Laillacher ^eitllnll Nr. 13. Pränumelationsprei«: Im Comptoir ganzj. si. il, halbj. fl. s>.5<>. stüi bie.^usteNunn ini« Haus ha!bj.5<)lr. Hlit dcr Pust ganzj. st. 15, yalbj. fl. 7.50. Mittwoch, 1«. Iäuller Inserti onsgebühr bi« i<> Zeilen: lmnl «0 lr., »m.80lr., 3m. I fi.! soxsl pr.Züile im. ü lr., üm. 8lr., 3m. 10 lr. u. s. w. Inserlioü«s!e!»pel jcdciüü. 30 l^> 1867. Amtlicher Theil. Sc. k. l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 8. Jänner l. I. den Statt. Halter im'Erzhcrzogthnme Oesterreich ob der Enns Fran,; Freiherr», v, SPi c g clfcld nnter Bczcignng der Aller, höchsten Zufriedenheit mit seiner vicljährigcn trcncrgcbc-ncn nnd'crspricßlichcn Dienstleistung i» den bleiwidcn ^Iluhestand zn versetzen nnd den Laudcschcf von Satz-bürg Eduard trafen von Taaffe zum Statthalter im Erzhcrzogthumc Oesterreich ob der EnnS allcrgnädigst zn ernennen gcrnht. ^^^__ Sc. k. k. Apostolische Majestät hnbcn mit Allerhöchstem Handschreiben vom 8. Jänner o. I. den Vicc-präsidcnten der Statthaltcrci für Tirol nnd Vorarlberg 5tarl Grafen von Eoroniui-E roubcrg nnter Vc» lassnng seines bisherigen Dicnstcharaktcrs zuin Landes-Präsidenten im Hcrzogthnme Salzbnrg allergnädigst zn ernennen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 8. Jänner d. I. den Landes-chef von iiärntrn Fran; Frcihcrrn v. Schlnga dieses Dicustpostcus in Gnaden zn entheben nnd in den zeit» lichen Ruhestand zn versetzen nnd den Hofrath in Tricnt Karl Grafen v. Hohen wart znm Landcspräsidentcn im Hcrzogthnuic Kärnten allcrgnädigst zn ernennen gcrnht. ül)cr Staatsminister hat cine am akademischen Gym-nasinm in Lcmbcrg erledigte Lehrstelle dem an dieser Lehranstalt in Verwendung stehenden Lehrer Dr. Acmilian Ogo now ski nnd cinc am Lembcrgcr zweiten Gymnasium erledigte Lehrstelle dem Professor am Ezcruowitzcr Gymnasium Dr. Joseph Hof mann verliehen. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 1^. Jänner. Bereits in den letzten Nnmmern nnscrcs Blattes »alien wir erwähnt, daß dic orientalische Frage augenblicklich den Mittelpunkt der diplomatischen Verhandlungen der europäischen Mächte bildc. Wenngleich rücksicht-l'ch derselben keine neue Phase in der diplomatischen Situation zn verzeichnen ist, so dürfte es doch von Interesse Mn, einer Anscinandcrsetznng zn folgen, welche ihre concrete Vcigc nnd die Wirkuugcu klarstellt, die sie in ihrer ^ntwicklimg auf die europäische,! Verhältnisse ansübcu mn,Ue So begegnen wir in der „Bohemia" einem län-^"u Artikel, dcr der Frage eingehende Betrachtung widmet ,'lls obersten Grundsatz für cinc augemesfene Behandlung dcr,elbeu erkennt er die Anerkennung des Satzes, da,; icdcr Versuch, eine gewaltsame Lösuug der orienta-lachen Frage anf die Tagesordnung zn setzen, Erfchüt. lernngcn herbeiführen würdc, deren Dauer nnd Tragweite ych jeder Bcrcchuuug entzieht. Es gebe tausend Gruude fnr einen, welche es allen loyalen nnd couscr-vativcu Wcachtcn zur Pflicht machen, die Zustände im Orient mcht zn altcrircn, nm dnc lostbarste'aller Güter, den Weltfrieden, nicht zu gefährden, nnd um zu ermöglichen, tM dieser Friede sich stärke nnd befestige. Es sei nnn allerdings unleugbar, das; sich die drohendsten Wolken über dem osmanischcn Reiche zusammenziehen. Käme das Gewitter znm Ausbruch, so wäre die Türkei verloren, denn keine europäische Großmacht werde ihr im Kampfe mit den Ehrislen beislcheu, wäl>! rend letztere wenigstens indirect Hilfe zu erwarten