^r^- Dienstag, 2«. Jänner 1890. 1tt9. Jahrgang. MachelWMum. »ll»z>äl,n? f. Il ',an,i^^ n^.^n ^ '..''"^^^^ ^'' ^>l'>?wafl, 75^0 Im llomptoir: t Dis «Lailiachlr Zntun,,. slschrint tässlich mi< «„«Nllhms d?r Eonn und sssiertllgs. Die Administration ««Nr Inserat? bis ^.^ ms Hmis gnnzMr.ss st, ,, Insertionönedils: ff.n V brfinb^! sich C°„„r<>!«MH 2, dir Redaction Vll!,»l,°wssr 24, TprlMtimbrn drl Nrdaclio» <än>!ch vm. - "" «" ^ ^'"" ^' lr ' gröficrc per Zcile <> lr,; bcl uftrrc» 3l>!sdslh°l»»<,ri! prr Zrllr » lr. V ,l> biö Ili Uhr uolmUlags, - Uiifraiilicrtc Ärirsr weide» »ichi lliigeüommei, und Manuscripte nichl zuruclgrsleü». Amtlicher Hheil. All« ^ ^' ""b k- Apostolische Majestät haben mit M, Z?" Entschließung vom 8. Jänner d. I. den Muses Cattani " «mro und Oaspard Franceschi in Magnesia. <>„?^war ersterem das Komthurkrenz des Franz-^n5'« "6' letzterem das Ritterkreuz desselben Or-"ens allergnädigst zn verleihen geruht. M° ^c ^ ""b t. Apostolische Majestät haben mit ^"Mchster Entschließung vom 22. Jänner d. I. dem v"sralye und Finanz. Landesdirector in Grünn Alois "lf°°nek has Nitterlrcnz des Leopold-Ordens taxfrei ^gnüd.gst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Mil. Der deutsch-czechische Ausgleich. (Original-Telegramm dcr «Laibacher Zeitung».) .« s "?"b und theilte die einstimmige Annahme mit 2 ^^""kte s"te"s der deutschen Abgeordneten drilckt, ^l«".'" herzlichen Worten den Wunsch aus-Newünscht.?^"^"^lkich z" dem sehnsüchtig herbei» landez s^ "^^^n. zum Heile des gesammten Vater, schen Ak ". "'^k. Schmeykal wurde von dm czechi-lUmmiaer m^""^ wärmstens begrüßt. Nach ein-Czechen,,,,^""°hme dcr Ausgleichspnnlte seitens des Haus., wn ^^ l'ch ^^' ^'^er in das «deutsche besiher' P^ ^ seitrns der conservative« Großgrund-wurden ä s'^ ^^^ Schwarzeuberg erschien. Beide nähme f^?"^ sympathisch begrüßt. Die gleiche Auf-conser»,^ ""^ Schmeykal in der Versammlung der A,« 5" ^l.ßgruudbesitzer. gender N " "lftcirllen Ausgleichsprotokoll wird fol-l'ibrr lki^ ?^ mitgetheilt: In 14 Confereuzen. welche Jänner i^ ^" Olafen Taaffe vom 4. bis 19ten banlnapn " stattfände», wnrden folgende Verein-sl'mmung Atheme'' ""^"' ^'^ Legierung ihre Zu- ricbt.m^?^' ^^^»lich der Zusammensetzung und Ein-"liters ^andesschulrathes für Böhmen wurde dem ^3"? bestimmt: Der Landesschulrath soll ans vertr^ ^^ °^^ dem von ihm bestimmten Stell-auss<5 « Vorsitzenden und aus sechs vom Landes, deut? ^wählten Abgeordneten, deren drei der ^^en und drei der czechischen Nationalität au- Ziemsseton^ Meiue wilde Nosc. «Die sanfte blaue Blume im wogenden Korn, Die zahme Vlume ist nicht siir mich; Eine wilde Rose lieb' ich Mit scharfem Dorn.» sie l.,^^ ^^""' ^erse Leutholds. wie oft habe ich einen, c/'"d ^'^ "°r mich hingesagt, damals - vor ein/ f.,' ?.^"' als in meinem jugendfrischen Herzen '" Wmllche Liebe ihr tolles Wesen trieb! Wall^"' '^ ^"^ "ne wilde Rose! Eine moderne scharfe,/'m^'^ ^"ä" und Wurfcicschoss. aber mit em?m l."^" auf den hochmütliigen Lippen und Si, , ^wehrenden, trotzigen Gefuntel in den Augen. sieaiH^ F'ctoria. Der Name passte für ihre stolze. Nacken -6)0'"^' D"s krause Haar trug si? tief im läh,:.. "! kinen losen Kuoteu geschlungen; aber NN" lösten ^"3ädeu und blonde Löckcheu/die sich hervor-wkiueäi s'I ^" """' Glorienschein um das weiche, feinen N^ '"^ ^" energischen Kinn nnd dem kecken, cigeutti?"'^"^'^ '"' landläufigen Siun. war sie über nl?/^' ^ '^'"' "n moquanler Trotzkopf, der Gesilk,« -"^ ""k lachte, über Menschen und über Liebe ' "'"""ls eine weiche Reguug verrieth, die kühler K?r 'sentimeutalen Unsinn» nannte uud in M«..« ^ ^"lichte!! unendlich spröde auf uns junge """er herabsah. Man fühlte sich so klein - eiu gehören müssen, bestehen. Der Landesschulrath soll aus zwei Seclionen bestehen, welche innerhalb ihres Wirkungskreises selbständig Beschlüsse fassen, deren einer Angelegenheiten der deutschen Schulbeziike, der anderen jene der czechischen Schulbezille zuzuweisen sind. Der Plenarberathuug bleiben die allen Schulen Böhmens gemeinsamen Angelegenheiten sowie die Errichtung der Minoritä'tsschulen volbehaltcn. Bezüglich der Mino. ritälsschnleu wurde bestimmt: Falls in Schulgem^inden mit deutscher und czechischer Bevölkerung, in welchen öffentliche Volksschulen nur mit deutscher oder nur mit czechischer Unterrichtssprache bestrhen. das Bedürfnis nach Unterricht mittelst dcr zweiten Lan dessprache vor« Handen ist, ist demselben durch Errichtung selbständiger öffentlicher allgemeiner Volksschulen in dieser Unterrichtssprache zu entsprechen. Die Art der Erweisung dieses Bedürfnisses wnrdc gleichzeitig festgestellt. Zweitens: Der Landes^Culturrath soll bestehen aus einer czechischen und einer deutschen Section uud dem Präsidialcollegium für gemeiusame Angelegenheiten. Jede Section besteht aus der Delegierten-Versammlung und dem Sectionsausschusse. Die Dele» gierteuversammluugei, bestehen aus gewählten Vertretern der landwirtschaftlichen Vereine, entsprechend der Nationalität des Bezirkes. Der Präsident des Landes» (5»lturrathes wird vom Kaiser ernannt und führt drn Vorsitz im Präsidialcollegium. den Delegiertenversamm-luugen uud in den Sectionsausschüssen. Drittens: Dnrch Ausscheidung der nothwendigen Anzahl von Steuerbezirken aus dem Reichmberger und dem Präger Haudelskammcrgebiete ist ein neues Han-dclskammergcbi.t im Osten Böhmens zu errichten. Die Regierung stimmt dem Antrage zu, dass die Aus» scheidung uud Zuwcisuug einzelner Bezirke bei anderen Handelskammern Böhmens gleichzeitig in Erwägung gezogen werden soll. ebenso den Anträgen auf Schaf-fuug eiuer eutsprecheuden Vertretung der neu zu bildenden Handels- und Gewerbekammer im Reichsrathe nnd im böhmischen Landtage. Aus diesem Anlasse wird eine Revision drr Wahlordnungen hinsichtlich einer territorialen Aenderung der berührten Handelskammern veranlasst. Viertens: Die Bezirks- und Kreisgerichte wer. den mit Berücksichtigung der Wünsche der betheiligten Bevölkerung umgestaltet werdeu. so dass, so weit mög» lich, j^der Gerichtssprengcl nur Gemeindru einer und dersllben Nationalität umfasst. Die Regierung wird nöthigenfalls zur Erreichung di,ses Zw'ckes nach uud nach die erforderliche Vermehrung der Bezirks» uud Krcisgcrichtc, soweit die Finanzlage dies gestattet, vor» armseliges Nichts — vor ihren Ana/n; man prickelte vor Zorn über ihre spöttische» Bosheiten und ihr Lächeln, das eine Welt von Verachtung für uns arme Menschenkinder ausdrückte; uud doch reizte ihre Herbheit mehr als die demüthige Schüchternheit der andern Mädchen, auf deren erröthenden Gesichtern deutlich zu leseu war: «Weuu du mich lieben willst, so gebe ich dir gern mein Herz zu eigen. Es harrt auf seineu Herrn uud Gebieter.» Victoria empörte sich gegen das Wort: Dein Herr! Sie wollte überhaupt von der Ehe nichts wissen. «Bah! heiraten!» sagte sie einmal. «Es müsste ein seltener Mann sein. dem ich ein Recht über mich zugestehen könnte! Vor allem müsste er mir ein seltenes Los zn bieten haben. Für das Alltags - Glück müsste ich gehorsamst danken! Mir schaudert vor dem. wns meine sogenannten Freundinnen sich als Ideal träumen: ein braver Mann und hübsche Kinder uud einen Hanshalt. Brr! Laugwcile! Eiue Langweile, die mich vergiften würde! Nur das Ungewöhnliche könnte mich reizen! Eine nie dagewesene Existenz möchte ich haben! Irgend eine große That vollbringen! Im Sturm leben und dann auch groß und srei zugrunde gehen!» O, sie war schön in ihrer kühlen Unnahbarkeit, mit dem begeisterten Aufblitzen ihrer dunklen Augen. Gerade weil sie so schön war, that mir ihre Sprache bitterlich weh. Ach, ich war ein sechsuudzwanzigjähriger Privatdocent ohne Zuhörer, ohne Gehalt. Ais ich eine Professnr bekam! — Du lieber Gott! Ich hätte nehmen. Die Einleitung lvr diesbezüglichen Verhandlungen wird einer beim Oberlandesgerichte Prag mit Zuziehnng von Vertrauensmännern einzusehenden Com» mission übertragen, deren Anträge dem Landtage, soweit