftlichsten Apologeten der Metelèica, an J. Purkarthofer ddto 18. Miirz 1832, worin er unter anderem sagt: „l)ass man sich in die neuen Buchstaben nicht einverstehen will, ist leicht zu er-vichten, weil das s und c des Danjko der Slavvitiit. ganz frenale Buchstaben siud. Dass metne Oberselzung aher Ihren Slavvisten noch weniger gelai le, ist leicht zu glauben, weil sie die ') Ahgedruckt auch ita Grazer Aufmerksamen Nr. .'IL Metelko’schet) Lettern nicht kennen, sie nicht vevdaut haben, daher ihre entschiedene Superiorità! nichtig ignoriren. Die Laybacher Slawisten nennen jene, die sicb in ibren Lettern nicht auskennen, Obscuranten. Mògen nun diese Obscuranten und jene Illuminateli seyn, so ist dodi uberlliissig in der Strecke zwischen Laybach und Gratz ein dreyfaches slawisches Alphabet zu haben. Man hatte der Einigkeit vvegen entweder das vollkoinmenere Metelko’-sche oder das alte Bohoriè’sche beybehalten sollen. Die Danjko’schen sind iin Zillier Kreise eigentlich frenid, und abgeschrnackt, sein erdicbtetes 8 und das lateinische c entstlellen die slowenische Scbreibart, wefiwegen ich audi keinesvvegs glaube, dass man ini Zillier Kreise diese Nalnneiibuchlein vvird braucben vvollen. UberdieB tritt jetzt ein slovvenischer Litterator auf, der alle neuen, erkùnstelten, selbst erdaéhten Alphabete venvirl't, ùnd bey deui Bolio-riè’schen zu verbleiben griindlich einrath, und diesel' ist H. Anton Johann Murko. Seine slowenische Spraclilehre und sein Handworterbuch, dessen slowenisch-deutscher Theil bereits erschienen ist, wird Epoche inachen. Die Laybacher haben meines Wissens nodi kein Wftr-terbuch, obsclion H. Vodnik uber einem briltete, alier leider friilier starli, als es vollendete. Murko sLiimnt mieli uni jetzt anzuhàngen dem Urtheile meines F. B. Lavant. Ordinariates lieber beym alten Alphabete zu bleiben und von Metelko mieli abzuwenden ; der Danjkoschen Venvirrung aber war ich olinehìn nie beygetreten. Murko lelirt uns mit deni accent aigu’ das Metelko’sche e und mit dem accent grave das co zu ersetzen, was uns friilier aus Angst-liclikeit gar nicht beyfìel.‘ Zwar versuchte Kol. Kvas (Dalemisel) die Wirkung, die Murko dardi scine Graramatik und Slomšek durch scine Bèmerkungen in der Carinthia fast allenthalben ausùbten, durch einen Aufsatz im Grazer Aufmerksainen 1832 Nr. 44, 45 unter dem Xitel „ Ein e zweyte erfreuliche Erscheinung in der slovenischen Literatur' abzuschw&chen, indem er seine Freude daruber ausspricht, dass die meisten in der neuen Orthogràphie gedruckten Volks-bfteher die zweite Auflage erlebt hiilten, und dass das slovenische Volk Steiermarks fùr die Neuerung bereits gewonnen sei, trotzdem einige Schrift-steller sich noch so selir gegen sie straubten. Er nennt — und seine Ab-siclit ist leicht zu errathen — Murko einen Schiller der neuen und zwar seiner Scinde, der nicht nur alle seine Vorarbeiten, die òffentlich feilge-boten und verkauft wftrden, sondern auch seine Handbibliotheken bei der Verlassung der genannten Werke gebraucht habe. Den namlichen Zweck verfolgt die „Bemerkung eines Landlehrers" (Školnik) im Aufmerksamen Nr. 50, der folgender Satz zugrunde gelegt ist: „Um die Schrilt einer Sprache auf ein gutes Fundament zu setzen, ist es sehr wichtig, alle Laute derselben richtig auszumitteln und fur jeden Latti ein einfaches zur leichten Verbindung im Schreiben schickliches Zeichen zu erfinden, was Dahjko durch seine Reform am trefflichsten ausgefùhrt hat.“ Doch konnten die beiden Aufsfttze die Bewegung nicht aufhalten, welche neuerdings heftiger demi je sich gegen Danjkos Orthogràphie ephob und durch zahlreiche in der Bohoričica verfassten und unter den Slovenen Steiermarks verbreiteten Schriften Ravnikars, Jarniks, Veritis, Potoèniks, Ciglars, Baragas etc., na-mentlich aber durch „Kranjska Gbelica" begunstigt wurde, die seit dem Jalne 1830 M. Kastelec herausgab, und die auch in Steiermark bei alien Freuuden der slovenischen Literatur Eingang fand1). Von alien Sciteli, be-') Vergi. .Jakob Cerovčans (St. Vraz) Vorrede zu Šamperls Na vuk v peldah, Graz 18:50. S. x f: „V moji pisarnici se že toliko originalnih in prenesenih pesmi vučeuih živih in pokojnih ljudi nabralo je, da bi že lahko ž njih naj manje d čbelice natisnoti dal .... Naje se mamo, da bodo tudi naši Kranjski in Koroški bratje to osnovo dohrovoljno in krepko podpirali tim ve6, da tudi per vsakem od nas svezki kranjske čbelice najti so“. sonders aus dem Gillier Kreise langten bei der Regierung Vorstellungen gegen den Gebrauch der Danjko’schen Lettern in den Schulbucheni ein. Die Unzufriedenheit mit der neuen slovenischen Ubersetzung des Machner-schen Nainenbuchleins war fast allgemein. Dieselbe wurde niclit nur wegen des „mehr kroatischen Dialektes", ais auch wegen des Danjko’schen Alpha-betes geradezu ais unbrauchbar hingestellt. An der Spitze dieser Bewegung im Gillier Kreise standen S. Rudmaš, Hauptschuldirector in Cilli, und Alič. So sah sich das Seckauer Ordinariat in seinem Wirkungskreise als Schulbehorde gezwungen, bewahrte sloven. Schulmanner zum zweitenmale in der gleichen Angelegenheit zurathe zu ziehen und sie aufzufordern, ihre Ansichten und Wahrnebmungen hinsiclitlich der Brauchbarkeit der Abecedna knižica in den slovenischen Landschulen in einem Gutachten auseinander-zusetzen. Die Mehrzahl derselben, darunter auch einige fruhere Anhanger Danjkos erklarten sich entschieden tur die Beibehaltung des allen Alphabets. Harman u. a., denen Danjko im vorausgegangenen Jahre ihre Zustimmungen zu seiner Ubersetzung durch unlautere Mittel abgetauscht batte, widerriefen nun ihre Unterschriften') und legten in tur Danjko keinesvvegs schmeichel-haften Worten die Art und Weise dar, wie sie von ihm hintergangen worden seien. In dieser seinen Bedràngnis suchte Danjko und fand Schutz bei Dr. Johann Gottweitì, dem Gerichtsverwalter der Herrschaft Malek bei Lutten-berg, der ehemals als Professor der zweiten Hmnanitàtsclasse und der griechischen Sprache am Marburger Gymnasium thittig war und sich durch bedeutende Sprachkenntnisse auszeichnete. Unberufen, einzig und alleili dem Dràngen Danjkos nachgebend, unternahm Gottweitì den Versuch, das neue Alphabet von dem drohenden Untergange zu retten. Zu diesem Zwecke legte or im Jahre 1832 dem Seckauer Ordinariate ein Gutachten vor, das die Vortrefflichkeit der Danjèica pries. Die diesbezflglichen Bemerkungen lauten wòrtlich : „Der Sinn fUr SchÒnheit liat aucli bei der slawischen Scbriftsprache Ilir die latein. Buchstaben entschieden; jeder Versuch dieser Schriflspraciie soviel Zeichen zu geben, als sie entschieden verschiedene Laute liat, inuss daher den Grundcharakter der lateinischen Buchstaben beobacliten, damit die Hannonie der Schriftzeichen bewahret wild. Der Versucii des Prof M. ftlr jene slavisclien Hùlfslaute, welclie von den Lateinischen verschieden tOnen, und tur derén Verschiedenheit an Lange und Kttrze eigene Zeichen ein-zuftihren, muss in dieser Hinsicht als niiUgltickt erkannt werden ; das unbefangene Auge spridit dieses Urtheil beym ersten Blicke aus. Der Versuch des Dechants Peter Danjko fui- die, der slavisclien Sprache eigenen Hauptlaute einfache Schriftzeichen einzufilhren, ,ist auch in dieser Hinsicht weit gliicklicher ; jedodi keineswegs so neu, als es scheint. Denn ein GebethbOchel aus Tyrnau volli Anfange des vorigen Jahrhunderls beweiset, dass dessen geistlicher Verfasser durch das c das z fttr ersetzt liielt, dieses Zeichen gleich den Kussen, Serviern und Kroaten ftlr das gelinde s, 2y Vergi. Dr. Prcàerens Schreiben an M. Čop. v. 5. Feb. ÌS.'LJ (Ljubljanski Zvon VIII. S. 569); „Nun einen KnilT von Danjko. Dieser liat alle Pfarrer des Marburger Kreises be-sucbt, und sich von jedem die Pescheinigung geben lassen, dass man die Einfuhrung seiner Letlern allgemein sehnlichst wtlnscbe. Mit diesen Unterschriften liat or seine Keformirungs-Bill lieim Griitzer Gub. Uberreicht, und es durchgesetzt, dass die Scbulbtlcher mit seinen krevlje gedruckt wurden. Niclits desto vveniger striiuben sich die Pfarrer gegen Einfuhrung derselben.“ das entbehrliche x ftir das gelinde scii u. s. w. brauchte. Das q fur tscli fmdet sich in der kyrillischen Scbrifl der Hussen und Servier, no auch das c ftir das scliarfe s gebrauelit vvird. Das ftir das scliarfe scb gebildete Zeicben des kleinen Alphabets hat scine unpassende Fonu 8 scbon selir verbessert; und wiire das lange f vvegen seiner leichten Verwecbslung init dem f aus den Druckereyen nicht verbannt, so wiire dasselbe uni so zweckmàBiger, weil seine gróBere Form deh umfassenden rauheren Laut des soli aucb dem Auge darslellte. Man bat mit Unrecht diesen Wunseh des Danjko angefeindet, und die in offentlichen Bliitterii dagegen vorgebrachten Grande sind mehr der Ausdruck des Unwillens eines aus seiner Dulie aufgestòrten Schlafers, als die Sprache des ruhigen l'riifers. Diesel' findét, dass die Kinder mit Danjkos einfachen Buchstaben viel leichter lesen lernen, und die erwacbse-nen, ungeacbtet des erhaltenpn entgegengesetzten Unterriebtes, leielit das mit diesen Bucli-staben tìedruckte oder Geschriebene lesen. Bebauptet ein Geistlieber oder ein Scbulmann das Gegentheil, so hat diesel' nie den Versucb gemacbt, jener nie den Versueb gelili rt; oder ein gedankenloses Festhalten an dem Hergebrachten, oder gar bloBer Eigensinn hat beyde gegen die Erfalirung taub, nicht aber eine kluge Scheu vor Neuerung bloB bedenklicb gemacbt. Ani J&cherlichsten war die Bebauplung, diese Vereinfacbung koinme zu spiit, weil des Gedruckten Sloveniscben scbon so viel sey. Wttrde aucb alles Slavische, was mit lateini-scben Leltern gedruckt ist, zusammen genommen, so verschwindet es gegen die Literatur der iibrigen europàischen Hauptspracben. Dass diese Vereinfacbung aber zugleich aucb noch zu frali koumie, ist eine Unge-reimtheit: solite man vielleicbt ein Kind eher verkrippeln lassen, damit man es spater mit unnatiirlichem Zwange gerade zu strecken vergeblicb versuche? Wenn Metelko dem Danjko es zum Vonvurfe macbt, dass er nicht ftir die slovenischen Hulfslaute eigene Zeichen sucbte, weil die lateinisehen nicht binreiclien ; so libersah er, dass gerade diese Htilfslaute in jeder Sprache, vorziiglich aber im Munde des Volkes, so verschieden lauten, bald ge-sprocben, bald verschlungen, bald gedehnt, bald verkurzt werden; dass es also ein vergeb-liclies Bemiilien sey, solcbe durcb Zeicben aufzufassen, oline diese bis zum ObermaBe zu vervielfacben. Er batte aus der deutschen Schriftsprache sicli tiberzeugen sollen, dass sie nur die stiittigsten Hulfs- und Uinlaute aufgenonuuen hat; die weiteren Modelungen aber dem Munde der einzelnen Starnine und Provinzen uberliiBt. Dass tur das Slovenische aucb die Bezeichnung der HaupttOne der Hulfslaute notbwendig sey, weil die lateinisehen oder deutschen Doppel- oder Umlaute dazu nicht taugen; dieB ist richtig, aber auch dal'Ur wird bey fortsebreitender Bildung der Sprache Itatb werden, oline wie im Griechischen, den Text mit ScbnOrkeln und Stricheln zu ubersaen. Man vvird untersebeiden, was ftir den fremden Anfanger, und was tur den Eingebor-uen oder tur den scbon geiibten Fremden bestimmt ist; und nur die fiir den Sprachun-terricht bestimmten Werke mit Ton- und Tonmessungszeicben vereehen.