p«8tnins plsösns v xotovi'ni. Organ der Gattschrer Laiikriipartn. ZLezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12-50 Din- ».-Oesterreicb: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17 —Din Amerika: 2 50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para- Mittwoch,, de» 8. Feber 1922. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zuriickgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und .Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Die Bedeutung der deutschen Sprache und Kultur für Südeuropa. Im „Slovenec" wurde unlängst ein Artikel von Franz Erjavce veröffentlicht, den wir aus¬ zugsweise wiedergeben. Nach dem Umstürze hatten wir es sehr eilig, alles das zu vernichten, was uns an die frühere Zeit erinnerte. In unserem ersten Enthusiasmus hatten wir mehr die Zerstörung der äußeren Sym¬ bole unserer Knechtschaft im Auge als die innere Wiedergeburt in jugoslawischer Richtung. Ich will ein konkretes Beispiel angeben: Über Nacht ent¬ fernten wir aus unseren Schulen die deutsche Sprache oder drückten dieselbe ganz in den Hinter- gründ und setzten an ihre Stelle das Serbokro¬ atische. Allüberall wurde das Deutsche verflucht, bei dieser allgemeinen Steinigung wollte nieman^ abseits stehen. Ich bin der Hoffnung, daß sich die Gemüter einigermaßen beruhigt haben, des¬ halb komme ich nun und will ein Wort zum Schutze der deutschen Sprache schreiben, auch auf die Gefahr hin, daß ich selbst gesteinigt werde. Was ist nnn die deutsche Sprache? Ist sie in Wahrheit jene grausame und mitleidlose Hand, welche uns seil Jahrhunderten würgte? Ncinl Das Deutschtum und die deutsche Sprache sind hiebei völlig unschuldig. Es ist nur ein Zufall, daß sich die Habsburger auch der deutschen Sprache als Mittel für ihr Regime bedienten. Wenn wir aber die reellen Borzüge der deutschen Sprache ^.eal überprüfen, einer Sprache, welche von einem Lan-nnnms Uilltcmbkude. Die bäuerliche Pferdezucht. Von Kreistierarzt Georg von Zippelius. Erster Abend. fs „Bei solch abscheulichem Wetter wie heute ist beim, Rößlewirt hinter dem Ofen der schönste Platz in der ganzen Flurmarkung," sagte Reinhard Schulze, als er sich den dicken Schnee von der Schuller geschüttelt, seine Pfeife ungebrannt und sich im Lehnsessel des Rößlewirtes bcqnem ge¬ macht hatte. '„„Ja Schwager," sagte der dicke Rößlewirt, indem er dem Schulzen aus dem frisch angesto¬ chenen Fasse einen vollen Maßkrug vorgesetzt hatte, „nach Martini scherzt der Winter nicht mehr; aber sage mir einer, was er will, der Winter ist doch die schönste Jahreszeit, wenn man Holz genug hat und am Abend eine gemütliche Unterhaltung. Der Benedikt und der Schmied Loy haben schon lange auf Dich gewartet; wir wollen heute unser Spiel vom vorigen Winter fortsetzeu, Dein Korn Achtzigmillionenvolk gesprochen wird, das eine hohe Kultur und eine noch höhere Zivilisation besitzt, einem Bolke, an das uns eine Tradition vieler Jahrhunderte knüpft, einem Volke, dem wir für den überwiegenden Teil unserer Kultur und Zivilisation immerhin dankbar sein müssen, mit dem uns wirtschaftliche Bande knüpfen, die im Laufe der Jahrhunderte geschahen wurden, einem Volke, das trotz seiner Niederlage noch immer eine große Rolle im Wcltkonzerte spielt und eine noch größere in der Zukunft spielen wird, müssen wir nachdenklich werden. Mit der Entfernung der deutschen Sprache aus unseren Schulen haben wir daher die Macht der ehemaligen Herrschaft nicht vernichtet. Sie zerbrach automatisch durch die Abtrennung unseres Landes von Wien. Vielmehr warfen wir aus unseren Schulen eine Weltsprache hinaus, die unser einziges Berbindungsmittel mit der Welt und der Weltkultur darstellte. Anstatt der deutschen Sprache haben mir die serbokroatische eingeführt. Es sei mir die Frage erspart, auf wie vielen kroatischen bezw. serbischen Schulen die slowenische Sprache eingeführt wurde. Eines aber will ich fragen: Welchen Sinn soll die Abänderung haben? Versteht doch jeder Slo¬ wene für den täglichen praktischen Gebrauch ge¬ nügend serbokroatisch. Eine praktische Bedeutung hätte höchstens der Unterricht in der Cyrilica, welcher in den gegenwärtigen Verhältnissen wirk¬ lich notwendig ist, schließlich ist auch die Kenntnis der serbokroatischen Grammatik von Nutzen. Und hast ja schon mit der Maschine ausdreschen lassen, das Frühaufstehen wird dich deshalb nicht so arg drücken, Schwager, als daß du es nicht bis 10 Uhr bei uns aushalten könntest." „Das Frühaufstehen hat mich allerdings mein Lebtag nicht