Mr. 22. Poimcrstag, den 17. Wärz 1881. VI. Jahrgang. Pränumerations-Bedingungen. Für : 1Weii«!U4 . . . — ,5» WmfljäSrij . . 1JSO JJ«tt|i|jrij . . . «a»,läbr>». . . lkin,elne Nummern 7 kr. Mit Post-Versendung: S Sonntag Morgens. lnssrato vorilon angenommen In brt tfrtwbilUi der . .Sitlier Zcituüj", H». reiu»»st« Nr. « »»» Z»ha»n «,«»>«». «»»wdil» »bau 3n(tt*ic 'it »lt ,.»ii>„« .S'itun#" «»! it. *lef(« in 0>:en «Iit»te» bctf «iontinttit«. Jo(. *it«. :t.»». A. HinII: ,4. Kaiser Alexander II. ist lodt. All die Macht un» Herrlichkeit, die er als unumschränkter Ge-bitter eines Reiches von 8(1 Millionen Menschen in seiner Person verkörperte, all die Kraft- »nd Vorsichtsmaßregeln, die znm Schutze seiner gehet-Iifltcn Person vom Dictator LoriS Melikoff er-sonnen wurden, vermochten nicht den Meuchelmord zu verhüten. Fünfmal war der Ezar, wie du>ch ein Wunder den Mörderhänden enigangen. Und nun, als man mit Milleln der Gewalt und der Vist da» Geipenst der nihilistischen Hydra gebannt zu haben vermeinte, geschah da« Entsetzlichste. Mitten u«ter den Wachen, auf offener Straße in der Residenz des Riesenreiches, verstümmelt und tSttet den Kaiser eine von verruchter Hand ge-schleuderte Petarde. Wenn je das Dichterwort Schubart'S „O Mensch wie klein bist Du!" auf einen Fürsten Anwendung finde«, so ist dies bei Kaiser Alexander II. der Fall. Mit alle» Attribute» der Majestät, der Macht und Starke ausgestattet, mit allen Glücksstern gesegnet, konnte er doch seit dem Jahre 1665 feines Lebens nicht mehr froh werden. In alle Festesfreuden weihte sich Dir Angst vor dem Meuchelmorde. Das Gesühl der Sicherheit, das der ärmste, der elendste seiner Unterthanen genoß, blieb ihm ver« sagt. Wo immer er erschien, war er von einem Ringe von Wachen umgeben. Er glich einem Ge-fangenen in goldenen Kelten, der ängstlich jede Mlnule die Execution befürchtet. Ihm war es vorbehalten, wie Ludwig dem XVI., die Sünden sein« Vater zu büßen. Ec war der edelste, der gütigste unter den Monarchen des Hauses Ro* manoff und neben Peter dem Großen und der Ezarin Kaihaiina auch der Bedeutendste desselben. Sei» tragisches Geschick weckt Beileid in ver ganzen Welt. Mit seinem Tode verschwindet das absolute Ezarenthum, und sein Nachfolger, Kaiser Ale-xander III., wird dem Polte eine Constitulion gewähren müssen, denn der Tod seines Baier« hat den fatalistischen Unte-thanen den Glauben an die Gottähnlichkeit des Ezaren genommen. Mag auch in dir Geschichte des Hauses Romanoff der Mord nicht vereinzelt dastehen und Palast-revolulionen dem Leben mehrerer Ezaren ein vorzeitiges Ende bereitet haben, das alles sah da« Voik nicht, ja es erfuhr kaum davon, aber den Mord auf der Straße, der geschehen konnte, ohne daß ein Wunder die Hand des teuflischen Per-drcchers lahmte, den sah das Volk. ES beginnt daher auch in seinem Beherrscher nur den Menschen zu sehe», und von dem Menschen wird es fetne Menschenrechte verlange««, wenn ihm dieselben nicht freiwillig gewahrt werden sollten. Das schreckliche Eni>e de« Ezaren, dessen Verdienste um Rußland die gcsammte Puffe des EontinentS mit warmen Worten hervorhebt, muß Jedermann, der nicht von nihilistischen Doctrinen angesteckt ist auf das tiefste erschüttern. Zahlreiche Parlamente haben bereits dem Abscheu Ausdruck gegeben, mit dem sich der ganze Wcltlhcii von dem Verbrechen abwendet. Ueber das Attentat selbst veröffentlicht der „Herold" folgende»„Der Kaiser begab sich nach der Wachparade, welcher beizuwohnen er gewarnt worden war, in das Palais der Großfürstin Katharina, wo er kurze Zeit zum Frühstücke blieb; gegen '/,2 Uhr verließ der Kaiser daö Palais, um sich nach Haufe zu begeben, wozu er den Weg am Canal wählte. Als der Kaiser etwa in der Mitte der Paikmauer des Palais angekommen war, erfolgte eine starke Explosion, welche den Wagen des Kaisers arg beschädigte. Der Kaiser verließ sofort !