* Es ist klar, dass das Qrdinariat boi der Verschiedenheit der vorgebrachten Ansichten zu keiner endgiltigen Entscheidung gelangen komite. Ini folgenden Jahre entbrannte auch in Krain zwischen den Anhiin-gern und Gegnern Metelkos der ABCi-Krieg, der mit Heftigkeit und Hiick-sichtslosigkeit ini lllyrischen Blatte1) gefiihrt wurde und mit einem gliinzenden Siege C.ops und Preèerens, der Vcrtheidiger der alten Bohoričica, elidete. Nodi in demselben Jahre vvurden (laut Verordnung der Studienhofconunis-sion vom G. Nov. 1833) dio sogeuannten neukrainischen Lettern fur innner aus den Schulbùchern verbannt. In Steiermark jedocli blieb die Danjéica trotz der zahlreichen Opposition fortbestehen. Ja von Seite des Kvas erfolgte sogar auf einige das Danjko’sche Alphabet betreffenden Bemerkungen Gops ') Cop, Nuovo Discacciamento ili lettere inutili. Das ist: Slowenischer ABG-Krieg. Eine Bdilago zum Illyr. Blati. Laibach, 18315. im Illyr. Blatte eine kurze Erwiderung ini Aufmerksamen, 1834, Nr. 13, 14 miter dem Tilel „Fùr die slovenische Literatur", die jedoch so unbedeutend ist, dass wir sie ùbergehen kónnen. Erst das Jahr 1836 brachto eine entscheidende Wendung in dem langwierigen Alphabetstreit, als A. Murko zum zweitenmale in den Kampi emigrili. Kol. Kvas, der Worttuhrer der Anhànger Uanjkos, verfasste eine ausfyhrliche, 28 Bogen umfassende Apologie der Danjèica und Qber-reichte sie dem Seekauer Ordinariate. Dieselbe zeigt uns, welchen Grad die Erbitterung der Freunde Danjkos gegen dire Gegner erreicht hat; denn das abgegebene Gutachten strotzt von unziemlichen Aysfallen gegen die Bohorièianer und Verunglimpfungen ihres Charakters, von de'rben Witzeleien und allgemeinen und unbegrundeten Behauptungen. Kvas scheint sich darin Kopitar in seinem Briefe an Metelko1) zum Vorbilde genommen zu liaben; er ubertrifft allerdings sein Vorbild an Derbheit der Witze, steht aber an Scharfe des Geistes tief unter ihm. Wir wollen den Inhalt des umfàngreichen Berichtes nur in den allgemeinsten Umrissen wiedergeben. Kvas schiebt die Schuld, dass das neu aufgelegte Namenbuchlein niclit gunstig aufgenommen wurde, auf die Beschwerdefuhrer und behauptet, nur Danjko und seine Mitarbeiter seien einsichtsvoll und thatig, wahrend die Beschwerdefuhrer bisher noch nichts geleistet liatten, dennoch aber die Leistungen jener verwurfen, weil sie dieselben nicht zu wurdigen verstùn-den oder aus Nebenrucksichten nicht wurdigen wollten, und spridit ihnen deswegen ein competentes Urtheil in dieser Streitfrage ab. Dann verdachtigt er dio Beschwerdefuhrer und Gegner Danjkos, namentlich Murko, Aliò und Rudmaš2). Audi „ Kranjska Gbelica" wird nicht verschonf3). Dagegen lobi er uberschwenglich Danjko und GottweilJ, spricht mit grotler Selbstgefalligkeit ') Ein Wort ilber den Laibacher ABC-Streit, aus einem Briefe aus Wien, an H. M. Illyr. Blatt 1833, Nr. 27. Der Mann (S. Rudmaš) rnuss oline Zvveifel ein braver Schulmann seyn, sonst sttinde er nicht auf seinem Platze; dass er aber zugleich ein Stockkrainer ist,. siebt man schon aus dem rubro seines Gesucbes und findet die Bestatigung daftlr ini ganzen lnlialte desselben. Er verwirft daher in seiner Voreingenommenheit alles, was niclit krainischen Ursprungs und Klanges ist, , Und doch kann selbst ein oberflachlicher Kenner der slovenischen Sprache oline Be-sorgnis, Herrn Rudmaš Unrecht zu thun, behaupten, dass er weder in die Elemente derjprq-vinziellen krainischen noch in jene der ausgedehnteren sloven. Sprache eingedrungen ist, von der allgemeinen slavischen aber gar keinen Begrilf fiat. Und doch spricht er wie ein Schuldirector ex cathedra thun mufi — tiber all diese Sachen ganz zuversichtlich — bezeicli-net den Zillier Kreis als die wahre Heimat der reinen Slovenitat, ertheilt mit richterlieher Autoritat oline Gestattung einer Appel'ation der krain'schen Mundart das alleinige unbe-streitbare Vorrecht, Schriftsprache zu seyn, und verbiethet, wie ein Grofi-Inquisitor jede weitere Grfibeley und Streitigkeiten tiber Alphabets-Fragen, nachdem liiertlber ohnehin das Concilium Bochoritschianum schon liingst alle Dogmen festgestellet hat.“ F. B. Seekauer Ordinariats-Archiv. Schulbtlcher. s) rDas Krainische Bienchen sumset als Wortfahrer eines zahlreichen Malkontenten-Corps eclit alt bochoritschisch im ganzen Lande herum, nebenher aucli in den benachbar-ten Provinzen entweder nacli Honig sich umsehend, oder vielleicht als Spion, Ahhfinger unter dem Paiiier za staro krajnsko slovenjšino —werbend. So ein Bienchen ist ein selir kluges und emsiges Thiérchen, es weisr. aus jeder, selbst giftigen Blume Honig zu zielien, von seinen Verdiensten um die sloven. Literatur umi behauptet, dass die im Jahre 1812 in Graz erschienene „Theoretisch-praktische Windische Sprachlehre*, welche zwar den' Namen von J. Leop. Šmigoc trage, laut der beigeschlossenen Erklarung desselbeu aber ebensogut auch den seinigen batte tragen konnen, wenn ihm an solcher Eitelkeit etwas gelegen ware. Im weiteren Verlaufe seiner Auseinandersetzung kommt er aut' die Ursache der Entstehung der ABC-Refoqn zu sprechen, nennt Kopitar als den Urheber derselben und fuhi t als Grand und Beweis tur die Vortrefflich-keit des Danjko’schen Alphabets die Thatsache an, dass sich bei 50.000 Exemplare Danjko’scher Bucher in den Hilnden des Yolkes befanden u. s. w. Als bemerkenswert wollen wir nur nodi erwahnen, dass Kvas dieAufmerk-samkeit des Ordinariats auf das neue bóhniisch-illyrische Alpluibet lenkt, welches in dem benaehbarten Kroatien innner mehr Anhanger gewinne. Durali solches Verfahren nutzte Kvas der Sache Danjkos durchaus nicht, sondern fugte ihr den gróflten Schaden dadurch zu, dass er selbst den Gegnern der Danjèica die schàrfsten Waffen zu deren Beki'unpfung in die Mando gab. Als letzter Streiter in dem ABG-Kriege trat entscheidend Murko auf. Sciti in der Vorrede (S. XV) zùr Slov. Sprachlehre gegebenes Verspreehen, er werde die Hauptgrùnde, welche ihn tur die Wahl des alten Alphabets bestimmten, im Erforderungsfalle vermehren, erfullte er in seinen „Bemerkungen ùber das neu aufgelegte windische Nahmenbuchlein, das darin gebraachte Alphabet und die Ùbersetzung des Nahmenbuchleins" ') voin 7. Juli 1836 vollauf. Darin behandelt Murko ebenso eingehend als geistreich noch einmal die ganze ABG-Frage und kommt zu folgendem Resultate: Eine Reform des alten slovenischen Alphabets sei uberhaupt nicht nothwendig, weil dasselbe hinlangliche Schriftzeichen und die untadelhaften lateinischen Buchstaben enthalte. Insbesondere sei die Danjkosche Alphabet-reform nicht ritthlich, weil das neusteirische Alphabet in vierfacher Be-ziehung an sich nicht besser sci als das Bohoriè’sche: 1. die von Danjko theils hinzu erfundenen, theils aus nicht lateinischen Alphabeten entlehntcn Schriftzeichen 8 und q (gesetzt auch, dass das 8 schreibsam ware) passten zu den lateinischen Buchstaben nicht, weil sie der Figur nach denselben nicht analog seien; 2. dem Zeichen x sei die ursprùnglich unlateinische Bedeutung des weichsten Zischers gegeben worden, was teste experientia sehr verwirre und das Lesen der Danjko’schen Bucher verleide; 3. alle ge-gebildeten Nationen Europas, die das lateinische Alphabet gebrauchten, behalfen sich bei alien jenen Lauten, fur welche dieses keine Zeichen habe, init der sogenannten teutonischen Gombinationsinethode; 4. unnaturlich und unzweckmàfiig sei es, die 3 Gradationen des Sausclautes durali z, s, c und die des Zischlautes dardi x, K, q zu bezeichnen, weil der in der Aussprache so deutliche und analoge Ubergang der Sauselaute in die entsprechenden Zischlaute aus don Schriftzeichen durchaus nicht wie bei der Bohoričica und wenn es uych noch so absichtslos tur sich alleili herumzuschwarmen scheint, so weckt es iloch durch sein bald leiseres, bald starkeres Gesumse manchen Schlummernden, dem es bange vor dessen Stachel wird.“ F. B. Seckauer Ordinariats-Archiv. SchulbUcher, ') F. B. Seckauer Ordinariats-Archiv. Scliulbtlcher. ersichtlich sei. Ubrigens sei es zum mindesten nutzlos, wenn tnan sich einem Grundsatze der Grammutiker zuliebe, don die Alphabetneuerer nodi dazu einseitig aufgefasst hàtten, bemùhen wùrde, statt der Combinationen zweier schòner, gut zu einander passender und leiclit zu schreibender Buchstaben eine einfache, oder vielmehr eine einzelne, aber ungefàllige und bàrbarische Figur zu schreiben und anderen aufzudringen. Und wenn denn schon ein neues Alphabet eingefùhrt werden solle, waruni wàhle man niclit das bohmische, wo die Sauselaute durch z, s, c und die Zischlaule durch ž, š, č bezeichnet wùrden, was uberdies dea groben Vortheil batte, dass wir uns durch die Annahrne des bóhmischen Alphabet.es rnit einem anderen ausgebreiteten slavischen Starnine vereinigt hàtten, wie dieses die benachbarten Kroaten zu tliun bereits anfiengen ? — Ferner sei es nicht abzusehen, dass das Danjko’sche Alphabet fur die Zukunft werde angenommen werden; denn die an sich zwar lobenswerte Idee eines allgemein slavischen Alphabets werde wahrscheinlich niemals, gewiss aber von Steiermark aus nicht verwirklicht werden, weil die Slove-nen ein zu unwichtiger slavischer Stamm seien, um eine allgemeine ABG-Refonn durchfuhren zu kùnnen. Dazu komine die Thatsache, dass Danjkos Neuerung seit 1824, in welchem Jahre sie zuerst in Vòrschlag gebracht worden sei, ungeachtet verschiedener auf die Verbreitung derselben ange-wendeten Bemuhungen nicht ili Steiermark, viel weniger in Krain und Karnten Annahrne gefunden habe ; ja im Gegentheile hàtten sich von deli eingeholten Wohimeinungen mehr als zwei Drittheile aus der Seckauer Diócese, dami auch die Ordinariate von Lavant, Gurk und Laibach ent-schieden gegen dieselbe erklart, ùberdieO habe die k. k. Studienhofconnnis-sion schon im Jahre 1833 angeordnet, dass es von dem Drucke der Schulbùcher mit den sogenannten neukrainischen Lettera kunftig ganz abzukommen habe, und es sei