gedrückt, aber ich bin eigentlich wegen etwas ganz anderem hergekommen als wegen des Spieles. Meine Frau hat mich von zu Hause weggeschickl, weil sie gemeint hat, ich wäre zu widerwärtig, ich sollte ins Wirtshaus gehen und mir eine Gesellschaft aussuchen, die mir die Grillen vertreibe, sie könne mich ohnehin heute nicht zu Hause brauchen, weil sie für den Abend die jungen Mädchen bestellt habe, um ihnen während des Winters das Flicken, Stopfen und auch etwas vom Kochen zu lehren, denn sie sehe immer mehr ein, was die Bauernweiber für die Haushaltung sparen könnten, wenn sie mehr vom Flicken, Sto¬ pfen und Kochen verständen." „Schulz, du hast eine gescheite Frau," sagte der lange Benedikt, „das geht uns Bauern auf dem Lande schon lange ab; ich habe es schon oft gedacht, wenn ich ins Amtsgericht gehe und die Frau des Oberamtrichters wirtschaften sehe, wenn unsere Weiber alles so zusammenhalten würden ansonsten? Soll uns vielleicht von nun an das Serbokroatische den Weg zur Weltkultur vermit¬ teln, wie dies bisher die deutsche Sprache tat? Es gibt niemanden, der den Mut hätte, dies zu behaupten. Denn es ist doch jedermann klar, daß wir Slowenen in kultureller und zivilisatorischer Beziehung über unseren südlichen Brüdern stehen. Und vielleicht gibt es auch niemanden, der den Mut hat zu behaupten, daß wir in Jugoslawien von nun an ohne jede engere Verbindung mit der Außenwelt, mit der Weltkultur existieren kön¬ nen. Im Gegenteil. Früher hinkten wir mehr oder minder der Entwicklung nach, der (durch die Deutschen vermittelte Die Red.) Zeitgeist hatte uns mehr oder minder nach vorwärts gedrängt. In Jugoslawien werden wir auf uns selbst und unsere eigene Initiative, auf unseren eigenen Fleiß angewiesen sein. Grundbedingung für unsere ganze zukünftige Entwicklung ist, daß unsere Intelligenz auch in der Zukunft wenigstens eine Weltsprache perfekt be¬ herrscht, die uns, wie bereits gesagt, mit der Welt und der Weltkultur verbindet, die uns die großen Kulturschätze der übrigen Welt vermittelt. Die Brüderlichkeit und das jugoslawische Gefühl der Gemeinschaft sind ja sehr schön, doch das Serbo¬ kroatische ist keine Weltsprache, die imstande wäre, die große Aufgabe zu erfüllen. Jahrhunderte lebten wir in der deutschen -Schule, in jener soliden, gewissenhaften deutschen Schule. Jeder, der objektiv denkt, muß zugeben, daß es diese deutsche Schule ist, welche uns das wie die Frau des Oberamtrichters, es stünde mit manchem Bauer besser." „Es ist wahr, Benedikt, und ich habe es auf dem Wege her überlegt,. brauchen wir denn zu spielen? Wir wollen uns von unseren Weibern nicht beschämen lassen; wie wäre es, wenn wir abwechselu würden und jeder vvn uns an einem Abend der Woche etwas Nützliches vorlesen würde. Zum Lernen wird mau nie zu alt und die jetzigen schweren Zeiten sind ganz dazu angetan, alle Vorteile auszunützen, um nur ehrlich durch die Welt zu kommen." Der Rößlwirt, der sich inzwischen wieder neben den Schmied gesetzt hatte, meinte: „Das ist wahr, wenn mein Vater noch einmal aus dem Grabe steigen und meine jetzige Wirtschaftsweise sehen würde, durch welche ich mit Gottes Hilfe etwas zu erringen hoffe, er schlüge die Hände über den Kopf zusammen. Man muß, um in der Welt fortzukommen, fast alles anders einrichten als wie cs einem der Vater gelehrt hat. Ich bin ganz mit euerem Vorschläge einverstanden und da fällt mir jetzt, wo ich den Verwalter den Schnee im Hausplatze abschütteln höre, gerade ein, daß mir derselbe auf der letzten Kirchweih versprochen hat. Seite 22. Übergewicht über unsere südlichen Brüder gibt, die teil« in der madjarischen, teil« in der türkischen Mentalität erzogen wurden. Der Einfluß dieser soliden deutschen Erziehung zeigte sich sofort nach dem Umstürze; er hält uns noch jetzt auf der Oberfläche und wird unser ganzes gegenwärtige Geschlecht auf der Höhe halten. Wir lebten und entwickelten uns in einem großen wirtschaftlichen Komplexe, dessen Zentrum heule Deulschösterreich ist. Alle Fäden unseres wirtschaftlichen Lebens laufen mit jenen der früheren österreichischen Länder zusammen. Der Gedanke ist absurd, das wirt¬ schaftliche Leben könne in ein paar Jahren in andere Richtungen gedrängt werden. Nein, noch lange Jahrzehnte werden wir unser wirtschaftliches. Leben in den engsten Verbindungen zu jenem der Deutschen haben, noch Jahrzehnte hindurch werden wir aus den lebhaften Austausch aller Produkte angewiesen sein, ohne hierbei zu berücksichtigen, daß ja bei uns auch ein ziemlich großer