Vriwweretten# - Preise: Für Laibach: »anzjShng . . 8 st. 40 kr. Halbjährig . . 4 . 20 » «irrtrljährig . 2 „ 10 „ Monatlich ... - „ 70 „ Mit der Post «»»fahrig............rs fl. Halbjährig........... 6 , »irrteljährig.........3 „ Für Zustellung in# Hau« ckertelj. 26 kr., »onatl. 9 kr. «dyelue «nBwern 6 kr. Eaibacher Tj Auoutz«» «ittheilungkn werden nickt berücksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. Wefcwltan: vahnhofgaffe Nr. 15. vrpeditt««»- * Juserateu-Burea»: Kvngreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) zusertionSvreise: Kür die einspaltige Petit,eile i 4 ft , bei wiederbolter Einschaltung a 3 ft. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 ft. Aei größeren Jnsetaten öfterer Einschaltung eni chender Rabatt. Für complinerten Satz dere Vergütung. Nr. 270. Freitag, 23. November 1877. — Morgen: Johann v. Kr.______10. Jahrgang. Das Banlstatut. (Rede des Abg. Dr. Schaffer. — Fortsetzung.) Mit dem Zettelwesen haben die Direktionen nicht- zu thun, und auch die Besorgnis ist wol ungerechtfertigt, daß durch iocoulante Geschäftsführung und Verschleuderung der Gelder bei den Filialen in den Provinzen die beiden hauptstädtischen Anstalten zu kurz kommen könnten. Auch darüber hat heute der erste Redner für die Vorlage die Sache bereits richtig gestellt, und ich möchte nur noch zu bedenken geben, daß die Direktion in Budapest z. B. nicht immerfort eine beliebig große oder wechselnde Dotation auf einen einzelnen Bankplatz werfen kann. Sie bestimmt am Anfänge und von Zeit zu Zeit die fixen Dotationen, und darüber hinaus haben die einzelnen Bankplütze keinen weiteren Anspruch. Die Erfahrung hat zudem gezeigt, daß bei und und anderwärts diejenigen Herren, welche ihre Hand bei der Leitung der Geschäfte im Spiele haben, in dieser Beziehung mit der Bedachlnahme auf die Provinzen und die einzelnen Bankplätze überhaupt nicht so be-sonders verschwenderisch Vorgehen, und gerade da« ist ein Punkt, worüber auch jetzt schon die »lagen der Geschäftswelt in der Provinz gegen die Bank-leitung am häufigsten sind, so daß in dieser Beziehung dir kleinen Bankplätze von der künftigen Direktion nicht werden schlechter behandelt werden, als die« bisher der Fall war. Ich erwähne weiters: alle Beamten hängen bezüglich des Gehalle« und der Ernennung aus- schließlich von dem Generalrathe ab, der letztere ernennt außerdem von acht Direktoren sechs. Und wenn ich alles das zusammenfasse, so muß ich sagen: ich kann mir die Situation nicht recht denken, daß wirklich eine Ueberhebung vonseite der Direktion stattfinde, daß diese eine Thätigkeit entwickeln könnte, welche dem Gesammtinterefle der Anstalt abträglich wäre. Wenn ich daher schließlich mein Urtheil über diesen wichtigsten Theil der Vorlage zusammenfassen soll, so geht es dahin: es ist wahr» daß der Direktion eine bedeutendere Selbständigkeit, eine größere, als ich es vielleicht wünschen möchte, verliehen worden ist, aber ich glaube, daß die Gesarnrntheit der Bestimmungen des Statutes, und insbesondere die Stellung des GeneralratheS, eine Bürgschaft dafür gibt, daß von einem Mißbrauche in der Ausübung dieser Selbständigkeit in einem Grade, daß dadurch eine einheiiliche gesunde Bankleitung unmöglich wäre, nimmermehr die Rede fein kann. Ich komme nun zu einem anderen Theile der Vorlage, nämlich zu dem Verhältnisse der Staatsgewalt zur Bank. Es wird im allgemeinen dieses Verhältnis für künftig so normier«, wie es bisher der Fall war, nur im Artikel 56 find gewisse neue Cautelen für die Annahme von Regierungswechseln geichaffen worden, wonach dieselben der Competenz der Direktion und auch der des Executivcomil6s entzogen werden und vom Generalrathe, noch dazu in einer von mindesten» neun Mitgliedern besuchten S tzung, mit zwei Drittel-Majorität erledigt werden müssen. Ich acceptiere diese Bestimmungen alle mit Vergnügen, halte sie auch für zweckmäßig, aber in der Sache selbst wird insofern nicht viel geändert, als es bekannt ist, daß die stärksten Regierung«. Wechsel nicht al» solche, sondern unter dem Namen von großen BanquierS bei der Bank eingereicht zu werden pflegen. In Wahrheit bildet die Kontrolle hier nur das Gewissen des betreffenden Finanz, minister-, feine Verantwortlichkeit und die strenge Überwachung seitens deS Parlamentes gegenüber der Finanzverwaltung. DaS ist allein dasjenige, womit ein Mißbrauch in dieser Richtung hinangehalten werden kann; mit statutarischen Bestimmungen allein werden wir in dieser Richtung nie das Auslangen finden können. Banktechnisch die wichtigste Frage im Statute ist die der Notenbedeckung, einerseits das Verhältnis des Metallschatzes zum Notenumläufe, anderseits die Art und Weise, wie die nicht mit Metall bedeckten Noten bankmäßig durch Wechsel oder Effecten bedeckt werden. In dieser Beziehung besteht bekanntermaßen seit dem Jahre 1863 das sog. ContingentierungS-fistem, und zwar ist die Summe der Noten, die unbedeckt circuliemt können, mit 200 Millionen festgesetzt, über