OMacher Nr. 154. ». l», h»l»l. si. »»o. »«l »<« ^ust«ll,«a i>« Hau« y«l»l. »0 tl. Mil d« Post »««,<. si. l!i, halbj. fi, 7 5«. Samstag, 8. Juli. I,s,»l»»,»,eb«i» F«, Ne<»» Ins«,««« »«« », witdl»holun.,tn sl. »ieill 3 n. 187«. Amtlicher Theil. «3e. k. und k. Apostolische Majestät haben den neuernannten Botschafter Sr. Majestät des Königs von Italien, Generalmajor Karl Grafen Robilant, am 1. d. M. ln feierlicher Audienz zu empfangen und deffen Beglaubigungsschreiben aus feinen Händen entgegenzu« nehmen geruht. Ge. l. und l. Apostolische Majestät geruhten aller-gnädigst dem Generalmajor Anton Hausla, Commandanten der 69. Infanterie «Brigade, anlüssig feines fünfzigjährigen Dicnstesjubilällms, in Anerkennung seiner stets Pflicht-Netreuen Dienstleistung das Ritterkreuz des Leopold» Ordens mit Nachsicht der Tare zu verleihen (Nllerh. Entschl. vom 27. Juni 1876). Ge. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. in An. erlennuug verdienstlichen Wirkens im Interesse der öfter« reichischen Industrie dem Handelsmanne Sigmund Pol« litzer in London das goldene Berdienstlreuz mit der Krone und dem Eoncipisten der nicdcrösterreichischen Han-dels, und Gewerbelammcr Karl EzaslawSly das gol« dene Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Der Iustizminister hat den Auscultanten Stephan Katzianlschitz zum Bezirlsgerichlsadjunctcn in Drachen-bürg ernannt. Die k. k. Flnanzdlrectlon für Kraln hat die Steuer, llmtscontrolore Johann Iagodlz und Franz Schitt. ^^l zu Steuereinnehmern in der IX. Rangsklasse ernannt. Die l. l. Finanzdirection für Krain hat den Steuer. °^aal«wesen entwickelt und in den hundert Iahien ihres Bestandes einen steli» gen, geradezu wunderbaren Fortschrill bekundet hat. Eng. land, das Mullerland, von dem sich die amerikanischen Eolonien losgerissen haben, hat längst erkannt, daß es diesen Riß durch feine damalige verfehlte und egoistische Eolonialpolilit selbst verschuldet halte, und auch zu der Einsicht ist es gekommen, daß es durch die damalige Losreißxng der Eolonien und deren Eonstituieruna als selbständiger Siaatenbund im Grunde leinen Nachtheil erlitten habe. Englands Handel und Industrie haben ans dem freien Weltlampfe mit den traneatlanlijchln Van« dtlli viel mehr Aufschwung und Nutzen gebogen, al« au« dem Monopole, welches die Engländer ihrerzeit ln den Eolonien ausüblen und zum tiefen Schaden der letzteren ausnützten. England hat sich denn auch längst daran ge> wohnt, der Feier des Gedenktages der nor d amerikanischen Unabhängigleltsertlärung in aller Gemülhsruhe zu« zusehen. Tagsoorher gab es auch für uns Oenerreicher einen wichtigen ernsten Gedenktag, »m 3. Juli vor zehn Jahren war nemlich auf böhmischem Boden jene Schlacht yejchla» gen worden, welche unter dem Namen der Schlacht bei Könlgarütz bekannt ist und an die stch die Erinnerung an eine der schmerzlichsten Niederlagen unscrer Waffen knüpft. Ditjelbe war um so schmerzlicher, al« wenige Taae zuvor (24. Juni) die österreichische Hüdarmee bei (öustozza einen so alünzcnden Sieg errungen halte und die Hoffnung berechtigt erschien, daß auch die Nord. armee ähnliche Erfolge an ihre Fahnen fesseln werde Zwar war diese Hoffnung durch die Vorgänge an den der Schlacht bei KüniMätz unmittelbar vorangegangenen Tagen (2«. und 29. Juni) nicht unbedeutend erschüttert worden, aber gleichwol mochte doch niemand ahnen, daß der Kampf vom 3. Juli einen gar fo verhängnisvollen «usgang für uns nehmen werde. Die nächste Folge diese« «usgange« war, daß Oesterreich am nächsten Tage schon das Königreich Kenetien an den Kaiser der Franzosen abtrat, dcr es dann wieder an König Victor sma« nuel übergab. Ein Decennium liegt zwischen jenen Ta> gen und heule, und was wir oben bezüglich Englands und seinen ehemaligen amerikanischen Colonien bemerkten, können wir ,chon nach so verhältnismäßig kurzer Zelt auch bei uns gewahren. Die Mächte, die damals in blutiger Fehde einander gegenüber ftanoen, find längst wechselseitig ausgesöhnt und stehen zu einander in den freundschaftlichsten Beziehungen. Der altt ^ Soufridre ganz frci von Wollen zu fehcn, ^ü Ü" bt" Seltenheiten. Uns war es vergönnt, dieses Zuspiel zu gcuießcu, alS wir ocn Sommetauscnthall ly>» ^asse'tcrrc, Ehamp.Ialol», besuchten. Schon hallen lj^ ü«)ei Bergketten überschritten, ohne von der Souf. t mehr als den Fuß gesehen zu haben, als sich der 3trbel ein bischen hob und wir durch die violetten, Strahlen eines breiten Regenbogens das Schauspiel des ganzen Anblickes dcr Soufrwrc genossen — ein Anblick dcr unbcschrcibbar ist. Zu den Füßen'dieses Bulcancs breitet sich Bassoterrc aus, ein Städtchen, dem man weder das Vob vom Fort de France noch St. Pierre geben kann. Am Strande befindet sich der einzige Platz, deffen sich Basse nung aulsichlSloS hcrum. Kanonenrohre befinden sich mit Wafferleilungsrehreu friedlich gepaart in den Gossen 1194 gegenübergestellten Kaiserstallt an den allen deutschen Vund und an Italien lettete und damit Oesterreichs eigene Kraft lahm legte. Die sinkende Sonne, welche am Abend des 3. Iull da« Schlachtfeld von Ehlum und Sadowa röthete, leuchtete nicht nur einem neuen Deutsch« land, sondern auch einem neuen