Ifl^ I^ !«. ^' halbj. fi. i><.^ "s-z-. .K.«?. halbl. 50 ,r, »tit d« Post <,'«,«, si,,ü.b^Ib!.fl.?5s,, >^««^v««»^, t^^. ^)^,^»^^^. n>„».,l>,»,i>«<" pe, öei'e Ü ,l ^^^?^. Amtlicher Theil. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Jänner d. I. den Professor am ersten Staats^ymnasium in Graz Ndal-bert Fäulhammer zum Director dcs Staatsgym-Nasiums in Bozen allergnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Nm 22. Iännrr 1685 wurde in der l. l. Hof« und Staats-«uckerel in Wien das III, Stück des ReichsgeselMattes, vorläufig bloß in deutscher Ausgabe, ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. ? das Gesch vom 27. Dezember 1884, womit die Au«- Hebung der zur Erhaltung dcs stehenden Heeres (Kriegs» marine) und der Ersahrescrve erforderlichen NellUlen'Con» ^ tingente im Jahre 1885 bewilligt wirb; "v. 8 die Verordnung des Ministeriums des Innern und des Handels vom 17. Jänner 1885, durch welche zum Schuhe der bei der Erzeugung von Phosphorzündwarcn beschäftig» ten Personen bezüglich der in den Vetriebsanlagen cifor- derlichen Einrichtungen und Vorkehrungen Anordnungen getroffen werden. Nichtamtlicher Theil. Die Socialistengesetz-Vorlage. Wicn, 22. Jänner, Die zwei Gesetzentwürfe, welche die Regierung M Abwehr der socialistischen und anarchistischen Pro» ftaganda eingebracht hat, begegnen im allgemeinen sowohl im Parlamente wie in der Bevölkerung jenem Verständnisse, das aus der durch schwere Erfahrungen geläuterten Ueberzeugung von deren Nothwendigkeit resultiert. Als im Vorjahre das Cabinet sich genöthig» iah, an den Reichsralh mit dem Ansuchen heranzu« treten, örtlich und zeitweilig eine Reihe Verfassung«« Mäßiger Rechle ,u demselben Zwecke zu suspendieren, da giena. eine tiefe Bewegung durch die Reihen unserer Voltsvertreter und die Opposition gab sich emen Augenblick der Hoffnung hin. nun habe sich für sie die Gelegenheit gefunden, die verlorengegangene Popularität wieder zu erringen, das Flämmchen des Wider-spruchs, da» in manchen vo> schnell urtheilenden, For-Men und Schablonen verehrenden Kreisen aufblitzte, zu einem hellen Feuerbrande zu entfachen. Ein Theil ilner Presse namenüich. die >n der Theorie ebenso l'llem schrankenlosen Liberalismus huldigt, wie sie in ^r Praxis, wenn es nur einem Parteizwecke galt, chnell bereit war, denselben unter einem Glassturz ^lftdicht filr besser? Zeiten aufzubewahren, benutzte den ^"lasz, um wie der Pfau ein Rad zu schlagen u»d lur die heil,gen Menschenrechte einzustehen. Dieselben Herren, welche tausend Wenn und Aber hallen, als es sich um die politische Emancipation der Fünf-guldeN'Männer handelte, die von demagogischen Ten» denzen fabelten, sobald man auch die Wünsche und Bestrebungen des vierten Standes ernstlich in Er» wägung zu ziehen sich anschickt?, dii stellten sich plöh. lich auf die Hochwart der Freiheit und schleuderten der Regierung die Anklage ins Antlitz, sie stehe im Dienste der schleichenden Reaction und wolle mit den Ausnahmeverfügungen die Verfassung aus den Angeln heben, mit Einem Schlage nicht nur von allen un-b-quemen Gegnern sich befreien, sondern auch die Grundrechte in einem Meere polizeilicher Veftimmun-gen ersticken und ersäufen. Die Lüge und die Verleumdung besitzen indes kurze Füße. und der Slurm legte sich, ehe noch die Bevölkerung sich dessen bewusst war, dass es gestürmt habe. Noch einmal versuchte man es dann im Pa,la» mente, den Wind zu fassen, auf dass er da« auf den Sand gerathene Schifflein der Linken wieder flott mache; aber so schöne und so gesinnungsiüchtlge Reden auch gehalten wurden, ein so erhebendes Schauspiel es bot, die Herren Scharjchmid und Oppenhnmer für die bedrohte Freiheit, den bedrängten Liberalismus eintreten zu fehen, die Bevölkerung blieb bei all dem Lärm kühl bis an« Herz, und der gesunde Instinct der Massen erwies sich stärker, als die Zugkraft tönen» der Phrasen. Wie nun dann später die jedermann bekannten Gerichtsverhandlungen auch den Zweifler die schwindelnden Abgründe erblicken liehen, vor denen die Gesellschaft stand; als es sich weiter zeigte, die Regierung habe mit jenen Mahnahmen, die sie vor genau einem Jahre getroffen hat, nur ihre verdammte Pfllcht und Schuldigkeit gethan und nicht im entfern« testen sich mit der bösen Absicht getragen, die Aus-nahms.Parassraphe auf die geehrte Opposition und ihren Anhang anzuwenden, da begaben sich auch die Freiheitsschwcnmcr vun dazumal sachte auf den Rück» zug und verschanzten sich hinter der Heiligkeit und Unantastbarleit dcs Princips. Auf das in dcr ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses eingebrachte Socialistengesetz wird nun in der That nur aus jenem Bollwerke hinausgeschossm. Nie« munden gibt es mchr. schreibt die „Presse." der nicht überzeugt wäre, dass gesetzliche Maßnahmen gegen die anarchistische Propaganda unbedingt nothwendig wären; niemanden mehr, der in den Waffen zum Schuhe der Gesellschaft Nngriffiwerlzeuge wider ihre Rechte und