?oStnina pIsLsns v gotovini. Nr. 30. Erscheint jeden 1., 10. und 80. Kiuzekne Aummer 1 50Am. 10. (85.) Jahrgang. Organ drr Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 1S-—Din. D.'Oefterreilb: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Kočevje, Mittwoch, den 1Ü. Mtoöer 1928. Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Die Herbsttagung der Gebiets¬ versammlung. Nach dem 20. Oktober tritt die Gebietsver¬ sammlung oder der Landtag in Laibach zur Herbst- session wieder zusammen. Seine Hauptaufgabe wird die Zusammenstellung und die Beschließung des Landes- oder Gebietsvoranschlages für das kommende Jahr 1929 sein. Wer die Dinge un¬ parteiisch betrachtet und Sinn nicht nur für die persönlichen Interessen, sondern auch für das all¬ gemeine Wohl hat, wird der bisherigen Tätigkeit der neugeschaffenen Gebietsversammlung und des Gebietsausschusses seine Anerkennung nicht ver¬ sagen können. Mit den Mitteln nämlich, die durch die Gebietstoxen und durch den staatlichen Zuschuß gebildet werden, hat der Gebietsausschuß weisen Gebrauch gemacht und redlich sich bemüht, keinen Bezirk ganz leer ausgehen zu lassen. Daß lucht überall ausreichend geholfen werden konnte, wird wohl niemanden wunder nehmen. Um gleich auf das Gottscheer Gebiet über¬ zugehen, sei hingewiejen auf den ansehnlichen Betrag von 400.000 Dinar, der für das lau¬ sende Jahr für den Gottscheer Straßenbezirk be¬ willigt wurde und der zu drei Vierteln schon aus¬ bezahlt ist. Es stellt das für den verschuldeten Straßenbezirk eine äußerst notwendige Aushilfe dar. Der dem Gottscheer Feuerwehrverbande zu¬ gewiesene Betrag von 6000 Dinar und die ein¬ zelnen für Viehtränken und Anlegung von Senk- Der älteste Aussatz über Gotischer. (Fortsetzung.) Ihre Erzeugnisse, die meistens in Holzgerät¬ schaften, Schachteln, Fäßchen, Zubern, Wannen, Sieben und dergleichen bestehen, geben ihnen nicht weniger Stoff dazu, als manche Eßwaren und Näschereien, z. B. Zitronen, Pomeranzen, Datteln, Oliven, Mandeln, Baumöl, Wein in Bouleillen, Rosoglio, getrocknete Morcheln, Billichhäute (vom Oipu8 jäculug) u. m., die sie aus dem benach¬ barten Fiume herholen und dann ins Ausland in die weite Welt auf Packpferden vertragen und teuer verkaufen. Ihr Handelsbetrieb wird ihnen zum Teil auch darum begünstigt, weil ihnen das Hausieren, das sonst den Handelsleuten verboten ist, durch lan¬ desfürstliche Privilegien bewilligt wurde. Man kann, gering gerechnet, annehmen, daß durch ihren Handel im Durchschnitte 50.000 bis 60.000 fl eingebracht werden, wodurch, da vieles Geld aus Gottschee an den Herzog, dann an das Catastrum hinausgeht und nicht wieder zurückfließt, dieser einzige Zufluß mittelst des Handels das Gleich¬ gewicht herstellt. Dies Feilbieten ist also ein not¬ wendiges Mittel zu ihrer Erhaltung, da Mutter Natur für die Landschaft ziemlich stiefmütterlich gesorgt hat. Ihre Sprache ist ein veraltetes rohes Deutsch ohne Einmischung slawischer Wörter, welches aber den jetzigen Deutschen der höheren Stände umso unverständlicher wird, je feiner und reiner diese ihre Sprache ausbildeten. Es verstehen immer die Gottscheer einen jeden Deutschen viel leichter, als sie verstanden werden. Die wenigsten von ihnen, gruben gewährten Unterstützungen sind ja an und für sich bescheioen, aber ein Beweis guten Willens von Laibach aus sind sie doch und es darf er¬ wartet