Oesterreich. Seit jenem Tage ist diese« erst in die Reihe der modernen Kultur» staalen eingetreten und hat es den Weg gefunden, sich aus dem ewigen Schmanten, dem es seit 184A unterlag, zu einer festeren inneren Bestallung emporzuarbeiten. Mag es immerhin in diesem Ringen manchen Rückschlag er» fahren haben — daß es heuie, trotz der furchtbaren Nachwillungen der Schwindelperiode und trotz der Schwie» rigleiten, welche ihm die orientalischen Wirren bereiten, anders und besser um Oesterreich steht, als vordem, daß es fester begründete Ansprüche an die Zulunfl hat, wird niemand beslreilen. Erst nach der Auseinandersetzung mit Deutschland ward es möglich, Ungarn zu ver>öhnen und defsen Beziehungen zur Gesammlmonarchie relchsrechtlich zu regeln; jetzt erst tonnte der Bruch mit dem Eoncor-date erfolgen und eine freiheitliche Socialgesetzgebung plahgreifen; jltzt erst begann Oesterreich seine Politik auf oeu Sah zu stützen: ,Der Friede ist die Regel, der Krieg die Ausnahme." Intensive, nicht eftensioe Macht. «Weiterung ward fortan das seinen Staatsmännern vor» gezeichnete Ziel. Was uns aber vor allem freut und der Erinnerung an Königgrätz jeden Stachel benimmt, ist die zweifache Thalsache: zunächst, daß Oesterreich heute politisch enger an Deutschland geknüpft ist, daß es uns angesichts einer europäischen Krisis vertrauensvoller oer« bunden ist als nur je zu Heilen des Bundestages, dann aber, daß Oesterreich im rein nationalen Sinne, d. h. nach allen Richtungen des Kulturlebens hin, fester mit uns vereint izt, denn jemals in vergangenen Tagen. Wien ward in wenigen Jahren mehr, als es dies je gewefen, eine deutsche Metropole, ein Mittelpunkt deut» fcher Wissenschaft, deutschen Kunstlebens und deutschen Gewerbefleißes. Der Pollsmund Oesterreichs hat das alte Wort „draußen im Reiche" vollständig verges' sen, uns selbst aber wandelt im deutschen Oesterreich das G.fühl, uns „im Auslande" zu befinden, nicht im entferntesten mehr an. ' Was den Kronprinzen Rudolf betrifft, so ist es nicht oaS erstemal, daß er in Böhmen weilt. Bereits im Jahre 1671 hat er Böhmen besucht, und gerade am 4. Juli fällt auch der Gedenktag seines damaligen Be« suches in der Hauptstadt Prag. Man erinnert sich, wel« chen begeisterten Empfang der junge Prinz damals in allen Kreisen der Bevölkerung gefunden hat —und auch bei seinem diesmaligen Besuche konnte der einstige Thron« folger die Ueberzeugung gewinnen, wie fest allüberall die Liebe und Treue zum Kalserhause wurzelt. Diese Ueber, zeugung mag gerade im gegenwältigen Augenblicke dem jugendlichen Prinzen die Beruhigung bieten, daß, wenn durch die Ereignisse im Oriente Oesterreich ja in die Lage lcmmen sollte, activ aufzutreten, die Bevölkerung gewiß in gewohnter Loyalität zum Herrscherhaufe stehen und für die Interessen des Reiches jedes Opfer bringen wird. — Die beiden jungen Fürsten im Süden Europa's, die da entgegen allen Wünschen und Rathschlägen der anderen Mächte das Schwirl gezogen haben, beginnm einen Kampf, dessen Ausgang von niemandem mit Be« stimmtheit vorausgesagt werden kann. Fraglich aber ist es jedenfalls, ob sie im nächsten Jahre auch einen froh» lichen Gedenktag ihles jetzigen Beginnens feiern werden! Ein Besuch bei Ristit. Der Redacteur der «Vudapester Corr." hält sich. wie dieselbe schreibt, feit einigen Tagen in Belgrad au und hat Hcrrn Rist it einen Besuch gemacht. Der ser. bische Minister soll sich über die ungarische Presse leb. haft betlagt, dagegen über den Grafen «ndrassy mit großer Anerkennung geäußert haben. Ristii leugnete sei« nerseits alle Expansion «gelüste Serbiens mit Vezua auf Oesterreich. Er bemerkt hierüber: „Daß man in Un' gärn wirtlich, wenn auch nur im entferntesten, daran denken könnte, Serbien strebe nach einem Theil Unaarns oder der Militärgrenze, ist m,r geradezu unglaublich Die natürliche Grenze zwischen Serbien und der andern Monarchie bildet die Donau und die Save. Eine Ueber, schreitung dieser Grenze wäre unsererseits gleichbedeutend mit Gelbstmord, denn wir mühten ewige Kämpfe zu be. stehen haben, abgesehen davon, daß uns die Elemente von jenseits gar nicht passen. Wir haben gegen Süden und Osten genug und überaenug Terrain, uns ausbrei-ten zu können und eine cioilisatorische Aufgabe zu er. füllen. Weiter geht unser Sinn gewiß nicht, wird es ja ohnehm schwer fallen diese vernachlässiglen Provinzen zu verdauen. Oesterre.ch>Uagarn aber soll froh und zu-frieden sem, wenn ,m Orient endlich die großen ssraaen gelöst werden und es an uns e gierung Opposu.on gemacht ha., der jetzigen ebenfalls; er kann ohne Opposition gar nicht testieren Milelit in nun nach Belgrad gekommen, hat mit hochgestellten Männern verkehrt, die auf diese Weise in eine schiefe Stellung gerathen konnten. Um dem vorzubeuaen — denn jetzt thut uns Einigkeit und Vertrauen noth — habe ich Miletit gegen seinen Willen gezwungen, dem Fürsten seine Aufwartung zu machen. Es hat dies weiter aar leine Bedeutung, und nur die ungarischen Blätter haben auch hieraus Kapital schlagen wollen " Bezüglich des angeblichen Zuzuges auS U.'garn saate der Minister: ..Man hat gesag,, es kommen Frei« willige au« Ungarn nach Serbien und man unterstütze un« mit Gclo. Das ist unrichlig. Freiwillige acccptieren wir gar nichl, denn wir haben genug verläßliche hei« mische Truppen, die uns weniger losten als die Frem. den. welche gleich große Forderungen stellen und nichts taugen; was aber das Geld betrifft, sei es außer Zwei. fel. daß da« erbische Voll bisher maieriell besser «. ltellt war, wie die Bewohner Eüdungarn«; dort kämpft man ,ch°n seil Jahren mit Noth; ön.er 'solchen Ver' hällnisse.