für Hram untr Hüfienlanü ®ejrf)äftlid)e žlujeigen toerbeit billigft berechnet, ©infd^altuiigeii uiib Beilagen bermittelt $rof. Žluton gergct, Üatbnc^, ^arlftäbter ©trage 9fr. 32. ^EraitsgBgebEit Dom Kraintfrfn'n Xrljr er Vereine. gubolf ®. gerrj, k. h. grofeffor. Si'ereiuSmitgUeber erhalten baž $8Iatt umfonft. 93efteUge6ü^reit uhb alle Säumigen für ba§ Sölatt an Se^rer granj gerfin in Saibaci^, 9)farta»5£bcrc[iaslStra6e 9fr. 4. (Sridjeint um bie 90füte etue§ jeben 3Jfonate§. — gejugspreis: jährlich 4 K, tjalbjäljrlirb 2 K; etnjetne ©tütfe 40 h. Jpaubffbrtfteii inib eingefanbte SSerfe merbeu nidbt gurfirfgeftellt. infinit: Unfere 5liitontät. — ®tn Stužfhtg auf ben Saibadjer Sditofeberg. — Sefefmdjte au? SBtlbelm SDliiud)? «Seift be? Setiramteg». — Sufdjrifteu imb SRitteilungen. — Sfiradjede beg SCItg ein einen ©eutfdjen Spracijtiereing. — 9tn bie Abiturienten. — S3üd)er* unb reljnnittclfdjau. (£bre Famift bu nirgenbs borgen, bafiir nuigt bu felber forgen. 2J11 e r S}) r u dj. Bnferr Hufurtlät. * SJont Dberietirer .§nug SntFiter in Dbergrag bei ®ottfd)ee. Über biefe§ Xtjema ift fefjon oft gefdjrteben unb gefproc^en ioorben, e§ lourbe audi fdjon in founbfo oielen konferenčen erörtert, fo bajj man oermeint, e§ gäbe nid;t» Steuer mepr ju fagen. ®a^ e§ tropem mit ber Sichtung, bie tjeutjutage nuferem ©taube entgegengebradjt ioirb, nid§t atljmoeit per ift, bafj ba noep mandje§ ju tonnfdpen übrig bleibt, toiffeu mir alte, unb e§ mirb ftet§ eine ber midjtigften SSeftrebungen ber Seprerfdpaft bleiben müffen, bie Urfadjen ju befeitigen, bie unferer 2tdjtnng pinbernb im SScge fiepen, jene Stutorität ju erfämpfen, bie anbere für nufer gefedfdjaftiidješ Seben ntiuber midjtige ©tänbe fd)on feit langem genießen. jmingt un§ pieju niept nur unfer eigenes, perföntidjeS Sntereffe, fonbern mir tun es öiel= mepr and) jum Skupen ber un§ anoertrauten Sugenb, menn mir für nuferen ©tanb bie notmenbige Stcptnng oerlangen. 0pne biefe Stcptung ift ja eine gebeiplicpe ©rjiepuug fdjtedjterbingS unmöglidj. Stdjtung unb Söertfcpäpung fomopt üon feiten ber ©cpuljugenb als and; ber iöeoöt= feruug ift mit einer ber ©runbpfeiler, auf meldjen bie ganje er^ieperifdje SBirtfamfeit ber ©d)ute rupt. ®ie Stutorität beS einjetnen SeprerS fomopt als jene bcS ganjen ©taubes ift aber üon üieten unb maneperlei Umftänben abpängig. SBenn mir baper bie SJtittet augeben folten, bie geeignet finb, unS bie nötige 3tutorität ju oerfepaffen unb ju erpatten, fo müffen mir unfere ©tettung jur ©cpuljugenb ats ßeprer unb (Srjieper, fomie unfer SSerpättniS jur ©efett= fdpaft, ju ben (Sltern ber unS anoertrauten Sugeub, ju unferen kottegen, Sorgefepten, ju ben Sepörben fomie ju bem Staate in tBetracpt jiepen. Stutorität! SBaS bebeutet baS Sßort? «@S ift bie auf Stdjtung unb Stnfepen gegrünbete 9Jiad;t, bie ein SDieufcp auf feine SJfitmenfcpen auSübt; fie ift baS mirtfame, mittigen ©eporfant begrünbeube Stnfepen eines Sftenfcpen.» SBopl fpriept mau auep üon einer Stutorität bcS ©efepeS, beS Staates unb bergleidjen; bod) unS panbelt eS fiep juuäcpft um bie Stutorität ber ißerfon * ®ic nadjfolgenbcn Augfüpruiigeit letjnen fict) im aUgentemeit Seite an beuAufjop: «®ie ©rjie^img jur Adjtimg uiib Stutorität» »011 Qo^. $refd)er («®eut|d)öfterr. ttefircrjeituiig», 10. Qaprg., 9tr. 15) au. — ®er SSerf. be§ Seljrerš unb feines ©taube». SBer nun bei- Sugenb Sldjtung bei Stutoiitdt beibitngen iniE, tnufj füi fie felbft als Slutoiität gelten. ®ie peifönlidte Sichtung be» Se^iei» üon feiten bei ©djidjugenb baif fid) jebod; nidjt auf ßmang unb guid}t allein gtünben, fie baif leine lünftlidje, gemadjte, aufgejnmngene fein, fonbein ^utiauen unb Siebe müffen bie Söuijeln fein, aus beneu fie Ijemoifpiie^t. «Sei allci ©tienge unb ©eiedjtigfeit in tpanbljabung bei ©djulptdjt nutf} bet Seiftet ftets 2öof)Ituollen eifenuen laffen, meldfeS if)n (eitet, and) tno et ju ftiafen gejtoungen ift.» «Suidj einiges ^eiumpoltetn mie in einet Saferne, butd) ©(^impfen, ©djieien unb ®teinfd)Iagen eitniibt et fid) ebenfomenig 31d^tung, als butc^ (Semäljienlaffen unb fdjtuädjlii^e Slad^giebigleit.» «5Die gurd)tautorität, weld)e fid) ein f)etj= unb gefitl)llofet Seštet, bcm alle Slugenblide §anb obet ©tod auSfommt, eilnitbt, ift eine fe^t jmeifel^afte.» SBebet bet ©c^ultpraun, not bem bie S'inber in Ult^ Slngft erbittern, tnirb fid) bie rechte Slutorität etlnerben, nod} bet ju ineid)l)erjige Seljter, bet jur Spottfigur bet ©dfuljugenb Ijerabfinlt. §ier Ijeifft es bie ridjtige SJiitte treffen unb in toeifem ÜJlape Strenge unb SKilbe paaren. Sind) baS äuffere Seneljmeu, felbft bie Äleibung beS SebrerS lann ?lnla^ ju ©pötteleien geben; und; fcl)limmer aber mirit bie Saunenlfaftigleit beSfelben. ®aSfelbe gilt non bet Sin» menbttng bet Ironie unb beS ©potteS; fie beffern nidjt, foubern oerbittern. Siie laffe fid) bet Seljret ju 30nis ltn^ SButauSbrüdjen tjinreipen. SBaS nü^en ba Ijintennad) alle frönen SBorte unb Se[)ten, menn er burd) fein Seifpiel oerroljenb auf baS Sinbergemüt einmirft unb fein Slnfeljen felbft untergräbt. ®er Seljrer oerbalte bie Sugenb bap, bie Slutorität befiörblidjer ißerfonen ju aditen unb gelfe hierin felbft mit gutem Seifpiele noran ! SnSbefonbere fei if)m bie Slutorität ber ©Item I)eW9- Söeun er j. S. nor ben föinbern über bereu ©Itern ober über Sorgefe^te loSjie^en unb ac^tungSloS fprec^en molite, fo mürbe barunter nidjt nur beren Slutorität, foubern aud) feine eigene leiben. 3)er Selfrer leite bie 3ugenb jur Sldjtung ber ®efe|e an! ®ie ©djulorbnung, baS erfte ©efet^ für bie ©dniljugeub, muf} non allen ©d)ülern püultlidj eiugepalteu merben. Sie ©djüler müffen einfe^en lernen, ba^ alle SKenft^en o^ne SluSualfme ben ©efe|eu unterfte^en, ba^ biefe notmenbige, geheiligte ©inrii^tuugen finb, oljne meldfe ein orbentlidjeS ©erneinmefen nidjt beftehen lönnte. 3n bejug auf bie Seljanblung ber ©chullinber laffe ber Sefjrer bie ftrengfte ©eredjtigleit unb Unparteilidjleit malten. SSenn er bem Sinbe Urfadje gibt, an bem ©eredjtigleitSfinne feines ©rjicljerS ju jmeifeln, fo ertötet er baburdj unbebingt alles Sertrauen, alle Siebe unb bamit and; alle Sldjtung im §erjen beS SinbeS. Ser ©chülcr barf enblidj nie in bie Sage fommen, an ber miffenfdjaftlidjen Süchtigfeit feines SehrerS ju jmeifeln. Sie ßinber hüben in biefer ^infidjt fdjarfe Singen, beSljalb, Scljrer, tuft bu gut barau, bidj auf ben Unterricht grünblich oorpbereiten, bamit bu bir nidjt irgenb eine Slö^e gibft, meldje bie ßritil beiner ©djüler IjerauSforbert. Slodj fchlimmer, ja am fdjlimmften märe es, menn bie Sinber Slnla§ fänben, an bem fittlidjen SBerte beS SehrerS ju jmeifeln; baburdj erhielte feine Slutorität ben SobeSftofj. ©S ift einleucljtenb, baff fid) aus bem Serhältuiffe, in meldjem bie ©chule jum ©Iternhaufe fteht, gleichfalls bebeutfame 9)1 omente für bie Slutorität be» SehrerS ergeben. Sie Siebe unb Sldjtung, bie ber Sehret bei ber Seoölferung geminnen foll, nimmt ihren SBeg burch bie ©djitle. SBie fich bie SJinber p ihrem Sehrer ftellen, fo tun es gemöhnlidj and) bie ©Item. Sie erfte SBebingung ift eine tabellofe Rührung beS ©djuIamteS. Sie Sente müffen feljen, ba^ eS ber Sehrer mit feinen Ißflidjten ernft nimmt, ba§ er feine ganje Slraft barau fe^t, aus ben Sinbern braue, tüchtige fDlenfchen ju madjen. 3m SSerleljte mit ber ©cuölfernng fei ber Seljrer leutfelig, pöorfommenb unb oljne ©elbftüberhebung. Stuf bem Sanbe mirb fid) ihm oielleidjt öfters Gelegenheit bieten, üon feiner überlegenen 23ilbung Gebraudj ju machen; er tue baS oljne Hochmut, ©r ftrebe barnach, auch ein (Ratgeber ber ©rmadjfenen ju merben unb laffe fid) beileibe nidjt jebe Heine Gefälligfeit bepf)len- 21n men foll fich nU(i) ker Sauer auf bem Sanbe menben, menn er irgenb eine SluSfunft oerlangt, menn tricf)t au beu Server ? SDiefer foK in ber Sage fein, über Dbftbaumjmfjt, Sröffnung ucuer (Srtoerbžjtneige, erfte §ilfeleiftung bei UngUtcfšfčiHen, Sorfitfjtšma^regeln bei anftecfenbeu Sranfljeiten bei SReufdjen unb Vieren unb üiele§ anbere Stufflärung ju geben, ©in recfjt geeignete» ÜKittel, in ber angebeuteten iRidjtung ju wirten, bilben bie neuefter ntaucfjerortž eingefitfjrten ©Iternabenbe. ©a bietet fid^ bie fdjönfte ©etegenfjeit, bie Seute über bie SBidjtigteit ber ©rjiet;ung aufjutlären, fo mandje Übelftänbe ber fjäuStidjen ©rjie^nng ju befeitigen unb ©djule unb §au§ einanber natjer ju bringen. §at eininat ba§ SSoIf jum Se^rer Vertrauen gefaxt, fo muff biefer nud) n o d) in üieten anberen ©adjen raten, ©a fommt einer unb erfud)t um 2lu§funft über einen geric^ttidjen Sefdjeib, ber anbere mödjte ein ®efud) uerfa^t fjabeu, ein britter öertangt gar einen Ä'aufoertrag ober bie ©inreidjuug einer Stage ufw. ©elbft-nerftänbtid; wirb ber Setjrer uidjt jebem Verlangen uadjfommen tonnen, er tjüte fid), SSintet» fdjreiberbienfte ju öerridjten unb tetjne atte§ in rutjiger aber entfdjiebener SBeife ob, wa§ geeignet ift, feinem Stufet)en ju fdjaben. SBenn ftreitenbe ÜJtadfbaru feinen 9tat fudjen, fo trad)te er fie ju oerfötinen, et)e fie jum Stboofaten laufen unb fid) in ißrojeffe üerwidetn. 93on größter 3Bid)tigteit für bie Stutorität be§ Set)rer§ ift beffen SSertjatten in potitifdjer unb nationaler Sejiefjung. ©ie Stnfidft, baß ber Selfrer nur bann feine fßftid)t ganj erfütte, wenn er feinen 93Iic£ nid)t über bie ©dfutwänbe t)inau§fenbet, ift ein längft überwunbener ©tanbpuntt. SBer fott j. S. in einem entlegenen töergborfe bie gwlji'e be§ gortfd)ritte§ t)od)= Ratten, wer bem ootfšnerbummenben ©iuftuffe gewiffer Seute entgegentreten, wenn fic^ ber Setfrer überall jurüctjielft, au§ gurdjt, üiefteic^t irgenbwo aujuftoßeu? SBer fott bem SSotte bie Singen öffnen über ba§ ©reiben gewiffentofer Sfottsocrtje^er? ©arf fid) ber einen greunb be§ SSotfež nennen, t)at ber SInfprud) auf beffen Stdjtung, wetdjer rutjig jufiefjt, wie frembe Stgitatoren fid) einbrängen, ben grieben in ber ©emeinbe ftören, wie oft irgeub ein ©dfuft fein eigene^ SSotf au» na etter ©ewinnfudjt oerrät unb bem nn§ SJieffer liefert? Stein unb taufenbmat nein! $ier beißt e»: Seßrcr, b‘dte treu ju beinern SSotte! Stttit it)m ftet)ft unb fättft bu. ©ei ein Stampfer für feine nationalen Stecbte unb ein treuer §üter unb 3Bäd)ter feiner oöttifd)en ©bre! SBeit entfernt, ein nationaler ^eßer ju fein, adfte and) bie 3tcd)te be§ ©egnerg unb trachte, wo e§ irgenb angebt, in Oerföbnenbem Sinne ju wirten! $ür ben Set)rer an ber ©pradjgrenje, wo bie nationalen ©egenföije nodb fd)ärfer berüortreten, wo ber Stampf mit größter Erbitterung geführt wirb, ift eg freilich fe^r fdjWer, in obigem ©inne ju wirten; cg ift bie größte Stünft unb erßeifdjt am meiften SSorficbt, treu im ©ieufte feineg SSotteg ju arbeiten, ot)ne bie feinbtid)e Station ju üerteben. «©er Seßrer muß über beu Parteien flehen» beißt auch fo ein @d)tagwort. 