hätten. Hier gelte es also vorbeugend einzuschreiten. Der natürliche Anögnngöpiliilt sei der Pariser Vertrag vom Jahre 1«uli In demselben sei die vollständige Verpflichtung an erlegt das bekannte Toleranzediet, den ll;.l.l.m»l.im„, welcher die Gleichstellung der christlichen Bevölkerung mit der tlirkljchen abspricht, znr Ausführuug zu bringen. Die P,or c sei diescr Verpflichtung nicht nachgekommen, habe dadnrch d.c christliche Bevölkerung gereizt und sich selbst 'h^herr v. Veust habe nnn an das Pariser Cabinet die vertrau-liche Anfrage gestellt: ob es sich nicht empfehlen werde wenn die Garanten des Vertrages von 1,^<: „„^r sich über die den Christen zu machenden Concessionen übereil kämen und deren Durchführung fodann der Pforte gemeinsam zur Pflicht machen würden. Es handle sich also durchaus nicht um Verdächtigung irgend ciucr euro' Pä'ischcn Macht, noch auch um einen Vorschlag zur Theilung der Türkei, sondern im Gegentheil — um cinen Vorschlag znr Aufrechterhaltung des slulu« quo. E^ Vorbedingung fnr das Gelingen sei aber ein vereinigtes nnd kräftiges Einwirken der Großmächte auf dic Pforte, sonst bleibe —wie dies die Handhabnng des lllil-Inmunum seither selbst beweist — "alles unr todter Buchstabe. Aus diesen Angaben mag man ermessen, was es für cinc Bcwandtniß mit der angeblichen feindseligen Haltnng Oesterreichs gegen Rußland habe. Nicht entgegentreten will die österreichische Regierung dem Politischen Gedanken Nußlands, sondern denselben anfgrcifen und anf die breite Basis einer gemeinsamen europäischen Verständigling erheben. Offenbar liegt dein der Gcdanlc an die Erhaltung des Weltfriedens, an cinc rnhigc und billige Abwägung allcr sich kreuzenden Interessen zn Grunde. In diesem Siunc will so scheint es, die österreichische Regierung ihre Beziehungen zn allen europäischen Mächten nnd ihre gegenwärtigen diplomatischen Bemühungen aufgefaßt wissen. Wic dcr „Allg. Ztg." geschrieben wird, ist übrigens dic orientalische Frage in 'ihrer neuesten Formnlirung bereits in ein Stadium getreten, welches zu den beruhigendsten Hoffnungen auf ihre friedliche Lösuug berechtigt. Es hat nämlich die Pforte schon vorläufig, nnd noch bevor cinc formelle und collective Vcrwcndnng der Pariser Vcrtragsmächte zn Gunsten dcr Rajah stattgefunden, Anlaß genommen, ihre volle Bereitwilligkeit zn allen denjenigen Eouccssioueu zn crkeuucu zu gcbcu, welche, ohne das Wesen ihrcr sonzcraincn uud souveraiueu Nechtc auzntastcn, dem christlichen Element innerhalb der Grenzen des osmanischcn Reiches cinc gesicherte und geschützte Stellung anzuweisen gceiguet seien, und sie hat dafür von sämmtlichen Ve'rtragsmächten, diesmal Rußland nicht ausgenommen die bestimmte Erklärung eingetauscht, daß die Integrität ihres Gebietes fort uud fort als ein europäisches Interesse ersten Rangcö gelte. Einc Stimme über daZ Januar-Patent. Die jüngste Nummer dcr „Reform" tritt den Beweis an, daß dcr einzig mögliche Weg znr Löfnng nn-scrcr Vcrfassnngsanfgabc cinc außerordentliche Rcichsvcr-sammlung sei; ein ordentlicher Rcichsrath sei unmöglich; der engere, weil er für die Verfassuugsfragc nicht competent ist, dcr weitere, weil er ganz bestimmt nnr ans den Deutschen bestände. „Die außerordentliche Reichs. Versammlung kaun nicht nur die Eouslituiruug dcr Länder diesseits der Lcitha vereinbaren, sondern mit diescr außerordentlichen Rcichsversammlung lönncn nnd werdcn sich anch dic Ungarn und Eroatcn ebenfalls