Ja dj blati für Bratit ttttb Bültcnlanb ('lcjrt)fijtlitl)c Slnjeigen loerbeit ^BrclUB^L’^cbl'U DUHI biniBft treerfjnct. einWaltHiigcn V a t It t Idt V It X l'll 1'C V tU'V C tlU'. mtb Beilagen vermittelt Broi. flitton Sergtt, SatSacfi, Sarlftäbter ^d;nfflEito : Shače «C. 32. gubolf-f fcr;, h. It. Iroffffor. SSeretHgmttglicber erhalten ba» ililatt itmionft. ScftcUgebu^reu imb alle 8ft^ull9cu filc S3Iatt an Sc^rer Srran^ gerpt» in Saibacf), ^arta»^ere[ta*©tra6e 9Jr. 4-. ©rid;eint mn bte SJtitte eines jeben SDionateS. — Bezugspreis: jäfjrliri) 4 K, balOjä^rltd) 2 K; einjetue ©tuefe 4() h. .panbjdjriiten unb cingeianbte ÜBerte werben uidjt jurucfgeftent. Quf|nlt: Som J3c^certag*e iu Siitj. — ®ei- erfte Sdjultag imb ber Ie|te Sdjultag. — 3llr ©efdjtd^te bc§ ©ottidjeer Sol!0id)itltue[enž. — gum mobernen geidjeuunterridite. — ©tiefe, bte fte, bte jittigctt iief)terittneit, erretdjett foKcn. — ©ebanfett einer iiei)feriit. — gufdjriftctt itttb SRitteilungeit. — ©itcf)er=, iietjrmittel» mtb geitmtgžfdjau. — Salfd)e ?(tttuettbtmg bež SKittelmortež. — Som ®eutfd)ett ©djuloereitte. — ?ln bie 2Rit* glieber bež ©ottfdjeer iie^rerbereinež. — Slu bte Serlagžaitftalten. Über bo fäl^rt nad; großem §tcl, lern’ am Steuer rttljig fitjcu, iiubefiimmert, tuettit am Kiel £ob tiitb Eabel I;odj auffpritjen. <3 e t b e I. Bnm Xi’t|rerla0£ in Xinf. fann nidjt ker nadjfoigenben fein, einen genauen 93erid)t über bie §anptDecfanunIung be§ 33unbe§ jn liefern, beim naefj ben Söefd^lüffen ber ©cijriftieiterberatung bleibt ba§ bem SSunbegblatte öorbef)alten, fonbern e§ foH lebiglid) nnfere ©tellnngnaljme jn ben (Sreigniffen ber Sinjer Sage gefenn^eidjnet unb ntandjc§, mag im §auptberic£)te fnapp be^anbelt merbeu mup, l)ier genauer auggefüljrt merben. — Sni ÜKittelpunfte unfereS 8ntereffe§ fteljt jtueifellog ba§ Se^rerljcim im ©üben, ©ie ©itbfjeimfrage befdjäftigt inbe§ nidjt allein ung, fonbern ben gefamten 93unb, ja man fann fagen, fie ift bermalen in Se^rerfreifen bie populärfte 5ra9e getoorben. gbr ben 16. Suti ttmrbe ber ©itbljeimaugfdju^ einbernfen. Slnmefenb waren alle SJlitglieber mit Slugnaljme §errn ©elorag, ber ben Slufd)Iu^ beg Sinjer 3u3e§ tierfaumt fjatte. üöir bitrfen, wie bemertt, ber SSeröffentlidjung ber 93efdjlitffe bard; bag 33unbeg= blatt uidjt oorgreifen, fonbern o erraten nur eineg: ©er ©übljeimaugfdjufj ^at auf bem Seigrer» tage ju Sinj an 33ebeutung wefentließ gewonnen, fo baff bie balbige SSermirflidgtng ber tion it)m oertretenen Sbee in Slugfidjt ftel)t. 8'uei Sefdjlüffe beuten barauf Ijin: a) @g würben nad) bem SSorfcf)Iage beg ^Referenten für ben ©üben in ©rieft, ißola, Slbbajia unb @örj Sertrauengmänner aufgeftedt, bie fidj mit ber grage eineg Slnfaufeg ju befdjäftigeu tjaben werben, b) ©emnadjft wirb eine 5tommiffiou beg ©eutfdjofterr. Seljrerbunbeg an bie Slbria entfenbet werben, um entweber ein (Sebäube ober wenigfteng einen geeigneten ®aupla| jtt erwerben. 3Ran fieljt, ber tion uug aufgeworfene ©ebanle beginnt greifbare gönnen aujuneljmen; me£)r beim je Ijeifjt eg barum jufammenljnlten unb alleg ©rennenbe fjinmegrüumen. (Sin weitereg ©reignig, bag ung perfönlid) berührt, ift ber 2Bed)fel in ber Dbmannfdjaft beg Seljrerbunbeg. .'perr Siedler, ber ju SSeiljnadjten iu ©ottfe^ee weilte, um au einer Seljrer» tierfammlung teiljune^men, trat tion bem leiteuben ißoften jurüd. 2Kir beflogen biefen ©ntfdjlufj, lueil ung ©üblänbern Sefjler perfönlid) naljeftanb unb wir feine perfönlid)feit achten lernten. 2ttteht ba§ ^ßerjonlicEje mujj f^treigen, wenn eg bie ©oc^e gilt; e§ untre batjer bei aller §ocf)= fctjä^uitg be§ abgetretenen Dbmannes fcf)tedjt angebracht, beut Nachfolger SJtigtranen entgegen» jubringen unb bieg um fo meniger, alg tperr ©trebi bei feinem lauteren SBefcn unb bem auf» richtigen SBoHen jum iSeften ber S3unbegfache beg tßofteng burdjaug mürbig ift, auf beu ihn bie Sehrerfdjaft erhoben hat- ®^e Niitglieber unfereg Sehreroerbanbeg merben halb ®e= legenheit hoben, ben neuen Sunbegobmann fennen 31t lernen, benn alg ÜNitgtieb ber üorhin genannten ^ommiffion mirb er fidj an ber tRefognogjierunggreife beteiligen. ®ie Seljrertagung in Sinj ftanb im 3etdjen ber ülbmehr unb beg Ningeng nach ©tellung unb Sirot. Sin Slugerforeuer aug fnblichen ©alten, §err ©affarec! (SJtarburg), ber Dbmantt beg S5erbanbeg beutfdjer Sehrer unb Sehrerinnen ©tetermarfg, mar eg, ber mächtig breinfdjlttg unb bag gauje Neh oon gleiffenber ®ipIomatie unb Siefcbmichtigung jerhieb. ©eine Söorte fielen mie S?eulenhiebe; fie mcrben nod) lange nadjhallen. «ffufaittmeithalten, jufammenhalten!» Sn biefen Stuf Hang feine Nebe aug, mit biefem Stufe mürbe ber benfroürbige Sehrertag gefdjloffen. ißflanjen mir bie Softtng rafdj auf ung über, bamit mir, bie Storgefchobenften, ihr junädhft geredjt merben! ®er ®eutfd)e Sehreroerbanb für Srain uttb Süftenlanb hotte §errn gochlehrer ©ri^mair (28ien) in ben Sittnbegaugfdjuf] entfenbet; ein SJtitglieb beg Sterbanbeg, nämlich ber Seiter biefeg Silatteg, mürbe 001t ben Stiroler Sehrerbereinen 311111 Vertreter gemählt. Jici* erfle imtr titr ^äufig genug hört mau biefen unb jenen fagen, mir ©djulmeifter feien gerabesu beneibeng» merte Seute. 0b eg mahr ift ober nidjt, ich 'oitl eg nicht ermägen. 6ineg hoben mir jebenfallg allen anberen (Srbettbürgern boraug: mir fünnen alljährlich bie greuben unb Seiben beg erften unb beg lebten ©chultageg burdifoften. ©er erfte ©djultag — ber le^te Schultag! ©tedt benn ba fo gan3 mag befonbereg baljinter? @0 mirb ber Saie fragen, ber ba meint, ein ©djultag gleiche bem anbern, ein ©djuljahr fei mie bag anbere, ber Sehrer braudje fich nur hiu3ufe|en unb feine Seition ab» gufjafpeln; mit bem ©tunbeufdjlage aber fei er ein freier äJtann, ein SJtann, ber ja bor lauter Freiheit unb geriei^eit nidjt mehr miffe, mag er anfangen folle. Solche Neben unb Sin» fidjten hörte ich °ft 3euug unb oft genug bemühte ich ntidj, unfcren ©djulmeifterftanb ing richtige Sicht 31t bringen. Stör nicht al^ulanger £}dt muhte id) mieber für unferen S5eruf eine 801136 brechen. Sdj er3ählte im greife oon Saien baoon, bah öag korrigieren ber fchrifttidjen ©chülerarbeiten unb bag Storbereiten auf ben Unterridit immer genug |]eit erforbere. «SBag, Vorbereitung auf ben Unterricht?» fagte ba einer 30113 ungläubig. «Sfm moberneu Sehrer hobt alle möglichen Neu» heilen eingeführt, ©ie alten ©djitlmeifter leifteten fidjertidj auch etmag, aber bom Vorbereiten muhten fie nidjtg. ©ie bereiteten hödjfteng eine neue .fpaglinger bor.» SSenn man allenthalben fo biele Ungläubige finbet, bie eg nidjt 3ugeben motten, bah ber Sehrberuf einen gan3en SJlann erforbert, fo gibt eg nur ein ÜDJittel, nämlidj fie burch bie ©at 31t überzeugen. Vor allem anbern möchte id) ben Verneig liefern, bah gerabe ber erfte unb ber lejde ©djiiltag eine 30113 befonbere Vebeutung hoben für ben Sehrer unb noch mehr für bie Schüler. Slm beften meih man bag, mag man au fidj felbft erfahren hot. ©o mili idf beim auch öamit beginnen. — Söottte id) meinen attererften Schultag fihilbern, oon ben ©inbrüden fprecheu, bie id) an bem ©age empfing, oon ben ©efüljlett fpredjen, bie an biefem bebeutunggootten ©age mein fper3 befchtidjen, id) mühte einfad) lügen. Sch meih 0or nidjtg anbereg oon biefem attererften ©djultage 31t fagen, alg bag id) mich ptöhlid) in einem groben .Smttner befanb, in tuelcEjem nodj oiele cuttere hinter üerfammelt toaren. mnfi bie große Sücfe in meinem @ebäcf)tnifl'e bamit entfcßnlbigen, baß id; erft fünf Saßre alt mar, al§ id; in bie Scßule ein-trat nnb baß idj im meiteren Verlaufe meiner ©djnljeit faft allfätjrlidj anberžmo in bie @d)ule manberte. SBei meitem lebhafter fjabe idj ben erften ©dfultag in ber brüten klaffe in (Erinnerung. 23i§Iang mar idj in Samten in bie ©djule egegangen, nun aber tierfdjlug midj baS ©djidfat nadj Srain. ®a ßabe icß nidjt mentg bumm breingefdjaut, al§ idj meine ©ißnadjbarinnen in ber ©djitle flomenifdj fpredjen Ijörte. Sdj fam mir in biefer frembfpradjigeu Umgebung mie Oerfauft tmr. @in Sroft für meine bebrüefte ©eele mar e§, baß unfer guter alter Dbertetjrer auf mid) dtüdfidjt naljin. San großer 93ebeutung mar für midj ber erfte ©djidtag an ber Sürgerfcßide. Sdj mar bamat§ für mein üüter fdjon giemlidj groß. 2Us midj ade Seßrer nnb Seßrerinnen nnb atteß bie äüitfdjüteriuneu mit «©ie* aurebeten, mudj» idj nodj um einige Unangeneßm berüßrte e§ midj, baß bie ©täbterinnen mit ißrer Söelterfaßrung auf midj fimpte Sanbpomeranje gemiffermaßen ßerabbtieften. S)a idj midj aber rebtieß bemüßte, gu bemeifeu, baß man audj in ber Sanbfdßule et maž lernt, tiertrugen mir un§ halb gang gut. S)er Slbfcßieb oon ben mir fo lieb geworbenen S5erßältniffen fiel mir feßmer. SBieber ein erfter ©cßultag! Sanier ernfte bärtige 3)?änner an ber ©tede ber Seßrerinnen. Siefe ddenge tion S3üdßern nnb §eften! Sauter neue äditfdjülerinnen! ®agu bie formelle i’lufpradje: «Sie, gräulein.» dladj nnb nadj mürbe idj mit adern fo befannt nnb tiertraut, al§ fei e§ nie anberž gemefen. ®a§ ©rbbebenjaßr 1895 riß un§ gang unoermutet au§ ben adtäglidjen Oleifen. 2)a ßatteu mir fünf Sdonate gcrieit- Sn biefen gei’ieo bureßmanberte idj ßalb Srain nnb ßalb Särnten, erflomm fo maneßen S3ergežgipfel, pflüdte fo maneße» Sbelmeißfternlein, faß alfo uiel üou ©otteg ßerrlidßer diatur, flimmerte mieß aber blutwenig um meine ©cßulbücßer. ®er erfte ©cßultag, ber biefen langen gerie11 folgte, mar mir alfo erflärlidjerweife nodj immer gu früß gefommen. ®odj bie goeube am Semen mar halb wieber ba, e» gab ja immer dleueg, immer 3ntereffante§ gu ßören. Saun fam mieber ein erfter ©dßultag für midj. Sine Übunggfdßnlleßrerin war erfranft nnb mir warb bie Aufgabe guteil, biefelbe bis gum (Eintreffen einer ©upplentin gu tiertreten. 3n biefen Sagen füßlte tcß midj uießt wenig erßaben über meine Sditfdjülerinnen. ®ar feierlicß bünfte mir ber Slugenblid, ba mieß ber Slnftaltžbireftor ben ©cßülerinnen ber tiierten Slaffe at§ bergeitige Seßrerin tiorftedte. dJfit Sriumpß im bergen tierfünbete idj e§ ben eingelneu Herren ißrofefforen, baß idj oon biefer ober jener ©tuube wegbleiben muffe, um in ber tiierten Slaffe gu unterrießten. «SBa§ foftet bie SSelt?» fragte idj midj in biefen Sagen. Sann fam ber leßte ©cßultag in ber Seßrerinnenbilbnngganftalt, ber Sdaturatag. DJfir War’§ nidjt angft nnb bang umg |ierg, aber unenblidß feierlidj mar mir’§ gumute. Sßoßin midj ba§ ©djicffal nunmeßr oerfdßlagen mürbe, baran baeßte idj am aderroenigften. Sie 5ei'ien, bie ber SOfatura nnb bem 9lbfcßiebe tion ben mir lieb geworbenen Seßrern nnb Sodeginueu folgten, genoß idj erft redjt forglog. 2Bie fodte man bie SSelt in büfterem @rau feßen, Wenn man nenngeßn 3aßre alt ift? ?ldmäßlidj aber rücfte ber ©ruft beg Sebeng näßer. DJlit bem Slnftedunggbefret in ber Safcße bampfte idj naeß meinem erften Serufgorte ab. Unb mieber fam ein erfter ©cßultag! Ser erfte ©cßultag alg Seßrerin! Scß bin gerabe fein Ipafenfuß; aber mir warb e» boeß feßr, feßr beflommen um§ §erg, alg idj midj adein in ber großen ©cßulftube fanb, oor mir ade bie {[einen ÜDiäbcßen, bie idj nun leßren fodte. 