str.^1 si. n. palbj. ft. i«). g» H«u» h»l»>. 50 lr. «it b, > Post «on»!, fi. I», halbj. ss ?'b». Samstag, 3. März. zulelti»»»,»»«i,: Fill llew, I^«l»t« «« ,» < gelln, « l»., «»her« pi. Zeil« « ll.z »«i «ft««« Mtdnhslnnz« Pl. Znle » n. l877 ^ Amtlicher Theil. ^rhüchs/.' ^'. Apostolische Majestät haben mit pensions 7« ^"lchlle^lng von, 19. Februar d. I. dem in Ane^ ^teueranllsdiener in Idria Anton Iesch Ditnftl-ittn ""^ ^""" vieijilhrigen, treuen und eifrigen zu verltihln ^"" Verdtensttteuz allergnüdigst ^ilchtmutlichel Theil. " iisterreichischen Gcnossenlchasten und ihre Besteuerung. ^"°sscl's^s^""^^ b" lebhaftesten Anfechtungen in ^"ltm,, ?"' ^"^" bildet das selten« der Finanz. ^. Mai I»?,- ''"" ^«ulalio für Vorschußlassen vom Holeunt ne ^^ ^""^ U"^ Haratteristisch, daß die ^'l'qlttm u ! ^" Reaulallv t,„t» Passus des lctz "st ^u^' ber «leichwol für die Sache von '"«ewicsei, ''^" demselben werden die Lteuerbehördel, ^'^Ulziaen '2 ^^ ^U"^ de«, S'euersahe« dem ae» !" lraq'n.. /"'kcle ^" Vorschußlasse.' billige Rechnung !" lN't k,n, !n."'^^""^ere nach Urn,tä >drn h,ebci von '"ltentn O^.I"^'"^^rlasse vom l6. April 1857 er- ^ltchrn^n A " ^"^ Anwendung von Mitlel,ätzen ?"« Mjss Gebrauch z« machen." Uebrlgms eri,lier! >»s<«rium7^ °"^ ''" fr"!»"« ,i" """essungdas nachgewie,e„c Eli'tommcn w H°^n ,. '^ """ Z.nsen, welche von auf Grund u^bttr«lben^""' Kapitalien oder von Darlehen an bta^" ^" ^ führen, angemessen richtigzustellen „cd^"^ <5r^??^^"".Nemessuna auch auf die eng N " ^.^"b«fähi^elt dieser Vereine Rücksicht ,u 3in^,?"iü^ denken, jeder Unbefangene wird nach ^H^°llu,« '" b°m. Schlüsse kommen, daß die lntnt.'^^ « sich durchaus nicht auf den streng dtrs^'''d«n ^ ber^°?"schllften. dem humanitären Zwecke ««itH" ""w?/^.^^"""« 'rug. i" li»l ' t»eren 11 r^" ^ Genoffenschaftslreisen geführte He... '«I llcft.. '^""» und Beschaffenheit wir schon llgt^das°i2" blos strebt diese Bewegung an, zchr^"tttrtibei ?° l'Vte Fiel derselben bildet die oül- ' "llltn p ^u der Genossenschaften. Dies geht au« insbesondere auch in dem Organe des Genossenschaftsverbandes, hervor. Die Ge» nossenschaflen oder vielmehr ihre Anwälte begründen ihr Begehren vom sozialen Standpunkte aus. Dieser Stand-punlt hat ohne Zweifel eine gewisse Berechtigung, wie unsere eigenen Ausführungen nachgewiesln h»bm. Die österreichische Finanzoerwaltuna ^ucht auch, wie sich nicht verleimen laßt, orm sozialen Momente gerecht zu werden, sie that dies in den neuen SlcuervorlagtN sogar in sl» energischer Weise, baß sie sich von einzeinen, allerdings wolbcgttterlen Abgeordneten den Vorwurf foziallstischer Tcndelizen bieten lassen mußte. Daraus kann avrr doch wahrlich nicht gefolgert werben, daß sich eine Regierung unter dem Scheine oder dem Einflüsse der sozialen Rück. sicht Zugeständnisse abnölhigen lassen darf, welche mil den Grundsätzen einer gerechten und rationellen Steuer. Politik einfach nicht oereinbarlich sind. „Di< Gesetzgebung kann, ohne gegenüber dcn andere» Steuerträgern ui'gcrecht zu handeln, Ausnahmen von der allgemeinen Steuc'pfllcht für Gesellschaften deshalb, we,l diese unter der Form von Erwerbs- oder Wrthschaft« Genossenschaften sich ein Hinkommen verschaffen, nicht eintreten lassen." Diese Ausführung des Moliocnocrichts drr si^ uieruna zu dtr Steuerreform o^m Jahre 1874 ist mil einer gewissen Emschräi'lung, die noch zu «itirlern sein wird, ganz zutreffend. Die Genossenschaft ist denn doch gleich jeder anderen Associaliol! eme selbständige juristische Person, sie ist ein wlrlhschaf^liches Subjekt, welches ein ttinlommen erziel:, und bleues Einkommen, welches im Wege der durch die Vereinigung erhöhien Kreditfähigkeit geschafft wird — daran löimen Worlspiclereien wie jsoe mit der ,Besteuerung der lkrtdilsühigleit" nich's ändern — muh besteuert werden. Man klage immerhin, der Fiscus sei gleich hinter jedem neuen wirlhschaftlichen Organismus hinterher, um denselben seinen Ansprüchen di nsldar zu machen. Das liegt eben im Wesen der staatlichen Gemeinschaft. Selbst wen., die Bedürfnisse des Staatshaushalte« weit geringer wären, als sie will» lieh sind, wäre es ein Fehler der Steuerpolitik, well eine Ungerechtigkeit, wcnn man von der Allgemeinheit der Besteuerung abgehen würde. Da« Privilegium der Steuerfreiheit in einem Falle zu gewähren, wo, wie bei der Mehrheit der Genossenschaften, die Voraussetzungen der Steuerpfilcht vorhanden sind und insoweit diese Voraussetzungen eben vorhanden sind, ließe sich in leiner Weise rechtfertigen. Man übersehe doch nicht, daß sich die Genossenschaften, unbeschadet ihres humaüilärcn Berufes, guten, theils in recht behaglichen Ecwerbsoerhällnissen befinden, wie ein Blick auf die ausgewicfenen Vebarungsresullate zeigt. Greifen wir als Vchpiel nur einige Genossen, schaften heraus, welche verschiedenartigen Branchen an. gehören und unter ganz entgegengesetzten äußeren Ver-Hüllnissen bestehen: Der Spar» und Vorschuhoerein in Graslitz (Böhmen) hat in den Jahren 1868 bis 1374 an Superdioidenden — also außer der sogenannten fünf. perzentigen Verzinsung der Genofsenschaftsantheile, welche eigentlich gleichfalls eine Oewinftdioidende darstellt — oerlhtill: 30Pcizent, !5, 0, 10, 12, 10 und 7PelM; die Beamtenconsortlen vertheilen durchschnittlich 8 bt« lO Pcrzcnt; die „Gurahumora". fin Vorschußoerein in der Bukowina, zahlt für Omlagen 8 Perzcnl und fordert für Vorschüsse 24 Perzent. Rückfichtlich einer gewissen Kategorie von Genossenschaften verdient als Argument gegen das Begehren nach Steuerfreiheil wol auch die Thatsache Erwähnung, daß aus gewerbetreibenden sleuer-zahlei'den Kreisen der Bevölkerung zahlreiche Beschwerden und Proteste gegen die Gewährung einer solchen Be. günftlgung vorliegen, gegen ein Zug'stlinbnis, durch welches die tonlurriercndrn Einzelunierliehmungeti wesentlich geschädigt würden. W r glauben es bei diesen Be-merlunaen bewenden lassen zu löimcn, denn die Forderung oolllgrr Steuerfreiheit für die Genossenschaften findet, abgesehen von dcn zunächst Bclheiliuten, die als Paitei sicherlich m^u maßgebend skin tonnen, nirgends nennen«» werthe llnlec<.