3d) fenne einen Slottegen, ber Wottte in einer gemifd)tfprad)igen ©egenb beiben SSotfgftömmen in jeber §infid)t entgegenfommen. Stber wie tat er bag? @r gab fid) in ftowenifd)er ©efcttfdjaft atg Slowenen unb feßrie «ffioio!», in beutfd)er @efe(tfd)aft war er ©eutfeßer unb tonnte fid) im ^eitrufen nid)t genug tun. ©efibenfe in ftüffiger unb anberer ©eftatt ließ er fid) oou beiben ©eiten geben unb ftetg beteuerte er, fid) in nationale ©treitigteiten nicht einmifeßen ju wotteu. SBag war bie 5oI9e baoon? ©rüubticßfte SSerad)tung auf beiben ©eiten, ©er SJtaun war naeß einjährigem Stufenthalte unmöglich geworben, er mußte wanbern. SBenu man bebentt, in wetdß gemeiner SBeife ber oottgtreue Seßrer oon ber gegnerifeßen treffe häufig angegriffen, wie feine ©ßre in ben Slot gejerrt, bag SSotf gegen ißu aufgeßeht wirb, wie ißm gewiffentofe Stgitatoren auf atte mögliche SBeife bag Sehen faner maeßen, um ißn ßinaugjnefetn, fo muß man fid) gefteßen, baß ein ßoßer ©rab oon ©etbftoerteugnung bajn geßört, bag atteg ßinjuneßmen unb troßbem ben iOtut nid)t ju oertieren. @g muß fd)ou ein in fid) gefeftigter ©ßarafter fein, ber eg unter foteßen SSerßättniffen oerfteßt, feine Stcßtung unb Slutorität atg Seßrer ju Waßren. Sinn beute man fid) an foteßer ©teile einen jungen, unerfahrenen ©pringingfetb, ber in feiner SBeife ben Stnforberuugen, Wetcße an tßn ßerantreten, gewaeßfen ift, ber jeber SSerfucßtmg uaeßgibt, in jebe ifjm gefteEte gatte l)iueinplum|)[t: ift eg ba ein Sßuuber, menn fomof)! feine eigene al§ an cf) bie Slutorität bcg ©tanbeg, bem er angeljört, @cf)aben leibet? ®er öon foldjen Seuten oft gehörte Slugfpructj: «SBa§ id) anffer^alb ber ©djcde treibe, gefjt feinen SJienfdjen etloag an», ift nidjt rid)tig. «®ie ©tjre nnb Slntorität be§ Selfrerftanbel forbert ittüdfid)tnat)me auf bag ung umgebeube 93olf.» ®aiuit fommen toir ju einem anberen fßunfte, nämlid) jur Stellung beg Sef)rerg ju feinem Staube, ju feinen Bottegen. Snmiefern mirb Ijieburc^ bie Slntorität beg einjelnen, loie bie beg ganjen Stanbeg geförbcrt ober gefdf)oäd)t? SBir feljen, ba^ anbere Stäube, j. 93. Dffijiere, Beamte, ©eiftlidje, ein l)od)entmidelteg Stanbegbemu^tfcin Ifaben, toä^renb eg unter ung uodj immer Seute gibt, bie fic§ gerabeju fi^ämen, einfad) »Se^rer» ju Ijeiffen. Sie üerfdjloeigen unter gremben iljren S3eruf, fetten auf ifjre 93ifitfarte beu «Sdjriftftetter», ttteferüeleutnant ufio., laffen aber ben Seljrer weg, um, wie fie meinen, ifjrem perfönlic^en Slnfeljeu nidjt ju fdjaben. ®arf man fidj ba wuubern, wenn nuferem Staube nodj immer bie iljm gebüljrenbe Sldjtung üerfagt wirb? SB er fidj felbft nidjt adjlet, oerbient eigentlich, bafj er üon anberen üeradjtet wirb, greilidj lägt fidj nicht leugnen, bah bie (Erinnerung an bie alte Sdjulmeifterjeit, wo ginaujjäger, auggebiente Ä'orftorale, ja felbft Sdjufter nnb Sdjuetber, bie einen halbjährigen Seljrerfurg mitgemacht hatten, Seljrer werben tonnten, bei ber JBeöölferung, wenigfteng in gewiffen Steifen, eine gewiffe ©eringfdjähung erljalten hat. gft eg jebodj in bicfer §infidjt h^ntjutage üiel bcffer? Sehen wir nidjt attdj, bah bie (Einrichtung ber fogenannten Slughilfšlefjrer noch ’n fdjönfter 931üte ftetjt? föerfradjte Unter* gtjmnafiaften, §anbutnggbiener, Seute, bie nie eine Setjrerbilbungganftalt inwcubig gefetjcn Ijaben, Werben uadj breijähriger «jufriebenftettenber» SBirffamfeit jur Sehrbefäljiguuggfnftfung jugelaffen nnb erwerben fidj, wenn fie ®Iücf nnb gute greunbe haben, bie Sehrbefähigung für SSolfgfdhuIen. Sie erlangen bamit biefelbeu ittedjte wie bie anberen, bie ein Untergtjmuafium nnb bic üier Jahrgänge ber Seljrerbilbuugganftalt abfoloierten nnb lachen bie «ftubierteu» Herren Sottegen aug. Solange ber Sehrermangel in einem Sanbe eine djronifdjc Sranfljeit ift, wirb eg in biefer ,'pinfidjt fdjwerlidj beffer werben. Ürohbem ift eg ißflidjt ber Sehrerfdjaftt jur SBaljntug ihrer Stanbegehre nnb Slntorität foldje (Elemente, bie nufer Slnfeheu in jeber ^infidjt fdjäbigen, abjufdjüttelu. häufig fommt eg audj oor, baff junge Seute Schrer werben, benen bie innere Neigung ju biefem fdjwiengften aller SSerufe oottftänbig abgeljt. Sie benfen, ba am fdjnettften nnb leidjtefteu ju einer Stellung ju gelangen, am eljeften «oerforgt» ju fein. Sie betradjten ben 33eritf alg SJlelffuh «nnb weil gerabe bie Sehrerfulj redjt mager ift nnb ihren SBefi^er fdjledjt nährt, fo ift bie Unjufriebenljeit fertig». Sie fangen an, iljren S3eruf ju Ijaffeu, über ifjn bei jeber (Gelegenheit öffentlich ju fdjimpfen nnb ilju herabjufe|en. 3hren Unmut nnb Sirger laffen fie bann audj bie Sdjuljitgenb entgelten, aug ihrer äJJitte refrutieren fich gröfitenteilg bie foge* nannten «Sdjulttjrannen». Sie finb eine Qual für bie Schüler, ein Sdjabcn für bie Sdjule, eine Sdjanbe für unferen Staub. Sie madjen fidj bei Sinberu nnb (Eltern ocrljaht nnb brüden iljr eigeneg Slnfeheu fowie bie Slntorität beg gefamten Stanbeg herab. (Eine anbere Slrt öon Sdjäbliugen nuferer Staubegautorität ift ber fogenaunte «Streber». ®ag ift ein SKann, ber nur fo lange etmag leiftet, big er feinen perfönlidjen 3'üec^ erreidjt hat. 3)ent echten Streber heiligt ber ^üied bag ÜOtittel. ®ie (Ehre beg Sottegen, beg Stanbeg finb iljm Siebenfache, wo eg gilt, bie eigene ißerfon emporjubriugen. Seinem SSor* gefegten gegenüber fdjweifwebelub nnb friedjenb, gegen ben Untergebenen brutal nnb rüdfidjtglog, ift er nur barauf bebadjt, bah fein perfönlidjer Vorteil feinen Sdjaben leibe. Sledjt treffenb ift ber Streber bitrch folgenben 93erg gefeunjeidjnet: <Ü6erfd)Iaiter Seifetreter, Scberjeit ©i-fotganbctcr. tlutergeb’neu baumaufbrüiienb, S3or bem ££)cf jufommentnieteub. Shir bnž eigne ,3d)‘ ftetS Heleub, Slebenmann beifeite fdjiebenb, gtember Sulimft jCotengrabcr. Unb ba§ ®anje nennt man Streber.» ©efc^äbigt Unvb ba§ ?htfe|en bei* Sezier ferner and) burd) bie ©tettenjägerei. ©obalb irgenb eine beffere ©teile au§gefcf)rieben ift, beginnt ein förmliches SBettlaufen nnb ein SSett= friecfjen oor ben ißerfonen, »eiche anf bie 23efe|ung bei* ©teile ©inflttjf fj^en. SBaS muh fich ber Sauer ober £>anb»erfer, ber Sorfi|euber bes DrlsfctjnlrateS irgenb einer ©chulgemeinbe ift, beulen, wenn bie Seljrer bei SluSfchreibung einer ©teile gleich ju ©uhenben angefegelt fommen nnb um bie ©teile betteln, toenn fie einanber im Griechen unb Schmeicheln überbieten unb einer ben anberen »omöglicEj herabjufe|en trautet? Sft’ö ein Söunber, menn ber Drt§» fchulratSüorfitjenbe ben Sehrer, ber bie ©teile befommt, oeräctjtlich über bie ?lcl)fel anfiel)t unb il)n gering achtet? SBahrlidj, folange berartigeS unter uuS oorfommt, mirb es um bie Slutorität unfereS ©tanbeS immer fcfjlecht beftellt fein. Sie SBertfchähung eines ©tanbeS hängt üon ber .Quljl ber tüchtigen, oerbienftooKen Sttänner ab, bie ihm augehören. SarauS folgt, bah ie^er öel)rer trachten muh, 'n feine» gadje immer tüdjtiger ju werben. Sa unS ber Sftangel an afabemifdjer Silbung fo häufig jum Sorwurfe gemacht wirb unb 2'lnlah gibt, unS als §albgebilbete Ijinjuftellen, fo müffen wir burd) eigenen gleiff unb eifriges ©tubium unS jenen ©rab üon allgemeiner Silbung erwerben, ber uns in bie Sage üerfe^t, jenen Sorwurf jurfidjuweifcn. Soffen wir es uns an» gelegen fein, burd) pünftlidjfte Sflidjterfüllung im Scrufe, burd) adjtunggebietenbeS Sluftreten int öffentlidjen Seben, bnrdj Sftitwirtung bet üerfdjiebencn humanitären ©inridjtungen unfere Dtühlidjleit für baS Soll 31t beweifen. Seiftet ein ÜJtitglieb unfereS ©tanbeS auf irgenb einem ©ebiete ber ©djttle, ber SSiffenfdjaft, ber Suuft etwas SluhergeWöhnlidjcS, um fo beffer; er» lennett wir eS neibloS an unb arbeiten wir baljin, bah e§ fluch int öffentlidjen Seben jur SInerfenmtng fommt. Söenn wir folcherart für nuferen ©taub eintreten, alle für einen, einer für alle, fo wirb man unS Slnfetjen unb Sichtung nidjt üerfagen fönnen. Sie Slutorität beS SeljrerS wirb ferner and) gehoben bttrdj bie Sldjtung, weldje er gegen» über ben Sorgefehten unb ©djulbehörben jeigt, nnb umgelehrt. Soffen wir unS nidjt hinreihen, Serfügungen berfelben etwa im ©aftljnufe üor ber Öffentlichleit 31t fritifieren unb tjcrab3ufehen, weil babttrdj nidjt nur bie Slutorität beS §erabgefe|ten, fonbern attdj jene beS tperabfetjerS leibet! Seftrebeu Wir unS üielmetjr, attdj Söeljörbeu unb SufjjettionSorgane üor ungerechten böswilligen Slngriffen 31t fcljitljen. SeSwegeu braucht bie Sldjtnug üor bem SSorgcfetjten nidjt in Kriecherei, ©peidjellecferei ober gar Slngeberei auS3uarten, ein Seneljmen, wcldjeS, fittlidj üerwerflidj unb erbärmlidj, unS ftatt Sldjtung mit Stecht SSeradjtung eintragen würbe. Um» gelehrt lönnen attdj Sorgefe|te unb Seljörben mandjeS tun, was bie Slutorität beS SeljrerS hebt. Seiber erleben wir eS oft, bnfj baS ©egenteil üon bem gefdjicljt, WaS not täte. ©S hat fdjoit Sufpeftoreu gegeben, Weldje ben Sehrer üor ber üerfammelten ©djttljitgenb ab» fan3elten, gleidjwie eS auch h^utage nodj ©djulbehörben gibt, weldje in puncto Seprer» tnahregelttng gan3 ©rflccllidjeS leiften. SBer erinnert fidj nidjt ba an alle bie belannten ©djlag» Wörter, weldje üon gewiffer ©eite in DrtS«, 83e3irfS» unb SanbeSfcljulräteu, ja felbft im SteidjS» rate gegen bie ©djttle unb freiheitlich gefinnte Seljrerfdjaft loSgelaffen werben ! «Slnardjiften» 3üdjter, IReligionSfeinbe, fittlidje iöerroljung ber Sttgeub, Kinberfelbftmorbe, h°he ©teuern», alle biefe Übel werben ber üfteufdjttle aufs Kerbholj gefdjrieben. ©olche unberedjtigte Slnwürfe ftnb nur 31t fehr geeignet, ben Seljrerftanb bei ber urteilSlofen 50leuge in Verruf 31t bringen, feine Slutorität 31t üernidjten. Söie feiten Ijört man ba einmal üon mahgebenber ©eite ein SBort 311» ©djttle, 3» ©erteibigung ber Sehrerfdjaft! @S ift ein erfreulidjeS ,3ekhen, bah bie Sehrerfdjaft enblich beginnt, jur ©elbftljilfe 31t greifen, gn ben Leitungen, in ißerfammlungen foll baS SSoll über ben Sßert be§ SBiffenž imb einer tüöitigen ©c^ulbilbimg anfgeflärt unb ba§ gemeinfcf)äblid)e Treiben reaftionärer ißnrteien beleuchtet tuerben. 5Die fogenannten «SJtaulforbertäffe» fotfen uu§ nicht mehr halbem, tnenn e§ gilt, nufere (Sfn'e, unfer Stuf eben öffentlich ju üerteibigeu. ®ie Beteiligung ber Sehrerfchaft an ben lebten 3fteic£)§rat§rt)nbten h“t gezeigt, bah tnan enblid; mit ber Sehrerfchaft andj in biefcr §inficht rechnen muh- Sache unfer aller, nuferer Ißreffe fotoie ber Sehrerabgeorbneten wirb e§ fein, barauf ju bringen, bah ^ie Berfprechungen, welche man un§ üor ben SBaljlen gab, audi eingehalten werben. 2Sir bürfen un» uidjt mehr al§ Staatsbürger ^weiten ®rabe§ betrachten taffen, fonbern muffen tierlangen, bah nufere ftaatsbürgerlidjeu illedjte tioll unb ganj gewahrt bleiben. Unfere Slutorität tierlaugt e§, bah iene dledjte, weldje jebem anberen Staatsbürger burdj bal ©efeb gewährleiftet finb, and) un§ Sehrern ungefdjmälert juteil werben. ®ah enblidj auch öon ^en Beljorben unb tion ben oon ihnen gehaubhabten ®efe|eu unfere Slutorität abhängt, bah and; oon biefer Seite tiieleS jur Hebung nuferes SlnfehenS gefächen fann, ift fidjer. Sie follen barüber Wadjen, bah nicht Seljrer unb Schule tion Eltern unb anbereu Erwadjfencn ungeftraft herabgefeht werben, was leiber häufig fogar tion ben Sinbern gefchieht. 