Nr. 218. Ptänumerationsprei«: Im llomptoii N',!>zj. fi. ,l, halbj. ft. 5'5(». still ble Zuft,lluli« in« Hau« halb,. N<» li. Mit der Post nanzj. fi. 15, halbj. fl. ? 5l>. Samstag, 23. September. I«sertie so lange dauern würde, bis diese Festungsbaulen demoliert wären. Auf den anderen festen Plätzen soll, wie die Pforte meint, die türkische Fahne aufgehißt und mit Salutschüssen begrüßt werden. Die Huldigungsreise MilanS nach Konstantinopel findet man in türkischen Regierungslreiscn bei der Gährung in der türkischen Hauptstadt in diesem Momente selbst unlhunlich; dieselbe sollte vorläufig nur im Prinzip zugestanden, bei Feuilleton. Theater. Die Laube-Feier. K. Noch vor kurzem wurde das siebzigjährige Iu< blläum eines der größten österreichischen Schriftsteller und Dichter gefeiert, und heute bringen wir — wenn auch nachträglich — dem greisen Heinrich Laube, dem »roßen Dramatiker, zur VOjährigen Geburtsfeier unsere Wünsche dar. Wer am 18. September, vormittags, bei dem Iu-bllar H. Laube in Wien weilte, der ward Zeuge von den legionenhaften Glückwünschen und Adressen, von den Meisterhaften und prächtigen Geschenken, die von den hervorragendsten Vertretern aller Verufslreise gespendet wurden. Die Deputation der Stadt Wien brachte dem Jubilar das Bürgerdiplom in schmeichelhaftester Form; "^ !" . ^ im Abgeordneter ins deutsche Parlament "^«^lelirche zu März l849 gab er seinen Sitz !" "'d»e „erste Frankfurt wieder auf und lrMl'l ausführlichen deutsche Parlament" <" Werke. „hielt Laube eine Mn- Noch im neml.che" H^ ^er des hos bürg. zende A«stellung °l °rM^ ^ ^ ^ ^ ligMig^ "anMch zu «in« glün. 1714 Gelegenheit ausgeführt werden. Die Reduction der serbischen Armee ist zwischen den Mächten und der Pforte bis jetzt noch gar nicht zur Sprache gekommen. Ueberhaupt soll der Meinungsaustausch, wie gesagt, nur unter der Hand stattfinden; eine officielle Rückäußerung der Signatarmächte auf das Memoire der Pforte ist bis jetzt verschoben worden. Nacheiller pariser Depesche der ,.Ino6pendance belge" hätte die Pforte ihre ursprünglichen Forderungen auf folgende vier Punlte ermäßigt: 1. Vertheilung der von Serbien zu zahlenden Kriegsentschädigung auf zehn Jahre; 2. Besetzung zweier serbischen Festungen durch türkische Truppen bis zur vollständigen Zahlung der Kriegsentschädigung; 3. Anerkennung des Fürsten Milan ohne vorherige Investitur in Konstantinopel und 4. Bildung eineS neuen serbischen Ministeriums. Das Zugeständnis der Pforte, ihre Friedensbedingungen der Erwägung der Mächte zu unterbreiten, soll wesentlich dem Bemühen des englischen Botschafters Sir H. Elliot zu verdanken sein; ursprünglich waren die sechs Punlte nach der Meinung der ottomanischen Staatsmänner einfach abzulehnen oder anzunehmen, und man machte sich in Konstantinopel eventuell auch auf einen offenen Krieg mit Rußland gefaßt. Eine eng» tische Note, die am 8. in Konstantinopel überreicht wurde, ließ die Pforte indessen nicht im Zweifel, daß fie beim Festhalten an überspannten Forderungen die Eon. sequenzen eines Bruches mit Rußland ganz allein zu übernehmen hülle. Der große Conseil vom 12. d. entschied denn unter dieser Pression im Sinne der eigenen Interessen der Pforte.___________________________ Das serbische Pronunciamento. Die durch einen ebenso unberufenen als eigenmächtigen Act durch die serbische Armee erfolgte Proclamierung des Fürsten Milan zum „Könige von Serbien" begegnete nicht nur seitens der ausländischen Mächte einer sehr kühlen Aufnahme, sondern erfuhr überdies auch vom Fürsten Milan selbst das energischeste Desaveu. Derselbe wies sofort jede persönliche Ingerenznahme seinerseits mit Entschiedenheit zurück und erklärte, unverbrüchlich auf dem Boden der Perträge zu verharren. Angesichts dieser Erklärung verliert das Pro-nuncamento selbstverständlich jegliche weitergehende Bedeutung und dürfte wol bald dem Schicksale der Vergessenheit anheimfallen. Ueber den Verlauf der Bewegung geht dem „N. Wr. Tgbl." in Ergänzung seiner vorgestrigen, von uns bereits mitgetheilten Nachricht unterm 20. d. M. aus Belgrad nachstehender ergänzender telegraphischer Bericht zu: „Tschernajeff sandte an den Fürsten Milan über die Proclamierung desselben zum Könige folgendes zweite Telegramm: „Sr. Majestät dem Könige in Belgrad. Ich halle schon die Ehre, Ew. Majestät von der in der Armee sich kundgebenden Bewegung infolge Ihrer Proclamierung zum Könige von Serbien zu benachrichtigen. Die Bewegung war so stark, daß man sie unmöglich zurückhalten konnte. Gestern abends benachrichtigte mich auch Ode« st Horoalovii, daß seine Division ebenfalls Serbien zum Königreich und Ew. Majestät zum König proclamierte. M,t