>eu Wage». Ein hcrbeigeeiller Of-ficier fragte, ob der Kaiser verwundet sei. Der Kaiser antwortete vollkommen ruhig: „Gott sei Dank, ich bin nicht verletzt, ängstige Dich nicht, ich mnß nach den Verwundeten sehen." Viele Soldaten der kaiserlichen Escorte und zufällig anwesende Eivilpcrsonen lagen verwundet umher. Der Kaiser ordnete zunächst an, für die verwun-deten Kosaken Sorge zu tragen, und erblickte wtnige Schritte vor sich den von einer Menschen-menge umgebenen Verbrecher, der von einem Soldaten umklammert wurde und in der einen Hand einen Dolch, in der andern einen Revolver hielt. (Der Verbrecher ein Mann von 21 Jahren soll Russokow heißen und in den letzten Jayren Hörer der Bergakademie gewesen sein.) Der Kaiser trat vollkommen ruhig an den Verbrecher heran, befahl denselben abzuführen und begab sich zu Fuß auf den Heimweg. Er hatte kaum wenige Schritte gc-macht, als ein anderer junger Mann einen Gegen-stand vor die Füße des Kaisers warf, worauf eine so furchtbare Explosion erfolgte, daß die Nächst-stehenden zu Boden geworfen wurden und an den an der anderen Seite des Eanals stehenden Hau-fern die Fensterscheiben sprangen. Die Detonation Feuilleton. Sie Tochter des UMschiihen. Novelle von S. v. d. Horst. <8. Fortsetzung.) Der Wind singt leise flüsternde Lieder und die Tropfen begleiten im steten Hall feine Me-lcdien, sie kommen zuweilen in ganzen Schauern, zuweilen einzeln, sie erwecken im Herzen die Träume und lassen das Behagen des erwärmten, treulichen Winkel, ter uns und unsere Liebe» umgibt, nur um so lebhafter, inniger empfunden weiden. Aber anders ist es für den Einsamen, für dv« kummerschwere Herz! Auch ihm singt der Wind, auch ihm kommen Träume, nur in ontercr Tonart, in anderem Gewände. Helene dachte an eine Zeichnung in Paul» Mappe. Am Himmel ballten sich schwere Wolken-mosfen, feiner Staubregen fiel herab auf die weite flache Haide und in den versunkenen See, dessen Röhricht der Wind zur Erde beugte; hoch oben in der nassen, bewegten Lust über dem Wasser-spieget ober tanzten mit langt», flatternden Gewändern die WiiiS ihren gespenstischen Reizen, weiße Schleier umhüllten da» Haar, ein Myr-theilkranz lag auf der Stirn und wie im Traum waren die Augen geschlossen-- Besonders Eine schien die Königin der ganzen Staar. Schwarze Locken umwogten ihr edelge« schüittmS Antlitz, feine lächelnde Lippen gaben dem Ganzen dc» Ausdruck lieblichster Mädchen-bastigkrit und Unschuld, ein kindlicher, halb noch knospender Wuchs trat unter dem Schleier nur noch reizender hervor und selbst das kleine nackte Füßchen war entzückend schön. Paul hatte ihr er-zahlt von den männermordende» Wili», die dem, welcher ahnungslos ihr nächtliche» Reich betritt, da» Herz an» der Brust stehlen und ihn lösten, indem sie ihn umarmen, er hatte gelocht, als sie ihn fragte, ob das Porträts feien und kopfschüttelnd geantwortet, daß er den Geistertanz nur im Traum gesehen. Jetzt dachte sie wieder daran und Schauer rieselte durch idre Adern, — alle diese WiliS öffneten ja plötzlich die schlafenden Angen, alle sahen sie an, besonders die mit den niedlichen Füßchen, das so kokett und so züchtig trotzdem, halb unter dem Gewände versteckt war. Prachtvolle Augen halte das Mädchen, kohlschwarz und blitzend in südlicher Glut, e» loderte auch gar nicht feindlich in den dunklen Sternen, eine klare Thräne stahl sich hervor, da» junge Wesen breitete die Arme aus als wolle es jemand umfangen, — und da, plötzlich, im Hintergründe stand Paul, er sah aus wie ein Sterbender, todtendlaß und eingefallen. mit erloschenem Blick-- Helere fuhr auf und sah um sich. Hatte sie doch geschlafen? — Die Uhr auf dem Sekretair zeigte Mitternacht, alle» war still ringsumher und trotzdem qaubte sie eben noch ein leises Geräusch gehört zu haben. Sonderbar, es klang wie ein Steinwurf gkgen die Scheibe oder wie ein vor-sichtige« Klopfen. Sollte das Paul fein? Aber nein, er hatte ja einen Hausschlüssel bei sich. H-lene begriff nicht, wer eS versuchen könnte, sich in dieser seltsamen Weise Eingang zu verschaffen, halb ängstlich, halb neugierig trat sie zum Fenster und hob, nachdem vorher die Lampe verlöscht worden war, das Rouleau empor, im selben Augenblick aber ertönte wieder jene» vor-sichtige Klopfen, ein Männerkopf zeigte sich draußen an der Scheide, eine Hand wurde eilenkS zurückgezogen und dann entfernte sich im Dunkel der Nackt eine männliche Gestalt mit schnellen Schritten gegen die innere Sadt zu. Nachdem Helene da« erste natürliche Erschrecken bekämpft I>atte, öffnete sie eins der Fenster und sah hinaus. Etwa» weiter hin lag ein bedeutende« Hotel, dessen Gas-laternen bis an den