werden, daß im kommenden Jahre sowohl die Zahl der Unterstützungen, als auch ihre Höhe Erweiterung erfahren werden. Eine der dringendsten Notwendigkeiten für unseren Bezirk ist zweifelsohne der Bau der Alt- bacherer Straße. H^ttte der Straßenausschuß die nötige Zusage etwas früher abgegeben, wäre der Bau bereits in der letzten Session des Landtages genehmigt worden und könnte schon Heuer mit der Arbeit begonnen werden. So aber wird erst in der Hcrbstscssion die Genehmigung erteilt. Auf jeden Fall beginnt man im Frühjahr mit dem Bau. Es ist alle Aussicht vorhanden, daß gleichzeitig auch die Umlegung der Straße nach Unterlag in Angriff genommen wird. Um nun ein möglichst klares Bild über die Bedürfnisse sin den einzelnen unserer Gemeinden zu gewinnen und die verschiedenen Anliegen bei der nächsten Landtagssttzung wunschgemäß zu ver¬ treten, hält es Gefertigter für angebracht, mit den Gemeindevorstehern vorher diesbezügliche Rück¬ sprache zu pflegen. Der Theresienmarkt in Gvttschee in der nächsten Woche wäre hiefür ein geeig¬ neter Tag. Die Herren Gemeindevorsteher aus ' den deutschen Gottscheer Gemeinden werden des¬ halb ersucht, an diesem Tage vormittags um 10 Uhr im Gasthofe zur Sonne (Viktor Petsche) sich einzufinden. Josef Eppich, Gebietsabgeordneter. und zwar nur jene, die auf Handel ausgehen, sind der krainisch-slawischen Sprache kundig. Des¬ wegen ist ihr angestammtes Deutsch noch ebenso wenig verfälscht durch das Slawische der Krainer, als verfeinert durch erweiterte Bildung. Es scheint die Behauptung vielleicht paradox, daß man das Altfränkische in Krain, mitten unter Slawen, in Gottschee suchen müsse, und doch dürste sie so gar unprobehältig nicht sein." (Nun folgen ein paar Beispiele ihrer Mundart.) „Der Ton ihrer Aus¬ sprache ist einem ungewöhnten Ohr sehr widerlich. Schwerlich wird ein Gottscheer sich seines Jar¬ gons so entwöhnen, daß man nicht seine Abkunft gar bald zu erraten vermöchte. Der Name Gottscheer läßt sich der Etymo- logie nach von den Goten herleiten, die in Panno- nien an der Save einst ihren Sitz halten. Diese hießen Gothi Savie oder die Goten an der Save, Gothsavier, Gothscheer, krainisch Kotschevarji. Von diesen Goten trägt in der Nachbarschaft bei Neu- städtel noch heutzutage ein Dorf den Namen Gothendorf, Gotnavas; denn nach einer alten Sage soll dort Theodorich ein Lager geschlagen haben (Valvasor 2, 480). — Ferner will man wissen, daß Karl IV. nach eben diesem Orte eine Kolonie aus Franken verpflanzt habe, und die Gottscheer selbst halten sich nach ihrer Tradition für Franken. Es soll auch Thomas Chrön, nach¬ maliger Fürstbischof zu Laibach, in dem Archive zu Bischoflack eine Urkunde gelesen und eigen¬ händig abgeschrieben haben, daß Kaiser Karl IV. dem Grafen von Ortenburg, der vom Patriarchen von Aquileja Gottschee zum Lehen empfangen hatte, 300 Mann mit Weib und Kindern, teils Franken, teils Thüringer, die wegen eines Auf- Aus Stadt und Land. Gottschee. (Trauung.) Am 6. Oktober wurde Herr Dr. Ludwig Jonke, Tierarzt in Mbsitz, Niederösterreich, mit Fräulein Fanny Eckert, Leh- rerin, in der hiesigen Stadtpfarrkirche getraut. Als Trauzeugen fungierten der öfterr. Finanzminister a. D. Herr Josef Kollmann und Bahnbeamter Herr Anton Hrastnik. Unfern Glückwunsch. — (Gottscheer Trachten.) Jene Herren, die vom Trachtenfest noch eine Gottscheer Tracht in ihrem Besitze haben, werden