21 ber immerßin, gar fo feßwer fanit eg ja bodj niißt fein, baeßte idj nnb fing mutig au. Unter ben feeßgig flehten äWäbcßen waren einige, bie feßon ben Sinbergarten befndjt ßatteu. ©ie mußten alfo 23efcßeib, mie man fißen, mie man auffteßen unb antworten uiitffe ufiD. Slber bie cmbern! Sie fpradjeit einen SMaleft, ber mir nidjt öerftänblic^er Hang als bie Sprache ber (S^inefen. §atte id) inidj nidjt in ben Sagen öor bem Schulanfänge fd)cm teilmeife in bie (Seheimniffe biefeS SialefteS einweihen laffen, idj glaube, ich widh ber äächn'fltt'Gd)6 bebienen muffen. So ging es benn gauj annehmbar; aber baff ber erfte Scljultag nie fo ift, wie man fidj benfelben beuten würbe, bas erfannte ich- Sie 3eit üerging int fffluge unter rüftigem Sdjaffen, unter Kämpfen mit biefem uub jenem ^inberniS. Ser le^te Schultag au biefer Schule fiel mir feljr, feljr fchwer. ©leid) ber uächfte Sag War wieber ein erfter Sdjultag für mich- 5ln biefem erften Sdjultage ftauute ich nicht Wenig. 5d) hotte gerabe noch einmal fo öiel Sdjülerinnen als in meinem erften Sienftorte uub obenbrauf waren biefe Kinber ganj anberS als bie Säuern» tinber, bie id) bislang unterrichtet hotte. Sie Säuerntiuber waren jwar fchwerfadig gewefen, aber fie fabelt ruhig wie bie Sämmer. Sie neuen Sinber lieferten mir gar halb ben SeweiS, bah fie baS Sliunbwert auf ben rechten glcct hotten. Unb gleich in jwei Slbteilungen follte id) unterrichten! SaS üerurfachte mir einige Setlemmung. ©in Salfam auf bie SBunbe aber war es, als ich ben Schultaften öffnete unb barin alles fanb, was ein Sdjulmeifterherj erfreuen fann: Sücher, §efte, Safeln, ©riffel, Gebern, Sleiftifte, Saumwolle, Stridnabeln, .gätelnabelu. 2llleS, adeS War in §üHe unb gnße öorhauben.* SaS war ein wahres ÜBonne» gefühl unb id) fagte mir: «§ier ift gut fein.» 3m meinem früheren Sienftorte hotte ich eS bis jum Itberbruh erfahren, waS es heihh 60 Schülerinnen ju unterrichten unb taum 20 Bibeln unb 30 Safeln jur Serfügung hoben. Solche ^uftänbe tonnen bem Sdjüler unb bem £el)rer alle fjreube am Schaffen rauben. — Sdjon oft Ijobe id) feiger ben erften Schultag an ber hiefigen Schule mitgemacht. Salb fanb er mich i» biefer, halb in jener klaffe. SebeSmal aber fühlte id) oou neuem bie SBoljltat, bie barin liegt, bah unfere «Sdjule» mit 2ef)r= unb Sernmitteln fo reich auSgeftattet ift. (Sdilufj folgt.) Mt ©i'frljtdjfü fu'ir dttffl'djL't'i* BüIfiöfdiulutL'fL'iiö.** Sßom 06erlel)rei- ^ofef tperj in Keffelt^al. Sen SBert ber Schule hot ber ©ottfcljeer fhon frühzeitig ertannt unb für bie SluSbilbmtg ber ^ugenb mit allmählich fid) fteigernbeu ältittelu uub wadjfenben ©rfolgen Sorge getragen. ben euttegeufteu Sergbörfern gab eS fogenanute «Stotfchuleu», Oou benen einige nod) bis in bie neunziger Sabre pc§ oorigeu SohrfwobertS beftanben haben. Srgenbein Schufter, Scfmeiber ober halbwegs heller ®opf, ber als ein «©eriebener» bom Sötilitar jurüdgetommen War, ober ben bie fpaufierer aus Dfterreich unter ber ©nnS ober- aus Söf)men mit fid) iuS Sänbdhen gelodt hatten, lehrte in einer armfeligen Stube, bie feiten fein ©igen -War, fonbern ihm öon ber ©emeinbe überlaffen Würbe unb bie er auch zugleich als Schlaffammer nub SSerfftätte benähte, für Sfoft unb «Sabafgelb» bie freiwillig befudjenben Sieben lefen, fdjreiben, rechnen unb biblifdje ©efchidjte. Sie SJtäbchen nahmen Wohl felteuer am Unterrichte teil, benn fie brauchten «nicht fo gefdjeit» z« fein Wie bie Silben, eine Slnfidjt, ber mitunter ©ftern noch hente hulbigen. Sachbem aber baS neue 9teichSüoIfSfchulgefe| bom 14. SJtai 1869 zur ©eltung gefommen, ber Schulzwang eingeführt Worben War, Würbe baS SdjulWefett allmählich, befonberS in ben lebten Jahrzehnten feljr gehoben unb eS befinbet fich bermalen im ©ottfcheerläubdien in ben georbnetften unb erfreulichften Serhältniffen. |)eute zählen wir 32 SolfSfchulen, bazu z'oei neue, im ©ntftehen begriffene, nämlich bie in StaHborf unb Dteuter. Son ben SolfSfchulen ift eine fprioatbolfsfcfjule fed)žflaffig; bon ben öffentlichen Schulen finb zwei fünfflaffig, eine ift bierflaffig, brei finb brei« ftaffig, fünf zWeiflaffig; bie übrigen 20 finb einflaffige Schulen, gaft famtlidje Schulen Würben erft unter ber ^Regierung unfereS faiferS gegrünbet. Sicht nur baS: Se. Üftajeftät hat für biete Schulbauten, bon benen einige im nachfieljenben angeführt werben, anfehnlidie Seträge zu fpenben geruht nnb bie ©emeinben zum Saufe berpflichtet. Jnfolge ber löfittelfofigfeit ber ©emeinben ift * SBemt man baS allerorts oorfänbe! ®. @d). ** 2lu3 bem bei ber S3ezirtSIef)rerfonfcreiiz in Sieufelb gefiattenen SSortrage «®ie ©ntloicttung bež ©ottfeheer ©chnlmefeuS toäljrenb ber SRegterung unfereS StaiferS.» ®. ©d). eine Retlje bon ©djnlen nur unter freniber Seifjilfe juftanbe gefomnten. SBie fä^e e§ ^eute im ©ottfdjeerlaube on§, toenn nic^t ber Seutf^e Sd)u(üerein gefjolfen I;ntte! iJteben feiner träftigeu SKitmirfung an ber |>oIjinbufiriefcf)uIe in ©ottfc£)ee f)at er auc^ eine Slu^atji bon SSotföfdfulen gcgrünbet ober erweitert, faft alle übrigen ©djuibauten burd) ©elbbeträge unterftüjjt unb bi» jetjt fd)ou mehrere Ijunberttaufenb fronen für nufere bentfc^e ©^iradjinfel aužgegeben. Sluc^ ber Stdgemeiue beutf^c ©djutoerciu in ^Berlin, ber herein ©übtnarf in ©raj, bie Krainifdje (S|3arfaffe unb ber Srainifd^e @d)u(fifennig in Saibad) fanbten unb fenben nod) tjeute manc^ tbiHfommene ©abe. SBic^tig für baž ©ebeifjen bež ganjen ©djitdoefenž ift ba» im Qa^re 1872 gegrünbete Unter* gtjmuafium in ©ottfd)ee, baž nad) 35jät)rigem Seftanbe enblid) ju einem Dberggmnafium au§* geftaltet mirb. ©in iontjrer Sater ber Heimat loar ber uuberge^lic^e 3oi)auu © t a m f) f 1, ber 47 Stiftungen für ©ottfdjcer SJtittcI* unb §od)f^ü!er gefdjaffeu tjat. Oljne itju mären biele ©ottfcEjeer nid)t ju geachteten SebenSfteKungen getaugt, ba baž ©tubium otjne ©tipenbien bieten böltig un* mögti^ geioefen märe. 93or bem ^atjre 1869 ftanben bie fi^on errichteten ©dinten unter geiftticher Ütufficht. ©ont fürflbif(höftic£)en Drbinariate mürben and; bie Setjrer, jugteidf Drganiften unb SJtežner, bie bei jeber ©ittprojeffion atž »©orbeter» unb atž de befinbet. 1878 inarb bie Schule _jur jmeitfaffigen unb 1896 jur breitiaffigen erhoben. ®až Sdjulhauž ift für eine breitlaffige Schule ju tteiu. ®ie Srganifierung ber Solfžfdjule in ® f d) er m o f ch u i ij begann im Suhre 1822. 93iž 1832 mürbe ber Unterricht bon ungeprüften Sehrern in ißribathäufern erteilt. Sn bemfelben Sahre taufte bie ©emeinbe um ben betrag bon 1700 fl. S. Sli. baž bem bamaligen Pfarrer Sonte get)örenbe einftöctige ©ebäube jur Unterbringung ber Schule unb nun begann ein geregelter Unterridjt. 1850 mar bie Schule fchon jmeiftaffig nnb 1897 ift fie jur breitiaffigen borgerüdt. gür bie groffe Sinberjahl mar nun baž Schulhauž ju tlein unb ež entfprach auch in päbagogifcher unb gefunb« heitlicher §infidjt ben Slnforberungen ni^t mehr. 1904 mürbe baljer ein Neubau aufgeführt unb am 18. Ottober 1906 eröffnet. ®amit ift bie ^Regelung ber Schutberhältniffe in ber ©emeinbe ®fdjermofchnih teinežmegž abgefdjloffen, beim im ©ntftehen begriffen finb bie Schulen in tReuter unb StaRborf, für bereu ©au ber ®eutfche Schultierein anfehulidhe ©elbbeträge jugefichert hot. 1820 fanb in Dbermöfel ber erfte Unterricht in iJMtiathaufern ftatt unb 1844 erbaute bie ©emeinbe ein einflaffigež Sdjulhauž. 9llž 1883 bie Schule jmeiflaffig marb, muhte eine Slaffe (bie erfte) in ißritiathäufern untergebracht merben, biž am 3. Dttober 1896 baž neue, fdjöne Schul« hauž feierlich soßffnet unb bejogen mürbe. SBaž feine Sanbfchute in ber Spradjiufel hot, befi|t bie in Dbermöfel: bie SBafferleituug ber Drtfchaft mürbe auch in baž Scfrnlhauž eingeführt, maž tiou tjöchfter SBichtigteit ift. 2ln onberen Drten, j. ©. fReffelthal, muh baž ®rinfmaffer für bie Schul« tinber mitunter jiemlidj meit geholt merben ober fie müffen fich auede er bie abftraften bisher gegeichneten giguren tennen unb miebergeben lernte». §iegn bienen Sin« fchauungžmittel (Sörper, bom Sehrer gegeichnete ©über bon ©lättern, ©täten, Vieren ufro.), an benen bie ©ebeutung jeber Slrt bon ®reiecten für baž richtige Erfaffen ber Eeftalt tlar unb einleuchtenb erläutert mirb. ®ie ©chüler füllen auf biefe SBeife gu ber Ertenntniž tommen, mie michtig ež ift, «menn man bie charafteriftifchen, b. h- bie mefeutiidjen ißuntte bež ©or- unb SIbbilbež mit menfehen-möglichfter ©enauigteit gu beurteilen unb miebergugeben bermag» unb bah man bagu feinež befonberen Salentež bebürfe. ®er Selber läht bie SHnber gmei für baž ßeidinen fehr michtige Siegeln finben, nämlich 1.) beim Slrbeiten bie 3ei<®ie SBirfung ber Farben auf bag menfchtid)e ©emüt.» «SSerWeftung ber Farbenlehre.» ®er leite Seit beg S3ucheg befdpftigt fich mit ber SSerWenbung beg 3eichneng in anberen Unterrichtgfächern. S3otbt gibt ba fepr behergigengwerte Söinfe für bag fchematifdie 3eid)neu unb weif? auch bie SRutlofen, bie ba meinen, fie hätten fein Satent, gu begeiftern. ©r macht befonberg barauf aufmerffam, bah man, fadg man bie ©dpter bie Safetffiggen geichnen taffe, überlegen müffe, Wag benn auf ber betreffenben ©tufe im 3eiihenunterrid)te bou ihnen bertangt werbe. «Sümmert man fich "m bieg adeg nicht, läfft man bei ber Feftftedung beg gu geichnenben ©toffeg tebigtich ben fhftematifd)en ©ang beg betreffenben FaiheS (ber Siaturfunbe, ber ©eographie ufw.) mahgebenb fein, fängt man bie ©ad)e alfo berfehrt an, fo barf man bon ber äRehrgaf)! ber ©chüter freilich nur Sarifaturen erwarten nnb angefidjtg biefer ift man bann geneigt, gegen bag 3eidpen über« haupt Front gu machen.» ®ieg ift meineg ©rachteng ber §auptgrunb bafür, bah bag fchematifdie 3eicE)nen noch ©egner hat. * 3®eite, berbeffertc Stuftage, 1906. StRit bieten Slbbilbungen. X unb 460 Seiten. 5hret§ 8 3Rf. Stertag: §iuftorfffct)e §ofbuct)t)aubtung, Sßerlagsfonto in SBigmar. ©o ift alfo in bem 93oibtfc|?n SBerfe toirütd) ba§ für ben Seljrer bež grei^anbjeiclinenS notloenbige t^eoretifcije SBiffen aufgefpeicfiert. SBenu ba nod) bie erforberlidje ißrajiS bajufomntt, bann mufe e§ einen tücfetigen gacEjmann geben. ®a§ Sucfe fei uameutiid) aßen beneu marin empfohlen, bie fid) bie Se£)rbefäi)igung für Sürgerfdjnlen ermerben motten. @ie finben ba atteS beifammeu, ja mandje«, ba§ fie ficfe nur burdj ©tubium gröfeerer ©pejialmerfe ermerben fönnten. ©ie merben bcm Serfaffer für feine fleifeige Sirbeit gemife 2)anf fagen. 91fef)r auf baž ißraftifc^e beg 3e^nen§ jielt bas SBerf: «®er Unterritfet im freien 3eid)uen» Bon S)f. Söfele, neu bearbeitet Bom geidjenleferer iß. ölinger unb föreigfcfeulinfpettor S. ©ujon* (SS ift «ganj befouberS für bic Seferer beftimmt, bie menig ©etegenljeit fiatten, fed mit ben neueren ®eftrebungen in Stoff unb SJtetfeobe beg $eid)ennnterrid)teg bcfannt 311 madien». ®egfeatb finb pfpdiologifc^e Segrünbungen Bermieben. Safür mirb ber jum 3iele füprenbe SSeg recfet genau gemiefen unb ber Seferftoff für atte ©djuljafire burcfe Sitb unb SSort Borgefü^rt, Born malenbcu ßeidpien be§ elften unb jtneiten ©djnljafereg angefangen big 31t ben ©titteben beg achten, gür jebe Stufe finb auggefüferte ©toffpläne gegeben, fo bafe fict) ber Seferer beim Unterridite gau3 ber ffüprung beg 58ud)eg überlaffen fann. <®er Stoff ift fo bemeffen, bafe fomofel einflaffige alg and) entmideltere ©djulfpfteme aitg bem ©ebotenen ifere SBafel nacfe äftafegabe ber örtlichen Serfeältniffe treffen fönneu unb babei bod) in ber fpauptfadje bagfelbe @nb« 3iel Berfeigen,» feeifet eg bei bem ©toffpläne ber SRittelftufe. Sluf biefer mirb für bie Sefjanblung ber meiften gönnen folgenbe Sigpofition empfohlen: 1.) ©acfelicfee Sefpredjuug. 