dnrch außerordentliche Delegationen in Verkehr setzen, währeud sie den weiteren Reichsralh der Fcbruarverfassung immer und ewig pcrhorrcscircn würden. Es ist ein uubcgreif' licher nnd verderblicher Irrthum, wcnu die deutsche Ver-fasslingspartci betheuert, das Recht Ungarns nicht verletzen zn wollen, den Ungarn aber dcuuoch dic Fcbruar-vcrfasfuug, wenn anch die rcvidirtc, auflegen will. Für die Revision dieser Versassnug wäre nur dcr weitere Reichsrath competent, ein weiterer 'Reichsrath ist aber ohne Betheiligung dcr Ungarn numöglich, die Ungarn aber werdcu sich niemals uud uuter lciucr Modificatiou au cincnl wcitcrcn Rcichsrath bethciligcn, wcil sic dnrch cinc solche BcthciliglMg die Annahme dcr Fcbrnarvcr-fassuug, wenn auch nnr der rcvidirten, bekennen würden, während sie diese Vcrsassnng cm für alle mal, in ihrcr nrsprünglichcn nud in jeder rcvidirlen Gestalt ab> gelehnt haben." .... Dic Reform" führt nun die Gründe ans, warum die Vcrfafsnngsfragc nicht an die cinzclncn Landtage ge-lcitct werden konnte, nnd fährt dann fort: „Dlc wich-tigstcil Arglüucutc gegen das Patent vom 2. Iänucr wcrden ans der Rechtseontinnität nnd Vcrfassnugstrcuc genommcii Wir niüssen au linderem iicechtc festhalten, wir ulüsscu dcr Verfassung treu bleiben! heißt es. Ja wohl müssen nnd wollen uud werdcn wir das! Aber unscrc Rechtseontinnttät kann sich ja doch nnr ans das Recht beziehen, welches wir durch die Februarvcrfassung wirklich erworben und wirklich ausgeübt haben. Das ist das eoustitutiouelle Recht überhaupt, das Gcsetzgebuugs. recht, das Budgetrecht n. s- w. Dieses Recht haben wir rechtskräftig erworben nnd ausgeübt, nud es kann uns rechtmäßig nicht mehr entzogen werdcn. An diesem Rechte müsscu wir festhalten, ja wir wollen es sogar über die Bestimmungen der Fcbruarvcrsassnng hiucnis noch crwci-tcrn. Dieses constitutionellc Recht kann nnd darf nicht mehr in Frage gestellt werden, nud es ist auch durch das Jannar-Patcnt nicht in Fragc gcstcllt. Abcr durch die Fcliruarvcrfassullg haben wir doch gewiß nnd wahr- haftig nicht daS Nccht erworben, von den Ungarn und Croatcn zn verlangen, daß sie in uusercu Rcichsralh kommen müssen. Dic Febrnarvcrfassuug hat den Ungarn nnd Eroatcn das Recht eingeräumt, in cinen Gcsaunut-reichsrath cinzntrctcn; sic wollen abcr von dicscm Rechte keinen Gebranch machcu. Ihre Theilnahme an einer gemeinsamen Rcichsvcrtrctuug war cinc Voraussctzuug dcr Februarverfassung, war für den Mouarcheu und für uns eine Hoffnung, die nicht in Erfüllung gegangen ist nnd deren Erfüllung nicht cr;wnngcn werden kann, wcil man znr Ausübniig von Rcchtcn niemanden zwingen kann. Es ist daher gcradczn cin Nonscns, zu bchanptcn, daß wir dnrch nnscrc Auuahmc dcr geschcuktcu Fcbrnarvcr-fassuug das Recht erlangt hätten, von dcu anderen Völkern zn verlangen, daß sic diese Verfassung ebenfalls annehmen. Wenn Mchrcrcn gcmcinsam cin Gcschcnk gemacht wird, von wclchem sic anch nnr gcmcinsam Gc-branch machcu könncn, und wenn dieses Geschenk nnr von Einigen oder gar nnr von Einem angenommen wird, so erwerben diese einigen, so erwirbt diescr eine dnrch scinc Annahme doch gewiß nicht das Recht, die Andcreu zur Aunahmc zu zwingen. Aus dcr richtigen Anffassnng unserer Rcchtsconti-nnität crgicbt sich anch dcr richtige Begriff unserer Vcr-fassnngstrcue. Wir müssen dem constitntionellcn Rechte treu bleiben, welches wir wirklich erworbeu uud ausgeübt haben, welches wir anöiiben