ersucht, diese bis 20. Oktober l. I. bei Herrn Viktor Petsche ab- zusühren. Trachten, die bis zu diesem Termine nicht abgeführt sind, werden als gekauft betrachtet. Der dafür entfallende Betrag ist ehestens an Herrn Hans Hönigmann abzuführen. — (G e n o s s e n s ch a ftliches.) Die Gesellen¬ prüfung findet Sonntag den 28. d. M. um 8 Uhr vormittags statt. Anmeldungen werden bis 21. d. M. in oer Genossenschaftskanzlei angenommen. Dem eigenhändig geschriebenen Gesuche stnd das Lehrzeugnis und der Nachweis einer zweijährigen Gehilfenpraxis beizulegen. — Von dem Genossen¬ schaftsverband in Laibach wurden Frl. Fini Jonke und Herr Roman Rankel mit einer Prämie be¬ dacht, weil sie die Gesellenprüfung mit Aus¬ zeichnung bestanden haben. — (Aufhebung des Visumzwanges.) Das Konsulat der Tschechoslowakischen Republik gibt hiemit bekannt, daß die Aufhebung des Vi- standes des Landes verwiesen wurden, als dienst¬ bare Knechte überlassen hatte, welche nachher die waldigen Gegenden in Gottschee urbar machten, wo sie dann eingepfarn wurden. Aber was immer Wahres daran sein mag, so viel ist doch gewiß, daß die Gottscheer von deutscher Abkunft sind, sich von den Kramern seit undenkbaren Zeiten in Sprache, Kleidertracht und Sitte unterscheiden und sich ganz sonderbar in ihrer Eigentümlichkeit erhalten. Sie erscheinen, wie alle Krainer, der katholischen Religion zu¬ getan; ihre Pfarrer sind alle Gottscheer von Ge¬ burt, die nach der angestammten Mundart deutsch predigen. So eifrig als die Gottscheer auf den Handel bedacht bleiben, so nachlässig scheinen sie dem Ackerbaue obzuliegen; denn wenn man ihre Landschaft bereist, so findet man viele unbebaute Felder und geräumige Triften, die urbar gemacht werden könnten. Sie stnd gutmütige, aufrichtige, treue, mäßige Leute, fern von Trug und List. Wenn ihre Jugend nach Neuftädtel, Laibach oder Agram auf Schulen geschickt wird, so verrät sie viel Talent zu den Wissenschaften. In der Stadt selbst findet man nur eine deutsche Trivial- und Musikschule. Das Städtchen Gottschee rechnet seine Er¬ bauung von den Zeiten Kaiser Karls IV., von dem es noch einstens die Bestätigung seiner Frei- heiten urkundlich vorzeigen konnte, bis späterhin das gesamte Archiv in Rauch aufging. Gottschee war ehemals landesfürstlich; Kaiser Leopold s. übergab es jedoch dem Landeshauptmann in Krain, Wolf Engelbert Grafen von Auersperg, und seit dieser Zeit blieb es stets im Besitze dieser Fa¬ milie." (Fortsetzung folgt.) Seite 2. Gottscheer Zeitung -- Nr. dO Jahrgang X sumzwanges zwischen der Tschechoslowakischen Re- publik und dem Königreiche SH2 bis Ende 1928 verlängert wurde. Die Reisenden haben sich nur mit einem regelmäßigen und giltigen Reisepässe auszuweisen. Dem Vidieren unterliegen nur die provisorischen Reis-passe und Sammellisten (Kon¬ signationen. — (Boni Gymnasium.) Professor Jo¬ hann Siv-c ist als Referent für das Mittelschul- wefen ins Minichrium nach Belgrad berufen worden und dorthin bereits abgegangen. — (Staalsfeiertage) waren der 7. und 8. Oktober als Erinnerung an den seinerzeitigen Durchbruch der Salvnikifront. In Belgrad zumal wurde dies besonders gefeiert. Auch in-unserer Stadt fand eine entsprechende Feier statt. — (Die städtische Volksschule ohne R e li g i o n s t e h rer.) Anderthalb Monate dauert der Unterricht schon und noch hat das Ministe¬ rium die freigewordene