welche Summe hinaus jede Note mit Metall bedeckt werden muß. Es ist bekannt, daß dieses Sistem in der Theorie ein vielfach bestrittenes ist, daß eS auch bei mehreren wichtigen Banken nicht praktisch geübt wird, und daß bei uns seit dem Jahre 1863 viele Klagen in dieser Beziehung hörbar geworden sind. Dennoch hat die Regierung und der Ausschuß geglaubt, diese» Feuilleton. Die Herrin von Kirdy. Nomen von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) „Ich dachte eS," Mach Helene ruhig. „Wie viel gebrauchen Sie?" ' „So viel al« möglich! Je mehr, desto Besser!" „Ich habe Geld bei mir," sagte Helene. „Ich hatte soeben eine geschäftliche Besprechung mit De-laney, und er gab mir eine kleine Summe Geldes. Ich ging nicht wieder zurück in mein Zimmer und habe deshalb das Geld noch in der Tasche. ES find gerade dreihundert Pfund." Buonarotti'S Augen funkelten. „Geben Sie mir das Geld," sagte er, die Hand ausstreckend. „Das genügt, um jeden Augenblick und überallhin entfliehen zu können. Geben Sie mir da« Geld, Helene!" Lady Helene gab ihm ihre Börse. Buonarotti ergriff Sie hastig und leerte den Inhalt in seine Tasche, worauf er Helene die Börse mit zufriedenem Lächeln zurückgab. .Vielleicht gebrauche ich da« Geld nicht zur Flucht," sagte er. „Recht betrachtet, ist eö doch nur eine kleine Summe für den Gatten der Lady Helene Cheverton. Wie hoch beläuft fich eigentlich Ihr Einkommen ?•' fragte er anscheinend gleichgiltig. Helene zögerte; nach einer Weile antwortete sie jedoch: „Gegen achttausend Pfund jährlich.' „Ah I Das ist mehr als ich dachte. Wir müssen es gleichmäßig theilen. Doch können wir darüber später sprechen. Jedenfalls müssen Sie mir eine bestimmte Summe aussetzen. Auch würde es gut sein, wenn Sie ein Testament machten, so daß ich für den Fall Ihres Tode» versorgt wäre.“ Lady Helene erhob fich» indem fie ruhig sagte: „Ich habe bereit» mein Testament gemacht." „Aber nicht seit unserer Trauung in Schottland?" „In voriger Woche." „Nicht möglich! Ich wußte nicht —* „Mein Anwalt war bei mir, während Sie auSgeritten waren. Das Testament befindet fich versiegelt in feinen Händen." Buonarotti machte ein verwunderte« Gesicht. „Ohne Zweifel hoben Sie mir Ihr Vermöge« vermacht?" fragte er. „Das Gut ist kein Fideicommiß, und so konnte ich es vermachen, wem ich wollte," erwiderte Helene, „und ich habe es für den Fall meines Tode« meiner Stiefschwester, der Lady Olla Kirby, zu. schreiben lassen." „Wie, und ich soll leer ausgehen?" rief zornig Buonarotti. „Ich kenne Sie zu gut, Anthony Buonarotti, als daß ich Ihnen mein Vermögen hätte vermachen können," sagte Helene, und fügte mit Nachdruck hinzu: .und ich kenne Sie zu gut, als daß ich mich nicht auf alle Fälle zu schützen suchen müßte. So lange ich lebe, werde ich für Sie sorgen, aber mein Tod kann Ihnen keinen Vortheil bringen. Nun, denke ich, werden Sie endlich einsehen, wie wir zu einander stehen." Buonarotti wußte nur zu gut, daß ein Con-flict mit seiner Gattin ihm den meisten Schaden bringen mußte, weshalb er seine Wuth erstickte und fich ruhig zu bleiben bemühte. Lady Helene wandte fich um und ging den Hügel hinab, den nächsten Weg nach dem Hause einschlagend. So furchtlos fit auch war, verspürte Sistem beibehalten zu sollen, und ich kann nur sagen, ich gebe ihnen hierin recht. Meine Herren! Die Thatsachr ist für mich durchschlagend, daß unter der Herrschaft dieses Prin-zipeS, und »war in schwierigen und verwickelten Zeiten, der Bestand der Bank ein ungetrübter und daS Vertrauen auf deren «Solidität unerschüttert geblieben ist. Ich glaube, in einer Zeit, wo wir ohnehin ge-nöihigt find, mit der Bank in vielen anderen Punklen einigermaßen zu experimentieren, haben wir nicht nothwendlg, ein Experiment gerade in dieser heil-lichen Frage noch hinzuzufügen. Ich möchte daher bisürworten, den Antrag des Ausschusses, daß es in dieser Richtung beim Alten bleibe, anzunehmen; Klagen des Handelsstandes über die Nichtbefriedigung der Kreditbedürfnisse sind allerdings in vielfacher Beziehung gerechtfertigt, sie hängen aber nicht mit der Contingenlierung der Noten allein zusammen, und außerdem, wenn von kommerzieller Seite verlangt wird, daß man sich immer der Entwicklung des legitimen Verkehrs jeweilig anschmiegen sollt, so hat das denn doch, in Hinblick auf da» Interesse der Gesammtheit betrachtet, unter Umständen seine bedenkliche Seite. Schließlich ist hier noch der Artikel 84 zu erwähnen, vermöge welchem ja für außerordentliche Fälle ohnehin Vorsorge getroffen werden kann. ES wird auch gesagt: Ja, wenn es zur Valutaregulierung kommt, wenn die Barzahlung ausgenommen wird, dann werden wir in keinem Falle mit dieser Organisation ein Auslangen finden. Ich gebe das nicht ohneweiterS zu, ich bin leider in der Richtung mit einem fo weitgehenden Pessimismus ausgestatiet, daß ich es nicht für sehr wahrscheinlich halte, daß unter der Herrschaft dieses Privilegiums die Valutaregulierung erfolgen wird. Kommt es aber zu dieser Ausnahme