poštnina plaLsns v xotovini. Nr. 14. Erscheint jeden 1., 10. und 80. 9. (84.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Din. D. -Oesterreich: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 1'— Dinar Dienstag, den 10. Mai 1927. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Bereite find an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Koccvje. Die Ostertagung der Gebietsver¬ sammlung. Der Gebietsversammlung in Ljubljana, welche am Osterdienstag ihre Sitzungen wieder aufnahm und bis 30. April tagte, fehlte es während dieser Zeit nicht an Arbeit. Denn es mußte der Vor¬ anschlag und die Dienstpragmatik erledigt und der Bericht der einzelnen Sektionen behandelt werden. Die Arbeit ging gut vonstatten und war auch die Opposition mittätig, wenngleich sie es ab und zu fertig brachte, bei den Vollsitzungen das zu bekämpfen, wofür sie bei den Ausschußsitzungen eingetreten war. Wer die einzelnen Posten des Voranschlages durchsieht, muß anerkennen, daß zur Hebung der wirtschaftlichen Lage des Landes ganz bedeutende Beträge eingesetzt sind und daß eine allgemeine Besserung bald sichtbar sein wird, wenn die begonnene Arbeit mit gleichem Eifer weiter geführt wird. Aber folgendes sollte von niemand übersehen werden. Es sind schon über 13 Jahre, seitdem Krain ohne Landtag ist und seitdem jede wichtigere Aktion für das allgemeine Wohl ruht. Darum herrscht jetzt Not an allen Ecken und Enden und liegen eine Unmenge von Gesuchen aus allen Teilen des Landes vor. Dem Ausschüsse für öffentliche Arbeiten allein wurden z. B. 211 Anträge zur Behandlung vorgelegt. Davon betreffen 60 den Bau von neuen Straßen, 26 Brückenbau, 31 den Bau von Wasserleitungen und Viehtränken, 27 die Uebernahme von Ge¬ meindewegen, in die Klasse der Landesstraßen usw. Das richtige Ziehen von kürbis¬ artigen Gewachsen. Von Oberlehrer Hans Sumperer. (Schluß.) Der Same keimt in 8 bis 10 Tagen. Die kürbisartigen Gewächse vertragen das Übersetzen viel besser noch als sehr junge Pflanzen, als wenn sie schon mehrere Blätter haben. Selbstverständlich müssen wir die Erde im Kistchen oder im Graben gut begießen. Die Pflanze müssen wir aus dem Kistchen mit allen Wurzeln und der Erde, die daran hängt, nehmen und sie sofort bis zu den Keimblättern einsetzen und gut begießen. In jeden Graben setzen wir nur eine Pflanze. Weil wir für die Erziehung im Freien erst Ende März oder An¬ fang April säen, übersetzen wir erst über 12 bis 15 Tage später; wenn schon wärmeres Wetter ist, gelingt uns das gewöhnlich. Ist aber das Wetter ungünstig, warten wir, daß die Pflanzen im Kistchen höchstens r»- ', bei Gurken drei Blätter haben und erst dann übersetzen wir sie. Übersetzen Wer wollte da erwarten, daß dies alles sich in einem Jahre bewerkstelligen ließe? Auch darf nicht vergessen werden, daß die Durchführung des Arbeitsprogrammes des Landtages ganz bedeutend von der Mitarbeit der Belgrader Regierung ab¬ hängig ist. Je freigebiger sich diese zeigen wird, desto eher wird der Landtag den einzelnen Wün¬ schen entsprechen können. In einem Punkte herrschte bei den Sitzungen volle Einigkeit, daß nämlich Heuer in jedem Bezirke wenigstens ein Wunsch erfüllt werden soll. Was den Gottscheer Bezirk betrifft, findet seine mißliche Lage volles Verständnis und finden die vom heimischen Abgeordneten bisher eingebrachten Anträge jede Unterstützung. Die genannten An¬ träge betreffen den Bau der Straße Mitterdorf- Altbacher, Graflinden-Unterlag, Aufnahme der Tiefentaler