Nr. 244. Mittwoch, 2s. Oktober 1907. 126. Jahrgang. Vr< k, l!a!l»jäbc!n 15 X., ^m nimwr.- l>aiiz,ä>,llg L2 X, blllbiaklic, li «. ssür die Zustellung ir.3 Hau! gnnzjährig 2 L^. — InlrrtionVgebühr: Mr lleinc Inserate bit v>> 4 .^c-llcn !w K. frühere per Zeile .2 d- bei ilileien WiederbolulM» pr'. ^^ilü « d. Die «lilllbachcr ZeUung» cycheint lüglim. mit «usnayme vcr övüN' und sseiertayc. Tie Nb«inift»aeiidigkeit motiviert, daß die Negieruug ihre gesamte Alifmerksamkeit den am 24. d. '^t. be-ginilenden Handelsvertragsverhandlnngell zn widmen in der Lage sein müsse. Es wird zugleich darauf hingewiesen, daß für das Vorgehen der Negie-rung ein Präzedenzfall einer ihrer Vorgängerinnen vorliegt. Nach der Verfassliilg muß die SkuiMiua am 14. Oktober jeden Jahres zur ordentlichen Ses sion einberufen loerden. Artikel 54 räumt indessen der Krone das Necht ein, die SkuP^tina während einer session auf längstenszwei ^X'onate uertagen zu können- eine weitere Vertagung darf dann nur mit Instimmnng der SknMina selbst erfolgen. Im Jahre 1N04 hat nun das damalige Koalitionskabinett des (Generals Grliie die SknMina fiir deu 14. Oktober einberufen, sie aber noch vor dein Zusammentritte dnrch eiuen zweiten Ukaz des Kölligs bis zum 14. November desfelben Jahres vertagt, so daß die SkuMina damals überhaupt erst am 14. November sich versammelte. Im gegenwärtig vorliegenden Falle sei sie tatsächlich am 14. Oktober zusammengetreten, habe ihr Präsidinm konstituiert und durch die Wahl der Negiernngskandidaten in das Präsidium der Negimmg das Vertrauen ausgesprochen. Die nnumehr über Antrag des Ministerrates erfolgte Vertagung der SkulMiua köune demnach uumöglich als in Widerspruch mit den Bestimmungen der Verfassnng stehend angefochten werden. In oppositionellen kreisen herrscht aber wegen der Vertagnug die größte Erbitterung. Es wird erklärt, die Negierung flüchte vor dem Urteil der Volksvertretung und es sei ihr auch darum zu tun, sich und ihrer Partei die Leitung der am l. Dezember im ganzen Lande stattfindenden Gemeinde-ratswahlcn zu sicheru, von deren Ausfall die poli-tifche Machtstellung der einzelnen Parteien abhängt. Endlich wi'mfche und hoffe die Negiernng, daß bis dahin der .Handelsvertrag mit Österreich Ungarn abgeschlossen sein werde. Zur englischen Eisenbahnerbewegung. Ms Loudou wird geschriebeil: In England danern infolge der neuen Situation, welche dnrch die Antwort der Vereinigung der Eisenbahngesell schaften an den Depntierten Bell geschaffen wurde, die Versammlungen nnd Meenugs des Eisenbahn^ Personals fort. Unterdessen werden die Vorkehrn^ gen für die allgemeine Abstimmung fortgesetzt uud alle Tektionen werden noch vor Ablanf des fest' gesetzten DatnmS i^7. Oktober) im Besitze der Antloorten sein. Das >lomitee der Eisenbahner wird am 28. Oktober zusammentreten, nm an die Ttimmenzählllng zu schreiten nnd am 1. November wird in einer Volksversammlung über das ferner einzuschlagende Verhalten Beschluß gefaßt werden. Der betreffende Beschluß wird am 5. November dein Eisenbahnpersonal mitgeteilt werden. Wenn man sich für die Proklamation des Ttreiks entscheidet, so wird der Tag des Ausbrnches den (Gesellschaften mitgeteilt werden. Da anf (^rund des Herkommens die Anzeige mindestens vierzehn Tage vorher zu erstatten ist, dürfte wahrscheinlich eilt eventueller Ttreik für den 1. Dezember festgesetzt werden. Über die Aussichten eines etwaigen Ttreikes wird berichtet: Man muß sich zwei Tatsachen, vor Augen halten, einmal, daß die den Ttreiklustigen zur Verfüczuug stehenden, Mittel in keiller Weise ansrcichen, um die ^lriegskosten auch uur für wellige Wochen zu dcckeu, nnd daß auch die Beiträge der anderen Trade Unions diesen Umstand nicht wesentlich ändern können; sodann, daß die „Vereinigung" der Vahnangestcllten nur einen Brnch-teil der überhaupt Augestellten einschließt. Von 2!l2.<100 Bahnangestellten gehören uur etwa ,">.1.!'räfte begonnen worden sei. Die Direktionen der Bahnen haben für die Eventualität des Streiks, obwohl mau immer noch auf dessen Abwendung in letzter Ttunde hofft, alles vorbereitet. Besondere Fahrpläne sind entworfen worden, uud man glaubt zuversichtlich, zwei Drittel der Passagierzüge weiter laufen lassen zu können. Es finden läglich Konferenzen zwischen den bezüglichen Vertretern der verschiedenen (^csellschaften statt. Die zumeist betroffenen Kompanien werdeu eventuell von den anderen Aushilfe erhalten. Übri- Feuilleton. Am Pranger. Von Hlcrtliold garsten. (Schluß.) Eine furchtbare Ahuung stieg im Herzen des Barons auf. Mit einem Schritt stand er dicht vor Mira nnd rang die Hände. Tein Tprechen war ciil heiseres schreien. „Hab' Erbarmen!" Sie schloß die Augcn. Der Schmerz grub tiefe Falten inn ihren Mund. „Keinem hat mein Herz gehört als dir!" be teuerte sie mit leiser Stimme, ohue Pathos, iu schlichter Wahrhaftigkeit. Er mußte ihr glauben. Aufschluchzend barg er sein Gesicht in den Händen. „Mira! Warum hast du mir das ver schwiegen?" Da legte, sie zaghaft ihre Hände auf feme Schultern und ließ sie mit einer schmerzlichen Liebkosung an seinen Armen hinabgleiten. „Ans grenzenloser, egoistischer Liebe - ans feiger Mattherzigkeit," sagte sie. „Als ich deine Mutter gesehen hatte, wußte ich, daß eiu Gestäud-nis das Ende unseres (Glückes bedenten müßte." Er starrte sie ans verzweifelten Augen an. „Wie eine Heilige warst dn nur!" stammelte er. „Was nun — was mm?!" Mira antwortete nicht. Ihre Seele zagte und harrte, ob seine Liebe stark genng sein würde, ein Wort der Verzeihuug zu finden. „Mein Weib, die Mntter meines Kindes! — bor Gericht als die Geliebte eines Verbrechers entlarvt — vor aller Welt entehrt —!" Sie znckte wie nnter Peitschenhieben .'.nsaiw wen. Da Packte er sie am Arm lind herrschte sie an: „Tag' mir alles! Hörst du? — Alles will ich wissen!" ^eine rauhe Hand tat ihr weh- aber sie machte keinen Versnch zur. Befreiung. „Ja," sagte sie, „ich war seine Geliebte." Er stieß sie von sich und lachte laut auf. DaS Lachen eines Wahnsinnigen. „Ah! — und das wirst du ihnen sagen, wenn du vor dem Nichtertisch stehst, der ganzen Welt wirst du das pikante Vergnügen bereiten, einzn-gestehen, daß die Baronin von Dornbach eine Gefallene ist, daß die Verwandte der Fürsten von Holm-Verteilbusch das Verhältnis eines Zuchthäuslers gewesen ist! — Diese Schmach — diese Schmach!" Mira zog die Schlittern hoch lind schüttelte sich, alö ob sie fröre. Es schieil, als wünschte, sie ihre Glieder so dicht, wie möglich an ihren Körper anzuschmiegen, um uicht mehr so viel vou diesem Nanul zu beansprnchen, der ihr nicht länger gehörte. „Und wenn ich mich nun nicht an den Pranger stellen lasse?" fragte sie. „Neun ich fort bin, — wenn es ihnen unmöglich ift, ulich zur Stelle zu schleppen--------" Ein Schimmer von Hoffnung flog über sein verzerrtes Gesicht. „Das würde den ärgsten Skandal verhüten," sagte der Baron. Gleich aber verzagte er voll neuem. „Nein, nein, — wie wäre das zn er reichen —" „Es ist zu erreichen!" kam es fest, aber un--endlich traurig vou ihren Lippen. Der Baron ging schwer atmend mi'f raschen Schritten aus und ab. Es war eine qualvolle ^pan< liung in dem Schweigen der beiden Menschen, als warteten sie auf die grausame Erfüllung ihres Schicksals. ^Vielleicht — wenu wir für einige Monate außer Landes gehen," sagte Hellmut. „Wir?" fragte Mira. „Nein — wir haben keiue gemeinsame Ziele mehr." Sie ging an ihm vorüber zur Tür. Als sie die Hand anf die blinke legte, rief er sie an: „Mira,—!" Aber sie höi'te uicht auf ihu. Sie schritt durch die Korridore des Schlosses — ill den Seiteilflügel hinein — über die Dienertreppe hinunter. Ein einziges Mal nnr zögerte ihr Fuß. Der heiße Wunsch, ihrem Knaben Lebewohl zu sagen, wollte sie übermannen. Sie bezwäng ihn. Sie fürchtete, daß sie dann vielleicht nicht mehr die Kraft haben würde, deren sie bedürfte. Sie ging über den Hof, dann durch die kleine Gitterpforte in den Park hinein. Die Sonne stand hoch am Himmel. Es war ein Flimmern und Leuchten ringsumher. Die Vögel saugen. Die heiße Lnft war gesättigt von Blumendüfteu, schwer und betäubend wie Weih-ranchwolten. In die dichtesten Laubgänge hinein nahm Mira ihren Weg, instinktiv, damit sie der Ver-snchnng nicht erläge, nach dem Schlosse sich um-zuseheii, das mit seinen hundert blinkenden Fenster-an gen erstannt ihr nachschaute. Endlich, endlich schimmerte es silbergrau durch das Gezweig! Die junge Frau beschleunigte ihre Schritte. Dort war der Steg und nnter ihm die barmherzige Tiefe des großen stillen <-ees!