können, anch ohne dic Theiluahmc dcr Uugaru. Wir müssen dem constitntio-ncllcn Principe überhaupt treu bleiben, damit allen Völkeru das gleiche freie Recht zu Theil werde, wodurch die Möglichkeit geboten wird, die constitutionellc Vcr> eiubarung über die gemeinsamen Anlicgcn uud Aufgabcn zu Staude zu briugcn . . . Es ist natürlich, daß kein Volk in dem Patente vom 2, Immer das findet, was es sucht, denn durch dieses Patent wcrdcn ja dic Völker cbcn anfgcrnfcu, dnrch ihre vereinte Weisheit das zn finden nnd dnrch ihre Eintracht lebendig zu machen, was sie snchcn nnd wünschen nud im Interesse ihrcr Freiheit snchcn nnd wünschcn müsscn. ..." Die „Reform" schließt ihren Artikel mit dcr Vc-merknng, das Vortrcfflichc des Jannar-Patcntcs bcstchc cben darin, daß dcn Völkern die Gelegenheit geboten wird, dic Vcrfassnngsfragc sclbcr in dic Hand zn nehmen nnd fic nach ihren gerechten Wünschcn nud Ansprü« chcu zn gestalten. Zur Anklage gcgcn dcn Präsidenten Johnson. Die „Wiener Abcndvost" schreibt: Ueber dic Au^ klagc, welche gegen den Präsidenten Johnson im Con-greß dcr Vereinigten Staaten erhoben wird, liegen heute Stimmen dcr euglischeu sowohl als dcr frauzösischcil Presse vor. Sogar jcuc euglischeu Blätter, die für den Präsideutcu Johnson in seinem Kampfe gegen die rcpn-blicanischc Partei ihrc Sympathie aussprachen, zweifeln jetzt doch nicht im geringsten, daß er dem Eougrcß gc-gcuübcr im Nachtheile sei. Die Resolution, cin Eomit6 ciuzusctzcu, welches ermitteln soll, ob dcr Präsident scinc Befugnisse überschritten hat — sagt die „Post" — ist mit ciucr vollcu Majorität von drei Vierthcilcn der Eougrcßstimmcu durchgegangen, während nach dem Gc« setze nur eiuc von zwei Dritteln erforderlich war. Es leidet keine Fragc, daß der Präsidcnt von scinem Vetorecht einen größeren Gebrauch gemacht hat, als irgend ein constitutioueller Monarch gewagt habcu würde. Seit dcr Regierung Wilhelms III. hat kein englischer Sou-vcrain (mit Ausnahme, glauben wir, von cin, zwei Fällen) cinc von bcidcn Parlamentshnnscrn ihm vorgelegte Bill zn verwerfen sich crlanbt, und im vorigen Jahrhundert ist in England solch cin Ercigniß uube» kaunt gewesen. Aber gleichviel, ob der Präsident Iohn< son seine Besuguissc überschritten hat odcr nicht, so kann cs nur ciuc Mcinnng darüber geben, daß er im Inter-cssc seiner Mitbürger gefehlt, daß er nicht scinc cigcnc Macht zn vcrgrößcrn, oder scinc persönlichen Zwecke zu fördern, foudern dic ihm anvertraute Republik vor dcr Zcrsctznng zn bewahren gestrebt hat. In demselben Einnc äußert sich „Hcrald." Uulcr dcn französischen Blättern erklärt „Avcnir national," von dicscr Nachricht keineswegs überrascht zn sein: „Man kauu cs uicht leugnen, dic alten Rebellen, staatcn arbciicn an dcr Wicdcrhcrstellnug dcö socialen Regime's, welches vor 1801 das herrschende war; cr< muthigt durch die Haltuug des Präsidenten, verletzen sie dic Bnndcsgcsctzc nnd machen alles illusorisch, was bis jetzt gethan worden ist, um dic Freiheit dcr farbigen 80 Racc zu fichcru. Noch cin Jahr cm solches Regicruugs" system und dcr Eüdcu wird, Dnuk dcr Hiitfchuld dcs Hcrru Johnson, sein Ucbcrgcwicht wicdcr gcwiuucu, das Blut Lincolns und so vieler Märtyrer wird umsoust gcfiosscn nnd der Boden der großcu Republik aufs ucnc durch die Sklaverei befleckt sein " - Nach der „Patric" wären dic drei Hauptauklagepuuktc gegen Johnson folgende.' l. Das; er Bnndesofficicrc, welche seiner Politik entgegen waren, abgesetzt hat; 2. daß er den Frieden mit dciu Süden ohnc Zustimmung des Congresses gezeichnet hat; ,'l. daß er ohnc dic besagte Zustimmung über zu ^andc und zur Scc gemachte Prisen verfügt hat.