Mibacher «r. 132. N. ll. h«lbl. st. » 50. »ill »i« »justtll«!'» in« Hau» halb,. 5«, tr. VlU d,l V»s> .,an,j. ff. >^, halbj. fi, ?>><), Donnerstag, «. Juli. 187«. 2ur Ilaobriotit! Hm äsn 'WünZekon un8srsr z). t. ^.dounon-ton, woicbs äis „I^idaoli6l ^situu^" kbllollin ^ttllßN, 2UV0l2utl0MINSN, tl»dsn Ml V6l»nlll.88t, l^83 äl680idß »U886l asm NxpßäitwllZ - I^ollllly (2üIlnk0s^»N8o ^r. 132) un»rkt, in «ler Vul»»kts»i«k »n ll>»«« »bFonolt woräßn k»nn. ^Vir Sl8U0N6N UU86l6 p. t. ^.boll- llßntßn, Helens 6i6 „I^»id. ^yitun^" »n viußm äyr ärvi ßynauutyn Ort« »b-lloion rollen, un8 inro äivsbvLü^-iiod« ^ViN«u8Myjnun^ d«k»nnt i^u 3«dßn. ^äminiftration äer „Aaibntüer Ieitung." Amtlicher Tlml. 3e. l. und l. Apostolische Majestät habcn mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome den» pensionierten l- l. Oberstabsärzte erster Klasse Dr, Philipp Krischtcr als Ritter des Ordens der eisernen iirone dritter Klasse ln Gemäßheit der Ordcnsstatutcn den Ritterstand mit b«m Prädicatc „Dorw«ld" allcrgnädlgst zu verleihen »eruht. Ve. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von» 30. Juni d. I. dem "dvocaten in Proßnitz Dr. Innocmz Zalllner in Nn-^«nnung seines verdienstlichen, gemeinnützigen Wirkens ?" ^rdcn der eisernen Krone dritter Klasse mit Nach. !'cht der Taxen allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. Juni d. I. dem Oberfinanzrathe und Finanz »Bezirlsdirector in Graz Ludwig Poloruy. anläßlich seiner nachgesuchten Vcr» setzung in den dauernden Ruhestand, in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel und Charakter eine« Hofrathcs tarfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Pretis m. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. dem Oberstaatsanwalls.StellvertreterTheophil Sawczynsli! in Lemberg den Titel und Charakter eines Bundesgerichts, rathes allergnädigst zu verleihen geruht. _________Glaser m. z». Sc. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. den mit dem Titel eines Oberrechnungsrathes bekleideten Rechnungsralh Franz Zeidlcr zum Rcchnungsdireclor und Vorstände des Rcchnungsoepartemcnts bei der steier märkischen Statthalterei allergnädigst zu ernennen geruht. AuerSperg w. z». Ee. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. Juni d. I. dem Brunncnarzte in Gleichender», Dr. Joseph Hauß von Hausen, in Anerkennung seines verdienstlichen Wirkens den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht der Tafen allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Juni d. I. dem olmützcr Bürger Ignaz Balatla in Anerkennung seines schulfrcunolichcn Wirkens das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. dem gewesenen Gemeindevorsteher Jakob Ehowaneh zu Grätz in Schlesien, in Anerkennung seines vieljährigen gemeinnützigen Wirkens, das goldene Verdienftlreuz aller-gnüdigst zu verleihen geruht. «m 3. Juli 1876 wurden in der l. l. Hos- und Vlaat,- drucktlti iu Wien die ltalitUlsche, böhmische, polnifchs, ruthenische. slovem'che, kroatische uud romanische Ausgabe de» am 9, Iun« l«7<; vorläufig blo« in der deulschen «„«gabt eischienenen XXl! Glücke? de« Reichogtllhblalie« auSgegebe« uud verseudel. DllOsslbe eulhäl, uuler Nr. ?4 dae Utbsleiülommm vom I. Mai 1876 zwischen der l l. Siaalevcrwallunj, und dt» l. l. privilegierte» Eisen-l»ol.'» Pilj.ll»Plilse» (itomol«u), betssfjlnd die lheilwrise Nbllnderung lind Ergänzung be« wegen Leistung e,!,,-«! s>laal«v°,lchllsse« z»m ^ivelll der DurchsOhiuna de« Llim-dahnprojec..« Pil„n-«.°..°u-E.seuftein abgeschlossenen U ber. cmlommen« vom ^8. «pril 1874 (M O Vl 3lr ^/ Nr. 7b den Finanzminifterilllerlaß vom 2i>. M°> i^e «,'«,»,. luug der Adwt.gung von S.r^nhmen. (Wr. Z'g Nr, IÜ0 vom 4 Iul,) Nichtamtlicher Theil. Wien, 3. Juli. «»swei» über den Stand der «inderp«st in ben im«el«H«. rathe vertretenen Mündern in der Zeit vom 26. Iu»i bi« 3. Juli 1876. Erloschen ist die Ninderpest in de« tl»inlsche« Olle Hrastoudol. Au «gebrachen ist die «lnderpeft in obchel Zeit in keinem Orte dieser Münder. Verseucht durch die «inderpeft erscheint in diese« Bändern am 3. Juli d. I. lein Ort. Dieselben sind somit frei o,n Umderpest Die Monarchellbegcgllung in Neichftadt. Graf » ndrassy wird Ge. Majestät den K»iser nach Reichstadt begleiten, »ohin mit dem Kaiser Alexander auch Fürst G 0 rlschak 0 sf kommen nnro. Die Begegnung der Monarchen vonOefterreich und Rußland und ihrer teilenden Minister findet in einem hochernsen Moment statt, in dem Augenblicke, wo der Krieg zwischen der Psorle und ihren Vasall» von Serbien und Montenegro ausgelilvchen ist und ein blutiges Drama angefangen hat, dessen letzter Act auch für die Diplomatie in Dunkel gehüllt ist. »l« man in Vtllin übereinkam — ,chreibt die „Presst", deren Worte wir hier cilieren - sich von Fall zu Hall zu oer-släüdigen, wurde doch aerade der vorliegende «n allerwenigsten in Vetrachl gezogen. E« entspricht der neuen Situation, wenn die Vertreter der an derselben Haupt, sachlich interessierten beiden Staaten sich über ihr fer-nere« Vorgehen zu oerslänoiuen suchen. Die bffenlliche Meinung wird in dieser Vegegnung ein beruhigende« Anzeichen finden, daß. wenn auch die Drei'Kaiser-Nction in die Brüche gegangen und da« blutige Kritg«spiel an die Slelle der diplomatischen Vermittlung getreten ift, doch die freundschaftlichen Inlentionen uno Beziehungen der Monarchen Oesterreichs und Rußland« auch in der neuen Phase der Orient frage fortdauern. Bisher war die Erhaltung de« Frieden« auf bei Ballanhalbinsel da« Ziel der diplomatischen »cllon; bei der Begegnung der Monarchen und Minister in Reich« staol wird zum erstenmal die H^ltuna der Mächte gegenüber dem Kriege in der lürlei zur Orirlerung kommen. Mehr oder minder sind alle pariser Ver-tragsmüchte bli demselben in Mitleidenschaft gezogen; über ihre Anschauung und Haltung hat indessen bisher sehr wenig verlautet. Der pariser ..Monlleur", d«< Organ de« Herzogs Decaze«, ist in seiner bisherige» Gesplächigleil plötzlich stecken geblieben, und nur die lakonische Nachricht kommt au« Paris, daß das franzö- Original FeuUeton. lleise Sr. Majestät Corvette „Dandolo". slu« den Vriesen eines vfterreiHiscken seeofjlziers. III. Martinique. Einer der malerischesten Punkte in nächster Nähe ^n Fort de France ist der Pit on Didier. (Die ^erge von Martinique haben je nach ihrer Form vermiedene Bezeichnungen; „Piton" werden die schroff auf Agenden, kegelförmigen, und „Mornc" die dachförmigen ^erge genannt.) Der Weg dorthin führt zuerst in einer senden Landschaft längs den Ufern des FlüßchcnS Madame, mitten zwifchen Palmen und Mangcbaumcn ^ber ok erste Hügelkette durch Zucterplantagcn dahin, ^r erreicht das Zuckerrohr bei weilen» nicht jene Mäch .'sleit. wie in den anderen Ländern. Die Zuckerplanlagen «^en von weitem einen lieblichen Anblick. Die ganze ?.