LMcher Zeitung. Nr. 179. «länumerationsplei«: Im Lomptoir «anzj. st. il, halbj. fi. 5 50. Fllr die Zustellung in« Hau» halbj. 5l)lr. Mit bei Post „anzj, ft, ,5. holbj, 7 5«, Mittwoch, 6. August. Insertion«««»«!: Fnr Nline Insn»»« l»i» ,» < Zeilen 35 k.. »lößc« pn «j,il« « tt.; b«l öft««n Wiederholungen p» Zeile « tl. 1879. Amtlicher Theil. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. Juli d. I. dem Staatscmwalte bei dem Preisgerichte Cilli Alexander Dull er in Anerkennung seiner ersprießlichen Dienstleistung den Titel und Charakter eines Oberlandes» Michlsrathcs mit Nachsicht der Taxen allergnä'digst zu ^leihen geruht. Glaser m. p. Das Präsidium der k. k. Finanzdirection für Kram hat denZollamtsassistenten Joseph H iwny zum Haupt-Mlnntsofficial in der zehnten Raugstlasse bei dem t. t. Hauptzollamte in Laibach ernannt. "-—.--------------1---------— Nlchtaintllcher Theil. <». Verzeichnis der beim k. k. Landcspräsidium in Laibach zugunsten der dnrch Ueoerschwemmungcu im König-relche Ungarn Belrofsellell eingegangeneil Spenden: <2- , ft- kr. ^anlmlung der Stadtgcnicinde Idria ^. . 0 — ^ln Ungenannter.......30 — ^ammlung des Pfarramtes Möschnach . . 2 — «, Summe . 38 -— U^^N^M 5. Verze.chliisse . 3367 49 und 50 EM Koke Gesammtsumme . 34^' Regicnlng kaum mehr zögern dürste, M bevollmächtigten zur eudgiltigen Austraguug der "ngelegenhelt nach Wien zu entsenden, erscheint auch in sachlicher Beziehung jede weitere Sorge um das Zustandekommen der Convention überflüssig, nachdem, wie bereits erwähnt, die vom serbischen Ministerrathe vorgenommenen Aenderungen des ursprünglichen Ent-wurfes nur untergeordneter Natur sind, somit die definitive Vereinbarung kaum mehr irgend welchen Schwierigkeiten begegnen kann. Von welcher Wichtigkeit die Schaffung einer rafchen und günstigen Bahnverbindung mit Serbien für unsere wirthschaftlichen Interessen ist, bedarf kaum erst einer besonderen Hervorhebung. Das „Präger Abendblatt" spricht sich hierüber in nachstehender Welse aus: „Abgesehen davon, daß das nunmehr erheblich vergrößerte serbische Fürstenthum sowol seiner geographischen Lage als semen ökonomischen Verhältnissen nach als der natürlichste auswärtige Consument für österreichische Industriecrzeugnisse erscheint, blldet es auch für deu österreichisch - ungarischen Handel die wichtigste und bequemste Durchfuhrstrahe nach den übrigen Ländern der Baltan-Halblnsel. Dieser Umstand macht es erklärlich, daß zwischen Oesterreich und Serbien, seitdem letzteres dem bedingungslosen Macht-eiufluffe der Pforte entrückt war, jederzeit enge handelspolitische Beziehungen unterhalten wurden uud uuserc Monarchie uoch jetzt in dem genannten Fürsten-thnme eine Reihe von Begünstigungen genießt, deren sich keine andere europäische Großmacht zu erfreuen hat. Serblcn ist auch 'Ult seiuem Exporthandel, der fast ausschließlich Bodenprodulte uud Vieh umfaßt, zum größten Theile auf Oesterreich angewiesen, uuo wenngleich in letzter Zeit Engländer, Franzosen und Schweizer ernste Anstrengung^ gemacht haben, sich dort fcstzusetzeu und die Vermittlung des Güteraustausches in die Hand zu lehmen, so wird doch uuser Kalscrstaat dort jederzeit die erste Rolle spiele»!, wenn nur unsere Industriellen und Kaufleute es verstehen werocn, der auswürtlgen Concurreuz wirksam zu begeguen uud die ihneu durch die Natur und die territoriale Lage gebotenen Vortheile entsprechend auszunützen. Dazu bedarf es allerdings günstiger Verkehrswege uud billiger Transporte, welche beiden Bedingungen durch die neue Cifenbahnconveiltion uud die für die Donaufchlffahrt bestehenden Norme» ihre Er« füllullg finden, oder doch derselben nähergerüclt sind. „Fast noch wichtiger wie die Erhaltung und Pflege des direkten Verkehrs mit Serbien ist die Heouug uuserer Handelsbezlehungen mit den übrigen Balkan« ländern, bezüglich welcher das serbische Fürstenthum für uns blos als Durchfuhrgcbiet figuriert. Diese Lällder habeu uoch vor elnem Jahrzehnt den größten Theil ihres Bedarfes an Erzeugmfseu des Geuierb-slelßes aus Oesterreich bezogen, in den letzten Jahren aber hat fich diefcs Verhältnis durch deu erleichterten Zutritt englifcher, französischer, schweizerischer uud »elgischer Fabrikate wesentlich zu unseren Ungunsten verändert. Zugenommen hat im letzten Decennium unser Export blos in raffiniertem Zucker, Pavier und Papierwareu, chemischen Produkten, Leder und Lederwaren, dann Gummi- und Baumwollwaren. Dagegen hat die Ausfuhr abgeuommen in Seidenwaren, edlen Metallen uud Münzen, Metallwaren, Kurzvaren, Kleidungsstücken und Putzwaren, Leinenwaren, Zünd-requisite» und Eifenwaren. Die Ausfuhr von Schaf« wullwaren, dann von Glas und Glaswaren, die seit jeher Hauptartilel des österreichifchen Orienthandel» gebildet haben, ist stationär geblieben. Dagegen hat der Export von Kochfalz, das früher fast ausschließlich aus Oesterreich bezogen wurde, fich um mehr als 63 Pcrzent verringert, eine Einbuhe, welche für unser Aerar ziemlich empfindlich ist. „Erwägt man nun, daß unsere Handelsbilanz nach den westlichen Ländern Europa's feit längerer Heit passiv ist und durch die nun in Deutschland neu ein« geführte Zoll- und Vertehrspolitll weitere Schädigungen erleiden dürfte, so springt die Wichtigkeit der Wiedergewinnung unserer Absatzmärkte im Osten noch schärfer iii die Augen. Nur durch die rascheste Herstellung uuserer Elfenbahnanschlüsse im Süoosten, namentlich an die serbisch - bulgarischen Linie» wird es möglich sein, wenigstens einen Theil des verlorenen Absatz» gebletes wleoer zurückzuerobern, denn bei guter Bahnverbindung und niedrigen Frachtsätzen ist unsere Industrie noch immer m der Lage, auf dem serbischen und selbst auf dem bulgarischen Markte die auswärtige Cuncurrenz aus dem Felde zu fchlagen. Men ift für Belgrad die nächste uno am bequemsten zu erreichende Welthandelsstadl; es gilt demnach nur dafür zu sorgen, daß die Verbindung dlefer beiden Städte auch die bequemste ulld wohlfeilste sei, und daß die österreichischen Induitriellcn stch bemühe«, ihre Waren in solcher Güte und Prelswürdlgleit herzustellen, daß die auswärtigen, namentlich englischen Fabrikate, welche emen welten Seetransport durchzumachen haben, die Con-curreuzfählglelt verlieren. Gefchleht dies, dann »ird der Orient wieder wie ehedem sür d»e zahlreichen Wleuer Luxusgewerbe, für die Eisenhütten in Steier-mark, Käruteu und Htraiu, für die Textilindustrien von Böhmen, Mähren und Schlesien, wie überhaupt für deu gesammten Gewerbsleiß von Oesterreich - Ungarn eine wenn auch minder ergiebige, doch immer noch dankbare Absatzquelle bilden. Kommt za doch die je überaus wichtige Donaustraße hauptsächlich uns zu-statten, eS ist daher nicht blos möglich, fondern lm hohen Grade wahrscheinlich, daß wir die früher lm Suoosten innegehabte Position wiedergewinnen, sobald nur erst die blSher ms Leere ragenden Endpunkte uuseres südliche» Bahuuetzes die nvchlveuülgen Anschlüsse erhalten." JeMeton. Kleine Neiseskizzen. Wl^, ^5 'nlerncUwnak-il MnslanGcllunn '" München. -^unei GrrnchlrdM Oeslerreichcr. - Die Slndl Miinchcn. -Ul. «' -'. Daö ,vufl'rln,l,a>ls, .