daher zu erwarten, dass dieselbe Behórde auch die in jeder Hinsicht viel unwichtigere Danjko’sche ABC-Reform kunftig ganz einstellen werde. Denn solche kleinliche ABC - Sectierereien fùhrien unablàssig àrgerliches Zanken und Streiten mit sich, was in Dingen von Wièhtigkeit, wie z. B. die Jugend- und Volksbildung, wohin dieses nutzlose ABG-Streiten nun Eingang gefunden habe, nicht anders als sdir verderblich scili kùnne und daher ehemóglicbst daraus entfernt werden unisse. End)idi kònne durch Abschaffung des Danjko’schen und durch Bei-behaltung des Bohoriè’schen Alphabets der Trennung der steierisdien Slovenen von den krainischen und kàrntnischen, von welchen die ersten die bei weitem meisten und besten Erbauungsbucher mit dem alten Alpha-bete hàtten und noch erwarteten, vorgebeugt und das nutzlose ABG-Streiten unterdrùckt werden. Auf die Angabe Kvas’, es seien bei 50.000 Exemplare Danjko’scher Bflcher in den Hànden des slovenischen Volkes, dùrfe kein groties Gewicht gelegt werden; denn wùrde die Menge der unter das Volk ausgegebenen Bùcher der Matlstab fùr die Brauchbarkeit und Vortrefllich-keit derselben sein, so mùsste man sich fùr das Bohoriò’sche Alphabet entschlieben, weil z. B. Veriti alleili in weit kùrzerer Zeit mehrere und wichtigere Erbauungsbùcher als Danjko in 12 Jahren abgesetzt habe, abge- sehen von den vielen, vortrefflichen Werkcri Ravnikars, Jarniks, Slomšeks Baragas, Giglars, Schwabs u. a., welche mit dem altea Bohorič sclien Alphabeto geschriebea hiitten, abgesehen auch von den alterca Werken, welche alle von den steierischen Slovenca gerne gelesea und meta- gesucht wflrden als die Daajkoschen BQcher, voa deaea thatsàchlich aicht 1000 Exemplare auOer dem Marburger Kreise abgesetzt worden seiea. Ebenso-wcaig verdieaten die Unterschriftea uad Wohlmeiauagen mehrerer Pfarrer uad Schullehrer, auf welche Danjko uad Kvas nodi immer pochten, bc-rucksichtigt zu werden, da es ja bekaant sei, dass viele davoa aut cine aicht ganz Bibliche Weise uad unter irrigea Voraussetzungea erlangt wor-dea seiea, und zudem einige der Lnterschriebenen ihre Meiaung geandeit and eiagesehea hàtten, dass die theoretisch scheinbar wobl amvendbare ABC-Neuerung sich praktisch als unbrauchbar darstelle. Den genanntea Bemerkungea liegt cine „Kurze Beleuchtuag des voa dem Lehrer der wiadischen Sprache Gol. Kvas abgegebenea Gutachlens uad seiner Antrage ia Betreff des neu flberselzten deutsch - wiadischen Nahmenbuchlcins" (li Bogen) bei1). Daria unterzieht Murko die von K\as abgegebeaen ÀuBerungen einer veraichtendea Kritik, voa der wir einige Proben geben. Gleich im Anfange seiner Widerlegungen (S. 1 11.) wendet er sich gegen die Behauptung Kvas’, Danjko uad scine Anhànger alleia seien \ei-niiaftig und thàtig. rWodurch haben derni", lragt er, Bdie Daajkoaaei so viel Vernunft und Thatkraft aa dea Tag gelegt, dass sic die einzigen Ver-niinftigen uad Thàtigea seya wollen? Ist Harman aicht vernùattig uad thfitig gewesea. Siad die von dem hochw. Ordinariate zu Bathe gezogeaea Dechante uad Pfarrer nicht vernùnftig? Siad die Ordinariate voa Lavaat, Gurk uad Laibach, ist die h. k. k. Studienhofcommission nicht vernùnftig, weil erstere gegen das Danjko’sche Alphabet und gegen scine Ubersetzung protestirten, uad letztere die ia jeder Hinsicht vici wichtigere ABG-Neueruag des Metelko verworlen bat, und also consequent auch die Danjko sche verwerfea wird? Uad erst thàtig! Siad Ravnikar, Veriti uad Jarnik, Slomšek, Giglar und Schwab u. a. m. nicht thfitig? Wer wird es wagen, diesen hohen Stellen uad verdieaten Mfianera, Vernunft uad Thatkraft abzuspre-chea? Eia eiaziger dieser Mfuaier bat in einem Jalire in der Stille uad aaspruchslos mehr goleistet, als Kvas uad sein Protege Danjko, weil sic blind uad mit unloblichen Mittela aur fiir ihr Alphabet kàmpfen, ia zehn Jahrea leistea werdea. Als ob es etwas so GroBes wàre, eia Alphabet zu erfiadea, welches Niemaad brauchen wili, und einige Bùehleins zu iiber-setzea, welche die wenigstea verstehen? So viel ist aia Tage, dass die Beschwerdefiihrer uad ùberhaupt die Bohoričianer mit Grùadea, die Daajko-uner uad Metelkoaaer dagcgen mit allgemeiaea leeren Behauptungea und persdalichen Beschimpfungea kfunpfen; daher auch der umgekehrte Schluss der richtige seyn wird, dass dea Danjkoaaera ia dieser Streitfrage eia competentes Urtheil aicht zugestanden werden diirte, wenn auch aur aus doni ') F. B. Seckauer Ordinariats-Arcliiv. Schulbttcher. Gronde, weil ilinen die zum Urtheilen nòthige Unbefangenheit und Ruhe durchaus feldet.“ Wenn sich Danjko und Kvas auf Kopitar als die Urquelle des ABG-Streites beriefen, so seien sie ira Irrtliura. Wotil babe Kopitar durch seine Graniinatik die ABG-Projectionen veranlasst, aber keineswegs derlei Strei-tigkeiten beabsichtigt. Hatten Danjko qnd Kvas Kopitars Idee eines allge-niein slavischen Alphabetes richtig aufgefasst, so wtìrden sie ihre Versuche siclier unterlassen haben. Kopitar bedauere nàmlich, dass die zahlreichen slavischen Stararne durch die widersprechendsten Orthographien von ein-ander getiennt seien und sich gegenseitig fremd blieben. Er autiere weiter deu Wunsch, dass dodi ein Mann von europiiischer Celebritat koni-men nióge, der ein tur alle slavischen Stararne passendes Alphabet erlande und die latein. Slaven zur Annulline desselben bewoge. Er selbst balie sich zu dieser Reforra nicht berufen geglaubt und den beruhmten Dobrovsky fùr den Mann gehalten, der geeignet wàre, ein solches Werk auszufùhren. Und was Kopitar und Dobrovsky nicht auszufuhren gewagt hfitten, das wolle ein Mann ausfùhren, den man autier Steiermark nicht einmal doni Namen nach kenne oder dodi nur niit Bedauern von ihm rede! Endlich lorderò Kopitar nicht nur einfache Zeichen statt der bislier zusammenge-setzten Buchstaben, sondern er verlange auch, dass die neu erfundenen Zeichen der Figur nach den lateinischen analog und gewissermaCen latei-nisch sein soliteli. Es sei also weder Danjko der Mann, der eine ABG-Reforni niit Erfolg versuchen diirfte, noch sei sein Alphabet von der Art, dass das-selbe eine allgemeine Aufnahme verdiente. Nahraen aber die steierischen Slovenen sein Alphabet an, so trenuten sie sich nicht nur voti den ubrigen Slaven, sondern auch noch von den angrenzenden Krainern und Kàrntnern, welche dasselbe nie annehraen wiirden. Dass sich die^Slovenen durch das neue Steierische Alphabet, wbdurch Danjko und Kvas die Sprachunkundigen bethóren raòchten, mit den RusSen, Serben und Bulgaren vereinigten, sei eine alberile Behauptung. Das einzige Zeichen q sei in dem Danjko’schen Alphabete kyrillisch; wo sei dann die Vereinigung? Die Danjko’schen Buchstaben seien ja mit Ausnahme der neu aufgenoraraenen Buchstaben latei-nisch, die russischen etc. kyrillisch. „Macht elicli dodi mit so albernen Vorspiegelungen nicht liicherlich, sondern bleibt ehrlich, und sucht nicht in der Sache Unkundige zu betriegen!" Ferner tritt er der Behauptung Kvas’, Murko habe die Bibeluber-setzung (die vier Evang.) nur mundiert, entgegen, indeni er sagt: „Ich habe den Rižner, der ini J. 1827 noeti blùtwenig und schlecht slovenisch kainite, das Slovenische gelehrt, obwohl er ni ir wenig Ehre geniacht hat, da die von ihm herausgegebenen Buchlein keine gute Aufnahme gefunden haben, und noch als ketzerisch ini Rufe stelien; idi habe die Bibel fibersetzt, was die Sprache betriftl1), wàhrend Rižner nur rait Feststellung des Sinnes sich beschaftigte, und erst spfiter ist Kvas filler das ganze Maclnverk als Revident dazu gckoninien, der nach dem Ausspruche eines Gensors, dein das Vergi. Dr. J. Pajek, Dr. A. Murko. Zivolopis.i Retopis Matice slov. 1880, S.'230. hochw. Ordinariat dio Ùbersetzung zur Durchsicht ùbergeben batte, das Gote derselben durch seine miserablen Verbesserungen wegtilgte." Seine Polemik schlieBt mit den Worten: „Und hiemit luge es am Tage, dass der Lehrer Kvas bloLÌ mit Ver-unglimpfungen des Gharakters der Bohoričianer, mit vornehmen Abweisun-gen, mit allgemeinen Behauptungen, mit schlechten Vergleichungen, mit sebalem Witz, mit offenbaren Verleuindungen und Lùgen, mit gfemeinen Beschimpfungen und Herabsetzungen, und nicbt mit von der Sacbe selbst hergenommenen Grunden1) fur das Danjko’sche Alphabet kàmpfe, dass dalier auf sein Gutachten, so wie auf die Wohlmeinungen der anderen Danjkoaner gar kein Bedacht zu nehmen sey: denn es tritìi aucb liier der Ausspruch des Dichters ein: Crimine ab uno disce omnem (Dainkianum) !“ Mit diesen Worten endigte der ABC-Krieg in Steiermark. Murko war ’ es, der dem langwierigen, heftigen Streite ein Ende bereitete und das alte Bohoriè’sche Alphabet wieder zu Ehren brachte. Doch erst 18. Aug. 1838 gab das steierm. Gubernium dem Seckauer Ordinariate die Verordnung der k. k. Studienhofcommission bekannt, dass es von dem Drucke der Scliul-biicber mit den Danjko’scben Lettera ganz abzukommen habe, und dass cine neue Revision und Drucklegung der deutsch-sloveniscben Schulbucher werde vorgenommen werden. Bereits am 12. Septemb. dess. Jahres erhielt Murko vom Consistorium den Antrag, die Cominission dariiber zu uber-nehmen. Wir haben gesehen, vvelche Erbitterung zwischen den beiden Parteien in dem auf steirischen Boden gefuhrten ABG-Kriege, namentlich in seinem letzten Stadium herrschte. Tbatsache ist es, dass manche, eingeschuchtcrt durch die unleidlichen Streitigkeiten, bei denen man auch vor personlicben Angriffen und Verunglimpfungen des Charakters nicht zuriickschreckte, eine wahre Scheu vor der literarischen Beschaftigung hatten2). Uanjko selbst zog sich grollend, dass die undankbare Welt seiner ABC-Reform die gebùrende Anerkennung versagt batte, vom literarischen Felde gimzlich zuriick. Andrer-seits dfirfen wir nicbt verkennen, dass bei vielen durch den ABG-Streit aucb das Interesse i'iir das Sprachstudium wacbgerufen wurde. Die besten Manner des sloveniscben Volkes betheiliglen sich an dem Streite; es wurde eine Menge wichtiges Materials fur das Studium der slavischen Sprache her-beigescbafft ; denn jeder suchte seinen Gegner durch die Macht der vorgc-brachten Grónde, durch die Filile seiner Kenntnisse zu ùbertreffen. Und als nach Beendigung des Streites die Geister sich wieder beruhigt hatten, so ') Von Kvas gelten die Worte Dr. P resereris, die den ABC-Streit in Krain beschlieBen (Literarisehe Scherzo in Aug. Willi. von Schlegol’s Manier. AuBeroidentliche Beilage zum lllyr. Blatte 18113, Nr. 30: „Du staunst, mein Freund! und fragst. woher und wic es kam, Dass deiner Gegner Kampf so eine Wendung nahm? — Wem ’s sonst an Wallen fehlt, nun der nimmt in der