« pflegt man lein Geld zu verschenken." Auf die Frage, ob es möglich mitte, ins Haupt, quartier zu gelangen, erklärte Ristii, daß er dies dem Redacteur der „B. E.- zwar gestalten würde, wenn er stch verpflichte, die Berichte dem Commandanten vor. zulegen; er rathe ihm aber, in Belgrad zu bleiben, wo von allen Seilen verläßliche Meldungen einlaufen. Die Anluüfl einiger Minister machte der Eonoersalion ein Ende. Bom Älicgsjchliuplatze. 5 G ? 5 <; ^uli. «o uelt die Nachrichten Über die stattgefunden» Kämpfe vorliegen, läßt sich, ganz abgejehin von del tenoentiös aufgeputzten Telegrammen iibcr Sieg uni Niederlage lein allzu günstiges Urtheil inbelreff dc, serbischen Kriegführung füllen. Es hat alle,, An schein, als ob man, analog der Großmachtöpolilil, welchl in der letzten Zeit in Belgrad getrieben wurde, nun< mehr sich blos in der hohen Strategie gefiele. Die Ser ben haben sich des Vortheils der Schlagferligleit und Fähig lelt begeben, verzetteln mit nebensächlichen Operationen so lange die Zeit, bis die türkische Armee die bereit« gemeldeten Verslüllungen erhallen haben wird. Di< Offensive an der Drlna wie bei Nisch war den Serb» nicht nur aus politischen, sondern auch aus milltäli'chel Gründen geboten. Nur hatte General Alimpit nichl di< Aufgabe. Nosnien neuerdings zu insurgierei,. er muhl« m. .^"'°> i" A"l^l stehenden Angriffsbewegunger Uttulhlar Pascha's entgegengehen und stch in Ilmer.Bos. mm stall nahe der Drinamündung zu behaupten suchen. Allein es scheint un« nicht, daß Vjelina auf dem Weg< nach Serajevo liege. So weit sich die beidcrjeitiqe., 5is< Positionen überblicken lasse», muhte das Gros der Dri,'a< Dio.fion. unbekümmert um die I',. Bataillone Be< T"°bl.° "<"" °" md'glich b°i Zw°r^ lwa be, Leslovac, über den Fluß gehen und den Nach-lhe.l der divergierenden Operationen, welche die serbische Armee nun einmal nicht vermeiden kann, zu « .. ? suchen. Zwornil wird doch wieder cernierl werben müs n un e« scheint, daß der DrinaDivision Sn°?ind'" ""° '" «"fte «"spring^ 'bsich. jeder - scheint auch da« Gros der serb.lck,, « ^ "^" 'I begangen zu haben. Während^ einen kleinen Offensiostoß «am N /"^ Iovanov.i sich General Tfchernajeff U " Ni«°"l"""' """ siostoß gegen Vabja G a«° aus u ' "^' ""'"" 0sfe,' Al.Palanla, auf der Straße von M^"'1 V' " ' Sofia. Der Eaup. einer lecken w "°^ ^"" "" spricht doch nicht für eine wei^ " ^""l«°r «ür^ der serbische», Operationen, wie c.«r »"'^^"'^"'' Tschernajeffs bei Al Pilanla ,in " °"^ "e Trupp«" mit einer kleineren Ablheilun« von.,'"<""' ^ « ."" "°ch Babja Olava aufgebrochen "" ""'"d ^ Anlangen einer größern lürl schenk"'" " ^' d-Sofia seine Positionen räumen ? "den A"«7'^^. Zwar wieder zurückmachen müsse., c.^" "«r ssB' najeff mehrere Brigaden mit U"'s« U" "er T.^ scrb.schen Truppen vor Nisch d3ar°"" '""? i« Offensivstoß der lürli.chen Be,7v"na ^"^'/ ^ ! numerischen Uebermacht wege"ow,7ae«°" ,^'^' '""«'n «„«..« O«m».. °»m T.m°""un '?«< 3 beisammen. Die Feuerspritzen stehen mitten in den Straßen noch an jenen Stellen, wohin sie vor sechs Wochen zum Schutze der Häuser dirigiert wurden. Nur haben die freien Neger die Schläuche einstweilen gestohlen, um durch derlei mmülhige Maschinen beim nächsten Brande nichl mehr^geslört zu wrrden. Die Stadt ist allerdings äußerst regelmäßig in quadratischen Häuserblöcken angelegt, aber wie ist sie gehalten ! Fast mitten in den Straßen befinden sich vor den meisten Häusern Kehrichthaufen, und in den Gruben, die anstelle der Gossen an beiden Seilen der Gassen sich befinden, fließt statt hellen Wassers träge, übelriechende Jauche. Die Bevölkerung besteht in der Mehrzahl aus! Negern; der Weiße ist geduldet, doch der Mulalte ver« achtet. RathloS gingen wir durch die Straßen, nicht wis. send, wohin unS zu wenden, um uns ein besseres Bild von dem Neger, „der die Fessel gebrochen", bilden zu können. Umsonst, überall dieselbe Unordnung und Verwahrlosung. — Den komischesten Eindruck machte aber das auS Bollblutnegern bestehende Militär. Statt daß man dasselbe dem Klima entsprechend gelleidet hätte, ist eS in alle französische Uniformen gesteckt; von einer Gleichheit der Adjustierung leine Spur. Ein Mann trägt einen Strohhut, der andere eine Kappe und der dritte einen sehr nett gearbeiteten, aber ganz beschmutzten Ezalo mit rothem, fchleußigem Federbusch, ties im Nacken sitzend. Schuhe trägt fast niemand. Ganze oder rein ge« putzte Uniformen haben selbst die Generale nicht, und mit den Waffen geht eS auch nicht viel besser. Dieselbe Verwahrlo>ung uuo Undisciplin herrscht in den zahllosen Dachstuben, deren cs in der Stadt zerstreut eine Menge gibt. Der commandierende Offizier solch eines Piquets liegt in seiner in der Veranda ausgespannten bänae< matte