^ A^r Rntl)iNlStc!lcr. - Die ^ >Si,er illc, anranon. - Die Maximilianstrcche lind das „(5nfc -"ia^mlicul". - Der englisch, Garten. - Daö Wiener Quintett ) i„ m>^" ^'" ?aulber streiten, ob die gegenwärtig m Mnnchen stattfindende Knnstausstellung mtcrnational ,..3 . ^^./^' "'^ Plüsche Ausstellung »lit inter-ln wualcr Verbrämnilg sei; allein darüber besteht kein U,^ <'.?"b ste eln Ereignis inl Kunstleben Deutsch-lands bildtt. Ans allen Gauen des weiten dentschen nc>ck, ^ .^Hc"" ^^ Kllnstficunde und Kunstbl'slissenen "^. oer Isarstadt; die Sommerreisendm, jetzt nach <".gmn der Schnlferien zumeist aus Profesfuren, ei l ^f""^ Studenten bestehend, richten ihre Tonr so i"' ""K.sie München berühren, und wer es nur bA "!ü^'^ '"achen kann, geht bei seiner Anwesen-m>. "' ^"iilchen auch in die Ausstellnna, die nicht ",. ""bere Ausstellungen mit einem Deficit, sondern wird ^"hrscheinlich mit einem Uebcrschuß abschließen liäe Ä«!'."?/^ Glänze Herstellnng hat, da der eigent-a^nsi!? !^"l "Schande" war, nnr 80,0U0 Mark aät^i"^'^"" ^iart sind schon in den ersten ,^,,^s^'". angegangen. Und der eigentliche Fremden-2"äug M jetzt erst begonnen. Die Kunstausstellung ist sonach nicht nur ein Ereignis, sondern auch ei» lucra-tives Unternehmen. Es hat »lir nachträglich sehr leid gethan, dem gläsernen Hause nach so kmzer Frist schon den Rücken gekehrt zu habcu; jetzt möchte lch gerne noch ein paar Tage zwischen den mit so vielen vortrefflichen Kunst-wcrtm bedeckten Wänden herumspazicrcn, selbst ans die Gefahr hin, mit irgend einem gro'.'cn Aaier znsammcn-znstoßcn oder mit einem taktlosen, nnachubelten Künstler ein Rencontre zu havcn, denn day man vor einer solchen Vegegnnnsl nicht sicher ist, kann ich bezeugen. Ich selbst habe Gelegenheit gehabt, ein kleines nn-verschänltes Männlein üb^r einzelilc österreichische Künstler in einer Weise absprechen zu hörcu, die alles andere, aber nur nicht zart war. Es handelte sich um einen Bildhauer, der im vorigen Jahre in Paris große Anerkennung gefunden und dein die Müuchcncr Auf-nahmsMy einen „Raphael" zurückgewiesen. Ein Wiener College und ich äußerten unser Bedauern über diese Rigorosität, worauf das kleine Männlcin grub erwiderte: „Wir haben den hähncl'schen „Raphael", ^'5 M^ l>t' wir brauchen einen minder guten nicht. Die Wlcner Bildhauer muffen erst etwas lernen, wenn ste nnt uns concurrieren wollen." Nuu uimmt aber gerade die Wiener Plastik auf der Münchener Ausstellung cme sehr hervorragende Stelle ein, die Klein-Plastll steht sogar ohne ebenbürtige Rivalen da. Die Münchener Äildhancr haben deshalb gar keinen be-rechtigten Grund zn dieser Grobheit, die möglicherweise auf einen vorhandenen Aerger zurückzuführen ist. Es wäre ungerecht, wollte man diesen groben Baier als Prototyp der Münchener Künstler aufstellen; ich habe fehr angenehme und freundliche Leute unter ihuc» gefunden. Sehr liebenswürdig benahmen sich die Oesterrcicher, welche mit den deutfchen, resp. «it den Münchenern ausgestellt hatten, weil sie sich zu der Münchener Schule zahlen; fie gaben über alles bereit« willigst Aufschluß, besonders über die vielen cursiereu-den Ausstcllnngsgcrüchte, und machten am Ende selbst den Cicerone, wie beispielsweise der Landschaftsmaler Willroidcr, ein gcborner Kärntner aus VÜlach, der mich durch die ganze Ausstellung geleitete und darüber sogar seine Pflicht als Mitalied der «Hängelommji-fion" vernachlässigte. Wir hatten eben die deutsche Abtheilung verlassen uud begaben uns zu deu ItaUe-nern, als wir an einem Herrn vorübertaNen ^. es war am Tage vor der Eröffnung, - den mem Gerolle fehr ehrerbietig grüßte. Derselbe dankte 'e^ selig u»d ließ sich mit dem Künstler u. «n Ge praH nahen u,d i""" angenehm überrascht von dem freun^ lichen)hemblasftnden Wcfen des Punze»; man trifft ^'Im"'aHu M die Münchner gegen die Frem-den fehr artig, wenn es auch mitunter vorlommt, daß 153« Die Enthüllung des ThiersMonumentes. In Nancy hat am 3. d. M. die Enthüllung des Thiers - Monumentes stattgefunden. Die Feier gestaltete sich, wie zu erwarten war, zu einer großartigen Kundgebung für die conservative Republik. Die Hoffnung der Monarchisten, daß sich die Republikaner bei dieser Gelegenheit zu compromittierenden Demonstrationen gegen Deutschland hinreißen lassen würden, hat sich nicht erfüllt. Die Feier nahm einen durchaus würdigen Verlauf. Sowol Jules Simon, der die eigentliche Festrede hielt, wie der Minister des Innern, Lep^re, feierten Thiers als den Landesbefreier und den Gründer der conservative« Republik, mit welcher die Revolution ihren Abschluß gefunden habe. 'Lepöre benutzte dic Gelegenheit, das Programm der Regierung als mit den Ideen Thiers' in vollem Einklang zu erklären. Diefe Worte waren umfomehr an die Adresse des Vorredners gerichtet, als der Minister hinzusetzte, die Regierung sei, treu den edlen Ideen Thiers', entschlossen, das Volk aufzuklären und dasselbe zum Unterrichte und zur Arbeit unter allen Formen aufzumuntern. Fünf Minister und zahlreiche parlamentarische Notabilitäten wohnten dem festlichen Acte bei. Jules Simon hielt eine Lobrede auf den Historiker und Staatsmann Thiers. Er sagte in derselben: Die französische Revolution hat viele Fehler begangen, aber sie war es, welche zuerst die Grundsätze des natürlichen Rechtes untersuchte, welche durch sie für alle Nationen die Grundsätze des politischen Rechtes geworden sind. Thiers war stets der unerschütterliche Vertheidiger der nothwendigen Freiheiten. Als man seineu Ueberzeugungen zu nahe trat, wußte er der Popularität zu entsagen und seiner eigenen Partei die Spitze zu bieten. Diese Festigkeit in seiner edlen und wohluegründeten Ueberzeugung ist es, welche ihn zu einem großen Manne machte. Er suchte den Krieg zu verhindern; während des Krieges verwendete er sich für Frankreich bei Europa. Als er zur Macht gelangte, hatte er drei schreckliche Kämpfe zu bestehen: gegen die Commune, gegen den Feind und gegen die Nationalversammlung. Der Redner besprach die ungeheu-rcn Dienste, welche Thiers seinem Vaterlande geleistet, und fügte hlnzu: Nach seinem Rucktritte war