Tatbacher SeitunD Freytag, den Zo. 3lpril 162^. L a i b a ch^ ^)emäß dtS eingelangten hohen Hofkanzleydecretes vom ,., Erhalt. 12. l. M., Z. 966», haben Se.k.k. Majestät mit a. h. Entschließung vom « Jänner d.!I. geruhet, dem Moriz Schwarz, Handelsmann in Wie» Nr. 100» wohnhaft» auf die Verbesserung: »aus Bier» lager auf jedem beliebigen Apparate einen, den Korn» branntwein an Wohlfeilheit und Geschmack üdertref« senden Branntwein, aub diesem durch wiederhohlte De» sstllation, Weingeist, und aus diesem Nosoglio, Liqueur und Punsch zu erzeugen." ein fünfjähriges Plivilegium nach den Bestimmungen des a.h. Patents vom 6. Dec. »«20 zu verleihen. Welches mit dem Veysatze zur öffentlichen Kennt» niß gebracht wird, daß gegen die Ausübung dieses Pri« vilegiums in Santtätsrücksichten kein Anstand obwalte. Vom k. k. illyrischen Gudernium. L «i dach, am »5. April »82^», Gemäß des eingelangten hohen HofkanzleydecreteS vom 6., Erhalt l6. l. M., Z. io,2o5. haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 2. August v.I< ge» ruhet, dem Carl Zccchmi, Mahler, wohnhaft in Padua in dcr Straße St. Leonhard Nr. Z9Z5, und dem Peter Anton Mondini, Grundbesitzer, wohnhaft in Padua in der Straße del Falcon Nr. 121a, «uf die Entdeckung: »die Druclmuster auf allerhand Arbeiten stus Porzellan, Majollk und Töpfererde zu übertragen.« ein fünfjährl' ges Privilegium nach den Bestimmungen des a. h. Pa« tents vom 8. December »»20 zu verleihen. Welches mit dem Veysahe zur öffentlichen Kennt« niß gebracht wird. daß gegen die Ausübung dieses Pri. vttegmms in SanitätS-Rücksichten kein Hinderniß obwalte. Vom k. k. illyrischen Gubernium zu Laibach am «. April »824. Deutschland. Zwischen der englischen Negierung und der freyen Stadt Hamburg ist die Übereinkunft getroffen worden, baß für di« Folge die beydllseitigcn Schisse, unter 60 Tonnen LMähigktit, in d,n beyderseitigen Häfen von der Verpflichtung, Lovtfen zu nehmen und LootSgeld zu zahlen, befreyt seyn sollen. Vermöge Entschließung Sr.lönlgl. Hoheit des Kur« fürsten von Hessen vom 10. April d.I., ist die Neckar-Zeitung in den kurhefsischen Staaten »erbothen worden. Preußen. In Folge de» Gesehe« vom 5. Iuny v. I., wegen Anordnung der Provinzialstände in der Monarchie, ha. den S». Majestät unterm «7. v. N. die besonderen Vorschriften für den ständischen Verband des Herzog, thums Schlesien, der Grafscha fr Glah und l>«« preußischen Markgr«fe nthums Oderlau, litz, ingleichen für di« Provi nz Sachsen zu «las« sen geruhet. Der e«Nged«chte Verband begreift die d«y glnanneen Theile der Monarchie; di, Enclaven verblei» b«n d«n Kr)au« dem Für. stenyon Licht enstei» wegen des preußischen Antheil« von Troppau »ud Isgerndorf, b)ansdemFür. sten vsn Öl », «) aus dem Herzoge von Sagan, ä) aus d«n Besitzern der freyen Stanoeeherrfchaften, gegenwärtig deren neun, nähmlich Pleß, Wartenbeeg, Mllitsch, Trachenberg, Ober.Deuthen, Nieder. Beu, then. Goschüh. Ratibor und Muskau; II. der zweyte Stand. ans der Ritterschaft; III. der dritte Stand, aus den Städten; IV. der vierte Stand, aus den Übri, g,n Gutsbellhern, Vrhpächtern und Bauern. Die An» zahl der Mitglieder eiyes jeden dieser vier Stände ist festgesetzt: fnr den ersten auf sechs, nähmlich die unter 2 . d. und «. benannten mit einer Virilflimme und die untcr tj. angegebenen mit drey Kuriatstimmcn; für den zweyten Stand, und zwar im Herzogthum Schlesien und de« Grafschaft Glah auf 3a. im Markgrafthume oberlausitz auf srckg; für den dritten Stand, und zwar >m Heezogthum Schlesien und der Grafschaft Glah aufHH. und im Markgrafchum Oder»3ausih auf ^; für den vi«'-ttn Stand, und zwar im Herzogthum Schlesien und d« »ZI Grafschaft Glatz auf »2, und in dem Markgrofthum Oderlausitz au zwey; in allem 64 Mitglieder. Auf dem Landtage erscheinen die Fürsten, sobald sie di« Majo» «ennität erreicht haben, in der Rigel in Person, mit der Vefugniß. sich