3tame — 3'Bed — gönn — garbe — ©toff ufm. — Seftimmen ber ©rnnbform. 2.) Ifeicfenung beg Seprerg au bie $afel unter SIngaben ber ©djüler. giotte Sarfteffung — SSieberpolung ber §auptpuufte — SBegmifcfeen ber 3eid)nung. 3.) 3e>cf)Ben burc^ bie ©djüler. ©orreftur — garbe -— Slnmenbung. Sine Üteifee Bon Seifpielen ift auggearbeitet unb bie übrigen finb fo genau befproefeen, bafe aui^ ber unerfahrene Slnfänger im SImte fein SluSfommen finben mirb. Seim perfpeftioifcpen ^eidinen auf ber Dberftufe laffen bie Serfaffer mie Biele ber ^teueren 3iterft runbe Körper (fugeläl)ulid)e, eiförmige, malsen« unb fegeiförmige), bann edige 3eid)nen unb begrünben bieg bamit, bafe bie Sluffaffung unb ®arftettung runber Sörper megen ber menig in Setradit fommenben perfpeftioifeben Serfürgung Biel leicpter fei alg bie ediger unb bafe fitfe bei diunbgebilben Biel eper ber Slaffcnunterridjt burd)füf)ren laffe. ®ie SBiebergabe Bon Sicfet unb ©efeatten bei runben Körpern bereite mopl gröfeere SJtbfee, bafür fei aber ein Singefeen auf bie Seleuditunggöcrhältuiffe ber ffrtgel bie fidjerfte ©runblage für bag gange 3ei^Ben uaef) Sott* förpern. Um ben Sefern Bon bem ilnterridjtgBerfafjren ber Serfaffer ein Silb 31t geben, greife id) bie ®arffettung Bon 2lpfel unb Sirne fjeraug, bie im Slnfcfjluffe an bie Sepanblung ber runben Körper erfolgt. @g mirb barauf aufmerffam gemaefet, bafe bie Sinber ben SIpfel häufig gu fugelrunb, bie Sirne gu fchematifd) regelmäfeig geidpten unb ein 3erEc0en beg Umriffeg in gerablinige ©(erneute empfohlen, mie bie Slbbilbungen 1 unb 2 geigen. ?Ibb. 1. 916b. 2. * günfte Sluflage. 1907. 103 ©eiten, 107 Slbbilbungen unb 14 Xafeln. SBertag: Solüejcbe SSucbbanb* lang in ©ebipeiler. ifereiä 8 SDtarf. Ser ©tief, ber Seid) itnb bie Vertiefungen an benfelben würben ebenfalls fc^Iei^t gegeidjttet, Wenn nicfjt bie notwenbige ©rflärung unb Vorgeic^nnng erfolge. «Vei ber SarfteHung ift auf foI= genbeS 51t achten: a) gorw. Sie ©djüler jeicfjnen gern bett Seit bež SIpfelž am Stiele ähnlich wie 9Ibb. 3. @tet)t ber Stpfet unter SIugenf)ö^e, fo ift ein Seil bež gleifdjež fjinter bem Stiele fic£)tbar nnb muf) alfo and) gejeic^net werben, fo etwa wie 2Ibb. 4. Siegt er fjöljer alž bie 2tugen= Hnie, fo berbedt baž gleifc^ ben unteren Seil bež Stielež, fie£)e 9tbb. 5. gn biefem Wofit ber Selct)reft (Vu|) ju fefien fein. Siefen jeic^nen bie Sd)üler geWöfjnüd) ju wenig tterfürjt, faft treižfbrmig unb mit ungezählten wie Stbb. 3; man erinnere fie baran, bah ber Seid) ber Dbftblütler nur fünf Seldjblätter Ijot, ber Vu| fomit nicht mehr haben fann. Unb ba bie ©runbform ein Sreiž ift, ber hieb nteiftenž fdjräg gur Slugenlinie fteht, fo muh er in Sllipfenform gezeichnet werben, fielfe Slbb. 6. b) Beleuchtung. Sie Ver* Wanbtfdjaft bež SIpfelž unb ber Birne mit ber Sugel, beziehungsweife bem Segel, wirb bie Sluffaffung im groben ganzen leicht machen. (Sin befonberer tpinmeiž auf bie Verteilung non Sid)t unb ©djatten, auf bie Umgebung bež Seldjreftež ober bež ©tielež foWie auf bie erhabenen 9tippen ber ffeucht (Stbb. 7) barf nicht bergeffen werben. Sie flehten aber notwenbigen ©chattenflächen an benfelben müffen genau nnterfucht unb bergröfjert bargeftettt werben, bebor bie Zeichnung bež ganzen DbjefteS erfolgt. (Stbb. 8.)» Stbb. 7. Slbb. 8. @S folgen bann ebenfo treffliche Stngaben über baž Sarftetten bež Stpfelž in Farben, wieber ift auf bie hauptfächlichften gehler aufmerffam gemacht (zu helfe garben im ©chatten, 511 fchwere an ben Sid)tfteIIen) unb angegeben, wie fie zu bermeiben finb. Befonberž fdjöne Sapitet finb noch bie über bie für Ungeübte fefw fdjwere Behanblung ber Blattüberfchneibungen unb ber ©efähformen. Surch eine güUe twn prächtigen Stbbilbungen werben bie öon grober ©achfenntniž zengeuben Stnleitungen geftü|t. Sie StuSftattung bež Buchež ift in jeher Beziehung mufierljaft, zur befonbern ßierbe gereichen ihm bie feljr hübfd)en farbigen Safein. Saž SBerf wirb aßen, bie ež benü|en, ein lieber greunb werben. (Sinem Wirtlichen Bebürfniffe fommt baž Buch: «Ser Betrieb bež ,8eicheiulllfer“ rieh tež» bon fßrofeffor ötto ip ah fing er unb Zeichenlehrer ©mit Be über in SarlSruhe ent« gegen, baž mit Unterftütjung bež ©rohherzoglid) Babifchen DberfdjutrateS heraužgegeben ift.* ©ž * ®er S3etrie& bež f]eirf)emutterricl)tež. ®te UUcfiemttatertalien unb Sehrmittel fowie bie Slntage imb ©iurid)tung ber Zeidjenfäle. Gcin §anbbud) für 3eid)enlet|rer, ©cf)ulbel)örben unb zum ©elbftunterrid)te. 5Ditt 20ti_ giguren unb 21 Safein. X unb 103 ©eiten. 1907. SSerlag: 33. @. Seubner in Seipzig. IßreiS 8 SOtarf. toenbet fic^ itiie ba§ eben befprodjene üor allem an btejenigen unter ben gacfjleljrern, bte nodj nid)t burd) langjährige Sehrtätigfeit genügenb orientiert finb ober leine entfhrechenbe gacfjbilbung genoffen haben. Slber auch erfahrenen Kollegen loilt eS Slnregungen geben unb Schulhaubbaumeifter mit ben Slnforberungen au 3eiihe«fäle befanntmachen. gür bie Slrchitefteu ift befonberS ber erfte Seil beftimmt, ber bie Slnlage unb ©inrichtung bež ^ei^enfaalež behanbelt. Siefen ©rläuterungen finb neun Safein beigegeben: ißlan für einen ßeicljenfaal, Slnficljten bežfelben, SBertjeidjnungen für Sifche, ©cfteUe, SJlobellftänber, äftobell« unb Steiffbrettfchränfe ufto. Sann toerben alle Seicheumaterialien bef^rochen unb Statfchläge für beren Sehanblung gegeben. Sie anberen Seile bež S3uchež befaffen fid) mit bem Bcichnen auf ber Unter«, äJtittel« unb Dberftnfe. 211» ®orbilber für bie erftere (10. biž 12. Sebenžjahr) gelten: «1.) gan^ flathe formen, mie j. S. gefire^te unb getrodnete fomie auch frifthe ipflanjenblatter, ferner tßogetfebern; 2.) anbere flache ©egeuftänbe, beren fierfpeltibifchež 23ilb, auž einiger ©ntfernung bou born gefehen, faum bon ber geometrifchen 2lnfiiht abloeicht; 3.) Heinere fjrücfite, SSurjelgeloächfe unb ähnliche runblidje Sörfjer, bou benen, tnenn fie entfprechenb bor ben Schüler gelegt ober aufgehängt toerben, bažfelbe gefagt werben fann wie bon ben unter 3>ffer 2 angeführten Sorbilbcrn.» 9Jian tann ben SBerfaffern nur beiftimmen, wenn fie anbere itlaftifche formen alž Ißorbilber auf biefer Stufe aužfchliefjen, beim ež ift, wie fie beifügen, gewifj fehr bebentlich, Singe bon bem Schüler anberž jeidinen ju laffen, alž fie fein Sluge fietjt (SSorberanfidjlcn bon Käufern; Safen, bei benen alle Greife alž ©erabe erfcheinen ufw.). Sehr eingeljenb wirb baž ^erfteHen ber Sorbilber befprocheu (befonberž baž ißreffen unb 2lufHeben bon Ißflan^enblättern) unb bie Vorrichtungen jum Slufftellcn unb jum Schule biefer. güb baž Beidjnen nach Vlättern ift ein fehr hö6fcher Sehrgang bom Seichteren gum Schwereren beigegeben, ebenfo eine bttreh bie Slbbilbung aller Zeichnungen erläuterte ©rupfuerung bež Sehrftoffež für bie unteren jwei klaffen. 3m Slbfchnitt über bie SJlittelftufe (12. biž 15. Sebenžjahr) Wirb bann befonberž baž per« fpeftibifche Zeichnen erörtert. Sie Jßerfaffer laffen juerft geometrifche Körper barfteUen, bie, Wie biež SUichoIitfch ganj ähnlich in Übung haVs ^uuu ju Heinen Sauten gruppiert werben. '2Baž babei über SluffteHung ber ÜJiobelle nnb Sörpergruppen gefagt ift, Wirb biele junge Seprer bor groben Verftöpen in biefer Sejietjung bewahren. Seim Zeichnen nach ©egenftänben fchliefjen bie Serfaffer bie SerWenbung bertleinerter äJiobellihen bon wirtlichen ©ebrauchžgegenftbnben auž, «Zeidjuungen nach foldjeu Spielfachen tonnen in ber Siegel feinen natürlichen ©inbruef machen, weil baž ©rofjenberhaltniž bež Zeichnerž jutn SHobell fepon an fich unnatürlich unb berfchoben ift.» Sepr lefenžloert ift, Wie man Zweige im Sanbe präparieren fann, bah fie gönn unb grarbe behalten. Ser Seit, ber bie Qberftufe behanbelt, be« fdpäftigt fiep ntit bem Zeichnen unb SJlalen bon Stilleben, bem giguren«, bem SanbfchnftS« unb Drna« mentjeichnen. 2luž bem lepten Slbfcpuitte gebe ich jWei ißroben ber Slbbitbungen, bie jeigen, wie man mit nahezu unberänberten Staturformen Drna« mente bilben fann. @ž fei hoch heeborgepoben, bap bie Služftattung biefež SBerfež fowie bie bež borper befprodjenen eine mufterpafte ift. Rapier, Srucf, Silber nnb ©inbanb finb gleich borjüglid). Zum Scpluffe feien noch ^ei befonberž für Seprer an Sürgerfchuten unb gewerblichen gortbil* bungžfchulen borjügli^ geeignete SSerfe genannt. SRit ber «©cwcrblidjctt ©cfcf)uiacfž= nnb Stil« leprc» bon Dlictjnrb .^ofmattu Will icp beginnen.** Zierform bnrtf) geringe SBereinfacpung unb ent« 2166. 9. Sie äJteinung, bie ber Serfaffer in ber ©inleituug aužfpridjt, bap feine, junäepft alterbingž nur für bie Einführung ber gewerblichen ©efcpmacfž« unb Stiltepre an einigen fächfifhen gewerblichen Schulen fbreepenbe 2tnorbuung ber Dlaturform auž |>ajj« linger u. Senber: Ser ^Betrieb bež Zeicpennnter« ricptž. šBerlag bou 23. ©. Seubner in Seip^ig unb Serlin. * Siepe meinen 2lrtifei in ber 2tpril»2lummer! ** ©emerblicpe ©eicpmarfž« unb ©tillepre. 51 berlleinerte SBaubtafeln nebft Erläuterungen für ben ttnterricpt an §anbelž>, SBeb« unb anberen gemerbtiepeu ©cpulen. Gearbeitet unb peraužgegeben bon 9licparb §ofmann. tSJtit 58 ©eiten Sejt.) Gering bon Epriftian ©toll in flauen i. G. (Iflreiž 6 Uiarf.) 3166. 10. gietfonn buxd) geringe 3Seretnfad)ung ber 31aturform auž §a6Iinger u. Senber: ®er betrieb beš Beidjenunterricbtg. ' Serkg non 33. ©. Seubner in Seipjig unb Berlin. ausgearbeiteten Slnfc^auungStafeln uielteid)t and) ein geeignetes ÜJiateriai als ©runblage für einen folgen Unterricht an ben allgemein bilbenben Sehranftalten abgeben tonnten, ift eine boHfomnten berechtigte. Slnch für Sür« gerfdjitlen, SefirerbilbungSanftalten ufm. bietet baS SSert — bie Safetn finb auch SBonb« bilber erfchtenen — einen ausgezeichneten Sehrbehetf. @S toerben bie micbtigften Stil« arten non ber älteften ber Sunft bis in bie ueuefte beljanbeit. ®ie auSgemähtten iölotibe führen bie d)nrcdtmftiichen Sigentümüdjfeiten ber öerfchiebenen (Sfiodien ber Ser^ierungS« funft fehr anfchautich bor. (Sefchmadbübenb Wirft §offmann baburch, bafj er @uteS unb @d)techteS gegenüberftelit. ®a gibt eS 3. 33. unter ben ®afeln über ben griechifchen ©til eine, bie eble ©efahformen Oorführt. ®ie nachfte jeigt ntoberne gefd)madiofe ©efähe. Slhntich ift bann auch ^ Entartung ber Stile bor Singen geführt. ®aS Hoffe Sefdjauen biefer Eegenfähe Wirb fcfjon manchem @d)üler bie Singen für baS Schöne öffnen. SBenn baju noch einige SSorte beS SelfrerS treten — für biefe Erläuterungen ift ber jefjr in« ftruftib gefdjriebene ®ejt beftimmt —, bann fann bie gute SSirfung für baS Seben nicht anSbleiben. SRöchten bie ®afetn hoch in recht bielen Schulen Eingang finben! ynr bie S3er« eblung beS EefchmadeS in allen EeWerben Würbe baS großen Segen ffiften. Ein SBerf über baS Ornament, baS in ^ürje bie widftigften ornamentalen gönnen borführt, ift *®aS Stilifieren ber Sia- turformen» bon gbenfo Witter Schubert bon Solbern, f. f. ißrofeffor an ber ®eutfd)en technifchen ^odifchule in ißrag* ®er erfte Seit befaßt fid) mit bem Stilifieren ber Pflanzen, ber zweite mit bem Stilifieren ber ®ier« unb SKenfchenformen. ®er ißcrfaffer behanbelt immer juerft baS ftruftibe Ornament, baS hciBt ben ornamentalen Schmncf an folcheu ©fiebern bon Sauwerfen unb funftgemerblidien Er^eugniffen, bie zum Seftanbe, zur Sonftruftion beSfetben gehören, hierauf werben bie Ornamente betrachtet, bie neutrale ®eile bon SBerfen ber Saufuuft unb beS ^unftgeWerbeS zieren, alfo ben Schmncf ber nicht notwenbig znm Seftanbe ber SBerfe bienenben ©lieber bilben. S.n jebem biefer zwei ©aufitteile werben bann folgenbe ©nippen unterfchieben: Slgppten; Sabplon, Slffprien unb ißerfien; ©riechenlanb; 3iom; äliittel« alter; Dienaiffance. ®urch biefe ungemein überfichtliche ©lieberuug beS reichen Stoffes gewinnt bie ®arfteHung fehr an Klarheit. 