Prozentsatz Deutscher lebt. Alle diese Faktoren zwingen uns geradezu, auch in der Zukunft in unseren Schulen den Unterricht in der deutschen Sprache in ausgiebig¬ ster Weise zu pflegenl Unsere Unterrichts- programme müssen sich zum Ziel setzen, daß jeder Absolvent der Mittelschulen die deutsche Sprache völlig beherrscht. Nicht jenes. Deutsch, welches ehedem das Symbol unserer Knechtschaft war, vielmehr die Weltsprache, die uns mit der Welt verbindet und uns die Wellkultur vermittelt. Jetzt, nachdem wir befreit sind, dürfen ivir uns nicht auf den Standpunkt eines vierzehnjährigen Buben stellen, welcher die Volksschule hinter sich hat und arrogant, ohne Gruß an seinem ehemaligen Lehrer vorbeigeht. Im Gegenteil, je mehr wir heranwachsen, desto mehr benötigen wir die Stütze eines älteren, erfahrenen und vernünftigen Mannes, und von den Deutschen werden wir noch lange lernen müssen und können wir noch lange lernen. Denn es ist ein Volk, das. alle Tüchtigkeit und jedes Geschick besitzt. Branntweinsteuer. Die Vorschrift über staatliche Verzehrungs¬ steuern schreibt im 8 116 Punkt 78 vor, das jener Branntwein, welchen die Landwirte für den eigenen Hausgebrauch brennen, von der Verzehrungssteuer wohl befreit ist, daß aber jene Menge, welche dem Besitzer der Brenneinrichtuiig unter dem Titel „Brennlvhn" gegeben wird, vorschristsgemäß zu versteuern ist. Diese Menge ist vor Beginn des Brennens dem zuständigen Fmanzkoutrollorgan anzumclden, zum gleichen Zeitpunkt ist auch die Verzehrungssteuer zu bezahlen. Gelegentlich der Beratung der Durchführungs¬ bestimmungen zu diesem Punkt sind folgende Fragen aufgeworfen worden: im Wrnter unS über vie Pferdezucht und Pferde- s Haltung etwas vorzutragen; gefällt es uns nicht, so können wir immer wieder aufhören. Daß der die Pferdezucht aus dem ff versteht, wissen wir nlle; der ist ja im Pferbestall sozusagen aufge- wacvten uub war auch lange Jahre in einem G-stüt ungestillt." „Grüß Golt, Herr Verwalter! Wenn man den Wou n nu , kommt er gereimt. Aber nichts für ungut," ingie der Wirt. „Der Bürgermeister teilte uns eben mit, Sie wären bereit, uns in dieiem Winter über Pferdezucht etwas zu erzählen. Das wäre aver recht schön und Sie machten sich damit recht um uns verdient. Nicht wahr, Sie sino so gut und hallen Wort? Potz Wetter, was Havel Wil in ner und im vorigen Jahr schon für Uagiück ni t unseren Pferden gehabt! Dem M. ist seme schöne Stule daraufgegangen und der Micheloamr gut innerhalb 14 Tagen seine zwei R pp u veilmen. Em Tropfen Wasser wäre nicht darauf steh n geblieben, so rund und gesund war.n ne vo her. Wvkiich, wenn ich nicht ge¬ wiß wüßte, baß es nicht fein könnte, ich müßte denken, uniere Pferde wären verhext." „Dn H x ii sind wir selber," sagte inzwischen Ävttscheer Zeitung — Nr. 6 1. Welche Menge ist als Brennlohn in Rech¬ nung zu stellen, da keine Partei voraus angcbcn kann, wie viel Branntwein sie gewinnen wird, und selbst im Fall sie dies wissen sollte, wird sie kaum die richtige Menge angeben. 2. Welcher Alkoholgehalt ist der Stenerbc- messung zugrunde zu legen? 3. Wer ist verpflichtet, düs beabsichtigte Brennen anzumelden und die Steuer zu zahlen, da die Steuerzahlung vor Beginn de« Brennens zu ge¬ schehen hat? 4. Welche Drucksvrte ist für die Anmeldung zu verwenden? 5. Was hat in dem Falle zu geschehen, wenn der Besitzer der Brcnneinrichtung nicht durch Ab¬ gabe eines Teiles des erzeugten Branntweines, sondern auf andere Art entlohnt wird? Die Direktion der indirekten Steuern hat diese Fragen folgend beantwortet: 1. Da 8 116 Punkt 78 der Verzehrungssteuer¬ vorschrift anordnet, daß jene Menge Branntwein, welche unter dem Titel Brenylohn dem Besitzer der Brenneinrichtung überlassen wird, zu versteuern ist, ist damit auch diese Frage beantwortet, weil diese Menge immer bekannt ist. Das Brennen er¬ folgt auf Grund von Verträgen, welche für die ganze Brennzeit geschlossen und verlautbart sind, oder nach der Anzahl der Kissel. Diese Anzahl läßt sich aus der verwendeten Trcbermenge leicht berechnen. Wieviel und aus welchem Kessel der Brennlohn zu nehmen ist, richtet sich nach dem Ortsgcbr uch, welcher den Finanzkontrollorgancn bekannt sein muß. Hegt das Finanzkontrollorgan Verdacht, daß die Anmeldung nicht richtig ist, oder wurde eine solche überhaupt nicht eingercicht und besteht der Verdacht, daß der Brennlohn trotzdem in Brannt¬ wein entrichtet wird, so hat dieses die Pflicht, nlle Umstände genau zu prüfen und sich hiebei vor Augen halien, daß der Besitzer der Brenucinrichtung ständig unter einer Kontrolle steht. Findel das Kontrollorgan, daß weniger Brannt¬ wein zur Besteuerung angemeldct wurde als der Brennerbcsitz-r erhielt, so ist nach Z 116 Punkt 135 w vorzugehen. 