— ,,^a Presse" uud „Temps" hoffcu uoch, daß der Congrcß cs uicht zum Acußcrsteu treiben werdc, da er die Mittel iu Häudcu habe, sciuc Politik auch ohuc so radicalc Viaßrcgclu zur Geltung zn bringen. — Dagegen findet dic „Opinion nationale," daß der Congrcß uoch mit viel Langsamkeit uud Mäßignug zu Werke g» gangen sei. ' Daß ciu Präsident als Augcklagtcr vor dcm Ec< natc gestanden hätte, ist übrigens, wie der „Köln.Ztg." geschrieben wird, noch nicht vorgekommen; nnd dic Vcr-fassuna, bestimmt uicht, ob für dic Dauer des Processes eine Amlssnspension eintreten soll. Vermuthlich wird der Kongreß ans dic Snspcndiruug dringen und als .Ornud angeben, daß Johnson gewaltsamen Widerstand gcgcu die Procedur augedroht habc. Dcr Fälle, daß der Congrcß vou seiner constitntionellcn Äcfuguiß Gebrauch gemacht hat, lassen sich bis jetzt fünf aufzählen. Drei cndetcn mit Freisprechung, darunter im Iahrc 1,^-1 Untersuchung gegen dcn Richter Samuel Chase, welcher dcr Willkür und Ungesetzlichkeit iu dcr Ausübung seines Amtes angellagt war; ciu Proecß, dcr ciuc starke politische Färbung trug. Abgesetzt abcr wurde mit 20 gegen i> Stimmcu dcr s)cichtcr John Pickering (ebenfalls im Jahre 1804) wegen Trunkenheit nnd anstößigen Bc> uchmcus im Aintc; uud ebenso im Iahrc 18<>2 der Richter Humphries, welcher in öffentlicher Rcde das Cccessionsrccht Tcnncsscc's vertheidigt hatte. Cs war Herr Johnson selber, damals militärischer Gouverneur des genannten Staates, auf desseu Verwendung dieser letzte Prvccß eingeleitet wurde. Uuslaud. Hannover, v. Jänner. Dcr „Hann. C." meldet ! Clwn :U)0 von dcn (!"1i) hannoveranischen Ossi« cieren haben sich bis jetzt zum Uebcrtritt iu die preußische Armee gemeldet. Die Cavalcric stellt dazu das ver> hältnißmäßig geringste Contingent, -10 und einige vou 126; dic Artillerie uud das Jugcnicnreorps das größte; dcuu dic Officicre dcr Artillerie, 70 dcm Ctat nach, wcrdcn mit Cinschtuß dcr Stabsosficicrc fast sämmtlich, die 1!l Officierc dcs Ingenicurcorps ohne, Ausnahme übertreten. Von den 412 Jusautericofficiereu habeu fich uicht gauz zwei Drittel zum Uebcrtrilt gemeldet. I». nerhalb dcr noch acht Tage laufenden Frist glaubt mau noch aus ungefähr hnndert Meldnngeu rechucu zu können , so daß dann zwci Drittel der gesauunten hauno-' veranischen Officicre zum aetivcu Dienst in die preußi» sche Arlucc ciutrctcu würdeu. Vou dcm Rest wünscht ein Theil der ältern Officicre, dcr uicht wieder aeliv wcrdcu will, zur Disposition gestellt zn wcrdcn, währcnd mchrcre dcr juugeu uoch nicht pcnsionsberechtigten Offi» cierc, die uicht eintreten wollen, uach einer Anstellung in dem sächsischen und kranuschweigischcn Contingent ge-sncht nnd Aussicht habeu, ihre Wünsche erfüllt zu scheu. Eiuigc Officicrc glaudcu, auf Zachariä's Gutachten fich stützend, dic Fortbczahlnng dcr Compctcuzcu verlange» zu können, uud gcdeukeu gegcu den Fisens klagbar zu wcrdcn. Von dcn hannoveranischen Militärärzten (1'.» Oberärzte, /^ Assistenzärzte) haben bis jetzt nur wenige Ncignng gezeigt, in die preußische Armee einzutreten, was in der ganz verschiedenen Stcllnug dcr Aerzte iu dcr preußischen Armec liegt. Fluren;, 12. Jänner. Die Kammer hat den Ge-setzeutwnrf, betrcsfeud parlameutarischc