Morgen brannten und durch ihre Anzahl die ganze Breite der Straße erhellten. Im Schimmer derselben wollte sie den Unde-kannten sehen. Da» Fenster nur zu zollweit öffnend, de-obachtete sie pochenden Herzens. Jetzt hatte der rasch gehende Mann das Hotel erreicht, Tages« helle umfluthcte für Sekunden feine Gestalt, uns wurde in der ganzen Stadt gehört. Als sich der Dampf verzogen hatte, lag der Kaiser in seinem Blute am Boden und um ihn her viele Verwun« bete. Auch der Verbrecher war zu Boden gefallen, blieb jedoch unverletzt und wurde sofort von der wuthschnaubenden Menge umringt; der Polizei gelang es denselben gegen die Menge zu schützen. Der Kaiser wurde schwerverwundet und besin« nungSloS in den Schlitten des Stadthauptmanne« Fedorem gelegt. Dieser nahm den Kaiser in seine Arme, indem er da« bleiche blutüberströmte Haupt desselben an seine Brust lehnte. Der Helm de» Kaisers war durch die Explosion sortgelchlcudert worden und konnte nicht aufgefunden werden. Als der Kaiser im Winlerpalai« angekommen war und dort ausgekleidet wurde, erwiesen sich die Wunden als schrecklich. Das eine Bein war bis zur Höhe des Oberschenkels, da« andere bis zur Hälfte des Schienbeine» zerschmettert, der Unterleib aufgerissen, das Gesicht verletzt. Die Aerzte erklärten, daß eine Amputation der Beine nicht ausführbar und keine Hoffnung auf Erhaltung des Lebens vor-Handen sei. E» blieb nur die traurige Pflicht dem Sterbenden den Segen der Kirche zu geben. Große Menschenmengen umstanden angstvoll da« Winterpalai«. Viele hielten da« Äeriicht v"n der Verwundung des Kaiser« für übertrieben. Plötzlich um 3 Uhr 40 Minuten ging ein tiefe« Gefühl der Trauer durch die Menge. Die kaiserliche Fahne sei kle sich langsam bis zur Halste des FlaggenstockeS zum Zeichen, daß der Kaiser ge» storbcn sei. Ei» General trat vor die Menge und verkündigte das traurige Ereigniß. Alle Zuhörer entblößten da» Haupt und machten da» Zeichen de» Kreuze» zum Andenken an den unvergeßlichen verstorbene» Kaiser." Um fünf Uhr bereit» leistete ein Theil der Gardetruppen dem neuen Kaiser Alexander HI. den Eid. Eine interessante Kundgebung. Wien, den lö. März. (Orig.-Corr.) Von allen zur Zeit tagenden Parlamenten Europa» sind Kundgebungen erfolgt, welche dem gerechten Abscheu über die Ermordung des russischen Ezaren und dem Gefühle der Theilnahme für das durch diesen Verlust hart gelr-ffene Reich Ausdruck gaben; von allen nur nicht von dem öslerreichiichen! Warum nicht? Die gestrige Sitzung bot hiefür ausreichende Erklärung. Das österreichische Ab« geordnetenhau« ging gerade daran sich zu seinem Präsidenten einen Mann zu erkiesen, welcher der TypuS ?es Föderalismus, zugleich ein Pole nalio-naler Richtung ist und Dr. Smolka wollte von einer Kundgebung dieses Sinnes Nichts hören und im vollen Einklang mit seinen Lands-leuten lehnte er das in dieser Richtung gestellte Begehren der verbündeten Lzechen rundweg ad. Aber nicht der verfassungstreuen Minorität kam — Helene fuhr zurück wie von einem Schusse ge-troffen — Ernst war erkannt. Gedankenschnell schloß sie da» Fenster und ließ die Rollgardine herabfallen. Wo» konnte er beabsichtigen? Was nützte e» ihm, ihre Auf« merksamkeit zu erregen und dann zu fliehen? Ein Chao» von Furcht und Grauen stritt in dem H-rzen der einsamen Frau. Da stand sie nun im dunkeln Zimmer mit müßig gefalteten Händen kaum fähig Traum und Wachen gunz zu unter« scheiden. Sie mußte über eine Stunde geschlafen haben, noch schwebte vor ihren Blicken da» Gautel-spiel der Willi», sie sah die vordere ihre Arme ausstrecken, sie sah, wie sie plötzlich die Augen öffnete und langsam die Lust ihr selbst näher kam. Auch Paul» Blick, so todtendlaß und ver« ändert, erschien wieder vor den Augen ihrer Er« innerung, — sie schüttelte sich im schmerzvollen Grauen. Wo blieb er nur? Keine Macht der Welt hätte sie zwingen können, da« Fenster nochmals zu öffnen, die Lampe wieder anzuzünden, oder überhaupt irgendwie ihre Gegenwart zu verrathen, dennoch aber wurdt e« idr in der tiefen Stille de« völlig verdunkelten Zimmers vor Aufregung bald heiß, bald kalt. Ein krampfhafte» Schluchzen brach sich Bahn, Helene faltete die Hände und flüsterte in undezwinglicher r e» zu, diese Unterlassungssünde zu verhüten. Die n