Freiheiten. ihre natürliche Fortenwicklung erblicken würde. Die wilden, leidenschaftlichen Töne sind ver« stumml, und was man hört, ist mehr eine melancholische Mondscheinsonate, tenn rin ungestümer Freiheitschor. Das P,incip über alles! Gut. lassen wir das gelten, obwohl die Principienreiterei in der Politik, wo man täglich mit neuen Facloren und neuen Erscheinungen zu rechnen bemüsfiget ist, stets nur jenen verhängnisvoll wurde, die sie treiben; aber ist ein Princip ftich-und bombenfest, lässt es sich ziehen, dehnen, breitschlagen je nach Bedarf, leiht es dem Anhänger Flügel, um über Klippen, Abgründe und Untiefen hinwegsehen zu können, und vor allem, hat vielleicht die Anarchie Respect vor so einem Princip? Wird Herr Most seine Dynamitpatronen in den Sack stecken, wenn man ihm sagt, er versündige sich gegen die geheiligten Menschenrechte, er frevle wider die Grundgesehe des Liberalismus? Nein, man mag imerhin die heiligen Märtyrer bewundern, die mit dem Kreuze auszogen, Wilde für da« Evangelium zu gewinnen, ihnen vorstellten, wie böse es sei, Menschen zu braten und zu kochen, und mit der felsenfesten Ueberzeugung starben, damit glühende Kohlen auf den Häuptern der Heiden zu sammeln; wir denken immer, das Schwert Karl des Großen hätte in Deutschland Hundeitmal mehr fürs Christenthum und für christliche Cultur gethan, als Winfried-Bonlfaz mit all seiner Beredtsamkeil. Die Anarchisten lachen der liberalen Principien ebenso wie der conservative«, und wir fürchten selbst, die Reden, Welche Dr. Kopp und Eduard Sueß im Vorjahre gehalten, hätten kaum einen tieferen Eindruck aus sie gemacht. Die Dinge liegen unserer Ansicht nach höchst einfach, und der Reichsralh hat bei Beurtheilung der Socialistengesetze sich nur Zweierlei vor Augen zu halten: Ist es wahr. dass die Social-Demokralie, wie sie von ihren heutigen Grohlophtas gelehrt wird, thatsächlich eine Gefahr bedeutet, die den Gtaat zu Maßnahmen der Vorsicht und Abwehr obligiert. und wenn. wie miissm diese beschaffen sein, damit sie ihren Zweck erfüllen und nicht dem Lichtenberg'schen Messer gleichen ohne Klinge und Stiel? Wir haben heute sehr viel von drakonischen Strafbestimmungen, widerlichen Denunciationspstichten, kußernewöhnlichen Machtvollkommenheiten, von dem gewöhnliche,, liberalen Schellengeklingel ganz abgesehen, geholt, aber von keiner Seite wurde die Richtigkeit jener Daten bestlitten, welche die Regie-rung in ihrem Motwmberichtr anführt und die eben in ihrer schmucklosen, einfachen Nebeneinanderflellung eine so furchtbar ernste Sprache führen. Im Vorjahre sprach man noch von Missgriffen, generalisierenden Ver-muthungen der Behörden, von der Ungeschicklichkeit der Polizei, der Gesperiftsrsurcht maßgebender Kreise; heule hört man von alledem kein Wort. und wer nicht rückhaltslos zugibt, dass man in dem Kampfe wider die Frinde der Gesellschaft mit dem bestehenden Apparate nicht mitkommt, der hüllt sich mindestens in ein tiefes Schweigen. Nicht der radicalste Intransigent hat den Muth, zu sagen, die Verordnungen vom Jänner 1884 feien überflüssig gewesen, hatten ihren Zweck verfehlt oder Unschuldige ftatt der Schuldigen Ziemsseton. B a l l st i m m u n g. Ohne Misssseschick und mühelos war sie hinauf« «fliegen die bequeme M^rmortreppe, allein getragen ^?" ihrer wunderbaren Schönheit und ihrem guten ^wst. Sie hatte ihren Platz in den Sälen der Tuchen und Mächtigen eingenommen, ohne den Ein-^'tt zu denselben mit ihrer Ehre und ihrem guten ^,"> zu bezahlen. Und dennoch gab es keinen, dcr es Nils, ^^" können, wohrr sic gekommen; aber man '^Nerle sich z«, dass es von tief unten war. vn m ^ 3'ndelkind in einer der entlegensten Ecken voll rr '2 h""e sie ihre Kindheit in einem Leben ^ u Elend und Armut verbracht, von dem sich nur d l^'aen eine Vorstellung machen können, die es d l^l) Erfahr,,,«, kennen gelernt haben. Wir anderen, Esi«?," unfere Kenntnisse darüber aus Büchern und li/Mlungen schöpfen. müssen die Phantasie zuHilfe j^men. um uns den ewig sich forterbenden Jammer Unl/»!^ «lohen Stadt vergegenwärtigen zu können; der k °H verblassen vielleicht die grässlichsten Vil- ' ^e w,r uns ausmalen, vor der Wirklichkeit. bc>» l^s ?" eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann t>k„i.« ^ dahinraffte — gkichw e ein Kammrad naht ^?" "^"' der sich einer Maschine unvorsichtig elnem ,' "^ ^' "achdem es sie herumgewirbelt in lurzen Leben voll Schande und Erniedrigung, mit der unerbittlichen Gewalt einer Maschine hinab» zuschleudern in einen Winkel, in dem sie ungelannt und unerkennbar dieses Zerrbild von einem Menschenleben befchliehen konnte. Da wurde sie. wie es manchmal geschieh», von einem reichen und hochstehenden Manne bemerkt, als sie als vierzehnjähriges Kind über eine der größeren Straßen lief. Sie war auf dem Wege zu einer dunklen Hinlerlammer an der liue äs yun.t.rs vent», wo sie bn einer Frau arbeitete, deren Specialität Ball-blumen waren. Es war nicht nur ihre Wunderbare Anmut, die den reichen Mann f'sselte, sondern ihre Vewegunge,', ihr Wescn und dcr Ausdruck in diesen halbfertigen Zügen, alles schien ihm zu sagen, dass hier ein Kampf stattfand zwischen ursprünglich gutem Charakter und beginnender Frechheit. Und da er den seines üb,r-flüssigen Reichthums wegen unberechenbaren Einfall hatte, enlschloss e Seidendkcke über sich und die weichen K>ssen unter ihrem Haupte. — ihre Finger tasteten längs der reichen Zierraten an ihrem prächtigen B tte; und wenn endlich kleine, schlafirunkene Engel-löpfchen langsam den schweren Traumvorhang zur Seite fchoben — schwelgte sie in dem eigenthüm« lichen, unsagbaren Wohlgefühl, das iiber uns kommt, wenn wir bemetken, dass em widerwärtiger Traum nur ein Traum gewesen. Zurückgelehnt gegen die weichen K'ssen, fuhr sie zu dem große» Balle beim russischen Gesandten. Je mehr man sich dem Aele näherte, desto langsamer wurde die Fahrt. b,s der Wagen den festen Zug erreichte, wo es nur Schn't vor SHritt tim wärts gieng. Auf dem großen Platze vor dem H^tel, der von Fackeln und Gasflammen hell e,leuchlet war, hatte slch eine große Menschenmenge versammelt. Nicht nur Sv'izirlgänqer, die steh>n gebl'ebet», sondern hauptsächlich Ulbciler, Taged«ede, Veltlerweiber und zweifel- hafte Damen standen dicht gedrängt auf beiden Seiten der Wagenreihe. Wh' und Zoten im herrlichsten Pariser Jargon Hagellen nieder auf die dauts voiss. Da drangen Ausdrücke zu ihren Ohren, die sie seit vielen Jahren nicht gehört hatte, und sie errölhete bei dem Gedanken, dass sie vielleicht die einzige in der ganzen, langen Wagenreihe war, die jene simplen Ausdrücke des Abschaums der Pariser Bevölkerung verstand. S>e begann die Gesichter um sich herum zu betrachten ; es schien ihr, als kenne sie sie alle. Sie wusste, was sie dachten, was in allen jenen dicht zusammengedsängten Köpfen vor sich gieng, und all-mählich stürmte ein ganzes Heer von Erinnerungen auf sie ein. Sie wehrte sich, so gut sie es vermochte, doch sie erkannte sich diesen Abend nicht wieder. Sie hatte also nicht den Schlüssel zum geheimen Schrein verloren; widerstrebend öffnete sie ihn, und die Erinnerungen überwältigten sie. Sie erinnerte sich, wie sie oft selbst — ein Hal. bes Kind noch — mit lüsternen Blicken die Damen verschlungen hatt-, die g/putzt in die Theater oder auf die Bälle dahmfuhren; wie oft halle sie vor bitterem Neid über den Blumen geweint, die sie so mühsam zusammenfügte, um andere damit zu schmücken! Hier sah sie dieselben liisternen Blicke, denselben unauslöjch-baren, gehässigen Neid. Und sie kannte sie alle, jene dunklen, ernsten Männer, die mit halb verächtlichem, halb dlohcnoem Blick di? Wagenreih«' musterten. Halte sie «och selbst als kleines Mädchen M't Welt ausgerlssenen Augen ihren Reden über die U"< gerechtlgkelt des Lebens, über die Tyrannei der Reichs über das Recht des Arbeiters gelauscht! Sie wusste, dass sie alles hassten — von del« wohlgenährten Rossen und den hochmiithigen Kutschet" an bis zu den blanken, glänzenden Wagen, aber al" melsten die. die darinnen sahen — diese unersättliche" Vampyre und ihre Damen, deren Schmuck und P"tz mehr Gold verschlangen, als die Arbeit eines ganz«" Lebens Emes der ihrigen einbringen konnte. U.,d während sie den Zug d'r Wagen bellachte"' der stch langsam durch die Menge bewegte tauch" eme andere Erinnerung auf. ein halbveraesjenes iS'l° aus lhrem Schulleben im Kloster . E« fiel ihr plötzlich die Erzählung von PhaA <«"'^ ^. ""I seinen Streitwagen den Juden durö^ Rothe Meer nachfolgen wollte. Sie sahen die Wog'"/ d»e sie sich nnmer rmh w»e Blut vorgestellt hatte, a" belden Selten der Eftypter stehen. <-. ^ 7.'"^ Mose« Slimme. er streckte sei''"' Stab aus über das Wasser, und die Wellen des Mhe Meeres schlugen zusammen und verschlangen Pha>"" und alle seme Wagen. <-? u -^ S,e wusste, dass die Mauer, die sie von be^.'' Selten umstand, wilder und raubgieriger war als d»e Wogen des Meeres; sie wusste, das es bloß ei"" Summe, eines Moses bedürfte, um dieses Mens^ meer ,n Bewegung zu sehen, so dass rs mit vern'« tender Gewalt hervorbrechen und allen Glanz "'' Laibacher Zeitung Nr. 19 ,53 24. Jänner 1885. bringen detaillierte Schilderungen über das vor vierzehn Tasten in Sofia stall gefundene Meeting/ welches mie Resolution zu Gunsten der leibenden Brüder gefasst und selbe den diplomatische» Agenten in Sofia wie dem Generalür Beamte und zu errichtende Dienstgebäude in Ka» werun, Togo und Nngra«Pequena. (England.) Der «Pall-Mall-Gazette" zufolge beschloss der englische Mimsterrath, die eqyptischen "v'schiäge unter gewissen Bedingungen als Grundlage Weiterer Verhandlungen anzunehmen. (Der Zwischenfall in Athen.) Der bri» "iche Geschäftsträger verlangte in einer Note in Form elnes Ultimatums, dass der Gendarm, welcher sich die Beschimpfung des englischen Consuls zuschulden lom« ^en lieh, in Gegenwart desselben unter Abspielung °er englischen Nationalhymne cassiert werde. Die öffent» l>che