-------- Und oben in dem Zimmer, das Mra verlassen hatte, in diesem Zimmer, das ganz erfüllt war vou dein Zauber ihres Wesens, saß ein schwa cher Mann nnd weiute bitter. Laibücher Zeitung Nr. 244. 2264 23. Oktober 1907. gens melden sich auch bereits frühere Vahnange-stelltc iiv beträchtlicher Zahl zuiu, Tienst. (5s schnitt sonnt,, daß die Direktionen eine sehr starke Stellung haben werden, so das', der Ansgana, eines etwaigen Dampfes kaum noch ungewiß ist. Politische Uebersicht. Laib ach, 22. Oktober. Abgeordneter Dr. (5 o e n h o ch veröffentlicht in der „Neichopost" Betrachtungen über den A u s -gleich, ill welchen er zn dein Schlüsse kommt, daß der jetzige Ausgleich besser sei, als alle früheren. Ob er so gut sei, daß er auch von der christlich-socialen Partei angenommen werden kann, habe die Partei allein ^u entscheiden. Er sei überzeugt, daß sie, wie immer, auch in diesem Falle das Richtige treffen werde. Das „Vaterland" bemerkt zu dem jüngst veröffentlichten Program in der u ngaris ch e n V olks p a r tei, es sei in der Tat ein umfassen» des christlichso^iales Programm eigener Märte. Mit diesem Programm, wenn es auch viel mehr enthält, als vernünftigerweise tatsächlich erwartet werden kann, wird die Volkspartei, wenn sie sonst politisch jene Mäßigung bewahrt, die seit Vttdunl, der.Noalitionsregierung anch ihr auferlegt ist. die Konkurrenz gegen destrnktivsoziale Ttrebungen ohne Zweifel aufuehmeu wollen. Der ueue Botschafter des Teutschen Reiches in Wien, Herr v. T s ch i r s ch k y , erklärte einem Mitarbeiter der „Neuen Freieil Presse", er freue sich aufrichtig, als Botschafter nach Nien zn gehen, da ihn viele und teilweise alte Bande mit Österreich. Ungarn verknüpfen. Er weiß, daß er ill Wien keinen Ruheposten innehaben werde; aber er bezeichnete als „baren Unsinn", was von Einmischnngen des des deutscheu Botschafters in innere Angelegenheiten Österreichs oder Ungarns gefabelt werde; an derlei Einmischungen denke er nicht im eilt' ferntesten, ebensowenig wie seine Vorgänger daran dachteil. Baron Mrenthal habe ihn warm beglückwünscht und ihm gedeihliches Znsanlmenwirken zur Pflege des Bündnisses in Aussicht gestellt. Das „Illustrierte Wieuer Extrablatts findet die plötzliche V e r tagung der serbischen ^ kuv -« tina ungerechtfertigt. Vs sei schwer einzusehen, warum, die EkuMina nicht während der VerHand-Inngeil mit Österreich-Ungarn tagen solle. In ^er-bicn scheinen sich wieder ernste Dinge vorzubereiten und Österreich'Ungarn uiöge sich von den Ereignissen nicht überraschen lassen. Aus Belgrao . 21. Oktober, wird gemeldet: Ans der gestern abgehaltenen ^andeskoufc-renz der Nationalpartei führte der Schriftführer der Partei, Abg. Veljkovi«', aus. daß sich Serbien in einer Krise von historischer Bedeutuug befinde. Wenn ill einem Lande (^esel.Uosigkeit und (Gewalttätigkeit überhandnehmen, wenn die Behörden Morde vollführen, dann sei die Lage ernst. In Verbrechen haben sich jene verwickelt, die sie verfolgen follten. Die Regierung habe vor dem Urteile der Volksvertretung die Flncht ergriffen,. Nach- dem noch mehrere Redner gesprochen hatten, wurde eiue Resolution gefaßt, worin erklärt wird, der einzige Ausweg aus der gegenwärtigen schwierigen Lage sei die Vornahme neuer Sknv^tinawahlen vor der Durchführung der ^emeindewahlen. und zwar unter der Voraussetzuug, daß jede unerlaubte Beeinflussuug hintangehalteu werde. Gleichzeitig spricht die Versammlung den Führern der in Altserbien und Mazedonien zum schlitze des serbischeil Stammes gegen die fremden Angriffe gebildeten serbischen Banden die wärmsten Sympathien aus und ruft den gefallenen Helden „Ehre ihrem Andenken!" zu. In einer Betrachtung über die Ergebnisse der zweiten, Haager Konferenz führt, das „Fremdeilblatt" aus, es wäre undankbar, ihr die Allerkennung ihrer tatsächlichen Bedeutung zu versagen. Es sei nicht wenig und auch nicht geringwertig, was sie dazu beigetragen hat, die Friedens^ bestrebungen der Staateil zu bestärken und die Kriegführung durch Hnmcmität zu veredeln. Sie habe manches unvollendet zurückgelassen', aber. das Unvollendete geht nicht verloren, in gereifterem Zustand wird es von der dritten Konferenz Erfüllung und Volleudung verlangen. — Die „Österreichische, Volkszeitimg" ist der Ansicht, daß die Konferenz, die schönen Hoffnungen, die von mail cher Seite anf sie gesetzt wurden, nicht erfüllt habe. Aber wenn auch der ewige Friede nicht um Haaresbreite nähergerückt erscheint als vor der Konferenz, so hat diese doch manches Wertvolle geleistet. Mancherlei wurde erreicht, was allerdings abseits vom Frieden liegt, aber danach angetan ist, den Krieg menschlicher zn gestalten und <^ut und Leben der Unbeteiligten uach Möglichkeit zu schollen. Mail uimmt in vatikanischen Kreisen an. daß das nächste P ä p st l i ch e >i o n s i st oriu m ill den November fallen wird. Ein diesbezüglicher Beschluß ist aber bisher nicht gefaßt. Es gilt als böchst wahrscheinlich, daß der heilige Vater in diesem Konsistorium nur italieuische Kardinäle ernen nen und daß die Kreierung der französischen Kardinäle nnd eines deutschen Kurienkardinals einem späteren Konsistorium vorbehalten bleibt. — Es ist nunmehr entschieden, daß zum Unterstaatssekretär der Kurie anstatt des zum Erzbi'schof von Bologna ernannten Monsignore delle Ebiesal. der Sekretär des Staatssekretärs Merry del Val, Msgr. Canali, ernannt werden wird. Tagesneuigleiten. — (Ein neuer Akkumulator von Edison.) Aus London, 21. Oktober, wird gemeldet: Thomas A, Edison machte vor einer Versammlung von 300 Mitgliedern der „American Eleltro - Chemical Society" in N^myorl gestern abend die Ankündigung, daß es ihm jetzt endlich nach jahrelangen Versuchen gelungen ist, einen Akkumulator für elektrische Energie zu konstruieren, der eine beinahe unbegrenzte Kapazität besitzt und trotzdem so geringes Gewicht hat. daß die motorische Kraft ohne die Notwendigkeit, eine enorme Last toten Gewichtes mitzuführen, transportiert werden kann. Die Lösung dieses Problems wird. sagte Edison, das gesamte Verkehrswesen revolutionieren. Der Akkumulator ist so wesentlich billiger als die jetzt notwendigen motorischen Maschinen, daß in Zukunft der elektrische Motorwagen oder das elektrische Motorschiff in allgemeinen Gebrauch kommen müssen. Das Pferd wird verschwinden, ebenso die schweren Lokomotiven und Schiffsmaschinen. Die Versammlung nahm diese sensationelle Eröffnung mit dem größten Applaus entgegen, und Mitglieder der gelehrten Gesellschaft, die um ihre Ansicht befragt wurden, erklärte» übereinstimmend, daß sie diese Erfindung Edisons für enorm wichtig halten und auch überzeugt sind, daß Edison die Ankündigung nicht gemacht hätte, wenn er seiner Sache nicht absolut sicher gewesen wäre. — (Gute Magen.) Einige Pariser Blätter treten gegenwärtig mit großer Energie für eine kürzere Dauer der Theaterabende ein; man mute, sagen sie, der „Genußfreudigkeit" des Publikums zu viel zu, wenn man verlange, daß es nach des Tages Last und Mühen noch mehr als drei Stunden, aufmerksam lauschend, im Theater sitzen solle. In der Provinz ist man lange nicht so nervös; man wird dort nicht so leicht müde und abgespannt und wenn man ins Theater geht, will man auch etwas für sein Geld haben. Das Theater von Saint Quentin zum Beispiel gab in der verflossenen Woche an einem Abend „Blaubart" und den „Totschläger" — zusammen fünfzehn Akte! Das Schauspiel, das