der Barzahlung, dann handelt es sich um eine Reihe von so umfassenden Maßregeln, daß wir selbst dann noch eine theilweise Äenderung der Bantacte, wenn sie nothwendig wäre, mit in Kauf nehmen könnten. Hier ist der Anlaß gefunden, weil ich von der Valutaregulierung gesprochen habe, um auf einen Augenblick auf die Ausführungen des hochgeehrten Herrn Abgeordneten aus dem steirischen Grundbesitze zurückzukommen, welcher gestern in diesem Bank, ftatute und in der Annahme desselben eine große Gefahr für die Aufnahme der Barzahlung und für die Valutaregulierung gefunden hat. Ich muß sofort erklären, daß mein Standpunkt hier ganz der entgegengesetzte ist und daß ich eben nur in der Annahme dieses Statutes überhaupt noch die Möglichkeit und die Bedingung zur Aufnahme der Barzahlung finde. Als ein Schreckbild ist es uns gestern auf« ■gestellt worden, daß wir ja, wenn wir diese« Bank- fie doch wenig Lust, länger allein bei ihrem schurki> scheu Gemal an diesem abgelegenen Orte zu verweilen. Buonarotti blieb auf dem Rasen liegen, ihr mit flammenden Augen nachsehend und die Lippen fest aufeinandergepreßt. „Sie vermuthet, daß ich etwas gethan haben würde, um in den Besitz ihres Vermögens zu kommen, und sie mag recht haben," murmelte er, als sie seinen Blicken entschwunden war. „Wie scharfblickend sie ist! Sie ist in den wenigen Jahren wie umgewandelt, entschlossen, fest und einsichtsvoll wie ein Geschäftsmann; und da sie die Zügel in der Hand hat, wird sie mir nicht die Hälfte, auch nicht den vierten Theil ihres Einkommens zutont• men taffen. Sie wird sich auf nichts einlaffen, als mir von Zeit zu Zeit eine ticine Summe — gleichsam ein Almosen — zu geben. Ich möchte wol wiflen, wie viel ihre Juwelen werth sind." Er nahm eine Zigarre aus seinem Etui, zog ein tleineS Feuerzeug hervor, zündete die Zigarre an und streckte sich dann behaglich auf dem weichen Rasen au», den Rauch in langen Säulen oder kleinen Ringen von sich blasend. statut annehmen, eigentümliche Verhältnisse schaffen, welche die Ungarn dazu bringen könnten, selbst Staatenoten auszugeben und die Valutaregulierung ein für allemal dann ein Ende haben werde. Wie sieht es aber mit der Ausgabe der ungarischen Staatenoten eigentlich aus? Die gemeinsamen Staatsnoten können bekanntermaßen bereits nach dem Gesetze vom Jahre 1867 über die Beitragsleistung zur Staatsschuld nur mit beiderseitiger Einwilligung ausgegeben werden , aber bezüglich der Staatsnotenausgabe der einzelnen Reichstheile, um die eS sich ja hier handelt, enthält gerade das Statut die maßgebenden Bestimmungen, respective, wenn ich so sagen darf, den Riegel dagegen. Im Artikel 82 heißt eS (liest): „Die österreichisch-ungarische Bankgesellschaft ist während der Dauer ihres PrioilegiumS tm ganzen Umfange der österreichisch - ungarischen Monarchie auSjchließlich berechtigt, Anweisungen aus sich selbst, die unverzinslich und dem Überbringer auf Verlangen zahlbar sind, anzuferiigen und auSzugeben." Im Artikel 86 heißt eS bann (lieft): .Die Noten der österreichisch-ungarischen Bant genießen ausschließlich die Begünstigung, daß sie bet allen in österreichischer Währung zu leistenden Zahlungen, welche nicht infolge gesetzlicher Bestimmung oder vertragsmäßiger Verpflichtung in klingender Münze zu leisten sind, im ganzen Umfange der österreichisch-ungarischen Monarchie von jedermann sowie von allen öffentlichen Kassen nach ihrem vollen Nennwerthe angenommen werden müssen." (Schluß folgt.) Vom Kriegsschauplätze. Die Montenegriner, welche sich der Befestigungen in der Umgebung der Ortschaft Kar-nässt auf der Seite von Antivari bemächtigt hatten, wurden mit einem Verluste von 300 Mann zurück-gcwicsen. In dem in KarS stattgehabten großen Kriegs-rath trat Philippoff energisch für den Marsch des GroS der Armee durch Kleinasien nach Konstan-tinopel ein. Ein großer Theil der Truppen des Generals Melitoff hat sich von Kars gegen Erzerum in Bewegung gesetzt. Längstens bis Ende Novent* bet werden diese Truppen vor der Hauptstadt Arme-nicnS fein.___________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 23. November. Inland. Das Abgeordnetenhaus des ReichS-rathes fetzte in seiner 309. Sitzung die Generaldebatte über die Bant Vorlage fort. Der Antrag des Abgeordneten Schaup: „Das HauS wolle „Ich könnte in einer Nacht so viel aus dem Hause schaffen, daß ich ein schwerreicher Mann würde," dachte er, „und daS beste bei der Sache ist, daß es Lady Helene niemals einfallen wird, ihren eigenen Mann wegen des Diebstahls verfolgen zu lassen. Ein schöner Gedanke! Ich glaube, es wird mir nicht« anderes übrig bleiben, a.