Thiers unser Chef und unsere Hoffnung: er sagte den Sieg der dritten Republik voraus. Gott, das allgemeine Stimmrecht und die Weisheit des Parlamentes rechtfertigten seine Vorhersagungen. Ja, das gerettete Frankreich besitzt für immer das ttlM'3.86 univLräol, eine republikanische Regierung, die Freiheit, zu denken, zu lehren und zu schreiben. Die Republik ist aus einem Kampfe hervorgegangen, in welchem es sich darum handelte, die Feinde zu besiegen und in eine Periode der Macht einzutreten, in welcber man sie beruhigen und herbei ziehen muß. Die Revolution von 1870 hat ihre end-giltige Form gefunden: die conservative und liberale Republik, wie sie Thiers gewollt und gemacht hat. Der Minister des Innern, Lepere, erklärte, die Regierung fei gekommen, um demjenigen eine eclatante Huldigung darzubringen, welcher sich den ruhmreichen Titel des Befreiers des Territoriums verdiente. Der Minister erzählt, wie Thiers das französische Gebiet trotz der unübersteiglich scheinenden Schwierigkeiten so rasch befreite. Der Bürgerkrieg wüthete, die öffentlichen Finanzen waren erfchöpft, auf den Bürgern lasteten Requisition und schwere Auflagen, die Festungen waren besetzt oder geschleift, die Armee war ge- fangen, endlich die Assembles! gespalten. Thiers gab allen den Muth zurück; er entwickelte die Hilfsquellen mit bewunderungswürdiger Thätigkeit und schloß damit, daß er die Regierung des Landes durch das Land begründete, welche er in der constitutionellen und parlamentarischen Monarchie nach dem Vorbilde Englands zu finden glaubte, trotz der Unterschiede in den politischen und socialen Sitten der beiden Länder, welche jede Assimilierung unmöglich machen. Er hatte acht Regierungen fallen fehen nnd gelangte zur Erkenntnis, daß die Republik, die Revolution schließend, in Hinkunft die einzig mögliche Regierungsform in Frankreich sei. Lepüre erinnerte an das Wirken Thiers', um die Republik durch klugen und besonnenen Rath zu befestigen. Die Negierung fei entschlossen, treu den edlen Ideen Thiers', in der conservative» Republik zu verharren, dem Fortschritt zu huldigen, indem sie das Volk aufklärt, zum Unterrichte und zur Arbeit unter allen Formen aufmuntert, mit chimärischen Utopien aufräumt, indem sic alle Freiheiten achtet, alle berechtigten Interessen beschützt, das Recht des Staates und die socialen Errungenschaften der französischen Revolution wahrt und die nationalen Traditionen sowie den gerechten Einfluß Frankreichs in Europa und in der Welt aufrechterhält. Der Brief Chambords. Der Brief, welchen der Graf v. Chamvord als Prätendent auf den französifchcn Thron aus Anlaß der legitimistischen Kundgebungen vom letzten Sanct-Heinrichstage an einen seiner Anhänger, den Marquis von Foresta, gerichtet hat und in welchem er von neuem seine streng absolutistischen Tendenzen hervorhebt, ist den Republikanern wie den Bonapartisten gelegen gekommen. Die Organe beider Parteien beeilen sich denn auch, die Unmöglichkeit des Legitimismus von neuem zu constatieren. Die royalistischen Blätter sind dagegen selbstverständlich entzückt. Das aus Frohs-dorf vom 16. Juli datierte Schreiben lautet, wie französische Blätter nunmehr mittheilen, folgendermaßen: „Sie kennen mich zu gut, um nicht zu errathen, mit welcher Rührung ich die Adresse der treuen Mar-seiller gelesen habe. Der Bericht über Ihre Feste ist mir soeben zugegangen. Ich habe alles selbst gelesen und geprüft; nichts ist mir entgangen, keine Zeile, kein Name, und ich weiß nicht, wie ich der Vorsehung genug danken soll, welche dieses Erwachen in den Herzen und Gemüthern, diesen edelmüthigen Aufschwung gestattet hat, vermöge dessen ich aus allen Theilen Frankreichs dic stolzesten Proteste gegen die Bedrückung der Gewissen und die Vernichtung unserer theuersten Freiheiten empfange. Inmitten so großen Trostes bedauere ich nur das Eine, daß ich nicht, wie ich gerne möchte, einem jeden einzeln den Ausdruck meines Dankes zukomme» lassen kann. Ganz besonders will ich aber Ihnen für eine Stelle in Ihrer Rede danken, die mir recht zum Herzen gegangen ist. In einer freimüthigen Anspielung auf unfere jüngste Geschichte haben Sie in verdienter Weise einen beleidigenden Satz abgefertigt, welcher, Dank der Perfidic der einen und der Leichtgläubigkeit der andern, die öffentliche Meinung nur allzulange irregeführt hat. Man hat bis zum Ucber-druß wiederholt, daß ich eine wunderbare Gelegenheit, den Thron meiner Väter zu besteigen, muthwilllg von mir gewiesen hätte. Ich behalte mir vor, sobald es mir gefallen wird, volles Licht über die Ereignisse von 1873 zu verbreiten, danke Ihnen aber noch einmal, daß Sie gegen einen solchen Verdacht mit der gebührenden Entrüstung protestiert haben. Sie hätten hinzufügen können, weil es wahr ist, daß die Rückkehr der angestammten Monarchie den Wünschen der großen Mehrheit entsprochen hätte, daß der Arbeiter, der Handwerker, der Landmann sich mit Recht von ihr den friedlichen Genuß des werkthätigen Lebens versprach, dessen Süßigkeit so viele Geschlechter ehedem unter der väterlichen Hoheit eines Familienhauptes gekannt haben, daß mit einem Wort der Bauer einen König von Frankreich erwartete, während die politischen Ränkeschmiede beschlossen, ihm einen Hausmaire (mll.ii'0 du i)3,I.'Ü8) zu geben. Wenn ich im Angesichte des aufmerksamen Europa's, unmittelbar nach beispicls-losen Unglücksschlägen, mich destomehr auf die königliche Würde und die Größe meiner Mission bedacht zeigte, so geschah es, wie Sie wohl wissen, um meinem Schwüre treu zu bleiben, niemals der König einer Fraction oder einer Partei sein zu wollen. Nein, die Vormundschaft der Männer der Fiction und Utopie werde ich nicht über mich ergehen lassen, aber ich werde nicht aufhören, die Mitwirkung aller rechtschaffenen Lcute anzurufen, und wie Sie vortrefflich gesagt haben, „mit dieser Kraft ausgerüstet und mit Gottes Gnade" kann ich Frankreich retten, ich soll es und ich will es. Seien Sie, mein lieber v. Forcsta, mcincr inuigen und unwandelbaren Zuneigung versichert. Heinrich." Zur Situation im Oriente. Mit denl A. d. M. ist der Termin abgelaufen, welcher Rußland nach seiner eigenen Interpretation des Berliner Vertrages zur Räumung dcr noch besetzt gehaltenen türkischen Gebiete gesetzt war. Es besteht nun kaum ein Zweifel mehr darüber, daß das Petersburger Kabinet feinen Verpflichtungen in dieser Richtung gerecht geworden ist. Lord Salisbury hat im englischen Parlamente die Erklärung abgegeben, daß sich auf ostrumelischem Boden kein russischer Soldat mehr befinde, und was Bulgarien anbelangt, so scheinen formelle Zuficherungen