>üyung, wie sich dies erst jüngst wieder in den Geralhunuen dc« SteuerreformAusschusses eklatant «'zeigt hat. Lei Friedensschluß mit Serbien. Der Friede zwischen Serbien und der Pforte ist perfell. Nach la> Mren Verhandlungen wurde endlich am 28. Februar in Konstantinopel zwischen dcn serbi« schcn Delegierten und dem die Verhandlungen leitenden türkischen Minister t>e s Auswärtigen ein vollständiges Einverständnis erzielt, das sofort zu Protokoll gebracht und ratificiert wurde, k')/" Grundlnatt»'H»nitäl«btricht der Hladl K»i!i«ch. ^ »^""» i», 3,"'?/ l">!st!lch.n und ,«b.ll«ri,'ch«n ?'»°'w, ."« 'i' «« ' 'u '"«'"' l<> nur b.«eit.. >,,°"'«M.«N'"> «n! ^2 "" ü li Pzl, zei«!.,. zu lleine, eingesetzt, j« sog«r die Zimmerthüren frisch angestrichen und die benlgrube gedeckt; der alle Hausmeister entlassen und ein neuer an. gestellt, sonst aber blieb alles beim »lt««, und so fehlt dieser Anstalt so ziemlich alle», was für eine folche noth. wendig erscheint. Die Zimmer sind klein, überfüllt, selbst lellerartige Räume werden zur Unterbringung von Pfründnern benutzt, es fehlt ein Garten, ein Zimmer für Schwerkranke, jedc Vcrpstegui'g im Hause, eine Rc. gelung de« Ausgehen« der Pfründner und dic Reinlich, leil. Versuche des Stadlstsilere, Reformen durchzubringen, scheiterten am Widerstände des Magistrates. Der Be-richt gipfelt schließlich in dieser Frage in einer Reihe von Reformanträacn auf Grundlage jener, die Dr. Kees. bachcr in einer Gcmeil'derathssitzung des Jahres »874 sttllte, als er die Zustände des Armcohauscs einer, wic Dr. Kooatsch meint, schonungslosen Kri:it unterzog 1. Anlauf eines Bauplatzes und Bau eine« den An« sordcrunütn der Neuzeit entsprechenden Hauses oder Un. lauf eines zu adaptierenden Hauses mit entsprechendem Orundcomplef; 2. Verlauf der jetzigen Hasser; 3. Ein-fühnlng der Naturaloerpfiegung; 4. Einführung von Krankenzimmern; 5. Aufnahme von Wärtern; 6. Ein-führung der Klausur. Den Schluß des Berichtes bildet die Voll«, bewegung. Im Jahre 1875 wurden in Laibach 231 Ehen geschlossen, es wurden 792 Kinder geboren, davon 573 ehe-llch'. 219 unlhlliche. 40? männlichen, 385 weiblichen Geschlechtes. Drr jüngste Bräutigam war 22, der älteste 74 Jahre all, die jüngste Braut 17, die älteste 50 Jahre »lt. im Vorjahre (18 und 70 Jahre.) ^., Diesem Berichte folgt sodann ein Anhang über die ^hiltlgleit de« SladtsisilaleS im Jahre 1875, dem wir eine Reihe interessanter Details und vor allem die Ueberzeugung von der ungemeinen Rührigkeit unseres Stadtfisilers entnehmen. Diese Thätigkeit bezieht sich: 1. Aus Häuser und deien seftandlheile. Der Vladtfisiler beanständete 6 Kellerwohnungen, nur bei zweien gelang es, eiüen Erfolg zu erzirlen. Be» züglich des Wohnungslonscnses stellt der Stadlfisiler eine Reihe von c'lnträgrn, die aber infolge der mittlerweile allioierleii Bauordnung gegenstandslos geworden sind. Senkgruben und Kanäle. Im Jahre 1875 wurden 800 Häufer, und zwar jedes '.mndeslcns dreimal begangen, somit im ganzen mindestens 2400 Bellligeiischeiniaungen vorgenommen u»d hiebei 300 Anstäiide erhnbe,,. Diese Anstünde betrafen Abortc, welche aesunohrittzschüolichc Dünste verbreiten; Senkgruben, die n'cht oder schlecht gedeckt oder überfüllt waren oder deren Umgebung sehr unrein geballen wurde; Kanäle, die verstopft waren. In der inneren Stadt wurden 50 Anstünde erhoben, in der St. Petersvorstadt 15, in der Polana 30, in der Kapuzinervorstadt 8, Oradischa 17. Kralau und Tirnau 10, Karlftädter-Vorstadt 9. Der Stadlsisiler plaidiert sodann für die Eln. führung dts Fassclsistems für Neu- und Umbauten, Verbesserung der bestehenden Senkgruben u. s. w. Der Bericht tadelt fcrner den Mangel an gut konstruierten Pissoirs. Düngllgruben waren ebenfalls zahlreich der Gegenstand sai-ilätspolizeilicher Anstünde, ebenso Stalle. E« folgt fodanll ein Bericht über die Thätigkeit oer Brunnenlommisfion. 