in erhebllchen Vtrhinderungefällen, durch ein Mitglied aus ihre« Familie, oder einen sonst geeigneten Bevollmächtigten aus dem zweyten Stand« vertreten zu lassen. Di« Stand«she««en erscheinen stets in Person, jedoch mic der bereits oben angegebenen Beschränkung, ihr St«mmrecht nur durch drey aus ihre« Mltle auszuüben. Alle übrigen Stände «rfcheie::« durch Abgeordnete, welch« v»t» ihnen durch Wahl bestimVt werden- De« Verband der Provinz Sachsen umfaßt all« die» jenigen Zandestheile, welche nach der Verordnung vom Zo. April »6i5, di« Provinz Sachsen bilden, «it «!l«i» nlger Ausnahme der, in ständischer Beziehung zur Mark Vranoenburg gewiesenen Altmark. Die Slsnb« die» fes Verband«» bestehen, und zwar l. der «st« Tt«nd, «) aus dem Dom » Kapitel zu Mersehurg, ») an» dem Dom »Capitel zu Naumburg» 3) au» dem Grafen zu Stolberg » Welnigerod«, 4) au« dem Grasen zu Stollxrg« Stolberg, S) aus dem Grase» zu Vtslderg« Roßla, 6) au» dem Deflher de» Amtes Waltermenbue«. z N. Her zweyte Stand, au« de, Vtitterschast; M. d«e dritte Stand au» d«n Stäoten; IV. der vierte Stand aus den übrigen Gutsbesitzern, Erbpacht«« und Bauern. Auf dem Landtage «scheine« die beyden Dom »Kapitel zu Merfeburg und Naumburg durch einen au« ihr« Mitte zu crn«nn«nd«n Bevollmächtigt««, und di« drey Vorang«g«b«nen Grasen zu Stolberg, sobald si« bi« Majorennität erreicht haben, in der Regel in Person, jedoch mit d« Befugnis geeignet« SttUvertretung in Verhinderungs'Fsllen. Wegen d«s Amte« Malternien» bürg, welches von dem herzogl. Haufe Anhalt« Dessau besessen wird, findet aber unbedingt die Vertretung durch einen Bevollmächtigten aus dem zweyten Stande Statt. Alle übrigen Ständ «scheinen durch gewählte Abgeordnet«. Die Anzahl der Mitglieder eines jeden Standes ist für den ersten Stand auf die zu l. ange. gebenen S; für den zweyten auf «9. für den dritten auf »4, und für den vierttn auf i5, mithin zusammen auf ?« festgesetzt. Das Obee»Präsidium zu Münster hat unterm K«. März d. I. eine Verordnung folgenden Inhalts «lassen: »Die Erhaltung eine« wohlgeordneten, ein» fachen und stillen Lebens unter den Schülern der höhe» nn Untemchtsanstalttn, ist so wichtig für deren ganze wissenschaftliche und llltlich« Ausbildung, daß ts ein« «rnste Pflicht für alle V Hern Unterrichts»Anstalten und in der unm'teelb«r«'« hen. Die Schwßwache zu Alanjuez ist, den könlgl. !>,>,!» zosischen Gardes^du^Corps, vtn königl- spanischen Gar, den, und den HeUtbaidieren Sr. kachcü. Majest^c an: vertraut. Die zweyte Brigade hatte ihre Vtwegung am »5. März begonnen, um folgende Positionen zu defe-. hcn: zu Ocana ein VataiUon des i3. LinienregimentL. zu Iepes ein Bataillon desselben Regiments, zu Chin» chos das 2. Llnienreyiment. Das 25. und «8. Linien» Regiment und das 9. Chasseui» Regiment bleiben z»u Madrid; die reitende Artillerie und das 22. Linienrea> ment liegen in Vatdemoro ; «m Bataillon des letzter« soll nach Ciempozuelos detaschirt werden. General Bourmont soll, dem Vernehmen nach, im Com-mando der Occupations« Arme« durch den Grafen Rivaud d« la R affin« e re .erseht »verden. Osmanisch es Reich. Der öfter r. Beobachter vom 24. d. enthält folgende Nachrichten auü Constantinopel vom »6. März: »Nachdem der Staatsralh Mlnciscki d!e Pforte und di« hiesigen fremden Gesandtschaften benachrichtiget hatte, daß er am »4. d. M. die Leitung der russische» Handels »Angelegenheiten, die in der Zwischenzeit von dem k. k. Internuntlus geführt worden waren, über» nehmen würd«, ward an diesem Tag« die feit drey Iah, «en geschlossene kaiserl. russische Commerzial» Kanzley wieder eröffnet. Der Anblick de« taiserl- russ. Adlers machte, alsVorbothe der Wiederherstellung der freund» schaftlichen Verhältnisse mit dem russischen Hof«, auf das Pudlicum einen höchst angenehmen Eindruck. Vor einigen Tagen erließ der Sultan ein Handschreiben an den Ianitscharen « Aga mit dem