Ar. 61. Donnerstag am 1. Äugiiil 1878. III. Jahrgang. ier Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. Für Eilli: »»«»Ich . . . —.55 WotdUchrig.. i.so MliVtrip . . . WaBijäting. . . Mit Post-Versendung: PlfriflUHrii) . . 1.90 Haibjihri» . . . 3.M »•imoSriJ . . .6.40 lotn tut Austell«»! Einzelne Nummer» 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Insoratg perlten sngenommsn >» »««tnxUlion *tx „ItDUt All. irsgaHt Nr. « (CdOJrtitfcr« ni .lahann «»kusch). »»«wärt« i»d»ki> Zasir»ie ttir »i< „«Mta Seit»»," ant «. lKo» wie». A. Müll--. MIt>»g«.«z.»!»r „ »«itach. ^rocsamation und Armeeöefeht. Man muß offen gestehen, daß die an die Bewohner von Bosnien und der Herzegowina wegen de« Einmärsche« der österreichischen Truppen gerichtete Proclamatio» nicht nur stylistisch, son-dern auch in politischer Beziehung sehr geschickt versaßt ist. Der Ton ist irnst und wurdevoll, da-bei aber auch beruhigend und gewinnend, eignet sich daher ganz, sowol auf dieMohamedaver, wie auch auf die Ehiiste» einen gleich guten £uid>uck zu machen. Heißt e« ja in diesem historischen Schrift-stücke, daß die Truppen de« Kaiser« von Oester-reich und König« von Ungarn, welche im Begriffe stehen, die Grenze» zu überschreiten, al« Freunde kommen, um vte Uebel zu beendige», welche seit langen Iahten nicht nur Bosnien und die Herze» gowina, sonoern auch die angrenzende» räuder Oesterreich-Ungarn» beunruhigen. Unsere Trappen ziehen also al» Freunde der ruhigen BurgerAund al« deren wirtliche Befreier von der asiati>che» Gewaltherrschast in die genannten Zander ein, und haben >om»t die europäijche Cultur zur Begründung einer besseren gesellschaftlichen Ordnung zu über-bringen. Fast vor hundert Jahren schon, nach den durch den wackiren Lauboa über die Tinte» er-fochtenen Siegcn, befaßte sich «aiser Jo>ef II. mit der Idee eine» großen Theil von «otnien und der Herzegowina seinem Reiche einzuverleiben, allein die eifersüchtige Politik der Mächte machte diese» seinen Plan zu nichte. Wäre die »unexion der genannten Lander Oesterreich damal« gelangen, so würde» dieselben sich jetzt eine» blühenden Zu-stände« erfreuen und un« heute gewieß die Un- kosten der Orgaaisirang erspare», weil dieselbe wahrscheinlich dazumal weniger beansprucht Hütte. Uebligen« wäre damit Rußland so mancher Bor-wand zum Einschreiten wider die Türkei genommen geworden. Die Anfgabe ist also unserem Jahrhundert und der jetzigen Generation vorbehalten worden, und wird dieselbe sicher ihre richtige Lösung finde» ; da« wollen wir hoffen, sonst wäre e< um Zeit, Geld und Mühe schade. E« leuchtet übrigen« au« der ganzen Proklamation hervor, daß e« sich hier nicht um eine zeitlreise Occupatio», sondern um eine bleibende Erwerbung handelt, denn nicht leicht würde im entgegengesetzten Folle über da« Endziel der Occupation in der Proclamation geschwiegen morde» sein. Der Passu«, „der Sultan vertraut Euch dem Schutze seine« mächtige» Freunde«, de« Kaiser« und König« an/ thut hier nicht« zur Sache und sagt ja auch nicht, daß ersterer dennoch Herr der Länder bleibe. E« scheint hier in dem Sultan nur da« geistliche Oberhaupt der Moha-medaner geweint zu sei», und Oesterreich« Kaiser kann ebenso gut der Herr der letztere» werden, wie er Herr seiner Katholiken ist. deren geistliche« Oberhaupt, der Papst, in Rom residirt. Dieser Proclamatio» folgte der «lrmeebesehl de« FZ.M. v. Philippovich auf dem Fuße nach und ist derfelde in gleichem Sinne wie die Procla-matioa geschrieben. „Der Bürgerkrieg", heißt e« in demselben, „der Bürgerkrieg in seiner ab-schreckendsten Form, ein an unseren Grenzen fanalisch geführter Religion«- und Racenkampf zwang hunderttausend Flüchtling« vor grausamer Verfolgung Schutz aus österreichisch-ungarischen Boden zu suchen." Ob e« nun auch in demselben weiter lautet: „Nicht Eroberungslust, sondern die unabweiSliche Sorge für die eigene Wohlfahrt gebietet un«, die Reichegrenzen zu überschreiten," und ob darin auch verficht« wird, daß die Soldaten nicht zu einem Siege«zuge, sondern za harter Arbeit im Dienste der Humanität und Civilisation gehen, so kann kein Zweifel darüber aufkommen, daß e« sich hier um eine dauernde Besitzergreifung handelt; denn unter den Fittige» de« Doppelaar« sollen die so oft in ihrer Anwendung (darch die Türkei?) miß-brauchten Worte. Humanität und Civilisation, zu erhöhtem Ansehen, zu neuem Glänze, zu wahrer Geltung gelangen. Wie ernst aber dieser Schluß gemeint ist, besagt schon ein früherer Satz bezüg-lich de« Vorgehen« bei einem etwaigen Wider-stände. Kurz and kräftig klingt, da die Sprache: „Ja Ausführung der un« übertragenen Mission werde ich keine Einsprache dulden, jedem, von welch immer Seite kommenden Widerstand zu de-gegnen wissen." — Die Einleitung zu dem großen, schwierigen Werke wäre also getroffen, jetzt haben nur noch