392 gegangenen bewegten Szenen in der serbischen Nationalversammlung und die hiebei vom Fürsten Milan gehaltene Thronrede, geht dem „N. Wr. Tgbl." auf tele« grafischem Wege nachstehende, aus Belgrad den 28. Fe-vruar 3 Uhr nachmittags datierte Darstellung zu: „Nachdem gestern abends die Verifizierung der Wahlen beendet und die Präsidentenwahl vorgenommen worden war, erschien heute vormittags halb 10 Uhr Fürst Milan zur feierlichen Eröffnung in der Stup-schtina, wohin er von einer Deputation von Abgeord-neten abgeholt wurde. DaS gesammte Ministerium war anwesend. Der Fürst sprach die Thronrede, welchc über eine Stunde in Anspruch nahm. Der wesentliche Inhalt derselben ist: Die Thronrede behandelt zuerst den durch die Barbarei der Türken ausgcbrochenen Uafstand in dcr Hcr> zegowina und Bosnien und daß diese Voller dringend H«lfc von Serbien verlangten. Alle Milchte Europa's bemühten sich, Reformen für diese geknechteten Villler von der Pforte zu verlangen, doch bewilligte sie die Türkei nicht. Serbien war gezwungen, zu rüsten und seine Truppen an die Grenze zu schielen. Während die» ser Heit lamen fortwährend an der Grenze Verletzungen durch Türken vor und wurde Oberst Oce' im August vorigen Jahres um den Frieden ersuche. Die Pforte verlangte solche Garantien, daß sowol Ser. bien als die Garantiemächte dieselben für unannehmbar erklärten. Die Türlei vnlangte ihrerseits mehrmal« einen Waffenstillstand, damit sie ihre Armee lomplettie-ren lönne, aber Veibien bewilligte nur einen solchen von vierzehn Tagen, welcher oft verletzt wurde. Erst :,ach der Niederlage von Djunis wurde durch die Vermin lung Rußlands jener Waffenstillstand geschloffen, welcher bi« heute besteht. Der Fürst erwähnte hierauf die Erfolglosigkeit öer St^mbuler Konferenz und die neuen Frledensverhandlun-gen. und daß die Pforie über Wien um Frieden ansuchte, schließlich besprach er die Entsendung der Fciedensdele. gietten nach Slambul und die Schlußoereinbarungen. Ruhland hab,: den Separatfrieden Serbiens genehmigt. Serbien sei nicht in der «age, noch ferner Krieg zu fuhren, und mLgen die Abgeordneten mit Rücksicht auf da« Wol de« Landes ihr Votum abgeben. Außerdem erwähnte der Fü st noch, daß den Insurgenten straffreie Rücklehr in die Heimat und volle Amnestie zugesichert werde Der Waffenstillstand gehe heute abends 10 Uhr zu Ende, die Pforte bewilligte leine Verlängerung, und man möge sofort über den Friedensschluß oder Fortführung deS Krieges entscheiden. Der Fürft zog sich hierauf zurück. Ristlt gab ew einstündiges E^poss über dic Verhandlungen und die Fliedensstipulalionen, wurde aber sofoct von drei Ab geordneten mit der Frage untirbrochen, ob Serbien im Einverständnisse mit Rußland handle. Die Majorität ließ dieselben jedoch nicht zum Worte lommen und Rislii erwähnte, daß der Krieg mit Einwilligung der Slup-schiina geführt, der Friede mit Bewilligung Rußland« geschlossen werde. Die Friedensftlpulatlonen sind: Da« Territorium auf Grundlage des swtu» yuo ants bsiium, die Frage wegen Gleichberechtigung der Israeliten und Armenier wurde von der Pforte als innere Angelegenheit Serbien« fallen gelassen, die Flaggenfrage von Serbien zugestan» den. Betreffs der Installierung eines kaiserlichen Ngen ten in Belgrad sei die Frage offen gelassen, weil die Funclionen desselben von der Pforte nicht genau be-summt seien. Gegen die Anwesenheit eines türtischen Konsuls habe man nichts einzuwenden. Binnen 12 Ta> gen werden die türkischen Truppen das serbische Gebiet räumen. Nachdem über jeden einzelnen Punkt abgestimmt worden, wurde der Friede prollam iert. Hierauf erschien der Fürst abermals und beglückwünschte die Slupschtin» zu ihrem Votum. Gleichzeitig erklärte er, daß dieselbe ihre Aufgabe beendet habe, die Session daher geschlossen sei. Der Minister verlas sodann den fürstlichen Utas, welcher die sofortige Schließung der großen National Slupschtina anordnet, nachdem dieselbe ihre auf Artikel V, § 89 des Ustav basierende Mission beendet habe. (Sensation.) Die Sitzung war vollständig geheim, der Schluß derselben erfolgte um halb 12 Uhr." Politische Uebersicht. Laibach, 2. März. Im Eisenbahn-Ausschüsse de« österreichischen Abgeordnetenhauses begann gestern die Spczialdebatte über den Gesehentwurf, betreffend die Regelung der Verhältnisse der garantierten Bahnen. Die meisten Redner sprachen sich dafür aus, daß die Deckung der Betriebsoefizite nicht blos theilweisc zu geschehen habe, sondern daß prinzipiell die Deckung dieser Betriebs« abgängc durch Vorschüsse zu beschließen sei. Gestern wurde in Wien die Anlunft des ungari« schen Finanzministers Koloman o. Szell erwartet, welcher kommt, um gemeinsam mit dem diesseitigen Finanz« minister die enogiltigr Textierung des bisher nur prin« zipiell berathenen Banlstatuts festzustellen. Im deutschen Bundesrathe hat Preußen vorgestern eine schwere Niederlage erlitten. Die Mehrheit der Bundes« stimmen verwarf nämlich den preußischen Antrag, Berlin zum künftigen Sitze des Reichsgerichtes zu machen, und stimmte für Leipzig. Eine weitere Entscheidung des Bundesrathes über Streitigkeiten zwischen Preuße« und Sachsen in der Angelegenheit der Berliu-Dresdener Bahn soll demnächst von preußischer Seite provociert werden. Die deutsche Reichspartei lehnte den Antrag der deutsch-konservativen Fraction auf eine Fusion ab. Der Vorstand ist beauftragt worden, dies den Konservativen mitzutheilen. Die französische Deputiertentammer hat sichln ihrer Monlagsfitzung mit dem Amrag der Herren La-cascade und Feriy, den Kolonien Guyana und Seneaal eine Vertretung in der Kammer zu gewähren, beschäf. tigt. Der Marineminister hat zwar im Namen der Rc« gierung diese,, Antrag bekämpft, indem cr darauf hinwies, daß man den beiden Kolonien auch Vertreter im Senate geben müßte, was augenblicklich verfassungsmäßig nicht möglich sei. Die Kammer ließ jedoch diesen Em-wand nicht g/llcn und nahm den Gesetzentwurf mit 310 gegen 142 Stimmen an. Die Depmienenlammer ver< lagle sich hierauf bis Donnerstag. — Eine Versamm lung der Deputierten der Llnlen, de« llnten Zentrum« und der Gambellistlschen Gruppe sprach sich am 27ft" o. M. einstimmig dafür au«, d«ß die Ermächtigungz" gerichtlichen Verfolgung Cassagnac« ertheilt werde. «' ist demnach wahrscheinlich, daß die heute zu wählen»' Kommission fich in gleichem Slnac aussprechen wel l> Die englische Admiralität ordnete die MW Concentrierung der englischen Miltelmeerflotte in M»" an. Nur das Schiff „Research" wird im Hafen o« Pyräus verbleiben. Die Entfernung der Flotte auS ot" türkischen und griechischen Gewässern wird als eine ZM des Einvernehmens der Mächte betrachtet. . ,,.,, Das russische Wolthätiglcitscomik "21"«!