Rußlands an die Mächte über die unbedingte und genaue Einhaltung des Raumuugs-tcrmins ergangen zu sein. Unleugbar wird erst die vollzogene Evacuation der öffentlichen Meinung Europa's das Gefühl dcr Sicherheit dafür geben, daß die Verhältnisse des Orientes wieder in ihr normales Geleise zurückgeführt worden find. Alle die Besorgnisse, welche sich an die Entwicklung der politischen Fragen auf der Balkan-Halbinsel autnüpftcn, reducierten M im wesentlichen auf die Anwesenheit der rusWen Truppen in Ostrumelien und Bulgarien und aus die dem Petersburger Kabinette zugemuthete Tendenz, einen der zahlreichen Zwischenfälle, wie sie von den Cou-sequenzen des Krieges und der so gewaltsam und tiefgreifend gestörten öffentlichen Ordnung unzertrennlich, zur Fortdauer der Occupation auszunützen. Die Durchführung des Berliner Vertrages erschien als eine problematische, so lange er nicht in diesem entscheidenden Punkte seiner Verwirklichung entgegengeführt war. Allerdings bezeichnet aber der Abzug der russischen Truppen nur ein negatives Moment in der Perspective einer erfreulichen Entwicklung der Frage des Orients und noch keineswegs ein positives. Man hat eine gewisse Bürgschaft dafür gewonnen, daß die der Türkei durch den Berliner Vertrag eingeräumte Frist zu ihrer Wiedererstattung und staatlichen Regeneration nicht in gewaltsamer Weise werde abgekürzt eincr oder dcr andere das bekannte rauhe Nationale herauskehrt. In den Restaurationen und Bierhäusern isolieren sich die Gäste nicht, wie es in Wien geschieht, sondern sie setzen sich zu einander, und sehen sie einen Fremden allem sitzen, so laden sie ihn ein, näher zu rücken. Trüger dieses gemüthlichen Wesens ist offenbar das Bier, das in München außerordentlich gut und „süffig" ist. Das bestc aller Münchener Biere ist das „Hofbräu", indessen sind auch Sedlmaier, Spaten- und Augustiner-Bräu nicht zu verachten. Im Hofbrauhause herrscht noch die alte Schweinerei, wegen welcher das Lokal „berühmt" ist; man muß sich das Vier selbst holen, den Krug selbst ausspülen; die Tische sind mit Speiseresten, Zigarrenstummeln und Bierlacken bedeckt, der Fußboden macht so selten die Bekanntschaft des Besens, daß die Eierschalen, Wurstzipfel und Arod-nnden förmliche Berge bilden und ein anthropologischer Forscher auf den Gedanken kommen kann, er stehe vor einem prähistorischen Fundorte, etwa einem Pfahlbau im Laibacher Moor. Aber das Bier läßt alles Unappetitliche vergessen. Ein Besuch des Hofbrauhauses gewährt immer einiges Interesse, und wenn man nichts thut, als Bier trinken und die Fremden beobachten. Da hatte sich mir gegenüber ein echter „Berliner" niedergelassen, der unterwegs einen baierischen Sol-daten als Führer aufgenommen. Während nun der Berliner erstaunt um sich blickte und einmal über das anderemal ausrief: „Nee, so was jibt's bei uns in Berlin nich", trank ihm der Soldat immer das Bier aus, worauf der Spree-Mensch, wenn er trinken wollte, ruhig bemerkte: „Na nu, Sie haben ja schon Widder ausgetrunten, holen Sie man noch eenen Krug. Aber es wird uns vielleicht zu viel werden." Der bajuvarische Held versicherte hierauf regelmäßig: „Mir nit!" Der Münchner beginnt schon in früher Morgenstunde Bier zutrinken; die Oede in den Kaffeehäusern — mit Ausnahme des „Cafe dell' Opera" — läßt mich vermuthen, daß er kein Freund des Mocca ist. Zur Zeit der „Elfermeß" ist in den renommierten Bierhäusern kaum ein Platz zu bekommen. Man ißt zum Frühstücksbier Weißwürste, Bockwürste oder Rettiche, auch Gulasch bereiten die Münchener Köchinnen, „es ist aber auch danach." Die wenigen Tage, die ich in München zubrachte, fehlte ich nie bei dieser „Elfermeß" und traf da stets mit dem Sohn des berühmten Aesthetikers Vischer zusammen, der an der Universität zu München Kunstgeschichte vorträgt. Da gab es immer lebhaften Gedankenaustaufch über die Kunstausstellung. Abends versammelten wir Wiener Journalisten — drei an der Zahl — uns in dem mit figuralem Ulk und schalkhafter Spruchweisheit — wie ein College schrieb — um und auf überzogenen Rathauskcller, wo man unverfälschten Wein, schmackhafte Speifen und appetitliche Kellnerinnen findet. Ich glaube fogar. daß die letzteren die größere Anziehung übten, auf das blonde Löwenhaupt wenigstens, das in unserm Trifolium war, denn das blieb stets bis nach Mitternacht. In der Nähe des Rathauses ist jetzt auch eine Wiener Restauration mit Pilsner Bier, aber mit aufgehobenen Händen flehte das blonde Löwenhaupt: „Nur dahin laßt uns nicht zieh'n, ich bin leider fchon dort gewesen!" Die schönste, eleganteste und nobelste Straße in München ist die Maximilianstraße mit dem Maximilia-neum, einem höchst sonderbaren Bau, im Hintergründe, und das interessanteste Haus in dieser Straße ist nicht das königliche Theater oder das Rcgieruugsgcliällde oder das Nationalmuseum, sondern das „Cafc Maxi' milian" oder richtiger „Cafc dcll' Opera." Hier gebe" sich alle Fremden Rendezvous, hier finden sich die Freunde zum Frühstückkasfee oder zum Souper zusammen, hier hält man Siesta nach stundenlangem Durchwandern der mit Kunstschätzen angefüllten Hna- und Glyptotheken. Am interessantesten ist das „Cafe dell' Opera" zur Theaterzeit. Sobald eiu Act zu Ende ist, wird das mittelst telegrafischen Glockenzeichens mitgetheilt, alsbald werden kalte uud warme Speisen aufgetragen, zahlreiche Bierkrüge marschieren auf, und Wenige M" nuten später stürzt das hungrige und dnrstigc Theater-Publikum herein, um sich von den Kunststrapazell z" erholen. Das wiederholt sich in jedem Zwischenacte, die absichtlich sehr verlängert werden. Nach de>u Theater ist schwer ein Plätzchen im „Cafc Maximilian zu finden. Eine Nachmittagsstunde benutzte ich, um dein „Englischen Garten", diesem weit ausgedehnten Parl mit prächtigen Bäumen und kühle» Spaziergänge", einen Besuch zu machen. Am Eingänge steht noch '«»"'" die Bildsäule der „Harmlos", so genannt, weil d'e Inschrift auf derselben so beginnt. An einem ÄbeN^ gingen wir in die Westendhallc, um das „Quintett l>r k. k. Wiener Hofoper" — so kündigte es sich a" 77 zu hören. Das w?.r die einzige Enttäuschung, die '^ in München erlebte; denn von den fünf Sängern H hörte nichl einer der Hofoper an, oder es waren h^ untergeordnete, unbetauute Choristen. ^' 1539 werden. Daß Rußland auch im Falle ernster Differenzen mit der Pforte sich nicht leichten Sinnes zu emem neuen Kriege mit der Türtei entschließen werde, l!? '^c angenommen werden. Weder seine militäri-IHen Erfolge noch seine politischen waren von der Art, um es zu cmer Wiederaufnahme seiner Politik der MMswn zu reizen. Daß die Schöpfung