Katechetenstelle nicht be¬ setzt. Mangel an Geld soll die Ursache sein. Son¬ derbar I — (Zusammentritt der National¬ versammlung.) Freitag den 12. Oktober tritt unser Parlament wieder zusammen und soll seine Haupttäiigkeit auf die Durchdringung des Staats¬ voranschlages verlegen. Die Kroaten dürften wieder fern bleiben. — (Keine Ernennung von neuen Lehrkräften mehr.) Indem für die Besol¬ dung neuer Lehrkräfte die vorgesehenen Kredite ganz erschöpft sind, erbrachte der Unterrichtsminister die Entscheidung, daß bis zur Erbringung des neuen Staatskostenvoranschlages keine Lehrkräfte mehr ernannt werden. Diese Entscheidung bezieht sich auf die Lehrerernennungen in sämtlichen Ge¬ bieten des Staates. — (Ein Flughafen in Laibach.) In Laibach wird die Errichtung eines Flughafens geplant, durch den die Stadt Laibach in das internationale Luftverkehrsnetz einbezogen werden soll. — (Gottschee an deutschen Hoch¬ schulen.) Unter den Preisaufgaben, die an der Friedrich Wilhelm-Universität zu Berlin für das Jahr 1929 gestellt wurden, befindet sich auch eine von der philosophischen Fakultät gestellte naturwissenschaftliche Aufgabe über „Das Gott- scheer Hochland". — (Offene Anfrage.) In der „Wahr¬ heit" und „Samouprava" zeichnet noch immer Herr Ferdo Jonke aus Gottschce als verantwort¬ licher Redakteur. Wir fragen nun die maßgeben¬ den Behörden, besonders aber den Herrn Presse¬ referenten bei der Gottscheer Bezirkshauptmann¬ schaft, ob in Zeitungen und periodischen Schriften, die anderswo gedruckt werden, ein in Gottschee wohnender Herr als Schriftleiter fungieren darf? Oder gilt das Pceßgesetz für diese beiden Blätter nicht? — (Ein schwerer Verlust) hat das Pet- tauer Deutschtum betroffen: Herr Valerian Spru- schina ist unerwartet in Graz gestorben. Was dieser Mann für die Pettauer und für unser ge¬ samtes Deutschtum besonders in den schweren Jahren nach dem Kriege bedeutete, hat ihm un¬ sere unvergängliche Dankbarkeit erworben. — (Ratifizierung des südslawisch¬ österreichischen Zusatzabkommens zum Handelsvertrag.) Sowohl unsere als auch die österreichische Regierung halten die Ratifi¬ zierung des kürzlich abgeschlossenen Znsatzav- kommcns zum südslawisch-österreichischen Handels¬ vertrag hintan, da das Zusatzabkommen weder die österreichischen, noch die südslawischen Wirt¬ schaftskreise befriedigt hat. Unsere Regierung be¬ absichtigte zuerst, die Tarifveränderungen dieses Abkommens im Verordnungswege in Kraft treten zu lassen, stand aber dann von dieser Absicht ab, da zu befürchten ist, daß die neuen österreichischen Zölle unsere Vieh-, insbesondere die Schweine¬ ausfuhr nach Österreich ganz unmöglich machen werden. Wie nun aus Belgrad gemeldet wird, hat sich, die Regierung entschlossen, das Zusatz¬ abkommen im Oktober l. I. der Nationalversamm¬ lung zu unterbreiten. Wegk. Am 31. August hat der Jäger Herr Matthias Kresse ein Wildschwein, einen Eber, 121 Kilogramm schwer erlegt. Weidmannsheil! Köental. (Gründende Hauptversamm¬ lung der Feuerwehr.) Obwohl die Grün¬ dung einer Feuerwehr bei uns bereits vor dem Kriege ins Auge gefaßt wurde, konnte unser Ge¬ danke mit Rücksicht auf verschiedene Hindernisse nicht in die Tat umgefitzt werden. Der Verband der Gottscheer Feuerwehren nahm nun die Erle- digung dieser für uns so wichtigen Frage in die Hand und leitete sämtliche Schritte ein, die zur Vorbereitung der gründenden