°« hat beschlossen, zur Unterstützung dcr nothleidtnden ^ surgenten in Bosnien zwanzigtausend Rubel beizutt°S^ Fürst Narischlin in Belgrad wird diese Sum.-ne ul>" nehmen. Der Archimanorit Dutschitsch soll anstelle >> Despotovic daS Oberkommando der Insurgenten ew ten. Die weiteren Unterstützungen sind für InsurM"' banden im Gesammtstande von K00 Mann berechn worden. ^ Das rumänische Amtsblatt veröffentlicht ° provisorische,» Handelsconventionen, welche bis z«'"^ Mai mit Frankreich, England, Italien, der Sch^ und Holland abgeschlossen wurden. — Im Senate M pellierte Deschliu die Regierung, warum der M«"" mit Gras gemischt sei. ^ Der Waffenstillstand mit Montenegro «v« behuf« der Frledensoerhandlungm formell um zw ^, Tage verlängert und sind die dieefalls erforderlich"»", jungen bereits erlassen worden. Die Montenegrins Delegierten treffen heute in Konstanlinopcl ein. ^> Die holländische Bauerurepublll Tran°" in Südafrika, 1852 von hollä.'dlschen K^, gegründet, die sich mit der c,>glijchcn H-rrMl ,ec befltundcn konnten, daher auswa»derten und mil"'.' , Zulus und Kaffern mit unglauolichcm Helde»mlll^ ^ Staat begründeten, der kräftig aufblühte, kann !'^ ^ nicht mehr der Angriffe dcr wilden Siämn't erw und wird wahrscheinlich von England annectiert n> ^ Im britischen Parlamente erllärte der Unlerslaals!^ ^owlher diese Annexion für „durchaus zweckmüM^ Hagesneuigkeiten. ^ - (Kronprinz Rudolf a u f b e r «5 tern",' ^. Kurz vor Veginu der Monde«fllistelnie halle sich 5"»?" ^. oolf in Vegleitilng de« OM. v. Latouc sowie dc« H°l"" ^ „i ftllter ouf dcr Wiener Sleinwarlc empfunden, "w ^ SchlMspicl der M°nde«si»fierni« ,u beobachltN. P"slss" ^F 8°b d,e nöthigen Ecltlutllun«eli, denen dcr Kronprinz ^ ^ Interesse folgte. Esst nach elucl Stunde v?ll,eh »" ^»' dem Professor Wnß sein,n D°ul aufsprechend, da» ^ M<0 rium und begab sich sodann in die S,tzm>g der «"' sesellschafl. lül< — (Widmung Mosenthal« an die K'' ^jl»' Wien.) Um« den nachgelassenen Papieren de« D'ch'" ,,ct!' Ihal befand sich auch tin «n den Vurgermeiftcr Dr- 3> ^F sicrtt« versiegeltes Schreiben, da« von dim TcstaM'"^" ßF »u die Adresse besUroerl wurde. Da« Schreiben laulel "^ verehrter H, °" ^^ durch die dramatische Vtarbeitung diese« s', namentlich die Unterlassung der früher vom Magistrat? veranlaßten Desinfection derselben mit Carbolsiwre. Bezüglich deS Straßenstaubcö konstatiert der Bericht daß in Laibach jährlich 130—140 Todesfälle an Tuberkulose, also lö"/o aller Stcrbefälle vorkommen. Hinsichtlich des Straßenlehrichts wurde insoferne eine Abhilfe getroffen, als die Ablagerung desselben hinter den Häusern 14 und 15 der St Petersoorstadt aufgehoben wurde. Düngeranhäufungen in den Höfen der Häuser wurden zu wiederholtenmalen beanständet. Amtshandlungen und Geldstrafen wegen zu frühen Verführens von Fäcalstoffen wurden nur 15 vorgenommen, obwol sich solche Fälle bekanntlich nahezu täglich ereignen. Die schmutzige Wäsche lagert noch immer in den Hauslauben der Stadt. Ferners ergaben sich Anstünde betreffs des Betriebes von Gewerben, deren Nähe den Nachbarn wegen gesundheitsschädlicher Einflüsse lästig fallen, als Gerberei, Knochensiederel u. s. w. III. Vlahrungs- und Genußmittel. In dieser Richtung betlagt der Vericht die man-gelhafte Marltaufsicht in sanitärer Beziehung. Der Schwämme», Obst- und Fischmartt wurde vom Stadt-ftsitate unmittelbar beaufsichtigt. Das von, Stadtfisiker wiederholt beantragte Abscheiden des reifen vom halb. reifen Obste und Bezeichnen des letzteren als Einlegeobst wurde, obwol in Wien seit langem geübt, auch dieses Jahr nicht durchgeführt. Von Obst wurde sehr viel unreifes, von Fischen nur sechs Stück konfisziert. Der Fleischbeschaucr lonfi«zierte das Fleisch einer kranken Kuh und faulen Schintcn bei einem Greisler. Dcr Galalto» meter wurde aufs neue eingeführt, und wird die diesbezügliche Kundmachung inbäloe erscheinen. Die Kupfer« geschirrt in Kaffee- und SpciselMsern wurden einer zweimaligen Revision unterzogen, man fand im ganzen und großen durchwegs gut verzinnte Geschirre; in den Kaffeehäusern verdrängt glücklicherweise das Zinkblech immermchr das Kupfer. Der Stadtfisiker hat das Verbot des Gebrauches unverzinnter Mcjsmgkapseln zur Bereitung von Eingesottenem beantragt, dcr Stadtmagistrat hat jedoch diesen Alltrag abgelehnt. IV. Kleiderstoffe. Der Etadtfisiler beantragte, daß das Marktlom» missariat ihm Proben grüner Kleiderstoffe, Papiere, Kinderspielwaren behufs Untersuimng einliefern solle, doch wurde diesem Antrage nicht stattgegeben. V. Geheim- und Arzneimittel. Die Apothelenrevlsioil ergab, daß unsere Apotheken im besten, einige im ausgezeichneten Zustande sich be« finden. Die Revision der Gifthändler (autovisierte) ergab ebenfalls ein befriedigendes Resultat. Der Verlauf von medikamentösen Stoffen. Geheimmitteln u. s. w. durch Gpezereiwarenhändler wurde mit Erfolg eingeschränkt. VI. Schulen. Während der Diphtheritis. Epidemie wurden die Gchulzimmer besonders an Ferialtagen mit Earbolsiiure desinficiert und auch die Schulbänke einer täglichen Des» infection mittelst Eisenvitriol und carbolsamem Kalk unterzogen. ----------------------------------------------------------- Mde^! Der Bericht bespricht sodann VlI. ^ vl5 ° stallen. Arreste und Spitäler und "dl^ Frieohofe, Leichenlammern und Leichtntransp<^ Al«°' Die zwlite Hauptgruppe der ThillM." ^^ fisiter» bezicht sich ai,f seine Bcrwcnou"g " »ie ^ Zeugnisse, Benchle, Gutachten, die I'"Ul>?