um 0 Uhr begonnen hatte, war eine Stunde nach Mitternacht noch nicht zu Ende. Gegen 9 Uhr fand eine kleine Abendbrotpause statt: Herren und Damen verschlangen ganze Verge don warmen Würstchen und verdarben sich weder daran, noch an den nachfolgenden blutigen Vorgängen auf der Bühne den Magen. — (Der elektrisch geladene Platz.) Der „Imparcial" von Madrid bringt folgende komische Geschichte: In Granada spielten sich am Abend des 7. d. M. auf dem Platze Pucrta Neal merkwürdige Szenen ab. Personen, die über den Platz gingen, wurden ohne ersichtliche Ursache plötzlich erschüttert und stürzten zu Boden. Das gleiche geschah einigen Tieren. Pferden und Hunden. Der Gindruck, den der ungewöhnliche Vorgang hervorrief, ist schwer zu beschreiben. Glücklicherweise haben die betroffenen Personen leinen Schaden gelitten, die Tiere aber tobten wie besessen. Mehrere Stunden lang wagte sich niemand mehr über den mysteriösen Platz. Ein Dienstmann sagte, er habe das Gesühl gehabt, als befalle ihn in Armen und Beinen wieder die Gicht, die er schon früher gehabt. Städtischerscits wurde alsbald nach der Ursache des Phänomens geforscht. Es scheint danach mit dem elektrischen Hauptkabel zusammenzuhängen, das unter dem Platze Puerta Real verläuft. Da unt?r dem gleichen Platze sich auch ein Nöhrensystem aus Metall hinzieht, der städtischen Wasserleitung gehörig, dürften sich durch irgend einen Defekt in der Isolierung Kurzschlüsse gebildet haben, deren Folgen die Passanten so unliebsam verspüren muhten. — (Der Löwe als P l a n t a g e n w ä ch te r.) In unserer Kultur erhält nun auch der König der Wüste nach einer Notiz der ..Gummi-Zeitung" eine zukunftsreiche Rolle. Und dies geht so zu: Der Löwe zieht unter normalen Verhältnissen nur nachts auf Beute aus; ebenso unternehmen aber auch die Wildschweine, die berüchtigten Schamba-Schädlinge. nur nachts ihre Raubzüge, und die crwerbZbeflissenen Eingeborenen jener Gegenden kommen gleichfalls nachts in die Plantagen, um die Bäume auj Der Fall Vasilijev. Roman von Paul DStar Höcker. (Schluß.) Johannes mtsann sich des Woges. Er eilte vor-aus. An der Balustrade machte er Halt. Hier hatte. er schon einmal geweilt. Er wußte, wie steil der' ^^ zum Arvenfer abfiel. Sic riefen hinab. Tann lauschten sie angstvoll,. Mathen antwortete endlich. „Tot!" meldete dor Arzt. „Erlöst!" fügte EcklKrdt hinzu. Erst eine Stunde später war Justus' Leichnam geborgen. Man bahrte ihn in seinem Zimmer auf den, Bett cmf, das er in jewm unbewachten Augenblick verlassen hatte. Eckhardt verhörte, von Machieu und Dwrstätter unterstiivt, ,wch einmal die Pflegerin. Es blieb schlichlich kein Zweifel mehr, das; Justus der sich nur schla^ fend gestellt hatte, um seine Umgebung zu täuschen, den größten Teil der Unterredung vernommen hatte, die ill dem nur dulxh eine. Holzwand getrennten Nebenzimmer stattgefunden hatte. Welch furchtbare Minuten der Unglückliche durchgemacht haben mußte, als or so die wahre Ursache von Vasilijevs Tod erfuhr, als er Zug um Zug den Verdacht gegeil sich selbst anwachsen sah, bis eZ schließlich reinen Zweifel mehr gab, dcch er, unter dem Willen line's anderen stehend, an einem Mitmenschen zmn Mörder ^worden war. Und zwar an seinem besten /,,-eunde sclbst -- seinem Merster!" Was in diesem gemarterten Hirn vorgegangen war — nnr ahnen konnte man's. Ein grausiges Geheimnis ging mit ihm zn Grabe. Aber daß die Enthüllungen Vasilijevs, die Erkenntnis seiner eigenen Vlnttat, i!lm, wenn er noch länger gelebt, bis znm Wahnsinn hätten treiben müssen, darüber gab es für sie alle keinen Zweifel. Nicht der Wille seines Meisters war es gewesen, der ihm die, ,^raft verlielieu batte. von seinenl Siech bett aufzustehen — diesmal hatte sein eigener Wille über seinen entnervten .Uörver gesiegt. Und der erste Schritt, den er seit Monaten tat, in vollem, klarem Vewnßtscin, Herr seiner Sinne und seines Willens — war der grausige Verzweiflungsschritt in den Tod. Martha hatte teine Tränen mehr. Das Grauen überwältigte sie. Und dazu traten Selbstvorwürfe. Sie hätte in Justus' Nähe nicht mit Eckhardt verhandeln dürfen. Aber war dann freilich anzunehmen gelvcsen, daß der braute sie geflissentlich täuschte? Eckhardt — auch der Staat^anwalt — suchten sie zu beruhigen. Hätte Justus Svener nicht heute durch Zufall und List erlauscht, welch furchtbare Schnld ihn belaste, das Verhör, das mit idni angestellt werden mimte, hätte ihm morgen ja doch leinen Zweifel mehr darüber gelassen. „Der Unglückliche wäre zwar nicht bestraft worden", sagte der Freiherr, „weil er nicht Herr seines Willens wnr, als er die Tat beging. Man hätte ihn behandelt wie »einen Wahnsinnigen. Aber er wi'nHe dennoch noch viel qualvoller geendet haben, nnter Selbstvorwürfen, nach einem langen, entsetzlichen» Martyrium in der Irrenanstalt, vielleicht ill deki Zwangsjacke. Nun gebe ihm Gott die ewige Nuhe. Er ist vou der Erdenqual erlöst." Der „^all Vasilijev" kam zu keiner öffentlichen Verhandlung. Aber welch ergreifendes Drama sich da im Ver° borgenen abgespielt hatte — allmählich sickerte die blinde davon doch in die Öffentlichkeit durch. Und das unheimliche Thema von der ..unter fromdem Willen" begangenen gr'ausigeu Tat ward noch ungezählte Male in weiteren ilreisen besprochen, bis die Zeit müde über die Anfangs so Wtzig geführteil De° batten hinstrich, sie besänftigte, die aufregenden Nil« der verdrängte, die schroffen Gegensätze der' Meinungen ausglich. Martha fand nach der Bestattung ihres unglücklichen Vrnders ein neues Asyl bei der mit ihrem Vetter, endlich versöhnten Liddi von Eckhardt. Johannes zog, nachdem er den Erlös seines Modellverkaufes nun endlich erhoben, nach Italien, um seine Studien dort zu beenden. Aber über Nanm und Zeit dieser Trennung hinaus vereinigte sie für alle Ewigkeit ein unlösliches Valid — geschmiedet, geläutert, gefestigt in Wetter und Sturm, das den entfesselten Elementen, das allen dunkeln Wirrnissen des Geschickes, das allen herben Prüfungen de5 Herzens stand g,ehalten hatte,. Durch NaM zuM Licht — so ging ihre Lebensbahn. Laibacher Zeitung Nr. 24-'. 2265 23. Oktober 1907. Gummi anzuzapfen. Was liegt da nun näher, als den Löwen, der Wildschweine ebenso gern verspeist wie Eingeborene, ruhig seine nächtlichen Wanderungen durch die Plantagen machen zu lassen? Es wird auch wirklich berichtet, daß sich in manchen Orten, so in Maluyuni bei Mombo, Zurzeit viele Löwen herumtreiben, ohne daß die Nantagenbesitzcr sich bemüßigt sehen, gegen sie aufzutreten. Am Tage tut der Löwe keinem etwas, und nachts sind nur Diebe im Freien, und die darf er ruhig fressen. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Eine Bergfahrt in den Steiner Alpen. Von A. C. (Fortsetzung.) Endlich verlassen wir den Wald. Ueber Schotterfelder leitet der Weg rechts aufwärts in die Trümmerhalden der oberen Seeländer Ko<"na — linlZ unten liegt auf einer Moräne die Hütte der böhmischen Filiale des Slovenischen Alpenvereines. Mühselig und langsam geht es im Serpentincnwcge aufwärts. Das Pflanzenlcben ist hier fast gänzlich ausgestorbcn; nur hie und da lugt ein vorwitziges Alpenrosensträuchlein, mühsam das Leben fristend, hervor, doch sind dessen grellrote Blüten längst schon verloht. Ein langes Schneefeld liegt vor uns. Die Markierung w?ist da drüber; nun muß der Pickel seine Tätigkeit beginnen und im harten Schnee an einzelnen Stellen Stufen ausschlagen. Meistens aber geht es auch ohne seine Hilfe. Wir stehen am Eingänge in die Ravni. Abermals will ich dem gewiegten Alftenlenner Heß das Wort überlassen, der den Eindruck der Navni so prächtig schildert: „Die Ravni erfüllen einen gewaltigen Felsenlesscl; derselbe ist ein im größten Stile gurchgcführtes Meisterwerk der Natur. Der König der Gruppe, der trutzige Grintavec nnd seine wilde Schwester, die Kanler-Koc-na, bewachen als dräuende Herrscher das einsame Hochlaar; gepanzert mit gleißenden Plattenschllss>n und ungeheuren Strebepfeilern, umfangen sie den