möglich, in dessen nächster Session zur Begutachtung vorgelegt werden sollen. Die legislative Behandlung wi,d weitere Conscquenzen ziehen. Aus diesem Anlass sind auch die politischen Bezirke so viel wie möglich der Nationalität der Bewohner entsprechend abzu« grenzen. Bei dem Oberlandesgerichte Prag wird bei Be» irtzung vvn fünfzehn Ralhsstrllen nnter den systemisierten 41 vom Erfordernisse der Kenntnis der czechischen Sprache abgesehen, bei den übrigen 26 aber wird an dem Erfordernisse der Kenntnis beider Landessprachen festgshaltln. Aus jeder dieser beiden Oruppm ist eine Personal» uud Disciplinarcommission zu bilden. Jeder einzelnen derselben sind die Personal» und Disciplinar-angelegenheiten der Gerichte in dem vorwiegend von Czechen. respective von Deutschen bewohnten Gebiete zuzuweisen. Diese beiden Commissionen haben auch Vorschläge znr Besetzung der Oberlandesg'richtsrathsstellen ihrer Gruppe zu berathen. In gleicher Weise bilden die Oberlandesgerichtsräthe jeder dieser beiden Gruppen je einen Disciftlinarsenat. welcher über richterliche Vramte der Gerichte in vorwiegend von Ezechen. resveo tive von Dllltschen bewohntem Gebiet? fmigiert. Sobald die Aenderungen in Abgrenzung der Ge-richtssprengel durchgeführt sind, ist die Verordnung, be« treffend den Gebrauch der Landessprachen im Verkehre der Gerichts- und staatsanwaltschaftlichen Behörden mit den Parteien und autonomen Bchörden. zu revidieren, wobei beide Parteien ihren grundsätzlichen Standpunkt bei den diesbezüglichen Verhandlungen wahren. Fünftens: Nachdem die Regierulig erklärt, für den vom l'öhmischen Landtage beschlossenen Gesetzentwurf über den Gebrauch der Landessprachen bei den autonomen Behörden die Saucliou nicht zu erwirken, wird dieser Gesehentwurf in der nächsten Landtagssession einer neuen Berathung unterzogen werden. Alle Theile sind übereingekommen, dass m«t Ausnahme Prags die Städte mit eigenem Statut so behandelt werden, wie alle anderen Gemeinden. Sechstens: Es wird eine Reform der Landtags« Wahlordnung nnter gerechter Würdignng aller maß» gebenden Momente uach einem für beide Nationalitäten gleichen Maßstabe vorgenommen werden. Der Wahllörper des Allodial«Großgrundbesitzes wird in mehrere Wahllörper nach territorialer Abgrenzung getheilt werden. Die Regierung wird in der nächsten einem Mädchen nicht einmal ein Alltags-Glück bieten können; hätte ihr zumuthen müssen zn warten. vielleicht Jahre lang. anf ein ganz bescheidenes Los! Um der hoffnungslosen Liebe ein Ende zu machen, schloss ich mich einer wissenschaftlichen Expedition nach NeU'Seelaud an, die mich fast ein Jahrzehnt von Europa fernhielt. Doch vergessen habe ich meine wilde Rose nicht! In jedem großen Moment, bei jeder un» gewöhnlichen Erregung, bei einem Sturm auf dem Ocean, bei einem R>tt auf jagendem Pferd, bei jedem über« wältigenden Anblick, der mir zutheil wurde, so oft mir das Herz höher klopfte und mein Leben mir wert zu lebeu schien, dachte ich ihrer. Sobald ich nach Europa, in meine Heimatstadt zurückgekehrt war. galt ihr meine erste Frage. «Sie ist verheiratet!» hörte ich. «Ei. ei! Also doch!» Ich war sehr neugierig den «seltenen Mann» kennen zu lernen, der es gewagt, um sie zu werben, deu sie nicht verschmäht hatte. Ich dachte mir Victoria in einem glänzenden Heim in einem prächtigen Gemach, wie eine Fürstin thronend über einem Kreis von geistreichen Menschen, auch über dem Gatte,,, zu dem sie sich herabgelassen — vielleicht nicht, weil er der Größte, sondern — der Reichste gewesen. Aber dieses Bild schien nicht recht zu stimmen, als ich ihre Wohnung entdeckt hatte und die drei, ziem» lich duukleu Treppen emporstieg, als mu ein linkisches Dienstmädchen die Thüre öffnete und mich dann in ein recht bescheidenes Gemach führte, in dem frisch ge» plättete Wäsche auf dcm Tische lag und Kinderspiel' Laibllchcr Zeitung Nr. 22. 174 28. Jänner 1890. Session eine diesbezügliche Vorlage einbringen und hieb-i erklären, dass sie baldmöglichst eine Vorlage bezüglich einer allgemeinen Reform der Wahlordnung einbringen werde. An Stelle der bisherigen Curien der Landtagsabgeordneten städtischer und ländlicher Bezirke treten, unter Fortbestand der Curie des Großgrundbesitzes, zwei neue Curien: die Curie der Abgeordneten czechi» scher und die Curie der Abgeordneten deutscher Wahl« bezirke. Dirse Curien werden nach einer auf Grund des factischen Besitzstandes aufzustellenden Liste gebildet; derselben werden die gleichen Functions bezüglich der Wahlen zustehen, wie sie die bisherigen Curien ausgeübt haben. Zu diesem Zwecke ist in der nächste» Session ein bezüglicher Gesetzentwurf vorzulegen. Durch ein weiteres, zugleich mit der Wahlreform in Kraft tretendes Gesetz wird jede der drei Curien mit dem Vetorecht ausgestattet für Beschlüsse über Aenderungen der Landesordnung und der Landtagswahlordnung sowie für Fragen, welche den Gebrauch einer Sprache im öffentlichen Leben, bei den autonomen Behörden und bei solchen Bildungsanstalten betreffen, die nicht ausschließlich einer Nationalität gewidmet sind. soweit diese Fragen in die Competenz des Landtages fallen. Die Theilnchmer an der Conferenz verpflichteten sich, für die Annahme der vorliegenden Vereinbarungen, welche ein Ganzes bilden uud die Zustimmung der Regierung gefunden haben, bei ihren politischen Partei» genossen mit Entschiedenheit einzutreten; insbesondere verpflichteten sich die deutschen Mitglieder der Con» ferenz, auf Grund dieser Vereinbarungen und für den Fall ihrer Annahme seitens aller auf der Conferenz vertretenen Theile, bei ihren Parteigenossen den Wiedereintritt in den Landtag zu beantragen. Es wurde schließlich bestimmt, dass diese Verein barungcn am 26. Jänner in Prag seitens der Con« ferenztheilnehmer den politischeu Parteigenossen mit« getheilt und am 27. Jänner in den Nachmittagsblät» tern publicist werden. Bis dahin ist der Inhalt dieser Vereinbarungen als vertraulich zu betrachten. Sobald die politischen Parteigenossen der Conferenzthcilnehmer am 26. Jänner diese Vereinbarungen angenommen haben, sind dieselben für alle Theile, somit auch für die Regierung, bindend. Das Protokoll wurde gezeichnet vom Grafen Taaffe und den Vertretern der Parteien. Zur Wiedereinberusung des Reichsrathes. Der bevorstehende Wiederzusammentritt des Reichsrathes lenkt diesmal in erhöhtem Grade die öffentliche Ausmerlsamteit aus sich. Die Ueberzeugung ist eine allgemeine und gelangt auch vielfach in den Spalten d.r Blätter zum Ausdrucke, dass die eben glücklich zu Ende geführte Ausgleichsaction nicht ohne Rückwirkung auf die weitere Gestaltung der Verhältnisse im Abgeordnetenhause bleiben könne und werde. Schon der Umstand, dass die persönlichen Beziehungen zwischen den Wortführern der deulsch'böhmischen und der czechischeu Bevölkerung sich in« folge der erzielten Annäherung wesentlich günstiger ge» staltet haben, bürgt dafür, dass die Debatten künftighin viel von jener Bitterkeit verlieren werde»«, welche bisher so vielfach beklagt wurde und die auch nicht wenig zur Erschwerung und Verzögerung der sachlichen Arbeit bei« getragen hat. Nachdem überdies die deutsch>czechischen Differenzen, welche bisher bei jeder passenden oder unpassenden Ge» legenheit, inibesondere aber bei der Budgetberathung i» die Discussion gezerrt zu werden pflegten, in Hinkunft kaum mehr den Anlass zu weitschweifigen Redelämpfen zeug auf dem Boden verstreut war. Victoria trat bald darauf ein. sah mich einen Moment befremdet an und sagte dann freundlich: «O. Herr Doctor! Sie sind'«! Ich hätte Sie kaum mehr erkannt! Das ist nett von den Wilden, dass sie Sie nicht aufgefressen haben!» Sie war noch immer eine schöne Frau; aber sie glich meinem Jugend» Ideal wie etwa eine im Treibhaus wachsende Palme der stolz und frei in die blaue Lust ragenden des Orients. «Wie geht es Ihnen, gnädige Frau?» fragte ich. «O. nun geht es mir wieder recht gut. Im vorigen Monat haben