ungewöhnlicher Schnelligkeit verbieilete sich diese Nachricht in der Armee und im Lager. Die Feier des freudigen Erngnisses währte die ganze Nacht. Vom höchsten Offizier bis zu den Soldaten schwuren alle, daß sie mit der Waffe in der Hand so lange fechten würden, bis sie den letzten Feind aus dem Lande ver» trilben. Sie schwuren, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen. Am Morgen erschienen Deputationen von allen' Armee «Abtheilungen, auch sämmtliche Offiziere außer Dienst von Alexinac, Grebaca, Sj«lgooac, Djui,is, Gredetin, Ljubes, Deligrad, Bobovisle und anderen Orten. Um 11 l/2 Uhr erschien die gesammte Civil« und Militär. Geistlichkeit aller umliegenden Orte der Armee, den Proto« Presbyter Iovan Iovanovit an der Spitze. General Protii, im Namen des heldenmüthigen serbischen Voltes sprechend, verlas folgende an Ew. Majestät zu richtende Adresse: Erhabener Herr! Als Du die hellige Fahne von Tatovo erhobst, ergriff sie das Voll im festen Glauben, daß es fie auf den Schlachtfeldern tragen werde im Kampfe für Freiheit und Ruhm. Das ist der Wunsch des Volles, denn der Serbe will nicht länger leben außer als freier Mann im freien Vaterlande. Wir lassen die Fahne nicht früher aus der Hand, bis wir nicht diese Freiheit und den Ruhm erkämpft haben. Im Namen des Vaterlandes proclamieren wir — Deine treuen Krieger — Dich zum serbischen König! Es lebe unser König l Wir wollen, daß auf Deinem Haupte die Krone der unabhängigen serbischen Könige glänze. In diesem Namen wollen wir kämpfen bis zum letzten Mami. Hier hast Du unser Blut, Leben und Eigenlhum. Es lebe unser erhabener König Milan Obrenovit der Erste! Golt der Herr möge uns helfen." Hierauf erwiderte ich (Tschernajeff): „Die Stimme des Voltes ist Gottes Stimme und mir bleibt nichts anderes übrig, als mit Euch vereinigt zu rufen: Es lebe der serbische König Milan Obrenovic'! Cs lebe die Königin! Es lebe der serbische Kraljevit!" Ein nicht enden wollendes Hurrah war die Antwort und wurde Milan Obrenoviö feierlich zum serbischen Könige proclamiert unter dem Namen Milan Obrenooic I. Der Erzpriester hielt eine feurige Rede. Das Is Oeum lau-6knm3 wurde gesungen und nach dem Gottesdienste leistete die gesammte serbische Armee den Eid dem neueil König, der Königin und dem Kraljevi»!. Sie schwur, dieselben bis zum letzten Blutstropfen zu vertheidigen, gegen äußere und innere Feinde. Niemals herrschte größere Freude im serbischen Lager als bei dem Rufe: Es lebe Milan Obrenovic 1., König von Serbien! Tschernajeff." Der Kirchenstreit in Brasilien. Der vor längerer Zeit vielbesprochene Kirchenstreit lm amerikanischen Kaiserreiche Brasilien, der bisher unter einer leichten durchsichtigen Decke geschlummert und längere Zeit hindurch nichts von sich huren ließ, so daß man denselben nahezu schon für beigelegt ansah, beginnt wieder zu erwachen und sich auf die Oberfläche zu schwingen. Ein päpstliches Breve, das mit den Worten „llxortaL iu i8,-cctti an, deffen Aufgabe es wäre, mit der kaiserlichen Regierung über die Purgierung der Bruderschaften Ver. Handlungen zu pflegen. zenden Höhe erhob. Später eingetretene Differenzen ver, leideten ihm Ende der Sechzigerjahre feine liebgewonnene Stellung und veranlaßten ,hn, dieselbe mit der Direction dc« leipziger Sladtthealers zu vertauschen, welche Stellung er jedoch infolge materieller Schwierigkeiten nicht lauge über ein Jahr behielt, um fodann alS Director de« inzwischen neu gegründeten wiener Stadt. 9i ^'"^ ^" 5"" geliebtes Wien wieder rückzukehren, "ua, m diesem neuen Wirlu.igetreise bewährte sich Laube ^l,«^ ^5° geschmacksveredelnder Dichter, wie auch neue Ku^ und virstand eS, die ^!.237?..--L^33Z» und seine Geistes, und Herzenssache d'em'Ne.. Laude — unserem Laube — noch recht, recht lauge erhalten Am 19. September gab man an der Bühne Laibachs zur nachträglichen Geburtsfeier Laube's dessen bekanntes Schauspiel: „Die Karls schul er." Herr R r sM den Friedrich Schiller - als Hes Debut an unserer Bühne - nnt vorzuglichem Fleiße m^Uar m, vechändnisoollem Ertrag D.e declama-torlsche Fähigkeit des jungen Schauspielers .st über-raschend und außerordentlich gelungen; Herr Rieger brachte seine ergreifende Darstellung des jugendliche», freiheitsbegeisterten Schiller so hübsch zur Geltung, daß wir mit Vergnügen in den gewaltigen Beifall des Pu-blilums einstimmen. Herr Ströhl (Herzog Karl) war etwas zu steif und pathetisch, außerdem jedoch sehr brav und tüchtig. Fräulein Pischel (Gräfin Hohenheim) spricht noch immer so seltsam leise und legt zu wenig Beachtung auf dramatische Kleinigkeiten. Fräulein Arens. dorf (Laura) muß bedeutend mehr Wärme und Herz