^HD Degotardische ^I^ W Laibacher Zeitung, M ^ ^ Mittwochs dell.27. November ^799. ^^3 ^,^>^^^^^^ ^lr. 95. l^,^^^^^>^j> EbrenertKeilunq; neues kais. komgl. Hofdekret; Verewigxng der österreichischen Tapferkeit Nd erlagen der Franzosen in Schwaben; Mlllppsburg entsezt. — Fnedenshos-nungm aus Spanien und Frankreich.-NebstHofberlcht. Inländische Begebenheiten. Wien. Se. Mai. haben dent Franz Joseph, Freiherrn v.Kaiftr-stcin , 'und dem Hrn. Anton v. Tolna, die Würde wirkl. K- K. Kämmerer al-lcrgnädigsl zn verleihen geruhet. Se. Maj. haben, zu Folge Hofdekretes >vom 28. v. Monaths, wegen der Rekurse in Gewerbsangelegenhei-ten, zu beschliesftn befunden, daß cs zwar bei dem unter dem 9. April 1795 j von Seite der N. Oest. Regierung er lassencnClrcnlare serners belassen, jedoch in dem tz. i dieRcknrssrist von der unteren zur höheren Behörde, anstatt Vierzehn Tage, auf4 Wochen festgesetzet werden soll. Woruach sich al-sv künftig zu.bcnehmen ist. Wien, den 5. Nov. 1799. Belohnung tapferer Krieger und Vercwignng ihrer Thaten durch die Kunst. Dcr Kunsthändler Motto in Wien läßt alle vorzüglich merkwürdige Heldenthaten einzelner Gemeinen 15 gefangene Infanteristen aus der feindlichen Gefangenschaft, und brachte von ihrer Begleitung 7 Feinde gefangen ein. Eine Belohnung von Z Dukaten emficng d?r Gemeine Adalbcrt Gubert, er rettete am 2z. May einen Kameraden dadurch aus der Gefangenschaft, daß er, obgleich sein eigenes Pferd erschossen war, bei seinem unter dcm Pferde liegenden Kameraden stehen blieb, und sich so in Vertheidigung stellte, daß dle feindliche Kavallerie kaum an iht^ sich wagte. Vier Dukaten erhielt der Gemeine Ioh. Röhlich , er drang, als am 25. May der Rittmeister Baum todt gcsckoffen wurde, in die feindll« chcn Reihen, um wenigstens dessen Leichnam dem Feinde zu entreißen, und als cr ihn nicht erhalten konnte, nahm er ihm das Ordenskrcuy ab, und brachte es zurück. Ausländische Vcgebelthcltelt. Krieg am Rhein. Kanstadt/ den n Nov. Gestern war wieder bey Hoffcnheim unweit Sinzhejm ein Gefecht wobey der Ob-rist von Weber, von Franz May-land Kuirassiers, in den Fuß b^es-sirt worden, und darauf das Kom< mando dem Obrist von Degelmann übertragen hat. — Die Ncckargegen-den sind von den Franzosen mehr 0- d?r wenige? mitgenommen worden. ^ Die Kavallerie betrug sich meist M, und verlangte nur Lebensmittel und Fonragc; Es giebt aber auch Dörfer, die ganz ansgcplnndert sind. Die Ezeklcrhufarcn haben sich bey den Franzosen schr furchtbar gemacht. Diese sagen ftlbst voll ihnen : Brav Hufar, o brav Husar! Auslug eines Schreibens ans Pforz-heick>im Baden-Durlachischcn den 7. Nov. Am 2. d. kamen die Franzosen hier ans am ^ Abends verliessen sieu«s « aufdi? Na^richt, daß ihr linker H Flügel zwisann Heilbrunn und Lud- ^ wigsburg geschlagen worden sty. ^h- ^ rcm rechten Flügel gieng es heute z früh zwischen Vrctten und Bruch- H salz Stunden von hier, nicht besser. ^ Vey unS waren ohngefähr2QQo M. l Die Infanterie sieht schlecht aus, w Kavallerie ist besser. Am 3. war General Lecourbe selbst hier. Statt eines gesordertenAnlehens von50,ooo fl kam die Stadt mit einem Geschenk von. 5<->O