liegcl Zuletzt die Zuflucht zu dem nilehsten lušten — Flegel. “ ’) Vergi. Jarnika Brief an Stanko Vraz vom 5. December 183fi. Letopis Matice slov. 1877, S. 151. machte sich niclit nur in Krain, sondern aucli in Steiermark cine erli/ihte literarische Regsamkeit bemerkbar1). Und so batte der Alphabetstreit aucli seine guten Folgen; jedenfalls darf seine Wichtigkeit nicht unterschatzt werden. Denn gesetzt, dass die Slovenen Steiermarks das Danjko’sche Alphabet angenommen hatten, so waren sie von ihren Brudern in Krain und Karnten, welcbe sicherlich nie-mals zur Annahine desselben zu bewegcn gewesen waren, von den ubrigen Slaven, ja von der ganzen gebildeten Welt getrennt; ihr Alphabet ware ein Unicum, ein Gemiseli von lateinischen, kyrillischen und erfundenen Buchstaben. Dasselbe gilt in noeh hoherem Mafie von dem Alphabeto Me-telkos. Anton Murko envarb sich daher durch sein entschiedenes Eintreten fur die alten Rechte der Bohoričica dasselbe Verdienst in Steiermark als M. Cop in Krain, indem er die Slovenen vor einern verderblichen literari-schen Schisma bewahrte. Noch eines Umstandes mussen wir am Schlusse unserer Abhandlung erwàhnen. Trotz der schroffen Gegensfitze zwischen den beiden Parteien waren Danjko, Kvas, Murko u. a. einig in dem Wunsche, dass das von Dr. Ludwig Gaj in die kroatische Literatur eingefiihrte und nacli ihm be-nannte bòhmisch-illyrische Schreibsystem (Gajica) aucli boi den Slovenen Eingang finden móge. Die 3 von Danjko aufgenommenen Sibilanten s, z, c bildeten gleichsam die Brucke, welche den Ubergang zu dem neuesten Alphabete erleichterte. Fast ohne jeden Widerstand fand dieses imrner melir Anhiinger in Steiermark, namentlich unter den jungen Freunden der slovenischen Sprache, die ihre Gymnasialstudien in dem nahe gelegenen Warasdin oder auch in Agram zuriickgelegt und die Begeisterung fur die illyrisclie Idee in die Heimat mitgebracht hatten. Stanko Vraz bedientc sich in seinen an Jos. Muršec gerichteten Briefen frùhzeitig der Gajica, und die (Irei Sonetto, die er unter dem Titel Apotheosis dom Andenken seine^ im Jahre 1836 durch den Tod ihm entrissenen Freundes K. Šamperl gcwidmet batte2), sind ebenfalls mit Gajs Lettera geschrieben. Dass auch Jarnik in Karnten sclion zu derselben Zeit fur die „modificirte čechische Orthographie“ eingenommen war, beweist sein Schreiben an St. Vraz v. 5. December 1830 (Letopis Matice slovenske 1877, S. 151. Vgl. auch S. 153). Das erste in don jotzt iiblichen Lettera erschienene Werk mit slovenischem Texte sind St. Vraz’ Narodne pesni ilirske, koje se pčvaju po Štajerskoj, Krajnskoj, Ko-ruškoj i zapadnoj strani Ugarske. Razdèlak I. U Zagrebu, 1839. 8°. XXVI. und 204 S. In der mit der Bohoričica gpdruckten sloven. Vorrede (S. XXIV) sagt Vraz: „Dobro vem, ljubi slovenski prijatelj, de se Ti neboš čudil, ko boš zaglednil te pesmi v enim oblačili, v kakVim še nobena slov. knižica stampami ni, t. j. de boš vidil jo v ilirskim pravopisi .... zakaj jos vem, de tudi Ti z žalostnim sercam gledajoč pravopisne razpertije hlepeniš za vpolanjem zdraviga, spametniga in stalniga pravopisa v naših gornjih krajah/ ____________» 4 ‘) Vergi. Stanko Vraz' Schreiben an Dr. Prešeren vom 2. April I8.'i7. Letopis Matice slov. 1875, S. Ki.'!. ’) Kres, lil. L) II. Das gedachte Alphabet envarb sicli rasch aucli in Krain zalilreiche Sympathien, so dass beroits im J. 1840 in Laibach drei Bùcher: Vodniks Lieder, Linliarts Lustspiel „Veseli dan ali Matijček so ženi“ und das aus dein Englischen ùbersetzte Lustspiel Garricks in 2 Acten „\arh“ von keinem Geringercn ais von Prešern selbst im Vereine mit A. Smole in demselben herausgegeben wurden. Umen folgte A. Murko, indem er 1843 die zweite Auflage seiner Grammatik in der Gajica erscheinen lieB, und als seit dem Jahre 184G die Laibacher „Novicc“ nur mit den illyrischen Lettern gedruckt wurden, so ward die Herrschaft derselben gesichert. Und so gieng der Wunsch Gelakovskys, den er bereits im J. 1832 im Časopis Českeho Museum S. 453 (v. Illyr. Blatt, 1833, Nr. G, S. 24) ausgesprochen, in Erffil-lung: „Wenn Euch (Slovencu) je in den Sinn kommen solite, Eure Recht-schreibung und Euer Alphabet zu verbessern, so thut es auf die Art der Bòhmen und Polen, und nehmet fflr Euer: f, s, z, fh, sh. zb unser s, c, z, š, ž, č an, dadurch werdet Ihr Euch und uns das Lesen der Bucher wechselseitig erleichtern und zur Emporbringung Eurer und unserer Buch-druckereien nicht wenig beitragen." t tJ aJweesfe eiripivb. I. Personalstand, Fàcher- und Stundenvertheilung-. A. Lehrer: 1. Arthur Steinwenter, Dr. der 1’hilosophie, Director, lehrte Geschichte und Geographie in der VI., philosophische Propiideutik in der Vili. Classe. 0 Stunden. 2. Johann Maje iger, Professor (in der VIII. Rangsclasse), lehrte SIovenisch fur Slovenen in der I A und D, II. A und B, lil., IV., V., VI. unii VII. Classe, fur Deutsche im II. Curse. 18 Stunden. 3. Josef Pajek, Dr. der Theologie, fb. geistl. Rath, Professor, lehrte Religion am ganzen Gymnasium. 18 Stunden. 4. Ludwig Mayr, Professor, Ordinarius der III. Classe, lehrte Latein in der III., Griechisch in der III. und VIII. Classe. 10 Stunden. 5. Franz Horàk, Professor, lehrte Geschichte und Geographie in der I. B, II. A u. B, IV., V. und Vili. Classe, steiermarkische Geschichte und Statistik in der IV. Classe. 23 Stunden. 0. Gustav Hei gl, Dr. der Philosophie, Professor, Ordinarius der IV. Classe, lehrte Latein in der IV., Griechisch in der IV. und VII., philosophische Propiideutik in der VII. Classe. 16 Stunden. 7. Anton Lantschner, Professor, Ordinarius der VI. Classe, lehrte Latein in der VI. und Vili., Deutsch in der VI. und VIII. Classe. 17 Stunden. 8. Engelbert Neubauer, Professor, Ordinarius der I. A Classe, lehrte Latein in der I. A, Griechisch in der V. und Deutsch in der I. A Classe. 1 / Stunden. 9. Josef Me i sel, Professor, Ordinarius der II. A Classe, lehrte Latein in der II. A und VII., Deutsch in der II. A Classe, Stenographie in beiden Cursen. 21 Stunden. 10. Jakob Hirschler, Professor, Ordinarius der Vili. Classe, lehrte Mathematik in der VI., VII. und Vili., Naturlehre in der IV., VII. und VIII. Classe. 17 Stunden. 11. Johann Solimierer, Professor, lehrte Geographie in der I. A, Naturlehre in der III. (II. Sern.) und Naturgeschichte in der 1. A und B, IL A und B, III. (I. Sem.), V. und VI. Classe. 17 Stunden. 12. Karl Kirchlechner, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der VII. Classe, lehrte Deutsch in der III., IV., V. und VII., Geschichte und Geographie in der 111. und VII. Classe. 18 Stunden. 13. Johann Koš an, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der I. B Classe, lehrte Latein und Deutsch in der I. B, SIovenisch flir Slovenen in der Vili. Classe, fur Deutsche im 111. Curse. 16 Stunden. 14 Romuald Rinesch, geprtlfter siipplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius der V. Classe, lehrte Mathematik in der I. A, II. A und B, III., IV. und V. Classe. 19 Stunden. 15. Franz Jerovšek, gepriifter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius der IL B Classe, lehrte Latein und Deutsch in der II. B, Mathematik in der I. B Classe, SIovenisch fur Deutsche ini 1. Curse und SohOnschrciben. 19 Stunden. 16. Johann Bezjak, Dr. der Philosophie, supplierender Lehrer an der k. k. Lehrerbildungs-anstalt, lehrte Latein in der V., Griechisch in der VI. Classe. 11 Stunden. 17. Gustav Kn oh lo eli, Nebenlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeichnen in der 1. Abtheilung. 3 Stunden. 18. Friedrich Schuster, Nebenlehrer, Btìrgerschullehrer, lehrte Zeichnen in der 2. und 3. Abtheilung. 4- Stunden. 19. Rudolf Marki, Nebenlehrer, Turnlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt u. an den beiden Mittelschulen, Turnwnrt des Tiirnvereines, lehrte Turnen in 3 Abtheilungen. 0 Stunden. 20. August Salter, Nebenlehrer, Domchoralist, lehrte Gesang in 3 Abtheilungen. 5 Stunden. B. Provlaorischer Oymnaaialdiener : .1 o h a n n L a u p a 1. III. Lehr- A. Obligate Classo, a™: Re'igions- uhl. Iehre- Lateinische Sprache. Griechische Sprache. I. A vV II II A & Il III. 8 Stunden. 2 Stunden. Die regelinaBige und I. Hauptsttick das Nothwendigste aus der katholischen Religions-lelire inni die Lehre vom 2.. 8. und 4. Saerament. 2 Stunden. Das Wichtigere aus der katholischen Liturgik. Wied 'i liolung iter Glaubens-lehre und Neu- behandlung der Sittenlelire. der unregelmaBigen Formenlehre, Vocabel-lernen, Obersetzungs- [ iìbungen aus dem Obungsbuche; voli ilei’ Mitte des 1. Seniesters an wOchentlich eine 1 Sclnilarbeit in der 2. Halite der Stundo. 8 Stunden. Erganzung der regel-niadigen Formenlehre, die unregelmaBige Formenlehre unii das Nothivendigste aus der Satzlehre, eingetibt an entsprechenden Sttieken des Ubungsbuches. Vocabellernen. Monatlieh drei Compo-sitionen, 1 Pensum. 2 Stunden. Geschichte der gOttlicli. Offenbarung des alien Hundes. Neu-behandlung dei- Lehre von den Gnaden-mitteln und Wieder-holung der wiehtigsten Partien der Sittenlehre. 2 Stunden. I. Semester: Geschichte der gOltlichen OlTenbarung des neuen Hundes. II. Semesior: Kirchen- geschichle. 6 Stunden. Wiederholung ein-zelner Ahschnitte der Formenlehre, die Con-gruenz- und Casuslehre; aus Cornei. Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Pausanias, Cimon, Epaminondas, Pelopidas, Chabrias, Iphicrates, Thrasybulus. Alie 14 Tage eine Composition und alie •‘I Wochen ein Pensum. 6 Stunden. Wiederholung der Formen- und Casus-lebre; die Tempus- und Moduslelne, eingetibt an entsprechenden Extemporalien ; Elemente der Prosodie und Metrik; Cies. bell. Gali. I. und IV., eine kleine Aus-wahl aus Oviti ; alle .‘Ì Wochen ein Pensum, alie 2 Wochen eine Composition. Deutsche Sprache. 4 Stunden. Formenlehre, der oin-faclie Satz. ortho-graphische Obungen, Lesen, Erklaren, Wiedererzahlen, Me-morieren und Vortra-gen ausgewiihlter Lesestticke.ini l.Sem. monatlieh 4 Dictate, im IL monatlieh I Haus-, 1 Schulaul-galie und 2 Dictate. 4 Stunden. Erganzung der Formenlehre, Wiederholung des einfachen Satzes, der zusam-mengesetzte Satz. Lesen, Erklaren, Wiedererzahlen, Memorieren und Vortragen ausgew. Lesestttcke. Monatlieh 3 schrift-liche Arbeiten. -5 Stunden. Die Formenlehre bis zur Coniugatimi der Consonantenstammo, eingetibt an ent-sprccbenden Stticken des Ubungsbuches, Vocabellernen. Von iler zweiten Halite des I. Seni, an alie 4 Wochen ein Pensum und eine Composition. 4 Stunden. Wiederholung des Nonioris und der Verben aul ro, die Verben auf und die tibrigen Classen, eingetibt an den Satz.en des Obungs-huclies; ausgewahlle Lesestticke; monatlieh eine Compo-silion u. ein Pensum. 