ŠTUD. KNJIŽNICA V MARIBORU ZH 0(182, BERICHT über die J- bei Marburg a. d. Drau Ersten Decennium ihres Bestehens vom 1. März 1872 bis 1. März 1882. Mit einem Tltelbllde der Anstalt. \ _________________________________________________________________ I H Marburg a. d. Drau. Verlag der Anstalt. — Druck von Leykam-Joaefathal ln Graz. 1882. BERICHT über dio Steiermärkisclie LanflesObst- nid WanscMe bei Marburg a. d. Drau im Ersten Decennium ihres Bestehens vom 1. März 1872 bis 1. März 1882. Mit einem Titelbilde der Anstalt. -trrv c V Marburg a. dt. Drau. 1882. 'Č>"W VORWORT. Am 1. Februar 1882 sind zehn Jahre seit dem Bestellen der steiermärkischen Landes-Obst- und Weinbauschule bei Marburg verflossen. Es dürfte daher wohl gerechtfertigt erscheinen, bei der Veröffentlichung des Jahresberichtes über das zehnte Schuljahr auch einige Rückblicke zu werfen auf das erste Decennium des Bestandes der Anstalt. Wir entnehmen das Material dazu zum Theil den in früheren Jahren veröffentlichten Berichten und haben die darinnen enthaltenen Daten nur ergänzt oder in anderer Weise zusammengestellt, damit die hohe Landesvertretung, sowie die P. T. geehrten Gönner und Freunde der Anstalt aus diesen Angaben und den noch dazu gekommenen Mittheilungen über das zehnte Schuljahr ein volles, übersichtliches Bild von der Gründung, Entwicklung und von den Leistungen der Schule in den ersten zehn Jahren erhalten. Dieser Gesammtbericht kann daher auch als ein Rechenschaftsbericht gelten über die Verwaltung der Anstalt im ersten Decennium ihres Bestehens. Wer die Schwierigkeiten gekannt hat, mit welchen man bei Gründung der Weinbauschule zu kämpfen hatte und wem die eigenthümlichen Verhältnisse bekannt sind, welchen man bei Organisation dieser Anstalt Rechnung tragen musste, wer ferner weiss, wie schwer es ist, altherkömmliche Gebräuche bei der landwirtschaftlichen Bevölkerung eines Landes durch rationellere Cultur zu verdrängen, der wird die Leistungen einer Anstalt, welche bestimmt ist, für die Förderung und Verbesserung der steirischen Obst- und Weincultur eine neue Bahn zu brechen, mit einer gewissen Nachsicht beurteilen. Die Direction der Weinbauschule ist sich bewusst, die ihr gestellte Aufgabe mit aller Kraft erfüllt zu haben und legt getrost die nachfolgenden Daten einer sachlichen Beurteilung vor. I. Gründung, Eröffnung und Oberleitung der Anstalt, Der hohe steiermärkische Landtag fasste am 18. December 1866 den Beschluss: 1. Es sei eine Weinbauschule in Marburg oder dessen nächster Umgebung als Landesanstalt zu errichten. 2. Der Landes-Ausschuss wird beauftragt, über die Modalitäten der Errichtung dieser Anstalt Erhebung zu pflegen und dem nächsten Landtage den Organisationsplan zur Genehmigung vorzulegen. In der Landtagssitzung vom 14. September 1868 kam der inzwischen vom Landes-Ausschüsse ausgearbeitete Organisationsplan der Weinbauschule zur Verhandlung und es wurde beschlossen, die vorgelegten Grundzüge der Organi-sirung zu genehmigen und den Landes-Ausschuss mit dem Ankaufe einer für den Zweck der Anstalt geeigneten Realität, sowie mit der Begründung der Weinbauschule zu beauftragen. Am 3. October 1871 genehmigte der hohe Landtag die diesbezüglichen Anträge des Landes-Ausschusses und es wurden vom Land käuflich erworben die dem Herrn Robert Pfrimer gehörige, in nächster Nähe von Marburg gelegene Weingarten-Realität (die sogenannte Pikardie) um den Preis von 42.000 fl., sowie ein Theil des dem Herrn Grafen Bran dis eigenthüinlichen Burgwaldes um den Betrag von 18.146 fl. Beide Realitäten haben ein Flächenmass von circa 75 Joch oder 43 Hektar und können für die Gutswirthschaft und den Lehrzweck der Anstalt als vollkommen geeignet angesehen werden. Die Leitung der Einrichtung der Schule nach dem vom hohen Landtage genehmigten Organisationsplane wurde dem Herrn Hermann Goethe übertragen, welcher als Director der Anstalt berufen wurde und mit 1. Februar 1872 seine Stellung angetreten hat. Am 11. März 1872 wurde die Weinbauschule mit 16 Schülern eröffnet. Die Eröffnung fand statt durch den Herrn Landeshauptmann Dr. Moriz von Kaiserfeld in Gegenwart des Herrn Ackerbauministers Ritter von C h 1 u-metzky, des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht Dr. von Stremayr, des Herrn Statthalters Freiherr von Kübeck, des Referenten der neuen Anstalt Herrn Arnold Plankensteiner und mehrerer anderer Herren Mitglieder des Landes-Ausschusses, der Herren Vertreter der Landesschulbehörde, der steierm. Landwirthschafts-Gesellschaft, der Stadt und des Bezirkes Marburg und der Landwirthschafts-Filialen des Mittel- und Unterlandes. Die Landes-Obst- und Weinbauschule untersteht unmittelbar dem steiermärkischen Landes-Ausschusse, welcher einem seiner Mitglieder das Referat über die Anstalt übertragen hat. Diese Herren Referenten waren seit dem Bestehen der Anstalt: Herr Arnold Plankensteiner während der Gründung und Organi-sirung der Weinbauschule bis October 1872. Herr Dr. Portugal! als Stellvertreter des Herrn Plankensteiner vom October 1872 bis Jänner 1873. Herr Professor Dr. Michel vom Jänner 1873 bis Jänner 1874. Herr Dr. Ritter von Schreiner vom Jänner 1874 bis April 1875. Herr Josef Scholz vom April 1875 bis October 1878. Seit dieser Zeit hat Herr Dr. Ritter von Schreiner das Referat der Weinbauschule wieder übernommen. II. Lehrpersonal der Anstalt, Während dem ersten Decennium wirkten folgende Lehrkräfte an der Weinbauschule : Der Director Hermann Goethe, zugleich Hauptfachlehrer für Obstbau, Obstsortenkunde, Obstverwerthung, Weinbau, Traubeusortenkunde und Keller-wirthschaft. Derselbe ist zugleich Rechnungsführer und wirkt seit 1. Februar 1872 an der Anstalt. Heinrich Kalmann war als Adjunct und erster Lehrer für Naturlehre und Landwirthschaft angestellt von Eröffnung der Schule bis 1. Mai 1874. Conrad Heinrich war vom 1. Mai 1874 bis 1. März 1875 Adjunct der Weinbauschule. Alexander Mell vom April 1875 bis 1. October 1876 ebenfalls als Adjunct und erster Lehrer für Landwirthschaft und Naturlehre. Julius Hansel vom 1. October 1876 bis Juli 1881 in gleicher Eigenschaft. Hierauf Franz Knauer als supplirender Adjunct vom 15. September 1881 an. Als zweite Lehrer für Volksschulunterricht oder als Supplenten für diese Lehrerstelle fungirten : Lehrer Raimund Honig von Eröffnung der Anstalt bis 1. März 1873. Nach diesem folgten nur für kurze Zeit Lehrer Hansekovitsch, Professor Alfred Müllner und Lehrer Koprivnik bis November 1873. Seit dieser Zeit wird die zweite Lehrerstelle durch Oberlehrer Jaks che supplirt. Lehrer Johann Weingerl ertheilte den Zöglingen im 5., 6., 7. und 8. Schuljahre Unterricht im Gesang. Dr. Terč hielt im 10. Schuljahre für die Zöglinge des III. Jahrganges Demonstrationen in der Bienenzucht ab. Lehrer Josef Ketz, welcher zugleich seit 4. November 1872 als Weingartenverwalter, Kellermeister und Demonstrator für Weinbau und Kellerwirth-schaft angestellt war, ertheilte sämmtlichen Zöglingen Unterricht im Freihandzeichnen und Demonstration im Feldmessen. Als Demonstratoren, Gärtner und Aufseher für die übrigen Culturzweige waren noch weiter in Thätigkeit: Franz Čolnik von Eröffnung der Anstalt bis 1. März 1877. Michael Vollmann vom 14. Mai bis 22. Juli 1877. Anton Moser vom 1. December 1872 bis 1. April 1873. Josef Schmidt vom 1. April bis 31. Juli 1873. Wilhelm Geiger vom 4. Mai 1873 bis 1. December 1874. Wilhelm Klenert vom 1. October 1873 bis 1. October 1874. Franz Hammer vom 10. October 1873 bis zum 16. Juli 1874. Johann Fuchsberger vom 1. August 1874 bis 30. Juni 1875. Johann Sellanti vom 18. August 1874 bis 31. Mai 1875. Franz Cliladek vom 1. November 1874 bis 24. December 1879. Michael Tiefenbach er vom 1. December 1874 bis 10. März 1875. Johann Kribus vom 1. Juni 1875 bis 1. November 1876. Carl von Kottowitz vom 1. Juni 1875 an als Gärtner für den pomo-logisch-botanischen Garten. Josef Stiegler vom 1. October 1875 bis 1. Mürz 1876. Simon Pelko vom 1. Mai 1877 bis 1 März 1878. Hermann Fe de rie vom 1. November 1876 bis 14. Juli 1878. Florian Frank vom 1. April 1878 bis zum 23. Mai 1880. Ludwig Knauf vom 14. Juli bis 30. November 1878. Johann Frasche n vom 4. September 1878 bis 16. Februar 1879. Johann Gum si vom 1. März 1879 an als Rebmann im Burgwald. Anton Stiegler vom 1 October 1879 an als Baumschulgärtner. Heinrich Rohrbacher als Aufseher für Feldwirtschaft, Viehstand und Gemüsebau vom 15. Juni 1880 an. III. Schüler und Stipendien. Da die Landes-Obst- und Weinbauschule zunächst für die Ausbildung der landwirtschaftlichen Bevölkerung von Unter- und Mittelsteiermark bestimmt wurde und besonders in Untersteiermark die Bevölkerung weniger wohlhabend ist als in den anderen Landestheilen, so gründete der steiermärkische Landtag bei Eröffnung der Anstalt 5 