Louisd'or und einigen goldenen Uhren, und Uhrketten aus unsern hiesigen Fabricken durch. Fas ganze Amt litte durch diesen kurzen Besuch einen Verlust von 30,000 st. Denn auf dem Lande wurde h«e und da geplündert. Die würtembergl-schen Ortschaften wurden von den Franzosrn hart mitgenommen, we,I der Herzog seine Truppen hat zu den Kaiserlichen stossen lassen. - Es kommt noch immer mehr kaiserllcke Kavalleric nach, und wir hoffen, daß die Franzosen in ein paar Tagen nne- dcr bis Mannheim werden zurückgetrieben seyn. Schreiben aus Mcmmmgen, den 11. Nov. Vorigen Donnerstag ist das russische Korps des General Rosenberg durch unsere Stadt passirt, und hat ans der bcnachbartenWiescn kampiert. Da es an genügsamen Brennholz fehlte, so mnßtcn die Soldaten nothge-drungen ihre Zuflucht zu den Hopfenstangen nehmen. Weil dieß a-bcr ein theurer Artickelist, so wird mancher arme Vürgerkünstigen Frühling seinen Hopfengarten nicht anbauen können. Gestern ist der Fürst EstcrhWy hier angekommen, und hal dem GroßfürstenKonstantin das grosse Maria-Theresienkreuy überbrachte ^ Abends war glänzender Vall aufder ! Patriziats - Stube, wozu die kaiserl. ! königl. und russisch-kaiserlichen Hrn. Offiziers, wie auch das hiesige Pa-triziat geladen wurden. Ucbcrhaupt macht die Anwesenheit des Grvsifür-sten von Rußland Memmingen sehr lebhaft; die geräumige K ramcrzunft-stube ist zum russischen Gottesdienst ! eingerichtet, und gestcnl dcr erste da-rinn gehalten worden. — Die Lebensmittel steigen noch immer im Preise, und Bürger und Bauern leiden durch ! die starken Einquartierungen sehr em-i pfindlich. Manche Landleute müssen ! bereits^auch in unserer Gegend ihr Vieh vcrkauffen> weil sie kein Futter mehr haben. Wir sehen einem harten Winter entgegen. Nur der Gedanke, daß der Friede Vielleicht näher ist, als mans glaubt, erfüllt Ms mit hoffnungsvollem Troste. — ! Gestern ist ein starker Zug russischer Artillerie durch hiesige Stadt, Augsburg zu paffirt. Schreiben aus Heilbrunn, den 8. Nov. Am z l.Okt. bekamen wir abermals einen Besuch von dcnFranzosen. Der Sieg der Deutschen am 3. dieß , der dem Feinde 2c?c?o Todte,, Verwundete , und Gefangen? kostete, jbc-sreyte ^uns von dcn ungebetenen Gästen. Von Kirchheim am Neckar bis hinanfnachVicrighcim, Vrackenheim und Gützlingcn war das 'Feld mit Leichnamen und todten Pferden bedeckt. Lutour Dragoner metzelten schrecklich, und machten grosse Beute , denn sie fanden bei dcn getödte-ten Franzosen viel Geld. DieWür-temberger hielten sich auch recht brav, und thaten gute Dienste. ! Mannheim, dcn io. Nov. Die Vlokade von Philippsburg ist^wirklich ailfgehoden. Die Franzosen, welche sich von Hcilbrunn und Vruchsal zu-rückgezogen, nehlnen einekonzentritc Stellllng zwischen Heidelberg und Mannheim. Viel Gepäcke und Artillerie geht auch ganz über den Rhein zurück. Hier trifft der französische Kommandant auch andere Vorsichts-> maasregeln. Kanstadt, den 12. Nov. Der Verlust , welchen die Franzosen in den verschiedenen Gefechten mit dcn Kaiserlichen zwischen dem 8. und 10. d. von Bruchsal bis Sinzheim hinunter erlitten, ist viel beträchtlicher als man anfänglich glaubte. Zwei