^che der Plantage, auf welcher da6 Zuckerrohr in . chter Menge wächst, gleicht einer Alpcnwiese im saf-Men Grün. In der Nähe läßt slch eine solche Plan« ^ recht gut mit einem Schilfdicklcht vergleichen. Nach h" nach verminderten sich die Zuckerplantagen, und als ^ die zweite Hügelkette überstiegen, wurde die Scenerie ^romantisch. Vor uns ein senkrecht aufsteigender Fels, tj^h welchen der frühere Gouverneur, Admiral Gcdon, ^ Tunnel führeu ließ und wodurch der Weg nach dei "llline Didier bedeutend erleichtert und abgekürzt wurde, Schritt für Schritt ritten wir in unheimlicher Finsternis durch diesen engen, niedern Felsgang. Am Ende des Tunnels aber ward plötzlich das Vild ein anderes. Links des schmalen Rcitstegcs eine Waldschlucht, während rechts davon schroffe Felswände emporragten. Farren, die wir bei uns nur als Kräuter zu sehen gewohnt sind. schießen als »nächtige Bäume empor. Bananen, deren einzelne Blätter über 8 Fuß Hohe erreichen, bildeten mit ihrem hellen Grün einen angenehmen Contrast mit der dunkelgrünen Färbung des Brotfruchtbaumes. Hin und wieder überragen Königsund ziolospalmen diese dichte Vegetation, während Lianen und andere Schlinggewächse alles zu einer grünen Wand vereinen. Auch das beste Auge war nicht imstande, neben den» Reitwege ein unbcwachscncs Plätzchen zu entdecken. Man kann sich recht gut vorstellen, welchen Eindruck diese Vegetation erst in vollster Blüte auf den Be« schauer hervorbringen muß. Ohne die reiche Tropcnvegctation hätten wir un« nach Stcicrmarl verseht geglaubt. Längs der Felswand, schroff an» Abgrunde vorbeifahrend, brachte uns der Wez durch eine tiefe Waldschlucht, an einen, brausenden Sturzbache vorbei, nach den warmen Quellen. In diesen» Schatte,» liegen drei kleine hölzerne Wohnhäuser, das Badhaus und der Convcrsalionssaal dicht nebeneinander um eine Miniaturgartenanlage gruppiert. Nach stärkendem Bade und frugalem Mahle stiegen wir, die Pferde am Zügel führend, auf steilen, Wege durch eine unvaldglciche, dichte Vegetation aus der Wild-schllichl empor und halten in kurzem Balala. die Sommelvilleggialur des Gouverneurs, erreicht. Von hier ist der schönste Anblick der Bai von Fort de France. Rasch kamen wir auf einem breiten Fahrwege, der ganz den Charakter einer Parkanlage hatte, nach Umgehung mehrerer Hügelreihen nach Fort de France. Den 22. Februar 1875 früh verließen »lr Fort de France nach einem eilftägigen Aufenthalte, während welchem man uns in jeder Beziehung gastfreundlich und liebenswürdig entgegengekommen »ar. Erlebten wir ja sogar die Ueberraschung. unsere Voll«« Hymne von braunen Dilettanten (Bürgern der Stadt) uns zu Ehren spielen geHort zu haben. In kurzer drei-stüudiger Fahrt längs der schroffen, vielfach geschnittenen Küste crrclchlcn wir St. Pierre, den Handelshafen von Martinique. Den Reiz der Küste zu beschreiben, ift un< möglich. Jeder Moment bringt ein anderes Vild. Am Strande niedere, dichte Palmenwäldchen. an schroffe Klippenwünde angelehnt, hin und wieder zwischen den' selben die hölzernen Hütten hcroorlugcnd oder ein Kirch« thurm dieselben überragend. Höher hinauf, an der Verg-lehne, saftgrüne Flächen (Zuckerrohrplantagen), »elche ganz den Eindruck der Hochalpe mache«. Tiefe Schluchten wechseln mit Bergvorsprüngen und breiten Thälern ab. St Pierre ist eine ossene Rhcde; die Stadt breittt sich an, Fuße der Vergletle aus, die MontPelle mit Corbet verbindet. Als prächtiges Wahrzeichen für den Seemann dient die auf einem Vorgebirge befindliche Marmorstatue der heiligen Maria, eine wahre „Ma< donna im Grünen." Von dem liefgrünen Hintergründe, durch die Weiße des Steines abstechend, ist die Madonna-Statue weithin sichtbar. Ich habe viele Madonnen m meinen, Leben gesehen, aber nicht Eine, welche sich m so reizender Lage befindet. Die Stadt ist Handelsftadt durch und durch und Stapelplatz sowol jener Waren, 1178 fische Mittelmeergeschwader Befehl erhalten habe, am 4. d. M. von Toulon nach einem unbekannten Vestim« mungsorte abzugehen. Man hat in den letzten Tagen viel darüber gestritten, ob russische oder englische Ein« flüfse am Quai d'Oisay überwiegen, aber alles weist darauf hin, daß der französische Minister des Aeußern sich freie Hand für alle Ereignisse bewahren will und daß er keineswegs mit einem fertigen Programm den neuen Ereignissen gegenübersteht. Ueber die Politik Eng« land« fehlt es an allen sichern Anhaltspunlten, umsomehr, als au« dem Eabinet Disraeli selbst Differenzen ge. meldet werden; das Augenmerk der britischen Politik ist zunächst auf Konstantinopel gerichtet; die englischen Vlätter erklären übereinstimmend, die Folgen eines ser« bisch.türkischen Krieges, möge derselbe nun mit dem Siege oder der Niederlage der Pforte enden, könnten England nur wenig berühren; der Bildung eines neuen slavischen Staates will sogar der conservative „Stand« ard" nicht widersprechen, da Großbritannien „legitimen nationalen Entwicklungen" nie entgegengetreten sei. Die Fanatiker für ein englisch-üsterreichisches Bündnis er« sehen hieraus, daß in dem wichtigsten Punkte bezüglich de« Ausganges des serbisch.türkischen Krieges zwischen Oesterreich und England eine Meinungsverschiedenheit obwaltet, die side« Zusammengehen der beiden Staaten, selbst wenn an ein solches hier je ein Gedanke auf« getaucht wäre, unmöglich macht. Was Deutschland anbelangt. ,o gipfelt fein Interesse in der Lokalisierung des Krieges. Die deutsche Nation verfolgt aufmerksam die slavische Entwicklung, und wir zweifeln nicht daran, daß auch der Kanzler in Kissingen mit dem langen Bleistift das orientalische Kriegstheater auSmißt; aber wenn seine journalistischen Agenten richtig gehört haben, so handelt es sich für ihn vorläufig