>'' oaccinalion, R Visionen von Anstalten, der ^,ht!»^ über die Mona'ssihmtgen der Aerzte, d>e " ß^, die Obouc.'lonen. Es folgt sodann dcr "^,^ ü" Polizei- und a menärztliche Thätigkeit be" ^F a? Im I chre 1875 w..rden 18^ ^'^<<' Stadtgefänanisse angehalten. 132 Vcrlctzte, ^M^ Schwerverletzte, untersucht, ebenso die fur ^>' ^l Arbeitshaus notionierten. Die P ost't"'"'^ ^g ^, gilmäßigcn Untersuchungen unterzogen, °^ >' Mler über das Mangelhafte der 6"'^ ^ ser noch sehr im Argen liegenden 3"^' ,^n«ev/ Bezüglich der armenärzllichel, "5"^^ B ^ wundarzse Finz, 120 vom tztadla'z'e. ^' ecsH"^ übrigen von Privatärzten, unter d»e c z,,e v^c, alljährlich als die heroorragendst be«) ^ ^ V ^ ärzte Dr. Keesbacher, Dr. v. S,öcll u" OW z) Wie aus der vorstehende» ge"«^^ " cb^. «rueht, führt uns der mit ebensov't " ^gt' W ständnisse als wissenschaftlichem ^"« stati'Ä'«''^ Bericht ein zahlreiches und werthoollee ' ^is>e.^l 'eriale zum Studium der Sanilatsv" ^l«" B^adl vor und empfiehlt sich so"'! ""..M sterlen Kreisen zur eingehendsten Wu"'» 393 .Laube da, Wiener «tadtlheater. Ich übergab ihm da« dlt, 2 "°"l" l" «liifsnnng desselben, er fand e« nicht nur tzll»? "' «nyemlfsen, sondern ertltlrte e« sllr ein treffliche« » d», « mit grüßt« Satisfaction gelesen. Unter dem """" 3l'tt>ilch retzner. den ich au« speziellen Vründen ^" '"' "W"n da« Hiaml,, doch erst am 7. Oktober. Der ,d, l "" ^"" ll-Ucl»icher. Die Darftellu»« glschah mlt ^ ""'""^"'dl!, «tü,len; da, Publ.tum. da« ein werl nm ^ ^""' "" " ^u, grliolell wird, lletz da« Drama, ba« »lln,^ ^"'^ ^^" Hclvorrufc erzielte, in den nilchsten U Mch salle«. D.e» dll Geschlch.e .Vorlanf«;« er ivnrbe zum mal "^"' ""^ °" StUtlstlllle hingerichtet. Und zum zwcllen- «< ch '^ ^" «uljlchm, »hm e,u H>eatmal zu sehen. Ich ' ye Mmllcy den hochiolMchen Herrn «Urgermelfter von Wien, dec z' l"°" ""^ ^ ^"^">e M°nuslr,pl de» «onrad «orlaus, da« lltm t °^^^^^ °"^" lvNrdlgt uls der Zuschauer, als ,!n chw ^ ^'"^^'" l>" ^ulor« .» t»e «iblwl^l oder da« Nl- °»< k" "" Mogistra:« gUllgst mederlegen zu wollen. Nicht ° "^ ben t.lcht«l,>lru'li/" ^'"^" oelsuchl have. D,e Gesinnung ztlhle für d,e ll'ltllt , " "'^"' Se«ei.«lpruchl, b,c lch «orlaus »n deu Mund "man "^" ^ "" melnem gclitbleu Wlc.i erfllllen. Mil 18 A"«» "?"" ^^ ^' H- ^'"" "°" ^osenlyai. W.en. t, Vl^ ^" "^ ""^ einmal) In Toulouse hat sich am 23sten Flau ^'" ^ besondtler Fruchlbarlclt bei einer Frau ereignet, 'st von°^""' ^° ^"''" ^^ belonnlen «lourierislilchen Apostel«. Und di m^ ^'"^"" enlbunoeu wocoeu, wovon zwei Knaben '------^^bchen. Zwe, derselbe« sind am ^,'eb-n gebliebtn. fokales. Auszug aus dem Protokolle fk y w Sitzung des l. l. Uaudesschnlrathes °tcn m"'" ^" ^"bach um 8. Februar 1»77, unter "Uler v. Wlomann in tlnweirnyeit von acht iDlilgltedern. i>tn ^^ ^"sitzeude erüssttel l»e Olyung und läßt durch ^chai«, ^" ^^ leu dcr lelzlen Sitzung elltdl^ltn Wom^''"^^ vortragen, dere» lirlediguug zur ««mlm, -Mlll wird. dtlt» A" Schulrath und Dirclior Dr. I. Mrhal spricht ln ^ch,?"" »amen» des Hcrrn ^«rdll.ano S^mloi lung ^ dcn D^l.l für dle lym unlaßllch oer Schen» !tr>ammlul,g a„ o« valoaa>er Obrrrcm» ^le 'Llnll!,t^"^ ktzreuooue unetlennung aus und lad« WNU dw« , b" l. l. «anoe»icyulrc.tyes zur Oc,!chU. Der ^^"^alltgen Sammlung cm. l za bt,^""^^^ ubcr dle aus oem Normalschul« «" "UgtU ' ^"o dlt " ^ollsichuleu pro 1«78 und der ünswe« ?^^n ^ ' Uann«mllleln ^r Sq)uloalllen anzu>prc. ^>^eilten ?""«» d" von uns gestern vollinhaltlich gec .Wemein^ ^^ch"erdepunlte der eingefor-Kölsch "'den gegen die lrainische Industrie, ^""'"ann'"" ^ ^^""" ^°"'' Herr sch,>t^e^^ft.die Erforschung der Ursachen an-° m l ° viele ^" - b"" «'ltehen der Industriegesell, ^tl^lst er auf ^^n und Beschwerden vorkommen. lK dies« Z> früheren Rechtsverhältnisse hinweisen schaft VeloeS durch Herrn V. Nuaro wurden diese Zu-, stände theilweise gebelfert, und daß auch schon damals viele Strafen wegen Forst- und Wcidcfrevcl vorkamen, beweist der Umstand, daß die Gequestrationslasse noch heute circa 25,000 fl. Waloschäoenersätze einzubringen hat und desgleichen auch Herr B. Ruaro als früherer Besitzer der Herrschaft Bclocs viele Waldfchäoenersätze ausständig besttzl. Die ltigcnlhumsocrhälllllssc wurden erst durch die Industriegcjcllschast vollilänolg geklärt, welche sämmtliche in Streit befindliche Werte und die Herrschaft Beldes käuflich übernommen, Bergleiche mit dem t. t. Montanärar und mehreren anderen Parteien abgeschlossen hat; gleichzeitig erftossen dle Erkenntnisse der Grulwlasten-Ablosungobehöroen uno das Eigenthum, welches früher von manchen Seiten bestritten wurde, ist nun ein allgemein anerkanntes. Es tst wol natürlich, daß das Eigenthum vom Besitzer, welcher auf dle Zukunft Bedacht nimmt, sorg-fälllger verwaltet wird, als