2. Da die Anmeldung und die Steueren!- richtung vor Beginn des Brennens zu erfolgen hat, als zu einer Zeit, wo der Alkoholgehalt noch nicht bekannt sein kann, so ist dieser mit 25 Hektoliter¬ graden anzunehmen. Es ist somit nach jedem Liter Branntwein,, welcher als Brennlohn gegeben wird, an staatlicher Verzehrungssteuer 20 (zwanzig) Kronen zll zahlen. 3. Die Anmeldung des Brennens und die Steuerzahlung obliegt demjenigen, für den der Branntwein gebrannt wird, nicht aber dem Be¬ sitzer der Brerncinricktung. der Vermalnr. „Die H xca sind unsere Unerfah¬ renheit, unser Leichisimi und unsere Leichtgläubig¬ keit. Aber wenn ihr glaubt, ich brächte es fertig, ich tue es gerne. Fangen wir heute gleich au, ich bin gerade dazu aufgelegt; aber das bitte ich mir aus, daß wenn ich vielleicht etwas reden sollte, was der eine oder der andere nicht gleich versteht, wie es gemeint ist, daß er es sagt. Und wenn einer von euch eine andere Meinung hegt oder eine andere Eisahrung gemacht hat, als die ist, die ich habe, daß er nicht still ist, sondern daß er mit feiner Ansicht herausrückt. Ich will bei der Geschichte auch etwas lernen und ich lerne noch alle Tage und ich schäme mich darum auch gar nicht." „Nun ja," sagte der Bürgermeister, „wir wollen nun ein uns alle belehrenden und ge¬ mütlichen Wirtshausdiskurs führen. Einer hat dabei soviel Recht wie der andere." „Vor allem einmal eingeschenkt," sagte der Verwalter. „Also ihr Leute, aufs Wohl der Pferdezucht! Das Geld, das wir wenden an Ackerbau und Vieh, Lohnt uns sich'rer als ein Los in der Lott'rie." Jahrgang IV. 4. Die Anmeldung hat auf gewöhnlichem Papier zu geschehen, wie dies mit Punkt 75 des 8 116 für die Anmeldung des verkauften Brannt¬ weines vorgeschrieben ist. 5. Wird der Brennlvhn nicht in Branntwein, sondern auf andere A>t entrichtet, so hat die Finanzkontrolle, sobald sic sich von der Richtigkeit dessen überzeugt, nichts zu verfügen. Findet sie aber, daß der Brennlvhn doch in Branntwein ge¬ zahlt wurde, so Hal sie nach § 116 Punkt 135-vv der Vorschrift über die staatliche Verzehrungs¬ steuer ovrzugehen. Rimdschau. Inland. Abbruch der Verhandlungen mit Aeutsch- österreich. Die Verhandlungen zwischen den jugoslawischen und deuschösterreichischen Delegaten bezüglich der Aufhebung de- Sequesters über den Besitz österrei¬ chischer Staatsbürger und die Regelung der öster¬ reichischen Schulden gegenüber SHS-Staats- bürgern wurden, wie aus Beograd berichtet, unter¬ brochen, weil die deutschösterr. Delegierten die¬ selben sind, die für die Verhandlungen mit Ungarn bestimmt wurden. Sobald die österreichisch-unga¬ rischen Verhandlungen beendet sind, sollen die öster¬ reichischen Vertreter wieder nach Beograd zurück¬ kehren. KadiL und die Aonserenz in Henna. Wie die Telegraphenagentur Woiwodina aus verläßlicher Quelle meldet, bereitet Stephan Radi? für die Konferenz von Genua eine geheime Aktion vor, deren Zweck dahin gehl, im Wege einer Volks¬ abstimmung die Wünsche des kroatischen Volkes vorzubringrn. Zu diesem Zwecke werden schon jetzt in Zagnb und in anderen kroatischen Städten geheime Versammlungen und Sitzungen abgc- halien, in denen die Volksabstimmung vorbereitet wird. Eine Spionageaffäre vor dem Wiuisterrat. Aus der Mlmsterratssitzung vom 27. Jänner erstattete der Innenminister Bericht über eine an¬ gebliche Spwnagcaffäre in der Zagreber Staats- bahndireliion gelegentlich der Mobilisierung gegen Ungarn, Eine Beamtin dieser Direktion sandte angeblich täglich telegraphische Berichte nach Ka- poszvar, das nach dem Umstürze an Ungarn ge- sollen war, über den Stand der Eisenbahn, die Bewegung der Züge und während der Mobili¬ sierung über den Stand und den Transport un¬ serer Trupp n an die ungarische Grenze. Die Direktion sagt aus, daß sie von diesin Berichten keine Kenntnis gehabt habe und daß die Beamtin nicht wußte, daß Kupo,zvar zu Ungarn gehöre. Der Ministerrat beschloß, die bezüglichen Akten dem Elsenbahnuunister abzulrelen, der den Chef der Zagreber Direktion zur Verantwortung zu ziehen hat Ausland. Amerika wird die Hrzwingung der Iriedens- mrträge nicht unterstützen. Dn Londoner „Westminster Gazette" berichtet aus Washington: Von maßgebender amerikanischer Seile wird darauf hingewiesen, daß Amerika den sranzöflschen Ministerpräsidenten