2BaS ben amtlichen Berletjr mandjer 0rtS= unb Bejirlsfchuträte anbelangt, fo fann es wohl nidjt jur görberitug ber Autorität beS SefjrerS bienen, Wenn irgenb ein fdjriftlidjer BerweiS, ein Uabel ufw. gegen eine Sehrperfon an ben DrtSfdjutrat gefchidt Wirb, beffen DJcitglieber — man beute an bie Berljältniffe auf bem Sanbe — oft nichts weniger als gebilbete unb ob-jettiüe Seute — bie Slngelegenljeit im SöirtShaufe breittreten. Sind) unfer Sd)ttlgefeh weift in manchen ißunften Süden auf, weldfe bie Autorität ber Schule unb Beljorben beeinträchtigen. Solange wir für rohe, fittenlofe Sinber, welche bie Schule ftür^en, flehten, herumoagabunbieren unb aHerhanb Hoheiten anSüben, bie ben Setfrer oft in Bezweiflung bringen tonnen, ba fte ja bie Sittlidifeit ber ganjen klaffe bebrohen, fo= lange man für foldje ®inber feine ernfteren Strafmittel, feine BefferungSanftalten jur Bcrfüguug fjat, wirb bie Stutorität ber Sdjitle unb and; ber Behörben immer leiben. Sßenn foldj ein roher, tierborbener Bange j. B. bem Sehrer ober ber Sehrerin fpottenb nachfehreit. ober mit ber Zigarette im DJluube prooojierenb am Sehrer oorübergeht, fo pocht er eben barauf, bah ihm nidjts BefonbcreS gefcljeheu tonne, gum Sdjluffe fei hier noch etwas angeführt, was gewih auch beiträgt, baS Slnfehen beS BoltSfdjullehrerftaubeS fjerabjubrüden; es ift bie 9trt ber öffentlichen SluSjeidjimugen. Solange man -^O jährige, treue SDienfte auf bem ®ebiete ber ^inbererjictjung unb Blcnfdjenbilbung geringer einfdjaht, als bie Btitwirtung bei ißferbe=, sJtinber= unb Schweinejucht, wirb es auch in tiefer §infi^i ltm unfere Slutorität fdjledjt beftellt fein. Bon nuferer elenben Bejahung will id) gar nidjt metjr fprechen, benn es ift uns bieSbejüglidj fchon ber Borwurf gemacht worben, bah wir burd) nufer fortwährenbeS ©rängen, Baunjen unb Betteln nuferem Ütnfefjen felbft fchabeu. SBenn wir nun baS ®efagte überbliden, fo müffen wir uns eingeftehen, bah unfere Sichtung unb Stutorität tion fehr tiielen gati°reu abtjäugt, am meiften freitidj oon uns felbft. Erfüllen wir überall getreu unfere ißflidjt, letji'en wir bie Sugenb jeberjeit Sichtung oor bem ©efe^e, pflegen wir alles, was redjt, gut unb ebet ift, Ijnlten wir feft unb treu jufammen unb es wirb fidjer einmal eine 3C>1 fommen, wo man SBenfchenerjiehung unb ihre Bertreter mehr fdjä|en wirb, als eS noch hcutjutage ber ^all ift. Saffet uns fämpfen barum mit Blut unb SluSbauer, benn eS gilt einer guten, eblen Sache! (Bin auf itcn Xailtad|t'i* Stlilu||ttcvit. (£>{un&enl>Uii für bic arijfc KIaJ)fc.) Gearbeitet Don 6iabvictc Gibriri), lieljrcrtn au ber ftäbtifrfjeu beutfdjeit ffltäbdjeufdjutc in Itaibad). (gortfe^ung nub 3d)Injj.) Sraiu unter Äävutucr ^crjogcu biö ^nr Sd)(nd)t auf bau Sl)tnrd)fc(bc. 5)70 Diö 1278. &tain bitbete ein Seljenšcjebiet mächtiger geiftlidjer uttb toeltlicljer § errett. Sie SOtarf Stain umfaßte einen großen Seit bež heutigen Dberfrain; bic 93ifc^öfe üoit greifittg befaßen 93i|df)of[ac£ mit ©ebiet. 3(lte Sibelžgefdjledjtcr attž biefcr 3cit ftnb: Slueržperg (auž ©c^tuaben), ©djärfenberg, ©adenberg, Dfterberg. 1006 mittete bie ißeft in Staitt, Saibadj nnb Umgebung ^atte 17.000 Opfer biefer Srantfjeit. Unter beit frättfifdjen Saifern uttb bett .‘potjenftaufen geftaltete fidj ba§ Sulturlebeu unferer §eimat blü^enber nub pfitnftšreid;er. 3n Saibadj — al§ einer ißfalj ber Orten* burger ^terjoge, eutmideltc fidj ein fräftigeg fflürgertuiu; oft 0 er meide (jier §erjog fflern* tjarb mit feinem §offtaat. Stjre älteften gttifieiteit nnb Segttnftigungen erhielt bie ©tabt öon beit Ortenburgeru. ©ie ermciterte fidj bttrdj bie Dtiebcrlaffuug Ijerjoglidjer 58afatten; um 1200 eutftanb ber «ifteue üüiarft». 1167 faden fidj bie Scmpler an ber ©tede niebergelaffen tjaben, bie fpäter berSeutfc^edtitterarbeu einnaljm. 1221 mirb @t. ißcter al§ SUorftabtpfarre ermätjnt. — Suben gab ež Diele in nuferer ©tabt, fie (jaden eine fdjöne ©ijttagage. Saibadj betrieb §attbe(ž= gefdjäfte mit ißettebig, Ungarn, Kroatien, dtitterlidjc Surniere mürben abgeljalten, ež gab luftige fRingfämpfe ber Srafaiter nnb Sirnauer ©djiffer uttb ber 9tat aott Saibadj gab 1092 ein ©djiffžrennen nacli benetianifdjer ?lrt. Sttrdj bie ©rmerbung ber ©teiermarf 1192 beritten bic ©ab enb erg er il)re §err= fdjaft bi§ au bie ©rettje SraittS att§. Seopolb VI., ber ©lorreidje, erroarb ttom ©ifdjofe uon greifing auSgebeljntc ®üter in Unterfrain. g-riebridj II., ber Streitbare, oermeljrte biefeS ©efi^tum in Staitt bttrdj Saufe uttb ©er* träge uttb bttrdj feine tpcirat mit ?(gne§, ber Sodjter bež §erjog§ Otto aott DJteran, fo bafj er fidj 1232 «|>err aott Srain» nennen lonnte. 1246 fielen biefe ©efifettngen an f5re>f)nt! jaritd. ©eit 1122 Ijerrfdjten bie ©ponfjeinier als ^erjoge aott Särnteu attdj über baS benadjbarte Srain. (perjog Ulridj (1256 bis 1269) uerbradjte bie ©ommerS^eit gern in feinem Sttflfdjlog ober bem Surm bei Saibadj (^eute Siooli). Unter bat Särntner tperjogen beginnt 1261 bie unuutcrbrodjeue dt.'ifje ber SattbeS* tjauptleute nnb ©ijebome als ©tcdacrtreter bei SaubeSfürfteu, jener für ©eridjt nnb SaubeS* aufgebot, biefer jttr ©ermaltung ber Ijer^ogtidjeu ©efäde uttb Somänett. Ser erfte SanbeStjauptmann ©ttbelin aott ißimbattm refibierte bereits auf betu S a i b a dj e r © e r g f dj 1 o f f e. Oladj betu Sobe UlridjS mar fein ©ruber ißfjiüpP ©rbe, bodj Sättig Ottolar aon ©öljmett madjte ebenfalls ?lnfprüdje auf Sraitt nnb ftütjte fidj babei auf ein Seftament UlridjS, auf feine Übermacht uttb bie ©djmäc^e beS Seutfdjen ©eidjeS. 2m dtoaember beS 2afjreS 1270 lag Ottolar mit feinen tpeerljaufen jmei Sage Dor Saibadj uttb gern anu bie ©tabt im ©turnte, bie ©efajjung ber ©urg ergab fidj. 127 6 entfagte Ottolar bem Sefi^e uon Öfterrcid), ©teiermarf, Samten nnb Srain. Sic ©ermaltung uon Särnten, Srain nnb ber SKarl erfjielt ©ttbolfS ©unbeSgenoffe, ber ©raf ©icinfjarb uon Sirol. Sie Segnungen beS SanbfriebenS fatneu attdj unferer §eimat jitgnte. ©tut ber Sd)fnd)t auf bem Dlfardjfelbc bis ftnifer Sltajituiliau I. 1278 bis 1493. 1281 übergab ©ttbolf uon ipabSbttrg feinem älteften ©oljne Üllbredjt bic ©ermaltung uon ©teiermarf, Srain- uttb ber SSiubifdjcu dJc'arf. 1282 erfolgte bie Skleljnung her beiöen ©ötjne 21Uiredjt itnb Slubolf mit öfterreid), ©teiermart, ft'rain imb ber SBinbifd^ett SJJorf. 12 86 belefjnte S'önig Stubolf ben ©rafen 2Jtein= £)avb oon ©örj unb 6il 1 335 blieben bie ©örjer ©rafen Sanb e§l) erren oon Ära in. Saibadj btütjte empor unb mürbe @if5 ber perjogtictjen Sanbesoermnttung unb jeitmeitige 9tefibenj be§ Sanbegfürfteu. (äbetleute fiebetten fidj an. §nubel blühte, er tag meift in ben tpitnben ber Suben. 1290 Subentnmutt. ®ag Streben natfj töitbnng jeigte fid), fitöfter mürben erridjtet, bie SDeittfdjc Drbenžfirdje in Saibad) erbaut. 1335 nafjmen bie |)er^oge Otto unb Sübredjt oon Ö ft e r r e i dj 5öefi| oon tarnten unb ßraiu. fputbigumg Otto» auf bem ßottfetbe. SJtit bemaffneter §anb behaupteten fie ipr (Srbe gegen bie Stnfprüdje Äönig 3of)ann§ oon 23öt)iuen. Stud) Trainer bitbeteu ben §eerjug. Sie beiben hetSOflliö)611 Srüber tiepen fid) bann tjulbigen, Otto ju ©t. Seit bei ©ittid), Stlbrei^t in Saibad). fpeufdjrecfenfdpoärme, ©rbbebeu unb ber »©cpmarje Sob» mitteten and) in Srain. 1360 empfing Dtubolf IV. ber Stifter in Saibad) bie tpulbigung be§ Saubeg. 1364 uat)m Subolf IV. ben Sitel eineg §erjogg oon Ärain an. Unter 2tlbred)tIII. unb Seopolb bem Siebern mürbe bag obere Äarftgebiet mit @infd)ltig oon Stbelgberg unb bag untere Ä'arftgebiet ju Ärain gefd)lagen. Sie tpabgburgerjeit ift bie Slütejeit ber frainifdjeu ©täbte. Saibad) trieb lebhaften §anbel mit oerfdjiebenen Sanbegprobuften, unter betten ber SBippadjer SBein eine peroorragenbe ©teile einnafjm. Ser Seutfd)e IRitterorben befa^ eine lool)leingerid)tete @d)ulc. Sn bie erfte tpälfte beg 14. Sat)rhunbertg fällt bie Einführung ber öfterreid)ifd)en 9Ied)tgorbnung. @g gab Sanbrid)ter unb ein Sanbgeridjt, in ben Sorfern bag «3uPans®erW)t». Sie Sanbeloerfaffung jeigt uug bie ©tänbe Äraing fdjon 1336 feftgegliebert alg Sanbl)errtt, Sitter unb Äned)te. Seopolb ber Siebere (f @d)lacht bei ©empad) 1386) fd)ü|te bie ftäbtifd)en ®ered)tfame gegen bie Übergriffe beg Stbelg unb forgte für eine paffenbe Verteilung ber Sechte unb Saften. 1385 mürbe bie ©t. ißetergtirdje in gotifd)em ©tile erbaut. Sie ißfarrlirdje ©t. Sifolaug jerftörte eine geuergbruuft, fpäter entftanb fie mieber fd)öner alg früher. Sa, too heute bie granjigfanertirche ftet)t, hatten bie tduguftiner Äird)e unb @d)itte. Saibad) hatte unter 21lbred)t III. gute 3eüen; Sebengmittel maren fel)r billig: 14 Eier 1 ©olbo, ! tpuhn 2 ©olbi. 1395 erfter Sürfeneinfall in Ärain. 1414 loeitte Ernft ber Eiferne alg fperr oon Äraitt in Saibad). 1416 ftreiften bie Sürfen unfcre ©egenb big Siltid)graj. Sa befahl ber fperjog, bie ©tabt Saibad) beffer ju bcfeftigeu unb oert)ielt and) bie am tinten Ufer ber Saibad) anfäffigcn Ebelleute bajtt. @o mürbe ber «Sette Startt» mit Stauern umgeben. Siele Sore unb Sürme gab eg ba. Ser ältefte Seil ber ©tabt, ber ©djtoperg unb ber «21lte Starrt» am red)ten Ufer ber Saibad), mar längft mit einer fefteu Stauer umgeben, in meld)er jmei Sore maren: bag Äarlftäbter Sor am Eingänge in bie heutige glot-'innggaffe unb bag Sor bei ber ältefteu Srüde (jefd ©djufterbrüde). Sott bort jog fid) bie Stauer in geraber Sinie am Sorbabhattge beg ©dfloffbergeg big jur @d)lop= feftung. Ser Saibad)flu| bilbete auf einer langen ©trede ben natürlichen ©rabett um bie Stauern. Sie britte Sefeftigung, meld)e ben heutigen önupU unb Somplai) big jittn Äaifer Sofef= 5ßla| utttfd)lop, entftanb erft in ber Stitte beg 16. 3a()rl)uubertg, begpalb lonnteu bie Sürtcn bebeutenbe ©ebäube in biefetn ©ebiete jerftören. Ernft bemilligte bie 3Biebererrid)tung ber ißfarrfd)ule ju @t. Sitolaug. Siefe ©djttle mar ber ©runb beg fpäteren ©hmnafiumg. Unter Ernftg @öl)nen behnte Saibach feine §anbelg= bejiehungen toeit aug. Sie Staren mürben nad) äBien, Srieft, Settebig, f5'ume beförbert; in leptere ©tabt lieferte man 2(uergpergifd)eg Eifen. 3m ©treite Äaifer griebridfg III. mit feinem Sruber 211brcd)t unb ben SiUier ©rafen toarb Saibach öon ben Sruppen ber ©egner gnebridjg 1441 belagert, aber oon bem fraittifd)eu 9(beligcit (Scorg 9(pfälterer tapfer öerteibigt, wofür bem 1 extern fein fefter «Surin» o'or ber Stabt auf ber beluatbeten Stufjöfje ober bem heutigen ftäbtifc^en Schlöffe Unterturm=Siooti niebergebraunt würbe. 93atb barauf weilte griebridf felbft in Öaibad) unb beftätigte bem Sanbe mefjrere grei^eit§briefe. — iJJacf) SSeenbigung innerer Söirren be§ Üieic^e#, an bereit Beilegung fiel) ber Trainer 2lnbrea§ 93aumtircl}er unb fpätcr oiele ber Seften be§ frainifdjen 21bel§ — bie Sfdfernembl, Vluergperg, 2(pfälterer, ©allenberg, Samberger, Stäuber, ißarabepfer u. a. —• mit großem (Srfolg beteiligten, begann eine enblofc Klette oon 9tot unb Sammer, aber and) oon erljebenbem ffampfesmnt unb §elbentaten, wcldje fidj an bie faft ununterbrodjenen ®in = fälle ber Sürfen fuüpfen. Sieftürmten über St. SJtareiu gegen öaibad); bie Somfirdje ging in ^iamen auf — 1469. ßur ?lbwef)r erbaute man eigene befeftigte ©ebäube auf f)ol)en Sergen ober Sefeftiguugeu ber Ädrdien, in welche bie Seoölterung mit iprent $ab unb ®nt flüchten tonnte. 