dies unter den früheren Ber» hällmssen der Fall war. Die vorgegangene übermäßige Ausnutzung der Wäloer nöthigte die Oeselljchasl, den Bezug der eigenen Werk? an Holz bedeutend zu reduzieren, wie dies die öffentlichen NechenjchaftSbcrlchte der Gesellschaft nachweisen; anderseits wurde cs als Haupt« ausgäbe des gesellschaftlichen Forstamtes betrachtet, die vielen kahlen Flächen aufzuforsten und deren Beweioung hintanzuhalten, oamit der Waldboden seiner Bestim« mung zurückgegeben werde. Dlefe Maßregeln und die Errichtung der SchonungS-flächen, welche allrromgs eine gute Weide geben mögen, bilden «lln den Hauptgrund aller Bc>chwer0en, und d» sich ein Theil der Bevölkerung den im Interesse einer geordneten und rationellen Bollswirthschast gebotenen Anordnungen leider mcht fügen will, so rcsulUeren als bedauerliche, jedoch naturgemäße Folgen dieser Renitenz dle vielen Strafen. Dle Hesell>chal.t lst jedoch mcht imstande, von Errichtung der Schonungsflüchen abzulassen; Rco.ler will dles hler nicht mil ecu Interessen der Gesellschaft selbst begründen, welche er natürlich zu wahren berufen ist, sondern will vor der oereyrttn Versammlung nur die Gründe des öffentlichen, allge» meinen Interesses dafür anführen. Dlc Waldungen find, wie bereits erörtert, unter d:n früheren Verhältnissen zum Theile deoal.uerl woroen, uno wcnn deren unvelaMnl»e Bcwndung socioauell, >o l>l Gefahr vorhanden, daß nach Bcrmooerung der Wur» zclilucle, der Humus vom Wmd und Wujfcr entscinl wird und der uaclle Fels zum Bor>chcm tomml, wcl» cher sodann l«lncn Holz- und lclneit Weide» Erlrag mehr vielen lann, »lc dies ln Overtrain leid« ,Hon vlelsach zu bemcrlen »>l, n»me«lluy bei jenen Gcünoen, welche sich in Gemclndeoerwallung befinden und schonungslos aogeweidel werden, so z. B. die Gründr um den Bcl-dezer See lc. Dle Herren, welche Oberlrain weniger kennen, mögen nur bll der Fahrt auf der Rudolfsbahn von L.es bis ilß.ing auf der rechten Seite der Bahn öle Gegend anseyen und sie werden den ausgesprochenen «arst stoben. Redner bestrellet ferner, daß die Veootterung Ober-lrains grüßlenthcils von der Blehzuchl und den Weide» Piiltzen abhängt und behauptet, daß, so erwünscht ihnen auch dieser Erwerb sein möge, rrstere doch unmöglich von oer Landwlrltzzchaft und Viehzucht allein leben könnte, wenn sie nicht bei der Eljenindustrie Verdienst finden würde. Die vereinigten Oberlrainer Werke der Gesell» schaft vertheilen bei gegenwärtigem, infolge der schlecht ten Eonjunctur sehr reduziertem Betriebe an UrbeitS-und Fuhrlöhnen 000,000 fi., bei gutem Betriebe aber über l Million Gulden jährlich; die Bevölkerung habe daher durch die Gesellschast Gelegenheil, in der Zeit, al« sie die landwirtschaftlichen Arbeiten nicht in Anspruch «ehmen, entweder durch Holz» und Berlohlungsarbeiten, oder durch Fuhren baren Verdienst zu erwerben, und, diesem Umstände muß Redner es ausschließlich zuschrei-' den, daß die Obcrlrainer Bevölkerung verhältnismäßig wolhabend, lheilweise sogar vermögend ist. Direktor ttuckmann weist ferner darauf hin. daß notorisch das große Kapital, welches die lrainischc Spar-lasse verwaltet, nahezu ausschließlich von Oberlrain stammt, während Unttrlram mit den viel besseren Grün» den und glücklichen Bodenverhältnissen dieses Geld cnt. .lehnen muß und mit Noth kämpft. Dle Erklärung für diesen Unterschied lann nur die Industrie Ober. trains bieten, welche daher auS öffentlichen Rücksichten, wenn irgend möglich, erhallen werden muß; die Basis dafür ist nun eine gute Forstwirlhschaft, welche bestehen bleiben soll, so unangenehm solche auch einem Theile der Bevölkerung sein mag, denn sonst würde daS schöne Oberlrain nur zu bald verwüstet und die Leute zur Auswanderung gezwungen sein. Der Waldboden muß vorzugsweise dem Holzertrage gewidmet bleibm und die Weide darf nur eine Nebennutzung bilden; es fällt jedoch der Gesellschaft nicht ein, Alpengrimdc aufzuforsten oder die Schonungsflächcn über-mNhig auszudehnen, die Gesellschaft veschrimlt sich auf das unbedingt Nöthige, und die vielen Verhandlungen. Gutachten der Sachverständigen, die darüber erflossenen Erkenntnisse und deren Entscheidungsgründe, welche den anwesenden Herren zum Theile bekannt sind und hier vorgelegt »erden, geben den sprechendsten bevels dafür, nachdem durch dieselben nachgewiesen erscheint, daß die Aufforstungen noch nicht das vom sorstgesetze im § 10 vorgeschriebene Minimum von ein Sechstel dcr W»lt>-ftäche erreicht haben. Außer den dargelegten Gründen deS speziellen Interesses der Gesellschaft und dem allgemeinen öffentlichen Interesse von Oberlrain sind c« also gesetzliche Gründe, welche es der Gesellschaft ganz unmöglich machen, den Wünschen eines Theile« der Bevölkerung nachzukommen, und der Direktor hofft, daß letztere zur Einsicht gelangen und sich den Bemühungen der Gesellschaft nicht feindlich gegenüberstellen wird. WaS nun die Ausweisung des Holzbedarfe« der Eingeforstetcn allbelangt, so ist es wol möglich, daß solche vor dem Bestände der Industriegesellschaft, d. h. in der Zelt, als daS Eigenthum streitig und die Forftaufftcht zum Theile sogar den Gemeinden anvertraut war oder durch die t. l. Sequestration ausgeübt wurde, reichlicher war als jetzt und die Berechtigten theilweise vcrwbtznt wurden, allein Redner versichert, daß in dieser Beziehung ganz objektiv vorgegangen und allen berechtigten Ansprüchen