Un^ukömmlichkei' ten, angcnommcn. Finauzunuister Seialoja hat wegen cincs Familien-Unglückes sein Finanz-C^pos^ anf Mittwoch vcrtagt. Montag wird cr dcn Nachtrag zuin Budget vertheilen lasscu. — 12. Jänner. Dic Crncnmmg des Viar-chcsc Pcpoli znni Präfcctcn von Vcucdig wird als gcwiß bczcichuct. - Das belgische Hans, mit dem wegen dcs anf dic Kirchcngüler basirtcn Aulchcns nntcrhandclt wird odcr bereits abgeschlossen sein soll, ist das bekannte dcs Hcrrn Laugralld'Dumouccau. — Dcr türkische Gcsandtc Nnstem Bey (ciu Italiener von Geburt und Katholik) ist abbcrnfcn worden, angeblich wcil cr zn wcnig Cncr-gic culwickcltc, um dic Abfahrt italienischer Frcischärlcr nach Griechenland und Krcta zu verhindern. (Andcrcn Nachrichtcu zufolge ist cr für Newport bestimmt.) Mau knüpft darau, für jetzt wohl ctwae ;n weit gchcud, das Gerücht vom bevorstehenden Abbrnchc dcr diplomatischen Beziehungen zwischen Italien uud dcr Türkei. Andererseits bezeichnet mau Riza Pascha oder Kallimaki als wahrscheinlichen Nachfolger Rustcm Bcys. — „Nuovo Diritto" hört, daß drci Adjutautcn dcS Königs sich nach Paris begeben haben, um vou Hcrru Paul Cassagnac für den Italien bcschimpfcudcu Artikel, dcn cr im „Pays" veröffentlicht, Ocuugthuuug zu fordern. Dcr crstc, welcher auf diesen Gedanken kam, war der General Angc- liui, wirklicher Flügcladjutaut des KöuigS. Auch ciu Crobcrst dcs Südhccrcs, Baron Porcclli oi Sant' Andrea, hat Hcrrn Cassagnac eiuc Hcrausfordcrnug zngc-schickt. — Dcm „Corr. dcllc Marche" wird vom Bord dcs „Formidabilc," 3. Iänucr, geschrieben, dieses italicui-sche Kriegsschiff sei, als cs in dcn österreichischen itricgs-Hafen Gravosa einlief, von cincm benachbarten Fort mit einem scharfen Schnssc „begrüßt" worden, dcr jedoch leinen Schaden anrichtete. Anf die Beschwerde dcs Com-maudautcn habc dcr österrcichischc Geucral scin Bc» dancru ausgedrückt, mit dem Beifügen, daß dcr Officicr für sein Vergehen gestraft wcrdcu solle. No,u, V>. Jänner. Der ^urch dcn Tod dcs Erz-bischofs vou Rcims, Cardinal Goussets, vacaut gcwor-dcuc französische Purpur wird, wcuu dcr Papst dcn Wünschen des Kaisers gcnchm haudclu will, sciucm Vcttcr, Atousiguor ^uciau Bouapartc, anfbchaltcu. Dcr jnngc, wegen sciucs froinmcn Sinnes bciin Papstc wohl angcschricbcnc Prälat soll dcshalb in cincm dcr nächsten Consistoricn zum Cardinal creirt werden. — Bon allge» meinem Interesse ist nntcr den typographischen Untcr-nchmcn dcr Versuch dcr Propaganda, dcu berühmten Codcx Vaticauns 120!», das Altc nnd Ncnc Testament griechisch, mit technischer und kritischer Originaltreue durch den Druck zn vervielfältigen. Ich sage ciu Ver^ ! snch, deuu das Gelingen ist nach dcm bereits Geleisteten odcr viclmchr uicht Geleisteten, keineswegs verbürgt. Nachdem der Papst dic Pnblieation beschlossen hatte, lag cs schr nahc, jcncm Gelehrten dic Ausführuug zu übertragen, welcher seinen Verdiensten nm die Cutziffcruug der ältcslcu Urkunden nnd Handschriften dnrch die Her-ansgabc des ('<>hoa zlirück. Als dcr Gcgcuadmiral ciuigc Tagc später sah, daß die Rcgicrnng vou Korca, dcu Crösfnungcn, au dic cr bci Cmpfaug ciucs Briefes des Königs hattc glauben müssen, keiue Folge gab, cutschloß cr sich, Kaug-Hoa zu verlassen. Dcr herrauuahende Winter ließ sich schon spüreu uud mau mußte befürchten, daß dic Schifffahrt iu dem Salzftuffc bald wcrdc untcrbrochcu werden. Cr befahl daher die Zerstörnng aller Regiernngsgebänlich-teitcn, fowie des