^tl^T^________ Dienstag, 9. August l««?. !W. Iahlsta«». Ollillacher Zeiwna. Pra»umer»t«on«plll»: Mit Poftverienbun«: ganziähllg <«. ,5. halbMlig l>i>, ,l,ii, halbjähiig ll.s.,»u, FUr dir ^ufteUun.i in« Hau« «^n^ähiig sl. ,, - Instrt«on««diir: Olil lleni' »nselate l>>« zu < Zeilen 2s, sr.. stirer« PelZk>. dic «e»»lt>o» Wlenerftra^ 1l> NnftanN«»« Vlits« lvtlden »ich! uu«<:Nl,n!Mll! und Hluxu^'iple u!chl z»l«stllU Umtlicher Eheil. ! Sr. l. und l. Apostolische Majestät hns"» „lit Allerhöchster Entschließung wm 2^). Inli d. I. zum Zwecke dcr Erweiterung der Schulbüchei ^rla^ Thätig-keit die Bestellung einer «Central-Direction der f. f. Schulbücherverläge» allergnädigst zu genehmigen geruht. S<>, f. lind l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom A. A,lgüst d. I. den Ministerialruth im Ministelium für C >ltus und Unler. licht Dr. Hermenegild Ritter Iirecek vo » Samo ^ lov zum Central-Director der k. k. Schulbuch rverläge allslgnädigst zu ernennen geruht. Gantsch m. ,1. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Ministerial-Vicesecretar im Miuislerium für Cultus und Unterricht Dr. Franz Ritter wn L e Monnier zum Sekretär und den Ministerial-Concipisten iu diesem Ministerium Theodor Wall zum Concipisten der Cen^ lraldirectiuu der k. k. Schulbücheruerläge ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Directm d.r Fachschule für Holz-Industrie iu Bozen Architekten Leopold They» r zum Fachvorstande der lnnstgew.rhlichen Abtheilung der Staatsgewerbeschule in Graz ernannt. Nichtamtlicher Weil. Der Erlass über Mittelschulen. Wien, 7. August. Die jüngsten Verfügungen des Unterrichtsministers über Beschränkung von Mittelschulen hat in den Reihen der ExtremNalioualen deutscher und slavischer Zungc den lebhaftesten Widerspruch wachgerufen. Dieser Sturm der Entrüstung, welcher gegenwärtig durch ihre Blätter tost, war vorauszusehen von jedernxmn, der da die leidige Gewohnheit unserer vaterländischen Partei' kämpfer kennt, niemals eine Sache als solche zu prüfen und das Für und Wider nach ehrlichen Gründen abzuwägen, sondern jede sich darbietende Gelegenheit zu mirr tendenziösen Fehde auszunützen. Liest man die schweren Anklagen, welche da er-l>l,l,!'il werde», uud die bösen Drohuuaen. die man in die Welt hineinschreit, ohne die Veranlassuug zu kennen, welche solchen Zorn entfesselt, so möchte man wähn"N, es handle sich um eine gewaltige Staatsaction zu Un-gunsten der einen, zum Vortheil der anderen der im Wettbewerb um die Macht streite lden Parteien unseres Reiches, und nicht um eine glattweg administrative Maßregel, mittels welcher etliche Gymnasien und Real« schulen beseitigt werden, die durch ihren geringen Besuch vordem bereits jede Berechtigung der Existenz verloren haben, oder um die Abweisung von Subventionsgesuchen für derartige Lehranstalten, deren Errichtung wohl vielleicht dem Bedürfnisse einiger Männer nach Erweiterung der Popularität oder einem rrin localen Wunsche, nicht aber einem wirklichen Bedürfnisse eines größeren Bevölkernngsllmkreises entsprechen. Insbesondere gibt die czechische Presse ihrrm Unmuthe einen recht ungeschminkten Ausdruck. Sie beliebt den Sachverhalt so darzustellen, als hätte die Unlerrichtsverwaltung dem Schulwesen ihrcr Stammesqenossen eine schwere Unbill angetrian, wobei selbstverständlich unter dem leiden-schaftlich polemischen Phrasenschwall der eigentliche, in Frage stehende Sachuerhalt verdreht oder vertuscht wird. Die czechischeu Blätter hüten sich wohl, ihren Lesern darzulegen, dass bei der Aufhebung auch viele deutsche Anstalten betroffen wurden, wie seinerseits das Organ oer Deutschnationaleu wehklageud hervorhebt, indem cs nachrechnet, das« an deutschen Lehranstalten nicht we« niger als 27 Classen aufgelafseu werden, gegen 12 czechi-sche. 4 slovenische. 4 serbokroatische und 4 italienische, und dass die Zahl der Schüler an den anfgelassenen deutschen Schulen allerwärts eine namhaft größere gewesen, als an den czechischen. W>c angesichts dics^r Klage , ?n denlschnationaler <3>e,te von emer speciellen Beeinträchtigung der Unter rlchtsintcressen der czechischen Nntion überhaupt gesprochen werden kann. vermag eben nur zu begreifen, wer vertraut ist mit der Kampfweise unserer Parteien, die sich allmählich angewöhnt haben, über den mo» mentancn Gewinn der Partei die Wohlthat des Ganzen aus dem Auge zu verlieren und zn fordern, dass die Staats- und die Weltordmmg ihrem jeweiligen partei-taktischen Bedürfnisse sich anbequemen müsse. Aller dings sind mehr Gesuche fül Subventionen für czechische Anstalten abgewiesen worden, als für die mit anderer Unterrichtssprache, ans den/ gau; einfachen Grunde, weil cbeu für Austallen mit ' böhmischer Unterrichts-spräche mehr Subventionsansuchen gestellt worden; keine deutschböhmische Mittelschule verlangte eine bei> artige Subvention. Mit ebenso wenig Berechtigung sprechen die czechi-schen Blätter und jammern die Extremen anderer Na-tionalität von einer Uebrrraschung. welche der Erlass des Unterrichtsministers bilde. Wie kann man von einer allgemeinen Ueberraschung sprechen, nachdem eine derartige Maßregel der Unterrichtsverwaltnng bereits vor nahezu zwei Jahren angekündigt worden ist, und zwar in möglichst eindringlicher und feierlicher Weise, nämlich in der kaiserlichen Thronrede vom 26. Sep« tember 1885? In dieser Thronrede wurde als eine der Aufgaben der Unterrichtsverwaltung die Hinüber« lentunq der Jugend auf das Gebiet der industriellen Thätigkeit bezeiclmet; der betreffende Abschnitt dieser Thronrede lautet: «Bei der Sorgfalt für die Pflege allgemeiner und berufsmäßiger Bildung werden Sie Meine Regierung in ihrem durch die richtige Würdigung der Erfahrungen hervorgetretenen Bestreben unterstützen, !dit' so überaus zahlreich den Mittelschulen zuströmende Jugend mehr jenen gewerblichen Lehranstalten zn« zuleiten, welche bestimmt sind, zur Hebung der Industrie beizutragen.» Der jüngste Erlass des Unterrichtsmimsters ist also keinesweg eine »Ueberraschung»; er ist nichts anderes, als eine Ausführung dieser Ankündigung der Thronrede, welche von der Mehrheit der Reichsvertretung ihrerzeit mit so vielem Beifalle aufgenommen wurde. Durch die weit über das Bedürfnis des Staates und der Gesellschaft hinausgehende Vermehrung derjenigen Lehranstalten, welche zumeist die Vorschnle für höhere