Befehl, diejenigen Individuen feines Corps, welche an dem Feld« zuge gegen die Insurgenten Theil zu nehmen wünsch, ten, anzuzeigen. Heute, als der Sultan stch nach der Moschee vvn Nuri'Qsmanie verfügte, überbrachte ihm der Aga die Erklärung, daß sämmtliche Ianitfch«r«n, durch da» Vertrauen des Monarchen äußerst gefchmei» chelt, nur s«in« Befehle erwaltet«n, um bey jeder Un, ternehmung mttzuwilken. Es soll nunmehr eine Abtheilung von 12,000 Mann ausgehoben, und zu den bevorstehenden Kriegs «Operationen verwendet werden. Aus Morea erfahren wir, daß der neue griechi» sche VollziehungSrath, de« ausschließend das Wert der Hydraten und S'pezioten ist, sich fortdauernd zu Kra , nidi, einem Dorfe auf der Ostseite des atgolifchen Meerbusens, in der Nähe der Insel Spezia, aufhielt, wohin nach der bekannten Expedition wc»aen, und eine Menge großer Dinge ausgeführt haben. „Seine Neise.« heisit es. ..ffy ein wahrer T «' umyl> für den D'Hterder Hellas gewesen.« — Von d^m allen wissen unsere Correspondenten nickts. Lord Byton hatte sich. so viel uns bekannt ist, seit Vermischte Nachrichten. D-e Gauner in Paris haben «ine n,ue Prellme, thode erfunden. Etliche von ihnen hielten kürzlich einen angesehenen Mann in einer abgelegenen Straße an, und drohten, ihn bey der Polizey wegen emes alle Sitt> lichkeit emvörenden Verbrechens anzuklagen, wenn er ihnen mcht 100a Franken auf der Stelle bezahle. Sie gaben sich hiebe» für Polizey-Bediente aus. Um eine solche Antlage ;u vermeiden, welche auf seine Ehre im» merhln einigen Schatten werfen würde, führte er oie anqeblichi'n Polizey-Agenten in seine Wohnung, und zahlte ihnen die ,aoo Franken bar aus. Nach zchn Tagen erhält dieser nähmliche Mann «inen Vricf. worin ihm gerw'ldct wird. de« Polizep« Director habe von semem Verbrechen Nachricht bekommen, und fordere, als Preis der Verschwiegenheit, 25o Franken; auch diese wurden bezahlt. Taqs darauf werden ahcrma!-,ls Zoc» Franken gefordert. Nun bricht dem M-mne end. lich d>e Geduld; er droht mit Arrest, und gibt nichts. Er entdeckt die Sache dem Polizey Comni-ssar. der nach. forscht, die sogenannten Poli^y-Agentcn entdeckt, unl> der wirklichen Polizry überliefert. ..... > , » «>^»-»<2>»^^.»^i»»^., , , Fremden-Anzcige. An <;« kommen den 25. April 162H. Die HH. Joseph Gründinger; Carl Dominik Ma° Zlia; ?lnton Seger. und Joseph L'nder, Handelsleute, alte von Gratz. — Die HH.^arl Hübner u„0 Ioh.G»ora, Reinhardt, Kaufleute, beyde v. Wien n.Triest — D'« HH. Joseph Ranz«. Priester und Nsrmal-Schuldirectvs. Mlt semem Neffen HieronimuS Nanz,, und Joseph Dfid,. Handelsmann, beyde o.3^averei)o n. Baden. — Herr Eustratio Petrococchino, Kaufmann, türk. Unterthan^ v-Trieft n.Wien. — Hr. Abraham Michell'tädter. Han. delsmann, von Görz. Den ,5. Hr. Carl Graf v. Cristallnig ^ f. k. Kammerer, mit Gemahlinn, v. Klagenfurt n. Trieft. — Die HH. Alans Nrettner. k. k.Bergr'ath u.Director in Idr-a, un«> Michael Glantschnig, k. k. Bergschaffer in ^dria, mit Gat« tinn u.Sohn. beyde v. Idria. — Hr.Iobn tklliot. engl. Edelmann, v.Florenz n. Wien. — Frau Thcresi., v.Eherl^ k. ?. OvervostamtS-Venvalters.Verweserg.Gattinn, von Triest n. GrHtz. — Hr. L. I. Massart, Director der Zucker» Fabrik in Fiume, mit Gemahlinn, v. Wien n. Fiume. — Hr.Ladiölav Sahaisky, Priester u.Secretär des Bischofs in ZipZ. y. Venedig n. Wien. W e ch s « l c u r s' ^ Am 24. Avril war zu Wie« der Mittelpreis der Ttaatsschuldverschreibunq''n zu 5 pGt. ln CM. 97 3/9; Darleh. mit Verl. v. I. 1821, fur ioo ff. iuE.M. i'3i i/A; Wiener Stc,dt-Vanc0tObl.Nl 2 1/2 vCr.inCM. ^8Z/^j^ Curs auf Augsburg, für ,00 Guld. Courr., Gulden 98 5/8 Uso. — Bank.Actien pr- Stück 1090 2/3 in CM- feiner Ankunft zu Mesal 0 ngi nie von diesem Ort« entfernt. — Nack den neuesten Belichten aus Cocfu vom 27. Märt hatte sich das Gekuckt, daß die Infur. genten im Vesih von Arta wären, wieder verloren. (Anmtlk.d.öst. B