3 Stunden. G r a m m a t i k : Systematischer Unlerricht in der Formen- und Casuslehre mit Hticksicht auf die Bedeutungs-lelire. LectOre mit besonderor Ileacli- i Itmg der stilist. Seite.j Memorieren und Vortragen. Aufsatze: Ini Seni. S schriin. Arbeiten. 3 Stunden. Granimatik:Syste-malischer Unterrichl, Syntax des zusain- , niengesetzten Salzes, die Periode. Grund-ztlge der Prosodie und Metrik. Lee I ii re mit hesonderer He-achlung der slilisli-sclien Scile. Memorieren und Vortragen. .liihrlieh 10 scluiltl. Arbeiten. plan. Lelirgegenstande. Slovenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwissen- schaften. , 3 Sttihden. Fornienlehre, der ein-fache Satz, orthogra-]iliisclie Ubungen, Lesen, Erkliiren, Wiederer-ziihlen, Memorieren und Vortragen ausgeivahlter Lesestiicke. Sehriftliche Arbeiten wie im Deutschen. 3 Stunden. Die nothwendigen Vor-begri Te der mathe-matischen Geographie, allgemeine Begriffe der physikalischen und politischen Geographie, specielle Geographie der B VVelttheile, Kartenskizzen. 3 Stunden. Die 5- Species in ganzen Zahlen. Theilharkeit. Gemerne und Decimal-briiche. Die 4 Species in mehrnaniigeil Zahlen. Die Gerade, die Kreislinie, die Winkel, die Paralltelen. Das Dreieck mit Ausschluss der Congruenzsatze. Grundconstructionen. ;2 Stunden. Saugetbicre und wirbelloseThiere. 3 Stunden. Analyse des zusammen-gesetzten Satzes, Fort-setzung d. Fornienlehre. 1 Lesen, Erkliiren, Wieder-erzahlen, Memorieren und Vortragen ausge-wàlilter Lesestiicke. Monatlich 3 sehriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Specielle Geographie Asiens und Afrikas ; allgemeine Geographie von Europa, specielle voh Siideuropa, Frank-reich. GroBbritannien. Kartenskizzen. Geschichte des Alter-thums (hauptsacblich der Griechen u. Homer) mit hes. ROcksiclit auf das biogr. und sagen-hafte Element. 3 Stunden. Wiederholung der Bruch-rechnung. Abgekiirzte Multiplication und Divisimi der Deciinalbruclie. Proportionem Einfache Regeldetri. Die 4 Congruenzsatze nebst Anwendungen auf das Dreieck. Der Kreis, das Viereck und das Vieleck. 2 Stunden. 1. Semester: Vogel, Reptilien, Amphihien und Fische. 11. Semester: Botanik. 'i Stunden. Wiederholung ent-sprechonder Parlien der Fornienlehre, die Woilbilduhgslehre, Syntax der Nomina und Casus. Lesen, Erkliiren, Wiedererzìihlen, Meirio-rieren und Vortragen ausgewahlter Lesč-stlicke. Im Semester S sehriftliche Arbeiten. 3 Stunden. Geschichte des Mittel-alters mit Hervorhebung der osterr.-ungarischen Geschichte, Geographie Deutschlands, der Schweiz, Belgiens, der Niederlande, Nord- und Osteuropas, Amerikas und Australicus. Kartenskizzen. Matli. Geographie. 3 Stunden. Das abgekiirzte Recinteli mit unvollstandigen Zahlen. Die vier liecli-nungsarten mit eia- und mehrgliedrigèn besonderen und algebraischen Aus-drucken, Potenzen und Wurzeln. Die Delire vom Kreise, von der Ellipse, llyperbel und Parabel. Fliichen-lnhal ts-Bestimmungen. i Stunden. I. Semester: Mineralogie. II. Semester: Allgemeine Eigeiiscliaften der Korper, Wftrrnelelire und Chernie. 'i Slunden. Fortsetzung mul Be-endigung der Syntax, Lesen, Erkliiren, Wiedererziililimg, Memorieren und Vortragen ausgewahlter Lese-slticke. J m Semester | S sehriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Ubersiiht der Geschichte der neuorcn und neuesten Zeit mit he-sonderer Beriieksiehti-gung der Geschichte Osterreich-Upgarns, oslerreich-ungarische Valerliuidskuiule. Kartenskizzen. 3 Stunden. Gleichungen mit einer limi mit ìnehreron L’nbe-knimleii. Die zusammen-gesetzte Regeldetri, die Zinseszinsetirechnung. Gegenseitige Lago voli Geraden und Ebenum Hauptarten der Korper. Oberfliichen- und Raum-inhaltsherechnung. 3 Stunden. Meclninik. M lignei isnpis, Elektricititt, Akustik, Optik. Classe. ' "ìlei!- Reli9Ìons-|lzahl.ll letlre- Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutsche Sprache. V. il 2 Stundon. Kinloitung in die katholische Religionslehre. 6 Stunden. Liv. I, XXI, cap. 1—40. Ovid. Metam.: I. 89-415. VI, 146-312, Vili. 183-235, 618-720. XI. 87-193; Fast. IV. 393-416, 721—782 ; Trist. I, 3. IV, 10. Wioderholung ausgewàhlter Abschnitte der Grammatik. wóchentlieh 1 Stunde grammat.-stilistisehe Ùbungen, alle 14 Tage eine schfiftliche Arbeit, abwechselnd Haus- und Schulaufgabon. 5 Stunden. Xenophon : Die Abschnitte I und 11 der Kyrop. und I—IV. VI u. VII der Anali. Homer A. & B, 1-443. Wóchentlieh 1 Grammatik-stunde. Erklàrung und Ein-ùbung der Syntax (bis zur Lehre von den Pràpositionen inclus.), monatlieh eine sehriftliche Arbeit. ■ 3 Stunden. Grammatik (alle 14 Tage 1 St.) : Luutlehre d. nlid. Sprache, Wortbildung. Leetùre mit besonderer Rucksieht auf die Charak-j teristik der ep., lyr. undi didakt. Gattung. Memorieren, Vortragen. Aufsàtze : jedes Semester 7 Arbeiten, vorwiegond Hausaufgaben. VI. il / 2 Stundon. Kathol isclie Glaubeuslehre. 6 Stunden. Sallust. Bell. Jug. Verg. Eelog. I u. VII. Georg. 1. 1-42, li, 136-176, IV. 149-227. Aon. lib. I. Wiederliolung ausgewàhlter Abschnitte der Grammatik, wóchentlieh 1 Stunde grammat.-stilistisehe Ùbungen, alle 14 Tage eine sehriftliche Arbeit. Privatleeture : Caes. bell. civ. 5 Stunden. Homer: Hias III, V, VI, XVI. Herod.: Auswahl aus dem V., VI., VII. und Vili. B. Xenophon : Auswahl aus den Comm. 1 und II. Wóchentlieh 1 Grammatikstunde (Wiederholung von Partien der Formenlehre, die Genus-, Tempus- und Moduslehre); monatlieh eine sehriftliche Arbeit. Privatleeture: Hom. Ilias, X. 3 Stunden. Grammatik (alle 14 Tage 1 St.) : Genealogie der j germanichen Sprachen. Principien der Spraeli-bildung. Leetùre : Klopstoek, Wieland, Lessing, mit besonderer Rucksieht auf die Charakteristik der stilistischen Formen.i Literaturgeschiehte bis zu den Sturmern. Vortràge memorierter poetischer Stueke. In jedem Semester 7 Aufsàtze, davon 4 Hausarbeiten. VII. il 2 Stunden. Katli oli sohe Sittenlehre. 5 Stunden. Cie. prò. Sex. Rose. Ani., pro Milone. Verg. Aen. II, IV und VI (mit Auswahl). Privatleeture; Aus Cic. de offie. Wiederholung ausgewàhlter Abschnitte der Grammatik, wóchentlieh 1 Stunde grammat.-stilistisehe Ùbungen, alle 14 Tage eine sehriftlieho Arbeit. 4 Stunden. Demosth. : Olynth. Reden I -III, I. Redo gegen Philippos, Rede uber den Frieden. Homer, Odysee re, £, rj. r'K i, X, Alle 14 Tage eine Gramraatik-stundo : lntìnitiv, Participium, Negationen, Coniunctionen ; monatlieh eine sehriftliche Arbeit. Privatleeture: Hom. Od. [A.. 3 Stunden. Literaturgeschiehte von den Sturmern bis zu Sehillers Tode. | Leetùre (/.uni Theil naeli dem Lesebucho) * Herder, Goethe, Schiller mit besonderer Rùcksieht auf die Charakteristik der stilistischen Fonnen. Redeùbungen. Aufsàtze, wie in dor VI. Classe. Vili. il 2 Stundon. Gesehichte dor christliehen Kircho. 5 Stunden. Tacit. Annal. I. —III. (Auswahl) Germ. Mora/. : Auswahl aus don Oden, Epodon, Satiron und Kpisteln. Wiederholung versehiedener Partimi der Fortnen-und Satzlehro, Tempus- und Moduslehre; wóchentlieh 1 Stunde _ graminat.-stilistisehe Ùbungen, alle 14 Tape eine sehriftliche Arbeit. 5 Stunden. l'iat. : Apologie, Kriton ; Privatleeture ; Phaedon e. IìXIV LXVI1I. Sophokl. : Aias. lloni. Od. 16, 19. Alle 14 Tage eine Graramatik-stunde (Wiederholung ausgewàhlter Abschnitte dor Grammatik), monatlieh eine sehriftliche Arbeit. 3 Stunden. Leetùre (/.uni Theil nudi dem Lesebucho) : Goethe, Schiller, Lossings Laokoon, Literaturgeschiehte bis zu Uoothes Tod. Redeùbungen. Aufsàtze, wie in der VI. Classe. Slovenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwissen- sohaften. Philosoph. Propadeutik. 2 Stunden. ' Metrik. Tropen und Figuren. ! Lecture mit besonderer j Riìcksicht auf die Charak-j teristik der episelien Gattung. Vortriige memorierter j poetischer Stficke, Wiederliolung der Grammatik. i In jedem Semester 4 Haus- umi 3 Seliul-arbeiten. 3 Stunden. Gescliicbte des Alter-tbums, vornelimlich der Griechen und Rčmer bis zur Unterwerfung i tali en s mit besonderer dervorliebung der cultur-historischen Momente | und mit fortwàhrender Berùeksichtigung der Geographie. Wiederliolung und Erweiterung des geogra-pliischen Wissens vom lieutigen Asien in physikalischer Hinsiclit. Kur op as Klima, Producto und Einwohner. Matliem. Geographie. M 4 Stunden. Kinleitung, die Grundoperationen mit ganzen Zalilen, Theilbarkeit der Zahlen, gemeine und Decimaibrnehe, Vorhaltnisse und Proportionen. Gleichungen 1. Grados mit einer und mebreren Unbekannten. Longimetrie und Planimetrie. 2 Stunden. I. Semester : Mineralogie in Verbindung mit Geognosie. II. Semester: Botanik. — 2 Stunden. Grammatik : Lautlehre, Genealogie der slav. Sprachen. Klemente der lyrisehen j und dramatischen Poesie in Verbimlung mit i entspreehemler Lecture, Vortriige memorierter ; poetischer Stficke. Aufsàtze, wie in der V. Classe. 4 Stunden. Geschichte des Alter-thums von der Unterwerfung Ital iens bis 375 n. Chr. I)as Mittelalter. Erweiterung der geogra-phisclien Kenntnisse. 3 Stunden. Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, Gebrauch der Logarithmentafeln, Gleichungen 2. Grades mit einer Uiibekanuten. Stereometrie, Goniometrie und ebene Trigonometrie. 2 Stunden. Zoologie. — 2 Stunden. Literaturgeschiclite von Cyrillus und Methodius an. Lectfire : Kinige ausgewàlilte Stùrke aus Koseski. Freie Vortriige. Aufsàtze wie in der V. Classe. 3 Stunden. Geschichte der Neuzeit mit llervorhebung der osterr.-ungarischen Geschichte. Erweiterung der geograpkischen Kenntnisse. 3 Stunden. Unbestimmte, quadratische, Exponential- und einige hóhere Gleichungen Progreasionen nebat ihrer Anwen-dung auf die Zinseszinsreclinung, Combinationslehre und binomisclier Lehrsatz. Anwendung der Trigonometrie und der Algebra auf die Geometrie. Elemente der analytischen Geometrie in der Ebene mit Kinscliluss der Kegelschnitts-linien. 3 Stunden. Einleitung, allgemeine Eigenschaften der Korper, Mechanik fester. flussiger und luftfòrmiger Kórper, Wànne-lehre und Chemie. 2 Stunden. Logik. • 2 Stunden. AltslovenischeFormenlehre mit Lese- und Uborsetzungsubungen, ubersichtliche Zusammen-fabsung der slovonischen Literatur. Freie Vortriige. Aufsàtze wie in der V. Classe. ■ 1 3 Stunden. Geschichte. Geographie und Statistik Gsterreich-Ungarns. Im I. Sem. 3, im H. 2 Std. Im II. Semester Wiederliolung von Partimi aus der griechischen umi rònnschen Geschichte, wiichentlich 1 Stunde. 2 Stunden. Wiederliolung des gosnmmten mathematischen Lehrstoffcs und Ùbung ini Lusen mathematischer Probleme. 3 Stunden. Magnetismus, F.lektricitàt, Wellenbewegung, Akustik, Optik. 