weltentrückten Spielplatz der Gemsen, abweisend gegen jeden Vorwitzigen, erdrückend in ihrer starren, schweigsamen Größe. Bleiche Schutthalden (Navni — geebnete, ebene Flächen) wälzen ungeheure Trümmcr-massen zu Tal. Klein als nichts fühlt sich der winzige Mensch in dieser Welt ernster Größe, aber bewundernd blickt er empor an den Riesengcbäuden und dankbar den höheren Mächten, daß sie ihm den göttlichen Funken verliehen, der ihn diese Größe erkennen, in ihr das Ewig-Schöne finden läßt." — Am Ende des Schneefeldes beginnt der Felsensteig — von der Sektion Eisenlappel^dcs Oesterreichischen Touristenklubs gebaut — der zur Seeländer Scharte führt, etwa 500 Meter Höhenunterschied überwindet und einen der lecksten Felsensieige der Kallalpen vorstellt, der, wie bereits hervorgehoben, unbedingte Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Bevor wir den eigentlichen Anstieg antreten, wollen wir unsere Fiühstüclsrast halten. Ober uns scheint plötzlich ein Windumschlag eingetreten zu sein, denn das alles verhüllende Wollenincer lichtet sich und in voller Majestät erscheint die imposante Felsen-gruppc. Freudig danken wir der Mutter Natur, daß sie uns diese Gelegenheit bietet; denn beim Anblick so manche«, ihrer Wunder und Schönheiten müssen wir mit Fanst bekennen: „Geheimnisvoll am lichten Tag, läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben, und was sie deinem Geist nicht offenbare» mag, das zwingst dn ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben." Doch heißt es an den Aufstieg denken! Nicht weit ober uns führt scheinbar ins Blaue ein Seil. In fünf Minuten sind wir oben; wir stehen auf einem Grate, der den oberen, westlichen Teil der Navni abteilt. Einzelne Latschenbüschc machen das einförmige Grau der Felsen beleben; es sind die Vorkämpfer der Vegetation in öder Felscnwildnis, Eingehauene, schmale Stufen, am Ravnihange ge-> meißelt, führen steil aufwärts. Um eine Felsenecke leitet ein Drahtseil sehr steil hinan und bringt uns zu einem Ueberhange, der, ausgehöhlt, von kleinen Brecciensäulen getragen wird. Abermals um eine Felsccke herum führt das Seil nach links empor, an einem Loche vorbei. Nnn geht eZ auf einer gegeu die Navni borspringenden Schneide an sehr exponierten Stellen vorwärts gegen ein neues Seil, unter dem wir burchlriechen und an einer weiteren Stelle übersteigen müssen. Die unheimlichen Navni-Abstürze dräuen allseits empor und die Dichterwortc: „Ncchts die Wand. die blaue Luft zur Linken", fallen einem unwillkürlich ein, wenn man, am kalten Felsen sich anklammernd, in die „purpurfarbene Tiefe" blickt. (Fortsetzung folgt.) — (Das Befinden des Kaisers.) Von Seiner Majestät Obersthofmeisicramt erhält das l. t. Telegraphen-Korrespondenzbureau nachstehende Mitteilung: Seine Majestät war an einer infektiösen fieberhaften Bronchitis er-lranlt. N'achdem jetzt seit fünf Tagen lein Fieber mehr vorhanden ist, der Appetit besonder» in den letzten Tagcn zufriedenstellend und der Kräftezustand relativ günstig ist und auch die katarrhalischen Erscheinungen, wenn auch nicht ganz geschwunden, so doch im Rückgänge begriffen sind, so kann man, falls nicht ganz Unvorhergesehenes eintritt, erwarten, daß Seine Majestät der Genesung entgegen geht. Durch diese Darstellung soll irreführenden Nachrichten über das Befinden Seiner Majestät, welche in den letzten Tagen sich bemerkbar gemacht haben, entgegengetreten werben. Schönbrunn, am 22. Oktober 190?. Hofrat Prof. von Neufscr, Hofrat Dr. Kerzl. — Ueber das Befinden des Kaisers erfährt das t. l. Telegraphen-Korrespondenzbureau am Abend: Seine Majestät war auch heute vollständig fieberfrei. Der Katarrh ist wiederum etwas zurückgegangen. Appetit und Aussehen gut, Gesamtzustanb recht befriedigend. — (Vom politischen Dienste.) Man telegraphiert nns aus Wien: Seine Majestät der Kaif-r hat dem Bezirksoberlommissär Karl Grafen Künigl in Laibach den Titel und Charakter eines Bezirlshauptmanncs verliehen. — (Fremder Orden.) Seine Majestät der Kaiser hat gestattet, daß der Ingenieur Oskar Smre -l e r in Mannheim das Ritterkreuz erster Klasse mit Eichenlaub des großherzoglich badischen Ordens vom Zähringer Löwen und die großhcrzoglich badische Friedrich Luisenmedaille annehmen und tragen dürfe. — (Vom politischen Dienste.) Der Herr Minister des Innern hat die vom Vezirlshauptmanne Stephan Lapajne in AbelZberg erbetene Versetzung in den dauernden Ruhestand bewilligt und die in Krain erledigten Bezirtshauptmannstcllen mit den systemmäßigen Bezügen der 7. Rangsllasse den mit der Leitung der Vezirlshaupt-mannschaften in Tscherncmbl, bezw. in Stein betrauten Landcsregierungssekretären Karl Ekel und Johann Kresse unter Bestimmung des ersteren zur Leitung der Bezirlshauptmannschaft in Loitsch und unter Belassung des letzteren auf seinem gegenwärtigen Dienstposten betraut. Der Landesregicrungslonzipist Anton Mencinger wurde von der Vezirlshauptmannschaft Loitsch zu jener in Adels-bcrg versetzt; der k. k. Landesrcgierungs-Konzeptspraktilant Dr. Alois Gregorin wurde von der k, k. Bezirlshauptmannschaft Laibach zur Dienstleistung bei der Landesregierung einberufen. " (Staat s su bventi o n.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat den gewerblichen Fortbildungsschulen in Kram zur Sanierung ihrer finanziellen Verhältnisse' für das Jahr 1907 einmalige Subventionszuschüsse von zus. 2090 X bewilligt. — Se. Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat der l. l. Landwirtschaftsgesellschaft für Krain in Laibach eine Staatssubvcn-tion von 10.000 X bewilligt, und zwar 8000 X für Rind-Viehzucht und 2000 X für Kleinviehzucht. —i-. — (Vom staatlichen Veterinärdienste.) Der k. l. Landespräsident hat die Uebernahme des l. l. Ve^irlsobertierarzies Thomas Wirgler in Gurkfelb in den dauernden Ruhestand auf Grund des von ihm gestellten Ansuchens bewilligt. " (Aus dem Volksschuldicnsie.) Der k. k. Stadtschulrat in Laibach hat an Stelle der zur Supplcntin an der l. l. Lchrcrinncnbildunasanstalt in Laibach bestellten Aushilfslehrerin Anna Kilar, die Aushilfslehrerin Fräulein Anna Fajdiga zur Supplentin an der III. städtischen Knabenvollsschule in Laibach ernannt. —r. " (Kompetenz zur Bewilligung des Fortbezuges von G n a d e n g a b e n.) Das k. l. Finanzministerium hat behufs Erzielung eines einheitlichen Vorganges im Einvernehmen mit den beteiligten Zentralstellen rücksichtlich der Kompetenz der Behörden zur Bewilligung des Fortbezuges von Gnadengaben nachstehendes verfügt: Zur Bewilligung des Fortbezuges von Gnadengaben für Witwen und Waisen im Sinne der Allerhöchsten Ermächtigung vom 6. Juli 1906 ist, insoferne es sich um Perzipienten handelt, welche im Inlande wohnen, jcnü nach Maßgabe der Organisation in Betracht kommende Unterbehörde, bezw. insoweit innerhalb eines Ressorts solch«,' nicht ausgestaltet sind. jene politische Landesstelle berufen, in deren Vereich der Wohnsitz des Perzipientcn liegt. Wenn die bezugsberechtigte Partei ihren Wohnsitz zwar im Auslande hat, die Gnadengabe jedoch bei einer inländischen Kasse bezieht, so steht die Bewilligung des Fortbezugctz solcher Gnadengaben jener Behörde zu, in deren Bereich sich die mit der Auszahlung betraute Kasse befindet. Zur Bewilligung des Fortbczuges von Gnadengaben, welche bei ungarischen Staatskassen oder bei Kassen der österreichisch-ungarischen Vertretungsbehörben im Auslande angewiesen sind, ist jene Zahlstelle (im Einvernehmen mit den beteiligten Ministerien) kompetent, deren Ressort der betreffende Perzipient untersteht, Gesuche um Bewilligung des Fortbezuges sind im Falle der Auszahlung im Auslande bei der nach Maßgabe des Wohnsitzes zuständigen österreichisch- ungarischen Vertretungsbehörde, in allen übrigen Fällen bei der zur Bewilligung des Fortbezuges berufenen Vc Horde zu überreichen. —r. — (Zum November-Avancement.) Ve züglich des Umfanges des November-Avancements erfährt der „P. L.", daß die Beförderungen bei der Generalität sowie beim