Landes-Stipendion für unbemittelte würdige Landeskinder. Diese Zahl wurde später bei zunehmender Frequenz verdoppelt und durch den inzwischen aufgelassenen Landes-Culturfond um noch 1 Stipendium vermehrt, so dass jetzt 11 Landes-Stipendien au der Weinbauschule bestehen. Diese Stipendienzahl war aber nicht genügend zur Sicherung des Besuches der Anstalt, weshalb schon bei Gründung der Weinbauschule die Bezirksvertretungen des Unterlandes, für welche die Anstalt eine besondere Bedeutung haben musste, aufgefordert wurden zur Gründung von Bezirks-Stipendien. Dieser Aufforderung kamen auch nach die Bezirksvertretungen Friedau, Lichtenwald, Leibnitz, Mureck, Marburg, St. Leonhard, Pettau, Drachenburg, Gouobitz, Cilli und Rann, so dass im ersten Schuljahre 7, im zweiten Schuljahre 11, im dritten Schuljahre 11, im vierten Schuljahre 16, im fünften Schuljahre 14, im sechsten Schuljahre 14, im siebenten Schuljahre 12, im achten Schuljahre 12, im neunten Schuljahre 11 und im zehnten Schuljahre nur noch 4 Bezirks-Stipendien an der Weinbauschule gegründet waren, von denen allerdings immer nur eine gewisse Anzahl besetzt worden sind. Der auffallende Rückgang der Bezirks-Stipendien in den letzten Jahren dürfte wohl in den ungünstigen Zeitverhältnissen, in den immer höher werdenden Steuern und Umlagen und in den schlechten Weinfechsungen der letzten Jahre seinen Grund haben. Da nun trotzdem die Anzahl der Bewerbei um Stipendien im Laufe der Jahre immer mehr zunahm, so dass in den letzten Jahren gewöhnlich einige 20 competente Bewerber abgewiesen werden mussten, welche nicht berücksichtigt werden konnten und eine Vermehrung der Bezirks-Stipendien unter den misslichen Zeitverhältnissen nicht zu erwarten stand, so wurden die meisten der Landes-Stipcndien halbiert, damit auf diese Weise wenigstens die vom hohen Landtage festgesetzte Schülerzahl, nämlich 24, immer nicht nur erreicht, sondern überschritten werden konnte. Zöglinge, welche in der Lage waren, den ganzen Betrag von 224 fl. als Zahlzöglinge aufzubringeu, gab es in allen 10 Jahren immer nur 2 bis 3 jährlich. Die Zahl der wirklichen Zöglinge, welche mit wenigen Ausnahmen in der Anstalt auch Wohnung und Verköstigung erhielten, war: im Schuljahre 1872 21 Zöglinge 1873 24 1874 25 „ 1875 30 „ 1876 32 im Schuljahre 1877 35 Zöglinge 1878 42 „ 1879 36 „ 1880 33 1881 35 Die weitaus grösste Anzahl dieser Zöglinge sind Steiermärker und gehören der bäuerlichen Landbevölkerung au. Sie haben zumeist die Volksschule absolvirt, während etwa ein Drittheil vorher Bürgerschulen, Gymnasien und Realschulen besuchten. Der grösste Theil der austretenden Zöglinge geht wieder auf den väterlichen Grundbesitz zurück, während der kleinere Theil Anstellungen als Gärtner, Aufseher, Rebmann, Schaffer etc. erhalten. Ausser diesen wirklichen Zöglingen wurde auch noch in periodischen Cursen an Hospitanten, Lehrer und Winzer Unterricht und Belehrung ertheilt, worüber im gedruckten Jahresberichte über das achte Schuljahr Ausführliches enthalten ist. Endlich erhielten noch zahlreiche Besucher durch öffentliche Demonstrationen an der Anstalt Belehrung, so dass die Zahl aller Derer, welche Unterricht und Belehrung während den ersten 10 Jahren an der Weinbauschule erhielten, nahezu 500 beträgt. Alphabetisches Verzeichniss Schüler, Praktikanten, Hospitanten, Lehrer, Winzer etc, welche vom März 1872 bis März 1882 die Obat- und Weinbauschule zu Marburg besuchten. Name Wohnort Bezirk oder Zeit des Aufenthaltes an der Anstalt Art der Ausbildung Adamič August Heil. Kreuz Gurkfeld August 1875 Lehrer Alpenburg Georg, von Innsbruck Tirol Mai bis Juni 1873 Schüler AndolcnskyW., Secretar Andritz Graz Jänner 1876 Hospit. Babo Heinrich, von Klosterneuburg Klosterneuburg Februar 1882 Hospit. Baumann F., Gastgeber Marburg Marburg December 1875 Hospit. Baumgartner Job. St. Itunigund Marburg März 1873b.Feb.1876 Schüler Bergles Johann I’reloge St. Marein März bis Sept. 1879 Winzer Braduša Simon Kostreinitz Bohitsoh März bis Sept. 1879 Winzer BrinSek Josef St. Marein St. Marein August 1876 Lehrer Name Wohnort Bezirk oder Zeit des Aufenthaltes an der Anstalt Art der bildung Broz Karl Klanjez Croatien Nov.1877 b.Feb.1878 Schüler Brumen Ignaz Zwetkofzen Friedau Feb.1878b.Feb.1881 Schüler Brunčič Anton Urschendorf Luttenberg März 1877 b.Fob.1878 Schüler Cafutta Michael Verea Pettau März bis Sept. 1879 Winzer Celeghin Ludwig Trau Dalmatien März bis Mai 1879 Schüler Cernelo Anton Paulusberg Rann April bis Juli 1875 Schüler Cerče Josef Leitersberg Marburg März bis Sept. 1878 Winzer čemel Anton Altstrass Luttenberg März 1874 b.Fob.1877 Schüler öerny Mathias Gamlitz Steiermark Februar 1876 Winzer čoki Martin Kostrcinitz Rohitsch August 1875 Lehrer Dasoko Sebastian Kartschowin Marburg Februar 1876 Winzer Daum Johann • Mitteregg Leibnitz März bis Sept. 1881 Winzer Debellak Frariz Prälasdorf Rann März 1876 b.Feb.1879 Schüler Desch Karl Friodook Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Detischok Johann Pöltsohaoh Feistritz März bis Sept. 1877 Winzer Deutschmann Simon Schleinitz Marburg März 1880 Schüler Dobaj Alois Platsch Marburg März 1882 Schüler Domainko Peter Kapellen O.Radkersburg März 1877 b.Feb.1880 Schüler Donko Johann Jahringliof Marburg März u. Sept. 1877 Winzer Dolinar Marcus Megoinitz Cilli März bis Aug. 1879 Schüler Drasch Georg Gams Marburg März 1872 Schüler Drofznik Jacob Stollwisoh Cilli März 1882 Schüler Dusch Johann O.Radkersburg O.Radkersburg März u. Sept. 1877 Winzer Ehm Anton, Privatier Marburg Marburg December 1875 Hospit. Engelmann Christian Neudegg Krain August 1875 Lehrer Falk Josef, Roalitätenbes. Pischelsdorf Steiermark December 1876 Hospit. Felber Joh., Buchhalter Marburg Marburg August 1876 Hospit. Felber Hanns,Buohhaltor Marburg Marburg December 1876 Hospit. Ferene Josef Grabanosohen O.Radkersburg November 1879 Schüler Ferk Marcus Kranaoh Leibnitz März 187öb.Feb.1878 Schüler Ferk Josef Grasnitz Marburg März 1882 Schüler Fersoh Anton Rossbaoh Marburg März bis Sept. 1879 Winzer Flak us Franz Gams Marburg März und Sept. 1877 Winzer Flucher Karl St. Egydi Marburg März 1878 b.Feb.1880 Schüler Flucher K., Realitätonbes. Marburg Marburg December 1876 Hospit. Flucher Johann Graz Graz März 1877 b.Nov. 1880 Schüler Fluchor Franz Leitersberg Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Fodrozzi Alex., Gekonom Kreuz Croatien Decomber 1875 Hospit. Fraas Josef Kartschowin Marburg März bis Sept. 1878 Winzer Franke Josef Stopiče Krain August 1875 Lehrer Friedau Peter Radkersburg Radkersburg Jänn.1875 b.Feb.1877 Schüler Friedrich Sigmund W.-Landsberg Draohenburg Sept.1877 b. Feb.l 880 Schüler Fritz Peter Frauheim Marburg August bis Feb. 1877 Schüler Furegg Anton Radiseli Marburg März u. Sept. 1877 Winzer Gajšek Vinoonz Hohenegg Cilli März 1882 Schüler Gandey Valentin Stranitzen Gonobitz Schüler Ganser Karl Gomila Luttenberg März 1874 b.Feb.1876 Schüler Gerčar Franz čatež Krain August 1876 Lehrer Germ Mathäus Adlesič Krain August 1875 Lehrer GirstmayerFr., Real.-Bes. Marburg Marburg April, Aug.u.Dec.1876 Hospit. Gollob Alois Kartschowin Marburg März bis Sept. 1878 Winzer Gottlob Franz Unter-Pulsgau Marburg Märzl872 b.Märzl873 Schüler Name Wohnort Bezirk odor Land Zeit des Aufenthaltes an der Anstalt Art der bildung Gollob Jacob Pössnitz Marburg Februar 1876 Winzer Gollob Joliunn Kothwein Marburg März bis Sept. 1879 Winzer Gornig Georg St. Peter Marburg Februar 1876 Winzer Gradischer Jacob Faal Marburg Nov.1874b.Feb.1877 Schüler Gradišnik Franz Rosswein Marburg März 1879b.Feh.1881 Schüler Graschitsch Josef Lembach Marburg März bis Sept. 1881 Winzer Grassi Alois Heimschuh Leibnitz März 1881 Schüler Grašič Blasius Hausambaeher Marburg Februar 1876 Winzer Grašič Georg Wochau Marburg März bis August 1880 Schüler Gregorec Leop., l)r.. 1’rof. Marburg Marburg August 1875 Hospit. Grejan Johann St. Oswald Cilli März 1881 Schüler Greiner Franz, Gastgeber Marburg Marburg December 1875 Hospit. Grüssbauer Coloman Qresscnberg Stainz März 1880 b.Feb. 1882 Schüler Grossbauer Wilhelm Meiling Marburg Märzl877b.Feb.l879 Schüler Gsellmann Karl Potsehgau Marburg März bis Sept. 1878 Winzer Gumsi Johann St. Anton St. Leonhard Aug. bis Fob. 1878 Schüler Gustin Vinccnz Kerschbach W.-Feistritz März bis April 1878 Schüler Haas Franz Willkomm Marburg März bis Aug. 1880 Schüler Haas Lorenz St. Georgen St. Leonhard Juni 1881 Schüler Haložan Georg Radisek Marburg Februar 1876 Winzer Hammer Karl St.Margarethen Marburg März bis Sept. 1881 Winzer Hardner Alois Hausambaeher Marburg Februar 1876 Winzer Hauptmann Ignaz Strichowotz Marburg März 1874b.Feb.1876 Schüler Heidritscli Franz Spielfeld Leibnitz März 1882 Schüler Heinisoh Josef Oberhag Arnfels August 1875 Lehrer Heilige Otto Riegersburg Feldbach August 1875 Lehrer Hotzl Simon Tresternitz Marburg März bis Sept. 1881 Winzer Hochl Josef St. Paul Kärnten März bis Juni 1879 Schüler Honig Jacok Mauerbaoh W.