2 Stunden. Empiriche ì Psychologie. I. A Classe (47). Benesch Heinrich. Bennann Alfred. Doleeek Karl. Fajlar Johann. Figdor Gustav. Fritz Adolf. Fuhnnann Ludwig. Gerstlauer Julius. Haim Josef. Haus Moriz. Hauser Edmund. Heckel Rudolf. Hrastnik Karl. Ipavic Guido. Jager Augustin. Kartin Josef. Klemenčič Josef. Laehie Alois. Lovrec Franz. Mally Arnold. Nodi Leo. Očkerl Josef. Orosei Egon. Peukert Franz. Pihler Franz. Posolofsky Ludwig. Rakuša Martin. Rinesch Romuald. Ritter Franz, ltotter Karl, v. Scliivitzhoffen Victor. Schumak Ludwig. Seifriz Friedrich. Seme Eduard. Sollag Heinrich. Spitzy Josef. Sticher Josef. Thurn Frànz. Triller Leo. Urbaczék Josef. Vohič Clemens. Vogelweider Anton. Vučnik Franz. Weber Josef. Weingerl Karl. Wressnig Franz. Zemann Johann. I. B Classe (39). Bežim Josef. Rosina Johann. Božič Anton. Caf Johann. Canjko Matlliias. Čurin Franz. Dogša Felix. Florjančič Josef. Frali Georg. Glabačnik Alois. Heric Franz. Horvat Peter. II. Schiller. Irgolič Franz. Janžekovič Franz. Jesének Vincenz. Kirbiš Franz. Klemenčič Josef. Kosi Jakob. Krajnc Josef. Kukovec Alois. Kurbos Ignaz. Ledineg Friedrich. Limovšek Josef. Lupša Alois. Panič Johann. Poterò Alois. Pučnik Anton. Retzer Amnistili. Robič Adolf. Selinšek Josef. Sernec Vladimir. Slavič Matthias. Sorliek Philipp. Stergar Anton. Štuhec Franz. Urbas Johann. Vargazon Matthiius. Vuk Johann. Zemljič Johann. II. A Classe (25). Baumayer Paul. Cilenšek Josef. Cvirn Ludwig. Glaunigger Johann. Golob Franz. Griinitz Karl. Grill Gottfried. Hadwiger Franz. Janeschitz Eduard. Kociper Anton. Lavtar Othmar. Lavtar Paul. Likavetz Johann. Miklautz René. Offenbacher Karl. PraBl Friedrich. Pschunder Ferdinand. Reiser Kurt. Rojko Johann. Rosina August. Rziha Arthur, Edl. v. Schvvarz Anton/ Slekovec Josef. Vogrin Johann. Žumer Jakob. II. B. Classe (27). Bratkovič Alois. Čirič Anton. Dobaj Hermann. Fasehing Johann. Giaser Victor. Gollner Alois. Gusel Leopold. Hofmann Arthur. Hórmann Florian. Huher Franz. Jentl Bernhard. Klassinz Anton. Korošec Anton. Kreinz Alois. Leskovar Josef., Lorenčič Vincenz. Majžer Anton. Nemec Jakob. Petek Matthias. Predikaka Anton. Rauter Jakoh. Sacher -Masoch, Ritter von Kronenthal, Arthur. Scliek Rudolf. Schwischay Josef. Simon Roman Heinrich. Stanel Georg. Zeman Anton. III. Classe (37). Beiti Ferdinand. Bratušek Franz. Brečko Franz. Dernovšek Karl. Dolar Anton. Feigl Wolfgang. Fischereder Otto. Giaser Paul. Hauke Johann. Haus August. Huher Karl. Huth Karl. Jiiger Friedrich. Kaas Karl. Korošec Alois. Krener Rudolf. Kukuvec Florian. Leyrer Roman. Lušin Franz. Mach Alfons. Majcen Martin. Malajner Karl. Minafik Alfons. Osvatič Franz. Sajovitz Friedrich. Schmidi Ludwig. Senčar Matthiius. Skotlek Johann. Slana Franz. Spitzy Anton. Stegenšek Augustin. Steyskal Julius, Ritter v. Skerbs Roman. Vavroh Alois. Vogrinec Johann. Ziriauer Friedrich. Žičkar Marcus. IV. Classe (24). Ferme Gotthard. GaSparič Jakob. Glančnik Franz. Hovauicky von Angelo. Jerovžek Anton. Jurko Johann. Jvanc Johann. Karaman Doimo. Kocbek Anton. Kraus Max. Krošel Franz. Kurnik Max. Leithner Theodor. Mažir Franz. Noroglav Friedrich. Ozvald Karl. Pirchegger Johann. Iliegele Gregor Rudolf. Selnnirmaul Franz. Schuster Arthur. Schwischay Emil. Terstenjak Roman. Vaupotič Georg. AVeese Oskar. V. Classe (36;. Achitsch Adrian. Batta Adolf. 1 Solnik Franz. Erker Josef. Farsky Gottlieh. Fischereder Moriz. Gartner Franz. Hantsch Max. Hohnjec Josef. Horvat Friedrich. Jančič Johann. Kreft Leo. Krnic Franz. Lavtar Ludwig. Lindebner Oskar. Lorber Hermann. Ogradi Josef. Panič Josef. Pečar Alois. Peitler Franz. Pleplar Anton. Potočnik Alois. Reiser Hermann. Schwarschnig Gustav. Sitta Josef. Smreker Friedrich. Somrek Josef. Šumel' Franz. Terč Rudolf. Trop Franz. Urban Eduard. Verhlatsch Rudolf. Vogrinec Anton. Zemljič Matthias. Žekar Josef. Zohrer Friedrich. VI. Classe (18). Gobec Joset. Hauptmann Ignaz. Ilešič Franz. Kaas Theodor. Kapper Anton. Katz Victor. Korošec Anton. Kronberger Josef. Kurnik Johann. Matiašič Franz. Neupauer, Ritt. v., Theodor. Pototschnig Josef. Rakovec Engelbert. Reiser Max. Schreiner Franz. Sedlmayr Alexander. Silvester Ignaz. Sanda Johann. VII. Classe (11). Buoi Arthur, Freiherr v. Ferlinz Franz. Janežič Rudolf. Kovačič Anton. Kozoderc Johann. Plotsch Franz. Radey Cyrill. Sattler Franz. Sernec Johann. Terstenjak Johann. WeiB Karl. Vili. Classe (18). Ipavic Karl. Jager Theodor. Kaas Georg. Kokoscbinegg Karl. Kralj Ferdinand. Loh Franz. Meško Josef. Miklautz Alex. Osenjak Matthaus. Schoppel Hugo. Schrarnbek Julius. Schwarz Otto. Spitzy Johann. Supan Victor. Šket Michael. Vennigerholz Johann. Wresounig Anton. Žmavc Johann. Privatisten : Taborsky Edgar (II. B Classe). Hugo Mac Nevin, Freiherr v. (V. Classe.) Koscharoch Anton (Vili. Classe.) B. Freie Lehrgegenstande. 1. Slovenische Sprache filr Schiller deutschei Muttersprache in 3 Cuvsen zu je 2 Stunden. I Curs: Laut- und Formenlehre, Vocabellernen, Obersetzen und Sprechiibungen. II. Curs: Beendigung der Formenlehre, Vocabellernen, Satzlehre, Obersetzungen und Sprechiibungen. III. Curs: Wiederholung der Gramrnatik, Obersetzen, Sprechiibungen und schriftlicbe Arbeiten. Lecture: Babica von Cegnar-Božena Nčmcova. 2. Steiermarkis che Geschichte, Geographie und Statistik. 2 Stunden. 3. Stenographie. Untere Abtheilung, 2 Stunden: Lehre von der Wortbildung und Wort-ktirzung und Einilbung derselben. Obere Abtheilung, 2 Stunden: Wiederholung der Lebre von der Wortbildung und Wortkiirzung, die Lehre von der Satzkilrzung, schnellschriftliche Obungen. 4. Zeichnen. I. Abtheilung, 3 Stunden: Die geometrische Formenlehre und das geomo-trische Ornament. II. Abtheilung, 2 Stunden: Fortsetzung des geometrisehen Ornamentes, 0 kr., der I. H 7 fl. 85 kr., der II. A 8 fi., der II. H 2 H. 80 kr., der lil. 8 H. 10 kr., der IV. 1 fl. 00 kr.» der V. 8 fl. 7105 kr., der VI. 8 H. 55 kr., der VII. 1 fl. 10 kr., der Vlil. 8 fl. 20 kr. **) Dor Kechnungsabsehluss Nr. 82 wurde in der ordentliehen Geuoralversaminiung vom 24. Nov. 1880 geprOft und tur rielitig befundon. Der Aussrhuss des laufendon Veroinsjabros bostand aus den Herren: Dr. Arthur Stoinwonter, k. k. Gymnasial-Director, Obrnami. .1. V. Hupali, Hausbesitzer, Dr. Josef Pajek. k. k. Gymnasial-Professor, Franz Hor.tk, k. k. Gymnasial-Professor. J. Rosan, k. k. Gymnasiallebrer, Ausschussmitglieder; als Rocbnungsrevisoren fungierten die Herren : J. V. Supun und Professor Johann Majciger. ***) Die bishor fiblieb gewesenen verzinslicben Darleben (eine audere Art der UntorstfttKtong) entlìelen infoi ge der durcb h. Statth. Krlass ddto. 20. Juni 1880, Z. 14508 genehinigten. in der ausserordentliehen G onerai versammlung Tom 2. Juni 1880 diesbezliglieb vorgenonunenen Statuten-Anderung. Freitische wurden mittellosen Schùlern von edelherzigen Woliltliatern 155, vom Unter-stùtzungs-Vereine 35, zusammen 1!)() in dur Woche gespendet. Fùr allo den Schùleni des Gymnasiums gespendeten Wohlthuten spridit der Beriditerstatter im Namen der gutigst Bedachten hiemit den gebflrenden innigstcn Dank aus. VI. Erlasse der vorgesetzten Behòrden. 1. Erlass des hoh. k. k. Ministeriums fùr Cultus und Untemela, vom 30. Juni 1880, Z. 4409, wonach mit Beginn des Schuljahres 1889/90 am Staatsgymnasium in Marburg die in die 1. Classe des Gymnasiums neu eintretenden Schùler slovenischer Nationalitat in einer Parallele zur 1. Classe zu vereinigen sind, in welcher das Slovenische mit der Beschrankung auf die nebenbenannten Gegenstiinde und zvvar Religion, Latein, slovenische Sprache und Mathematik ais Unterrichtssprache in Venvendung zu koinmen hat. Alie iibrigen Gegenstande sind in dieser Parallelclasse mit deutscher Unterrichtssprache zu lehren. Die Aufnahme der Schiller in die cine oder in die andere der Abtheilungen der I. Classe hat iiber Anmeldung der Eltern zu erfolgen. Selbstverstandlich muss hiebei das bei der Aufnahmsprilfung errnittelte Ergebnis insbe-sondere hinsichtlich der Sprachkenntnisse maCgebend sein und haben die Aufnahmswerber bei dieser Prùfung nach MaBgabe der geltenden Normen jenes MaB von Wissen im Deutschen und Slovenischen zu bekunden, welches sie befàhigt, dem Unterrichte in den einzelnen Gegenstilnden je nach der fiir dieselben festgesetzten Unterrichtssprache und untei Bedachtnahme auf die angeordnete Nachhilfe folgen zu konnen. Ein Wechsel der Classenabtheilungen im Laufe des Schuljahres darf nicht stattfinden. 2. Erlass des hoh. k. k. Ministeriums filr Cultus und Unlerricht vom 14. Janner 1890, Z. 370, betreffend den Lehrplan der deutschen Sprache als Unterrichtssprache an Gymnasien. (Wiedereinfuhrung des Unterrichtes aus dein Mittelhochdeutschen). 3. Verordnung des h. k. k. Ministeriums fur Cultus und Unterricht vom 14. Janner 1890, Z. 370, mit welcher der Lehrplan und die Instruction fiir den Unterricht in der deutschen Sprache als Unterrichtssprache an den Gymnasien in einigen Punkten abgeàndert wird. (Mittel-liochdeutsch in der 6., Lecture von Klopstocks Messias und Wielands Oberon in der 5. Classe). 4. Erlass des hoh. k. k. Ministeriums fùr Cultus und Unterricht vom 8. Aprii 1890, Z. 0929, wodurch der gleichzeitige Beginn der schriftlichen Maturitàtsprufungen in je einem Lande und die Freigebung der 6 letzten Schultage vor Beginn der mùndlichen Mafuritats-prufung angeordnet wird. 5. Verordnung des hoh. k. k. Ministeriums fùr Cultus und Unterricht vom 6. Mai 1890, betreffend die Schulgeldentrichtung, -Stundung u. -Befreiung im I. Sem. der I. Gymnasialclasse. 6. Erlass des hoh. k. k. Ministeriums fùr Cultus und Unterricht vom 13. Mai 1890, Z. 4288, demzUfolge vollstandige Texte der modernen Classiker der ministeriellen Approbation nicht unterworfen sind, doch sind Lehrkòrper und Directoren verpflichtet, in sorgsamster Weise daruber zu wachen, dass ungeeignete Bùcher nicht in die Hiinde der Schùler gelangen, ge-schweige denn beim Unterrichte in der Scinde selbst verwendet werden. 7. Erlass des hoh. k. k. Ministeriums fùr Cultus und Unterricht vom 27. Mai 1890, Z. 10/35, betreffend die Errichtung einer slovenischen Parallelabtheilung zur II. Classe fùr die aufsteigenden, beziehungsweise neu aufgenommenen Schùler slovenischer Nationalitat (analog eingerichtet wie I. B). VII. Chronik. a) Verànderungen im Lehrkòrper. Infolge Theilung der II. Classe wurdé der bisherige Supplent ani Laildes-Obergymnasium in Leoben, Roinuald lìineseh, durch L.-Sch.