Bulgariens, ms einzige wirkliche Resultat des von Rußland unter 1" schweren Anstrengungen geführten Krieges, kein genügendes Äquivalent für die ungeheueren finanziellen "nd Militärischen Opfer sei, welche sich das Reich auf-euegt, wird von der öffentlichen Meinung dort mit -ültt'ttelt empfunden. Die Thatsache der Rcdnctiou des Slegespleises, der Weg. welchen die russische M,t,l von Sau Stefano bis Berlin zurückgelegt, waim ,ehv geeignet, das Machtgcfühl, welches sich uu rujstscheii Volke an die Erstürmung Plcwna's nnd an öle Erzwingung der Baltanpässe heftete, in verhältnismäßig bescheidene Grenzen zuvückzudämmen. Aber wenn das türtische Reich im Augenblicke von Rußland nichts zu fürchten hat, so ist es darum mcht aller Befürchtungen enthoben. In fast erschreckender Weise sind gerade in der jüngsten Zeit Symptome m,es tiefen Niederganges an den' Tag getreten. Die -negiernngskrisis, welche eine so wenig erfreuliche Lösung gchludcn, hat alle Wunden des türkischen Staatskör-Mö bloßgclcgt. Die furchtbar,- Finanznoth der Türkei. °>e Bediangn'sse, mit welchen sie in allen Fragen der ^taatsführung zn ringen hat, waren ausreichend !'e-N'"t, allein man vermochte über die Bedenlung dieser ^yatsachen enngermaßen hinwegznsehrn. so lange man ,?,^"en"tms der wahren Lage des Reiches nnd ernste Mchlnsse, mit aller Kraft an die Vcwältiguug de^ Ueocl heranzutreten, vermutheu durfte. Die letzlei, ^organge m Konstantinopel haben dieser Voraussetzung sastFde" Boden entzogen. Auch die spärlichen Reste des ^ertwueus. welche der Türkei uoch entgegengebracht l^t. >!' ??"' l'ch zn verflüchtige,:. Denu unleuqbm-N..°7 Sturz Khercddins mehr als eine persönliche '3"te es sich lediglich um einen jener d"" Sultan uud seinem leitenden n! ch ?n?ln ^'./"'' ^ Wt den: Tode Ali Paschas gi^ in der Re- werdcu. Allein in M ^< 1". ^'"'^' bas hingenominen Prinzip. K erddmV^bandelt es sich mn e»i licrt, das, ,l,^ " Pascha iu so hohem Grade das Vertrauen A ^mächte genießt. Aber daß nur auf diesem A.l "c Turte, vor Katastrophcu zu retten ist, welche nuyer oder später verderbend über das Reich hcreiu-ni^" '!'"'>"'' kaun bei der hcntigcn Lage der Dinqe "M inehr als zweifelhaft betrachtet werden. Tagesneuigkeiten. — (Hoher Besuch in Raibl.) Wie man der .KW. Ztg" aus Raibl mittheilt, trafen daselbst am 3. d. M. der König und die Königin von Sachsen unter dem Namen eines Grafen und einer Gräfin von Plauen ein. uni das schönste Thal der Kärntner Kallalpen in Augenschein zu nehmen. Sie besuchten den See und deu Prcdil. Unter den Ausdrücken der höchsten Befriedigung fchicden die huhen Gäste, nachdem sie im trefflichen „Tonristenhansc" die Mahlzeit eingenommen hatten. — (Laube.) Dr. Heinrich Laube dementiert auf das entschiedenste die Mitthciluugcu üffeutlicher Blätter, als ob er gesonnen sei. das Aerliuer Hostheater zu übernehmen. Nach seiner Ansicht ließe sich allerdings in der dentschcn Metropole ein deutsches Natiunalthcater ersten Ranges schaffen, „eine erhebende Aufgabe für die letzte» Lcbcusjahrc eines Dramaturgen", wie es Laube uannte. Allein so lauge Generalintendant Hülsen wie bisher überwiegenden Einfluß auf die Gestaltung der Theatcrverhältuissc uchme. fei die Stelle des Direktors für einen Bühnenleiter, der gewohnt ist. mit voller Ellbogenfrcihcit zu dirigieren. keineswegs verlockend. Bezüglich des Wiener Stadtthcaters hurt man von Laube unerbittlich dieselben Forderungen aussprcchcn. welche er noch vor kurzem geltend gemacht hat; er erklärt, auf der bishcrigeu materiellen Basis, welche zu einer fortgesetzten Novitätcnjagd gedrängt habe. nicht fortwirken zu können. Die ihm gegönnte Muße will Laube, der frischer und elastischer als je vom Karlsbader Sprudel heimgekehrt ist. zu schriftstellerischen Arbeiten benutzen. Er denkt zunächst an eine größere Arbeit über das deutsche Theater und will diesem Buche, das vom Stadt-theater nur beiläufig sprechen wird. den Titel: „Mein Testament" geben. Auch wird Laubc jetzt seine politischeu „Erinncruugen" wieder fortsetzen. — (Die „Fczfragc.") Die Frage, ob die Türken und die Behörden in Ostrumclicn uoch weiter den Fez tragen sollen, verdient eine große Aufmersamlcit lionscitc der böhmischen Fczfabrilantcn. Letztere haben nämlich früher jährlich große Vorräthe von diesen rothe» Kappe» „ach Bulgarien. Bosnien, Mazedonien u. s. w. gesendet und so dadurch ungcmcin viel zum Importe Oesterreichs nach der Levante beigetragen. Seit dem Tage von Plewna ist die5 jedoch anders geworden. Ans Bulgarien, der Dobrudscha uud Neu-Scrbicn ist jetzt der Fez schon gänzlich verschwuuden. ebenso verschwindet er jetzt schon aus Ostrumclien, Bosnien uud der Herzegowina, und nächsteuK wird er auch in Thessalien und EpiruS zn existieren aufgehört haben. Gering geschätzt, dürfte smuit Oesterreich bald mn 600,000 Stück Fez weniger absetzen, was ein sehr empfindlicher Abbruch für diescu Industriezweig ist. — (Das'Unglück auf dem ..Reuowu".) Ueber das Unglück auf dem deutfchcn Artilleric-Schul. ch'sfe Renown" meldet die „Wilhclmshavener Ztg." säendes: Die »Mannschaft des „Renown" hielt am Dinstag von halb 2 Uhr an auf der Nhede bei Schillig Schießübungen ab und es ereignete sich hiebei. daß ein 24.Centime er.Gcschütz anfangs versagte, plötzlich aber unter furchtbarem Getöse auseiuanderplatzte und nach allen Sc.tcn hin uutcr der Bcdie»ungsmanuschc>ss entsetzliches Unglück anrichtete. Der Vordcrtheil des Rohres flog zur Gefchützpforte hiuaus, während der hintere Theil entgegengesetzt sciueu Lauf durch das Schiff nahm und dieses beschädigte, jedoch nicht so. daß es anßcr Dienst gestellt werden müßte. Sofort nach der Katastrophe trat der „Renown" seine Rückreise an nnd ging uugefähr um 4 Uhr auf der Rhede vou Wilhclmshaveu vor Anker, wohin der Dampfer „Swinc" beordert war. um die Verunglückten abzuholen. Nach 7 Uhr trafen diese an den Molen ein. uud diejenigen von ihnen, welche noch gehen konnten, wurdcu iu die schon bereits geholtenen Hotelwaa.cn geschafft und mit diesen nach dem Lazarethc befördert, während die Todten uud schwerer Vcrwuudctc» erst am Licgchafcn vou dem Schlffe gcyolt werde» konnte», weil der Transport vom Vorhafen aus zu beschwerlich gewesen wäre. An beiden Landnngsplatzeu hatten sich Hunderte von Meuschcu ge. ammelt; d,c Theilnahme war eine allgemeine und gab Nch besonders lnnd. als die Verstorbenen, welche mit flaggen zugedeckt wareu. nach der Todtcukammer gebracht wurden. (Explosion iu einem E i scuba hu-waggon.) Unter den Passagieren des am 30. Juli von ^tnrnbcrg „ach Huf abgegangenen Mittagsznges licsand sich der Nürnberger Apotheker