die Schritte zur SuSführung za geschehen. Die-selben werden, nachdem auch der Einmarsch er-folgte, wol nicht mehr lange auf sich warten lassen. Politische Rundschau. Lilli. Sl. Juli. Nach einer officiellen Mittheilung hat die Überschreitung der Reich« grenze durch die kaiserlichen Trappen o« 29. Juli in bester Ordnung und ohne Störung stattgefunden. Erzherzog Johann Saloaior ist an der Spitze einer Brigade in Berbir eingerückt. Feuilleton. Aas Kermächtniß einer Angtücklichen. Novelle von Harrtet. <4. Fortsetzung.) Bald nachher fuhr der Wagen au« dem hohe» Einfahrt«thore de« Herrschafisschlosse«, — droben am Fenster, halb verborgen von den dunkelblauen SeidenvorHängen, stand Bruno und drückie sei» Gesicht an die kühle Gla«scheibe, die braunen, thränenfeuchten Bugen sahen dem Gefährte so lange nach, b « e« um die Straßenecke bog. Da fuhr e« »an fort da« kleine Mädchen, welche« er unbeschreiblich lieb hatte, und da« er so gerne für immer al« seine Spielgesährtia in seiner Nähe behaln» hätte, wenn nicht die Matter und Onkel Heinrich e« wieder forschickien, hinaus in die wette Welt. Der Knabe trat von dem Fenster zurück; er wußte lernen, fleißig lernen, da ihn sein Hof-meist« in einer Stunde prüfen wollte. Aber heute ging e« entschieden nicht mit dem Ausgaben machen, denn zwischen all' die lateinischen und griechischen Buchstaben drängte sich da« blaße Mädchenge, cht. Ein Herz schlug in dem vornehmen Hause für Thea. Ach. wenn nach Jahren au« dem Knaben ein Mann geworden, wird die Erinnerung an die Waise unverwischbar in feiner Seele fortlebe»? l Vielleicht muß sie ander» Eindrücken und Er« lebnissen weichen — die« bringt da« Leben, der Wecdsel der Zeiten mit sich, der alle«, da« Gute, wie da« Böse, in seiner raschen Strömung fort-reißt, e« in seinen tiefsten Tiefen begräbt, so daß e« oft kein Wiedererwachen gibt für süße, liebliche Kinder« und Jugendfreuden. Zwölf Jahre waren oahiageflossen im raschen Flug der Hören. Leise, fast ersterbend, klangen die Töne de« Posthorn'« in die stille Winterlandschast hinaus; e« war, al« wollten auch sie zu Grabe geh'a mit der in Frost und Ei« völlig erstarrten Natur. Die Post gelangte nur mühsam durch die auf der Straße angehäuften Schneemassen. Dann und wann streifte «in tief herabhängender Zweig die Wagtnfenster der Postkutsche — denn knapp «n der rechten Seite der Ehaussee zog sich ein Tannenwald hin — und schüttelte seine Schnee-last auf den alten Ledersitz de« Postillon«, so daß der Mann bei jedem heftigen Anprall erschrocken auffuhr und dann kräftig auf die armen Pferde einhieb, damit sie so rasch al« möglich da« Städt« chen P. erreichen möchten. E« war aber auch recht einförmig durch die öde Winterlandschaft hinzu-fahren, in der sich kein warme«, heilere« Leben regte. Die einzelne» Gehöfte, welche hie und da au» dem Leichentuch de« Winter« hervorguckte» umwehte geisterhaft« Stille mit den eingefrorenen Bächen und Teichen, den Bretterverschlägen an den kleinen Fenstern der Häuser. Jetzt fuhr eine eisige Dezemberlust über die weite Ebene zur Linken; sie bließ dem Postillon den sorgsam zugeschlagenen Rockkragen au«einander und drang scharf und schneidig durch die Fensterritze» in da« Innere de« Wagen«, in dem fich eine Frau miteinem sehr kleinen Kiode und ein junge« Mädchen, al« Reisegefell« schaft befanden. Die Frau mit dem Kinde hatte ein bürgerliches Aussehen, da« Antlitz de» Mäd« chen« hingegen war zart und sein und durste in seiner Regelmäßigkeit Anspruch auf hervorragende Schönheit machen, aber ein seltsam herber Zug lag in dem lilienweiße» Gesicht, der demselben einen ungewöhnlichen Ernst verlieh, und die großen Augen schimmerten im veilchenblauen Glänze — vielleicht waren sie in der ersten Kindheit der jungen Dame blau, doch ein Schatten, der später über den Spiegel der Seele zog, ließ für immer seine düstern Spuren zurück. — Da« Landschaft«bild gewann Leben al« der Wagen um die Ecke de« nächsten Bergrücken« bog, und da« Städtchen P. hinter dem sch»eevespre»kelten Taanengebirge auftauchte. Die Post fuhr jetzt rasch dahin, denn die Thiere und ihr Lenker sehnten sich so sehr, der trostlosen Oede zu entfliehen; auch da« Posthorn schmetterte lauter und fröhlicher in den kalten Wintermorgen hinein. --------------■' «w r. ' Der Vollzug des UebergangeS über Die Satte durch die Avantgarde des 13. Armeecorp« in Gegenwart des Commandanten Philippovich und dessen StabeS erfolgte binnen drei Stunden unter dem lauten Jubel der Soldaten und der Bevölkern«,Seit 10 Uhr weht auf dem boS« nifchen Ufer die österreichische Fahne. Nach Berichten ans Brood hat die Stimmung der Bevölkerung in Strajevo eine ent-fchiedene Wendung zu Gunsten der Occupation erfahren. Die von den verschiedenen Comit6'« der „Italia Irredenla" in Scene gefetzten Demon-strationen und Agitationen sind