meine beiden Knaben die Masern gehabt. Aber Sie brauchen sich nicht vor Ansteckung zu fürchten, Herr Doctor; sie sind schon gebadet. Ich werde sie gl,ich hereinrufen, um sie Ihnen vorzustellen. Sie werden lachen über den Großen. Es ist ein zu gelun» gener kleiner Mensch! Sie glauben nicht, was er für Einfälle hat! Heute Morgen zum Beispiel — > Die Schleusen der mütterlichen Beredsamkeit waren geöffnet. Ich horchte, ich staunte, ich bewunderte. Ich lernte auch Victoria's Mann kennen. Ich muss ge« flehen, ich hatte Respect vor diesem Petnicchio, der das wilde Käthchen gezähmt. Aber ich tonnte gar nichts Ungewöhnliches an ihm entdecken. Er schien ein braver Mensch, ein Biedermann, mit einer guten Dosis Beamtennüchternheit. Er erkundigte sich, ob ich nicht sehr überrascht gewesen sci. wie unsere Heimatstadt sich ver> schönt und vergrößert habe seit dem letzten Jahrzehnt. «Haben Sie sich denn noch zurechtgefunden, Herr Doctor? bieten dürften, so ist damit eine weitere Gewähr für die ruhige und streng sachliche Behandlung der dem Reichsrathe unterbreiteten Vorlagen geboten. Unter allen Umständen darf gehofft werden, dass die Parteigegensä'he sich allmählig abschleifen und einen mehr politischen, beziehungsweise wirtschaftlichen Charakter annehmen werden, ein Um-wandluugsprocess, bei dem alle ernst zu nehmenden Par« teien nur gewinnen können. Das Abgeordnetenhaus wird fortan nicht bloß die Muße, sondern auch den Willen finden, seine Aufmerksamkeit in erster Reihe solchen Fra» gen zuzuwenden, welche das materielle Wohl und den geistigen Fortschritt der Bevölkerung betreffen; zahlreiche Angelegenheiten, die bisher von Session zu Session fort« geschleppt wurden, trotzdem weite Volkskreise die Erledi« gung derselben sehnsüchtig herbeiwünschten, welden nunmehr, da der nationale Streit in den Hintergrund gedrängt ist, auf die Tagesordnung gelangen und rasch ihre Lösung finden. Selbstverständlich wäre es bloße Täuschung, wenn man annehmen wollte, dass hiemit bereits alle Schwierig« leiten hinweggeräumt sein werden; es wird „och manche Klippe zu umschiffen, noch manche Unebenheit zu beseitigen sein, allein der Umstand, dass die parlamentarische Arbeit nicht mehr fort und fort durch nationale Zanke' reien und staatsrechtliche Streitigkeiten gestört sein wird, bedeutet schon an und für sich einen so großen Fortschritt, dass man mit voller Beruhigung der weiteren Entwicklung der inneren Verhältnisse entgegensehen darf. Pas Zeichen des Friedens, mit welchem der neue Ses sionsabschnitt des Reichsrathes beginnt, ist eine vollwichtige Bürgschaft dafür, dass der weitere Verlauf derselben ein in jeder Beziehung fruchtbarer und ersprießlicher sein werde. Politische Uebersicht. (Zur Situation.) Nachdem der deutsch, czechische Ausgleich di? Zustimmung aller Parteien gefunden, handelt es sich um die Duichführung der Vereinbarungen. Insoferne dvselbe im Verorduungs-wege möglich ist, wird die Regierung unverzüglich vorgehen und man hat die betreffenden Verfügungen iu kürzester Zeit zu gewärtigen. Die Hauptarbeit wird der böhmische Landlag zu vollbringen haben, zn welcher die nöthigen Vorbereitungen währeud des Sommers werden getroffen werden. Der R'ichsrath, welcher nur über das Reichsrathsmandat der neu zu schaffenden Handelskammer zu votieren hat, kommt naturgemäß zuletzt an die Reihe. (Die böhmische Akademie der Wissen« schasten). Im böhmifchen Landtage machte, wie bereits gemeldet, der Oberstlandmarschall Mittheilung um, der Genehmigung Sr. Majestät, betreffend d^s Inslebentreten der böhmischen Akademie der Wissenschaften und von der Ernennung des Erzherzogs Kar! Ludwig zum Protector des neueil Instituts. Ueb r dasselbe bringt die «Politik» noch folgende Mittheilungen : Wie wir vernehmen, wurden die vom ungenannten Spender von 200,000 st. feinerzeit o.'m böhmischen Landtage vorgelegten Grundzüge der Ausarbeitung des Statuts zu Grunde gelegt uud alle leitenden Ideen dcsselben acceptiert bis auf die Frage der Einverleibung der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Diese Einverleibung, welche vom ungenannten Spender mit Rücksicht auf die hundertjährige riihmuolle Wirksamkeit der Gesellschaft gewünscht wurde, konnte im Hinblick auf die Schwierigkeiten der Ausführung nicht realisiert werden. Aehnlich, wie in jüngster Zeit die Was sagen Sie zu dem neuen Schlachthaus. Nicht wahr, wir schreiten vorwärts!» Aber er war nicht bloß ein optimistischer Local-Patriot, er schien überhaupt mit dem Stand der Dinge in der ganzen Welt zufrieden. Wir sprachen ein wenig über Politik, und Victoria brmerktv: Nur die hohen Fleischzölle könne sie der Regierung mcht verzeihen. Dann musste der ältere Junge ein Verslein hersaa.cn und der kleinere sang: «Alle Vögel sind schon da. alle Vögel, alle!. O, es war ein sehr gemüthlicher Familienkreis! Als ich fortgieng. hätte ich über Kiudereigenthümlich-keiten ein Buch schreiben können, denn Victoria wnrde es nicht müde. mir von den ganz besonderen Eigen« schaflen der ihren zu erzählen, die natürlich anders waren als alle andern. «Meine wilde Rose!» Sie war mm eine verblühende Centifolie in einem engen, kleinen Stadt« gärlchen. durch das kein großer Sturm bra.lste. Aber sie schien sich auch nicht nach mmn breiteren Lebensstrom zu sehnen; es war keine Begeisterung, kein Wunsch nach Ungewöhnlichem mehr in ihren Augen, — rin sattes, stilles, behäbiges Glück. Meine wilde Rose war sehr zahm geworden. Sie fühlte die Wand lung kaum, die allmählig über sie gekommen war; mich aber, dem sie schroff uud unverrmttelt gegenünertrat, berührt«! sie halb wehmüthig, halb lustig. Als ich allein war. lachte ich laut vor mich hin und seufzte dann — ich weih selber kaum warum. Nun fürchte ich auch die wildeste nicht mehr: Es wird ja jede zahm! E. Merk. Krakauer Akademie, wird auch die böhmische AladeB einen Protector »Stellvertreter erhalten. Ueber die D dicses Ehrenamt auserschene Persönlichkeit verlautn, dass es ein hervorragender böhmischer Cavalier se>" soll. Die rasche Finalisiermlg der nun seit Länger^ schwebenden Angelegenheit ist mit ein Werk energy vollen Eingreifens des gegenwärtigen Statthalters, ^i erste Dritlheil der ordentlichen Mitglieder, welche dann die weiteren Wahlen vorzunehmen haben werden, tM von Sr. Majestät ernannt werden. (Die Ansprüche der Kriegsverwal' tuua.) für die Emsührmig des Mannlicher Repetiel' gewehres wurden reduciert. Für die Bewaffnung del Cavallerie fiud 3.063,980 fl. erforderlich, wouon dl/ erste Rate von 1,063,880 fl. bereits bewilligt ist. M tere Forderungen dürfte die Kliegsverwaltung für d>e Umgestaltung von 90.000 Gewehren stärksten Kalibel« in achtmillimetrige stellen, was etwa eine Million lostcl> würde. (Der Club der rulhenischen Land' tagsabgeordncten) beschloss einen Parteitag »M Lemberg einzuberufen, um die Action für die Reiäst' nitliswahlen zu besprechen uud die Frage der R^ Wirkung des deutsch-cz^chischeu Ausgleiches auf die M tioualilätenvelhälnnss!.' iu Galizien zu erwägen. (Lehrer-Deputation beim Untel' richtsminister.) Samstag hatte eine Deputats des Vereines «Mittelschule» die Ehre. von dem Untel' richtsminister Dr. Freiherr» v. Gautsch empfangen i" werden. Sie drückte im Namen der Mittelschlllleh^ den Dank für die zahlreichen Rangserhöhnngen ^ verflossenen Jahre sowie für die im Interesse der Oy^ uasien so bedeutungsvolle Systemisierung von 40 nelien Lehrstellen aus. Die Deputation betonte bei diesem Ä"' lasse die von Jahr zu Jahr in den MittelschultreW steigende Sympathie und Anhänglichkeit für die ^ sönlichleit des Herrn Unterrichtsministers. HieM begab sich die Deputation zum Herrn Hofrath Doct» Erich Wolf, um demselben iu ähnlicher Weise "k Dank und da« allgemeine Vertrauen der LehrersO! auszusprechen. . (Der Zonentarif in Oesterreich.)"' verlautet, finden über Initiative des HaudelsminM' ^ und unter dessen Thrilnahn^ Berathungen über °'' Einführung des Zonentarifes auf den