Rechnung getragen wird, der Vocwurf irgend einer Chicane müsse auf das entschiedeilste zurückgewiesen »erden und die Ausweise über die jährlich an die Eln« geforstelcu abgegebenen Holzquantitälen mögen die« bestätigen; übrigens stehe jedermann der Beschwerdcweß »n oi: Direction, eventuell an dle politische Behörde offen. Um diese Verhältnisse zu ändern und die Durchführung der Entlastung zu beschleunigen, habe die Gesellschaft da« Möglich,« gethan; wo e« irgend mögUch war, wurden gütliche Vergleiche geschlossen, welche die Gesellschaft bei allm Berechllglen in erster Vln« an-stteble, und wenu solche bisher nur bei einigen Gemem» den durchgeführt wuroen, so liegt die Schuld an den übermäßigen Ansprüchen der anderen BetheMglen, welche über iyre Rechte übel berathen zu sein schcmen; überdies werden von letzleren uocr jede Erhebung Rclurse überreicht, solche bleiben beim hoyen Mlmslccium längere Zelt liegen, und sclb>l nach Aulungrn der Erkennt' Nisse werden ^iachlcausnnspruche gestellt, welche neue Verzögerungen bereuen; »n neuejler Zelt wurden uberd«« slhr bellagcnswerche Aufschübe in den GrunbablöjuugS'' glschaften oaourch hervorgerufen, daß der Herr Bezuls-yauplmann von R^dmuimedvlf abberufen und die Leitung der BezlllshauplmaüNschafl dem Herrn Keiler der ^otallommlssion uverliagcn wurde, wodurch letzlerer nicht mehr imstaude ist, ftch den UblösunISglichaslen zu wldmen. Dle Gesellschaft — schließt Redner — würde e« dantbar anelllnncn, wenn dcr verehtllchc Zcntcalausschuß der lrainischm kan«wlrthschafl«Kescllschafl die Vorstellungen der InoullriegeseUschch um Bczchleunigung ber Ablösung bet der hoyen Regierung unterstützen wollte. Wa« d»e ubiigenBeschwerdlpunlle anbelangt, zo erjuchc erben Herrn ForMeiM Seltner, darauf zu autwsrlen und dieselben zu widerlegen. Vorher befragt der Vorfihtnde die anwesenden 11 bäuerlichen Abgeordnelen, ob dieselben den Inhalt der kuckmann'schen Erwiderung verstanden haben. Da letztere dies verneinen, so resümiert Freiherr o. Wurzbach dieselbe in slooeni scher Sprache und ertheilt sodann dem Forstmeister dcr Inouslrtegesellschaft Herrn Seitner das Wort. (Fortsetzung folgt.) — (3»ib,cher Vollßluchl.) De« zu grllubenbe» „Volteluchr-Verein" siub weiltr» al« Mlglitder bei-geliclcu die Fruuen: Antonie Weiuhaldl, Auzuste veßel, lv«»nln Mac.Äilvcn d'Occllt), Friluleul Mathilde Palluf»; tue Herr«: ß. Sup« Krcdilveccill« der lrainlschen Sparlosse sialt. Die Tage«, ordnung derselben befiehl an« folgenden Puntlen: I.) Verlcht de« Lomit6e der Kredillheilnehmer liber die Oeschäsleeratbnlssc pro 1870; 2.) »erichl dc« Reolstonillullchufse« ubei den Rechnung-Abschluß pro 1876; 3.) Wahl von 4 Lomil^Milgliedeln an dt« Slcllc der durch da« Los zum Nustrille bestimmten Herreu: >l» bill »chtschm, Thomas Lokllilllr und Johann Malhiau, dann be« verstorbenen Herrn Paul Polegeg; 4.) Wahl beO illeochon«« Ausschüsse« pro IU77, vesteh«nd au» drei mcht zu den Verwal» tuugsorgancn gehörigen Krebittheilnehmerl!; 5.) allsiillige Anträge, — (Iahresvttsammlung.) Samstag den W. d. abends tt Uhr findet im ll°sino»KIubzlmmlr die Jahresversammlung de« „5! »ibo. cher Turnvereins« flatt. »e, derselben wiro der Rechenschast«. und «ossebericht über das abgelaustne Vcrein«i°hl erftatlel und zugleich die Neuwahl de« Turnralhe« und die Fellstcllung de« Voranschlages fllr da« Verein»j«hr lli?7 vorgenommen werden. Da zur Veschlußlahigleil der Versnmm' lung die Anwesenheit von nngesahr 40 Mitgliedern ersorbeellch ist. so crgehl an die Vereinsmitglieber die dringende Elnladuug. sich zu derselben zahlreich einfinden zu wollcn. (Tuinerlneipe.) «ei der heute abends in der ssasmoreflaullltion stattfindenden Kneipe des ^'«ibacher Turn. verei««" wird «uch der gegenwürtig i" l'aibach weile.'de I'lh«-spieler Herr I. P ° n h ° l z e r emige Piecen vortuen. Ferner« findet ewe Besprechung ltber die in drr "^"^ lunl, vorzunehmende Neuwahl d.« Iurnr«.yeS „««', °" "tlchem 394 Grunde daher ein zahlreicher vesnch der heutigen Kneipe besonder« erwünscht wäre, um über die aufzustellende Kandidatenliste die nilthige «imgung zu erzielen. — tari Truppen, um Pula zu entsetzen, auch von Pcizren sind türkische Truppen im Anmärsche, um die Miridi. tlnrevolte zu bewältigen. Nom, 2. März. Die Kammer, das Incompatiblll. tätegesctz berathend, lehnte den von Nicolera als Miß» trauensootum gegen das Ministerium bekämpften An» trag Bertemi's: oaS Gesetz gleichzeitig mit der Wahl-reform in Wirksamkeit treten zu lassen — nb. Konftanttnopel, 2. Mälz. Die mol!tenearllii,chen Delegierten sind eingetroffen und jchelnen vom Wunsche nach Frieden beseelt. Die Verhandlungen werden morden beginnen. — Die Befehle zur Räumung des serbischen Gebietes binnen zwölf Tagen sind bereits ergangen. Washington, 2. März. In der hmtigen gemeinschaftlichen Slyung beider Kongreßhäuser wurde Hayes, als mit 185 Stimmen gewählt, zum Präsidenten der Vereinigten Staaten proklamiert. Pest, 1. März. (Presse.) Wie der „Aoyd" mel« det, glaubt man in politischen Kreisen an den bevorstehenden Einmarsch der Russen in Rumänien trotz aller Dementis. Bularester Briefe sprechen dle Befürchtung aus, daß Rußland ohne irgend eine Convention Rumä» nien besetzen, die Regierungsgewalt ipno koto an sich reißen werde, pro lormH das Ministerium fortbestehen lassend, aus welchem Braliano ausscheideu und gefügigeren Leuten (wie Flores«) platzmachen