nur darum, daß seine beiden Alliierten dem Verlaufe des Krieges freie Bahn lassen. Die Neutra« lilät, die Rumänien diesertage noch einmal so feierlich erklärt hat, möchte nicht zum wenigsten auf gute Rathschläge seitens der berliner Reichskanzlei zurückzu» führen sein; daß dieselbe wesentlich dazu beiträgt, den Kampf einzudämmen, leuchtet ein. Italien rüstet seine Kriegsmarine aus, in der Kammer aber, in der sonst so fleißig über die auswärtige Politik interpelliert wurde, ist es seit Wochen in dieser Beziehung still geworden. Uebersieht man so die Haltung der Mächte, so stellt es sich klar heraus, daß an der großen Orient, frage, die Konstantinopel einbegreift, alle, an der kleinern serbifch.türkischen aber vorweg nur Oesterreich und Rußland interessiert sind. Un«er diesen Umständen be« herrscht die Entrevue in Reichstadt die Lage, ob nun irgendwelche Abmachungen dabei erzielt werden oder nicht. Daß Graf Andrassy auch im erstern Falle die vitalen Interessen Oesterreichs im Auge behalten wird, steht wol außer Zweifel. Da« nationale Staatengebilde, das da an der un. tern Donau herauswachsen soll, hat entfernt leine Aehn. llchkeit mit dem italienischen oder deutschen, die an un. seren Grenzen entstanden; der Einheitsdrang kulturell hochstehender Nationen ist ein weltgeschichtlicher Factor, die Insurrection in Bosnien und der Herzegowina war nur ein lokaler Bauernkrieg, der nur durch den frivolen ssriedensbruch Serbiens und Montenegro's zu einem na« tlonalen aufgeputzt wird. Im Hinblicke auf die Beziehungen, deren sich der Pest er Lloyd zu unseren leitenden Regierungslreisen erfreut, verdient im Anschlüsse an obige Stimme wol auch eine Auslassung hervorgehoben zu werden, welche wir im genannten Blatte mit Bezug auf die dem rus« fischen Botschafter am wiener Hofe seitens Sr. Majestät de« Kaisers jüngst zuthell gewordene Auszeichnung sin« den, welch' letztere bekanntlich oielseits bemerkt und glossiert wurde. Da« genannte Blatt schreibt nemlich hierüber: „Die bevorstehende Entrevue in Relchstadt und ins« besondere die Auszeichnung, welche die Mitglieder der russischen Botschaft in Wien vonseite unseres Monarchen erhielten, werden als wichtige politische Acle angesehen, welche das Verhältnis zwischen den Cabinellen von Wien und St. Petersburg deutlich leimzeichnen. In der That wird sich die politische Bedeutung der erwähnten Aus-zeichnung nicht in Abrede stellen lassen; schon der Zeit. punlt, in welchem sie erfolgte, verleiht ihr ein besonders wichtiges Gepräge. Nur will uns scheinen, als sei es durchaus irrig, wenn man aus dem Acte deduciert, daß die österreichisch-ungarische Orientpolitit sich nun noch entschiedener als bisher der russischen Auffassung an« schließe. Wenn die Auszeichnung durch äußere Motive erklärt werden soll, so liegt die Annahme nahe genug, daß der Monarch angesichts der lauten Mißtrauens.Kund« gebungen eines großen Theiles der öffentlichen Meinung gegen Rußland durch ein nicht zu mißdeutendes Factum manifestieren wollte, es sei in den aufrichtigen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Cabinelten von Oesterreich Ungarn und Rußland auch in letzter Zelt leine Wandlung eingelretel,, und daß eben dort, wo man über den Stand der Dinge am besten unterrichtet zu sein in der Lage ist, die Loyalität der russischen Po-litit nicht angezweifelt wird. Gewiß haben wir es sonach mit einer wichtigen Verlrauens.Kundgebung für die lau« leren, von jedem Hintergedanken freien Intentionen der Orientpolilit Rußlands zu thun — mit einer Vertrauens' Kundgebung, die auch ihren Eindruck auf den Kaiser Alezander nicht verfehlen und ohne Zweifel dazu bei. tragen wird, jene etwaige »eintheilige Zumulhurg, die irgend ein russischer Staatsmann an seinen Souverän zu stellen gedächte, von oornher unmöglich zu machen." Die Omladina in Siidungarn. In Südungarn legt sich bereits allmälig die Panik vor der schrecklichen Omladina. Nach den in Kilinda, Va< sahld und Temesvar gesammelten Erfahrungen und nach allem, was aus dem Munde zuverlässigster Personen zu erfahren, hat die Omladina im Volle leine Wurzel ge< schlagen und erstreckt sich nur auf gewisse Kreise, zumeist der Sublntelligenz und dem nobeln Proletariat angchö« rend. In den Städten gibt es gewisse calilinarische Existenzen, die sich allerdings bestimmte Rollen selbst zu< theilen. Die einen sind Agenten der Omladina, die an. deren sind Denuncianten. Die Omladina im ganzen ist eine Armee mit drei Generalen (Miletii, Kostit. Pollt) und vielen Offizieren, jedoch ohne Mannschaft. In Süd» ungarn leben 600,000 Serben. Davon gehören laum 8000 der Omladina an, das heißt, etwa 500 bilden den Stab und die Agenten, während die anderen sich sehr platonisch verhalten. Das sah man bei dem totalen Fiasco der Sammlung für Serbien. Ja. es wird viel« fach behauptet, daß die Führer der Omladlna den Brü« dern jenfeits der Save gar nicht« zukommen ließen. Die Omladina ist eigentlich eine Camorra zu Nutz und Frommen einiger weniger, die vom Eonspirieren lebe,', da sie zu etwas Besserem nicht taugen. Leider macht sich, wie die ,Pol. Corr." schreibt, diesbezüglich in den südlichen Theilen Ungarns der Man. gel einer geordneten Landesgendarmerie sehr fühlbar. Deut. lich zeigt sich dies namentlich erst jetzt wieder. Die Di« stricts-Polizeiorgane erweisen sich als vollkommen unzu« verlässig. Bei der Verhaftung deS Ivanovit in Mel» die von den französischen Antillen exportiert, als auch jener, die importiert werden. Die holländische Reinlichkeit von Fort de France findet man hier allerdings nicht. Die Häuser, meist einstückig, sind mit Ausnahme des Vantgebäudes von Holz. Die Bank von Martinique wurde von der Regierung mit dem Kapital der Entschädigung bei drr Sllaven«Emancipation gegründet, und sind deren Actien daher zumeist im Besitze von Pflanzern. Nuch hier fließt in den zu beiden Seiten der Gassen befindlichen Gossen klares Wasser in raschem Falle. Das Interessanteste der Stadt ist aber unstreitig der botanische Garten, der sobald nicht seinesgleichen hat. In ihm werden Versuche mit ostindischen Pflanzen behufs Acclimatisation derselben gemacht. Durch eine wildverwachsene Schlucht, zwischen dicht von Pflanzen bedeckten, schroff aufsteigenden Felswänden, deren