Gemeindestraße in die Klasse der Lan¬ desstraßen, Errichtung eines Reservoirs bei der Ortschaftsquelle in Malgern, Veranstaltung eines Spitzenköppeleikurses für Mädchen in Gottschee und zwar im kommenden Spätherbste und ein Antrag wegen des Hausterrechtes der Gottscheer in Österreich. Es steht zu erwarten, daß mit der Durchfüh¬ rung des ersten Antrages noch Heuer begonnen wird. Die Entscheidung darüber fällt dei der Junisitzung des Landtages. Die deutschen Gottscheer und die slo¬ wenischen Demokraten. Dr. Kramer, das Haupt der Opposition in der Gebietsversammlung, ist bekanntlich einer der dürfen wir nur stark entwickelte Pflanzen, weil schwächliche nicht gelingen. Wenn Gefahr ist, daß nach dem Übersetzen eine Helle, kühle Nacht eintritt, schützen wir die Pflanzen vor Gefrieren, wenn wir sie über die Nacht mit Blumentöpfen bedecken, denen wir die Löcher mit Stroh, Heu oder Papier verstopfen. Ein wichtiger Teil der Erziehung dieser Ge¬ wächse ist das Beschneiden. Mit dem Beschneiden erhalten wir frühere und mehr Früchte. Wenn wir die Pflanzen nach Belieben wachsen ließen, würden sich zuerst viel Blätter und lange Ranken entwickeln, an welchen sich erst die Frucht zeigt und in geringer Anzahl. Außerdem haben die kürbisartigen Gewächse verschiedene Blüten und entwickeln sich beim beliebigen Wachsen bei Gurken am Hauptzweige nur männliche Blüten und erst an den Seitenzweigen männliche und weibliche. Bei Melonen zeigen sich die männlichen Blüten erst am Seitenzweige, weibliche Blüten aber erst an den Seitenzweigen der Seitenzweige. Deshalb verspätet sich die Befruchtung, die sich nur durch Insekten vollzieht, um 2 bis 4 Wochen. Mit hitzigsten Gegner jeder deutschen Regung in Slo¬ wenien. Vom Gottscheer Vertreter kürzlich befragt, wie er sich denn die Lösung der Minderheiten¬ frage in Slowenien vorstelle, die doch überall akut geworden sei, erklärte er, daß er in Slowe¬ nien nur die Gottscheer als nationale Minderheit anerkenne und ihnen auf kulturellem Gebiete, zu¬ mal im Schulwesen alles zubillige, was sie zu ihrer diesbezüglichen Weiterentwicklung brauchen. Aufmerksam gemacht auf das Vorgehen der Schul¬ behörde in letzter Zeit, die der deutschen Schule Steinwand einen des Deutschen nicht mächtigen Lehrer schickte, äußerte sich Dr. Kramer, er sei ein Gegner solchen Vorgehens und er wünsche über die Gottscheer Verhältnisse eine weitere Aussprache. Über diese erste Fühlungnahme mit einem bis¬ herigen schroffen Gegner unserer Sache, sei auch unseren Lesern Mitteilung gemacht. Sie könnte zur Schwächung mancher Vorurteile beitragen. Aus Stadt und Land. Kokevje. (Todesfall.) Sonntag den 8. Mai ist nach kurzer Krankheit Frau Elisabeth Loy gebor. Manhart, Witwe des gewesenen Bürger¬ meisters und kais. Nates Loy, 74 Jahre alt, ver¬ schieden. Die Beerdigung findet heute Dienstag um halb 5 Uhr nachmittags statt. — (P e r s o n a I n achricht.) Die Regierungs- sekretäre Dr. I. äiäka und Dr. T. wurden zu Bezirkshauptleuten ernannt. — (Für die arme Pr ofessorswitwe Pischek) sind 10 Din von „Ungenannt" einge- dem Beschn-iden zwingen wir die Pflanze, daß sie so schnell als möglich und so viel als möglich weibliche Blüten ansetzt und so früher und mehr Früchte erhält. Die Gurken beschneiden wir fol¬ gendermaßen: Wenn die Pflanze schon vier Blätter entwickelt und das fünfte Blatt ansetzt, schneiden wir das Wipfelchen über dem vierten Blatte ab. Schneiden müssen wir mit einem scharfen Messer und bestreuen dann die Wunde mit Kohlenstaub, daß