würde. Das Erste, worauf man Hand legen würde, wären die Eisenbahnen, der Telegraf, die Post und dle Polizei. Semlin, 1. März. (N. Wr. Tgbl.) Die bosnl. schen Insurgenten, welche den serblsch.türlischen Frieden als für sie unverbindlich betrachten, erklären, den Kampf fortsetzen zu wolle». Da der Fürst Milan für die Befreiung Bosniens nichts gethan, so seien sie aller etwaigen Verbindlichleilen, welche auS der Prollamleruüg Milans zum Herrscher von Bosnien für sie stießen sollten, enthoben und werden für die Erreichung des von ihnen angestrebten Zieles selbständig handeln. Die Wiedereröffnung der Feindseligkeiten wird nunmehr nur von den Wittcrungsoerhallnissen abhängen. Die in Serbien sich befindenden bosnischen Flüchtlinge werden oon der vom Sultan ihnen gewährten Amnestie leinen Ge» brauch machen. Theater. Heute: Ium erstenmale: Der große Wurf. Lustspiel in vier «ufzügen von Julius Rosen. Telegrafischer Wechselkurs vom 2. März, «,,., Papier - «mte 62 75. - Silber. Rente 67 65. -- « Nenle 74 30. - 1660er Gtaats-Nnlehen 108 75 - »"l-A 829-—. - «rebit-Uctien 150 30. — London 123 60. --A°, 113 40. — «. l. Miln, - Dulattn 5'93. - Napoleonsd'or 9M«' — W0 «eichsmart 6070. _____. Handel und UMswirUchaftlM Verlosung. 1864er Priimienschewe. Vei der °m 1. Milrz ""l"°^ menen «2. Verlosung der «Serien und Tewinnummcrn der Dl^ fchuldverschieivungen des t. t. Üsterr:,chischeu unverzmM Priimicuanleheu« vom 1l. Februar 1864 wurdtn die naA^M aufgeführte« vierzehn Serien gezogen, und zwar: s. 3db » 740 869 1020 1065 1194 1214 2044 219« 2697 272? ^'" und 3920. Au« den angeführten verlosten vierzehn Serien "^ den die nachfolgenden funfz,g Nummern mit den ntbei'beMn" G^wmnen ,n österreichischer Währung gezogen, und zw°r !>", Hauptlnffcr mit 200.000 st. auf S. 1»20 Nr. 45, der «we» Treffer mit 20.000 ,l. auf S. 1214 Nr. 40, oel drille "^ mil 15M0 fl. auf S. 1214 Nr. 2 und der vierte Tnsi" °> 10,000 ft. auf S. 355 Nr. 18; ferner aew°nnm je ^",^ S.969 Nr 99 und S. 1065 Nr. 91; je 2ft<><> si- - <^. Nr. 32, S. 740 Nr. 28 und S. 1214 Nr. 61; j° 100^ S. 969 Nr. 52, S. 1020 Nr. 27. S. 2697 Nr. 5, 57 u" ^ und S. 2727 Nr. 40; je 500 st.: G. 355 Nr. 80, S. ^ Nr. 91. S, 1065 Nr. 7 und 63, S. 1194 Nr. 65 uü» 'H «5. 12l4 Nr. 8. 39, 85 und ,00, S. 2044 Nr. 7«, A " Nr. 93. S. 2727 Nr. 89, S. 3631 Nr. 9 und S. 3920 ^,^' je 450 st.: S. 3b5 Nr. 74, S. 480 Nr. 4 und 46, ^ >< Nr. 89 und 96, S. 1^20 Nr. 35 und 87. S. 1>94 Nr. '^ s. 26i»7 Nr. 13, 14 und 97. S. 2727 Nr. 45 und <"- ^ alle Übllgen m den ungefUhrleu verlosten vlerzehn 6"»« ,^ halteuen und hier «icht uejoudet« verzeichneten 1350 «"' ^^ ullmmern der Staalsschuldoerschrclbuilgen fällt der gerlüg!" w,nn von je 195 fl. «. W. ^^^. Verstorbene. ^ Den 2 3. F « bruar. Valent.n Bezlaj, Inft'"^ 63 I., Polanaslraße Nr. 60. Llingentuberlulofe. - ^iana ^°v Inwohnerm, 61 I., Zivllfpltal. «iuentration. «,A, Den 24. Fedruar. Johann Ieran. TifchlersllNv, ^ ,^ Wieneiftraße Nr. 7, Fraisen. - /ls, Scdalchel, Vüchjenmachermclster, 77 I., St. Pclersstraße ^' ^ Entfaltung. - i:utaS Verlml, TaglUhner. 38 I-, "'"^ WechselfieoeoParoxie. j,»,l, Den 2^). Februar. Marianna kozar, b ^, Den 2 6. Februar. Josef Puwle, l. l. P°ft"«'7°^ Kind, 1 Mon., Flußgasse Nr. 8, Atrophie. — M'Ha" ^ße bürgeil. haii»elömann und Aealttätenbesiyer, 73 I., Wt«^ Nr. 9, Schlägst^. ,^ Den 26. Februar. Iosesa Kovai. Inwohnett" tochter. 19 I., unterm Oolonzbtlg Nr, 36, Zehlfiever. ^,M Den 27. Fedruar. Iofefa Äailel, Haugoes'tzel^ P' 63 I., alter Martt Nr. 20, ^chlelmschlag. — Mari» le.' Nürnberg. - Ianisch. Wlppach. - Damast u. Kra"p' ,^ henllchel, «eis., und «olta, Wien. — Schml, mann, Sagor. ^ftel"' Hstel Elefant. Krauper, Kfm., «raz. — SamaSly, ^, ^ Pest. - HrlWch, Stein. -- Mahortschitsch, Tr«!'' dina, Veschllfiömann, itlagenfurt. , _,, l?^ ««irischer hsf. Hlavla, rehrer, Innerlrain. - Urb»"' laidach. 2tadt Uaibach. Slrem, Möltling. — Filii, 0 «iederüsterreich.......100 75 101 25 ««llnen..........84 4U 84 80 ««u> «La« Sitbenbürgt».......7l 25 7160 Xemkser Vanat......72 72 40 Ungarn..........7S b0 74 - Pctien v<« Vanlen. «Uj,lo«Usttrr. V»»t.....7075 71 — «!tb,t°un«llt........150— 15025 Depositenbank.......126— 127 - «re^lianstall. ungar.....123 25 123 50 Vslompte.Nastalt......670— 660 - 3i«ti°nalbaul.......h«0 — 8»2 — Oefierr. Vantgesellschaft . . . —— —-— Unlonbant ........51 . P150 vlllthrsbaul .......7950 8« Nleuer «anlverein.....bU — 51 - Nctieu v«n Transport-Unternehmungen. «lföld.Vahn........95 - 35 50 ^°Ulm°mpschM..»tf,lIfch«ft 344- 846-Nlis»heth-W«ftd°tzn . .' .'^ . 182,5 13275 ßerdinands.Hordbahn . . , 1800-1802 ««lb llu«» Franz - Joseph - «ahn .... 118'- 11850 O»l«zische »arl«i!udV!«.vllhn . 2«0 50 211 — «aschau-Oderbergtr Nahn . . 8450 85'— Lemberg-lzernowitzer Vahn . 112 50 IlZ — Lloyd'Vtstllsch. ..... 833 - 33ü - Oesterr. stordweftbahn .... 111 - 111 50 slubolfs-Vahn.......107 — 10750 Otlllltsbahn........827 — 228 — Vüdbahn.........78 _ 7935 Theiß-Vahn........if>8 . ißo^ Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 80— 81 — Ungarische Nordaftbahn ... 93— 9350 wiener Tram»»y.»'s>!! London, lnrzc Sicht. - - - ' 1^70 '49I" London, lange Sicht . » ' ' 4s"" Pari» .......... Geldsorten. ^«- „, "" ,, bst'Z ' Dnloten .... bsi,l<» "' !>- Napoleousb'sr . . 9 ^ °" " ?0 -Deutsche «elchs- ^ ttl - 0 " ^g , SilberMdm. . 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