stark im Abnehmen begriffen und beginnt der gesunde Sinn der Be-Völkern,ig bereits wieder die Oserhand zu gewinnen; auch die Regierung unterläßt es nicht, alles anzu-wenden, um ernste Ausschreitungen zu verhindern und im Keime zu ersticken. In Pari« ging daS Gerücht von einer eng-lischffronzösischcn Convention, auf Grund welcher Frankreich das BesetznngSrecht in Syrien haben würde. Die Rbodope-Insurgenten sind auf eine drei-wöchentliche Waffenruhe eingegangen. . England resp, die indische Regierung hat gleichzeitig mit der Occupation von Cypern wieder von der Insel Socotia auf der Höhe der Ein-fahrt in den Meerbusen von Aden Besitz er-griffe«. Sitzung des Regional-Ansstellungs-Comites. Ueber die Werke de« Friedens zu schreiben, ist gewiß eine der schönster» und angenehmsten Ar-beiten. In voller Würdigung diese« AuSspruche« haben auch wir heule mit Vergnügen die Feder ergriffen, um über die Resultate einer VerHand-lung zu berichten, welcher die Aufgabe zu Theil geworden, dasjenige Organ zu schaffen, daS sich mit der Durchführung de« Erforderlichen zum Zu-standekommen eines patriotischen, gemeinnützigen Unternehmens zu beschäftigen haben wird. Mit diesem Organ ist hier da» ^ocalcomil«» für die in Cilli beabsichtigte Regional - Ausstellung gemei«t, für welch letztere ein edler, daS Wohl des Land-Mannes stet« im Auge haltender Mann den Im-pul« gegeben hat und wvsür er ununterbrochen bis heute feine besten Kräfte einsetzte. Zu der angegebenen Wahl war eine Sitzung des Central-Comtle« der Regional Ausstellung für den 28. Juli im Hotel „Erzherzog Johann" an> beraumt. Diese Sitzung eröffnete al« Vorsitzender der hochgeachtete Obmann der landwirthschaftlichen Filiale Cilli, Herr R. v. B e r k S am obbesagtea Tage Nachmittags 3 Uhr mit einem kurzen Ueber« blick der letzten Sitzung und berührte hiebet die einzelnen Veränderungen de« Ausstellung«.Programmes, welche an demselben vom landwirthschaft-lichen Central - Ausschuß und vom Ackerbaumini« Bald erreichte der Wagen da« Städtchen nnd fuhr durch die engen Gassen desselben, bis er vor dem Postamt, das zugleich Gasthaus war, hielt. Die Frau mit dem Kinde war hier zu Haufe und verabschiedete sich in freundlichster Weise von dem jungen Mädchen, dessen Reiseziel e« nach der Residenz führte. „Wann fahren wir wieder?" fragte daS Mädchen den Postillon. .In einer Stunde" sagte der Mann. D>e Reisende betrat die Gaststube und ließ sich dort ein einfaches Mittagsmahl geben, nachdem es verzehrt war, erhob sie sich von dem Tische und verließ das Zimmer. Draußen klangen eben von oten Kirchlhürmen in hellen Schlägen die Glocken, denn e« war Mittag. »Ist der Friedhof weit von hier?" fragte die Fremde die Wirthin. „O nein Fräulein, gehen Sie nur gerade au«, jenes kleine Gägchen entlang, da werden Sie auch schon den Gotte«acker sehen." Der Blick der Wirthin ruhte mit sichtliche« Wohlgefalleu auf dem jungen Mädchen: „Kommen wohl weit her und wollen einen lieben Todten grüßen?" sagte sie den duftenden Bratenteller etwa» bei Seite schiebend. ,Au» dem Kloster Marienburg und der sterium getroffen worden sind. Da« neu aufgelegte Programm wurde sowohl an die der Sitzung Bei» wohnenden verlheilt, wie auch an die Mitglieder der Filiale, an Industrielle und an die Gemeinde« ämter versendet. Hierauf wurde zur Tagesordnung geschritten, deren erster Gegenstand verschiedene durch den Vorsitzenden gemachte Mittheilungen betraf, u. z. über die vom Ackerbauministerium eingelangte Bekanntgabe bezüglich der StaatSpreise, ferner iioer vie Phase, in welche die Au»stellangs, angelegenhcit bisher getreten ist, und über den hocherfreulicheu Umstand, daß ein patriotischer Mann au» der Mille der Versamlung sich in sehr energischer Weise dieser gemeinnützigen Sache angenommen habe, und daß es demselben gelungeu sei, die Mlmtanistiker und Industriellen zur Ausstellung heranzuziehen. Die Mittheilung, daß dieser Patriot der allgemein geachtete Herr Overberg« Commissär R i e d l sei, wurde mit lauten Bei« fallsbezeugungen aufgenommen. Bezüglich der Geldbeschaffung für dieses Unternehmen erachtete der Vorsitzende eine Lotterie mit der Ausgabe von lö.OOO Losen, a 10 kr. als angezeigt uns theilte mit, daß um die Vewilligung zur Veranstaltung einer solchen Lotterie »ereil» bei der k. k. Lotto Direction in Wien eingeschritten wurde, das Gesuch jedoch noch nicht erlediget sei. Was nun die Ausstellungsräumlichkeiten betreff.-, so habe der Landesschuliath die Bewilligung er-theilt, die Localitäten der hiesigen städtischen Volk«-schulen zu diesem Zwecke für die gedachten Tage 5. 6. und 7. October eventuell 21. 