im tiefsten Negligs. Der Posten sitzt auf der Thorschwelle, das Gewehr an den Thürpfosten gelehnt und die übrige Mannschaft schläft entweder auf der Straße oder macht einen Spazicrgang. so daß von der aus 20—30 Mann bestehenden Wache beim „Treten ins Gewehr" laum 5 Manu zu finden sind. Der Gesammt eiuonlck des Haitianer Militärs ist der. als hätte eine rebellische, betrunkene Meute ein alles Zeughaus ge. stürmt und triebe ihren Unfug mit drn eroberten alten Waffen und Uniformen. Ein wahrer Hefensabbath'. Kann man den von Deutschen erhaltenen Nachrichten trauen — und es ist lein Grund zum Gegentheile da — so soll in Haiti auf je zwei Mann ein General kommen. So wunderlich der Eindruck des Militärs auf uns gewirkt, ebenso kölnisch kam uns die Toilette der schwarzen Damenwelt vor: hellfarbiges Kleid mit langer Schleppe, Krepp- oder Seidenshawl und ein allarliger Hut mit weißer Straußfeder, all' das nachlässig auf einem mageren Körper mit langen Armen ruhend die in einen, fort wie Telegraphenarme herumschlcnlern — mit einem Worte fast ganz die weltbekannte Madame Batav.a der Affenkomödien. Doch ist das nicht aam allgemein zu nehmen, denn auch höchst anständige/ein fache und sehr geschmackvolle Toiletten im Genr der Morgentoiletten unserer Badeorte haben wir — aller dings nur hie und da - gesehen. Bei unseren KreuÜ und Herfahrten in der Stadt konnten wir uns von der Ueberhebung der Neger selbst überzeugen und kr Zuruf: „^u'sllt es . den derschiedsne^ ^«l"'su''göpunlle fehlt. Was a er de " » v n m .^' ^ben Einzelne erreich Wir sell" >-' l tt7n"" """ d'eser jungen Deutsche..7m ch. "K 1 aul M^ 5." «"7 Kutscher «üchc ^adc!.. Hl gut r MahlM und frischem Tnmkc ' "" s uns vergönnt, ein neues Stück ^ '^ ick"'.,^". Amtlich nicht zu sehen. Die'Rc'fidc..zZ M 1195 zuströmende» Verstärkungen von Sofia im Thale der Nischava arg ln die Klemme gebracht würde. Die Serben scheinen nicht in der Lage gewesen zu sein oder eS nicht zu verstehen, durch gewichtige Siege gleich im Anbeginne des Krieges ihre Sache entschieden zu fördern. Serbien hat alle seine kriegerischen Mittel bereits auf da« höchste gespannt, es hat weder über Geld noch über ein Mehr von Soldaten zu verfügen. Lassen fit noch Tag um Tag ins ^and gehen, so wird ihnen eine türkische Armee entgegenstehen, welche ihnen zum mindesten durch die größere Truppenmasse überlegen ist. Die Kämpfc bei Zajöar sind nach den Orts« angaben sehr heftige gewesen. Osman Pascha überschritt b l Beliti Izvor die Grenze, und von dort aus scheint er den Uebergang über den Timol an mehreren Punkten forciert zu haben. Da« Dorf Vraiogrnac liegt am Timol, eine Meile stromabwärt« von Zujöar, am Knotenpunkte der von Milanovac und Njegolin ins Tlmol» Thal einmündenden Straßen. Das Dorf Vacisnje, wel» ches die Serben nach den Kämpfen bei Zajcar besetzt haben wollen, ist auf den Karten nicht vorzufinden. Das officielle serbische Telegramm spricht davon, daß die Türken mit ..Projectilen" die serbischen Dörfer ln Vrand gesteckt hätten. ES hätten also auch Geschütze den An» griff der Türken unterstützt. Ueber die Kämpfe der Serben nördlich von Nisch und bei Babina Glaoa wird der „Pol. Eorr." aus Belgrad vom 4. berichtet: „Die Nachricht vom ersten Erfolg der Südarmee hat hier die freudigste Be« wegung hervorgerufen. Der Kampf bei Bablna Glava ist aber auch von ziemlich weitreichender Bedeutung. Am gestrigen Tage wurden die Operationen auf drei Punk« ten: im Süden, Nordosten und Südwesten Serbien« von Tschernajeff, «llmpit und Ljesznin eröffnet. Ge» neral Tfchernajeff ließ gestern mit Tagesanbruch die Brigade Iovanooit auf dem dieSseiliaen Morawa.Ufer die serbische Grenze überschreiten. Iovanovii bestand gegen Mit'ag ein zweistimdi.es O.fecht mit einigen türkischen Bataillonen, die er zum Rückzüge zwang, und besetzte im Vaufe des Nachmittage Seienica und Dadu> lli. Eine zweite Brigade unier Gjirgevlk besetzte die Anhöhen von Topolnica. Diese Action war ein offen, bares Scheinmanöver. Tschernajeff blzweckle, die Türken in Nisch zur Annahme zu bringen, daß die serbischen Operationen sich in der Richtung des Morawa>Thales bewegen werden. Der türkische Armee>Eommandant ühestet Pascha ließ sich ln der Thal zu dleser G^pposi. lion bestimmen und widmete seine ganze Aufmerksamkeit dem Morawa«Thale. Inzwischen disponierte Tschernajeff starke Eoloxnen noch am gestrigen Tage über die kleine 2 Stunden von Alepnac entfernte Ltadl Vanja, auf der nach Knja^eoac und dem Timol-Thale fühlenden Kunst« straße, um sich neriiuschlos in östlicher Richtuna Nisch zu nähern. Heute morgens engagierte Tschcrnaj'ff den Kampf mit den türkischen Bataillonen bei Babina Glava, welcher mit der Wegnahme diese« festen Punktes endigle. Nun eröffnen sich der serbischen Arm« zwei werlhoolle Nussichlen. Tschernajeff kann entweder ein Eernierungscorps bei Nisch hinterlassen, die Vinie Sofia.Philippopel gt' wlnnen oder aber da« Timot Thal bis Pirol occupierln und jede Bewegung des Feinde« nach dem nordwlst« lichen Theile Serbiens verhindern. Wie zu ersehen, ist der Erfolg von einiger Bedeutung. Leider ist derselbe etwas allzutheuer erlauft worden, wenn es sich bewahr-heilet, daß die