50iau beachte mit Slücfficht auf bie treffliche Einteilung auch bie im folgenben angegebene ©ruppierung beS SlbfcfmitteS über baS ftruftibe begetabilifche Ornament ber ©riechen: I. ®ie Üteifpung bon Slättern, bie an ihrem Stielenbe abgefchnitten erfcffeinen. 1.) Slattreiljungen bienen ziierB ^0311, eine Sefrönung ober eine Enbiguug nach oben auSzubrüden; 2-) Slattreihungen fönuen eine Enbigung nach unten anbeuten. 3.) Slattreihungen fönnen ferner ein Selaftetfein auSbrüden. 4.) Slattreihungen treten zuweilen an ftruftiben Saugliebem als reine ®eforation auf. II. ®ie Sianfe in Serbinbung mit bem Slatt. (SBieber mehrere Unterabteilungen.) III. ®er Stamm ober Stengel ber Pflanzen. ®ie beigegebenen Slbbilbungen finb fehr fchön auSgeführt. ®aS Such fei befonberS allen Kollegen empfohlen, bie fid) auf bie Prüfung ans ber brüten gachgruppe borbereiten. SJian lernt für bie Stillehre mehr bnrauS als anS bielen anbereu größeren SBerfen. * aierlag'bon Drei! gühti in güncl). S|IreiS 6 ffiarf. Sind) in zwei SIbteüungen zu 6a6en: c®aš ®ti(i« fieren ber SPfIanzen> (V unb 169 Seiten, mit 134 Slbbilbungen. ißreiS 3 SJfarf 80 ißf.) unb «®a§ Stilifieren ber ®ier= unb ŠJtenfchenformen» (V unb 222 Seiten, mit 146 Slbbilbungen. ißreis 4 SJfarf). Sin ber Sprache bež SSerfafferS Ijätte ic£) ben häufigen ©ebraucf) ber Snoerfton nacl) «itnb» ju tabeln. ®ent ©ebanfen Sledjimng trogenb, ba{? bie ^flanjentuelt ju jeber gdt bie meiften SUlotioe für baž Ornament lieferte, Dereinigte gefbinanb SJlofer, ®ireftor ber ^nnftgemerbe« nnb fianb« merferfc^ule in SKagbebitrg, feine ornamentaW)otauifc£)en ©tubien ju bem «^anbbud) ber iPflanjenornamentif», baž als X. SBanb oon ©eemanuž Sunfttjaubbiidjern erfdjienen ift.* Slllc ipflanjenteile, bie gönnen für bie SSerjierungžfunft liefern, finb ba berüdfidjtigt, Don ben SBurjeln angefangen biž ju ben grüdjteu. «®ie bargeftetlten ©injetfornten finb Weber naturaliftifd) nod) ntalerifd) aufgefafst, fonbern im §inblide auf iljre ornamentale SSerWeiibbarfeit Jdjematifiert1 ober — beffer gefagt — ,djarafterifiert‘.» Slu§ biefem @runbe ift baž 3Ber! für jeben Selfrer WertboG, benn er fielet, Wie bie mannigfaltigen ^itfäGigfeiten an pftanjlidjen gönnen beim Orna« mentieren ju be^anbeln finb. ®až ©tubium beg 33uc^e§ wirb i^n and) auf manche fcpne gönn ber l)eimatlid;en glora aufmerffam machen, bie eg fidj üieGcic^t, burd) bie Don ber Statur gebotene güGe oerwirrt, für bie SßerWenbung im Unterrichte fjätte entgegen laffen. ©elfr anfchaulidj ift bie Übertragung üon Slättern in ißrofilfteGungen bargefteGt, ebenfo lehrreich finb bie ®afelu über bie SlattüberfäGe unb Slattumbiegungen. Sei biefer ©elegenljeit fei auch auf bie anbern Sänbe ber ©eemannfehen Snnfthanbbüdjer** aufmerffam gemacht, befonberg auf ben erften Sanb, bag «.fpanbbud) ber Ontamentif» üon gr. SKetjer, bag in 3000 Slbbilbungen auf 300 Safelu bag SSMdjtigfte aug ber Druameutif bietet. Bricfi', öic fte, Me jimgßn Xßfißßßiimßn, ßL*ßßiri|ßn fallßit. Siebe Slmtggenoffin! üDtit beinern Ie|ten ©dfreiben machteft btt mir gro|e greube, fonnte id) hoch jwifchen ben feilen lefen, ba§ btt unferen fdjönen Serttf immer lieber gewinnft. SBenn btt auf biefem SSege fortfdjreiteft, wirft btt biti) halb ju ben glücflidfften Sterblichen jähten fbnucn, benn Bofriebenljeit wirb in beinern $erjen Wohnen, biefe, geftaart mit Serufgeifer unb Siebe ju beinen fleinen ©dot!« befohlenen, Wirb bir über fo manche Sliftfte h'ntDe8f)üfen. ®ein Srief, liebe Slmtggenoffin, enthält and) eine grage, bie id) bir gerne beantworte, ift eg hoch meine größte greube, jüngeren Sernfggenoffinnen ju halfen unb ju raten, wo immer id) eg fattn. «SSie foG ich mir bag Vertrauen unb bie Siebe ber ®inber erobern?» fragft btt. ®arattf fönnte ich et8e!'Üich furj unb bünbig antworten: «Sei ganj btt felbft, gib bidj natürlich unb ungejWitngen!» SBenn man fo jung ift Wie bn, liebe Slmtggenoffin, Wenn man noch f° überfdjäumt Oon Sebengfreube, ba fann man bie jperjen feiner ©chutebefohleneu im ginge haben. Sinber finb S'inber; Wenn man fie alg folche nimmt unb befjanbeft, hat man aGeg gewonnen. beinen Söglingen ein freunblidjeS ©efidht, bn wirft fehen, wie fie bir bann julächeln werben; in il)ren Singen Wirft bn cg lefen, baff eg ihnen greube macht, Wicber bei bir ju fein. Sor bem Unterrichte taffe bie Sinber bergnügt fein, fei üergnügt mit ihnen! SBoGteft bn bie Sinber fofort beim Setreten ber Schulftube jwingen, ftiG unb fteif ju fitjen, ficher würbe bag eine ober bag anbere ipiafthermäufchen währenb beg Ünterrichteg über bie Stränge fdjlagen. SBürbe eg bidj Wunbern, Wenn bn erwägft, bah Stüber immer bag Sebürfnig haben, fich augjufpredjen? ®ie fttt^igen ®inger! — fchau fie bir nur einmal an, wie fi£ M geberben, wenn fie bir eine Serbeugung machen, wenn fie für bich etwag tun, bir etWag melben fönuen, gude ihnen einmal ju, Wenn fie miteinauber ffwiegef^räche führen unb in (Sifer geraten, beobachte fie einmal auf bem Kirchgänge, wenn fie würbeboG baherftoljieren im ©lanje if)reg ©ountaggftaateg unb bid) mit ihren Slicfen fragen, ob bn bie tperrlidjfeit Wohl wahrnähmefi, betrachte fie einmal bei Siegenwetter, Wo fie nach Slrt ber ©rohen ben Saum ihreg Siöcffeing fchürjen, bn wirft bein Vergnügen haben an folchen SBahrnehmuugen — biefe hn^9en Staifchenünber WoGen auch ihre -Gechte haben. * §anb6iict) ber ^ftanjenornamentif. 3ugteid) eine Sammlung oon (Smjelnioiiöen für SOtufterjeicfmcr unb Sunftgeroerbctreibeube. SJtit 525 Slbbübnugeit auf 120 SCoubrudtafelu. Söerlag: 31. Seemann in Seipjig. (VIII unb 68 ©eiten Xejt. ißreiä 7 SItarf.) 1893. ** ®ie anberen S3änbe finb: .‘panbbud) ber ©djmiebcfuuft ('bon g. @. TOeöer). ®o!b unb ©über; §aub^ buch ber ©belfcbmiebelunft (üon fi. Suthmer). Softümtuube (Oon 91. b. ®et)beu). ®te Siebhaberfünfte (oon g. ©. SReherl. ®er Sudjeinbaub (bon iß. Slbam). SBaffenfunbe (Oon 5Benb. SBoeheim). ®ie SOiofaif« unb ©laämalerei (oon 3i. gli§). ®aS Sntail (Don g. Suthmer). SSenn bit biefen Slnforbermtgen SJed^tmng trägft, bit getoonneneS ©piel. St^eriid) tnirft bu al§ erfte im Sloffenjimmer erfcfieinett, bu Ijnft ja bod^ immer roieber ißorfeljnmgen ju treffen für beit Unterricht; bann fommen beine Trabanten ber 9teif|e nac£) anmarfdjiert. ®inb gefjt an feinen ^ta|, richtet feine Siebenfachen öor, bann aber brennt e§ förmlich barauf, fich auSjuteben. Sa| fie rebeit, rebeit, reben, nur foltern unb fchreien foKen fie nicht, tafi fie fteine Stufträge auSführen, fie tuerben mit geitereifer baran gehen, ®inber motten ja befchäftigt fein. Se|t fchoti fötinen fie bir it)re Stufgaben jeigen, bu tannft ihre ipänbe anfchauen. Stette ba unb bort eine grage nach bem Ergehen be§ fittbeS, feiner Ettern, feiner Eefchmifter, taffe bir berichten, toaS es etma auf ber Straffe ju fehen gegeben h^t; nimmft bu mahr, bah ein greunbfcbaftsbunb in Srüche gegangen ift, forfche nach ber Urfadfe unb oerföhne bie entjmeiteu Parteien mit eitteut SSihmorte. SSenn btt bid) fo beinen vßfteglingen toibmeft, arbeiteft btt bir fetbft in bie §änbe, bu geminnft nämlich Einbticf in bie Eigenart ber Sinber, bu tannft Übetftänbe abftetten, bie beim Unterridite ftören mürben, bu beugft bem einigen Stagen unb SSerttagen üor, metchc ©emohnheit nahezu alten Sinbern eigen ift. Sebe ben Sinbern unb bie Stüber merben bir leben! Sn muht aber nicht meinen, bah man auf fclctje Strt nur bei ben Slnfängern oorgetjen tarnt, nein, alte Schüler tannft bu fo behanbetn, auch ‘3amt n°d), menn fie fchon tauge Soff6 tragen; audj mit 13 unb 14 3ahreu fittb bie Sinber nod) Sinber, man fott fie atS fotche behanbetn, menugteich man ba ober bort einen grofferen SJfafsftab antegen muh- Unb menn bie jufünftigen sperren ber Schöpfung fdjon einen mähren SSrttmmbah reben, finb fie boerrn 21nton ®etleba, mit ber sJteif)tSmirffamfeit bcm 1. ^idi 1908 in bie 9. Diangtlaffe beförbert. SSeförbcrung bmt 2el)rtraften an ftaatlidien gemcrblidjen Schranftnlten. ©eine SjgeKenj ber §err SRinifter für öffentliche Slrbeiten hai ben Sireftor ber gachfchule für SÜfchlerei in @ott« fcljee, §erui Sofef. Snabl, unb ben ißrnfeffor an ber tunftgemerblichen 5ad)fd)ule in Saibad), §errn 3°fef SSefel, in bie 7. Uiangflaffe, ferner ben fßrofeffor an ber gadjfchule für Sifchlerei in ©ottfchee, Ferrit Sittor ®he^, in bie 8. Dtangtlaffe beförbert. Crbcutlirfjc Sitiuug bcS t. f. 2anbcSfrf)it(= ratcS für Srnin am 21. jsuH 1908. ©rnannt mnrben: ber ©chulleiter Johann Šuligoj in Unter«3emon jnm Oberlehrer bortfelbft unb grans SRlafar, befinitiüer Sehrer in ©t. SRartin bei Sittai, gum Oberlehrer in ©t. fßeter bei fRnboIfS« mert. — ®efinitiü ernannt mürben folgeube pro« oiforifche Sehrperfonen, nnb gmar: Ülmalia Srampus in tßrboöo für Unterteilten, Slo« tilbe Sunacg in ©uhorje, bann Slntoii Snap in Sirabee, Slntonia 911 brecht in Seinib, fpaula fßotoönit in Sommenba«©t. fpeter, SRarie §abe in S28ru|nih, Srang Sr melj in Ulrichs« berg, alle auf ihren bermaligen ®ienftpofteu. — ißerfetit mürben: bie Sehreriu ©tephauie So« ^Ttfteilunqeu. falj üon Sošana nadj Oberloitfd), grangiefa Salenčič öon tßrem nach Slltenmarft bei SaaS, ^ofefine ißree in ©eifenberg nach äBaltenborf, Staimunb ÜRezan in ©t. ©eorgeu am Snmberge nach ©oberfdjih unb gfailgiSta 9Rifec in ®ra< gatuš uaih ©eifenberg. — 3» ben fRuheftanb mürben über ihr 9tnfitd)en üerfe|t: ber Sehrer 91nton fßegan in SRauterSborf unb ber Ober« lehrer Submig g e 11 i d)«S r a n 11) e i m in Raffen« fn|. — ®ie qnieSgierte Seljrerin Submifa Sifd)retnif«3)onati mürbe reaftiöiert unb ber SSoltSfchuIe in Sol gugemiefen. — Sofef ©per« ner mürbe gum ©diulbiener am @t)mnafium mit beutfcher UnterridhtSfprache ernannt. — 91nträge mürben befchloffen, betreffenb bie Sefehiing einer Sehrftetle am ©taatSghmnafium in Saibad) mit beutfcher UnterrichtSfprache, ferner betreffenb bie Seförberung mehrerer Sehrperfonen an HRittel« fchulen unb an ber f. 1. SehrerbilbnugSauftalt in bie höhere Rangllaffe, unb betreffenb bie Se« fetgung einer prooiforifdjen ÜbungSfdiullehrerftelle in Saibadj. — Snblid) mürben mehrere ®iSgi« plinarangelegenheiten ber Srfebigung gugeführt. ®ic Reifeprüfungen an ber i. f. Sehrer« bilbuugSanftalt in Saibad) fanbeit unter bem SBorfilje beS tperrn f. f. SanbeSfdjuIinfpeltorS grang Scbec in ber ^eit oom 9. bis einfchliefjlich 17.3>uli mit f ofgenbem Srfolge ftatt: Sin Zeugnis ber Reife für ®oI!Sfchulen mit beutfcher unb flomenifcljer UnterrichtSfprache erhielten bie öffent« liehen Zöglinge Seopolb 9tgman auS Srainburg, 'Siftor Sepuber auS ©afelbad), S°hmin ®imnif anS SIbelSberg, graug ®rmelj auS ©aoenfteiu, SlnbreaS Solob anS Saibad), glorian Softie auS Saibadj, SlnbreaS ©oftica auS äljboüec, 91toiS gaiuiti! auS ißijaüa Sorica, grang gurečič aus Šrešnjice bei girfladj, graug SoS auS Saibad), SUbiu Sajeöec auS Ribče, grang Seoftif auS Oplotnica (©teiermarf), SBilhelm ÜJtagi aus Sfcherncmbl, gohann 3Ril)elic auS ©t. (Meorgen au ber ©taing, SSlabimir ifiogar auS Saibad), 9llbiu ©mole auS Saibad), Sari ©oöre auS Sitti, gerbinanb ©entjure auS tpvaftnit (mit 2luS« geid)nung), gohann ©raj auS SiSnern, Sari ©traüS auS ©abinja SSaS, grang Sratuif aus 3sbrta, ffriebrtd) Sroft ang Sobice, grattj Srolt aul Sinica, Srtni! au» Saibacf), iKntou Urbančič auS Saibad), Siftor Solf auž @ui)orje, Sluguft SBafc^te an§ Söplit} bei ©agor, granj 3em(jič att‘3 Sabomerje (©teiermarf) unb Suboff 3^erne auž (SJotteni^. — ®rei bffent(id)e 309= linge unb ein ißrioatift roerben im iperbfitermine eine SBieber^oiungg^rnfung abjutegen i)aben; ein 5ffentlid)er ßögling mnrbe auf ein rcprobicrt. 