BNZmriEISt SaBStaf-S«aatag 15 *P« ülarburgtr ScUtttio A Hl t Ii c h • s Organ d ® Steirischen Hefmatbundes y«®«' Nr. 6, Fernruf: 25-67, Erscheint wöchentlich sechsmal als Morfenzeitung (mit Ausnahme der Sonn- and ZS-öi 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die Scnriftleituns nur auf Fernruf Nr. 28-67 Feiertaee). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Postge- •rreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückeesandt. — Bei bühr; bei Lieferuna im Streifband zuzügl. Porto; bei Abhelfen In der Geschäftsstelle Anfrawn Ist dts Rückporto belzulewn. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 RM 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzüil. 36 Rpf. Zustellgebühr 9tr. 261 01tarburo-!Drau, S>onnei«tag, 24. September 1942 62. ^braano Angriff im Kaukasus rolh weiter Whiilmr Boclmg^winn hn Zentrum von Stallngrad trotz hartnKckigstor Gegenwehr Sowjolt vorlbron 2B Panior bol Woronetch und 19 Flugzeuge Im hohen Norden P(Uirttrb«upt<{u«rti«r, 23. September Dtt OberkoamMttdo der Wehrmacht giM kekaut: Im KaolUtMgeMel wwd«i aaiere AagrlHe ■ater iUiwehr tUurkar fetadllcher GefaDwehr lortgeaetzt Vov eloea Kankanuhalea Warden ein Schwimmdock nnd ein Prachtichlft mittlerer GröBe durch Bombentreffer be-ichldlgt Die Kiaiyfa la «ad an StaUngrad gehen tat nnvanaladarlar tUrta waltar. na Zentrum der Stadl warda troti haMnlcklger Gegen-wekr Weilar lodea gawonaaa. Feladllche Gagaaaagrlfla acheUartaa. Nordwaatlich Woronesch verlor der Feind 1b harten Abwehrklmpfen 25 Panierkampfwagen. Im nUttleran und aArdlichen Frontabachnttt wurden eigene örtliche Angriffsuntemeh-mungen erfolgreich weitergeführt Starke Kampffliegerkrflfte griffen bei Tag und Nacht Nachichublager und Eisenbahnverbindungen der Sowjets im Raum um Rschew mit vernichtender Wirkung an. An der Küate der Piicherhalbinsel bombardierten Stunkampfflieger einen wichtigen sowjetischen Stütxpunkt.' In Luftkämpfen BchoBsen deutsche und finnische Jäger im hohafi Norden ohne aigaae Verluste 19 fetnd-U«ha nugtange ab. An*'dlir Xanalkflsta wmdan bat Blnflflgcn schwaehar brftischer Kräfte Tier feindlich« Flugiettga abgeschossen. In SüdengTand belegten leichte deutsche Kampfflumeuge am Tage kriegswichtige Ziele mit Bomben schweren Kalibera. Bei Dover wurden drei Sperrballoae abgeachos-sen. Imlisliillir isl im Hidnf' lalMsM Barlia, 33. Saptaabat Daotacka BlandEampfflugsauge bombardierten in den Mittagastunden des 22. September die Hafananlagen einer wichtigen bolschewistischen Versorgungsbasis auf der Fischer-Halbinsel. Wie daa Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, vernichteten Bomben schweren Kalibera sahlreichas auf den Kaianlagen lagemdea Kriagsmatarlal und brachten aufgestapelte Munition xur Explosion. Weitere Angriffe der SturzkampfOugseuge richteten aich gegen den feindlichen Nachschubverkehr sowie gegen Plakstellungen des Feindes, die mit Bordwaffen bekämpft wurden. Ein an der Eismeerküste gelegener iHiiiifliiiintffniiiniiiHiuiinnifiiiiniiHiiifiiHiiiiiiiiiiiMiiiniiinm^ FnsiBiiiclm kkiaaliis ran deoliclaiStw Paris, 23. September Jhiglaai ist dar awiga Paind Frankreichs nnd Deutschland wird In diesem Krieg siegen", erklärte dar ehemalige Staatssekretär im Kriegskabinett Clemancaaüa und ehemalige Abgaordnata des Departemente Cha-ranta-Inferieura Albart Pavra. „Die historische Wahrheit", ao heb Favre u. a. hervor, „ist unbestreitbar. daB England systematisch immer versucht hat, Frankreich klein zu halten und ihm nur zu Hilfe kam, wenn ein anderer Staat großer zu werden drohte und damit die britische Macht In Frage stellte. London hat unser Land Immer vor die Frage gestellt, entweder zugrunde zu gehen oder den englischen Plänen su dienen." „Ich glaube an den Sieg der deutschen Armee", so betonte Favre weiter, „weil die deutschen Führer und die deutschen Truppen allen anderen Armeen der Welt unvergleichlich Oberlegen sind, weil die schöpferische Fähigkeit des deutschen Generalstabes ihre Methoden andauernd vervollkommnet und schließlich weil die Haltung der Truppen Von einem Geist beseelt Ist, der von Hitler Und seinen Männern geschaffen und aufrechterhalten wird. Ohne den deutschen Sieg würde Europa unweigerlich im Bürgerkrieg ünd Im Chaos untergehen. Der deutsche Sieg aber, so schloß der ehemalige Mitarbeiter Clemenceaus, wird der Triumph der Ordnung sein auf politischem, wirtacheftlichem nnd sozialem Gebiet Flugplatz der Bolschewisten wurde von deut-strhen Zerstörerflugzeugen mit nachhaltiger Wirkung bombardiert Ein feindlicher Jagdfllagerverband. dar die 'Angriffe der deutschen Kampfflugzeuge zu hindern versuchte, wurde von deutschen Jägern in der Gegend von Murmansk in heftige Luftkämpfe verwickelt. Hoch über der Tundra zwangen die deutschen Jäger den Feind immer wieder zum Kampf und schössen ohne eigene Verluste fünf feindliche Flugzeuge vom Muster Hurricane ab. Hierbei konnte ein Fliegerunteroffizier mit vier aufeinander folgenden Abschüssen die Zahl seiner Luftsiege auf 36 erhöhen. Während des ganzen Dienstags kam es im hohen Norden z^ Luftkämpfen mit feindlichen Jagdfliegern, die mit insgesamt 19t Verlusten die Überlegenheit der deutschen Jäger an der Murmanskfront anerkennen mußten, Sämtliche eingesetzten deutschen Flugzeuge kehrten zu ihren Einsatzhäfen zurück. MIIHiriMilN tslagen boalMf dlert Bei Tagesangriffen gegen die britische Südostküste belegten am 22. September leichte deutsche Kampfflugzeuge militärische Anlagen im Gebiet ostwärts Hastings mit Bomben. Nach Mittelhing des Oberkomman-doa der Wehrmacht detonierten die Bomben in größeren Qebäudekomplexen und brachten mehrere Häuser zum Einsturz. In den Nachmittagsstunden schössen deutsche Jäger drei der yor dem Hafen von Dover und über der Küate aufgelassene Sperrballone in Brand. Auch im Hafen liegende Schaellboot^ wurden im Tiefflug unter wirkungsvolles Bordwaffenfeuer genommen. Eichenlaoli Iflr Rapilfinleiilnant Bleichrodt Führerhauptquartier, 23. September Der Führer verlieh heute dem Kapitänleutnant Heinrich Bleichrodt, Kommandant eines Unterseebootes, 'das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nachstfehendes Telegramm!" „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes Im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 125. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlemb zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler." Der ilalienisclie WebrmschlbericM Rom, 23. September Der italienische Wehrmachtbericht gibt bekannt; An der Agyptenfront mäßige Artillerie-tätigkeit Deutsche Jäger schössen in Luftkämpfen ein britisches Flugzeug über Afrilca und ein weiteres über Kreta ab. In Bengasi forderte ein feindlicher Einflug einige Opfer und verursachte geringen Schaden. Unsere Sturzkampfflugzeugverbände griffen mit Spreng- und Brandbomben den Flugplatz Halfar an. Der svnfhetische Feidiiirr Von Konteradmiral Oadow Die feindliche Stimmung und Kriegsbetrachtung ist beherrscht von dem Verlangen nach »gemeinsamem Kriegsplan und Oberbefehl«. Der erste Teil dieses Wunsches muß befremden, da England praktisch seit 1936 für diesen Krieg rüstete, sich also doch wohl auch strategische Gedanken darüber machen mußte, da ferner die Verständigung mit den USA schon seit 1939 besteht und diejenige mit der Sowjet-Union — wenn man Staffori Gripps Glauben schenken kann — fast ebenso lange. Jedoch die seitdem verflossenen Zeiträume haben anscheinend nicht zur operativen Einigkeit geführt. Ein Hauptgrund ist zu sehen im verfehlten Aufmarsch, der nach Clausewitz im Verlauf eines Krieges nur sehr schwer zu berichtigen ist. En^and glaubte an Seemacht und Wirkung der Blockade, unterschätzte die Luftwaffe und das U-Boot und überhaupt die Kampfkraft der Achse, lieft sich — ebenso wie die USA — durch absurde Diplomatenberichte über die innere Widerstandskraft des Reiches unterrichten, und beide ließen sich durch die blitzartigea Siege der Achse, 4^^ Erweiterung unseres Versorgungsraumes und durch Japans Kriegseintritt völlig überraschen. Der bescheidene erste Opcrationsplan unserer Gegner war damit zerstürt; seine Ergänzung durch die Einbeziehung Sowjetrußlands führte nicht zum Ziel, sondern zu dem unerwünschten Zwang, Kriej^smaterial in großen Mengen dorthin zu dirigieren, zu Lastin der eigenen Aufrüstung. Heute stehen die Feinde vor einem strategischen Trümmerfeld. Alle Flankenangriffe im Norden, am Balkan, in Nordafrika und aa der Atlantikküste sind gescheitert. In keinem Falle ist es ihnen gelungen, den Schwerpunkt des Krieges dorthin zu verlegen, wo sie ihre volle Kraft einsetzen können. Vielmehr ist diese Kraft weithin zersnlittert und wird immer wieder durch die Initiative der Dreierpaktmächte weiter zerlegt Aus dem geplanten großen Einbruch über Flandern wurda die französische Niederlage und Dünkirchen, aus den »30 Divisionen der Hilfsvölker am Balkan und dem Marsch auf Wien« wurde die Angst um Ägypten, und aus der bolschewistischen Dampfwalze die neueste Besorgnis um den Kaukasus, Iran und den Nahen Orient. Als die Japaner über Burma nach Indien vordrangen, zog man Truppen vom Iran dorthin ab; heute rufen die Iranfront und der indische Kriegsschauplatz nach Verstärkung. Die USA, die Japan hinzuhalten und alle Kraft auf die Atlantlkfront zu verwenden beabsichtigten, sahen sich zur Doppelfront und von den Aleutcn bis zu den Safomon-lnseln zum Einsatz gezwungen und zur Küstenverteidigung von Alaska bis zum Panamakanal. Und schließlich ist da noch das isolierte Tschungking, von dem man erwartet hatte, daß es allein die japanische Kampfkraft binden würde, und das jetzt vergeblich nach Flugzeugen und Waffen ruft. Alles das aber wird Überdeckt von der Schiffsraum- und Transportfrage, die sich trotz allem Jonglieren mit Zahlen und dem »verbesserten Abwehrerfolg«, mit bestellten, mit halbfertigen und völlig fertigen Schiffen zum strategischen Engpaß Nr. 1 ständig stärker auswächst und durch die Sorgen um Stahl, Ol ttnd Kaut" schuk noch ergänzt wird. Solchen Problemen und weltweit auseinander liegenden Aufgaben gegenüber zu einem einheitfichen Kriegsplan zu gelangen, wäre schon schwierig oder hoffnungslos genug, wenn eine einheitliche Krtegsauffassung zugrunde läge. Die Spitzent^gegnungen im Atlantik, in Washington und Moskau hatten eine solche nicht zu erzeugen vermocht. Die USA gehen letzten Endes unbekümmert um britische Gefühle aiif die grpBe Erbmasse aus dem englischen Weltreich aus, Ihnen Ist die afrikanische Rohstoffkammer wichtiger als die englischen Inseln und Australien, die man freilich beide als Sprungbrett und Rugzeug-träger erhalten muß. Sowjetrußland gegenüber hat man bei aller äußeren Verbundenheit die stärksten inneren Vorbehalte, Immer noch am besten wiedergegeben durch Minister Brabazon: »Sollen ste sich gegenseitig auffressen!« Wohin also die »Konzentration der Kralt« lenken, wenn die Invasion in Europa so aussichtslos ist, wenn die Sowjets ebenso wie Tachungking und AustrsHen Hilfe verlangen und die Rückeroberung der ostasiatischen Rohstoffe ebenso drängt, wie alles andere? Roosevelt zwar Ist nfe Verlegern er weiß »mindestens ein Dutzend Punkte«, an denen Deutschland mit Er^lg anrugreifen ist. Er sagt sie nur nicht, und ao verdichtal Gtienaiigriile erfolgreldi abgesdüagefl Portschritte am Terek — Weiterer Bodengewinn in Stalingrad Erfolgreiche Luftkämpfe Bertin, 23. September Um den ICtapfen am Terek und vor Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Am Terek gewann dar deutsche Angriff trotz erbitterten feindlichen Widerstandes weiter an Boden. Das in den letzten Tagen gewonnene Gebiet wurde von versprengten bolschewistischen Feindgruppen geräumt. Der Paind führte mit starken Infanterie- und Panzerabteilungen heftige Gegenangriffe gegen das eroberte Gelände durch, wurde jedoch in hartem Abwehrkampf deutscher Infanteristen, Pioniere, Panzersoldaten und im Feuer der Artillerie erfolgreich zurückgeschlagen. Die Bolschewisten hatten schwerste Verluste und büßten bei diesen Kämpfen sechs Panzerkampfwagen ein. Blne zum Angriff bereitgestellte stärkere feindliche Panzergruppe wurde von der deutschen Artillerie schon Ui der Bereitstellung zerschlagen. Zerstörerflugzeuge griffen bolschewistische Widerstandsnester im Tiefflug an und zwangen den Feind, seine Stellungen an beherrschenden Stützpunkten aufzugeben. Jäger sicherten den Einsatz der Kampf- und Zerstörerflugzeuge und schössen fünf bolschewistische Flugzeuge ab. Siubemng In StaUngrad In Stalingrad drangen die deutschen Angriffstruppen weiter in das langgestreckte und stark befestigte Stadtgebiet vor. Das am Vortag von den deutschen Truppen eroberte Gelände wurde vom Feind gesäubert und Schritt für Schritt gegen zähen Felndwldcr-stand im Häuser- und Bunkerkampf erweitert Gegen die Riegelstellung nördlich der Stadt rannten die Bolschewisten zur Entlastung ihrer in