-Feistritz März u. Sept. 1877 Winzer Horvath Josef St. Urban Pettau August 1875 Lehrer Horvat Sebastian Grünau Luttenberg März u. Sept. 1877 Winzer Hrastnig Johann Unter-Pulsgau W.-Feistritz März 1881 Schüler Jagodič Karl St. Maroin St. Marein Aug.1876 b.Doc.1877 Schüler Jančič Franz St. Kunigund Marburg Märzl87Sb. Oot.1874 Schüler Janešič Josef Altendorf Rann März 1879 b.Feb.1881 Schüler Jaušovec Anton Sofiak O.Radkorsburg Feb.1879 b.Fob.1882 Schüler Jeršinevič Anton Tsehernembl Tsehernembl August 1875 Lehrer Ješovnik Simon St Leonhard St. Leonhard August 1875 Lehrer Jurša Johann Friedau Friedau August 1875 Lehrer Joscht, Realitätonbesitz. Marburg Marburg April 1876 Hoepit. Jöbstl Vino., Verwalter Hausambaeher Marburg Jänner 1876 Hospit. Jug Franz St. Martin Marburg März 1874 Schüler Juršič Franz Loperschitz Friedau März 1882 Schüler Ivančič Alois St. Maroin Lichtenwald MLrzl872b.Feb.1873 Schüler Kager Josef Gams Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Kalech Anton Tepsau Marburg März 1876 b.Feb. 1879 Schüler Kamcnar Anton Pirkdorf W.-Feistritz März 1882 Winzer Karba Dominik Wagendorf Luttenberg Mai bis August 1876 Schüler Karba Josef Wagondorf Luttenborg Miirzl872 b.Feb.1873 Schüler Katurič Stefan Zara Dalmatien März bis April 1877 Schüler Kaup Sigm.,Rcalitätvnb. Marburg Marburg August 1876 Hospit. Kaučič Jacob Kersohbaoh O.Radkorsburg März 1879 b.Feb, 1881 Schüler •** Name Wohnort Bezirk oder Land Zeit dea Aufenthalte« au der Anstalt Art der Ausbildung Kerscher Johann Kerscher Johann St. Georgen Radkcrsburg Radkcrsburg März u. Sept. 1877 März u. Sept. 1877 Winzer Winzer KidariS Andreas Königsberg Drachenburg März 1879 b.Fob. 1882 Schüler KirsteHeinr., cand. phil. Graz Graz December 1875 Hospit. Klausoh Michael Schleinitz Marburg März 1876 b.Feb. 1877 Schüler Kleirtsohuster And. Marburg Marburg April 1876 Hospit. Kleinoschegg F. ,P rivatier Radkcrsburg Radkcrsburg Jänner 1*76 Hospit. King Johann St. Stefan Stainz August 1875 Lehrer Klunker Alfred Marburg Marburg März bis April 1879 Schüler Knoohtl Alois Potsehgau Marburg März 1880b. Jän. 1881 Schüler Kneohtl Josef Potsehgau Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Kniplitscli Franz Pölli tsohberg Radkcrsburg März bis Sept. 1879. Winzer Knodl Karl Dörnfeld Mureck Nov.1872b.Oct.lS73 Schüler Koeias Johann St. Margarethen Margarethen März bis Sept. 1881 Winzer KoSevar Job.,Reali tätonl). Marburg Marburg December 1876 Hospit. Kogler Alois Reiteregg Graz März 1875 b.Feb.1877 Schüler Kohlberger Michael Steinbach Leibnitz März 1875 b.Feb. 1878 Schüler Kolitaclmigg Anton St. Katharina Marburg März bis Oct. 1873 Schüler Kollenz Franz St. Georgen 0.Radkcrsburg Nov.1877 b.Märzl878 Schüler Kollariž Franz Polstrau Friedau April 1874 Schüler Kokot Adolf St. Barbara Pettau August b. Sept. 1874 Schüler Koren Michael St. Peter Marburg Februar 1876 Winzer Korošctz Christof Radkcrsburg Radkcrsburg Märzl 878 b.Feb.1880 Schüler Koroš&k Johann Grabonosehen O.Radkersburg Märzl 878 b.Feb. 1881 Schüler Kosolier Johann Drachenburg Draohonburg Mitrzl873b.Feb.1875 Schüler Kottowitz Karl, von Graz Graz Märzl872 b.Feb.1874 Schüler Kotzmuth Vincenz Rottenberg Marburg Marzl880b.Feb.1882 Schüler Koppiž Michael Gams Marburg Februar 1876 Winzer Kosser Johann St.Margarethon Marburg Märzl877 b.Feb.1879 Schüler Krainz Anton Korena St. Leonhard März 1875 b.Feb.1878 Schüler Krainz Johann Vrbno Cilli März bis Sept. 1878 Schüler Krampergor Anton Gradiška Marburg März bis Deo. 1877 Schüler Kramperger Bartholom. Schönjak St. Leonhard Märzl877 b.Feb.1880 Schüler Kraner Franz St. Peter Marburg Märzl875 b.Feb.1877 Schüler Krainz Georg Waclisonberg Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Krapp ek Heinr., Phot. Marburg Marburg Deo.1875 u.Aprill876 Hospit. Kroinz Ferdinand Ursohendorf Luttenborg Märzl 874 b.Märzl 876 Schüler K renn Anton Kittenberg Leibnitz März u. Sept. 1877 Winzer K reut Philipp Draschitz ArnoHsloin, Kärnten Miirzl872 b.Feb.1873 Schüler Krid Bartholomäus Roslcer Marburg März u. Sept. 1877 Winzer Krois Illasius Leitersberg Marburg März bis Sept. 1878 Winzer Kroll Johann St. Johann Arnfels Märzl 875 b.Märzl 876 Schüler Krumpak Josef Pöltscliaoh W.-Feistritz März 1882 Winzer ltuketz Heinrich Schleinitz Marburg Feb. bis Mai 1878 Schüler Kukovec Joh.,Weinbauer Luttenberg Luttenberg Jänner 1876 Hospit. Kunej Franz Oplotnitz Gonobitz März bis Aug. 1879 Schüler Kurnig Rudolf ltušernig Marburg März bis Sept. 1881 Winzer Kussler Ford., Chemiker Marburg Marburg December 1876 Hospit. Lah Franz Peilenstein Draohonburg März 1882 Schüler Lasbaclier Gottfried Marburg Marburg Juni bis Get. 1873 Schüler Lasbacher Mathias 0.Radkcrsburg O.Radkersburg MärzlS74 b.Feb.1876 Schüler Ledenig Johann Gams Marburg März u. Sept. 1877 Winzer Name Wohnort Bezirk oder Land Zelt dos Aufenthaltes an der Anstalt Art der Ausbildung Lessiak Franz Derdovizen Pettau März 1882 Winzer Lesjak Franz Montpreis Drachenburg August 1875 Lehrer Lieschnigg Franz Gamlitz Leibnitz Märzl878b.Feb.l880 Söhüler Lipnik Simon Sauerbrunn Pettau März 1882 Winzer Lipsclia Franz Lukaufzen Luttenberg März bis Aug. 1876 Schüler Lobnigg Johann Rothwein Marburg März bis Juni 1880 Scihüier Loppitscli Mathias Sulzthal Marburg Märzl879b.Feb.l881 Schüler Lorber Karl St. Egydi Marburg März 1881 Schüler Lorbegg Anton Potschgau Marburg März u. Sept. 1877 •Winzer Lorbegg Bartholomäus Piohern Marburg März ». Sept. 1877 Winzer Lorbegg Johann Rossbach Marburg Februar 1876 Winzer Lorger Michael Süssenberg St. Marein März bis Sept. 1879 Winzer Lösohnigg Max Wolfsborg Kärnten Märzl877 b. Fob. 1879 Schüler Magdi« Franz Logarofzon Luttonberg März 1882 Schüler Mnitzen Raimund Kötsch Marburg März 1879 Schüler Malus Johann Nussdorf Rann März 1881 Schüler Malus Johann Ober-Lusie Rann März 1880b Feb.1882 Schüler Malscliig Calisto Marburg Marburg März bis Mai 1874 Schüler MathiasiÄ Franz St. Lorenzen Pettau Märzl880 b.Feb.1882 Schüler Mayor Johann Platsch Marburg März > 882 Schüler Marath Jacob Schmitsberg W.-Feistritz März 1882 Winzer Mannello Orest Zara Dalmatien März bis April 1877 Schüler Mazocoo Franz 8 inj Dalmatien März 1877 b.Dec.1878 Schüler Matschek Georg St.Margarethen Marburg März bis Sept. 1881 Winzer Medved Johann St. Peter Drachenburg April bis Mai 1875 Schiller" Mikusch lg., Grundbcs. Spielfeld Steiermark Jänner 1876 Hospit. Misohag Franz Gonobitz Gonobitz Jänner 1876 Hospit. Monauni Ludwig Trient Tirol Märzlb7A b.Fob.1876 Schüler Muäina Franz Luttenberg Luttenberg März 1872 b.Feb.l 875 Schüler Mussger Jacob Leutschach Arnfols Feb.1881 b. Fob. 1882 Schüler Müller Theod., Gutsbes. Andritz Graz Jänner 1876 Hospit. Neuwirtli Josef Willkomm Marburg März 1880 Schüler Norath Franz Drauliof Marburg März 1877 Schüler Norath Josef, Gekonom ICaräovin Marburg August 1876 Hospit. Norath Johann Leitersborg Marburg Märzl876 b.Feb.l 877 Schüler Nowak Anton Wochau Marburg März bis Nov. 1878 Schüler Novak K., Grundbesitzer Kötsoli Marburg Jänner 1876 Hospit. 0rosei Franz Neuhaus Cilli Nov.1880 b.Aprill881 Schüler Oset Franz St. Georgen Cilli Märzl 878 b.Feb.l 881 Schiller Osim Johann Rothwein Marburg März 1877 b.Feb.l 879 Schüler Ott Josef, Mediciner Graz Graz Jänner 1876 Hospit. Oehm Franz, Realitäten!» Marburg Marburg April 1876 Hospit. Oclim Fr., Roalitätenbos. Marburg Marburg August und Deo. 1876 Hospit. Pajk Anton,Forstreferent Marburg Marburg December 1875 Hospit. Pail Mathias Einöd Leibnitz März u. Sept. 187 7 Winzer Panter Victor Radkcrsburg Radkcrsburg Sept.1876 b. Fob.1871 Schüler i Papesch Anton W.-Feistritz W.-Feistritz März 1882 Winzer Parz Oso., Privat Marburg Marburg December 1876 Hospit. Possok Ladislaus, Gutsb. Pogled Steiermark December 1876 Hospit. Pelz Stefan Laak Cilli Feb. 1878 b.Feb.1880 Schüler Pennik Peter Kitzck Leibnitz August 1878 Lehrer Pore Mathias Preborje Steiermark Aug. bis Sept. 1881 Schüler Name Wohnort Bezirk oder Zeit des Aufenthaltes an der Anstalt Art der bildung Perhodin Franz Pöltschach W.-Feistritz März 1882 Winzer Peringer Maur., Diurnist Marburg Marburg December 1876 Hospit. Pichler Josef Mitteregg Leibnitz Märzl875b. Feb. 1877 Schüler Pinkovič Jacob Lastnitsch Rann März bis Sept. 1879 Winzer Pirotič Nicolaus St. Giovanni Dalmatien April 1877 b.Dec.1878 Schüler Plavetz Anton Loperschitz Loperschitz Februar 1882 Schüler Ploteršek Franz Schleinitz Marburg März bis April 1880 Schüler Pleteršek Franz Schleinitz Marburg März bis April 1881 Schüler Pokliž Johann Woitonstein Gonobitz März 1877 b.Feb.1880 Schüler Polnischer Alois Loitersborg Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Pollančiž Franz M olling Marburg Februar 1876 Winzer Pollitsch Josef St. Leonhard St. Leonhard Mai bis Oct. 1872 Schüler Pollitsch Martin Samarko St. Leonhard März 1878 b.Feb.1880 Schüler Posohgau Johann Spielfeld Steiermark Februar 1876 Winzer Prapotnik Mathias Puschendorf Fricdau Juli 1876 Schüler Prelog Jacob Schalledein Luttenberg Oot.1874 b. Fob. 1877 Schüler Prelog Johann Luttenberg Luttenberg Märzl872 b.Feb.1876 Schüler Prešern Franz Globoko W.