akademische Studien bilden, wuchs von Jahr zu Jahr die Gefahr einer Urberschwemmung mit einem der be» denklichsten Elemente der modernen europäischen Gesell-schaft nnd einer der unglücklichsten Classen derselben, mit einem gebildeten Proletariate. Das MissverhiMniS zwischen Angebot und Nachfrage in allen jenen Berufs« zweigen, welche eine höhere Schulbildung, eine akademische Schulung bedingen, ist jetzt schon notorisch ein sehr ungünstiges. Mit Ausnahme des Priesterberufez ist kaum ein einziger Berufszweig, nach dem sich Be werber mit akademifchen Vorstudien drängen, nicht überfüllt, während der Bedarf an gewerblich tüchtig vor. gebildeten jungen Leuten heute noch zum Theil aus dem Auslande gedeckt werden muss, sweil hiefür inländische Kräfte mangeln. Bei der nunmehr entstandenen Polemik ist es be- Jeuilleton. Die Welt der Willenlosen. Eine neue schwarze Kunst ist entstanden, die Kunst, die Menschen einzuschläfern. Sie wird freilich Mt Menfchlngedenken fchon von fahrenden Virtuosen und das Musemoss reitenden Lyrikern geübt, wohl "Uch hie und da von liederkundigen Haustöchtern u»d Feuillelouisten. Aber das sind Naturalisten. Nuu hält lNuu weiter, mau lässt alle Nebensachen beiseite, man wirft sich auf das Einschläfern schlechthin und erhell a»f diese», Gebiete die bedeutendsten Erfolge. Erfolge, welche geeignet sind, unserem Zeitalter sein Gepräge z>l verleihen. Ich habe Erfahrungen in diesen Dingen; ich habe nämlich eine Schrift über «Magnetismus und Hyp-NotismüT. gelesen. Es ist ein Werk, das einen Licht-! Punkt in der Fachliteratur bildet. Und dass man durch längeres Betrachten riues solchen Punktes in nmgneti-schen Schlaf versinkt, das ist seit Hansens Experimenten eine ausgemachte Sache. Es darf daher nic-> '»aildeu wundernehmen, dass sich diese Erscheinung au 'Ml wiederholt hat. Ich schlafe, ich schlafe tief nud M Ich schreibe im Schlafe, ich schlafe im Schreiben. >^d^ Wort entsteht durch eine geheimnisvolle Nüthi-M'N. Eö ist daher selbstverständlich, dass ich jede ""uütmmtung inbctreff des Inhalts meiner Auöfüh-Mück" '!'" """"liohlrner Entrüstung von vorm'l>rm, ^ vnil.^w" !^"l "''l "on einer Studie, die ein geift- m'.r^Nlser Irrenarzt Über den «Sporn» geschrieben y". über den Wahnsiu» der geistig G.'s.mdeu, über die Schrullen und Eigenheiten. die jeden von uns be» herrschen. Mir träumt, wie dieser Narr,»weise beispielsweise den Umstand, dass uns riuc Melodie oder ein Vers nicht ans dem Kopse will. als eine bei den vetständigsten Leuten zntage tretende fixe Idre im kleinen kennzeichnet. Und der Lorbeer des Franzosen lässt mich nicht rnhen — fast hätte ich gcsagt. nicht schlafen. Aehulich wie er, habe ich begonnen, über das Schlafen der Wachen nachzuträumen. nachdem das Wachen der Schlafenden ein bereits ziemlich gründlich bearbeitetes nnd durchforschtes Feld des Wissens ge> worden. Ich will also ein wenig von den hypnotischen Zuständen, die an gänzlich mnnaqnrtisierlen und sonst grsnnden Menschen zu beobachten sind. träumen; wie Lel'al von drm Wahnsinn dec täglichen Lebens spricht, sl' will ich von der Hypuotit des täglichen Lebens aus d>rschml!Mg auftritt. Ich schimmere in der ulurschütter-. lichen Ueberzeugung, dass ich diese Scenen mit der wundersamen Sicherheit, deren sich Medien meiner Art immer erfrenen, zu E„de führen werde. . . Nichts ist leichter, als bei einl'M and»rel>, de, es sich eben gefalle» liissl. einen »Mguelisch"' Schlaf her-beizusühren. Es gibt unzählige Methoden. yueckVuisvle« chend auf die Nerven einMwirll'ii.' die einen suchen dcn Weg vom Körper zur Serle. di»' anderen von der Seele zum Körper. Man führt Sll,ichungen aus. man fixiert die Augen des Opfers auf einen glänzenden Punkt, man übt Druck auf bestimmte Muskeln oder Vlut« leiter aus. Man befiehlt energisch, dass bestimmte Zu> stände im Opfer eintreten sollen, und der Vefehl wird vollzogen. Man kann sich mit einigem guten Willen schließlich auch selbst in den künstlichen Nervenschlas versetzen nnd auch selbst wieder aufwecken. Das ist ganz natürlich, und wem es einmal go lliugen ist. der bringt es auch öfter zusammen. Mes» nier. ja, Meslner, der große Mesmer. der trieb es gar a/schickl, Der magnetisierle nicht nur seine Patienten, rr magnrtisierte auch Bäume nnd Blumen, hauptsächlich aber Wasser Wie wir uns aus bester Quelle berichten lassen, waren denn auch die Bäume sofort steif, als wären sie aus Holz. die Blumen konnten sich nicht einen Schritt von der Stelle rühren, und das Wasser war vollständig stnmm; es schlief; es war hypnotisiert. Schön. Tralalala! . . . Eines steht aber als unumstößliche Thalsache fest: solches Wasser hatte irgend eine geheimnisvolle Veränderung erlitten, denn empfängliche Personen unterscheiden es sofort von unmagnetisiert«'», nnd verfallen oft sogar dnrch einen solchen Trunk sofort in Schlaf. Bravo! Dr. Deleuze hat eine eigene Art zu magnetifieren erfunden, di? nicht ohne Reiz ist. Er setzt sich nämlich so vor die belassende Person, an der er seine Kunst übru will. dass seine Knie die ihre, seine Füße die ihren berühren; er befiehlt ihr. sich gänzlich gehen zn lassen und au nichts zn denken, sich nicht zu fürchten, sondern zu hossen. Dann nimmt er die Hände d«K M'diums in seine Hände; dann schant er tief in die Augen des Mediums, dann legt er seine Hände au^ den Kops drs Mediums, streicht langsam ms zur M^ Mballltt iteitunll M. 179. 1480 9. August N87. bäuerlich, das« nicht das Unterrichts Interesse, sondern das parteitaktische Interesse bei dem augenblicklichen Lärm maßgebend erscheint. Eine Schulfrage ist immer populär: man kann da prächtig mit allgemein bekannte» und in jedem Club, bei jedem Meeting gern gehörten Schlagworten arbeiten. So wird dann mis parteitattischen Gründen der Fraction dieses handliche Thema benützt, um dasselbe zur regelrechten Fehde lang auszuspinuen. Das Thema ist hiefür schon des-halb wie gemacht, weil an Ort und Stelle, wo eine bereits liestandene Schule eingeht oder eine erhoffte nicht gegründet wird, manche locale Privati»teressen in Mitleidenschaft gezogen werden und in ihrer Empfindlichkeit hierüber sich als willfährig zustimmender Chorus für die polemische Agitation erweisen; geradeso wie in anderen Fällen, wenn es sich um die Tracierung einer Eisenbahn, nm die Anlage einer Straße und dergleichen handelt. Die Staatsverwaltlmg kann aber, wie