Hauptversammlung notwendig waren. Diese fand nun Sonntag den 23. September l. I. um 2 Uhr nachmittags im Gasthause des Herrn Maußer statt und war trotz des ungünstigen Wetters sehr gut besucht. Der Proponent, Herr Siegmund, konnte nach Eröff¬ nung der Versammlung den Verbandsobmann Herrn Dr. Hans Arko samt den übrigen Ver¬ bandsmitgliedern, die Herren Josef Hönigmann, Gustav Verderber und Gottfried Poose, sowie die Vertreter der Feuerwehren von Gottschee und Mitterdorf begrüßen. Die Gründung des Ver¬ eines wurde mit Begeisterung beschlossen und hatte die Wahl in den Ausschuß nachstehendes Ergeb- nis: Wehrhauptm. Fz. Siegmund, Kommandant Alois Melz, Kommandantstellv. Florian Eppich, Kassier Alois Hönigmann, Schriftführer Rudolf Maußer, Ausschußmitglieder Andreas Petsche, Franz Lobe, Rechnungsprüfer: Matth. Maußer, Alois Högler, was von allen Anwesenden mit Befriedigung ausgenommen wurde, da die Namen der Gewählten für eine gedeihliche Arbeit im neu¬ gegründeten Vereine bürgen. Unter dem Punkte Allfälliges begrüßte Herr Dr. Arko das jüngste Mitglied des Feuerwehrverbandes und drückte den Wunsch aus, daß der Verein alle seine Kräfte dareinsetzen soll, das Feuerwehrwesen in steter Arbeit zu erfassen und auszubauen. Herr Josef Hönigmann als Obmannstellvertreter des Ver¬ bandes und als Kommandant der Gottscheer Feuerwehr richtete ebenfalls Begrüßungsworte an die neue Wehr, gab ihr für den Aufbau derselben praktische Winke und versicherte sie überdies der Hilfsbereitschaft der Stadtwehr. Da sich niemand mehr zu Worte meldete, schloß der Vorsitzende die erste Hauptversammlung. Eine für die Grund¬ steinlegung des Vereines unter den Anwesenden eingeleitete Sammlung ergab den hübschen Betrag von 470 Din. Katschen. (Spend en au sw eis.) Zur Er¬ richtung eines Denkmals sür die im Kriege Ge¬ fallenen aus der Gemeinde Kölschen erhielten wir aus'Brooklyn folgende Beträge: Joh. Verderber Händlern und Gertrude Peitler je 5 Dollar; Josef Piersche Unterwetzenbach, Josef Widmer Moos, Josef Weber Händlern, Ludwig Schaffer Moos, Josef Putre Händlern, Josef Bartelme Händlern, Agnes Wenzel Heidelberg, Peter Rack Kölschen je 2 Dollar; Franz Koschack Händlern, Josef Anderkohl Händlern, K. Rack Kölschen 13, Johann Wittreich Klindorf, Josef Erker Windisch- dorf, Marie Stimetz Schalkendors, Josef Schneider ' Moos, Viktor Stampfl Jnlauf, Helen Preiditsch Hasenfeld, Helen Peitler Eben, Josef Plesche Händlern, Josef Hutter, Onderndonk Ave, Josef Kowalschitsch Händlern, Sophie Petschauer Otter¬ bach, K. I. Stalzer Kölschen, Georg Putre Hinter¬ berg, Johann Loy Rieg, Georg Verderber Händ¬ lern, John Schneider Moos, Johann Weber Göttenitz, Juliana Poje Hinterberg, Frieda Kropf Moos, Josef Verderber Rain, Ferd. Sbaschnik Masern, Josef Weber Göttenitz, Josef Meditz Stockendorf, Anna Gruber Rieg, Helen Schager Tiefenbach, Matthias Kobetitsch, Alois Michelitsch Händlern, Johann Putre Händlern je 1 Dollar; Lena Schmid Wetzenbach 1'50 Dollar, Summe 58'50 Dollar. Dem Sammler und allen Spen¬ dern und Spenderinnen wird hiefür wärmstens gedankt. Lichtenöach. (Bon unserer Schule.) Ende September verließ die allseits beliebte Schul¬ leiterin Frl. Anna Kren unserrn Oct, um ihren neuen Posten als Lehrerin in Mösel anzutreten. Ihr Scheiden hat unseren Kindern und damit auch den Eltern das Herz schwer gemacht. Sie hat es in ihrer vierjährigen