9ieifef)riifungcn im ,f»crbfttcnninc. ®er f. t. 2anbe3fd|u(rat für Srain ijat nad) bem gefteHten Einträge genefjmigt, ba^ im öerbft« termine 1908 an ber !. f. Seljrer« unb Se^re« rinnenbitbungeanftalt in Saibad} a) bie fdjrifttidje Seifefirnfung öon äKontng ben 21. bis ÜDonuerS« tag ben 24. September üormittagS, b) bie fdjrift« tidje Sßrüfung au§ ©d}reiben unb ^eidjneu, bie fßrüfung ans ©efang, turnen unb bie üirbeits« Prüfung aus ben meibtidien tpanbarbeiten au benfetben Sagen nachmittags, c) bie münblidje ^Reifeprüfung greitag ben 25., Samstag ben 26. unb SRontag ben 28. September abgehalten toirb. gcrialfurS gur gortbÜbung bcr SoIfsfdjnU tet)rer int 3eidjnen. ®er t. f. SanbeSfchuIrat für .f rain pat fotgenben Seljrern, begm. Sehrerinnen, bie Aufnahme in ben in ber 3eit öom 20. Sluguft bis 10. September an ber f. f. ße£)rerbitbungS= anftalt in Saibad) abgnhattenben gerialfurS jur ©eraubiibung bon SoliS« unb SürgerfdütUehrern im 3eid)nen nad) mobernen (Smnbfähen betniHigt: A. SluS Srain: ben Herren Sren, Sehrer an ber SnabenöolfSfchule in (Sfottfdjee, jt’ht f. f. Sehrer in ®rieft; 5°hauit Strnief, Sehrer in tpafetbad); ^ofefSampe, Sehrer unb Sd)u((eiter in Dufilče; SD[ef Korošec, Ober« tehrer in äRüfdjnadj, unb fRubotf ® o ft a 1, Sehrer an ber ®aubftummen«StiftungSanftatt in Saibad); ben gräutein: ÜRarie Serhaüec, Sehrerin in§afetbad); SRarie iRooat, Sehreriu in Sidichgrag; Sai>to fßuh unb gofefine Krapi, Sehrerinnen in Sbria; äRaric Sl f ch m a u n, Sehrerin in St. ^eter bei fRuboIfStoert, unb @mma Sd|mibtmat)r, SlnShüfSlehrerin in Saibad). B. SluS ben übrigen Kroni an bern: ben Herren fRaimunb Sflegerl, Sehrer in Strasburg (Kärnten); SlnbreaS Sotf)aller, ga^lel)rer in 3iieb; granj Sieioeger, Sehrer an ber breiflaffigen ®olfsfd)ute in ipombof, Sdntlbegir! Dlmüp Sanb; Johann ®ulef, f. f. Sehrer au ber StaatSOolfSfdfule in fßola, unb Johann 33 a i e r 1, Sehrer in 33ranb (Söhnten). 31ttS bem SolfSfd)itlbieufte. ®er t. t. San« beSfchulrat für Krain hot ben befinitioen Sehrer an ber bicrflaffigen SolfSfdjule in fRieberborf bei fReifnih Sofef 3 o b a n o t o gum Oberlehrer bortfelbft, ben befinitioen Sehrer an ber SolfS« fchule in ^robašti 83rob grang Žagar gum Oberlehrer an ber gioeiflaffigen Solfsfchttle in äBeifffirdien, ben probiforifdhen Sehrer unb Schul« leiter Sofef Pleničar au ber gioeiflaffigen SolfSfdjute in Kropp gum Oberlehrer bortfelbft, ben prooiforifd)en Sehrer an ber SolfSfdptle in St. Sampredjt SlloiS Silia gum befinitioen Sel)rer unb Seiter ber einflaffigen SoIfSfd)ule in SiUičhgrag, ben getoefenen proriforifeffett Sehrer Johann Žagar, bergeit ©njahrig«greitoilligen beim f. unb f. gnfauterie^fRegiment ÜRr. 27 in Saibach, gum befinitioen Sehrer unb Seiter ber einflaffigen SolfSfdjule in ®obraüa bei Kropp, ben prooiforifdjen Sehrer in Scharfenberg gofef fßecnif gum befinitioen Seprer unb Seiter ber einflaffigen SolfSfdjule in St. Sampredit, polit ifdjer Segirf Sittai, unb ben prooiforifchen Sehrer in Slltbacher Johann fßoifchalter gum befinitioen Sehrer an ber gioeiflaffigen SolfSfdjule in Sienfelb ernannt, gerner l)ot ber SanbeSfchuB rat nachbenannte Sehrperfonen über eigenes Sin« fudien oerfejgt, unb gtoar: ben befinitioen Sehrer in Slfriad) Seo fß 1 b r o o e c an bie üierflaffige SolfSfdjitle in Slffliug, ben befinitioen Sehrer au ber SolfSfdjule in Slap Johann 3R er cin a au bie in Sože, bie befinitioe Sehrerin in Kolo« Orat SRarie Seücc an bie Solfsfchule in fßoliö, bie befinitioe Sehrerin in fßreSfa ©mma Žerjao au bie ndjtflaffige ftäbtifd)e floioenifche SRäbdjen« fdjulc bei St. ^afob in Saibad) unb ben befini« tiüen Oberlehrer iRaimunb 3 u ft in foloie bie befinitioe Sehrerin SRarie Suftin-fßupiS an ber SBolfSfcfjule in ®rebelno beibe in gleicher (Sigenfdjaft an bie gioeiflaffige Siolfsfdiulc in ®orn. ®ic Sdjnltnatrif tu Saibad) gä[)lte im ber« floffeuen Schuljahre 5818 fdinlpfliditige Kiubcr, tt. gto. 2986 Sdjüler uttb 2832 ©dhülerinnen. Schulpflichtig finb alle jene in Saibad) loohneubcu Kiuber, bie baS fechfte SebenSjahr bereits gurücf« gelegt unb baS oiergehnte no^ nicht erreicht haben, .fiiebei märe gu bemerfen, baf) nur bie in Saibach wohnhaften Kiuber gegäl)lt würben, ba auch auswärtige Schüler SaibachS Schulen be« fudien, bie jebod) nicht in bie t)leji9e nädjfte Sc^nlja^r beginnt am 1. DÜober. Sie Slnmelbungen gur Stufna^me erfolgen: für interne Sögünge bi§ Enbe Stuguft, für externe Schüler bom 28. big 30. September. Sie abfotbierten Sdjüter ber StnftaÜ merben bom Sireftor nadj Suntidjteit in in« unb aus« länbifdfen öaubetS^äufern untergebradit. Sie Slnftaü mürbe bis jum heutigen Sage bon 12.749 Sdiülern befudft. SobcSfalt. Sfd)ermofd;uit^. 91m 17. b. Sü mürbe ^ier ber penfionierte Dberte^rer Seopolb Slbram beerbigt. Er mar 67 alt. 21m 9. b. SU. fant er famt ©emaplin bon Eorj aus l)ief)er auf Sefttt^ 31t feiner Socfjter, ber ^iefigett @enbarmerie=2Ba^)tmeifterSfrau. 21m 14. b. SU. mürbe er bon einem Sc^laganfaft gerührt unb ftarb am nädjftfolgenbeit Sage. Seopolb Slbram mar SSater bon 11 ^inbern, melise alle am Seben finb. Er mirfte feinerjeit an mehreren Orten be§ Eottf^eerlanbeS, tt. a. audi in Unter« • Seutfdjau 4 ^aljre lang. Sein le|ter Sienftort mar Senofetfc^. Ein nltflnmtfdjcr £cl)rcrbnnb mürbe in ißrag gegrftnbet. Er ja^lt 25.000 SUitglieber. Überall alfo ber Sufammenf^lu^, meil auf anbere SBeife in unfern Sagen nichts 31t erreichen ift. Sa ber S. ö. Sefjrerbunb ein allgemeines EpefutiOfomitee opne Itnterfdjieb ber Nationalität angeregt ^at, fo ergibt fid) ein gemaltiger 3Uad)tfaftor. 3’ür baö Stubentettfjeim in (iSottfdicc finb in jungfter Seit folgenbe Speuben eingegangen: tßon ben 21biturienten ber ©pmnafittmS in Sal3« bürg 50 K; bon ben Slbiturienten ber Neal« fältle in gnnSbrucf 20 K; bon ben Abiturienten ber Nealfdmle in ^remS 11 K; bon ben Abi« turienten ber Nealfdmle in Sornbirn 20 K 76 h; bon ben Abiturienten beS EpmnafiumS in Saa§ 18 K 30 h; bon ben Abiturienten ber beutfdjen Nealfdmle in fßilfen 10 K; bon ben Abiturienten ber Nealfdmle in Seitmerits 50 K; bon ben Abiturienten beS I. StaatSgpmnafiumS in ©raj bttrd) §erru |>anS ©angl 55 K 15 h; bon ben Abiturienten in Elbogen bttrep §errn Otto SUar« tinef 50 K; bon ber Sifdjgefellfdjaft bei golfernig in St. Neit an ber ©lau 10 K; bon ber Süb« marfortSgruppe üirdjborf 6 K; bon ben ^errett galesdjini unb Sdjuppter in Saibacf) 20 K; bon tperrn süaul Oberntaper in greiftabl 5 K. AHen Spenbern mirb ber perjlidifte Sanf attSgefprocpen. £d)ülerauftta()me an ber f. f. ©rappifdictt Scljr« unb 25crfitcf)3anftalt in SStctt, VII. Segirf, 9Seftbat)nftrafic Nr. 25. Am 16., 17. unb 18. September 1. 3., mäfjrenb ber NormittagSftunben, ftnbett bie Sdjüleraufnapmen an biefer 2Inftalt für baS Scpulfapr 1908/09 ftatt, unb ztoar fomopl für bie brei Surfe ber I. Seftion (Sepr« anftalt für ißpotograppie unb NeprobuftionS« berfapren) als für bie brei ®itrfe ber II. Sef« tion (Sepranftalt für 23nd)« uitb SUuftratiouS« gemerbe). Sm erften Surfe ber I. Seftion merben Seicpneu, Seiend)tuugSftubien ufm., ißrojeftionS« lepre, Epentie, ißppfif geleprt. gür borgeftprütene Sdjüler finben zur meiteren AuSbilbttng im Seicpneu, Entmerfen unb SUalen naep ber Natur, S’opf« unb Aftjeicpnen, fomie int Neleucptungg« unb garbenftubium befonbere Surfe ftatt. ^ßer« fonen, melcpe fiep im litpograppifepen unb algra« ppifdpen Sei'pben auSbilben mollen, mirb ein fpejieller Unterricpt erteilt. 3m zmeiten Surfe ber I. Seftion merben bie berfepiebeneu SUetpoben ber süpotograppie unb NeprobuftionSberfapren tpeoretifcp unb praftifcp geleprt: Ißorträtppoto« grappie, SanbfipaftSppotograppie, Negatioretufdpe, sÜofitiüretufcpe, SSergröpernngSberfapren, naffe, trodene unb ortpoepromatifepe Aufnapmen, Sia« pofitibanf ertigung, Silberf opierberfapren, pigment« brttd, ©ummibrud, Sicptbrucf, ißpotolitpograppie, Sinfäpung, Autotppie, §eliograbüre, Sitpograppie, Scpnefl« unb §attbpreffenbrud ufm. 3" ber jmeiten Seftion erftreeft fid) ber Unterricpt auf Sttcpbrud (Sap unb Srttd), bie ©erftedung ber Srttde bon SlifcpeeS in ber Sudpbrttdpreffe fomie bie 3üuftrierimg bon Srndmerfen mittelft ber berfepiebeneu Arten ber grappifepen Nepro« btifüonSberfapren. AttfnapmSbebingungen in ben erften ®ttr3 ber I. Seftion: ein Alter bon min« beftenS 15 3apren unb ein Sfitgniž über bie mit gutem Erfolge befuepte NorbereitungSfcpule ber Anftalt ober abfolbierte Nürger« ober Unter« mittel)cpttle; in ben erften ©nrS ber II. Seftion als orbentlicper Sdiüler ben NaipmeiS ber mit Erfolg beenbeten Stubien ber feepften Ulaffe einer SUiüelfcpule ober ber beenbeten Stubien an einer Untermiüelfdpule unb eines zmeijäprigen mit Erfolg jurüdgelegten StubinmS an ber all« gemeinen Abteilung einer Uunftgemerbe« ober einer pöperen ©emerbefcpule, als auper« orbentlicpe Scpftler Abfolbenten ber I. Seftion ober ißerfouen mit genügenber praftifeper Nor« bilbnng. Näpere AuSfünfte erteilt bie Sireftion ber 21nftalt, mofelbft and) Programme erpältlicp finb. Sßeratiutg öcr Sdjriftlcitcv bcr freif)ctt(icf)eu bciitiri|ü|'tcrrcirijifr(|cu Scfjrct.’jCttnitgcu tu Sltnj. Stuf Anregung unb über ©inlabung ber ©clirift* leitung ber «greien Sdjuljeituttg»fanb am 18. guü 1908, abenbž 8 ll£|r, in Sinj eine Serotnng ber Schriftleiter jener Sdjul« unb Seljrergeitungen ftatt, tuelihe Organe ber beutfchöfterr. freiheitlichen Sehrerbereinigungen fiub. Vertreten luareu fämt« liehe 3eilbugen, unb jtuar bi® auf ein Sllatt burd) bie betreffeuben Schriftleiter felbft. 6® luareu bie®: bie Seutfchöfterr. Sehrerjeitung, bie Öfterr. Schuljeitung (Slieberufterreiclj), bie Ober« öfterreichifdie Sehrergeitung, ba® Saljburger Schul« blatt, bie ißäbagogifche ff^tfdjdft (Steiermarf), ba® Särntner Schulblatt, bie Satbadjer Schul« geituug (für Sraiu unb ba® ffüftenlanb), bie Schulleitung, ba® Seutfdjmährifche Schulblatt unb bie Sdjlefifdie Schuljeitung, attßerbem bie Srjiehung®« unb UnterrichtSnachrichten (für ®eutfchöfterreid)). 