Vereinigte Laibach er Zeitung Freitag den 3. December 1819. Inland. Angekommene Schisse in Triestam n< und ,2. Nov. "^.-.^e österr. Woelette, oie gnte Sara, von ,44 Tonnen, Capit. N. Zetto ron Tripolis in 8 Tagen w.ir Stahlivaaren, auf Rechnung von David d'Anco-^a. Das österr. Trabaccloio, der Allsge^'ichnere, von ^i5 Tonnen; Capic. Ä'nh. Hreglich, von Messina in ö Tagen üi tt ^rüchren, auf Rechnung von N. Correnl e. Die?ngl. B'.^aantine' Tdoinas,von 109 Tonnen , von London in 6u Tagen inn Zlicker imd-Kaff^h, ait die erste ^-onscrenz zwischen den hi^r vevs^nielren deutschen Kabinetten in dei^, G>?bmlde i'.r r. k. geheimen Hof-Und Staatskat»zlei Statt gefunden. Die Conferenz besteht aus folgenden Mitgliedern' 1) Von Seite Oilevi'eichs : der k. k. Staats,-:l!,d Konferenz-Ministcr und Minister der auswärtigen A,5» ^^egenheicen/ Fürst vou Mettcrnich welcher zugleich ^en VoiM führt. 2) Für Preußen : der Minister der >^'s vm-tigen Angelegenheiten, Graf von Bernstorff, die <>,',! kaifers, österreichischen und an dem tön^l. wmtembergischen Hofe accreditircen außerordentlichen Gesandten »nd bevollm^chrigten Minister, Generattieutenant Freiherr *on Grusemark und Hr. von Küster. ^) Für Baiern: der töni^l. Staatsrath und Ge- neral-Director des Ministeriums des Innern, Freiherr v. Zentner, und der königl. Gesandte am k. k. Hofe Freiherr von Stainlein. , 4) Für Sachsen: der königl. Cabinetts-Minister, G.af von Einsiedet,'und der königl. Gesandte am k. k. Hofe/ Graf von Schulendurg. , 5) Für Hannover : der königl. Cadinetts'Mini» sser, Graf v. Münster, und der am k. k.Hofe accreditir-te Gesandte, Staatsminisier Graf von Hardenberg. 6) Für Wüttemberg: der tonigl.' Staatsminister u^nd, Gesandte am k. k. Hofe, Graf v. Mandelslohe. 7) Fär Baden: der großhcrzogliche Minister der auswcirtigen Angelegenheiten, Freiherr v. BerstcU, und der groscherzogliche Gesandte am k. k. Hofs/ Freiherr v. Tettenborn. 9) Für Kurbessen: der kurheffische Gesandte am k. k. Hofe, Freiherr v. Münchhousen. <)) Für Grofcherzogthnm Hessen: der geheime Rath und Hofmarschall, Freiherr Du Thil. uo) Fiu'Dänemark wegen Holstein: der Staats« ministerund Gesandte am k. k< Hofe, Graf v. Bern-storss. ' 11) Für Niederlande wegen Lurembnrg: der koni'gl. 'Minister des Unterrichts, der Inoustrie^und der Colon'een, Hr. v. Falk. 12) Für die yroßher^ql. und ber^ogl. soALlsche" Häuser: der geheime E iaats - Minister.', Freiherr v. F.icsch. 13) Für Braunschweiq nnd Nassau: der herzogl. "üssauische Staats - Mimscer, Freiherr ,v. M"l> schall. ^7 ^ »4) Für Mecklenburg - Schwerin und Strelitz: bet geheime Staats-Minister, Freiherr, v. Plefsen. ,5) Für Holstein - Oldenburg , Anhalt und Schwarzburg: der herzoglich oldenburgischs Ober-App'ellations -Präsident, Hr. v. Berg. '16) Für Hohenzollern, Lichtensteln, Neuß/ ,Schaumbürg-Lippe, Lippe und Waldeck: wird der Bevollmächtigte noch erwartet. 17) Für die freien Städte der Lübeckische Senator, Hr. Hach. Der Ankunft des ko'nigl. niederländische«/ groß-herzoglich luxemburgischen Stimmführers, des königlichen Staatsministers Hrn. v. Falk wird stündlich entgegengesehen. Mehrers öffentliche Blätter h und der nordamerikanische Gesandte sich anschicke, Spanien zu verlassen. Der Courier vom 6. d. M., Welcher dieses Gerücht gleichfalls mittheilt, fügt hin-zu, daß die Abreise des nordameriranischen Gesand-ken, wenn sie auch wirklich Statt singen sollte, kein sicheres