kais. Kuirassierregimenter, die mehrmalen zum Einbauen gekommen, haben un- ter der französischen Infanterie ei« grosses Gcmel^'l angerichtet. Italien. Roveredo, den ic>. Nov. Das Waffenglück bleibt den Kaiserl. in I-talicn auch nach dem Abzug der Russen getreu. Sie haben am 4. und 5. dies über die Franzosen beiFoffano, Genola, Savigliano, Centale und Villavalle einen vollständigen Sieg erfochten. Championet, Victor, und Grenier kommandirtcn die sranzösis. Armee; 4000 Franzosen, worunter einige Generals und viele Offiziers, sind in Kriegsgefangenschaft gerathen. Noch grösser ist die Anzahl ihrer Todten und Vlessirten Das französis«» Lager wurde von den Siegern eingenommen, und Cunco z ist nun aufs neue von allen Seiten eingeschlossen. Melas und Kray haben sich neue Lorbeeren gesammelt. P 0 r t u g a ll- Die Portugiesischen Kauffahrtey-z Flotten sind in «den Englischen Häfen j glücklich eingetroffen; man war zu ^ Lissabon für sie schr besorgt, weil man bestimmtcNachrichten hatte, daß 10 Spanische Linienschiffe aussie eine Kreuzfahrt angestellt hatten. Das Englische Linienschiff Impregnable von 98 Kanonen, welches diese Flotten escoretirt, ist bey Chichester auf den Strand gerathen , man hofft es aber wieder loszubringen. Die französische Corvette, l'Arethuse von i3 Kanonen und 138 Mann, von l O-rient mit Depeschen nach Canenne bestimmt/ welche aber über Bord geworfen wurden, ist von dem Englischen Schiff Excellenz genommen worden. Spante n. Madrid, den 21. Okt. Es geht hier das Gerüchte, daß zwei Unter. Händler, ein Oestreichischer, und ein Preussischer, hier angekommen seien, um Vorschläge zu einem allgemeinen Frieden zu thun. Bei Hof werden häufig ausserordentliche Staatskon-ferenzen gehalten, wozu auch der Fricdcnsfürst bernftn wird. Jedermann ist hier in der gespanntesten Erwartung; denn Spamen braucht den ^Frieden so dringend, als irgend kln anders Land. Frankreich. Schreiben ans Paris, den 2.Nov. Wcdcr vomGeneralVuonaparte,noch Von seinen mit ihm inParis angckom- etwas über den Zustand,in welchem sie die sranz.Armee in Aegypten zurückgelassen habcn; 30,000 Familien in Frankreich, deren Söhne m»t chm absegelten, sind dabey intercssirt, nnd niemand antwortet anf ihre Fragen. Diese unglückliche Unternehmung ^ stet Fankreich »3 Linienschlffe, 400 Transportschiffe, 40,000 Mann, und 15oMillionenLivres. — Man schmeichelt sich hier allgemein mit einem nahen Frieden, den Frankreich, sowie ganz Europa, nöthig hat. Es fehlt uns an Geld, an Menschen und an Lebensmitteln. Weder die Armeen, noch die öffentlichen Beamten erhal- ten ihre Löhnung; her Ma«gel an klingender Münze ist so sichtbar), daß jedermann verkaufen, niemand abcr kaufen will. Wer noch Geld har, versteckt es. — Da die Armeen jcyt meistens von Frankreich aus erhalten werden müssen, so sieht sich die Regierung genöthigt, ihre Zuflucht zuRequisitionen zu nehmen, wofür sie nicht bezahlt. Dieß macht dieLebens-Mlttel theuer. —Durch.dieKonscrition bringt man allerdings Rekruten zusammen, allein die Hälfte derselben desertirt schon im Innern von Frankreich , so, daß die Regierung eine kleine Armee nöthig hat, um