22. und 23. September d. I resp, auch jener Tage, welche zur Ausstellung und Abräumung beansprucht werden, benützen zu köiiuen. Hinsichtlich der Localitäten in der Bürgerschule erklärte Herr Dr. Langer, daß dieserwegen an den Landesausschuß nächstens ein Gesuch gerichtet werde. In der über die Geldbeschaffung eröffneten Debatte stellte Herr Dr. Langer den allgeme n angenommenen Antrag auf Ausgabe ron Antheil« scheinen ä 10 fl. mit der Begünstigung des freien Zutrittes der Anteilscheinbesitzer un» Zurücker-stattun^ ihre» VorschußeS am Schlüsse der Au»-stellung. Als zweiter Gegenstand der Tagesordnung erschien die Wahl des Localausschußes, dem die Aufgabt aller Vorarbeiten, und die Ordnung der Ausstellung selbst o S ,u deren Schluß obliegt. Hiebei stellte Herr Dr. Langer den höchst sonderbaren Antrag, daß der Filial-AuSschuß ai« Central-Au«schuß erklärt und in Cilli ein Local Comite au« Dtltgliedern der Montanistik, Industrie und Agricultur gewählt werde, welches uach voll-erdeter Arbeit feine Funktionell niederzulegen u»d die AuSslelluug dem Filial-Ausschuß zu übergeben habe, worüber sich eine längere Debatte entwickelte bis schließlich Herrn d i C e n l a's Antrag, die Thätigkeit de» Local-Comitö» habe bis znm Ende der Ausstellung zu dauern, a>> genommen wuide. Todte, den ich grüße» will, ist — meine Mutter." Das Mädchen eilte über die Straße, in dem Augenblick, da e» in der Gusse verschwand, hielt eine Extrapost vor dem AmtSgebäuse. Ein Herr stieg aus und bestellte ein gute« Mlttag«essen, doch ließ er der Wirtinn sagen, sie möge sich damit beeile«, weil er in einer Stunde weiterfahre, da er noch vor dem Einbruch der Nacht in der Re« sidenz eintreffen müßt. DaS Mädchen hatte den Frie'hof erreicht und eilte sogleich in da« HauS de« Tootengräder», um von dem alten Manne zu erfahren, wo das gewünschte Grab liege, er betrat mit der Fremden die Kirche und suchte in dem Kirchenbuche den Namen, welchen ihn dieselbe nannte — aber er suchte ziemlich lange vergeben» nnd sagte schließlich im mürrischen Tone, es fei unmöglich ihn zu finden, zudem wären in,wötf Jahren, die meisten Gräber umgegraben woroeu. Das Mädchen gab be-reit» d«e Hoffnung auf, an dem theuern Grase belen zu können, al» sich zu ihrer Freude in einem der vergilbten Blätter der geiuchle Name „Helene Werder" fand, der die Beiittgung enthielt, sie fei in der richten Ecke de« FrieohofeS zur letzten Ruhe bestallet woroeo. Da» Madchen eilte nach dem Gotte»acker. ES war still uud öde auf dem weiten Tosten-felde; die schwarzen Kreuze ragten düster unter Vei der hierauf vorgenommenen Wahl für den Obmann des Local-Comits'» fiel dieselbe mit Accltzmatiea aus Herrn R. v. Berk S, der früher erklärt hatte, sich einer Neuoahl unterziehen lassen zu wollen. In gleicher Weis«- sielen »ie übrigen Wahlen au«. Für die Montanistik die Herren: Oberi'.rg« commiffär R i e d l, Verg Director P o g a t s ch-nigg; für di: Industrie: Herr F>"r,k»besitzer I di C - nla um für di- Agncalwr sie H-rren: Rcaliltten^esitzer T i e b e r, Private K a l l i g a r i t s ch und Asvokat Dr. Langer. Der dritte Punkt der Tagesordnung, „Fest-setzung der durch diese« ComitS zu lösenden Auf« gaben", entfiel. weil beschlösse» worden war, daß dem Comite keine bindenden Directiven gestellt werden sollen. Zum Schlüsse folgten von Seite de« Vorsitzenden noch einige Mittheilungen; darunter jene, daß Fürst Salm der Ausstellung 50 fl. votirte, wa« mit Beifall entgegengenommen wurde. Jowol die vorbeschriebene Sitzung, weicher alle Anwesenden ihre ung-thntteste Aufmerksamkeit widmeten, al« auch die iöihl de» Locilcomite'S geben gcwieß den sichersten VewciS. daß die Cilli« Regionzl-AuSft.llung in jeder Bezieh«,g den an-gehofften Erwartungen vollkommen« entsprechen wcrzen wird. Eine wichtige Cominunal-'Angelegen» heit. Die auffallend zunehmende Theuerung auf unsern Wo h-nmärklen, uns die Möglichkeit, o) und wie selber gesteuert werden kann und soll, ist wol ein Thema, deffen Wichtigkeit, da es tief in daS Wohl und W.he unserer Bevölkerung eingreift, Niemand verkennen wird, und welches hervorragen, genug ist. um besprochen zu werden. Eine der Hauptursachen der Theuerung in der Sommersaisoa ist eine zu geringe Proiuction im Verhältnisse zur Consumtwn; diese« Mßoer« hältniß wird jedoch nicht durch den Bedarf Cilll'S, sondern lediglich durch oen co^oialen Coasum »er umliegenden Bäder hervorgrufcn. Die ersten auf den Wochenmärkien. ja selbst an den Mauthen erscheinenden Käufer sind die Eigenthümer und Restaurateure der erwähnten Bäder, oder deren Bestell lt. Kaum ist dtr Kord mit Geflügel, Ge nüse etc. n P atze angelangt, und enchäit h ilZw.g» Brauchbare«, so fallen darüber auch schon oben genannte Leute her, und bezahlen für die Waare, wa» verlangt wird; sie können es auch leichi thun, da sie in ihren »»satzorten Bad«preise haben, welche die Leute, die Bader besuch-«, leicht un; gerne de« zahlen können. Ander« verhält es sich mit den hiesigen Bewohnern, welche grüßlentheil« nicht in den Verhältnisse i