-Feistritz März bis Sept. 1880 Winzer Poletz Alois Rann Rann März 1878 b.Fob.1880 Schüler Prešern Josef Globoko W.-Feistritz März 1879 Schüler Purgoi Jacob Leitersberg Marburg Mal 1872 b. Feb.1874 Schüler Kack Ant., Dr., Arzt. Marburg Marburg December 1876 Hospit. Rali Johann Ob. Jakobsthal Marburg Feb. 1878 b. Feh. >881 Schüler Ramutha Daniel St. Martin Marburg März 1882 Schüler Rant Mathias Sturija Krain August 1875 Lehrer Ranner Franz Pöltschach Leibnitz August 1876 Lehrer Rapotz Jos,, Realitätenb. Marburg Marburg Decomber 1875 Hospit. Rauschenberg Ferdinand Woinburg Mureck Marzl877 b.Feb.1879 Schüler Rauscher Ed.,Realitätenb. Marburg Marburg December 1876 Hospit. Regner Alf., v. Itedaeteur Spoier Pfalz December 1875 Hospit. Reich Anton Zwein Luttenberg April 1874 Schüler Reiter Conrad Leitersberg Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Reiter Paul Maxion Leibnitz März 1872 b.Feb. 1873 Schüler Remih Anton Reichonburg Lichtonwald März bis April 1875 Schüler Reschmann Josef, Binder D.-Feistritz Steiermark. Jänner 1876 Hospit. Retschnigg Andreas Schleinitz Marburg März 1880 b.Feb.l 882 Schüler Riesemann Leopold Eichhorn Mähren Feb.1877 b. 1 5.Feb.l878 Schüler Riffel Johann Kitzek Steiermark Februar 1876 Winzer Riznar Wladislaw St. Thomas März u. Sept. 1877 Winzer Roher Ignaz Leitersberg Marburg März bis Sept. 1878 Winzer Robitsch Anton Borgenthal Marburg März 1876 b.Fob. 1878 Schüler Roth Alois Drožajne Liohtenwald März 1878 b.Feb.l 881 Schüler Rohrbacher Anton Wagna Leibnitz Juni bis Sept. 1880 Schüler Rohrbacher Heinrich Wagna Leibnitz März 1875 b.Feb.1878 Schüler Rothovnik Carl Lehen W.-Graz März 1882 Schüler Ropp Johann Arnsdorf St. Leonhard Aprili872b Aprili 87.'$ Schüler Rudolf Anton, Oekonom Tiitfer Steiermark Jänner 1876 Hospit. Rumpf Josef Moosing Stainz März 1877 b.Feb.l 879 Schüler Rupnik Johann Marburg Marburg März bis Mai 1879 Schüler Sabotili Franz Wernsee Luttenberg März 1878b.Fob.1879 Schüler Sadravetz Otto Maria-Neustift Pfittau Märzl873 b. Feb.1875 Schüler Saunig Johann Biglia Görz März 1879 b.Feb.1880 Schüler Name Wohnort Bezirk oder band Zeit des Aufenthaltes an der Anstalt Art der bildung Savič Attianas Karlovitz Croatien 1. bis 3. März 1873 Schüler Sohacherl Anton, A potk. Marburg Marburg Jänner 1876 Hospit. Schaumann W., Oekonom Pickern Marburg December 1875 Hospit. Schauporl Simon Pickern Marburg März u. Sept. 1877 Winzer Schein Franz Marburg Marburg Aug.1876b.Feb.1879 Schüler Sohigert Heinrich Leibnitz Leibnitz Dee. 1872 b.Feb.1875 Schüler Schmiderer J.,Realit.-Bes. Marburg Marburg Deo. 1875, April und Aug. 1876 Hospit. Schmiderer, Dr., Real.B. Marburg Marburg Deo. 1875 u.April 1876 Hospit. Schmidt IC., Kaufmann Marburg Marburg December 1875 Hospit. Schmidt K., Privatier. Marburg Marburg August 1876 Hospit. Schmidt Ig., Holzhändler Marburg Marburg December 1875 Hospit. Schmidt K., Privat Marburg Marburg April 1876 Hospit. Schmelzer H , Seifensiod— Marburg Marburg December 1875 Hospit. Schober Ignaz, Jäger Wurnihorg Marburg Jänner 1876 Hospit. Schober Franz Dörnfeld Mureck März 1872 b.Aug.1873 Schüler SohostaritschF.,Roal.Bes. Marburg Marburg Jan.,April u.Aug.1876 Hospit. Schopper Georg Radkersburg Radkersburg August 1875 Lehrer Soliünwetter Johann Ehronhausen Leibnitz März bis Aug. 1875 Schüler Schum er Martin Mondsberg Pettau März bis Sept. 1879 Winzer Sohwar Franz Hitzendorf Graz März bis April 1876 Schüler Sehwoinzer Anton Kartscliovin Marburg März bis Sept. 1880 Winzer Schweighofer Alex. Gràz Graz Sopt.18 74 b.März 1876 Schüler Seitritz Jul., Privat Marburg Marburg April 1876 Hospit. Senekovič Alois Stefnzthal 0.Radkersburg November 1873 Schüler Semlitsoh Ferdinand Brunndorf Marburg März 1881 Schüler Seunik Michael Schupolenz Rann März 1878b.Feh.1879 Schüler Siegl Carl Lozendol Rohitsoh ApriU879b.Feb.1882 Schüler Skaza Anton Rosswein Marburg März 1877 b.Feb. 1880 Schüler Skaza Franz St. klarein Erlaohstein December 1881 Schüler Sketh Martin kV.-Feistritz W.-Feistritz März u. Sept. 1877 Winzer Skerbec Johann Globoko Rann März 1880 Schüler Skorz Karl St. Peter Drachenburg Februar 1882 Schüler Skrabl Lorenz Sauerbrunn Pettau März 1882 Winzer Siemenseg Franz Suhadol Gonobitz März 1872 b.Feb.1874 Schüler Slnga Martin Johannesberg Gonobitz März bis Mai 1874 Schüler Sohn Karl Hitzendorf Graz März 1876 Schüler Sorian Franz Kulmborg Friedau März 1875 b.Feb.1877 Schüler Špindler Franz Kartscliovin Marburg März bis Sept. 1878 Winzer Sprung Rudolf Niederdelloch Voitsberg März 1875 b.Feb. 1877 Schüler Starnberger Franz Obriseli Friedau März 1879b.Feb.1882 Schüler Standeckor Anton St. Jakob Marburg März bis Sept. 1881 Winzer Stanzer Al., Privat Qonobitz Qonobitz Jänner 1876 Hospit. Starovesky Anton Selili Croatien Ootober 1881 Schüler StaudingcrFr., Real.-Bes. Marburg Marburg December 1876 Hospit. Staudinger Fd.,Real.-Bes. Marburg Marburg Deo. u. Aug. 1876 Hospit. Steiner Johann Schrottendorf 0.Radkersburg Dee. 1877 b. Aug. 1879 Schüler Stermšeg Marcus W-.Feistritz Steiermark Februar 1876 Winzer Stern Mathias Pulsgau Steiermark Februar 1876 Winzer Storniäa Franz Poklek Reichenburg Mai 1875 bi« 15. Februar 1878 Schüler Strah Michael Klein-Kreuz Luttenberg März 1882 Schüler Sfraschili Franz Marburg Marburg März 1877 h.Feb.1879 Schüler Sfraschili Julius Marburg Marburg März 1880 b.Feb. 1882 Schüler Käme Wohnort Bezirk oder Zeit des Aufenthaltes an der Anstalt Art der bildung Sticgler Franz Leibnitz Leibnitz März u. Sopt. 1877 Winzer Stiegler Anton St. Andrä Leibnitz März 1876 big 15. Februar 1878 Schüler Stöger Joh., Lehrer St. Peter Marburg August 1875 Hospit. Susclinik Ford., Verwalt. Wurmberg Marburg April 187(1 Hospit. Supper Stefan Graz Graz März 1872 b.Feb. 1875 Schüler Trofenik Anton Draohenburg Drachenburg Feb. u. März 1882 Prakt. Tosch Johann Maria-Rast Marburg März 1879 b.Feb.1881 Schüler Trebouo Franz St. Georgen Steiermark März bis April 1873 Schüler Trofenik Franz St. Martin Marburg Von März 1882 Winzer Trümmer Josef Untorraki tsoh Mureck März 1876 bis 15. Februar 1878 Schüler Trümmer Carl Gnas Feldbach Märzl872 b.Feb.1875 Schüler Turner Michael Pachern Marburg Märzl877 b.Feb.1879 Schüler Vehofsky Johann Frauheim Marburg Februar 1876 Winzer Versec Vinoenz Drenovez Rann März 1876 b.Feb.1879 Schüler Vcršič Josef Schützendorf Luttenberg März bis Juli 1873 Schüler Vok Simon Leitersberg Marburg März 1881 Schüler Vršiš Georg Andrenzen St. Leonhard Nov.l879b.Aug.1880 Schüler Vrhniak Georg Georgen 0.Radkcrsburg Märzl877 b.Feb.1880 Schüler Vtizar Martin Loperšič Friedau Märzl872 b.Feb.1875 Schüler Waldhäusl Friedrich Hausmannstät. Graz März bis April 1879 Schüler Wagula Johann W.-Goritz Radkcrsburg Juni 1881 b. Jän.1882 Schüler Walland Al., Privat Gonobitz Gonobitz December 1875 Hospit, Walentschak Johann Sdole Drachenburg März bis Sept. 1881 Winzer Wallner Lorenz Strassgang Graz 'August 1876 Lehrer Walter K., Techniker Graz Graz August 1876 Hospit. Warm und Mich., Privat Cilli Cilli April 1876 Hospit. Werhoscheg Franz Pöltschach W.-Feistritz März 1882 Winzer Weingerl Friedrich Gatschnik Marburg März bis Aug. 1878 Schüler Weingerl K., Real -Bes. Pössnitz Marburg Jänner 1876 Hospit. Weiss Karl Radkcrsburg Steiermark Aprili 878 b.Feb.1879 Schüler Wenk Anton, Verwalter Weitenstein Steiermark December 1875 Hospit. Wesiak Anton Unterwurz Marburg März bis Sept. 1878 Winzer Wesiak Franz Puschendorf Friedau März >876 b.Nov.1878 Schüler Wiedner Josef Kittenborg Leibnitz März bis Sept. 1881 Winzer Wiestlialer, Redaoteur Marburg Marburg April u. August 1876 Hospit. Wolf Josef Marburg Marburg Märzl872 b.Feb.1875 Schüler Wörglcs Mathias St. Peter Marburg Februar 1876 Winzer Wrabl Martin Meichendorf Radkcrsburg März u. Sept. 1877 Winzer Wradatsch Ernest Hartberg Hartborg Mai 1872 b.Feb.1874 Schüler Wrcgant Anton St. Peter Marburg Februar 1876 Winzer Wresnig Mich., Hausbes. Marburg Marburg August u. Deo. 1876 Hospit. Wudler Franz Jakobsthal Marbu rg März 1879 b.Feb.1880 Schüler Wurschetz Johann Scliikarzen St. Leonhard März 1876 b.Feb. 1878 Schüler Wutte Hermann Kumon Marburg März 1880 b.Feb. 1882 Schüler Zach Gottfried Hasendorf Leibnitz März 1876 Schüler Zaff Josef, Grundbesitzer St. Georgen Jänner 1876 Hospit. Zanetta Stefan Stafiliz Dalmatien April 1878b.Jän.lh79 Schüler Zehrer Johann Pössnitz Marburg Februar 1876 Winzer Zoreč Franz St. Georgen St. Leonhard März 1875b.Aug.1876 Schüler Zupančič Martin Loč Rann März 1875 b.Feb.1878 Schüler Zweifler Anton W.