sie abtrocknet. Aus den Blattwinkeln zeigen sich bald vier Seitentriebe, die wir nach der Erde in gleicher Entfernung — in einem rechten Winke! einreihen. Die Dinien müssen wir noch mehr beschneiden. Wir beschneiden die Pflanze über dem zweiten oder dritten Blatte; bald zeigen sich Seitentriebe mit nur männlichen Blüten. Sobald diese acht Blätter haben, schneiden mir sie über dem achten Blatte ab. In Kürze zeigen sich aus diesen Seitentrieben wieder Seitentriebe mit weiblichen Blüten. Wenn die Blüte befruchtet ist und die Frucht die Größe einer Walnuß erreicht, lassen wir nach der letzten Frucht noch 2 bis 3 Blätter, Leite 2. Ga^i^eer Zeitnna — Nr. 14. Jahrgang X. langt. Summe der gespendeten Beiträge 204 Din, die der Bedauernswerten übermittelt wurden. — (Spende.) Herr Studienrat Max Eck hat dem hie" ,..u Lesevereine 6 RM als Spende zukommen lassen. Herzlichen Dank hiefürl — (Pensionierung.) Unser Landsmann, Herr Franz Kamme, Diener beim Drachenburger Bezirksgerichte, wurde in den Ruhestand versetzt. — (Vortrag über Beethoven.) Hofrat Tr. Mantuani aus Ljubljana hält am 13. Mai um 8 Uhr Äends im Hotel Triest einen stowe- Nischen Vortrag über den gefeierten Tonkünstler. — (Steige ndeAuswanderung.) Mitt- woch den 4. Mai haben wieder 58 Gottscheer, darunter 15 Mädchen, die Reise nach Kanada angetreten. — (Neuer Fahrplan.) Auf allen Staats¬ bahnen tritt am 15. Mai der neue Fahrplan in Kraft und bleibt bis Ende Mai 1928 bestehen. Im Jnlandverkehr kann die Adresse in Kyrillischer und lateinischer Schrift geschrieben werden. Es werden auch Postsendungen mit anderen Schriften zugelassen, aber in diesem Falle muß die Adresse außerdem noch in lateinischer oder Kyrillischer Schrift angegeben sein. Bei Sendungen ins Aus¬ land muß die Adresse in Lateinschrift geschrieben werden. — (Die Wohnungsämter amtieren weiter,) so hat das Oberste Wohnungsgericht in Belgrad kürzlich entschieden und deswegen müssen auch vom 1. Mai ab alle sreigewordenen Wohnungen dem Amte angezeigt werden, welches noch weiter bis 1. November den im Gesetze be¬ günstigtet: Personen Wohnungen zuweisen kann. — (Jene Jäger,) die in der Winterszeit zur Vertilgung von Raubzeug vergifteten Köder ausgesetzt haben, werden erinnert, falls es noch nicht geschehen ist, diesen zu beseitigen, damit das weidende Vieh, Hunde usw. mit dem Gift nicht in Berührung kommen und eingehen, wie jüngst der Haushund des Herrn Anton Kresse in 8al- kavas. — (Zur gefälligen Kenntnisnahme.) Etwaige Rätsel für den Gottscheer Kalender, die nicht in irgend einer Beziehung zum Gottscheer- ländchen, zu seiner Bevölkerung, Sprache und Geschichte, zu seinen Sitten, Gebräuchen und ehemaligen Trachten, zu seinen Berg-, Wald- und Ortsnamen, zu seinen Märchen, Sagen und die anderen beseitigen wir. Auf jedem Seiten¬ triebe lassen wir nur zwei Früchte und wenn neue hervorkommen, entfernen wir sie. Unfrucht¬ bare Zweige entfernen wir, doch nicht zu viele, damit die Pflanze in ihrer Entwicklung nicht zurück bleibt. Bleiben müssen so viel Blätter, daß fast die ganze Erde bedeckt ist. Die besten Arten von Melonen sind: Ananas und die frühe Cantaloup; für kältere Gegenden die amerikanische Dirne, und zwar für die Erziehung im Freien. Speisekürbisse ziehen wir meistens im Freien und beschneiden sie wie die Gurken. In feuchten Jahren macht sich bei kürbisar¬ tigen Gewächsen auf dem Haupttriebe Fäulnis auf den Blättern, ein weißer giftiger Tau und der Schädling, eine rote Spinne, bemerkbar. Jeder