leben, ihre ^cbensmiuel nach Basepceisen zu bezahlen, und selbst die e« thun können, sagen gar nicht mit Unrecht, und Diesen der weißen Hüllt hervor und mahnten an die Flüchtigkeit alles dessen was Leben heißt. Da» Grad, welche» die Fremde suchte, hatte keinen Slein und kein Kreuz auszuweisen; vergessen und verschollen wie die stille S hläferin unter dem« selben, da» war sein herbe» Losungswort. — Die Hände des jungen Mädchen» falteten kjch im bittersten Weh und ein tiefer Seufze, entstieg der Vrust der Waise, wo man ihr vor zwölf Jahren daS liebe Mütterchen, auf N'emerwieser« fehe i, hinab in die kühle Ecoe senkle. — Eine freudenleere Vergangenheit lag hinter Thea Werdcr, aber ein köstliche« Gut halte sie sich in „Marienburg" erworben; der reiche Wis« seu«schatz, der die hohe, weiße Mädchenstirne barg, ihn konnte ihr keine Erdenmacht entreißen. Baronin Dornek rief sie in ihr Hau« zu-ück, um sie ihrer Nichte al« Erzieherin bei deren Kindern anzuempfehlen, und wenn Thea der Dame gefi:l, dann mußte fie ihr nach Deutsch» land folgen, denn der Gatte derselben, war Gc« sandter am P........Hofe. So wollte die junge Waise wenigsten« ein« mal an dem Grabe der Natter beten, ehe sie ta die Fremde zog, aus der sie wohl nie wieder in die Haimat zurückkehre» dürfte. (Fortsetzung folgt.) Autspruch hört man sehr häufig von Fremden, „Cilli ist eine theure Stadt." Unser Gauer ist sehr geneigt, wenn er reißenden Absatz für die nöthigen Eßwaren findet, die Preise auch für andere Artikel, z. B. Obst hoch zu spannen, wa» der ungeheuren Menge wegen, die Heuer davon da ist, geradezu frech genannt werden muß. Die Leute müssen die Aeste der Bäume stützen, damit sie unter ver Last der Obstmassen nicht zusammen, brechen, und dennoch untersteht man sich für 2—3 kleine ganz schwarz gefleckte Birnen, für 6—7 der kleinsten Pflaumen, (im Bolk«mund Spengle genannt) eine» Kreuzer zu verlangen, während man in Graz und Wien selbst um dasselbe Geld da« 3' 4sache bekommt. Zum Beispiel sei einiges angeführt: für einen kleinen Kopf Kohl, der kaum diesen Namen verdient, da er so unentwickelt ist, verlangen die Leute 2—3 Kreuzer, für einen kleinen ganz hohlen, lockeren Kraulkopf 8—10 kr. und darüber, während man in Graz, Laibach und Marburg dreimal so starkes, schönes Gemüse um billigeres Geld bezahlt. Das ganz gleiche Verhält« niß gilt von allen übrigen Victualien und Ge-müsen, die hier anzuführen, zu ermrMdend wäre. Uno was ist also der Hauptgrund dieser beinahe unerträglichen Theueruilg im Sommer? Weiter gar nicht», al» wie hauptsächlichber ganz ungezwungene Einkauf, wie er auf unseren Wochenmärkten den Fremden und deren Handlangern gestattet ist. Wäre e» hier nicht Pflicht unserer Gemeinde» Vertretung, Cilli'» Einwohner von dieser Willkür LU schützen, und keinem Fremden oder Massenein« käuser, von dem man weiß, daß er seine den Siadtbewohnern so unheilvolle Thätigkeit Fremden weiht, den Einkauf vor einer gewissen Stunde zu gestalten? Schaffe man ein solche» Gesetz, wie e» Marburg, Laibach und andere Stadtgemeinden, deren Vertretung doch ganz gewieß auch dem Zeitgeist huldigen, haben, und biete man dadurch auch den Einheimischen die Möglichkeit wenigstens um halbwegs christliche Preise sich ihr täglich Brod zu schaffen. Wir glauben, daß durch die Schaffung eines solchen Gesetze» die Cillier Gemeindevertretung sich durchaus keine Blöße geben wird, sondern sind im Vorhinein überzeugt, daß sie für diese Maßregel gewieß den besten Dank der ganzen Bevölkerung zu gewärtigen hat, mit Ausnahme von jenen, welche unter was immer für einem Titel Fremde auf unsere Unkosten unterstützen. Kleine Chronik. Cilli. 31. Juli (Kaiserliche Spende) Der Kaiser hat den im Bezirke P e t t a u durch Hagelschlag be^ troffenen Gemeinden 1000 fl. gespendet. (Audienz) Der Kaiser hat am 29. Juli Audienzen ertheilt und wurde unter anderen Per» fönlichkeiten auch der Herr Fürstbischof von Mar-bürg, Dr. Stepischnegg empfangen. (SängerbundeSsest.) Da» steierm. SängerdundeSfest, findet in der Zeit vom 7. di» S. September d. I. in Graz statt, und zwar wird am 7. September da» Festconcert, am 3. September die Liedertafel und am 9. September die Bunde»generalverfammlung abgehalten. Den fremden Sängern ist eine Bequartirung zugesichert. (Militärisches.) Da» wegen der Truppen« tranSporte an die türkische Grenze in Steinbrück errichtete Etappencommando wurde bereit» auf-gelöst. (Theaternachricht.) Donnerstag de« 1. August sinket in Röder« Sommercheater die Be« nefice-Vorstellung der Localsängeria Frl. Röder statt. Da bezüglich deren Leistungen nur Günstiges gesagt werden kann, so ist ein guter Besuch dieser Vorstellung wohl zu erwarten. (Neue Dreikaifer Zusammenkunst) Gestern Abend» ist Kaiser Wilhelm in T e p l i tz zum Curgebrauche eingetroffen. Die ganze Stadt war mit Flaggen