nachahmen, um gefallen zu können. Zu viel Naivetät darf da nicht vorherrschen, wo wir die Leidenschaft verlangen und wo die jungfräuliche Laura ihrem Schiller Herz und Freiheit begeisternd opfern foll. Herr Unger (General Rieger), Frau Ströhl (Generalin Rieger), Herr Albin (Hauptmann Silberlalb), Herr Lasta (Sergeant Bleislift) und Herr Wa llner (Anton Koch) traten etwas zu pathetisch und lärmend m Scene. Das Resultat der Darstelluug war nichtsdestoweniger der Jubiläumsfeier würdig und unbestritten sehr angenehm und erfolgreich, wenngleich die Toilette der fünf Karls' schüler unpassend war; auch Herr Ricger wählte im ersten Acte eine einer Parforcejagd ähnliche Garderobe. Puder und Schminke müsftn mit mehr Sorgfalt ver. wendet und die Hände nnt sauberen Handschuhen bedeckt werden. Der Besuch der Vorstellung war leider lein so glänzender, wie man ihn an diesem Abende wol erwarten tonnte, und bliebe namentlich eine regere Betheiligung des Logenpublilums sehr zu wünschen. Der Einfluß der Bruderschaften auf das lirchl-che Leben in Brasilien ist ein ebenso gewaltiger wie der Einfluß der Freimaurer auf die Bruderschaften. Deshalb entstand bei Bekanntwerden des Breve in den Logen und Bruderschaften eine gewaltige Beuegung. Jeder Pfarrer ist Kaplan der Verbrüderug, bezieht von ihr seinen Unterhalt und unlersteht den Verbrüderungen. In Kirchen, Logen, bei den unvermeidlichen Festen und 8poo-Weu1o8 83,uto8 fanden lebhafte Debaltcn statt. DaS päpstliche Breve wurde nicht mit Handschuhen berührt. Um die Bewegung zu dämmen, erklärte die Regierung im „Diario Official," sie werde stets ihre Pflicht zu erfüllen wissen. An die Eurie in Rom ging eine Kabel' dresche des Inhaltes, die Regierung sei nicht in der Lage, den außerordentlichen Nuntius Romctti zu empfangen. So standen die Dinge bis zum 16. August. Politische Uebersicht. Laibach, 22. September. Die österreichisch-ungarischen Ausgleichs-Conferenzen haben begonnen. Vorerst werden sie nur zwischen den einzelnen Ressort-Ministern geführt, Ge-sammtconferenzen, zum Theil unter Vorsitz Sr. Majestät deS Kaisers, sollen folgen. Vorgestern verhandelten die ungarischen Minister Szell und Baron Wenckheim mil dem Finanzminister Freiherr« de Prelis. Der Eonferenz wohnten auch Ministerialrath Baumgartner aus dem österreichischen Finanzministerium und die Ministerial-rathe Matletovics und Merfort seitens der ungarischen Regierung bei. Den Gegenstand der Verhandlung dürften die Verzehrungssteuerfragen gebildet haben, und zwar die Texlierung der noch in der Herbstsaison den beiden Parlamenten vorzulegenden Gesetzentwürfe über Be' zchrungssteuerreform. Gleichzeitig wurde im Handclsmi"!' slerium über die Zollansätze der Post „undichte Baum-Wollstoffe" verhandelt. Abends ist auch Minister Tisza in Wien angelangt und hat mit dem Grafen Andrassl) längere Zeit conferiert. Die Handelskammer von Salzburg beschloß eine Pelilion an den RcichSralh, jede Mehrbelastung Oesterreichs durch de» Ausgleich abzulehnen. In Paris wird das von der „France" veiöffent' lichte gefälschte Aclenslück noch immer lebhaft besprochen» Wie der „Temps" erfährt, hat der russische Botschaft" in Paris, Fürst Orloff, bei seiner Regierung augcfragl, ob er nicht gegen die „France" wegen der Veröffentlichung des apokryphen Vertrages gerichtliche Verfolgungen ver-a>.lassen solle. Da die betreffende Nummer der „3"!'« von St. Petersburg nach Lwadia in der Krim, wo >^ Kaiser Alexander gegenwärtig weilt, geschickt worden is>' so erwartete man nach Angade des „Temps" auf dec russischen Botschaft frühesten« Donnerstag telegraphist Bescheid. Durch ein vom 27. August datiertes Dccret des Präsidenten der französischen Republik, welches j^ doch erst am 19. d. M. im „Iourxal Osficiel" o"' offentlicht wurde, wiro die bisher aus 31 Milalicdel» bestehende Wellausstellungscommlssion um neue 24 ^^ glieder verstärkt. England hat einen vollkommen oelaillierlen V^ schlag zur Pacification Bosniens, der Herzegowina »^ BulgariellS vc«traulich dem Großvezilr milyclheill. ^ londoner Cabinet wünscht eine communale Amonomii ^ diesen Ländern begründet zu sehen. Klle höheren Beamte" sollen aber nur Türken sein können und von der Pf»^ ernc-.nnt weiden. Die russische Diplomatie i,<, wie ^ stimmt verlautet, entschlossen, dahin zu wirken, daß ^ gei,annten Provinzen sich volllommün selbständig at»mi"l' ^ sttieren sollen. Alle Steuern sollen in eine einzige Abgabe zusammengefaßt werden. Die Pforte werde nur d^ Garnisonsrecht beHallen, sowie d^S Recht, die von d" betreffenden Bevölkerungen gewählten Gouveclieurc ^ eine gewisse Zeit zu bestätigen. Demschland soll die!