Stalingrad selbst kämpfenden Truppen wiederholt mit starken Kräften an. Sämtliche Entsatzversuche scheiterten. Sieben bolschewistische Panzerkampfwagen blieben vernichtet im Gelände llegeni der Feind hatte schwere blutige Verlusta Ölraffinerie getroffen Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten die In ein einziges Feld von Bunkern verwandelten Ruinenstätten im Stadtinnern. Schlachtflieger zersprengten herangeführte Verstärkungen des Feindes und vernichteten sie. An der nördlichen Riegelstellung unterstützten Verbände der Luftwaffe das Heer bei der Abwehr geplanter feindlicher Durch-bruchsversuche. Die Ölraffinerie von Stajin-grad wurde von Kampfflugzeugen wirkungsvoll getroffen. .Deutsche Jäger schössen 37 bolschewistische Flugzeuge ohne eigene Verluste ab, während die Flakartillerie zwei weitere zum Absturz brachte. We^e nul Welle abgewiesen Bei Rschew nahmen die Bolschewisten am 21. Dezember nach mehrtägiger Kampfpause ihre Angriffe wieder auf. Starke, neu aufgefüllte Verbände rannten Welle auf Welle gegen die deutsche Abwehrstellung an. Alle Durchbruchsversuche scheiterten unter schweren Verlusten für den Feind. Ein für die Kampflage unbedeutender örtlicher Einbruch vrurde wieder bereinigt. In diesen Kämpfen wurden 28 feindliche Panzerkampfwagen vernichtet und mehrere andere bewegungsunfähig geschossen. Feind mufi Bomben auf eigene Stellungen werfen Ein gemischter bolschewistischer Flugzeugverband versuchte am 21. September südlich des Ladoga-Sees die deutschen Stellungen und Nachschubverbindungen anzugreifen, Noch bevor der aus 21 Bombern und Jagdflugzeugen bestehende feindliche Verband die deutschen Linien erreicht hatte, waren Messerschmitt-Jäger von einem dicht hinter den deutschen Stellungen gelegenen Feldflugplatz nach Alarmstart aufgestiegen und verwickelten die Bolschewistcn in heftige Luftkämpfe. Schon nach den ersten Angriffen der deutschen Jäger versuchten die bolschewistischen Bomber unter dem Schutz der sie begleitenden Jagdflugzeuge nach Norden abzudrehen. Sie warfen ihre Bomben im Notwurf über Ihren eigenen Stellungen ab und versuchten ihren Einsatzhafen wieder zu erreichen. Die deutschen Jäger blieben zäh am Feind und schössen innerhalb weniger Minuten sechs Bomber und sechs Jagdflugzeuge modernster Bauart ab. Hauptmann Übben, Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, errang im Verlauf dieser Luftkämpfe seinen 89. und Ritterkreuzträger Hauptmann Seiler seinen 78. Luftsieg. SHfe 2 »Maft>urger Zeitung« 24. September 1942 Niimttier 2C7 sich das rHonotone Geschrei nach Kriegsplan und Oberbefehl, nachdem McArthur, Marshall und Timoschenko als Kandidaten nicht befriedig haben, schließlich auf den Diktator des W^en Hauses, und eine Zusammenlegung der atlantischen und pazifischen Kriejfs-räte zu einem Weltpeneralstab, (Vorschlag des früheren kanadischen Gesandten Har-ridge, dem Roosevelt nicht fernstehen dürfte). Hier soll das Generalhauptquartier der Demokratie entstehen. Demokratien haben eine grundsätzliche Ab-reigung pegen Soldaten als verantwortliche oberste Führer, und Marschall Foch wurde 1918 erst nach bitteren Streitigkeiten mit dieser Aufgabe betraut, jedoch nur an einer Landfront, freilich der entscheidenden. Er selbst schrieb später, er wünsche keinem Franzosen etwas ühnliches. Im Vergleich zu heute waren seine Aufgaben eng begrenzt, vom Seekrieg verstand er nichts, der LuH-krieg war erst noch ein Hilfsmittel. Ein Soldat der die heutge Lage an allen Enden der Welt, einschließlich der Ernährung, Rohstoffe, Rüstungsproduktion und Schiffahrt, übersehen und meistern könnte, ist offenbar nicht zu finden, weder unter den englischen, die das Odium der Mißerfolge zu tragen haben, noch unter den amerikanischen, die keine Kriepserfahrung besitzen. Also muß wohl, wie es bereits praktisch der Fall ist, Roosevelt in die Bresche springen, und da er noch wt;rjper als die Soldaten vom Handwerk verstehen kann, sondern von der Innenpolitik und 'vom Geldverdienen herkommt, nennen wir ihn den »synthetischen Feld-herrnc. Man soll seine Feinde nicht unterschätzen. Was jedoch Roosevelts Einschätzung als oberster Kriegsherr am meisten entgegensteht, muß neben seiner fachlichen Unkenntnis erblickt werden in seinem reklamebedürftigen Temperament — der Gegensatz zu den großen Schweigern der' Kriegsgeschichte — und vor allem im Mangel einer großen, tragenden Idee. »Wer die Macht hat, anderen den Befehl zum Sterben zu geben«, schreibt der Franzose Gouault, s-muß an das Absolute glauben«. Solchen Glauben finden wir w^der in der verschollenen Atlantik-Charta, die aller Welt »Freiheit« verspricht — mit Ausnahme von Ibero-Amerika und einigen 800 Millionen in Indien, im Orient und dem an die Sowjets auszuliefernden Europa —, noch finden wir solchen Glauben in den Phrasen von einer besseren Welt nach dem Kriege, Phrasen, zu denen die Plutokraten nur durch Plagiat in den Programmen und sozialen Taten ihrer Gegner die Stichworte finden können. Die Weltgeschichte verläuft für kurze Zeiträume gewiß nicht immer »sinnvoll» und die stärkeren Bataillone haben schon oft das letzte Wort gesprochen. Daß diese aber diesmal bei uns zu finden sind, vereint mit ebenso heißem Blick auf eine wahrhaft bessere Welt wie mit überlegen kühler Führerkunst, die den Glauben an das »Absolute« in sich trägt, das hebt unsere Siegeshoffnung zur Höhe der Gewißheit, weit hinaus über alles, was der Klüngel der Feinde an Feldherrnersatz zu stellen vermag. »Siege«, schreibt Clausewitz, »sind nicht nur an den Trophäen zu ermessen, an Kanonen, Gefangenen und besetztem Land, sondern sie lassen den Grad der moralischen Überlegenheit erkennen.« Aierkenmimi des Reicbsmarsclialls Berlin. 23. September Die britische Luftwaffe erlitt beim Angriff auf da.s Ruhrjjebiet in der Nacht zum 17. September schwerste Verluste. Der starken deutschen Abwehr durch Nachtjäger und Flakartillerie fielen — wie das Oberkommando der Wehrmacht meldete — 37 Bomber zum Opfer. Der Feind selbst gab den Verlust von 39 Flugzeugen zu. Reichsniar-schall Qöring hat den beteiligten Verbänden, die sich bei der Bekämpfung des britischen Luftangriffes auf das Ruhrgebiet so hervorragend bewährten, seinen Dank und seine Anerkennung ausgesprochen. „Hellt der Naiien" Budapest, 23, September Das Gesetz Uber die Verewigung der Verdienste des an der Ostfront gefallenen Relchflverweaer-Stellvertreters, das als erster Entwurf vom Abgeordnetenhaus in der für Anfang Oktober In Aussicht genommenen Herbsttagung des Parlaments verabschiedet werden wird, enthält als Auadruck der Eh-nmg des Andenkens die BeT^elchnung des Gefallenen als »Held der Nation«, seine Witwe und seines Sohnes als »Witwe« bTw. »Waiae der Nation«. Femer zählt das Gesetz die Anstalten, Einrichtungen, Brücken, Straßen u. ä, auf, die nach Stefan von Hor-thy benannt werden sollen. Schließlich enthält em noch die Empfehlung an die Gemeinden, Straßen und Plätze nach ihm zu benennen. SoiderlMisclialt des Tenno Nanking, 23. September Baron Kiichiro Hiranuma, der japanische Sondergesandte in China, überreichte am Mittwoch in Begleitung der Sonderabgeord-reten Hacliiro Arita und Ryataro Nogai dem Präsidenten der chinesischen Nationalregierung Wangtschingwei eine Botschaft des Tenno. Der japanische Botschafter in Nanking und der chinesische AuRenminister Chu wohnten der Zeremonie bei. Nachdem der Botschafter die Botschaft feierlich überreicht hatte, brachte Baron Hiranuma den Zweck seiner Sondermission zum Ausdruck. Nach der Ansprache und nach Fmpfang der kaiserlichen Botschaft gab Wangtschingwei seinerseits die kaiserliche Botschaft an den Außenminister Chu weiter. Minenkrieg auf allen Meeren Feststellungen der britischen Admiralität und unsere Folgerungen daraus Berlin, 23. September Die britische Admiralität teilt mit. daß seit Kriegsbeginn über 100 000 Minen in feindlichen Gewässern an den deutschen und von Deutschland besetzten Küsten geworfen worden seien. Der Erste Lord der Admiralität Alexander hat aus Anlaß dieses Jubiläums des Minenkrieges sich auch mit der britischen Minenabwehr beschäftigt und In einer in Portsmouth gehaltenen Rede gesagt: »Wir haben vor den Küsten Großbritanniens mehr magnetische, akustische und verankerte Minen zerstört, als erforderlich gewesen wären, um die gesamte britische Handelsmarine zu versenken. Dies war im wesentlichen das Werk von Männern, die Fischer oder gewöhnliche Zivilisten waren, bevor sie zur Kriegsmarine kamen. Sie mußten für diese Aufgabe geschult werden, und von ihren Offizieren stammten nicht mehr als zwei v. H. aus der regulären Marine.« Diese beiden Mitteiluogen zeigen, wie weitgehend die Kräfte der britischen Marine durch den Minenkrieg gesunken sind, den Deutschland vor Englands Küste führt. Auch der Minenkrieg ist kein einseitiger. Untersucht man unter diesem Gesichtspunkt die britischen Angaben, so kommt man zu einem I überraschenden Ergebnis. Bei der großen ^ ' Bedeutung der britischen Schiffahrtswege ! für die gesamte Kriegslage wird niemand an-| I nehmen, daß Deutschland den Minenkrieg ■ etwa weniger intensiv führte als England. Unterstellen wir also einmal, daß Deutschland in diesen drei Jahren nur ebenso viel Minen geworfen hätte als England, so ergibt sich, daß die Engländer nur einen verschwindend kleinen Teil dieser Minen räumen konnten. So viele Minen will nämlich Alexander zerstört haben, als nötig gewesen wären, um die gesamte britische Handelsmarine zu versenken, Diese bestand bei Kriegsbeginn aus 2400 ozeanfähigen Fahrzeugen von über 20 Millionen brt. Rechnet man die damals vorhandenen 526 Fischdampfer und alle Küstenfahrzeuge bis zu den Kleinfahrzeugen von über 100 brt hinzu, so kommt man auf eine Gesamtzahl von 6700 Einheiten der gesamten britischen Handels-, Fischerei- und Küstenschiffahrt. Hochgerechnet hätten also die Engländer 6700 Minen geräumt. Wenn sie uns auch nur auf Grund der Verlusterfahrungen der britischen Admiralität die Parität im Minenkrieg zugestehen, so mußten sie über 90 000 Minen nicht gefunden haben, die ihre Schiffahrt entweder noch bedrohen Sowjets Immer unzufriedener Englischer Bericht über wachsende Unzufriedenheit in Moskau wegen des Ausbleibens der englisch-annerikanischen Hilfe Stockholm, 23. September Der Moskauer Korrespondent der englischen Zeitschrift „New Statesman and Nation" berichtet über wachsende Uazufrieden-helt der Sowjets wegen des Ausbleibens englischer und nordamerikanischer Hilfe. Es wird der Agitationschef der Kommunistischen Partei, Alexandrew, zitiert, der kürzlich öffentlich festgestellt habe, daß „die Sowjetunion fast ohne jede ausländische Hilfe dasteht". ,,Prawda" habe eine Karikatur unter der Uberschrift „Die Allantikküste" veröffentlicht, an der ein deutscher Soldat friedlich sitzt, Grammophon spielen laßt und ausruft; „Nehmt uns unsere »Festungen weg, wenn ihr könnt!" Die Moskauer Zeitungen veröffentlichen täglich Äußerungen der britischen Presse zur Frage der zweiten Front. Die Armeezeitung „Roter Stern" sei „allen Geschwätzes über die zweite Front satt und verlangt Taten". Die Sowjets seien nach Churchills Besuch keineswegs zuversichtlicher als zuvor, schließt der britische Korrespondent seinen Bericht. Auch Ministerpräsident Curttn klagt Der austrnlisrhe Ministerpräsident Curtin übte öffentlich Kritik an der untätigen Haltung der USA gegenüber Australien. Er erklärte dabei, die Verteidigung Australiens müsse aus eigener Kraft durchgeführt werden, da von England und den Vereinigten Staaten Kriegsmaterial nicht zu erhalten sei. Auch sei es infolge des Srhif^srcumrr.angels unmöglich, eine größere Hilfe von England zu erhalten. Dnrch die Flucht „nesiegt" Berlin, 23. September Lügenmeister Churchill ist groß im Verschweigen und Vertuschen. Seine Agitationsjuden bringen es aber sogar fertig, aus Schwarz Weiß zu machen. Gestern meldete der italienische Wehr-machtbericht den vcfgeblichen Versuch einer motorisierten britischen Abteilung, sich in den Besitz der Oase Gialo zu setzen. Nach ergebnisloser Berennung dieses Wüstenforts mußten sich {iie Engländer, die schwere Verluste an Menschen und Material erlitten hatten, vor einer zu Hilfe heraneilenden Verstärkung fluchtartig zurück;^iehen, verfolgt von den Angriffen der Achsenluftwaffe. Der tapfere italienische Kommandant von Gialo wurde für seine und seiner Truppen Stand-haftigkeit mit der Silbernen Verdienstmedaille belohnt. ' Unzweitelhaft war dieser Handstreichversuch zu einer kläglichen Niederlage der Briten geworden, aber London macht daraus einen großen englischen Sieg, den es heute am Mittwoch durch Sondgrmelduag verbreitet. Man behauptet, die Oase in der Nacht besetzt zu haben, Die Meldung schließt dann: ,.Unsere Streitkräfte sind jetzt wieder auf ihre Stützpunkte zurückgekehrt." Im Newyorkcr Nachrichtendienst wird vorsichtshalber noch hinzugefügt, der