dieser Schädlinge vernichtet die Pflanze in 3 bis 4 Tagen. Die Fäulnis vertreiben wir, sobald wir sie bemerken, mit frischem Urin, ge¬ mischt mit Asche, den giftigen Tau mit Spritzen einer 50 bis 100 Z Sulikollösung auf 100 I Wasser, die rote Spinne mit starkem Begießen mit Wasser. Volksliedern, zu seinen Lebensverhältnissen, An¬ schauungen und Bestrebungen usw. stehen, werden grundsätzlich nicht angenommen. Unser Kalender will nur heimatliche und originelle Sachen bringen. — (Ein süßer Kamps,) welcher jetzt hier ausgefochten wird, hat einigen Elementen schein¬ bar etwas den Kopf verdreht. Die Wirtschaftliche Rundschau, welche nicht zu wissen scheint, daß zur Herausgabe einer Fachzeitung etwas mehr erforderlich ist, als das Abschreiben von Zeitungsartikeln, wirft sich hier mit einer gewissen Selbstverständlichkeit auf den Standpunkt von „anständigen" Zeitungen und „führenden" Blättern. Inwieweit die W. R. hier recht haben wird, das überlasse ich der ziemlich nahen Zukunft zur freien Beurteilung. Zeitungen kommen nämlich nur so lange als „führende" usw. heraus, solange diese viele Abnehmer oder zumindest gute Gütsteher, das heißt Bezahler der Druckereiarbeiten haben. Ob das eine sowohl für die Gegenwart und das andere für die Zukunft zutreffen wird, das wird sich in Kürze erweisen. Aber genug mit dieser Einleitung, denn Herr Franz Hriber wird dies am allerbesten wissen, bezw. sich darüber im Klaren sein, ob seine für uns Gottscheer ganz unerklärliche Handlungsweise auch für späterhin wenigstens eine geldliche An¬ erkennung erwarten lassen kann. Was die Zuckerfrage betrifft, so muß ich mit einer gewissen Berechtigung die Frage aufwerfen, wieso diese Zeitung, die in allem aus kapitali¬ stischen Grundsätzen geboren, gerade hier eine Frage aufrollen will, wo eine vollständig rigorose kaufmännische Gebarung vorliegt. Ich lade hiemit Herrn Hriber als Herausgeber der Wirt¬ schaftlichen Rundschau höflichst ein, mit seinem Gewährsmanne, auf welchen er so große Stücke zu halten scheint, in meinem Komptoir vorzu¬ sprechen, damit ich genannte Herren an der Hand meiner Bücher und Fakturen davon überzeugen kann, wie sehr beide im Jrrtume sind. Nach Durchsicht dieses Beweismateriales werden die Herren dann zur Überzeugung kommen, daß der Nutzen, welchen ich aus dem Zuckergrosgeschäfte beziehen könnte, derart lächerlich ist, daß sich die Rundschau mit ihren Finanziers geradezu schämen wird. Beifügen muß ich für heute noch, daß in Fällen, wo größere Handelsvereinigungen wie in diesem Falle Zuckerfabriken, wenn sie untereinander in Streit in Konkurrenzfragen geraten, für Preis¬ unterschiede die Verantwortung tragen. Wenn daher in Gottschee eine zweite Handelsgruppe den Zucker aus anderen Fabriken infolge dieses Konkurrenzstreites momentan billiger erhalten konnte, so fällt die Verantwortung eben nicht auf mich. Alois Kresse Kaufmann, Obmann der Gottscheer Bauernpartei. — (Interessante Statistik.) Die von der Gottscheer Zeitung angeregte Verfassung einer Statistik über die Krachs und finanziellen Schäden der letzten Jahre macht erfreuliche Fortschritte. Das bisher eingelaufene Materiale rechtfertigt vollkommen unsere Annahme, daß dieses Werk geradezu eine unerläßliche Notwendigkeit war, um endlich einmal, wenn auch viel zu spät, zu be¬ weisen, unter welchen Kniffen hier manche Leute um ihre Existenz gebracht worden sind. Fälle, wo man unwissende, beinahe schreibunkundige Leute zu Unterschriften verleitete, sind in dieser Statistik zahlreich vorhanden. Ein Fall, in dem ein Besitzer eine Klagsvollmacht ausstellte, erwies sich hinterher als Unterschrift auf einem Bianco- wechsel usw., usw. Recht zahlreich sind die in diesen Zuschriften ersichtlichen Klagen über ungewöhnlich hohen Bank¬ zinsfuß. 