Königspalastes, nnd die Matrosen kchr-tcn yieralif zn dcu au dcr Waldiusel vor Anker liegenden Schiffen zurück. Die Kisten mit Silberbarren, welche cincn Werth vou 197.000 Francs darstellen, sowie vcr- ' schicdenc Handschriften nud Bücher, wclchc für die Wissenschaft von ciuigcm Interesse, scin können, wurdeu uach Schanghai gebracht, von wo sic nach Cnropa gchcu werden. Gcgcuadmiral Rozc zcigt gleichfalls an, daß dic bcidcn iu Korca gebliebenen Älissionärc zn ihni gc-kommen siuo, nachdcin cs ihnen geglückt war, in Tschc Hcrrn ^angraud-Dumonccau sollen dic KOO Viill. Fr. ^ auftrcibcu, welche dic italicuischc Geistlichkeit an dcn ' Florentiner Staatsschatz cutrichtet, um dcr Säcularisirnng ' ihrer Güter zu cutgchcn. So vicl ist gcwiß, daß zwischen Rom uud Florcuz cinc derartige Verständigung bevorsteht und daß Herr Laugrand-Dumouccau schr gc-neigt wäre, obigcs 'Gcschäft zn machen. - 10. Jänner. (Allg. Ztg.) Ich habc seiner Zeit von dem Bortrag berichtet, welchen Lieutenant i.c Saint in dcr geographischen Gesellschaft über dcu Pl"" cincr wissenschaftlichen Cutdecknugsreise dnrch Mittclafnca 81 gehalten hat. Lc Saint, ein Mann, der alle für diesen Zweck nöthigen Kenntnisse nnd sonstigen Äedingnngen zn besitzen scheint, hatte sich znr Ail^fnhrimg erboten, wen» ihm eine verhältnißmäßig sehr geringe ^nmmc znr Verfngnng gestellt wiirde. Die geographische Gesellschaft erkannte in dein Unternehmen eine nationale Angelegen' hcit, eröffnete noch in derselben Sitznng eine Snbscrip-llon, deren Ertrag jetzt schon ^c Saint gestattet hat, sich u»f den Weg zn machen. Nach dem heutigen „Moni» lc»r" h^t der Baiser 4(»^><» »crifttion betrug bis jetzt 20,000 Fr.; das Geld wird ^c Saint nach Ehartnm nachgeschickt, wohin er vorgestern abgereist ist. Die hiesige wissenschaftliche Welt bc-Nlcitct den kühnen steifenden mit dcn besten Wünschen; dcnn schon lange seheil die Franzosen mit einer gewissen ^cschmnnng, daß sie ans dicscr Äahn von dcn Engländern nnd Deutschen überflügelt worden find. — Die „Fr. Corr." berichtet unterem 12. d.: Der Kaifcr jagte gestern in Gesellschaft der Minister Lavalcttc nnd Ächic, des Fürsten Aicttcrnich, deö Gene« rals Flcliry nnd des Grafen Nienwelerkc in Fontaine-blean. Znm Diner lvar die Gesellschaft in dcn Tnilerien znrnck. Der Kaiser war ohne die geringste Beschwerde über drci Stnndcn lang beranf bergab zn Fns; gegangen, sein Befinden läßt nichts zn wünschen übrig. — Das „Mem. dipl." bestätigt, daß der Kaiser Maximilian feinen Hofstaat entlassen nnd diese Maßregel anch ans den Hofstaat seiner Gcmalin ausgedehnt hat. so daß m diesem Augenblicke kein Mcxieancr mehr in Miramar verweilt Die Besserung in den, Befinden der Kaifcrin Charlotte dauert fort. Eil, Brief, welchen die Kai-icrin soeben an ihrc chcnialigc Erzieherin, Madame Bcanvais, gegenwärtig in Versailles, geschrieben. ver< räth keine Spur eines geistigen Leidens. 3lm u'icislen beklagt sich die hohe Frau über die Ifolirnng, in welcher man sie erhält. Während die italienischen Aerzte ,hr einige Zcrstrcnnng nnricthen, bcharrtcn die dentschen Aerzte anf ihrer vollständigen Isolirnng als der einzigen Bedlngnng ihrer Genesnng. -^ Wie das ..Vceinorial" ftrner vernimmt, hat der italienische Geschäftsträger in ^'n dem dortigen Hofe die officielle Anzeige gemacht, da,>Pru.z Humbert demselben in der ersten Woch d's ^chrnar c.uc.l Besuch abstatte» werde. aes. !'