serbische Armee über 209 Mann bei Babina Glava eingebüßt hat. Die Serben haben die türkischen Schanzen erstürmt und hielten über drei Stun. im Dunkeln bekannt waren, hatten wir es zu verdanken, daß wir trockenen Fußes und mit reinen Inexpressibles an Bord kamen. Auf dem Wege zum Landungsplatze wurden wir unzählige male von um Wachfeuer gelagerten Wachpiquets angerufen. Ein einfaches „don 8oir. 8sn6wl", dem Offizier (!) zugerufen, genügte als Paß« wort, und nur einmal waren wir genöthigt, den uns in den Weg tretenden Offizier mit einer Freimaurer-Eigarre zu beschwichtigen. Es ist eben eine Cigarre der beste Paß in Port au Prince. Zur Illustrierung der inneren Verwaltung mag folgendes dienen: Behufs Herstellung einer Wasser» leitung, die in Port au Prince eine Lebensfrage ist, da bisher das Wasser der Stadt mit Booten von einem, eine Stunde entfernten Flüßchen zugeführt wird, bewilligte die Kammer 200,000 Frcs. Eontracle wurden in England abgeschlossen, und schon war die erste bc< deutende Sendung der Wasscrleitungsröhrcn eingetroffen, als das souveräne Poll, d. i. die Kammer, die von ihm selbst bewilligte Wasserleitung verbot und den Eon» tract nach Zahlung von drei Viertel der stipulicrtcn Summe wieder aufhob. Muthmaßlich nur darum, weil das verwendete Geld in weiße Hände kam, da eben die Neger weder Gießereien noch Fabriken besitzen, und so ist der Staatsschatz um lüO.lXX) Frcs. ärmer und Port au Prince ohne Wasser, obwol in den Straßen eine beträchtliche Anzahl Lcitungsrührcn halb in der Erde vergraben lieg«n. — Nicht vicl besser ging cS mit der Pflasterung und endlich mit der einzigen Kruppschen Kanone, welche Haiti besitzt, die, obwol sie gegen 40,000 Thaler gelostet, irgendwo im Schmutze rosten soll. den ein mörderisches GeschNtz. und Gewehrfeuer aus. Die junge serbische Truppe Hal sich bewährt. Das türkische Lager sammt Gcpück, Pferden, Munition und mehreren Kanonen fiel ln die Hände der Sieger." Ueber das Gefecht bei Podgorica bringt au« Ragusa vom 2. d. die „Politische Eorrespond:nz" folgende Details: „In Bezug auf den bereits gemeldeten Zusammen« stoß zwischen Türken und Montenegrinern bei Podgorica sind noch mehrere Details nachzutragen, welche nicht ohne Interesse find. Zuvörderst ist richtigzustellen, daß der Kampf bereits Samstag den I.Iuli staltgefunden hat. Weiter ereignete sich ein ganz besonderer Zwischen, fall. Die Kuijaner, ein unmittelbar an der monlene« grinischen Grenze lebender albanesischer Stamm, wurden von den Türken gegen Montenegro bewaffnet. Als es sich darum Handelle, mit den Türken von Medun aus gegen die Montenegriner vorzurücken, verlangten die Tür< ten von den Kucjanern Garantien für ihre Bundes» treue. Die Antwort auf diese» Verlangen gaben die Kuijaner damit, daß sie sich g«gen die Türken wendeten und, von einem montenegrinischen Bataillon unterstützt, die türtischen Truppen bis Podgorica verjagten und ihnen eine Menge Waffen abnahmen. Anstelle des Senator« Plamenac hat der Cousin des Fürsten oo,, Montenegro, Pelrooit, das Obercommando der montenegrinischen Ar« mee an der albanesischen Grenze übernommen. Heule ist Fürst Nilola von Montenegro bei Alba in die Herzegowina eingerückt. Mulhtar Pascha ist mit dem größten Theile seines Armeecorps bereit« auf dem Marsche nach Bosnien. Er hat nur in Bilel und anderen Punk-ten stärkere Garnisonen hinterlassen." Politische Uebersicht. vaibach, 7. Juli. Der berüchtigte Agitator Dr. Soeto^ar Mi let it ist vorgestern morgens 4 Uhr in seinem Domlcilort Neusatz verhaftet worden. Der Haftbefehl ist von dem pester Gerichtshof al« der competenten Stelle erlassen worden und dem SlaalSanwalt in Neusatz mit on Weisung zugegangen, die Verhaftung sofort zu veranlasse!,. Diese ist lmler Assistenz des Slaatsanwulles und nach vorangegangener Hau«durchsuchung erfolgt. Die Anklage lautet auf Hochoerrath. Ein neusatzer Telegramm der .Vud. Eorr." bezeichnet als Ursache der Verhaftung jenen Artikel der „Zastaoa", in welchem die Russen auf. gefordert werden, einen Thronwechsel k 1a Konstanlinopel vorzunehmen oder, wie da« Telegramm sich ausdrückt, den russischen Kaiser ebenso wie den türkischen zu ermorden. Wie die „Pol. Corr." crsährl, werden bei der En< trevue in Reichst adt sich in, Gefolge Sr. Majestät des Kaiser« außer dem Minister de« «eußern Grafen «»diassy noch der außerordentliche Gesandte und bevoll» mächtigle Minister Freiherr de Pont. der Volschastsrc"h Freiherr v. Hi'b'.er, der Sectloneralh Doczi und der Hof. und Ministerial. Secretür Freiherr von Pechy befinden. Die österreichische Regierung h«l — wie .Ellenör' mittheilt — mit den Niederlanden einen Vertrag betreff« gegenseitiger Auslieferung von Verbrechern ab« geschlossen. Der deutsche Gesandte in Washington hat dem Präsidenten Grant ein Handschreiben de« deutschen Kai» sers überreicht, in welchem derselbe die Union zu ihrer Jubelfeier beglückwünscht und die Hoffnung auf fort« währendes Wachsen der Wohlfahrt und der freundfchaft. lichen Beziehungen der amerikanischen Nation mit der deutschen ausdrückt. Der brüsseler „Nord" meldet, Fürst Goltscha-loff habe seine Urlaubsreife nach der Schweiz aufge-geben und werde mit dem Kaiser