9)tau nannte foldfe Sefeftigungeu Sabor. Überrefte eiue§ foldfen finb auf bem ©ropgallenberg unb anber» wärt§. Sa§ §eranuat)eu be§ geinbeš tünbigte mau baburd) an, ba^ auf 9Inf)ül)en geuer — ©rmaba genannt — augejünbet würben. — Sic türfifdjeu Einfälle folgten nun rafdj auf= einanber. Sie Sürfen ftreiften 1 47 2 bi§ Saibad; unb ft e dt ten bie St. ißeteräfirdje in Sranb. Siefe Birdie war bantalž Stabtpfarrtirdie. ^aifer 5r'c‘3r'rf) IV. befudjte 1489 wieber fein geliebtes Ärain, weilte in Saibadj unb ft i f t c t e eine ewige e f f e in berSt. (SeorgSfapelle auf b e m S d) l o fj b e r g e, Sa§ SanbljauS auf bem «Stenen ÜJtartt» würbe erbaut. Sou Stajeimilian I. bi» (yuu Sobe Äaifcr ^ofef II. 1493 bis 1790. Sie frainifetjen 3tittcr Ijatteu wiebcrfjolt Ijeifje Kämpfe gegen bie Sürfen ju beftefjen. Ser Sürfe crfdjien and) wieber oor beu Stauern 2aibacf)S unb fdjleppte oiele (befangene fort. 1511 traf nufere Stabt unb firaiu überhaupt ein furdjtbareg Erb beben. Sa§ Seutfdje ipauS mit ber fiirdje, ba§ SSi^ebomljauS, baS SaubfiauS, ac^t Sürme unb ein Seil ber ftäbti» fdjen ^Ringmauer unb oiele anberc Sauten fielen in Srümmer. tpuugerSnot unb ißeft gefellteu fidj ju biefem Uuglücf. — Sauernfriege wüteten. — SRajimilian I. weilte zweimal in Saibadj, um Sruppen für ben ßrieg mit Seuebig ju fammeln. 9(nfnüpfung: Sdfjufterbrücfe in Saibadp grüner waren auf biefer Srücfe gl^f^äute, bort war baS Sor, burct) weldjeS öaibad) oon Sorben betreten würbe. Stapimilian mißfiel bie Srüde; bie g’Uifd)bäute mußten entfernt werben unb bie Srücfe würbe mit H'ramläben befetjt, es waren meift Sdjufter, — ba|er ber Same Sdjuftcrbrüde. Stajimilian ift ber Urheber ber geregelten St aatSOerw altung in Öfterreid), fomit and) in S'rain. Sa§ 3eu3ÖauS in öaibad^ oerbanft ilpn feine @rrid)tiutg. 1525 würbe ba§ jaiferlidfe ^fugljauS auf ben Sdjlopberg oerlegt. öaibad) erhielt unter Stapimilian Sifj unb Stimme im öanbtage unb bie f5reif)eit ber S ü r g e r m e i ft e r tu a 1) 1 1504. @S genoß ein Sionopol jum Serfaufe oon Saufjwareu. — Sie Vertreibung ber Suben au§ Öaibad) fiel in StapimilianS .Splinter I. Segierung wieber^olteu fid) bie Sürfeneinfälle; befonberS üer* IßiuguiSüoll war baS 3al)r 1528, ba würbe Strahl oiermal oon ben Sürfen üerfjeert. Sie ftanben fogar 6000 Staun ftarf auf bem öaibadfer ge'be. Vci ber Sürfenbelagerung SBienS 1529 taten fid) Strahier als Verteibiger fierbor: Stajiauer, oon Sl)uru, Sd)iti^enbaiun, Spfaltrer, ißurgftaH, öamberg, Sd)reprer u. a. Sic ScforinatioH in Slrain. 91nfniipfung: Srubergaffe (oon ber SafobSbrücfe gegen beu 3SafobSpla| ju). Von 1530 an folgte bie Vürgerfdfaft öaibadjS jum großen Seile ber neuen eüangelifd)cu öef)re, bie Ä'auonifuS 5ßrimuS Srubcr, ber Vegrünber ber flowenifc^en Sd^riftfprac^e, als erfter f)ier 31t oerfünbeu begonnen. @r umrbe oon bent SSifdjofe be§ 1461 gegrünbeten ižaibcnfjer S3i§tnm§ loieberljolt jnm Stbjnge genötigt unb befdjto^ in Serenbingen in Sönrttemberg fein Seben. Sin bie ^Reform* lelire fjielt fid) anc^ S3oIioric, ber ben Slowenen bie erfte flowenifd^e ©rammntif gab. Sie Deformation rief ben erften Snc^brnd in Öaibad) inž Seben. Salmatin gelang eS, bie S3ibel burd) Übertragung in§ ©lowenifdjc junt ©emeingut be§ SSoltež ju machen. Sa§ Slnbenfen an Sol)oriii unb Salmatin ift ebenfallž burd) Straffenbejeidjnungen gefidjert. Unter gerbinanbs I. Dac^fofgern Ratten fidj bie Trainer immer unb immer wieber gegen bie Sitrfen ju üerteibigeu. Uuterlrain l)atte bcfoubcrS üiel ju leiben. 1579 unb 1580 würbe ber SBall auf bem ©c^lo^berge aufgeworfen. @d)on 1543 erridjtete man bie « 23ürger= lidje 23 a ft ei» auf bem ©djlogberge über bem ßarlftäbter Sor. ©rogartige gefie feierte Saibad) bei ber ©rbfiulbiguug 1660, bie Inifer Seopolb I. oou ben ©tauben bež §erjogtumž Ijier entgegenuafjm. Ser SJtonard) war ©aft ber Slueržperge im ■ g-ürftenljofe». Sortfelbft unb bei ben Sefuiteu gab e§ Sljeateroorftellungen, ferner geftfdiiefieu unb Söafferfaljrten. 3u Seopolbž geilen nQ^men Sunft unb SBiffenfdjaft in Ä'raiu großen Sluffd)Wung. 1702 ©rnnbung ber ißljilljariuonifdjen ©efellfdjaft. Slm 28. 9Dai 1641 würbe ju Saibad) auf bem «SKten SJiartte» sJir. 4 Sraiuž berü^mtefter goef^er unb ©djriftfteller Soljann SBeif^arb greif)err oon 23aloafor geboren, ©ein ^auptwerl »Sie ©Ijrc bež §erjogtumž Srain> würbe 1689 in Dürnberg gebrudt. 3n feinem ©djloffe SBagcnžberg in Untcrfraiu unterljielt 23aloafor ein eigene# Äüpferftidjatelier unb opferte fein ganje# Vermögen für feine Slrbeiten. Sie SRarienftatue auf bem 5a!obžpla| in Saibad) Ijat SSaloafor jnm Urheber. Ser S3aloafor=ißla^ oor ber Seutfd^en ^irdje unb bie 23aloafor»@tatue oor bem Sanbežmufeum mengen oon ber großen 23ere|rung, bie wir biefem SDanne joden. Sari IV. war ber le^te öfterreid)ifcf)e SRonard), ber fiel) in Srain perfön = lic^ (ptlbigen lie§ — 1728. ©r fam ju ißferb über ben Soibl; jwei ißpramiben fiub jum Slnbenfen au biefež ©reigniž bort errichtet worben. Sie 3lbfaf)rt erfolgte ju ©djiffe auf ber Saibad). Slm Dain war ber ©topelplat), bafelbft waren bie größten §anbel#l)äitfer nuferer ©tabt. Saibad) erweiterte fid) burd) Slbbredjung ber SSijebombaftei, fie baute ifjr Datt)au§. Ser marmorne 23ruunen baoor (errid)tet 1751) ift ein SünftmerE SD ei ft er Dobbaž. Sie S e u t f d) e 0 r b e n ž f i r d) c unb bie iß e t e r # f i r cf) e würben n e u erb a u t unb ba# Ur f ul i n e n = fl oft er oon ©dfcllenburg geftiftet. Služ Dobbaž |mnb fiub bie ©ngel am Sommuniouž= altar in ber Somfird)e unb bie ©fulpturen bež §od)altarž ber ©t. 3afobžfird)e. Unter SRaria Sl)erefta gefd)al) bie Deform ber ©runbfteuer unb bie Slbfcfiaffuug ber goltcr. Saibad) Würbe gabrifžftabt unb bafelbft l)atte bie erfte Slderbaugefellfcbaft Srainž ifjren @i|. Dfaria Sf)erefia betätigte ifjre gürforge für bie Sanbežfultur and) burd) bie erften @d)ritte jur Srodenlegung bež Saibad)er SRoraftež. 1781 war ber ©rub'erfanal beenbet. 1778 erfd)ien bie «Saibadjer geitung* jum erftenmal — gebrudt oon ber girma Sleiu= matjr, bie nod) je|t beftel)t. ÜRaler §errlein ift ber 23 e grün ber ber geid)eufd)ule in Saibad). Sinige feiner 23ilber fiub im Sanbežmufeum aužgeftedt unb jeigeu unž baž alte Saibad) unb beffen S3ewol)ner in ber bamaligen Srad)t. Sie ©tabt befam ju jener geit if)r Sweater. 1773 erfolgte bie Sluf= Hebung bež Sefuitenorbenž. Stuf bem heutigen Safobžpla^e Ijatteu bie gefuiten eine Sirdje, il)r Kollegium, ein ©pmnafium unb jwet anbere ©d)ulen. ©in 3af)r nad) ber Sluffiebung bež Drbenž fielen alle biefe ©ebäube ben glommen jum Opfer. Sie Sirdje würbe alž ©tabu pfarrfirdie wieber erbaut. 1784 unb 1788 beglüdte Saifer gofef II. unfere ©tabt mit feinem 23efudje unb Unterlief) eine Dei^e für baž 2Eof)l ber 23ewol)ner bebeutenber 23erfügungen. ©r l)ob ben Sluguftiuerorben auf — bie Sluguftiner Ratten Sirene unb Slofter bort, wo je§t bie granjižfaner finb — unb berief bie «SSarmljerjigen 23rüber» oon Srieft nad) Sciibad) jur Übernaljme be§ ßranleufjaufeg. — Sofef empfaljl eine ftrengere 33e= f)onbIuug ber ßüd^tlinge. S)urc^ ba§ 2oIeranj = ©bilt fc^enfte er allen ßonfeffionen gleiche bürgerlidie iRec|te, burdf) @rriel)tung ber erften ÜJlortnalfdjule gab er ben Slnfto^ jnr Verbreitung allgemeiner Vilbung. ißreffe unb ©c^aubü^ne £)oben ficlp 1789 batieren bie Slnfänge einer nationalen flottienifdjen Vitine. Vobnif unb Sapelj taten fiel) al§ 2Md}ter unb @cf)rift[teller Ijeroor. öaibad) mürbe unter 3mfef II. oon bem mittelalterlichen ©ruife ber ÜKauern unb äßälle befreit. 3Iu§ bem Material ber alten ©tabtmauern errichtete man bie ÜKauer um ben griebljof oon @t. 6l)riftoph unb jene um ba§ Urfulinentlofter. SBeit betannt mar barnalä 3°^/ ein sro^eS §anbel§hnu§ in Sifen. — 3um lefetenmal mußten bie Stainer bie SBaffen gegen ben Sürfenfeinb führen; bie ©rafen Sichtenberg unb Sluersperg bemiefen ihren ,'pelbenmut, le^terer fanb im Sampfe ben 2ob. Vom £obe Saifcr 3ofcf^ II. bi§ nnf bie ©egeumart. 1790 bi§ 1907. 1791 erhielt Saibach bie ©tubienbibliothef. 3m erften franjöfifcf)en $fteüolutiou§!riege fämpften Vega, Sichtenberg, Slpfaltrern. ©rfterer mar ein berühmter älfathematifer. Vcga=@affe. 2lm 1. Slpril 1797 erfdjien, nachbem bie Sage juoor ©eneral Vernabotte mit feinen Gruppen hier eingejogen mar, ber «fleine Sorfe» Napoleon Vonaparte in nuferer ©tabt unb ein jmeite§mal tarn ber granjofe nach Srain unb hielt bann oon 1809 big 1814 ba§ Saub unb bie §auptftabt alž einen iJeil ber ißrooinj SHprien offupiert. 2lm äufferften Vergoorfprunge be§ ©chloperge» im Dften fann man noch unter ber heutigen ©raSbecfe bie Vuinen ber burd) bie granJ°feu gefd)leiften geftungSmerfe unb bie SBälle mahrnehmen. 3föei Xürme be§ ©chloffeS fielen. Sliit ben Krümmern füllte man ben Vurggraben au§. Sind) bie Slugfüllung beg ©tabtgrabeng mürbe in Singriff genommen, ffoišgra&en ufm. gelbjeugmeifter Sattermann hinterlieh Saibach ein fdjöueg Slnbenfen burd) Slnlage ber groben Slllee oon ©thifihtn nadh Saibach- Sn ber Sapujinerüorftabt —• heute ©ternallee unb Umgebung — oerfiel jur granjofenjeit bag alte Slofter unb bie Sirdje, fo bah an eine SSieberherfteltung nidjt mehr gebadjt merben tonnte. SBeil ber Songreh in Slugfidft ftanb, legte man eiligft einen ©arten an nnb bepflanzte ihn fpäter mit Väumen, fo entftanb bie ©ternallee. 1821 fanb ber dürften! on greh i11 Saibach ftatt. Ser gnmd; begfelben mar bie Drbnnng ber italienifdien Slngelegenheiten. Sag maren gefttage für bie ©tabt. Sie Saifer üon Öfterreich unb oon Vuhlanb, ber Sönig oon Neapel, ber §erjog oon ültobena nnb ihre SItinifter unb bie SJUnifter ber übrigen oerbünbeten SKächte, beg ißapfteg, ißreuheng, ©nglanbg, 5rantrei(h§ maren Seilnehmer, fffürft äJIetteruid) befudjte bie reichen naturmiffenfchaftlidjen unb anbere ©ammlnngen beg frainifdjen SKaceng ©iegmunb Varon 3°'§ wn*5 ermirtte bei Saifer granj I. bie ©rünbnngggenehmigung für bag trainifche Sanbegmufeum. Sie ©ammlnngen beg greiherrn 30>§ bilbeten ben erften fjmuptbeftanb begfelben. Sie Segnungen beg ^iebeng nach ber Völferfchlacht bet Seipjig liegen in Saibach 1820 bag Snftitut ber Srainifdjen ©partaffe entfielen, bie eine fehr frudftbringenbe Sätigfeit entroidelt. — Saifer granj orbnete bie Srodenlegung beg Saibacher SJiooreg an, 1825 maren fd)on üier Quabratmeilen troden. Solange ber ©djlofiberg lanbegfürftlidjeg ©nt mar, umgab eine breifache DJtauer bie geftung. Vig 1748 hatten bie Sanbeghnuptleute ihren ©i^ auf bem @d)Ioh = berge; ihre SBappen prangen al fresco in ber @t. ©eorggfchlohtapelle. Sie Heftung befag jmei Sürme, ber eine Ifieh ißfeiferturm. Sie ©tabttürmer ober Pfeifer bliefen mit brei ißofaunen unb einer 3inte taglid; um 11 Uhr oormittagg. Sie trugen grüne Sioree nnb bilbeten bie ftäbtifdje SUhifitfapeUe. 3m ißfeiferturm mar ein ft^öneg tporn untergebracht — ein ©efd)eut beg Vifchofg (Shl'ön (®hrön3affe), — biefeg mürbe ju befonberg feftlichen Stnläffen geblafen. SDer 2ßäc£)ter ^atte bie Stufgabe, auf einer großen ©lode bie ©tunben, auf einer flehten bie SSiertelfiunben gu fcfjlagen. S)ie§ muffte bei Sag uub Stacht gefdjelfen, benn e§ mar gro|e 3Bac|famfeit geboten, meit faft alte Käufer ber ©tabt @(f)iubelbac^er befaßen. 