ö ihn zur Ausführung zu bringen, da ich sehe, daß dadurch meinem Talente sich noch die beste Aussicht aus Ber-werthung bietet." Bet solchen und ähnlichen Gedanken rauchte er behaglich weiter. Ueber ihm rauschten die Blätter der Bäume, in deren Zweigen die Vögel zwitscherten, während in den Büschen und im Grase die Grashüpfer und Heimchen ihr einförmiges Lied zirpten. Die goldenen Strahlen der Sonne fielen durch die Lichtung auf den Rasen herab und würden auch Buonarotti getroffen haben, hätte er sich ihnen nicht absichtlich entzogen. In seinen Träumereien und Brütereien achtete Buonarotti nicht auf das, was um ihn her verging, er hörte auch nicht ein andere« Geräusch, welches nicht durch den fünften Wind und die Bewohner des Parkes, sondern durch einen Mann ver- beschließen, es sei die Berathung über die Gesetzentwürfe, betreffend die österreichisch-ungarische Bank und die Achtzig Millionen-Schuld, bis zu jenem Zeitpunkte zu vertagen, in welchem auch die Berichte de« Ausgleichs-Ausschusses über das Zoll- und Handelsbündnis und den Zolltarif, sowie auch der Bericht der Quoten-Deputation über das Verhältnis der Beitragsleistung zu den Kosten der gemeinsamen Angelegenheiten dem Hause vorliegen werden," wurde bei namentlicher Abstimmung mit 185 gegen 86 Stimmen abgelehnt und der Ausschußantrag — in die Spezialdebatte einzugehen — mit 169 gegen 103 Stimmen angenommen. Nach diesem Abstimmungsresultate ist die Annahme des Bankstatutes Thatsache geworden; durch die Annahme desselben wird ein größeres Uebel durch ein kleinere» abgewendet, nachdem der Dualismus einmal nicht ungeschehen gemacht werden kann. Die Bedenken gegen diese Gesetzvorlage wurden vonseite der Minister und der Mehrzahl der Abgeordneten widerlegt, die Opposition der Gegner, namentlich jene des Abg. Baron Kellersperg und seiner Gesinnungsgenossen, abgefertigt in der Ueberzeugung, daß in dem Bankstatute ein Bindungsmittel zwischen Oesterreich und Ungarn gefunden wurde. Ausland. Ueber die Krisis in Frankreich sagt die Berliner „Prov.-Korr.": „Da der Marschall sich auf die ihm bis 1880 übertragenen unbedingten Vollmachten und auf die ihm von der damaligen conferoativen Mehrheit zugetoieftne Aufgabe beruft, die jetzige KarnrnerrnajoritSt aber mit gleicher Entschiedenheit auf die ihr durch die republikanische Verfassung übertragenen Rechte, so ist eine dauernde, friedliche Lösung des tiefen Gegensatzes kaum in Aussicht zu nehmen." Der „Standard" fordert die englische Regierung aus, angesichts de« Falles von Kar« Maßregeln zu ergreifen, um die in Lord Derby's Mai-Depesche gekennzeichnete Position aufrecht zu erhalten. England beabsichtigt, falls Erzerum von den Russen erobert wird, an Rußland ein Memorandum zu senden und darin Erklärungen zu fordern. Den „MoSkowSkija Wjedomosti" wird mit» getheilt, daß die englische Regierung da» Berliner Kabinett zur Einleitung einer Mediation in Gemeinschaft mit Großbritannien zu bewegen suchte. Die Antwort Deutschlands war aber eine entschieden zurückweisende. Fürst Bismarck gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es daS beste sei, man übertaffe es den Kriegführende«, den Friede» zu schließen. In Berlin ist man nicht nur nicht gewillt, sich in die etwaigen Friebcneverhonblungtn ein* zumischen, sondern man ist auch der Hoffnung, Oesterreich werde sich von den Anschauungen Deutschlands nicht trennen. ursacht wurde, welcher sich leise, vorsichtig dem Platz näherte, wo er sorglos und rauchend auSgestreckt lag. Der Mann, welcher sich fo schleichend wie eine Katze näherte und dabei Buonarotti so starr und unverwandt ansah, als wollte er ihn mit seinen Blicken bannen, war kein anderer, als der lahme Smith. Nach seiner letzten B^egnung mit Filipp, ober richtiger Tim Wilkin, hatte er die ganze Umgegend von Dublin und dieses selbst vergebens durchsucht/ und so hatte er sich endlich entschlossen, nach Bally-connor zu gehen, um zu sehen, ob hier seine Nachforschungen bessern Erfolg haben würden. Er war an diesem Vormittag im Dorfe angekommen und hatte sich vorsichtig nach Filipp erkundigt; jedoch konnte ihm niemand Auskunft über diesen geben. Sodann war er hinaus nach dem Gute gegangen, wo er Delaney getroffen und diesen gefragt hatte, ob Buonarotti'S Diener schon angekommen sei, aber auch hier eine verneinende Antwort erhalten. Da die gehoffte Auskunft über den Aufenthalt FilippS ihm hier niemand ertheiten konnte, hatte er sich "ach dem neuen Gutsherrn selbst erkundigt, und war ihm der Bescheid gegeben, daß dieser in den Park gegangen sei. (Fortsetzung folgt.) Die „Räpublique Frai>?aise" schreibt: „An. gefichts der Prälensionen des Senats und deri Weigerung des Präsidenten, seine Politik zu! öniitrn, hat die Kammer die Pflicht, das Budget zu verweigern. Kein Budget, so lange die Majorität kein Ministerium hat, zu dem sic Vertrauen haben kann." Der Fürst von Serbien wird erst anfangs Dezember zur Armee abgehen. Für denselben Zeitpunkt plant man die Einberufung der Skupschtina. Die zu Militär-Verwaltungsposten designierten Zi-vilbeamten erhielten Ordre, sich zum Abgang an die Grenze bereit zu halten. Die Bevölkerung der Grenzorte am Timok, Njegotin, Zajkar und KnjaHe-vac erhielt die behördliche Aufforderung, fich zur Räumung dieser Orlschaflen vorzubereilen. Die Türken bezogen unweit von der Grenze ein Lager. Der Pelersbucger „Rcgierungsbote" veröffentlicht einen kaiserlichen Befehl, betreffend dar Verbot der Ausfuhr aller Arten von Lebensmitteln aus dm Häfen des Schwarzen und Azow'schen Meeres ins Ausland. In Madrid wurde eine Verschwörung entdeckt, deren Zweck war, das Opernhaus zu sprengen während der Anwesenheit des Königs. Das Haus wurde polizeilich geschloffen, mehrere Personen verhaftet. Zur Tagesgeschichte. — Oesterreichisch-italieuischerHandels-vertrag. Nach Meldung einiger italienischer Blätter sollen die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Italien wegen Abschlusses eines Handelsvertrages schon in den ersten Tagen des kommenden Monats ihren Ansang nehmen. Dieselben werden in Wien geführt werden. — Sie höchste Frechheit. Einer der größten Gaukler in der SLwindelzeit vor dem Jahre 1873 war der bekannte stumme Wiener I. B. P l a ch t. Derselbe hat, wie sich bei der strasgerichtlichen Schlußverhandlung heraus-stellte, ohne Privatvermögen die tollsten Börsenspiele begonnen und dem Volke unter dem Schlagworte „höchste Fructi-fizierung" enorme Summen herausgeschwindelt, so daß bei seinem Sturze Millionen Gulden verloren gingen. Placht wurde zu mehrjährigem Kerker verurtheilt und kürzlich begnadigt. Statt sich nun in einen stillen Winkel zu verkriechen, hat der fromme Placht die unerhörte Frechheit, nach seiner (Entlassung aus dem Kerker sofort wieder in die Oesfentlichkeit zu treten. In einem Wiener Blatte ver-vffeutlichle derselbe ein Eingesendet, in welchem er mittheilt, daß nach seiner Entlassung aus dem Kerker ihm unzählige theilnahmsvoüe Schreiben zugekommen sind und daß er, ausgemuntert hiedurch, demnächst eine Broschüre unter dem Titel „Unverzagt" veröffentlichen werde, in welcher Mittel und Wege angegeben sind, wie alle jene, welche entweder bei ihm oder anderswo ihr Veld verloren haben, wieder zu ihrem Gelbe kommen können. — Der Mann, welcher das fpielsüchtige und leichtgläubige Publikum so unerhört geprellt Und um sein Vermögen betrogen, tritt also neuerdings als Retter aus der 9iotlj aus. — Bahnlinien Graz-Köslach, Lieboch-Wies. Der ffirazet „Tagespost" wird aus SBien mit» getheilt, daß die Uebernahme der Strecken Graz Köflach und Lieboch.Wies vonseite der Südbahn am 1. Jänner 1878 stattfinden dürfte.___•» Lola!- und Provinzial-Angelegenheilen. — (Zur Militärstellung im Jahre 1878) werden die in den Jahren 1858, 1857 und 18'j6 gebornen männlichen Individuen berufen. Der h'efige Stadtmagistrat erließ in dieser Richtung folgende Kundmachung: ,,l.) Jeder Stellungspflichtige der zum Erscheinen bei der bevorstehen, den regelmäßigen Stellung verpflichteten Altersklassen hat fich bei Vermeidung der Folgen des § 42 des Wehrgesetzes im Monate Dezember 1877 im magistratlichen Expedite in den gewöhnlichen Amtsstunden mündlich oder schriftlich zur Verzeichnung zu melden. 2.) Die nicht hieher zuständigen Stellungspflichtigen aus den obbezeichneten «Ilers- j und hiedurch oder durch KriMkheit nicht in der Lage, sich mündlich oder schriftlich zu melden, so kann dies durch ihre Eltern, Vormünder oder sonst einen Bevollmächtigten geschehen. 4.) Unterstützungsbedürftige Angehörige oder deren Bevollmächtigte, welche die zeitliche Befreiung Stellungspflichtiger, oder letztere, wenn sie die Begünstigung ihrer Enthebung von der Präsenzdienstpflicht anstreben, sind verpflichtet, die zur Begründung derartiger Begünstigungen bestehenden Berl'ältnisse zur Zeit der Verzeichnung nach, zuweisen. 5.) Die Pflicht zur Anmeldung sowie überhaupt die aus dem Wehrgesetze entspringenden Pflichten werden durch den Mangel der Kenntnis dieser Aufforderung oder durch Unkenntnis der aus dem Wehrgesetze hervorgebenden Obliegenheiten nicht beirrt." — (Volksküche in Laibach.) Das schöne Weihnachtsfest, von Jung und Alt sehnsuchtsvoll erwartet, rückt heran, jede Familie, reich und arm, in Palästen, Salons und Hütten, rüstet sich bereits, um den „heiligen" Abend festlich zu begehen, sich gegenseitig mit Weihnachtsgaben zu beschenken, sich gegenseitig zu Überraschen und zu diesem Zwecke den Christbaum ausznrichten und reich auszustatten. Es dürfte angezeigt sein, das hohe Weihnachtsfest auch in der hiesigen Volksküche auf entsprechende Weise zu feiern und der Armen zu gedenken. Das humane Institut der hiesigen Volksküche hat sich, wie uns heute mitgctbeilt wird, bereit erklärt, am hohen Lhristtage zweihundert, nach Umständen auch mehr, Arme unentgeltlich abzuspeisen. Die VereinSvorstehung appelliert, um diesen Plan ausführen zu können, auf den allbekannten und oft bewährten Wohl» thätigkeitssinn der Bewohner Laibachs mit der Bitte, zu diesem Zwecke Unterstützungen in Geld und Eßwaren spenden zu wollen. Zur Empfangnahme derartiger wohltätiger Spenden ist der Stadtkafsier Herr Hengtholer bereit. Die Volksküche ist bereits in Fleisch und Blut der hiesigen Bevölkerung übergegangen, die Armen wissen, wo sie gesunde, ausgiebige und billige Mittagskost bekommen, die wohlhabenden Bewohner Laibachs wissen, daß