Generalstab im allgemeinen recht günstig sein dürften; ebenso ergiebig soll das Avancement zum Major, Oberstleutnant und Oberst sich gestalten, während die Zahl dep Beförderungen zum Leutnant, Oberleutnant und Hauptmann den Ziffern des heurigen Mai-Avancements gleichkommen dürfte. Am ungünstigsten ist die Lage für die Oberleutnants bei der Infanterie-, Jäger- und Pioniertruppe, sowie beim Eisenbahn- und Telegraphen-Regiment, indem die jetzt an der Veförderungstour stehenden Oberleutnants den Rang vom 1. Mai 1897 haben und somit erst nach zehneinhalb Jahren die Hauptmannschargc erlangen; auch die Vorrückung vom Leutnant zum Oberleutnant findet in den erwähnten Standesgruppen erst nach siebeneinhalb Jahren statt, kann also keineswegs als günstig bezeichnet werden. " (Aus der G h e g a - S t i f t u n g des O e st e r -reichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines) gelangen zwei Studienstipendien zu je 600 Kronen zur Verleihung. Zum Genusse dieser Stipendien sind ordentliche Hörer der l. k. Technischen Hochschule in Wien, ohne Unterschied der Nationalität, der Religion oder der Fachschule berufen in der sie sich den Studien widmen. Die näheren Bestimmungen sind im Amtsblatte des l. f. Eifenbahnministeriums für den Dienstbereich der Staatseisenbahnverwaltung, I.. Stück, vom 19. d. M., ersichtlich. ^.. " (Regulierung des Laibachcr Orts-teiles Hradetzkydor f.) Die Landesregierung für Kram hat im Einverständnisse mit dem lrainischen LandeZ-ausschusse im Grunde des tz 3 des Gesetzes vom 25. Mai 1898, L. G. Nl. Nr. 28, die in der öffentlichen Sitzung des Laibacher Gemeinderates vom 15. Juli 1907 beschlossene Regulierung jenes Teiles des Laibachcr Qrtbestand-teiles Hradetzlydorf, der zwischen der Poljanabrücke und der Grenze des Stadtpomöriums gegen Stephansdorf gelegen ist, genehmigt. —?. — (Weißkrain er Bahn.) Aus Anlaß des bevorstehenden Eiscnbahnbaucs beginnt es in Rudolfswert lebendiger zu werden. Die zur Vornahme der Messungen bereits eingetroffenen Ingenieure suchen für sich und ihre Familien nach geeigneten.Quartieren. Die vor kurzem vollendete, an der Laibacher Reichsstraße gelegene, schöne Villa Mims-simis wurde bereits zur Unterbringung der Vaulanzleien auf die Dauer des Eisenbcchnbaues in Pacht genommen. II. — (Versehung.) Versetzt wird aus Dienstesrücksichten Johann Karpitschek, Inspektor der Oesterreichischen Staatsbahnen und Vorstand der k, k. Vahn-erhaltungssektion Aßling in den Amtsbereich der k. l. Staatsbahndirektion Villach. Die hicdurch erledigte Stelle ist bis zum 26. d. M. ausgeschrieben. —i-. — (Auf der Südbahnstrecke zwischen Wi en — Tri est) ist die Legung der beiderseitigen Geleise nahezu vollkommen fertig. Bei diesen Arbeiten wurden auf den Strecken täglich mehrere hundert Facharbeiter verwendet. ^ (G e w e r b e bewegn n g in L a i b a ch.) Im Laufe des Monates September haben in Laibach Gewerbebetriebe angemeldet, bezw. Konzessionen erhalten: Adolf Vo'Zz, Vecthovcngasse 4, Baumcistergewcrbc; Franz Seunig, Vahnhofgasse 25-!, Geldwcchslergcschäft; Emil Dobri5, Pre-^crcngassc 9, Gemischtwarenhandcl; Karl Gril, Poljana-siraßc, Verkauf von Lebensmitteln und gebrannten geistigen Getränken; Raimund Petschnig. Petersstraße 63. Wachs-zichergrwerbe; Ludwig Dollenz, Kongreßplah 14, Handel mit Kurz- und Modewaren; Robert Parzcr, Erjavecstraße 9. Tischlergewerbe; Eduard Grabrijan. Poljanastrahe 51. Greislerei; Iosefine Konöar, Ienlogasse 3, Handel mit Spezereiwaren, Selchfleisch, Bier und Branntwein; Franz Beden, Gradi^e 10, Bäckcrgcwerbc: Virgilius Carbucicchio, Gerichtsgasse 1, Geldwcchslcrgeschäft; Maria Lilar. Rudolfs-bahnstraße 16, Verlanf von Bier und Wein in verschlossenen Gefäßen; Johanna MiklavM, Vodnitplatz, Verkauf von Wirlwaren und Kinderkleidern; Josef Samcc. Petersstraße 9, Handel mit Kurz , Galanterie- und Wirkwarcn; Juliana Pavlin, Poga^arplatz, Greislerei; Viktor Puc, Schnlallee, Verkauf von Würsten; Isidor Luznik, Pogaöarplatz, Verkauf von Trauben; Johann Zajc, Iakobslai, Verkauf von abgelegten Kleidern und Schuhen. — Anheimgesagt, bczw. faltisch aufgelassen wurden folgende Gewerbe: Philipp Kas-sowitz, Resselstraße 3, Herren- und Damenkonfektion; Ignaz Knez, Hradehll)dorf 22. Schuhmachcrgewerbe; Uro« Krsnik, Maria-Theresia-Straße 12 Handel mit Champagner; Maria Dane, Unterlrainer Straße 8, Tischlergcwerbe; Johann Stritar, Valvasorplatz 6, Gcmischiwarenhandel; Ludwig Fantini, Schlossergasse 5, Verlauf von Brennholz nnd Kohle. — (Aus der Diözese.) Versetzt wurden die Herren Kapläne Jakob Kalan aus St. Varthclmä nach Neumarltl. Leopold (,? erne aus Iohannistal nach Sodra-öica, Johann N o 5 aus SodraXica nach Iohannistal. N. Laibacher Zeitung Nr. 244. 2266 23. Oktober 1907. — (Das Panorama International) unter der Trantsche zeigt in dieser Woche besonders interessante Ansichten von der Stadt Neapel und von den Va-leare n - I n sel n. Von Neapel sieht man das königliche Schloß, die Villa Nazionale. das Note Tor, mehrere hervorragende Kirchen und den lebhaften Straßenverkehr. Besonders sehenswert sind die Balearen-Inseln, und die Stadt Palma, da« Rathaus daselbst, das Gemäldchaus, der königliche Palast, die Vurgfcste, die Domlirche mit dem Chore, die Stadtmauern, der Olivenwald und die Vegetation. Die Bilder sind naturgetreu und haben ganz reines Kolorit. — Nächste Woche: Mexiko. — (Im P a n o r a m a - K o s m o r a m a) am Vurgplatze wird in laufender Woche eine Reihe gelungener Ansichten aus Paris gezeigt. Darunter befinden sich die Tuilcrien mit Gartenanlagen und dem Pavillon Marsan. das Palais Luxemburg' mit dem Thronsaale und dem Sitzungssaal« des Senates, das Palais Bourbon mit dem Sitzungssaale der Abgeordneten, das Aeußere und das Innere der Notre Dame-Kirche, der Eiffelturm, die Juni-Säule, die herrlichen Boulevards, die Champs Elys^es und der Voulognaer Wald. Die Schönheit dieser Objekte muß gesehen werden, wenn man von ihnen den richtigen Begriff bekommen will. — (Gesellenprüfungen.) Die Gewerbegesetznovelle des Jahres 1907 schreibt bekanntlich die Gesellenprüfung für alle in handwerksmäßigen Gewerben verwendeten Lehrlinge obligatorisch vor. Die die Gesellenprüfung betreffenden Vorschriften des neuen Gesetzes treten am 16ten Februar 1908 in Kraft. Bis zu diesem Zeitpunkte müssen alle zur Aktivierung dieser Prüfungen erforderlichen Maßnahmen seitens der Genossenschaften sowie seitens der Gewerbebehörden getroffen werden. Behufs Erzielung eines möglichst gleichen Vorganges bei Zusammensetzung der Prüfungskommissionen und der Aufstellung der Gesellcnpru-fungsordnungen hat das Ministerium in einem an alle politischen Landesbehörden gerichteten Zirlularerlasse zwei Mnster solcher Prüfungsordnungen, und zwar für Genossenschaften und für die Gcwerbebehörden, soweit letztere für die Abnahme von Gesellenprüfungen vorzusorgen haben, hin-ausgegeben. In diesen Mustern wird die Zusammensetzung der Prüfungstommissionen, der Vorgang bei der Prüfung, der Umfang und die Art des Prüfungsstoffes, der Prü-fungstcrmin sowie die Höhe der Prüfungstarc geregelt. Aus den Einzelheiten wäre hervorzuheben, daß die Prüfung in eine theoretische und praktische zerfällt. Von der theoretischen Prüfung kann dispensiert werden, wenn vom Lehrling das Zeugnis über den mit Erfolg zurückgelegten Besuch gewisser gewerblicher UnterrichtZanstalten beigebracht wird. Die praktische Prüfung umfaßt eine Arbeitsprobe und in der Regel die Anfertigung eines Gesellenstückes. Ein vom Handelsministerium den Landcsbehörden gleichzeitig übermitteltes Verzeichnis der in den einzelnen Handwerken üblichen Lehrlingsarbciten wird ein Behelf zur Festsetzung der von den Lehrlingen zu liefernden Gesellenstücke und ArbeitZ-proben in den einzelnen Prüfungsordnungen sein. Es ijt zu erwarten, daß mit Zugrundelegung der vom Handelsministerium herausgegebenen Muster die Vorarbeiten zur Aktivierung der Gesellenprüfungen überall rechtzeitig beendigt werden. — (Das neue Schulgebäude