Dr. Kleemann, welcher sich »ach Puttenstein begeben wollte, wo auf der dem genannten Herrn gehörigen Burg am Samstag und Sonntag eine Festlichkeit stattfinden follte. Dr. Kleemann führte ,n einem Handkoffer Feuerwerksmatcriale mit sich. das fur das Fest bestimmt war. Bei Hohenstadt explodierte der Koffer; der Waggon gericth in Brand, der Besitzer des Koffers erlitt am Arme Brandwunde,'.. Außer ihm wurdcu noch sechs Personcu verletzt. Ein Reisender, welcher infolge des VorlumumisscS das Cuupc ösfuetc uud hiuaussprang. brach deu rechten Oberarm. (Eine höchst aufregende Szene) schreibt die „Reichcnbergcr Zeitung", spielte sich «m letzten Sonntag auf der Wicscnbauoe. unweit der Schnee. koftpe, ab. Die Veranlassung dazu gab die Entführung einer jungen verheirateten Frau aus Odessa, die von ihrem sie verfolgenden Ehegatten oben auf dem Kavime des Riesengebirges bei Sturm und Regen eingeholt wurde. Der Verführer, ein reicher Russe, welcher sich mit der jungen Dame in Begleitung seiner Verwandten befand, gcrieth mit seinem Verfolger ins Handgemenge, und ist es nur dem energischen Einschreiten des Wirthe» und seiner drei Gehilsen zu verdanken, daß lein wei< tcres Unglück geschah. Ueber die räthselhafte Angele« genheit schwebt uoch ein tiefes Dunkel; die junge entführte Frau soll nicht zu bewegen gewesen sein. ihrem Gatten zu folgen, sondern soll es vorgezogen haben, mit ihrem Russen weiter zu reisen. — (Die Weltpost,) Im Jahre 1877 verfügte die europäische Post über 58.466 Poftanstalten mit einem Personale von 223.517 Köpfen; es entfiel dem» nach in Europa auf 450 Quadratkilometer und 6134 Einwohner je eine Postanstalt. Am dichtesten gesäet find die Postaustalten in der Schweiz, wo bereits auf 14 7, uud in Großbritannien uud Irland, woselbst auf 22'9 Quadratkilometer eine Postaustalt entfall. Am wenigsten verbreitet sind die Postanstalten in Rußland und in der Türlei, denn in ersterem Lande entfällt erst auf 5763, in letzterem auf 1 lO5 Quadratkilometer eine Postanstalt. Auch hinsichtlich der Einwohnerzahl, welche auf eine Postanstalt entfällt, ist die Schweiz der bestsituierte Staat, dem Norwegen uud Schweden folgen, denn in ersterem Lande kommt auf je 983 Einwohner, in letz» terem auf je 2078, respective 2224 Einwohner je eine Postanstalt. Der europäische Vriefpostverkehr erreichte im Jahre 1877 eine Höhe von 5682 Millionen Stück; dtivon entfielen auf Briefe und Korrespondenzkarten 35V7. auf Warcuproben, Drucksachen :c. 563, auf Zeitungen 1522 Millionen Stück. fokales. — (Verleihung.) Dem Staatsanwalte beim Krcisgerichte in Cilli. Herrn Alexander Puller, wurde der Titel und Charakter eines Oberlandesgericht5rathes verliehen. — (Ernennung.) Der ZollamtKafsiftent Herr Josef Ziwny wurde zum Hauptzullamtsofficial beim l. 5 Hanfttzollamtc in Laibach ernannt. — (BeifiherwaHl.) In der Kanzlei des Revierbergamtes in Laibach findet Donnerstag den 28. d. M. um 9 Uhr vormittags die Wahl eines bergbauluudigen Beisitzers für den Bergsenat des Laibacher Landes-gerichtcs statt, an der thcilzuuehmen alle stimmberechtigten Bergwerlsbcsitzer im Bereiche des Laibacher Revier-bcrgamtes und in Istrien eingeladen sind. — (Sammlungsergebnis.) Für die durch Brand beschädigten Insassen von Sagraz uud Gora sind in Laibach durch die hicrortigen Herren Bezirlsvorftchcr Mathias Gerber 48 st.. Ignaz Brcoze 3 fl. und Franz Schufterschitz 2 st. 50 kr. eingesammelt worden. — (Die St. Iakobslirche) hat kürzlich durch die unermüdliche Fürsorge ihres Herrn Pfarrers Wstl einen neuen (schmuck erhalten, welchen bis uu» leme Kirche in Laibach aufzuweisen hat. Es siud dies vier gemalte Glasfcuster aus der berühmten Glasmalerei in Wiltan nächst Innsbruck, welche bekanntlich auch sämmtliche Glasmalereien für die Vutivlirche i» Wien geliefert hat. Die erwähnten vier Fenster sind wirklich Meisterstücke, auf welche wir alle Kunstfreunde hicmit aufmerksam machen. Die Pfarre St. Ialob lann Herrn Pfarrer Köstl für diese neue Zierde der Kirche, welche er zumeift aus cigeucn Mitteln herstellen lieh. nur daukbar sein. — (Vergnügungszügl er) Die Arbeiter der Marburger Südbahn-Wcrtstättrn unternehmen Sonntag den 10. d. M. mit ihrer eigenen Mllsiklaprlle eine Ver-gnüguugsfllhrt nach Laibach, an der sich dein Vernehmen nach 800 bis 1000 Personen betheiligen dürften. Der Zug trifft um 5 Uhr morgens in Laibach ein. Ium Frühstück mit Morgcntonzcrt versammeln sich die Ver-guügungszügler im Garten der Easinurestauration, hierauf wird die Besichtigung der Laibacher Sehenswürdigkeiten vorgenommen. Gegen Mittag veranstaltet die Kapelle eine Platzmusik iu der Stcrnallee und nachmittags von 3 Uhr an bis abends konzertiert dieselbe ncuerdiugs im (^asinogarten. worauf die Rückfahrt angetreten wird. -^ (Größerer Brand.) In der zur Gemeinde Gurlfeld gehörigen Ortfchaft Lorenzberg kam am 26sten u. M. vormittags Feuer zum Ausbruche, welches leider binucu lnrzer Zeit cine größere Ausdehnung »ahm und sämmtliche Wohn- uud WirthfchaftSgeliäude der dortlgen Grundbesitzer Martin Pintar. Johann und Anton Kerle, Johann Schwigl und Martin Mausser nebst allen Wirthfchaftsgeräthen. Getreide- und Futtervorräthen em-äscherte. Der durch den Brand verursachte Schade be-läuft sich über 7000 st. und trifft die genannten Besitzer umso härter, als keiner derselben versichert war. Angesichts einer solche», in Krain leider nur zu häufig vorkomnienden ewissenloscn Sorglosi,keit unserer Landbevölkerung h°t die Idee auf E.nf.chrung emer all-gememe» Zwangsassecuranz wahr.ch so manches fur sich Auch dieser Brand — w,e schon so diele andere — soll durch unvorsichtiges Spielen eines vierjährigen Knaben mit Züudhälzchcu veranlaßt worden sein. Leider 1540 scheinen alle Mahnungen in dieser Hinsicht auf bessere Beaufsichtigung der Kinder in den Wind gesprochen zu sein. — (Brand inTersein.) Gestern um halb 1 Uhr rückten zwei Züge unserer Laibacher freiwilligen Feuerwehr über telegrafisches Ersuchen des dortigen Pfarrers nach Tersein ab, woselbst ein verheerender Brand ausgebrochen war. Bald nach 2 Uhr auf dem Brandorte angelangt, fand die Feuerwehr bereits zwölf Hausnummern mit 36 Dachungen in Feuer und die Spritzen von Domschale und Mannsburg eifrigst mit dem Löschwerke beschäftigt. Unter Leitung des Hauvtmanns Doberlet wurde nun von zwei Seiten und mit vereinten Kräften der wüthenden Lohe zuleide gerückt, eine weitere Ausbreitung verhindert, und abends um 9 Uhr endlich, also nach fast 7stüudiger harter Arbeit, war man des Feuers völlig Herr geworden. Uni 12 Uhr nachts rückte die Feuerwehr wieder in Laibach ein. Von den abgebrannten zwölf