sehr sie auch bemüht ist, billigen Wünschen Rechnung zu tragen, nicht alle Wünsche, welche laut werden, erfüllen, weil dieselben, allmählich sich ins Maßlose steigernd, jene Grenzen überschreiten, welche die Rücksichten auf einen sparsamen Staatshaushalt mit eisernem Zwauge auf» erlegen. Auch im gegebenen Falle waren es finanzielle Erwägungen, die maßgebend gewesen sind neben jenen, welche eine weiterblickende Unterrichtspolitit nicht aus den Augen verlieren darf und welche bereits in der kaiserlichen Thronrede bei Eröffnung des Reichsrathes vor zwei Jahren angedeutet worden sind. Bewegung der Bevölkerung im Jahre 1886. Das lehtverstofsene Solarjahr ist für die natürliche Vermehrung der Bevölkerung der im Rcichsrathe vertretenen Königreiche und Länder viel günstiger gewesen als das Jahr 1865. Nach den bezüglichen Daten, welche wir einem im Iulihefte der «Statistischen Monatsschrift» veröffentlichten Aufsatze des Dr. H. Rauchberg entnehmen, gab es in Oesterreich im vorigen Jahre 180 191 Trau» ungen (um 4958 mehr als im Jahre 1885), 876 063 üebendgeborene (-l- 15 400) und 678 458 Sterbefälle ^— 11035) Der Zuwachs der Trauungen im ersten Quartale um 15 496 war so bedeutend, dass dadurch nicht bloß der durch die lange Dauer des Faschings bedingte starte Ausfall im zweiten Quartale aufgewogen, sondern auch, obwohl das dritte und vierte Quartal gleichfalls einen geringen Rückgang in der Trauungsziffer zu verzeichnen hatten, im ganzen ein»: Zunahme der Trauungen um 2,8 Procent bewirkt wurde. An der Zunahme der Lebendgeborenen um 1,8 Procent waren alle vier Quartale betheiligt, besonders auffällig aber das dritte (-j- 6645), eine Erscheinung, welche mit der starten Heiratsziffer im letzten Quartale 1885 im Zusammenhang stehen dürfte. Eine Abnahme der Trauungen gegen das Vorjahr weisen auf: Böhmen (1,74 pCt>, Salzburg (6,40 M.), Trieft und Gebiet (3,41 pCt.) und Mähren (3.26 vCt.); eine Abnahme der Lebendgeborenen ist bloß bei Böhmen ,0,77 pCt,). Istrien (5,48 pCt.), Nutowina (0.58 vCt.) und Dalmatien (2,55 pCt.) zu verzeichnen; die Sterbefälle haben nebst Böhmen noch zugenommen in Kärnten (0,06 pCt.), Krain (0,98 pCt.), Trieft und Gebiet (27,05 pCt.), Istrien (10.28 M.), Schlesien (4,47 pCt.) und Dalmatien (1,55 pCt.); die starke Zunahme der Sterbefälle in Trieft und Gebiet und Istrien kommt selbstverständlich auf Rechnung der asiatischen Epidemie, Dem Civilstande der Brautleute nach fanden im vorigen Jahre Ehen statt zwischen Ledigen 127 924, Ver-witweten 9712. Witwern und Ledigen 22 967 und Witwen und Ledige» 9588. Dem Alter nach gab es Bräutigame bis einschließlich 24 Jahre 34 038. über 24 bis 30 Jahre 81694. über 30 bis 40 Jahre 39 072, über 40 bis 50 Jahre 15 265, über 50 bis 60 Jahre 6887 und über 60 Jahre 3235; Bräute bis einschließlich 20 Jahre 30 835. über 20 bis 24 Jahre 55, 226. über 24 bis 30 Jahre 54 120, über 30 bis 40 Jahre 26 512, über 40 bis 50 Jahre 10 276 und über 50 Jahre 3222. Der Confession nach gehörten 143 305 Braut' leute zum römisch-katholischen Ritus, 24 968 zum grie-chisch'latholischen Ritus. 5050 zum griechisch-orientalischen Ritus, 2415 zur Augsburger evangelischen, 943 zur Augsburger helvetischen Confession, 3372 waren Israelite», 10 anderer Coufession und 108 confessionslos. Die Zahl der ehelich Geborene» betrug 767 360 (um 1,90 pCt. mehr als im Jahre 1885), der unehelich Geborenen 133 643 (->- 1,11 pCt.), der Lebendgeborenen 876,063 (-^ 1,79 M.) und der Todtgeborenen 24 940 (-s- 1,64 pCt.) Auf je 100 Geburten kommen sonach 85,17 pCt. ehelich Geborene und 14,83 pCt. unehelich Geborene. Was das Geschlechtsverhältuis betrifft, so kommen auf je 1000 Mädchen 1065 ehelich lebendig geborene Knaben, 1059 unehelich und 1064 lebendgebmene Knaben überhaupt. Gestorbcn sind 325 002 oder 48,04 pCt. Kinder bis einschließlich 5 Jahre uud 352 556 oder 51,96 M. Personen höheren Alters, erstere um 0,39 vCt. mehr, letztere »m ebensoviel pCt. weniger als im Jahre 1885. Es entfallen auf 1000 Gestorbene 480.36 Kinder bis einschließlich 5 Jahre, 39,34 Kinder von 5 bis 10 Iah-ren, 39.70 Personen von 10 bis 20 Jahren, 51,88 Personen von 20 bis 30 Jahren. 50,01 Personen von 30 bis 40 Jahren, 59,27 Personen von 40 bis 50 Iah-ren, 72,32 Personen von 50 bis 60 Iatnen. 96.09 Personen von 60 bis 70 Jahren, 79,74 Person,.'» von 70 bis 80 Jahren, 28,42 Personen von 80 bis 90 Jahre» und 0,21 Personen i» unbela»ntem Alter. Aus dem Ueberschusse der Lebendgeborenen über die Gestorbenen ergibt sich für das Jahr 1886 eiue natürliche Vermehrung der Bevölkerung Oesterreichs um 197 605 Personen, wovon 101653 männlichen und 95 951 weiblichen Geschlechtes sind. Der auch mit Berücksichtigung der Wanderbewegung ermittelte Stand der Civilbevölterung Oesterreichs am 31. Dezember 1886 beziffert sich mit 23070 688; nach diesem Stande berechnet lommen auf 1000 Bewohner in Oesterreich 7,76 Trauuugen, 37,7 l Lebendgeborene und 29,20 Sterbesälle; im Jahre 1885 entfielen dagegen aus je 1000 Bewohner in Oesterreich 7,61 Trauungen, 37.36 Lebendgeborene und 29,92 Sterbefälle. Auch diefe Ziffern zeigen, dass die Bewegung der Bevölkerung im Jahre 1886 der Vermehrung der Volks-zahl wesentlich günstiger gewesen ist als im Jahre 1885. Politische üelierllcht. (Die Kaiser-Begegnung in Gaslein) steht im Vordergründe aller Ereignisse Mehr deuu je und gerade angesichts der verschiedene» Schwierigkeiten der internationalen Situation macht sich allgemei» die Ueberzeugung geltend, dass in der Freundschaft del Kaiser Franz Joseph und Wilhelm und in dem östel-reichisch-deutschen Bündnisse der europäische Friede seine wi'ljcnnste Stütze findet. Die Bevölkerung misertt Momii-chie begrüßte daher mit mlgetheilter Befriedigung die Begegnung beider Monarchen, welche auch in diesenl Jahre den herrlichsten Charakter an sich trug. (Erweiterung der Schul buche r»Vel< lagsthätigkeit.) Wie mir au anderer Stelle melden, wurde mit Allerhöchster Entschließung umn 29ften Juli d. I. z»m Zwecke der El Weiterung der Schul' bücher-Verlagsthätigkeit die Bestelluug einer «Central' direction der k.t.Schulbücher Verlage» genehmigt. Oleich« zeitig wird verlautbarl, dass der Ministerialrath iui Ministerium für Cultus nnd Unterricht Dr. Hermen^ gild Ritter IirccVk von Sauiulov zum Centraldil^tol der f. l. Schulbücher-Verlage ernannt wurde. Fenler