jedwede Gabe in Weid, Naturalien und Victualien zu Zwecken der Volksküche dankbarst angenommen wird. Die Laibacher Volksküche hat seit ihrem Bestehen mehr als 34,600 ganze Mittagsportionen verabfolgt. Dieses wohllhätige Institut steht in wirlhschaftlicher Beziehung unter Leitung sorgsamer, den besten Gesellschaftskreisen LaibachS angehöriger Damen, und dessen Gedeihen ist vorzugsweise einerseits diesen aufopfernden, uneigennützigen Händen, andererseits den reiche Unterstützung gewährenden Sympathien der hiesigen Bevölkerung zu danken. — (Die Handels- und Gewerbekammer für Krain) hält heute um 6 Uhr nachmittags im städti-schen Magistratssaale eilte ordentliche öffentliche Sitzung ab. Aus der Tagesordnung derselben stehen nachstehende Punkte: 1.) Vorlage de« Protokolle« über die Sitzung vorn 21. September 1877; 2.) Geschäftsbericht; 3.) Berichte tec eisten Sektion: a) Vorschlag von Sachverständigcn und Schätzleuten für da» k. k Laudesgericht Laibach, b) Gutachten, betreff .-nb die Sicherheitsvorkehrungen bei den Hadernkochern ; ci über da« Präliminare pro 1878; 4.) Berichte der dritten Sektion: a) über die MarktcoucesstonSgesuche der Gemeinden Stuben,, Nessetthal und Lasccdach, b) über den Zolltarif, c) übet Die Petition dec Gemeinde Lausen um Wiede, errichinng de« k. k. Postamtes, d) über die Zuschrift der Temesvarer Kammer, bttreffenb die Verletzung der österr. - ungar - rumänischen Handelskonvention durch die fürstlich rumänischen Finanzbehürde»; 5.) allsällige sonstige Anträge. — (Aus dem Abgeordnetenhauses Für das Eingehen in die Spezialdebatte über die Bankvorlagen stimmten die harnischen ReichsrathSabgeordneten Desch-mann, Ritter von Langer, Dr. Schasser und Dr. Suppan; dagegen: Gras Barbo, Graf Hohen-warth, Pfeifer und Vvsnjak. — (Glasphotographien -Ausstellung.) Auch die nennte Serie, enthaltend Ansichten von Wien, vom Wiener Weltausstellungsplatze, von Innsbruck, Salzburg und noch anderen Gegenden Oesterreichs, erfreut fich eines lebhaften Besuches. — (Für Obstzüchter.) Herr Johann Deifing«, Realilätenbesitzer in Bischoslack, besitzt eine Baumschule, in der sich 7000 Stück 5 bis 8 Fuß hohe Obstbänmchen edelster Sorten befinden. Dieser Gatten wird zu anderen Zwecken benützt werden, und werden diese ObstbSumchen zu billigen Preisen abgegeben. ES wäre wünschenswert f), wenn diese veredelten Obstbäume von hierländischen Obstzüchtern angekauft und zur Hebung der Obstkultur im Lande Krain verwendet würden. —(L a n d s ch a s t 1. T h e a t e r), Laibach, 22. November. Unsere geschätzte Direktrice Frau Fritzsche-Wagner (Marietta) elektrisierte durch ihren anmnthigen Gesang, durch ihr munteres, animiertes Spiel das ganze Hans; durch die vorzügliche Ausführung des Partes der „Marietta" gewann die Hopp'sche komische Oper „Madame Herzog* neuen Reiz. Im Vereine mit „Madame Herzog" ragten hervor die Herren L a s k a (Herzog Alfonse) und W e (e b a (Gi-letti). Fräul. H u e m e r (Fortnnato) spielte recht lebendig, excellierte im ariosen Theile, wolle jedoch in Hinkunft den recitativen und Ensembleflellen größere Aufmerksamkeit zuwenden Fräul. Schipeks „Gräfin ffiaftelardo" ließ der äußeren Erscheinung, Handlung und dem Gesänge nach da« Haus kalt. Die Fortschritte Herrn Weleba'S im Operettenfache fanden wohlverdiente Anerkennung. Gemischter Thor und Orchester griffen sicher und rein ein. Morgen gelangt Lortzings Oper „Zar und Zimmermann" zur Wiederholung. Für die Partie des Bürgermeisters van Bett, welchen bei der ersten Aufführung Herr Dohrs gab, ist hinreichender Ersatz durch Herrn Miko lasch geboten, so daß diesesmal die Aufführung dieser Oper eine sehr zufriedenstellende werden dürfte. — Wie uns mitgetbeilt wird, wurde diesen Donnerstag in Graz zum erfienmale Mosens Lustspiel „Größenwahn" gegeben, und zwar mit so außerordentlichem und durchschlagendem (Erfolge, daß jeder Act stürmisch applaudiert und eine Wiederholung baldigst gegeben werden mußte. -- Für die nächste Woche hat die Direktion den berühmten Affenmimiker Jakfon zu einem einmaligen Gastspiele gewonnen. Derselbe gastiert gegenwärtig in Klagensurt vor ausverkauften Häusern. — (Ans den Nachbarprovinzen.) Mit Schluß des Schuljahres 1876/77 zählte Kärnten 2 Bürger-, 321 öffentliche und 10 Privat-Bolksschulen. Die Anzahl der schulpflichtigen Kinder belief sich auf 44,233, jene der that« sächlich die Schule besuchenden auf 38,615. Kärnten zählt 35 Sdjulpfcnnigvereitie. — Zur Ablegung der Prüfungen für allgemeine Volksschulen in Kärnten meldeten sich 10 Lehrer und 3 Lehrerinnen; für Bürgerschulen 4 Lehrer und 1 Lehrerin. — Der Kasinoverein in Klagenfurt arrangiert Vergnügungsabende, bei welchen Musikpiecen und Deklamationen zur Aufführung gelange«. — Die „Blätter für die Alpenländer Oesterreichs" berichten, daß auf dem flachen Lande und in den Städten Kärntens Vieh-diebstähle in reicher Zahl Vorkommen und mit seltener Verwegenheit ausgeführt werden. — Durch den LoncurS der Versicherungsgesellschaft „Victoria" wurden