t. k. österreichM" i Staatsbahnen statt. ! (Zur Valuta-Regulierung.) Wie a"' Budapest gemeldet wird. wird in dortigen unterricht^ Kreisen aus der jüngst erfolgten Ernennung deS,"" der Bearbeitung der Valntafrage im Finanzministe^ betrauten Functionary mit ziemlicher Sicherheit -,, Folgerung gezogen, dass die ungarische Regierung >., die Goldwährung und wahrscheinlich für das Fr«^' system eintreten werde. (Aus dem Vatican.) Der mit den vatt^ nisch/n Kreisen in Fühluna stehende Correspondent ^ «Pol. Corr.» schreibt aus Rom, 23. d. M.: Die N"t" Handlungen des außerordentlichen englischen Avq sa"^,' Simons beim Vatican haben bereits zu einem th^ i sächlichen Ergebnisse aefuhrt, indem bezüglich der til^ j lichen Jurisdiction mis Malta zwischen dem Oeies" ! Simons und dem Cardinal-Staatssecretar eiu ^ vernehmen zu Stande gekommen ist, durch welches dm Frage endgiltiq geregelt wird. Iu englischen Regier»"^ kreisen wird dieses Resultat mit Befriedigung aM. nommen und der versöhnliche Geist, den die ^' England gegenüber zrjqt, anerkannt. Iu der verale«« ^ weise raschen Lösung der obgedachten Frage erbl«s ! Aerschlungene Iläöen. Roman aus dem Englischen von Hermine Franlettst" l120 Fortsetzung) ! «Warten Sie nur ein wenig,, verfehle HH! «Ich habe von den Dienstleuten die höchst nM^ Thatsache in Erfahrung gebracht, da's vorgestern M — also an dem Abend, als der Mord begangen W^ ^ — Warren von acht bis neun Uhr vom Hcnlse . ^ wesend war. Eiue von den Dienerinnen brauchte diese Zeit etwas von ihr und gieng nach ihrem Z'"^ um sie aufzusuchen, fand aber die Thür vo» a^ . versperrt und keinen Schlüssel im Schlüsselloch. W "'^ > Minuten »ach neun Uhr aber wnrde sie von eine"'., ^ Stallburschen gesehen, wie sie. aus dem Gehölz lo , mend, dem Hause zugi.ng. Nun erklären Miss Hz , q,char und Mr, Eaerwn gleichlautend, dass der SA ^ abgefeuert wurde, kurz ehe es neun Uhr schlug. ,^" wir nun annehmen, dass Warren es war, d^e ^ Schuss abfeuerte, so hat sie gewiss Zeit gehabt, st"^ ins Haus zurückzukehren, als Mijs Egertun. tv"l ^, deu kürzeren Weg voi, der Brücke alls nehmeil l^.» Auf ihrem Wege muss sie den Revolver in den h^ i Baumstamm geworfen haben, wo ihn Miss F"Ä^lt später fand, und das bringt mich nun zu dem ^ der beiden gleichen Schllsswaffen.» c^l: Er hielt einen Augenblick inne, dann fuhr ^' ^ «Miss Farquhar gibt an, dass ihr Bruder ein ^ ganz gleicher solcher Pistole,! besessen hat m«d ________________________________________ 175 28. Jänner 1890. me Londoner Kreise sowohl wie die vaticauischen ein günstiges Vorzeichen für den Gang der weiteren Unterhandlungen, mit deren Führung'Simons betraut ist. s.is'f/ «?,"") Die Verhaftung des serbischen Ni-YNisten Pelag.c soll nach der «Corr. de l'Vst> zu einem lonnjchen Zwljchensall sühren. Nachdem die extremen ^aolcalen die übrigens vollauf gerechtfertigte Maßregel des Mmlsters Tausanovic nicht billigen.' so soll man Urbl'ch auf den Gedanken gekommen sein. Pelagic ^ !/^ ä" etklären. um das Strafverfahren gegen yn einstellen zu könne». Nach der Massenverbreitung emer letzten anarchistischen Broschüre zu urtheilen, MM er zur Stunde nicht der einzige Narr in Vel-Md zu sein. N',l ^lStaalshaushalt der Türkei.) w.n' /""Mag des Finanzministers Agop Pascha wM'gte der Sultan ein. die Gehalte sämmtlicher Be-^/e" "in 15 bis 20"/, zu reducieren. Agop Pascha A ^ ^^"^ch ^ missliebig gemacht, und an den ""atzellecken in Constantinopel erschienen Plakate voll ^Wmftflingen gegen ihn. Dieselben wurden von der Pol'zel entfernt. (Ein begnadigter polnischer Bischof.) A;c/? das Innere von Russland verschickte polnische ÄV """ ^'l«a. Hrymewiecti. ist infolge des lMcy-vaticauischen Ausgleiches begnadigt worden. Er wM demnächst, wie Lemberger Blätter melden, von ^ei'darmen bis an die Grenze geleitet, nach Galizien ^"'' "." bekanntlich auch seiu Amtsuorgäuger Bi-?^^?^ uud Erzbischof Feliuski sich a..fäsf,g Vei^^"> ^'' .""ische Regierung hat Hrynie-gchll d Iahrespenston von zweitauseud Rubel zu« .^^ (^ " s Westphale n.) Die vorgestrige Delegier« 'nvmammlung der Bergleute in Bochum hielt an den "jungen des Verbandsvorstandes fest. beschloss zi^-7/ßen der bevorstehenden Reichstagswahl von der "rbe tLnnstellung bis zum 1. März abzusehen, mer^ l spanischen Deputi ertenkam-erNp m"^' ^ Sagasta einen unleugbaren Erfolg; der runa dp?^?^ b" ^"lage, betreffend die Einfüh-übermip. ""gemeinen Stimmrechtes, wurde mit einer angenommen" "°"^' "" ^3 gegen 31 Stimmen. wnd^n/^^""""" auf Kreta.) Aus Kreta ^'e deKs,^ 'chllmmerung der Situation gemeldet, wurde» w "hobenen Vorstellungen mehrerer Mächte l^°" der Pforte zurückgewiesen, bestallte ^« b^gelicht der Stad t Newyork) hängte Urtk ,^"' Most wegen aufreizender Rede ver-dessen wurdp «w"?" ""'"' ^^^ Gefängnis. Infolge fleiaelass^ . '^' "^^h^ inzwischen gegen Caution ^^llenworden war. verhaftet. Tagesneuigleiten. ^itn^q' ^" der Kaiser haben, wie die «Agramer lömisH,..??/^ lür den Iubau cm« Kapelle bei der zu spenden ^" Filialürche in Mala Vasica 150 fl. 'rchl/i'?^ bslerreichisch.ungarischeMon. ^schichte "^°^l ""d Vild..) Dcr Professor der ^ ^ie an der Wlenpr Nni^n.«. Dr. Heinrich Ritter W ?k>/'^ ^"°" Miss Egerlon schenkt^md ^^^^ sei '„ick. ^« ?."^" zu schenken, er ihr entgegnete. das "chr b sik^ K' "^'l " die zweite Pistole selbst nicht °" 3o?M ^ Folgerung, dass er sie schon früher und 2 ' °"' "^ Elise Warren, verschenkt hatte Word?,, 's!"", dleser zweiten Pistole der Mord verübt siebend '^. sche'nt für mich damit uuumstößlich fest-tecti^ »Nr.?" ""lden sich erinnern, dass, als der De> s«°e 2 ^'^ verton nach der Waffe fragte, sie lur 2 ? d'esclbe in der Schublade sei. wo sie sie würd? <^ ^s'k,m habe. worauf Warren befohlen welcü/ 3^" ^^"' darren sah dadurch gan, klar. öerrin ?'^"'^ die Ereignisse nahmen, wenn ihre dack/ V'slule nicht vorbringen konnte; der Ver- Nlä^! ?^? s" l""o damit zur Thatsache. So be. tlär?,^ s" sich Miss Natalie's Revolver und er-durck yM '" '^' "Hl habe finden können, wo NtisK i^ / ^" der Vermnthung geführt wurde, dass "acht X- <^ch """ vorsätzlichen Lüge sch.ldig geHerr?. ^°lge" Sie meinen Ausführungen, mein Hugh nickte bejahend, nnd Hcalp fuhr fort: ich am ^l. "lnuern sich auch der Patronenhülse, die Nlord,K t ? """er Ankunft auf dem Schauplatz des Perri,z< d und welche den Namen des Fabrikanten Kz*** , .^Uh'elt? Als ich he.lte von Cambridge nach 'nid ers.^ ?^li "ar. zog ich Erkundigungen ein der ^^rl' das« eiu Waffenfabrikant dieses Nameus iu Wqtc A "^ etabliert sei. Ich gieug dorthin uud Frau n l °^ " sich dalau erinnern könnte, ob eine tauft b f, ^ Zeit Patronen in seinem Geschäfte ge-saate ?> r ' ^^ antwortete sofort bejahend, denn er 'hm 'da s dies etwas so Ungewöhnliches sei, d.iss es "Mals sogleich aufgefallen wäre, und dann machte von Zeißberg wurde von Sr. Majestät dem Kaiser zum Redacteur des österreichischen Theiles dieses Werkes ernannt und hat seine neue Stelle bereits angetreten. Gleichzeitig wurde dem Geheimen Nalh Riller von Nrneth der Vorsitz in dem Redactionscomite' übertra« gen und zur Erzielung eines einheitlichen Zusammenwir-kens der bestehenden drei Comites: des Redactions-, Künstler- und des Finanzcomitts, veranlasst, dass die Obmänner derselben, die Herren von Arneth, Graf Wil» czek und Dumba. auch denjenigen Comites, denen sie »icht präsidieren, als Mitglieder angehören. Den Vorsitz im Directionsrath wird nach wie vor der erste Sections-chef im Ministerium des Aeußern, Geheimer Rath von Szögyeny, führen. — (Was ist ein Vall?) «Ball ist die Gelegenheit, welche junge Leute einander im Tanze näher bringt.» Wahr, aber noch nicht aenua erschöpfend. «Vall ist eine höchst unangenehme Veranlassung zum Geldausgeben,» sagt der Familienvater, urtheilt jedoch dabei nur von seinem Standpunkte aus, während die Mama sagt: «Der Ball ist unumgänglich nothwendig für alle Mütter, denen daran liegt, ihre Töchter zu verheiraten.» Diese Definition hat vieles