ersprießlichen Schul- tätigkeit vorzüglich verstanden, strenge Zucht und Milde, väterlichen Ernst und mütterliche Liebe miteinander zu vereinen; so ging das Lernen in der Schule gut voran, und herrschte überall ein frischer fröhlicher Geist. Das Gute, das Lehrerin Kren an der hiesigen Schule geschaffen hat, sichert ihr unseren innigsten Dank und unsere aufrich¬ tigste Anerkennung. Möge sie an der Schule in Mösel ein dankbares und gesegnetes Wirkungsfeld finden I — Die neuernannte Lehrerin, Frl. Si° kosek hat bis heute ihren Dienst noch nicht an¬ getreten. Weg. (Das Blatter! des Herrn Ferdo Jonke,) hinter welchem bekanntlich Dr. Sajovic steht, befaßt sich auch mit uns Riegern. Dieses Zweiseiteiiblatceil, in slowenischer Äu-gabe „Sa¬ mouprava" getauft, stellt sich nach den letzten Wahlen auf einmal hinter den Hotelier Meditz, den man als Bürgermeister von Rieg ausgewählt hatte und der allerdings bis heute noch immer nicht amtiert. An der Sache an und für sich wäre da nichts zu bekritteln, wenn nicht die Sa¬ mouprava der Sache näher getreten wäre. Heißt es in dieser doch ganz deutlich, daß die Wahl des Herrn Meditz und die Nichtwahl des Herrn Tschinkel einen Wahlverlust für die Bauernpartei bedeutet. Unseres Wissens mengt sich die Gott- scheer Bauernpartei ganz prinzipiell nicht in die inneren Angelegenheiten der einzelnen Gemeinden, da sie ja daran kein Interesse haben darf; eine jede Gemeinde hat ihre Wirtschaft ohne Einflü¬ sterungen von Seite der Bauernpartei in Ord¬ nung gebracht und so wird es auch bei uns Riegern der Fall sein. Das Köstlichste an dieser Behauptung des Dr. Sajovicblattls jedoch ist der Umstand, daß er diesmal seinen ehemaligen An¬ hänger Tschinkel kalt verneint und, weil gerade Herr Meditz gewählt wurde, diesen zu seinem Mann macht und sich an dem Wahlsieg des Meditz seine Lorbeeren für die Radikalen mit neuem Ruhm bestreicht. Ähnlich verhält es sich natürlich auch in allen übrigen Gemeinden, in welchen Sajovic einen Niedergang der, Bauernpartei und seinen Erfolg in die Welt druckt und sehnlichst herbei wünscht. Seine ganze Schreibkunst faßt dieser Artikelschreiber in den famosen Satz zusammen, daß das Gottscheer Volk einsieht, daß es von einigen verbissenen Gottscheer Krämern nur aus¬ genützt wird und infolgedessen sich von der Gott¬ scheer Bauernpartei langsam abwendet. Einmal hat sich Herr Sajovic schon in uns Riegern ent¬ setzlich getäuscht und wenn er glaubt, daß er mit seinen schon schwachen Druckmitteln bei uns viel Staub aufwirbeln wird, dann wird ihm weitere Enttäuschung sicherlich auch für die Folge nicht erspart bleiben. Kasenfekd. (Getraut) wurde der hiesige Besitzer Josef Samide mit Maria Rom, Besitzers¬ tochter aus Schwarzenbach. Unfern herzlichsten Glückwunsch! Altlag. (Sterbefälle.) Im Monate Sep¬ tember sind gestorben: Johann Höferle aus Altlag Nr. 54, 57 Jahre alt, Magdalena Schneider aus Riegl Nr. 3, 2 ein halb Monate alt, Emilie Piritsch aus Weißenstein Nr. 29, 9 Monate alt, Matthias Kikel aus Kletsch Nr. 22, 79 Jahre alt. Wessektak. (Sterbefall.) Am 30. Sep¬ tember l. I. starb hier der allseits bekannte und geachtete Sattler Jobann Stonitsch von Nr. 2 nach längerem schweren Siechtum im Alter von 77 Jahren. Unter großer Teilnahme der Be¬ völkerung und der hiesigen freiw. Feuerwehr wurde der Verblichene am 2. Oktober zu Grabe ge¬ tragen. Er ruhe in Frieden! — (Kinderkrankheit.) In