^" McduS gleichfalls acceplieren. . In dem am 17. September in Neapel abgch^ tenen Bulgaren-Meeting wurde einstimmig die folgc»^ Adresse an Herrn Gladstone angenommen und s»^ ' telegraphisch abgesendet: „Die Bürger von Neapel, vc sammelt, um ihre Gefühle zugunsten der christlichen ^. völlcrungcn iu der Türlei zu manifestieren, erinnern 1^ der wirksamen Hilfe, welche Herr Gladstone durch ^>" und That wider die Tyrannei der Äourboncn leiste < und senden ihm ihren wärmsten Dank für die gcltt Weise, in welcher er die öffentliche Meinung Italic" auf dem Meeting zu Blackball) vertrat." ^ Die spanischen Republikaner und die bloy monarchistischen Progrcssisteu haben sich fusioniert, " cs ist in Paris ein von Zorilla lcko Salmeron «M zcichnctes Manifest erschienen, in welchem erklärt »"' ^ es müsse die Republik mit der Constitution von 1" ftroclamicrt werden, aus der bloS die auf die ^"^ archie bezüglichen Bestimmungen gestrichen würden. CorleS müßten einberufen werden, um diese ^ooll ^ tiou der benannten Constitution zu votieren und oa als gewöhnliche CorteS zu lagen. ..^ Zur Friedelis -, beziehungsweise zur W all stillstanosfragc liegt heute leiue neue Nachrw)l Belang vor. Da indeß der von der Pforte Mlst"" ^ Termin der Waffenruhe übermorgen bereits "wu, , ist zll erwarten, daß eine neuerliche VeninbarlMS 1715 troffen werden wird, nm attgesichts der eingeleiteten Friedensaction weitcrem Blutvergießen Einhalt zu thun. Einer Meldung der „Köln. Ztg." aus Konstantinopel zufolge beginnen die Prinzen des ottomanischen Hauses, an ihrer Spitze der Sultan Abdul Hamid, gegen die Staatswürdenträger Front zu machen, um Thron» wechseln, wie fie in jüngster Zeit so schnell nacheinander vorgenommen wurden, vorzubeugen. Der Sultan scheint es vor allem darauf abgesehen zu haben, die Allmacht des Grotzveziers zu brechen. Inzwischen ist in Konstanli« nopel bereits wieder das Gerücht von einem neu bevor» stehenden Thron- und Regierungswechsel verbreitet. Mehe« met» Reschad Effendi soll Abdul Hamid ersehen, gleich« zeitig aber auch Mahmud Pascha wieder an die Spitze der Geschäfte treten. Wahrend die Pforte in Europa alle Hände voll zu thun hat, um von ihrer Autorität noch etwas zu retten, gestalten sich auch ihre Beziehungen zu Per s i en immer schlechter. Wie aus Tabris berichtet wird, werden Fälle von Grenzverletzungen sowol auf türtlscher wie persischer Seile immer häufiger, und kleine Zusammenstöße finden täglich statt, wobei auf beiden Seilen Gefangene gemacht werden. Mehrere Dörfer sind niedergebrannt worden, infolge dessen die Behörden von Tadris Truppen in aller Eile nach den Grenzbczirlcn dirigierten. Hagesneuigkeiten. Tie Tabalfabricatiou in Oesterreich. (Schluß.) Ung arn und dessen Nebenländer besaßen im Jahre 1868 im ganzen 7 Tabalfabrikn, je eine in Fiumc, Kaschau, Klausenburg, Prcßburg und Tcmcsvar und zwei in Budapest. Im Jahre 1869 wurde in Agvam, 1870 in Schemnitz und 1872 in Schmölnitz einc neue Fabrik errichtet. Der Arbciterstand bestand im Jahre 1873 aus 1-1,927 Individuen. An Rohstoff wurden in den ungarischen Fabriken im Jahre 1872 im ganzen 270M! Wr. Ztr. Tabakblätter (54,482 Ztr. ausländische und 215,521 Ztr. inländische) verarbeitet; im Jahre 1872 275,506 Ztr. (47,018 ausländische und 228,548 inländische), im Iah« 1873 261,584 Ztr. (58,364 ausländische und 208,220 inländische). Im Jahre 1873 wurden 555 Mill. 472,440 Stück Cigarren, 59.004,200 Stück Eigarrctten, 204,187 Ztr. Rauch, und 2079 Ztr. Schnupftabak produciert. Wenn man die Stückzahl der erzeugten Cigarren und Cigarrcttcn nach den, Gewichte zur Darstellung bringt und mit der Menge des Rauch« und Schnupftabales zusammenfaßt, so gibt dies für die vier Jahre 1870 bis 1873 folgende Quantitäten: im Jahre 1870 Wurden in dtn ungarischen Fabriken 240,280 Wr. Ztr., im Jahre 1871: 235,068 Ztr., im Jahre 1872: 256,245 Ztr., im Jahre 1873 : 259,416 Ztr. Tabak. fabrilate überhaupt produciert. Im Anschlüsse an obige Darstellung der Entwicklung der österreichischen Tabalfabrication lassen wir im „achstehenden noch die Daten des Ergebnisses des Tabak-Verlaufes im ersten Se m ester des heurige»» Jahres folgen : Die Einnahmen für die im ersten Semester 1876 in t>en im Rcichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern im allgemeinen Verschleiße abgesetzten in- und ausländischen Tabakfabritate und Cigarren betragen 27 Mill. 903,734 ft., jene des Specialitäleuvcrkaufs 841,965 ft., zusammen also 28.745,699 ft. Werden hiczu noch die Ergebnisse des Verschleißes im Auslande mit 36,812 fi. gerechnet, so ergibt sich eiue Gesammteinnahme von 28.782,511 ^ ntt^ sich im Entgegenhalte zu den Resultaten der gleichen Periode des Vurjayres