24 bis 30 prozentige Zinsen. Ebenso zahlreich sind Fälle, wo man im allgemeinen recht böse Erfahrungen bei dieser und jener Bank machte. Ein ungewöhnlich interessantes Kapitel ist hier dem Prozeßwesen Vorbehalten. Man wird stau¬ nen, welche enorme Posten hier die Prozeßwut verschlingt; man wird aber ebenso staunen, wie unüberlegt, ja gewissenlos manche Parteien in die haarsträubendsten Prozesse verleitet worden sind. — Es ergeht an unsere geschätzten Vertrau¬ ensleute auch weiterhin das Ersuchen, im Zu¬ sammenstellen dieser Materialien nicht zu erlahmen und mit Eifer alle interessanteren Fälle zu sam- mein und an uns zu leiten. — (Hauptversammlung.) Die Genossen¬ schaft der handwerksmäßigen und verwandten Ge¬ werbe in Koöevje hält Sonntag den 22. Mai 1927 um 2 Uhr nachmittags im Gasthause des Herrn Ferdinand Tschinkel in KoLevje ihre ordent¬ liche Hauptversammlung mit folgender Tagesord¬ nung ab: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht über den Kassastand. 3. Bericht der Rechnungs¬ prüfer. 4. Voranschlag und Festsetzung des Ge- nossenschaflsbeitrages für 1927. 5. Festsetzung der Aufnahmsgebühr: 3) für Mitglieder, b) für Lehrlinge. 6. Festsetzung der Freisprechgebühr. 7. Wahl des Vorstandes. 8. Allfälliges. — (Gastwirte, Achtungl) Laut Pkt. 30 der Ergänzungen und Umänderungen der Vor¬ schrift über die Staatssteuer auf Bier (Pkt. 107), verlautbart im Uradni list Nr. 46 vom 28. April 1927 unter Zahl 189, muß das Bier, welches außerhalb der Brauerei in Flaschen umgeschenkt wird, mit deni Steuerzettel bezeichnet werden. Vor der Umschenkung in Flaschen müssen sich die Fi¬ nanzorgane überzeugen, ob jedes Faß, aus welchem das Bier abgezogen wird, mit dem Steuerzettel versehen ist. Stara cerkev. (Besprechung über wirt¬ schaftliche Fragen.) Die Loschiner Dörfer hielten am vorletzten Sonntag eine gemeinsame Besprechung über die Mittel und Wege zur Bes¬ serung ihrer örtlichen Verhältnisse ab. Man war hocherfreut darüber, daß auch Herr Abgeordneter Pfarrer äkulj erschienen war und den Versam¬ melten über dies und jenes Winke und Aufschluß gab. — (St erbe fälle.) Die verwitweten Aus- züglerinnen Josefa Kresse aus Kerndorf 24 und Maria Osterman» aus Koffern 27 haben das Zeitliche gesegnet. Erstere starb, 77 Jahre alt, am 24. April, letztere tags daraus 'm Alter von 83 Jahren. — (Das Maikäfersammeln) ist Heuer einmal energisch durchgeführt worden. Jedes Haus hat die vorgeschriebene Menge und noch darüber vertilgt. — (Trauung.) Am 9. Mai wurden in der hiesigen Pfarrkirche Alois Erker und Rosalia Kren, beide aus Malgern, getraut. Dolgavas. (Vie Autoraserei) ist schein¬ bar auf dem Gipfelpunkte angekommen. Geschwin¬ digkeiten von 40 und mehr Kilometern durch un¬ sere geschlossene, allerdings lange Ortschaft sind auf der Tagesordnung. Wir machen die kompe¬ tenten Stellen höflichst aufmerksam, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, daß die Autos durch Warnungstafeln allenfalls durch Bestrafung auf die diesbezüglichen Vorschriften verwiesen werden. Hotenica. (Jubiläumsfeier.) Im heu¬ rigen Jahre 1927 sind es 80 Jahre seit der Zeit, da Göttenitz laut der Stiftungsurkunde vom 20. März 1847 eine eigene Seelsorgestation geworden ist. Aus diesem Anlässe wurde hier vom hochw. Herrn Pater J. Pristov S. I. aus Ljubljana eine Missionserneuerung vorgenommen und zwar in der Zeit vom 1. bis 6. Mai. Die Vorträge in der früh und abends waren gut besucht. Die ganze Bevölkerung, wenige ausgenommen, betei¬ ligte sich an der Jubiläumsfeier, sowie auch am Sakramentenempfange. — In etwas störten zwar einige Umstände die Feier, z. B. der Holzverkauf der Gemeinde beim Beginne der Mission sowie Nahr'c,.