hat der Unten ichtsministrr den Ministerial-Viceseeieliil im Ministerium für Cultus nnd Unterricht Dr. Fnniz Ritter von Le Mounier zum Secretär und den Mixi sterial »Concipisten in diesem Ministerium Tl» l'dor Wall zum Concipisteu der C.utialdirection der l. l Schulbücher-Verlage ernannt Nach der nunmehr ge nehmigte» Erweiterung de«ö Schulbüchcr.Verlags ll»rd sich derselbe nickt wie bisher auf die Herauvg.il>.' lw» Volksschulbüchern beschränken, sondern anch seine Thätig' keit auf die Mittelschule» auödehnc». Es Haudell sich hiebe», wie der Unterrichtsminister bereits im Abgeord-netenhause auseiua»dergesch< lint, uicht etwa danim. durch Herabdrücke» des Preises dir Privatconcurreuz gan; aus dem Felde zu schlag n; der Schulbücher-Verlag soll uur die Mögliä>k,it dazu bieten, daft lnustergiltigc. den Anforderungen der Unterrichtiuel' waltung in jeder Hinsicht eulsplechende Mittelschulbüchel geschaffen werde». Der Slant wird hier als ehrlicher Mitconcurrent der private» Piodüclion auftreten. Diese Reform wird vou der Bevölkerung nnr mit lebhafter Befriedigung begrüßt werden, da die Erwartung berechtigt ist, dass hiedurch mannigfache, allgemein l>e< klagte Uebelstände mit Bezug auf die Mltteljcl^ll'üchel liesriligt werden. (Parlamentarisches.) Aus Wie» schreibt ma» »ms von vcilässlicher Seite: Wie alljährlich u«N diese Zeit, cursieren auch diesmal i» verschiedene» Bla> ler» detaillierte Angaben über den Zeitpunkt des Z»' sammentrittes der parlamentarischen Körperschaften. l»'d zwar der Delegationen des Reichsralhes lind del Landtage. Nachdem jedoch, wie desaimt. in diefer RichtnK« noch leine endqiliigeu Beschlüsse vorliegen, so liegt ^ bar wieder eiu Fall vor. welcher darthut, dass die Hypnose weiter reicht, als man glauben möchte. deNll Gehmann gibt uns in diesen Zeilen ohne Absicht eine Vorstellung iu der Selbsthypnose, in der sogenannten Statuvolenz. indem er meint, es gienge gar leicht, dem Publicum solche Faseleien zu suggerieren oder r'"' zureden. Hopsa! Durch diese Wendung bin ich mitte» >'s da« Thema von den Suggestionen hineingesprnngk» -Da ist wieder Braid. Er zeigt, dass man an So'"' uambulen eil, bestimmtes Mienenspiel hervmrufeu lall"» iudem man den Gliedmaßen entsprechende Stellung"' gibt. Er lässt die Somnambule niedelknien; er falt^ ihre Hände zum Gebet: das Gesicht wird andächtA Veräudert man einseitig die Haltung der Häude, gM man der einen eine drohende Stellung, indem man ^ Arm ausstreckt uud die Faust ballt, so verändert s'^ auch die entsprechende Gesichtshälfte, und währeud der eiue Theil des Antlitzes Andacht ausdrückt, verzerrt 1'O der audere unter dem Eindrucke heftigen Zornes. D>e> Art der Suggestion heißt «^u^^tinn z»lu- ^ttitlicis», man kann durch sie höchst komische Effecte H"U^ bringen. Interessant ist ferner jene Art der Suggest'"'!' welche von Bergcr in Breslau entdeckt und mit dew Namen «Echolalie» bezeichnet worden ist. Das i» H^ nose befindliche Subject ahmt alles, was der V?a^ tiseur ihm vormacht, nach, es spricht schwierige und >')' uubekannte Worte, die ihm vorgesagt werden, willen wieder, es führt angegebene Handlungen widerstandsl aus Ailh die «Echolalie. können wir alltäglich b^ 1481 9. August 18«?. !")milll!gen jowie um die Mittheilung einiger statist!, scher Daten angegan ^en, welche dem vorzubereitenden Probte zugrunde gelegt werden sollen. In der bisherigen Crölt<,ung der Angelegenheit wurde nicht die Errichtung einer Landesversicherungsanstalt, sondern ein Uebereinlommen mit der musterhaft geführten Krakauer wechselseitigen Versiäi.rungsgesellschaft in Aussicht ^e« nommen. (Landtags wählen in Aöhmen.) Die ^orbereitui'geu für dir Eraänzungslvahlen in den böl^ mischen Landtag sil,d nlin in vollem Zuge. Wie bereits gemeldet, soll demnächst der Wahlaufruf der deutschen Partei erscheinen. Es ist unschwer zu errathen, dass derselbe in der Aufforderung zur Fortsetzung der Ab-stillen «Politik gipfeln wird. Diese sterile Passivität wird auch von dem Hauptm qane der Opposition der Deutsch?« >n Vöhni,n als der wirksamste Schuh ihrer Interessen anempfohlen. (Deulfch l a u d.) Nach der ^Post» ist die Frage der Abqane des Handelsministerinms seitens des Für-slen Vismarct noch ilumer iu der Schwebe »»d dürfte 'hre eild^ittige Erk-digung zum l. Oltol sr d, I. finden. 'Fürst Vitzmarck wird,» so heißt es in der Notiz, «unter allen Umständen von der Leiluug des Handels» minist» riu'lis zurücktreten; doch beruht das Gerücht alls E'findung. dass der Staatssecretär des Iuneru. Herr o, Aötticher. zuui künftigen pieußischeu Handels-willisltl designiert sei. Herr v. Bötlichcr wird nach wie vor die Geschäfte des Reichsamts des Innern fort< sichren und sein Amt an keinen anderen abtreten. (Znr bulgarische» Frage.) Nach einer aus Orsowa lomim'üden Depesche scheint man in Vnl' Mien der Ankunft des Prinzen Ferdinand von Co-bürg für die nächsten Tage entgegenzusehen. Die fürstlich dulgurische flicht liegt schon in Turn-Sevcrin vor Anker, nnd die fül die Reise nach Tirnovo bestimmte Staatöcarrusse ist bereits alls dem Wege nach Sistov. Prinz Ferdinaild von Cobnrg weilt znr Stxnde noch i" Wien. (Die Iren) lassen sich durch dir Ausnahms-gesetze. welche auch das Boycotten unter hohen Strafsah sehen. >n diesem Geschäfte nicht beirren. Gegenwärtig werden die protestantischen Ladenbesiher der Stadt Ncw ftml. im Kreise Mayo. vom dortigen Zweigverein der Natiunal-Liga auf das strengste geboycottet, weil sie nicht zu Ehre» einiger Nonnen ihre Häuser illuminierten. Ihre Hänser werden bewacht, und sobald Katholiken bei ihnen Einkäufe machen oder nur mit ihnen reden, droht man den letzteren, dass sie vom Altai aus in der Kirche eine Verwarnung erhalten werden. Das Geschäft der Geboycotteten ist vollständig ruiniert. (Serbien.) Großes Anffehen erregt in Serbien die Verhaftung des Unterpräfecten Vabamlic, des Vür. germeisters Tambnras und des Gendarmerieposten Commandanten, eines Gendarmerie-Officiers, in P.iza< revac. Die Verhafteten sind beschuldigt, den reichen ra. dicalen Kaufmann Milivojcvii' im Vorjahre ans po-Pischen Gründen ermordet zn haben. Wahrscheinlich iind die Verhafteten nur die intellectnellen Ul Heber des' Mo,des. Die Verhafteten sind Anhänger der Fortschrittspartei. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaifer haben, wie das «Prager Abendblatt» meldet, der Gemeinde Seifen zum Schulbaue in der zu ihr gehörigen Ortschaft Goldenhöhe A(X) fl. zn spenden geruht. — (Eifen bahn Cilli-SchönsteinWöl-l a n.) Ueber eine Zuschrift des Herrn Daniel Lapp, welcher den Gemeinderath Cilli ersuchte, für das Zu standetommen der Eisenbahnlinie Cilli Schönstein-Wüllan einzutreten, beschloss der dortige Gemeinderath am ver< gangenen Freitag, vorerst die Beschlüsse der Bezirlsver^ tretung über diesen Gegenstand abzuwarten und dann erst in einer außerordentlichen Sitzung selbst in dieser Frage schlüssig zu werden. Samstag berieth die Bezirks-Vertretung über die gleiche Angelegenheit. Eine Eingabe der Herren Daniel Lapp und Eduard Klemcnsiewicz be-tout, dass das Zustandekommen einer normalspurige» Bahn nur möglich ist, wenn sich die Bezirke finanziell träftig bctheiligen. Die Bezirksvertretung beschloss die Subventioniernng des Nahnbaues mit 40 000 fl. unter der Bedingung, dass die normalspurige Bahn am Isten Mai 1«8U dem Betriebe übergeben werde. Durch cm Arrangement mit der Creditanstalt wird diese Subvention unter für den Bezirk leichten Bedingungen möglich sein. Ueber Antrag des Bürgermeisters Dr. Neckermann wurde beschlossen, in einer Petitwn an den Landtag auch um eine Landessubvention, und über Antrag des Herrn Bas weiter beschlossen, in einer Petition an den Reichsrath auch um eine Subvention aus Staatsmitteln einzuschreiten, — (Die Familie desPapstes.) Hohes Alte, nnd Gesundheit scheinen i» der Familie Pecci erblich zu sein. So starb der Vater des Papstes im Alter von li:l Jahren, der altere Bruder Leo's XNI., Carlo, im Alter von 80 Jahren und ein anderer Bruder wieder, Giovanni Vattista, im Alter von «9 Jahren, Der noch lebende Bruder des Papstes. Cardinal Pecci, befindet sich. trotz seiner «0 Jahre, noch immer ganz wohl. (Ernennu «gen im Finanzdien ste)! Die FinanzLandesdirection für Steierinarl hat den Rech' nnngsassiftenteu Franz Svetlin zum Rechnungsofficial und den Rechnuugspraltilanten Julius von Sauer zum Rechnungsassistenten, den Steneramtsadjuncten Johann Pan nocha zum Steueramtseontrulor und den Stener-amtspraltilanten Gabriel Laiter znm Steneramtsadjimc-ten, dann den Rechnungs-Unterofsicier erster Classe Franz Stesanic zum Kanzlisten ernannt. — (Das Leichenbegängnis Katlovs) Hal nnler sehr zahlreicher «etlieilignng des Pnblicums und vlelrr auswärtiger Deputationen Samstag in würdiger und ernster Weise stattgefunden. Der Sarg wnrde zum Fl'edhofe getrage«. Die Anzahl der niedergelegten Kränze vetrug gegen hnndert, darunter je einer von der französische» Colonie nnd den Elsass-Lothringern in Moskau. An, Hrabe sprachen Staniseu, Nasarevsli, Astefiev, Ku-lakovsli nnd Sarapov. Der Einsegnung der Leiche wohnten auch der Unterrichtsminister nnd der Generalgouverneur Dolgorukov bei. Letzterer geleitete die Leiche zum Friedhofe. — (Abermals ein Unglücks fall in den Alpen.) Aus Zürich wird berichtet: Von Zermatt kommt die Meldung, zwei Herren aus Wien, von denen einer als Dr. Lori a bezeichnet wird. sind am Südwcst- abhange des Matterhorn gestürzt und ziemlich übel zugerichtet worden. Beide wurden durch eine Hilfscolonne ausgesucht und nach Zermatt gebracht, wo sie sofort in ärztliche Behandlung genommen wurden. Die beiden Herren, sonst gute Bergsteiger, hatten leine Führer mitgenommen. Man hofft, sie am Leben erhalten zu können. — (Die Sonnenfinsternis vom 19, d. M) Dieses Phänomen wird am vollständigsten in den russischen Städten Tver und Vilna zn beobachten sein. Um allen Hindernissen vorzubeugen, beabsichtigt man dem «Nord» zufolge, in beiden Orten Luftballons steigen zu lassen, um je nach Umständen selbst über den Wolke» die Ve obachtungen vornehmen zu können. Die Ballons werden mit allen dazu nöthigen Apparaten versehen. — (Der internationale Weltsprache, Congress) wurde vorgestern unter Vorsitz des Pro» sesfors Kirchhof in München eröffnet Der Erfinder des «Volapül», Pfarrer Schleyer aus Constanz. wel cher anwesend ist, wurde besonders gefeiert. Sämmtliche Redner constatierten die rasch wachsende Verbreitung des Volapüls in allen Ländern, — - (Eine gefährliche Woge.) Man berichtet aus Newuorl: Ein eigenthümliches Missgeschick hat der Cunard Dampfer «Umbria» auf der Fahrt Hieher gehabt. Ungefähr 1000 englische Meilen von Queenstown stürzte eine Flutwelle von fünfzig Fuß Höhe mit betäubendem Brausen über das Schiff und brachte dasfelbe zum Stillstehen, Dicke Messingstäbe von einem Zoll Durchmesser wurden gebrochen und gebogen, und aus Deck wurde eine greuliche Zerstörung angerichtet. Selbst ein sechzig Fuß über dem Wasser befindliches Licht wurde vom Wasser ausgelöscht. Der zweite und dritte Officier befanden sich auf der Commandobrücke, nnd als sie die Woge kommen sahen, warnten sie die Mannschaft; das Wasser gieng 15 Fuß hoch über sie hinweg, doch haben die Leute nur Quetschungen erlitten. Ein Augenzeuge beschreibt das Phänomen folgendermaßen: «Die Schiffswache sah die Woge kommen, und die Richtung des Schiffes wurde so geändert, dass es die Woge schief traf; gleichzeitig wurde die Geschwindigkeit vermindert. Als ich die hohe Woge bemerkte, sah sie wie eine schwarze Masse Wasser aus, und sie wurde immer höher, je näher sie dem Schiffe kam. Als sie auf dasfelbe traf, erschütterte sie das Schiff von einem Ende zum anderen, und der Kamm der Woge stürzte mit furchtbarer Gewalt auf das Deck, Unter den Passagieren, von denen die meisten in ihren Kajüten schliefen, herrschte einen Augenblick fast eine Panik, denn als man den Anprall der Woge fühlte, glaubte man, dass das Schiff sinke, und viele Passagiere stürzten in ihren Nachtgewändern in den Speisesaal. Die Gefahr war aber schon vorüber, und die Erregung legte sich bald.» Das Schiff hatte infolge dieses Zusammenstoßes mit der Woge eine zwanzigstündige Verspätung, — (Der Sport auf Stelzen,) Ein Sport, der zu Anfang dieses Jahrhunderts stark in Blüte stand, scheint wieder lebendig werden zu wollen, Ein Schotte Namens James Macgregor hat diesertage die Reise von Dundc nach London auf Stelzen in 2«'« Tagen zurückgelegt. Am 1. August verließ er London, um die Rück« reise nach Schottland, ebenfalls wieder auf Stelzen, anzutreten. — (Falbs Erdbebentheorie) bewährt sich. Am 2. d, M, also an dem der Monoesfinsternis voran» «Men. Wir brauchen nnr manche Zeitung in die Hand a« nehmen. Aber wir thun