Poincare bei seiner Forderung nach strikter Erzwingung der Friedens¬ verträge weder in Genua noch anderwärts unter¬ stützen werde. Aür die Abänderung des Versailler Ver¬ trages. Ans London wird gemeldet: Asquith erklärte in seiner Rede vor einer Versammlung von Ge¬ schäftsleuten der Ciiy, daß die Arbeitslosigkeit in noch nicht dagewesencm Maße fortschreite. Der wahre Grund der herrschenden Erwerbslosigkeit Jahrganz IV. und des Niederganges de« internationalen Han¬ dels Englands sei, daß andere Nationen nicht in der Lage seien, unter Bedingungen zu kaufen, unter denen England verkaufen könne, und umgekehrt. Der industrielle und wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands haben verhängnisvolle Folgen zei- tigen müssen. Unglücklicherweise sei die Frage des wirtschaftlichen Wiederaufbaues des hungernden Europa» fast die letzte Sorge der Staatsmänner und Diplomaten in Versailler und Paris gewe¬ sen, die sich mehr damit beschäftigten, die Welt¬ karte neu zu zeichnen und in großem Maße ima¬ ginäre Reparationen fcstzusetzen. J-der wirtschaft- iiche Wiederaufbau sei unmöglich, bevor nicht die Fragen der Reparation geregelt werden. Seit der Unterzeichnung des Versailler Ver¬ trages sei jede Konferenz damit beschäftigt gewesen, das Werk der vorigen Konferenz abzuändern oder ungültig zu machen. Was die Geschäftswelt wolle, sei Gewißheit und Endgültigkeit. Diese werde man nicht erhalten, wenn man nicht ein- für allemal im Lichte der Tatsachen die unmöglichen Bestim¬ mungen des Versailler Friedensvertrages abändere. (Beifall.) Ts handle sich nicht um eine Frage der Milde gegenüber Deutschland, sondern um eine Frage des eigenen Interesses für eine Anzahl von Staaten, die den Wohlstand Europas nur dann schaffen könnten, wenn sie die gegenseitige wirt¬ schaftliche Abhängigkeit anerkannten. (Beifall.) Italien «Ser Arankreichs Gewaltpolitik. Matteo Gentili schreibt im „Corriere d'Jta- lia": „Für Frankreichs Gewaltpolitik wird einst eine schwere Stunde schlagen. Frankreich steht vor der Gefahr der Isolierung, ganz Europa aber vor der der tiefsten moralischen und wirt¬ schaftlichen Unordnung. Europa ist nunmehr be¬ droht, nicht mehr zum Frieden zurückznsinden. Damit ist die Krisis der Entente und des Frie¬ dens gegeben. Denn weder England noch Ita¬ lien, auch nicht Amerika, können Frankreich in das Lager nationalistischer Intransigenz Gefolg¬ schaft leisten und sind daher genötigt, einen ent¬ gegengesetzten Weg einzuschlagen. Moralisch muß das russische Rätsel gelöst und der Welt der Frieden gegeben werden. Diesen Frieden haben die Sieger nicht weniger nötig als die Besiegten. Woröedingungen zur wirtschaftlichen Wieder- ausrichtung Kuropas. Die Sektion der Vereinigten Staaten in der interamerikanischen Obeikommission unter dem Vorsitz Hoovers veröffentlicht einen Bericht, in dem es heißt: Bevor ein endgültiger Fortschritt in der Richtung einer dauernden wirtschaftlichen Herstellung Europas oder der Welt erhofft werden kann, müssen zwei Hauptprobleme gelöst werden: 1. ^Neuregelung der deutschen R paralionen auf Grundlage der praktischen Zahlungsfähigkeit des deutschen Volkes. 2. Die Abrüstung der von ge- wissen Nationen in Europa noch aufrecht erhal¬ tenen bewaffneten Streitkräfte. Aus ^7>tadl und Lund. KoLevje. (Todesfall.) Am 5. Februar starb in ihrem 65. Leber sgrhre Frau Margaretha König, Haus- und R>alnätenbesitzerln in Ma¬ hovnik. Sie war Besitzerin des bekannten Gast¬ hauses zum „Hachwiil". Sie ruhe in Frieden. — (Mord oder Selbstmord.) Am 6. Februar früh sahen Passanten bei der Kiichen- brücke eine Leiche in der Rmse schwimmen. Sie wurde geborgen und man n kannte in derselben den Schuhmachermeister Johann König (gebürtig aus Starilvg). Am Kopfe fand man eine Ver¬ letzung und die Füße zns immengebunden. Einen näheren Bericht bringen mir in der nächsten Nummer. — (Biene nzuchtverei n.) Am 2. d. M. fand im Volksschulgebäude die Hauprversamm- Gottscheer Zeitung — Nr. 6. lung des Bienenzuchtvereines statt. Von 26 Mit¬ gliedern waren 9 anwesend. Der Obmann, Herr Anton Hauff d. I., erstattete den Rechenschaft«- und Kassabericht über das abgelaufenc Vcreins- jahr. Er begrüßte die wenigen Erschienenen und bedauerte, daß vonseite der heimischen Imker dem Vereine so wenig Interesse entgegengcbracht werde. Die Mitglicderzahl betrug 26 gegen 32 im Jahre 1920. Die Jahresrechnung wurde geprüft und in Ordnung befunden. Die vom Verbände zuge¬ wiesenen 100 Kilo Rohzucker wurden auf die Mitglieder, welche