Höhe nur die Königspalme Eoncurrenz macht, führt der Weg in einem natürlichen Parke voll der üppigsten Vegetation dahin. Der Kunst er« übrigte nur, hie und da die Wildnis zu lichten und Wege durch dieselbe zu bahnen. So verlockend es auch war, vom Wege abzuweichen und in das Dickicht einzudringen, wurde es uns doch von unserem liebenswürdigen Be« gleiter, einem Creolen böhmischen Ursprunges, Fre« gattencapitän v. Leiritz, auf das entschiedenste verboten, da man vor der tsr äs laucs nirgends sicher ist. In welcher Menge dieselbe auf der Insel vorkommt, mag daraus ersehen werden, daß man gelegentlich der Urbarmachung eines Terrains auf einer Hektare Landes 7b Stück derselben fand. Nach Dr. Rufz kommt die Lanzenschlange (in Brehms „Illustr. Thierleben" botbropg lanoeolaws genannt) außer der Insel Martinique nur noch auf St. Lucie vor. Sie ist so zahlreich verbreitet, daß z. B. auf den zum Fort Bourbon gehörigen Ländereien in den Jahren 1818 bis 1825 2396 Lanzenschlangen, bei Fort Royal jedes Vierteljahr circa 70 dieser Schlangen getödtet wurden. Die Verluste an Menschenleben durch die Lanzenschlangen sind schauerlich; infolge ihres Bisses entsteht eine Geschwulst des verwundeten Theiles, welcher bald bläulich und brandig wird, Erbrechen, Zuckungen, Hcrzweh, unbesiegbare Schlafsucht n. s. w. und nach wenigen Stunden oder Tagen der Tod, oder im günstigsten Falle jahrelanges Leiden aller Art, Schwindel, Brustweh, Lähmung, Geschwüre :c. Wenn auf den Zuckerplantagen das Zuckerrohr geerntet wird, läßt man die Neger stets in einer Reihe arbeiten, wird eine Schlange bemerkt, so flieht die ganze Reihe davon, der muthigste Neger rückt dann wieder vor und erschlägt das Ungethüm. Die gegen den Biß angewendeten Heilmittel sind zumeist aus dem Pflanzenreiche; eine Zeitlang erregte der Hualo (Nika-uia, Ouako) große Erwartungen und wurde deshalb massenhaft auf Martinique angepflanzt, erwies sich aber leider als erfolglos. Jeder Gebissene nimmt seine Zuflucht zu alten Negern, die man hier Panseurs nennt, die aber auch nicht immer zu helfen wissen. Graf von Görtz erzählt, daß man einmal den glücklichen Gedanken gehabt, den afrikanischen Secreiär (Kranichgeier), der die gefährlichsten Schlangen angreift und auffrißt, nach Martinique zu versetzen, die Leute schössen aber die Vögel weg. — Die Lanzenschlange erreicht die Länge von sechs bis acht Fuß und die Stärke eineS Mannesarmes. lencze suchte ihn der Commissar mil den Persecutoren beim Lehrer, während ersterer eben beim Geistliche!, war und Zeit hatte, seine Schriften zu beseitigen. Ebenso ging es in Kilinda her. Trotz dieser groben Fehler ist die Omladina eingeschüchtert und theilweist gesprengt, da viele sich bereits vom Vereine lossagten. Das Urtheil über das serbische Kriegsmanifest lautet in der ausländischen Presse zum großen Theile nichts weniger als günstig, und ist es namentlich die eigenlliümliche, von Fürst Milan zur Begründung seiner an die Pforte gestellten Forderungen angewendete Logit, die in derselben eine scharfe Beleuchtung findet. Serbien wolle den Krieg erklären — so sagt eine berliner Eorre,ponoenz der „Köln. Ztg." — weil Fürst Milan Vicelönig von Bosnien sein müsse. Frivoler sei laum jemals ein Ueberfall vertheidigt worden. Und in ähnlicher Weise spricht sich der „Standard" aus. Das conservative englische Blatt lann durchaus nicht zugeben, daß die Serben irgend einen vernünftigen Vorwand zum Kriege haben. „Was für Herausforderungen haben sie erhalten, was für Beleidigungen zu rächen, was für ein Princip der Menschlichkeit oerlrelen sie?" ruft es aus. „Selbst angenommen, daß die Türlen verkommen und unfähig jeder wahren Civilisation seien, bestimmt, einem höheren Stamme Platz zu machen, wo zeige sich denn irgend welche Ueberlegenhelt auf Seite ihrer Gegner? Der Krieg der Serben gegen die Türlen sei ein reiner Eroberungskrieg, ohne irgend andere Beweggründe, als das gemeine Begehren nach Land." Jedenfalls aber wird der Krieg überall als unvermeidlich angesehen. Es ist daher ziemlich selbstverständ. lich, daß die Blätter sich in erster Linie mit den Ehan-cen desselben, mit der Stärke der sich gegenüberstehenden Streitlräfte und mit den Vor- und Nachtheilen ihrer strategischen Position beschäftigen. Daran knüpfen sich Combinationen über die eventuelle Stellung der europäischen Mächte. In letzterer Beziehung bricht sich immer mehr die Ueberzeugung «ahn, daß der Krieg ein lokalisierter blei« ben werde. So wird der..Kölnischen Zeitung" aus Lon-don geschrieben: „Da die Besorgnis vor einem Einarei« sen der Großmächte geschwunden ist. wird die Aussicht eines lokalisierten Kr.eges an den unteren Donau.Län< dern hier m.t größerer Gemüthsruhe aufgenommen, als W°°M für möglich gehallen An. t^ ' . ^ ergibt sich keiner Paniqne, in ,/n m ^ . ." """ °"'"»"en «nlässen gar oft ver-fallen war. und wenn auch die Eourse start zurückgingen, so war der Fall bisher doch lange lein s° una«< heurer, als die Eitelkeit der Serben erwartet haben mochte. Im Tiefsten ihres Herzens wäre die gesammle Geschäftswelt sogar froh, wenn der langwierigen Unge. wlßheit endlich einmal ein Ende gemacht würde Sie litt unter ihr entschieden mehr als unter dem Schrecken eines wirklichen Krieges. Ruhiger noch als in der Eilt, werden die kriegerischen Telegramme de« gcstriaen un? heutigen Tages in politischen und 3"'"°ufgefaßt. Es wäre dies nicht mög ich wm" N/" n" nicht d.e feste Ueberzeugung eingewur tt schun'a n^?a^" Großmächte Neigung zur Einmi< v?r«rtt ni^? l^l und daß für den Frieden Europa's vorerst nichts zu furchten sei. Es findet diese Ucberzeu-gung, wohin immer man hier hören druck, in diplomatischen ebenso wie ln RcgierungS' In der That sprechen sich alle englischen «lät-ler in die em Sinne aus. Wie die «»«l?^. ^ svondenz"'hervorhebt, lautet ^""' Ballanländer ausdebne «5 ^ n Oma."" "N von Iung-Serbien. der sogenanN' "ü"t. so «iire die Kriegsgefahr Mi an^^ °"ugsam aus der v°n sch n Vi^ ^°"° Ebenen Lrllärung über die serbl' Yen Rüstungen. ..Der Fürst - heißt es ln dem Ar-sene?rdli^n^^"ei ganz aufrichtig; widersprechen der kriegerischen Bewegung ftürlt n.^. ^ ^ dies der Beweis, daß oer jugendliche von^ er Oml^. """t"" sieden entscheidet, weil er über die R^."