Nleiander von Reich-stadt nach Petersburg zurücklehren. In Petersburg sind Eonsulatsberichte über einen Tumult in I er usal em eingelaufen, der an die Scenen vor dem Kcimlriege erinnert. Der griechische Patriarch wurde während einer Procession vom türkischen Pöbel insultiert und sein Ornat zerrissen. Der „Agenzia Stefanl" zufolge ist das Gerücht, wonach Spanien statt der bisherigen Botschaft beim Vatican nur eine Ocsa"dlschaft beibehalten wolle, erfun. den. Wie dieselbe Quelle meldet, hat der Papst an die Bischöfe in Spanien bezüglich des von denselben auf die neue Verfassung zu leistenden Eides Instructions ge. sendet, denen zufolge dec Regierung lclnerlel Hindernis bereitet werden wird. ^ Im spanischen Eongresse erklärte der Ministerpräsident Eanooas del Castillo. Spanien müsse Opfer auf sich nehmen, um die Staats-fchulden zu bezahlen. Vom Kriegsschauplatze meldet ein Telegramm der «Presse' au« Pera vom (i. d., daß sich die Kämpfe am Timol bei Zajiar zugunsten der Türlen wiederholt haben. Ein ähnlich lautendes Telegramm des ..Pester Lloyd" will sogar wlssen, daß die serbischen Milizen unter Zurücklassung von Waffen und Gepäck bi« Lub nica, emem zwei Stunden an der Straße von Zaj. iar nach Paraiin gelegenen Dorfe relirierl seien. Da-gegen sollen die Türlen im Nngesichle der Vorwerke von Nisch bei dem Dorfe Komren eine Schlappe erlitten haben. Komren liegt etwa drei Viertelstunden nordwestlich von Nifch auf den höhen, welche sowol die Straße nach Alerinac beherrschen al« den Lagerplatz von Nisch dominieren. Bewahrheitet sich da« Gefecht bei Komren zugunsten der Verben, so kann erst jetzt von einer Ve-schießung von Nlsch die Rede sein. Die Nachrichten Über ein „Bombardement" der Festung waren also jedenfall« verfrüht, zumal die Serben za einem Bombardement der Heranziehung von Belagerungsgeschütz bedürfen. Ueber die Kämpfe bei Zajiar erbM die «Vud°-pester Eorr." aus serbischer Ouelle die Nachricht. ..daß Ljeöanin, der Commandant in Zajöar, den türkischen An-«riff zurückgeschlagen und zwischen Velili Izoor und Vra-zogrnac in türkisches Gebiet vorgedrungen sei. Der Aus-gang eine« bei Baiiste vorgekommenen Handgemenge« sei noch unbekannt. Im Rücken der Türlen flammen auf den Anhöhen Feuersignale al« Zeichen des Vulgaren-Aufstandes auf." Dieselbe Correspondenz versichert, daß die Siegeszuversicht in Belgrad, vielleicht infolge der Schlappen bei Zajiar, einigermaßen geschwunden sei. Man glaube in Belgrad, daß der Krieg in spätestens 5—6 Wochen beendigt ist, wie er auch endigen möge. Nngesicht« dieser widersprechenden Nachrichten ent-hüll die „Pester Correspondent' vom 5. d. M. folgende« Communique: „Vonseite der Vertretung des türli. schen Reiche« werden wir um folgende Mittheilung ersucht: Alle auf die Situation und die Ereignisse auf dem Kriegsschauplahe bezüglichen Meldungen, welche durch eine hiesige Korrespondenz an die hiesigen Blätter und außerdem auch an ein wiener Blatt gelangten, entbehren jedweder Begründung; vielmehr erklärt ein Telegramm der oltomanischen Regierung, daß in den verschiedenen Engagement, welche bisher an den Demarcation«linien Serbiens und Montenegro's stallgefunden, die ottoman!» schen Truppen glänzende Erfolge errangen." Wir zwei« feln nicht daran, daß gleichlautende Manifestationen »uch oonseite der serbischen Vertretung in den nächsten T«gen erfolgen werden. Bon den übrigen Theilen des Kriegsschauplatzes liegen nur wenige Nachrichten vor. Die Vorrückung des Generals Zach von 6ac'al in das Paschalil von Novi-Oazar scheint stisliert zu sein. Er soll von Tschernajeff infolge der Vorfälle bei Zajcar den Vefehl erhalten haben, „sich vorläufig jeder offensiven Operation zu enthalten und zur Unterstützung der Hauptarm« bereit zu bleiben, für den Fall, als die Türten vom Norden her ihm in den Rücken fallen folltcn." — Ranlo Alimpi«! hat nach der „Budapester Eorresponoenz" die Verschanzungen Vjelina's eingenommen; die Türlen haben, sich zurückziehend, die Stadt i,l Brand gesetzt. Die serbische Artillerie hat sich vortrefflich bewährt. Der »Presse" geht von den latholischen Notablen Bosniens ein Protest gegen die in dem Kriegsmanifeste Milans angekündigt Nnneiion Bosniens an Verdien zu. der unter den heutigen Umständen als eine hochwichtige politische Kundgebung betrachtet werden muh. Aus Rom meldet man desgleichen, es sei vom Vatican nach der Ballan'Halbinfrl die Weisung ergangen, daß die römisch katholischen Christen die slavische Bewegung gegen die Mohamedaner nicyt unterstützen solle», weil dieselbe nur zugunsten des schismatischen Rußlands ausfallen würde. Hagesneuigkeiten. - (Feldzeug meister Freiherr v «amming.) Au» «arl«b»b btiichttl der «Sprudel" vom 8. d. M.: S«m«l«g starb hier d,r Feldzeuameifier von Rammmg Derselbe, seil langer Zeit sehr leidend, l«m vor drei Wochen »ndell« er meist emsam und bethelligle sich nur »n dem gememschostllchen Diner eme» lleinen Freunde«, lreist», bestehend »n« den Herren »aron Prandan. Gras Clam» Gall»«, Veueral Felletil« nnd Graf lossilo Festetils, Varon Majlalh, VallN «lholet, Vras Vellegarde und Springer, »elche sich regelmäh'» zum lusgemllßen Mahle in »Poßhof" zusammen, sanden Ol°s «l»m.Oc>llc>«. welcher Sa«««, gegen zwei Uhr durch die Malierbadeiftroße ;um Diner fuhr. sah Ramming, welcher in der 3iilhe der Protestantischen «iiche stand und N,sen» bluten hatte. Nur aus wiederholte« Zureden be« Grasen l„ß sich Ramming bewegen, dessen Wagen zu benlttzen; ans bem lurzen Wege nach dem „Pofthof" trat llbermol« Nasenbluten ein. so»« »uch Vlulen au« dem Munde, und laum daselbst angelangt, über» fiel Ramming ein hesliger Vlulfturz, der semem Leben in wenigen Minuten ein Ende machte. Sosort wurde Ve. VlajestHt der «ais« durch den Grasen Vellegarde, der Commandierende von Vöhmen sowie da« Krieg«mlmfterium durch den rasch herbeigeeilten Viajor ilopsinger (Eommandieienden de« hiesigen VlilitärVadehause«) von dem Ableben Rammlng« »erstüubigl. Die Sonntag« unter» nommene Section ergab, bah M»«»ing ei» >neuri«m» der »orl« hatte. - lt> tenlpor» u mole»!j Im Ve,irle Wilden in Wien besteht ei, Tugendpre,« ,m Vetrage von lü(1 fi, der an arme, lugendhllsle Mädchen, die sich nach Uberschlillenem 24ß,n z,'eben»illhre mit einem gleichfall« armen und tugendhcislen Vlanne verehelichen »ollen, zu verleihen ist D,es» Pre,« war f«r de, 18. Vlllil d. I »»«geschrieben, ohne daß fich. ungeachlet der hohen Pt°m,e. Vewelbermnen gemeldet lMln «ach den getroffenen Vestlmmnngen dl« Slistlr« wurde nun ein, neuerliche «oncnr«-°u«schreibung blese« Preise« sammt den °uf°el°»fenen Intelessen per 152 st. für den 1«. September b. I. vers««' - l3°h»nn «lranß) «ft Preußen« allerneuefte« Nn» n,c,iemn,«objec«. «Nan «ibl fich «°e Mühe. Strauß d»d»rch au Verl.n »u jcsseln. daß man ,Vildungsverein in der Hilalnica-Restauration eine mit Loncerlproductlonen, Gesang und einem Glückshafen verbundene gesellige Abendunterhaltung. deren Reinerträgnis zur Erweilemug der Vereinsbibliothel bestimmt ist. Den Schluß der Unterhaltung bildet ein kleines Tanz» lränzchen. Mitglieder und Freunde des Verein« sind hiezu geladen. — (Eircus Sidoli.) Heule und morgen finden im Tircu« Sidoli außer den gewöhnlichen Abendvorstellungen auch Nachmittagsvorstellungen um 4 Uhr statt. Dieselben dllrsten sich namentlich zum Nesuche von Kindeln eignen. — Für Ende dies,« Monates ist bereit« die Anlunft des Lircu« in Klagenfurt annonciert. — Die gestern abend« zum Vesten des kleinen sieben« jährigen Sidoli stattgefunden« Vorstellung war nur mäßig besncht. — (Veim Vaden ertrunken) Am 29. v. M gegen b Uhr nachmittag« ist der ITMiige Halbhilblerssohn Franz Vranleli au« Un terbrezavid bei Prefser, im oberlaiba-cher Vezirte, unweit seiner Vehausuug in dem sogenannten Po-mque-Thale, in welchem das Wasser zur Zeit de« langauhalten« den Rcgenwetter« einen förmlichen See bildete, beim Vaden er» lruulen. Da da« Waffer in dem besagten Thal« an mehreren Stellen unterirdisch wieder abläuft, fo dürfte der VerunglUckle, welcher zwei Stunden später al« Leiche auö einem ziemlich liefen Loche herausgezogen wurde, von dem Wasser wahrscheinlich mit Gewalt in da« Abzugsloch hineingezogen worden sein. — (Oesterreichischer Weinbaucongreß in Marburg,.) Der Longreh wird, wie schon gemeldet, in Mar« burg am 20. September eröffnet und am 23. geschlossen. An demselben lönnen Angehörige aller Länder ohne UntHffchied theilnehmen. Die Ausstellung und der Weinmarlt finden zwischen 17. und 24. September statt. Zur Ausstellung gelangen : Truppe I Weine, Gruppe II. Nebenproducte de« Weinbaues, Gruppe III Weintrauben, Gruppe IV Celäthe. Maschinen und Materialien und Gruppe V Lehrmittel und Literatur für Weinbau und Kel-lirwirthschaft. D«e Gruppen I und II rönnen nur von Ausstellern und mit Producien der Länder der österreichischen Krone, die Gruppen III. IV und V aber au« allen Ländern ohne Unterschied beschickt werden. — (Mar lt.) Am 7. August d. I. findet in Pest der dritte internationale S a a t - und Getreidemartt in den Lokalitäten der „Neuen Welt" statt, wozu seitens der pester Wmen- und Lffectenbörse an alle Oelonomen und Kaufleute Krain« die Einladung ergeht. — (Au« den Vädern) In der fieirischen Landesluran-stall Rohitlch-Sauerbrunn sind bis zum I. d,M. 4l1 Parteien mit 6l3 Personen zum Kurgebrauche angelommen. -Im Kurorte Radegund findet dlesen Sommer über jeden Samstag ein Tanzlränzchen sta.t. — (Viehseuche.) Landwkthen und Viehhändlern diene zur Nachricht, daß zufolge einer telegraphischen Meldung im rossegg er Vezirle, «ezirlshauptmannschafl Vlllach, vorgestern die Klauen» und Viehseuche ausgebrochen ist. — («Der Hund.") Von der n?uen illustrierten Keilschrift-„Der Hund. Organ für Züchter und Liebhaber reiner Rassen ' «ediaiert von R. n. Schmiedeberg." (Verlag von Paul Wolff in Leipzig), liegen jetzt die Nummern 4 und 5 vor. «u« dem in» terefsanten Inhalt derselben erwähnen wir: Mittel und Weae die Zucht reiner Rassen ,u fördern. 1. Ein Organ zur Verstän.' digung. 2. Abhaltung von Hunde-Ausstellungen. — Die soae. nannten leonberger Hunde. — Allgemeine Grundsätze bei der Thierproduction. Von Director Dr. Ruefs. 