93a{b nactjbem bie Saubeš^aufttleute i^ren ©iij in bie ©tabt öertegt Ratten, biente bie geftung auf bem ©dflojfberge al§ taferne unb nad) bem Stbgug ber ^ranjofen üon 1814 an al§ f. f. ÜKännerftrafanftalt für fcfjmere SSerbredjer. Sie oieten oergitterten genfter beuten nod) auf biefe Seftimmung t)in. 3m gmeiten ißreuffenfriege mürbe ba§ ^afteH mit gefangenen ißreuffen gefüllt. ®ine fernere Sranfljeit brac| unter ilfnen au§ unb raffte bie meiften bafjin. ätian beerbigte fie einfach im S?afteltgraben. 1848 betam ba§ @c^Io§ ben noč) je|t ftef)enben gemauerten 3Sa(^t= ober Utjrturm. Sa§ 3at)r barauf blidte ber greife ©djtoffberg ftaunenb tterab, at§ ba§ erfte Sarnftf» rog, bon SSien über ©iEi fommenb, gegen Saibad) eilte. @rft 1857 erfuhr biefe Seit» ftrecfe ber ©übbafjn i^re Sottenbung bi§ Srieft. SBeti^ fermere Strbeit mar e§, über ba§ Saibadfer iDtoor einen feften t8af)nbamm gu gieren nnb meiter über ben Starftboben mit att feinen Sigentümtic^feiten ben 2Seg gu balfnen! Sie ©tabt Saibac^ empfing unferen geliebten IJaifer grang 3ofef I. mepreremat, unb gmar 1850, 1856 mit ©emaptin nnb 1883. Sa beging ba§ Sanb fe£)r fefttid^ bie eOOjäfirige Subelfeier ber ^Bereinigung ^rain§ mit bem §errfd)erf)aufe §ablburg. Sa^ bie §auptftabt unb mit ilfr gang Srain in ®rieg unb grieben treu gum 9Konar(^en unb bem taiferreiche gepalten pat, babon miffen unfere ©ttern unb ©roBettern oiet gu ergäpten. Sem fiegreiepen ^eerfüprer iRabe^fp bemieš bie ©tabt ipre Sanfbarfeit burep ©rricptnng gmeier Senfmäter. Sie Dftertage be§ 3apre§ 189 5 maren für Saibacp fepr oerpängniloott; ein peftigeg ©rb beben üernieptete einen gropen Seit ber ©tabt unb auep bie atte ©eptopfeftung erlitt tiefe SSunben. 3?on biefem ^eitpunfte an ift fie nidjt mepr ©trafanftatt. SBieber mar e§ ber gütige ®aifer, metdper Saibaip bie erfte £>Üfe bot unb fogar perföntiep in ber patbgerftörten ©tabt erfepien. ©eit biefer 3n* erpott fiep Saibacp fiepttiep. Siene präeptige ©ebänbe merben errieptet, fepöne breite ©trapen angelegt, eine gange ÜDienge oon ©ifenbapnen füprt naep atten iRicptungen, bie eleftrifcpe ©trapenbapn gibt ber ©tabt ein moberneS ©epräge, ebenfo bie eteftrifepe Seiend}tung, burep ©rrieptung ber SBafferteitung ift für bie ©efunbpeit ber ©inmopner geforgt, im mopteingeridpteten firanfenpaufe pnben ^unberte gute ißflege unb Teilung, in oieten gabrifen ermerben fiep Saufenbe burep iprer §änbe gteip ein fiepereg ©tücf Srot, burdp ©rünbung neuer ©cputen unb anberer Softitute bemeifen bie Semopner ipr gietbemupteg Streben naep pöperer Silbung unb Suttur. Stnep ber ©eptopberg fiept nun einer befferen, frieblidfen ^ufunft entgegen. Surcp bie geplante ©rbauung einer Sraptfeilbapn mirb er jeber» mann noep teiepter erreidjbar alg jept. Sei SBaprung feines atteprmürbigen Stnperen folt er eine ©tatte ber föunft unb beg Sergnügeng merben. (Quellen: Simip, Srpooec, o. Siabicg.) liifBfritrfjfe ans TKündjs ,,Qk'ilt luve Xßf|ramfa“.* SufaramengefteHt Oon 9tnton berget. Sem ippantafieOoHen gereept gu merben, ift bem ftrengen Serftanbegmenfdpen fepmer; ben ©(pmerfäHigen unb Sangfamen beurteilt ber Dtafcpe unb ©emanbte niept teiept mit Sittigfeit; unb äpnticp ergept eg bem öffenpergigen mit bem Serfcptoffenen; ja ber Serngefunbe trägt oft bem SBefen beg ftpmäcpticp Sränflicpen nitpt teid}t üofte Sietpnung. Unb bie ^übfdien, greunbtiepen, * Stepe meinen Stnfiap «genenlettüre» in ber Wuguftnummer. Artigen, bie «Sie6enžtt)itrbtgen» tragen bod) immer leicht t^ren Sorteil baöon gegenüber benen, bte foldier SBor^üge bar, aber barum burdjauž nict)t tneniger mert finb. Sie fjier erforberte Um Ijarteitic^leit ift eben eine au§ ererb entließ öiel fdimierigere ©atije alž bie be§ 31id^terž mit feinem ©efepud), feinem ©traftobej nnb feinen nach rnijiger ©rmägnng getroffenen großen Sntfctjeibungen. (Sieic^too^l liebt bem Seljrer, ber atö nicht unparteiifcl) emfjfnnben toirb, bamit ein großer äJiafel an; ein @tücE ber öotlen Slmtžintegritat feßlt i£)m. 2lit§ bem Slbfdjn.: ♦ ßl)arafter be§ Stmtež». ©elbft bem (belehrten atö foldiem mirb fie (bie laje SEoralität) oielteicht nnfdiloer nad^» gefeßen werben; feine rein intelleftuelle SSerbetätigung fann fiel) bon feiner fittlid)en ^ßerfön« liihleit ablöfen; e§ mag ba, wie beim Sunftler, ber ©enialität jugute gehalten werben, Wa§ ben bloß Normalen nicht berftattet ift. Ser ^ngenbleßber lann nicht baran benfen, ein berartigež 3ieöße ber Sugenb, im früßen Siinglingž« alter, eine je nah ben SnbiOibualitäten fieß feßeibenbe ©tetlnng, entweber oerehrungžootter 9lufblicf ober innere perföuließe 9lbweifnng; jebenfadž wirb ßier nießt meßr Slefpeft gewonnen bureß bloße 91utorit0tžftetInng, fonbern er muß perfönlicß errungen werben. 91už bem ®aß.: «Dbjeft ber ©rsießung». Saž ift ež, waž ben ©cßulmeifter aužmacht im Unterfcßieb oou bem Sugenbbilbner, baß in 3ud)t unb Seßre, in Seßre unb Bucßt fteß fein Sun erfeßöpft. 91už bem ^aß.: «^»außtwege ber ©rsießung». ©ine beftmbere Serfe^Iunij be§ broljenben ©rjtefierž liegt enblic^ nocf) öa öor, Wo er, ftatt eigenes ©ingreifen in SlnSfidjt jn fteHen, auf anbere er^ie^erif^e Snftanjen Ijintneift, bie it)m gemifferntaßen ju £>ilfe fomnten füllen unb bereu tnirflidje innere Stellung jur Sac^e baBei eine ganj unfic^ere bleibt. SluS bem Saft.: «ÜJtittel ber ©rjieljung im einjelnen». SBitlenS« unb SSerftanbeSmenfdE) jugleic^ p fein, baS uerbürgt bie größten firaftifc^en SebenS« erfolge; als Station ift bie altrömifd)e burdj biefe SSerbinbung c^aralterifiert. ©efüffl unb Sßille in gleicljem 93ollgeloid)t, baS ergibt im günftigften gmü bie ^bealiften ber £at (nidjt bie Sc^märmer), etloaS fo ScfiöneS alfo, ba| man nicf)t etioa eine gefc^ic^tlic^e Station als Vertreterin biefer Ver* binbung nennen fönnte. StüS bem S'al).: «innere Drganifation ber ©rjie^ung». 211S Ijöc^fte Stufgabe fällt ber Sdpte ju bie flare Slufricfjtnng böserer ^beale, bie lebenbige Verbinbung jroifdien bem intellettuetlen unb bem emotionalen ßeben, bie Unterlage für eine ju getoinnenbe loertüolle SBeltanfdjauung, mä^renb bie befjerrfdjenbe «©efinnung» unb ber perfönlic^e «©^arafter» il)re SBuräeln meift mel)r in ber IjäuSlii^en Sphäre ober bem fonft natürlich ©egebenen fjaben merben, obtoof)! auc^ biefe ßiele ber erUefjerifdjen Sätigleit ber Sdjule auSbrucliicb oor« fdjtoeben muffen. SluS bem S?ap.: «Sturere Drganifation ber ©rjiefjung». Sie (bie Prüfungen) mürben eljebem nid^t für etroaS befonberS ScljlimmeS genommen. SSer bie Sugenb aus gefunbem ^erjen liebt, tjat nic^t fo entfe|lic^ oiel iDtitleib mit i^r. ®ie Sterüenfc^müc^e ber SJtütter fuggeriert ben Uinbern erft bie gammerftimmung. Sin unfern beutfdjen llö^eren Spulen finb bie Prüfungen in rne^r als einem Sinne feit 3af)r,’,ernten immer leichter gemadit morbeu. SluS bem Sal).: «Sintere Drganifation ber ©rjie^ung». gntereffe mirb oft mein- gefidiert bitrc^ Sc^meigen als burdj Sieben: ben ©egenftänben felbft muff iljre ®raft bleiben, 3tiiereff£ ält tneden. Unb ein Staff oon Unerflärtem, üon noä) ju Suc^enbem, oielteii^t oon ©elfeimniSüottem ift bem ^ntereffe fefjr gnnftig. Starter als baS ^otereffe für baS Sonnentiare ift baS für baS noc^ etmaS im ©unfein Siegenbe. SluS bem Sap.: «SSefen unb ©runblagen beS Unterrichts», ©er Stuf ber Vegünftigung ber ^nbioibualität fia^t fc^lecht jufammen mit ber gorberung, ben einzelnen immer nur in enger Verbinbung unb Verwebung mit anbern tätig fein p laffen. Selbft ift ber ÜDtann — unb oline auf fidj felbft gefteHt p merben, mirb man fein SJtann. SluS bem Šob-: «Drganifation öeS Unterrichts». SBer möi^te als ©rmachfener fich alle ©tnbrücte üon anbern beuten taffen? Unb ebenfo fotlten bie §eranroacf)fenben nii^t in jebem Slugenblicfe gefdplt, gegängelt, fontrotliert werben, and) nicht in ber Schule! SluS bem Sap.: «SJtethobe beS Unterrichts». ©erfenige ift ber hefte ober üielmehr ber adein gute Klaffenlehrer, ber feinen Schülern ein möglichfteS SJtaf? freier Vemeguug lafet unb fie beunod) in jebem Slugenblide üoUftänbig beherrfcht. SluS bem Kafe.: «©edinif beS Unterrichts». ißfhchotogifdje ©atfache ferner ift, bafe ber Unterricht eines im übrigen berfönlicf) beliebten SehrerS leister auch intereffant gefunben Wirb als ber eines falten, fremben, unfhmpathifcfeen: baS SBohlgefühl, baS bie Sfempathie begleitet, ift ein günftiger Voben für ©mfefänglicbfeit überhaupt. ©ieS gilt nicht blofe für SJfäbdjenfchulen. ©rofe adern aber mufe man nicht oerlangen, bafe ben jungen Schülern nidjt lieber als ber eigentliche Unterricht ifere Spielpaufen feien ober ihr freier üftadimittag lieber als bie befte Sdjutftunbe, ihr ©inträumen lieber als bie fchönfte Velehrung. SluS bem Kap.: «Kauft beS Unterrichts». Kein Unterricht leiftet mefer für bie adgemeine perfönlicfee Vilbung (als ber im ©eutfchen). ®aS gefchiefet aderbingS nur teilmeife burcfe benfelben als Sprachunterricht, bielmehr barüber hinaus burdj bie ©ebanfenfdjutuug unb ©ebanfenbilbung, bie an ber ©anb ber ältutterfprache am üodften erfolgen unb am tiefften gefeen fann. SluS bem Kap.: «©auptfragen beS Fachunterrichts». ©er Seferer ber Unterftufe fann am menigften eines lebenbigen ©emüteS entbehren, ber ber mittleren ebenfoioenig eines feften SBidenS, auf ber oberen tritt bie überlegene intedeftuede potenj in ifer Stecht. SluS bem Kap.: «Seljrer unb Schüler». ©er befannte Vorfcfelag, bie Süge ein für ademal als Feigheit p branbmarfen unb fo bitrch baS ©fergefühl p überminben, gibt nicht bie grofee SlnSficht auf ©rfolg, wie man glaubt: ein Wenig geheime Fei9heü mtf gemiffen ©ebieten nehmen bie menigften SJtenfchen fich übel. SluS bem Kap.: «Seferer unb Schüler». @S ift oiel leichter, bie SBett unb bie ©efedfdjaft oon ber Schulftnbe auS ja oerachtcn, als ficfe in ihr ridjtig p bewegen, ficfe if)r in gewiffem Sinne anjugleichen unb hoch innerlich über ihrem Viüeau p bleiben. ®aS Singleichen an ihre Formen fodte ber Sefjrer fich nicht erlaffen; eS ift bie erfte Vebingung, um ©eltung unb bamit ©influfe 31t ermöglichen; bie Formen finb wie eine gemeinfame Sprache, beren eS 31t ergiebigem 3«fammenleben bebarf. ©rünb« 16!) licfie (Meifteštnltning ju reipeftieron tuirb bte SSelt immer fo jtemlidj bereit bteibcn, obmotji fie auf blo^e ÖSrünblidjfeit ctmaž ironije^ 311 blicfcu pflegt: fetjr gerne aber beugt fie fid), tuo fie gute Sebenšformeu mit tieferen SBertcn nerbnnben fietjt. s)(už bem ®ap.: < ©onftige Sebenlbejie^ungen be» Setjrerž». Bvtrdn*tiren un6 ^Tifletrunaen. Sitsung be§ f. t'. £anbcöfrf)nlratc§ uom 8. 