für sich. aber sie ist doch nicht ganz zutreffend, denn man kann auch zum Trau-Altar ohne den Umweg durch den Vallsaal gelangen. Für Ge. schästsleute ist der Ball eines jener Mittel, wodurch die Menschheit zum Geloausgeben veranlasst wird, steht also in dieser Hinsicht in gleicher Linie mit Neujahr, Psing« sten, Veranügnuaszügen und Weihnachten. Für den Philosophen ist der Ball die gesellige Zusammenkunft jugend» licher Angehöriger beider Geschlechter, bei welcher die Bewegung des Körpers nach dem Takte der Musik und nach jenen Gesehen vorgenommen wird, welche die Aesthetik der Tanzkunst als die im civilisierten Westen Europa's giltige aufgestellt hat. Anders urtheilt ein junges, von Tänzern umworbenes Mädchen, welches schon am Neujahrstage alle Quadrillen für den ganzen Carneval vergeben hat und das daher in das helle Lob ausbricht: «Ein Ball ist das Reizendste, was es auf der Welt gibt!» — (Ein furchtbares Unglück.) Aus Chi-cago meldet der Telegraph unter dem 24. d.M.: Ein schauerlicher Unfall hält die Stadt in Aufregung. Ellern, die ihr Kind begruben, kamen auf der Fahrt zum Kirch. Hofe in grässlicher Weise um das Leben. In der Nähe des Friedhofes musste gestern ein längerer Leichenzug, der ein kleines Kind zu Grabe brachte, das Geleise einer Straßenbahn überschreiten. Eben befanden sich der Lei» chenwagen und die Trauerkutsche, welche die Eltern des todten Kindes fühlte, auf dem Geleise, als plötzlich mit ooller Dampfkraft, bis dahin durch eine Weglrümmung den Blicken entzogen, die Locomotive der Straßenbahn heranbrauste. Der Leichenwagen konnte noch das Geleise passieren, aber die Trauerkutsche wurde bei drm überaus heftigen Zusammenstoße zermalmt. Die Eltern des zu beerdigenden Kindes blieben, grässlich verstümmelt, todt, ebenso der Kutscher des Wagens. — (Zur Affaire Strozzi,) Die Untersuchung gegen Marquis Strozzi hat bisher ergeben, dass er der Theatercasse eine doppelt so große Summe, als er anfänglich angab, entnommen hat. Die den Schauspielern abgezogenen, nicht abgelieferten Steuerbeträge werden auf 3172 fl. beziffert. Wie viel von dem Schauspieler.Pen« sionsfonde fehlt, wurde bisher noch nicht festgestellt. In» er mir eine Veschrnbuug von der Käuferin, die haarklein auf Warren pafste. mit der einzigen Ausuahme, dafs sie bei dem Patroneneinkauf noch keine Augengläser trug; sie hat sich diese erst später beigelegt, wahrscheinlich, um im Fall einer Begegnung mit Far-quhar nicht erkauut zu werden. Jetzt handelt es sich einzig darnm, die zweite Pistole zu finden, und ich glaube auch in diesem Punkt eine wichtige Vermuthung zu habeu. Joyce Weston ist ebenso klug und vorsichtig, als gewissenlos. Sich sagend, dass ihr Zimmer durchsucht werden könne, hat sie zw.ifellos die Waffe an ihrer Person verboraen uud mit sich genommen, als sie gestern nach W*** geschickt wurde, wodurch erklärt wild, dass wir die Pistole nicht finden konnten.» «Und das Kleid, von welchem Sie das abgerissene Stück Stoss fanden, wie hat sie das verborgen?» fragte Hugh Cleveland. «Wahrscheinlich hatte sie es unter einem andern angezogen. Das ist just so ein kecker Streich, dessen Frauen ihres Schlages fähig sind. Da sie aber dennoch sehr wohl die Nothwendigkeit einschen musste, sich dessen zu entledigen, was gegen sie zeugen konnte, ist es meine Uberzenguug, dass sie gestern Abend, nachdem, mich ausgenommen, alle zu Bette gegangen wa-rl'N, einen neuen Aermel in ihr Kleid eingenäht und d^n zerrissenen sammt der Pistole dann beseitigt und irgendwo versteckt hat. Es gibt jetzt nur eine ssrage. von deren Beantwortung M's abhängt, die Urber-fühlung der Schuldigen.' die Rettung der schuldlos Verdächtigten — die eine schwerwiegende Frage: Wo Hit sie die Indicicn gelassen, die vernichtend gegen sie zeugen? Wie kann sie sich dieser Gegenstände entledigt haben?» (Fortsetzung folgt.) tendant Kneisel erklärte, vollen Ersah für den durch die Defraudation Strozzi's entstandenen Schaden zu leisten. — (Ein Unfall Böulangers.) Von der Insel Jersey wird gemeldet: Gerade um die Stunde, da die Voulangisten im Palais Bourbon sich mit Ioffrin herumbissen, widerfuhr ihrem General ein Unfall, den man zuerst für sehr ernst hielt. Während er in seinem Salon, mit einigen Freunden plaudernd, auf und ab gieng und dabei nach seiner Gewohnheit heftig gesticulierte, stieß er mit dem Kopfe an den etwas tief herabhängenden krystallenen Kronleuchter. Die Erschütterung war so stark, dass ein Regen von Glasstücken, Prismen, Lichtmanschetten erfolgte und einige derselben so unglücklich fielen, dass Voulanger aus mehreren Kopfwunden blutete. Zuerst nahm man, wie schon gesagt, die Sache sehr ernst; aber bei genauerer Besichtigung ergab es sich, dass die Verletzungen nicht tief waren und höchstens einige Tage vollständiger Ruhe erheischen werden. — (Strike von Kulis auf Java.) In einer Fabrik in Vatavia lehnten sich 600 chinesische Kulis gegen ihre Aufseher auf und legten allgemein die Arbeit nieder. Als die Kulis auch den Oberaufseher bedrohten, schritt die Polizei ein und ermähnte zur Wiederaufnahme der Arbeit. Die Kulis griffen auch die Polizei an, welche sich zur Wehre setzte und endlich nach vergeblichem Drohen, die Aufsässigen mit dem Vajonnet anzugreifen, eine Salve auf die Kulis abgab und 25 derselben tödtele oder verwundete. Die übrigen Kulis nahmen die Arbeit wieder aus. — (Aus Pola) wird uns unterm Vorgestrigen berichtet: Statthalter Ritter von Rinaldini wurde heute vom Erzherzog Karl Stefan und Gemahlin in Audienz empfangen. Der Herr Statthalter und Hafen» admiral Baron Pitner statteten sich gegenseitig Besuche ab. In der Bezirlshauptmannschaft fand fodann ein Empfang sämmtlicher Civilbehörden, des Clerus, des Gemeinderathes und des Vorstandes der Vezirks-Kranlen-casse statt. Nachmittags empfieng der Statthalter mehrere Persönlichkeiten und inspirierte das Gebäude des neuen Staatsgymnasiums. Abeuds fand dem Statthalter zu Ehren bei dem Hafenadmiral Freiherrn von Pitner ein Diner statt. Freiherr von Pilner brachte einen herzlichen Toast aus den Statthalter aus, den dieser ebenso erwiederte. Die Stadt war beleuchtet; die Musikkapellen der Arbeitervereine brachten dem Statthalter eine Serenade. Die im Marinecasino veranstaltete Festsoirie ist glänzend ausgefallen. Se. l. und k. Hoheit der durlauchtigste Herr Erz» herzog Karl Stefan beehrte den Statthalter mit einem Gegenbesuche. — (Verhafteter Räuber.) Die Gendarmerie in Temesoar hat den gesürchteten serbischen Räuber Vli< lutin Stevo gefangengenommen, der hervorragend be» theiligt war an dem vor einigen Wochen in Belgrad verübten Raube, bei welcher Gelegenheit Pretiosen und Wert» Papiere im Werte von 300.000 Francs entwendet worden waren. Damals war es Milutin gelungen, nach Slldungarn zu entkommen, wo er herumirrte, bis es der Gendarmerie, die fortwährend feine Spur verfolgte, möglich wurde, ihn festzunehmen. — (Der englisch'po rtugiesische Conflict.) Wie aus Lissabon gemeldet wird, hat König Carlos von Portugal den englischen Hosenband'Orden zurückgewiefen. Ferner hat König Carlos den Vath»Orden der Königin von England zurückgeschickt. — (Ein ehrlicher Defr a uda nt.) Au« Warschau meldet man, es seien dem dortigen Kausmanne H, Wardzynski von einem Disponenten, der ihm vor längerer Zeit 3000 Rubel defraudierte und nach Amerika durchgieng, diefertage 2000 Rubel mit dem Veifahe zu« rückgesendet worden, dass er auch den Rest von 1000 Rubel binnen einer Frist von zwei Jahren zurückerhalten werde. — (Match Gunsberg-Cigorin.) In Ha» vanna wurde am 21. b, M. die eilste Runde in dem Match zwischen Gunsberg und Oigorin um die Schachmeisterschaft gespielt. Nach dem 31. Zuge gab GunSberg die Partie auf. Hiernach hat Cigorin jetzt vier Partien gewonnen. Die Partie dauerte 3 Stunden und 29 Minuten. — (Ronacher.) Der bisherige Director des be« kannten Wiener Etablissements Ronacher, Anton Runa » cher, legte wegen Differenzen mit der englischen Gesell« schaft diese Stelle nieder. — (Dr. Peters lebt.) Zwei von Tana in Mombassa eingetroffene französische Priester berichten, dass sie Peters bei guter Gesundheit in Subali ver» liehen; Peters fti auf dem Marsche zur Küste und erwarte Proviant. — (Selbstmord.) In Großwarbein hat sich der Prämonstratenser, Professor der Mathematik Zdoray, 40 Jahre alt. erschossen. Die Motive des Selbstmordes sind unbekannt. Die Ordenscasse, die er geführt hat, wurde in Ordnnng befunden. — (Vom Dome zu Spalato.) Die große Ncstaulierungsarbeit, welche seit vielen Jahren an dem Dome zu Spalato vorgenommen wird, ist nun so weit gediehen, dass an den Thurmbau geschritten wird. — (Die Iubiläumstasel.) «Nun. lieber Freund, was sagst du zu der Iubiläumswsel?» — «Hm — lauter Vorgesetzte, aber nichts Vorgesetztes'.» Mliacher Zeitung Nr. 22. 