sie wieder aufzusuchen,und zu ihrcmKorps zu bringen. In die Häuser derjenigen Eltern, deren Söhne desertiren, werden solange Reiter gelegt, bis diese hinlänglich bewiesen , daß sie an der Desertion ihres Sohnes keinen Antheil haben. Einem solchen Reiter müssen täglich i bis Z Livres bozablt werden. Das Direktorium bemüht sich übrigens soviel, als immer möglich , einen gewissen Moderantißmus in allem seinem Thun und Lassen zu zeigen, und es verabscheut alle ge-waltthatigc Maasrcgeln. — Die ehemaligen cisalpinischen Revolutionsmänner Serbelloni, Sopransilc. machen jetzt in Paris eine ziemlich klägliche Figur. Paris, den 4. Nov. Der General Hedouville ist aus den westlichen Deuartements hler angekommen. Er macht eine klägliche Beschreibung von dem Zustand derselben; sie sind eine Veute der Chou-ans. Das gezwungeneAnlehen, die NeHuisizioneNl die gewaltthätige Aushebung der jungen Leute zmn Dienst der Armeen, und andere Ursachen , verschaffen leider den Chouans vielAn-hang in jenen Gegenden. — Die 4. metallenenen Pferde von alter Kunst-arbeit, welche aus Venedig hierher gekommen, werden aufdem Sieges-play aufgestellt, und an. einen Triumphwagen gespannt. — Unter dem 28. Okt. schrieb ein Anführer der Chouans s Herzog von Harcourt, an die Stadt Caen (in derNormandie) folgenden Brief: Die königl» und katholische Armee ist im Begriff mit brennenden Lunten iueureStadt ein-zuziehen-AlleöfentlicheVeamten sollen ruhig auf ihren Posten bleiben. Aber 'keinen.Pardon hat derjenige zu hoffen , welcher mtt den Waffen in der Hand ergriffen wird. — Der Herzog v. Pork hat dem Generat Brüne 6 hübsche Pferde zum Geschenke überschickt. — Perochel unser Minister in her Sckweitz hat seine Entlassung verlangt. — Zu Brest herrscht unter den Seeleuten grosses Miövergnügen, weil sie seit mehrern Monaten keinen Sold erhalten haben« Dcn6.Nov. Es heißt, daß die italienische, die Alpcn-und dieDonauar-mce unter dem Oberbefehl dcs Gene« ral Vnonaparte vereinigt werdcn, und daß die GcneraleMorcau, Masstna, Wer»adotte und Lecourbe unter ihm dienen sollen. Gegen dieChouans sind bereits mebrcre Gefechte mitab.vech-scl:dem Glück.: yorgcftllen; ihr ober-che? Cbcf ncnnt sich Achills Lcbrün. Min glaubt nickt, dasi sich Nasscua d.n b:vorstchcndenWintlrüber »n der Schweif werde halten, können; die^ ses Land ist an Lcbcnsmittcln und Fourag? ganz erschöpft. — Hier ist man allgemein der Weinung, daß zwischen Frankreich nnd^dem König von Preussen übcr die Neutralität ldcr Schweitz negozirt werde. In Alk-mar'sollen schön gewisse Präliminarien unterzeichnet worden seyn. Großbrittanie n. London, den 25. Okt. Ueber die ^ mißlungene Unternehmung auf Hol-! land herrscht viel Unwillen im Publi" kum. Die Zurückgabe von 8c>c>o. Matrosen an Frankreich will gar nicht ge^ fallen. Denn nicht sowohl an Schiffen, alä vielmehr anMcttrosen gebricht es unsern Feinden. Mit obigen Matrosen können sie nun r6. Linienschiffe bemannen. Die ganze Unternehmung kann 3. Millionen Pfund Sterling, und iO,QOo. Mann gekostet haben. H 0 ll a n d. Haag, den 1. Nov. Heute wollte der Herzog v. Vork g^g dem Tcxel nach England absegeln — Es wird neuerdings inHolland stark geworben» General Brüne befindet sich seit dcM 25. Okt. in Amsterdam, wo ißtn zu z Ehren grosse Festins angestellt wer-l den. — Die Engländer verka«»ftn int l, Helder gegen 150 Artillerie - und K^ - vatleriepferde; unsere Regierung läßt ! den größten Ucil dcrftlbw aut^ ! kaufen. 