3>üec£ ber Beratung luar Ijaujit« fachlich: 1.) ®ie Söefprechung über Slrbeit®teilung unb gegenfeitige Unterftü|ung. 2.) ®ie ©rjielung eine® gemeinfanten SSorgeljen® in gemeinfanten Schul« unb Stanbe®fragen. ®ie (äinberufung ber Beratung tnurbe allfeitig gutgeheifjeu unb freubig begrübt, bie Beratung felbft war eine rege unb ergab uolle ©umütigfeit. tBefchloffeu Würbe: 1. a) Sille Slufrufe, Sunbmachungen, ttltitteilungen ufw. über Slngelegeuheiten, Welche ben gefamten ®eutfchöfterreichifcheu Sehrerbunb betreffen, ge« hören nur in bie ®eutfd)öfterr. Sehrerjeitung; bie Sdjriffleitungen ber Sanbeäblätter fiub batjer berechtigt, bereu Slufuahnte abjulehnen. ®a§ finb bor allem SRitteilungen bom ®eutfd]öfterr. Sehrer« bunbe, bon bem Ort®au®fdjnffe für beffen §aufit« berfantmlung, bann über jene Uniberfität®«, gerial= unb anbere ®urfe foluie über alle anber« Weitigen ttžacbriditen, bie für gauj ®eutf^öfter« reid) beftimmt finb. ferner ift in erfter Sinie Slufgabe be§ Sunbe®blatte®, bie tBeridjterftattung über bie SSerhanbluugen be® ttieid)®rate®, foWeit fie Schutt unb Sehrerfragen betreffen, ferner bie töerichterftattung über ba® aužlčinbifdje Schul« wefen unb über jene® ber einzelnen Sronlänber; bie Sanbegblätter berichten in biefer §infid)t nur über befonber® SBiditige® unb folueit Staunt ift. b) ®ie Serichterftattung für bie ®eutfcfwfterr. Sehrerjeituug über bie einzelnen Sauber erfolgt im ©nüernehmen mit ber betreffenbeu Schriftleitung, bejW. be® betreffenbeu SanbežlehrerOereinež; biefe unterftü|en ba® S3unbe®blatt bei ber Ö5e« winnung tüdjtiger 93erid)terftatter. bie 83e« ridjterftattuug über bie nidjtbeutfchen Schul« unb Sehrerblätter be® betreffeuben Saube® forgen bie Sdiriftleitungen ber Sanbegblätter. c) ®ie Sdjrift« leitungen ber Oertretenen SÖIätter räumen ein« anber ba® Stecht be® ttiadjbrude® ein, fenbeu fid) Slbjüge geeigneter Sluffä|e, tttachrichteu ufw. fogleidj unmittelbar ^u unb unterftütten fo ein« anber; ba® gleiche gilt betreff® ber ©rjiehung®« unb llnterrichtžnaihriihtett. d) ®ie gleite gegen« fettige Unterftü|ung ficheru bie erwähnten S^rift« leitungen eiuanber bei ber Beurteilung ber Bücher, 3eitfchriften unb Sehrmittel ju; ber Stbbrud bcr fogenaunten «SSafd)5ettel» wirb einhellig jurfid« gewiefen; auf befonber® bcbenfliche unter ben eingefanbten SBerfeu Werben bie anberen Schrift« leitungen fogleid) anfmerlfam gemacht; bie Schaffung einer gemeinfanten, einheitlichen Büdjer« beurteilung Wirb in Služficht genommen; hw^ei Wirb auch ber Bücher«, Sehrmittel« unb Rettung®« fchau ber Zweien Schulleitung gebaut. 2.) 3unt 3wede eine® einheitlichen Borgehen® in allen Schul« unb Staubežfragen Wirb bie ©rünbung einer freien Bereinigung aller Schriftleitungen ber beutfehöfterr. freiheitlichen Sehrerblätter be« fchloffen; al® bereit ^auptftette wirb SSieu gewählt. ®icfer §auptftettung obliegt bie Sammlung ber älnreguttgett, äluträge, SBünfche unb ©rfahrnngett bi® jur näd)ften Beratung, welche int Slnfdjlttffe an bie Slbgeorbnetentierfammlung be® ®eutfch« öfterreid)ifd)en Sehrerbunbe® non 1909 ftatt« finbet. * * * 2tf)l)ortltucn. (£® ift töricht, üom ©antfif ber ©efdjledjter Ätt reben. ®a§ SSeib h■ ®er Serfaffer befianbelt bie Sdftttierigfeiten, bie fidf bent ,3«eft enthält einen «Überblicf über jene ©ruubauf gab en, bie ba! 208© ber gormentechnif tut jj ei ebnen bilben». Sa wirb ba! Seilen ber Strecfen, ba! fttifynm be! gleichfchenfligen unb gleichfeitigen Sreiede!, be! Duabrate!, be! 21cht«, Sech!« unb günfede!, be! Steife! unb ber ©lüpfe behanbelt. S3on biefett Singen ift gtoar in jeber äJtethobif gu lefen. SJlau Bergleiche aber biefe oft fcffredlidj langweiligen Sarlegungen mit ber anregenben 2trt in bem Briefe! SSie treffenb ift ba bie fJtotWenbigfeit mancher Übung in! Sicht geftetlt, welch treffliche SBinfe unb ^inweife anf fehr praftifche, aber faft nie angewenbete SSerfafjren werben gegeben! Sehr hnbfch finb bie äitm jjwede ber Übung unb Slnregttng beigegebenen 21bbilbungen. — Sa! fünfte §eft bietet Stoff für bie erften ^infelübungen. Sn bem Slbfchnitte «Übung!hefte unb Bcichenblätter» empfiehlt ber Serfqffer, Übungen unb @rftling!oerfnche jebweber 21rt in ein eigene! Ajjeft au! billigem Schreibpapier, nette 2(u!führnngen mancher 21rbeiten aber auf einzelne Slätter machen ,yt laffen. Sehr intereffant finb bie fotgeuben Sapitel, in benen bie SBedung be! Sinne! für ba! Schöne befprochen wirb. Ser begriff «Spmmetrie» wirb ben Sinbern im brüten Schuljahre Ber« mittelt, Bon allem 21nfang an wirb auch bet! ©efüljl für bie auberen ©runbgefe|e be! Schönen: Proportion, 9thlÜhmuS w11'3 ©urhpthmie gebübet (bie brei 21u!brüde werben aber erft auf ber Ober« ftufe gegeben). Sei ber Sehanblung ber grage: «SBeldje SKittel ftepen bem Bcichfnunterrichte jur Verfügung, um bie ©runblageu eine! geläuterten ©efchmade! ju fchaffen?» ift auch bie Setrachtung fünftlerifdjer SBanbbilber empfohlen. 3Kit Siecht fagt ber Serfaffer, baf, jetjt auch bie eiufadjfte Sorffchule im Sefi^e eine! lünftlerifcf) Wertootlen 2Banbfd)tuude! fein fanu, unb gibt treffliche 2lu« leitung jttr Sefhaffttng eine! folhen. — ©ine prachtleiftung in metljobifiher öinficht ift ba! fechfte §eft, wo gezeigt Wirb, wie fid) bie Umformnng!anfgaben (Umgeftaltungen einer behanbelten gigttr) int 2lbteilung!unterricht (befonber! bei ber einflaffigen Schule) au!nü|en laffen. Seim Sefen biefer 2tu!führungen werben gewih manchem an einer einllaffigen Solf!fd)ule wirfenben Sotlegen, ber fid) mit ber 21nwenbung ber neuen SMljobe auf feine Schnlßerhältniffe büper umfonft abrnüpte, bie Singen leuchten. «Sa, ba! ift ein gangbarer SBeg!» wirb er att!rufen. SBie einfach if* aKe!! SBie gefepidt weiß Prof. Stobt alle an einem Sögel ju füpren unb boep jeben nach feiner ©igenart ju befepäftigen! Sep lunn mir nicht Berfagen, Wenigften! bie eine ber Seprproben pier in Surje anjuftipren unb wäple bie Sepanblung be! Seltoib! (oom Papierbrachen wirb au!gegangen). Sie erfte Slbteilung jeiepnet ben Sracpen in Berfcpiebeiter Stellung, auffteigenb, ftnfenb, bei mäßigem SBinbe, bei ftarfer Srife. Sie jweite Slbteilung Berwenbet bie Sracpenform al! ßiermotio (Steipung 31t einem auffteigenben Sanb ober Slnorbmtng um einen SOtittelpuuft). Sie britte Slbteilung füprt eine apnlicpe Slufgabe au!, aber mit frei umgeftalteten Sracheuformen. SBie ftüpt ba ein! ba! anbere, wie leicpt ift bem ßeprer bie Überficpt! Scpabe, baß e! Wegen ber SerBielfältigung ber * ©iepe and) bie Slnjeigen in ben tiorigen Dlummern! 23riefe bnrcf) ©teiubntc! nid)t mögüd; i]’t, beit Sefern nuferer Bedang nad) groben ber pradjtigeu 9t6bi(bangea ja bieteri! Uagemeta anregeab ift ba gejetgt, tute eine Bierform auf nnerfd)öbflid)e SBeifc ja oertuenben ift. Slai^ über bie SSertuenbaag bcr Vorlage llnterric^tžbeljelf tuei§ ißrof. 91 obt $reff[id)e§ ja fagea. 2ha @i^ht§ bež fedjften 23tiefe» ift ba§ Umbitbea Don ißflaajeaformea bcfijrodjen (^beahfieren anb ©titifieren). 21m S'oftanien» nnb (Sirtjeablatte tuirb fetjr anfdjaatidj gejeigt, tuie bobei üorjuge^ea ift. 9tid)t amfoaft fjeifjt eS in einer Sritif ber Unterridjtšbriefe in ben «®eatfcben ®Iättera für ben Beidien« nnb S’nnftanterridjt», ba^ fie berufen feien, nnberedjen« baren ©egen ja ftiftea. ©offeathdj tjaben fctjon red;t uiele ber Sefer baž 2Bcrt beftedt. Slnton §erget. ffliobernc crjäljlcnbe iprofa. 2ht«geü)ät)It nnb jam ©dialgebraad) tjeraažgegeben Uon ®r. ©nftau Borger. 3. Sanbc^en. (SBelfiagen nnb Stafingg ©antndnng bentfdjer ©c^nlanSgaben. 100. Siefernng.) XXIII nnb 145 ©eiten, ipreig 1 ÜOtarf. Sertag: SSet^agen n. SHafing in iöietefelb nnb Seipjig. Studj biefeS Sänbdjen fann tuie bie in nnferer Bedang bereite befprodjeaea erften jluei für ©d)nt« büdjereien (Qberftufe) tuarnt empfotden tuerben. Unter ben Jtuölf Sdeiftertuerfen ber mobernen @r* jät)htnggfnnft, bie e§ entfiätt, finb fünf 2Beif)nad)tšerjd[)(uagen: «SDnS ©etjeimai» ber 3)tifd;nag» uon ©angljofer, «SßorneI)tne SJtenfdjen» bon §eiberg, «griebe auf Srben» uon S’arl ©ö^Ie, ^S)er ©tjbarit» uon ^ife Srapan, «griebe auf ©rben» uon 2lboIf ©cf)mittf)enner. ®ie tetjte dJoüede gibt ein ergreifenbeg SBitb nas ber Bed bež ®rei§igjä[)rigen Krieges. ÜSeiter finben tuir in bent Sanbdjen: «®ie tünftlidje Orgel» nnb «23on ipimmet nnb §öde» an» ben «Sräntnercien an franjöfifdjen Kaminen» Uon iRidiarb uon S3olfmann«£eanber, «®ragif int 2tf(tagžrod» nnb «®ie ©iitdžafir Uon SSölfiS» Uon SJtargarete Uon Sülotu, «®er ®orffd)ntieb» nnb «SBibnfinb» bon griij Sientjarb nnb «goljannižfegen» bon Srnft SOIneftenbadj. ®ie ©inleitnng enthält bie £eben§befc|reibnagen nnb erftärenbe 2lnmerfttngen bilben ben ©c^tufj. ©. 137, 2lnmerfnng 48, ift ein ®rncffef)Ier. fott «bež S^9Kenbi($terS» tjeifjen. Slnton §erget. SfKagiftcr fRbtter. Seben etnež Originalž. 23on ®r. 21. Stiebner. 2(nl)ang: dtbllerž «2(benbfctiitle» nebft einigen ßäbagogifc^en ©entenjen anž feinen übrigen ®i^)tttngen. 331. |>eft bež bon griebricb 2)fnnn tjeranžgegebcnen ipäbagogifdien SJtagajinž. (San« genfalja, ^ermann 23et)cr n. ©öl)ne. 1908.) 69 ©eiten, ijkeiž 1 SJtarf. SBiebiel intereffante ißcr* fönlidjfeiten, uon betten nnr bie 23ernfžgenoffen einež Keinen Greife! tuiffen, tueift boc^ ber £ef)r« ftanb auf! ®až jeigt nnž bie üorliegenbe ©d)rift. ©ottfrieb ©üntf)er 9Iöfter ift am 11. Stobember 1783 jn Sdjonfetž in B'uicfaa geboren, luo fein SBater fßaftor tuar. ©r befaßte bie gürftenfc^ale ia ©rimma, aaž ber and) ißnfenborf, tp. ©erwarb nnb fiörner, ber Sater bež ®id|terž, l)eruor« gegangen tuaren. 2tnž bcm ©dialtebeit in biefer 2lnftalt berichtet anž Shebner Uiel ^atereffantež. §ier pflegte diöfier, troßbem im £ef)rptane für baž Beidjnett fein ip'lalj tuar, fein grofjež jeicfinerifdjež Žalent. ißon 1801 biž 1804 ftnbierte er ®£ieoIogie in £eipjig, tuar bann biž 1815 ©aastet)rer, nad) breijäbrigent ißribatteben nafjm er bann eine Dbertetjrerftefte am ©tjmnafinm in ©logan an, bie er bnrdj 37 Sotjre inne Ijatte. £atein tuar fein ©anptfadj. 2ttž 1832 baž Brienen eingefütjrt tunrbe, übernahm er ež unter ber 23ebingnng, bie tDiettjobe fßeter ©dintibž eiafüt)ren jn bürfen. ©ine Sernfnng atž 3Ieftor nad) ©režtan lernte er ab, tun anž bem itjm tiebgeluorbenen Steife nid)t fdjeiben jn müffen. 3nt Sat)re 1855 trat er in ben 9int)eftanb, 1869 ftarb er. SBfttjrenb feinež langen, arbeitžreidjen £ebenž bot er atte intereffanten ißerföntiddeiten, mit benen er jufatn« menfant, porträtiert. ®iefe Betcbunusen füllen nid)t tueniger atž jet)n 23änbe nnb finb nenerbtttgž bnrd) Sauf in ben Söefib bež Srežtauer SDhtfenmž übergegangen, tueit fie befonberž iöitber Uon ißerföntidbteiten (556 an ber Bot)(, nrfprüngtid) 691) entbatten, bie in irgenb einer Söejiefjnng jn ©djtefien ftanben. ©ottei, bem 1861 tRötter eine 2tajaf)t feiner ©tainmbüdjer jeigte, fagt in feinen ®agebüd)ern über bie Betc^intltgeit: «SSiete, bereit Originale id) tamite nnb angenblidtid) erfannte, finb fo fprecbenb äpntid), baß id) ihnen, tuie tuenn fie mir unertuartet inž Bdmner träten, taut entgegenjabette. SBettb ein ©djaij, biefe 33ü(ber! llnb tuetcb ein ®atent für einen .... ißfjiMocje'b einen ©l)mnafiat«ißrofeffor!» 2lber auch bidjterifd) tuar 9iöfter tätig, nnb flanbe, ber fein ©diüter tuar, fagt Uon ipm: «®ž tuar ein ©enie, tuetdbež ju altem gofjigteit pefa^, offenbar aber bie ftärffte gäbigteit nnb ÜReignng jn tünft(erifd)er @d)riftftetterei in ficb trag.» SSott feinen tßarobien bat SBotff jtuei in feinen «fßoetifdjen ©aužfdjab» aufgenommen, nämticb: «®až £eibgericbt» nnb «®er beatfcbe Saabe». «®en ©cbtuerpnnft jcbod) Uon SRotterž bid)terifd)em ©djaffen bitben feine feibž tateinifcben ©tegien. ©ier tuar er üottig auf feinem gelbe.» ®ie frübefte biefer ®icbtnngen, «®ie Stbenbfdmte», fjot tRöttcr mit einer ftberfeijang inž ®entfd)e int gteidjen SSeržmafee peranž« gegeben. @ie ift atž Slnpang in bie üorliegenbe ©cprift aufgenommen nnb pat ben®itet: «Schola Vespertina, ein flebrgebicpt über bie ©rbattang bež 2lnfel)enž bei ber ©ipatjugeub.» 2taž bem trcfftidjen XBerfe, baž eine gülle päbagogifdier SBeižbeit eutpätt, feien einige ©tetten angefüprt: ©elbft mer feiten gelfordjt, ber get)ord)t bod) toittig bem Selfrer, SBemt er ilju flitger niš fid) glaubt uub üou Siebe bewegt. Sie ein ®ergef)en and) fei, bleib rutjig unb immer berfctbe. 