auch in Kärnten viele Hausbesitzer ins Mitleid gezogen. — Wie der Grazer „Tagespost" aus Praßberg berichtet wird, siebt man seit einigen Tagen mit Bruchsteinen beladene Wagen den Markt Praßberg passieren und den Sannusern behufs der Regulierung derselben zuführen. Diesertage wurde die neue Straße nebst der Brücke über den Parkfluß zur Verbindung des oberen SannthaleS mit der Bezirksstraße von Schönstein nach dilti dem öffentlichen Verkehre und deren Erhaltung den Bezirksvertretungen Schönstein und Franz Übergeben. Diese neue Verbindungsstraße, welche nur durch den namhaften Beitrag aus dem Landesfoude zu stande kam, ist schon längst ein Bedürfnis für die ganze Gegend gewesen. — In der Kärntner Landesbaumschule wurde ein Anbauversuch mit einer für den Lontineut neuen Kulturpflanze, der „rauhaarigen Sojabohne" gemacht, welche in Asien in verschiedenen Varietäten verbreitet ist. Diese sehr ertragsreiche Pflanze hat bei dem erwähnten Versuche eine 275fache Vermehrung ergeben ; ihr hoher Nährgehall soll den aller bisher gebauten Bohnensorten Übertreffen, auch scheint diese Pflanze gegen Nachtfröste unempfindlich zu sein. Kärnten soll sich ganz besonders zur neuen Heimat für die Sojabohne eignen. — Der Geschichtsverein in Kärnten empfing in neuester Zeit einen werthvollen antiken Schatz aus dem klassischen Boden des Zollfeldes. Dieser besteht in einem interessanten Fnnd, nämlich in einem Thorschloß au« Bronce und Eisen und umfaßt 16 Stückedas Schloßblatt (20 Zentimeter im Durchmesser) aus Bronceblech, den massiven, geschmackvoll gearbeiteten Thorklopser aus Bronce mit gleichen Klammern, den großen eisernen Schlüffel, dessen Griff ein Löwenkopf mit Mähne, den eiser»en Riegel, mehrere Thorbänder, klaffen haben zur Verzeichnung ihre Legitimation«, oder Reife-Urkunden beizubtingeii. 3.) Sind Stellungspflichtige aus ihrem Heimat«- oder Aufenthaltsorte zeitlich abwesend i Halen, NSgel und Klammern. Alle diese «egenstSndt fan. den sich ganz nahe beisammen bei dem Wächterhause Nr. 4 der RudolfSbahn und berechtigen zu dem Schluffe, daß da-hölzerne Thor eines dort gestandenen «ebLudeS zerfiel und nur die Metalltheile de» «steten sich erhielten. Der Finder, Bahnwächter Fleiß, schlug mehrere vortheilhaste Angebote für seinen Fund auS, um denselben dem Lande zu erhalten. Bei der Ruine Labegg (in der Nähe von St. Johann am Bruck) fand man eine schöne broncene Speerspitze mit Schaft» röhre, die ihrer Form nach jedenfalls keltischen Ursprunges ist. Die Waffe hat eine Länge von 27 Scntimeter und wurde durch Professor Reiner ebenfalls Eigenthum des obengenannten Vereines. Auch verkohlte (Bersten-, Hirse-, Weizen» und Roggenkörner fanden sich dort, einer 4 Zoll mächtigen, L bis 4 Fuß breiten, 10 Fuß tiefen Schichte solcher ®e-treidesorten entnommen. Sie haben in Farbe und Beschaffenheit große Aehnlichkeit mit den in Pfahlbauten vorkommenden verkohlten Getreidekörnern und gestatten den Schluß, daß der Hügel von Labegg, bis inS späte Mittel-alter der Sitz eines kärntnerischen @eschlechtes, vor den Römern schon in fernen Jahrhunderten von den Kelten besiedelt war. Witterung. Laibach, 23. November. Intensives Morgenroth, dann Bewölkung, schwacher Ost. Temperatur: morgen« 7 Uhr + 4 4», nachmittags S Uhr + 5 2-6. (1876 + 0 6": 1875 + 12« L.) Barometer im Steigen, 729*67 mm. Das gestrige Tagermittel der Temperatur + 2 6', um 0 4» unter dem Normale. Angekommeue Fremde am 23. November. Hetel Stadt Wie«. Hönig, Gottschee. — Fenster, AdelS-berg. — Baron, fiftn, Kanischa. — Hallecker, Reis.; Pessinger, film., und Woratschek, Wien. — Tschinkel, Sabrifant, Lichtenbach. — Soretik, Pest. - Jan Graf, fm., Budapest. — Staudinger, Kfm., Marburg. — Gppenstein. «fm., Frankfurt. — Gräfin Steinau und Baronesse Ahiin, Laibach. H«tel Elefant. MijatoviL, Belgrad. — «raus, Malbor-ghet. — Tonelli, Agent, Trieft. — Wenzel, Fabrikant, Wien. — Wagner, Laibach. — Dr. Seschun, Wippach. — John, Bruck a. d. M. Bairischer Hof. Andreas und Alois «leinlercher, Prag. — Landdeck, Maler, Triest. Kaiser von Oesterreich. Such, Rann. — Schrey, Pola. Mohre». Erda, Privat, und Majaros, Pest. — Legat Maria, Triest. Verstorbene. Den 22. November. Franz Freiherr von Orczy, k. k. Oberstlieutenant i. P. und Kämmerer, 58 I., Kongreß-platz Nr. 2, Gehirnlähmung. — Maria Hutter, Waisen-tochter, 14 I., Zivilspital, Eiterungsfieber. Theater. Heute bei ausgehobenem Abonnement (ungerader Tag): Zum Bortheile des Schauspielers und Regisseurs Louis S t r ö h l. Mit der vollständigen Original-Musik von (£. M. v. Weber. P r e c i o s a. Schauspiel in 4 Aufzügen mit Tanz und Thören von Pius Alexander Wolf. Morgen (gerader Tag): Zum zweitenmale: Zar und Ziuimermatt». Komische Oprr in drei Acten von S. Loitzing. In Laibach verkehrende Eisenbahnzüge. Nach Wien Abs. Triest Lüdbah«. 1 Uhr 7 Min. nachm. Postzug. 