-Goritz Radkcrsburg Aug.1879 b.Junil880 Schüler Zweifler Franz W.-Goritz Radkcrsburg Märzl 876 b.Feb. 1879 Schüler IV, Unterricht. Die Landes-Obst- und Weinbauschule hat die Aufgabe, ihre Schüler praktisch und theoretisch auszubilden. Da die Vorbildung der meisten Schüler nur die absolvirte Volksschule ist, so muss auch der Fachunterricht darnach eingerichtet werden. Eigentlich sind an der Anstalt zwei Jahrescurse, in welchen alle diejenigen Schüler die Anstalt absolviren können, welche eine gute Volksschule, eine Bürgerschule oder die unteren Classcn des Gymnasiums oder einer Realschule mit Erfolg besucht haben und beim Eintritte in die Weinbauschule der deutschen Unterrichtssprache vollkommen mächtig sind. Da aber manche Schüler aus Volksschulen bisweilen noch eine ungenügende Vorbildung mitbringen oder der deutschen Unterrichtssprache gar nicht oder nur unvollkommen mächtig sind, so wurde an der Anstalt für diese noch ein Vorbereitungs-Jahrgang errichtet, so dass eigentlich drei Jahrescurse an der Weinbauschule bestehen. Entsprechend dem zukünftigen Berufe der meisten austretenden Zöglinge, muss bei ihrer Ausbilung auf die Praxis ein besonderes Gewicht gelegt werden. Die Schüler wechseln daher allwöchentlich bei den für die praktischen Arbeiten angestellten Aufsehern und haben dadurch Gelegenheit, bei allen Culturen und allen Arbeiten verwendet zu werden. Der theoretische Haupt-Fachunterricht wird vor Beginn der Arbeit früh Morgens ertheilt und nach beendeter Arbeitszeit findet dann der ergänzende Volksschulunterricht statt. Die Unterrichtsgegenstände sind dem Programme gemäss folgende : Der Director lehrt im II. Jahrgange Obstbau, Obstsortenkunde und Obstverwerthung ; im III. Jahrgange Weinbau, Traubensortenkunde, Weinbereitung und Kellerwirtlischaft. Der Adjunct ertheilt Unterricht im II. Jahrgange in Naturlehre, soweit es zur Begründung der Fachgegenstände nötliig erscheint, und im III. Jahrgange in Landwirthschaft und Gemüsebau. Der zweite Lehrer gab Unterricht im Rechnen, Aufsatz und Geometrie. Für Zeichen- und Gesangunterricht, sowie für Feldmessen und Demonstrationen in Bienenzucht waren besondere Hilfslehrer angestellt. Der praktische Unterricht, sowie die Unterweisung und Anlernung der Zöglinge in allen beim Wirthschaftsbetriebe vorkommenden Arbeiten wurde ausgeführt von einem Kellermeister und Rebmann für die Arbeiten im Keller und im Weingarten, welcher zugleich die Binderei besorgt, von einem Baum-schulgärtner für die Arbeiten und den Betrieb der Obstbaumschule, welchem auch die Korbflechterei übertragen ist, von einem Gärtner für den pomo-logischen und landwirthschaftlich-botanischen Garten, von einem Aufseher für Feldwirthschaft, Viehstand und Gemüsebau. Ausserdem war noch ein Aufseher und Rebmann im Burgwald angestellt, welcher die Thcilnehmer der Winzerschule in allen praktischen Arbeiten beim Obst- und Weinbaue anlernte. Als ein besonderer Theil des Anschauungs-Unterrichtes müssen hier noch die Excursionen genannt werden, welche alljährlich mit den Zöglingen unternommen worden sind, entweder in die grösseren, besonders rationell bewirtschafteten Gutswirthschaften des Marburger Bezirkes oder auch in entferntere Gegenden und zu landwirtschaftlichen Ausstellungen. Solche Excursionen wurden im zehnten Schuljahre unternommen während des Sommers unter Leitung des Directors und des Rebmannes in das von der Reblaus verseuchte Gebiet des Bezirkes Rann, und im Herbste unter Leitung des Adjuncten nach den dem Herrn Grafen Nugent gehörigen Gutswirthschaften in Hausambacher und Rogeis. In diesem Abschnitte müssen wir auch noch die Demonstrationen erwähnen, welche die Candidaten der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg über Landwirtschaft, Obstbau, Weinbau und an den Geräten dieser Culturzweige erhielten. Dieselben wurden vom Director, vom Adjuncten und von den Demonstratoren der Anstalt erteilt. Im zehnten Schuljahre fanden acht solcher Demonstrationen statt. V. Verkehr der Anstalt mit der obstbau- und weinbautreibenden Bevölkerung. Die Weinbauschule erfreute sich in den vergangenen zehn Jahren zahlreicher Besuche von Obst- und Weinproducenten, sowie überhaupt von Landwirten Steiermarks und der Nachbarländer. Diese Besuche wurden in manchen Jahren sogar corporativ ausgeführt, indem ganze Vereine, Gemeinden und Schulen die Culturen der Anstalt besichtigten und dabei allerlei Belehrung erhielten. Besonders zur Zeit der Obst- und Traubenreife waren diese Besuche zahlreich und beanspruchten das Anstaltspersonal oft in beträchtlicher Weise. Allein noch mehr wurde die Anstalt in Anspruch genommen durch die ausserordentlich zahlreichen Correspondenzen, in welchen entweder ganze Collectione» unbenannter Obst- und Traubensorten zur Namensbestimmung eingesendet wurden, oder in denen allerlei Auskünfte und Aufklärungen über Culture», Materialien und Neuanlagen begehrt wurden. Am meisten Zeitaufwand erforderte aber die Erledigung der Anfragen nach den verkäuflichen Producten der Anstalt, insbesonders nach Bäumen und Reben. Im zehnten Schuljahre betrug die Zahl derartiger Einläufe die beträchtliche Ziffer von 1186. Wenn man nun bedenkt, dass im zehnten Schuljahre die im Geschäftstagebuche eingetragenen amtlichen Actenstücke die Nummer 570, die im Cassen-journal verzeichneten Einnahmen und Ausgaben 520 und die im Bestellregister verzeichneten Versendungen der Producte die Zahl 690 erreichten, im letzten Schuljahre demnach im Ganzen überhaupt nahezu 3000 Geschäftsstücke erledigt wurden, so wird man einen deutlichen Begriff bekommen vom geschäftlichen Umfang und Wirkungskreise der Anstalt. Mit der Erweiterung der Schule wuchs natürlich auch das Vertrauen, welches die Bevölkerung der Weinbauschule entgegenbrachte. Eine ganz besondere (Korrespondenz entwickelte sich in den letzten Jahren dadurch, dass viele der austretenden Zöglinge auf passenden Stellen untergebracht werden mussten, und dass von grösseren Grundbesitzern häufige Anfragen nach den die Anstalt absolvirt habenden Zöglingen einliefen. Dieser ganze schriftliche Verkehr beschränkte sich natürlich nicht auf Steiermark allein, sondern dehnte sich auch auf sämmtliche anderen Grönländer Oesterreichs und das gesammte Ungarn aus, wie auch der Absatz der Anstalts-producte immer grösseren Umfang annahm und bis in die genannten Länder sich erstreckte. VI. Lehrmittel. Die I.andes-Obst- und Weinbauschule hat alljährlich nach Nassgabe der verfügbaren Mittel einen grösseren Betrag auf Ergänzung ihrer Lehrmittel verwenden können, so dass dieselben jetzt eine gewisse Vollständigkeit erlangt haben. Ueber diese Lehrmittel wurde in den früher publicirten Berichten ausführlich berichtet, so dass wir uns hier auf eine Aufzählung derselben beschränken können. 1. Dic Anstalts-B i bliothek enthält gegenwärtig in 680 Bänden 450 Werke über Naturwissenschaften, Landwirthschaft im Allgemeinen, Weinbau und Keller-wirthscliaft, Ampelographie und Pomologie, Obstbau und Obstbenützung, Gemüse-und Gartenbau, sowie über alle landwirthschaftlichen Gewerbe, welche mit den Zielen der Anstalt in irgend einer Beziehung stehen. Ausserdem werden die wichtigsten landwirthschaftlichen Zeitungen und Fachzeitschriften gehalten, welche in bestimmten Stunden den Schülern zur Benützung freistehen, während die Bücher der Bibliothek an alle Anstaltsbewohner ausgeliehen werden. Bei Vervollständigung der Bibliothek wurde besonders Gewicht gelegt auf alle Bilderwerke, welche zur Unterstützung des Anschauungsunterrichtes dienen können. 2. Eine nach Stöckhard zusammengestellte Sa mmlungder wichtigsten Urstoffe und ihrer Verbindungen. 3. Ein sehr schönes Teil uri um. 4. Ein Wasserlein’sches Mikroskop mit bis 600facher Vergrösserung, sammt den dazu nöthigen Instrumenten und Präparaten. 5. Ein Herbarium der wichtigsten landwirthschaftlichen Gewächse, Gräser, Kräuter, Gehölze etc 6. Eine Sammlung der landwirtschaftlich schädlichen und nützlichen Insecten. 7. Eine reichhaltige Sammlung der verschiedenen Weingartenböden Steiermarks. 8. Eine Samensammlung der wichtigsten landwirthschaftlichen und Gemüsepflanzen. 9. Die Obstnachbildungen des Arnoldischen Obstcabinets, sowie andere in Wachs nachgebildete Obstsammlungen. 10. Eine Sammlung der auf den Beben und Obstbäumen vorkommenden wichtigsten Pilzgewächse in natürlichen Exemplaren. 11. Eine herrliche, einzig dastehende Sammlung der unter Leitung des Ampelographen Trümmer von den Gebrüdern Kreuzer gemalten steirischen Traubensorten, welche gegen 175 Bilder in natürlicher Grösse enthalten. 