-o X.. Seit: 3 Gortsch :r Zeor.ug — Nr. 14. die Abreise einiger Personen nach Kanada. Diese kleinen Mängel wurden aber durch die herrliche Lichterprozession ausgeglichen, welche Donnerstag abends mit dem Allerheiligsten nach Eintritt der Dämmerung veranstaltet wurde. Allen Teilneh¬ mern an der Jubiläumsfeier wird die Veran¬ staltung gewiß noch lange eine Mahnung zum gut christlichen Leben und Lebensernste sowie zur geistigen Freude gereichen. Dem hochw. Herrn Pater aus Ljubljana aber gebührt für seine auf¬ opferungsvolle Mühe der wärmste Dank. HrLarice. (Volks Mission.) Vergangene Woche hielten hier die beiden Jesuitenpatres ZuLek und RamZak Mission ab. Mit dem Ver¬ laufe dieser kirchlichen Feierlichkeit, welche in der Pfarre Masern das erstemal stattfand, zeigten sich alle befriedigt und die ganze Pfarrgemeinde ist den hochw. Missionären dankbar für das Gebo¬ tene, besonders für die klaren und zu Herzen ge¬ henden Vorträge. Kohena«. Niederösterreich. (T o d e s s a ll.) Am 1. Mai starb nach langjährigem schweren Leiden im Alter von 80 Jahren der Privatier Franz Köstner, gebürtig aus Hohenegg, wo er viele Jahre Besitzer war und als solcher wiederholt in den Gemeinderat der Seeler Gemeinde ge¬ wählt wurde. Als gelernter Kaufmann war er lange Zeit Inhaber eines gutgehenden Geschäftes. Graz. (Der Verein „Gottscheerland") hielt am 3. Mai l. I. eine außerordentliche Haupt¬ versammlung ab. Herr Professor Dr. Herbst be¬ grüßte als Obmann insbesondere Herrn Alois Tscherne, Gastwirt in Leoben, als neues Mitglied. Auf der Tagesordnung standen: Satzungsände¬ rungen und Allfälliges. Herr Dr. Jaklitsch be¬ gründete die Satzungsänderungen hauptsächlich in bezug auf die Streichung der Zweigstellen des Vereines in Klagenfurt und Villach durch die geänderten Zeiten. Die Zweigstellen sind seinerzeit von diesem Vorhaben verständigt und zur außer¬ ordentlichen Hauptversammlung eingeladen worden. Da jedoch daraufhin keine wie immer geartete Antwort einlangte, nahmen wir ihr Einverständnis an. Nach paragraphenweiser Verlesung der alten und darauf der vom Ausschuß vorbereiteten neuen Satzungen unter jeweiliger Begründung der Än¬ derung der einzelnen Punkte durch Herrn Dr. Jaklitsch wurde der Antrag, die neuen Satzungen, so wie sie verlesen wurden, der steiermärkischen Landesregierung zur Bewilligung vorzulegen, ein¬ stimmig angenommen. Von den wesentlichen Än¬ derungen sei bemerkt, daß also 1. obige Zweig¬ stellen aus den Satzungen gestrichen und 2. daß das Vereinsvermögen im Falle der Auflösung des Vereines dem Deutschen Schulverein Südmark zukommt. Unter Allfälligem wurde beschlossen, am 15. Mai einen Vereinsausflug nach Judendorf zu machen. Treffpunkt Endstation Gösting um halb 3 Uhr nachmittags. Gäste willkommen. Nach Erledigung weiterer allfälliger Punkte wurde die Versammlung geschlossen und man ging zum ge¬ mütlichen Teil über. Obiger Verein ersucht die Abnehmer der Gott- scheer Zeitung in Steiermark, die Gebühr hiefür mittels des in den nächsten Tagen an die Ab¬ nehmer