10 52 35 10 58 17 12 60 morgens Eilpostzug. vorm. Eilzug. früh gem. Zug. nachts Eilpostzug. nachm. Postzug. abends Eilzug. abends gem. Zug. (Die Eilzüge haben 4 Min., die Personenzüge circa 10 Mn. »nd die gemischten Züge circa'/. Stunde Aufenthalt.) Kronprinz Rudolfbahn. Abfahrt 3 Uhr 55 Minuten morgens Ankunft 8 — „ vormittags. 6 15 „ abends. 2 „ 35 morgens. 8 58 morgens. 8 w 45 „ abends. Telegramm. Budapest, 23.November. (Fruchtbörse.) Prima-Weizen, per Meterzentner 80 Kilo tffeclio wiegend, kostet 12 ft., Verkehr bei fester Tendenz, doch mehr refetti itt; Usance-Weizrn 10 fl. 80 tr. Wiener Börse vom 22. November. JW| Elisabeth.Wcstbahn . FerdinandS-Nordb. . Isava.: Lemberg - Czernowitz -rloyd-GeseÜschaft . Geld Ware 63-30 Gii-70 73 95 302*50 108-50 112-50 121-50 139'25 61-40 66-8 7405 303 — 109 — 112-75 1^2— 139-75 86 — 76 — 77-50 79 75 86-50 78- 80-X5 104-25 79".ili 90 — 10475 79 75 90-50 206-90 207 10 816- 818— 112-25 334 — 161 — 1920 1X9-75 215-— 121*50 398 — 112 50 336 — 161-50 1925 138 — 245-25 122— 400 — Nordwestbabn .... RudolfS-Bahn .... StaatSbahn............ Südbahn............... Ung. Nordoftbahn . . Pfandbriefe. Bodcnkreditanstalt in Gold............. in österr. Währ. . . Nationalbank.......... Ungar. Bodenkredit- . Prioritäts-Obkig. Elisabethbahn, i.Em. ^-erd.-Nordb. t. Silber ranz.Ioseph-Bahn. -aliz.K-Lndwigb,l.E. Oeft. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn StaatSbahn, 1. Em. Südbahn ä 3 Perz. » 5 „ . Privatkose. Kreditanstalt .... Rudolfsstiftung. . . Devisen. London ............. Gekäsorte». Dukaten............ 20 Franc- .... 100 d. Reichsmark Silber............. Geld 107-50 116 — 257*50 78 25 110 — 104*75 84-50 97 55 92*75 92-75 105 75 *575 100-75 86-50 64*— 152— 107 91-75 163*95 13*50 118*70 5 66 951»/, 58*70 106*95 Ware 108— 116*50 258— 7850 110*50 105— 89*75 97*70 93— 93— 106 — 86— 86-75 64 25 152*50 107*50 92— 163*75 14*— 118*80 5 67 9*52 58*d0 107.— Telegrafischer Kursbericht am 23. November. Papier-Reute 63 45. — Silber-Rente 66 85. - Soll). Rente 74.35. — 1860er Staats-Anlehen 112 6U. — vank-actien 812. — Rrebitactien 209 25. — London 118 55. — Silber 106-50. — ft. k. Münzdukaten 5 64. — 20=ftranc6 Stücke 9 51. — 100 Reichsmark 58 60. Zalinweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte Pariser Iilton, wenn kein anderes Mittel hilft I Flacon ä 50 kr. bei Herrn Apotheker Birsehlt*. (490) 10-6 |)tußiarmoni|clie ©efeßfcftaft in Mibach. Die P. T. Mitglieder werden zu der am 25. jfoz vember d. A. um 10 Uhr vormittags in den Gesellschaft-' Lokalitäten: Fürstenhof, 2. Stock, stattfindenden Plenarversammlung höflichst eingeladen. Tagesordnung: Wahl des neunten DirectionSmitgliedes. LaibaL am 6. November 1877. (558) 3—3 Die Direktion. Laibacher pro 1878 tn Wemmszr & Mmbergs Buchhandlung. Elegante Ausstattung, Preis 20 kr. per Stück, aufgespannt ; Versendung nach auswärts mit Postuachnahme. Pariser ®fos - ^Photographien (Kunst-Ausstellung). Bom 22. bis 24. November ist ausgestellt: IX. Serie: Reise durch Oesterreich und Wiener Weltausstellung. Zu sehen im Hause der Handels-Lehranstalt am Kaiser Josessplatz Nr. 12. Geöffnet von 10 Uhr vorm. bis 8 wir abends. Eintritt 20 kr. (537) 26 Eine Partie Glasbilder ist zu verkaufen, auch einzeln. Gedenktafel über die am 2 7. Novem. der 1877 statlfindenden Licitationen. 3. Feilb., TomS.i'sche Real., Grafenbrunn, ®@. Feistriz. -3. Feilb., Novak'sche Real., Grafenbrunn, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Zelko'jche Real., Nernn, SB®, «delsberg. — 3. Feilb., Fatur'sche «cal., Zagorje, »®. Feistriz. -2. Feilb., Perne'sche Real., Laibach, LB. Laibach. — Reasi. 3. Feilb., Schantel'sche Real., BelSko, BG. Adels-berg. — 1. Feilb., Dolenz'sche Real., Adelsberg, BG. AdelS-berg. — 1. Feilb., DoleS'sche Real., Nußdorf, BB. Adels-berg. — I. Feilb., Kaluja'sche Real., Neverke, BG. AdelS-berg. — 3. Feilb., Leuarkii'sche Real., Nadajneselo,BG. AdelS-berg. — 2. Feilb., Zwayer'sche Fahrniffe, Laibach, LS. Lai-bach. — 1. Feilb., «lerr'sche Fahrniffe, Laibach, LG. Laibad). - 1. Feilb., Götzl'sche Fahrniffe, Laibach, LG. Laibach. 8 8 2- 8-^ ä <§■ r L U -s Elefantengaffe Nr. 11. Bazar Frlidmann aus Wie«, Praterstraße Nr. 26, hier: Elefantengasse Nr. 11, ist gestern eröffnet morden. Daselbst befindet sich ein großes Lager von Leder-, Glas-, Broncewaren, Reiserequislten, tonn Spiel-uni WInter-Wlrkwaren, als: Leibchen, Hosen, Strümpfe, Socken, Filzsohlen rc. rc, nebft einet reichen Auswahl von zu Geschenken geeigneten Gegenständen, zu wahrhaft stau-nend billigen Preisen, in vorzüglicher Qualität. Namentlich erlaube ich mir aufmerksam zu machen, daß die von allen medizinischen Lapacitäten empfohlenen Rohseiden-Unter-kleider, als: Leibchen, Hosen, Strümpfe, Socken, nur bei mir echt zu haben sind, nachdem ich das alleinige Patent hiefür käuflich an mich gebracht habe. Hochachtungsvoll Bazar Friedmann: _ <573> »-*______________Mton Aischer. Elesantengasse Nr. 11. » QM s® 3 « 2 tr a ^ Z> 8 • a 8 8 D»< <** lg. ». «lei»«atzr t Fed. Samberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Webaction verantwortlich: Franz Mittler.