-R. E. vom 17. October 1889, Zalil 5999 der li. o. Lehranstalt in gleicher Eigenschaft zugewiesen und der bisherige li. o. Probecandidat Dr. Johann Bezjak mit Genehinigung des h. Ministeriums fùr Cultus und Unterricht vom 29. Juni 1889, Z. 11.430 als weiterer Hilfslehrer bestellt. Im ùbvigen blieb der Lehrkòrper unverandert; nur der k. k. Realschullehrer Herr Adolf Mager schied aus demselben, da im laufenden Schuljahre der Unterricht aus dem Franz/isischen entfiel. b) Die wiohtigsten Daten. Wìihrend der Ferien vvohnten die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lelirkorpers am 18. August 1889 dem zur Feier des Geburtslestes Sr. k. u. k. Apostolischen Majestui des Kaisers cele bri erten Hochamte bei. Das Schuljahr 1889/90 wurde ani 18. September 1889 mit dem vom hocliw. Herrn Dr. Joh. Križanič, Domcapitular und Mitgliod des hochl. k. k. steierm. Landesschulrathes, celebrierten heil. Geistamte erùffbet; die Sehùleraufnahme >fand arn 13. Juli, ferner arti 16. und 17. September statt. Ani 4. October feierte die Lehranstalt das Namensfest Sr. k. u. k. Apostolischen Majestiit des Kaisers mit einem solennen Gottesdienste und ebenso aia 19. November das Namensfest llirer Majestiit der Kaiserin. Am 17. November betheiligten sich der Lehrkorper und die Schuljugend an dem Feste der Inthronisation des neuernannten hochwurdigsten Ftìrstbischofes von Lavant Dr. Michael Napotnik. Am 15. Februar 1890 wurde das I. Semester geschlossen, am 19. begann das II. Ani i29. und 30. Miirz wurden die osterlichen Exercitien in Verbindung mit dem Em-pfange der heil. BuBsakralnente abgehalten; auBerdem empfiengen die Schiller dieselben zu Anfang und zu Elide des Scbuljahres. Am 17. Mai starb in seiner Heimat der Schiller der 7. Classe Anton Fekonja, am 19. wurde in der h. o. Gymnasialkirche fur ihn eine hi. Seelenmesse gelesen, welcher Schiiler und LehrkOrper beiwohnten. Ani 9. und 10. Mai unterzog der k. k. Landesschulinspector Herr Dr. J. Zindler die Anstalt einer theilweisen Inspection. Am 14. Juni fami im Beisein des Hrn. Dr. Franz Radey, Landeshauptniannstellvertreters und des hochw. Hrn. Canonicus und fb. Consistorialratties Dr. Job. Križanič, Mitgliedes des lioclil. k. k. steierm. Landesschulrathes, die Prtlfung aus der steierm. Geschichte statt. An der-selben betheiligten sich die Schiller der IV. Classe : Jerovšek Anton, KroSel Franz, Ozvàld Karl und Schmirmaul Franz und gaben durch ihr vorzilglicbes Wissen Kunde von dem besonderen Eifer, den sie auf diesel^Studium verwendet hatten. Die besten Leistungen waren die der Scinder Jerovšek Fraiiz und Schmirmaul Franz, denen die vom h. Landesausschusse gewidmeten Preismedaillen zuerkannt wurden. Da jedocli aucli die zwei iibrigen Bewerber vorztigliche Kennt-nisse zeigten, so wurde ihnen hiefttr die verdiente Anerkennung ausgesprochen, und sie erhielten je einen von den Herren Baron Godei-Lannoy und Dr. Fr. Radey gespendeten Ducateli. Die Preise vertheilte der Herr Canonicus Dr. Križanič nach einer waimen Anspraehe an die Schiller, in welcher er ihren Leistungen eine sie bóclist ebrende Anerkennung zutheil werden lieB. Am 1. Juli wolinten die dienstfreien Mitglieder des LehrkOrpers dem in der Domkirche lur weiland Se. Majestat den Kaiser Ferdinand I. celebrierten Trauergottesdienst bei. Vom 19. Juni bis 8. Juli wurden die mtindlichen Versetzungspriìfungen, toni 7. bis 9. Juli die Classificatimi vorgenominen. Bei derselben erhielten die I. Classe mit Vorzug folgende Schiller: Figdor Gustav, Gerstlauer Julius, Haim Josef, Mally Arnold, Thurii Franz und Voge iwe i der Anton der I. A ; Kosi Jakob, Kukovec Alois, L i m o v S e k Josef, Poteri Alois, Slavič Matthias, Štuhec'Alois und Vargazon Matthiius der I. B; Leskovar Josef der li. B; Dolar Anton, Korošec Alois, Kuk uvee Florian, M a j c e h Martin, O s v a t i č Franz, Stegenšek Angustili, S k e r h s Roman, Vogrinec Johann und 2 i č k a r Marcus der III. ; Jerovšek Anton, Kraus Max, K r o š e 1 Franz umi Ter stenja k Roman der IV.; Achitseh Adrian, II oh n j ec Josef, Kr ul c Franz, T e r č Rudolf und Vogrinec Anton der V.; Gobec Josef, Ilešič Franz und Kaas Theodor der VI.; Terstenjak Johann der VIL; Spitzy Johann, V e n n i g e r h o 1 z Johann und 2 in ave Johann der Vili. Classe. Am 1:1. Juli wurde das lil. Dankamt vom hochw. Herrn Canonicus Dr. Job. Križanič celebriert, nach demselben der Preis der Sehillerstiftung fur den gelungensten poetiseben Ver-such in slovenischer Sprache dem Schiller Kovačič Anton der VII. Classe uberreicht und mit der Vertheilung der Zeugnisse das Schuljuhi' geschlossen. Vin. Statistik der Schiller. C 1 a S s e 1. Tl. Zasumi en III. IV. v. VI. Vil. Vlil. 1. Zahl. a b a b Zu Ernie 1888/89 37 15 — 273) ii 22 13 23 19 261*1 Zu Anfang 1889/90 Wàhrend des Schuljahres eia- (bi 12 27 29 393) 21 37 18 13 22 313’) gelreten 1') — — — 1 — 1 — — — 3') Im ganzen also aufgenornmen 63 12 27 29 103) 21 38 18 13 22 316’) Darunter : Neu aufgenornmen und zwar: aufgestiegen 18 12 2 1 33) 2 7 — — — 108*) Repetenten 1 — — — 1 — — — — — Wieder aufgenornmen und zwar: aufgestiegen — — 233) 243) 33 22 31 18 12 21 181 Repetenten 11 — 2 1 3 — — — 1 1 22 Wàhrend des Schuljahres aus- getreten Schiiferzahl zu Ende 1889/90: 16 3 2 1 3 — 1 — 2 3 31 Offentliche 17 39 25 27 37 21 36 18 11 18 282 Privatisten — — — 1 — — 1 — — 1 3 2. Geburtsort (Vaterland). Marburg 17 2 9 1 7 1 3 3 4 3' 56' Stciermark (autfer Marburg) . . 21 37 15 20 26 15 25 14 6 11 193 NiederOsterreich 1 — — 2 — 1 2 1 — — v 7 Oberósterreich — — — — — 1 — — - 1 Karnten 1 1 Krain 2 — — — 2 — — — — 1 5 Kflstenland Tiro! — — — — 1 1 1 — — 3 Dahnatien — — 1 — — — — 1 Buhmen — — — — — 3 — 1 — 1 Mbliren — — — 1 — — — 1 Scldesien — — 1 — 1 Galizien — — 1 __ — 1 Ungarn 1 — 1 1' 1 — — — — — 7' Kroatien 1 — — — — 1 — _ — — 2 Bosnien — — — Deutschland — — — — -• — — — — — Summe . . ■17 39 25 27' 37 21 36' 18 11 18' 2823 3. Muttersprache. Deutsch — 13 12' 16 7 11' 8 6 11* 119* Sloveniscli 11 39 12 15 21 15 21 10 5 7 156 Serbokroatisch ' — — 1 — 1 Cechoslavisch 1 — — — : 1 — — 5 Italienisch — — — — — 1 — — — — 1 Summe . . 17 39 25 27 1 37 21 36' 18 11 18' 282’ 4. Religionsbekenntnis. Katholisch, lat. Ritus .... 15 39 25 27' 37 21 36' 18 11 18' 280* 2 „ Helvet. „ . . - . Griechisch-orientaliscb .... — 1- — — — — — — — — Summe . . « 39 25 27' 37 21 36' 18 11 18' 282* 1) Au« der li. A Classo zurfickgetreten. 2) Daruntor cin ausserordontlichor Scliùlor. d) Je I SchQler, der vor Schluss dos Seliuljalires 1888-80 aus dor II. Classo ausgotreten war, daher dio Auf-nalnnstaxo (s. 8. 51) wiedor orlegon mussto. Classe I. II. 111. IV. V. VI. VII. Vili. lusjmmen 5. Lebensalter. a | b a ! b 10 Jahre 11 „ 11 2 ! ! 13 12 „ 10 3 4 4 I — — — — — — 21 13 „ 12 5 j 10 5 — — — — — 45 11 „ 7 12 9 7' 6 5 — — — — 40' 15 4 7 1 3 14 7 7' — — J 40' 1(> „ 2 3 3 3 8 3 5 3 1 — 31 17 — — — — 4 7 10 5 — : — 20 18 „ — — — — 2 4 3 4 2 15 i 10 , 20 „ — — — — — 9 4 2 7 22 — — — — — — 1 2 1 0' IO' 21 „ — — — — — — j 1 3 1 5 ‘22 — ' — - — — — — — 1 1 23 , “24 , “25 „ -- = i 1 -| 1 Summe . . 47 39 25 271 Ž7 24 30' 18 11 18' 2823 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. OrtsangehOrige 29 3 12 9 14 7 0 0 5 8' 09' 1 Ausw&rtige 18 30 13 18' 23 17 30' 12 (i 10 1831 | Summe . , . ! 47 39 & 27' 37 24 36' 18 11 18' 2823 i 7. Classification. a) Zu Ende des Schuljahres 1889/00. 1. Fortgangsclasse mit Vorzug . (i 7 — 1 9 4 5 3 1 3 39 1 I. Fortgangsclasse Zu einer Wiederholungspriifung 35 24 10 18 25 19 20 13 8 13' 200' zugelassen 3 2 « 4 2 — 1 — i — 19 11. Fortgangsclasse 1 4 2 1 1 1 — — — 9' | 111. Fortgangsclasse .... Zu einer Nachtragsprtifung zu- 2 ; - 2 3 2 — 1 ~ 10 gelassen — -• — — — 2 i 2 5' AuBerordentliche Schiller . . 1 — — — — — — — — — Summe . . 47 39 25 27' 37 24 36' 18 n 18' 2823 b) Nachtrag zum Schuljahr 1888/SO. WiederholungsprUfungen waren ; bewilligt 2 i - 1 0 — — 1 7 3 — — 21 Entsprochen haben Nielli entsprochen haben (oder 1 1 2 4 ~ — 1 G 3 — 1 17 nicht erschienen sind) . . I 1 2 1 — 1 — 1 — 4 Nachtragsprtlfungen waren be- willigt — — — — — — i — — Entsprochen haben — — 1 —' — — - — — — Nicht entsprochen haben . . . — — 1 1 — 1 — — Nicht erschienen sind .... I - Damarli ist das Ergebnis ftlr 1 1888/89: 1. Fortgangsclasse mit Vorzug . — 2 5 4 4 2 1 1 i 3 22 1. , 20 23' — 18 35 18 12 i 21 1(> 201 ' 11. „ 0 8' 1 5 — 3' 2 1 — 1 — 20' 111. „ 5 3 3 — — — 1 — — — 12 Ungeprilll blieben . . . . . ! __ 1 -1 1 ') — ; — ■ i ') : Summe . . j 37 1 361 45 20') ! 41 i 22 1 13 23 19 2021 ll 1) Ausserordentlicher 8ehftler. 8. Geldleistungen C 1 a s s e der Schiller. I. II. III. IV. V. VI. Vii. Vlil. Ziisiiminoii Das Schulgeld zu zahlen waren a b a b • verpllichtet im I. Semester 62 42 17 17 17 4 12 10 6 15 202 ') im II. Semester Zur Half'te waren 35 18 15 15 17 7 16 4 6 11 144’) befreit im 1. Semester im 11. Semester Ganz betreit waren ini I. Semester — 10 12 22 20 26 8 7 7 112 im 11. Semester 21 23 11 13 22 17 22 14 7 8 158 Das Schulgeld betrug im ganzen im I. Semester fl. 900 015 255 255 255 00 180 150 90 225 2985 im 11. Semester 11. 435 240 210 225 240 405 240 60 75 165 1995 Zusammen 11. 1335 855 465 480 495 105 420 210 165 390 4980 Die Aufnahmstaxeri betrugen . . il. Die Lehrmittelbei- 102*90 88-20 6-30 10-50 8-40 4-20 li-70 — — — 235-20 trage betrugen il. Die Taxen fur 62-— 42 — 27-- 29-- 10-— 24-— 38-— 18-— 13— 22-- 315'— Zeugnisduplicate betrugen . . 11. - - 6-- 12— Summe 11. 164*90 130*20 33 30 39-50 48-40 28-20 52-70 24-— 13- 28-- 562-20 9. Besuch des Unter-richtes in den relat.-oblig. und nicht obii-gaten Gegenstanden. Zweite Landes-sprache (Sioveniscli) A , 1. Curs i — 7 5 2 1 16 11. Curs ,, _ __ 1 3 3 i 7 111. Curs — 2 4 3 5 14 Franzos. Sprache . — Kalligraphie . . Freihandzeichnen 20 17 1 1 — _ — — — — 39 I. Curs 12 5 2 _ 19 11. Curs 4 5 9 5 7 2 1 — 33 Turnen : 1. Curs 1!) 3 — 22 11. Curs 9 0 8 5 28 111. Curs 5 2 2 4 13 16 Cesang: 1. Curs Hi 11. Curs — 8 5 5 2 1 — — 21 III. Curs — 1 — 1 1 9 1 3 4 20 Stenographie: 1. Curs — — — — 16 9 2 — — 27 11. Curs — - — 15 5 \ - 20 Steierm. Geschichte — - - - — 7 - —- - 10. Stipendien. Anzabl der Stipen- ' ! • dien im 1. Seni. 3 1 1 2») 1 3 7 6 i») 4**) 29 im 11. Seni. 2 1 1 2*) 1 3 7 6 i*) 4**) nn-so 28 Gesanuntbetrag im 455*19 1. Seni. 11. 188 70 97-50 50 50 175 360 _ 1633 19 11. Seni. 11. 75 ***\ 97-50 50 50 175 350 455-1« 197*50 145019 1( Davon traten 2 Schiller der I. A unii 1 der 1. D vor Erlag des Schulguldes aus. -) Davon traten ti Schùler der 1. A, 2 der I. 15, 1 der 11. A, 1 der Ul. und 1 d er VII. vor Erlag des Schul-geldes aus. ’) Damnter ein Katuralstipemliuni. '*) Darunter die Auszahlung eines sistiert. ***) Ganzjiihrige Auszahlung ani l. November jede» Jahrcs. IX. Maturi tàtspriifung. Bei der verni 18.