abgehenden Erlagscheines in der Höhe des darauf vermerkten Betrages für das erste Halbjahr 1927 (eventuelle Rückstände einbegriffen) oder nach Möglichkeit des um 3 8 vermehrten Betrages für das ganze Jahr 1927 bald ein¬ senden zu wollen, um mit der Verwaltung ab¬ rechnen zu können. Allerlei. Indija. (Deutsche Festlichkeit.) Die große schwäbische Gemeinde Indija feiert zu Pfing¬ sten ihren 100 jährigen Bestand. Gleichzeitig findet die Fahnenweihe des dortigen Gesangverei¬ nes und die Tagung des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes statt. An diesen Festlichkeiten am 5. und 6. Juni werden nicht nur die Aojwodiner Deutschen sich beteiligen, sondern auch Abordnun¬ gen der übrigen deutschen Siedlungen Südslawiens. Die Marburger, Pettauer und Cillier haben ihr Erscheinen bereits zugesagt und auch Goltschee wird dabei vertreten sein. Mariöor. (Die Gründung der deut¬ schen Völkerbundliga für Slowenien) soll an einem erst zu bestimmenden Tage im Mai in Maribor statifinden und man erwartet davon eine tatkräftige und erfolgreiche Förderung der Lösung der Mtnderheilsfrage in Jugoslawien. Die Zusammenkunft bezweckt unter einem eine innigere Fühlungnahme zwischen krainischen und steirischen Volksgenossen. Ljuöljana. (Ein wohltuhender Um- schwung) war die Herzlichkeit, mit welcher kürzlich der reichsdeutsche Automobilistenklub bei seiner Durchfahrt überall in Krain und vor allem in Ljubljana begrüßt wurde. Wir verzeichnen dies umso lieber, als daraus doch wohl die Folge¬ rung gezogen werden darf, d ß die Slowenen nun auch den heimischen Deutschen gegenüber ent¬ gegenkommender sein wollen. Eine solche Schwen¬ kung nützte uns und ihnen. Wien. (DieWahlenind en Nalivna l- r a t,) welche am 24. April vorgenommen wurden, haben den Sozialisten nicht den begehrten Erfolg gebracht, denn nach wie vor besitzen die Christ¬ lichsozialen im Vereine mit den Großdeutschen die Mehrheit. Am 18. Mai tritt der Nationalrat zur ersten Sitzung zusammen und es ist sicher, daß er die Leitung der Staatsgeschäfte wieder dem Prälaten Dr. Seipel übertragen wird. ILrookkyn. (Riesenüberschwemmung in Nordamerika.) Anhaltender Regen hat den beiden Strömen Mississippi und Missouri solche Wassermengen zugeführt, daß bereits über 800 Tausend Hektar Ackerland, 40 Städte und eine überaus große Anzahl von Farmen unter Wasser stehen. Ueber 400.000 Menschen sind obdachlos und 500 ums Leben gekommen. Der bisherige Schaden wird auf 200 Millionen Dollar geschätzt. Lriefkasten. An mehrere Abnehmer in Amerika. Da Ihre Briefe, bezw. Postkarten, vielleicht aus Unkenntnis nicht gehörig frankiert waren, mußten wir schon wiederholt Strafporto zahlen. Zur Vermeidung solch unnützer Auslagen diene zur Darnachachtung: Auf jede Postkarte gehören 3, auf jedes Kuvert 5 Cent Marken. Herrn Johann Sch.in New-Orleans. Auf Ihre Anfrage können wir he.ute nicht genügend aufklärend antworten, nachdem es auch uns nicht bekannt ist, wann die genannte Bank ihre dies¬ jährige Hauptversammlung abhalten wird. Es ist allerdings schon etwas spät, aber am besten fragen sie selbst an direkter Stelle an. Jedenfalls muß die Versammlung bald stattfinden. Bezüglich Ihrer weiteren Anfragen wissen wir gleichfalls nichts Positives. Die heurige Bilanz wird hoffentlich auch hier Auskunft geben. Die Verwaltung. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Carl Erker, Kočevje. Buchdruckerei Josef Pavüäek in Kočevje. Krundbchh in Oberpockstein H.