per 27.978,447 ft. um 804,064 si., das ist um 2'8 Pcrz. höher herausstellt. Bezüglich des Absatzes zeigt sich eine Zunahme: in Böhmen um 161,262 fi., Galizicn 146,275 fi., Steiermart 109,482 ft., im Küstenlande 96,071 ft., in Tirol 83,078 ft., in der Bukowina 69.826 ft., Ober-Oesterreich 52,333 fl., Kärntm 37,729 ft., Mähren 30,559 fl., Krain 24,803 fl., Dalmaticn 10,766 fi. und Schlesien 5626 ft.; eine Abnahme dagegen in ^icdervsterreich um 86,489 ft. und in Salzburg um 3693 ft. Än inländischen Cigarren wurden im allgemeinen Verschleiße mehr abgesetzt: 5.622,525 Stück feine Vir-suuer, 4.574,200 St. Cuba lit. I), 3.812,925 Stück ^uba.Portorico, 3.2 l 6,455 St. Grcuz-Virginier, 194,700 ^tuck Havanna lit. ü, 430.050 St. Portorico, 340.750 vadamla-Panetelas, 2.259,390 St. Papicr-Cigarrcttm; ^"iger dagegen: 14,338,870St.Havanna-Bntannica, ae. ?'^ Stück gemischte Ausländer, 4.276,850 Stück 1 Mte Virginier, 3.362,078 Stück ordinäre Inländer, 2>/l. '^ Stück Ncgalitas 11, 1.552,700 St. Yara-Von ü"°' 1-440,150 St. Rcgalitas I, 37,000 St. Yara. Verss, ,^ ^k" Havanna-Cigarren wurden im allgemeinen laus ^ U'" 65.709 Stück und im Specialitätenver- Vtrwundungszulagc von neunhundcrl Gulden jährlich nur dann gcbllhlt, wenn der Verlust des NuarnlichteS ohne eigenes Verschulden entweder durch Verwundung oder schwere Beschädigung emgctretcn ,st, s° hat das Reichs-Kriegsministerium im Einvcr. nehmen m,t deu beiderseitigen randesvcrtheidigmigs.Ministerien verordnet baß bei, ohne äußere Einwirlung - wozu übrigen« auch Vustbrucl durch Geschosse °der Explosionen gezählt wird -unverschnldel cmgttretcneu Erblindungen im FriedmSdimste die Verwundungszulage nicht gebührt, daß aber bn RücksichtSwürdig. le.l des speciellen Falles auf Bewilligung einer Personalzulage rm Vetragc der Verwundungszulage im Gnadenwege angetragen werden laun. " ° » u " (6 ' " t » olschaftaug t" „IMeere.) Am ^""^ o°n Huustanlon wnrde diesrnage eine Flasche au« der See ge- l'scht. d.e folgenden Brief enth.elt: 28. Juni 1376. Die „Mary Jane." Hamburg. . Allcs ist verloren! Ei» Lebewohl an alle F^nnde. 'uöbesondere «« ^ice, meine Geliebte. Sagt ihr, ich bm ,hr treu b>« zum E«de Ablieben. Vergeht mich «ich!. Obwol ^ n' ^ ? "" '^' ^"n, Theuerste. W. F. I. - GrUße an all^. W.r sinlen soeben, ich habe .eine M ^^^ (iiur neuen Orthographie.) Der „Tagesbote auö Böhmen" hat jett Juli die Orthographie neueren Styles eingeführt, w'e solche von der berliner Sprachcommission ausgestellt worden ist. ^ ?l das genannte Blatt an, baß diese Neuerung auf die entschedeue Mißbilligung seiner L ser gestoßen sei und daß es zu« alten Schreibweise zurückkehre. ' " ' " ' fokales. Ans dem Sanitiitsberichte deS laibacher Stadt-physilates für den Monat Juli 1876 entnehmen wir folgende Date»: mitt«/' N/.^ ° " l ° « !/ ches: Luftdruck: Monat-74A4^^n/"^' Maximum am 15. Juli früh mittags 732-23 mm. "" ^ "^ ^ Lufttemperatur: Monatmiltel ^ K..^u ^ - Mn«. mum am ^. d. um 2 Uur n^ , 1^ 5" (.., Maxi. Mmimum am 12 d.M um <^"°^ ^ ^^ ^' Dunstdruck: Monat uiUel 13^' "ends 12-6" 0. 28. d. M. um 2 Uhr "achmi. «a« i^ ' Maximum am am 12. d.M. um 2 Uhr 9 U ^m ^'' ^'"^"" Feuchtigkeit: Monntmittel 78.7°/ . ««. . 8. d. M. 2 Uhr 46"/<>. /"' Minimum am Bewölkung: Monalmittel 5 1«/ /,„„, «,..».«,.«!« von 1:10); wolkenlose Tage 6; ganz bcwölile 10 Tage. '° ^wotlle id, Niedcrschlag: Die Summe desselben betriiat 127 82 mm.; MaMum innerhalb 24 Stund n 29 i()mm am 11. i>. M. Der Niederichlag fand in 10 «an^. schen Tagen statt. " In diesem Monate war vorherrschend der Ostwind und wurde 43mal beobachtet, nach demselben folgte der Südweslwind, I8mal beobachtet. Das Tagesmitlel der Wärme war 21mal über und lOmal unter dem Normale. Wellerleuchten am 11. und 26. d. M., Gewitter am 19., 25. und 29. d. M., MorgenhUhenrauch am 5 und 7. d. M., Morgelnolh 2mal, Abendrolh I^mal, Morgenuebel 7mal. Am 1?. d. M. gegen halb 10 Uhr war in NNW. ein herrliches Meteor, eine gegen den nördlichen Ho>izonl sich bewegende feuerrothe Kugel, sichtbar und beiläufig durch 9 Minuten wahrnembar. II. Murbililäl: Der Krantheitscharalter war der katarrhalische der Verdauungsorgane. Unter Einstuh der heißen Temperatur ziemlich häufig Darmlatarrhe, DurchfaUe und Vrechdurchsälle bei Kindern biö zu einem Jahre, besonders bei den mit künstlicher Nahrung aufgezogcl.cn oder jüngst entwöhnten. Marasmus und Verschlimmerungen der Tubercw lose nicht jclttl,; von den zymolischen Krantheilen am häufigste!, Scharlachfriesül und Ruhr, jedoch ohne epil,e> mischen Charakter auftretend. Ruhr blos im ArbeilS. hause, eine ttolalepidemie (bisher 6 Todesfälle) mani. festiercnd. III. Mortalität: Es starben in diesem Monate 65 Personen (geg.cn 64 im Bormonate Juni d. I. und gegen 82 im Monate Juli 1875). Bon diesen waren 68 männlichen und 27 weiblichen Geschlechtes, 42 Er. wachsene und 23 Kinder, daher das männliche Geschlecht und die Erwachsenen bedeutend überwiegend an der Mortalität participierten. Das Aller betreffend wurden: Todlgeboren....... 