9(ngnft 1907, (Srnaunt tmirben: 3ut11 befini« tibcn Sefjrer au ber SoUc'idjute in ©trug bcr prouiforifdie öetjrer in 9{eifni| Sodann 9tigtar, Sum Dberlet)rer an ber S3olfžfd)ute in SJiariatal ber befiuitine Oberlehrer in §1. ©eift in ber ®olož Johann iß o 11 a t unb jur befinitiben £el)rerin in SJtariatai bie prooiforifd)e Set)reriu in ©ritble Marie ißollaf«Sralobic, sur befinitiuen Seljrerin an ber SBoltžfdjule in ©an!t Sßeit ob Saibach bie proOiforifdje Seßrerin bafclbft Marie Triller, sum Oberlehrer an ber fünf« flaffigen SBoltžfdhule in ©ifdjoflad ber befiuitibe Sehrer bafelbft griebrich Ur n m er. — Šerfetjt mürben: ber Oberlehrer in ißrebaffel, tpeinridj iß a ter n oft, als Oberlehrer an bie öierflaffige Sßol!Sfd)u(e in ©enofetfdh, bie befinitioe Sehrerin in |)önigftein, Karoline Klemenčič, an bie SolfSfchule in Söplih unb bie befinitioe Seljrerin in ©oberfchih, Marie Sernot, an bie ißolfS« fchule in Slaffenfuff. — 3n ben bauernben 8iuhe« ftanb mürben berfe|t: bie ©ireftoriu ber ftöbt. beutfdjen Mäbd)eufd)ule in Saibadj, Slloifia Sauer, unb ber Sehrer in ©t. Midjaef bei fRubotfSmert, ffranj ®alan. ÜBeiterS mürben in ben bauernben iüuheftanb oerfeßt bie sloei qnie§sierten Sehrerinnen Johanna S e 1 e p i č unb Slntonie 010 r n, üerehelidjte iß i r c. — SBaS ©efuch eines penfionierteu SehrerS um Dieafti« Oierung im SoIfSfdjulbienfte mürbe abfchlägig befchieben. Mehrere ®iSsiplinarfäHe mürben er« lebigt. — ©ntfchieben mürbe über ben ißroteft eines DrtSfdjulrateS gegen bie Scfteflung eines OrtSfchulinfpeftorS, ferner über bie Ütefurfe, be« treffenb ben ©djulbau in Slltlinben nnb 9tnbuif, über ben DielurS ber ©emeinbeüertretung üou DiabmannSborf, betreffenb bie SBal)! ber ©e« meinbeOertreter in ben OrtSfdjulrat boii 9iab« mannSborf, fomie über einen IMurS, betreffenb bie ©ntlaffung einer ©chülerin ans ber @dE)ul« Pflicht. — Semilligt mürbe bie Errichtung einer einflaffigen SoIfSfchule in Soritnice. — §in« fichtlich ber Sorfchläge megen Sefepung ber DteligiottSlefmerftelle am ©taatSghmnafinm in ©ottfchee, megen Sefetjnng einer SehrfteHe für bentfd) nnb flaffifche "ißhilologie an bemfelben ©hmnafium fomie betreffenb bie Einführung beS militärifchen SEurnenS an Mittel« nnb anberen ©djulen mürben über bie sufteHenben Slnträge Sefd)lüffe gefajft. — ffum ©chulbiener am smeiten ©taatSgpmnnfinm in Saibach mürbe bcr ißoften« führer «Eitular«ÜBadjtmeifter ber 31. ^oh01111 3i o S m a u ernannt. — Sefclflüffe mürben meiter gefaxt über bie ©efuche mehrerer ißriöatiftinnen um ©eftattnng ber .öofpitierung am erfteu ©taatS« ghmnafium in Saibadj foioie über lofale 9luS» fchliefsung mehrerer Mittelfdjüler. — Enblid) mürben bejüglich ber Slntrage megen Seför« bernng Oon Schrperfonen an Mittelfdjulen Se= fchlüffe gefaßt. ©hjungSprotololl beS f. 1. SanbcSfdjnlrateS für Srain aut 9. September. Ernannt mürben Sitm Oberlehrer an ber auf s'oei klaffen ermei« terten SßoIfSfchuIe in ißfanilin &et SBippach ber bisherige Sehrer unb Seiter bafelbft !yohann 18 n g a, sur befinitiüen Sehrerin an ber Solls« fchule in Oberfelb bei Moräutfch bie probiforifclje Sehrerin bafelbft Johanna E e g n a r, sunt beftni« tiüen Sehrer au ber fechSllaffigeu ißolfSfchule in SEöplih«©agor ber proOiforifdje Sehrer in ©agor, ^oh^on ©tepišnil. — ben seit« meiligeu Siuheftanb mürbe oerfeßt ber Sehrer Emil © u ft i n in Slßling. — ©esüglidj ber SBefeisung einer Seljcftelle am erften ©taatS« ghmnafium in Saibach mürbe über ben su fteHen« ben Eintrag iöefchluß gefaßt. — Enblid) mürbe bie Einführung beS ungeteilten IßormittagSnnter« ridjtcS au ber SollSfchule in ©roßlafdjiß bemiKigt. SSom ©«hnlbienfte. ©eine Majeftät ber Saifer hat ben fßrofeffor am s'neiten ©taatS« ghmnafium in Saibach fterrn 3guas gajbiga Sinn Sireftor beS ©taatSghmuafinmS in Uraiuburg ernannt. Sierfebung. ©eine Ejsellens ber Minifter für SultuS nnb Unterricht hat ben ffachlehrer an ber (fadjfdjule für STifchferei in ©ottfchee Matthias ißetfehe über fein eigenes Slnfuchen mit 1. ©eptember 1. S- Qn bie ©taatSgemerbe« fchule in Sins su üerfeßen gefunben. §err ^ach« fchullehrer ißetfehe mar feinerseit ein eifriger Mitarbeiter ber «Saibadjer ©dhuljeitung» nnb bie Sefer hatten feiner geber manche fchöne ©abe Sit banfen. SnrS für mobcntcS 3eict)ucn an ItolfS« unb an 33nrgerfeimž bef^tennigt werben. ®až im gahre 1905 gcgrünbete Sd)itIfitratorium feßte fich euergifd) für ihn ein unb mährenb ber Sinbergarten im Schuljahre 1906/1907 feine firobiforifdje Untertunft im ©ebiiube ber alten Sdjkfifiätte fanb, Würbe ber Sau bež neuen §aufež in Singriff genommen. Surdj Sermittliing bež (perrn ißrofeffors ®r. ©artenaner, Sb« mannžbežSchulturatoriumž, überlief; bieSfrainifche Sparfaffe ben Sauf)la|, Schiefeftättgaffe 14, unter äufjerft günftigen Sebingungen. Schon im SRai 1907 war baž (pauž botlenbet unb in biefem äftouate wirb bie feierliche ©röffnung bež S'inber« garteuhcimž erfolgen. ®ic 9tciiimlid)teiten ent« fprechett allen hßöknifcheu Slnforberungen ber Steujeit. (pohe, luftige Ifimmer, ftaubfreie guf;« böben, hof)e genfter, jWedentffiredienbe Senti« lationen bieten fidjerc ©ernähr für bie ©efunbheit ber tleincn Zöglinge. Sind) ein Sabejimmer ift öorhanben foWie ein grojfer ©arten, ber fich a'i^ §auž anfchliefd, ber ben Sinbern ©elegenheit bietet, fid; währenb ber fchönen Sahrežjeit im greien 511 bewegen unb im Schatten alter Säume heitere Spiele 311 treiben. Stntiftifdjcž über Saibad). ®ie Stabt Saibad) Sählte am ©nbe bež gapVež 1904 38.332 ©in« Wohner. ®až glächeiima); bež ©emeinbegebietež betrug raub 35 Sitabratfilometer. ®ie /fol)! ber bewohnten unb unbewohnten ©ebäube, epllufiue Kirchen unb Uapellen, betrug ©nbe 1904 1679. ®ie Slnjahl ber Sterbefälle belief fid) int galjre 1903 auf 1162, im gahre 1904 auf 1166. Slttcutnt auf einen 2cl)rev. gu ber /jmangž« arbeitžanftalt 311 Saibach warf ein 3'näugling üou einem genfter bež britten Stodmerfež ein Settbrett auf ben oorübergehenben SInftaltžlel)rer ©errn Sachž, ohne ihn jeboch 311 treffen. ®a ber Sitten« täter jur 9tecl)enfd)aft gezogen wnrbe, wollte er einen Selbftmorb burd) ©rhängeu begehen, würbe aber redjtseitig gerettet unb inž Spital überführt, Wo er fd)Wer front barnieberliegt. Slnaftafinž ©riitt. Sie «Saibacher geitmig» fchreibt: 3nr Siographie Slnaftafinž ©riinž liefert einen fleineu Seitrag baž 11. ©eft (Seite 568 biž 572) ber SRonatžl)efte Selhagen unb Ulafingž, gaprg. 1906/1907. ©elene gid ersäplt Dom 9Reufd)eu Slnaftafinž ©rün, wie fie ipu im Sturmjahre 1848 alž Slbgeorbneten in graut« furt fennen gelernt, ©rün wohnte mit feiner jungöerl)eirateteu grau bei beu ©Itern ber grau ©elene gid unb ež entfpann fiel) sWifcpen beiben gamilien ein h<-'i'ž^cf)l’r Sertepr, ber erft bnrdj ben Sob bež ©rafen Slueržpcrg abgebrochen Würbe. So fepr ež ben «freubigen Stols feinež Sebenž» bilbete, an ben Seratungen in ber ißaultklirdie teilgeuommen 31t haben, würbe er ber «ißarteifämpfe unb ißortefeuülemanöber» halb überbrüffig; er melbete feinen Služtritt aitž ber Statioualoerfainmluug unb begab fid) uad) feinem geliebten Sfjuni nm ©art. Spätere Sriefe au bie granffnrter greunbe ersählteu bon ber ftiKen greube an «ber ibpllifchen IRithe ber ©egenb unb ber überwiegeub gefunben Sinne ber Sanb« bebölfernng», in bereu SRitte er lebte. Sem SRaune, ber fiep mit großer SRüpe bon ber SBapl inž Slbgeorbnetenpauž freigemad)t pat, War bie Serufung inž ©errenpauž nur eine Sütbe unb er litt unter ber Srennung bont traulicpeu ©reife feiner gamilie. ©. t. gnd)fd)ulc für Sifdjlcrei in ©ottfdjcc. Sie Sagežfcpule würbe im Schuljapre 1906 1907 bon 32 orbentlkpen Scpülern unb 5 ©ofpitanten befud)t, bon betten am Schluffe 28, besw. 2, ber« blieben. Sie mit ber gnchfcpule orgattifd) ber« einigte gewerbliche gortbilbungžfchule säplte 75 (am Scpluffe bež Schuljaprež 63) Scpüler. Sen offenen /kidjenfaal befudjten 18, am Schluffe 13, beu ffddjen« unb SRobedierturž für Soltž« fcpüler 37, am Scpluffe 27 Scpüler. Sott ben am Sdjluffe bež Schuljaprež berbliebeuen 133 Sdjülertt fämtlichcr ©(affen unb ©urfe paben 77 baž Sep^iel erreicht, 75, babott 18 im offenen 3eid)enfaa(e unb 37 im 3eithen‘ "nb SRobellier« fttrfe für Solfžfchltler, blieben uitflaffiftsiert; wicber« fjofeii tniiffen 15, balion 1 bež Sorbereitnugžfurfež ber gad)]'d)ttte, 14 ber geluerbtidjen gortbitbungs= fdjide. Ser 9Jhitterfprad)e nad) luaren 104 Seutfdje, 41 ©tohieneu, 22 Kroaten. Sie SCnftait ttmrbe üom 18. big 20. 9Kärj 1907 bnrdj ben Sliiuifteria(tnfpeftor |>errn granj Slosmael in allen iijren ütbtedungen, ber Unterrib^t im befora« tiben 3eid)iten am 10. unb 11. Suni 1907 burd; ben f. f. gadjiiifpeftor §errn ißrofeffor grauj Sije! ciugei)enb infgijicrt. Sin 3J£ai mürbe burd) gmei Seljrfriifte eine Stebificmšreife unb ein bamit berbunbener SBanberunterric^t in ber ©emciube Sjdjermofdittitj in ber Sauer bon fünf Sagen burdigefüfirt. Ser borjäf;rige SSanber* unterricht in biefer ©emeinbe hatte pr Sotge, bah über ben SBinter 4 ^ofpitanten in bie gadifdjute eintrateu unb burd) mehrere Sßodjen in ber @chni|erei, bejm. Srechfterei, uutermiefen mürben. 91u ©tipenbien unb ©chideruuterftittjuiigen getaugten im ganjen 3171 K 70 h jur ®er= teituug. Sag llnterridjtgminifterium fegte ein Komitee jur žBermattung beg gonbg jur @etb^ ftänbigmachung ber Slbfotüeuten ber Sadjfdjute unb Seteitung ber h°tperai'6eiteuben §aug« inbnftrieden mit Srehbäufen, SBerfjengen u. bgl. ein, mofür bie ©nbbentiou ber Sraiuifdjen Spar« taffe mit 1000 K, beg Sanbelaugfchuffeg mit 400 K unb ber |>anbelg« unb ©emerbefammer mit 100 K öermenbet mürben. (Sine 3ettftf)rift jur .^cbuug beg öftcrr. $(t)utt«rumefcug. Sm Stuftrage beg ‘Stdgemeinen beutfch = öfterreichifcheu Surntehreruereiueg * er« fcgeint im Dttober I. S- unter bem Siiel: «Öfter« reid)ifdje Surnfdjiite» eine ddouatfdjrift, metdje fidh jur Stufgabe fegt, bag in Öfterreidj faft aderortg noch fetm rüdftänbige ©chutturuen anfg nacgbrücftichfte ju förbcrn. Sag Statt mirb in jebcr Stummer Übnngggruppen für ©d)uteu oder Kategorien unb für SSereine euthatten, Stuf füge adgemeiner Statur bringen, für eine oertäfftiche Seridjterftattung über ade mid;tigeu tnrnerifcheu ©reigniffe forgen. ®g mirb ber ©pietbemegung ben igrer großen Sebeutung entfprechenben Staunt gemähten, ber Surnhadenbaufrage unb ber ©ernte« tunbe ein geuatteg Stugenmert jttmenben fomie fetbftoerftänbtid) auch Staubegfragen in ben Kreig feiner midjtigfteu Stufgaben jiehen unb für eine jmecfentfprechenbe Slug« unb Sortbitbung ber öfterr. Surntehrer fämpfen. Sag Statt mirb mit rücffid)tgtofer Offenheit ade bag ©chutmefcn hem« menben ©cgaben unb ^inberuiffe beleuchten unb ben richtigen SSeg mcifen, auf bem eine gefnnbe ©ntmicttung beg Surnmefeng jtt fchreiten habe. Safe bie «Ofterreichifcge Surnfchute» biefen Stuf« gaben auch uachfommen fantt, bafür bürgt, bag in ber Sifte ber SOtitarbeiter neben ben Stauten ber befanuteften ofterreichifcgen Surnntänner auch bie Stamen eineg SJtaut, ©icfinger, grohberg, gintenmirt, Sr. ©afdj ufm. ju tefeu fittb. Sie «Öfterreidfifche Surnfchute» fud)t ben SSeg in jebeg ©djuthaug, in jeben Surttüerein; gelingt eg ihr, in ©dpden unb Sereiuen, beiten bie förpertiche ©rjiehuug beg beutfchen Sotfe» in Öfterreich obliegt, eine §eimftätte ju fittben, fo mirb bieg fidjertich jitm ©egen uitfereg Sater« tanbeg fein. Sierftnffige beittfri)c ‘!fJriuat=Sotfgfchitte in Slbbagia. Siefelbe mürbe int ©djuijahre 1906/07 Oon 170 Kinberu (80 Knaben unb 90 SStäbcheu) befucht, um 20 mehr atg im Sorjahre. Sa fich bie 3nh( ber Slnfänger Oon ^at)1' S11 Sahr ftei« gert unb heuer bereitg 45 ©dhüter bie erfte Klaffe befuchten, ptant ber «Serein jur görberung einer beutfchen Sotfgfdjittc in Stbbajia» eine ©rtoeite« rung ber ©chute um noch jmei Ktaffen. Seiber tritt ihm bei bem ©rmeiterunggpfane bie troatifcge ©emeinbeOertretung atg Saubehorbe fehr hinbernb in ben SSeg. 3um ©tüd gibt eg noch eine höhere SSetförbe unb bie mirb bem SSereine ju feinem Siechte tierhelfen. Samit bie beutfdheu Kinber ©etegentieit haben, fich ^ie teoatifihe ober bie itatienifdje ©pradje aitjueignen, merbeu fchon im fomntenben ©chutjahre biefe beibeit ©pradjen atg greigegenftaub geteprt merben. Stu ber ©chute mirften tiier Sehrfräfte; htetion mareu jtoei Segrer tiom Staate befotbet. 