die Zahl ihrer Stöcke bekannt gegeben haben, verteilt. Der Zucker ist binnen 14 Tagen beim Obmann abzuholen. Bon jenen Mitgliedern, welche das iu der festgesetzten Frist nicht tun, wird angenommen, daß sie auf den Zucker verzichten, welcher diesfalls anderen Mit¬ gliedern zugewiesen wird. Der Mitgliedsbeitrag für 1922 wurde vom Verstände mit 50 X festgesetzt. Da mit diesem Betrage der Bezugspreis für die Bienenzeitschrift „Der deutsche Imker" nicht gedeckt werden kann und kaum anzunchmen ist, daß viele Mitglieder geneigt wären, mehr als 50 X jährlich zu zahlen, so hat die Versammlung beschlossen, für dieses Jahr den „Bienenvater" zu bestellen. Die Mit¬ glieder werden ersucht, den Jahresbeitrag von 50 X ehestens einzusenden und gleichzeitig bc- kanntzugebcn, ob deuische oder slowenische Bienen¬ zeitung gewünscht wird. — (Kunstdünger.) Mitgliedern der Land- wirtschaftrfiliale wird mitgeteilt, daß noch einige tausend Kilogramm Kunstdünger vorhanden sind. Dieser Kunstdünger, welcher sich besonders für Hackfrüchte (Kartoffel und Mais) eignet, wird, solange der Vorrat reicht, zum ermäßigten Preise von 5 X per Kilogramm abgegeben. Desgleichen ist noch ein bescheidener Vorrat von Kupfervitriol vorhanden. Der Mitgliedsbeitrag wurde von 10 auf 20 X erhöht und wird demnächst eingehoben werden. Auch mit dem erhöhten Mitgliedsbeitrage wird die Landwirtschaftrfiliale nicht viel leisten können, zumal davon der größere Teil an die Zentrale nach Ljubljana abgesührt werden muß. Trotzdem aber werden die Mitglieder ersucht, die erhöhten Beiträge zu zahlen und nicht etwa wegen der Erhöhung auszutreten, zumal diese 20 X im Verhältnisse zur Friedenswährung nicht einmal 40 Heller repräsentieren. — (Landw. Maschinen.) Die Landwirt- schaftssiliale wird in nächster Zeit die Vertretung einer der größten Maschinenfabriken übernehmen. In diesem Falle könnten die Mitglieder günstiger mit landw. Maschinen versorgt werden. — (Die W a s s e r m e s > er.) Dem Vernehmen nach hat die Gemeindevertretung unserer Stadt eine größere Anzahl Wassermesser zu einem an¬ geblich günstigen Preise in Deutschösterreich er¬ standen, um damit eine übersichtlichere und zugleich gerechtere Vvrschreibung der Wassergebühren zu ermöglichen. In der Stadt Wien sind gegenwärtig 42.000 derartige Wasseumsser eingebaut und erfordert die Instandhaltung, Kvntrollierung, evevt. Reparaturen u. dergl. eine jährliche Ausgabe von 80 Millionen, während di« Wasserrenten nur 20 Millionen ein- brulgeu. Man erwägt daher sogar in Wien ganz ernstlich den Plan, in allen jenen Häusern, in welchen der Wasserverbrauch ein mehr oder we¬ niger konstanter ist, die Wassermesser abzuschaffen. Es märe sicherlich auch in unserer Stadt eine Pauschalierung der Wasserprämie ganz leicht durcbzuiühren und hätte man sich das teuere An¬ schaffen der Mtsser erübrigen können. Bei diesem Anlasse soll nicht vergessen werden mitzuteilen, daß die neue Sladtvertretung, in der bekanntlich keine Gotlscheer sind, vor kurzer Zeit beinahe ein zweiter Dieselmotor angeschafft hätte, wenn nicht noch im letzten Augenblick der Gro߬ industrielle Herr Ant. KajfeL einen Ingenieur auf Seite 23. eigene Verantwortung hieher bestellt hätte, der die Anschaffung eines zweiten Motors für über¬ flüssig erklärte. Im Nachhange zu solchen An¬ schaffungen muß dann der Steuer zahlende Be¬ sitzer und Geschäftsmann hcrhalten und für solche Streiche auskommen. — (Die Paßfrage wird endlich gere¬ gelt). In der Sitzung der Verkehrskonferenz der Nachfolgestaaten in Graz wurde in der Paßfrage eine endgültige Uebereinkunft getroffen, welche die heutigen unmöglichen Reiseverhältnisse zu ver¬ bessern trachtet. Die Uebereinkunft beruht auf den im vorigen Jahre erbrachten Pariser Beschlüssen, laut welchen sich die unterschreibenden Staaten verpflichten, Pässe, welche auf ein Jahr lauten, herauszugeben. Diese Uebereinkunft haben folgende Staaten unterschrieben: SHS, Ungarn, Oester¬ reich, Polen, Italien und die Tschechoslowakei. Das Visum kann auch für ein ganzes Jahr angesucht werden. Der Preis dieses Visums kommt auf 10 französische Goldsrank. Das Visum für eine einmalige Reise kostet, 5 französische Goldfrank. Der Preis eines Durchreisevisums ist 1 fran¬ zösische Goldfrank. Eisenbahner, Arbeiter, Diener, Taglöhner und arme Leute, die in Arbeitsangelegenheit reisen, wird das Visum unentgeltlich ausgestellt. Lrnipotok. (Spenden aus Amerika.) Für die hiesige Feuerwehr sind folgende Spenden eingelangt: Josef Marinzel 10 Dollar, Mike