3 Kinder im 1. Lebensjahre starben . . 13 Kinder vom 2. bis 14. Jahre ... 7 Personen .. 14. ., 20...... 2 „ .. 20. „30...... 6 . .. 30. „ 40...... 0 „ „ 40. „ 50. ..... 10 „ „ 50. . 00. ..... 7 .. 60. „70...... 7 .. « 70. ., 80. «... 4 .. ., 80. „ 90. „ ... 0 über 90 Jahre alt „ ... 0 „ Summe . 6b P«so»en. Die Todesursache in Rücksicht auf das «lttr betreffend wurden: Todtgeboren 3 Kinder. Starben: im 1. Lebensjahre 13 Kinder, und z»« an Atrophie 4, an Fraisen 3, an Vrechdurchfall und Kinnballentrampf je 2, an Durchfall und Schwache je 1 Kind. Vom 2. bis 20. Jahre starben 9 Personen, und zwar: an Fraisen und Tuberculose je 2, an Wasserkopf, Scharlach, Zehrsieber, Ruhr und Veinfraß der Wirbel-faule je 1 Person, Vom 20. l>is 60. Jahre starben 29 Personen, und zwar: an Tubnculose 8, an Ruhr 4, an Wassersucht und Olutzersetzung je 2, an Ochirnlähmung, Ocbür« muttertrebs, Erschöpfung, ttrebsdystrasie, Vebärmutler-bluislurz, Herzlähmung, Eifchöpsung infulae Beinfrahe« des Darmbeins, bösaniae Gelbsucht, Rippenfellentzündung, sterbend überbracht und ertrunken gefunden werden je 1 Person. Ueber 60 Jahre alt starben 11 Perfonen. und zwar: an Marasmus und Tuberculose je 3, an Lungen-lähmulig, Wassersucht, Herzbeulelwassersuchl, Schlagfluh, und Lcbelllebs je l Person. Häufigste Todesursachen: Tuberculose 13mal, d.i. 20 Pzt., Fraisen u»d Ruhr je 5mal, d. i. 7 7 P-rzent, Durchsall, Marasmus und Wassersucht je 3m«l, d. i. 4 7 Pzt, Scharlach Imal lc. aller Verstorbenen. Der Oertlichleit nach starben: im Eivilspilale 30, im Elisabeth-ttinderspitale 1 ltind, im Hwangsarbeits-hause 5 Hwänglinge, in der Stadt und den Aorftabten 29 Pcrsonen. Letztere vertheilen sich wie folgt: Innere Stadt 4, Pttcrsoorstadt 8, Polana 3, Ka-puzlncroorstadt 2, Gradischa 3, Kralau und Ttrnau 6, KaUstädleioorstadt und Hühnerdorf 2, Moorgrunb 0, im Kaibachflusse ertrunken gefunden worden 1. (Schluh folgt.) — (Todesfälle.) Vorgestern frllh verschied in <5r», noch lurzrm l.'eidrt! die Witwe dee ehemalig?« l. l. kandcsgericht«« PrUsidenlen in i!c,ibach Viitttr v. Iosch, Frau Allcl von 65 ^cbensjahre«. Dieselbe wmd« gestern nm E>l. Peter »Friebhofe in Oraz beerdigt. — (Oem eint» ewahl.) Vei der am 9. September d. I. sial!gefu!!0f«cil Neuwahl deö Oemeindlvoistances der Orts« gcmcillde Stoclcndorf, politischer Vezirl Tschernembl, wur« del, Josef Sterbe uc zum Gemeindevorsteher, Iohan« Sterbeuc u»d Mlllhw>z Finl zu Oemeinderiithen gewllhlt. — (Plahmusil.) Morgen um halb 12 Uhr Vormittag spielt die Kapelle deö städtischen Mujilvereines im Pavillon der Stcrnallee. Das Programm der Plahmusil enthält folgende Piecen: 1. Schwarzenberg«Marsch von StiaSny; ii. Quvertnre zur Oper «Die Stumme von Portiti" von Nuber; 3. llagliostro« Walzer von Strauß; 4. „Aus dem Volle", großes Potpourri vons Gchreiner; b. Sängerlieb, Polla frali^aise von Schmzl. — (Lehrerlag,) Borgestein constituierle sich w Cilli det IV. steiermärlische Lehrertag, Derselbe wurde von dem Obmanne Herrn Josef Petz mit eimm dreimaligen Hoch auf Se. Majeftit den Kaiser eröffnet. Bürgermeister Dr. Neclermann begrüßte d!e Versammlung im Name« der Stadigemeindr Lilli und der l. l. Vezirtseommissär Herr Vl. v. Wanboldi Namens der Viegierung. Herr Dr. higerspergn hieß die Lehrer im Namen de« Orlsau^ schusses wllllomuien. Der Lehrertag ist von etwa dreihundert Theilnehmern besucht. — (Vom Weinbaucongresse.) Auf dem heule,um Abschlüsse gelangenden Weinbaucongrefse in Marburg ist auch di« lraiuische ^ aud w > r thsch a f is gej e ll s chaf l durch den Delegierteu Herrn Dr. Ludwig Nitler von Vulmannsthal« Benveuutti vertrete«. — Vci der am ersten SchungSluge de» Co.'.grcsscS cinglleilelen Debatte belheilrgle sich auch Herr »««»« Oa. uliu , Weiilgarteubesitzer aus Rud 0 l < « werlh in Un«"-lraili, mit ciuem selbständigen Auttagt, der von der «"s«""" luug nach lurzrr Debutle uuch äuge««...»',« wurde, ^"^^ deß Herrn Oguliu luulele: „Der (lungreß wolls ^ ^^ rium um Ellussuug cmrr Berord»»!"» kr»uch"'- "°'^^^f„n schädrn unlli dle Kategolie der ^'""" " „, ^s die Dauer »icht auf das Jahr der «'l^""^in°arlen« zu erstrecken der Erttllgslosigteil des beUttt"» ^^ ^,ich,^lh yttichtt! «tl. schlössen. 