52ter Hofbericht. M^ie bereits mittelst des lclucn Zeitungsblattes Nr. 94 angezeiget wurde, bat dcr W Feind obald'er erfuhr, daß Se. Konigl. Hobelt dcr Erzherzog Karldcm in ^>.^ , , ^1 Lothringen siebenden Genera- l!'7^^n^'^o7e lo!e'/'m^ d/n Rhcin gegangenen FnM)"a«/^. dN d^Vönigheml^ deleus eme vorla.5ge ^ ^i^ch de7von Sr. Königl. Hobelt aus Dero HauPlquaNicr von Do»ia.csclnn-aen aN Se M j alacsch'cklen , gestern hier cl.actrosse^i Rltimc.sicr G^afcn ^0. N ck l^ben Sc. Koniczl. Hobeit eine .nuständllHerc Nachricht von den m,cner Gcaend voracnommencn allerdings wichtigen Opcrazionen cuigcicndet. Vermoa dieser Nachricht ward der g dachte General Furü ^ohenlobe am 1. d. vom Hmde bey Vöniabcim angegriffen, mußte sich .n de. Nackt u^er VMlgdelM !.,v> Z .« Vr ulitc'ldiclt jedoch auf derHokc von Vlttlghcnn cmc Vorpostcnictte, We^.nw? m und dcm Fürsten Hobenlobe längs dem Neckar zur Sette zu 'nars^v n d ^'s Kommando fand aber in Mardach bereits den Fetnd. Am2'li^ "'" Würtemberg den Fürssen/olic?lo^^ Infanterie und 1 Escadron KavaUene von A ^2 d^s Morg ^^ Feind init 4^c> Mann. ungerechnet semer rückwärts au^cssMen^ die Vorposten des Fürsten an, drängte sie und nachdcm r Zahl der unsrigcn dreymahl überlc? gcnc feindliche Kavallerie, wurde mit so vielen Ungestüm und Muth angegriffen, daß sie im kurzen gänzlich gcworstn und zerstreut war. Die feindliche Infanterie, welche sich an verschiedenen Orten in Qu«recs und Massen stellte, und sich bis auf den leztcn Augenblick auf das hartnäckigst vertheidigte, ward größtcnthcils niedergehauen, fo, daß man die ^ahl der Todten ganz gering auf 1222 rechnen kann , indem das Schlachtfeld auf allen Seiten damit bedeckt war. Zugleich wurden einige zur Deckung der feindlichen Flanke aufgestellte Truppen geworfen , und der Feind übcr Brakenheim, Habersä>lag, Kkingastach und NcU-dcrg, roo er durch Dcsilcen zichcn mußte, verfolgt. Die feindlichen Generals Ncu und Lorcet wurden hieben verwundet, und 17 Offiziers, mit 697 Mann gefangen genommen. Unser Verlust war in Vergieß chung mit jenem dcS Feindes sehr gering, und bestand mcisiens in bleßirten Pferden. Der Fürst von Hoben'obe dctaschirle hierauf einen Theil seiner Truppen nach Lanssen, um einen: nach Grosibotvar vorgerückten feindlichen Dctaschement de« Rückzug abzuschneiden ; dasselbe hatte sich aber bereits in größter Eile nach Heil? brun, und von da nach Sinzhcim zurückgezogen. Dcr Fürst v. Hobcnlobc rühmt den Muth und die Standliaftigkeit, welche die sämmtlichen Truppen an diesem ehrenvollen Tage, besonders aber die Kavallerie/ zvclchc Wunder der Tapferkeit that; an Tag gelegt haben; von denjenigen Individuen , die sich etnzcln vorzüglich auszeichneten, werden besonders angcrühmt: dcr 5X'"stIieuttnant Kirchner, der Rittmeister Ottenfcld, und die Oberlicutcnante Ia^ ::>'.'.