in Reifnitz.) Das zu Ende der heurigen Vauperiode fertiggestellte zweistöckige Schulgebäude iu Reifnitz wird in den nächsten Tagen lollaudiert weiden. Die Hochparterreräume sind für die Schulleiter- und für eine Lehrerwohnung bestimmt, im ersten, bezw. zweiten Stockwerke befinden sich die Schulzimmer für die fünfklassige Knabenvollsschule, das Bibliothekszimmer :c. Das gefällige Gebäude steht am nordöstlichen Teile des Marktes, während sich die Mädchenschule wie zuvor im alten einstöckigen Schulgebäude am Hauptplatzr neben der Kirche befindet. Das Gebäude soll im nächsten Jahre seinem Zwecke übergeben werden. x. — (Schadenfeuer.) Anläßlich des in der Nacht zum 18. d. M. niedergegangcncn starken Gewitters schlug der Blitz in die isoliert stehende Harfe des Besitzers Johann Umek aus Konec, Gemeiude St. Michael-Stopw, ein, und zündete. Die Harfe brannte hierauf mit allen darin befindlichen Futter- und sonstigen Vorräten total nieder. Der Schaden beträgt 1626 15, die Versicherungssumme 300 X. ' ^ II. — (N c v ol v e r schü sse in ein G a st z i m m e r.) Am 20. d. M. gegen 1 Uhr nachts feuerte der Wagner Josef Sonc aus Veischeid burchs geschlossene Fenster drei Revolvcrschüsse in das Gastzimmer des Gastwirtes und Gemeindevorstehers Andreas Paternoster in Podgorica ad, wo mehrere Gäste zechten. Der Arbeiter Johann Majdi5 wurde in die rechte Schulter getroffen, während dem 13 Jahre alten Anton Grozdet aus St. Jakob a. b. Save die linke Handfläche durchschossen wurde. Die beiden Beschädigten wurden ins Landesspital nach Laibach überführt.' — (Elternabende.) Aus Gurlfeld schreibt man uns: Der am 20. d. M. in Arch veranstaltete Elternabend war sehr gut besucht. Herr Oberlehrer Franz Lund er erteilte den Anwesenden leichtfaßlichc Ratschläge und Wei-suu^en, betreffend die Erziehung der Kinder vor dem Lin- iritte in die Schule. Hierauf folgten zwei Lichtbilbcrvor-iräge. Herr Bezirlsschulinspettor Ludwig Ttiasny schilderte eine Reise nach Rom und Herr Fachlehrer Karl Humel erklärte in interessanter Weise die Baumaterialien. Die Vortragenden wurden für ihre Mühe lebhaft aktlamiert. — Ueber Anregung des Herrn Vezirksschulinspeltors Stiasny wurde beschlossen, in den Wintermonaten wenigstens fünf Elternabende in dem Turnsaale der hiesigen Bürgerschule Zu veranstalten. Dabei werden über verschiedene Fragen über die Erziehung sprechen: Lehrerin Frau A. Nomih, Lehrerin Fräulein Paula Zirer. Nezirks-schulinspettor Herr Ludwig Stiasny, Fachlehrer Herr Karl Humei und Oberlehrer Herr Georg A d l e 3 i 5. Diese Elternabende werden jedoch auch mit populär-wissenschaftlichen Vorträgen verbunden sein. Herr Direktor Dr. Thomas Nomih wird unter Benützung der vorzüglichen Lehrmittel der Bürgerschule die drahtlose Telegraphic erklären. An anderen Abenden folgen Lichtbildervorträge, und zwar des Herrn Vezirlsschulinspeltors Stiasny (Eine Reise auf den Vesuv), des Herrn Fachlehrers Karl Humek (Marokko), des Herrn Fachlehrers Johann Magcrl (Eine Reise durch Frankreich), ferner des Herrn Lehrers Franz Marina el (Gewinnung und Bearbeitung des Eisens). — Nach den vorjährigen Elternabenden und populärwissenschaftlichen Vorträgen zu schließen, dürften sich die Abende recht anregend gestalten und gut besucht sein. —5— — (Für Raucher.) In den Spezialitäten-Verschleiß der Tabalregie werden demnächst folgende fechs Sorten ägyptischer Zigaretten neu eingeführt werden: Von der „Salonica Cigarette Company" in Kairo die Sorten „Melek" mit Goldmundstück zum Verschleißpreise von 11 Kronen, „Daire" ohne Mundstück zum Preise von 9 Kronen und „Lady" mit Papiermundstück zum Preise von 8 Kronen per 100 Stück und von der Firma Theo-doro Vafiadis u. Komp. in Kairo die Sorten „Myrto" mit Goldmundstück zum Preise von 11 Kronen, „Ameno-vhis" mit Papiermundstück zum Preise von 9 Kronen und „Nhodis" zum Preise von 8 Kronen per 100 Stück. Die mit Goldmundstüä ausgestatteten Zigaretten weiden in der Verpackung zu 100 Stück, die übrigen Sorten aber in der Packung von 100 Stück und 25 Stück in Verschleiß gesetzt werden. Gleichzeitig werden die bisher im Spezialitäten-Tarife geführten türkischen, bezw. ägyptischen Zigaretten „A'Ala" (dicke Fasson) und „Yalä" (dicke Fasson), ferner „Khcops" (U. Chelmis u. Komp.) und „Aida" (M. Me-lachrino u. Komp.) mit Rücksicht auf die äußerst geringe Nachfrage des Publikums zur Auflassung gelangen. * (Sanitäres.) In der Ortschaft Weinitz, politischer Bezirk Tschernembl, ist eine Frau und in der Ortschaft Maunitz, Gemeinde Rakel, politischer Bezirk Loitsch, eine Frau und ein 14jähriger Vesitzerssohn an Typhus erkrankt. Behufs Hintanhaltung der Weiterverbreitung der Krankheit wurden die sanitätsftolizeilichen Vorkehrungen getroffen. —r. — (Blitzschlag in einen Regenschirm.) Wie aus Podgora bei Görz berichtet wird, ging diescrtage während eines Gewitters eine Frau mit aufgespanntem Regenschirme über die dortige Brücke am Isoi^oflmsc, wobei der Blitz in den Regenschirm einschlug uno ihn entzündete. Der Regenschirm flammte hell auf und die Frau worf ihn in den Fluß, ohne daß ihr etwas geschehen wäre. * (Selbstmord.) Gestern morgen wurde der 21jährigc Handclsmannsohn Emil Schuster in der eigenen Holzlege an der Resselstraße erhängt aufgefunden. Nach dem ärztlichen Befunde war die unglückliche Tat schon vor sechs Stunden verübt worden. Der bedauernswerte jun^c Mann, der schon seit drei Wochen an Trübsinn litt, hat den Selbstmord zweifelsohne in Sinnesverwirrung begangen. ^ (Ein teuerer Begleiter.) Diesertage nahm sich in Qber-Planina ein unbekannter Wanderer des angeheiterten Taglöhners Franz Podgornil in der liebevollsten Weise an und begleitete ihn nach Hause, Als der Taglöhner des Morgens sein Geldtäschchen suchte, fand er es nicht mehr. Der Wanderer hatte sich für die Mühe der Begleitung selbst entschädigt. " (An der Wutkranlheit gestorben.) Gestern vormittag ist im Krankenhause der pensionierte Gendarm Johann Kaplja an Wutkranlheit gestorben. Der bedauernswerte Mann war vor drei Jahren von einem wütenden Hund gebissen worden. Der Wärter, dem er in einem seiner Anfälle eine Bißwunde beibrachte, wird ins Pasteursche Institut nach Wien gebracht werden. " (H i n a u s g e w o r fe n.) Der 26jährige Gregor Kastelic aus St. Veit bei Sittich, ein bekannter Raufbold, geriet gestern in einem Wirtshause an der Wiener Straße mit einem Maurer in einen Streit, in dessen Verlaufe er den Maurer auf die Straße warf und ihn obendrein mit Fußtritten traktierte. Er wurde durch einen herbeigeholten Sichcrheitswachmann verhaftet. Der Maurer hatte äußere und innere Verletzungen erlitten. * (Entflohen) sind dem Hausbesitzer Guido Etedry in der Nonnengasse drei große Truthühner. " (Verlaufen) hat sich ein dem Bauingenieur Kytka gehöriger, weiß und braun gefleckter, auf den Namen „Waldmann" hörender, fuchsähnlicher Hund. Theater, Kunst und Literatur. — (Ein Vulkan auf der Bühne.) Aus Paris wird berichtet: Mit der Inszenierung des neuen Stückes „Terre d'Epouvante" des Theatre Antoine hat die realistische Regielunst einen letzten Gipfelpunkt erklommen: auf der Bühne wird ein Ausbruch des Mont Pelee in Martinique szenisch dargestellt. Im Hintergrunde gewahrt man den rauchenden Vulkan. Dann kommt ein rollender Donner, der die Eruption ankündigt. Aus dem Berge schießt eine Masse schwarzen Rauches empor und verdunkelt den ganzen oberen Teil des Vühnenraumes. Blitze zucken auf und Feuermassen wogen durch das Dunkel und schließlich verhüllt sich die Szene völlig in schwarzem Rauch und das Geräusch fallender Steine und Afche wird hörbar. Auf das Auditorium der Hauptprobe machte die Szene tiefen Eindruck. — (K alende r.) Ein Veteran unter den zahllosen Kalendern ist der in seinem 39. Jahrgang erschienene beliebte Kalender „Wiener Bote" für das Jahr 1908 (Verlag von R. v. Waldheim in Wien, VII/1). Wie immer, so enthält auch der neue Jahrgang außer einem Kalenda-rium für Katholiken, Protestanten und Griechen, einer