-Nr. 2 ist billig zu verkaufen. Das Haus ist in gutem Zustande. Äcker, Wiesen und Hut- weiden haben einen Flächenausmaß von über 60 Joch. Der Besitz ist schön gelegen, der Boden fruchtbar. Nä¬ heres beim Gemeindesekretär Drago BiLal, Koäevje. Lehrjimge wird sofort mit Kost und Wohnung ausgenommen beim Schneidermeister Franz Sbasnik in Dolenjavas 48. Dienstmädchen wird sofort ausgenommen. Anzufragen bei der Schrist- leitung. Drei Watdanteite zirka 7 Joch, in einem Komplex ober Windischdorf an der Almriesel gelegen, mit schlagbarem Holz, sind zu verkaufen. Anzusragen beim Besitzer Josef Wittreich m Klindorf 18. Sonntag den 22. Mai veranstaltet die freiwillige Feuerwehr Borovec ein I-st- Feuerwehrfreunde werden freundlichst eingeladen. Der Wehrausschuß. Mit cmiM --H'LwMci nach Vsnsrls Deutsche: Landarbeiter, Familien, Dienstmädchen. Frühjahr 1927. Februar bis April. Schnellste und bequemste Fahrt. Beste Kost und Bedienung den ganzen Weg. Fahrkarten und Informationen beim Vertreter: J. H. Zidar Ljubljana, Dunajska cesta 31. — Briefe Predal I. Gin Lehrjunge wird mit ganzer Verpflegung ausgenommen bei Josef Bachmayer, fSchlosser- und Schmudsmeister, Kočevje 95. Leset und veröreitet die „Kottscheer Zeitung"! »c/r unck mun/e^ /lLsZtFU tknun/er Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 14. Jahrgang XI Zement-Dachziegel Erprobtes erstklassiges Dachmaterial, versehen mit Sturmsicherungsdraht, werden erzeugt von der Firma I»eter Lackner in Mozelj und von nun an auch in KoLevje. Bestellungen werden ab 15. März in Koäevje Nr. 113 entgegengenommcn. Glasziegel gleichen Modelles sind erhältlich bei Herrn Adolf Kraus in Koäevje. Aeatitätenverkauf. In Hrib (Büchel bei Nesseltal) ist das einstöckige, massiv gebaute Haus Nr. 25 mit einer Schmiede zur ebenen Erde, init den dazu gehörigen Grundstücken und dem gesamten gut erhaltenen Schmiedegerät bis 31. Mai l. I. preiswert zu verkaufen. 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Danksagung Außerstande für die mir anläßlich des Hinscheidens meiner teuren Gattin entge¬ gengebrachten zahlreichen Beweise der Teil¬ nahme einzeln zu danken, erlaube ich mir auf diesem Wege für die herrlichen Kranz- und Blumenspenden, für die zahlreiche Be¬ teiligung am Leichenbegängnisse, sowie für die Beileidskundgebungen sowohl im eige¬ nen als auch im Namen meiner Kinder und der übrigen Verwandten meinen tief¬ gefühlten Dank zum Ausdrucke zu bringen. Den Gottscheer Gffangverein bitte ich aber ganz besonders, für die zwei beim Trauerhause und am offenen Grabe in herzergreifender Weise zum Vortrage ge- brachten Chöre meinen herzlichsten Dank entgegen zu nehmen. Kočevje, am 5. Mai 1927. Adolf Kraus. Unsere liebe, unvergeßliche Mutter, bezw. Großmutter Frau Llsa Loy ist heute fällst verschieden. Die irdische Hülle wird Dienstag den (0. Mai um halb 5 Uhr nachmittags am städtischen Friedhose in Kočevje bestattet. Äodevje, am 8. Mai (927. Vie lieMauerntkn Merbliebenen. ' 57 vir nrlir Einlagenstand am 31. März 1927 3,281.734.60 Din Kulante Kontokorrentveüingnngen für Kaufleute. Hortenlore vurcdtüdrung aer Intavulation unä Stempel- treidelt für Sie SeduMrcdeine. > « harrartunüen von daib o vir 12 Udr an allen Werktagen Geldverkehr bis 31. März 1927 19,789.723 94 Din übernimmt kinlagen auf kücdel una in laufenüer hecdnung ru Venen 8eü?ngungen. «ewadrt varieden gegen Sicderrteliung üurcd Weedrel oüer dVpstdek vlilig unü redne». »äuerlicde hreülte r°/°, Wecdrellrreüite 10 °/o, hontokorrent ir°/°. Spar- unll varledenskassr, KW