—20. Juli 1889 unter dem Vorsitze des k. k. Landesschulinspectors Herrn Dr. J. Zindler abgehaltenen miindlichen Maturitàtspriifung wurden von 19 Schtilern 15, darunter 2 mit Auszeichnung fiir reif erklart, l wurden aut' 1 Jalir reprobiert. Approbiert wurden :_____________________________________________________________ Name Geburtsort Vaterland Ltbuis- alfcr Dauer der Gvmn.-Studirn Gewàhlter Beruf Belšak Stephan Tiirkenberg Steiermark 21 8 Jalne Theologie Čižek Alois Peilenstein 20 8 Flick Richard Leibnitz 20 9 Jus Kozar Jakob Windisch-Radersdorf 19 8 Theologie Kristan Georg Altenmarkt bei Wind. Graz 22 8 Jus Landvogt Alois Graz 71 20 lo Medicin M a t z 1 Adolf Marburg n 19 8 Jus Orosei Oskar St. Marein bei Erlachstein 18 8 Podlesnik Michael St. Lorenzen a. d. K. B. 21 9 Theologie S e h e i k 1 Gustav Wolfsegg bei Lambach OberOsterr. 20 9 Philosophie Spitzv Karl St. Leonbard in W. B. Steiermark 20 8 Medicin Sfraschili Johann Marburg 20 8 Jus Štrakl Anton Nussdorf 23 8 Theologie Tertinek Matthaus Remšnik 19 8 Wagner Anton Marburg Tt 19 9 „ Medicin Im Sommertermine 1890 unterzogeu sich 10 olTentliche Schiller der Vili. CI. und 1 Privatist dem Maturitàtsexamen; die schriftlichen Priifungen wurden volli 9. bis li. Juni incl. abgehalten und hiebei l'olgende Themen zur Ausarbeitung vorgelegt: 1. Zum tjbersetzen aus dem Lateinischen in Deutsche: Cicero, de officiis, I, 34, 122—125 (Et quoniam officia — servare constantiam). 2. Zum Cbersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische: Hauler, Lateinische Stiliibungen fiir die oberen Classen der Gymnasien etc. 3. Aufl. Wien 1884, II. Abth. Nr. 82, X. (Ciceros Leben), von „Im nàinlichen Jahre* S. 199 bis XI. „wo er grosse Erpressungen veriibte“, S. 200. 3. Zum Ubersetzen aus dem Griechischen ins Deutsche: Plato, Gorgias, c. X. (vollstìindig) ( qtot drj i'ówjiiv .... or reo axonovvji ). 4. Aus dem Deutschen: Osterreich als Schildhalter der europaischen Cultur gegen die Ubergriffe des Islam. 5. Aus dem Slovenischen: a) fiir Slovenen: Zadetek in razvitek slovenskega pesništva do Levstika; b)• zum Ubersetzen ins Slovenischen fUr Schliler deutscher Muttersprache: Die ewige Biirde von Herder, Lampel, Lesebuch fiir die II. Classe, S. 108, Nr. 95. 6. Aus der Mathematik: 1. Der Inhalt des Achsenschnittes eines senkrechten Doppel- kegels ist f = 106 crii2, die Winkel an der Spitze des Achsenschnittes a — 124" 8' 20", be-zjeliungsweise y = 36° 43' 40"; wie gross ist die Oberflache und der Inhalt dieses KOrpers? 2. Fiir welchen Punkt der Hyperbel mit dem Parameter p 10’/, und der doppelten linearen Excentricitàt 2e = 10 ist das Rechteck aus den Brennstrahlen f == 91? 3. Ili einer fallenden geometrischen Reihe ist die Summe der zwei ersten Glieder 15, die Summe der unbegrenzten Reihe = 16. Wie viele Glieder mtissen addiert werden, damit die Summe = sei. Bei der am 2., 3. und 4. Juli 1890 unter dem Vorsitze des k. k. Landesschulinspectors Herrn Dr. J. Zindler abgehaltenen miindlichen Maturitàtspriifung wurden 15 OlTentliche Schiller und 1 Privatist approbiert, 1 offentlicher Schiller war vor der .miindlichen Prlifung zurlickgetreten. Fiir reif wurden erklìirt: Name Geburtsort Vaterland Lcbcns- alter Haucr der Gvmn.'Studieii Gewàhlter Beruf Ipavic Karl Marburg Steiermark 20 10 Jahre Jus Jager Theodor Kranichsfeld 19 9 V Kaas Georg Graz 18 8 Medicin Kokoschinegg Karl Weitenstein 19 9 » Koscharoch Anton Marburg 21 9 Eisenbahndiend Loh Franz Schleinitz bei Marburg 19 8 Jus Meško Josef GroB-Sonntag 20 8 Theologie Miklautz Alex Marburg 19 9 Militar Osenjak Matlhiius St. Lorenzen a. Draufelde n 20 8 n Theologie Schrambek Julius Machersdorf b. Radkersburg 20 8 n Medicin Schwarz Otto Marburg 21 9 Militar S p i t z y Hans St. Leonbard W. B. 18 8 t» Medicin Supan Victor Krainburg Krain 20 8 ■n Militar V ennrgerholz Joh. l’olstrau Steiermark 19 8 n Medicin Wresouhig Anton Gonobitz 20 8 « Jus Zmave Johann Zlogonsko bei Rann T» 19 8 "n Theologie Dio rait gOBperrter Schrift gedruckten Ahiturienten wurden fftr reif roit Auszeichnung erklart.. 53 ' X. Aufnahme der Schiller fiir das Schuljahr 1890/91. Das Schuljahr 1890/91 wird am 18. September 1. J. um 8 Uhr init dem heil. Geistamte in der Gymnasialkirche eròffnet werden. Die Aufnahme der Schiller in die erste Classe wird am 12. Juli, ferner am 16. Sept. von 9—12 Uhr im Conferenzzimmer, die der iibrigen neu eintretenden am 16. September um die gleiche Zeit ebendaselbst stattiinden. Die Aufnahme der SchUler, welche der Anstalt schon angehórt haben, erfolgt am 16. und 17. September von 9—12 Uhr im Lehrzimmer der 1. Gl. A (li. Stock rechts). Spater findet keine Aufnahme statt. Schiiler, welche in die erste Classe aus der Volksschule aufgenommen werden wollen, miissen das zehnte Lebensjahr noch im laufenden Kalenderjahr erreichen und sich einer Auf-nahmspriifung unterziehen, bei welcher gefordert wird: a) Jenes MaB des Wissens in der Religion, welches in den ersten vier Classen der Volksschule erworben werden kann. b) In der Unterrichts-Sprache: Fertigkeit im Lesen und Schreiben der «leutschen und lateini-schen Schrift; Kenntnis der Elemente der Formenlehre; Fertigkeit im Zergliedern einfach be-kleideter Satze; Bekanntschaft mit den Regeln der Rechtschreibung und richtige Anwendung derselben beim Dictandoschreiben. c) Im Rechnen: Ubung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zablen. Nicht-katholische Schiiler haben bei der Einschreibung ein vom Religionslehrer ihrer Confession ausgestelltes Zeugnis iiber ihre religióse Vorbildung beizubringen. Einer Aufnahmsprufung haben sich auch alie Schiiler zu unterziehen, welche von Gymnasien kommen, die a) nicht die deutsche Unterrichtssprache haben, b) nicht dem k. k. Ministerium fiir Cultus und Unterricht in Wien unterstehen oder c) nicht das Offentlichkeits-recht genieBen. Schiiler, welche von òffentlichen Gymnasien kommen, kónnen einer Aufnahmš-priifung unterzogen werden. Alie neu eintretenden Schiller sind von ihren Eltern oder vertrauenswtirdigen Stellvertretern derselben vorzufiihren und haben sich mit ihrem Tauf- oder Geburtsschein und den Frequentationszeugnissen oder Nachrichten iiber das letzte Schuljahr auszuweisen und die Aufnahmstaxe von 2 11. 10 kr., den Lehrmittelbeitrag von 1 11. und das Tintengeld fur das ganze Schuljahr im Betrage von 30 kr. zu entrichten. Die nicht neu eintretenden Schiiler entrichten blos den Lehrmittelbeitrag und das Tintengeld. Die Taxe fiir eine Privat- oder Aufnahmsprufung betr> 12 11.; fiir die Aufnahms-prtifung in die erste Classe ist jedoch keine Taxe zu entrichten. Schiller, welche von einer andern Mittelschule kommen, kónnen ohne schriftliche Be-stiitigung der an derselben gemachten Abmeldung nicht aufgenommen werden. Das Schulgeld betriigt 15 fi. fiir jedes Semester und ist in den ersten sechs Woehen jedes Semesters in Form von Schulgeldmarken bei der Direction zu erlegen. Von der Zahlung des Schulgeldes kónnen nur solche wahrhaftig dtirftige*) Schiiler befreit werden, welche im letzten Semester einer Staatsmittelschule angehórt, in den Sitten die Note „lobenswert oder befriedigend", im Fleifie die Note »ausdauernd oder befriedigend“ und im Fortgange die erste allgemeine Zeugnisclasse erhalten haben. Die beziiglichen Gesuche sind bei der Aufnahme zu iiberreiehen. Fiir das 1. Semester der I. Classe gilt die sub. VI., 5., angezogene h. k. k. Ministerial-Verordnung, deren wesentlichste Bestimmungen folgende sind : 1. Das Schulgeld ist von den òffentlichen Schiilern der I. Classe im I. Semester spa-lestens im Laufe der ersten drei Monate nach Beginn des Schdfjahres im vorhinein zu entrichten. 2. Òffentlichen Schiilern der I. Classe kann die Zahlung des Schulgeldes bis zum Schlusse des 1. Semesters gestundet werden : a) wenn ihnen in Bezug auf sittliches Betragen und FleiB eine der beiden ersteren Noten der vorgeschriebenen Notenscala und in Bezug auf den Fortgang in allen obligaten Lehrgegenstanden mindestens die Note ,befriedigend" zuerkannt wird, und b) wenn sie, beziehungsweise die zu ihrer Erhaltung Verpfiichteten, wahrhatt diirftig, das ist in den Vermógensverhiiltnissen so beschrankt sind, dass ihnen die Bestreitung des Schulgeldes nicht ohne empfindliche Entbehrungen móglich sein wtirde. 3. Um die Stundung des Schulgeldes fiir einen Schiller der I. Classe zu erlangen, ist binnen acht Tagen nach erlolgter Aufnahme desselben bei der Direction jener Mittelschule, welche er besucht, ein Gesuch zu iiberreiehen, welches mit eineru nicht vor mehr als einem Jahre ausgestellten hehórdlichen Zeugnisse Ober die Vermógensverhaltnisse belegt sein muss. Zwei Monate nach dem Beginn des Schuljahres zieht der Lehrkorper auf Grumi der bis dahin vorliqjfenden Leistungen der betreffenden Schiiler in Erwiigung, ob bei denselben auch die unter I’unkt 2, lit. a) geforderten Bedingungen zutreffen. Gesuche solcher Schiiler, welche den zuletzt genannten Bedingungen nicht entsprechen, sind sogleich zurtlckzuwèisen. •) l)er Nachweie hiefOr ist durcli ein genanes, nielli ùber ein Jnbr altos, von Geme in il e- unii Pfarramt aUHgustollttìH MittulloHigkeittmnigms zu orbringun. / Die definitive Befreiung von der Zahlung des Sehulgeldes fur das I. Semester wird unter der Bedingung ausgesprochen, dass das Zeugnis uber das I. Semester in Beziehung auf sittliches Betragen und Fleifi eine der beiden ersten Noten der vorgeschriebenen Notenscala aufweist und der Studienerfolg mindestens mit der ersten aligemeinen Fortgangsclasse be-zeiehnet worden ist. Trifft diese Bedingung am Schlusse des Semesters nicht zu, so hat der betraffende Schiller das Schulgeld noch vor Beginn des II. Semesters zu entrichten. 4. Jenen Schtilern der I. Classe, welche im I. Semester ein Zeugnis der ersten Classe mit Vorzug erhalten haben, kann auf ihr Ansuchen von der Landesschulbehorde die Rtick-zahlung des filr das I. Semester entrichteten Scliulgeldes bewilligt vverden, wenn sie die Befreiung von der Zahlung des Sehulgeldes filr das II. Semester erlangen. Die Wiederholungs- und Nachtragsprttfungen werden am 17. September von 8 Uhr an abgehalten werden. Mit Bezug auf den § 70 des O. E. wird den auswàrts befìndlichen Eltern hiesiger Scinder die Pflicht ans Herz gelegt, dieselben unter eine verlàssliche Aufsicht zu stellen; alien Eltern und deren Stellvertretern aber wird auf das eindringlichste empt'ohlen, beziiglieh ihrer der Lehranstalt anvertrauten Pfleglingè mit derselben in regen Verkehr zu treten, da nur durch das eintrachtige Zusammenwirken von Schule und Haus das Wobl der Jugend erreicht werden kann. \ OOOC®KXX> / s 1 v