°^c^^te" "". d°ß sie ihm gegen-lürllck ^ spieen könnte. Da ist es na< ie bm nl^"^"°" lich zu einer Politik entschließt, w^ """ b«"«" ist' und um sich Krone 1179 flößen. Vesteht diese Partei doch aus revolutionären Elementen der verschiedensten Staaten, aus den Agenten der kosmopolitischen Revolution, die ihre geheimen Zwecke verfolgen unter dem Porwande des Principes der Ratio« nalltilten. Wo immer eine nationale Bewegung sich zeigt, « zeigen sich auch diese verdächtigen Elemente. Wir haben die Pflicht, die Elaven vor diesen ungebetenen Gästen zu warnen. Diese ttcute haben lein Baterland, folglich leinen Patriotismus, sie verfolgen weder religiöse, noch nationale Interessen, sie agitieren für abstracte Ideen, sie demolieren, nicht well das alte Regime uner» trüglich wäre, sondern weil sie sich von einem neuen Vortheile versprechen." „Die Lage — bemerlt die «St. Petersb. Ztg." zum Schlüsse — sei ernst, man lönne sie mit Entstellungen nur schlechter machen, Europa aber habe ein Interesse, zu wissen, mit „wem" es zu thun belommt." Zur Situation in Serbien bringt die ..Pol. Eorr." in einem Originalberlchte au« Belgrad vom 2. d. M. die nachstehende Schilderung: ..Der Kriegsminister ist damit beschäftigt, eine neue (die siebente) Division zu formieren. Viele Offiziere, welche ihre Dienste Serbien anboten, werden nun eine Verwendung finden. Der Oberst Vuöeoit ist zum Com» Mandanten dieser Reserve'Dioision ernannt worden. Der E:unnandant der Drina Armee, RanloNlim« Pit, hat den strengsten Befehl ertheilt, alles Privat-ligenthum in Vosnien auf das gewissenhafteste zu respcclieren. Jeder wird mit dem Tode bestraft, der es wagen follte, Vosnien als Feindesland zu betrachten. »Ihr kommt nicht als Eroberer, sondern als Befreier. Ihr kommt nicht als Gewalthaber, sonde:n als Wohl thälerl" lautet es in seinem Tagesbefehle an sein Eorps. Laut Nachrichten, welch: hier aus Vosnien eingetroffen sind, haben bosnische Mohamedaner eine große Versammlung in einem Dorfe bei Travnll abg halten, um zu berathen, wie sie sich den einmarschierenden Scr« ben gegenüber verhalten sollen. Vielc stimmten für einen Kampf auf Tod und Leben, die Mehrzahl aber sprach sich im entgegengeschten Sinne aus. Ein Veg Namens Dispiö sagte: ..Die serbische Regierung beschützt ja den Koran, ich sah in Velgrad eine Mosäce. welche die Re« Vierung erhält. DerHodza und der Muezzin (Borbe'er) trhalten von der Regierung einen jährlichen Gehalt. Ich weine, schlechter wird es uns nicht gehen, wie jetzt." — Es ist also immerhin möglich, daß viele Mohamedaner Nch dem Kampfe entziehen werden. Serajevo wird über Hals und Kopf befestigt. Nl» zam« und Rcdif« sind nach der Hauptstadt dirigiert. ^°lden. Die Aufregung ist dort eine ungeheure. Die ^lvhamedaner in Serajevo sind sehr erbittert gegen alle ^listen, welche von ihnen fllr den serbischen Krieg ver< anlworllich gemacht werden. Es werden Unruhen in Serajevo befürchtet. Haydar Effendi hat zwar den Ge» neralconsuln versprochen, die strengsten Maßregeln zu "greifen, aber seine Autorität ist sehr gering. Bor ach« Tagen wollten die Mohamedaner die Glocken von den katholischcn und griechischen Kirchen herabnehmen. Es mußte d«e Garniso», zur Vereitelung diese« Vorhabens aufgeboten werden, wahrend Haydare Ermahnungen un. beachtet blieben. Die belgrader Reserve, mit Ausnahme von 800 Mann, die zur Verstärkung der hiesigen Garnison zu. rückblieben, ist nun glclchfalls nach Deligrad abm«. schiert. Der Gesundheilszustand im Lager bei Deligrad ist ein befriedigender. Bis jetzt sind sehr wenig Erlran. lungen vorgekommen. Zum Eonnnandanltn des linkischen Eorps in Alt« lerblen ist Ali Pascha ernannt worden, ein Offizier, welchem man Tüchtigkeit nachrühmt. Allein sein Corps 'st sehr schwach. Von Prizrend bis Tjcnica und weiter ?inauf stehen kaum I2,(XX) Mann, von welchen auch nur die Hälfte aus Regulären besteht. Der sturst dürfte bis morgen abends sämmtliche Aufstellungen besichtiget haben. Gleich darauf wird Me« lropolit Michael die Einsegnung der Hahnen und Mann» schafl vornehmen. Der Kirchenfürst ist gestern bereits zu diesem Vehufe in Vegleitung von drei Bischöfen und einer großen Anzahl von Geistlichen nach Alexinac abgereist. Mit der Drina.Armee gehl ein Eorps von Beam« ttn aller Kategorien, wie Zoll«, Post«, ftinanz.. Ad» winistrations« und Iustizbeamte, nach Bosnien, und werden dieselben wieder in dem Maße die Organisation ber gesammlen Verwaltung in Gosnien vornehmen, in welchem die Armee vorschreilln würde. An einen un. glücklichen Krieg dcnll hier gar niemand. Die allgemeine Ansicht und Hoffnung ist, der allgemeine Aufstand auf der Nord. wie Südseile der Vallan.Halbinsel werde die türkischen Kräfte zersplittern und lahm legen, so daß bie Pforte nicht imstande sein würde, nach allen Seiten Hn Front zu machen. Man weiß hier, daß im Ministerralhe, welcher am ^. Juni abends in Konstanlinopcl abgehallen wurde, °er Minister des «eußern, Savfet Pascha, für Eoncef. >"nen an Serbien plaidlerl habe. Mllhad, Abdul Kerim H"d Khalil Scherif Pascha waren entschieden dagegen, st Mtinlen, es sei besser, einen unglücklichen Krieg zu '"Ken, als ohne Schwertstrelch Provinzen zu verschen. ken; thäte man dies, so hätte Van formell und that» sächlich abgedankt. So wurde das serbische Ultimatum verworfen. Politische Uebersicht. Laibach, ü. Juli. Se. l. und l. Hoheit Herr Erzherzog Kr o np rinz Rudolf ist gestern morgens mittelst Bahn aus König, gräh nich Iofephstadt abgereist, daselbst um 9 Uhr an« gekommen und von den Militär» und Eioilbehörden empfangen worden. Nach Besichtigung der Festung er« folgte die Weilerreise mittelst Wagens nach Schwein, schädel. Die für heute angekündigte Ministerconfe« renz über die auswärtige Lage wird, wie nun auch von ungarischer Seite versichert wird, nicht stattfinden. Graf Andrassy, so behauptet der ..Pester Lloyd", befindet sich ohnehin mit den beiderseitigen Ministerien in fortlaufendem Eonlacte. Aus Prag wird gemeldet, daß der neugewählte VNrgermelfter Krlesche die Wahl angenommen hat. Der» selbe ist. wie schon hervorgehoben wurde, lein unbeding. ter Anhänger einer der beiden rzechischen Parteien und war namentlich stets gegen die Bermengung der Oe> mlindl'Angelegenheiten mit dem politischen Parlellreiben. Seine