3m fomntenben ©chutjahre mirb nod) ein britter Seljrer uom Staate in SSefotbung übernommen, fo bah bann nur eine Sehrerin int Sienfte beg SSereineg ftegt; bie Stu« ftedung einer ißerfoua(«ltutertehrerin hängt noch tion ber behörbtichen ©enehmigung ab. 3ür bie ungemein rafcge ©ntmidtung, aber auch bie Stotmeubigfeit ber beutfchen Schute in Slbbajia fpridjt moht aut beuttidjfteu ber Umftanb, bah feit ber ©röffnttiig ber ©djute am 1. SJJärj 1900 bie ©dpiterjaht tion 30 auf 170 geftiegen ift. Kirrf)cniuufifatifc()er SnftruftiongfurS in ©orj. SSic eg mit ber firchtichen Sonfiinft im ©üben unferer Sdouardiie augfieht, bürfte moht adgemeiu befannt fein. Ser ©ruub bation ift ohne 3meifet ber uumittetbaren Siähe beg San« beg ber tanti palpiti fomie auch bem Umftanbe jujufdjreiben, bah bie barau beteiligten iperfön« tichfeitcn ben Unterfchieb jmifdhen ber mušica sacra unb ber mušica profana mangetg ber hieju entfpredjeuben Slnleituug unb Untermeifnng nicht fennen, mithin auch bie ©renje beg erfteren Kunft« jloeigeg nicht gejietnenb einjuhatten tiermögen, infotgebeffen bafetbft bie iBermetttidjung ber Kirdienmufif bereitg einen bebeuftid^en ©rab an« genommen hat. — Um enbtich barin SBanbet ju fcgaffeu unb bamit gteichjeitig bem motu proprio beg gegenmörtigen Dbet'haupteg ber Kir^e nachjufomnten, hat bie rührige Seitung beg SSiener adgemeinen Kirdjenntufif.® ereilt eg auf Stnregung beg funftfinnigen ©orjcr ©rj« bifdjofež imb mit ©enefimigung bež Siittuž* miniftenumž miter ^eraugieijuug geeigneter 2ef)r« fmfte ben jmeitcn Suf^uftiougfnrS für Süfien« taub in ©örj (ber erfie mürbe im SSorjaijr in SSieu abgc^aiten) in ber bom 19. 6i§ 26. Sluguft abge^atten, nnb jmar in folgenben Sägern: 1.) ©efangnnterri(|t§metf)obif, ©in-ftubieren nnb dirigieren tirc^enmufifatifdjer SBerfe, 2.) ^armDiticieljre, 3.) ©regorianifc£)er (Sijorai, 4. ) @efangunterrid)t ttat| ber 3iffcl'niefemetf)obe, 5. ) SirdE)enmufifalifd£)e Siteratur non ber 9iac£)« trientinifc^en ^eit bis feilte, 6.) Siolinunter« ricf)tSmett)Dbe mit befonberer diücffidjtna^me auf S8oifS= nnb 93ürgerfd)ulen, 7.) Stabierunterrid^tS« metfjobif, brnftifd)cS Drgetfpiet nnb Orgelbau. 9t(S firaftifdje demonftration mürben nad) ben SSorträgen bei brei ^odjämtern je eine S^orat«, SSofat« nnb guftrumentalmeffe aufgefü^rt, mobei außer ben dezenten nod) fieben ^offängerfnaben nnb ein ÜJiännerquartett aus SSien foioie fieben ©ängerfnaben aus bem ob feiner Suufipflege beftbefauuten Seuebiftincrftifte ©edau mitmirften. die Seteilignug an biefem Surfe mar eine jaijt« reiche nnb märe nod; größer gemefen, falls £)ie§u ein größerer Söetrag oon dieifegelbern auSgefetjt morben märe. S8on ben naf;eju 90 Frequentanten, bie jum deit and) auS Särnten, Srain nnb ber füb= tidjen ©teiermarf famen, beftanb ein drittel auS ©cifttidjcn, ein drittel aus ißotfSfd)uHef)rcru nnb ber Üieft auS ÜJiufifteijrern nnb Drganiften. die töortragSfqradie mar burctimegS bie beutfe^e nnb man t;atte babei baS fettene ©djanfßiet, Vertreter öon bier Stationen friebtii^ nebeuein« anber fißen ju feben. — Fürmatjr, ein uacb» atjmenSmerteS Seifßict für afte unbutbfamen na« tionaten tpeißfßorne! — die rege deitnaf)me au ben einzelnen Sorträgen ta^t ermarten, ba§ ber ©arne auf fruchtbaren Soben gefallen ift, nnb ba befanntlidj eine Steform oon altgemofjnten (Gebräuchen nicht im ©anbumbrehen jn erreichen ift, brüdte ber .fperr Srjbifd^of ben lebhaften SSuufch ans nnb erbat fich gugleidj bie binbenbe Sofage, ba§ behufs meiterer görberung ber guten @ad;e biefer SurS in nicht aö-gtferner Seit fortgefeßt merben möge. Unb baju folgt unfer aufrichtiges Yivat sequens! S. ©tntiftifrfjcS über SBicn. das ©emeinbe« gebiet hot jeßt eine ©ruubfläche bon 27.308 ipeltar. ©ube 1906 mürben in SBien 38.763 Käufer mit 444.997 SBohnuugen gegäblt. die ©inmohnerjahl mürbe für ©nbe 1906 mit 1,988.696 Ißerfonen (einfchliefslich beS aftioen ÜJtilitärS) berechnet, da bie jährliche Snnahme ber Sioitbeöölferung mit 2’28 fßrojent ange« nommen mirb, hot SBien heute bie jmeite SJtillion bereits überfdjritten. Son ber ©efaintjahl ber anmefenben fßerfonen finb in SBien 636.230, in Dtieberöfterreid; ohne SBien 191.206, im übrigen Öfterreich 669.846, in Ungarn 140.280, im übrigen SluSlanb 38.155 ißerfonen h^imat« beredjtigt. 3m Sahrc 1906 mnrben in SBien 55.716 flinber geboren. * * * 6|)rii(f)fife i)(5 Mpcinen Sfiit|(|en 8|ir(i(|tiertin5. Fnmilicnuarfjvidjtcn. 9Jtan füllte eS nid;t glauben, mie fcljmer eS ift, eine einfache öffentliche Sefanutmadjung in richtigem deutfd; furj nnb bünbig nieber« jufchreiben. Siber unfere dageSblätter liefern nnS täglid; ben SemeiS bafür. gür hcltte toolleu mir einige Seifßiele geben, um 51t jeigen, mie oft bei gami(iennachrid)ten ©ntgleifungen oor« fornmen. die abgebrudten ftammen nicht ettoa oon ungebilbeten Senten, fonbern auS ben höheren ©efellfdjaftSfreifen, fo 3. S3. bie dan!« fagung oon einem ltniüerfitätSprofeffor. Unb felbft biefer fel)r gebilbete ^err beginnt feinen ©aß in ber erften fßerfon unb enbigt mit ber brüten. 1. §eufe iOtorgen ftnrb nach langem fdjmerent Seibeu meine liebe ©djmeftcr unb ©rijmägerin (!), bie ©tiftSbame..................... 3m Stamcn ber Hinterbliebenen fßittergntSbefiher. 2. (Geftern SKittag 1 Uhr entfchlief fanft nad; furgem Seibeu meine herzensgute forgfame SJlutter, ©roßmutter unb dautc................... dies geigt tiefbetrübt an grau...........nnb ©ol;u. 3. gür bie zah^i^h6'! S3etoeife toarmer deil« nähme beim ©infeheiben nnferer lieben fOtutter unb ©roßmutter, ber grau @et;cimrat..............., faßen herzlichen danf die tranernben ®inber unb ©nfel. 4. die Verlobung nnferer älteften dochter Hilbegarb mit bem Herrn Oberleutnant ®uno ..............im X. SRegiment..................... Zeigen ergebenft an 91. ÜJtülter unb grau. SRan fönnte bei draueranzeigen allenfalls bie ©utfchulbiguug gelten laffen, baß bie Hinter« bliebenen in ©ile nnb Slufreguug ißre SSefannt« machung abfaffen, aber bei einer danffagung l;at man bod; Srü- Um aber t;übfd; filier zu gehen, baß feine Hiuterbliebeneujleine ©prad;« fehler machen, fotl feßon mancher Oor feinem dobe feine dobeSanzeige felbft mit 3tul;e unb Sebadjt Oerfaßt haben — toaS OieUeid;t 9ta(h« ahmung Oerbient. Jltt die JUniux'tenfen! SSon Dttolnr Scrnftorf. Sntt)d)ei' Qitngltng! ©ei lein Qäger, ®en bie Štmterjngb ergäbt! Kein SReüameti-ommelfctjtäger, ®er ftcfi felb[t in @3e|le fegt! iBiicfe btd) mit Kncd)t«ge6(irben 91ic!)t Bor ©nabenfonnenfdjein! grage ntd)t: SSnS loilt id) toerben? grag' bit^ ftetž: 28aš mujj id) fein? Sid) ba§ SCrofttoort, mnnber Sen: SreuloS ift ba§ ©Inet geworben; llnb wenn bu fein @Iü(! bir jimmerft Unb bie ©^tdfatlfdjloc^t oerlierft — SBenn bu nlž grölet oerfiimmerft Unb nic^t einmal §ofrat mirft — Sabe ftatt ber Saft ber Orben ®od) id) felber blieb mir treu! Sren fein mußt bit ben Qtwlen: greifjeit, (S^re, SKanuegpflictit. S5or ben ©öjjen, bor ben f)ol)len DJtaininoiižbifbern fitie nid)t! ©toIj fein mußt bu auf ber Sitten ©eutfdje Slrt, bie £)eilig ift. Start fein mufft bu, — broli'n ©emalten Ober locft ©ireneulift. ®eutfd)er Qüngling! SBenn ein fc^öiier ©Ijrgeij bir im S3ufen brennt, ÜKeljr ju fein alž ®agelöl)uer, Sile: ein fdjuöbcr iBrotftubeiit, Sll§ ein ®ier ber biimbfen §erben, $ie nac^ ©tali unb gutter fdjrei’u; — grage nid)t: SBa§ miti id) werben? grog’ bid) ftetž: SBa§ mtt§ id) fein? 1$ttd?er= uu6 JIcüriatiffclTcßaxt Snd) bom Stube, ©in ©antmelmerf für bie loidjtigften fragen ber ^inb« ijeit unter SKitarbeit ^erborragenber g d I e n t e IjerauSgegeben bon 21 bel e (Scfjreiber. 1907. Sßcrlng: 23. ©. £eubner in Seifijig. (II. 23anb, IV unb 456 Seiten. SJtit 23ncf)fct)muct bon ^bfjfiener^gibuž unb fRefinn23ietor fotoie jnljtreidjen 2lbbitbungen. $rcib 9 SJlart.)* ®er jlneite Seil biefeS prädjtigen 2Berfež, beffeu I. 23anb id) in ber borigen Stummer befprodfjeu ^abc, be^anbclt: «Dffentlidfiež ©rjieljungž« unb gürforgelnefen. ®o§ Kinb in ©efellfctjaft unb 3te^t. Berufe unb 23entfžtoaf)t.» 2lfle§, tuaž bie ©egenlnavt auf ben genannten ©ebietcu intereffiert, ift erörtert. Über «Steuefte Se^rmetl)obeu* ffrncfit 3. 23. ®irettor ©rnft Keller in granlfurt a. 5D?., ber über bie ^öältigiutg mit ber 9tute fagt: «3Kan nannte bas ©rjiefnuig 31t @et)orfam unb ©otteSfurdjt; in SBalfvbeit mar eg eine ©rjietjung 31t geigtjeit unb llnetfrlidjfeit, 31t ®üde unb ©raufamfeit. Sn ber heutigen @r3ie^ungSfcf)it(e ift für ben äußeren üttmng fein fRaiiin mefjr; fie erbtieft in @cE)lägen unb ffreifjeitbftrafen nur baS IfeuguiS ber llnjulanglic^teit beS ©rjiefjerS ober feiner 23orgänger, bereu 23erfef|lungeu bitrc^ ©etoaltma^regeln gegen ben int @ruub unfct)ulbigen übgltug mieber eingebradft toerben foflen.» öb it)m ba mol)l alle Sefirer, befonberS bie in Jyubiiftriegegenben, juftimmen? @et)r fdjön ift, toaS er über bie neuen 2efelef;r= metljoben raitteilt. 23ou ber @teilfct)rift meint er, bafj fie allein eine gute Sörperljaltung ermögliche unb Oerbürge. — «®ie © r 3 i e l) n n g oon SBaifentinberu» ift 001t bem Sireftor bež großen, 500 ffiinber faffenben SBaifenljaufeS in Hamburg, ®r. goll- fßeterfen, gefcljilbert. — Über «Serien« ioanberun g en» fdjreibt College SBalter Schubert in Seißjig, ber große ©rfahrung auf biefem ©ebicte hat. ©r mar 3. 23. mit Seißjiger finbern acl)t Sage lang im fäcf)fifcf)eu ©rjgebirge, bie Soften für 14 Seilnehnter beliefen fid; auf nur 225 ÜDtarf. — 23ou ber in einem hohen Siefernmalbe bei ©hcrlottenburg errichteten SBalbfchule erfahren mir biel gntereffantež bttrdh ben Stabtfchulrat Steufert. ®ie Slnftalt förbert bic ©efunbljeit fränllicher Sinber, «ohne ba§ bie geiftige Slusbilbung babei Oernad)läfftgt mirb». ®ie beigegebeucn 23i(ber oon einem StachmittagSfdhläfchen unter ben 23äumen unb einer diaturgefdjichtžftunbe, bei Welcher £ef)rer unb Sdfüler, Safel unb Seffel mitten im SSalb fpiaß gefunben hoben, Werben bei oielen Sehrern, bie jahrein, jaf)rau§ in unpaffenben ßimmern unterrichten müffen, bie Sehnfucht nadj ähnlichen ©inridhtitngen erweefen. — ®ie «2aub = er jiehungžhftote» behanbett ®r. Sl^obor Seütttg in 3Jiünd)en, ber bie weiften biefer eigen« artigen, Unterric£)tžanftatten, toeldje gewi^ eine ünfunft haben, aitS eigener 2lttfdjattnttg fenut. 