-, Fral,^ und Fouk, dann den Wachtmeister Wittib , vom Anspachischcn Ku" rassier Rcgiment, welcher letztere mit 25) Freywilllgen vom Pferde stieg , die fcindl.' Infanterie im Walde mit Säbel und Listollen attalirtc, und dabey 3 Offiziers, ncbst 72 Mann zu si'cfangcnen macbte. Vonl >z. Dragoncr-Regtmentder Oberste Eg«' oer, und dcr Rillmcister Vcllut, dann dcr Rittmeister ^retlak, von E. H. Franz Kuirassier Der Oberste Nakicbcvich , vom deutschen Vanater^VataiNon, hat sicl> mit diesem Bataillon ncucldings selvc belvorgcchan. Der 5mst v, Hoben!ohe kann ntcht geung den Eifer und die Bereitwilligkeit der hcrzoal, Würtcmbcrgischcn Generale v, ^ lml und von Scger, die Tbättgkeit dcs Nlüdeladjutantens Hauplmann Warnbülcr, und des Oberlieut.-nants Quarticrmc«^ ster Hügl, dann das ausgezeichnete Benehmen dcs Hauplmanus Scharfenstcin, voiz den dcn herzoglich Würtembcrgischen Jägern, und des Lieutenants Pfuhl, von dcn Grenadieren, so wie überhaupt dcn Muth u^ die Entschlossenheit der herzogt. Wür, tembergischen Stabs - und Oberossizt^s, und der sammcntlichon Truppen beloben-cr cmpfiel)!: schlüßlich den 'Oberlicuscliant Sernhard, von E. H. ' ranz Kuirassicr' dcnUntcrlieut Volza, vo - Anspach Kulrassier, und seinen Adjutanten den Ober-l eulcnant Rasckko, von Ma f. Am folgcndcm Tage,, nämlich am 4., b. schloss der ckurpfalzische Oberste von Wrede, dc.r mit ein Balalllon pfalzlschcr Infanterie, und 2 Escadronen k t. Ka, valleric am Neckar delaschirt stand, dcn Fcind nach scincr Seils bey Obrighcim anz'uqrcii>,i'., dcn Nibcrgang über dcn Neckar zuforziren, und die Anhöbe von Mcrlcshcim zu qcwinn.n. Er licß einen Theil ftincr Infanterie unter dem heftigsten feindliche Fcucr auf Plettcn ubcrsctzen, und das Dorf Dbrigkeim stürmen. Zu gleicher Zeit schwam eine Divlsion Uhlancn durch dcn Neckar, dcr Feind leistete aN-enihalben bavtnäcklacn Widerstand, ward aber nach cmcm zstündiqcn Gcfcchte in gänzlicher Dcroule ubcr Am'pach und Aglastcrhauft^ zurückgeworfen und vnsolgt, und dabey ein Offizier mit 6l Mann zu Gefangenen gemacht. Der Feind liest viele Todte auf dem Platze zurück. Unserer Seits bcstand der Verlust in wenigen Todten und Vlcssirtcn. Der gcdachte Oberste belobt s hr d> n Rittmeister Steurc'r, und dcn Lieutenant Smolka, vom 2ten Uhlancn-Regimcnt; von den churpfälzischcn Ba, talllon babcn sich vorzüglich ausgezeichnet: der Hauptmann Frank, und der Lieutenant Gcrl'ard. Bey Dbr^hcim wurde sogleich eine Brücke über den Neckar geschlagen , und der Oberste rückte am folgenden Tage nach Aqlasterhausen. In der Nacht vom 4 auf dem -z. verließ der Feind Pforzheim aus Vesorgniß , daß ihm sein Rückzug gc-gcn Mannheim abgeschnitten werden mochte. Der Oberste Wrcde rückte sofort am 5. in Helmstadt ein , und machte etliche 20 Mann gefangen. Der F. M. L. Prinz Karl v Lothringen beschlosi am 6. eine Rekognoscirunq ge-geu dcn zwischen Vrcttcn und Knittlingcn siebenden Feind vorzunehmen , und ibn wo möglich über Vrcttcn zurück zu werfen. Die Avantgarde des Generalen Göraer lxwcrlssclligte dies mit dem besten Erfolge, sie schlug dcn Feind mit cincm ansehnlichen Verluste zurück, und verfolgte lhn bis ubcr Vrcttcn Kleben