176 28. Jänner 1890. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Philharmonische Gesellschaft.) Im landschaftlichen Redoutensaale findet heute das zweite Mitglieder»Concert der philharmonischen Gesellschaft in Laibach unter der Leitung ihres Musildirectors Herrn Josef Zöhre»- und solistischer Mitwirkung des Fräul ins Iosrfine Valentin (Gesang) sowie des königlichen Professors und Kammervirtuosen Herrn Hermann Ritter (Viola alw) aus Würzburg statt. Das Programm wurde wie folgt festgestellt: 1. Johann Seb. Vach: Suite für Violn, Hlta mit Begleitung von Streichinstrumenten; be» arbeitet und zusammengestellt von H. Ritter. Viol» alta-Solo Herr Hermann Ritter. ») Sarabande, d) Ga« votte, c) Andante, ä) Allegro. 2) Joses Haydn: Recitativ und Arie aus dem Oratorium: «Die Schöpfung», mit Clavierbegleitung («Ans starkem Fittige»); gesungen von Fräulein Iosefine Valentin. 3.) Jean Vogt: «Nacht« gefang», für Streichinstrumente. 4. a) L. Spohr: Recitativ und Andante aus op. 28, d) H. Ritter: Roc« coco (Pastorale und Gavotte), für Viola »Iw mit Piano« fortebegleitung; Herr Hermann Ritter. 5 a) Fr. Schubert: «Ave Maria», d) Ed. Lassen: «Frühling», für eine Sopranstimme mit Pianofortebgleitung; Frl. Iofeftne Valentin. 6.) Julius Zellner: Variationen über ein Thema Ioh. Bachs für Streichinstrumente. Anfang um 7 Uhr abends. — Im heutigen Gesellschaftsconcert wird uns also Gelegenheit geboten werden, nicht bloß Herrn Hermann Ritter aus Würzburg als Virtuosen auf der Viola »Ita, sondern dieses letztere Instrument selbst kennen zu lernen. Wir besitzen bekanntlich vier Streichinstrumente, die, entsprechend der Tonlage und der Klangfarbe der vier Stimmen der menschlichen Kehle: Sopran, Alt, Tenor und Vassgeige (Violine, Viola, Violoncello und Violon) genannt werden, wenngleich der Ton» umfang dieser Instrumente den der Menschenstimme weit übertrifft. Der Umstand, dass Violine und Cello mehr geeignet erscheinen, als Mittel für den musikalischen Aus-» drucl gebraucht zu werden, als die Viola vermöge des ihr eigenen näselnden und der Leuchtkraft entbehrenden Tones, und daher letztere meist zur Stelleder Vegleitstimme verurtheilt erscheint, bestimmte Herrn Ritter, die Altgeige neu zu construieren, welche nun unter dem Namen der Ritter'schen Bratsche, der Viola alta oder der Altgeige nach dem Urtheile Richard Wagners und anderer Meisler ihren näselnden Ton verloren und zu einem hellen, wohl» tönenden Instrumente umgewandelt und als obligates Instrument in die meisten Orchester aufgenommen wurde, sowie es auch zum Solo«Instrumente emporstieg, wir wir heute abends an dem Erfinder selbst uns zu überzeugen Gelegenheit haben werden, umsomehr, als dieser als ri» Künstler nicht gewöhnlichen Schlages sich in ganz Deutsch« land einen geachteten und berühmten Namen gemacht hat. Dass das neue Instrument sich noch nicht durch' Wegs Bahn gebrochen, liegt wohl in dem Umstände, dass dasselbe vermöge seiner Bauart (die Nltgeige ist erheblich größer und voller als die gewöhnliche Viola) weniger leicht spielbar ist als die letzteren und dass nach dem eigenen Urtheile Ritters sich die Viola alt» weniger für den blendenden Flimmer rapider Passagen, als vielmehr für den in Wohllaut getränkten, im Piano wie im Forle volltönenden Gesang eignet. Nach dem G^ sagten ist es begreiflich, das« wir dem Debut des Herrn Ritter und dem von ihm erfundenen Instrumente das gespannteste Interesse entgegenbringen. — (Der technische Verein für Krain) unternahm am vergangenen Samstage bei zahlreicher Theilnahme seiner Mitglieder und Gäste eine Fach« excursion zur Besichtigung der Wafsergewinnuna.s»Anlage am neuen Laibacher Wasserwerke in Klece, wo die Ankommenden vom Herrn Bürgermeister Grasselli per« sönlich empfangen, durch die Herren Ingenieure Hanus, Urban und C u r t h s begleitet und über alle Detail« des hochinteressanten Baues unterrichtet worden sind, worauf infolge der zuvorkommenden Einladung des Herrn Bürgermeisters der lehrreiche und für jeden Theilnehmer unvergessliche Ausflug durch eine gesellige Zusammen« lunft im nahen Ieschza in fröhlicher Weife seinen Abschluss fand. Um auch unseren Lesern über den Fort schritt und den gegenwärtigen Stand der ihrer Voll» endung entgegenschreitenden Nauarbeiten zu berichten, sei erwähnt, dass bei sämmtlichen vier Brunnen, aus denen das Wasser geschöpft weiden soll, die Mauerungen bis zur Tiefe des Wasserspiegel« vollendet sind und bei drei derselben auch die Rohrbrunnen. welche den Zweck haben, die wasserführende Schichte zu durchdringen, auf die er» forderliche Teufe 15 bis 20 Meter eingetrieben wurden; der vierte befindet sich infolge eines am festen Conglomeratfelsen erfolgten Bruches noch in Arbeit. Das Wohn« und Maschinen« gcbäude ist vollendet, die beiden Dampfkessel eingemauert, der bbpferdige Motor und die Nebenmafchinen aufgestellt und montiert; mit dem Einbaue der eigentlichen Pumpen im Hauplschachte ist gestern begonnen worden, und dürfte die maschinelle Arbeit überhaupt Ende des nächsten Monates abgeschlossen werden, worauf die Ueber« Prüfung der ganzen Anlage. Installierung der elektrischen Beleuchtung in der Pumpstation und der Telephonvcrbin« dung folgen wird. Die Eröffnung des Wasserwerke« ist demnach zu Vcginu d.« Frühjahres zu erwarten. — (Todesfall.) Nach langen, fchweren Leiden ist gestern um 11 Uhr vormittags der hochw. Herr Ca-nonicus Dompfarrer Friedrich Kriznar im Alter von 50 Jahren gestorben. Der Verblichene, welcher sich in den weitesten Kreisen der aufrichtigsten Sympathien zu erfreuen hatte, ward im Jahre 1840 zu Veldes geboren und wurde am 1. August 1863 zum Priester geweiht. Nachdem er eine Reihe von Jahren als Chorvicar in Laibach fungiert, wurde er im Jahre 1873 zum Pro» fessor an der hiesigen Oberrealschule und im Jahre 1886 zum Canonicus und Dompfarrer in Laibach ernannt. Durch eine hochgradige Lähmung wurde er vor einigen Monaten an das Krankenlager gefesselt, welches er leider nicht wieder verlassen sollte. Das Leichenbegängnis fin'o.t morgen um halb 4 Uhr nachmittags statt. — (Aus Krainburg) berichtet man uns: Der am verflossenen Samstag in der hiesigen Citalnica veranstaltete Elite-Vall war schwach besucht. Die Ursache hiefür ist wohl die auch hierorts stark aufgetretene In« stuenza-Epidemie. Die Quadrille, die vor Jahren von drei' hig und mehr Paaren getanzt wurde, ward von vierzehn Paaren getanzt. — Der Verein Ui-aluo älllZtva veranstaltet Samstag, den 1. Februar, eine Vodnit-Feier. Anfang halb 9 Uhr abends. — (Hohes Alter.) Gestern wurde einer unferer ältesten Mitbürger, Privatier Herr Johann Klemenz, zu Grabe getragen. Derselbe wurde im Jahre 1797 in Salloch geboren und erreichte somit das 93. Lebensjahr. Er war einer der immer seltener werdenden Zeitgenossen der französischen Invasion, an welche er sich noch lebyast erinnerte und von welcher er gerne erzählte. Bis in sein spätes Alter erfreute er sich einer ungewöhnlichen Rüstigkeit, und erst vor zwei Jahren fieng er, aus Kummer über das verlorene Augenlicht, zu kränkeln an. Von seinen Kindern überlebte ihn nur seine jüngste Tochter, Frau Maria Hubinger, Gattin des Südbahnbeamten und Oberlieutenants a. D. Herrn Karl Hubinger. Hätte er nur noch acht Tage gelebt, so wäre sein Wunsch, mit seiner Frau, welche trotz ihrer »0 Jahre noch rüstig ist, das gewiss seltene Fest der eisernen Hochzeit zu feiern, in Erfüllung gegangen An seinem Grabe trauern seine Frau und eine Reihe Enkel, Urenkel und Ururenkel. — (Aus Innerlrain) berichtet man uns: Nachdem nunmehr die Influenza auch unter der Schuljugend in Iirlnih um sich greift, musste der Unterricht an der Volksschule daselbst eingestellt werden. — Sehr stark grassiert die Influenza auch in Vojsto ob Idria. Bemerkenswert ist, dass eben in Vojslo, welches über 1000 Meter über dem Meeresspiegel liegt und dessen Gewohner mit den Nachbarsorten sehr geringen Verkehr pflegen, diese Epidemie einen so starken Fuß fassen konnte; in jedem Hause liegen 3 bis 4 Kranke. — (Richtigstellung.) Mr werden daraus ausmerlsam gemacht, dass unsere gestrige Notiz über das in Scherenbüchel erfolgte Ableben des vormaligen Kreis-gerichtspräsidenten Baron Karl Eodelli von Fal) nen. feld Unrichtigkeiten enthält. Insbesondere ist die Angabe irrig, dass mit dem Verstorbenen die ältere (lrainische) Linie des freiherrlichen Hauses Codelli im Mannesstamme elloschen sei; es übergeht vielmehr der Fideicommissbesih in gerader Linie an den Enkel des Verstor« benen, Anton Baron Codelli. den minderjährigen Sohn der verwitweten Baronin Rosalie Codelli, geb. Freun von Taufferer. — (Schadenfeuer.) Am 20. d. M. gegen acht Uhr abends brach in der Stauung des Besitzers Josef Oajn von IurM bei Adelsberg auf bisher unauf» geklärte Weise Feuer aus, welches die dem genaimten Besitzer, dann dem Martin Sedmak und Josef Gla« zar gehörigen Wohn» und Wirtschaftsgebäude sammt allen Futtervorräthen und Feldgeräthschafien einäicherte. Per erstere erlitt hiebei einen Schaden von 800 st, der zweite einen solchen von 600 st. und der drittgenannte von 500 st. Alle drei waren versichert, — (Aus Com men da St. Peter) schreibt man uns: Freitag nachmittags um 2 Uhr fand ans dem hiesigen Pfarrsriedhose die Beisetzung der in Graz ver« storbenen Freifrau Anna Apfaltrer von Apfal« trern statt. Auhcr den Anverwandten der Verblichenen wohnten Landeshauptmann Dr. Pollukar, Vertreter des Adels, mehrere Abgeordnete, Nezirlshauptmann Friedrich und andere Honoratioren dem Traueracte an. — (Erstickt.) Der Besitzer Alois Vclec aus Pecica in Unterlrain wurde gestern früh im Gasthause des Herrn Lerne an der St. Petersstraße in Üaibach todt aufgefunden. Nelec, welcher im genannten Gast» locale übernachtete, ist infolge Vergiftung durch ausgeströmtes Leuchtgas gestorben. — (Appell an die öffentliche Wohl« thätigleit.) Außer den bereits ausgewiefenen Beträgen sind zu Gunsten der Witwe Häuser noch folgende Gaben eingegangen, und zwar spendeten: «Der kleine Gerhard» in Komorn 5 fl., ein Ungenannter 3 st. und N. N. 1 st. — zusammen weitere 9 st. — (Ueber fahren.) Auf dem Domvlahe wurde Samstag die 82 Jahre alte Pfründnerin Agnes Rogel von einem Wagen, dessen Besitzer bisher nicht eruiert werden konnte, überfahren. Die greife Frau erlitt hiebei einen Beinbruch. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher M.' Wie«, 27. Jänner. Anlässlich des Geburtsfeste« > des deutschen Kaisers fand heute bei Sr. Majestät bB ^ Kaiser ein Diner statt, woran außer dem Prinzen v^ 3ieuß und dem Personale der deutschen BotM unter anderen auch Graf Kälnoky und Graf Taasse theilnahmen. Der Kaiser brachte hiebei einen Tool' auf das Wohl des Kaisers Wilhelm aus. Die «Wie«" Abeildpost. gedenkt des Geburtstages des de,M^ Kaisers in warmen Worten. — Die Wiener Press begrüßt ausnahmslos die einstimmige Annahme de» Operates der letzten Ausgleichs-Conferenzen durch ^ Versammlungen der deutschen und czechischen Landtags ^ clubs mit freudigem Beifall. Vlldllpcst, 27. Jänner. Reichstagsabgeordneter v" ron Ivor Kaas erlitt infolge Ausgleilens auf der StlB eine Gehirnerschütterung. Sein Zustand ist bedenklich» Nom, 27. Jänner. Nach einer Meldung d» «Capitan Fracassa» reist Graf Antonelli heute >" Begleitung Makonnens von Massauah zum KöWl Menelik ab. um bei demselben die ihm übertrage»! diplomatische Mission anzutreten. Belgrad, 27. Jänner. «Male Novine» bringen ^ sensationelle Nachricht, dass Zajcar befestigt wird, "s sich gegen alle Eventualitäten seitens Bulgariens 1"! sichern. Das Blatt findet es nothwendig, auch auf t» LottozichulMli vom 25. Jänner. Linz: 71 52 1 72 1«. Trieft: 64 16 12 90 7b. . Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ " 7A7Mg7"7M.6 SW. mäsM heiter 9 » A. 734 9 5-2 SW.z. slarl heiter z„, Am 25. tagsüber wechselnde Newolluna., Son""^ herrliches Abendrolh. Mondhos. — Am 26. Morgenroths^ zunehmende Vewöllung, abends einzelne Regentropfen. "Aä^ 27. heiter, nachmittags ziemlich starler SW., abends aNH ^ zunehmend, mondhelle Nachl. Mondhof. — Das Tages'"" ,gs' Temperatur an den drei Tagen 2 7" und 3 «", beM weise um 45", 41" und 52' über dem Normale. J^fldirt geitmifl Mr. 22. 177 28. 3nnncr 1890. W , m»5«n ^vrpQtit«, ^Vk, lc^äireotor in Iril^il, W ^'^/, ^'"ll^i-n «««r«, ^u«.«»», «lx«l,» unci W ,/'" ^riu^e» alien ^nßlilwii^en, I'reunäkn W unci,^kannten xur Xeui.tni«, cl^» 6ott äer ^11- W mactil^e lli« inniß»tßeli«dt,6 (^ttin unci Gutter M Iie>,,to I^aelit um 1 Mr nack Icur/«n, «clivvsi en M ^klaen im 46. I^kdsn8,j2,InL xu siel, dei-uOn l>al. M Die Neyräißunß lin6e«, ll,n 20. ci, kl. vormil.- M laß» um 8 I^r äul äem l)rt8lrie6^0ss in Irilaii M ^i«; kßilissen 86eiLnme88sn ^veraen klm 3ten « d odruar I. 5. voi-mitt^» um « llnr in 6«r klarr- M «lrHk xu Irilail ßele»««. W ^ritttil am 27. 58.uner 1890. Schmerzerfüllt qebc ich Nachricht, dass heute um 5 Uhr morgens meine vielgeliebte Schwester Marie Pfeifer nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbrsacraml'nten, in ihrem 52. Lebensjahre ruhig im Herrn verschieden ist. Das Lcichl'übl'ssänssnis findet Mittwoch, den 2!1, d. M., nm .'i Uhr nachmittags vom Hanse Nr, 1!l in der Wienrrstrasle auf den Friedhos zu St. Chri stoph statt. Die heiligen Seelenmessen werden in der Pfar» lirchc Maria Verkündigung gelesen werden. Die Verrwigtr wird dem frommen Andenlen und Gebete empfohlen. Laibach am 27. Jänner 1890. Franz Pfeifer l. l. Oberrechnungsrath. Tiefbctrübtrn Herzens gebe ich allen Verwandten, ^ Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass W unsere unvergessliche Vattin, beziehungsweise Tante, W Frau W Aloisia Mcgctclj > Wirtin »Zur neuen Welt» ^ gestern, den 26. Jänner, um 9 Uhr früh nach kurzer M Krankheit und nach Empfang der heiligen Sterbe« W sacramente im 55. Lebensjahre selig im Herrn ent< W schlafen ist. W Das Leichenbegängnis findet Dienstag, den W 28. d. M.. um 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause W Maria-Thrresien Straße Nr. 14 aus statt. W Die heiligen Seelenmeffen werden in der Pfarr» W kirchc Moriä Verkündigung gelesen werden. W Die theure Verblichene wirb dem frommen An< W denken empfohlm. W Laib ach am 27. Jänner 1890. W Johann Meßetelj > Gastwirt W Gatte. _____> Course an der Wiener Börse vom 27. Jänner 1890. Na« dem offenen loursbiane Geld Ware StllM-Aulehen. ^ nuhritllche Reut? in Noten «8 4k «8 <>f, N'-rn.ts ...... ««...z ««,7,. «"2 ^ " Etac><«l°,r , 250 fl. I8N- 134 - l««l^''/° ' «anzr 500 fl. nikU 14250 X^. ' "'"fteliOOfl. K5 75KU2K '«K4er Ewat«lo,e , , i»<,fi. 17«'50 177' z°/ »>^ ' . 50 st, 17850 177 ^t^«>^°^""^' steurrlrci , ,«!»«» <1<>^ "°" ^°,e»reute. steuersre! , i»i 60 10, 80 ^ran ^"'''^ «-«'uersrei , i«n - ,2««" W!llwl/l>«^°' ""' o ^"'"'ft.«,W.L. ,^.k<. ,,S'- , "' ^llbaw,.« "!'"^ Sliiifr . , »5-20 »z.«,, "^ L>a»»wr!,üte>> , . ^,---------^ ." ^an',N^l,'Ob,10<>fl, 1..0 5U -- ^ d<°, ''5 "><>«,«. W, l8N2!>l8«?ü " ^ ^« l"N ft, l«L'80 izju ku Oüld Ware Grundentl.-Ot>ligllttonen (für 100 fl. «M.), 5"/„ golizischs...... 1<»< 25 1U5'.