1716 — (Mil St ein würfen attaquiert.) Vorgestern ereignete sich in der Umgebung von Laibach abermals einer jener Fälle, die in frllheren Jahren bekanntlich an der Tagesordnung waren und ein bedauerliches Zeugnis für die excessive Roheit ablege», von der ein Theil unserer Landbevölkerung leider noch in hohem Grade erfllllt ist. Ein in Laibach commandierender höherer Stabsoffizier unternahm mit seiner Familie und einem zweiten, ihn begleitenden Offizier nachmittag« einen Spaziergang nach Josef St Hal, von dem er gegen Abend ruhig und ahnungslos — selbstverständlich ohne die gerillgste Pravocalion - auf der Landstraße heimkehrte, al« er plötzlich ganz unerwartet mit meh-reren Bteinwilrfen attaquiert wurde, die sogar eiu Mitglied seiner Familie trafen und leicht verletzten. Der Versuch, die Urheber diese« bllbischen Nngr ffe«, der übrigen« mit Rücksicht darauf, al« sich in der angegriffenen Gesellschaft auch Damen und Kmder be» fanden, leicht viel Übler hätte aussallen können, zu eruieren, mißlang leider, da es den beiden Herren Offizieren trotz der fof°rt angestellten Vemuhungen nicht milglich war, dieselben ausfindig zu machen. Hoffentlich wird es der tinzuleitendcn gerichtlichen Untersuchung gelingen, dieselben festzustellen, wa« wir im Interesse der Vffentllchcn Sicyerheit lebhaft wünschen, da es schon längst an der Zeit wäre, der geradezu beispiellosen Roheit und unverschämten Präponderanz, die man speciell unler der jllngeren Burschenschaft der Umgebung Laibach« „och so häufig antrifft, mit der vollen Strenge de« Gesetze« entgegenzutreten und den Hebelgriffen dieser Frechen in energischer Weise da« Handwerk zu legen. — (Ein trauriger Vorfall), von dem wir nach» träglich Kenntni« erlangen, ereignete sich am 20. v. M. bei Millergra« imgottscheer Vezirle. Der zur Jagd gar nicht berechtigte Kalschlerbesttzer Johann S ch u r g a von Schaffein, in der Ortsgemeinde Obergra«, jagte nemlich am gmannteu Tage um 5 Uhr nachmittags auf den Feldern von MiltergraS, woselbst zu gleicher Stunde die beiden Mädchen Maria Mallnerund Maria Kaliii, beide aus der Ortschaft Mittergra«, da« Vieh weideten. Die 14jährige Maria Mallner stand eben in gebückter Stellung, indem sie in den Gebüschen nach Himbeeren suchte, und wurde von Johann Schurga — vermuthlich wegen ihrer rothen Haare — für einen Fuchs angesehln, infolge dessen Schurga auf sie anlegte und feuerte. Der Schuß traf die Unglückliche in den Kopf, so daß dieselbe nach zwölf« ftllndigem Leiden ihren Geist aufgab. Der Uebelthäter, der zur Jagd, wie schon erwähnt, gar nicht berechtigt ist und auch leinen Waffenpaß besitzt, hat sich hierauf dem l. l. Vezillsgerichte in Gottschee selbst gestellt, welche« sofort die ftrafgerichtliche Unter-suchung gegen ihn einleitete. Dieser höchst bedauernswerthe Vor-fall erregte in der dortigen Gegend allgemeine«, tiefe« Vedauern. — (Jahr. und Viehmärtte.) Im Monate Oltuber d. I. finden in unserem Nachbarlande > auszeichnender Welse betheiligl haben. Marie Gräfin Aucrsperg, geb. Gräfin Atlcms. ______________Theodor Gras Auersperg. Neueste Poft. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung.") Wie«, 22. September. Die ..Politische Correspon. denz" theilt auf Grund authentischer Informationen mit, daß in Angelegenheit der Mediation die Einigung unter den Großmächten auf Grundlage der Proposilionen des englischen Cabinets soeben erzielt wurde. Infolge dessen wird die auf Wiederherstellung des Friedens abzielende diplomatische Action der Großmächte nächster Tage in Konstantinopel eröffnet. Außerdem sind die Oemühun. gen der Mächte auch in erhöhtem Maße auf die Herbei-führung eines formellen WaffeuMstandes gerichtet. Der österreichisch, ungarische Bolschafler in Konstanlinopel, Graf Zichy, wurde angewiesen, in dringlicher Weise bei der hohen Pforte in letzterwähnter Richtung zu willen. Pest, 21. September. (N. W. Tgbl.) Es wird hier versichert, daß elne Verlängerung der übermorgen ablaufenden Waffenruhe auf weitere zehn Tage ge» sichert fei. ö emb erg, 21. September. (N. fr. Pr.) Nach Berichten aus Warschau wird dort die plötzliche Abreise deS Großfürsten Nikolaus Nitolajewitfch nach Berlin mit einer politischen Mission desselben in Verbindung ge» bracht. — Aus Baiern sind hier abermals größere, nach Rumänien bestimmte MunitionS'Scndungen eingetroffen. Drenlova, 21. September. (D. Ztg.) Gestern langten in Turn-Severin abermals 280 Russen an, die sofort in Kähnen unter endlosen Hiviorufen nach Kla« dova gebracht wurden. Von dort marschierten sie nach Telia, von wo das serbische Schiff ..Dellgrad" die bereits angesammelten tausend Mann in drei Schleppern nach Velgrad beförderte. Pcra, 21. September. (Presse.) Die Proclamie-rung Milans zum König von Serbien feitens der Mo-rava-Nrmee hat in den