und Föhnen ge-schmückt. Der Fremdenzuzug ist ein großartiger. Später wird auch der Besuch de» Kaiser» Ale-xanber von Rußland erwartet, und Mitte August dürfte, wie verlautet, auch Se. Majestät der Kaiser Franz Iosef zur Begrüßung der beiden hohen Gäste in Teplitz eintreffen. (Lange Dienstzeit.) Die im Jahre 1799 zu Pr!igal, ehem. Gemeinde Gonoditzdorf, nun vereinigt mit der Gemeinde Markt Gonobitz geborene Maria Fuhrmann steht seit 1. November 1817, also durch 61 Jahre bei der Familie Pajek (jetzt Anton Pajek, Grundbesitzer) in , Pröigal im Dienste. (Die neuen Banknoten.) Die Platten für dieselben sind bereit» fertig und e» besteht kein Hinderniß, daß sofort nach erhaltenem Befehle mit dem Drucke der neuen Noten begonnen werde. A!» der ollersrühestc Termin der Cmmifsion wird den 1. Jänner 1879 angegeben. Wa» die Form der künftigen vsteireich «ungarischen Bant'ioken anbe-langt, so wird dieselbe in eklatanter Weife der neuen dualistischen Gestaltung der Bank ent« sprechen. Ein seltenes Wild in Steiermark.) In dem am linken Sannufer nächst dem G r a s ch« n i tz a b a ch e bei Rümerbad und Steinbrück ge« legenen Jagdreviere de» Herrn Uhlich wurde am KoSjeberge dieser Tage ein sich dahin verlaufener Bär gesehen. (Deutsches Bundesschießen.) Am 23. Juli Nachmittag» 4 Uhr wurde die feierliche Vertheilung der zehn ersten, auf den Festscheiben errungenen Ehrengaben vorgenommen und wurden die Wiener Schützen Dr. Eduard Kopp, Otto Fritfch, Scholnhammer und F r i n a u t e l mit ersten Preisen — auf drei Feld« Festscheiben — betheilt. Herr Fritsch erhielt nebst der Ehrengabe der Stadt Mainz auch eine goldene Remonloiruhr. Nach der Preisoertheilung wurde da» sechste deutsche BuudeSschießen geschlossen. (Blitzschlag.) Am 26. d. M. Morgen» schlug der Blitz im Hause de» M. Roßmann in Gerstorf ein und traf die au» vier Personen be« stehende Familie de» Besitzer«, wovon drei schwer, die vierte leicht verletzt wurde. Der Blitz fuhr sodann in den nächst dem Hause stehenden Obst-bäum, den er zersplitterte, sprang dann auf die hölzerne mit Stroh gedeckte Schweinstallung, töd-tete sechs Stück Schweine, unv fuhr hierauf in den nahe dem Hause befindlichen Düngerhaufen. Wiewohl der Blitzstrahl zahlreiche verkohlte Spuren zurückließ, hat derselbe nicht gezündet. (Reue Pflanze.) Im Garten der Volks« schule für die Umgebung Cill. wurde vom Lehrer Herrn Lopan probeweise a» 12. Mai d. I. ein ziemlich bedeutender Flick mit der aus Ch na stammenden Sojabohne bebaut. Heute stehen diese Pflanzen schon schön entwickelt, da sie bereit» eine Höhe von käst zwei Schuh:n errei^teu und däm-nächst zur Blüte kommen werden. Sie haben da» Aussehen der Himbeerstauden, sollen schr erträglich und die Früchte recht schmackhaft sein. (Unaufgeklärt.) Der bei der Gewerk-schaft Oistro in Arbeit gestandene Bergknappe Mathia« Jtlaker au» St. Leonhard, Gemeinde St. Georgen bei Tabor, Bezirk Franz wurde am 29. Juli. Vormittag« 9 Uhr aus dem Ziegel« schlagplatze zu Oistro in einer ziemlich tiefen Wasserpfütze ertrunken vorgefunden. Obwol an der Leiche keinerlei Spuren irgend einer Gewalithat vorgefunden wurden, so liegen bezüglich dieses Todfalles doch einige Bedenken vor, indem der-selbe sich zwischen 6 und 9 Uhr erreignete und in einer Entfernung von ungefähr 30 Schritten mehrere Leute der erwähnten Gewerkschaft an einem solchen Orte arbeiteten, von wo man auf die Unglücks« stätte leicht sehen konnte, überdteß der Verunglückte um 6 Uhr früh noch bei der Anstalt war. um dann zur Arbeit zu gehen. Zur Aufhellung diese» Falle» find die gerichtlichen Erhebungen sofort ein» geleitet worden. (Thierquälerei.) Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, daß die Kälber hier noch immer vorschriftswidrig tr»n«portirt werden, indem de» armen Thieren auf eine unbarmherzige Weife die Füffe mit Stricken zufammengefchnürrt und dann auf die Tran«portwägen geworfen werden. Auch in einer andern Weife des Tran«« pone« verfahren die Treiber mit den Kätbern geradezu empörend. E» wäre hier angezeigt, wenn die Sicherheitsorgane ihr Augenmerk auf Hintan« Haltung dieser Tierquälerei richten mächte-. (Selbstmorde.) Au» Windischgraz wird berichtet, daß sich der Grundbesitzer Joses Schimon i» seiner Behausung in Dobe»wa erhängt habe. Mißliche Vermögensverhältniffe werden al« Motiv des Selhftmorde« angegeben. — Desgleichen hat sich der Grundbesitzer Jakob Poicharnik in Reinsch« nig in einem Keller seiner Keusche mittels eines Pöllers, welchen er auf feine Brust richtete un» entlud, die Brust zerschmettert, so daß er sofort todt blieb. Al» Ursache des Selbstmordes werden auch hier zerrüttete Vermögensverhältniffe und häusliche Zwistigkeiten angegeben. l Verunglückt.) Am 29. d. M. Abend» 9 Uhr fuhr der Inwohner Josef Belak au» Buchenschlag in Gesellschaft feines Sohnes Josef