2 12. Eine vom Lehrer Kctz ausgeführte Sammlung der wichtigsten Reben-, Schnitt- und Erziehungsarten mit Tafeln über die Veredlung der Reben, welche beim Demonstrationsunterrichte wesentliche Dienste thun. 13. Eine vom Herrn Reeller aus Brunn a./G. in Niederösterreich gespendete Sammlung von Producten aus Rückständen der Weinbereitung. 14. Die von K. Goethe und J. Ketz nach der Natur entworfenen und in colorirteli Tafeln ausgeführte Sammlung der für Obst- und Wein-cultur schädlichen Insecten. 15. Eine Sammlung physikalischer Apparate nach Bopp für den Unterricht in Naturlehre. 16. Eine Sammlung von Gesteinen und Erdarten zu Demonstrationen in der Bodenkunde. 17. Eine Modells am mlung der für Ackerbau, Obst- und Weincultur wichtigsten Geräthe. 18. Die permanente Geräthe-Ausstellung in einem besonderen Gebäude, welche die gebräuchlichsten Werkzeuge, Geräthe und Apparate enthält, welche beim Obst- und Weinbau, sowie bei der ICellerwirthschaft in Verwendung kommen. 19. Eine Obst dörre im Wirtschaftsgebäude, auf welcher in obstreichen Jahren insbesondere Zwetschken gedörrt werden. 20. Einen B r an n t w c i n - B r c n n a p p a r a t mit Vorwärmer, welcher zum Brennen des Weingelägers und der Treber dient. Ferner besitzt die Anstalt noch ein kleines Laboratorium mit den nötigen Geräten und Materialien, in welchem die Zucker-, Säuren und Alkoholbestimmungen von Most und Wein, mikroskopische Untersuchungen und Demonstrationen vorgenommen werden, soweit cs der Bildungsgrad der Schüler möglich macht. Das wichtigste und bedeutendste Lehrmittel der Weinbauschule ist aber der gesammte Wirthschaftsbetrieb der Anstalt mit einem Gesammtarcale von 76 Joch 1006 □Klafter, oder 44 I Hektar in vier getrennten Complexen, auf welchem unter den verschiedenen Verhältnissen des Bodens die Culturen in rationeller Weise zumeist mit Schülerarbeitskräften ausgeführt werden. Ueber die wichtigsten dieser einzelnen Culturobjecte wird in den folgenden Abschnitten Ausführlicheres mitgetheilt werden. VII. Die Weingärten. Nach dem alten Kataster bcsass die Weinbauschule zur Zeit ihrer Eröffnung nur einen fünf Joch 1020 □Klafter grossen Weingarten bei den Anstaltsgebäuden am südlichen Abhange des Vordernbcrgcr Weingebirges und am Fusse der Calvaricnkapellc. Nach dem im Jahre 1880 festgestcllten neuen Kataster ist dieser Weingarten auf fünf Joch 1156 □Klafter erweitert worden, indem er zum Versuchsweingarten umgewandelt wurde durch allmähliches Rigolen der ganzen Fläche, durch Anlage von Terrassenmauern, Einführung von Reihenbau und reinen Satz etc. Diese Arbeit wurde in 8 Jahren vollendet, trotz der grossen Schwierigkeiten, welche die sehr steile Lage, der Mangel an genügendem harten Steinmaterial, Abrutschungen und Senkungen des Erdreiches in den letzten sehr nassen Jahren verursachten. Ausser diesem Weingartencomplex in nächster Nähe der Anstalt wurden noch grössere neue Weingärten im Burgwald geschaffen, indem an den für Weincultur günstigsten Flächen der Wald abgeschlagen worden ist und an dessen Stelle Weingärten nach neuer Methode angelegt wurden. Die Burgwaldweingärten der Anstalt umfassen jetzt eine Fläche von 14 Joch 400 □ Klafter, deren Anlage sich auf die einzelnen Jahre in folgender Weise vertheilt : Im Jahre 1872 wurde im Burgwald kein Weingarten angelegt n „ 1873 wurden angelegt 800 □ Kla n „ 1874 n 1500 n n n 1875 n 1600 » „ n 1876 '1 2000 n n » 1877 n n 3600 » » » 1878 il V 3900 » n n 1879 n n 4600 » n n 1880 n tf 3900 » 71 n 1881 n n 900 » Zusammen 14 Joch 400 □ Klafter. Im Jahre 1880 erhielt die Anstalt noch durch eine Schenkung des Herrn Grafen Zabco einen verlassenen Weingarten in der Gemeinde Tresternitz, ya Stunde von der Anstalt entfernt, welcher eine Fläche von 2 Joch (1*15 Hektar) enthält und zu Unterrichtszwecken derart verwendet wird, dass alljährlich ein Stück davon durch Neuanlage umgestaltet wird, damit die Zöglinge Gelegenheit erhalten, auch in diesen Arbeiten unterwiesen zu werden, da durch Vollendung des bereits umgestalteten Anstaltsweingartens ihnen sonst dazu keine Gelegenheit geboten werden könnte. In ähnlicher Weise werden auch im Burgwald alljährlich kleinere Wein-gartenanlägen ausgeführt, um die Theilnehmcr der Winzerschule auch darin praktisch anzuleiten. Die Gcsammtfläche aller Anstaltsweingärten beträgt demnach im Jahre 1882 rund 20 Joch oder 11 % Hektar. Es war natürlich, dass durch die jährlichen Umgestaltungen des alten Anstaltsweingartens die tragbare Weingartenfläche immer kleiner wurde, während auf der anderen Seite von den jungen Neuanlagen vor dem vierten und fünften Jahre keine wirklichen Erträge erwartet werden konnten. In Folge dessen und insbesondere wegen der sehr ungünstigen, nassen und kalten Jahre 1879 und 1881, sowie wegen einem im Jahre 1879 stattgefundenen ausserordentlichen Hagelschlag und den im Jahre 1881 sehr stark aufgetretenen Brenner- und Mehlthaupilzcn war das Wcincrträgniss aus den Anstaltsweingärten quantitativ im Ganzen nur als ein mittleres zu bezeichnen. 2» Es wurden gcfeclist : im Jahre 1872 . . . . . . 2 Startin Most V 1873 . . 9 11 „ « „ 1874 . . 3 11 „ „ n 1875 . , 9 11 r> 1870 , . 4 11 r> V) » 1877 . . 7 „ » n 71 1878 . . 10 -, n n n 1879 . . 13 11 „ 17 ii 1880 . . 7 71 „ » » 1881 . . 17 n „ Summe . , . . 81 Startin Most unter welchen sich von den letzten vier Jahren zwölf Startin Maisch aus den Burgwaldweingärten befinden. Besonders im Versuchsweingarten war, wie leicht erklärlich ist, das Erträgniss ein ausserordentlich unglcichmässiges. Während manche Parcellen in manchen Jahren kaum nennenswerthe Fechsung lieferten, zeichneten sich andere, seihst den Frösten ausgesetzte niedere Lagen, durch ausserordentlich reiches und beständiges Erträgniss aus. Im Allgemeinen haben wir in den zehn sehr verschiedenen Jahrgängen seit dem Bestehen der Anstalt die Erfahrung gemacht, dass Gutedel, Wälschriesling, Steinschiller, Ortlieber zu den beständig reichtragenden Rebsorten gezählt werden können. In qualitativer Beziehung lässt sich natürlich nur dann ein Urtheil fällen, wenn wir die Resultate der zehn verflossenen Jahrgänge tabellarisch zusammenstellen und vergleichen. Dabei darf man aber nicht ausser Acht lassen zu bedenken, dass von 1872 bis 1882 nur in den beiden ersten Jahrgängen gute Weine hoi uns gewachsen sind, während die letzten acht Jahre nur mittlere, geringe oder sogar sehr schlechte Waare lieferten. Wir lassen nun die diesbezüglichen Tabellen folgen, aus deren Betrachtung und Vergleichung sich Jedermann selbst leicht ein Urtheil bilden kann. fi «V FS d 'd o d d 0) trt -O •" ROTAVO 9 soipgypodg % a«m»tr qaüu jopui -ojyqooag °% s^nng optpoo n *ipjA\09 soipsypodg % 8"!Il»l[ l[98U JOjOUl -OJBipOUg H» s opipoQ ii iqo}Av09 soipsypodg % Sunitu; iptiu jopui -oauipovg fi! d »rt »rt »rt »O O »rt CO 0>O<3)l~cbe>è>OOtrt-COGrt©rtCO©COO»0>OlrtNl»OOl © © © © © © © © © © © rH © © rH O © © © © © © H © »rt © r* Dl CO CO »rt © Dl CO CO l> l- © © CO Dl l'- CO © © CO © CO CO © ©OCSCOl-l'-rtl>©COCOOOlO>CiCOCDCOl'-COI>©COCO rimOO©©©©©©©©©©©©©©©©©©©© © Dl »rt © »rt »rt Til ril ■0r«CC0DC1^0HHcCMWDlr©rtD©D©OH © Dl iM Dl Dl n H Dl n n Dl ffl Dl Dl Dl Cl Dl Dl Cl rt Dl H H Dl Dl Dl »rt V- -^r Dl |r- © © © Dl »rt ril »rt Cp »rt CO © CO »rt © © © © © t- © »rt b- © 00 »rt »rt © GO ril CO l'- Tfi 00 ©C0 — ©©-tl©©C0C0Dl«-01»rt©©Dl»rt’'*»rtC0t'-01t'-© © © 00 t'" © © lN» © © © rH © © © © © © © O © 00 © 00 © T—I H © © © © © © r- © - T—I T-H O O C ri H r( . © — O »rt O »rt »rt »rt »rt »rt »rt ii-»©©©©©©©©^*© © © Dl Dl»flrll05©CliH©l>.'*ilCC»rtrilH««Dlril»C5CCCOH©»H Dl Dl Dl ri t- (M Dl r-l iH Dl Dl Dl Dl Dl Dl Dl Dl (M Dl Dl (M Dl Dl (M rh Dl 00 b- »rt »rt C© »rt l- © 00 »rt Dl »H ^l Dl r^ »rt »rt »rt »rt © CO L-©l>-r^©Ol'-Ò0L'-©©Ò»rtrÌll'-©©»rt'^l©cÒ©l'-Ó © © »rt ril hhh|-«CON©COC cODlrJlDl©'ilHDlcÒDlHl'*Ò5»rtDl Dl tl Dl Dl H h h Dl H Dl Dl Dl Dl D) rt Dl Dl Dl Dl d Dl H h Ul Dl (M * P Tj TI c d p p do do P P p p "3 - C ! 5,1 3 3 P O ; 3 ! 9 42 ^ •iS « 1 3 44 *3 3 cd cd w « .a do F fi -c • fi 'Ö) - • P fi . do u. ^ o j o _ Si "d do fi fi «D ,2 60 I do d v n d fi :: , jT:2 o ! ,5 ä h ! J • * fi I p fi * d s $ o 3 jj x 1.2 o '® ^ m « k: ^ d0fi efl J p M O 'S fi ; -S S r-GG © M fi H Ì |2l IIZ N N O 0-2 gscBšs rS-lsUe es š' 2 £ £ LL 6 5 5 j ™ ä É? o- « — I. S 3 cm g^,= 5] »f sf 5f »* ° 5 E* S p/8 'S 's o s «3. & Ž ^ ^ r » P P P 2 EL, ^ rr1 2 P fL O; Pj ? I ~ g" 5' 2 -’s “ S r e'H ~ o- 5- ^ j»« ir^y-pi=|i'rif : riiii C Cb e » ■ " ' ■ ........... M ' Sä.'. S'............................ö . P- 01 w £, a...................................5 • » f.....................................