hiesigen officiellen Kreisen fast gar leine Aufregung hervorgerufen, und erklärte sogar der türkische Minister des Aeußern einigen Vertretern der Großmächte gegenüber, er halte diese ganze Angele-genhcit für nicht ernst genug, um dadurch in die Friedens»Unterhandlungen eine Störung kommen zu lassen. Zudem erwarte er von Milans Klugheit, daß derselbe sich wol hüten werde, durch die Annahme eines neuen Titels, ohne früher die Einwilligung seines Souveräns dazu eingeholt zu haben, letzterem eine Ursache zur Klage zu geben. __________ Telegraph»!Her »echselcou« vom 22. September. Papier - Reute 66 70. — Gilber - Utente N9 75. — 1«60« Staat«-NulthenI12—. — «aul-Nctien662—. «lredil-Nctien 151 40 - London 121--. — S'lner 1U1 70. K, l. M>>n,-Du« lalen 5 77. — 3i°v°le°l!«d'°r 9 67'/,, — l, hichnerdoif Nr. 11, Scharlach.___________________________ Angekommene Fremde. Am 22. September. hotel Vladt Wien. Dr. Ienzl, l. t. Regierungsrath und P«' fessor; «oizistla. Vuchhiindler; Staiber. Prof.; Peterta, «"f.; iUergstei«, Ledenig u«d Maneit Anna, Wien. — Witter V0U Finetti, l. l. Postbeamter, sammt Familie, V0rz. — Seedel, «fm., Eiaz. — Baßlei Maria, Private, Sissel. — Pfeffel, Eutsbes., Vallenfels. — Kaljanec, Katechet, Mannsburg. -Homann, Kfm., Nadmannödorf. — Vraune, Lieut., NrUnn. Hotel Vlefant. De Prol, Heu. — Dr. Nev, Wien. — Naunicher, l!ittai. — Demscher und Samset Anna, Dignanu. — Wenzels, Neamtensgattin, Wippach. — Voedschc, Fabrikant, Meißen. -" Dr. Ienlo, Idria. Hotel Eurova. Samel, Baumeister, s. Frau, und Dr. Ml-witsch, Klagenfurt. — gupan, Prof., Fiume. «ohren. Pajl, Marburg. — Horwalh, Reis., Wien. — Üoü>' bardo, Marine»Com.»Adjunct, Trieft. — Baronin Nourguignon- Vaierischer Hof. «ristan, Kropp. — Viarola, Italien. "" A. und. V. iliidic, Unterlrain. Sternwarte. Dimltrije, Billichgraz. — Wittmann, Mostar. ^ — Kozelj, Lehrer, Tschermoschniz. — Mauöner, Kfm., Llnz. Etadt itaibach. Urbal, Ungarn._____________________^ Theater. Heute: Ium erstenmale: Fllrst Emil. Sensationsstlick in W _______________Aclenvun Hugo Miiller. lliieteorologijche Bcodllchtul,l;eu m ^aibach.^ z ^ O Z: Z 3^ ^ 7U.Mg. 738?8 -i-ii.i SO7schwach bewüllt ^ ! 22. 2 „ N. 738.», -s-14.» SO. schwach Halbheit« 0.0« 9 « Nb 740.,, ^12.« SO. schwach! bewölkt . Morgen« und abends lrllbe, tagüber sehr heiter. Abendrot?' Dll^Tllgesmitltl der Wilrme -j- 12 7«, um 1-1" unter dem NorM«'^ «eraulworlllch^ Redacteur: Ö t tomar Bomber 2- 33ölseNbericl>t ^^«' 21. September. Die Speculation, weit belebter als gewöhnlich, beschäftigte sich nnt lange vernachlässigten Vaulpapicren. wie Vaulverrin und Analo. Ls wa"" ---------' "l"^* ^ber °.,^ Cisenbahnaclien in stärkerem Verkehrt, welcher den ^baraller grilßerer Zuversichlllchlell zur Schau trug »- ^ ' u ^bruar. «m.e ' - - - - «6^0 ««7(> Z"°°«-) Gilbert < - - - e^0 «^ L°st. ;«39........256 b0 2b? b<) » 5°b4........II»? 25 1077b ; 1860 zu 100 fi. . . . 117 75^25 " «^' ^, / ' ' ^2125 18150 DomUuenePfandbrlest .... i^..^ ^^.^^ Priimienaulehen der Stadt Wien 36-- vyhy Vöhmeu l Grund, l' ' ^ii -7- Siebenbiirsen ^ .»stun» j - - 74 2b 74-5° «etie« >.« v«"e«^ ^ «n«l°-Vanl........79^ 1?^ Banlvertm.......6050 bi Vil »°deac«l>wu,ß«u . .' .' , . —'«- ^'^ «reditanfialt........ 1k>1 >0 1t»1 30 «leditmlstull, ung«..... 125 60 125 H0 Depositenbank....... — - — — « -«iM,»!l».««°.......H,_. ^^ Staat«bayn........2U0-75 2«l 25 Slldbahn.........7750 7^.^ Tyeiß-«°hn ....... 176-' 17650 Ungansche Nordoftbahn . . . 102 — 102 50 Ungarische Oftbnhn.....z»,?b go__ Tramway-Gesellsch......»..____^ Van«ese«sch«fte«. Nllg. »fterr. Vaugesellfchaft . . -.^ ^.__ Wiener Baugesellschaft..... _..__ _... Pfandbriefe. Nllg. «ifterr. «obmnedit . . . 104 25 104 ^ dt°. in 33 John« V9 7b 90 — Natlonalbanl V. «3.....97.^ 95^ Uu». Vodencredit......yh.^ yz 7^ Vrioritste». Elisabeth..«. 1. «tm..... 9o-_ yo^ ßerd..Nordb..G....... 102 ßo 102.90 ftranz.Iostph.»....... Z4.__ 94.2^ Oal. Karl^udwig-V., 1. Eu>. . 97 50 98 — Oefterr. Viordwest>-V. . . lj8__ ß«25 »i,l»tnbUr«ler....... ßIjjO ß^ L0 SlnnlSblchn........ Ib'^bti Ib3 — SUdbahn ^3'/....... 114 - l^»" b'/....... 9480 95" Slldbahn, Vonds..... —- > ^ Uug. Oftaahn....... 60 20 60'»" Prlvatl«le. ^. «redit-L..........,«» - 1622" Rudolfs.L.........13b0 i» Wechsel. ^ Augsburg......... b885 bo'< Frcnlfurt......... b8'8b b»» Hamburg......... 58 85 A' London ......... 1»! 20 1^1^ Pari« ......... 4790 4?"" Geldsorien. Dukaten .... b ft.60 kr. b si-^.,"' Napoleoned'or . . 9 „ 6?'/.» 9^6»/.-Deulsche Reiche« 5«, «, , banlnoten . . . b!i ^ 40 » b9 ^ b0 -Silber .... 102 „ - »102 » 1o - Krainische ErundcntlafiungS-ObligatioN", Pli»«Uu>ttenm»: OeU» W-, W»r, ^ ""