1. Die Varicbilität und das Accommodierungsvermögen der thierischen Geschöpfe — Field-l.ial«. — Iardin d'acclimatation in Pari« — Hynoloaische Gesellschaft in Wien. — Collision der Pflichten. — Ein auter Schwimmer. — Einfluß de« Klimas. — Field-trial,u U«dewell bei Halle, am 5. Mai. — Hunde.Nusstelluug in Köln ssa- miliennachrichten. — Verzeichnis von au« England lu'nlick ein^ gefllhrten Windhunden. - Porträt« mit ansprechendem Tert von folgenden Hunden: Sultan, im Vesih de« deutscht» Reich«. «"""^"'e. die Neueste W. (Origlnal-Telegrammeder „Laib. Zeitung ") „ « den Serben beschossene Dampfer .Tisla« 1«. 7 Frachtschiff und führte leine PassN D , 7n.r 3 hat unterhalb des Eisernen 3"f'^ und Kladova stattgefunden, nen. sondern mit Gewehren und zwar wurde durch die Mannschaft Vu?^^?' ein förmliches Salvenfeuer abgegeben La^^"^"' wurden serblscherselts zahlreich? «atteri "'V°7ie mit je zwei Geschützen armiert sind ' Richtung gegen Gaclo aufgebrochen. Belgrad, 6 Juli. (N.Wr.Tgbl.) Das türkische Armeecorps unter Osman Pascha ist über den Tlmol zurückgeworfen worden. Ljesanin dürfte zur Offensive übergehen. -^ ^^Z^?^' ^?llli. ^agespresse.j (Ueber Semlin.) Tscherllajeff steht bei Tonor auf dem Wege nach Pirot. Dle Turlen sollen, wie hieher verlautet, den über 400 Fuß hohen Berg bei Pirot mit den aus Widow und Softa dorthin dirigierten Verstärtungstruppen besetzt haben. Dle Position Tschernajeffs wird hier trotzdem als sehr gunstlg aufgefaßt. Halbofficiell wird hier bereits zugegeben, daß die serbischen Truppen Bjelina nicht einzu. nehmen vermochten, beziehungsweise, daß sie die Vorwerke, deren sie sich bereits bemächtigt hatten, aufgeben mußten. Vor Nisch wird für die nächsten Tage ein großes Tressen erwartet. Wien. 7. Juli. Zwei Uhr nachmittags. (Gchlußcourse) lreditactien 144 30, 1860er Lose 110 75. 1864er Vole I29 25 jfterreichische Reute in Papier 64 75. Otaatsbahn 274 —, Nord/ ahn 180 50. 20'ffranlensts«f, 10 46, unstarifche «lreditactien 12')—. österreichisch, ssralicobanl 13—, «Nerreichische Anglobal.l 7010. Lombarden 84 —, Uuionbanl 57 50, austro-orientalische Nanl . Lloydoctien 317 -, auftro-otlomanische Vanl —' , türlischt Lose 16 50. «ommunal - «nleheu 95 50, «gypt'sche 94—. Ruhig.____________ Telegraphischer »echsel/our, vom 7. Juli, Papier-Rente 64 70. — Silber - «ente 68 20. - 1860el Staats-Anlehen 110 75. Vanl-«ctien 891 -. «redil.NctiiN 144 39 London 132 15. - Silber 102 50. ». l. Mllu,-Dl" laten 621. — «apoleonsd'or 1045. — 100 Reichsmail 6450. Verstorbene. Den 30. Juni. Johanna Hieckermaml. Handelsmanus« Witwe. 80 I., »ralauvorstadt Nr. 45, Herzfehler. — Joses Er« hovuil. Institutsarmer, 60 I., Civilspital, Lungenblutsturz. Am 1. Juli, Iobann Faigl, l. l, NufscherS Kind. 7 Wolds,,. Polanavorftadt 3ir. 78, Atrophie, Wenzel Mallet), l. l Haupt-fteueramtsdiener, 59 Jahre, Stadt Nr. lW, am «.mn, Vehirn» lähmung. — Iheresia t Wlen. Althalter s. ssamilie, Wraz. — Iamsck, l. l. Rittmeister. Wippach. — «zlberger. Secretär, Linz -ssrafajer, Aresnil und Techner, Kst., Wien, — Scheier, »e» schäftsm, illlhnewald. -- Kaspar, Apotheker, illagenfurt. — Vif. »erma und «i Hrabovsly, FUnslirchen. — Homan, Ves., N^dmanllsdorf. — Vared, Oürz. Hotel «lef«nt. «. Ieschenagg. l. l. «eg.-Ofsicial, Laibach. — Iallii. Gottschee. — Sagorc,' Lilli. Hotel Vuropa. gimmermann. Wien. - v Knapitsch, Kla» genfult. väierlscher Hos. Kraus. Lederfabrilant. Marhaly. Cebin, Lehrer, llrainburg. — Dominil sammt ssamilie, Eisnern, Kaiser von Lesierrelch. Sunet, Maschinist, Wien. Lternwarte. «noers, «»dolfswerth. Vlohre«. Pavlit, Privat, Unterlrain. Arthur, Giaz, Meteorologische Veodachtnusten m Laibach. 7Ü.Ol«. 739.,«! ^.19., , windstill heiter ' ^agesmMel der Wtlrme -l_ 22 7', um 4 1" «ber dem Normale Verantwortlicher «ed°c W s^min?"' sreundm und Velanuten. namentlich ber W W w ^ ^« Feuerwehr fllr die freundliche Spende W W zweier itrilnze. «nnigfieu Dant ' " ^ ^ ^ ergebenster ^ > . . Josef «lisch > ^ lm eigenen und Namen der Übrigen « ^ Verwandten. ^ lNii^s^NlipslM^ 7V?"' ^ «,. " Speeulationspapiere hielten sich wenig verändert, dagegen stiegen Slaatslose, ni^.s „,,. , ^^^^^^^^^^^^^^»^ ^vlieN^l^l. lutabewegung. Lelzttre nabM^H^^ '" « _______ "" ""' Pr.°r..ilteniehr bedeutend infolge der herrschend«. Va- Veld »«« Februar-) """' l.....64 5« 64 60 ZU.")' Silb.rr.Mt < - - ' ^ «z.j0 Lose, 1839........248— 850 - ' 1854........10t» - 10b 00 . I860........IWbo 111 — " I860 ,n 100 fi. ... 117 50 118 - ^ 1864........!80-- 181 - Domilnen-Pfandbriefe .... 145— 14s — Prllmienanlehen der Gtadt Wien 35'— 95 50 Vsnau°«egulierung«,L«se . . 102 50 103 — Una. Eisenbahn-«ul..... !>«-80 9850 Ung. Prän.ien-«nl...... 6950 70 - «ienn «ommun«!. »nlehen . 92- 92 2b «etie» As» v«»le». G«ld V« »ngl«.V«ul........7030 7050 «,ch.fte». «llg. »sterr. Vaugesellschaft . ^.». ^ Wiener Vaugesellschaft.....__^__^ Pl«»dbrieft. «llg. »fterr. Vodeneredit . . . 10? _ 107.^ dto. in 33 Iaht«, 88 — 8850 Naiionalbanl «. W.....97 7^ 97.^ Uug. Vodeneredit......8b'50 86 — PrwrlUte». «lisabeth..«. 1. «m. .... 87 - - - »erd..««rbb..«.......10b— 105-59 Franz.Ioseph««.......89 7b 90 2b »al. «arl«kud»ia.V., 1.««. . 97 b0 98- 0esten. «olbwest-V.....VöbO »V- SlebenbUrger....... ys) sX) «, - «taatsbahn........ ibs ,b7 - «Udbahn z 8«/,...... IlßbO 1,7.^ «,,.,." ^/....... 93.»»0 94- SUdbahn, Von»...... —- . ^_.__ Un«. Oftaahn....... H7.H0 58_. Prltz«tl