so etwas nicht Widerstands« w« bester wird die «Echolalie. noch an Pantoffelhelden bemerkt. ... ^ ^ ,, Wenn man einer somnambülen Person sagt: «Sie wktden morgen nm l2 Uhr 29 Minute» sich'auf den «opf stellen.. s.i erwacht die Perfon ahnungslos, lebt »anz »oimal uud stellt sich am andern Tage pünktlich "U' 12 Uhr 2i1 Minnten auf den Kopf. Das ist nun, r,ne Entdeckung, dle allen huchpi'ocentigen Menfchcn- reunden gewiss sehr angenehm ist. Es ist nicht mehr "ly>g, dass der Schulduer in einem Wechsel ein Ver- prechen der Rückzahlung leiste, denn das Versprechen ull er ja nur. weuu er will. den hypnotischen Anftrag u" vollführt er, weil er mufs. So fehe ich fchun die uwdernste aller Wissenfchaften im Dienste des modernen Suchers. Der Hypnotismns bietet seiner ganzen Wesenheit ""ch die Möglichkeit zn verbrecherischen Veranlassungen "Uer Att. Wie wahr dies ist. sehen wir in Frank, klch. wo der kommende Mann. der auf den kommenen Moment wartet, wo Boulangec die Nation durch ^n Blick auf das Vogefenloch hypnotisiert, nm sie für m>" ^taatsslreich zn begeistern. Die Gelehrte» der neuen M'». l ?^ behaupten nun. es gebe ein vortreffliches > "ne Person gegen übelwollende Snggestionen zu iai^^ !?"'"' 'ch fange an. ans dem Schlafe einV' ^uu .st ^ Zeit zu liuem kraftigen: Wach! "nf. der h.erznlande meist erfolglos ist! Julius von Llldassy. (Nachdruck vervotin,) I>a-o Zgilö im Kpiegel'. Roman uon Victorien Duval. (AU. Fortsetzung.) Was gieng hier also vor. dass die Pacht in solcher geheimnisvollen Weise den Anker gelichtet hatte? Waren die Leute sämmtlich berauscht und wussten sie nicht, was sie thaten? Es dauerte einige Minuten, bevor die Wahrheit in ihm aufblitzte. «Jener Mensch ist von der Insel entflohen, und zwar in unserer ?igenen Vjacht!» entfuhr es ihm im heftigsten Erschrecken'. «Welche Tollkühnheit.'. In dem gleichen Moment durchzuckte es ihn eisig. Seine Hände waren gebunden. Er musste auch jetzt schweigen — um Fausta's willen. Wie ein Nachtwandelnder erreichte er sein Zimmer und warf sich ans sein Lager nieder, aber einschlafen konnte er nicht; klopfenden Herzens lag er, die Mi» nutcu. die Stunden zählend. Plötzlich -^ es war eben um Tagesgraueu. ertönte lautes Pochen am Hausthor. Heftiges Stimmengewirr, Schritte auf den Corridoren nnd dann eiliges Klopfen an den ^imm-rthüren Mr. Fisks nnd Harry's folgten. Der junge Mann sprang anf uud warf die nöthig' steu Kleider über; in demselben Angenolick. dass er seine Zimmerlhür öffueu wollte, stürzte Mr. Fisk ihm schon entgegen. «Harry, ich weiß nicht, was ich denken soll. Unsere Yacht ist fort. gestohlen worden!» «Unmöglich!» verfuchle Harry fein Erstaunen zu äußern. «Nein. nicht unmöglich, sundern buchstäblich wahr!» fuhr Mr. Fisl eifrig fort. «D^ Steuermann ist auch fort! Die Matrosen aber, die sämmtlich zurückblieben und. mit Tagesgrauen erwachend, die Sitnation ent« deckend, Lärm schlugen, erzählen Folgendes- Früh am Abend se! ein drollig aussehender Manlee in einem kleinen Outrigger'Äuot ans Schiff gekommen und habe ihnen einen Krug Whisky angeboten. Arglos hätten sie ihn daraufhin eingeladen, an Bord zu kommen, und dort habe er jedem ein Gläschen voll zu trinken gegeben, und sie hätten sich halb todt gelacht über den komischen Kauz. der eine Schnurre nach der anderen znm besten gegeben. Dann sei er wieder fortgefahren, und bald danach wären sie sämmtlich schläfrig gewor« den und 'N ihre Kojen gekrochen. Als sie erwachten, hätten sie geglanbt. der Teufel habe sein Spiel mit ihnen getrieben. Sie lagen in dem alten Sandbvot, das an dem Hafenpfosten festgelettet ist. und von der «Fleetwing» war weitum nichts zn sehen, noch zu hören !» Harry hörte die lkrzählnng ohne Unterbrechung an. Die Löfung des Räthsels, die keinem, selbst Mr. Fisk nicht einfiel, er hätte sie mit Leichtigkeit zu geben vermocht. Aber er sprach nicht. Er schwieg, wie er bisher geschwiegen — um Fausta's willen. Der Hotelbesitzer suchte Mr. Fisk einzureden, das« das Ganze ein allerdings verwegener, aber deniwch harmloser Scherz Bostoner Studenten sei. welche das Schiff fchon in ebenso geheimnisvoller Weise dem Be. siher zurückerstatten würde», wie sie ihm dasselbe ent> führt hätten. Diese Auffassung des Vorfalles fand nur schwachen Glauben, und der Gesellschaft blieb nichts anderes als eine Rückkehr mit der erste» Dampfergelegenheit übrig, die denn auch geschah, ohne dass eine Spur von drr «Fleelwing» und deren kühnem Entführer zutage gekommen wäre, Mbacker Zeituny Ni. 179. 14ft2 9. August iii67. gehende» Tage, fände» ill ganz Ecuador heftige Erdbeben statt, Tie Stadt Cuenca soll in der Gefahr schweben, gänzlicher Vernichtung anheimzufallen An demselben Tage wurden Erdstöße in den nordameritanischen Unionsstaaten Indiana, Tenessee, Kentutu und Missouri verspürt. — (Nächtliche Scene.) Er (spät nach Hause kommend^ Warum bist du noch wach, liebe Frau? — Sie (ergrimmt): Ueber dein Ausbleiben, ich loche vor Wuth! — El (lallend): Oeh weg, du hast ja gar nicht kochen gelernt. Local- und Prouinzial-Nachlichten. — (Aus dem Landesschulrathe.) Ueber die jüngste Sitzung des l. t. Üandesschulrathes für Kram er halten wir folgenden Vericht: Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorfitzenden trug der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten laufenden Geschäftssl ücke vor. Ties wurde zur Kenntnis genommen und sodann zur Tagesordnung geschritten. Zunächst wurde die Veant-wortung einer Anfrage des trainischen Landesausschusses wegen der sprachlichen Verhältnisse der drei- und mehr-classigeu Volksschulen in Krain beschlossen. Ueber eine weiters AnfraHe des Landesausschusses, betreffend die sprachlichen Verhältnisse an der Volks- und Bürgerschule in Gurkfeld, wurde die diesfällige Aeußerung an den Landesansschuss geleitet. Ferner wurde beschlossen, das Gesnch des Ortsschulrathes und der Gemeindevertretung in Assling um Erweiterung der dortigen Schule zur dreielassigen an den Landesausschuss zu leiten und denselben zu ersuchen, das hiedurch erwachsende Gehaltserfordernis sicherzustellen. Ebenso wurde der Landesausschuss um seine Zustimmung zur Errichtung einer eim'lassigen Volksschule in Karlowitz ersucht. Hinsichtlich der Vestrafung zweier Schüler der Mittelschule wegen Uebertretung der Disciplinar-Vorschriften wurde die entsprechende Weisung erlassen. Für die an