3orn äietjt Sel)rer Ijerab, aber bie Knaben herauf. Heigft bu bid) einem erjürnt, fo gcfte^ft bu i^m Ijö^ereu Staug ju, Über (ärjürute jebod) fieget ein fftutjiger teidjt. ipiite bid), Siuberftrcidjeu erfdjredenbe Stameu 511 geben. Dft auf ber guuge bereits, fdjleidjt baS ŽBefeuutniS gurticl. Übertreibung Ifat immer ©emurmel uub Särm im ©cfolge. Stlätfdier ä« butben, 511 brauchen uub hinter bie Sdjlidje ber <3d)ü(er (Sdjleidjenb 311 fommett, bal fei immer Born Sefirenben fern. SSSeffeu Setrug bu enttjüHft burdj eigene Sdjlüffe, ber ad)tet ®eu felbftänbigen SRauu, ben überleg’nen in bir. ©iuer getjordjte bir nidjt. ®oc^ tuaS er 51t tun fid) geweigert, ©ben ba§ lafj it|n erft tun, baß and) ba? Stteinfte nidjt fefjlt. ©rft uad)bem er’S getan, Serbien’ er bie ©bre ber 0trafe, S8rad)ft bu ben Sillen ttjm nidjt, ift i^m bie ©träfe ®riumf)t). §eft fei afö trefftidje gerienleftüre empfohlen. SIntou §crget. SBcitrnge jur Stuberforfdjung mtb ^eiterjicljung. 93eü)efte jur «ßeitfc^rift für Jfinb erf orfcffintg». §eraužgegebeu bon ® r. $ o d), SJJebtjinalrat, Srrenauftattžbireftor a. ®. in 3ü)iefa(ten, iy- Srüfter, ®ireftor bež @r^ief)ungž^eunež unb Sinberfanatorinmž auf ber (Sofien« Ijßfie bei ®r. ffi. SJlartiuaf, o. ö. fprofeffor ber fß^ilofobljie uub f^äbagogif au ber Uni» berfität in ®raj, Eijr. Ufer, üieftor ber ©übftäbtifdjen SRittelfcfjufe für 9Jiabcf)en in ©tberfelb. SSerlag: §ernt. ©etjer u. @ö^ne in Saugenfalga. XXIII. ^eft: »Über Slrbeitžerjie^ung.» SSortrag, gehalten auf bem Songreff für Sinberforfcijung unb 3ugenbfürforge am 1,—4. Dftober 1906 jn Sertin bon ^aftor f]3Ia§, ®ireftor bež (Srjie^uugS^eimS am Urban, ßefjtenborf. (18 ©eiten, fpreiž 40 fßf.) Sßaftor ißtaff ift ber Setter einer großartigen ©rgiefmugSanftalt für fitttic^ ber» luaßrtofte Sinber. 3Saž er über bie SBidjtigfeit ber Strbeitžerjietjung fagt, berußt atfo auf reicßer (Srfaßrung. ©r loeift barauf ßin, baß 91 °/0 aller SerufSarten ber mirtfcßaftlicßen §anbarbeit angeßören, biefe aber trotjbem nur geringe 2Bertfcßä|ung erfaßte. SJtit fRetßt fagt er: «®er SBoßlftaub nufere» SSolfež leibet befonberž baburcß außerorbenttibße ©inbuße, baß jäßrliiß Saufenbe ober Beßntanfenbe bon Sugenblicßen auž ber ©cßufe in SSerufe abioaubern, ju benen ež ißnen nicßt bloß au ben crfor« berlicßcn Slnlagen, fonbern aucß au bem nötigen Sntereffe feßlt.» ©ine Slrbeitgerjießuug mürbe ba§ berßinbern. ®er SSerfaffer lueift auf ba§ Seifßiel SJHincßeng ßiu, mo bie ftnabeu ber leigten Slltersftufe mit Sifcßlerei« unb ©cßtoffereiarbeiten befcßäftigt merben, unb auf baž IBorbilb mancßer ©rjießungäanftalten, in benen bie Böglingc mit ben Elementen einiger ipanbmerfe befanntgemacßt merben. 21 m ©eßluffe ber anregenben ©cßrift ift ba§ fßrogramm gegeben, naeß bem in ber 1907 ju ^Berlin ftattgefnnbenen 2(užftellung für fogiate gimfobge unb ©efunbßeitäpflege bie ©runbfaße unb bie ©inrießtung be§ ©rjießungSßeintS am Urban gegeigt mürben. — XXIY. tpeft: «®až ©ßielgeng in feiner Sebeutuug für bie ©ntmitflung bež Sinbež.» SSon SJlaj ©nberliu in SJtanußeim. (40 ©eiten, ißrei» 75 fßf.) ®er SSerfaffer geigt, baß baž ©ßielgeug ein ßäbagogifcßer gaftor erften Orange» ift, baß ež fein befferež DJtittel gibt, «um ba» Spiel bež SUnbež unb bamit feine förperlicße, geiftige, äftßetifcße unb fittfieße ©ntmicflung gemiffermaßen Dom erften Slngenblicf feinež Sebenž in beftimmte Saßnett gu teufen, alž bie Darbietung üon geeignetem Spiel» geug.» ®er SSert mancßer ©pielfacßen mirb befproeßen, geeignete empfoßlen. ®ie ©cßrift ift für jeben Seßrer lefenžmert. Su begug auf baž ©pielgeug in ©Iternfreifeu aufflärenb gu mirfen, tut mirfließ not. — XXV. tpeft: «SBefeu uub 2lufgabe einer ©cßülerfnnbe.» ®ou ®r. ©. SKartiuaf, 0. ö. fßrofeffor ber ißßilofopßie uub ißäbagogif an ber f. f. Uniöerfität in ©rag. (18 ©eiten. ißreiS 30 ißf.) ®iefež §eft follte in ber Ipanb eine» jeben Seßre^ fein. Slfartinaf regt an, reeßt üiete Sßeobacßtungen über bie förperlicße unb pfpcßifcße ©ntmicflung ber U’inber gu maeßen. 2ln ber §aub einež reidjen 3Jfaterialež in biefer ipinfießt fönne man bann im Kampfe ber päbagogifcßen SReiunngen entfeßeibenb eingreifen. ®er Slnflang, ben ©tlen Seß finbe, fei ein SUtcffcßlag «gegen tiielfacß gu geringe? ©ingeßen auf bie fubjeftiüe Komponente in ber ©rgießung?« arbeit». ®ie pflege ber ©cßülerfuube merbe auf ben Seßrer fegenžooK einmirfen. SJfandße nur au? ißflicßtgefüßl geübte Dätigfeit merbe ißm in einem neuen reigöotlen Sicßte erfeßeinen, bie uuer« fcßöpflicße SJfannigfaltigfeit ber pfpcßifcßen Subiöibualitäten allein biete immer neue 2lnregung. 2lm ©eßluffe bež ^eftež ift ein Slrbeitžptan für ben betrieb ber ©cßüterfunbe entmorfen, ber alle Sefer gur gorfeßung anregen mirb. — XXVI. §eft: «®ie f orenfifeße 23eßaublung ber^ugenb» liefen.» SSortrag, gehalten auf bem Kongreß für ®inberforfd)itng unb Sugenbfürforge am 1.— 4. Dl« tober f906 ju Serlin non 28. Shtlemann, SanbcSgericfjtžrat in ©reinen. (17 ©eiten. ©rei3 40 ißf.) ®er ©ortragenbe inünfe^t bie ©djaffung öon befonberen ©e^örben für bie frimina« liftifebe ©ebanbluug ^ugenbli^er (14. big 21. galjr). ^n biefen gugenbgeriebten [jat ber ©or« mnnbfdjaftgriditer, ber burd; feine ißrajiS Übung im ©erleljr mit Sugcnblidicn fjat, ben ©orfitj ju fnfiren. Unter ben ©eifijjern folt fii^ ftetg ein Sel;rer unb ein Slrjt befinben. — XXYII. tpeft: «Sie ^mpreffionabilität ber Sinber unter bem ©influfj be§ ©tilieu§.» ©ertrag, gehalten auf bem Songrefj für Sinberforfcbung unb gugenbfürforge am 1.—4. Dftober 1906 ju ©erlin üou ißrof. Sr. Slbolf ©aginSlb in ©erlin. (21 ©eiten. ißrciS 40 tpf.) Ser berühmte (Selebrte führt au§ feiner ärztlichen ©rajig eine 3teil)c bau gnüen an, tno anfeheineub fchtnere f'örberliche Seibeu bureb ben @influ| beg ©tilieug fid) änberten unb fctjltmuben, unb fagt, baff baraug ju erfetjen fei, tnie nie! mehr fid) ©orgänge unter ähnlichen Grinflüffen änbern mufften. Sei biefer ©elegeuheit fommt er auch auf bie Üinberaugfagen bor ©ericht ju fbrcchen unb tyht herbar: «Kinberaugfagen bor ©ericht finb für ben tbirflidj erfahrenen Siuber'« lenner gerabeju null unb nidhtig, ganz mertlog unb ohne ©ebentung; um fo bebeutnngglofer faft unb nid;tiger, fe öfter bag Sinb bie Stugfage loieberholt, je fefter eg bei ber gleichen Stugfage bleibt.» — 2Bie oft zieht mau aber bei ©eridftgberhanblungen üinber alg Beugen herbei!— XXVIII. §cft: «©achitig alg eine auf Sllfoholifation unb ©robultioug« erfdjöhfuug beruh enbe ©uttbidlungganomalie ber ©iubefubftanzen,» bargefteHt bon Sr. ©t. giebig in Sena. (34 ©eiten, fßreig 75 ißf.) Ser ©erfaffer, ber auf eine langjährige ärztlidje ©rajig zurüdblidt, in ber er befouberg bie ©adjitig ftubierte, loeiff feine im Sitel ber ©djrift auggefbrodieue 21nft(ht treffenb zu begrünben. Sem Sehrer bietet bie ©rofehüre biel beg Sntereffanten, leiben bodj etiba 9O°/0 ber Sinber mehr ober toeniger au Stadjitig. — XXIX. §eft: «Ißftjchaftheuifche ® in ber.» ©ortrag, gehalten auf bem erften Songreg für Sinberforfchung, ©erlin 1906, bon Sr. Sljeobor geller, Sircttor ber ©rzichungsauftalt für geiftig abnorme unb nerbüfe Sinber in 2Bien«©rinzing. (14 ©eiten, ©reig 35 ©f.) Sind) biefer ©ortrag berbient tbeite ©erbreitung in Sehrerlreifen. Unter ©ftjehafthenie berfteht ber ©erfaffer Buftänbe berminberter feelifcher SBiberftanbgfähigleit, bfljchifcffe ©törungen, für Ibelche fid; nerböfe ©egleiterfcheinungen nicht nach“ meifen laffen. ©eint ©tubium ber ©rofehüre fieljt man, bag ©ft)d)afthenifer in tpaug unb ©cliule oft boKftänbig faifch beljanbelt merben, fo bag eine Teilung ber ©ebauerngtoerten auggefchloffen ift. Sintern berget. Slug ben feit ©lai erfchieneuen §efteu ber enipfeljlengloerteu «©nbagogifd)eu 2Öarte»f B^it« fchrift für miffenfchaftliege ©äbagogil, Sehrerfortbilbung, Sonferenztoefen, Sagegfragen unb bübagogifdje Sritil. (©erlag: 21. 28. Bidfelbt, Dfterloied a. |>arz) fei auf folgenbe ©eiträge aufmerlfam gemacht: ©djulrat griebrich ©olad bietet ©rinnerungen an «Süttingg unb Sehrg ©adjfolger in ©rfurt», ©eheimrat ^errmann; ©ruft ©djred in §anuober bringt Sebengbilber bon Sari ©tager (zum 50. Sobegtage 10. Suni 1908) unb Slbolf ©bieg, bem ©egrünber beg benlfcgeu Surntoefeng; über «©aturaligmug unb ©ealigmug» fpridjt ©eorg Biegenfjied, Segrer am ©hmnafium in Büdichau; Sr. ©rieh ©»erg in ©tagbeburg unterfucht feljr anregeub bie grage: «Sft tite ©inheit beg djemifeben ©lementeg bereitg ejberimentell betbiefen?» ©on ben met£)obifd)©raftifchen ©eiträgen finb befonberg beachtengioert: «28ie fann bie ©djule bei ber ©e« rufgloahl mittbirlen?» (Sonferenzthema ber Sgl. ©egiernug in Solberg) bon ©eltor ©ieger in Sarnotoib, «Sine ©dfülerreife an bie 2Bafferfante» bon @. 2Bille in ©tütlrofe — mit groger ©e= geifternng für bie ©adje gefd)rieben unb zur ©adjeiferuug aufftornenb —, «Ser beutfehe Saub« ftummenlehrer» bon 9t. ©randmann in Sena, «^ilfgfdjullehrer» bon granz grenze!, «Sie 2Seiter« bilbung beg ©ollgfdiullehrerg in ©eologie unb ©aläontologie» bon ©. ©rohmer in Srua, «©nt« tnürfe zu Sehrftroben über neue efnfdje ©ebidjte für bie Dberftufe» bon 21. ©Jölfing, ©dmlbireltor, «©iologie in ber ©ollgfcfntle» bon iß. ©rohmer in Set,a — neue ©efichtgßunlte bietenb—, «Sie ©ebölferung beg Seutfchen 9teid;eg» (Sehrbeifßiel für bie Dberftufe) bon Sl). graule in ©furzen, «Ser lehrßlanmägige 21ufbau grünblich P beljanbelnber ©lementarübungen, ßanb in $anb mit bem Sieberfurfug fortfd;rcitenb» bon 28etbiorla, ©eminarmufillehrer in Shorn. Sn ben «Beit« bilbern» berichtet ber tpemuggeber, ©chulinfßeltor ©eeg in ©otha, in ungemein orientiereuber 2Beife über bie ©chulfämßfe in Seutfdjlanb. 2lugerbem enthalten bie §efte ber emßfehlengmerten Beitfdirift «Duetlennachtoeifungen» (Slngaben ber Siteratur über berfdfiebene Shemen), Siteratur« berichte, einen «©predifaal», tno befonberg über bie ©orbereitung zu ißrüfungeu 2luglunft erteilt toirb, u. a. Ser ißreig beg ©tatteg (1 ©tl. 50 ißf. bierteljährig) ift in Slnbetracht beg reichen Snhalteg fehr mägig. SIntoii §erget. ©eiocr&lidjeS ©rfjultoefen. gut f- f- ©c^ulbücEievüeriage in SBten ift her jtoeite Seit bež umu ©eftionžmte ®r. §einricf) Siebt üerfaßten SBerfež: «®ie SSerinattiiug bei' geinerMictieft 8et)i« anftatten in öfteneidj. (Sine fljfternatifcfje ^nfainmenftettnng bei hierüber beftet)enben ®oi)c£)iiften» ($reiž eiuež Sjentbtarež broictjiert 4 K 25 h, in engl. Seinmanb gebnnben 4 K 70 li) erfdt)ienen. SBie bei erfte, fo uerfotgt aucf) bei jiueite Seit bei auf amtlichen Qneften fn^enben Strbeit ben 3'uecf, baž fetjr reid;e iBorjcfjriftžmateriate unter ftrenger ©dieibung bei ertaffenen Oon ben gültigen Stör« men in tcidjt überfidjttidjer SBeife pr Sarftettnng jn bringen. Sei ber großen gütte ber einfditä« gigen Sorfdiriften nnb bei ber ©djhnerigfeit, fid) itjre Kenntnis jn berfctjaffen — niete Slormen finb über^au^t nid)t ^nbtijiert — inirb bie SIrbeit pnädift ben ©diutborftnnben unb ben fonftigen StbminiftratioOrganen ber llnterridjtžOerlnattung, mie niefit minber ben jur Sertuattung ber getoerb« licken Setjranftatten berufenen Setjörben mertnotte Sienfte teiften; bie ißubtifation inirb aber anct) benjenigen, inetdie ben geinerbtidiert Setjranftatten ein !yntereffe entgegenbringen, ein inittfommener Setjetf fein, ba fie eine Orientierung im nietgeftattigen @t)^em ^’r gelnerbtidjen Unterriditžanftatten in Öfterreict) ermögtidit. ®er erfcbienene jineite Seit jerfättt in jlnei Stbfc^nitte. 