unserem Schul¬ sprengel sind seit einigen Tagen ungefähr zehn Kinder an Masern erkrankt, die sich aber bereits auf dem Wege der Besserung befinden. — (Trauung.) Am 7. Oktober l. I. ist in unserer Pfarrkirche der Besitzerssohn Matthias Ramor aus Reichenau Nr. 18 mit der Besitzers¬ tochter Anna Schuß aus Warmberg Nr. 5 ge¬ traut worden. Unsere bestgemeinten Glückwünsche! Kletsch. (Todesfall.) Am 30. September l. I. starb Matthias Kikel aus Kletsch Nr. 22 (Blusch) im Älter von 79 Jahren und wurde unter großer Beteiligung zu Grabe getragen. Der Verstorbene war ein tüchtiger, fleißiger, leut- und redseliger Landwirt, ein eifriger, praktischer Christ und seinerzeit als Hausierer in Ungarn sehr beliebt. Er ruhe in Frieden! Brooklyn. (Eheschließung.) Getraut wur¬ den Mine Jaklitsch, Gastwirtstochter aus Schwur- zenbach 22 und I. Gliebe aus Hasenfeld. Viel Glück. Graz. (Der Verein Gottscheerland) ersucht alle jene Leser, denen die Gottscheer Zei- tung durch längere Zeit als Probeblatt zugesandt wurde, die Bezugsgebühr für das zweite Halbjahr 1928 mittelst des ihnen zugeschickten Erlagscheines ungesäumt einzahlen zu wollen, widrigenfalls die weitere Zusendung des Heimatblattes unterbleiben müßte. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev' Schriftleiter: Alois Krauland, KoLevje. Buchdruckerei Josef Pavlicek in KoLevje. - stennn^ — N'. 30 »citk 3. 18HK DsNrS s^OrSOkU-UNg vvsrsri tiOtwsticiig, «Lt-ri ciis ^dsticis siriwsiei-isri iri llSOltigS VOlI^OMMSI^^Sit cisn 2ol^ie^tvvsseliS 2iu SrrSici-iSri. SiS dSsts^t: moi'gsris sinmsl ausvvs.- sobistl mit SLI-IILl-17' Line HHkivktige Lnsge bildet kür jsäe sparsame Hauskrau äie 8c>rge um ^interkeirmaterisl nur solange sie sick nickk äiesen 2 c i» n i rr - o L i« besorgt, rvelcker mik 10 kg llolr 24 Ltunäsn ein 2immer dekeirt. Vertretung : ß-so I-v^, Kovsvje. kreie Lesicktigung! Kein Kaukrvvang! sonis in KOVLV^L gegenüber äer Lireks, Hans keter ketseke kükrt alle in clss raknteckniscks bučk sinscklägigen Arbeiten soliä unct sorg- kältig sus. — Oeökknet jeäsn XVerktsg von 8 bis 12 Ukr unci von 2 bis S llkr, an Sonntagen von 8 dis 12 lükr 6o1ä-, 8i1ber-, kor^ellan- unä 2ementxlom- ben, kolädrüoken unä -Lronen, künstlioks kebisse, 2nbnrsinignng unä -Leksstigung. Arbeit unä kreise konkurrenzlos! 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" Verlautbarung. « Die Bergstraße, die in einem gänzlich verwahrlosten Zustande war, ist einer gründlichen Ausbesserung bezw. Instandsetzung unterzogen worden und ist dafür Sorge getragen, daß die Straße auch weiterhin gut erhalten bleiben wird. Da nun die Instandsetzung und auch die Erhaltung dieser Straße viel Geld kostet, hat die Ver¬ mögensverwaltung beschlossen, für das für de» Kandel bestimmte Kolz von jedem Kubikmeter 5 Ain dem Verkäufer des Kokzes in Anrechnung zu bringen. Alle Holzverkäufe sind daher der Vermögensverwaltung zu melden und haftet der Verkäufer für die rechtzeitige Einbringung des Geldes. Mermögensverwaktimg der Stadt Hottschee am 9. Oktober 1928 Obmann: Ak. Kresse. Privatunterricht in Klavier und Sologesang erteilen nach der neuesten Methode, wenn sich genügend Interessenten in Gottschee melden, Herr Engelbert Maurin und Frl. Josefine Do¬ lenz. Anmeldungen an H. Engelbert Maurin, Konserva- torist, Ljubljana, Gorupova ul. 3/II. 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