Wahl ist eine entschiedene Kundgebung des gemi». ßigten czechischen Vürgerthums in Prag gegen die ter» roriüische allczechische Fraction und gegen deren Eo«» mando. Das Ereignis des Tages ist die schwere Nieder« läge, welche die Serben bei Zajiar an der Grenze erlitten haben. Die Türken erstürmten da« verschanzte Lager der serbischen Timol-Dwision; die Serben ver< loren zweitausend Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen. Die Timot.Dioision besteht aus den drei Brigaden Knjuzevac, Crearjela und Krajna, welche je vier Bataillone stark sind Derselben find drei Brigade» Batterien, drei Saniläts.Abtheilungen, fünf Escadronen und zwei Divistonen Kavallerie, drei Divisions Balle» rien und drei Pionnler Eompag,.ien beigegeben, «uch ein Angriff der Montenegriner auf Podgorica wurde von den türkischen Truppen entschieden zurückgewiesen. Da» gegen haben am 3. d. M. an der Südostgrenze mehrere ernste, für die Türken ungünstige Gefechte stattgefunden. Nach dreistündigem Kampfe nahm General Tschernajeff das von mehreren türkischen Bataillonen vertheidigte be. festigle Lager Vabina Glava mit Sturm ein. Die Tür. len wurden in die Flucht geschlagen und verloren dabei Pferde und Gepäck. Vom westlichen Kriegsschauplätze aus Bosnien und der Herzegowina licgcn nur spärliche, unzuverlässige Nachrichten vor. Bor allem erregen die Eilmärsche t>cs montenegrinischen „Heeres" uach Moslar cimac Zweifel. Moslar ist nicht weniger als zwanzig Meilen von der montenegrinischen Grenze entfernt und durchaus nicht das wahre strategische Object für die militärischen Operationen der Montenegriner. Zu dem kommt noch, daß nördlich von Scutari, bei Epui und Habljal. ein ansehnliches türkisches Eorps steht, das wol den Fürsten Nilola zur Vertheidigung des Njela.DeiM's und der südlichen Grenze Montenegro's, nicht aber dazu bestimmen dürfte, mit seiner Hauptmacht noch Moftar abzurücken. Dagegen lauten andere Nachrichten dahin, daß die serbischen Kriegsoperationen nur deshalb langsam durchgeführt werden, um mit Montenegro, welches mit dem Aufmarsch noch zurück (?) ist, sichle Fühlung zu erhalten. Es ist also nicht unmöglich, daß Fürst Nikola noch immer seine zweischneidige Haltung und Politik befolge und nicht früher ernstlich losschlagen mag, bis die ersten großen Siege der Serben authentisch consta» tiert sind. Am 3. d. M. fand in Kon st a n t i n o pe l unter dem Vorsitz des Sultans ein Ministerrath statt, wobei der Großherr den Wunsch aussprach, möglichst bald in der Ejubmoschee inthronisiert zu werden. Der Minister, rath beschloß, die Inthronisation am 6. d. M. vorzu. nehmen. Die Ulemas wurden von diesem Beschlusse verständigt. — Zwischen Mehemet Ruschdi Pascha, dem Großvczicr, und" Mllhad Pascha bestanden Differenzen wegen der Proclamierung der neuen Eonstitution. Wüh» rend ersterer diesen Act bis nach Beendigung des gegen, wärligen Krieges verlagt wissen wollte, forderte letzterer die unmillelbare Verkündigung. Sullan Murad und die Majorität des Ministerraths haben sich für Mithat, Paschas Ansicht entschieden; die Proclamierung der Con. slitution steht also baldigst bevor. Auch hat der Schell« ul«Islam bereit« eine Fetnia (Begutachtung) erlassen, in der er erklärt, daß die Constitution, die Mithab Pascha entworfen hat, nichts enthalte. wai> oen Islam schädigen könnte. Der Präsident der französischen Republik hat, »ie das ..Journal officiell" anzeigt, durch Decret vom 27. Juni neuerdings 125 Eommune.Verurtheilten im Gnadenwege ihre Strafen theils ganz lrlassen, theils umgewandelt oder herabgesetzt. Der .Agenzia Slefani" zufolge wurden am 23len Juni zwifchen dem Grafen Andrassy und dem italie« nischen Botschafter in Wien, Grafen Robllant. Noten gewechselt, denen "folge der zwischen Oesterreich -Ungarn und Italien bestehende Handelsvertrag bis zum 1. Juli 1877 mit dem Vorbehalte verlängert nmrde, daß der in dieser Zwischenzeit etwa abzuschließende neue Handelsvertrag möglicherweise auch vor Ablauf dieser Frist zur Anwendung kommen könne. Während der Kriegslürm am Vallan Europa beunruhigt, feierte die n ordam erilanifche Union gestern das friedliche Feft des hundertsten Jahrestage« ihres Bestandes. Am 4. Juli I77K sprachen die drei-zehn englischen Eolonien ihre Unabhängigkeit vom Mut. terlande au«; aus diesem bescheidenen »nfanze ift die heutige Union mit ihren 37 Staaten herausgewachsen Eagesneuigkeiten. lFenster lür die Voti vlirche.) Der H«rr «rz-herzog Kronprinz «ubolf und die Frauen Erzherzoginnen Gisela und Mari» Valerie haben eine« der größeren Fenßer im linl«. seiligen Krenzschiff, der Votivlnche neden dem v„ Ihrer Vt«j> fiill der Kaiserin geftifleten Fenster gewidmet - » bl» 1AX) Meter. - schildert. Der erste Act der „wallure" mi» Viiemann (S„g»»nd) und dem an die Stelle der Frau Vogel getretenen Fräulein Scheff«ly (Vieglinde) nmlle geradezu Überwältigend auf Mit-willende und Hörer. — Leipzig leiste« ,m Ihealerfanat,«»«« Unglaubliche« »« 30. v. M. wurden Herrn Haofe, der Siln« germ Mahllnechl nnd dem Sänger Vur«, von welchen letztere beide an der dortigen Vühne zum letzienmale ausgetreten waren, nach der Volstellung der «Meistersinger" d,e Pferde »u«gejpa»m und von ben Enthusiasten unter fortwährendem Hochrufe» felb» in «hre Wohnung gezogen. - In Franlreich ist dle «ede b»»»n, in allen Hlluptgarnisonsorlell eigene Militärthealti zu errichte». - (D,e lurlische «egierung und tzer ^«i. lerili«.) velanntlich wurde vor einige« lagen da« wiener humoristische Vollsblatt „Ktlerili" fur ben g,nzen Umfang be« turlifchen «eiche» verboten. Nie nun die tnrlifche «,gi,r»ng jetzt °ff,c,ell verlauten läßt. wurde d„jl» Vnbol n,chl erst von ihr, sondern noch unter der «egierun, de« Sultan, «lbdul «,i, er« lassen, und zwar einer «larricatui eben diese« Herrscher, weze«. d,e fähig gewesen sei. die gebührende Ehrfurcht vor bemselben zn vermindern. Die jltz'ge «egiernng habe dies»« Verbot nur in NuOfllhrung gebracht Übrigen« habe d,e Regierung beschlossen, da« Verbot wieder zur«ÄjU»eh«en, und »ird noch im i!