Besitzern waren drei nicht versichert. — (Biererzeugung.) Im Jahre 1878 wurde in Oesterreich-Ungarn um 290,884 Hektoliter weniger gebraut als 1877, wovon auf Steiermark eine Minder-production von 9767 Hektolitern, auf Kärnten von 1194 Hektoliter, auf Krain von 728 Hektolitern entfällt. Die Zahl der Brauereien hat sich um 35) vermindert. — (Literarisches.) Das im rührigen Verlage der Hartleben'schen Verlagsbuchhandlung in Wien unter dem Titel „Salzburger Volkssagen" erschienene Sagenbuch liegt nunmehr ganz vollendet vor. Wir haben schon wiederholt auf dasselbe hingewiesen und können heute nur wiederholen, daß es dem Verfasser Herrn Rudolf v. Freisauff gelungen ist, ein wirklich populär gcschrie> benes Sagenwerl zu schaffen, das nicht nur in Salzburg, sondern auch auswärts zahlreiche Freunde finden wird. In der schwungvoll geschriebenen Vorrede weist derselbe insbesondere darauf hin, daß er dnrch die Sammlung der Salzburger Voltssagen den Anstoß geben wollte, daß sich auch in anderen Provinzen unseres Reiches Sagen« freunde finden follen, welche sich der gleichen Mühe unterziehen möchten, die Sagen ihres Landes in ein Buch zu sammeln, damit man auf diese Weise zu dem gelange, was Deutschland in dem „Deutschen Sagenbuche" schon längst besitzt, — zu einem „Oesterreichischen Sagenbuche". — Wir können auch hinsichtlich unseres engeren Heimatlandes Krain, das bekanntlich einen großen Reichthum volksthümlicher Sagcn besitzt, nur wünschen, daß das Beispiel Freisauffs Nachahmer finde und seine Absicht erreicht werde. Aeußerst interessant ist die im Schlußhefte enthaltene, sehr reichhaltige Quellensammlung, ein verdienstvolles Werk N. Hubers, des Verfassers der „Literatur der Salzburgcr Mundart". Neueste Post. Original-Teleqramme der „Laib. Zeitung." Poutafel, 5. August. Heute wurde auf der italienischen Strecke der Frachtenverkehr eröffnet. London, 5. August. Ueber Antrag der Regierung nahmen beide Häuser einstimmig das Danlvotum für die Armee in Afghanistan an. Das Unterhaus genehmigte den Kredit von 3 Millionen für den Zulukrieg. London, 5. August. Im Unterhause erklärte der Marineminister, er wisse nicht, daß die britische Flotte nach der Besikabai gesegelt sei; der Admiral erhielt keine specielle Ordre und unternahm einfach die übliche Sommer-Uebungsfahrt. Sofia, 5. August. Die Regierung erklärt die theil-weise Verhängul'.g des AusnalMszustandes als durch Räuberunwesen veranlaßte reine Präventivmaßregel. Wien, 4. August. Die Fürstin Elisabeth von Rumänien ist heute nachmittags um zwei Uhr mit kleinem Gefolge von Bukarest hier eingetroffen und erhielt bald nach ihrer Ankunft den Besuch von Sr.! k. t. Hoheit dem Herrn FM. Erzherzog Albrecht. Die^ Fürftm dürfte morgen abends nach Nenwied am Rhein, abreisen. — Die Nachricht der hiesigen Blätter, daß in Karlstadt die Cholera ausgebrochen sei, bestätigt sich nicht. Im Juli kamen dort Fälle von Darm« katarrh häufig vor, darunter auch Fälle von Cholerine. Der Verlauf der Krankheit war nur in vereinzelten Fällen ein tödtlicher. Seither ist kein weiterer Fall vorgekommen. Krakau, 4. August. (N. fr. Presse.) Gelegentlich einer Charakterisierung des Neichsraths-Abgeordneten Generaldirektors Hofrath Sochor tadelt der „Czas" in sehr scharfer Weise dessen Wahl, versichert aber mit Befriedigung, Sochor habe in einer Sitzung des Ver-waltnngsrathes der Carl-Ludwigbahn erklärt, er werde zwar, um sich nicht zu diskreditieren, in den Polen-tlub nicht eintreten, dagegen als Generaldirektor einer galizischen Bahn in allen wichtigen Landesfrageu mit dem Polenllub stimmen und überhaupt Nets vermeiden, in Opposition mit dem Statthalter Potocti und dem Landmarschall Wodzicki zu sein, nnt denen er in freundschaftlichen Beziehungen steht. Erzherzog Friedrich ist heute aus Wien hier angekommen. Berlin, 4. August. Der „Rcichsanzeiger" publiciert die Ernennung des Feldmarschalls Man-teuffel zum Statthalter von Elsaß-Lothringen und jene Herzogs zum Staatssekretär des Ministeriums für Elsaß'Lothringen mit dem Range eines Staatsministers und dem Prädicarc Excellenz. Zu Unterstaatssclrelä'ren nnd Abtheilungsvorständen siud ernannt: Geheimer Oberregierllngsratli Pommer-Esche für Inneres, Cultus und Unterricht, Generaladvokat Putttammer (Colmar) für Justiz, der baierische Minifterialrath Mayr für Finanzen und Domänen. Nancy, 3. August. Bei dem Festbankett kündigte der Maire von Bclfurt in Erwiderung eines Toastes an, daß die Stadt Velfort em analoges Fest vorbereite. Von den bei der Feier anwesenden Offizieren sprechend, sagte der Redner: „Wir wollen aUc den Frieden; sollten wir aber jemals angegriffen werden, so würden wir alle marschieren und die Lebenskraft unseres großen französischen Vaterlandes beweisen." London, 4. August. Eine Depesche Wolseley's meldet, daß Chelmsford nach England zurückkehrt. Vom Könige Cetewayo sind keine Nachrichten eingelaufen. Derselbe weilt angeblich mit seinen Weibern nnd einem kleinen Gefolge im Walde von Ngome. Die unterworfenen Häuptlinge erklären, sie wollen ihn nicht mehr als König anerkennen. Wolselcy beabsichtigt, eine Brigade nach dem Transvaal-Lande zu dirigieren. Telegrafischer Wechselkurs vom 5. Anglist. Papier. Rente 6? 25. — Silber - Rente 68 40. — Gold-Nente78 80. - 1860er Staats.Anlchcn 126 50. — Vank-Actien 831. — Kredit «Acticn 273—. — London 115 8,'.. — Silber — —. K. k. Münz «Dukaten 5 46. — 20 «Franken «Stücke 9 23. — lOO.Reichsmark 56 75. Wien. 5. August, 2'/, Uhr nachmittags. (Schlußlurse.) Kreditactien 273 80, 1860cr Lose 12580. 1864er Lose 158 25. österreichische Rente in Papier 67 25. Staatsbahn 283—, Nordbahn 220 50, 20-Frankcnstücke 9 23. uugar. Kreoilacticn 258'50. österreichische Francobnns ^—, österreichische An^Iouaül ^2860. Lombarden 91 -, Unio!lbans88 9<). Lloydllctien 584 -, türkische Lose 20--. Commnnal^lnlchcn 112 50, Egyvtische —, Goldrcnte 78 80. ungarische Goldrente 93 52. Fest.' Handel uud Wolkswirtijschastlichcs. Der lehte Wochcnausweis der f. l. Priv. österreichisch-ungarischen Bank weist im Verhältnisse zu dem der Vorwoche fol-gcude Veränderungen auf: Metallschcch fl. 158.057,56!), Ab-nähme sl.58I.0U1- in Metall zahlbare Wechsel sl. 19.87 l,4?2, Zunahme fl.455,209; escomptierte Wechsel und Effekten Gulden ! 