Rückzug sei „planmäßig" erfolgt. Die Fassung dieser englischen „Sonder-meidung" ist wieder einmal typisch der Stil Churchills; Planmäßiger Rückzug, also Sieg! Der Hasadeur ist derart darauf versessen, das englische Volk von der Geleitzugkatastrophe im Nordmeer und den übrigen schweren Schiffsverlusten abzulenken, daß er den Widersinn in seinen „Erfolgsmeldungen" nicht mehr begreift. Die Welt hat von dieser Art Nachrichten nun schon qenug vorgesetzt bekommen, um in vernunftlosen Aktionen k la Dieppe die britische Verzweiflung und Angst vor der Zukunft zu erkennen. Mögen die Engländer nur fortfahren, „Erfolge" zu erringen oder sich planmäßig zurückzuziehen! Mit solchen Mätzchen vermögen sie die deutsch-italienische Front in Afrika nicht einmal anzukratzen. oder durch britische Schiffsujitergänge ihrer natürlichen Bestimmung zugeführt wurden. Auf die Zahlenangaben der britischen Admiralität wird sich niemand Im einzelnen festlegen wollen. Das Beispiel zeijft aber, wie unvorsichtig Alexander und seine Behörde mit Zahlen jonglieren und dann bleibt von ihrer Erfolgsmeldung, sobald man sie zerpflügt, nur ein klägliches Eingeständnis des Versagens ihrer Minenabwehr übrig. Wenn die Engländer sich mit dem Umfang des Minenkrieges brüsten, so beleuchtet das allerdings zugleich die entsagungsvolle und gefährliche Arbeit der deutschen Minensuch-und Minenräumverbände, die Tag für Tag» oft bei schwerstem Wetter vom Nordkap bis zur Biskaya die Wege und die Hafeneinfahrten offenhalten. Immer wieder Luftangriffen ausgesetzt, bekämpfen sie den Feind über sich und unter sich und sichern unseren Kriegs- und Handelsschiffen den Weg. Kriegsmarine und Luftwaffe aber tragen den Minenkrieg in jeder Jahreszeit in die feindlichen Gewässer. Selbst aus überseeischen Gewässern mußte der Feind schon manchen Minenverlust melden. An der Sicherung unserer eigenen Gewässer und der Schiffahrt in ihnen haben einen hervorragenden Anteil neben unzähligen kleinen Fahrzeugen unsere Minenschiffe. Die Erfolge unseres Minenkrieges gegen die feindliche Schiffahrt sind, wie wir wissen, außerordentlich hoch. Sie sind in den monatlichen Meldungen des Oberkommandos der Wehrmacht über die Schiffjverluste des f*eindes nicht enthalten. Itlihai Anlanescu beim ReicbsaoIieDinlnisfer ' Im Osten, 23. September Auf Einladung des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop weilte der stellvertretende Ministerpräsident des verbündeten Königreiches Rumänien, Mihai Antonescu, am 22. und 23. September im..Feldquartier des Reichsaußenministers. In Begleitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten befanden sich der Generalsekretär im rumänischen Außenministerium. Gesandter Davidescu, sowie General und Unterstaatssekretär für Luftfahrt Jienescu und Oberst Davidescu. Der deutsche Gesandte in Bukarest, von Killinger. sowie Gesandter Neubacher und der deutsche Luftattachee Generalmajor Gerstenberg waren bei dem Besuch anwesend. . Die eingehenden Besprechungen zwischen dein Reiclisaußenminister und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Mihai Atito-nescu, in denen die allgemeine nolitiscjie Lage und gemeinsam interessierende Fragen behandelt wurden, verlief im Geiste herzlichen freundschaftlichen Einvernehmens und der treuen Waffenbrüderschaft der beiden Völker. . . USA-Kreuzer schwer beschädigt Zwei feindliche U-Boote versenkt — Kine japanische Zusammenstellung über die USA-Marine-Verluste Tokio, 23. September Da« kaiserliche Hauptquartier gibt am Mittvvochnachmittag oekannt, daß ein ame-' rlkanlBCher Kreuzer der A-Klasse vom Typ »Northanapton« am 31. August durch den Angriff eines japanischen Unterseebootes In den Gewässern der Atkainsel der Aleutengruppe (etwa zwischen Dutch Harbour und der Insel Kyska) schwer beschädigt \vurde. Welterhin gibt daa kaiserliche Hauptquartier bekannt, daß Mitte September in den gleichen Gewässern zwei feindliche U-Boote versenkt worden sind. Ja|>aner versenkten Im ganzen 63 USA-Kriegsschiffe Wie das kaiserlich-japanische Hauptquartier meldet, wurden seit dem 8. Dezember 1941 an amerikanischen Kriegsschiffen versenkt: 6 Schlachtschiffe, 7 Flugzeugträger, 14 Kreuzer sowie 8 Zerstörer, ferner eine größere Anzahl kleinerer Schiffe. Schwer beschädigt ^^'urden: ö Schlachtschiffe, 2 Plugzeugträger, 10 Kreuzer und 6 Zerstörer. Insgesamt wurden seit Beginn der japanisch-amerikanischen Feindseligkeiten 63 amerikanische Kriegsschiffe versenkt oder so schwer beschädigt, daß sie für längere Zelt kampfunfähig sind. Diese schweren amerikanischen Kriegsschiffsverluste, die mit dem 8, Dezember 1941 bei Pearl Harbour begannen, haben die Strateglache Lage im Pazifik wesentlich verändert. Sämtliche amerikanischen Stütz- pimkte westlich der Datumgrenze, darunter die Philippinen, Guam und die Wake-Insel, sind in japanische Hände gefallen und die Amerikaner auf der ganzen, mehr als 8000 km langen Front von den Aleuten bis in die australischen Gewässer, In die Verteidigung gedrängt worden. Austrulihches Sperrwachtboot von japanl-»chom Unterseeboot versenkt Ein japanisches Unterseeboot versenkte in der Torrestraße unweit der Kap-York-Halb-insel ein Sperrwachtboot der australischen Kriegsmarine von 730 Tonnen. Ein Teil der Besatzung konnte durch das japanische Unterseeboot gerettet werden. 102 amerikanische Unterseeboot« versenkt oder schwer beschädigt Die Zahl der seit Beginn des größostasia-tischen Krieges versfenkten oder schwer be-.«ichädigten feindlich,^n U-Boote beträgt jetzt 102. Im amtlichen Bericht des kaiserlichen Hauptquartiers vom 19. Juli wurde bekanntgegeben, daß bis zum 10. Juli 59 feindliche Unterseeboote versenkt und 38 schwer beschädigt worden waren, zusammen somit 97. Seit der ersten Schlacht bei den Salomen-Inseln versenkten japanische Einheiten drei feindliche U-Boote und jetzt sind dieser Zahl noch zwei weitere Versenkungen von Unterseebooten hinzugefügt worden. Jedoch sind In diesen Zahlen nur diejenigen veirsenk-ten oder schwer beschädigten feindlichen Unterseeboote einbegriffen, die mit Sicherheit festgestellt werden konnten. Hüm fhikdtkkk { 217 600 Karelier xurürlige*ledelt. Von den ! Kareliern, die nach dem Frieden von Moskau j das an die Sowjetunion abgetretene Gebiet 1 verließen, sind bereits 217 600 in das wieder I angegliederte Karellen zurückgekehrt. Von ' allen aiisgewanderten Kareliern brauchen ^tzt nur noch 20 000 staatliche Unterstützung. Indiens BUitopfer für England») Krieg. Der Sekretär des Verteidigungsmlnistera in der britisch-indischen Regierung machte Im indischen Staatsrat Angaben Uber die Verluste der Indischen Truppen auf allen Kriegsschauplätzen seit Kriegsausbruch. Danach seien 2096 hidlsche Soldaten getötet, 8521 verwundet und 2938 gefangengenommen worden. Die Zahl der Vermißten wird mit 84 833 angegeben. Englisches Flugzeug bei Gibraltar Ins IMeer gestürzt. Wenige Meter von dem Pas-aagierdampfer Gibraltar—Al<*eclras entfernt. .ntUrzte wiederum ein englisches Flugzeug, das auf dem neuen Landeplatz der englischen Festung niedergehen wollte. Ins Meer. Von der vierköpfigen Besatztmg konnten nur zwei Mann geborgen werden. Britisches Flugzeug brennend abgestürzt. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, überschlug sich am Dienstagabend ein englisches zweimotoriges Flugzeug kurz nach seinem Aufstieg und stürzte brennend in die Bucht von Gibraltar. Schwerer Flngzeugzusammenstoß in den USA, Bei Miami (Florida) stieß ein USA-Bomber mit einem Frachtflugzeug des regelmäßigen Verkehrsdienstes zusammen. Beide Flugzeuge brannten aug. Fünf Personen. darunter drei Armeeflieger fanden den Tod. Schutz vor den »Besrhützem« Die Ausschreitungen britischer Wehrmachtang^httrl-ger. die häufig zu Zusammenstößen mit der Zivilbevölkerung führten, veranlaftten die ^&yptl®che Polizei zum Erlaß von Verordnungen, die den Alkoholausschank beschrän-. ken. Hriiclt oiid Verlajj' Marbnrjer Vertaes- onrt DrucVp'el-Oes. m b. H — Verlaes1fHmn* Fcon MauntschrlfMeUer' Anton Orr^ctisck allr In Mafhurf a d r>rao Badcassp (5 Zur Zelt fOr Anzelsen die PrelsUste Nr. 2 vom t Juli \9^3 kUUIj:. Auslall der Lloferun; des RIaite» bei höliere» Gewalt oder üetriobsstOruiis i;ibi 1(cliipn Anspruch au' Kückzaliluui dei Üctus&iteldei Nummer 2Ö7 uMaiburger Zeltung« 24. September 1^2 Se!te 3 Suk& Umuleii Jlei Men Smjäs HKommcn Sl* in dl« InMmatienal« Brigade!" — Vailiör mit Prügeln und AngabotM B*ferd«ning lum Brigadeiiomniandeur sugMidicrt — Fluciit durch das Moor Im Ovten, 23. September Gefangen bei den SowJ«ta! Verhöre, Lok-kiin^en, Drohiingen, Mißhandlungen — daa waren die Merlunale einer Gefangeiuchaft. die ein Junger deutacher Offizier, verwundet und erachtfpft, völlig der Willkür der Bol-achewiaten preiagegeben, aecha Stunden lang ertragen mußte, bia er nach einer abenteuerlichen Flucht durch da« Moor sich wieder bei den Kameraden aeiner Truppe geborgen weiß. Dies iait die Geschichte des Leutnants O.: Weg durch den Buach Am Morgen gegen 9.15 Uhr meldet sich der Bataillonaadjutant Lt. O. bei aeinem Kommandeiir ab, um mit dem Kompaniechef der »Siebenten« eine wichtige Einaatzbespre-chung zu führen. Der Weg geht durch das Buschgelände an der vordersten Linie ent-lajig. Nur Axtschläge und dumpfes Kloftfen schallen durch das Busdigelände. Es sind die Männer des Regiments-Planier-Zugea, die unermüdlich an ihrer Stellung bauen. Hin und wieder bellen die MG hüben und drüben kurz auf, daim lat ea wieder atUl. Nachdem sich LA. O. vom Fortgang der Arbeiten überzeugt hat, setzt er entlang den vorderaten Sicherungen dea Pionier-Zuges und vorbei an den Horchposten der 7. KomjMUiie seinen Weg fort Verwandet and ttberwttUlgt Verfluchtes Buschgelttnde, kaum daß man •in paar Meter weit sehen kann! Lt. O. ent-fichert die Pistole und bleibt stehen, dann geht er in Deckung, um zu beobachten. In dieaem Augmblick krepiert mit dumpfem Wummern eine Handgranate zu seinen Füßen und verwundet ihn durch etwa zwölf Splitter. Zwei Sowjets erscheinen und wollen ihn von vom ang^en. Der Junge Leutnant nimnvt seine Pistole, feuert und legt einen Angreifer um. Im gleichen Augenblick fühlt er einen würgenden Griff um seinen Hals. Man hat ihn von hinten gepackt Dann hebt ein eirt>itterte8 Ringen an. Fäuste würgen ihn und schlagen ihn zu Boden, wobei dem Leutnant die Pistole entfällt Verzweifelt wdirt er sich, faßt mit aeiner rechten Hand Uber die Schulter und bohrt seinem rückwärtigen Angreifer Daumen imd Zeigrefinger in das Auge. Unter lautem Aufstöhnen öffnet der ^Ischewist den Würgegriff. Jetzt hat der Leutnant ein wenig Luft bekommen. Aber fast im gleichen Augenblick springt ein anderer hinzu und bringt ihm Messerstiche über dem rechten Auge und auf der Brust bei. Bin Schlag über den Kopf und Leutnant O. bricht bewußtlos zusammen. Unterwegs zum Verhör Sind Minuten, aind Stunden vergangen? Der Leutnant weiß es nicht. Als er wieder etwas zu sich konunt, spürt er, daß er mit dem Gesicht im Waaser liegt Rauhe Fäuste zerren ihn wieder hoch und schleppen ihn mehr, als daß sie ihn tragen, weiter einen Trampelpfad im Sumpf entlang. Mit Mühe richtet er sich auf und versucht selber zu gehen. Ganz allmählich kehrt die Erinnerung an das Geschehene zurück. Voraus, geht offensichtlich als Führer des Spähtrupps, dem es gelungen ist, ihn zu Überrumpeln, ein Offizier. Ihm folgen drei Sowjetaoldaten, dann er selbst mit seinen beiden Begleitmännem und hinter ihm tra< gen Sowjetarmiaten den einen, dem er, wie er sich jetzt überzeugen kann, das rechte Auge herauagebohrt hat. Noch einige Minuten und er wird plötzlich in ein dichtes Laubgestrüpp geführt, das sich bei näherem Zusehen als ein äußerst geschickt getarnter, provisorischer Gefechtaatand erweüst. Eine Lageratatt, ein Tisch, ein Telephon, zwei Kisten sind die ganze Ausstattung. Schna.p« and Banknoten Ein sowjetischer Unterleutnant beg^rOßt ihn, indem er die Hand an die Mütze legrt, und ladet ihn durch eine Geste ein, auf der zweiten Kiste Platz zu nehmen. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, greift der Bolschewik zu einer Schnapsflasche, bietet dem Leutnant einen Schnaps an, holt aus einer Zeitungspapierhülle Zigaretten hervor und fordert den Gefangenen auf zu rauchen, greift in die linke Rocktasche imd legt ein großea Banknotenbiindel mitten auf den TiÄch. Inzwischen ist ein Sowjetsoldat eingetreten und wird von dem UnterleutJiant aufgefordert, seine Fragen zu verdolmetschen. Der Soliat spricht gebrochen deutsch. Die erste Frage; »Wie lan^e sind Sie schon Leutnant?« >Drel Jahre«, schwindelt der Leutnant »Was, drei Jahre und immer noch Leutnant? Wollen Sie nicht in die Internationale Brigade eintreten? Sie werden schnell Brigadekommandeur und verdienen dabei gut.« Elender Schuft, denkt Leutnant O., einem deutschen Offizier dergleichen anzubieten! Faiistuchläge gegen den Wehrlosen »Wie lange sind Sie schon hier an der Front«, fragt lauernd der Bolachewlst. »Ich bin vier Tage hier und kenne den Abschnitt nicht.