der t. t. Lehrer-innen-Bildungsanstalt in Laibach zu besetzende Kindergärtnerinstelle wurde der Vorschlag dem hohen l. l. Ministerium erstattet. Zur vorberathenden Prüfung der vom Landeslehrervereine zur Approbation vorgelegten Formu-larien der von den Voltsschulleitungen zu führenden Amtsschriften wurde ein Comite unter dem Vorsitze des Landes-Schulinspectors bestellt. Weiters wurde beschlossen, dem niederösterreichischen Landesausschusse über dessen Ansuchen die in Krain bezüglich der Vcrehelichung von Lehrerinnen geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie d e über den Einfluss der Verehelichung auf die Dienstleistungen der Lehrerinnen gemachten Wahrnehmungen mitzutheilen. Endlich wurden Gesuche um Bewilligung von Wiederholungsprüfungen, um Ertheilung von Altersdispensen sowie Remunerations- und Geloaushilfs-Gefuche erledigt. — (Dank des Erzherzogs Albrecht.) Seine tais. Hoheit der Herr Erzherzog Albrecht hat der Gemeinde Laibach für die anlässlich des siebzigsten Geburtstages Sr. tais. Hoheit dargebrachten Glückwünsche im Wege des k. t. Landespräsidiums höchftseinen verbindlichsten Dant ausgesprochen. — (Böhmische Gäste in Laibach.) Seit gestern abends beherbergt Laibach eine stattliche Anzahl böhmischer Gäste, welche gekommen sind, un« den Vesnch, den nnsere Landslente vor zwei Jahren der böhmischen Metropole gemacht, zu erwidern. Ueber 5W den ver- D e r P r o c e s s. Die Stadt Wyntcham war voller Leben. Sie war der oberste Gerichtssitz; die Session hatte bereits be» gönnen und die Klage Livingston gegen Fist, Gould H Comp sollte verhandelt werden. Dieser Process beschäftigte die öffentliche Meinung in hohem Grade. Man gönnte dem Todten selbst in seinem Grabe keine Ruhe. Die aufgeworfenen Zweifel machten eine nochmalige eingehende Untersuchung über die Todesursache unvermeidlich. Die maßgebendsten Sachverständigen waren zu diesem Behufe herzugezogen worden, u»d auf das Verlangen der Firma seines Onkels über wachte auch Harry die Vorgänge an Ort und Stelle. Mrs. Livingston hielt sich natürlich auch in Wyndham auf. Sie hatte, wohl in einer Anwandlung mütterlichen Zartgefühls, Faustn bei Freunden in Newport zurückgelassen. Harry sah sie zwei-, dreimal, aber das war auch alles. Seit sie ihn an jenem Murgen in Newport so rauh von sich gewiesen, hatte er nicht mehr mit ihr verkehrt. Richter Greyne wusste, welche scandalöse Dinge man sich übrr ihn und seine schöne Clientin zuflüsterte, aber er schien keine Notiz davon zu nehmen. Anch Dexter Bruce schritt einher wie einer, der mit sich und der Welt zufrieden ist. Er nickte Harly herablassend zu, wenn derselbe seinen Weq kreuzte. Zweifellos war er sich als Fausta's erklärter Bräutigam seiner Uebel leqenheit bewusst. (Fortsetzung folgt.) schiedensten Ständen angehörige Personen, darunter viele Damen, sind mit einem Separatzug der Staatsbahn gestern um halb tt Uhr abends hier eingetroffen. Von Tarvis an, wo die Festgäste vom Laibacher Festcomite' unter Führung des Gemeinderathes Hribar empfangen worden sind, waren dieselben fortgesetzt Gegenstand herz^ lichster Ovationen seitens der Bevölkerung. In Unter-schischta, wo Pöllerschüsse die Ankunft des Vergnügungs-zuges avisierten, hatten sich zahlreiche Bewohner der umliegenden Ortschaften auf dem Bahnhöfe der Staatsbahn eingefunden. In Laibach sind zahlreiche Häuser anlässlich der Ankunft der böhmischen Gäste festlich beflaggt, fo die landschaftlichen und städtischen Gebäude sowie jene des Elerns. Auf drin Südbahnhofe hatte sich ein nach vielen Tau-senden zählendes Publicum, auf dem Perron Bürgermeister Grasselli mit den Mitglieder» des Gemeinderathes, kaiserlicher Rath Murnik nnd viele Mitglieder des Clerus eingefunden. Der einfahrende Zug wurde mit ^Hivio-» und «Na zdar-»Rufen begrüßt, worauf Bürger^ meister Grasselli an die böhmischen Festgäste in slo-venischer Sprache eine Anrede hiclt, in welcher er der Freude der slovenischen Bewohnerschaft Laibachs Ausdruck gab, die slavischen Brüder aus dem Norden in der trainischen Landeshauptstadt begrüßen zu können. Laibach könne im Vergleich mit Prag zwar nur wenig bieten, alles aber werde aus liebevollen slavischen Herzen dargebracht. Auf die Rede des Bürgermeisters Grasselli, welche allseitig mit großem Beifall aufgenommen wurde, antwortete in böhmischer Sprache Dr, Schmaus, der Obmann der «Möst'anska Vcseda» in Prag, welcher für den freundlichen Gruß des Lmbacher Bürgermeisters dankte und die Slovene« als Brüder der Böhmen in einem großen, starken Oesterreich begrüßte, was seitens der böhmischen Festgästc und des anwesenden Publicums stürmisch acclamiert wurde. Auf dem Perron hatten sämmtliche slooenische Vereine mit ihren Fahnen, auch der Gesangverein «Lira» aus Stein, Aufstellung genommen. Die böhmischen Gäste waren über den herzlichen Empfang sichtlich gerührt. Nach der Begrüßung wurden die angekommenen Gäste in ihre Quartiere geleitet Abends fand in der Citalnica-Restauralion eine gemüthliche Unterhaltung statt. — (Personal nach richt.) Der Herr Landes-präsident Baron Winkler hat gestern einen mehr-wöchentlichen Urlaub angetreten und sich zunächst nach Oberlrain begeben. — (Spende.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Jakob Missia hat zugunsten der durch Hagelschlag Geschädigten in Unterkrain den Betrag von !W Gulden gespendet. — (Es wird heißer.) Das ist wohl lein Trost für uns, aber die Meteorologen wollen es nun so, und wir können es nicht ändern. Hoffentlich werden wir aber nicht wieder im Sonnenbrande braten, denn das wäre fürchterlich, und das wollen ja auch die Meteorologen nicht. Wie herrlich war doch die Abkühlung zu Anfang der vorigen Woche. Da traten die Temperatur-Differenzen am intensivsten über Süddeutschland und am Nordrande der Alpen zutage, wo am Montag noch allgemein 31 bis 34 Grad Celsius als höchste Tagestemperatur im Schatten beobachtet wurden, während am Mittwoch und Donnerstag die Minima bis zu -i- li Grad Celsius herabsanken. Ergiebigere Negen ware» nur in Mähren, Ungar», Ga-lizien, Südrnjsland und der Walachei gemessen, während aus Italien gar keine Niederschläge gemeldet wurden. Nach den letzten Depeschen jedoch beginnt in England das Barometer langsam zu fallen, und sind bei der gleichmäßigen Vertheilung des über Europa bestehenden hohen Luftdruckes wieder höhere Temperaturen bei