|. H-A H w M M I« Kl H til hS to IO I« b5 W I« 1^ H tö I © to *• ‘I *1 W O C O IO O IP O IC h-» O o ^ K1 ' _ u« to 6' C' ci’ tb tb b- tb © >£• ►£- di bs di di 0>—00000000*-4 ooooooooooooo a)0*iMoajcccoocoocoor/)a)aiosa)*iH*io!0!0 HHOOOÜ'HÜ tb tb cb cb OCC!Ol-tö«D<0000(£iW03(005*10(£iOC!r-030J d> 03 dt dt ib tb tb di -, b- ds ooooooooo ~-o ooooooooooooo *1 * H co CO O «I *1 CO 00 CO *l © «O *i (C ‘I CO -1 Oi O CO jb dt d» 03 cb rf». d' dt di tb rfb dt ò -, -, dt tb tb tO tO ‘ IO 13 13 II 13 13 13 13 13 IO IO 13 13 ■"* tO H* h* *—* IO IO IO lO to -I o 03 ot 03 o ^ 03 — © 03 IO © © -1 © 03 03 CZ> IO 03 h«. 03 03 to 03 Ot Ol O' I Ot -, to 03 -, I M to to to to 03 I ooooo>—oO'i-‘^ooh-‘ooo ~ ooooooo © © -, CC © O © 03 o O 03 -I o © 03 03 -, 03 -I -I -, © © 03 CDClt-t-IOOO^*- r «O —J O 03 hf- rf- — üt 01 Ot O O O Cß-, C^-l CßCßOCßPßCßCßtOOtOCßOHto^oODCß to od oi 03 tb ib di 4- dt 03 03 oo —, —* -I cb -, tb cb tfb od IO IO M to to to to IO IO to to to to IO IO to >— to i-t W-» >-t to to to fr? to -, © 03 ot 03 © rfn 03 Ht © 03 to O © -! O 03 00 03 IO 03 — od od to cb dt d- dt >-b dt -, tb cb -*, h* h* tb tb tb tb cb <-- cb dt tb ©O©©© — ©©h*m © © m “OOOOOOOOO© © © -1 00 © © © Cß C 0 0'030© 03 03 -, 03*«.-l-lt0©03 OJOH-I'OOtOlK^OO--1 o Cß tf* if* H IJ* OJ Ol Ü' Cl o o •— -, -, 03 -, cs -, 00 00 © 00 to 00 03 tO © tO 03 d *-* O © 03 03 tb cb d> cb tb tb di dt 03 © 03 cb -, i-* -’, © od i— tb © od ^ 03 Ol to -, 03 © H-t 03 CO CO to C «O 13 H !ß 13 dt ^ cb dl ■* IO I-* IO I-* tc IO to 1 © 03 © CI — to to O' to M io I-1 03 to H* Ot to Ot H Ot 03 I © © © © © © © © © © © © © © © © © © © o © t—4 h* I—* © Cß -I -I Cß © -> -1 -l (73 03 03 © © Cß © -1 Cß -1 03 Ol © M ha C»H(fkCfcyKH^.-)-I©^©03M00303m‘l4-03-|H03 HA M H. •—•MH1 HA M to CO -, CO -, ci -, a 03 © 03 © Cß Cß to © to OD © M o* © CO 03 03 4- ot dt ds dt tb d: rfb ha tb ^ dt tb di ifb di dt h* tb rfb dt © p3 B Saccliaro-moter nach Halling % Speclfiaches Gewicht n. Oechsle Säure °/oo Saccharo-motor nach Halling % Spocifisclies Gewicht n, Oochslo Siluro %, Saccharometer nach Halling % Spocifisclies Gewicht n. Oochslo Säure %„ Saccharometer nach Halling % Spocifisclies Gewicht n. Oechsle Säure %>o Saccharometer nach Halling % Specifisches Gewicht n. Oochslo Säure %0 Auf Grund vorstehender Tabelle haben in den letzten 10 Jahren diese 25 Traubensorten in Bezug auf Zuckergehalt des Mostes folgende Reihenfolge erlangt, wobei mit der zuckerreichsten Sorte begonnen wurde : Traminer, roth . . . . 23 39 Zuckcrprocenten Muskateller, gelb . . . » 2329 Burgunder, roth . . . „ 23-22 Burgunder, weiss . . . n 22‘53 Burgunder, blau . . . 77 22-28 11 Veiteliner, grän . . . . 22-1 77 Zierfandler, roth . . . 77 21-98 n Müllerrebe, blau . . . 11 21-80 Riesling, weiss , . . . 21-74 77 Rothgipfler, weiss . . . n 21-64 77 Sylvaner, grün . . . . 21-32 77 Portugieser, blau . . . 77 21-17 „ Ortlieber, gelb . . . . 20-75 n Itleinweiss 20.5 Mosler, gelber , . . . 20-38 Laska, blaue 20-22 n Zimmettraube, blau . . 77 20-08 n Wälschriesling, weiss 77 19-92 „ Steinschiller, roth . . . 77 19-87 Kadarka, blau . . . . 7) 19-03 Kauka, blau 18-9 Wildbacher, blau . . . 77 17 9 n Gutedel, weiss . . . . 17-73 77 Kölner, blauer . . . . 17-46 77 Gemischter Satz . , . n 16-19 77 In ähnlicher Weise erscheinen in nachfolgender Tabelle die genannten 25 Trauben'sorten nach ihrem Säuregehalte im zehnjährigen Durchschnitte geordnet, nur ist dabei mit jener Sorte begonnen worden, welche die geringste Säuremenge zeigt: Gutedel, weiss .... . . mit 6"13%0 Säure Traminer, roth .... • - » 6 62 „ Portugieser, blau .... n 7-62 „ w Sylvaner, grün 77 7-77 „ Veiteliner, grün .... 11 7-9 „ 77 Burgunder, roth .... n 8-24 „ 11 Steinschiller, roth. . . . n 8-31 „ 11 Muscateller, gelb .... n 8-60 „ n Müllerrebe, blau .... » 8-62 „ 11 Zierfandler, roth .... 77 8-67 * 77 Burgunder, weiss .... 77 8-72 „ 11 Kleinweiss 77 8-82 .. 11 Ortlieber, gelb • 77 8-89 „ 11 Wälschriesling, weiss . . 77 8-91 „ 71 Rothgipfler, weiss.... 9-01 o/00 Säure Burgunder, blau .... . . . „ 9 23 „ „ Làska, blau 10 03 „ „ Riesling, weiss 10-36 „ „ Kadarka, blau 10-60 „ „ Zimmettraube, blau . . . . . . }) 11-30 „ „ Mossler, gelber .... . . „ 11-32 „ „ Kölner, blauer ' - • 77 11-70 „ „ Kauka, blau • - - „ 12-76 „ Gemischter Satz .... . . . „ 14.63 „ „ Wildbacher, blau .... 16-85 „ „ Bei qualitativer Beurtheilung der Weinfechsung aus der Wcinbauscliulo müssen wir noch hervorheben, dass die meist jungen Anlagen überhaupt nur eine weniger edle Qualität liefern können, weil dies erst in der Regel bei älteren Stöcken eintritt. Immerhin dürften aber die 20 Joch Weingärten der Anstalt bei der in ein paar Jahren eintretenden vollen Ertragsfähigkeit eine solche Einnahme liefern, dass davon der grösste Theil des jährlichen Aufwandes für die Weinhauschule gedeckt werden kann. VIII. Vorkehrungen gegen die Reblaus, Die grosse Gefahr, welche durch das Auftreten der Reblaus 1880 in Steiermark dem Weinbau des Landes entstanden ist, macht es nöthig, dass die Landes-Weinhauschule diesem Gegenstände ihre volle Aufmerksamkeit zuwendet. Schon im Jahre 1875 war der jetzige Director der Weinbauschule auf Grund der Berichte aus den von der Reblaus heimgesuchten Weinbaugebieten anderer Länder, sowie in Folge eigener Anschauung solcher verseuchter Weingärten zur Ueberzeugung gelangt, dass gegen einen solchen Schädling mit Insecticiden für die Dauer kein erfolgreicher Kampf aufgenommen werden kann. Er wendete daher dem damals noch weniger verbreiteten Gegenmittel, der Anpflanzung amerikanischer, gegen die Reblaus widerstandsfähiger Robsorten seine ganze Aufmerksamkeit zu und war zunächst bemüht, im Lande alle amerikanischen Rebenvarietäten zu sammeln. Er war so glücklich, unter diesen Rebsorten mehrere zu entdecken, welche nach 18jährigen Erfahrungen in Frankreich der Reblaus vollkommen Widerstand geleistet hatten und licss die Idendität dieser widerstandsfähigen Reben auf der Jahresversammlung der internationalen ampelo-graphischen Commission in Genf 187(5 durch die daselbst anwesenden Franzosen bestätigen. Da von diesen Rebsorten in der Weinbauschule sich nur wenige Exemplare befanden, so wurde 'sofort mit aller Sorgfalt die umfassendste Vermehrung dieser Reben eingeleitet, wodurch es möglich war, im Jahre 1879 an die k. k. öno-logische Lehranstalt in Klosterneuburg 600 Stück dieser Reben zur Wicdcr-beflanzung des dortigen von der Reblaus vernichteten Anstaltweingartens und im Jahre 1880 gegen 4000 Stück dieser Reben an die k. Reblaus-Versuchsstation in Budapest abzugeben. Ausserdem wurden im Laufe der letzten Jahre, besonders seit dem Auftreten der Reblaus im Lande über 1000 Stück dieser widerstandsfähigen amerikanischen Reben in den Bezirk Rann und in andere Theile Steiermarks geliefert. Die zahlreichen, seit dieser Zeit aus anderen Ländern eingelaufenen Bestellungen auf solche widerstandsfähige Reben wurden über Anordnung des hohen steiermärkischen Landes-Ausschusses nicht berücksichtigt, damit, den Beschlüssen des hohen Landtages vom Jahre 1881 zufolge, diese sämmt-lichen Reben für die bedrohten und verseuchten Weinbaugebiete Steiermarks aufbewahrt werden konnten. Unter diesen widerstandsfähigen Rebsorten sind besonders zu nennen Vitis Solonis (in Steiermark auch unter der Benennung „Zanisrcbc“ bekannt), Vilis riparia, welche gewöhnlich nur als Zierpflanze, ähnlich wie der wilde Wein, verwendet wird, Yorks Madeira und Clinton, zwei blaue amerikanische Trauben-sorten, welche bei uns_rechtzeitig reif werden. Vitis Solonis und Vitis riparia sind unter unseren Verhältnissen entweder ganz unfruchtbar oder bringen nur sehr wenig kleine, kaum geniessbare Träubchen hervor, weshalb sie auch nur als widerstandsfähige Veredlungsunterlagen für unsere einheimischen Rcbsorteu benutzt werden können. Von Clinton und insbesondere von Yorks Madeira lassen sich in Steiermark bei guter Cultur und in den passenden Verhältnissen genügende und auch lohnende Ernten erzielen, so dass wir diese beiden letzten Sorten gar nicht zu veredeln brauchen, obwohl sie ebenfalls als beeilt gute widerstandsfähige Veredlungsunterlagen verwendet werden können. Ueber die genannten vier Rebsorten, welche so viel als irgend möglich vermehrt werden, müssen nun an der Anstalt die nüthigen Beobachtungen über ihr Wachsthum und über die Bedingungen ihres Gedeihens gemacht werden. Gleichzeitig werden durch allerlei Versuche Erfahrungen gesammelt über die passendste Veredlungsweise der Reben und Alles was dabei zu berücksichtigen ist, wozu natürlich mehrere Jahre erforderlich sind. Ueber Alles dieses soll dann seinerzeit das Nüthige veröffentlicht werden. Obwohl wir glücklicherweise in der Weinbauschule noch keine Reblaus haben, so können und müssen doch derartige Versuche und Beobachtungen auch in nicht verseuchten Gebieten vorgenommen werden und es können dann die gewonnenen Resultate überhaupt für alle gleichen oder ähnlichen Verhältnisse massgebend sein. Im Jahre 1881 hatte die Weinbauschule aus ihren Anpflanzungen circa 