« Jetzt springt der Bolschewik auf und achlägt dem wehrlosen blutüberatrömten deutschen Infanterieleutnant mehrmals Ins Gaaicht »Wo kommt dieser Orden her, he? ,Na warte, du Schwein, wir werden dich schon zum Reden bringen.« Wieder hageln Faustachläge dem wehrlosen deutschen Offizier ins Gesicht, Dann wird er von einem Poeten aua dem Unter-atand gestoßen. »Versuchen Sie nicht zu fli^en!« »Sie werden jetzt zu einer Stelle gebracht, wo es Mittel und Wege gibt, Sie zum Sprechen zu bringen. Versuchen Sie nicht zu flie. hen«, droht der Bolachewiat, »es wäre dann aus mit Ihnen. Wir würden dann im Rimd-funk bekanntgeben, daß Sie ausgesagt haben. Dann aind Sie für die deutsche Armee erledigt.« »Wperjod«, brüllt der Posten und stößt mit seiner Maachinenpistole dem deutschen Gefangenen ins Kreuz, »loe, vorwärts!« Nur wenige hundert Meter, dann sinkt der noch schwimmend, halb kriechend, gewinnt er Meter um Meter an Raiun. Plötzlich sieht er einen Sowjetarmiaten auftauchen. Hinter einem Busch zusammengekauert rührt der Leutnant sich nicht, läßt ihn auf sieben Meter herankommen. Ein Schuß und der Verfolger bricht zusammen. Dann verlassen den Leutnant wieder die Kräfte. Als Leutnant O, nach einigen Minuten zu sich kommt, sieht er unmittelbar in der Nähe Sowjets, die fluchend durch das Moor stapfen, imi den entwichenen deutschen Offizier zu suchen. j Nur nicht bewegen, nur jetzt nicht? I Gott sei Dank, sie sehen ihn nicht, kaum dreißig Meter entfernt, ziehen sie vorbeL ' Nachdem alles wieder ruhig geworden ist, arbeitet sich Leutnant O. welter vor, bis er festen Boden unter die FUBe bekommt. An einer hohen Fichte sinkt er ermattet zusammen. Es ist zu gefährlich hier, um der Mü- Gebirgsjäger auf Vormarsch im Westkaukasus Plioto-Qaa An Gletschern vorbei, über Grasflächen und Geröll rücken unsere Jäger in anstrengenden Tagesmärschen ihrem Ziel, dem Paß, entgegen vom Schlag über den Kopf geschwächte Leutnant zusammen. Aber er rafft sich wieder auf. In seinem Hiijn arbeitet ea fieberhaft. Nur erst vom feindlichen Gefechtsstand wegkommen, dann werden wir achon sehen, denkt er, Ihr sollt kein leichtea Spiel mit mir haben, so schnell gebe ich es nicht auf! Bta zur Brust Im Moor Bei einer jungen Birke hält Leutnant O. erschöpft inne. Dem Posten gibt er durch Zeichen und Gebärden zu verstehen, daß er einen Stock zum Stützen braucht. Es wird ihm gestattet. Der Leutnant bricht das Bir-kenstämmchen ab und entfernt langsam die Äste, dabei sorgfältig den Posten beobachtend. In dem Augenblick, in dem dieser in die Tasche greift, um Zigaretten herauszunehmen, holt Leutnant O blitzschnell mit dem Stock aus imd schlägt dem Bolschewisten ins Gesicht, sodaß der lautaufsttthnend zusammenbricht. Ein Griff und Leutnant O. setzt sich wieder in den Besitz seiner eigenen Pistole, die der Posten mitbekommen hat. Alle Kräfte ziisammennehmend wendet sich der Leutnant zur Flucht, halbrechts in den Sumpf. Oft bia zur Brust im Mooor, halb digkeit nachgeben zu körmen. Er muß handein, wenn irgendwie sein Fluchtversuch Erfolg haben soll! Mit den letzten Kräften erklimmt er die Fichte. Zur Belohimng das EK I Ein Aufatmen, eine Freude sondergleichen, Leutnant O. sieht imsere deutschen Ju's ziehen, hört unweit von sich die Stimmen, das Klopfen und Brechen des arbeitenden Pionier-Zuges und hat wieder Orientierung. Es kann also nicht mehr weit sein. Herunter von der Fichte, ein letztes Aufraffen, nur noch wenige hundert Meter, dann erreicht der junge Leutnant blutüberströmt imd mit zerrissener Uniform, die vorderen ' Posten der deutschen Kompanie. So brachten kämpferischer Selbstbehaup-' tungswille, hervorragender Schneid und eiserne Zähigkeit dem jungen Infanterieleutnant die Freüieit wieder. Generaloberst B., der Oberbefehlshaber der Armee, besichtigt zur gleichen Zeit mit dem Kommandeur der Division die vorderen Stellungen. Im Sani-' tätsbunker trifft er mit Leutnant O. zusam-i men. Er beglückwünscht den jungen tapferen Offizier zu seiner schneidigen, soldatischen Tat und heftet ihm das EK I an die Brust. • Uffz. H. Fr. Werkmeister, PK Das »grosse Wunder« von Detroit Wie es beute im Rüstungsbabyloa der USA aussieht Von Werner Schulz. Lissabon tatsächlich wurde es aber, wie dieser Hauptmann jetzt erzählt, von einem Jahr zum anderen eine Stadt, die dein Besucher nichts anderes als den Eindruck eines erschreckenden Durcheinanders bietet. Ohne irgendwie ernsthaft an die Lösung der Unterkunftsfraße heranzugehen, hatten RegierunK und Rüstungsindustrien grode Arbeitermassen angeworben und sie unbekümmert um ihr Schicksal mit ihren Familien nach Detroit geschickt, so daß bereits im letzten h'rühjahr die Stadt annähernd 70 0()0 Einwohner mehr zählte als zu Beginn des Krieges. Auch heute noch treffen allwöchentlich etwa 250() neue Ankömnilinge in Detroit ein; man hatte iinien Einfamilienhäuser und vielerlei andere schöne Dinge versprochen. Was sie jedoch vorfanden, war eine weitausgedehnte Stadt, in der die Entfernungen von den Wohnvierteln bis zu den Arbeitsstätten fast überall zwischen 25 und 40 Kilometer liegen und in der an gesunde und saubere Unterkunft nicht zu denken war. Eine kaum zu überwindende Schwierigkeit ist von vornherein, daß Detroit als die Automobilstadt Amerikas hauptsächlich auf niotorislerten Verkehr eingestellt war und Detroit ist das Aushängeschild der amerikanischen Propaganda. Um die Welt zu bluffen und die Amerikaner selbst von der Organisationsfähigkeit ihrer Regierung zu überzeugen, erfand man jenseits des Ozeans die Phrase von dem »großen Wunder« Detroit. Wie überall, sei es auf dem Gebiet der Produktion oder auf dem der militärischen Leistungen, so hat auch in Detroit die Wirklichkeit nicht gehalten, was die übereifrige Phantasie der Washingtoner KriegstreÜMir versprach. In dem Augustheft der Chicagoer Monatszeitschrift »Coronet« verrät der amerikanische Luftfahrtssachverständiee. Hauptmann Kent Sagendorph, eine ganze Reihe sehr aufschlußreicher Einzelheiten über die »Umstellung« der Detroiter Autoinobilindu-strle auf Rüstungsfabrikation und ihre unerwarteten Auswirkungen. Das Bild, das er von diesem Rüstungsbabylon Amerikas — wie man Detroit heute zu nennen pflegt — gibt, ist hoffnungslos. Detroit, die Wiege der USA-Automobilindustrie, sollte, so hatte man es sich in Washington vorgestellt, von einem Jahr auf das andere das Zentrum einer gewaltigen kriegswirtschaftlichen Produktion werden, ^^-PK-KrieKsbericliter Büschel (Atl) Die Tarnkappe des MG-SchUtzen Verbände der Waffen-ff sind mit dieser Gesichtstarnkappe ausgerüstet, die so beschaffen ist, daß sie einerseits das Gesicht verdeckt und so fast unsichtbar macht, andererseits aber das Blickfeld ihres Trägers in keiner Weise beeinträchtigt ihr Straßenbahnnetz infolgedessen verkehrsmäßig heute so gut wie bedeutungslos ist. Benzin- und Reifenniangel hat nun dieses Rüstungsbabylon Roosevelts vor ein Pro-blcin gestellt, dessen Losung den Kriegsverantwortlichen in Washington starke Kopfschmerzen bereitet. Wie soll man die Arbeiter aus vollkommen verstreut liegenden Siedlungsgebieten täglich 25 bis 40 Kilometer weit herholen und wieder zurücktransportieren. wenn es unmöglich ist. auf normalem Wc)? auch nur einen Reifen aufzutreiben? Eiir die Arbeiterfamilie'n sind aber überdies keine Häuser vorhanden, der versprochene Bau von Siedlungshäusern hatte sehr bald abgeblasen werden müssen, weit kein Baumaterial vorhanden war. Nicht einmal Ilolzbaracken hatte man aufstellen können. Man überliefj es den Arbeitern also, sicli selbst Wohnkarren zu mieten und Auto-anhänger zu beschaffen, die sie in das freie Eeld stellen konnten, oder sich aus Kisten und Konservenbüchsen Notwohnungen nach Wildwestart aufzubauen. Schlimtner als Zigeuner hausen nun die Rüstungsarbeiter Roosevelts in zertretenen Feldern, über denen, wie Kent Sagendorph eingehend im »Coronet« schildert, dicke Staubwolken hängen und die sich im Winter in unpassierbaren Lehm und Schlamm verwandeln werden; denn abgesehen davon, daß dort überhaupt keine Anlagen städtebaulicher und hygienischer Art vorhanden sind, konnten noch nicht einmal die Zufahrtsstraßen zu den Fabriken selbst, die durch dieses Zigeunerlager hindurchgehen, gepflastert oder asphaltiert werden. Meilenweit ziehen sich Staubwolken über das Land und die Vorstädte, während die Lastwagen, die das Maleriol für die Fabriken heranschaffen, sich ciurch d'^n aufgewühlten Boden mühsam hin-»Mjrchwälzen. Was wird geschehen, wenn die Regen des Herbstes und dann der kalte Win-tej Detroits seinen Finzug halten werden? — fragt die amerikanische Zeitschrift. Nicht einmal Flußläiife durchziehen diese »Siedhmgs-gelande« der Detroiter Rüstungswerke; keine Wasserleitungen sind gebaut worden. Man rechnet mit Unruhen der begreiflicherweise höchst aufgebrachten Arbeiterschaft. Dies um so mehr, als sie auch in beispiellosester Weise ausgebeutet wird. ».Coronet« weiß Fälle anzuführen, in denen eine Arbeiterfamilie für eine Unterkunft in einer elenden Schetme ohne Wasser und ohne jede sanitäre Einrichtung monatlich 50 Dollar, das sind rund 125 RM, bezahlen muß. In dem Vorort Wnyne forderte ein Farmer dafür, daß er einer Arbeiterfamilie in seinem Garten den Platz zur Aufstelhing ihres Wohnwagens abtrat, 2f> Dollar, also über tiO Mark, im Monat Miete ab. Die Polizei tat erstaunt, als daraufhin eine erbitlerte Arbeitermenge die Farm stürmte. Seihst Finzelschlafplät/e. die früher im Monat ein paar Dollar kosteten, müssen heute mit 10 Dollar, also rund 25 Mark, in der Woche bezahlt werden, Besonders bitter ist das Los der Arbeiterkinder aus den Siedlungslagern Detroits. Der Mitarbeiter der Chicagoer Zeitschrift muß zugeben, daß in kürzester Zeit in dem vielgepriesenen Rüsttmgsbabylon Roosevelts das furchtbarste Kinderelend und die schlimmste Kinderkriminalität ausgebrütet worden seien. Fs gebe weder Schulen noch Kinderheime, die Kinder seien sich viillig seihst überlassen, da im allgemeinen beide FJtern in den Fabriken "•heiten und keine Zeit haben, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern, der verwahrlost zwischen Wohnwagen uf ' Bretterbuden Schutt und Müll ' " •'"•t. »Viele harte tmd schwere Jahre hat Detroit in seiner (leschichte kennengelernt«, schreibt der USA-I'liegeroffizier. »nie hat es eine so unheilvolle Zeit und eine solche Katastrophe erlebt wie heute. Die alten Familien der Stadt, die deren Ruhm begründeten, haben sich heute in ihre Häuser eingeschlossen und verzweifeln fast an der Zukunft der Stadt.« Das ist das Urteil, das ein Amerikaner nach dem Resuch Detroits von dieser Stadt gibt, auf deren »Umslellungv; die Kriegsschuldigen in Washington besonders stolz waren. Seffe 4 »Marhurger Zeltunp« 24. Septembfr 1942 Nummer 2<57 VM md JiiUUu Hedi Hinher-Abend in Cilll Die bildende Kunst In der linlersleierniarl( Oedanken zur Kunstausstellunf; in Pettau Die Herbfltspielzelt der Cllller Volkblldungs* t)'e Zweigstelle Marburg der Kameradschaft Btltte stelrikchtr Künstler und Kunstfreunde veran-Im Rahmen Ihrer großen Vortragtfolqe für Kreistag in Pettau eine .... . . .......- stiiensw irte Kunstnusstellunf?, die einen Aus- vielversprechende MalcrheRahung. lecfinisch brillant gezeichnet sind zwei v irkungssttfke Pastelle des Kanncrs Emil Petek. Stimmungsvoll zwei Aquarelle Anton Kllnpera aus Cnli. Von Hermann Schrey fallen ein paar Landschaften auf. GroRfreschnut mit starker Koneinen Lieder- und Arlenaben^der bVkännteri «erichtete heMsaal des Kreishauses mit einem i tiir und in breltflftchiper Malart ist die An- ----- ~~ anschließenden Ncbenraum Raben der kleinen sieht von Trifail von Fredy Koschitz (Mar aber eindrucksvollen Ausstellunfi einen vornehmen Rahmen. Allzureich beschickte Ausstellungen bedeuten für den Betrachtenden die Anlaufende Herbttspieizell veranstaltrt die Volkblldungsitfltte Olli Mittwoch den Kiinstschnffcn der Unter- 23. September, im Saaie des Krelshauses Steiermark vermittelte. Jer schöne, neu her- Cilller Sängerin Hedl Hinker. Der bezaubernde Soprnn der Künstlerin hat schon zu wiederholtem Male das muslkfreu-dige Cilller Publikum zu warmem Beifall be geistert. Diesmal sind es Lieder von Franz Gefahr: die Menge Schubert. Brahms Hugo Wolf. Ma* Reger und Arien aus Opern von Mozart und Puc-clni, die einen Abend im Saale de» Kreis hauses zu einem musikalischen Genuß ge- cles (jcbotenen verwirrt den Beschauer und Ittlit ihn nicht zu jener inneren Sammlung kommen, die es pllein ermöglicht, das Aufgenommene auch wirklich zu erleben. Die ge- stalten werden. Die Begleitung am Flügel "ockerte Anordnung der Kunstwerke läRt je- 1.