«»fe »»e» sertage ei« daraus bezüglicher Lrlaß an die Paßbehörden des tllrlischen Reiche« ergehen Da« »ird sowol deu „Kileuli" »ie di, Itlrlen freuen - (E« gehl nicht« über eine friebllche Ehe.) Lin ergötzliche« Schauspiel bot sich diesellage den Passanten in der iünienstrahe zu Verlin In eine« vierstöckigen Hause würd« plötzlich ei» Fenster in der drit'en Elag, hastig ansgeeissen. E>» Mann. ein Vogelbauer »u der Hand. lehnte sich hinan«, »ffnete den Käfig und ließ den tleinen gelbe« Oefangenen »nler ho> nischem Vrinsen fiiegen. Während er sich noch femer vo»he,l freute, öffnete sich da« «ebensenster. e,u äußer» erh.tzle«. et»»« derb confiruierle« Damengesich« erschien, »nd eine z«r«e H«»»b schUltete eine ganze Kiste Cigarren langfam auf di, Straße. D«e liebe Gtraßenlugend sorgte dasllr, daß leine «igarr, liegen blieb, und spendete dem gluckl.chen Ehepaare ein jubelnd,« kob - («u« Pau) D,e Herzogin von Madrid. Oe»«ll« be« Den Carl,«, ist m P«» »"> ^ine» «H»chlN enlbu,be« »»««»«. 1160 fokales. — (Schützen!« tterie.) Die hiesige Rohrschützengesell, schaft wurde diesertage durch ein ihr von Sr. l. und t. Hoheit dem Herrn Erzherzoge Kronprinz Rudolf »l« Gewinnst ,ur Schlltzenlotterie zugelommene« prachtvolle« Olasservice erfreut. — Nie wir einer Notiz der wiener ..Morgenpoft" entnehmen, spen« dete beim letzten Veftschießen der wiener Schützengesellschafl der dortig« Uuterschlltzenmeister Herr Hefele zwanzig Lose der lai -bacher Schlltzenlotterie als Tewinnflbeigabe zu j« zwei Stück für die zehn besten Schlisse. — l 2 onferenz.) Heule findet in Laibach die vorgefchrie. bene Vezirl«,Lehrerconferenz für den Schulbezirl Stadt Lai. bach statt. — (Vom Alpenverelne.) Eine sehr verdienstvolle und ebenso zweckmäßige al« zeitgemäße Emanation derSecti « n Krain des deutschen und österreichischen Alpenvereins liegt un« im Vllrstenabzuge vor und dürfte bereits in wenigen Togen die Presse »erl»ss,n. E« ist die« eine auf vier Nlatlselten in gedrängter und prägnanter Form tableauarlig zusammengestellte Schilderung aller auf der oberlrainer Strecke der Kronprinz sludolfbahn — von Laibach bi« «alschach-Weihensel« — befindlichen Stationen nebst übersichtlicher Darstellung der von denselben au« zu unternehmenden hervorragendsten Partien. Der Mangel eine« von lnndiger Touristenhand »««gearbeiteten und mit den neuesten Daten «nsgeftalteten Fremdenführer« hat sich in unserem Lande schon lange empfindlich geltend gemacht und trägt zum Theil mit die Schuld daran, daß die zahlreichen Nalurschonheiten und Merl» wllrdigteiten unserer Heimat, insbesonder« die vielen sthenswerlhen Partien unsere« reizenden Oberlande«, weitaus noch nicht jene Würdigung seitens der fremdländischen Touriftenwell gesunden haben, die denselben von recht«wegen gebührte und die sich andere, von der Natur weit weniger begünstigte Gegenden Oesterreich« durch eine geschickte und rührige Veuiltzung der Reclametrommel schon längst zu vtlfchaffen gemußt haben. Die Idee, diesem Mangel wenigsten« lheilweise und nach besten »rasten abzuhelfen und auch den Tingebornen ein verläßliche«, auf alle« aufmerlfam machende« Vodemecum bei Venlltzung der Rudolfsbahn an die Hand zu geben, veranlaßte die hiesige »lpenveieinssection. deren slührigleit Hinsicht» lich der Erweckung und Förderung de« nlpinen und touristischen keben« in unserer Heimatprovinz umsomehr anerlannt werden muß, »l» derselben verhältnismäßig nur geringe Geldmiltel zur Dispostiiou stehen, zur Verfassung und Indrucklegung des genannten Iabl:»u's. Dasselbe wird gewiß allen unser Land berührenden Touristen eine willkommene Gabe sein und vielleicht auch manchen Einheimischen, die die oberlrainer Strecke bisher nur von Hiirensagen lennen — und es g«bt bekanntlich auch solche Kiluhe — al« nutzliche Nn> regnng dienen, die geschilderten Ausflugsorte durch Augenschein lennen zu lernen, vermehrt wird die Zweckmäßigkeit desselben auch noch durch die, allen Partien und Ortschaften angefügten genauen Angaben über Unterkunft, Lommuuicationsmittel und Einwohnerzahl, über die Distanz« und Hähenuerhältnisse. die Aussichtspunkte, allfällige Sehenswürdigkeiten, sowie auch durch die lurze «ndeulung über die einzuschlagenden Wege und die No> minierung verläßlicher Führer. Ueberhaupt verräth der knapp gehaltene und eben seiner gedrängten Kürze wegen um so prakli. schere Wegweiser auf den ersten Vlick. daß er der Hand eines mit den Verhältnissen genau vertrauten und erprobten Touristen enlsprungen ist. — Indem wir uns somit schon jetzt erlaube», alle Touristen und Naturfreunde auf diesen demnächst erscheinen« den Wegweiser aufmellsam zu machen. wollen wir noch den Wunsch hinzufügen, auch hinsichtlich der von der Südbahn durch» zogenen Theile unsere« Lande« recht bald ein ähnliches, gleich handlich und zweckmäßig abgefaßtes Partientableau zu erhalten, wodurch gleichfalls einem nicht minder dringenden Vedürfnisfe abgeholfen und dem kande selbst ein wesentlicher Dienst erwiesen werden würde. Müge die löbliche Section die Mühe nicht scheuen und fich auch dieser Arbeit in der hier beobachteten Form uud durch gleich kundige und bewährte Hand unterziehen — an dem nöthigen Stoffe, noch dazu der lohnendsten Art, wird es ihr auch hinsichtlich dieser Landestheile sicherlich nicht fehlen, — und sie lann der »usrichtigen Anerkennung aller Natur- und Heimats» freunde schon vorhinein versichert fein. — (Die Leichen) der bei dem neulichen Unglllcksfalle auf der Laibach ertrunkenen Maria Kozin und Johann Klifch wurden heute in der Früh, erste« bei der Kohenfabril. letztere an der St. Petersbrücke. »us dem Wasser gezogen und alsbald ln die Todtenlammer ubersührt. Heule Nbend 7 Uhr findet die Veelbigung derselben statt, und wird die Feuerwehr ihrem ver« nnglückten Kameraden Klisch da« letzte Veleite geben. — («ad Velde«.) Ein diesertage an« Velbe« rückgelebr-ter Kurgast und Frennd diese» Vadeorte« spricht sich nn« gegen» über mit großer Anerkennung» über den daselbst in baulicher Hin» ficht zutage tretenden Fortschritt au». Namentlich ist e« das Hotel Mall» er, dessen von Jahr zu Jahr forlschreitenden Verschönerungen uud Erweiterungen derselbe sei« rückhaltlose« Lob zollt. So wurde unter anderem der vor dem Hotel bisher befindlich gewesene Gemüsegarten in einen freundlichen, mit einem Springbrunnen gezierten Park verwandelt. Durch die Erbauung einer großen, elegant ausgeführttn, in den See hin. ausragenden Veranda kam der Vesitzer de« Hotel« gleichfalls emem