23efottberž anjiehenb ift, Wag wir über bie nach ber englifdhen 2lnftalt in 2lbbot§holme einge« richteten Sanberjiehungžhcime be§ ®r. ^ermann 2ieß in 3flfenbttrg, ^aubinba unb 23ieberftein er« fahren. — Slnbcre Slrtifel über Soebufatiou (gemeinfame ©i^iepung oon Snaben unb SJtäbchen), * Siepe bie «iöücljerfihau» in ber Stuguftnummer. SSeffcrungžanftolten, gerienfolonien mtb äbnüdje Gšinricfjtungen, Siubefüer|ic(jeruugett, über bie Slnž« bilbimg tanbftummer nnb blinber, geiftig jurücfgebltebener unb öerfrübbelter £tnber toerben getrifj ben SetfaH aller ße^rer ftnben, bie ba§ 2Berf leimen lernen. ®em Sluclje ift aber and) ber Sin« gang in rec^t Diele gamilien 51t luünfdjen. SUßditen boeb Sluffätie toie: «Slug ber ©efcbidjte ber ipöbagogif» bon 2)r. Žbeobalb Segler in Strasburg, «©djitltoefen im allgemeinen» Don bemfelben ißerfaffer, «g^öbel unb fein SBerl: 2)er S’inbergarten» Oon ßili ®roefcber in Berlin, «§nu§ unb ©djitle» bom ©tabtfdjulrat ®r. ßungen in granffurt a. SK. unb biele anbere bie meitefte SSerbreitung in Gclternfreifen finben! ©ar biele SSorurteile mand)er SRütter unb Sßäter mürben ba befeitigt, eine riditige SSürbigung ber ©djüle unb ber ßeljrerarbeit mürbe am gebahnt. SBaž in bem lebten großen Slbfdjuitte: «Serafe unb Serufžbilbung» gefagt ift über Berufe, bie für Snaben im Slnfdjluffe au bie Solfžfc^ule nnb an Ijöbere ©djnlen offeufteffeu, über bie Serufsmaljl ber SKöbdjen, bie Frauenberufe unb baž Frauenftnbium, baž mirb bielen Eltern fetfr ermünfdjt fein. @g mirb fiel) aber empfehlen, bei einer Neuauflage bei ben letjten jmei tpaufü« teilen (*®ag Sinb in ©efellfdjaft unb Siedet», «^Berufe unb Serufgöorbilbnng») and) bie öfterreid)ifdien Serljältniffe 511 berüdfidjtigen — gelegentlid)e ^inmeife finben fid) ja in einzelnen Slrtifeln, —-menu fc^on nid)t in ben SIbljanblungen felbft, fo boc^ menigftenž bei ben ßiteraturangabeu. ®ie Dom ßanbegleljrerbereine in ©binnen nnb bom ©ürgerfd)ulle|rerbunbe in SBien ^erauggegebenen ©lieber über bie ©erufgmafft ptten ja leidjt mit genannt merben föunen. ®ag fdjöne Sßerf mirb bei allen, bie fic^ für bie Fragen ber Sinbljeit intereffieren, halb feljr gefd)ä|t fein. Slnton §erget. fioljlc unb Scutficra. Slnleitung 311 einer materifc^en Seidjeutediuif unb jn einer boranf aufgebauten leid/t erlernbaren ÜNaltedjnil. B'bei bequem 31t ljaub= Ijabenbe fünftferifc^e Slugbrucfgmittel für naturatiftifdje ©tubien, ©über unb beloratiöc Slrbeitcn aller Strt. ©erfaßt Dom f. f. ©rofeffor Nubolf ©oed in SBieu. 1. big 10. Saufeub. ©erlag: ©üuttjer SBagner, §annoüer unb SBieu. 71 ©eiten. ®ie ©ebrift ift bie ermeiterte Form beg Slrtifelg «S?ot)(e unb Sempera», melrfjer 1905 im Fmtü unb Suli^eft ber «Ifcitfdirift für ben ßeidjem unb flunftuuterrid)t» erfdjien unb grofjen ©eifatl fanb. ©rofeffor ©oed, melier ©dfriftleiter beg genannten Fod)bIatteg ift, Derfügt über eine reidje Erfaljrnng in ber ©ermenbung ber ermähnten fünftferifeben Slugbrndgmittel im SJcittelfdjulunterridjte. Er gibt in bem ipefte Diele praltifcbe SSinfe für ben ©ebraud) beiber. ®ie ©rofd)üre ift feljr Ijü'bfd) anggeftattet nnb reid) illuftriert, unter anberem finb 12 ©ddÜer^eidjimugeu aug ber ©umpenborfer 31calfcE)ule, an melcl)er ©rofeffor ©oed mirit, miebergegeben. Sie ©dbrift mirb gemifj gu ben Dielen Frennben ber ©ople« unb ber Semperatedjuil neue geminnen. SBer nod) nie ©erfud)e in beiben gemadjt Ijat, befd^affe fid; bag ©üd)lein. ©ei biefer @eleqenf;cit möd)te id; baranf aufmerffam mad;en, baß bie Firma ©üntl;er SBagner in SBicu feit einigen Sobren auggejeidjitete, Don ben erften Focbautoritäteu gefdiabte Semperafarben in ben fpanbei bringt.* Slnton §erget. Sn bem SBerle «Sie Slnfdjaulicfjfeit beg geograpl;ifd;en ttnterric^teg», bag in ber ©ibliotljel eineg jeben Seljrerg 311 finben fein follte, fagt Sruul: «Für mistiger nnb mertbotler alg bag Üartengeidjnen l;alte id; ein richtig betriebeneg Starten 1 e f e n; namentlich meine ich, fiefen Don ftummen ©arten bem 3'oede, ben man burcl; bag ©artengeidjuen feiteng ber ©d;üler erreichen mill, ebenfognt entfpridht alg biefeg.» Er beflagt, «baß man ben ftummen ©arten gegen« märtig fo menig ©encijtung fd;enft unb baß fold;e faft nid;t mel;r gu befomntcu finb. SBie üortrefflidj mar ber ftumme Sltlag Don ©pbom! Eg märe gu münfdjen, baß halb mieber ein äf)nlid;eg SBerl guftanbe läute». Ein foldjeg ift jeßt erfct;ieneu. Eg l;nl ben Sitel: ©tnmmer ©tubieu=31tlag für bag ©artengeichnen. Stuf Erunb ber in ben 3. E. 31otl;augfd;en ©d;ulatlanten enthaltenen ©artenblätter heranggegebeu Don 3. ®. Notljaug. Stuggabe C. Fluß« unb Eelänbefarteu. (®rucl unb ©erlag: @. Freptag unb ©ernbt, SBieu VII./l. 38 ©arteufeiten. ©reig; 1'50 K, eiugelne ©arten: einfache 3 h, ®oppeI«Nummern 5 h.) ®ie eiugelnen ©arten biefeg Sltlaffeg paffen genau gu ben ©lättern ber 31otf)augfd;eu Sltlanteu für ©ürgcrfd;ulen. @ie enthalten bag Erabneß, bie Fü'tffe, bie Erengen, bie ©täbtegeießen in blauer Fette, gänjtid) umgearbeitete Stuf tage. ®rei §efte (nad) bem £e£)rftoffe ber einjetnen 33ürgerfd)ulftaffen) ä 40 h, einjetue 33tätter ä 4 h. 93ertag: Sreptag unb 93ernbt, SBieu YII./l. ®iefe §efte entpatteu Kartengerippe, loetc^e ftummen Karten äfinctn: braune @trid)e für bie Oebirge, feine blaue Konturen mit ftarfer marfierten djarafterifiifdjen ©teilen für Stüffe, ©renjen ufiu. ®er ©c^üter pat bie ©tridje nur ju überjiepen unb bie Karte ju befdjreiben. ©in SJiufter einer au§gefüprten 3e'^nittl9 ift jebem .^efte beigegeben. Stuf biefe SBeife finb auep bie fcpmadjften ©cpüter bor bem gänjticpen äRifdingen einer Kartenffijje bemaprt. Stnton gerget. ifJrof. St. 2. .^idmanud gcograppifd)=ftatiftifd)cr ®af(pen=9ttta§ bon Čftcrreirf)=Ungarn. 1900. SSertag nnb Srucf non ©. greptag unb 93ernbt. äßien unb Seipjig. (7 7 ©eiten Sept, Stacptragc bon 1 902 auf 12 ©eiten. 58 Safetu unb Karten, ißreig: 5 K.) ©in ungemein reieppattigež 93udj, eine loapre gunbgrube für ben Seprer! Ser Sept gibt Überfiepten über ^täcpeninpatt unb ©intoopnerjapt alter Sänber ber SRonarcpie, über alte 33epörben, baž |>eer, ben 9teicpžrat, baž ©dputioefen uftu. ®ie erften hier Safetn finb ber ©efcpiipte unfere§ 93aterlanbe§ geioibmet: 1.) ©efcpicptžfarte ber ÜJtonarcpie, 2.) Überfiept über bie 93abcnberger unb Habsburger, 3.) ©tammbaum be3 Hanfes Hlau, grün, y8 A# = 5 bis 6 A.6 » bis 12'/2 A.....................6 » Karmin und goldgelb, Vie kg = 2l/2 bis 3 A . . . 6 » Obige Sorten in Briefen ä 10 bis 20 h, 100 Briefe 8 K, 50 Briefe 4 K, Probedosen Va hg ä 2 bis 3 K, Musterkollek- M v. n n I > .. : , r 1L' ■ H n A a*, v» m a-. 4 1/* / a. «a aawa i «a ..11 1 ’ : . . 1’. . . a .. ma Versand nur gegen Nachnahme. lOOO Belobungen liegen zur Einsicht! JED r s t e TT inten - Spezin-litiiten • L. KÖPPL, Jičin (Böhmen). ----- Gegründet 1880. - Uoül)eti'Cff 1 icin Tirvto dei' Welt:! PATENT GALLUS grftkiafHge Orgel*ficirmoniums beider Sytteme fabrizier! und liefert billigft Rudolf Pajkr & Co,, Königgräk Or. 74, Pedalharmoniums beider Syfteme und jeder Srö^e, mit genauer Orgeimenfur, für Kirchen, Seminare und als Übungsorgeln • Cieferung frachtfrei bis letjte Bahnftation! • Der hochw. ßeifflichbeif, den ßerren frehrern und fllufik- und Gefanguereinen befondere Vorzüge. 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K 24-— — fleiue 9fu?g. 1: 900.000,140 cm hoch, 190 cm breit » 16-— (Öfterr. $Mpeutänber 1 : 300.000,180 cm I;od), 205 cm br. » 24’— ^ubetcnlänber 1 : 300.000,130 cm hoch, 190 cm breit. » 20*— garfUänber i : 300.000, 170 cm hod), 195 cm breit . » 24-— Hieberüßerretd) (nur phbl-) 1 ' 150.000, 140 cm hod), 130 cm breit...........................................* 22-— Ueutfdjes ileid) 1 : 800.000, 180 cm hod), 200 cm breit » 26-— furopa 1 : 3 äJHttionen, 170 cm hod), 195 cm breit . » 22-— giften 1: 6 2Ritttonen, 190 cm fjod), 205 cm breit . » 22*--glfrika 1 : 6 ÜDKdionen, 170 cm hod), 2 m breit . . » 22*— glorbainerika 1 : 6 Millionen, 170 cm hod). 2 m breit K 22-— Jübamertko 1: 6 ÜDftttiotten, 185 cm f)od), 170 cm breit » 22’— gtußraUen 1 : 6 Millionen, 170 cm hod), 2 m breit . » 22-— ^flltdje irbljälfte 1:14 9)?tll., 2 m hod), 180 cm breit » 18 — PefUhhe |rbl)älfte 1:14 StttU., 2 m hoch, 180 cm breit » 18-— gelbe JUanigloben auf einmal genommen . . . . » 34-— palä|ltna (nur phbf.) 1 : 250.000, 170 cm hod), 115 cm breit............................................ u*— ^ßrof. Sicale! & 9totI)aug kolonial* unb Peltoerkeljts* karte (nur pol.), 9iquatoriaP9ttaf3ftab 1: 25 9JM. Sn 9)?erfator§ ^rojeftion. 160 cm hoch,210 cm breit » 27-— 3ebe Karte, bei ber nicht anbers angegeben, ift politifd) fotuie phvflPalifd? 31t haben; mir bitten baher bei öejlellung um genaue Beseichnung ber gemünfehten Ausgabe nnb Kusftattung. — Kotbaugs Schulatlanten unb Sdjulmanbfarten ergänsen ftch in nollFommcnfter IBetfe. — Die Karten ber Ktlaffe ftnb getreue Kbbilbungen ber lüanbfarten unb umgeFcl]rt. ^ur Befdjaffung pon tuo immer angc3eigten Cehrmitteln hält ftd) beftens empfohlen bie <6 c o c] v a p l) x ffß e ^cföriuttfel'anftcit't (p. girenfaey & "gSerttöf, 'JBtm VII./i. M I 1 I | i I 1 Ü I I I 0 i fe i 0 a Soriu't Imn'itmt für CEurr mtü Qrnvrr Ängeffürtgen Zukunft! ®tn gut gBniEtnfEr' Kaf, bepn Bsfolgung bsn HuIlEgEit nitfif uf{ gsnitg aus Bsrj gElEgl umi'bEn Imun; UEEjügEU buri) bie niEifans uunllEit XEftrEr nur üb Er bas in iljrEr EtgEitEU UrbEtlshrafl tUDEjliErfE Eapüal. ©sn HOrri biEfer JlrbEtisüraff für bas IRIier, ja, üb Er brn ®ob Ijinans bEr JamiltE ju ErljatfEH, ijl Ein ®Ebnl bEr BofroEnbighEif; es üErniag rin jEbEr IeIjeev basfElbE um fn leidjlsr ju ErfüÜEn, als btE ErbEnsiTCVltdjrnmg bas roirhfaniliE BlittEl firju biefrf. ÜbErjEugi nun brin EininEitt luiriftfjaffiiiljEn IDeiIe brr lEbEnsnErfuljErnng, triti brun amli brr Evainiglj-Mt}h'nläniit}‘i1je Xd|verim*kant) für bis grn|jimng[iü!E ©rrbrEifung biEfsr ünjiifniinn in XE^rErürEifEU Ein unb EinpftEfli insbEfunbErE bEn Beifriff jnm (ürlirn alhu'utrtiuut Bramirimrrriur brr üjlrrr.-ung. llUmardiir, bElfEu Brrltdjcrungslicbtiuiungru anEiIiannf lu-fonbcre imrtrilijaff fmb. ©ErftdjErungsJianb ®nbr 1906 ........... 183 BlillinuEtt HrnuEir, ©aranfiEfonbs.............................GO MtHiunEit IrnuEit, HusbrjaftliE ©BrftcijErungsbEfrägc frif Beginn bEr BErEinsläiigbEtl..................83 BiUlionrn BrnnEit. BäfjErE ülusbünffE erlEili bErEifioilligfE unb ünffEitfrEi: 3sv KraintJifjß XBljrBfinjrBtn in Xatliarfj unb bie ^KnivalU'ifmtti (Eigen aUiiemeinen Beamteniieeeine» MMeu I., IDtppIingerlirajje 25. m m Gegründet 1867. ^ J{ Gegründet 1867. Reichenberg-Brünner gegenseitige Versicherungsanstalt —.........—"== in Reichenberg == ... übernimmt Versicherungen gegen Brand, Blitzschlag und Explosion von Leuchtgas. Auf Grund des Übereinkommens, welches die „Concordia“ mit dem löblichen „Deutschen Lehrerverbande für Krain und Küstenland“ abgeschlossen hat, geniegen die Mitglieder dieses Verbandes bedeutende Prämienermäßigungen, während dem Verbände die Provision für die zustande gekommenen Versicherungen zufließt. Antragsformulare und Prospekte erhältlich bei der Generalagentur der „Concordia“ in Wien I., Gonzagagasse 13. SBerlegt unb benutggegeben Dom «Strain. Seljremmn». — Srucf uou Stleimnotjr & Samberg, Saibacl).