____»«• ■ .. ^ nnn-nct^rfr KAtrir-lifon besorgt Professor Karl Marchtrenker. des emzelne ungesti'irt betrachten. Was aufffillt, ist das starke Vorherrschen des landschaftlichen. Das Reinfigurale fehlt Abschluß des Medizinertreffens in Inns Oruck. Das von der Ausländsabteilung der überhaupt, wo der Mensch auftriü, da steht Reichsgesundheitsführung und dem Auslands-' er in betonter Verbindunij n it der Landschaft, amt der deutschen Dozentschaft veranstal-1 L)as Bild der eigenartigen, von leiser Melan-tete anslJinrlisch-deulsche Medi/inertreffen /u cholie überschatteten untersteirischen Land-Innsbruck fand seinen Ab.scliluß. Sechs Tage j schaft nimmt eine Vorrnnri^teMiing ein. So l.uig waren ausländische Aledi^incr aus! stellt diese Ausstellung gleichzeitig ein freu-Nationen in der (iauhaupfstadt von Tiroli diges Bekenntnis zur engeren Heimat oder zu Gast, um von führenden Vertretern der i Wahlheimat der Künstlerschaft dar. dcutsclitn Wissenschaft und des deutschen Gesundheitswesens über aktuelle l'raRcn auf dem Gebiete der Medizin und der Gesund-li;, ilspfc'je niitiTriclitcl zu v/erden. + Ein Bildhauer der AlpeiiKaiic 60 Jahre alt. Der Salzburger Kunstmaler und Bildhauer Sepp F^iffrader, der als Studicnrat an der Salzburger StaatsRcwerbcschnle tätig ist und der die Voraussetzungen für die Gründung einer jMci.sterschule des Ilcutsclien Handwerks in Salzburg schuf, vollendete da^i 60. Lebensjahr. Piffrader liat eine Reihe von Denkmalen in den Alpen- und Donauxauen und viele Plastiken und Porträts geschaffen. -I- Tagebücher Rainer Maria Rilkes. Ruth Sieber Rilke und Carl Sicher haben jetzr einen Band Tagebücher aus der Prühzeit Rainer AUria Rilkes herausgegeben. Der Band vereinigt das zum erstenmal erscheinende l'a-gebiich aus Florenz mit den früher bereits veröffentlichten Schmargendorfcr und Worps-weder Tagebüchern. Gleich beim Betreten des Saales fesseln den Besucher drei eroße. monumental geschaute Landschaftsbilder (>Bnrgkascrne in Cillic, »Reckturni in Cilli«, >NGrafei in Cilli«) des seit vielen jähren in Marburg lebenden Virolers Johannes Heperger. Fine starke und eigenwillice Künstlerporsönlichkeit lernen wir in Jan ^^Itjens Aquarell- und Ölbildern kennen. Die beiden großen r»lbilder aus der Kollos werden nicht widerspruchslos hingenom-men, drei großzügig gemalte Aquarelle mit starken Stimmungswerten gehören jedoch bedingungslos zu den nachhaltigsten Eindrucken der Ausstellung. Der Marburger Pipo Petein zeigt in Aquarellen. Bleistiftzeichnungen und einem Tempera sein verantwortungsbewußtes und technisch fundiertes Künstler-tum. Reich vertreten ist auch der Pettauer Leopold Wallner, dessen schöne Aquarelle besonders auffallen, in zwei etwas impressionistischen Ölbildern des Marburger Karl Jirak (»Schnitter«, »Mäher«) offenbart sich eine »Egmont« im Marburger Stadttheate'r Festvorstellung anlaßlich des Kreistages in Marburg Bei den vielen Veranstaltungen, die während des Kreistages des Kreises Marburg-Stadt vorgeselicn sind, wird die Festvorstellung am Samstag, den 26, September, von Goethes >Kgmont«: im Stadttheater .Warbur^ einen Höhepunkt bilden. Der Bedeutung des Tüges angemessen, wurde gerade »Fgmont« gewiihlt, dieses Trauerspiel, getragen von fleroisnius und heldischem Gedanken, würdig unserer großen Zeit. J, W. Goethe befaßte sich lange mit den Plänen zu seinem »Fgmont«, die schon während seiner Lrankfurter Zeit entstanden sind. Nach dem Jahre 178!^ fehlte es ihm außer der nötigen Muße auch an neuen Anregungen und die Sehnsucht nach Italien, seit seiner Jugend lebendig und in J-A^ignon« am schönsten ausgesprochen, wurde schon zu einer Krankheit. F'in längerer Aufschub der Reise schien unmöglich. Neben, seinem Studium der Kunstwerke wi>lltc er unter anderen auch seinen »Fymonl« ausführen. Aber erst im Jahre 1787 bei einer späteren Italienreise wandte er sich wJlhrend des heißen Sommers in Castell Gandolfo der Vollendung des Trauerspieles »Fgmont« zu. »Es war eine unermeßlich schwere Aufßabe< — bekennt der Dichter selbst, — *die ich ohne eine ungemessene Freiheit des Lebens und des Gemü-tts nie zustandegebracht hätteI« Das Stück trägt noch das Kleid der Prosa und zum Teil die shakespearisierende Sprache an sich. Im Gegensatz zur geschichtlichen Überlieferung stellt uns Goethe in Egmont nicht den großen Krief^shelden und glücklichen Familienvater, sondern einen lebensfreudigen, sorglosen und vertrauensseligen Volksmann dar. der wie »ein Nachtwandler auf jäher Darhspitze« durch die Straßen und zu seinem Klärchen geht und blind in sein Verderben rennt, als Alba zur Niederwerfung dep Aufstandes nach Brüssel kommt. Er wird gefangennenommen und als Rebell hingerich-ter. Im Kerker ist ihm Klärchen als Traumgestalt der Freiheit erschienen und mit einer Siegessymphonie schließt das durch schöne Szenen ausgezeichnete Trauerspiel. Die Ouvertüre L. v BeethoovtMis zu »Egmont« gehört dem gleichen Stimmungsbild an, wie die »Eroica«. Sie ist eine heroische Ouvertüre, ebenso wie die Ouvertüre zu »Co-riolan«. In der Rgmont-Ouvertüre wird des Helden Tod und die seinem Volk daraus erblühende Freiheit in einer charakteristisch ausgeprägten Weise in der Instrumentalmusik zum Ausdruck gebracht. Sie und die Leo-noren-Ouvert\ire können als un'erc;ln"lic!' Zeugen des zündenden und zu Taten begeisterten Ausdruckes gelten, den Beethooven dem Heroismus in der Instrumentalmusik verliehen hat. h. a. bürg). iMit ein oder zwei Bildern fügen sich vorteilhaft in den Rahmen der Schau Robert Gattintrer (.Marburg) mit seinem schönen »Aus Marbunj«. Franz Stipe mit einer sauberen Bleistiftzeichnung (»Bauernhaus), Florian Stschuka aus Cilli mit einem Aquarell-Stilleben und Karl Wagner uffordern und auch hier jene Kleinarbeit leisten, die man dann, ellgemein betrachtet, meist gar nicht wahrnimmt, die aber erst das restlose Gelingen der Veranstaltungen und^ Kundgebungen ermöglichen Auch Marburg wird sich anläßlich seines Kiehstaqes ein Festkleid anlegen Fahnen und Girlanden werden das äußere Zeichen der Freude und des Stolzes der Bevölkerung «ein. Marburg rüstet sich für die große Schau, die zwoi Tage die Einwohnerschaft der Draustadt im Bann halten wird. Dor Apfelbaum Von Jos. Cl. lx)hr' Seit jeher, seit er in meinem Garten steht, var der Apfelbaum ein armBellRes, verkrüppeltes Fiäunichcn Rehlieben. Jahr für Jahr habe ich mit allen Mitteln versucht, aus ihm einen richtigen Bniim zu machen, ihm auf die Beme zu helfen, aber der Erfoljj blieb ans. y.r blieb ein Krüppel, der im Frühjahr wohl Blüten ansetzte, ja über und über damit beneckt war, aber kaum war es Zeit zum Fruchtanstaz, verlor er die rötlich-Relben Blüten, bedeckte damit den gedüngten Boden und ließ seine Blätter kränklich gelb hängen. Von Frucht keine Snnr. nicht einen einzigen Apfel brachte er zur Reife. Es v/ar zum \ rzweifeln mit ihm. Herbst rang ich mit dem Entschluß, ihn nun endgültig wegzuräumen, Platz für einen ge-?iiinderen, tragfÜhlReren Baum zu schaffen. Aber immer hatte ich wieder Mitleid mit ihm. jedesm'^1 dachte ich daran, unter welchen Umständen ich ihn gepflanzt hatte. Es war nämlich in einem kurzen Urlaub 1916, zwischen Chcmin des Dames und Somme-schlacht. Ich weiß es noch genati, es war am leiben Tapc. nn dem der britische Feldmnr-schall I.ord Kitcliener In den Fluten auf so rätselhafto Weise verschwand. Den Apfel ^vollten wir deshalb auch »Kitchencr« nennen. Leider wurde nichts (hrnus In, und deshalb bekam ich immer wieder Hemmungen, wenn die letzte F.ntscheidunj; getroffen werden sollte. Und inmier betrog or mich wieder. Wenn ilie anderen B.'iunie des Gartens strotzten vor ""Hft pnd Friicht, stand er wie so ein Mauer-hllimchen dazwischen iind siechte schlecht i'nd recht dihin . . . „Sie bOren Musik ans dem sQdlidislen Thealer des Reidies.. Radio Wien besuchte das Stadttheater Marburx »Sie hören Musik aus dem südlichsten Theater des Reiches!«, so sprach am DienstaK Andreas Reiscliek. der beliebte Radiosprecher und Radioreporter von) Radio Wien in j das Mikrophon, mit dem er einen RundKang durch unser Stadttheater unternahm. Radio Wien war wieder einmal zu Besuch nach Marburg Rekommen. um diesmal seinen Hörern ein Bild von dem Schaffen des Theaters zu vermitteln. .Wie SchlanRcn liefen die Kabeln durch die Gänge und im Beleuchterzimmer war die Aufnahmeapparatur aufgebaut, auf der der Hörbericht auf Platten aufgenommen wurde, »eingeschnitten«, wie der Fachausdruck lautet. Bei dieser Gelegenheit konnte man auch ein kleines technisches Wunderwerk kennenlernen. Dieser transportable Aufnahmeapparat, den ein Mann bedienen kann, stellt nämlich ein komplettes, kleines Funkhaus dar, an das nicht weniger als aciit Mikrophone zugleich angeschlos.sen werden können. Bei der Übertragung aus dem Stadttheater war allerdings nur ein Mikrophon nötig, mit dem Herr Relschek eine Wanderung durch den Musentempel unternahm. Begleitet von dem Intendanten Robert Falzarl wurde eine Orchesterprobe für die in Vorbereitung stehende Oper »Die spanische Nacht« besucht. Bei den Klängen der Ouvertüre wies der Sprecher auf die besondere kulturelle Aufgabe hin, die dieses südlichste Theater des Reiches zu erfüllen hat. Ks sei ja eigentlich nur eine Wiedererweckung des deutschen Theaters: denn deutsche Kultur trifft man ja, und traf man seit leher in allen Städten des Unterlandes in Bau, Bildwerk und aller Kunst an. Intendant Falzarl gab dann einen Überblick über die ehrwürdige Tradition des Marburger Stadttheaters, an dem der größte deutsche Schauspieler, Kainz. seine Laufbahn begann und die auch mit anderen Namen verbunden ist, die mit unvergängliclien Lettern in die deutsche Theatergescliichte eingezeichnet sind. Die Aufnahme, die in der Abteilung »Zeitgeschehen« Uber alle deutschen Sender geht, wird In ungefähr zwei Wochen von den Httrern vernommen werden können. Der genaue Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben. Die regelmäßigen Sendungen »Zeitgeschehen« sind kleine Mosalkstiicke allgemeinen Schaffens aus allen Gauen des Reiches und so wird nun auch der Hörer aus dem Norden etwas von unserer schönen Stadt an der Drau und seinem Theater, dem südlichsten des Reiches erfahren. h. a. mmmmmmßimm m. Eichtal meldet. Unser Mitbürger Erleb Diermayr au« Eichtal hat die Juridische Fakultät der Karl-Franzens-Unlversität zu Graz nach Abschluß der Prüfungen als Referendar verlassen. Referendar Diermayr ist der Sohn des Betriebsverwalters der Fabrik chemischer Produkte Bruno Diermayr in Eicbtal. Leutnant ßeckcr scliilderte in packender Weise seine und seiner Frontkameraden Erlebnisse in Frankreich und der Sowjetunion und fesselte die zahlreich erschienenen Zuhörer. m. Todesfälle. Im Marburger Krankenhaus starb die SS-jährlge Bürstenmachersgattin Maria Godetz aus der Kärntnerstraße 76 in Marburg. — In der Kokoschineggallee 4 in Marburg in der 53-jiihrigc Schiffshauptmann a. D. Rudolf Kunz aus dor Beethovenstraße 6 verschieden. — In der Perkostraße 31 in Marburg ist der Reichsunterbeamte i. R. Franz Miketz, 59 Jahre alt, gestorben. m. Asta Südhaus spricht Montag in Cllll. Die Nachricht, daß die bekannte deutsrha Sprechkünstlerin Asta Südhaus im Laufe des Herbstes noch einmal einen Vortragsabend gibt, hat In der Snnnstadt große Freude ausgelöst. Die Volksbildungsstätte Cilli veranstaltet den Abend bereits am Montag, den 28. September, im Heimatbundsaal des Kreishauses um 20 Uhr. Die Künstlerin bringt ausgewählte Dichtungen zum Vortrag. 