Anzeichen von dem Bruche der in Frage stehenden Ulttcrhandllmgenieyn würdc; denn das of-^ielie Journal von Washington, der. National-In-teNigencer, habe bereits in einer feiner letzten Nummern im Voraus angekündigt, daß Hr. Forsyth, bei Annahm« der ihm anvertrauten Mission, um Erlaubniß gebeten Habs, in den Schoß seiner Familie zurückkehren zu dürftn , sobald das Schicksal des Trac-tats auf eine oder die andere Wciss entschieden seyn Würde. Die Frau des Buchhändlers Cavlile hatte die Frechheit, eine Flugschrift um zweiPence zu verkaufn, unter dem Titel : der lccherlichö Prozeß, worin "an die Zottlosesten Stellen ausPaine's ^Ze olieH» kvn wiederabgedruckt sil'.det! Der Attorney.-Gene-»al hat bereits das gcnchtliche Verfahren gegen diese ncue Publication eingeleitet. (c str. Beob.) Der Prinz Gustav von Schweden (Sohn des ehemaligen Königs Gustav !V.) ist unter dem Na, wen eines Grafen ven Itterburg von Paris in London angekommen. Man versichert, der Dr. Wstson, gcgemvarti. üer Anführer der Radicalen zn London, Yabe de< ^''giecung angeboten zu schwcigen, wofern sie ihm eine hinlängliche Summe gäbe, um eimn Kleinhandel anzufangen,cder mit'seiner Familie im Auslande zu leben. ^ Prcston, Th^stlewood und Matson, die Dissidenten der HunMen) haben ihre F«rbe geändert, s'e sind nun grün und weis'/ anstatt roth. Ein Versuch mit verbesserten '^sirglcsern zur Richtung des Geschützes, besonders auf Kri> geschissen, nach Angabe des Generals Cong'eve, ist schr günstig ausgefallen. Hauotmai'.n Charles soll den Admiral! Cochrane mit 10,000 Congreycschen Nale, ten versehen haben. (ö>irr. B.) Spanien. ^W^^ Der König hat eine bedeutende Summe zur Sub-scription fürdie Kranken von Cadir beigetragen; dle Infanten haben ein Gleiches gethan; dör Betrag der übrigen Veitrage ist bis jetzt 40,000 Realen. Außerdem Hai der Kom'g den Einwohnern von Isla de Leon, wo der Hungor f.:st so g,roße Verheerungen anrichtete als die Pest, Brotrationen austheilen lassen. Ma« versichert, die Königinn, welche von der Stadt Madritz eine Million Realen (100,000 Gulden)zum Brautgeschenke erhalten, habe den König um Erlaubniß, diese Summe zur Unterstützung der Kranken von Cadir verwenden zu dürfen , gebeten, und der König hade dieser edelmüthigcn Gesinnung seinen vollen Beifall geschenkt. Man erfährt nicht das Geringste von dem , was i:» Hafen von Cadir und auf der Flotte vorgeht; eben ss wenig weiß man, wo General Graf Calderon das Hauprquartier der E>pedilionsarmce aufgeschlagen hat. In Cadix und aufder Insel Leon war die Epidemie im Abnehmen; die Zahl der Kranken hatte sich in erstgedachter Stadt innerhalb 10 Tagen (vom 16. bis 28. October) von i2,339 auf 6211 verminderte Von Puerto de Santa Maria, San Lucar de Barrameta und Teres de la Frontera lauten die Berichte weniger günstig. (Ostr. Beob.) Dänemark. Folgendes Beyspiel einer seltenen Nedlichkeitver- dient öffentliche Bekanntmachung. Der Kaufmann Jacob Tiörnelimd aus dem Snfte Ripen, sah sich im Jahre 1792 genöthigt, seinen .Credirorcn seine gänzliche Habe zu überlassen, und ging, weil er kein anständiges Auskommen mehr haben konnse, zu Schiffe, Vaterland und Gattinn verlassend. Doch nahm er ein genaues Verzeichniß aller Schulden mk sich. Durch anhaltenden Fleis; ward er bald Eigenthümer eines Schiffes, suchte im Jahr 1816 seine Gattinn auf, der er e^n bedeutendes Capital ühergad, und bezc.hke genau allen seinen Credicoren, oder