Meinung ist indigniert über die allzuharten B'-"'Nssungen. welche die Regierung im Interesse der! laschen Lösung des Zwischenfalle annahm. (Aus Sibirien) wird von einem heftigen Erdbeben berichtet, da« IillltKk und Kiachla heim-mchtr. Die Geologen meinen, dass dieses Erdbeben mit denen in Spanien u. s. w. in einiin gewissen Zusain» Menhange steht. Die Sibiriaken erwarten mit Sehn» Nlcht die Eisenbahnverbindung mit dem Mutterland?. ^>as Ministercomiii hat sich nunmehr für die Lmie ^latherinenburg»Ufa»Samara entschieden, aber der Vor-ichlag hat die Allerhöchste Sanction noch nicht eihal« ten. Die großen Grnbnibesihet im Ural, unter denen °er hessische Baron Gilnzburg einer der bedeutendsten, feinen von der getroffenen Wahl sehr befiiedig». >h, schmückt es die Weishsit. vermehrt es den Geist, gibt es Leichtigkeit der Sprache und Eleganz dem Ausdruck Es spiegelt die Schvnheit wieder, es stärkt Bescheidenheit und Tugend himmlisch. Es ift das Licht des Lebens; ohne dasselbe würden wir nur belebte Geister sein. Cs fordert Furcht heraus, verbirgt den Kummer, schwächt Verzweiflung und trägt der Armuth halbe Last. Es lostet nichts, kommt auf den Ruf und lässt einen Glanz zurück. Ohne dasselbe würbe Liebe leinr Leidenschaft fein und die Furcht würde leinen Genuss bieten. Es ist der erste und der letzte Sonnen« scheln. der das Herz berührt, es war das erste Will» kommen der Liebenden Edens und das einzige Capital, daS Sünde ihnen ließ, ein Geschäft außerhalb des Gartens des Paradieses zu beginnen. Herrlichkeit des Reichthums und der Macht mit seinen °>utrothen Wogen ttbetfinten würde. .. 5Hr Herz schlug heftig, sie brückte sich schaudernd Muck in die Wagenecke. Doch war es nicht vor Angst, Indern damit die dort draußen sie nicht sehen sollten; l"n sie schämte sich vor ihnen. ^ Zum erstenmal in ihrem Leben erschien ihr ihr ^"en als eine Ungerechtigkeit, als etwas, vor dem "' Nch schämte. ^, War denn dies ihr Platz, in dem weichgepolsterten, ^ganten Gefährt, mitten unter diefen Tyrannen und ^lUtsau^rn? Gehörte sie nicht vielmehr zu jenen dort hatt '" ^ wogende Masse, unter die Kinder des ibr A^bvergessene Gedanken und Gefühle erhoben sck, "6"Vler wie Ranblhiere, die lange in F.sfeln gewummert. Sie fühlte sich fremd und heimatlos in tz s" glänzenden Lchen, und mit einer Art dämonischer < yn ucht erinnerte sie sich jetzt der Umgebung, aus Ne gekommen. Wilde» n, ^'^ '" 'h"" kostbaren Spihenfhawl; ein zu reib ""Ul" "«"ff sie. zu zerstören, in Stücke Portal >!' "^'^ ^^ — da bog der Wagen in das ihr«,^" Lakai riss die Wagenlhür auf, und mit l'ichen Mwollenden Lächeln, ihrer ruhigen, aristolra. ^aaen "be stieg oder vielmehr schwebte sie aus dem lich ?'" j.""ger Attache stürzte hixzu und war glück- iilll't n « '" seinen Arm annahm, und noch mehr enl- ' "" « ein ungewöhnliches Feuer in ihren Augen zu bemerken glauble, doch im siebenten Himmel, als er ihren Arm erbeben fühlte. Voll Stolz und Hoffnung führte er sie mit autgesuchkr Zierlichkeit die bequeme Marmortreppe hinauf. „Sagen Sie mir doch endlich — fchöne Frau! — welche freundliche Fee hat Ihnen in der Wiege die wunderbare Gabe verliehen, dass bei Ihnen u»d bei allem, wa« Sie anfassen, etwas Apartes sein muss. Und wenn es auch nichts anderes als eine Blume in Ihrem Haar ist. so hat sie dennoch einen eigenen Reiz. als wäre sie vom frischen Morgenthau ge-tränkt. Und wenn Sie tanzen, bann ists als wogte der Fußboden und als richtete er sich nach Ihren Schritten." Der Graf war selbst erstaunt über dies lange und wohla.rluna.ene Compliment; d>nn es fiel ihm sonst schwer, sich zusammenhängend auszudrücken. Er erwartete auch, dass die schöne Frau ihre Anerkennung dafür äußern wilrbe. Aber er täuschte sich. Sie beugte sich hinab vom Vallon, aus dem sie sich nach dem heihrn Tanze im Abendwmde erquickte, und starrte hinaus über die Menge und über die neu heranrollcnben Wagen. Sie fchien die Groß'hat des Grafen gar nicht erfafst zu haben; dagegen hörte er, wie sie ihm leise, unerklärlich zuflüsterte: Pharao. Er war eben im Begriff, sich darüber zu beklagen, als sie sich umwandte; und indem sie einen Schritt vorwärts that, blieb sie gerade vor ihm stehen und sah ihn mit großen, wunderbaren Augen an, wie sie der Graf noch nie gesehen halte. „Ich glaube kaum, dass irgend eine freundliche Fee — kaum eine Wiege bri meiner Geburt gegenwärtig war — Herr Graf! Doch, was meine Blumen und meinen Tanz betrifft, fo hat Ihr Scharfsinn eine große Entdeckung gemacht. Ich will Ihnen das Gr» heimnis mittheilen, welches die Blumen befeuchtet. Es sind Thlänen, Hill Graf, Thränen, die Neid und Scham, Sorge und Angst über ihnen geweint. Und wenn es Ihnen vorkommt, als woge der Fußboden, wshrend wir tanzen, so ist es daium, weil er unter dem Has« von Millionen erbebt. Sie hatte mit ihrer gewohnten Ruhe gesprochen, und mit einer freundlichen Velneigung war sie verschwunden. , . Der Graf stand ganz betroffen da. Er warf einen Blick hinaus über die Vollsmasse. E« w°r em An-bl'ck. den er oft gesehen halte; er h°tle vlele schlechte M.d weniger gelungene bor. ^8 über d.es v'lköpftge Unthier gssaat. Aber erst heute Abend ^l es «hm e,n, dass dieses Ungeheuer doch wohl d,e unhe.ml.chste Um-gebung für einen Palast war, dle man sich hätte denken ""^fremde und beklemmende Gedanken durchschwirr-ten das Hirn des Herrn Grafen, wo sie freien Spielraum halten. Er war ganz aus der Yassung gekommen und es dauerte eine ganze Polla, bis er feine Laune wiederfand. A. L. Killland. Laibacher Zeitung Nr. 19 154 24.M«ner 1885. Local- und Provinzial-Nachrichten. Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth in Miramar. Ihre Majestät die Kaiserin hat am 21. d M. bereits ihren eisten Ansftug unternommen. Um halb 1l Uhr vormittags verlieh Hüchstdieselbe in Begleitung der Prinzsssin Auersperg und des Frau« leins von Majläth das Schloss, sich längere Zeit im Parte ergehend. Sodann verließ die hohe Frau den Parl durch das Nordthor und gieng trotz des stürmi» schen Windes gegen Grignano zu und darüber hinaus durch das kleine Wäldchen Um halb 3 Uhr lehrte Ihre Majestät in das Schloss zurück, um dasselbe an jenem Tage nicht mehr zu verlassen. Vorgestern vormittags 11 Uhr unternahm Ihre Majestät abermals einen Rundgang durch den Part, verlieh denselben wieder durch das Nordthor und unter« nahm in Begleitung der Prinzessin Auersperg und des Fräuleins von Majläth eine Fußtour über Contovello nach Prosecco, gieng hier in die Kirche und lehrte auf dem unteren Wege um ^2 Uhr nachmittags nach dem Schlosse zurück. Ihre Majestät trugen einen grauen, enganschließen« den Mantel, ein graues, mit Federn geschmücktes Hütchen, einen Muff und einen Fächer; die Damen Auersperg und Majlüth Trauerkleidung. Wiederholt hatte die Kaiserin die herrliche Aussicht bewundert, Sich dabei eines zierlichen Feldstechers bedienend, und die beiden Damen ihrer Begleitung auf jeden einzelnen Punkt, auf jede Schönheit des herrlichen Panoramas aufmerk» sam gemacht. Besonders war es das Schloss Duino, auf welches Ihre Majestät die Blickte lenkten, und da hinaus sollte auch die Meerfahrt gehen, welche Ihre Majestät im Laufe des Nachmittags unternahmen. Um 2 Uhr bestieg die Kaiserin das bereitgehaltene, mit zwölf Matrosen bemannte und vom Fregatten»Ca-pitän Fürsten Wrede gefühte Boot; blitzschnell glitt es auf den Wogen dahin, i'efolgt von der Damftfbar« casse. an Nord welcher sich Se. Excellenz der Oberst-Hofmeister Freiherr von Noftcsa und der Secretär der Kaiserin, Ritter v. Feifallk, befanden; hintennach dampfte die kaiserliche Yacht „Phantasie", an Bord welcher sich Ihre Majestät ungefähr auf der Mitte des Weges zwi« schen Duino und Miramare einschiffte. Auf der Höhe von Duino wendete die „Phantasie" und nahm Lurs nach Miramare zurück, woselbst Ihre Majestät um 4 Uhr 2b Min. wieder anlangte. — (Vermählung) Wie uns auS Krainburg mitgetheilt wird. fand daselbst am 21. d, M. die V?r-mählung deß k. k, Gymnasiallehrers Herrn Josef Hu bad mit Fräulein Iuanka Pavslar statt. — (Eissport.) Der Eislaufplatz unter Tivoli konnte trotz des inzwischen wieder eingetretenen Schnee» Wetters schon Mittwoch eröffnet werben und war seitdem in den Nachmittagsstunden stets sehr lebhaft besucht; dies war gestern in noch erhöhtem Maße der Fall, als infolge freundlicher Gestaltung seitens des Regiments-commando« die Militärkapelle concertierte, bei deren heiteren Weisen sich die Eisläufer im herrlichsten Sonnenschein auf der spiegelglatten Eibstäche herumtummelten. Wie wir hören, wird von nun an. durch liebenswür» diges Entgegenkommen ermöglicht, jeden Mittwoch, so lange es die Witterung eben gestattet, ein Militärconcert stattfinden, und außerdem wird auch der E'slaufverein bei anhaltendem Frostwetter noch einige Militärconcerte Veranstalten. deren nächstes schon für morgen Nach mittags in Aussicht genommen ist. Falls kein W,t> terungswechsel erfolgt, dürfte das ftrojectierte Kostümfest ouf dem Eise nächsten Freitag oder Samstag stattfinden, worüber von Seite des Ausschusses die entscheidenden Beschlüsse demnächst gefasst werden. Wir können diesen Bericht nicht schließen, ohne den Wunsch auszusprechen, es möchten im Interesse der Iuseher seitens des Magi. strates jene Schnee« und Eismassen weggeschafft werben, welche einen Theil des Fahrweges und den Damm des Eisplahes bedecken und den Aufenthalt caselbft, besonders bei einigermaßen lebhaftem Wagenveikehr. geradezu gefährlich machen; dies würde leine namhaften Kosten ver> Ursachen und würde von den vielen Hunderten von Iu« schern gewiss auf da» freudigste begrüßt werden. — (Benefiz bert ,,'ioBertram oder die l ust ig en Vagabun. den Es steht zu hoffen, das Publicum werde dem Ve. neficianten durch ein volles Haus seine Sympathien ma- nifestieren. . ^ «> . v ° — (Kostüm.Kränzchen.) D'e D.rect.on des Casino-Vereines ladet alle j.ne Vereinsm,tgl,eder. welche sich für das am 7. Februar abzuhaltende Kostüm