2000 Voiltsgenosfen erlelien einen Doilnaclimittag Schleinitz bei Cilli« Muster einer Ortsgruppe — Vorbildliche Leistungen einer unterstei- rischen Gemeinde Mitten im Qrün, an einem der schönsten Flecken imtersteirischer Krde. liegt der Ort Schleinitz bei Cilli. Vom Bahnhof Anderburg führt die Straße teils durch fruchtbare t'el-der, teils an rebenumhangencn Hügeln und bewaldetem Hängen entlang und nach einstündigem Marsch erreicht man die durch Sauberkeit der Häuser, WirtschaftSKebäude und Gärten besonders hervorstechende Ortschaft Schleinitz. Der Ort ist nicht besonders groß, ihm kommt aber als Mittelpunkt einer Ortsgruppe des* Steirlschen Heinjj^bundes und der Gemeinde gleichen Natnens große Bedeutung zu. Wir hatten zum Besuch den letzten Sonntag ausgewählt und waren überrascht, als uns schon am Ortseingang Fahnen der Deutschen Jugend den ersten Gruß entboten, festlich gekleidete Menschen, junge und alte eilten zu Hunderten dein sauberen Dorfplatz zu, wo die kleine Dorfkapelle bereits Aufstellung genommen hatte und bekannte Weisen spielte. Auf unjiere Frage gaben uns mehrere freundliciie Utitersteirer bereitwil-liffst Auskunft: Schleinitz begeht den ersten Dorfnachmittag. Nach der Ankunft des Ortsgruppenführers und Bürgermeisters Schöffl begann das schöne Dorffest. Die Kapelle trat an die Spitze und in schöner ReihenfolKC. zuerst Jugend, Ehrengäste. Männer und Frauen. Wehrmannschaft und dann all die vielen Gäste, die sich eingefunden hatten, ging es aus der Ortschaft hinaus zum Gemeindewald. wo tnitten unter dem Laubdacli schönster Buchen auf dem mit Fahnen geschmückten Platz Halt gernaclit wurde. Vor der fast zweitausendk(ipfigen Menschenmenge wickelte sich, au.sgefüiirt von JuRend und Polizei, die wiederum bewies. daß sie aus der deutschen Gemeinschaft nicht wegzudenken ist, eine Vortragsfolge ab. die bald den ganzen Kreis der Besucher zu Mitwirkenden werden ließ. Der unvorbereitete Gast kam aus dem Staunen nicht mehr herau.s und erlebte eine Qemein-schaftsfeier, an die er sich inuiier wieder gern erinnern wird. Eingangs sprach der Ortsgruppenführer die VVorte: »Glück bringt Freude — Freude bringt Glück«, Und fürwahr, unter diesem I.citwort stand der ganze Nachmittag. Die bisherige mülievolle Aufbauarbeit in der Ortsffrupne trägt schon reiche Früchte. Unter der Leitung der jungen Lehrerin und einer Einsat/studentin klangen Lieder auf, Kub es Tänze zu sehen bis zu dem schweren Reifentanz, die das Entzücken aller VolksKc-tiossen wachriefen. Zwischendurcli wurden mehrere Lieder von allen Anwesenden mit-ge.sungen, während die Polizei mit lustigen Szenen und buntem Allotria die Pausen füllten. Ein Stegreif-Märchenspiel der .Mädel zeigte den Fortschritt auf, den die deutsche Spraclie bei den Schleinitzern schon gemacht hat. In der großen Pause lud der Ortsgruppenführer zur Besichtigung einer kleinen Ausstellung ein, die mit Statistiken und Bildern auf die bisherige Leistung der Aufbauarbeit in der Ortsgruppe und Gemeinde hinwies. Wer sicli aus der traurigen jugoslawischen Vergangenheit unverhofft in die heutige Zeit versetzt fühlt, dem mag bei den Zaiilen, die dem starken deutschen .Aufbauwillen und der Willigkeit des Untersteirers zu verdanken sind, das Herz freudig sciilagen. Die noch vor zwei Jahren als Zuschußgebiet bekannte OemeinJe Schleinitz bei Cilli, ist heuer schon in \ler Lage, ein Riesenmaß von Lebensmitteln usw. der deutschen Ernäh-rungswirtscliaft zur Verfügung zu stellen, Bedürfte es noch eines Beweises, ob in der Untersteiermark tatsächlich in den 18 Monaten seit der Befreiung schon Erfolge erzielt worden sind, so genügt, ganz abgesehen von der guten Haltutig der Bevölkerung, ein Hinweis auf die in Schleinitz bei Cilli geleistete Aufbauarbeit. Nach der Pause wurde das Progrannn fort-ge.setzt. Eine lustige Versteigerung machte den Abschluß, und erst in der Dämmerung verließen die letzten Volksgenossen den Ort der Genieinschaftsfeier, die uns alle nur noch fester detn ^ gemeinsamen Schicksal verpflichtete. Wie in Schleinitz bei Cilli, so haben auch die Volksgenossen in anderen Ortsgruppen Gelegcnlieit, Ihren Willen zur deutschen Gemeinschaft kundzutun. Daß sie es wirklich tun. ist der beste Beweis wiedererwachten deutschen Lebenswillens in der Untersteierniark. H. E. Nun schrieben wir Herbst 1941. Endlici wollte ich Schluß tnachen, allen Ernstes und riß ihn aus. Warf ihn auf den Komposthaufen, der ja in jedem Garten seine Ecke hat... und rückte ein, Der Apfelbaum war vergessen, er hatte mich genug geärgert. Es verging der Winter, den ich vor Leningrad verbrachte, der Sommer, der uns auf der Krim fand, und wieder brach der Herbst an. Eines Tages erhielt ich von meiner .Frau ein Päckchen, nichts besonderes, ein gewöhnliches Päckchen mit Äpfeln. Wir hatten ja schließlich Bäume genug in unserem Garten. Dabei lag ein Brief meiner Frau. Nach ihm griff ich zuerst. Las und las, betrachtete mit einem Seitenblick die wundervollen Äpfel und traute meinen Augen nicht recht. Was schrieb sie da: Sie habe den von mir so unbarmherzig herausgerissenen Baum wieder eingepflanzt knapp neben der alten Grube, die ich zurückgelassen habe, und siehe da, die schönen, aMetitlichen Äpfel seien richtige »Kitchener«-Äpfel. Sie habe es ja immer gewußt, daß der Baum eines Tages auch noch tragen würde. Bäume seien eben auch nicht anders als Menschen, mit denen man oft noch viel länger Geduld haben müsse, ehe sie sich zurechtgebogen hätten, und so sei es auch eben mit diesem kleinen, verkrüppelten Baum gewesen, Nun scheine er sich auf den richtigen Weg besonnen zu haben, seine Aufgabe, die ihm von der Natur gestellt worden sei, erfüllen zu wollen, wie es ihm zukomme, nach all der Liebe und Pflege, die er in den vielen Jahren empfangen habe. Ich solle darüber froh sein und glücklich, daß gerade er, der einzige Baum, den ich in memem Leben gepflanzt hätte, sich zu einem ordentlichen Baume ausgewachsen habe, denn er sei doch der letzte Ast gewesen, der mir nach dem arabischen Sprichwort gefehlt habe, das doch besage, daß ein Mann in seinem Leben drei Dinge zu erfüllen habe; einen Sohn zu zeugen, ein Buch zu schreiben und einen Baum zu pflanzen. ' Nachdem der Apfelbaum so schöne Früchte gezeltigt habe, könne mir an meinem Glück nichts mehr fehlen und ich dürfte der Zukunft, so hart und grausam sie sich viel-"nch gerade im Soldatenkleide ansehe, ruhig m die Augen schauen, denn das Drei-ge.sti-n sei jic Erfüllung: der Junge, das Buch Iii d der Bftum. Dafür müsse jeder Mann dem Leben dankbar sein. So bot ich meinen Kameraden die Früchte an, die nun am Herde schmoren und eine rechte männliche Feiertagsstimmung in dem engen Raum des weiten, unübersehbaren Landes verbreiten. Es ist eine beglückende Stunde inmitten des kriegerischen Oeschchens. Selbstmord — unwahrsdieinllcli... In Finnland lat maji der Ansteht, daß die Lappen nicht nur klu|r, sondern auch ganr besonders vorsichtig sind. Man k&rm sie nie auf einer Meinung festnageln, sie halten sich Immer ein kleines Hintertürchen offen. Besonders schwierig Ist dies bei einer Gerichtsverhandlung mit Lappen. Kürzlich passierte In Kittllä, nönlllch des Polarkreises, eine reiaende Geschichte, die »ich blitzschnell liberal! im hohen Norden verbreitete. Ein Lappe war angeklagt worden, aus der Renntlerherde eines anderen Lappen zwei Rennkälber geschossen zu haben. Die beiden Partelen stritten hin und her, und der Richter hatte schon Schweißtropfen auf der Stlm, denn keiner der beiden konnte «Ich tu einer klaren, eindeutigen Auasage entschließen. Kläger und Beklagter sprachen in einer so blumigen Sprache, daß man zum Schluß überhaupt nicht mehr Bescheid wußte. Der vom Staat gestellte Rechtsanwalt des be-klag-ten Lappen wollte nun den Kläger erschrecken und ihn dazai bringen, die Klage ztirückzuzlehen. Er sanfte daahalb zu ihm: »Taloo, bi®t du dir klar darüber, dafl du einen Eid ablegen mußt, wenn du behauptest, daß Ivaluu deine Renntiere erschoMen hat?« Der Lappe schüttelte bekUmmert den Kopf und «agte, aebie Worte mühsam ins Finnische Ubersetzend: habe nicht behauptet, daß Ivaluu die Renntiere erschossen hat, aber die Wahrscheinlichkeit spricht dafür!« Der Richter schlug verzweifelt die Augen zum Himmel: »Mann, drücken Sie sich doch klar und pr&zise aus!« Und da fand Taloo die klassische An'-vrort: »Ja, Ich habe Ivaluu auf meinem Wel-deplats inmitten meiner Herde angetroffen, nachdem ich kurz vorher zwei Schlisse gehört habe. Außerdem lagen zwei Rennk&l-ber, die mein Zeichen eingebrannt hatten, vor seinen Füßen — Ich habe keinen Orund zu glauben, daß die Tiere Selbstmord begangen haben, aber beschwören kann ich das nicht...« Die Gewlssentfrage Lieschen schrieb einen Schulaufsatz. Er j sollte den Inhalt des „Lohengrin" berichten. ! An der Stelle, wo Elsa Lohengrin nach seiner Herkunft fragt, schrieb Lieschen: „Als Elsa mit Lohengrin ein Jahr verheiratet war, fragte sie Ihn, welchen Geschlechts er sei." Seife 6 MitVuf'gtT ZeTfting« 24. September 1942 Nimwier 267 Studenten laden inm Tanz Trifail Im Zeichen der Dorfgemeinschait Wie in verschiedenen anderen Kreisorten, fand sich die Bevölkerung der Marktgemeinde Trifail am Sonntag, den 20. September, auf dem baumumschatteten idyllischen Platz hinter der neuen Kreisführung zu einem froh-Wehen Gemeinschaftsnachmittag zusammen. Die Einsatzgruppe junger Studenten und Studentinnen vermittelte mit dem Fanfarenzug der Deutschen Jugend und der Werkkapelle der E. V. Süd Trifail den Volksgenossen aus Trifail ein Bild volkstümlicher deutscher Geselligkeit und alten deutschen Brauchtums. Vom Einsatzstudenten Weinho-fer geschickt geleitet, rollte eine bunte Reihe lustiger Darbietungen vor den Augen der lebhaft anteilnehmenden Zuschauer ab, unterbrochen von Märschen und beschwingten Weisen der vortrefflichen Werkkapelle unter Stabführung ihres Leiters Kameraden Hu-darin. fjach kurzen Einführungsworten des Kreis-amtsleiters, Pg. Werner Schultz, wußte Füh-rungsaratsleiter, Pg. Egwin Jörgen, in seiner launigen, allseits beliebten Art die Trifailer Herzen aufzuschließen und auf die Reihenfolge der Darbietungen humorvoll vorzubereiten. Strahlende Stimmung verbreitete sich rasch und überall hörte man in der weiten Runde der zahlreich zusammengeströmten Volksgenossen frohen Jubel aufklingen. Beim „Jägermarsch", der von der Studenten-gruppe vorgeführt wurde, war auch Kreisführer Pg. Eberharth unter den Fröhlichen, die von den Studenten zum Tanze geladen wurden. Als dann der „Kronenwirt" aus frischen Kehlen schmetternd in die Lüfte drang, war der ganze Platz ein einziger brandender Jubel frohbewegter Menschen. Im Trubel des Marburger Herbstfestes Afrika. Kanitiell, Turmflieger, Schlefistinde nnd Bier Spiegelkabinett« Hunderte von Glühbirnen strahlen ihr Licht zum Sternenhimmel, und weit in die Triester-straBe hinein schallt die Musik der Karussells. Plötzlich steht man mitten in einem Strom von Menschen, wird weitergetrieben und läßt sich treiben. Das ist der Zauber des Jahrmarktesi das Treiben auf den Wogen des bunten Lebens. Wer hierher kommt mit der Uhr in der Hand, der sollte lieber zu Hause bleiben. Zeit muß man haben, um tlie Zeit vergessen zu können. Deshalb sind es auch besonders die Kinder, deren Herz diesen Volksfesten gehört, denn sie verstehen es noch, dem Augenblick zu leben. Nur wer sich ein Stück dieser kindlichen Unbefangenheit bewahrt hat, wird ganz in den Trubel des Marburger Herbstfestes untertauchen können. Die strengen Maßstäbe müssen daheim bleiben, denn Pedanten werden für solche Volksfeste nur ein verächtliches „Rummel!" übrig haben. Darum stürzen wir, die wir keine Pedanten und Spießer sein wollen, uns mit einem lustigen Kopfsprung in diesen „Rummel". Da werden wir zuerst in das Spiegelkabinett getrieben, wo wir uns schief und bucklig lachen, beinahe so wie es die gebogenen Spiegel sind, die unser Konterfei in verzerrter Karikatuj zeigen. Dann kommt Hoppes Afrika-Revue an die Reihe. Schon hier merken wir, wie ungerecht das überhebliche Urteil über das „fah-dende Volk" Ist. Gute Dressurvorführungen sprechen von harter Arbeit. Die lustigen Affchen sind ein Beweis für die vorzügliche Pflege, die ihnen zuteil wird. Lachen erschüttert das Zelt, helles Kinderlachen und dröh- Kulturaustausch zweier Grenzgaue Eröffnung der Oberrheinischen Kunstausstellung in Graz Dr. w, Graz, 22. September Da.s ähnliche Schicksal zweier deutschen Grenzgane und die durch den kampferprobten Menschenschlag RCRcbene Verbundenheit der St.imnie der Steiermark und des Landes am Obcrrhein in Werken der Kultur aufzuzeigen iinii zu bekräftigen, ist der Sinn des Kulturaustausches, in den der Gau Steiermark nnd das Elsaß getreten sind. Als sichtbar gewordener Ausdruck dieser neuen Bestrebungen, die auf die Initiative der Gaupropagandaleiter Schmidt und Fischer (Steiermark) beruhen, wurde am Dienstag im Grazer »Joan-neunu die repräsentative »Oberrheinische Kunstausstellung« eröffnet. Zur Eröffnung der Ausstellung, die im festlichen Rahmen vor sich ging, hatten sich zahlreiche führende Persönlichkeiten eingefunden, an deren Spitze der Stellvertretende Gauleiter Dr. Portschy erschienen war. Der Ausstcllungsleiter Gaiikulturhauptstellenleiter Heiner Stähle fStraßhiirg) gab eingangs mit Worten herzlicher Verbtuidenheit und aufrichtiger Freude seiner (jenugtuung darüber Ausdruck, daß nun — mitten im entscheidenden Schicksalskampf des deutschen Volkes — der erste Schritt dazu ^jetan worden sei, die kulturellen Beziehungen zwischen zwei Stämmen anzubahnen, deren Kunstschaffen gegenwärtig ein bodenständiges, ihrer per-sönlichkeiststarken Eigenart und zugleich dem Gesamtdeutschtum dienendes Gepräge hoher Qualität zeigt. Wegen des gemeinsamen Grenzlandschicksals und der Gegensätzlichkeit künstlerischen Ausdruckes aber sei es wünschenswert, daß nach diesen ersten Austauschausstellungen ein erweiterter Kulturaustausch gepflogen werde. Kulturrcferent Pg. Kult umriß sodann die Aufgaben, die in Zukunft den Kulturschaffenden beider Gaue gestellt sind, dankte im Namen des erkrankten Gaupropagandaleiters Fischer allen oberrheinischen Künstlern aufs herzlichste und bat hierauf den Stellvertretenden Gauleiter mit dem Rundgang durch die Ausstellung zu beginnen. nende Lachsalven der Erwachsenen, die ihre Freude an dem menschenShnlichen Gebaren der Affen haben. Was, Karusselfahren Ist nichts für Erwachsene? Wenn dich die „Walzerfahrt" so durcheinandergewirbelt hat, daß du nicht mehr weißt, wo rechts und links ist, wirst du schon merken, welchen Jux so eine Fahrt bereitet. Und Angst vor einer sausenden Fahrt auf dem Turmflieger hast du? Ach was, da kann gar nichts passieren, die Stühle sind doppelt gesichert und der Besitzer versichert, daß noch nie ein Unfall geschehen sei. Dann wirbeln wir hoch durch die Luft, daß es angenehm In der Magengegend kribbelt. Unter uns fliegt das bunte Treiben vorbei. Klein sind die Menschen und du fühlst dich als Herr der Lüfte. Komm, wir wollen sehen, ob unsere Nerven wirklich „wie Drahtseile" sind und unsere Hand nach dieser Fahrt noch sicher ist! Dort ist ein Schießstand. Drei Schuß, und wir nennen einen Hut und eine knallrote Papierrose unser eigen. Nun wollen wir uns einen Augenblick ausruhen von den „Strapazen". Im Bierzelt lacht uns ein freundliches „Helles" an, und gleich geht es wieder weiter, diesmal zum ernsteren Teil des Jahrmarktes! denn auch das Herbstfest steht unter dem Motto: Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen. Ein Weltpanorama zeigt in bunten Bildern die wichtigsten weltpolitischen Ereignisse der letzten Jahre. Die große anatomische Schau „Der Mensch in gesunden und kranken Tagen" gibt Aufschluß über die Beschaffenheit des menschlichen Körpers und über Krankheiten and Ihre Bekämpfung. Wohl jeder wird in dieser lehrreichen Schau etwas Neues dazu-lernen und staunen über die Wunder, die sein Körper birgt und die fast ebenso großen, die besonders die deutsche Wissenschaft vollbrachte, als sie Mittel gegen alle möglichen früher unheilbaren Krankheiten erfand ... St. m. Die Standesämter Cllli und Anderburg melden. In der letzten Woche gab es in Cilli 19 Geburten, fünf Trauungen und acht Todesfälle. Den Bund fürs Leben schlössen: Viktor Motaln und Anna Kukowitsch, Stefan Jausch-nik und Josefa Grill, Josef Stanitsch und Josefine Supanz, Johann Straschek und Maria Dobnik, alle aus Cllli, ferner Anton Schochar, Pötschen bei Kapfenberg, und Elisabeth Ka-luscha, Cilli. Gestorben sind; Agnes Uschen, Maria Neger geb. Nagele, Johanna Zegner, Aloisla Schroll, Guido Igler, alle aus Cilli, ferner Maria Miklautz geb. Pacher, Rohitsch, Maria Wertouschek, Gline bei Fraßlau, und Viktor Ozwirk, Lackendorf bei Pragwald. — In der letzten Wochen wurden beim Standesamt in Anderburg eine Geburt, drei Eheschließungen und ein Todesfall verzeichnet. Kunstreicßes HandwerR Zur Glasausstellung im Grazer Kunstgewerbemuseum Im kleinen Ausstellungsraum des Kunstgewerbemuseums kl Graz ist derzeit eine Schau edler Gläser zu sehen, die das Museum in den letzten Jahren erwerben konnte. Auf schwarzen und weißen Samt gebettet stehen, nach ihrer Entstehungszeit oder ihrer Herstellungsart zusammengefaßt, Wunderwerke handwerklichen Könnens in den Vitrinen beisammen. An den frühen deutschen Arbeiten des 15. und 16. Jahrhunderts bewundern wir die stotfgetreucn Formen, die, wenn auch oft derb und schwer, in ihrer klaren Ausgewogenheit ewige Vorbilder sind. Daneben steht die zarte zerbrechliche Grazie der italienischen und der in ihrem Gefolge entstandenen holländischen und deutschen Flügelgläser und Kelche, die ihren Schmuck auch nur aus der Formung der freilich viel reineren und bildsameren Glasmasse gewinnen. An allen anderen Stücken haben erst nachträglich künstlerische Hände die schmük-kende Ausgestaltung vorgenommen. Der Schliff, der von Kristall und Edelsteinen auf - ^-K'- Becberglas von Kotbgasser um 1820 Erzherzog-Johann-Glas das Glas übertragen wurde, schafft die blitzende Lichtbrechung! mit dem Diamant werden feine Zeichnungen punktiert, der Glasschnitt hat von den barocken Jagdszenen und dem schweren Blattschmuck über die zarten Ornamente des Rokoko bis zum feinsten Bild- und Porträtschnitt der Biedermeierzeit wunderbare Beispiele von der künstlerischen Erfüllung handwerklicher Arbeit gegeben. Die Malerei hat im 16. und 17. Jahrhundert die schweren Humpen mit bunten Wappen und Bildszenen in Email geschmückt, und hat dann Im Biedermeier mit den oft spielerischen aber zauberhaft liebenswürdigen Girlanden, Blumensträußchen und Mi-nifl'uren verziert. Die schwierige Technik der .schengoldgläser ist in einigen besonders Ii aönen böhmischen Bechern aus der Zeit i'.m 1730 und in einer ungewöhnlich reichen I Zusammenstellung der wertvollen Medaillonbecher von Johann Josef Mlldner vertreten. Die schöncn Farbengläser, das Kobaltglas der Renaissance, das schwere Gold- und Kupferrubinglas, der tiefschwarze Hyalith und vor allem die vornehm bunten Steingläser Friedrich Egermanns werden alle Liebhaber erfreuen. Aus dieser kleinen aber alle Zweige der Glasveredelungskunst in wertvollen Beispielen umfassenden Sammlung, die das Museum in den letzten zwei Jahren zusammenstellen konnte, ragen vier Stücke mit besonderer Bedeutung für die Steiermark hervor. Ein großer Humpen, in den seit der Mitte des 16, Jahrhunderts steirische und kärntnerische Edle beim Umtrunk ihre Namen einritzten, einer der kunstvoll geschnittenen Becher von Hieronymus Hackl in Cilli, ein Glas, auf dem alle steirischen Städtewappen eingeschnitten sind und als besonderes Prachtstück, ein von Anton Kothgasser bemalter schön geschwungener Becher mit dem Bildnis Erzherzog Johanns. Viel kunstreiche Arbeit und blitzende Schönheit Ist so in dem kleinen Rahmen dieser Ausstellung vereinigt. Sie soll die erste sein in einer Reihe von Ausstellungen, die die Neuerwerbungen unseres Museums zur Schau stellen werden. Venezianisches und deutsches FlUgelglas Auinahiuen; Sleiien-Llciitbild Ür«z Die ItoiHoeB Fraom von HarDurg-Laid Eio stolzer Rechenschaftsbcrichi Die LelstunKsberichte des Amtes Frauen aus den Ortsgruppen des Kreises Marburg. Land über den versangenen Monat stehen alle im Zeichen des Kreistages in Wlndisch-feistrltz. Übereinstimmend wird der gute Eindruck dieser ersten Großveranstaltung: hervorgehoben und der große Wert betont, den diese fachliche Ausrichtung für die weitere Arbelt dieses Amtes hatte. Der Monat August mit seinem reichen Obstanfall brachte den Frauen ein neues Tätigkeitsfeld. Mit einem wahren Feuereifer gingen die Frauen aller Ortsgruppen an die Arbelt des Einkochens. Die vorher abgehaltenen Kurse haben dabei reiche Früchte getragen, wofür die beachtlichen Mengen an Dunstobst, Marmeladen und Fruchtsäften zeugen, welche vom Amt Frauen des Steirischen Heimatbundes der Volkswohlfahrt zur Verfügung gestellt werden konnten. In enger Zusammenarbeit mit dem Amt Volkbildung stellten sich die Frauen auch mit allen Kräften für das Gelingen der Dorfnachmittage zur Verfügung. Sei es daß sie sich beim Singen oder- Vorführungen der Kindergruppen an der Gestaltung der Dorfnachmittage selbst betalligten oder sich bei sonstigen Veranstaltungen einstellten, tiber-all trugen sie wesentlich zum Erfolge bei, der nicht zuletzt auch in den schönen Einnahmen für das DRK seinen Ausdruck fand. Diese Dorfnachmittage ließen alte deutsche Sprüche und Gebräuche, die vielfach auch iit unserer Gegend einen Dornröschenschlaf schlummerten, wieder aufleben. Fflnl lalm ZucliiliiiM Iflr MsvHHgen Scbwimr Der mehrfach vorbestrafte 33 Jahre alte Adolf Rogan aus Graz äußerte sich wiederholt in gehässiger und von niedriger Gesinnung zeugender Weise über leitende Persönlichkeiten des Staates, getroffene Anordnungen und Einrichtungen. Diese gehässigen Äußerungen wurden von seinen Arbeitskameraden mit Abscheu zurückgewiesen. Im Verlauf eines Wortwechsels warf er ein Werkzeug gegen einen Arbeitskameraden, ohne diesen zu treffen sowie einen Hammer gegen einen Lehrling, der verletzt und für einige Zeit arbeitsunfähig wurde. Vom Sondergericht Graz wurde Adolf Rogan wegen Vergehen gegen das Heimtücke-gesetz, wegen Körperbeschädigung und vorsätzlicher Absicht der Körperbeschädigung sowie als Gewohnheitsverbrecher zu eineri Zuchthausstrafe von fünf Jahren verurteilt. Rackfälliger Verbrecher ra acht Jahren Zuchthaus vemitelU Der mehrfach wegen Diebstahls vorbestrafte 22jährige Gilbert Steinacher aus Unzmarkt unternahm nach seiner Haftentlaasornj einen Einbruchsversuch in einem Grazer Geschäft unter Ausnutzung der Verdunkelung. Sein Vorhaben wurde vereitelt und Steinacher erneut in Haft gesetzt. Vor dem Sondergericht Graz hatte sich der Angeklaqfe wegen Verbrechens des Diebstahls im Rückfall in Verbindung mit Verdunkelungsausnutzung als Volksschädling zu verantworten. Er wurde unter Berücksichtigung dieser erschwerenden Umstände zu einer Zuchthausstrafe von acht Jahren verurteilt. Todesurteil Iflr Brandstifter Der 84 Jahre alte Auszügler Josef Rath aus Gniebing (Kreis Feldbach) geriet mit den Besitzersleuten in Streit. Aua Zorn und Rache steckte er das Wirtschaftsgebäude in der gleichen Nacht in Brand. Der Bau wurde vollkommen eingeäschert. Der Angeklagte wurde wegen Brandstiftung und Verlustes wertvollen deutschen Volksgutes vom Sondergericht Graz zum Tode verurteilt. m. Wichtig für die unterstelrlschen Bienenzüchter. Wie im gestrigen Anzeigenteil verlautet, kommt in diesen Tagen der Futterzucker an diejenigen Bienenzüchter in der Untersteiermark zur Verteilung, die sich bei der Landesfachgruppe Graz angemeldet haben. Die Verteilung erfolgt durch die Geschäftsstelle in Marburg. Abgegeben werden für jedes einzuwinternde Volk 6 kg Futter» Zucker. Nur in besonderen Fällen werden Nachmeldungen berücksichtigt. Die Abgabe des Zuckers, die bis spätestens 15. Oktober abgeschlossen ist, wird nur durchgeführt, wenn der Empfänger die Abgabe des Ak-tionsbonigs nachweist. Dringend wird den untersteirischen Imkern geraten, das Auffüttern der Bienen bald vorzunehmen. Nach einer reichen Frühjahrs- und Sommerarbeit, deren Erfolg nicht ganz den Erwartungen entsprach, stehen nun die untersteirischen Imker, die sich in ihrer Organisation unter Leitung des bewährten Fachmannes, Herrn Tschrepinko-Marburg, fest zusammengefügt haben, vor neuen Aufgaben, die im Bli:k auf den weiten Arbeitskreis, der den untersteirischen Imkern in der Landesbauernschait zugewiesen ist, freudig gelöst werden. m. Unfälle. Bei einer Karbidexploslon wurde der in Feistritz bei Rast wohnhaltc Aibeiter Johann V/einik durch Stichflamm»n am rechten Auge verletzt. — Der Mechaniker Christof Sachariadis zog sich schwere Verletzungen am linken Auge zu, — Beide wurden auf die Augenabteilung des Gau-krankenbauses gebracht. — Der IHiährlqe Schlosser Sebastian Knabe lus Mürr.iuacblaq hantierte am Sonntag so unvorsichtig mit einem geladnnen Gewehr, Job die Waffe losging und der Bedauernswerte am linken LJn* terschenkel schwer verletzt wurde. Im Kron-kenhaus zu Mürzzuschlag mußte ihm dm Bein amputiert werden. Nummer 267 »Mart)urger Zeltun«*« 24. September 1942 Seite 7 Spoct und lucHeH WdW-Spieie in Ttllail Auch ]q Trifail stellte sich am Sonntag der Sport In den Dienst des Kriegs-WHW. Oute Leistung und schönes Zusammenspiel zeiKte die Mannschaft der SO Edlineen, Abt. E. V. Süd, die mit 7:2 (2:l)-Toren auch einen überraschenden, aber • verdienten Sieg über die SQ Trifail. Abt. Stadt, feierte. Das zweite Spiel zwischen der SO Trifail, Abt. E. V. Süd, und der SQ Elchtal, Abt. Glasfabrik, sah die Trifailer mit 6:3 (4:1) siegreich. Obwohl die Eichtaler verbissen kämpften, waren sich der Durchschlagskraft der Bergknappen nicht gewachsen. Großen Anteil an dem Ergebnis hatte auch der Trifailer Tormann Männer, der die schwierigsten Bälle meisterte. Rann Irlti zum Erwerb des Reichsspoitameichens an Dem Beispiel der übrigen Orte der Untersteiermark folgend, tritt auch der Kreis Rann zum Erwerb des Reichssportabzeichens an. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange, sodaß auch den Volksgenossen dieses Kreises schon in den nächsten Tagen die Gelegenheit für den Erwerb des Reichssportabzeichens geboten werden wird. Die Prüfungsstelle hat damit im Zusammenhang die Gruppeneinteilung wie folgt eingeteilt: Gruppe 1: Schwimmen am Samstag, den 26. September um 15.30 Uhr in der Badeanstalt an der Gurk in Rann. Gruppe 2, 3 und 4: Leichtathletik am Dienstag, den 29, September, um 13.30 Uhr, am Sportplatz in Rann. Hoch- und Weitsprung, Diskus- und Speerwerfen, Kugenstoßen, Schlagball und Kurzstreckenlauf, Gruppe 5 für Laufen, Gepäckmarsch und Radfahren wird der Termin der Prüfungsabnahme noch rechtzeitig bekanntgegeben werden.» Marburger Radfahier In Graz siegreich Am Radfahrer-Rennen »Rund um die Hauptpost« in Graz beteiligten sich auch einige Sportler der Radfahrerabteilung »Edel-v;eiß« der Marburger Sportgemeinschaft, die beachtliche Erfolge erzielen konnten. So besetzte im Hauptfaiiren über 30 Runden (23,4 Kilometer) Poiltnilschak mit 14 Punkten den dritten Platz, während im HJ-Fahren der Klasse B, 10 Runden (7,8 Kilometer) Tram-schek den ersten Platz einnaliin. Europäischer Turoverband in Sidil Der Reiclissportführer von Tschammer und Osten hat dem fachamtsleiter für Turnen im NSRL, Martin Schneider, mit den Vorbereitungen zur Gründung eines europäischen Turnverbandes in Verbindung mit einem europäischen Turnverbandes beauftyagt. Ks ist beabsichtigt, die Gründung des Verbandes in Verbindung mit einem europäischen Turn-treffen anfangs des nächsten Jahres vorzunehmen. : Die Prüfungen für das RecihssportabzeU eben in Cilll finden wie folgt statt: Radfahren: Sonntag, den 27. September um 8 Uhr beim Gasthaus Swetel in der Grazerstraßo. — Schwimmen: Sonntag, den 4. Oktober nachmittag in Römerbad. Kleiner Unzelger jede» Won kostet fllr Stellenicesuch« 6 Rpi das fettsedrockte Wort Ik Rpi (Or Qeld. Reailta> tenverkehr Briefwechsel ond Heirat 13 RdI das fettKedrocktc Wort 40 Rpt. fflr alle übrlsen Wortanzeisieo 10 Rpi das fettKedruckta Wort 30 Rpl. Der Wortpreia kIU bli tn 13 Bachstaben I« Wort KeaBworttebUhr bei Abbolung der Anicebote 35 Rpl. bei Zasen-dunt dnrcb Poat oder Boten 70 Rpl. AoakanitsEebOhf fQr AnzelEen mit dem Vermerk: •Aoaknnlt Ii der Verwaltung oder QeschiVftsstelle« 20 Rpl. AnzelKes Aflaabmeachlnl: Am Ttia vor Erscheinen otu 16 Ubr. Kleine Anzeisen werden aar Keten VoreiasendanR des Betraxes (auch EOltige RrfefTnarken) aulaenommen. MIndestKebflhr fOr eine Kleine Anzeige I RM Verschiedefies I^ealitätenbüro RapM, Herrengasse 28 (Eingang Buch-fiandlung) sucht dringend Lagerplatz zur Errichtung von Holzma^inen. Gehöi;en später dem Besitzer. Gleichzeitig suche Pacht, Kauf von VUien. . 9616-2 Kaufe guterhaltenes Schlafzimmer oder neues, sowie l^niiio. — Zuschriften unter Schlafzimmer an die Verwaltung. 9666-4 Ziehharmonika zu kaufen gesucht. Schunettung Kerschbach, Post Windischfeistritz. 9603-4 Briefmarlcaa: ehem. Jugosla-vien und ehem. österr.-VVohltätigkeitssätze und Flugpost laufend zu kaufen gesucht. 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Zuschriften unter »Deutscher Haushalt* an die Verw. 9612-6 Für leichte Arbeit in der Fabrik (Brauselimonadetablet-ten) werden reine, gesunde, geschickte Arbeiterinnen (auch Jugendliche) aufgenommen. Arbeitszeit von 6 bis 14 Uhr. Direkte Anmeldung in der Fabrik Unio-Ge-sellschaft, Marburg, Meiling, Land weh rgasse 23. 9560-6 Winzer mit mindestens drei Arbeitskräften für Wein- und Obstat bei ClUI zum baldigen Dienstantritt unter günstigen Entlohnungsbedingun-en gesucht. Ein Teil der bersiedlungskosten wird vergütet. Gefordert werden: Factikenntnisse, Ehrlichkeit, Nüchternheit und Arbeitsfreudigkeit. Anträge bis 30. September 1942 an die Geschäftsstelle der »Marburger Zeitungc in Cilli. 9657-6 Buchhaltungskräfte werden zu sofortigem Eintritt von der Volksbank in Marburg (Drau) gesucht. 8453-6 iu wutueUk Möbliertes Zimmer mit 2 Betten und Kost sofort zu vergehen. Adresse in der Verwaltung. 9684-7 unt, »Sympathie« an die Verwaltung. 9717-12 fuMk s Ifeelusle Junger Wolfshund verlaufen. Hört auf Hasan. Gegen Belohnung abgeben bei Motella, 9690-13 Ferkel und stärkere Jungschweinc zum Tagespreis lieferbar. Anfragen an Fe>bc Müller, Landshut/Isar. 8184 Friseur-Lehrmädchen wird sofort aufgenommen. Salon Re-har Ludwig, Kemstockgasse Nr. 1. 9669-6 Net' »md reine HausgehiUln dringend gesucht. Vorzustellen im Hutsalon M. Jahn in Marburg, Domgasse 2. 9648-6 Lalh] den [ iche der irde agte istes Son- Siiche Dauerposten als Pferdeknecht, nur Straßenfuhrwerken per 1. Oktober bei guter Behandlung und Verpflegung. Roechman, Potsch-Rau 4, Marburg. 9691-5 Verwalter mit langjähriger I Praxis Ökonomie sucht passende Stelle. Zuschriften unt. |>AckerbauBchule< an die Ge-I schäftsstelle der »Marburger Zeitung« in Cilli. 9698-5 Für gepflegten, kinderreichen Haushalt (moderne Wohnung) wird Stütze oder Oe-hllfta gesucht; möglichst ältere, arbeitsfreudige Person mit einigen Kochkenntnissen, die ebenso auf ausbaufähige Dauerstellung, als auf wechselseitig erfreuliches Arbeitsverhältnis Wert legt. Sprachschwierigkeiten wären kein Hindernis. Angebote unter »Treue um Treue« an die Verwaltung. ' 9720-6 nen' ver* Itter-1 der k bei| ha-Ge-!Tden| Itter-»rdenl igabel tober 1 führt,) Ak-den| Auf-Nachl irbeit-j mycnl achenl unter I Herrn! gefüqtl Bli:kl unter-.schdUj iloslonl nhaftej ichani-:hwprc| Gau-lahriqe lächlfiO ^ niil ffe lov pn Un-| Krnn- m da« I Dankaagung Anläßlich des schweren Verlustes meiner lieben Gattin Josefine Sabukoschek danke ich allen Freunden und Bekannten für die liebevolle Anteilnahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden. 9721 Ludwig Sabukoschek. Tief erschüttert gebe ich allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein Innigstgeliebter und unvergeßlicher . Lebensgefährte, Herr Franz Miketz Eiaeabaluiunterbeaiiite 1« B. Mittwoch, den 23. Sept. 1942, im 60. Lebensjahre, nach langem Leiden verschieden ist. Daa Leichenbegängnis dea unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Freitag, den 25. Septem-i>er 1942, um 15.30 Uhr, von der Totenkammer aus auf den Magdalenen-Friedhof statt. M a r b u r g/Drau, den 23. Sept. 1942. 9713 In tiefer Trauer: Marie Oorltachan. Tüchtige Frlseurin wird für Damen-Salon sofort aiifge-nomm'i. Angebote unter »Tüchtig« an die Verwaltung. 9125-6 Bürokraft, gut vertraut mit Führen von Bezugscheinkartei, Voraussetzung peinlichst genaue Arbeit, wird von Großbetrieb gesucht. Anzufragen in der Verw. 9618-6 Ein nettes Fräulein wird in Wohnung genommen. Anschrift in der Verw. 9714-1 iu fHielek fesudü Schönes, sofort zu beziehendes, möbliertes Zimmer, womöglich Stadtmitte, sucht Konzertmeister Nikola Petro-vitsch, Stadttheater, Marburg. 9694-8 Ein Kassier oder Kassiererin für die Betriebekasae, verläßliche Kraft, mit guten Referenzen und womöglich Sicherstellung, zu ehestem Antritt ' gesucht Molkerei-Marburg, r. G. m. b. H., Marburg/Drau, ! Tegetthoffstraße 51, Tel. 21-81. 9639 Weineinkäuffer gebietabekarmt, verläßlich und selbständig für die Gebiete Luttenberg, Friedau, Pettau (Kollos) gesucht gegen Proviaion und Speaenbeitrag. Anträge unter »Weineinkäufer« an die Verw. 9586 Kinderloses Ehepaar sucht Weinkeiiereibelrieli Anträge an Lupschina, Berg-, gasse 2, Tischlerei Munda. 9716-8 Leeres Zimmer sucht ruhiges Fräulein. Angebote unter »Leer« an die Verw. 9719-8 Hausgehilfin, treu und ehrlich, für sofort oder später gesucht. Kowatsch, Marhurg-Drau, Herrengasse 46. 9571-6 Kaufmännische Kanzleikraft mit nachweisbarer Praxis in Korrespondenz und einfachen Kanzleiarbeiten wird gesucht. Volle Verpflegung im Hause. Ausführliche Anbote an Joh. Rojnik, Kaufhaus, Windischgraz. 9572-6 Gärtner>Ehepaar, verläßlich und fleißig, wird für Gutsbesitz aufgenommen. Freie Wohnung im eigenen kleinen Haus. Deputat und entsprechende Bezahlung. Zuschriften unter »Gärtner« an die Verwaltung. 9512-6 Freiwillige für den Wachdienst in den besetzten Gebieten, auch Pensionisten, Rentner, jedoch unbescholten und einsatzfähig, im Alter von 24 bis 60, zu sofortigem Eintritt gesucht. Auskunft bei allen Arbeitsämtern und bei der Werbeleitung für die Ostmark: Thiel Rudolf, Werbeleiter, Graz, Sackstraße 27, Tel. 42-42, und Innsbruck, Hotel Mondschein, Mariahilt Nr. 6. 2609-6 Suche möbliertes Zimmer, möglichst Bahnhofnähe. Angebote erbeten an Fa. Harry W. Hamacher, Marburg, Me!-lingerstraße 1, Fernsprecher 2262. 9646-8 Stefan Brodar, Friedau bleibt vom 27. September bis einschließlich 5, Oktober 1942 wegen Gefol^schahsurlaubes geschlossen. Pianino von Lehrerin zu mieten ge cht. Anträge an die Schule in Reka bei i iiffer. 9591-8 Technischer Direktor sucht baldmöglichst möbliertes Wohn- u. Schlafzimmer bzw. Wohnschlafzimmer mit Bad oder Badbenützung, wenn möglich Telefon. Sehr viel durch Reisen abwesend! Angebote unter »Dringend!« an die Verw. 9592-8 Tausche Einzimmerwohnung in Kartschowin, gegen ebensolche, Tegetthoffstraße oder Kokoschineggallee. Anfragen in der Verwaltung, 9660-9 Tausche Wohnung, Zimmer und Küche mit Speis und schönem Garten in Drauweiler gegen Zimmer und Küche event. 2 Zimmer und Küche im Zentrum. Zuschriften unter »Rein und schön« an die Verwaltung. 9679-9 Die Südateiriflche Obet- und Gemüaeverwer« tungsgenosaenachaft »Südobat« e. G. m. b. H., Marburg, Meliingeratraße 10, Tel. 29-31, bezahlt für gesunde KÜRBISSE waggonverladen bzw. ab Sammelstelle 4 RM per 100 kg. Verkaufsanmeldungen sind an die nächstgelegene Obataammelatelle zu richten. Sofortlieferungen erwünacht. 9712 Fem der Heimat und seinen Lieben starb Inflam 30. Aug. 1942 an folgenschwerer Ver-■W wundung im Osten in treuer Pflichter-füllung den Soldatentod unser einziger geliebter Sohn, Onkel und Schwager HUGO SCHRÖCK Sturmmann der Waffen-ff, Träger des Verwun-deitegtabzelchens und der OHtfrontmedallle ( im Alter von 22 Jahren. Er fiel im festen Glauben an seinen geliebten Vührer und Großdeutschland, Gama, Trestemitz, Marburg, Egidl, Lechendorf, Graz, am 23. September 1942. August und Lucia Schröck, Eltern; Adolf und Mathllie Haftiuig ist eine unbeschränkte. Die GenoaBenschaft M auf unbestimmte Dauer errichtet. Der Vorstand besteht aus dem Obmanne, seinem Stell-Yerfcreter und weiteren einem bis drei Mitgliedern. Die Mitglieder des ersten Vorstandes sind: Obmann: Georg Leosiaik, Landwirt und OrtsbauemfUhrer in Schleküts; ObmanDateUvertreler: Karl Jagoditsch, Landwirt In Wogleina; Vorstandsmitglieder; Joeef Grasselli« Landwiit und Kaufmann ki St. Jakob; Konrad Hrastnik, LamdwJrt tax Refmsch; Rechner: AdoLf Graftachner, Landwirt ta Jesertze. Die von der Genoescttischaft auagehenden öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen im Wochenblatt der Landea-bauemschaft SUdmark. Die WiUeneerklärung uod Zeichnung fUr die Genossen-«ohaft muß durdi *wei Vorstandsmitglieder, darunter den Obnmnn oder seinen Stellvertreter erfolgen, wenn sie Dritten gegenüber Rechtsverbindliclikelt haben soll. Die Zeichnung geschieht In der Welse, daß die Zeichnenden zu der Firma der Genoasetiachaft ihre Nameasunteredirlft beifügen, »707 DEK LANDRAT DES KREISES CILU. Wlrtsotaaftaamt, 2X: Vst la P 7/1—1942. Betrifft: Partelenverkelir im Wütschaftaamt CÜli Bis aiif weiteres setae ich den Partelenverkefar Im Wirtschaftsamt CUli, Grabenstraße 2, II, Stock, für Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag Ton S Ua 12 Uhr fest. An allen Nachmittagen, sowie Dienstag und Freitag vormittag bleibt das Wirtschaftsamt für dsn Farteienver-kehr geschlossen. t711«3 In Vertretung; DR. HEOKB, ----- (Reg.-Ral) Der Chef der Zivltverwattung fai der Unteratetennarfc Der Beauftragte für die ZiTllrecIltBiifleg«, Dienststelle OtllL AMd«rung bm\ •iii#r»lngetragen«n Firma Im Handelaregiater wuKxle am 19. September 1942 bei der Firma Wortlaut: FRANZ TSCHAS (dAS). Sitz: Dousohe, Post MleßUng. Betrieb«g^enatand: Hobhaadel nad Btteweafc, gende Änderung eingetragen: Die auf Grund der Verordnimg des Chefs der Zivüver-waltiiähg in der Untersteiermark, vom 23. Mai 1941, V. u. ABL Nr. 26 und mit Bescheid des Beauftragten des Reichskommissars für die Festigung Deutschen V84^42 Olm, «m i. BflpteoüMr 1M2 Eintragung aInar Genoiienscftcfl Eingetragen wurde In daa Genoaeenschaftareg ister dei Gerichts in Cilli am 8. September 1942 unter Gen VI 89. Sitz der Genoss^chaft: Oppendorf. Genossenschaftsfirma: Raiffeisenkasse Oppendorf, eüi-getragene Genoeaenschaft mit imbeaohränkter Haftung.^ Gegenstand des Unternehmens: Der Betrieb einer Spar' und Darlehenskaase 1. zur Pflege des GeM- und Kretltverkelira und zuf Förderung dea Sparsinns; 3. zur Pflege des Warenverkehrs (Bezug landwlrtachaft-licher Bedarfsartikel und Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse); 8. zur Förderung der Maschinenbenutzung. Genoaaenechaftavertrag (Statut) vom 21. Jänner 1942. Ein OeachäftaanteU beträgt 60 RM. Jeder Genoaae Ist berechtigt und verj^lichtet den Betrag voll einzuaahlen mit der Maßgabe, daß ein FünftM dea Geschäftaantella, also 10 RM sofort einzuzahlen ist Die Festsetzung von Betrag und Zelt der auf den Geschäftsanteil zu leistenden weiteren EinzahlungMi unterliegt der Beschlußfassung der Generalversammlung. Die Haftung ist eine unbeschränkte. Die Genoseenschaft ist auf unbestinunte Dauer errichtet Der Vorstand besteht aus dem Obmanne, semem Stell-" Vertreter und weiteren einem bis drei Mitgliedern. Die Mitglieder des ersten Vorstandes sind; Obmann: Michael Lessiach, Landwirt Osterwitz; 01»-maimatellvertreter: Matthias Woschnagg, Landwirt in Oppendorf; Vorstandsmitglieder: Josef Golawschek, Landwirt in Oppendorf. Die von der GeiKieaensohaft auagehenden öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen im Wochenbla/tt der Landcs-bauemschaft SUdmark. Die Willenserklärung und Zeichnimg für die Genossenschaft muß durch zwei Vorstandsmitglieder, darunter den Obmann oder seinen Stellvertreter erfolgen, wenn sie Dritten gegenüber Rechtsverbindlichkeit haben soll. Die Zeichnimg geschieht in der Welse, daß die Zeichnenden zu der Firma der Genossenschaft ihre Namensunterschrift beifügen. 9708