Köstner 2 Doll., Mary Tschernkowitsch 1 Doll., Matthias Tramposch 2 Doll. Diese Spenden kamen im vorigen Herbst aus Cleveland. Der erste der Spender, Herr Josef Marinzel, ist nach kurzem Leiden gestorben. Er ruhe sanft in frem¬ der Erde I — Vor kurzem langte aus New Jork ein Sammelbogen ein, den wir nachstehend ver¬ öffentlichen: Matthias Tramposch 2 Dollar, Mini Jaklitsch 1.50 Doll., Georg Maichin, Elisabeth Nitzsche, Gertrud Jürgens, Josef Gliebe, J^hn Gliebe je 1 Doll., Mary Thomas, Lina Jak¬ litsch, John Jaklitsch, Alvis Kcamarilsch, Fanny Samide, Alois Zurl, Fanny Belaj, Sophie Tram¬ posch, Ottilie Hins, Alois Stalzer je 50 Cent, Mary Haas und Pauli Zurl je 25 Cent. Er¬ sichtlich ist, daß bei unseren Landsleuten in der Fremde noch stets die wärmste Heimatliebe herrscht. Das Feuerwehrkommando spricht hiemit allen Spendern den wärmsten Dauk aus. — (Feuerwehrkränzchen.) Sonntag den 19. Februar d. I. findet im Gasthause des Herrn M. Jaklitsch in Schwarzenbach ein Feuerwehr- Kränzchen statt, wozu sämtliche Feucrwehrvercinc höflichst eingeladen werden. Wirtschaftliches. Die Kandekskrise in Jugoslawien. Einer deutschen Korrespondenz wird geschrieben: Der Tiefstand unseres Dinars, dessen Schwankungen viel zu geringfügig sind, um eine Hoffnung auf rasche Besserung zu rechtfertigen, ruft fortgesetzt schwere Störungen auf dem südslawischen Markte hervor. In industriellen Kreisen ist man der Ansicht, daß ein Moratorium für Auslandszahlungen nicht der Ausweg sei, um den betroffenen Kaufleuten und Händlern in ihrer bedrängten Lage zu helfen, haben doch italienische Banken bereits einigen unserer Firmen den Kredit so lange gesperrt, als nicht die Frage des eventuellen Moratoriums definitiv gelöst ist. Tschechische Lieferanten haben vorgeschlagen, einen Ausgleich mit der Baluiarelation 3 : 1 herbei- zuführen. Bereits Ende 1918 betrug die Summe der AuslandsschuOen gegen 250.000.000 Franken, die man jedoch nicht durch Devisen deckte, da man mit einem Steigen des Dinars rechnete. Die Aus¬ landsverpflichtungen, die heule in Betracht kommen, lauten zumeist auf Lire, Pfund und tschechische Kronen. Seite 24. Gottscheer Zeitung — Nr. 6. T«hrga»g IV. Landwirtschaft. Dämpfigkeit der Pferde. Die Dämpfigkeit der Pferde, deren Ursachen in chronischen, unheilbaren Krankheitszuständen der Lungen oder des Herzens zu suchen sind, gebürt nicht zu den ansteckenden Tierkrankheiten. Daher ist auch die Befürchtung, daß ein etwa im Trink¬ wasser befindlicher Anst-cknugsstoff zur Entstehung des Leidens Veranlassung gegeben hat, nicht be- gründet. Uebrigens überwiegen bei der Dämpfigkeit der Pferde die Lungenerkrankungen bei weitem die Herzerkrankungen. Namentlich führt die Erwei¬ terung der Lungenbläschen, das sog. Lungen- emphrfiem, sehr häufig zu Atembeschwerden, die als Dämpfigkeit bezeichnet werden. Die Krankheit tritt vornehmlich bei Arbeitspferden infolge übermäßiger Ausdehnung des Brustkorbes nach abnorm häufigen und abnorm starken Einatmungen der Tiere auf. Nicht immer brauchen dabei stärkere Anstrengungen im Dienst der Pferde die Schuld au der Ent¬ stehung des Leidens zu tragen. Das Lungen¬ emphysem tritt bisweilen auch infolge angeborener und vererblicher Schwäche der in dem Lungen¬ gewebe vorhandenen elastischen Fasern auf. Für eine solche Entstehung scheint das Auftreten der Krankheit bei Geschwistern zu sprechen. Nau eines Schweinestasses. Da die Umfassungen zu dem beabsichtigten Stalleinbau nur einen Stein stark sind, wird zur Wärmehaltung eine Verstärkung empfohlen, die einen halben Stein stark mit einem Abstand von 5 cm als Luftschicht von der bestehenden Mauer eingesetzt und mit dieser ab und zu durch eiserne Diebel (Bandeisen) verbunden wird. Hierzu können auch die vorhandenen gelochten Steine, sofern sie > nicht teuerer sind, als die übrigen, mit benutzt werden. Vermutlich wird eine Balkendecke vor¬ handen sein, die man am besten durch das Unter¬ ziehen einer mit Steinkohlenasche geputzten,Bau¬ salzpappendecke gegeilt den aufsteigenden Brodel schützen kann. Gewölbe ist nicht unbedingt not¬ wendig, wohl aber eine Warmhaltung der Decke von oben her dadurch, daß die Balken mit Gerstenspreu ausgesüllt werden. Der Futterboden möchte auf alle Fälle zur Warmhaltung der Decke verbleiben. — Es ist unbedingt nötig, daß der Stall gut trocken ist, ehe die Schweine eingebracht werden. Eine Zeit hierüber läßt sich aber nicht angebeu, da die Trocknung den Verhältnissen angemessen schnell oder langsam vor sich geht. Ehrenerklärung. Ich endesgefertigter Hans Hönigmann, Be¬ sitzer und Kunstschlosser in Gotlschee, habe am 19. Jänner 1922 den Herrn Robert Ganslmayer, Holzkohlenhändler in Gottschee, im Kaffeehause des Herrn Zurl in Gottschee vor mehreren Leuten dadurch beleidigt, daß ich ihn nebst mehreren Schimpsworten auch eines unkorrekten Verhaltens und Vorgehens in der Mösler Jagdgesellschaft, als auch beim Allgemeinen Ein- und Verkaufs¬ vereine in Gottschee geziehen habe.