Kranzchen interessieren, ein. sich morgen Sonntag, den ^5. d, nachmittags 5 Uhr im blauen Zimmer der Vereins, localitäw, zu einer Besprechung einfinden zu wollen. Gle,chze>t,g gibt die Direction bekannt, dass die Gallerie an den Unterhaltungsabenben immer erst um halb 8 Uhr geöffnet wird. — (Aufgefundene Leiche.) Am 19. d. wurde die Leiche des slovakischen Glashändlers Paul Mosko bei Mailniz an der Bezirlsstraße gegen Adelsderg beim sogenannten „pri, clobolom Xamnu" durch Forstadjuncten Eduard Turnay und den Forstheger Ic» hann Oernof anfgefunden. Der Verunglückte, der wegen Schneeverwehung sich vom Wege verirrt und durch Erfrieren seinen Tod gefunden hatte, wurde nach Mauniz gebracht und daselbst beerdigt. — (Endlich gelungen) Der unter dem Namen „schwarzer Franzel" in Tiiffer und Umgebung bekannte Taglöhner Franz Weber hat am v,lstosse»en Samstage durch Echenken seinem Leben ein Ende gemacht. Schon fünfmal hatte es der Genannte veijucht, rinen Selbstmord auszuführen, er wurde aber immer gegen seinen Willen davon abgehalten. Einmal unter, nahm er den Versuch, sich durch Ertrii.len vom Leben zum Tode zu befördern, er stürzte sich daher beim Hochwasser in die Sann, wurde jedoch vom Tüfferer Bürger Herr» Carl Valentinitsch unter eigener Lebens' gefahr gerettet, — (Ertrunken.) In der Nacht zum 20. d. M. ertrank in dem durch den Markt Franz fließenden Bache Merinza der Maurer M. Macek. Man behauptet, dass derselbe infolge eines Rausches von dem schadhaften Stege unter die Eisdecke gerieth und auf diese Art den Tod fand. Aunst und Aiteratur. — (Landschaftliches Theater.) Georg Ohnets berühmtes, ebenso einfach ana.elca.tcs, wie glänzend durchgeführtes Schauspiel: „I,o müiti-u <1o I^oi^ng" hat trotz seit qeraumer gcit angesagter Ankunft des Gastes Frl. Terc« sina Geßner vom Kandcsthcater in Graz an unseren Dar» stcllcrn nur mehr Improvisatoren gefunden, und nicht einmal geistreiche Improvisatoren, wie dies die laxc Vchandluna, dcr allerdings kleinen Nulle des „Notars Nachelin" durch Herrn Linori zur Geniige beweist. Eine rühmenswerte Ausnahme machte jedoch hcrr Rosen, derben „Hültcnbesiher Philippe Derblay" mit dcn ihm zu Gebote stehenden schauspielerischen Mitteln als cincn Mann von wirk« lichcr Thatkraft und Energie zum Ausdrucke brachte; fcrucr Herr Ianda, dcr sich in den nichtsiuiirdigcn „Herzog von Vligny" mit Eifer hineingearbeitet hatte; auch Frl. Anatour (Baronin de Prefont) spielte recht nett, nur etwas fade. Unter diesen Verhältnissen konnte es dcnn nicht anders kommen, als dass der erste Act ziemlich frostig verlief, trohdcm schon hier Frl. Gehn er (Claire von Beaulieu) bestimmend in die Handlung eingriff und die Exposition mit kräftige» Zügen markierte. Der geschätzte Gast ist eine einnehmende, stolze Erscheinung, die infolge ihrer ausgezeichneten Schule sofort unser ganzes Interesse für die .Heldin in Anspiuch nimmt, unbclmnmert darum, ob ihr die Partner auf dem oft steile» und gefährlichen Wege der jeweilig geforderten üeidenschast folgen mögen oder können. So stieg denn die Künstlerin sicher und behende den Klimax aller Gefithlsäusjerungen, welche eine verwundete, tief vcrlchte Frauenseele bewegen, empor; sie scheute sich nicht, die Höhe« punkte mit drastischen Effecten zu beleuchten, und so nahm sic dcnn dcn Zuhörer gefangen: er bcbte und zitterte für die Heldin, er bemitleidete dieselbe um des Opfers willen, das sie sich selbst auferlegt hatte — lurz der Schrecken und das Mitleid, das seit jeher geforderte Postulat jcdcs guten Dramas, ist von dieser Darstellerin zur Evidenz dargcthan worden. Wir sind es allerdings gewohnt, auf unserer Vühnc die tragische Muse nur in Filzschuhen umhcrschreitcn zu srhcu, und werden deshalb durch hohe. wirksame Effecte aus unserer ge« wohnten philisterhaften Ruhe aufgeschreckt: allein man mufs bedenken, dafs das Kunstwerk, ein idealisierter Bruchtheil unseres Lebens, welches ja auch nicht immer glatt abläuft, die Läuterung und Versöhnung durch die dem Drama innewohnende Moral in unser Herz hineinträgt. Die Heldin demüthigt sich selbst vor dem unerschütterlich bleibenden Ehegatten, welcher, nicht mehr mit dcr Liebe seiner Gemahlin rechnend, die Ehre auf sein Panier geschrieben hat. Die Herrschaft, welche er sich über Clairc errungen, verwandelt dcn ursprünglichen Abscheu dcr Frau in Achtung, endlich in Liebe. Die Frcvlcrin, die nunmehr Herzogin von Vligiil) qe. worden, muss gezüchtigt werden, weil sie den nunmehr geliebten Gallen in ihre'Nchc locken will. ihre hiedurch bcwirttc Aus-»ocisung aus dem hause Paul Derblays hat ciu Duell zufolgc. Die von allen Furien dcr Angst und Verzweiflung s.ehchte Claire will sich für den geliebten Mann aufopfern; in dem Momente, als Feuer commandiert wird, stürzt sie vor ihren Gatten und wird selbst — wir athmen erleichtert auf — nur leicht verwundet. Den soeben geschilderten Läuterungsprocess hat der schätzen«, wcrte Gast m!t feiner, unwiderstehlicher psychologischer Schärfe präcisiert, ohne Uebertreibungen blieb dieselbe stets in dcn Grenzen, welche, einmal überschritten, das Drama nicht mehr als Kunstwerk erscheinen lassen. Ihrem schönen, sonoren Organe hat Frl. Gehner übrigens zum nicht geringsten Theile ihren gestrigen schönen Erfolg zu verdanken. Wir hoffen, dass ein besseres Ensemble in dcr heutigen Aufführung des Gocthe'schcn Faust daS bedeutende Lcistungs» vermögen der liebwerten Künstlerin in noch hellerem Lichte her« vortreten lassen wird. —k. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeituna. Wien, 23. Jänner. (Abgeordnetenhaus.) Die N>-«ierung legt emen G^rtzi-ntwurf betreffs d^r Wir. kunqen und der Nnft-chlbarteit der von den Militär, beholden auf admimstralivem Mge gefällten Erfahr erkeimtnisfe vor. Abg. Eärlifeind interpelliert wegen der Gefahr der Verbreitung der Rinderpest au« Bosnien. Abg. Mzml beantragt die Erleichterung der Besteuerung von Erwerbs« und Wirtschaftsgeuossm< schuften. Berlin, 23. Jänner. Der Kaiser war gestern fast neun Stunden außer dem Belle ui,d empfimg auch einige Besuche. Der Schlaf war nachts mit einigen Unterbrechungen befriedigend. Berlin, 23. Jänner. Der Reichsanzeiger veröffentlicht die am 13. Jänner zwischen Preußen und Russland ausgetauschte Note betreffs Auslieferung von Verbrechern. Die Veröffentlichung vo» Bulletins ilber datz Vc« finden des Kaisers wurde eingesMt. — Der Reichstag genehmigte mit großer Majorität nach längerer Debatte dem Commissionsantrage gemäß die Summe von 150000 Mark filr Aflika.Forschungen. Paris, 23. Jänner. Der Gouverneur von Cochin-china lellgrafthielt aus Pmlmpenh. 23. d. M.: Die französische Colonne hat nach einem forcierten Marfche dcn Bruder des Königs vun Kambodscha, Sirotha, am 21. d. M. überrascht, dessen Bande, von welcher a/gen 20 Mann gelödtet wurden, zerstreut und ihr Gepäck erbeutet. Sirotha selbst soll verwundet fein und sich auf der Flucht befinden. Die Colonne fetzt den Fliichtiqen nach. Petersburg, 23. Jänner. Der Regierungsanzeiger vesöffenllicht die zwischen Russland und Prenhen am 13. Jänner ausgetauschten Noten lietirffz gegenseitiger Auslieferung drutfcher oder russischer Ulltelthanen bei folgenden Verbrechen oder V^gchen: Anschläge g?gen die Person d?r Monarchen oder deren Famil^nmit-glieder oder Beleidigung derselben; vorbedachter Mord oder Mordversuch; beiderseits gesetzlich untersagte Nn< fertigung oder Aufbewahrung von Explosionsstoffen. Eine in allen sonstigen Fällen verlangte Auslieferung werden die Regierungen bestens beachten und wenn keine Hindernisse obwalten, sie erfüllen. Politische Verbrechen sind hierin milverstauden. Die Uebereintunft ist am 13. Jänner in Kraft getreten. — Das «Journal de St. Petersbourg" ist überzeugt, der deutsche Reichstag werde der Ausdehnung des Vertrages auf ganz Deutschland zustimmen; es wünscht und hofft, dasselbe werde Nachahmung finden im Intertfse der Sulidarilät, welche alle Monarchien verbinde. Rom, 23. Jänner. Telegramme aus Euneo, Ivrea und Susa melden neue durch Lawinenstürze verursachte Unglücksfälle; 18 Leichen wurden bereits aus den Schneemassen hervorgezogen. Aus Brossasco wird berichtet, dass 8 Personen verschüttet wurden, von denen eine einzige gerettet werden konnte. In Spa-roue wurden 14, in Moasca 7 Leichen zutage gefördert. In Exilles wurden 63 Personen verschüttet, von welchen 30 als Leichen, 20 noch lebend ausgegraben wurden. In Frassinere wurden 11 Leichname aus dem Schnee gezogen. Die Behörden, das Mllilär und die Bevölkerung welteifern in ihren Bemühungen, z« helfen und zu retten. Madrid, 23. Jänner. Der König ist hicher zurückgekehrt und hat unter Ovationen seinen Einzug in die Stadt gehalten. Washington, 23. Jänner. Das Comilc der Repräsentanten.Kammer beantragt die Annahme eines Gesetzentwurfes, welcher den nichtam?r!kamschen Bilr> gern die Gebietserwerbung in Amerika vliibi^tet. Angekommene Fremde. Am 22, Jänner. Hotel Stadt Wien. Slenzel-Tolarsky. Univcrsitäls. Student. Dakau. - Fischel, Fischer. Gulfrcund, Cngcl, Knopf. Wols, Neumann und ttraus. Kauflrutc. Wicn. - gupan, Privatier, Fiumc. — Mulcy. Privatier. Obcrlaibach. Hotel Elefant. Koell». Ocstcrrcicher und Koblcr, Kaufleute, ^Uicn. — Gcszner, Schauspielerin, Graz, — Arnautovit und Nlmic. Kauslcutr. Bosnien. — Kaindl. Reisender. Sirning» — Hirsch, f. l, Oberstlieutenant. Tricst. Gasthof Südbahnhof. Richmond. Privatier, sammt Frau, Klane«' fürt. — T>r. Cleua. Privalicr, Dia.uano. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Taa.) Gastspirl des Fräuleins Tcrcslna Gehner vom Landcslheatcr in Graz: Faust. Tragödie in 5 Acten von Gülhc. Lottozichung vom 21. Jänner: Prag: 74 71 80 55 20. Vieteorolossische Bcobachtnnssen in ^'aibach. - ^ ch z; ^ "' W 7U.Mg 74l,»4> —«,2 SW. schwach bewölkt 23- 2 „ N. 740.08' - 2.0 NO schwach heiter 0.00 9 Nl>. 740.68 - 7.8 NO, schwach bcwo'M . Morgens bewölkt, taaMbcr wolkenloser Himmel, abends dcwöllt. Das Tanrsmitlel dcr Wärme — 0.0". um 4.0" u»tcl dem Normale, ________Verantwortlicher Redacteur: I. N a a l i ö. (45^?nn5i? ^7<1N^1t^^ erzcuqt rnan durch die rcnol"' .c s«.< ...""""^ m.crtcn Fabrikat? der F'""« Karl Phllchv Pollal i„ Prag. (Sich heuti^cs Inserat) »- Beilage. "W« ms .. ^7 d'c ,). t, Stadt Abonnrntcn ist unserem licul'ge" Matte eine Abonncmsnl.Einladuna. auf Schweiger Lerchcnfel^ Afrika bcisielegt. — Acstclluna.cn übernimmt und liefert die ss"^' scblnia.cn pünktlich Jg. u. Kleinmayr k Fed. Dambergo Buchhandlung. 155 Course an der Wiener sörse vom L3. Jänner ilM. Na« ^ oWcllm C°ur«blatte Geld Ware Staats-Anlehen. Atenrente.......6320 8335 «ilberrmte.......«3«!-. «< — i»»4er 4 "/„ Staatslose 85« st, 12« ?u ,2? — 1«'?"''"/« ganze 500 „ ,38-20 i««-nu !3^" ^" yunftel 1NN ., 14250 I<3^!5, ««<« Staatslose . . 1«0 „ 172-—172 50 Ln« <« " . . 5U ., 170-50171- "°mo«Nentenscheine . per St. 43 — 45 — ^°/n Oeft. Golbrenle, Neuerfrei . i0«-4« ioa-5.5 "«fieri. Nutenrente, stcucrsrci . W-45 u«-«u U°g. Goldrente « «/„ .... —---------— " „, ., <"/«.... N7'45 9700 " Papierrente K»/„ . . . . »8-55 »370 " «'scnb.'Anl. iü«fl. ö.W.S. i» vstbahn Prioritäten , . l»8-40 z»87« " Etaats-Ol'l. (Un«. Ostb.) 121- — -" ^ „ Vom 3, 1«7z>sche......,01 25 10175 "/» mährische......1Y5 7b — — /« Meberöstcrrelchische . . . 105 — ine 25 l»/° 3°^ostcircichische .... 104-b« i«n — °/° steirische.......ic»4 — 105 50 L«,° «""Usche und slavonische . iu« — 102 — ° /» Menbllrgische.....I0l lio 102'- Gelb Ware 5"/« Temcs« Banat .... 101 5« ivL — 5 "/„ ungarische......101-5U loü'i« Andere öffentl. Anlehen. Donau Ncg-Losc 5."/„ iaa fl. . N5-— il«-lio tto. Änlcihc >«7k, slcueiftci . 104 25 Iv5 — Anlchen b. Stadtgcmcinbc Wicn 102 4o 103 — Änlchcn b. Sladlsscüicinde Wic» (Silber und Gold) . , . . —'— — — Prämien-Nnl.b.Vladtgem.wic!' 124 ?5 125 25 Pfandbriefe (für I0U fl,) Nobcrcr, allg.österr. 4'/,"/„ <^olb. I22!i0 123 — dlo. 3 — bto, „ 4 '/»"Zu - 10125 l0li>« dto. „ 4"/„ . . »7-L5 »7 50 u»g, allss. Nodcncrcdit-Ncticnacs, in Pcst in I. i«3!) verl. 5'/,"/« W2— I0L 75 Prioritäts ° Obligationen (für ion fl,) «Llisabclh-Wcstbahn I. Emission N2— 112 25 sscrdinands-Novdbahn in Silb, I05'50 iun — Manz^oscs-Aal,».....<,0'80 »1 10 Äalizischc Karl«Ludwig-Nahn > Em, >«»l .'100 fl, S. <>/,"/, , ion i«.iou-40 Ocstcrr. Mrwcstbahn . . . . 102 »0 108 20 Siebcnblirger.......»v-70,i«0 — Gelb ! Ware Staatsbahn 1. Emission . . . l»2-25!i!»3 — Sildbahn i^ 3"/,....... 14»'25.14!»"?5 ,, l^ 5"/"...... 125-50 12«'— Ung.'galiz. Bahn..... 10U — 100-25 Diverse Lose (per Stillt) kreditlose i<>0 fl...... l7l> — i?e-50 Llary.Lose 4« st...... 42>— 4250 4"/„ Donau-Dampssch, ,(><, st. . n4-__ ,15^ Laibachcr Prämien-Nnlchm «Ufl, 23— 24 — Oscncr ^'osc 4« fl...... <2-5n 4Z _ Palfsy-Lose 40 fl...... 8775 38 25 Molycn Krcuz, ost. Ges, v. IN fl. 13-5(1 13-»N Rudels-l'osc IN fl..... 19 50 20 — Saliii^osc - fl..... 28— 2«-5>0 Windischgräh'Losc 2,^ fl. , , . za-üv «7 — Vant Actien (pcr Stück) Nnglo-Ocstcrr, Vanl 200 fl. . . 194 7b i«n-25, V,,»l.Gcscllschas!, Wicncr LW fl, — —------- Nanlvcrcm, Wicncr, 10« fl, , „ 103—103 5« Ndncr.Anft,, Ocst,i!0uft,S, 0 Lsconiple^cs,, Nicdcröst, 50« ss, «05-— «25-— Hftplllhclcnb., ost, ^ou fl, zz»/, 80 2s, Verlehlölianl Nlln,. 140 fi. I40-50 147 — Gelb Ware Actien von Transport» Unternehmungen. (per Etilck) Ml>recht-Vahn 20« fl, Silber . —-— ___ Nlsölb-Fium.Vahn Wl»fl, Silb. I83L0 184— Nussiss Tcp, Eiscnb. ü<»<» fl, l><» fl. LM. 8«o — 888 — „ (lit,, ll,) ?yl» fl, . i»u — 193 — Donau <- Dampfschiffabrts ° Ges, OeNerr, 500 N -— i»o o« DnrVodenbachcrE,-» LWst,S, —-— —-— Liisabcth.Vahn ^'» st. <äVl, . , 23«-25 «8S-7s. ,, i'inz-Vudwcii! 20c» st, , . , 20« 25 xu8-75 . Salb,-Tiro1.III L,l«78L0Nss.E, 20» s,l> 2Nü — sserdinnnd? Ni'rdb, is»n,»ss, <5M, 2t»2 »458 ssraiu ' ' 208 7b «0»'— ssiintt —------------- (Nalz,<- L«7 —^2«7'5U »rn, N«lHä!N l^, >',^',sl,ö.W, 247-50,48-50 ssal'lcnl'srq-^iscnl', !iU ö. w. , . 209 25 2«»-75 ?loyd. efi -unn.Tricst 5!«>fl,VM. b5l»'— b«0 — Ocsterr. Nordwestb, »nofl. Silb. 17375 i?4 — dto. slit, «) !0« fl. Silber . '77'— 177-75 ?- - ^-—1- (tiscnb,i5UN.Vilb. »7— 8»-— 7 10" st. Silber . . 184 25 184-50 > >3if?nb, LN0 fl. , !8»-50>188 — <^ll!N! ' /M» fi, 8. w. . 804-—!304 «» Geld V«„ Sii^babn «syfl, Silber , , i^«.,,- 14?-— Tbeiß.V»hn2nu fl. 0 W. , 24» 33«"-Tr»m»llU'Gcs..Wr I7o fi, ö, w 215 — 215 2b Vv, NN! 1'XisI, IU?-^ I«?-«» Tranepri! ^ , — — v«__ Unss -ssali «I 177 2b 17775 Nnss N?n der 174-50 175 — Un8.wcftb,(Naal>.Gll>z)^0flS. 176»b 17«'?» Iuduftrie'Nctien (per Stüs) Lqvdi und ssindbera. <3-,40u/„ i«...,« ,«7.».; '^" " ^-'l'' s.1-25 «,«> M, '' .alv'ne <7«„ 477,. Il<: ! «00 ' Iü5s.(. ,b«,«» W. N in W. 100 ft. l^ ^'".H Tr,i, ,, ,'Ges, 190 7. . ^.._ ^ .__ Devisen. Deutsche Plätze......ny.zz «y^ London.........1»3 »0 124 — Paris.........48-77^, 4« 82^ Petersburg.......—-— —.^ Valuten. Ducatcn........h-7, e« «0 ffrancs-VtOcle..... »7« 977. Silber......... ^.^ __ Deutjche «eich»ba»l»,t«n . . ,0 ,e «V 4«