8000 Schnittreben von amerikanischen, widerstandsfähigen Reben erhalten, von denen nur Weniges im Lande abgegeben worden ist, und das Meiste in der Anstalt eingelegt wurde, so dass im Herbste 1882, wenn Frost und Hagel uns verschont, circa 4000 Stück Wurzelrehen und 12- bis 15.000 Stück Schnittreben von diesen Rebsorten verfügbar werden, unter denen hoffentlich schon eine Anzahl mit einheimischen edlen Rehsorten veredelt sind. Ueber Abgabe dieses Vorraths wird seinerzeit das Nöthige veröffentlicht werden. IX. Die Rebschulen und Obstbaumschulen, Die Verbreitung edler Obst- und Traubensorten in Bäumen und Reben ist unbedingt mit eine Hauptaufgabe der Weinbausclmle. Was nützen alle guten Lehren, was nützt die Kenntniss der werthvollsten Obst- und Traubensorten, wenn man nicht Gelegenheit hat, diese Lehren praktisch anzuwenden und die empfohlenen Sorten käuflich su erhalten. Deshalb wurden auch sogleich bei der Eröffnung der Weinbauschule ausgedehnte Baumschulen und Rebschulen angelegt und rationell betrieben, so dass in den ersten zehn Jahren aus der Weinbauschule nahezu 80.000 edle Obstbäume und mehrere 100.000 edle Reben verkauft werden konnten, welche eine wesentliche Einnahme der Anstalt bildeten. Dazu kommen noch an wenigstens 90.000 Obstwildlinge, welche zur Anlage von Baumschulen abgegeben werden konnten. Aus diesen Ziffern kann man entnehmen, dass die Baumschul- und Reb-producte der Weinbauschule sehr stark begehrt wurden und mit einem gewissen Stolz kann die Direction der Anstalt anführen, dass in den letzten Jahren die Nachfrage nach diesen Productcn sich so gesteigert hat, dass recht gut das fünf- bis sechsfache Quantum von Bäumen und Reben hätte verkauft werden können, wenn wir nicht von Ero st- und Hagelschaden in ganz empfindlicher Weise betroffen worden wären. Jeder gut gezogene Baum und jede entsprechende Robe, welche aus der Anstalt hervorgingen, ist ein Empfehlungsbrief für dieselbe, und daraus erklärt sich auch der ausserordentliche Absatz, nicht nur in Steiermark, sondern auch in andere Kronländer. Man hat vielfach den Wunsch geäussert, dass die Culturen der Weinbauschule so eingerichtet werden möchten, dass man sämmtliche Bestellungen dieser Producte befriedigen könnte. Allein wir halten dies nicht für zweckmässig. Erstens, weil die Culturen jetzt so eingerichtet sind, dass wir sie mit der der-maligen durchschnittlichen Schülerzahl betreiben können, und zweitens, weil durch viele aus der Anstalt ausgetretene Zöglinge bereits überall im Lande kleine Baum- und Rebschulen angelegt wurden, welche in den nächsten Jahren verkäufliche Producte liefern können. Solche Bestrebungen des Privatbetriebes bei so nützlichen und wichtigen Culturzweigen soll man aber möglichst fördern und nicht durch grossartige derartige Landes-Anstalten erschweren oder unterdrücken. Ausser den vorgenannten Producten, welche verkauft wurden, hat aber auch die Weinbauschule ihrer Stellung als Landes-Anstalt in voller Weise Genüge gethan, indem sie alljährlich an Volksschulen, Gemeinden, Vereine und an die von Hagelschlag stark betroffenen Gegenden zahlreiche Producte unentgcldlich abgegeben hat. Die in den vergangenen zehn Jahren gratis verabfolgten Baumschul- und Rebschulproducte betrugen : 1860 Stück veredelte Obstbäume, 32 000 „ Obstwildlinge, 12 700 „ Edelreiser, 14 000 „ Schnittreben, 30 000 „ Wurzelreben. X, Geschenke und Auszeichnungen. Die Anstalt erhielt während ihres zehnjährigen Bestandes nachstehende Geschenke, die wir in chronologischer Reihenfolge anführen: Vom k. k. Ackerbau-Ministerium in Wien: eine 60 Bände enthaltende landwirtschaftliche Bibliothek. Vom Herrn Bandes-Ausschüsse Plankensteiner: 2 Ferkel. Vom Herrn Advocatcn Dr. Lorber aus Marburg: 2000 Schnittreben. Von der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Graz: eine Sammlung von Obstsorten in Wachs mit den dazu nöthigen Glaskästen, eine Sammlung von Abbildungen werthvoller Traubensorten und eine Anzahl Bücher über Obst- und Weinbau von Ritter von Hlubeck und Fr. Trümmer. Vom Herrn R. Pfrimer in Marburg: eine Holloch’sche Traubenraspel und eine Traubenmülile. Vom Herrn Franz Stampfl in Marburg das Werk: Die Wein- und Tafeltrauben der deutschen Weinberge und Gärten von L. v. Babo und Metzger, Vom Herrn Rechnungsrath Sa ili er in Graz: 16 Abbildungen verschiedener Obstsorten. Von der k. 1c. Statthaiterei in Triest: aus den küstenländischen Saatschulen 2000 Stück Birnwildlinge, 5000 Kirschwildlinge und 500 Mandeln, Vom Herrn Alois Ritter von Kriehuber in Marburg: 200 Muscateller-Schnittreben. Vom Herrn Baron von Washington: einen Eber der Suffolk-Raco und ein Paar Kaninchen. Vom Herrn Voi Im ar in Bingen am Rhein: einen Filtrirapparat neuester Construction. Von der Ausstellungs-Commission in Marburg: eine Büste des Herrn Erzherzogs Johann und sonstige Decorationsgegenstände. Von den Herren Wokaun in Cilli, Director Baumgartner in Grottenhof, Göttlich Beier in Graz, Dr. Hirschhofer in Graz: Schnittreben verschiedener Sorten. Vom Herrn Franz Gödel in Marburg: eine Weinhandpresse. Vom Herrn Dr. W. Ritter von Hamm: das Traubensortenblätterwerk von Hoiftnann. Vom hohen Ackerbau-Ministerium nachstehende Werke : Wilhelm, Einfluss des Waldes auf das Klima; Dietrich, die Reblaus; Jahrbuch der Central-Anstalt für Meteorologie 1875; Giftpflanzen-Abbildungen auf Tafeln; naturwissenschaftlicher Anschauungs-Unterricht in fünf Wandtafeln ; Wandtafeln schädlicher Insecten von Jäger und Hofmann. Vom hohen steirischen Landes-Ausschusse: Moriz, die Rebenschädlinge ; Hohenbruck, Beiträge zur Statistik der Hanf- und Flachsproduction ; Seidel, Milchwirthschaft ; Jahrbuch der k. k. Seidenbau-Versuchsstation in Görz; Berichte über die Thätigkeit des Ackerbau-Ministeriums; Hermann, Alpenwirth-scliaft ; Wilckens, Rindercacen ; Feuser, Kalender für Landwirthe ; Wessely, das Futtcrlaub; Wandkarte von Europa mit Isothermen; Pereis, Bericht über die Ausstellung in Philadelphia. Vom Herrn Director H. Goethe folgende Werke: Bericht über die Verhandlungen der ersten Versammlung der ampelographischen Commission ; Bericht über die Verhandlungen des Weinbaucongresses in Marburg 1876; Petermann, Document et rapport de pirés etc.; Die rheinische Gartenschrift; Die deutsche Weinzeitung; Der Gartenfreund; Wiener illustrirte Gartenzeitung; Rivista di viticultura de Enologica; Mittheilungen des k. k. Gartenbauvereines in Graz; Das Rheingauer Weinblatt; Die Bekämpfung der Reblaus; Die Obstdörre; Die Weinbaustatistik Steiermarks und ein vollständiges Kegelspiel sammt Kugeln. Vom Herrn Lehrer und Rebmanne Ketz: Tafeln über Rebenerziehung. Vom Herrn Professor Mell in Marburg : Lobe, landwirthschaftlicher Futterbau; Martin, die Rechnung des Landwirthes; Hafner, der landwirtschaftliche Unterricht in den Winterabendschulen; Trientl, die Waldstreu; Dünkelberg, Reise durch Tirol, sowie eine Sammlung politer Hölzer und schädlicher Insecten. Vom Herrn Dr. Mulle in Marburg: Rebenveredlungs-Instrument, Grcffoir Granjon. Vom Herrn Kallmann, Professor in Graz: ein Kistchen Präparir-Iustrumente Von den Herren Kölle & Comp, in Wien: eine Sammlung von 21 Gläsern, enthaltend die Producte aus den Rückständen der Weinbereitung, Vom steirischen Kunstverein: neun Stück Bilder. Von der krainischcnLandwirthschafts-Gesellschaft: Mittheilungen über ihre Thätigkeit. XI. Kosten und Ertrag der Weinbauschule im ersten Decennium. Es dürfte alle Freunde und Gönner der Weinbauschule, insbesondere aber die hohe Landes-Vertretung und die Herren Mitglieder des hohen steiermärkischen Landtages gewiss intercssiren, die Summen kennen zu lernen, welche die Weinbauschule als reine Landes-Anstalt,, ohne irgend eine Subvention des Staates, in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens dem Lande gekostet und eingebracht hat. Wir veröffentlichen daher nachstehende Tabelle mit der Bemerkung, dass die darinnen behandelte Zeitperiode eigentlich als Gründungsperiode angesehen werden kann, in welcher besonders für die erste Einrichtung sehr viel ausgegeben werden musste. co 00 m s or 00 g u rd o3 h> d o 'd 6d d 42 s » bID Ö P r—H 02 -4-J CC P OJ a s -72 co t>3 'd d d o d 42 0) 42 O m tu 'd d d hi fH CU 'd d - i- -O ec ca \0 X d I e X »o CO Ca d ec Ol X Ol Oi I t- O o d d co d CM Ol X X Ol X 01 d CO CO ec r. o ca ec L— X X >o X o lO X d — Ca co Ol 01 d X X o X Ca lO X o cc CO CO d T-H O X »o Ol d ca d X X o> CO L- X d tM X Ol ^ * »o Tl O O CO o t— ca l- > ~ O O -o o O co 1- CO CO »O oa d O d d d X X X TJ o d X o co 01 to Ol Ol Ca ca d o d d • o, (M Ol ec o tM tM p Ol • Š E . L ^ •«! • rH 0 'd -r* d ,® ‘ d 'n -5 3 il f o -a> g S g E Er.bf> d 'S 'S S M 43 L -d d , d 60 C ’ 5 s ■S I a im •o S g O :š 3 IH T3 ,3 ^ g|| o „«m o Jr1 ® o J « S « .L ^ d d ^ 'S g> d « § I! -3 3 £ 1l|