Erfahrungen, welche sie ta>Uäglich mit den von « ihrer Seite ausgehenden Anträgen machen muß, , lassen es nur zu begreiflich erscheinen, daß si' r nunmehr darauf verzichtet hat mit Initiativem-i trägen hervorzutreten und nicht sie trifft hiesür . die Verantwortung. Wie e« aber Graf Taaffe, - der nicht oft und nicht laut genug, sich als emi- > nentesten Vertrauensmann der Krone auszugeben t liebt verantworten will, daß er seinen Einfluß auf t die Majorität, seine Majorität, nicht voll und > ganz einsetzte, um eine entsprechende Kundgebung t zu provoeiren, vermögen wir uns nicht zu er- > klären. Ihm wenigstens — von seinen College» > im Ministerrath ist nicht zu reden — hätte sich i doch wohl die Erwägung aufdrängen müssen, daß ' die stumme Rolle, zu welcher da« österreichische > Parlament Angesichts des erschütternden Ereig« nisse« in St. Petersburg durch Smolka ver- l urtheilt wurde, bort übel vermerkt werden wird, i wo die großen Gesichispunkte der internationalen Politik maßgebend sind. Welche Stütze vermag die Regierung an einer Majorität zu finden, deren Einigkeit nicht einmal ausreicht, um dos österreichische Parlament zur Erfüllung der ein« fachsten Gebote der internationalen Courtoisie und de« menschlichen Gefühle« zu befähigen? Zur Zeit der verfassunciStreuen Majorität war e« denn doch anders als heute bestellt um die pärlamen« tarische Vertretung der Würde Oesterreichs «fach Außen. Diese VersassungSpartei, welche man mit doppelter List und halber Gewalt aus ihre heutize immer noch imposante Minorität zurückdrängte, weil sie nicht genug Annexionsbegeisterun^ empfand, hat niemals auch in den schlimmsten Tagen nicht noch Außenhin ein solche« Bild der Disparität geboten wie die heutige Majorität, deren man. gelnde Homogenität sich in nicht ungefährlicher Weife fühlbar machen könnte. Unter den obwal« tende» Umständen konnten die VeifassungStreuen Nicht« andere» thun, al» daß sie durch einstun« mige Annahme der nachfolgenden Resolution: „Indem die versammelte VersassungSpartei ihrem Abscheu und ihrer Entrüstung über diese» fluch-würdige Attentat gegen denKaiser von Rußland Ausdruck gibt, vermag sie auf die Anregung, diese Gesinnung durch einen Antrag im Hause nachträglich auSzujprechen, al» verspätet und ihrer Stellung al» Minorität nicht entsprechend, nicht anzugehen" in ausdrücklicher Weise die Verantwortung für da« compromiltirende Stillschweigen des österr. Parlamentes von sich wiesen. Z>er „Kin"stimmige Siceprälldent Wien, den 15. März. (Orig.'Eorresp.) Die Herren von der Majorität — und sie Furcht ei., „Großer Gott, laß ihn kommen! laß ihn kommen!" Sie mußte wieder Licht um sich sehen, diese Dunkelheit war lähmend. Tastend gelangte sie in das anstoßende Schlafzimmer und war eben im Begriff, dort die Nachtlampe zu entzünden, als sie durq das auf den kleinen Garten hinausgehende Fenster im Atelier einen schwachen Lichtschimmer zu bemerken glaubte. Wer konnte sich zu dieser Stunde i» Pauls Atelier aufhalten? Er selbst? — Diebe? — Sie fühlte, wie ihr Herz stärker schlug, aber gerade der letzte Ge-danke verlieh ihr plötzlich Muth. Wenn seine kost-baren Bilder gestohlen würden, wenn dem Ge« mälde, an welchem er arbeitete, von frevelnder Hand ein Schaden geschah? Fast instinktmäßig trat sie hinau» auf den Flur und sah von dort noch sicherer, jetzt mit vollster Deutlichkeit den Lichtschein. ES bewegte» sich hinter den Vorhang erkennbare Schatten, ob« gleich die Spalte, durch welche der Blick eindrin-gen konnte, von einem zusälligen Vorschieben de» dichten Stoffe» entstanden war, sah sie e» genau. Im Garten befand sich Niemand; da» Halb-dunkel der Sommernacht gestattete den freien Ueder« blick, der Regen hatte aufgehört und ode» am Himmel glänzte da« erste Mondviertel. Helene öffnete die Thür, um auf dem Kieswege hinaus« zutreten. Die de» Atelier» war fest geschlossen. haben netto Eine Stimme drüber ~ vereinigte» beute bei der Wahl de« ersten Vicepräsidenten ihre Stimmen auf Herrn Georg »Zürft L o b k o w i tz. Dieser Herr ist sonach ver Repräsentant de« Ezechenthum« in dem homogenen Majorität«-Prä« sidium. Es ist gut sich alles die« vor Augen ;u hallen; denn ersten» «setzt schon der Name Lob« k o w i tz ein Programm. Deutlicher können die Ezechen wohl nicht ihre Unterwerfung unltr den UltramontaniSmu« bekunden, als indem sie Einen der heißspornigsten Vertreter dieser Richtung o!« berufen erachten sie zu repräsentiren. Oder war dieser darum ihr Mann, weil eS ihm gelungen sich durch eine geradezu unqalificirbare Verunglimpf« ung der verfassungstreuen Majorität de» früheren Abgeordnetenhauses einen wohlapplicirten Ordnung», ruf Seite»« de» gewesenen Präsidenten zuzuziehen, dem er in seiner farblosen Antrittsrede eine ge» schmacklose Huldigung brachte? In den Augen der ReichSrathSavgeordneten tschechischer Zunge scheint e« übrigen« — vide R i e g e r, » rofta — wirklich ein Verdienst im Parlamente Scenen herbeizufühien. Da« zweite Moment, nelches dieser Wahl eine» bedeutungsvolleren Eharacter aufdrückt, ist der Umstand, daß sie von der imposanten Ma« jorität Einer Stimme onsgmg, ohne daß auch nur der Versuch gemacht worden wäre der Minorität ein Eompromiß anzubieten, das allerdings nicht angenommen worden wäre. Die Liberalen stellte» dem clerical-feudalen Eandidaten einen alten Parlamentarier den «dg. Dr. D e me l entgegen, einen Mann, der schon im Stuttgarter Rump Parlamente Pio'xn politischen Muthe« abgelegt und welcher zu den fädigsten Milgliedern de« Reich«-rathe» gehört. Dcmel—Lobkowitz, diese Gegenüberstellung ,st lehrreich. Politische Rundschau. CiU». 16. März. Die Statthaltern von Böhme» hak die Gründung eines Vereins der Eonfessionslosen in Reichenberg al» staatSgefährlick verböte». Der „Eulturkampf" in Deutschland ist allem Anscheine nach zu Ende. Nicht nur. daß sür die erledigten BiSthümer Eapitelsvicare gewählt morde» sind oder gewählt werden, will man auch in Sache» des Erzdischof» von Eöln ein Arrangement treffen. Der abgesetzte Erzbiichof Melchier» würde Eirdinal werden und dafür auf da» ErzbiStham verzichten, da» dann im regelmäßigen Wege neu besetzt werde» könnte. Eine« der schwierigsten rrirthschaftSvolilische» Räthsel hat der Reichskanzler >u seiner große» Rede über da» Steuersystem der Stadt Berlin dem Reichstage zu lösen aufgegeben. Wiederholt hat Fürst Bismarck die Meinung geäußert, daß indirekte Abgaben die Preise nicht erhöhen, daß ebenso die Aufhebung einer indirekten Steuer, wie die Mahl- und Schlachisteuer, die Preise nicht er« die junge Frau konnte also ungehindert di» unter da« Fenster vorgehen, — sich im Schatten de« Weingelände» haltend, brachte sie den Kops bi« nahe an die Scheiben und sah hinein. Der Vorhang war an einer Stelle etwa» verschoben und hier also dem Blick kein Hinderniß entgegengestellt. Helene say zu ihrem grenzenlose» E>staunen, daß Paul selbst im «telier stand, und eben war sie im Begiiff, ihm ihre Anwesenheit zu erkennen zu geben, al» plötzlich ein Sl'vm Blut siedend heiß zum Herzen drang und den Laut auf ihren Lippen ersterbe» ließ. Paul war nicht allein! Neben ihm, den Rücken dem Fenster zu-kehrend, stand eine schlanke Mädchenzestalt. Weiche seidene Gewänder von ausländischem Schnitt um-hüllten den graziösen Körper, eine Art Schleiertuch verbarg da» Haar und fiel in wolkiger Fülle h.ral» auf den weißen Nacken. Mit einer kleinen zarten Hand stützte sich die Fremde leicht auf den Tisch. Da veränderte Paul seine Stellung, und nun mußte da« junge Mäschen zum ersten Mate Gelegenheit erhalten haben, die große, beinahe vollendete Gebirgslandschaft zu sehen. Mit einem leichten Aufschrei streckte sie beide Arme au». Der Maler lächelte. Was er sprach, das blieb für die lauschende Frau ein Geheimniß, den» es war auf italienisch gesagt, aber dennoch verstanl» sie den Sinn jede« Worte«. Paul und da« schöne müßigte. Diese Anschauung hat er in seiner letzten Rede derartig zugespitzt. daß er wörtlich erklärte: .Wir lebten auch in Berlin besser zur Zeit der Mahl- und Schlochlsteuer. Die Preise waren wol-feiler". Kurz voiher hotte er aber ebenfalls wörl-Iich auSaesührt: „Durch Abschaffung der Mahl, und Schlachisieuer ist der ganze Fremdenverkehr in Berlin steuerfrei geworden ... ES muß also, was flüher der reiche Fremde zahlte, jetzt der arm« Mann in Berlin und der kleine Beamte mit küm-merlichem Gehalt im Wege der Miethssteuer zum großen Theil aufbringen." Jede dieser Behaupiun-gen schließt aber doch nothwendig die andere auö. Entweder hol die Mahl- und Schlachtsteuer die Brod- und Fleischpreise ganz unbniihrt gelassen, wenn nicht gar wohlfeiler gemacht; dann hat der reiche Fremde doch auch »ichtS von der Steuer zahlen können. Oder der reiche Fremde hat wirk-lich in seinem Brod« und Fleischkonsum einen An-theil an der Mahl- und Schlochtsteuer getragen; dann muß diese Steuer in der That dmch El-höhuyg der Preise auf dem Eousum getastet haben. Der Glaube, daß die Consumenten die indirekten Steuern gor nicht zu Nagen hätten, muß doch selbst beim Reichskanzler nicht sehr tiefe Wuizeln geschla« gen haben. In Pari» gipfelt gegenwärtig das öffentliche Interesse oanz un» gar in den Zeichnungen auf die neu auezugebende Milliarde 3 proc. amortisir« barer Rente. Die Theilnahme an denselben ist in dem Maße rege, daß man selbst in denjenigen Kreisen, in denen man einer nüchterne» Schätzung d-S in Aussicht stehenden Erfolges begegnet, auf «ine mindesten« 15fache Ueberzeichnung rechnet. Allerdings ist auch da« Ausland an der Zeich« nung betheiiigt, namentlich England, welche» bei den Cmmissionen de« Eontiuent» stet« mit be> deutenden» Summen sigunrt. Auch Deutschland läßt sich die Gelegenheit richt entgehen, bei dem niedrigen Zinsfüße, der gegenwärtig in heimischen Anlagepapleren zu er-zielen ist, ein verhältnißmaßig ertrazSreichere« Rentenpapier des Auslande« zu erwerben. Kleine Chronik. Cilli. 16. Mär,. (Ernennung.) Der Statthalter in Steiermark hat den Landwehrbezirksfeldwebel de« fteierm. Landwehrbataillons Eilli Nr. 20, Josef Skubitz, zum BezirkSsecretair in Steiermark ernannt. (Filialen de« PatriotischenLanbeS« und FraucN'Hilf«vtreineS) haben sich bis jetzt i» stei> ijchen Unterlande in Marburg. Pettau. Luttenberg. Rann und Windischqraz gebildet. (Oesterreichischer Touristen-Club.) Daß die gemeinnützigen, verdienstlichen Leistungen fremde Mädcken hatten miteinander an dieser Schlucht gestanden und in den Gischt da unten hinabgesehen, sie Hütten vielleicht Hand in Hand aus der alten Bank gesessen und am Feuer der Hütte den Sturm gelauscht, wenn seine Orgel-klinge durch die Waldwipfel brausten. — Helene sah e», fühlte e«, all ihr Wissen und Denk-» vereinigte sich zu dieser schmerzvollen Er-keantniß, all ihr Bewußtsein konccntrirte sich in dem Blick voll Todesangst, mit dem sie die Bor-gänge da drinnen beobachtete. »Weißt du noch." jagte Paul, „wie wir zusammen den Mond ül>er die Schlucht heraufziehen sahen? Ist's nicht al» stindlst du wieder ror der niederen Thür, hinter der wir so glücklich waren!" Und die Fremde preßte da» Taschentuch gegen ihr Gesicht Einige Worte, die sie flüsterte, mußten ein Ausdruck des bittersten Schmerz?« ge« wesen sein, der Maler trat ihr näher und legte den Arm um ihre Schulter. Seine rechte Hand streichelte da« ihm zugewandte Gesichtchen und die Stimme klang tröstend, — jetzt küßte er sogar da« Haar der Italienerin. Helene kannte diesen Blick, diese Gewohnheit den Scheitel zu küssen, — allmälig wurde alles in ihr kälter, sie hatte ein Gesühl, als ob da«, was da hinter dem Borhang geschah, für sie selbst ohne Bedeutung sei, al« liege da« Leben, das warme, pulsirende Leben weil in ferner Erinnerung und nur noch todstarre Oede sei geblieben von dem einst Gewesenen. (Forts, folgt.) de« Oesterreichischen Touristen-Club nicht nur in Wien, sondern auch in den Proviuzen volle An-ertennung finden, ergibt sich neuerding« au« der Bildung von zwei neuen Sectionen de« Club, welche sich i» Wintisch Garsten (dem oberösier-reichischen Eugandin) und im schönen Leoben con-stituirt haben. Der Club besitzt dermalen im Ganzen neu» Sectionen und zwar in: Baden, Eiseukappel, Gmunden, Graz, Leoben, Schlad-m»ig, Slockerau, Wiener-Neustadt und Wintisch Garsten. — Wie wir vernehmen, sind zahlreiche andere Sectionen in der Bildung begriffen, und dürfte die Mehrzahl derselben noch im Laufe de« heurigen Jahre» in« Leben treten. (Haupt st etlung für den Stadt» bezirk.) Zu ver Montag den 14. b. M. statt-gefundenen Hauptstellung waren von 45 Stellung«» Pflichtigen 28 Mann erschienen, von welchen 5 zum stehenden Heere eingereiht wurden; der Stadlbe-zilk hat noch 3 Mann für da« stehende Heer und 1 Mann für die Ersatz,eserve zu widmen. (Großer Brand.) Der liebliche Bade-orl Beiden am Wörthersee wurde von einem großen Schadenfeuer heimgesucht. Bierzehn Realitäten mit 32 Objecten wurden ein Raub der Flamme», darunter die Kirche und die größten Gasthäuser. (Humor eine« Landstreicher«.) Robert Ge is le r ein wegen Beiteln« und Land-strcicherei gerichtlich abgestrafte» Individuum befind sich seit 23. Nov. v. I. hier in polizeilicher Hast. Derselbe sollte nach seiner Heimat abgeschoben werden, e« kannte jedoch dessen Zuständigkeit, über welche zwischen den Statthaltern»» Wien, Lemberg, Linz und Graz noch verhandelt wird, nichl fest-gestellt werten. Gestern nun mißbrauchte Geister die ihm gewährte Begünstigung im Hose de« Stadt« hause« spazieren zu dürfen zur Flucht. Im Wacht-zimmer hinterließ er nachstehcnde« AbschiedSschrei» den: „Was jeder halbwegs denkende Mensch vorhersehen konnte, ist naturgemäß eingetroffen. Der Bogel, defscn ttäsiz man öffnet, entfallet seine Schwingen unv wiegl sich im Bether; — der Drang nach Freiheit ist dem Menschen angeboren — die Freiheit ist da« höchste Gut de« (gesunden) Mensche», und um sie zu erlaugen, spreng! man Riegel und Kellen, wagt sein Leben, mordet, den, der Einem hindernd in den Weg tritt und schreitet achtlos über Trümmer und Leichen dem hellen Ziele: „Der Freiheil" zu! Gar so romantisch ist'« nun bei meiner Wenigkeit eben nicht! — Ich brauche weder zu sprengen, »och zu morden — höchsten« „fechten" werve ich müsse» — doch da? ist ja mein anerzogene« Metier — war ja lange Krieger, daher das Fechten mir zur zweiten Natur wurde! — Selbstverständlich „reise" ich ohne jeg-liche« Documenl, daher die Möglichkeit sehr nahe liegt, daß ich inneihalb 24 oder 48 Stunde» wieder in den Händen der heiligen Hermandad bin — da« thut aoer nichl» zur Sache. — Wer Nichl« wagl, gewinnt Nicht» — und ich — ich habe Nicht» zu verlieren I Möge man mich deßhalb nicht falsch beurtheilen! — Jt> bin überzeugt, ein Anderer in meiner Lage wäre schon vor Wochen oder Mo-nate» „durchgebrannt" — mir war bisher da« Wetter zu miserabel — nun aber ist'S Zeit — und ich ri«tire ja weiter Nicht«, al« höchsten« aber-mal« eingesperrt zu werden — nun — daran bin ich. Dank der Fürsorge de« hochlövl. Stadtamte« Cilli, so ziemlich gewöhnt! — Diejenigen Herren, denen durch meine Avsenlirung elwa Unannehm-lichkeilen eraachscn. — bitte ich dieserwegen um Entschuldigung — ich habe nie die Absicht gehabt, Jemanden durch meine Unternehmungen im Ge-ringst.» zu schädigen! Daß ich nicht aus Rosen gebettet werde, fall« man mich nach Cilli zurückbringt, kann ich mir vorstellen; nur bitte ich im Bo> hinein für diesen (traurigen) Fall um „Gnade für Recht!" — E« ist nicht mehr länger zum Aushalte» — Arrestant ohne Strafe zu fein! — Darum! Borwärl»! unv Gott helfe weiter!" (E i u d r u ch » o i e b st a h I.) Die Gemeinde-kanzlet in Oplotnitz war verflossene Woche von mehreren Gaunern geplündert worden. Dieselben halten den Weg durch» Fenster gewählt und die Fenstergitler vorher ausgebtoche». Die in der Kanzlei vorgesundene Barjchast, Stempel und diverse Effecten wurden al» gule Beule mit» genommen. Theater. Vor ziemlich gut besuchtem Hause ging Sonn-abend „der HerrgottSsckntyer von Ammergau" Volksstück in fünf Acten von Gangbofer und Neuert in Scene. Die Fabel des Stücke« bietet wenig Originalität. Sie ist in diversen Dorsge-schichte» aus den dairischen Bergen behandelt. Die Handlung dagegen ist frisch und voll gesunden Humors. Allerdings scheint der Titel nur gewählt worden zu sein um dem Stücke in Vorhinein ein Interesse zu sichern. Diese» Interesse geht indeß schnell verloren, denn der Ort der Handlung könnte ebensogut ein steiriicke» oder oderösterr» reichische» Bergdorf sein. Wer daher irgend welche Charakteristik des Ammergans erwartet, wird schnell enttäuscht. — Die Darstellung durch die Mitglieder der Mayer'schen Theatergesellschaft war eine durchweg» brave. Namentlich zeichnete sich Herr H a m p e l al» Pauli, Fräulein Vanini al» Loui und Herr M e l z e r al« Pechtertehnl durch glückliche Charakteristik aus. Auch Herr Mayer jun. als Loisl fand vielen Beifall. Gestern gab die Gesellschaft mit großem Erfolge da« L'Arronge'sche Lustspiel „Wohlthätige Frauen." Das Stück ist eine treffliche Satyre auf gewiße Damen, die au» Sport oder in Er» manglung einer andere» Beschäftigung die Wohl-thäterinne» spielen und bei Veranstaltung von Wohlthätigkeit» > Bazar» oder anderen Unter» nehmungen nur an ihr eigene« Amüsement denke». Die Aufführung diese« Lustspieles, gab neuerding« den erfreulichen Beweis, daß die Direktion weder Mühen »och Opfer scheut, um den Wünsche» der Theaterfreunde gerecht zu werde». Wir werden die Einzelleitungen gelegentlich einer Wiederholung de« Stückes, die wir der Direktion nur besten« empfehlen können, besprechen. Unsere Theaterfreunde möchten wir aber ganz besonder» aus da« morgen Donnerstag, den 16. d. zur Aufführung gelangende Lustspiel „Krieg im Frieden" von Moser und Schönihan aufmerksam machen. Dasselbe ist »".endlich humorvoll geschrieben und kharacterisirt in frischen treffenden Zügen da» deutsche Soldatenleben. Buntes. (Würmer im Ei.) Im Anfang der vorigen Woche wurde der Redaction der Trar-bacher Zeitung von einem Conditor de» Orte» ein frisch gelegte» Hühnerei gezeigt, in dessen Ciwei» eine festere eiweisartige Masse sich befand, die in unzähiige Würmchen, beziehungsweise dünne Fäden sich zerlege» ließ. Natürlicherweise urtheilte jeder, der nur oberflächlich diese Substanz sah: „da sind Würmer im Ei!" Genauere Untersuchungen mittelst de» Mikroskop« zeigten jedoch von leben» den Wesen keine Spar, aber ein sehr interessante» Bild von Millionen in sich verschlungene Wur-zel». Aehnlich wird e» sich auch wohl mit den „Würmern im Ei" verhallen, von denen in letzter Zeit wiederholt die Rede war. (Bon der Liebenswürdigkeit,) mit welcher in Amerika unmittelbar nachdem de» „Kampfes Waffen ruhen", der Verkehr zwischen den hervorragendsten Gegnern reguliert wird, gibt nicht« ein besseres Zeugniß, al« die Thatsache, laß der unterlegene demokratische Präsidenlschafl«» Candidal, General Hancock, sich mil feinem «lade nach Washington begeben halle, um bei Einführung seine« siegreichen Gegner«, General Garfield, al« Zeuge anwesend zu lein. Eoursc der Wiener Aörse vom IS. März 1881. Goldrente...........91.85 Einheitlich« Staatsschuld in Roten . 73.50 „ „in Silber . 75 35 l860er Slaa>.«-Anlehen»lose .... 130.— Bankaclien...........810.— Eredilaclien.....- . . . . 289.90 London............117.40 Napoleond'or.......... 9.29'/, k k. Münzducaten........ 5.54 100 Reichsmark.........57.20 Die nächste Stummer der „(Stl-Uer Zeitung" erscheint Samstag Mittag. Ein junger Mann, 80 Jahre alt, Prose*sionist und Hausbesitzer, wünscht sich mit ein»»» anständigen Mädchen odrr Witwe, mit ca. 80O fl. Vermögen, zu verehelichen. Ernstgemeinte Anträge unter A. Z. 24 an die Expedition. 118 Casino-Verein in Cilli. Die gefertigte Direktion bringt den verehrten P. T. Mitgliedern zur Kenntnis», das» nachfolgende Unterhaltungen stattfinden werden: Am 19. Man: Converaatiom-Abend mit Tombola a. Taus. Am 2. April: Converaatlons-Abend mit Tanz. Am 23. April: Frühlingakr&nzohen. CILLI, den 6. Märt 1881. 112—2 Die Casino-Vereins-Direction. Ein braves treues 120—1 Ladenmädchen, des Lesens und Schreiben*, sowie der deutschen und slovcirischei Sprache kundig, findet sofort Aufnähn)«. Anzufragen in der Backerei Pestgasse 26. 1 ttseigje» Jr. Ich Endeagefertigter bringe meinen geehrten Kunden und dem P. T. Publikum hiermit zur Kenntnis*, d» Ich mein Geich&ftalooal am 15. d. M. vom Gelger'aohen Hauae, HuuptplaU, in die Postgasse Hun.mer'sches Haua, verlegt habe. Indem ich meine geehrten Kunden ersuche mir da* bi.< jetxt geschenkte Vertrauen nicht tu entziehen, »ei, hus ich mich Hochachtungsvoll Johann Koroschctz, 115-2 Schuhmacbenneiiitcr. und 119-13 Am H&uptplatze No. 101 ist das kleinere Gewölbe sogleich zu vermiethen, und kommen vom 1. April rückwärts 2 Zimmer, 1 Köche, ein Magazin u. Keller dazu. Anfrage: Bahnhofgasse 162. 121—1 Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorräthig in der iiuuiouon« Eschenpfosten kauft in allen Dimensionen E. J. Seeder in Heilenstein bei Cilli. Im Milipljnk'srh«>n Hanse, Ritrlengswe 25, befindet sich eine Glanz-B üglerin aus Graz, welche auch Hemden, Krägen und Manschetten zum Waschen übernimmt. 117—1 Bekanntgabe. Erlaube mir bekannt zu geben, dass ich die durch 80 Jahre am hiesigen Platze vom sei. Vater geführte Fassliiiidcrci übernommen habe und weiter betreiben werde. 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