und feiner Tochter Theresia mit einem schwer be« ladencn Wagen vom Felde nach Hause. Während der Heimfahrt blieb an einer steilen und kolhige» Stelle der Wagen stecken; Belak übergab die Pferde der Führung seines Sohne«, während er und feine Tochter den Wagen au» dem Einschnitte zu heben versuchten, wobei er, als die Pserve rasch anzogen, auSglitt und fo gewaltig mit dem Kopfe auf da« Rad fiel, daß er in wenigen Minuten darauf verschied. (Mit der RegimentScasse durchge-brannt.j Wie dem deutschen Consultate in Wien mitgetheilt wurde, sind am 26. Juli die beiden Artilleristen Ernst Zimmer und Aloi» Körner de« 14. Artillerieregimente« mit der RegimentSkasse, in welcher sich eine Summe von 40 009 Mark befand, durchgedrannt. (Die Waffenübungen der Reser- visten) Dieselben sind in S t e i e r m a r k, Kärnten, Kram, dem Küstenlande und Görz, au» welchen LandeSthtilen viele Soldaten zu den mo-bilisirten Truppen einberufen wurden, wie jene für die Landwehr eingestellt worden. (Die Insel Cypern.) welche von der Pforte den Engländern abgetreten wurde, liegt am östlichen Ende de« Mittelmeere«, umfaßt 250 Quadratmeilen (ist daher weit mehr als halb so groß wie Steiermark unv ist wegen der Frucht« barkeit ihre« Boden« berühmt. (Titel des Schah von Persten) Der neu ernannte persische außerordenitiche Ge-sandte und bevollmächtigte Minister geh. Rath, General erster Classe und Adjutant des Schah, Neriman Khan wird in den nächsten Tagen sein Beglaubigungsschreiben überreiche«. Dasselbe ist unterzeichnet: „Der auf Gott, den Allverzeihenden Herrn der Welt Vertrauende, der Herrscher Nas« str-Eddin Schah, Kadschar." B * 5 Die soeben erschienene Nummer -»3 des illu-stritten Familienblattes „Die Heimat" enthüll: Der «amps um s Glllck. PrciS'Novelle von Elise Linhart < Fortsetzung.) — Bor Thorwatdsen's „Tausengel." Ge-dicht von Cajetan Cerri. — In todter Hand. Roman von ®. von Dincklaae. (Foetschung.) — Illustration: schläft I" Bon Edmund Eastan Aus Holz gezeichne von Kranz Quaqlio. — Schwalbengeschichten. Von Äala-ja von EndereS. — Aus der Studentenzeit. Bon (y»I von Thaler. I Die Liede in der Tanzschule. — „Durch den dunlleu Welttbeil." Mit Illustrationen: Audienz-Halle des Kaiserpalasles in Uganda. Mresa, der Kaiser von Uganda, mit seinen Häuptlingen. (Nach einei pho-lo>,rapl)ischen Ausnahme stanlest's.) Seeschlacht zwischen dem Waaanda und Wavuma aus dem Bi — Aus aller Kelt (Aus einem Korallen-risse ) — „Es schläft!"(Bildertlärung ) „Heimat" vier-teljährlrch 1 fl. 20 It., mir Postver'endungl fl. 45 kr — auch in Heften t 20 kr. (am 15 und leiten eines jeden Monates), Durch alle Buchhandlungen und Postanstalte» ,u beziehen. Manz'iche Hos-Berla'gs- und Univ. - Buch« Handlung. Wien, Kohlmarkt S (Erpedition der „Heimal" Eeilerftätte 1.) Aus dem GcrichlSsaale. Urtheile, n-elche von 22. bi» 27. Juli 1878 beim k. k. Krei«gerichte Cilli erfloffeu sind. Montag 22. Bertacaik Franz 1 Monat Arrest, Diebstahl; Drofenig Franz, 6 Wochen schweren Kerker, Diebstahl; Zittnik Veit 6 Monate und PleinSek Anton 5 Monare schweren Kerker, Dieb« stahl; Kuntara Anton, 4 Monate sctweren Kerker, Diebstahl; Mittwoch 24. Sinkovtf Thoma« 2 Jahre, Berbre Vinzenz 6 Monate schwere» Kerker, Diebstahl. Samstag 27. Rußbach 1 Monat schweren Kerker, Betrug; Schanctz Martin 6 Wochen Kerker, schwere körperliche Beschädigung; Welloer Maria 6 Monate schweren Kerker, Dieb« stahl; Krall Aloi« 6 Monate, Munda Martin 3 Monate Kerker, schwere körperl. Beschädigung; Roiko Maria 14 Tage Rerttr, Diebstahl; Na« prudnik Georg 8 Monate schweren Kerker, öffent. ltche Gewaltthätigkeit 13. Falle». Landwirtschaft, Handel, Industrie. iOirmalöfchung.) Im Handelsregister fiir Eituelnfinnen de« k. I. Sreisgerichte« Cilli wurde die Firma „IuImS Plautz" bezüglich de« vom Besagten in Cilli betriebenen Specereiwaren« Handel« gelöscht. (Jahr- und Viebmärkte) vom 1. bi« 5. August 1878. Am 1. August. Prüpola, Bez. Marburg, Jahr- und Bieh« markt, »m 2. St. Leonhardt in W. B. Viehmarkt. A m 4. Egidi bei Schwarze nftein, Bez. Schönstein. Jahr- und viehmarkt; Heiligenberg ob St. Peter, Jahr- und Viehmarkt. Am 5. vemberg, Bez. St. Marei», Jahr- und Vieh-»arkt; «anischa bei Pettou, Viehmarkt; Laak, Bez. Tüffer, Jahr- und Viehmarkt; Trifail, Bez. Tüffer, Jahr- und Viehmarkt. Kleine Anzeigen. Jede In diese Rubrik eingeschaltete Annoaca bis za 3 Zeile« Raun» wird mit 15 kr. bereohnet. loskaufte weracn in der Expedition die««« Blattes bereitwilligst und anentKeltlich ertheilt. Eoht« Vlnarler Flaaohenweine sind »t-t» zu belieben im k. k. rabak-t>i«trict» Verlage in Cilli. ____S4Ü 2 Cti* 01a.awa.g-an. uffen und gedeekt, Oelaekser, ■" ««u hergerichtet. Ut billig tu verkaufen. Auskunft in der Exp. d. Bl. Fremdtll«Berzeichlliß. B-m 27. Juli bi» 31. Juli. H ote 1 Erzherzog I ohann r.. Dr-Iran, Proisch. Pelcr Rigoni, Privat! Georg ller, Wien. — Josef CermaJ, Montanist Jdria — »iebmann, Kaujm Trieft. — Baumgatte«. I. I Oberstlieutenant s. Familie Warasdin. Hotel Slephant. Theodor Schütze, Privat; Victor Frad o. Fradenek, Doeiorand Graz. — Srnest Gsund, Stsenbahndeamler, Wien. — Adele Fornsek, Gutsbesitzerin mit Tochter Etcinamanger — Geta von Pazmandy. GutSbes. mit Cousine, Ungarn. — <>rida Brrenyi, HosriditerSgauin, Loutse Gaßmann, Rechnungsrathsaaitin, Groß. Kanijsa. — Sigmund Fischer, Kausm. Budapest. — Joses v. Echwizhofen, k. k. Saithollereirath, Görz. — PH. Edler v. Bernich, Gutsbes. öarlftadt Hotel Ochsen. Adolf Ritter, Jurist; Heinrich Cewisz, Grat. — Friedrich Zahl. .Raufm., Wien Hotel goldenen Löwen. Aloi» Äßmann. «aufm.: Franz Jantschik, Privat, Graz. Gast hos Engel. Carl Meschnark, Lehrer, Völlermarli. Gasthos Stadt Wien. Linda Baronin von Kalkhos, Privat s. Neffen, Meran. tzourse der Wiener ZZörse vom 31. Auli 1878. (^oldtente...........74._ Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 64.— » »in Silber . 65.— 1860er StaatS-AnlehenSlose .... fehlt Bankaktien........... 823._ Creditactien........... 262.25 London............114.60 Silber ............100.15 Napoleond'or .......... 9.19 k. k. Mitnzducaten........ 5.41 100 Reichsmark.........56.60 wird sogleich aufgenommen. Auskunft in der Expedition d. Bl. zzz F Qr künftighin wird ein Student auf ganze Verpflegung und anständiges Quartier aufgenommen, Grazergasse 75. __324 kauft in grösseren Posten und ersucht um bemusterte Preise die lamenkandlas; xar blauen Kugel 48!>_B. hmilii». AKram. GESCHÄFTS-ERÖFFNUNG. Ich beehre mich hiemit einem hohen Adel und dem geehrten P. T. Publicum die ergebene Anzeige zu machen, dass ich Donnerstag den 25. Juli 1878 in der Postgasse (RüpscheTsches Haus) ein Friseur- «.Aaseur-Heschäft eröffnen werde. Indem ich für das Vertrauen, welches mir in meinem ehemaligen Geschäfte Bahnhofgasse, das ich krankheitshalber aufgeben musste, geschenkt wurde, höflichst danke, bitt« ich um fernere gütige Unterstützung und zeichne Hochachtungsvoll 331 fmeat'ff Offlliicf. In Folge der gegenwärtigen niederen Preise von Schmiedeeisenröhren und Verbindungsstücken ist das Gaswerk in der Lage, von heute an bis auf Weiteres auf den bestehenden Preis-Courant bei Gasröhren-Leitun-gen bis zum Betrage von fl. 30.— eine 20% und bei Beträgen über fl. 30.— eine 25% Ermässigung eintreten zu lassen. Cilli, am 20. Juli 1878. 8 Gawrt der Geneiide-Sparcme Cilli. Zahnärztliche Anzeige. Beehre mich hiermit anzuzeigen, dass ich in den Monaten Juli und August alle Sonntage von 9 bis 12 in Cilli Hotel .weissen Ochsen* in der Zahnheilkunde und Zahntechnik ordinieren werde. ^ Pa.ich.Sl 308 Zahnarzt in Laibach. ■filllii ^ ÜVJlj von Johann Rakusch Cilli, Herrengasse 6 enthält über 3000 Bände, zumeist Werke der beliebtesten und renommirtesten Schriftsteller der Neuzeit. Einzelne Nummern der „Tagespost" sind zu haben bei Johann Hakunvh in Cilli. Ausstellungs • Schränke politirt, lackirt, wie auch vergoldete vollkommen neu, von früheren Expositionen billigst za verkaufen bei Cajetan Pachner in Jtarbarfß an dem auch allfällige Anfragen zu richten sind._____338 inft TVcm empfiehIt 8icb 2Um All" 1 lull Bügeln und Wäscheausbessern. Auskunst in der Expedition d. Bl. 341 s Clros»cs Gewölbe (Gassenfront) mit Zugehör in der Bahnhofgasse ist mit 1. November d. J. zu vermiethen. Auskunst in der Exp. d. BI. 342 S E Mit 1. Nugust 1878 beginnt ein neues Lbon« nement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „KiMer Zeitung" und zwar tostet dieselbe: Kür Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljahrig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig . 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Juli d. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitimg." Fleischhauerei - Verpachtung. Gefertigter zeigt hiemit an, dass er seine Fleischhauerei in Cilli, welche auf einem sehr trequentirten Posten seit 30 Jahren im besten Betriebe steht, aus Gesundheitsrücksichten sogleich an einen soliden Pächter, welcher mit dem nöthigen Betriebscapitale versehen ist. verpachtet. Nebst dem Ausschrottungslocale wird auch die Schlagbrücke, ein schöner Stall, Eiskeller und Wohnung vermiethet. Die näheren Bedingnisse sind bei dem Eigenthümer einzuholen. 339 3__KakoUftchfffK» FleUch«rmeister. s rf.se ■ st:»i •Jril NejB«; • JZ | 5^"f g ■ B olfaSiE B ET Sl • 2 c 9 § I - 5 S .fa 3?s!2*-S am iljp* f&i ssifsw j § • « | t a im 3|U-I lliU ll-sH 1s«i iM'Ui sijsijä o iSSZj o i|^|? £ Hl--" zg*i % a « a. a|i3^ s - - - wS aiU'jL 2 *"•»11 Ziiiill liUü'4 J "Jä*5 jl-• «I 05 S Kfw{i ssl-Jisr II III . »s 5ä!j! * .15" SlfJr «-lir! ZM Zw>j S-• '*s i o am« : ? Verantwortlicher ä«dact«Dr Frans Tiefenbncher. Eigcntham, Druck and Verlag von Johann Rukaacb in Cilli