3'» erften 2tb-fdjnitte inerben bie 3{ec^t§nert)ättniffe bež iperfonatež (Segrünbnng bež SienftUertjattniffež, Sledjte unb 5ßftib§ten nfln.) jur ©pradie gebradit. 3m gineiten Wbfdjnitte inerben bie Stngetegen^eiten ber ©djüter (Stufnatimžbebingungen, Stufnatjmžpriifnugen, tpftidjten, 3e«gniž= nnb Seredjtigungžlnefen, ©djntgebütjren nfln.) betjanbett. Ser brüte Stbfdjnitt ftijjiert ben Setrieb an ben ©djuten (©cfnit« tofatitäten, Sinridjtungsgegenftänbe, Se^rptäne, Sern* nnb Setjrmittetinefen, Serinenbung nnb Ser* redmnng ber Sotationen nfln.) Sen Stbfdjtuf; bež jlneiten Seitež bitbet ein djronotogifdjež Slegifter alter bižfier erfc^ienenen Sorfc^riften. S. 3- (Sine ftnnrcidje Grtunerung an bcu ^cftjug für jung unb ntt. Soeben erfdjien im Ser* tage non ©. ©jetinžti n. Sfo., SBien, in ber ©ammtnug: «SRiidž praftifd^e Safd^enbndier» ein inatjrež Sottžbuc^. Saž befdieibene Süc^tein Ijat ben Sitet «Öfterreid)ifcf)e Slegententjalle», ež enthält 54 füuftterifdje ^ortratž ber Siegenten £)fterreid)ž non Slatbb Sed nad) ^otjfr^nitteu gejeidjnet, mit ertäuternbem Sejt non f. f. ©djutrat $rof. Sr. Seo ©motte. @ž ift in SBafir^eit ein Sefjrbttd} für ©djute nnb §auž unb üerfpridd, einež ber betiebtefteu Sotfžbttcper 51t Inerbeu. 2tud) bie früfjer erfc^ienenen Südjer biefež befaunten Stntorž netjmen einen erften ißta^ in ber Sleitje nuferer fiatriotifdjen Siteratnr ein unb inirb fid) audj unftreitig «0fterreid)ž Slegentenfiatte» batb einen guten Slang fidjern. Sitte @d)üler unb Scfirförper ber tDlittetfdjuten, ber Setjrer* nnb Sefjrerinnenbitbnngsanftatten, ber getnerbtic^en unb fommerjietten Setjrauffatten folnie bie Se^rer* fcfiaft fämtticfier Sottž* nnb Sürgerfdjuteu inerben auf baž (Srfdjeinen ber «Dfterreid)ifd|en Slegenten* tjatte» aufmerffam gemacht. Siefež Südjteiu inirb nicijt nur btofj ju ben benorftetjenben Jtaifer* feiertidjteiten, fonbern and) beftanbig 311111 Serftaubuiž für ben Uuterridit ber Satertaubžtunbe gerne getauft inerbeu. Stud) ift baž SSerfctjen berufen, in bie großen SJlaffen bež Sotfež 31t bringen. Sie «Dfterreictjifctje Slcgeuteidjatte» ift in fämttidjen Snet)* unb tpabiertjanbtmigen 311 tjaben unb ncr« bient gelniß bie altfeitige 2tufmer!famteit nidjt nur non feiten ber Sefjrerfdjaft, fonbern and) bež Sotfež. Ser Srei3 bon K T20 für baž Sud) ift fo niebrig geftettt, bafj fict) jeber Sntl'iDt baž SBerfctjen 3itr (Sriunerung au baž fettene (Sreigniž einež GOjiitjrigen Slegierungžjubitaumž gerne anfdjaffeu Inirb. ^•atTctje Jlnwendung 'giTiffeCnaorfes. «Sein SBiffenfdjaftter, fein Dffuttift (!), überhaupt fein gebitbeter SDlenfd) barf an biefcm Sudje ungeadjtet norbeige^en!» ißoptaufeub, tnie furj unb bünbig mau fid) bod) im Sentfdien aužbrfiden fauu! «D^ne ež 31t beamten» — ac^ maž! baž märe ja tanglueitig, —■ fageu mir atfo «ungead)tet>, — beim, Inie Ijeijü ež bod) im fandet? «®ür3e ift bež SBi|ež ©eete.» — «Stuf fct)neemei§em Stubatufier fitjenb, fctitie^t fid) ein tnei^ež ©amtreitfteib eng um it)re prädi* tige jjigur.» SS er fi|t ba auf ebtem Slojj? §ier bejietjt fid) baž SJlittetlnort nic£)t, mie ež bie ©pradjtetjre forbert, auf ben @a|gegenftanb — baž ©ammetfteib —, fonbern auf bie Srögerin biefež ®teibež, bie aber in biefem @a|e nur in bem befitjanjeigenben gürmort «i§re» genannt inirb. Saž ift aber ein getjter, äf)ididj bem int erften Seifpiet, benn fotdje Rügungen fann man nur bann erträgticf) finben, loeun fie nidjt tädjertidj mirfen unb menit fie im 3ltfamment)ange bež ganjen ©a^ež feinen 3'ueifet auffommen taffen. Unberftänblidj im tjödjften SJlaie ift aber 3. S. and) ber fotgenbe @a|: «gern Dom aufreibenben ©emütjt nnb ©etriebe ber Sagežpotitif tebeub unb nur atž 3nfd)auer oon ber iPeripljerie bie Sorgänge in ben botitifct)eu 3entreu beobadjtenb, fi^to^ ficfi eine Stnjaljt btjitofofitjifdjer Setraditnngen über bie pftj^otogifc^e SBirfung bež moberneu ,SBe(toerfet;rž‘ jufammen, bie id) atž ©toffen einež Dutfiberž ber Seadjtuug ber beteiligten Sjttftanjen empfehlen möchte.» ®ie SRittelWörter «tobenb» unb «BeobacEitenb» foffeit fidj auf ben Schreiber felbft bejtefjen; bag gürwort «ic£)» ift aber erft in bem fpäter folgeubeu bejiigtidjen (9ietatiu=) @a|e 51t finben, unb ber in ber SJJittc ftetjenbe §auptfa^ ^at einen ganj attberen @a^ gegenftanb: *eine Stnjat)! pf)itofopf)ifcf)er 93etracf)tungen». ■gTom peuffcßen gjcßutucrehxc. S)ie neuen ©djitlbereingntarfen finb fd)on erfdjienen unb erfreuen fic^ eineg au^er* orbentlid) lebijaften Slbfa^eg. ©ine bringt baž S3itb bež SSaterž beg ©diutjOerciuggebauteng, be» Zuraten g. X. SJütterer, bie anberen ätnfidjten ber national bebroljten Orte ©ifenfappel unb geelad^ (Kärnten), ©ör^ (fiiiftenlanb), §of)enftabt unb 97eu=£eglau (SRäljren), ißradjatitj unb Srebnitj (33ö[)= men), 2Binbifd)^eiftri| (Steiermarf)- unb ißroüeig (©ftbtirol). ^sbe bicfer 2lnfid;ten ift in fedj-J tierfdjiebenen gaben erfdfienen, fo bafj nuferen greunben 60 oerfd)iebene neue Sorten Sd^ulbereiu?« marfen jur SSerfügnng ftefjen. gär bentfd)e SBalbf unb SSiefenfefte fe^r geeignet finb bie fßapiertaternen unb SBier« frägel bei ®eutfdien Sdiulüercinei. ©rftere finb üon ber girma Sari SS. Widder u. So. in SBien VIT., 3Jiaria^itferftra§e Dir. 74 b, le^tere bon ber ®onloareufabrififirma 21. SSranipt) in graineriborf (SJiäljren) 511 bejictjen. ®er ifSreii beiber ©egenftänbe beträgt 40, bejietjungilueife 26 tpeller für bai Stüd. 2tIIe SOiitglieber unb greunbe bei ®eutfd)en Sdjulbereinei Werben gebeten, fid) für einen redit lebfiaften 2tbfa| feiner neuen SSertagigegeuftänbe einjufe^en. SBadere beutfdje Säuern Wollten in bem ftarf oertfdjedjteu ®orfe ®itteribadj bei Sanbifron in Dftbötjmen. ®er Sammelturm ber bortigen Sc^uloereiniortigruppe ^at binnen furjer Beit eine ©inna^me oon 24 Sroueu 311 berjeic^uen. ®iefer fc^öne ©rfolg ift iuibefoubere bem Dbmann ber Drtigruppe §errn Steinmegmeifter Sofjann Söller 311 berbaufen. Sommerfrifcblerarbeit für ben ®ei;tfd)en Sc^ulberein. ®er ®entfd)e Scf)ul= herein ridjtet an alte feine greunbe unb ÜDtitglieber, fofern fie if)re gerien auiwärti berbringen, bie Sitte, allerorten nationale SSerbearbeit ju oerricfjten. 2Ui foldje fommen befonberi in Setradjt: ©rünbung bon Ortsgruppen unb ®ifdigefettfc^aften, Sertrieb unb @infüt)ruug ber Serlagigegen« ftänbe bei ®eutfdjen SctjulbereineS, SCufftellung unb Setreuung bon Sammelbüdifen. ®ie fjiept erforberlidfen glugfc^rifteu, Sammeltürme ufw. finb bom ®eutfc^en Sdjulberein in SSien L, Sräitner» ftra^e 9, gu bejiefjen. ©in ©rfolg nationalen Sammeleiferi. ®ie Sdjulbereiuifammelbüc^fe im ©afo «Soft» in Seidjcnberg ergab im Suni einen Setrag bon 28 K, im Sull 40 K. ®ai §anpP üerbienft gebührt bem Sammetbüdifenwart ber Seidjenberger Ortsgruppe, ber bon ®ifd; ju ®ifd) bie Spenben fammelt. 2lucl) anbere Herren beforgen biefei ©efdjäft. ©in bor turjer 3dt im 2tugarten (üteiipenberg) aufgeftedter Sammelturm ergab binnen 14 Sagen K 8'20. ©in Seweii, Wiebiel bitrd) eifrige Sammeltätigfeit für bie nationale Sadje tjereingebrncljt Werben fann! 6tc ^TifgLtedcr (ße^vexveveinc&. Qcb erfudje alle Sttitglieber, bcu iötitgtiebitieitrag für ba§ Satir 1908 etjefteni an midi einjufenben, bnmit id) meinen SSerpfttd)timgeu redjt^eitig nad)fomnieu famt. ®er Seitrag ift Ijener Oou 12 K auf 10 K fierabgefept toorben. gatpcu baper jene ffltilgtieber, roeldje bie «itaibadjer Scbulgcitmig» unb bie «®eutfd)= fifterreicpifdie Sebrerjeitmtg» burd) ben Sereiu bepef)en, ben Setrag non 10 K. ®iejenigen, toeldje nur ciiiei biefer Stätter Begietien, leiften 6 K. ®er nur SIRitglieb bei ScreineS ift, opue bie Qeitungen ju begiepen, cut= richtet nur 2 K. Sip erfudie, färnttidje Setrage nur an mict) eiujufenben, weil baburd) bie Strbeit erleichtert unb üereiufad)t wirb. S!, 'pctfdjauer, Säcleliuart. ?ttt bic Saut Scfdjluffeä ber Sri|vift(eitcrbcratung in Sinj luerben ižBafdjjettct nid)t nteljr aOgebrurft. 2Si bitten baljcr, bie 3“fe»bnng bcrfctbcn gn unterlnffcn. pro JüdpriftCeilrmg. 3ox$tt lU't]CtfL'U fiti* (Bnvt nntf (Euver EngefliJrtgen JHtkunp! (Bin gul gEiuEtufEr laf, bEpn Bsfolgung beti KoKegEn mtfjl cff gEtrag an* ^eej gElEgl niEEbEn kann; DErfugEit borfj bis nmfau* mEtflEn Be^eee nur übrr ba* in iljrEr EtgEnrn JRrbEifskrafi inoEpEiErfE üapifal. 3m DErf btEpEr llrbEÜakrafl für ba* UltEr, ja, nbrr brn ®ob Ijtnau* bsr 3famtlt£ ju ErfjalfEn, t)i Etn ffisbuf bsr BolroEnbigkEil; e* üErmag Ein jEbEr XeIjebe ba*fElbE um ft> leidjlEr ju ErfüUEn, al* bis XctrEnoi.rEvfu'I{crunrt ba* irirkfaniliE Uliffrl ijirpi biEfEf. ÜbErjEugl nun bEin EntiuEnl roirlftijafflicfjEn UDeeIe brr BEbEuanErfidjErung, frilf bEitn and) bsr IraintJVlj-Iui^ßnlättMfriiL' Xßljm’irsrlmutr für bir grögfmligIid)E ©ErbrEÜung biEfsr Jnjiilulinn in lEljrErkrEifEn rin unb BmpftEljIl insbEfonbErr bEit Beitritt jnm (Srltcn altgriitEincu X? e a m t e 11 it e r c in c bEE üJfErr.-nug. HJunarrfitE, b e lle n )3e r lut), e n mg * tu' b t n g u ng e i x auEEkannt brftntbEre bürfEtlljaff fmb. ©ErfidjErnngspanb ®nbE 1907 .............. 189 IßtllinnEn ürrDtBit, ©arantiEfu))b*............................61-8 MiHionEn IrnnEtt, XtuBbEjatjItE ©ErfidjErnngabEfrägE fsit Brginn brr ©ErEinatätiglmf.....................88 MittiunEn XiruuEn. MfjErE XäuakünffE ErfEilEit bErEtfiuiltigP unb koftEnfrEi: 3sv ©rainijii|g Xi'Pjrt'iiit'rctn tu Xatltarlj imb bte rii'ufvaUi'tfuuxi ru'g Qrrjfrnt' aUiuniuüm'U ®Batidcuf)Brtiut'o DiEit I., HPigptingErftralfE 25. Verlag uon 6. freytag & Berndt, Wien VII/i, Schottenfeldgaffe 62. Rofhaugs Schulaflanfen?*f^,!,*tr84l«Ti.^™«?»t Sämtlich approbiert. — ESfJ' lede Karte aus jedem Atlas itt auch einzeln zu haben. Geographifcher Bürgerfchul-Atlas, ztneite, erroeiterte Rufi., 41 Kartenteiten, elegant geb. K 5'50 nach Anlage und Ausführung der hefte, fchönfte und prakfifchdte Atlas für ßürgerfchulen. Geographifcher Volhsfdxulatlas für uier- bis techsklaftige Volksfeinden, 15 Karten und 18 Gröijenbilder. Preis, gebunden............................................................... 2’— Ausgaben für niederöfferreich, Oberöfterreich und Salzburg, Steiermark und Kärnten, mähren und Schlehen, Böhmen, Tirol und Vorarlberg. — Dertclbe ohne Grofjenhilder, gebunden.......................................................... 1'50 (Kronlandsausgaben mie uorher). Geographifcher Volhsfchulatlas für ein- bis dreiklattige Volksfchulen, 6 Karten und 13 Gröijenbilder. Preis, gebunden............................................................... 1'20 — Dertelbe ahne Gröf3enbilder, gebunden.......................................................... 1'— Rothaugs Schulatlanten und Schultoandkarten ergänzen fich in uollkommenfter Weife. Die Karten der Atlanten find getreue Abbildungen der Wandkarten und umgekehrt. Seibers WancIHbeL Aach der neuen Orthographie gearbeitet. 42 grofje Tafeln (80 cm : 105 cm). Preis, roh........................... auf Deckel getpannt.................. einzelne Tafeln...................... „ „ auf Deckel getpannt Approbiert 27. Oktober 1900, Z. 29.520. -^53 K 22-— „ 45'— „ —'70 „ 1 '40 Zur Betchaffung uon roo immer angezeigten Cehrmitteln hält tich bettens empfohlen die Geographifche Cehrmittelanftalf G. freytag & Berndt, Wien, VII/i. 3?crfegt unb heranžgegebeit hont «Strahl. SefgeEüeK'ü*- — ®ruct Bon Stteinmayr & Samberg, Saibacf).