heitere»,, trockenem Wetter in unseren Gegenden voraussichtlich. — (Hymen.) Der slooenische Schriftsteller und Professor am Staatsgylnnasimn in Trieft Herr Dr. Karl Glaser hat sich mit Fräulein Thella Edle von Da-brovsky.Iunosz in Olinütz verlobt. Die Vermählung findet im kommenden Monate statt. — Herr Thomas Romih, Nürgerschullehrer in Gurkfeld, hat fich in Groz mit Fräulein Theresine Edle von Naab vermählt. In Cernuce saud vorgestern die Trauung des Herrn Lucas Pin tar, suftpliercnder Lehrer am hiesigen Olicr-gymnasium, mit der gewesenen Lehrerin Fräulein Maria Kobilca statt. — (Vieh markt.) Der gestrige monatliche Vich-martt war ziemlich gut besucht. Im gesammlen wurden 894 Stück Pferde. Kühe. Ochsen und Kälber aufgetrieben. Der Handel war ein reger, obwohl fremde Händler fchwach vertreten waren. — (Selbstmord eines Oberstlieutenants.) Vorgestern abends nach « Uhr hat sich im Voltsgarten in Trieft der t. t. Oberstlieutenant a. D. Philipp Vertouz durch einen aus einer doppelläufigen Pistole gegen sich gerichteten Schuss entleibt. Oberste lieutenant Verlom, welcher ledig war, zeichnete sich durch hervorragende Geistes und Charaktereigcuschaften aus und war eine in Triester Kreisen beliebte Persönlichkeit, Dem Selbstmörder nahestehende Persönlichleilen wollen schon seit einigen Tagen bemerkt haben, dass sich des sonst lebensfrohen Mannes eine triidselige Stimmung bemächtigt halle, was denn auch die Ursache der That sein dürfte. - (Diebstahl.) Im Wartesalon der Südbahn winden dem hiesigen Kaufmann F. M. Schmitt von einem unbekannten Thäter Koffer und Ueberzieher gestoßn. Der Dieb wurde bis Iofefsthal, welchen Weg el eingeschlagen haben soll, dnrch einen städtischen Polizei' Wachmann verfolgt, jedoch vergeblich. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Bad - Gastein, 8. August. Kaiser Franz Joseph verlieh dem Flügeladjutanten des deutschen Kaisers, Major Billow, und dem Militärattache' in Wien, Major D.'iües. den Eisernen Kronenoroen dritter Classe; das l'^iderseitige Gefolge erhielt wertvolle Elillne,lmgs' qejchenke. Tatra-Fiired, 8. Angus« König Milan und Kran pn»5 Alexander sil'd nm 7 Uhr abends hier ein ,i.etn,sfln und von den zahlreich erschienenen Gästen aller drei Tatra-Füreder Bade-Orte in sympathischer W^isl' empfangen worden. Prcssburss, 8. August. In der Gemeinde Pmn" wurden durch eine Feuersl»r»nft 5><> Wohnhäuser unt> Nct>em^ä»de eingeäschert. Drei Personen werden ver< . inijct. Straßbuig, 8. August. Die französischen Vehöiden qeswlllten der Firma Weisbach die Wiedereröffnung ihrer Puppenfabrik zu Embermenil. Paris, 8. AMlst. Bonlanger richtete an seilie ^eu^ii ein Schreiben, in welchem er sagt: Die öffent« liche Meinung wird ihr Urtheil abgeben über jenen, der a:is der Ferne einen General beschimpft und dem» selb,» dann nur eine lächerliche Genugthuung geben will, und über mich, der ich mein Leben wagen wollte, um meine Soldatenehre zn räche». Sofia, 8. August. Die Regenten haben in der ver-flossenrn Nacht die Minister telegraphisch angewiesen, sich sogleich nach Rustschut zu begeben, und sind di»' letzteren heute nwrgens dahin abgereist. Die Eecolte des Fülsten ist gleichfalls abgereist. W,e man ver-sichert, sind die Minister nach Rustschuk gegangen. »»> die Ankunft dee Prinzen von Coburq zu erwarten. Rom, 8. August. In Catania ist die Choler., '« Abnahme, begriffen, wogegen sie in Riposto-Acneale. Syrallls und Grotte heftig auftritt. In letztere»! Orte waren während sechs Tagen 84 Fälle, davon W Todt»'. In Neapel kommen täglich einige Fälle vor. Meteorologische Bcobachtlinssen in Laibach. 5 s^-I Z° 5-? " ifA' M1 74öM "14.4 W7schwach l tlMw7 i>kw. l ' «. -! . N. 738.12! 28.2 windstill heiter «M 9 . Ab. ?W,66 z 22,0 SW. schwach! heil« Morgens bewollt, später Aushciterung, wollenloser Him,»«'/' Hitze zunehmend; gegen Abend etwas windig. Das TageSm'tl" der Wärme 22,0", um 2,2° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Gott dem Allmächten hat es in seinem un ^ rrforschlicheu Nathfchlusse. abfallen, unseren innigst' W geliebten, unvergcsslichen Gatten, beziehungsweise W Sohn, Vatcr, Schwiegervater, Grofwaler nnd Bruder, W den wohlgeboinen Herrn W > Josef Krisper > ^ Handelsmann, ssabrilsbesitzer nnd Oewerle ^ W gestern, den «August, um N'/< Uhr nachts nach W ^ längerem, schwerem Leiden und Empfang der heilig»"» W Slerbcsacrameule im 5>s». Lebensjahr,' in ein besseres ^ I»'nseil>) al'znberllien, ^ Die irdische Hülle des theuren Vesblicheneu wird W Mittwoch, den l<», August, um ''' W M Bruder. - Wustav TönuieK, ssabnlsbesitzer', Ar. M M Alfred Mahr. prall Arzt. Vuido 2ch«editz, M « l. l. Vezillsrichter, Schwiegersöhne. W 14N3 Course an der Wiener Börse vom 8. AnauN l887. «°ch b«« oMenen 1°«^««. Staats.«»«^,«. j 8«a!> «^° ^l««l°,t ,'.!) fi. III...' l. 13U ,s. lMvr«°" »^"l' b"" " '»«" >-!«?»> ^^l°«M«lt . , ,uu.' ,«3i5>,«z.7ü '»>cl. ,lol«nitnle, steu^i,»,! l<« 40 ! ii,«<> > «Mlil,,.Ai,i,„o<, « h, ^ ,s.(,70,N, ><, ' .,, « , Vom I !«?« , ll5f><»ne- ^,./^"^>> «nl.k:ul»l ^ 'unbrnll. - obllllalioue« >«Ul ><,>0 ft «,.«,., ^^ftllnch«.......,'IU5-N(.!w0','l, ,'» ?°«lllchc und slovonüchs ',0« 75,»« 75 Velb w«»e «°/l, Temtl« »an»t . . . . 10<25105-k°„ ungar«Ke......,0<,lb IOÜ-- «nbere »fientl. »nlehe». Donau w«»,»rose L°/„ 100 sl. . >!i»201,»70 tlo. 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Qiiner Voj« 40 Alex,, st» «Hel,r lun ,b »0 >« «0 U9 — 5» ?« Walbfie>n.i!«le »0 ft . , zz, ,i. 39 7l, Wlnt>lch«räh'l'll «an,«ctle, »lnglo'Oeftsl,, Vanl «A» sl, ,«??<» ,l>» V^«lo«i. , ,«,üo^b7 7l> ^eprftXiibllnl, «Ugü^O ft, ,___! ___ ^ypoihclend., öft.^ull^'Vu«! —-- »-ltld., öft., »uu, ^ 0efttll..U,,g. «anl , , . 5,«^ x«,,^ llniondanl l<>>, »I, , , . »u»'»>l> 2, »IdKcht.Vahu «W sl. Ellbn — — — -«l<ült> stium'Vahu »ou sl, <5i,l> >»« — l«« «5 «U?»- - 1»0 - . Weftbahu ^u« « , , .,»« — ««i — «ulldtlehsa^el «ist,, 5«> ft, G«i ?»al..Dl,«^ )wosi V. l?z,5«!7e 5^l> Du, Ocl cnbachlr !t,»V, ^üu sl E, - —! ,^-«liwbelh.Vohn »00 fl, sM, , —— —--^luz.Oudlvn« l, «»sl, Sllbn - ,— - — MlnMicheN'Oaicln Mll».«»uft « —.— — -«ali,.»«l.t!ubu,lz.«,«»<»fl,!i!U„l4»l.^>4 7t> «ta».»en»cher«l..lt' ««ft« V -,- — - «ablindelll.Elstutiahu l0l» fl. . - . ------ llllchasl ^ol) sl. ö, W.^24 —',« !.l» >!l<,vb,öft, ung,. Tnlfl5.U<)II !b ,«,-!,»> . blo. 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