Genealogie des Kaiserhauses und verschiedenen Tabellen eine Menge des Interessanten und Wissenswerten; wir nennen bloß die Kärntner Dorfgeschichte „Der Schlangen-Mathl" von Hans Kerschbamn, die Erzählungen „Der Landarzt" von I. v. Troll-Vorostyani. „Die Flüchtlinge" von K. E. Schimmer, „Das Kreuzlöpfl" von Nud, Kleineckc 2c., Lustiges Allerlei, Gedankensplitter. Rätsel und Sprüche und di? reichillustrierte Rückschau über die interessantesten Ereignisse des letzten Jahres. Der Landmann wird wohl besonderen Wert auf das vollständige Verzeichnis aller Jahrmärkte in der Monarchie legen. Bei der Menge des Gebotenen ist der Preis von 70 Hellern (mit Postzusendung 90 Heller) sehr niedrig und nur durch die hohe Auflage ermöglicht. Die in Leinwand elegant gebundene, auf besseres Papier gedruckte Salonausgabc, welche namentlich für Gcschenlzweckc gerne gelauft wird. lostet 1 15 50 1i. — Im gleichen Verlage erschien auch der „Iahresbote" pro 1908, der weniger inhaltsreich, aber billiger ist (Preis 35 Heller, mit Posiversendung 45 Heller) und geringeren Ansprüchen vollkommen genügt. Telegramme des k. k, Telegraplien-Oorrelpolldem Bureaus. Neichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 22. Oktober. Das Haus verhandelte den Dlinglichlcitsantrag der Freialldcutschen, betreffend die Verstaatlichung des Kohlenbergbaues in Böhmen. N'ach längerer Debatte, in welcher besonders Abg. Graf Stern-berg gegen die Sozialdemokratin polemisierte und betonte, daß die von dieser Partei inszenierten Vergarbeiterstreils die Verteuerung der Kohlcnpreise zugunsten der Kohlenhändler vielfach mit sich bringen, stimmt das Haus gegen die Stimmen der Sozialdemolraten der Dringlichkeit des Antrages zu. In der meritorischen Debatte erklärte Abg. Dr. Adler, daß dem Antrage, zu dem nicht einmal die Regierung das Wort ergriffen habe, leine Bedeutung zukomme und das er nicht ernst zu nehmen sei, werbe seine Partei, die zwar wiederholt für die Verstaatlichung des Kohlenbergbaues des Reiches eintrat, gegen den Antrag stimmen. Vei der Abstimmung wird auch das Meritum des Antrages angenommen und sodann der Dringlichleitsantracj der czechischen Agrarier, betreffend die Beseitigung deZ Kartellunwesens, in Verhandlung gezogen. — Nächste Sitzung morgen. Die Vorssäusse in Marokko. Paris, 22. Oktober. Im heutigen Ministerrate teilte Minister Pichon mit. daß Frankreich und Spanien zu einem vollkommenen Einvernehmen gelangt sind. Wir haben gemeinsame Maßnahmen ergriffen zur Unterdrückung der Kriegslontcrbande, ferner an die Signatarmächte von Algeciras ein Rundschreiben gerichtet, worin die Einsetzung einer internationalen Kommission Zur Feststellung des Schadens, bczw. der Ansprüche wegen der Vorfälle in Casablanca vorgeschlagen wird. Schließlich machte Pichon Mitteilungen über das Zusammentreffen Negnaults mit Abdul Asts. Casablanca, 22 Oktober. Der Franzose Kuntzer wurde vier Kilometer vom Lager von einem Manne au» dem Stamme Ulcd-Said mit Nevolvcrschüssen getötet. Kuntzer befand sich auf einer Reise zu Studienzwecken im Interesse eines französischen Syndikates, als er in Anbela bei der Farm Alvarez getötet wurde. Er verteidigte sein Leben teuer, indem er einen Gegner tötete und zwei verletzte. Eine Aufllärungstruppe unter dem Kommando des Hauptmannes Dufretay befreite den Leichnam. Gegen sechzig Marokkaner beschossen die Franzosen, die sie bis Tadderl verfolgten, wo zahlreiche Reiter erschienen und die Franzosen zu umzingeln versuchten. Die Infanterie und Mitrail-lcusen hielten sie jedoch durch heftiges Feuer zurück. General Laibacher Zeitung Nr. 244. 2267 23. Oktober 1907. Drude erschien plötzlich mit Verstärkungen und brachte die Marokkaner in Verwirrung. Zahlreiche Marokkaner wurden getötet. Kapitän Ihler erhielt eine Kugel in die Brust. Zwei Aufllärungstrupften vereinigten sich und verfolgten den Feind in der Richtung nach Mediuma. Im Verlaufe der Verfolgung wurden mehrere Attacken unternommen, München, 22. Oktober. Gegenüber den Meldungen auswärtiger Blätter von einer schweren Erkrankung des Grohherzogs von ToZlana bringen die „Münchener Neuesten Nachrichten" heute eine Notiz, daß in Lindau von einer Erkrankung des Großherzogs nichts bekannt sei. Der Großherzig machte gestern eine Ausfahrt, ist aber von einem Husten belästigt, worin das Hindernis zur Vornahme der Staroperation liegen dürfte. Verlin. 22. Oktober. Das Nolffsche Bureau meldet aus Sosnowice: Heute vormittag fuhr hier ein Personenzug der Weichsel-Ivangoroder Eisenbahn auf einen im Bahn-Hofe stehenden Güterzug auf. Bisher Zählt man achtzehn Tote. Petersburg. 22. Oktober. In Transkaspien wurde gestern vormittag ein ziemlich starkes Erdbeben verspürt. Im Boden bildeten sich Risse. Abends wurden nochmals mehrere schwache Erdstöße wahrgenommen. Hotel Union Morgen Donnerstag den 24. d. M. im großen Saale = großes = Militärkonzert ausgeführt von der vollständigen Musikkapelle des k. u. k. Infanterie-Regiments König der Belgier Nr. 27 unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Theodor Christoph. Anfang um 8 Uhr. Eintritt 30 kr. Verstorbene. Am 20. Oktober. Franz Tolar, Arbeiter, 61 I.. Radetzlystraße 11, Amentia, Lunssenciltzündung. Am 22. Oktober. Emil Schuster, zlaufmannssohtt, 21 I., Rcssclstraße 12. Erstickimg. — Anna Piseg. Aeamtens» witwe, 81 I., Polanastraße 20, Marasmus. In? H i v 5! sv ' t n ! ? Am 19. Oktober. Jakob Lenarcic. Vesi^er. 47 I.. Ileus. — Ioh. Velepii, Tagliihnrr. 73 I., lViveturll, tem. ßin. -^ Johann Fertin, Arbeiter. -6 I., ?eritl>niti8 pertorut. Im (Äarnisonsspitale: Am 20. Oktober. Matlhias Tomsiö, l. u. l. Iufcm' terist. 2^ I.. Nnrdu» Ilrisslitii. A'andestlienter in Laibach. 1A. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Mittwoch den 23. Oktober »»07 zum zweitenmal Im Paradies. Komödie in drei Akten von Max Vurckhard. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. .^""^ U. N. 73^ 5 ! 12 8 SSMTschwach bewölkt """ "^ 9 U. Ab^^-^9 9^12-2 SW. schwach______»_________ 251 7U. F7^ 739^2 ! 11 8,' NO. schwach , »' 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12 0°. Nor« male 9 3°. Wettervoraussage für den 2<. Oktober für Ztcisrmarl und ükärnten: Wechselnd bewölkt, schwache Winde, niäszia. warm, Morgennebel; fnr Kram: Unten je nach Ort» lichleit Nebclwcttcr,' auf den Höhen schön, schwache Winde, Tcmperatnr wenig verändert, ssleichmähig anhaltend; für das Küstenland: schönes Wetter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Depot der k. u. k. Generalstabskarten. Maßstab 1: 75,000. Preis per Blatt 1 lv f€l«l> (4351) heute Mittwoch den 23. d. M. mF* grosses *"^M Militäphonzert. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. Erlaube mir einem P. T. Publikum ergebenst bekannt zu machen, daß im Hotel Südbahnhof von nun an jeden Mlttwooh ein Militärkonzert stattfindet. (Statt jeder besonderen Anzeige.) t Marie Schuster gibt im eigenen nnd im Namen ihrer Kinder Union und Marie allen Verwandten, Freunden und Bekannten die tief» betrübende Nachricht von dem Hinscheiden ihres sseliebten Sohnes, bezw. Bruders, des Herrn Emil Schuster Handelsmann welcher heute nachts in seinem 21. Lebensjahre gestorben ist. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 2A. Oktober um 2 Uhr nachmittags von der Tuten» lapellc zn St. Christoph auö auf den Friedhof zum Heil. Kreuz statt. Die heil. Seelenmesse wird in der St. Peters» Pfarrkirche gelesen werden. Laibach, am 22. Oktober 1907. Leichenbestatlungsanstalt des Franz Doberlet. Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- V? raimx- JF o m «ü f- AUtienUauitid l< 120,000.000- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach Strasse IVr. 9* Keservcfontl Iv. 63,000.000- (n\$) Kontokorrente. — Kauf nnd Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Aurse an der Wiener Dorse (nach dem offiziellen AnrMatte) vom 22. Oktober 1W7. Nie notierten Kurse oersielieu sich in ttronenwäbrmin. Die Notierung sämtlicher Mtien >mb der „Diversen Lose" versteht slch per Ltu,s. Geld Ware Allgemeine Btaats-schuld. ^nhciNiche Rente-lonv. steuerfrei, Kronen (Mai-Nuv.) per Kasse. , U!