96,315,948. Abnahme fl 113.810; Darlehen gegen Handpfand ! fl. 23.600,800. Zunahme sl,"«02,400; Staatsnotcn fl. 1.195,495. Abnahme sl. 2.308.789; Hypothekar-Darlehen fl.W6.05l.392, Zunahme sl. 119,756; börsenmäszig angekaufte Pfandbriefe der Bank fl. 5.289.304. Abnahme fl. 255,758; Effekten des Reserve-! fouds fl. 17.578.912, Abnahme fl. 126.031; Aaukuoteuumlauf fl.295.X77,45<1, Zunahme fl.4.032,450; Giro-Einlagen fl. 32,263. , Abnahme fl.351.833; Pfandbriefe im Umlaufe fl. 104.272.510, ! Zunahme sl. 202.000. ; Angekommene Fremde. Am 5. August. Hotel Stadt Wien. v. Lill, t, l. Regicrungsrath; Schlessinger, Schwarz. Kslte.. und Walter. Wien, — Somazzi, lyutsbcs.; Gortan. Kfm.; R. d'Osnw. Bes., und Somazzi, Prwatier, Trieft. — v. Szolay, Gerichtsrath, Steinamangcr. — Ckrem, Seno-setsch. — Zctoll, Gottschcc. - Ruschla, l. l. Militär Verpflegs» official, Pola. — Urbas, l. t. Oberlandesgerichtsrath, Graz- — Gruntar, l. k. Notar, Kobarid. Hotel Elefant. Ghittcr und v. Mulitsch, Gürz. — Stengel, Kfm., und Sccbcr, Wien. — Globo^nit, Gcwerlsbes., Eisucrn. — Gcrbic, Opernsänger, und Icntl Maria, Zirtniz. Ti-meus, Lehrer, und Wascscha sammt Gattin, Trieft. - Hrovat, k. k. Mariuctaplan, Pola. Hotel Enropn. Riedl, Professor au der l. k. Thcresiauischen Akademie; Dr. Lcrih. Frauenarzt, sammt Frau, und.Ninschcra Eäcilia, Hoslicferantin, Wien. — Castcsio, Fiumc. Sternwarte, «astelie, Hdlsm., Nudolfswerth. -^ Dergane Pauline, Laibach. Mohren. Leger Elisc, Tarvis. — Kogej, Lehrer, Bresowiz. -— Spizer, Rcalitälcnbes.. Graz. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. K .-? ^25 «!5 " " «2,8 Z ^3 ft^ ?Z ^ ?^ ^Z " ^ Mg. 73758 ^-18 6 windstill heiter 5. 2 ., N. 73601 ^-28 0 O. schwach fast heiler 000 9 ., Ab. 735 18 ^-21 4 O. schwach heiter Schulter Tag. Das Tagesmiltel der Wärme -^ 22 7°, um 2 9" über dem Normale. ^ Veran!wor!liche>- Rednrlenr-. Nltomar Vamberss Gin schätzbares Zeugnis. Kein Tag gehl vorüber, an dcm Herrn Vrauais nicht die Vegliiclwilnschuugcn einer großen Anzahl von Aerzlen und Che-lnitern für die werthvollc Enldecluug, mil der er die Wissen« schast bereichert hat, zuthcil werden. — Herr Äravais hat das Recht, stolz daraus zu sein, denn beurtheilt dnrch Seinesgleichen hatte er alle Kritiken zu bcsikchlen, wenn der Gebrauch seines Eisens irgend welche Unconvenienz zulagc gefördert hätte. --Das Publikum befiel daher alle möglichen Garautiru. Unter dcu vielen, seine Eiscntropsen anpreisenden Zeugnissen, welche Herr Vrauais cuipsängt. ist eines, welches besonders die katholische Bevölkerung interessiert, wegen der geheiligten Persönlichkeit, welche den Gegenstand desselben bildet. Dasselbe lautet: Herrn Raonl Äravais, Chemiker! 13 Ruc LasMettc iu Paris. Rom, 4. Februar 1877. Die raschen und erfolgreichen Erfolge, welche ich vermittelst der Ei sen tropfen Vravais bei verschiedenen meiner cm Vlnlarmuth leidenden Patienten erreicht habe, veranlasse" mich, dem eminenten Erfinder Herrn Amvais das Zeugn's meiner vollsten Anerkennung zn ertheilen nnd zu erklären, daft ich sein Präparat allen anderen eisenhaltigen Präparaten '""' legen gcfuudeu habe, welche letztere sehr häufig siir den cMpf>"^ lichen Magen so schwer verdaulich siud. Ich mus; insbesondere die guten Resultate hervorheben, die ich täglich vci einem sehr erhabenen Greise beobachte, welcher nicht allein die Wirkuttgen ohne jede Schwierigkeit ertragt, sondern auch durch den Gebrauch den Erfolg verspürt, welchen er vergeblich bei anderen eisenhaltigen Präparaten erwartet hat. Giuseppe Pelagallo, Leibarzt Sr. Heiligkeit des Papstes. Zu haben iu allen Apotheken. > Innigsten Dank W W dem ganzen P. T. Publikum siir die bewiesene Theil- W ^ nähme und zahlreiche Betheiligung am Leichenbegäng- M M nis>e unseres geliebten Sohnes, beziehungsweise Aru» W « ders, Herrn ^ >> insoesondcrc danken wir noch dem Säugerchore der ^ M löl'l. Citalnica von Unlerschischw, desgleichen dein W M löbl, lalholischen Gcsclleuvcrciilc uud allen jenen W >> edlen Spendern so vieler nnd schöner, dem Vcr- ^ ^ blichcncn gelueihler Kränze. W W Die trauernde Familie. > M Schischta, 5. August 1879. M Vl,N's(Nl)N'lÄ)t. ^d"ä' ^'^^ ^V^s '- ^Ic^^^"'"^^ "" "^ ^ ^^' ^^ ^"^^ '^ ^^ledcn fest. Montan werthe erfreuten sich einer regeren Nachfrage. Devise" «eld Wll« Papierrmte........ 6705 6710 Silberrente........ 68 30 68 40 Goldrente......... ?8'?0 7880 Lose 1354........ 115 75 116 25 ' I860........ 125 75 126 - " 1860 (zu 100 si) 127 75 128 25 1864 ...... 158 2b 158 50 lwa. Prämien-Nnl..... 103 ?5 104 - Kredit-L .... 16825 16875 Rudolss-L.' '. '....... 's" 1850 Prämicnanl. der Stadt Wien 112 80 113— DonaU'NeaulierungS.Lose - W775 1082.', Domänen - Pfandbriefe . . . 142 50 143 50 Oesterr. Schahscheine 1381 rück« zahlbar ....... 10030 101'- vesterr. Schahscheine 1882 rück» zahlbar ....... 100 80 101 - Ungarische Goldrente ... 93 35 93 40 Ungarische Eisenbahn.Attleihe . 113' U3'25 Ungarische Eisenbahn«Anleihe, üumulativstücke...... 112 60 112 90 Ungarische Schahanw. vom I. 1874.......... — - Nnlehen der Stadtgemeinbe Wien in V. V...... 9950 9975 Velb Ware Oruudentlattungs'vbligationen. Böhmen.........10250 103 50 Niederästerreich......105 - — — Galizien.........9125 91 75 Siebenbürgen.......85 - 8540 Temeser Nanat......85 50 86 — Ungarn..........87-75 88 — Actieu von Vanlen. Velb Waii Anglo.österr. Nanl..... 12830 12840 Kreditanstalt ....... 27130 272 — Depositenbank....... — — Kreditanstalt, unaar..... 257 75 253 — Ocsterreichisch-ungarische Bank 830- 831 Unionbanl . . 8860 8880 Vertehrsbank . . ' 11?— 117 50 Wiener Bankverein..... 127 - 127'25 klctien vsn transvort Unterneh» mungen. Velb Wa« Alsüld.Vllhn .......138 50 139- Donau.Dllmpsschiff..Gesellschast 584 - 585-Elisabeth.Westbahn .... 18450 185 - «eld W«e Ferdinllnds.Nordbahn. . . .2208-2213 — Franz.Ioseph.Äahn .... 14525 14575 Galizische Karl. Ludwig » Äahn 237 75 238 - Kaschau.Odcrberger Bahn . . 11350 114 — Lemberg'Czeruowitzer Vahu 135 50 136 — üloyd > Gesellschaft..... 583 — 534 - Oesterr. Nordwestbahu .... 12? 50 12? 75 Rudolfs«Bahn....... 134 50 135 Stlllltsbahn........ 281 75 282 25 Siibbahn......... 9„ — W50 Theiß'Bahn.....' . . 217 50 218 - Ungar.'galiz. Verbindungsbahn »04 b0 105- Ungarische Nordostbahn . . 127'50 128 - Wiener Tramway.Oesellschast 187 50 188 — Pfanllbriefe. Allg.öst.Äodenlreditllnstli.Gd.) 115 40 115 90 .. .. . (i.B.-V.) 99 75 100 — Oestcrrclchisch-ungarische Bank 101 5ü 10170 Ung. Äodeulrebit.Iust. (B.»V) 102 ,u2 50 Prloritatö-Vbligatisnen. Elisabeth-B. 1. Em.....96 - 9640 Ferd.'Nordb. in Silber . . , 105' 105 k.0 Franz-Joseph-Bahn ... 9440 9470 «elb «va»< Oal. Karl-Ludwig-V, 1. Em. 10275 10325 Ocstcrr. Nordlurst-Vnhn . . 96 20 96 4^ Sicbcnbürgcr Vahn .... 7240 72'6" Staatsbahn 1. Em..... 168'50 '"^ Südbahn » 3"/,...... 121 — lLi'«''" 5°/«...... 10250 103"^ Tevlsen. Auf deutsche Plätze..... 5,6 40 56'5b London, kurze Sicht .... 115 ?5 115^ London, lange Sicht .... 11590 U