- 5«/„ mährischf...... „w-5» 110-.. .V/n ttrain nnd »üstrnland . . — — - - 5"/„ „irbsrösterreichilche . . . 1N9'25 lil» Lü K"/„ fteirischs...... —-.- — — 5°/„ lruatilchr und slavonische . 1Ub'— —'— 5"/„ sirbenbüfssischr .... —'— —'— 5"/„ lemrsl'!- Vana! , . . , —-— —'— 5" „ iiünarischs...... »» 70 89 l« Andere «ffcntl. Anlchen. DonlluMcg,-Ul>se 5«/^ 1NN st. . 192--. 122 50 dto, «Inllihe 1878 . . 108 — 107 — Anlrhen der Elad! Gör, , . '- — — Nnlelirn d. Elabigriloinor Wlen 'i,l)llu-«nlrl!ei, verlo« l>"/„ W — 100 — Pfandl'iicsc «ür l0» sl.), Vobeiur, llllg. «st, 4»/n O, , , <1« ?s, 117 25 dto, » 4'/»"/n ^ - 10N s>N l«1 — dto. » 4",„ , , . 8«'«5 8«'75 dto, Prüm.°Ochu!t>vei!chr. »°/<> l<>8 25 1<>8 75 Ors>, Hypolhelrnbllnl u»j, k»"/„ n,i ?>n — - Os!»,ll!,„, «anl drrl, 4'/,"/» , il„ 5"i1"ll —! bello » 4"/« , , 9k 80 100 L<> t>r»tl> s^'jilhr, » 4"/„ , , »»'«„ 100 20 Prioritäts-Obligatloneu cht »llrl-iiubw<«.«llhn 88I »UU fl, O. 4>/»°/, . 10'»— 10N 50 Geld Ware veftfri, Norbwesibllhn . . . l«7 — 107 <>0 8iaat«bahn....... l83 7» l!»5 2.<> Sübbahn k 3°/«..... 147 «5 148 ü5 . k b"/«..... 118 5N 119 - U„n „al!z, Vllnn..... 1<>2'10I0L40 Diverse Lose Wer Ktüll», «redOloss 100 st...... l8l?ü «L?!> Illllt, l!o fl. . 1»8 50 150-50 Lalbachcr Präm,-N,,Ieh, »N jl. 24-— 24 5„ Osrüli Loss 40 fi..... «, — 82'— Palflulillsc 40 fl...... l.7-. 5?'s>0 Nöthen Kreuz, üst. Ges. v., «<> fl. 18 80 19 7n Nubolvl, Lose IN fi..... ,9 5,0 «0 50 Lalm Lose 40 fl...... UN L5 6125 E<, «eiwi« Lose 40 fl. . . . 8z'4y 883" Walbsleni Lusr i!<> fi..... 40 25 41 25 Mnbisch Grüy Lose 20 fl. . . zz- 5,l!'— Vkw^Sch, d,»"/„Piüm.., AngloOest. «anl »00 fi. U»"/o « I«4 80 INK 4l» Bantverein. Wiener 10» fi, . . ,24 50 l«s> — Vd!,!-l,'«nft, üst. 20» fi, L. 4«"/„ 31« ^O 31« 50 lllbt, A„s<, s,Hl,!!b, u, V, Nlüfi. ,8^4 25 3li! 75 (illdübllül, Vlllg, Mlg. 200 fi. . 550 K0 »51 Depusils»bll»l, «llg, 200 fl, . »04 — «»5 — !ült> ^illman. Ällbn 200 fi, 3, »N2-K0 208 l," Uöhm. Norbhahn 150 fi. , . , 2l8 e» 21» 50 . Westbllhn 200 ff. , , , 834 — 835 — Vu!cht!chrabel Eis. 500 fi, o ,97 — dlo. (lit. U.) 200 fl. G. . 22» 50 L2I — Prag Dulrr Eisenb. I5«fi, Lilb. 67 5» 88 — Nndolpl, V°W> 2W ss, Silber ,---------------- EUU st. Lllber l94 — l9i - Geld Waie Ung, Norbostbahn 200 fl, Silber 19N— »90 5" Un8,WeNb,(Ma°b-«rll,M»0fi,B. 1«» »5 193 — Indnstrte-Actien (per Ltiill), Vau»es,, Nllg, Oeft. 100 st. . SS'— 87— ««tchier Visen« und Gtahl'Inb. in Vien ION fl...... 1"2Lb lO3»5 Vilenbllbnw-Leihg. erste, 8Ufi. »/— !»3 — ««lbemühl.. Papieri. u, »,»». 5»-io 59 - Lieslnner Ärauerei 100 fl, . . 9650 97 — Montan Gesell,, «sterr.^alpine «11 5.'1t2 10 Präger Eisen-Ind-Ves, 20« fi, 41» 5" 48'- — Valgü-Tllrj, Eteinlohlen »0 fi. 4»?- 484 — «Ochlüglmühl», Pllplers, 200 fi, L08— - — «Lttyrermühl».Papiers,u,V,'«, >38'— 138 b» Irisailcr ^ohlenw-Ve! "Ost, . 148— 148' wllffens,-»,,0est.inW 5^8 2l> ^rllüc« ktülle..... » »7 «'»«. Deutsche Neichlbantnoten . , i7 70 K7 75 Papier.MuIitl...... I »9„ l XU,. Ztollenisch, «»nlnoten tivo «.) 4« »0 «c »<) ^II!^'^!* Lehrer, Prediger er- Usid stark» ' halten sich eine klare der Th stimme durch den Gebrauch Ploooli fr"?a"tillen de« Apotheker« AnsiviSt- Laiba°h- Eine Schachtel 26 kr. «ffeetnio ?° Aufträg« werden umgehend ü^!ü!rt" (5076) 12-9 Wichtig für Brust- und Lungenleidende! H««-UniCn!'hehllich fiir tlcn Husten, Ä1*6!1; Ver««hl«ininnK, Katarrh-3 ^«"«sten-Leidende, für solche, half vT reine und laute Stimme er-auen haben wollen; für Scrophiilöse, ti»A !8Se' Schwächliche, Bleichsüchte und Blutarme ist der (a4r.) 8 krainische ^Alpenkräutersaft^ ¦^versetzt mit unterphosphorig--pi ¦^ saurem Kalk und Eisen.-pi «-¦genes Erzeugnis. Preis 5« kr. Zu haben in der Apotheke Trnköczy neben dem Ratlihauno in Laibach. ^y* Tügllcher Portvomnit. -^SJ (320) 3-3 STTTAT v , Oklic- iz B e^el;ulivni zadevi Jureta Klepca ' orsta st. 21 (po Francetu Stajerji, • «r. notarji iz Metlike) proti Nikoiu loWIZ , °l*fa Slev- 20 se Je 7' od" naL 90 Vne 3 oklobra lö89» st-9380, dra^v decembra 1889 doloßena druga «train ^"''J'^a vložna št. 109 kata-uradn °bèine ''odzemelj sodnijsko un« na dan oa i\ /ebruvarja 1890. 1. šniitv, ' • ^' ure donoludne h prej-SnjIr2 Prurtavkom pre»lavila. 21 ri r-okl'ajno sodišèe v Metliki dne A- «ecembra 1889. | VorzUgliohe, sohmaokhafte schlesische und mährische Kartoffeln sowohl für den Anbau als Samen wie für den Hauigebrauoh, sind cn gros und en detail in Säcken zu den billigsten Preisen zu haben bei (375) 3—1 Josef Leuz Produotengoschäft, Resselplatz näohst der Fleisohhauerbrüoke. (5443) 3—1 Nr. 8157. Realitäten-Nelicitation. Vom k. l. Bezirksgerichte Ill.-Feisllih wird bekannt gemacht, dass über Ansuchen des Josef Domlaoisch von Fciswtz die Nelicitation der anf Anton Verh von Ja en als Rechtsnachfolger des Aiidrras Crkada vergewährten, gerichtlich auf 700 fl. geschätzten, von Michael Vcrh von Un-t'crs>>mun erstandenen Vleilclh.lbe Urb.. Nr. 11 all Herrschaft Prem. Einl-Zahl 22 der Catastralgemewde Jas»!,, bnvil-liart und dazu die Tagsahnng anf den 11. April 1890. 11 Uhr vormittags, hirrgerichts mit dem Beisätze anberaumt wurde, dass dabei die Realität auch unter drr Schätzung auf Gefahr uud Unkosten des nrsprüug. lichen Erstehers feilgeboten und versteigert wird. ^, ^ ,.^ . K.l. Bezirksgericht Ill.-Feiswtz. am 30. November 1889^________________ ^5Z)^H7^ 3^74781. Uebertragung exec. Nealfeilbietungen. Ueber Ansuchen des Anton Ditrih von Adelsberg wird die mit Bescheid vom 6. October 1889. Z. 3920. auf den 14 December 1889 und 15. Jänner 1890 angeordnete erste nnd zweite exe- cutive Realfeilbietung der dem Jakob Doles von Landol Nr. 15 gchörigen Realität auf den 3 0. April und den 31. Mai 1890. mit Beibehalt des Ottes, der Zeit nnd des vorigen Anhanges übertragen. Den Tabulargläubigern Johann, Mathias. Anton nnd Theres Doles. Martm Ionke. Franz KriZaj und Rechtsnachfolgern nnbelannten Aufenthaltes wnrde Iernej Mrgon von Senosctsch zum Curator »6 aclum bestellt. K. l. Bezirksgericht Senosetsch. am 9. December 1889. (350) 3-1 St. 399. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Kamniku naznanja, da je slavno c. kr. deželno sodišèe v Ljubljani z odlokom z dne 7. januvarja 1890, ät. 111, dregorija Kneza iz Utika blaznega spoznalo in da se mu je postavil Aleš Knez iz Bukovce kuratorjem. C. kr. okrajno sodišèe v Kamniku dne 16. januvarja 1890. ^349)^1 St. 1930. Oklic izvršilnezemljišèine dražbe. G. kr. okrajno sodišèe v Kostanje-vici naznanja: Na prošnjo .laneza Žiberta iz Go-renje Skopice dovoljuje se izvršilna dražba zapušèine Jožetu Kodrièu last-neaa sodno na 454 gold, cenjenega zemljiööa vložna fltev. 32 katastralne obèine Planina. Za to se doloöujeta dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 8. februvarja in drugi na dan 8. marca 1890.1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri fem sodiaèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem röku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vred-nostjo oddalo, Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10°/0 varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek Iež6 v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodišoe v Kostanje-vici dne 9. jannvarja 1890. "(348) 3^4 St. 17.487. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodisèe v Koslanje-vici naznanja: Na prošnjo Antona Majzelja sta-rejšega dovoljuje se izvrSilna drazba Janezu Dovjaku lastnega, sodno na 1540 gold, cenjenega zemlji*èa vložna št. 288 katastralne obèine St. Jarnej in na 24 gold, cenjenega fundus in-struclusa. Za to se doloöujeta dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 26. febru var j a in drugi na dan 2 6. marca 1 8 9 0. ]., vsakikrat ob 10. uri dopoludne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem röku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10°/o varšèine v roke draž-benega komisarja položili, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodišèe v Kostanje-vici dne 15. decembra 1889.