> 7b Uö'Lü dtlto (Yäü.-Inli) per Kosse «.', ?d 8',-tz! » 2«/n0. W.Note» Fcbr.-Äu«,) per Kasie......«7 ^ ^77, i2«/„b.W. Silber (April.Olt.) per Nasse......9? k( 9?><, l8S0er Staattlosc bou sl. 4°/„ 1 >" ?t l^ ?i l8«0« „ 100 sl. 4°>,^l2 - ^L — 18«4«l ,, 100 sl. . llb? i>> !i5U'ü' »»»4« ,, 50 fl. , ^^ü 2^ .'5'» 50 Tom,-Psll,ldl>l, k 120 sl. 5°/yü»'0'- 2»,'- Vtaatsschnld d. i. Ncichs. ralt vertretenen liönig» reiche nnd Länder. bsterr. Oolbrenle, stfr., Gold per nasse , . . 4°/^!,4- ,4 2> ^stcrr. Rente in Kionenw, stsr., K,. per Kasse. . . 4°/^, l<6— 9« so oelto per Ultimo . . 4"/« W - ftü L i)s«, Iiweslitiouö,-Rente, stfr., Nr. per Nasse . 3'/,°/« ??» 50 ««'. AIllU>atM'3l<«>!»lä!r!t. vtlläillibungtn. «ili »obet^lilllin !U G., slcnersrei, zu i«,0«0 fl. . . . 4"/<, —-- —-Franz Iuses-Bah« in Silber (div. St.) . , . ü'/^/n "U 75 ,^''.!> Gal. Nail Ludwig-Val,!, (dw. Stulle) Kronen , . 4"^ «ö e> ^6 0l «udulfbllhn in lirunenwühlunl,. sieuerfr, (diu, St.) . 4"„ >,:> l!b l^e 0 Vorarlberner Bah», stenerfici, 400 Kronen . . . 4"/, !><>- V5'— Fn HtilnlllchnldveischieibnnztN »bgtftlmpeltl zi>»»b»hn.KkiilN »lijabeth-B, 2<><,sI.«M. b'//, von 400 llronen . , , . 46" - 4^^ -detlo Linz-Bubwei« 2U0 fl. ö. W. S. b V//„ - - . . »üb'-«!>'" belto Ealzburglirol 2U0 0. Nj, L> b°/„ . . . . 42l'Il» «i-'Z !< Veld Ware Po» Klallte ,ur z»ylung übn» now»««» sUenbahn > Vllorltcit»' Oblinnttxnlu. Aul,ni. 3Ucslbllhn, . 18!>!>, 4(w Nronrn 4°,„ . , . , 9», 4> «7 -U Ells^ bett, bahn «00 und »nun M. 4 lli! 1U°/n......l'4— .15- ssli,abetbbahn 400 und 2u00 M. 4^,.........ll4- nb- ssranz Joses-Bahn Em. 18«4 (div. St.) Silb. 4«/>. . . r« vc 9? L,' Oalizische Kar! Ludwig' Val,n , 4"/, . . !6b> 97 bo Stantöschnld der Länder der nngarischen Krone. 4"/u una, Goldrentc per Kasse , <^»>l> !,n ,s 4"„ dnto per Ultimo tuü uö ll"'3 4'^ ung, Rente in ttronc»- »ahi. Mrei per Ka»e . , «2 ^' "2 Uo 4", ditto per Ultlme »2 52 65 U>/,°/o detto p« ltasse . 8l «l, 8!i -Una. Prämien-llnl. il 100 sl. ,!»! 2, l«^> 2-betto i>, bo sl. b< l?4 lc Theih-Ren.-Losi» 4»/, . . , '" -- '^ -4°/„ ui'acir. Gruubcntl.°0bl!« 52 5ü :^-5d 4°/<> troat. u. slav. Grundnttl. ^blig........^»Lt, 84-25 «ludere öffentliche Nnlehen. Bolln. Kandez.Anl, (diu.) 4°/c> !'1 ^d !2 2.^ Bo«n. ° hrrcea, Eisenb. - Lande«. «lülchen (div.) 4'/,"/° - U"4>, t9 4.' d°/« Dlinau'Ren.-Anlelhe 18?»< W3 «^ - wiener «crlehril-einlcihe 4°/. «z 4- 86 4,"> drtto 1900 4«, «»-:>.', »e b5 «ulehen der Stadt Wien . - 1«l 2.^ ,02 2k bcttu (S. od, O.) . - ii»'75^'!?i> dello (1894) . . - > s^^' 9l>7b detlo (189l>) .,.- >67.' !>? 7, betto (1UU0) ... W2i: 9?-ik dello INV..N.) 190« . U7-05 ««-^r Pürsebau-Anlehen verlosb. 5°/„ «ü'?5 z>l Bulll. Ttaatl.Hypotl)elai Nnl. ,89« , , . 6«/, l,!, ^ ,,N8 Meld Ware Pfandbriefe «. Vodenlr.,»ll!,.0s!.,,°.« . . , ld'H» —'-ilentilllBov.'ttreb.'Vl,. vsterr., «KI. verl. 4"/« .... «?'?t 9l«-72 ttred..I»st,,«sterr,.f.Berl..Unt, u.üffentl.«rb.tlllt.^,vl.4°/<> !>b> ,'S — Landelb, d, liön. Gallzlcn und Lodom, !>7 >/, I. ruckj. 4°/^ 94 b, l'ü'ko Mälir, Hupotl,elr»b. oerl, 4°/, 9« ^ »7 üb N,.os!err.l 97!»ü 98ü.-, bett» illll. i!"/^il>r. verl. 3>/,°/i' 88 n, «9 5«^ belto K.'Schnldsch. verl. 3'/,°/« «»2° K9-55 detlo verl. 4°/° 9? lü 9815 Oslerr..u!,l,ar. Van! 50 Mr. vcrl, 4°/o ö. W.....97 95 98 9b dclto 4"/« ltt.....98 b« 995» Sparl. i.öst., «0 I. veil. 4°/° UN'- 1(,'U - Eisenbabn-Prioritäts-Obugationen. 3erd!Ull!lh«.Noidbnhn Vm. 188«------- —'- ^, betto ltm. 1904 —-^ -'- Osterr. Nvrdweslb. i!«o sl. S, 1o.<»'jU 1«4'ic> Claatebahn bUO ssr..... 4' <2^ l<> Diverse Lofe (per Etiicl). D«iw»llchl lose. 3^/° Nllbenlrebit.Lose Em. I88U 2?1 c^o »'? b» bett« ltm. «888 2U9 ö<^ '^7Ü Il> 5°/» Donau' Regulierung« , »7 - l03 Lc! zin««iw,llcht Lol«. Buoap..VaslliIa (Dombau) 5 fl, 19 öl 21 60 Kreditlos»! 1W sl...... 4^t - 454 - se 4U fl, K. Vi. . . 1»4- 1S>> — Ose»er Lose 4« fl..... 22b - — - P^Isty.Lose 4N fl, K. M, . . I9i ^o 2UN l,c, !Uuien Kreuz, üst. Vcs. v., 1U fl. 4b üs, 4? d« ^oten kreuz, una. Ves, »., K ft. 2« 4s «8 41 »«nbolf.Lose 10 fl......«'/'- >3 - ^alui'llose 40 fl, lt. M. . 22?'— «!>4 ^ »elt, War, lürl. «..U..«nl. Pr2m..Obtt!,. 40U Fr. per Kasse . . , 1K2 7b ,82 75 bctlo per M. . , , i»ü w i«410 Wiener Komm.»Lose v. 1.1874 488'— 438-— «ew..Sch.b. »°/.,Prüm..Schuldn, ». Uobenlr.'Nnst. ltm. 1«89 8ö'— 70»- Aktien. ^l»n»pllrt'Vnlernl!>mnng»n. ilusslg.TepI, NUrnb. 500 sl. ^2b - ^4^!, - «öhm, Nordbahn '50 fl. . »^5 - »52 - Uuschtiehrader ltisli.boa fl. «M. D«2ü - L8<0 - dctto (lit. Ij.) 2UN fl, per Ult. ws4-- i«?^-tonau . Dampfschiffahrt« > Vel., 1., l. l. priv., bua fl. ttM, ic«!< — il>l2 L0 Dul'Äodenbachrr E!>o — Herdo fl.KM, b^?o — l,»n--Uemb..>3 75 Lüdb, 200 sl. Silber per Ultimo t48?l» ,4975 Südnordbeutsche Verbindungsb. 200 fl. KM......39« — «95 . Iramlvay'Ees., neue Wiener, Prlorltätö'Ultien 10« fl. . — — . ,. Ungar. Neslbahn (Raab'Hraz) 200 fl, T.......40s — 4>ü'- Wr. Lo!alb,.?lMen.VeI, »00 fl. «^0-- H4U- V«nlen. Mßlo.Österr. lUanl, 12.1 fl, , . 2»2 °v L9450 Vanlvcrei», Wiener, per N'assc —'— ------ dclto per Ultimo . . . b« 25 5«8 2l> Äod«nlr.fl.S, 1002'— loin-- ^e»rr..B°d..K«bb. Kst.. 20« fl. 580— »3» -Kreditanstalt sür Handel und Gewerbe, ISo fl,. per Kasse - — - - kett» per Ultimo «32'bO LZ8 iu Nreditbani allg. ung., 2UU fl. . ?4l - ?4L - Deposltenbant, allg,, 2UN fl, . 461— 4«3 -«zKlumple.Ges'llschaft. nieder» österr., 48 bl> ^iro» und Kasienvereiil, Wiener, 200 fl........448 - ibs — Hlipothelenbanl, öfterieichifchr, 200 li i,°/„ E. . . . . . 2«b - »8s'- ^ünoerbanl, österr,, 2uc> fl. per Kasse.......-'- -'- detto per Ultimo .... 417»« 416 55» „Merlur", Wechselst, »«lNien. Ge!ellscha,:. 2oo ,l. . . . «c 1- «l>« - »eld wa>- üsteri.'un«. »ant 1400 Kronen 176l- «771 - ttnionbll.nl 200 fl...... ^82^,» 534 ü0 Aerlehröbanl. allg., 140 fl. , 3>!6 5 > g2) zo znl>»Nri»'^nternl>>«ung«u. Va»«e!., all«, »sterr., 10« fl. . Nb— ,13 — ZrüxerKohIenlierssb.-Oej.iWfl. 725— ?ü<>' — ^ise»bah»w,'LeIhg.,erste,inofl. 3!^^- »»4-— .Elbemühl", Papiers. u.V,.M, ,8,-50 18» i>0 Hlrltr..»es., allg.bsteir., 2»0fl. ^«5-- 4»» — detto internal., 200 fl. i>84'— 588 -^irtenberzer Patr.», Mndh. u, Met..ssabrll 40« Kr. . . »Hg-— sgz - Uieslnger Ärauerel 100 fl. . . 258 — 27a „ Älontan>Vesellsch,, österr.>alplne «>l— sU2 — ,.P°I°i.Hiltte", Tienelguhstahl. ss..A.'G. 200 fl, . . . 4<<5'- 4,4 — Zrager Visen.Ind..»es. «m. 19!««'— »S52 ^. ^tmll'Murany > Salgo»L»rianer Visenw, 100 sl..... t»4l'b!i 542 üc> Jalan.Taij. Steinlllhleu 100 sl. t>54- l»Ä? — „Schlüglmühl", Papiers.,20»sl. ^f>- 3»>-.Schodnica". N,.G. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 43? — 495 — ,Vteyrermühl", Papierfabril und V.»0...... 44t> — 4l>« - Irssaller Kohlenw..«, 70 fl. . 257— 2SU -Lüri. labalrezie.Vrs, 2 ssr. pcr ttalse . —'— — dett» per UMmo <"»'- «« ^ Waffenf,.Oes., »sterr,, in Wien. 1<10 fl........ 4«2 — 4S3 50 Nllgaon.Üelhanftalt, allgem., in Pest, 400 Kr..... — — — - Wr. Äaunelellschast ino fl. . . '44-- l«-- «ienerbergcr Zlegelf,.«tt..«»ss. 699 - 70»-^. Devisen. »nn« zlchten uni 3ch»H». Amsterdam....... l»S'4ä l3Z-zü Deutsche Platz«...... 11? 2?» li? 47» London........ 240-22' i4U'5>i Italienische Vanlplilh« . . . 9590 9ö-»b ^ljarl«......... 9ö »5 V5'8^> Zürich und Vasel..... «5 45 ^,^^ Valuten. Dulaten ....... ll»? 1, 41 !ia»ssranlen°Etücle..... i«.^y ^Z ^^ üo.Warl-Stücke...... ^.4« ^.g,^ Leutsche RclctManrnoten . . ,l? z?» »1? 4?» Italienische Äantnoten ... «5 5i> VU'l5 «ubel-Nuten...... »ü»?' 2,^4^ 1321 XL- -u-xid. "Vexlcafva.f von Kouteii, l»lmi«H>rl«l«-ii, l*HorJli»l«*ii, Aiitleu, I^odOKi et«1., 1>«%1n<>ii iiii«I Vnloteii. (4) Los-Versicherung. Bank- -u.a.d. "^7"ecixslergrescli.ä.ft . I^iiiltnch, NtrltnrfCHNNO. Privat - Depots (Sate-Deposits) I "U"xLt<»r ©J.gr«aa.«=Q. TTaxac3a.l-u.as &mx Part«!. Verzinsung vin Bareinlagen Im Konta-Korrent ni auf Glre-Ksnti,