- Ich erkläre nun hiemit öffentlich, daß alle meine vorgebrachten Beschuldigungen jedweder Grundlage embehren und daß ich gar keinen Grund habe, an der Ehre des Genannten zu zweifeln. Ich bitte da¬ her den «Herrn Ganslmayer wegen meiner un¬ berechtigten Beschuldigungen um Verzeihung und danke ihm, daß er von einer gerichtlichen Ver¬ folgung Abstand genommen hat. Gottschee, am 7. Feber 1922. Kans Königmaun. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker — töeransgeber und Verleger „Gottscheer Bauernpartei". Buchdruckerei Joses Bavlicek in Gottschee Jakuten- und Marktbericht. Valuten: Zagreb 3. Februar. Lire 14 10, Dollar 304—, Deutsche Mark 1'52, Ungarische Krone 00'45. Mastvieh 25 — 28, Halbmastvieh 22—25, Jungvieh 20—24. — Heu 6'50—7. Ehrenerklärung. Ich habe im Gasthause des Franz Verderber in Gvttschee über Herrn Josef Putre, Handels¬ mann und Besitzer in Mozelj Nr. 41, Sachen über seine Kshlenlieferungen an die Firma Anton KajfeL in Koäevje erzählt und behauptet, welche die Ehre des Herrn Putre unbedingt schmälern mußten. Nachdem ich mich aber nun überzeugt habe, daß ich falsch informiert war, umsomehr, da mein Informator diese Sachen selbst wider¬ rief, so fühle ich das Bedürfnis, die erzählten Geschichten als Mann für unwahr zu erklären und zu widerrufen. Mozelj-Kocevje, am 27. Jänner 1922. Johann Schemitsch Besitzer in Mozelj Nr. 14. Widerrufung. In der Nummer vom 4. Jänner d. I. berichtete ich daß aus einem mir von meiner Tochter aus Amerika zugekommenen Briefe 5 Dollar abhanden gekommen wären. Ich habe nun dieses Geld mittelst Chek von meiner Tochter erhalten. Meine Tochter hat somit die 5 Dollar nicht dem Briese beigelegt, weshalb ich meine Anschuldigung hier widerrufe. Reichenau, am 4. Feber 1922. Stiene Georg. k!n §ro8-ttantUun§ in Kočevje offeriert rn lagss-kn grospreisen: IVeirenmelil Xr. 0 „ „ 1 „ „ 2 krotwebl ,, 5 V/sirenkleie IVeirengrieL knttsrinskl Lulcnrns Xnknrnrinelil . . Lnlrurnslrleis . . Huker .... ventsolies 8slr: . V/nrkelsnelrer Vie kreise verstellen sieli per 8uek- udnubins. Ankträgs dsrw. Lsstellun- xen weräen uueli bei 1. Lujkeä in Loöevss 84 entgegengsnowinsn. Wenn Sie 8llt u. billiz eillksaken wollen, dann bitte, bemühen Sie sich freundlichst in mein Geschäft. Sie finden bei mir: Kerren- u. Aamenkleiderftoffe, Bar¬ chente, Kottone, Blaudrucke, Hrsorte, Leinwand, Bett¬ zeug,, Küte, Schuhe, Ga¬ lanterie-, Kurz- und Wirk- waren jeder Art und in Vetter Hualität, sowie sämtliche Spezereiartikel, Maismehl, Weizenmehl, Bolenla, Kleie, Aeis, Zucker, Kaffee, Lee «sw. Sämtliche Zugehöre für Schneider und Näherinnen. Wiederverkäufe»: ——I verlangt von mir Brcise! Für beste und reellste Bedienung wird garantiert! Mir sirezsr Semkcdmarenbatttllung in Kočevje. Ein Kans in Unterlag Nr. 26 (ehemals Gasthaus und Krämerei) mit großem Obstgarten, Waldanteilen und Grundstücken ist preiswert zu verkaufen. Anfragen an Anton Fink, Riegel Nr. 4. 6sn;cdm stchentki- 1922. Prei8 20 K, per ?o8k 22 K. 2u trsberi: vuctrkancklunA lVi. Korn, Konsumverein unck in «ter vuckiclruLirerei. Ireiwillige Jeuerivehr in äalkavas. Kinkadung zu dem am 12. Keöruar l. Z. im Gasthaus« des Kerrrr Anton Mizijak (vorm. Anton Kreffe) ffattffndenden feueiMkr-Wnrcheli. Mr gute Speisen und Getränke wird Vellens gesorgt. Eintritt! Mr die Mrson 2 Ain. Beginn: 2 Nhr nach«. Um zahlreichen Besuch bittet der Wehrausschuß. - -V8be8t8ckieker, cls8 be8te Mittel kür Deckung äer Häcker unü Nauern. - kabrik in Karlovac (Kroatien). HuuptvertrelunZ kür Slowenien: UoLevsi*, Mosie, p. Lii»ovnüvs, KonvnHsko. Baumeister, Unternellmer, Ukrvliclsvlrsr nnä allo, äie ein gut geckeelrtes vaolr lradsn wollen, gesiolrert gegen Regen, Hagel, 8olinee, Lranä unä 8turmwinä, verlangt Offerts. » N » I F V I Einlagenstand Ende Dezember 1918: 8pNllW88 llks s!E Klikkvjö LNU^ Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Kočevje be- Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet sich im Schloßgebäude am Aucrspergplatz. allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags.