LmbllcherWMtullg. Vl.^ > »HI ft. li, d^.'i. N. 5.50. ssilr die.^ustcllunss in« Hau« ^* M.«--^.. hnlbi.50ll. Mitd«Postganzj.ss. 15, hcilbj.fi.7.50. Mittwoch, 7. Juli Inl«lti on«»«bithr via I<1 feilen: NiuU «0 !i., 1^)F^L^ ^M.»)Ulv.,!<»l.I si.!!o,!si pl. ^'Ue Il!!.«ll..^»l.^lr., I ^»^»». Nichtailltlicher Theil. Laibach, 0. Juli. Aus Lem berg wird geschrieben, daß Graf Go-luchowsti, Dr. Z icm i alko wski und Dnbs sich entschlossen haben, ihre Mandate als Landtagsabgc-ordncte nicder^nlegen. Dieser Entschluß scheint aus einem ^oint »n der Delegationen erledigt sein wird, selbst Sai>' Mutter schon aufgegeben. Es soll vielmehr alle Aus-slcht vorhauden sein, daß in der Spccialdebatte, insbe» sondere über §3 ^ic urthcilsprcchcndcn Richter ernennt ocr M»lss uiuer Eontrasignalion des Iustizminislcrs) oer ssampf auf's ^icue culbrcuncn wird, nnd zwar oussten die Parteien sich mit einer Heftigkeit mcsscu, ^>e hinter dem erbitterlen Wortgefechte der General. Qualle kalun zurückbleiben wird. Horuath — sagt nwn uvligcus — soil nichts dagegen habe»; wcun die Spe> ctaldebatte biö zum Herbst vertagt wird. . Die Beurlaubung dcs Grafen Bismarck wird immer uuhr als cm Ern^niß von politischer Ä» Deutung crkauut. G.n,z richtig bemerkt die „Boss. Ztg.," welche sich «der das persönliche Regiment dcö Glufei! Bismarck ansspricht, daß, wcun Graf Bi ömarck die Prc-wicrschaft im StaatSministciium auch aufgibt, er cigcot-llch nichts verliert, im Gegentheile, daß er nnr dali^i Mvinnt, da er als Vertreter der Piäsidialmacht mil Nedc,,zch>, Stimmen im AuudeSrathc ausgeslattct, sci-^'!,'""näuen Willen als Gesetz vorschreiben kann; Graf 3?'«^'""" ^ Blatt zn dem Aussprnchc: „Was > -"»smarcl auch anfangen mag, aus seiner Natur kanu er nicht heraus; wo seiuc Person zur Geltung kommt, nimmt er die angeborenen Vorstellungen des preußischen Iunkcrthums, wenn anch uulcr modernen Formen, mit, von oem übrigen Deutschland hat cr bei jeder Gelegenheit die möglichst niedrigste Meinung aus-gesprochen, cr kennt nur die matcricllcn Miltcl Prcu^ ßcus znr Lösung cincr uatioualcu Aufgabe, von dcn sittlichen und geistigen hält cr nichts, statt der Wicder-gcwinunna. der halb entfremdete!! Glieder der Naliou ist sciu Au.icumcrk uichr auf die Vergrößerung der Hoh.nzollcru'schcu H^uiSmacht gcrichtct, cr kann ein preußisches, aber kein deutsches Kaiscrlhum anbahnen. Werden die Wähler sich gcgc» eine solche Vcrtlcincruug des nationalen Zieles ermannen, werden sie der Pcrscm oder dcu großen Glundsätzcn nationaler Einrichtungen auf dcm Boden des Ncchtsstacitcs lhrc Stimme gcbcn, werden sic dcm Willen des Einzelnen duich kräftige Abgeordnete dcn Willen dcr Nation entgegensetzen? Das ist die Frag/, von der Alles abhängt." In Frankreich droht dcm Ministerium Rouhcr ciue neue Niederlage. Die Vcrurtheilung Rochcfort's welchem das Wahlrecht entzogen wurde, um ihu unschädlich zu machen, während dies suust gewöhnlich nnr wegen entehrender Handlungen geschieht, wird von der öffentlichen Meinung mißbilligt. Die von Ollivier, Scgris und Bcffiet beabsichtigten Interpellationen sind auf die besscrc Einsicht des Kaisers Napoleon bcrcchnct, der sich bisher vorsichtig zurückhält und sciucu Staatsministcr, wie ein Blatt treffend sagt, als spauischc Waud für keimende Entschlüsse benutzt. Eine interessante Mitthci-lnng rctrospcttiucr Art bringt der Parijcr Correspondent von „Warr. Wochenschrift": Als Nigra im Laufe des Winters nach Florenz reiste, zerbrach sich alle Wclt dcn Kopf übcr feinen Rcisczwcck. Heutc weiß mau, daß er im Auftrage Na-polcous reiste, der eine Allianz eventuell selbst mit offensiver Spitze combiuircu wollte. Victor Emanucl, dcr lnit dem Kaiser dcr Frauzoscn durch Dick und Dünn zu lichen bereit ist, hättc gerne eingewilligt: abcr Mcua-brca erwiderte trockcu und ruud, daß dicS unmöglich sci. Die Annäherung, die hicrauf zwischen Ocstcrrcich nnd Italien staltfand und deren Bedeutung übcr ciuc friedliche Neutralists-Attitude nicht hinanögcht, war das Einzige, was von dcr damaligcu Eouibiuatioii abfiel. DaS ichicn jedoch viel zu w^nig, uud fofort erhielt daö Pariser Prcßburcan Auftrag, die Schlcußen kriegerischer Gelüste dcr ofsiciöscn Blätter zu spcircn. Ueber den Inhalt dcr endlich wider alles Erwarten zn Staude gekommenen französisch ° belgischen Eon- vcntion theilt der Brüsseler Correspondent der ..N.F. P." Näheres mit. Es geht daraus hervor, daß Frankreich anf dcr ganzen Linie seine ursprünglichen Fordcrnua.cn fallen ließ. DaS von dcn belgischen Kammern votirlc Gesetz, welches den Verkauf von Eisenbahnen anf bcla> schein Gcbictc an frcmdc Gesellschaften einfach verbietet, bleibt aufrecht iu fciuciu vollen Umfange, uud das ist die Hauptsache. Ein sicheres Urtheil über die anderen Bestimmungen wird erst möglich sein, wenn dieselben vorliegen. Eine stürmische Sitzung im MWlischen Al'WldlU'tcillimlsc. Pest, 3. Juli. In dcr vorgestrigen Sitzung wnrdc die Generaldebatte übcr die ncnc GcrichtSorgauisalion bccndigt. Dcr Bcrichlcrstattcr konntc jedoch nicht zu Wortc kommen. Dic Sitzung mnßtc vom Präsidenten cincr tumnltuarischcu Uulcrbrcchuug mcgcn aufgelöst werden. Hier die Schilderung des Vorganges: Justiz m inister Horvath: Erwarten Sie nicht meine Herren, daß ich auf alle einzelnen Eiuwcndnngcn antworten werde, die gegen den vorliegenden Gesetzentwurf vorgebracht wurdc'u, denn dicö hieße einerseits mit dcr Geduld dcs Hauses Mißbrauch treiben, andererseits aber würde ich nur Plagiate an meinen OesiuuuugSgc-nosscn begehen, die durch ihre Argumente jene Einwendungen ganz entkräftet haben. (Heftiger Widerspruch links, Zustimmung rechts,) Ich griff neulich iu dcr That in die Sphäre eines Zauberers, als ich durch meine Rcdc eiucn großen Geist in diesem Hause herauf beschwören wollte, dcn Geist dcr legislative von 1848, damit cr uns helfe, je eher dieses Werk zu Ende zu führen, zu welchem cr cinst dcn Grnnd gelcgt hat. Mein Versuch hat jedoch thcilwcisc Schiffbrnch gelitten, indem auf dcr andcrcn Seite dieses Hanfes statt dicscö großen GcistcS ein crschrcckcudcs Gcspcnst anfgctancht, das schon unscrc Väter im Prcßburgcr LandhanSsanlc verfolgte, so oft sic einen namhafteren Schritt nach vorwärts machen wollten (stürmischer Äcifalt rechts, heftiger Widerspruch links), der Geist dcr Stagnation, des Zurückbleibens, dcr Stockung. (Zustimmung rcchls, Lärm links). Ich kenne das Losungswort der Opposition, es bcdcutct so vicl, daß man, wenn cin so wichtiger Gcgcnstaud zur Sprache gelangt, daß er eine Bcrathuug von 10—12 Tagen erheischt, diesen Gegenstand mit cincr Masse andcrcr Fragen verknüpfen will, damit dauu keine einzige erledigt werden könne. (Stürmischer Beifall rechts, gereizter Widerspruch links.) Sin Urtheil nl'cr Heinrich Hnnc. lä>> " '"^ "'" verzeihen, wcun ich als dic Vcr-ulpcruug dcr reinsten und tiefsten Lyrik einen oft, doch mli unrecht qcschmähtcu Namcu ncunc — Heinrich w.n ^'ii^'"^ ^llsc ist eine gchcimnißvollc Blume "." ^" Ufcru des Ganges, cin nnerforschbarcs Märchen ?^,. " ^^'" WalmikiS, aus dcm Mahabharata uud !^''''^" ^bankcn cin duftiger Blüthcntclch rwll bc-r uscheudcr B.zarrcric, mystcriöscr Geuialität. Hcinc hat d'.^ ^'.'^"" ^°'bild, mic Shakcspcarc. kcincö in °n Dramatik, uud wic uach dcr trefflichen Idee GöthcS "'" Sofoklcs. Aeschylus. ^ mp.dcs uud Aristofaucs sinnend wandelnd vorgestellt as« ' >° tonnte mau jcucn als cin tropisches Gewächs, d e ^'"^luthcndoldc von riesigem Umfange ucrsinnlicheu. sproßt ftemdländischcr laltcr Hcidcpsianzcn auf- ten <^^!> '^ H"uc oft dcn Vorwurf eincs crküustcl-planml^ «?<^ gemacht, und dazu mag wohl seine bei tt )'^e Alasfcmie auf Gott, Welt uud Meuschen lichteit k n ' ^'^ vielleicht ihre Wurzel iu dcr Klciu-übrige au« , "'^^" gcfuudeTi uud uubcwußt auf alles Sl"lze ni. . ^'^ ^"^^' Collie mit sciuem angeborenen sens hat h^, " lüaublütigen Anfgcdnnscuhcit seines Wc-schätzung a,i^^ ^e ^clt mit weit größerer Gcring-z» gcringfiwi' '^" "^ H""c' «"ch war fic ihm viel zu machen w«,"'" ^"^ «us ihrer Abgefchmacktheit absurden All^. "^ H^nc keine Gnade hattc für dic legitime Clique ^7"?'" ^"lchlands ""d die ganzc die Ideen der bei^ ^"'ltt' '« d,csem Punkte diucrgircn ^ orr ve.den größten deutschen Lyriker zu bcdcu tend, als daß sich ihre Bahnen je begegnen könnten. Angc^ nommcn, daß das charakteristische Zeichen des großen Talentes in dcr Erfindungsgabe uud Phantasie liegt, so sind es gerade diese Gabcn. die Hcinc im vollen Maße sein Eigcn ncnut uud die ihn in dieser Beziehung um einige Slufcn höhcr als den kaltherzigen, berechnenden Pedanten Güthe crschciucn lasscu. Sciuc Gedanken sind ebenso abenteuerlich, groß und gchcimuißuoll, rcich wic sein Herz, das erst dann zu schlagen anfhörtc, als es nntcr den Gcißelhicbcn feiger liternrifch?r Mäcklcr zn vcr-blutcu bcgauu. Aber cS verblutete uicht vcrgcbcus, und wer fich auf dic Sagc von Hyaciuthos crinncrt, dcr wciß, wic auS dcni Vlutc dcs crschlageneu Lieblings Apollos cinc liebliche Blume aufblühte zur'Verherrlichung dcs schönen GöUcrsohncs, die Blnme dcr Vcrsöhnuug. dcs uustcrblichcn Weltfriedens, und diese Blume duftet noch hcnt in dem Garten dcr dcutschcu Musen. Heine war größer als Dichter, denn als Mensch, weil seine Anschauungen mit dcm Zcilgcislc im Widerspruch staudcu. Er war cin Hcllcuc wic Gölhc, nur war cs dicscr mchr in dcr Forui, jcncr in dcr Gcsiuunng. Dic Wärme dcr Empsinduug, das große, helle Auge für dic Hcrrlichkeitcn dcr Natur, iu dcr er stets mchr laS als wir ludere Sounta.)Skindcr, wurdcu durch ciue Zeit zu-rückgcstoßcu, welche tciu ftcrz und lein Auge für dic GotttSimlt hattc uud das Gefühl dieses Unvcrsta»dcn-scins gebar jcncn uuauolöschlichcu Wcltschmcrz, dessen verzehrende Flamme das auskeimende IünglingSher; ergriff uud cs unausgesetzt quällc. Heines Seele war ein Kaleidoskop von Gefühlen, die bei aller Zartheit nnd Tiefe dnrch äußere Eimuirtungcu derart in Aufruhr und Wechselwirkung gcrielhcu, daß sie den Menschen wic dcn Dichter iu cinc Sphäre dcr poetischen Production lcitc^ tcn, wo sich die ganzc Bitterkeit eines gewissen angcbo rcncn Scclcnsplccnö entfalten konnte. ES waren vielleicht die Stimmen cincr momcntancn Lauuc, dic Wehen peilt' lichcr Gcdankcn, dcrcu cr sich entledigen mußte, um mit dcr altcn Sinncsfrcihcit in dic Wclt zn blicken uud mit objectiver Klarheit zu schaffcu. Zu all' dcm kommt noch daS vorwicgcnd zartc, lyrische Wcfcn sciucr Sccle. in dcr ein reicher Schatz von Liebcöcmpfinduugcn schlummerte. Nebst Wicland hat Niemand iu gau; Deutschland die Leiden und Freu« dcn dcs llcincn GotlcS mit dcu klingenden Pfeilen, dcs lächelnden Schalks mit dcn Zeichen dcr Verführung um dic klugcu Liftpcu, so glühend bcsuugcn und beweint wic Hcinrlch Heine. Wicland mag cs wohl mitunter, na" ' mcnllich in scincr erotischen Periode, im Fieber seiner Productionsslicht gethan habcn. ohuc Adsondcrlichcs dabei zu dcutcn, während die Lcicr Heines mit schauerlich-süßen Klaugen dic Wchmiilh dcs Lebens wegschcr;tc, unheimlich und schwer wie cin Lied von frischen Mädchenlippcn ans dcm Iuncrn cincS dumpfen Grabcs, Zntunstslicdcr cincS uus unbewußten Jenseits. — Ob dcr große Dichter anf daS „nubctauntc Land" Hamlets gehofft? Ihm war das Lcbcn das Gcsctz dcr Natur, dcr Athemzug der Schöpfung, nur im Leben fand cr seinen Himmel nnd dic Befriedigung sciucS DasciuS nud dics uutcrschcidct ihn wicdcr nicscntlich von (^)öthc, dcr. kalt und nüchtern wic Marmor, dcm bloßcn Bedürfnisse folgte, um zu schaffen, abcr scinc Ideen lagen nach ihrer Vollendung in steinernen Särgen, um crst unter dcm Hauche dcr Begeisterung sciucr Nachkommen aufzuwachen. Es hat Niemand so viel^ gcliM wic Gölhc, doch auch Nicmand so sinnlich. Heines Licbclcbcu trägt mitunter scharf dcn Stcm-pcl einer gothischen Galanterie, aber er malt schlimmer als cr wirklich ist und will uns damit schrecken, ohne unser Inncrcs zu übcrzrugcu, und in dcr vollen Leidenschaft, in dcr wilden Glut römischer Sinnlichkeit gewahren wir znni Troste das vielsagende blaue Angc nnd in scincr Ticsc dic göttliche Fülle weicher Empfindungen. Vielleicht ist cs eben dies, was den Dichter su überaus 1134 Eine kinderlose Witwe, 28 Jahre all, dreier Sprachen mächtig, gute Kö-chili, wünscht als Winhschasterin auf eine große Oelonomir, entweder hier odcr auf dem i!andc, baldigst placirt zu werden. Auch witrde sie geneigt sein, dic Erziehung der Kinder zn über-nehmen. (l<;N —I) Anfrage in der Expedition des BlaUeö. Ausgezeichnetes llra^or Märzellßier ü Kriigel 11 lr. in dcr ^«l«>,Kn««5 St. Petcrsvorstadt. Unter der Zusichevuug aufnierlsalncr und schneller Bedienung bittet uin recht zahlreichen Zuspruch rrqebcnst >ix l<» !!. n. VV. vnintur« von ^ V ^//^ !^! X /' /^^ I'!li>i««lr«ilen: V V» N^N^lpI^l/^Ms ^' Ul»llll!ss VN» M > I lini / / M !c^ 1055-18) (1589) Nr. 2312. Edict. Bei dem k. k. Landes- als Handelsgerichte in Laiwch wurde am 22ten Juni 1869 die von dem Herrn Heinrich Skodlar, als Besitzer der beiden Proto-kollirten Firmen: Heinrich Skodlar zum Vetriebe einer Tuch-, Schnitt-und Krämerei - Waaren Handlung in Laibach, dann H. H Skodlar zum Betriebe eines Geldvcrwechsc-lungs - Geschäftes in Laibach , dem Herrn Johann Pcrz ertheilte Procura zur Zeichnung dieser beiden Firmen im Register für Eiuzclnfirmen eingetragen. Laibach, am 22. Juni 1869. V0l (w- illll l. .tllli k^iiw ^tM^klchwil. llllllt«« /ü lllillj» ä0i- ^Iiol'olmtii'on Ktuntk-NomiMttN- ^i-. 72,301 di8 72,300 ^ ^r. 285,201 di« 285,300 M'. 338,001 di« 338,100 „ 126,201 „ 126,300 „ 286,301 „ 286,400 „ 369,101 „ 369,200 „ 130,701 „ 130,800 ! ,> 298,601 „ 298,700 „ 479,601 ., 479,700 „ 158,701 „ 158,800 „ 303,701 „ 303,800 „ 496,301 „ 496,400 „ 195,301 „ 195,400 „ 325,301 „ 325,400 Dili MlokWlülMF äio^6i- ^6/0g'6uon?liUi(1l)iiol'6 orlo^t vom 1. ßßMmliN' 1869 an wi äon t^ssen 01 l>i5 121,«N3 ^r. 2li3,211 di« 263,235 Kr. 391,809 m'g 391,841 „ 8,8^0 — ^ „ 121,<>?7 „ 121,700 „ 2l!3,239 — „ 391,8^5. „ 391,871 8,843 „ 8.840 „ 122,724 „ 122,773 „ 2«i3,247 „ 263,261 „ 415,5)05 „ 415,509 „ 20,247 „ 20,249 „ 122,780 „ 122,790 „ 263,701 „ 263,723 „ 415,515 ,, 415,519 „ 20,288 „ 20,300 „ 151.504 „ 151,505 „ 273,714 „ 273,727 ^ „ 415,531 , 415,554 „ 36,407 - „ 151,507 „ 151,514 „ 273.761 „ 273,? pnx«. 4. l, M., Z. 1100, die «lage auf 6r-sitzung odiger K.nschcnreal>tül hiergerichtö cililnachte, über wclchc. die Tagsatzung anf dcn 2 5. August l I., Vormittags 9 Uhr. mit dem Anhang des § 2!) a. G. O. hiergerichls angeordnet wurde. Da nun dieselben sammt ihrem Aufenthalte diesem Gciichtc ganz unlic-lannt sind, so wurde ihücu znr Wahrnng ihrcl' Ncchlc Anton Hoüuar, Obmann dcr Untcrgcmcinde Nalitnitz, alö Curator aufacstcllt und ihm obige Klage zugestellt. Wovon sie zu dem Behufe verständiget werden, daß sie entweder persönlich zn obiger Taasatzung eischcincn, odcr cincn andern Sachirallcr dazn besteUc», als widrigcns mit dem obbcnanntcn, ihnen aufgestellten Curator verhandelt und sohln crlannt werden wird, K. t. Bezirksgericht Reisniz, am 6teu März 1869. Socbcu ist crschicin'li mid durch I-23° U.) liach mic Sp^inlitii^ in Ocstcvrcich, w,rd, i», grusz^u Bassi» und im Lcparalspii'gclbadr, auch ^u Düüchl,'- nnd R^richiidcrn in drr uatürlichnl Trmpl,'ratur, imd ill Waniiüli auf hüh^c Grade sl'wiu'mt, benutzt, Pic Anallisc wciöt den Inhalt u^n: Schwcfl-ls. Kali, Nalron, l'ilhiou Slron-liai!, Kalk, Magncsia, Chlürmagiicsiliüi, luhll'ns. KM. Maqiicha, Eil^iic'pidiil, Manqaiwxydiil, ph^ilphors. Thnm-rdl,', Kilsülsäiiro und frcicr Kohknläiirc. Mit Rücksicht der scltenrn Tciüporalnr ist sie um- wl'iii^'n Qncll^n gleich zu stcllru. Die Ferdillandsquelll', mit >^ 20" II.,, rdmfallo mic Aklotothninl-, N'iid im Bassin znni H?lldl>ii und Schivinnncii urnurndtt, Dic Wirknllste» der Quellen sind: 1. ucvuenstärkcnd, belebend und znglcich be-rllhiss.'lid, dalin' hcilcn sic: Schwächcznsländc allcr Art und Vcraiilassnnss, selbst mit ssroszcr llcdcriciznnli dcr Ncrucn, Hysteric, Hypochondrie, Atigräne, Schivindcl, Krumpfe, Cuiwulsioncii, Vl'ilc3t»ifs-wechscl bethätigeild, das biefäflsyste», stärkend, blutbeveitend in Nheumati^mnc«, Gicht, Zlrophrln, Magcn nnd Dariütalnrrhcn, Stottnngcn deö Pfordadersystcnn't«, Hämorrhoi-dalleiden, Bleichsucht, VllitariniKh, passiven BliXflüssen, chlun. Schleimsiiisscii, frischen und altm Wnndcn, Geschnniren. Die z.'agc dcö Cinortcö in rineni rcizcndcn Thcilc, mitten in weit ausgedehnten üppigen öochn'lüdcvn' von Nadclhul^, imtersliltzt mit seiner balsamischen Lnst wesentlich die Cure», besonder beim (Yeliranche ersterer Qnellc in Form von Fichtellblüderll, welche sich mehr bei a.esnn-leucr Lmpfii!d!»issi»i!.<^. 6, April I80'ci, Zahl 1017, hicramlS eingebracht, lliuiiidcr znr mündlichen ÜjclHandlung die Tagsatzung auf dc» ^ 19, Juli l. I., Früh 9 Uhr, unter dcn Folgen des §29 a, G. O. angeordnet, und dcn Geklagten wegen ihres unbekannten Anfenthaltes Herr Barlolma Hvccvar vou Großlaschitz als^l,li>!l)l- »«I l>^lnl» auf ihre Gefahr und itostcn bestellt wurde. Dessen werden dieselben zn dem Ende verständiget, daß sie allenfalls zu rechter Zeit selbst zn erscheinen odcr sich cincu andern Sachwalter zu blsteUen nnd anhc^ namhaft zn machen haben, widligens diese Rechtssache mit dem aufgestellten Curator vcil,a»dclt wcldcn wird. K.k. VeziltSgcricht Großlaschitz, am 7tcn April 1569. ^1497^3) Nr. 2707. Edict znr C,nbc>ufung der Perlassenschafls-Gläll- bigcr dcö veistolbencu Kaspar Kodier von Klcinmannöbnrg Hs.-Nr. 1^ 1 !^ 1 U! länu ,„ >! rat! ° I,«! prel,: Im Comptolr ganzj. ^V-I^. I »D > sl. li, bu^. N. 5.50. ffür bie^llft.'UllNss in« Hau« "^-* ha^j.5ulr. Mitb«Postg"»zi-!l'l^'b>'!!bi.fi.7..''>0. Mittwoch, 7.I,lli Insertl onSaebühr bls lU Zeilen: imai eu ii., ^^ /»F^ ilm.8oll., »m.l sl.l louN pi. ^«ile in>.«li..ll!,!.f^>l!V »m. lo lr. u.s.«. Äil^rtionostümpel jvd>'c'm. üo N. ^^^ w» Nichtamtlicher Theil. Laibach, 0. Juli. Aus Lemberg wird geschrieben, daß Graf G o -luchowsti, Dr. Z icmi alkowski und DubS sich entschlossen haben, ihre Mandate als Laudtagsabgc-ordnete niederlegen. Dieser Entschluß scheint aus einem point ä' linimonr gefaßt worden zu sein, dcun nicht nur wird die Berechtigung der Lciubcrgcr Volts-Versammlung vielfach angezweifelt, sondern außer dcn von uns neulich genannten wenden sich ucucidingS zwei Organe der Presse gegen die Beschlüsse der Rathhaus versammluug und auch in Lcmberg bereitet sich ein Protest gcgen dieselben vor. ^cbcr die stürmische Scene im uugarischeu Ab-Mrdnctcuhansc berichten wir weiter unten. . „Naftlo" verzeichnet das Gerücht, die Linke bcab-nötige, zli dem auf der Tagesordnung stehenden Gesctz-emwurf nicht weniger als 70 A men dements zu llcucn, wogegen dem Haus, um die Specialdcbattc noch >n dieser Session zu absolvircu, lein audcrcs Mittel übrig bleiben wird, als täglich zweimal, von 8 bis 12 Uhr Vormittags uud von 2 bis 0 Uhr Nachmittags, jungen zn haltcu. Nichtsdestoweniger haben dcn Gedanken, daß der Gesetzentwurf bis zum Sessiouöbc 8>"u der Delegationen erledigt sein wird, selbst San-Nmniler schon aufgegeben. Es soll vielmehr alle Aus NHt vorhanden sein. daß in der Spccialdebatte, iuöbc-londere über § 3 ^ie urthcÜsprcchciidcn Richter ernennt ocr Koma umer Eontiasignalion des Iustizministcrö) o l zfllmpf a„f'i! ^cue entbrennen wird, nnd zwar """lcu die Parteien sich mit einer Heftigkeit messe», "e hinter dem erbittetten Wortgefechte der General' °cv°tle kaum zurückbleiben wird. Horuath — sagt man ., ''6e,"s —- soll nichts dagegen haben; wenn die Spe> claldebatte bic, zum Herbst vertagt wird. Die Bcnrla nb n n a dcs Giafen A i S ui a rck wird immcr uuhr als cin Eli'i^niß oon politischer Ae. dcutuug ctlauul. Gauz richtig bemerkt die „Boss. Ztg.," welche sich iibcr das persönliche Regiment dcs Glafe«, Bismarck ausspricht, daß, wenn Graf Bismarck die Pic-ll'lcrsch^ft in, Staal>?ministciium auch aufgibl, cr cigciit° l'ch nichts verliert, im Gegentheile, daß er nnr dabei ncwmut, da er als Vertreter der Pläsidialmacht mil ! cuenzehn Slimmcn im BnndcSrathc ausgestaltet, sei-sch:.'s°u°"äncn Willen als Gesetz vorschicibeu kann; Graf Vi/°"'"" das Bl^tl zu dem Ausfprnche: ..Was auch anfangen mag, auö seiner Natur kaun cr nicht heraus; wo seine Person zur Geltung tomint, nimmt cr die angeborcneu Vorstellungen des preußischen Inntcrlhums, wenn auch unter moderuc» Formcu, mit, vou Dem übligeu Deutschland hat cr bei jeder Gelegenheit die möglichst niedrigste Meinung aus« gesprochen, cr kennt nur die materiellen Miltcl Preußens zur Lösung ciuer nationalen Aufgabe, von dcn sittlichen und geistigen hält cr nichts, statt der Wiedergewinnung der halb entfremdeten Glieder der Nation ist sein Au^cumerk mehr auf die Vergrößerung der Hoh.nzollcru'schcu HMsmachl gerichtct, cr kann ei» preußisches, aber kein deulschcs Kaiscithum anbahnen. Werden die Wähler sich gcgc» eine solche Verkleinerung des nationalen Zieles clinanucn, werden sie der Person oder dcu großcu Giundsätzen ualioualcr Einrichtungen auf dem Boden des Rechtsstaates ihrc Stimme geben, werden sie dem Willen des Einzelnen duich kräftige Abgcorduete den Willen der Nation cntgegcusctzcu ? Das ist die Frag^, von der Alles abhängt." In Frankreich droht dem Ministerium Rouhcr ciue neue Niederlage. Die Vcrurtheilnng Rochcfon's welchem das Wahlrecht entzogen wurde, um ihn unschädlich zu machen, während dies sonst gewöhnlich uur wegen entehrender Handlungen geschieht, wird vou der öffent-lichcn Ätciuung mißbilligt. Die von Ollivier, Scgris uud Bcffiet bcabsichtigtcu Interpellation«.'!! sind auf die bessere Einsicht des Kaisers Napoleon bcrcchuct, der sich bisher vorsichtig zurückhält und seinen Staatsmiuistcr, lvic cin Blatt treffend sagt, als spanische Wand für keimcude Entschlüsse bcuützt. Eine intcrcssaute Ätitthei-luug rctrospectiuer Art bringt der Parijcr Correspoudent von „Warr. Wochenschrift": Als Nigra im Laufe dcS Winters nach Florenz reiste, zerbrach sich alle Welt deu Kopf über sciucn Rcisczwcck. Heute weiß man, daß er im Auftrage Na-polcous reiste, der ciue Allianz eventuell selbst mit offeu-sivcr Spitze coiubiuireu ivolltc. Victor Emauucl, der uut dem Baiser der Franzosen durch Dick uud Dünn zu gehen bereit ist, hätte gcruc eingewilligt! aber Mcua-brea erwiderte trocken uud ruud.'daß dies unmöglich sei. Die Anuähcruug, die hierauf zwischen Oesterreich und Italien stattfand und deren Äedculuug über eine friedliche Neulraliläts-Attitude nicht hinausgeht, war das Eiuzigc, was vou der damaligen Eombination abfiel. DaS ichicu jedoch viel zu wenig, uud fofort erhielt das Pariser Prcßburcau Auftrag, die Schlcußcu kriegerischer Gelüste der officiöscn Blätter zu speircu. Ueber dcu Inhalt der cudlich widcr alles Erwar-tcu zu Staude gctommcucn frauzösisch - belgischen Eou- vcution theilt der Brüsseler Correspondent der „N.F. P." Näheres mit. Es geht daraus hervor, daß Frankreich auf dcr gauzcu Linie seine ursprünglichen Forderungen fallen ließ. Das von dcn belgischen Kammern votirlc Gesetz, welches deu Verkauf von Eisenbahnen auf belgischem Gebiete au fremde Gesellschaften einfach verbietet, bleibt ausrecht iu seinem vollen Umfange, uud das ist die Hauptsache. Ein sicheres Urtheil über die anderen Vcslimmnugcn wird erst möglich seiu, wcun dieselben vorliegen. Vinc stürlmschc Sitzung im mlM'ischcn Al'gl'Mlll'tllihlNlsl'. Pest, 3. Inli. In dcr vorgestrigen Sitzung wurde die Generaldebatte über die neue Gcrichtsorgauisatiou bccudigt. Dcr Berichterstatter konutc jedoch nicht zu Worte kommen. Die Sitzuug mußte vom Präsidenten einer tumultuarischen Unterbrechung wegen aufgelöst wer-dcu. Hier die Schilderung des Vorganges: I u st izmini st e r H orvath: Erwarten Sie nicht meine Herren, daß ich auf alle einzelnen Einwendungen antworten werde, die gegen den vorliegenden Gesetzentwurf vorgebracht wurden, denn dies hicßc einerseits mit dcr Geduld dcs Hauses Mißbrauch trcibeu, audcrcrscits aber würde ich uur Plagiate au meinen Gesiuuuugsgc-nosscn begehen, die dnrch ihre Argumcutc jene Einwcu-düngen ganz entkräftet haben. (Heftiger Widcrsprnch ! links, Zustimmuug rechts.) Ich griff uculich in der That in die Sphäre eines Zauberers, als ich durch meine Rede einen großen Geist in diesem Hanse herauf beschwören wollte, den Geist dcr legislative vou 1848, damit cr uus hclfc, je eher dieses Werk zu Ende zu führen, zu welchem cr einst dcn Gruud gelegt hat. Mein Versuch hat jedoch thcilwcisc Schiffbruch gelitten, iudcm auf dcr audcrcn Seite dieses Hauses statt dieses großen Geistes ein erschreckendes Gespenst aufgetaucht, das schon uuscrc Väter im Prcßburgcr ^audhaussanlc verfolgte, so oft sie einen namhafteren Schritt nach vorwärts machen wollten (stürmischer Beifall rechts, heftiger Widerspruch links), der Geist der Stagnation, des Zurückblcibcus, dcr Stockuug, (Zustimmung rechts, Lärm links). Ich kenne das Losungswort dcr Opposition, es bedeutet so viel, daß man, wenn cin so wichtiger Gegenstand zur Sprache gelangt, daß cr cine Berathung von 10—12 Tagcu erheischt, diesen Gegenstand mit einer Masse anderer Fragen verknüpfen will. damit dauu keine einzige erledigt werden könne. (Stürmischer Beifall rechts, gereizter Widerspruch links.) Sin Urteil über Heinrich Hoinc. tm>,.^"" '"^k mir verzeihen, weint ich als die Vcr- " pcrung der reinsten uud ticsstcu ^yrik ciueu oft, doch ml Unrecht ^schmähtcu Namcu ucuue — Ncinrich 'sl ""c gchcimnißvolle°Blnmc aus k <^' ^^ ^"'^"' ^'" unerforschbarcs Äiärchcn ieder n^° ^7 ^"mikis, aus dem Mahabharata uud r u^ m"°""' "n duftiger Blü.hentelch voll be- w 3 . n-i^^''^''' '"Isteriöscr Genialität. Heiue hat der Dr.^ P '"'^°"'^, wie Shakespeare, keines in d ler ^ ' "". ?'' "«ch ^r trefflichen Idee Gölhes E ri^i.? ^!n^'"'"ert um Sofolles, Aeschylus. ' w rde s ." Är.jtofancs sinnend wandelnd vorgestellt jcucu als cin tropisches Gewächs, die ^'"^!"tl)cndoldc von riesigem Umfange uersinulichen. sftroßt. südländischer kalter Hcidcpflauzcn auf- teu Sf^!' >'" ^^'^ °lt dcu Vorwurf eines crküustcl-plaum^ ^I^ ^"'"l)t. uud dazu mag wohl sciue ^'getta'^ r r ^emic auf Gott, Welt uud Mcuschcu ^chlcit ? ' !?>'!' ^^ vielleicht ihre Wurzel iu dcr Klcin-"bnge a> «^ /'' ^" Nefuudc?! uud unbewußt auf alleS ^"lze wi. "'"^ ""'^' Güthc mit seinem angcborcucn s"'s hat vieu !/ auMchm Aufgcdunscnhcit seines Wc-schätzung a„'s'^ die Wett mit weit größerer Gering-zu gcringfnqi. "^ H""^ auch war sie ihiu viel zu machen ""' "'"Wesens aus ihrer Abgeschmacktheit absurdeu Allu, ." ^""^ ^''^ ^"^e hatte für die Deutschlands und die ganze die Ideen der f>^ ^""bc. ,,i diesem Punkte divcrgircn ^ ocr veld«,, größten deutschen Lyriker zu bedcu. teud, als daß sich ihre Bahnen je begegnen könnten. Ango nommeu, daß das charakteristische Zeichen des großen Talentes in dcr Erfindnngsgabe und Phantafic liegt, so sind es gerade diese Gaben, die Heine im vollen Maße sein Eigcu ucuut und die ihn iu dieser Beziehung um einige Siufeu höher als deu kaltherzigen, bcrcchucndeu Pc-danteu Göthe erscheinen lassen. Seine Gedanken sind ebenso abenteuerlich, groß und gchcimnißuoll, reich wie sein Herz, das erst dann zn schlagen aufhörte, als es uutcr dcu Gcißclhicbcn feiger litcrarisÄM Mücklcr zu ver-bluteu begann. Aber es verblutete uicht vergcbcuS, und wer fich auf die Sage vou Hyaeiulhos erinnert, der weiß, wie aus dem Blute dcs erschlageneu Lieblings Apollos ciue liebliche Blume aufblühte zur'Verherrlichung dcs schönen GöUcrsohncs, die Blume dcr Versöhnung, dcs uuslcrblicheu Wcltfricdeus, uud diese Blume duftet noch he»t in dem Garten der deutschen Musen. Heine war größer als Dichter, denn als Mensch, weil seine Anschauungen mit dem Zcitgcistc im Widerspruch staudcu. Er war ciu Hellene wie Göthc. nur war es dieser mehr in dcr Form, jcner in dcr Gesinnung. Die Wärme dcr Empfindung, das große, helle Auge für die Herrlichkeitcu dcr Natur,'iu dcr er stets mehr las als wir ludere Souutagskiudcr, wurdcu durch eine Zeit zu' rückgcstoßeu, welche kein Herz uud lein Angc für die Gotleswelt hatte uud das Gefühl dieses Unvcrstandcu-scius gebar jenen unauolöschlichcu Weltschmerz, dessen verzehrende Flamme das auskeimende Iünglingbherz ergriff uud es unausgesetzt quälte. Heines Scclc war ciu Kaleidoskop uou Gefühlen, die bei aller Zartheit nnd Tiefe durch äußere Eimuirtungcu derart in Anfrnhr uud Wechselwirkung gcriclhcn, daß sie dcn Menschen wie den Dichter in eine Sphäre dcr poetischen Production leite-tcu, wo sich die ganze Bitterkeit eines gewissen angebo reuen Seclcnsplccns entfalten lonntc. Es waren vielleicht die Stimmen einer momentanen Laune, die Wehen Pein- l lichcr Gedanken, deren cr sich entledigen mußte, um mit dcr altcu Sinucsfrcihcit in die Welt zu blickcu uud mit objectiver Klarheit zu schciffcu. Zu all' dem kommt uoch das vorwiegend zarte, lyrische Wcscu seiner Scclc. in dcr cin reicher Schatz von Liebcsempfiudungcn schlummerte. Nebst Wiclaud hat Niemand iu gauz Deutschland die Leiden uud Freu« dcu dcs lleincu Gottcs mit den tlingcndcn Pfeilen, dcs lächelnden Schalks mit dcn Zeichen dcr Verführung um die klugeu Lipftcu. so glühend bcsuugcn und beweint wie Heinrich Heine. Wicland mag es wohl mitunter, namentlich in seiner erotischen Periode, im Fieber seiner Prodnttionosncht gethan haben, ohne Absonderliches dabei zu denken, während die Leier Heines mit schancilich-süßcn Klängen die Wehmnth des LcbcnS wegscherte, unheimlich und schwer wie cin Licd von frischen Müdchcnlippcn aus dem Inucrn eines dumpfen Grabes. Zukuuftsliedcr cincS unS uubcwußtcu Jenseits. — Ob dcr große Dichter auf das „uubclanutc Land" Hamlels gehofft? Ihm war das Leben das Gcfctz dcr Natur, der Athemzug dcr Schöpfnug, nur im Lebcu faud cr sciucu Himmel und die Befricdiguug seines Daseins nnd dies uuterschcidct ihn wieder wesentlich von Göthc, dcr. kalt und nüchtern wie Marmor, dem bloßen Bcdürfuissc folgte, um zu schaffeu, aber sciuc Idccu lagen nach ihrer Vollendung in steinernen Särgen, um erst unter dem Hauche dcr Bcgcistc-ruug scincr?cachkomiucn aufzuwachen. Es hat ?tiemand so viel gclicbt wie Göthc. doch auch Niemand so sinnlich. Heines Licbelcbcn trägt mitunter scharf dcn Stem-pel eincr göthifchcu Galanterie, aber cr malt schlimmer als cr wirklich ist und will uus damit schrecken, ohne nnscr Inneres zu überzeugen, und in dcr vollen Leidenschaft, in dcr wilden Glut römifchcr Sinulichkcit gcwal,-nn wir zum Troste das vielsagende blaue Auge und in seiner Tiefe die göttliche Fülle weicher Empfindnngen. Vielleicht ist es eben dies, was dcn Dichter so überaus 1136 Dieses Losungswort sagt: Nehmen wir möglichst viel in Angriff, damit möglichst wenig zn Stande lommc. Es ist dics nichts anderes, meine Herren, als eine MaSke, welche die Stagnation nnlcr den blühenden Farben des LcbcnS vor dem Anne der Welt verbirgt. (Lärmende Rufe links: Wir weisen dies znrilck; zur Ordnung, zur Ordnung! Lange anhaltender Lärm nnd Aufregung links.) Diese Bewegung ist ein guteö Zei< chen, insofcrnc sie beweist, daß es keine Partei im Lande aibt, die den Fortschritt offen zu hemmen wagt; jene Pariei hemmt ihn blos in der Weise, daß sic noch ein größeres Quantum Foil schritt auf ihre Fahne schreibt. (Rnfe links: Hier ist Ballhafar Horvath daS beste Beispiel,) Sie erheben gegen »nö Beschuldigungen auö dcm Grunde, weil wir nicht vorher das Municipalgesetz vorgelegt haben; hätten wir dics aber gclhan, so hätten Sie mit gewohnter Gcschicll,chlcit die Frage umgekehrt und gesagt . . . (Leidenschaftlicher, minutenlanger Mm auf der Linken und Rufe: Dies ist eine Verdächtignng! Der Minister möge cS vorher versuchen, bevor cr verdächtigt! Zur Oronung! — Nufc rechts: Der Minister hat Recht. — VukovicS will zu einer persönlichen Fiage sprechen, worauf dic Rechte ruft: Man da>f den Redner nicht unterbrechen. Endlich fährt der Minister fort): so hallen Sie sagen tonnen: Gibt es denn keinen wichtigeren Gegenstand? Ist denn die Rechtspflege nicht in einem noch jämmerlicheren Zustande als das Comitats-Wcfen? Mit den Iuslizgesetzcn hät>e die Regierung vor allem vor das Hans treten müsscu. - Hätten wir adcr zufällig beide Gesetzentwürfe za gleicher Zeit cin gebracht, so hätten Sie der Regierung den Vorwulf machen tonnen, eS geschehe dies blos, um die Geduld dcs Hauses zu ermüden, lim die giüodlichc Berathung der emzclm'n Fragen . . . (Leidenschaftliche Rufe links: Der Redner muß zur Ordnung gewiesen werden! Wir dulden dies nicht! — Rnfe rechts: Der Redner hat Rcchl: Lange anhaltender Lärm.) Nachdem der Iustizminister seine Rede zn Ende geführt, erhebt sich S. Vulo v ics nnd wüüscht das Wort in einer Angelegenheit zn erhalten, dic ihn sehr nahe berühre. — (Stürmische Rnfc rechts: Der Berichterstatter hat das Wort; die Debatte ist geschloffen; Niemand darf mehr fprechen. Gegcurnfe links: In einer persönlichen Frage darf jeder Abgeordnete wann immer sprechen.) Präsident: Der geehrte Herr Abgeordnete u,öge erklären, unter welchem Titel er daS Wort verlangt, denn gegenüber den Rufen, daß er in einer persönlichen Frage zu sprechen wünscht, muß ich bemerken, daß ich während der ganzen Rede dcs Iustizmiuisters seinen Nameu nicht nennen hörte. Vutovics: Der Herr Iustizminister hat bei der Berathung dcs auf dem Tifche dcs Hanfes befindlichen Gcsetzcntwnrfcs . . . (Stürmische Unterbrechung von rechts: Das ist keine persönliche Frage; Niemand darf mehr sprechen, als der Berichterstatter der Central-commission. — Während dcs fortwährenden großen LärmS suchen Koloman Tißa, Emcrich Iuauka und Baron L. Simonyi, indem sic die Geschäftsordnung cm-vorhalten, zu Wort zu tommcu.) Präsident: Wenn die geehrten Abgeordneten den Berichterstatter nicht anhören wollen, so werde ich genöthigt sein. kraft der durch die Geschäftsordnung mir verliehenen Gewalt die Sitzung zu suSftcndiren (Lebhaf- ter Beifall rechts; Rufe links: DaS darf nicht geschehen.) Koloman Tißa, Aristid Maty us und Baron L. S i m ony i wollen unter Berufung auf die Geschäftsordnung fprcchen. Präsident: Der Abgeordnete Herr Koloman Tißa will nnter Berufung auf die Geschäftsordnung fprechen; ich kann ihm daher daS Wort nicht ver-sagen. Koloman Tißa erklärt nun, daß die Rede des Ministers die Debatte nicht schließe; so lange der Berichterstatter nicht gesprochen, darf jeder Abgeordnete in der Debatte das Wort ergreifen und kann man deshalb dein Abgeordneten VulovicS das Wort nicht vcrfagen. Präsident: Nachdem Ernst Simonyi feine Rede beendet hatte, stellte ich die Frage, ob noch einer der Herren Abgeordneten zur Generaldebatte zu sprechen wünscht. Da sich Niemand meldete, erklärte ich die Debatte für geschlossen, und hat nuu Niemand mehr das Wort, als der Berichterstatter der Ccntralcommission zu seiner Schlußrede. Daß der Minister gesprochen hat, kommt bei Beurtheilung der Sachlage nicht in Betracht, denn die Minister dürfen nach dem Wortlantc der Gc» fchaftsordnung wann immer sprechen. Wenn übrigens das geehrte Haus dem Abg. Vukouu's daö Wort bewilligt, so will ich dagegen keine Bemerkung machen. (Heftiger Widerspruch rechts, während die Lintc stürmisch daS Wort für Vukooics fordert.) Vutovicö: Der Iustizminister hat gesagt, daß bei der Opposition das Princip der Stagnation, der Bewegungslosigkeit, der Stockung.... (Heftiger Lärm rechts und Rnfc: Dies ist leine persönliche Frage. Widcrsprnch links. Ein großer Theil der Rechten erhebt sich und verläßt den Saal.) Präsident: Nach den soeben vernommenen Worten des Abgeordneten VukovicS kann ich nicht bloö die Folgerung ziehen, sondern selbst die Behauptung aussprechcn, daß cr nicht in einer persönlichen Frage sprechen will. (Von beiden Seiten heftiger Lärm; die Linke ruft: Man muß erst abwarten, was Vukooics sagcu will. — Oegenrufc rcchlS: Das ist keine persönliche Frage; er darf nicht sprechen.) Präsident: Hören Sie gefälligst die betreffen' den Paragraphe der Geschäftsordnung an. Die Aufregung ist jedoch anf beiden Seilen fo groß, daß bci dem fortwährenden Lärm der Schriftführer BujanovicS, der den betreffenden Abschnitt der Geschäfts» ordnuug vorlesen sollte, nicht im Stande ist, sich Gehör zu verschaffen. Da erhebt sich der Präsident und erklärt die Siz< zung um 3 Uhr Nachmittags für aufgelöst, worauf die noch immer in heftiger Anfregung sich befindlichen Ab» geordneten beider Parteien nach und nach den Saal verlassen. Eine polnische Nationalstier in Arakau. Wir haben schon zu wiederholte» malen dcs merkwürdigen Fnndes Erwähnung gethan, welcher bei Gelegenheit einer Renovation des Denkmals des letzten Piasten in der Domkirchc zu Kralau gemacht wurde. Mau stieß nämlich wider Vermuthen auf die Gebeine dcs größten Königs aus dem ältesten Herrschergeschlecht« Polens. Diese Entdeckung brachte die polnischen Patrioten groß und einzig macht, die stille Färbnng der Gefühlsregungen im Innern und die Täuschung der thcilnch-menden fremden Empfindung. ^ Seine Schöpfungen erreichen selten die Höhe kritikloser Größe und auf einem gewissen Punkte angelangt, stürzen sie zurück in den Staub, aus welchem sie sich erhoben. Auch dies wäre noch zu entfchnldigcn, denkt man an seine Weltanschauung und an die ersten Kräuknngcn, die seine empfindliche Seele erlitt. Jedes Naturell erfordert sein besonderes Klima nnd war es cin dichterisches Bedürfniß, seine Gedanken auf eine gcwifse sittliche Höhe zu schrauben, so fühlte er auf derselben um so mehr den Unterschied zwischen Dichtuug uud Wahrheit, und die Bitterkeit seines Charakters ließ cS vielleicht lobcnöwcrther Weise nicht zu, etwas Unwahres auf einem erlogenen Standpunkt zu belassen. Heine war der freisinnigste Schrifsteller Deutschlands sowohl in Form als Gedanke. Ein jedes seiner Werke ist eine Republik, in der die Phantasie als volkssouveräner Senat schaltet, und der Zwang war ihm gleich verhaßt im Leben wie in der Poesie. DnS mag ihm wohl so zahlreiche Feinde gemacht haben: einen Grafen Platen, Wilhelm August Schlegel, Schleicrmacher und in neuester Zeit dcu Züricher Kritiker Fischer, der in schmählicher und empörender Weise das Talent des großen Dichters angreift. Heine ist der Lafayette der deutscheu Literatur, wic Göthe ihr Napoleon ist, aber seine Widersacher sind rolhmützigc Terroristen, die im fantastischen Glaubcnscifcr einer abstractcu Vcrnunftrcligion alles unter daS scharfe Beil ihres Vcrtilgungskricgcö zerren, sei es republikanisch oder monarchisch. Daß Heine's Polemik oft Leidenschaftlichkeit zeigt, will ich durchaus nicht leugnen, aber eben diese Leidenschaftlichkeit war eine langsam genährte, ein mattwirkendes Gift geifernder Berliner Journalisten und anderer obfcurer Kuusttri-tiler, die es zu ihrem ruhmwürdigen Beruf gerechnet haben, über den viel und uugcrecht Angegriffenen die volle Schale gemeiner Rachsucht auszugießcn. Die edlere Bestimmung der Kritik beruht ja nicht in dem systematischen Zcrstücken eines geistigen Productcs oder der Handlungen großer Charaltcrc nach dcr ungünstigen Aufnahme dcs Publicums; cin solches Vorgehen ist nur mehr cin Schwabenstreich, dcr einem fliehenden Hasen gilt, aber sic soll mit ihrer vollen Härte auftreten, wenn sie sich berufen fühlt, dcr verblendeten Welt die verborgenen Mängel aufzudecken. Heine ist cin unleugbar großes Talent. Er ist dcr Liebling dcr Grazien, und wic die rothwangigcn, naiven Mädchen mit seinen klingenden Liedern tändeln, so glühen die Vollreifen Frauen im Geheimen für den en'pfindungsuollen Lievcsgcnius, während sie offcn gegen ihn Partei ergreifen. Ja, diese mögen ihn anbeten, denn cr hat sie emporgehoben in jene lichtvcrllärte Höhe. Heine hat sich durch Fraucnvcrkchr gebildet, aber cr griff nicht blind in die wogende und schäckcrndc Masse dcr kleinlichen AlltagSscclcn, dic außer dem Putze und dem Liebäugeln keine weitere Beschäftigung kennen, und die großäugigen Blumen seiner Dichtuugcu sind die Repräsentanten einer schönen Vergangenheit, eines wirtlichen Traumlebens, sowie die „todte Maria" der „Reisc-bildcr" eine bange Erinnerung früh empfundenen Schmeres. Schon diese Ueberzeugung krönt ihn zum ersten Lyriker, denn sein poetischer Rivale Göthe kannte keine wahre Empfinduug, und auch der treffliche Borne sagt über diesen: „Die Liebe, die cr begriff, die ihn ergriff, das war die gemeine, jeneö Herzklopfen, das aus dein Unterlcibe kommt; und selbst in dieser galt ihm nur geliebt werden, lieben galt ihm nichts." A. v. Schweiger. in Bewegung, und es wurde, wie wir ebenfalls fchon gemeldet hatten, der Beschluß gesaßt, die Reste des letzten Piasten unter großer Feierlichkeit zu bestatten. Casimir III., genannt der Große, welcher im Jahre 1333 den Thron bestieg, war einer der ausgezeichnetsten Fürsten Polens. Er schloß Frieden mit den deutschen Ritlern, um seine ganze Kraft gegen Rußland zu wenden, vereinigte Klcinrußlaud wieder mit Poleu, fchlug die Tataren zurück, brachte den Böhmen fchwcre Niederlagen bci und vermochte Volhynien und das Palatinat von Bclz dazu, die Lchenshcrrlichteit Polens anzuerkennen. Aber größer noch als im Kriege zeigte sich Casimir im Frieden. Er führte eine neue gesetzliche Ordnung in Polen ein, die auf dem von ihm 1347 nach Wisliia einberufenen Reichstag festgestellt wurde, begründete Schulen und Hospitäler, begünstigte die Künste nnd nahm sich der letzten Classe seiner Unterthanen in einer Weise an, welche ihm den ehrenvollen Beinamen dcS Königs der Bauern verschaffte. AuS dieseu flüchtigen Natizcn werden unsere Leser ersehen, warum Casimir eine dcr populärsten Gestalten der polnischen Geschichte ist. Es weht ein romantischer Zander aus seinem öffentlichen und privaten Thun, denn dcr Sieger der Tataren nnd Böhmen, der ritterliche Streiter, war auch berühmt durch fcine Abenteuer mit schönen Frauen. Seiner Vc» biudung mit dcr schönen Jüdin Esther verdanken die Juden jene Freiheiten, deren sie sich so lange in Polen erfreuten. Er starb im Jahre 1370 durch ciuen Sturz vom Pferde. Dieser Fürst ist's, der nun beinahe fünfhundert Jahre nach seinem ersten Begräbnisse am 8. d. M. in Kratau vom neuen bestattet werden soll. Die Leichen» scier desselben, weil sic die Größe des alten PolcnreicheS und die hundertjährigen Leiden des getheilten Vaterlandes den polnischen Patrioten in lebendige Erinncruug bringt, soll sich zu einer großen nationalen Kundgebung gestalten, ernster, würdiger Art. Wir schließen mit dein Programm dcr Leichcnfcicrlichkcit, zu welcher alle Landes-corporatioucn und die Vertreter aller polnischer Länder eingeladen sind. Am 7. Juli, als am Vorabend der Bestattungsfeier, findet im Beisein der Vertreter aller Krakauer Behörden, Corporationeu und gelehrten Gesellschaften die Ucbertragung der Gebeine Cafimir's in den provisorischen Sarg statt. In den Sarg werden auch die Krone, das Scepter, der Reichsapfel, Ring und Sporen, wie man sie bci Auffindung der Leiche traf, beigelegt. Es wird hierauf ein Protokoll über den Vorgang auf- l genommen und der Sarg versiegelt. Ali, 8. Juli um ' 7 Uhr Früh versammeln sich alle eingeladenen Repräsentanten und Gäste in der Petcrslirchc, von wo sich dcr Zug nach der Schloßkirche in Bewegung setzt. Der ß Sarg mit den Ucberresten des Königs wird von zwei Bauern, zwei Studenten und zwei Bürgern getragen. Die Zipfel des Sargtnchcs tragen: Dcr Vertreter des gali zischen Landtages, dcr Vertreter dcr Pose^ ncr Abgeordneten, die Bürgermeister vou Krakau und Lembcrg, dcr Rcctor der Universität Kralau, der Präses der Krakauer gelehrten Gesellschaft, der Marschall der Krakauer Bezirlsvertretung nnd ein Bauer aus Louzow. Dismarck über >as norddeutsche Parlament. New.Iort, 18. Juni. Eiu Correspondent dcs „New-Iort-Herald" berichtet über eine Unterredung mit dem Grafen Bismarck, die cr erbeten hatte, um sich über die innere Politik dcs norddeutschen BundcS zu orieutirm uud zu erfahren, wie der Minister über die Verwerfung dcr Stcuervorlagcn im Reichstage denke. Die Autwort, wie er sie aufgezeichnet hat, ging im wesentlichen dahin: Die Schuld an dcr Verwerfung der Vorlagen und den Schwierigkeiten, die sich weiter daraus entwickeln könnten, liege daran, daß die Abgeordneten lein richtiges Verständniß für die Situation nnd ihre eigene Stellung hätten. Sie dächten sich als einen Staat im Staate, bewegten sich also eigentlich noch in feudalen Vorstellungen. Sie hätten leinen Sinn für eine Gemcinfamkeii dcr Intcrcsfcn zwischen ihnen uud der Regierung. Sie gefielen sich in Wider< sprüchcn, Tadeln, Erheben uud Schwierigkrilcn, mach' ten aber selbst leine nützlichen Vorschläge und «leinten, es sei die Sache dcS MinisterinmS, zu sehen, wie es hcraubkame. Getheilt in zahlreiche Fraclioncn, jede von anderen Interessen beherrscht, fänden sie sich nur in dcr Opposition zusammen, und wolltcu nicht einsehen, raß sie die Geldmittel ja nicht dem Ministerium, sondern dem Lande zu bewilligen hätteu. Es werde vielleicht nöthig sein, im Herbste an die Wähler zu appcl' lire» und zu sehen, ob sie nicht besseres Verständniß für die Aufgaben deS modernen StaatcS und die Stcl' lung der Volksvertretung hätten, als diese Herren, uo" denen jeder sich für einen Staatsmann pur uxoMou^ halte. Die wiederholten Versicherungen persönlichen Vel" trauenS zn ihm hätten neben dieser Handlungswen^ natürlich gar keinen Werth. Er habe die Sache läiM satt und häilc wiederholt um seine Entlassung gebetet Der bejahrte König aber wolle seine Minister behalt und sich nicht neuen, noch nicht bewährten Nachgebe^ anvertrauen. 1137 Auf die Frage deS Correspondents, ob die euro-Päischc Lage in der That nicht eine Neducirung deS MiWar.Etats Klasse, wurde ihm dic Antwort: Ncin, .corddcmschlarid müsse bewaffnet und wachsain sein, '^ ^ ^°be leine Bürgschaft für die Absichlei, Franl-re«cyS u„d Oesterreichs. England und Amerika hätten "«en Familiel'slreit unler sich, und von einer Allianz ll Rußland würde gerade die Opposition am wenig-Iltl, etwas hören wollen. Bei dieser Sachlage auf sich ^lblt angewiesen, könne Norddeulschlaud seine Mlitär. macht nicht herab spannen. Das französisch.' Volt habe zwar kein Verlangen nach Krieg, aber es habe ein ^empcrament, das leicht zu entzünden sei, und wenn oas geschehen, würde es sich mit einem Ungestüm in oen Krieg stürzen, von dem die uneinigen und phleg-'naschen dculschcn Fraclim.cn leine Vorstellung hätten. Aus die Gemertung des Correspondente», daß diese "tlcherungen mehr Preußen als dcn Norddeutschen Bund anzuuehen schienen, erwiderte Graf Bismarck: Wie tonnten dlc Interessen Beider in diesen Beziehungen yttrcnnt werden? Stellen Sie sich vor, daß der Staat -"ew-^ort cmc Bevölkerung von 30 Millionen, und aUc übrigen Staaten der Union nur eint solche von b b.i, 7 Millionen hätten. Oesterreich. Wie», 3. Juli. (Handelsvertrag. - Nr. u' e c.) Im k. k. Ministerium des Aeußern ist heute oer am !7. M^i mit Siam abgeschlossene Handclsv^ 3^m')^ berichte aus Bangkok und Saiaun bis zum "' ^iai auaekomincn. - Für das Jahr 1870 soll mi.'l^^"^ b"' Armee auf nachfolgende Ziffern präli« 1^»^'"- Infanterie: 572.518 Mann; Artillerie: t.^. ^lchütze; Cavalleric: 49.569 Mann; Genie° / ^" l4.4i8 Mann; Pionnierc 7747 Mann und '^ -"lllnn Sanitlltstrnppcn. ^ "lest, 5. Juli. (Ritter v, Toncllo.) Dem ^conltenr dc la Flotte" wird von Trieft unterm A.^""l geschrieben: Ritter von Tonello hat sein 3^'l! '."üetthoff," das größte Fahrzeng der östcrr ^°noclSmarine, in die Gewässer Indiens gesandt. Die .«aonng dorthin nahm daö Schiff in England, nachdem °e..,1 . ^ ^lir vortheilhaftc Reise »ach New,York stritt l^' ^^ genannte, unternehmende Indu-un^ ^^ ""H einen seiner Eapitäne nach Egyvten 's..^ch den hauplhäfcn des äußersten Orientes ab-^ ,:< "'" "" ^" und Stelle Studien über die ^ a''°clsbc;iehuna,en in jenen fernen Gegenden zu u.Ucr-tu.m s ' ^'" Tol'cllo, welcher an der Spitze der Leises !"'^ ^" VW""- Generalbanl verlausten Etablis. V.. < verbleibt, hat die Absicht, in jeder Art die "°Ul)c,le auszubeuten, welche uns die Eröffnung des ^uezcanals und die vom Contrc«Admiral Baron Pch ""t dcn Regierungen des fernen OricnteS abgeschlossen ^Verträge darbieten werden. Vlmausschmbnn« str Ailsemgcnlljfcnschasten. welck""^^ Gründung von Käsereigenossenschasten, so vor.Äs!," ^"' ^^""^ und im baiern'schen Allgäu "ichs . , ? ^"^" haben, in den Alpcnländern Oester» los gebliche"^'''. "'" ^' '"' "°^" I^irc erfolg-dingungcn erneu !^°^^^^"^ """ fegenden Ac- folgc/de ^'^se"igenossenschaftcn werden für 1869 ^lu^c ausgesetzt: W. und ' "^" ^'"^ "°" fünfhundert Gulden österr. Gulden n"^> ^'Mc Preise von je zwcihundertsünfzig die inV' ^'" birst Geldpreise können sich sowohl als °nl5 s ^""ichischcn Alpenländcrn schon bestehenden, svätes< n^' ^^"l'ereigcnossenschaftcn bewerben, welche haben "" ^^"st 1869 ihre Thätigkeit begonnen solä/'^7 "'^ ^"is von fünfhundert Gulden ist für urcksckmn ^"'°^"lch°flcn bestimmt, welche täglich u f t t^ "V" ^ st ens 400 W iener Maß Milch ^., )»'!-. se verarbeiten, und entscheidet bei alei- di A t^'^ '^"te des ewonnenen Productes Vnd vle Art der E.nr.chtung dieser Genossenschaft. werden ien^^"l° ^u zwcihundertfünfzig Gulden ^w e/ Ka,ere,genossenschaften zuerkannt, welche Ma5 m> 7. ^lbf^tc Käse bereiten oder unter 400 5"^^ Plo^fl^"'" ""' '" ""' ""' suche ^i?^^"""'b"' um diese Preise haben ihre Gc, '"treffet ^"""^ ^ ^"ober 1869 im Wege der Landesregierung oder Zulegen ^^^^^"ft bem Ackcrbauministcrium vor- «"r«uc N.^/"^^ "üssen die eingehende und wahrheits-I N'""°""U8 folgender Fragen enthalten: "cn wurde V s".^ ^'^^ b'c Genossenschaft und durch 2. N' > ..^"indct? der der Ge»,«?^ 'l't die gegenwärtige Zahl der Mitglie- durch ihren N? ^"^'uei"den ^^^.^ ^.^^ ^^^.^^. 4- Wie a M°llsbcsitz "«^ schaftsmitglieder? '^ ^ Milchviehsland der Genosscn- ^- Ist blos die Milchbcnützuug gemeinsam oder geschieht auch Benützung der Weiden auf gemeinsame Rechnung? 6. Wie lautet der Genossenschaftsverlrag? (Bei. läge einer Abschrift desselben oder der bestehenden Statuten.) 7. Wird die Käserei in eigenen oder gemietheten Gebäuden betrieben und wie sind dieselben eingerichtet? 8. Welche Entlohnung erhält der Käser und dessen etwaige Gehilfen? 9. Wie viel Milch wird täglich, wie viel im Ganzen verarbeitet? 10. Welche Haupt- und Nebenerzeugnisse werden bereitet, wird das Thermometer zur Bestimmung der Wärme der zu vcrtäscudcn Milch benützt und wie werden dic Abfälle (Mollen, Asche) verwendet? 11. Auf welche Weise werden die Milcherzcug-nisse abgesetzt und welche Preise werden für dieselben erzielt? 12. Wie groß war im vorigen Sommer und in den vergangenen Jahren die Menge der erzeugten Milchpro-ouctc und dic daraus erzielten Gcldcinnahmen, wie hoch beliefcn sich die Unkosten des Betriebes und welcher Betrag wnrdc als Reingewinn unter die Mitglieder der Genossenschaft vertheilt? 4. Die eingegangenen Bewerbungen werden vom Ackerbauministerium Fachmännern zur Beurtheilung über geben. Erforderlichen Falles wird durch diese Fachmänner eine Besichtigung der Käsereien der sich bewerbenden Genossenschaften vorgenommen werden. Die Zuertennung der Preise erfolgt durch das Acker-bauministerium am Schlüsse des Jahres 1869. Im Falle ungenügender Bewerbung behält sich das Ackcrbauministcrium vor, eine nur thcilweise Verleihung der ausgesetzten Geldpreise vorzunehmen. Auch erklärt sich das Ackcrbauministerium bereit, die Bildung von Käsercigcnossenschaflen durch Erthcilung von Auskünften, Vcrabfolgung von Formularien für derartige GenosscnschaflSverträge u. s. w. zu unterstützen, und werden daher die bctheiligten Personen aufgefordert, sich zu diesem Zwecke an dasselbe zu wenden. Wien, am 28. Juni 1869. Vom k. l. Ackcrbanminislerium. Locales. — (Constitutioneller V er ein.) Heute Abends 7 Uhr findet die 15. Versammlung statt, in welcher der Bericht über das abgelaufene erste Bcreinöjahr erstattet, der Ausschuß ueugewählt und ein Vortrag iiber österreichische Verfassuugsznstände gehalten werden wird. — (Unqlück sfall.) Montag Nachmittag fuhren Anton HniderW und Franz Policar, beide Knechte vom Gut Pogcmegg, in einem Fischerkahne über die Save nach Hiiltilsch. wo ersterer sich beim dortigen Schneider einen Rock anfertigen lassen wollte. Nach verrichtete,» Geschäfte tranken beide Knechte im Gasthause eine Halbe Wein und traten hierauf, ohne im mindeste» betrunken zu sein, den Rückweg an. Tie bedienten sich zur Rückfahrt des gleichen Flscherlcchnes. Als sie in der Mitte des Stromes anlangten, wurde das Fahrzeug von der starken Strömung erfaßt und gegen die am rechten Savenfer befindliche Schiffmühle getrieben, prallte an den Schissen an und schlug' um. Die im Kahne befindlichen Knechte stürzten ins Wasser. Der Kahn wurde später auf einer unterhalb der Schiffmühle befindlichen Sandbank umgestürzt gefunden. Die beiden Verunglückten kamen bisher nicht zum Vorschein, so daß zu vermuthen ist, daß sie ihren Tod in den Wellen der gegenwärtig hoch gehenden Save gefunden haben. Ein dem einen der beiden Verunglückten gehöriger Hut wurde von dem Mühllnechte an einem dcr Mühlschiffe gefunden. Gemeinderathssitznnfl vom N. Juli. Nach Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung theilt der Bürgernleister Dr. Suppan mit, daß ihm mit der Unterschrift: „Mehrere ordnungsliebende Bürger" ein anonymes Schreiben zugekommen, von dessen Verlesung wohl abgesehen werden dürfte, weil es der Wilrde des Gcmciudcrathcö nicht entsprechend wärc, anonyme Zuschriften zu berücksichtigen. (Zustimmung.) GN. Dreo regt die Fahrbannachung und Regulirung dcr Wicnerstraße in der Richtung dcr Gradischavor, adt an. Bürgermeister erwidert, daß der diese Negulinmg betreffende Act bereits an dic Vausection gelangt, daher der weitere Antrag demnächst zu gewärtigen sei. GR. Dreo ist für eiustweiligc Ausfüllung der Lücken durch Schotter, was der Bürgermeister zusagt. Es wird zur Tagesordnung Übergegangen. Bürgermeister theilt mit, daß er gemäß dem Eitzuugöbeschlusse vom 7. August 186« die Eiuleittmg zu einer Ärmendcschrcivuug getroffen habe. Jeder Hallsbesitzer erhielt ein Verzeichnis; zur Eintragung der Armcu. Diese Angaben werden durch die aus dem Pfarrer uud dem Armenvater bestehenden Bezirköcommissioucn geprüft. Die ArmettiustitutScommission habe nun dcn Beschluß gefaßt, dcn Gcmeiudcrath um Abordnung von je 2 Mitgliedern zu jeder Vezirtscmnmission zu ersuchen. Es wäre daher die Wahl dieser Gemeinderälhe vorzunehmen. GR. Legat stellt den Antrag, auch je einen Ersatzmann für Fälle der Verhinderung zu wählen. Angenommen. Gewählt wurden: Für die Dompfarre: Mahr, Terpiu. — Ersatzmann: Mikusch. Für die Franziskanerpfarre: Eeunig, Laßnik. — Ersatzmann: Mallitsch. Für die St. Pet er Pfarre: Pirker, Pauer. - Ersatzmann: Hansel. Für die Pfarre St. Jakob: Samassa, Nudcsch. — Ersatzmann: Vilina. Für die Pfarre Tirnau: Komar, Legat. — Ersatzmann: Dreo. Für dcn Lehrkörper: Deschmann, Pirker. Vorträge der Rechtsscction. Dr. Pfeffer er berichtet über Annahme und Verwendung des Franziska Gräsin Stubenberg'schcn Armen-hauölegates. Die am 3. März 186« zu Laibach verstorbene Franziska Gräfiu von Stubenbcrg hat bekanntlich ihre Häuser Nr. 21 und 22 in der Gradischavorstadt für eiu städtisches Armenhaus gewidmet, sowie auch den nach Nealisiruug der Obligationen und soustigen Forderungen des Verlasses eventuell erübrigenden baren Uebcrschuß dem Armenhaus als Zubcsscrung zugedacht, wobei sie jedoch jede Ingereuz einer Vchördc ausdrücklich ausgeschlossen wissen wollte, indem sie dem Herrn Kordin als Universalerben volles Vertrauen schenke. Die Rechtösection hat zunächst die thatsächliche Erhebung gepflogen. Die legmen Häuser haben einen Mieth ertrag von 110U fl. und werden auf 16.104 st. bewerthct. Der aus dcn Obligationen eventuell zu erübrigende Ueberschuß dürfte 10.000 fl. betragen. Die Rechtssection hatte verschiedene Fragen in Erwägung zu ziehen: 1. Ob das Legat anzunehmen und sogleich für die Armen nutzbar zu machen sei? 2. Ob nicht der Nutzen schon mit dem Todestage in Anspruch zu nehmen wäre? A. Ob im verneinenden Falle mit dem bisherigen Aesitzer Herrn Kordin ein Uebereinkommen, mit Rücksicht auf den Umstand, daß derselbe bereits bis Ende Juni l. I. die l. f. Hauszinssteuer berichtigt hat, zu treffen und 4. mit demselben wegen des gedachten eventuellen Ueberschusses sich ins Einvernehmen zu setzen wäre? Die Nechtssection stellt als Resultat dieser Erwägung nachstehende Anträge: 1. Das Legat werde sammt Nutzungen und Lastungen, jedoch mit Verwahrung gegen alle Leistungen oder Nachtheile für die Stadt, seit 3. März 1869 an« genommen. Die Verwendung zu dem testamentarischen Zwecke habe jedoch nicht sogleich, sondern nach Thunlichkeit zu geschehen. 2. Der Viagistrat werde beauftragt, die Häuser zu übernehmen und sich dieöfalls, sowie wegen Realisirung des dem Armcnfoude als Zubesscrung zugedachten Ueberschusses aus dem Obligatiouscrlösc mit Hcrru Kord in inö Ein-vernchmen zu 'setzen, ferner bezüglich dcr zu berichtigenden Ucbertragungsgebührcn Zcchlungöratcn bei der Fiuanzbehörde anzusuchen uud über den Vollzug dem Gemeinderathe Bericht zu erstatten. Dr. Kaltenegger beantragt u,ä 1 des Antrages, in Anbetracht, daß eine bcdiugtc Annahme deS Legates nicht zulässig sei, die Formulirung: „Der Gemeinderath nimmt das Legat für dcn Armenfund au." Dr. Pfeffer er erläutert, daß die Section durch die Formulirung einer Belastung des GemeindevcrmögenS vorbeugen wollte, hat aber gegen die von Dr. Kaltenegger beantragte Formulirung nichlö einzuwenden. Dr. Schöppl hält die Verwahrung für überflüssig und beantragt deren Weglassung. Bei der Abstimmung werden beide Anträge der Rechts« section, und zwar der erste ohne eine Rechtöverwahrung an« genommen. Dcr nunmehr gemäß der Tagesordnung folgende Verhandlungsgegenstand betreffs Benützung des Friedhofeö von S. Ehristof wird, da der Bürgermeister mittheilt, daß hierüber noch Erhebungen im Zuge sind, von der Tagesordnung abgesetzt. Dr. Kalten egger referirt über das Ansuchen der Hofer Eiscugewcrtschaft' um cinc Zinscnvergütung aus Anlaß der Herstelluug der Hradetztybrüäe. Die Section beantragt, da die Gemeinde an der verspäteten Volleuduug und der dadurch verzögerten Zahlung des Liefemngöverdicnstcs an die Gewerkschaft keine Schuld trifft, die Ablehnung des Anspruches. Wird angenommen. Dr. Schöppl referirt über die Bitte des Andreas Tekauz um Hcrabminderung des Pachtzinses für die Tabak-verkaufshiitte in der Latcrmannsallee, auf 10 fl. Der Petent hatte gemäß Pachtvertrages vom 4. Mai 1866 einen Iahrespacht von 40 fl. zu zahlen, der aber später auf 20 fl. herabgesetzt wurde. Der Magistrat befürwortet daö Gesuch. Die'Section beantragt in Folge des schlechten Absatzes die Herabschuug des Pachtzinses auf jährliche 12 Gulden vom 1. November angefangen. Wird angenommen. Dr. Echöppl rcferirt weiter wegen Ucberlassung eines städtischen Terrains au die Zwangsarbeitöhaugverwaltung. Dieses am Ufer der Laibach unterhalb des Schlachthauses sich erstreckende, 700 ^Master messende, jetzt au die gedachte Verwaltung verpachtete Terrain wünscht selbe käuflich zu erwerben. Die Section beantragt, der Arbeitshausverwaltung die Ueberlassung des Terrains gegen einen Kaufschilling pr. 900 st. anzubieten. Der Antrag wird, mit dem Zusatzantrage des GR. Paucr, daß die Passage durch diesen Verkauf nicht ge stört werden dürfe, angenommen. GR. Haufen referirt über das Gesuch des Pfarr- 1138 amtes von St. Jakob um ciuen Äcitrag zur Allfstcllun^ der Marieustalue am St. Iakobsplatzc, dcrcn Äaufoud sich bisher auf 8W0 fl. belauft und noch cinc Ergänzung v»n 30. — Vanlartie» 7<>1. — Creditaetien 285.60. — London 125,40. — Silber 121.75. — «. l Duealrn 5,94 Kandel und Golkswirthschastliches. Zur (5o»lpo«-Auüz„l)l,M!i i»l 'Auolandc. Das diesseitig ^luan,;mini!terium l'at dir Verfügung getroffen, daß der am I. d. M. ^fällig gewordene ^»ententonpon' znm letzten male den fremden Sl^ai^glaubigern im Auslande ansvezahlt iviirde. Es scheinen siä, nnn vieclamatiuuen gegeu diese Anordnung denn! gelmuft ,;n baden, daß das Finanzministerium nicht nnchiu touute, unter ^.'sthaltung des Grundsatzes, daß durch die gewünschte (5onponsanszahlnng im Anslaude der ss-inanzverwaltuug leinerle! Auslagen erwachsen dürfen, desl'alb >uit dem vicichsfi'nauzmini sterium in einen Nutenwechsel zn treten. Wie mui dic „Presse" l,ört, soll Dr. Brcstcl nicht abgeneigt sein, dein Wnnsche der aus wärtigeu Staatsgläubiger Genüge zn leisten, wenn dieselben die damit oevbnndeneu koste», die anf ' „ Percent veranschlagt wer den, sich von dem jeweilig fälligen Coupon iu Abzug dringe» lassen würden. VrauuschwcilM' Lose. Bei der am 30. Juni vorgenom meneu Ziehung der Brauuschweiger Prämien Anleihe fiel der Haupt gewinn von 80.000 Thlr. auf Serie 6067 Nr. '^5; 6000 Thlr. auf Serie «840 Nr. 7; 2000 Thlr. auf Serie 60«!? Nr. «! «00 Thlr. auf Serie 8840 Nr. 39. .Nrailll'llrg, 5. Juli. Auf dem lienligeu Mmlle sind erschienen: 70 Wagen mit Getreide nnd 6 Wagen mit holz. D'.lrchschnittS-Preise. ft. li.! ft^ ii7 Weizen pr. Mchru -'» IU , Blitter pv. Pfund . ^, ^«' 'lonl „ 3 30 Eier pr. Stück . . — 1j Gerste „ - — Milch pr. Maß . — 1^> Hafer „ - — ^, Rindfleisch pr. Pfd. — 21 Hlllbfrucht „--------' Kalbfleisch „ — 2l' Hl>idcn „ 3 — ^ Schweinefleisch „ — 1i< Hirse „ 3 20 i Schöpsensleisch „ — Ili itnllirntz „ 3 20' Hähudel pr. Stück — 2ö Erdäpfel „ — - Tauben „ — 12 ^iiisril ,. — .. Heu pr. Zentner . -^ Erbsen „ ^, — Stroh „ Fisolen „ 3 52 ^ Holz, harleö, pr. Klft 5> - Nind^schmal; pr. Pfd. —,47, — weiche, „ .'i ,1,' Schlveilicschmalz „ — 38'! Wciu, rother, pr,Eimer 6 ^ Speck, frisch, „ -. j 34 __ weißer „ .- - Speck, geräuchert, Pfd, — ^ 48 ^! .NllUl'lilult^ljlsll! ^MichllllllU'll i,l l^üiliach. _____2 ^^_2.___" ! ^ , «",- 6ll.M^326,7^ -j-12,8 wlndstlll Nebll^ ^' " «. 2 „ N. 326.6« ^17.« windstill Regen '^". !0„ Ab. 327.^ >14.<» windmill f. g. bewollt ^" Morgennebel. Vormiüags sonnig, Hanfcmvolken, schwl!^ Nachmitlagß Gelvitterluolleü ans Nord, starker O»ß n,n l', llb>, später Slnrm aus Nord, von kurzer Daner, mit Platzleqcn. D>^ ^'uft nicht abgllilhlt. Das Tageömiltcl der Wärme -i- 15)'^ um 0 2" ilber dem Normale. Veruntwurilichcr Nedactenr: Igiia, v. K 1 e, u n> a y r. N^s.»»»!,«»»'»«'^ Wien, 5. Juli. Die Bürsc but hcule dai< Schauspiel einer gleichzeitigen rapiden Hansse in Papieren aller Art nud in Devisen nud Complanlm. Unter dcn ersteren si«^ HD»»l^l,Nl>^tlU)^. ganz bcsonderÄ Äuglo-, Nationalbant- u»d Bodencredit-Actien, dann Dampfschiff, Nordbcchn, Elisabeth- nud Nndolf^.Vahn als so>a>' zu ucnneu, iu denen der AnsschmittÜ! seil vorgestern die gros;ten Dimeusioucu angeuomuien hat. Anch bcide Oaltungen drr Rente und die Lose von 1«60 wurden zu gestiegenem Course start gelauft. Devisen auf London, Paris aus deutsche Silbervliwe steigerten sich bei'starkem Vedarse sllr Rcmbourslruugeu nm beiläufig '/, PLt., au welcher Bewegung jedoch effectives Silber nicht in gleichem Maße Theil nahm. ZW ^T. Allgemeine Staatsschuld. Mr 100 sl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5» pCt.: m Noten verzins!. Mai-November 63.20 63.30 „ „ „ Februar-August 6.'l.20 63.3,' „ Silber „ Iänner-Inli , 71,30 71.40 „ „ April-October. 71.40 71.5)0 Steueranlehcn rückzahlbar (^) . !1«.25 ^.50 rose v,I. l«3i) ..... , 252.— 253.— „ „ 1854 (4 °/<.) zu 250 fl. !)6. - !»6.50 „ ., 1860 zn 500 fl. . . 106.50 106,70 „ „ 1860 zn 100 ft. . . 107.50 10«.- „ 1864 zn 100 fl. . . 126.50 126.70 Staatö-Domllnen-Psaudbriese zn 120 fl. ö,W. in Silber . . 118.- 118.50 «. OrllndentlastunssS-vblistatione». Filr 100 st. Geld Waare Äühmen .... „ 5 PCt. l»2.75 93.25 Galizicn .... „ 5 « 74.— 74.50 Nieder-Oesterreich. . „5„ 93.- 93.50 Obrr-Ocsterreich . . „ 5 „ 93.- 94.- Sicbcnbilrgeil ... „ 5 „ 7l<25 79.75 Ste,ermark ... „ 5 „ 92.75 93.25 Ungarn.....« 5 „ 82.10 82.60 l O. Nctien von Va,,ki„stitnten. Geld 2?aarc Anglo-österr. Vanl.....351,75 352.25 Anglo-uugar. Aanl .... 115,— 115.50 Äodrn-Er'editanstalt .... 300.— 305.— CreditanNalt f. Handel u. Gew. . 285.40 285.50 Kreditanstalt, allgen,. ungar. . . 105 25 105.75 Campte-Gesellschaft, n, o. . . 8«0.- 862.--Franco-üsterr. Banl . . . . 131 — 131.50 Gemralbant.......77.50 78.— 1>ial!oualbant.......762,— 764 — Vereinöbank.......125.— 125.50 VrrtehrSbant.......138.- 138.50 «. Actien von TranSportuntcrneh-nlllugen. Geld Waare Alföld-Finiuancr Aahn . . . 173.75 174.- Vöhm, Nestbahn.....206.- 206.50 Carl-Ludwig-Vahn.....235.50 üi36>— Doncm.'Damvsschifff. Gcsellsch. . 625.— 627,— Elisabeth.Westbahn.....202.75 203.- sseroinaudö-Norobahn . . . 233l'.—2335.— Fljnftirchen-Barcser-Vllhu . . 1^8.- 188.50 Franz.'Iosephs-Vahn .... 188.25 188,75 Lembcrg-Czcrn.-Illssycr-Bllh» . 198.50 199.-Lloyd, östcrr........332.- 334.— s Geld Waare j Omnibus (erste Emission). . . 266.— 268,— RudolfS-Vahn......179.50 180. - Siebcnbürger Vahn .... 175.— 175.50 SlaatSbahn.......378.50 379.50 Südbahn........263.80 264.— Silo nordd, Berbind. Vahn , . 173,25 173.75 Theiß-Pahn.......256 25 256.75 Tramway........203.— 204,- «. Pfandbriefe (filr 100 sl,) Mg. Nst, Vobcn-Eredit-Anstalt Gcld Waare verlosbar zu 5 pCt. in Silber 108.50 109.— oto.in33I.r!lck;.zu5pCt.ino.W. 91.40 91.70 Natlonalb. auf 0. W. verloöb. zu 5 pCt........95.20 95,40 Ocst, Hypb. zu 5'/, PCt. rilclz. 1878 9?.- 99.50 Ung. Bod.-Crcd.-Änst. zn 5'/, M. 92.25 92.50 W'. Prioritatsobliqationen. !. 103 fl. ö. W. Geld Waare Elis.-Westb. in S. verz. (I. Emiss.) NI.25 91,75 FerdinnndS-Nordb. iu Silb, vcrz. 108.50 109. ssrauz-IllscptMAahn .... 93.25 93.50 G.Earl-Ludw.B.i.S.verz.I.Em. 101.50 102.- ! Gelo Waart^ Oestcrr. Nordwcstbahu .... 92 5<) 9^?.' Sicbenb. Vahn iu Silber vcrz. . ^'75, 90^ Staat<" Wecl'sel (3Mou.) Geld M"^ Augsburg filr 100 fl. Mod. W. 104.- 10-l ^ Frankfurt a,M. 100 fl. delto 104. - 10-^ Hamburg, für 100 ^iiiark Valico 91.90 9^'^, London, für 10 Psuud Sterling 125 25 I2!>^ Paris, für 100 Franc« . . . 49,90 Silber . . 121 „ 50 „ 122 „ ^ ^ Krmuische Ornudeullassmigs-Obligatilluc«. ^^M vatuotirung.: 86 50 Geld, 90 Waa" W>