deil Erbcn desselben die schuldigen Summen, und zwar wie die Collcgial-Zeitung atiführt, nicht in Reichs- 4"9 Bankgeld, noch irgend ein?? Umschreibung/ sondern in schleßw. holst. Curant, Thaler für Thaler. Nicht sobald hatten So. Maj. dies; rechtschaffene Benehmen ' des Mannes in Erfahrung gebracht, a!s Dieselben diesem Manne das Ehrenzeichen der Danncbroginan-ner allergnadigst zustellen ließen. " (Wdr.) Vereinigte Staaten v o n N o r d a m e r i l a. New-Pork biccet ein Schauspiel der Verwüstung 5ar. Das gelbe Iiebirhat allge nein überHand gcnym-nien. Die meisten Einwohner haben d^e Sradt mit ihren Mobilien verlassl'n und stch ailfö Land begeben. An Geschäfte wird unter diesen Umstanden gar nicht gedacht. Zu Greenwich, eineül kleinen Dorfe, 3 Meilen von der Stadt, versucht man, die Geschäfte zu concentriren. Die Banken, oas Post-Eompcoir und verschiedene Kapfleute haben sich dahm begeben. Philadelphia ist bio j,etztnoch frei von dieferKtant, heit, ebenso Boston. Vermischte Nachrichten. Prof. v. Loder aus I?oskau hat der NatiN'a- lieN'Sammluüg zn Jena 2 giftige Wanzen aus per-fieN in Branntwein.geschickt und dabey berichtet, d«ß der Bist dieser Thiere in 24 Stunden todte. Das Leben dieser Thiere sey äußerst zähe. Hr. v. Korf, bey der russischen Gesandtschaft hatte ein Exemplar «inen vollen Tag im Weingeiste aufbewahr-; unD es troch beym Hera.lsnehmen forr. Ein Englander h n-te einige davon ein Jahr lana. N'o.'ke,! z,i einein Ola^ fe aufbewahrt, erlegte ein^ dason a^lf die H.nid, u-n slö gena.lec ,s,l uNersllchen; die Hanze, leoce noch. biß ihn, und er starb nach 24 Stunden. Hr. v. Kotzebue, der die russische Gesandtschaft begleitete, meldet, daß diese Wanze nicht in Bettungen, sen-, dern in allen' Genläuern, besonders bey dem Städtchen Miana gefunden werde, auch keinem Einhei,m< schen, sondern nur dem Freunden schabe. Das Th!er ist etwas gl-o^er a'.s die europäische Wanze, schwärzlich-grau, mit rothen Punkcen euf dem Rücken. Der reiche jüdische'Arzt C"° zu London wurde bereits schon am ,27. Oktober in feinem Hause ver« mi'it; ani ,,. Nov. fand man seinen Leichnam. Er hatte nch in wc^l ihm sein jui.geß Weib, erst 2c» Jahre ,alt, er 67, untren iv.n-. Ein Brief von th:n init einem Fluche, wie keiner im alten Testamente steh^, an die Ungetreue, wurde in seinem Schreibpulte gefunden. (S.Z.) — Die Berliner Staatszeitnng ^eigt in einer gegen den Kriegsrath von Ccsn gerichteten Anmerkung, daß Friedrich der Große zwar Geistesfrei-h»,-it gewährt habe, aber ni'bt Schreibneiheic. — Die allgemeine Zeitung berichtige die letzten Nachrichten . über Sand dahin: Sand besindet sich noch immer in Mannheim: er ist gan,^ und gar nichc von seinen Wenden geheilt, !l:;d an seine ganzliche Wiederherstellung ist kaum zu denten. Üörigens soll er sich in seinen Verhören mehr als einen gnuandten kliz«. gen M^nn, denn als religiösen Schwärmer zeigen. Wechsel-Eours in Wien vom 27. November 181'). Conoenc^^s - ^».lize oo.,'Lander: 2bo i.!3 Igna^ Aloys Edler von Kleinmayr, Verleger und Redacteur. N a ch r i ch t. ^ Die resp. Hrn. Pranumcraulm dcr Laibachcr Zeitullg w^che noch mit ihrem PraslU u?mti0!lS-Betrage im Ausstände sind, werden ersucht, dcnseloen sobald wie Möglich z l bcr-chtlgm, indem sich soiist Gefertigter in die Nothwendigk^t qeseöt sieht für die Zukunft keine Zeitung mehr ohne Vorausbezahlung zu berahlolge-'l. Pr. v, Kleinmayrscher Zcitungs - Verlag.