bercit« langjährigem Wunsche der Vadegäfte entgegen. Auch der Tpeisesalon de« Hotel« erhielt durch zwei große und äußerst gelungene Oelgemälde — den Veldeser und Wocheiner See dar» stellend — eine ebenso elegante al« passende Ausschmllckuug. Ueber. Haupt geschah in letzterer Zeit daselbst sehr viele«, wa« geeignet ist. den Kurgästen und Sommerfrischlern den «usenthall in Vel, de« möglichst angenehm zu gestalten. E« wäre daher nur zu wünschen, daß diese« Vad feiten« de« Publikum« sowie feilen« der «erzt? recht bald jene erhöhte «ufmerlsamleil fände, die e« vermöge seiner gesunden Lage. seiner erfrischenden Väder sowie seiner reizenden Natutschöuheiten im reichen Maße verdient. - (Vrand.) Im schlesischen Marllflecken Hrabin. dem gegenwärtigen Aufenthaltsorte Sr. l. und l. Hoheit des Herrn Erzherzog« Ernst, brach, wie wir einer Meldung der „Trop. pauer Zeitung" entnehmen, am 29. o, M. ein heflige« Schadm-seuer aus, welche« neun. in niichftcr Umgebung de« erzherzoglichen Schlosses befindliche Wirthschaften vollkommen einäscherte, so daß längere geil hindurch auch die «ehausuilg Sr. laiscrlichen Hoheit ernstlich gefährdet war. Glücklicherweise gelang eS jedoch noch. die» felbe vor der Zerstörung zu bewahren. -(Eine gute «ri eg s la rt e). umfassend die europäische Türkei nebst Rumänien. Serbien. Montenegro, Vnechen, land und den angrenzenden Gebieten von Oesterreich.Ungaru und Rußland - somit für da« Studium des eventuell sich entwickelnden Kriegsschauplätze« mehr al« hinreichend - ist soeben zum Ladenpreise von w lr. (coloriett 40 kr.) in A H ar ll e b e n « Perlag in Wien erschienen. Dieselbe lann mit Rücksicht auf den außerordentlich billig gestellten Preis als sehr preiswürdia bezeichnet werden, und dürste sich deren Nnfchaffuug gegenwärtig, wo aller Augen auf den Orient gerichtet sind uud wo eine gute Karle »um Verstand- nisse der .»glich einlaufenden Kriegsnachrich.en geradezu unentbehrlich ist, für jedermann wol von felbst empfehlen Neueste Post. (Original-Telegrammeder „Laib. Zeitung.") . . ^"' ^' ?""' ^""'i wurde auf Anordnung des budapener Gerichtshofes wegen Hochoerralhes in Neusatz verhaftet. ^ Verlin, 5. Juli. Der..Relchsanzeiaer" dementiert, daß der deutsche Eonsul in Velgrad beim Abschiede Milans erschienen sei und demselben siegreiche «ücklehr ge» wünscht habe. Vulareft, 5. Juli. D.iS rumänische Observations' corps an der serbischen Grenze wurde verstärkt. Velgrad, 5. Juli. (Officiell). Die Serben wiesen den türkischen Angriff auf Zaiöar zurück und drangen bei Vaöisnje in türkisches Gebiet ei„. Alimpit bemäch, ligte sich der befestigten Stellungen vor Veljina, welche in Brand gerieth und von den Serben cerniert wird. Athen, 5. Juli. Die im serbischen Manifest ausgesprochene Hoffnung auf Vetheiligung Griechenlands am Kriege ist absolut grundlos. Vel grad, 4. Juni (Prwattelegramjn deS..Neuen Wienei Tagblalt." Aus Weibischer Quelle.) <6s sind hier authentische Nachrichten über einen neuen Erfolg des Generals Tschernajlff eingetroffen. Nach der gestern ge> schehenen Einnahme von Vabina Glava habe, so lauten die Nachrichten, der Commandant der serbischen Südost, arm« seinen Sieg verfolgt und heule morgens mit einer Division eine von Velos heranrückende türtische Colonne in der angebliche,, Stärke von 4000 Mann südöstlich von Nisch angegriffen, dieselbe zersprengt, in die Flucht getrieben und ihr ihren Train abgenommen. Die beider, fettigen Verluste sollen sehr beträchtlich sein.__________ Mo star. 4. Juli. (Aus türkischer Quelle.) Den kaiserlichen Truppen, welche die serbische Grenze bei Wid« din überschritten haben, ist es nach siebenstündigem Kampfe gelungen, von den VefestigungSwerlen Besitz zu ergreifen und haben sich dieselben in Isor, im Districte von Zaj?ar. festgesetzt. — Die serbischen Truppen, welche die Grenze bei Nisch und Veljina überschritten halten, wurden zurückgewiesen. Dasselbe Schicksal hatten die Montenegriner in einem Angriffe, den sie bei Podgorica versuchten. _________ ! Telegraphischer Wechseliour» vom 5. Juli. Papier , Rente 64 65. — Silber - Meute 68 —. — 186(1« staals-Anlehen 108 50. Vaul-Actien 845 -. «redit-Aclien 142 __ ^ London 130 15. - Silber 102 20. K. l. Müuz.Du. laten 6 06. — Napoleonsd'or 10 29. — 100 «eichsmarl 63 50. Wien, b. Juli. Zwei Uhr nachmittag«. (Schlußcourse.) «redltactien 143-, 1860er Lose 108 7si. I«64er Vole 129 . österreichische «ente »n Papier 64 70. Staat«bahn 268 50. Nord, bahn 176 75, 20.Franlenstl. MM Vierbrauerswitwe, nach langen und schmelzoollen Leiden im 5«. Lebens« jähre, versehen mit den heiligen Sterbesalramenten. gestern nacht« halb 9 Uhr ln ein blsslre« Jenseit« abzuberufen. Da« keichenbegllngni« findet Donnerstag den 6ten b. M. nachmittag» 6 Uhr vom Trauerhause a,iö sialt. Die heil.Geelenmlssen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Die theuere Verblichene wild dem frommen An« denlen aller Verwandten, Freunde und Velannten empfohlen. Vifchoslack am 5. Juli 1876. A'5'^'««r«»4l««M.....—» ^» «reditanstalt........ 139 20 1»9 4<» «lreditanfiall. ungar..... 115 25 115 50 Depositenbank....... —-. - — V«compteanft°lt...... 64b-— 655 — Franco-Vanl....... - -» ^.- Handelsbllnl........ 49 50 50 — Aalionalbanl....... 8b4— 886 — Oesterr. Vaulgesellschaft . . . —-—------- Unlonbanl ........ b42b b4 50 Verlehrsbaul ....... 80- 81 — «etie» tzo» 3r«»«Port-U»ter»etz-»«»«e». »«ld «>«« »lfUlb'Vahn........94 - 95 — Karl-kudwig.«ahn.....19950 19975 DonaU'Dampschifi.» Gesellschaft 852— 855 — Elisabeth-Wtfibllhn.....149 14V-l0 «lif«beth.B»hn (Linz«Vubwe»riese. »llg. llsterr. Vodencredit . . . 104.^ ,^ dto. W33I°h,m 88- 3lZ «atlonalbanl ». W. .... ^.«. AA Uu«. Vodenerebit...... 85-50 w 7^ Prioritise». «llfabeth.,«. 1. «m....._. «...« Ferb..«°rdb.«.......z«4.^ ,°°.^ «,l.««rl.snb»i«.«.. I.^n. . zy.^ ^.'b Vesttl«. >l«rbwest»V.....ll7 bv ßli — Si'bmbUrger....... '"_"!?.,. ug«burg......... — » ^ ^ Franlfurt......... 8220 6«40 Hamburg......... 6« za 62 40 kondon ......... l«^ »0 128 50 P»ri« ......... 50-40 bl>t»b »eltzlorte». »««ten. .... 6fi. tr. 6 st.0« ,r. «°p°le,n«b'«r . . 10 ^ 1b ^ 10 ^ 17 . Pr«ß.««ssmschtin» 62 ^ 65 , «2 ^ 75 _ Silber .... im. »0 ^ 102 ^ 40 , Klinische Vrnnden»l«stung«:Obligalionen. Privalnollerml,: Oelb vb!-, Wa« --