wmdcnm.ir-mal looGefangene cinoebrackt; unser Verlust aber war ganz unbcd-ut.nd. Abgezeichnet baben sich bey dksem Gefechte, der Rittmeister Kuttalek, vorzüglich ab.r der LieMenatit Flödnig, vom HerzogAlbrcchtlschcn Kuirassier>Rcgimcnt, ferner dn Vbcrlicutcnant Scheiblern, vom 2tcn Uhlanen-Rcgimcnt. Am 7. rückte der General Fürst von Hohenlohe nach Sinzheim, und hatte seinc Vorposten bey Hoffen. - Am 8. ließ der F. M L. Prinz Karl v. Lothringen durch den Generalen Görger Bruchsal angreifen ; dieser ließ seme lelchtln Truppen in ? Kolonnen vorrücken, welche dcn Fcmd in turzem aus Vruchsal vertrieben. Vor dem Galgenbe-gc stellte der Feind sieb neuerdings , da aber die über Rcibscn durch die Wcingcbirßc rechts von Vruchsal vorgedrungene Kolonne sich zeigte, fand er sich genölbjqct, nach Ob-stadt zu ci!cn und gcrjcth vollends in die großtt Unordnung, als auch die dritte Kolonne von N'tteroiishelm gegen Obstadt vorrückte, und bereits Meister von dcn bis Cte-feld sich ausdehnenden Wald war. Wahrend nun der^cind bis Lanc,enbruck verfolgt wurde, beorderte der Genera! Görgcr ein Detajchement von Vlankcnstcin Hussaren gcqen Pi ilippsburg, welches so raich auf Graben vordrang, daß der dort stebcnde Feind sich nickt mehr i«räazlchen konnte, und theils versprengt, thcils zusammcngchauen, 62 Mann gefangen wurden. Im ganzen machte der Gcveral Görger bei dieser Unter-mchrmal über lQN Gefangene, und verlohr selbst sehr wenige Mann» Er rühmt das Betragen der sämmtlichen Truppen, besonders jener der WW^Kolonncn'Kommandanten, benanntllch der Majore Moor, Graf Trautmanns, dorf, Hcrsany^ und des Nittmcist. Beck; so wie auch vieler andern Oberoffiziers an. M Durch diesen Angriff wurde nun am nämlichen Tage Pbi ippsburg ganz cnt- M setzt, und die Kommunikazion mit dieser Festung wieder hergestellt. M Am Sckluße dieser Rclazion bemerken Se. Königl. Hoheit der Erzherzog, Sie M könnten nicht genug die vorzüglichen Verdienste, die sich der General Fürst v. Ho-M benlohe durä) sein muthvollcs entschlossenes Benehmen, und durch seine cinsichts, M vollen Dispositionen , bey dem Treffen vom Z. dicß erworben hat, anrühmcn , da M cr allein als die Ursache der schnellen Vertreibung / und Niederlage des Feindes, M so wie der Entsetzung der Festung ^hilippsburg anzusehen ist. D' ßgleichcn rühmen M Sc. Königl. Hobelt die ausgezeichnete tapfere Verwendung des Generalen Görger, M des churpfälzischcn Obersten Wrcde, und die vorzügliche Tl ätioleit des Korpskom, M Mandanten F. M. L. Prinzen Karl v. Lcthringcn ; besonders empfehlen noch Se. M Königl. Hoheit den Hauprmann Rolhkirch , des Gencralquarticrmeistcr - Stabs, M der bey dieser Gelegenheit sehr wesentliche Verdi.nste sich erworben , und nachdem M Zeugnisie des Prinzen Karl von Lothringen wiederholte überzeugende Beweise von M vorzüglicher Fähigkeit und Entschlossenbett abgelegt hal. ^ M V cr z e ich n l ß über die bey der Affaire in Italien am 4. und Z> Nov. 1799 todt gebliebene, verwundete und gefangene Stabs - und Oberoffiziers. Todte: - Gyulay ; Untcrlicütenant Road , und Fähnrich Flanderka, von Stuart; ^äbnr,ch Frwerizy, von Fürstenberg ; Fäbnriä) Krolakowich , von Alvlnzy; und dcr Regi-wents'Adjutant Julius, von Kbcul Infanterie. ^ Bleßictc: Hauptmann Polornian undOberlieutcnant Roga,von PerschGce-« nadicren; Hauvtmonn Unger und Mügcr, Unterlicut Ehrensseln und Fähnrich ^ Hermann, von ^ürstcnberg; Unlcrlicut.GrafVarkovich, die Fähnriche Dümaz, Mu- ^ ßingcr und Iortovich, von Staray ; Hauptmann Offner, Czcbelt und Palzky, Ober^ i licut. Einhauser, die Untcrlieut. Hure, ?achar> Schneit, «Paal und Murgicz, dieFäbn< ^ richc Necsey und Moczary, von Gyulcy ; Hcmplmann Polmano, Fetetc und Habers ^ wann, Oberl.icut. Simmclmancv, Ecdanta und Pakorny, Untcrlieut. Hcrowich und ' Orban, Fabnnck Marton, von Alvmzy; Hauplmann Molovetz und Rbetnhard, 3* berlicut. Schuard und Eschingcr, von Kbeul; Hauptmann Manfronn und Hanger/ ! Oberlicut. Stephan, von Millcoveky; 3 bcrstcr Schrockingcr, Olerlieut. Renner / ^ Schaller und Koß, Untcrlicut. Kreiß, dann die Fälmrichc Koß, Steeger. Krauß, Gastgeb und Strcitfeld, von Huss; Hauptmann Ralfy, Oberlleulenantc Fuhrmann, Freitag und Zaruba, Untcr'ieut. Lukctich und Varbazetto, von Reisky; Hauptmann Hoffmann, von Stuart; Dberlicul. Wurth, von Nenny Grenadieren; Hauptmann ^ Rentz, von Tcrzy; Korps-AdjulanlZ- 48 Previs »_ ^2' Verschiedene 3 36 Mitterburg ^ '__ St. Peter. ^-----------—- Gt. Peter 6 14 ^"""a i^ft-nkr- Verzeichniß der von dem k. k. Adelsberger Kreisbezirke für die durch den feindl. Einfall verunglückten Tyroler eingegangene Sammlungs-Veiträge. Werbbezirks - Herrschaft Adelsberg ,, fl. 54 fr. - Luegg 2ofi. — kr. - Haasberg iofi. —-kr. - - Schneeberg 5z ft. 9 kr. - - Guttenegg 2fi. it> kr. - - Loitsch ,3lfl. 4^kr. - - Senosetsch 5 ft. -^ kr. Summa 2HZ ft. 2gj kr. ^ Es wird bekannt gemacht v daß zur Abhandlung dcs Verlassen des allhier all der Wienesstraffe füb Consc.Nr. 6D> verstorbenen dieß< orliqen Unterthans, undWemwlrchcns Ia"od8^ver. v^>o pii>kc>t, die Tagsatzung auf den 11. Dez- o. I. Vormittags um ic> Uhr angeordnet worden seye- Es werden demnach alle jcne,dle auf diesenVerlaß etneFo« de-ung zu stellen vermeinen. vorgeladm,daß sie an besttnuenTaq tn der K rzlei^am altenMarkt jubHaus Nr-i^-so gewiß ersbeinen, und ihre R chte datthun sollen, wldrigens der Verlaß abgehandelt, und den sich itz erklärten Erben etngeantwortet werden würde. Gült Neuwelt, und Iamnigshof. Laibach den 22, Nov. ,799. Marktpreis des Getraids allhier in Latbach den 23. Nov. 1799- f. skr. H. ikx/ft. ;lr. Waitz ein halber Wiener Metzen - - - 211» 2! 4^ 1^36 Kukuruz - > - - . Detto - - - - —i—< — i^-------^ Korn - - - - Detto - - - - i!47> ^42 i!;c. Gersten - - - - Detto - - - - ^..-.1—--------. Hirsch « « - - Detto - c - - 1^0'—^——^ Haiden - - - - Detto - - - - 1129!—.--------! — Haber - - - - Detto - -- - i!l!l— — —l^-- Magistrat Laibach den 32. Nov. 1799. Anton Pauesch, Naitoffizier. T)en2Z.Okt. sind in Laibach folgende Zahlen gehoben worden: 16. 3. 66. 83. 34. Dte künftige Ziehung wird den 7. Dez. 1799. in Graz vor sich gehen. Diese Zeitung wird Mittwochs und Samstags ftüh ausgegeben Der Preis ist halbjährig 2 fi. 15 kr. Die es mit der Post erhalten zahlen halbjährig 3 fl. Einzeln kostet das Stük 3 kr.