^ ^'"^ ''' ^"""'" wird der „Köln. ^tg." N chneben: ^ach Pr.valbricfcn aus der Provinz hmftht " ^ngcnbllck^uuter deu dortigen ^eg.timisten große ,'.,. ^'"^ >u '^bc an mehrere seiner Anhänger rich- ck I. ^'.^"^ ^bstverständlich schnell in allen legitimisti- d^ ^! n'des^'^"'^' ?''l" schreiben' welches faßt. Dr B^r V5 I ^'""^ ''l "'"'"!! scharf abge- l'rciguissc der e/l '."lcn von Ehambord, der die t"'wich' tad lt^ ,^"^^'U'"' übenden Kritik nn-auch di ^ EMditio.t nach Me^ied; Nenüber vnf' ?, v"" ^^licn und Preußen ge- tioncn Frankre'ch'<< ,^/' ^llständig gegen die Tradi-ftll'verftändlich f.>'t ' '''' '""" "' eine „nnhciluolle," weltlichen Sacl'e ^. ^' ""^ ^egen das Anfgcben der klärnng, daß cr ber^ s""!" "'d schließt mit der Er-'"ch zn eilen "m^ "'. l'""l ersten Anfrnf nach Frank-^l stürmn im ", -. l"^'"', '''die man „fein Vand" Wasc hat b c. ??^l stche, zu thetten! Die letztere d" Graf vo >< '? "'^' ''lm'sehen gemacht, da fich gedrückt hat 'ltt' daß diesmal Graf von ra -nations,. ^ ^" '"""" ^ctenstnck anf einen libe-^ E m , ?""p"!'kt stallt und von diesen: ans Prinzen 3 !'^.^^^ im Ein.erstandniß mit den Madrid ^^.^""^ ^'handelt habe. lohten Tagen nichi ^,''^ ^ """e h"l sich seit den pendenee"; einigend ^,/.,^'" '""" ^' "I"d'' genommen nnd' wnrden vor- der Partei der liber. l.n ^'^''^ ^"' ^^cpntirten von fm nnd wird n^ "I'n.aligen Gegnern, de P ?, '' "''^"' ''" ^anm.entrcten. Borgcster^m^^^ ^"^^ ldj.ttanldesGe>.eralcapitä..sinderWoh...ln desD ptt^ ^l""''"^.">'es Obersten in Pension, nm denselbtn n l^ ?" ^'"'"l'" ^''' ^berste.i enlpfing den Be-^! m^'3!' ^l.,'"u Vc.'lerlen, ihr Gatte fei «usge-tchr crwa,^. ^'""' erwiderte, er werde seiue N'ück-Stuudcu ^'>s!''^ '""""' >u der That zweinndzwan^ig Francos' il,„, oiü ^", ^ ^hr N'achniittags zeigte Fran scheint, daß Sie »ii'^^'"""" '"^ l"^^ ")M: „Äiir uiein Genial zeigt nur"?" ^^" ^"^ ""'^.'"'"'' ^'"n sn»d in Bayonne angefounnc7ist^5'>"' ^''?' ^ ?' verhaften wollten, befand er .s'.' ^''^'. "^^" 'l)n den anf dem nach Frankreich ^ Der Exdepntirte Alvarcda, welch^' ' ^?'"^-" ," Spanien als Gesandter in ftol and vert,^ Tcrncl c,ilirt. Don 9^on.an Goic r^te" ie"el^ "l"^ Director des Tcleqraphcnwescns, stellt ^l^diÄ"'^' dem Gencral-Eapitä/ alpiner der U^^^^^^ Prote,tadrcsse vor nnd znr Verfügnng. „Sch m. " P'znela, „Sie werden sich hentc in das ^cilitargcsängniß von San Francisco begeben nnd mor-Ncn ,n icncs von Saladcro gcsührt werden, denn icl, l)abc gerade gegen Sie cinc Äntlagc in Händen, welche < Sie bcdcntendcr Untcrschlagnngen während ihrer Verwal-tnng des Telcgrafthenwcsens beschnldigt." London, 10. Iäniler. Die Königin hat in einem hnldvollcn Schreiben an den Grafen Fitzwilliam „ihrc nnbegränzte Genngthnuug und Bewnnderuilg" nnsgc-fprochen für die wackere That der beiden Grubenarbeiter . Mamatt nnd Embleton, die mit größter Lebensgefahr den einzigen Ueberlebenden "ans der brennenden Grnbe in Barnsley hervorholten? Bci der letzten Sitznng ^des Unterstütz!MM'onlit'?s in Hianchester wnrde das ^ lönigl. Schreiben verlesen nnd der Beschluß gefaßt, anf einem der öffentlichen Plätze der Stadt ein paffendes Dcnlmal znr Erinncrnng an das Ereigniß anzurichten. Lord Elnrencc Pagct, Befehlshaber der englischen Mitte!« ,mecrstation, ist iin Begriff nach AegYPten abzngehe», nm die Invcstitnr des Bicckönigs init dem ihm verliehenen Großtrenz des Bath-Ordcns vorzlinehmcn. Die Ecrcmollic soll mit außergewöhnlichem Glänze gefeiert werden. Natürlich hat diese Ordensverleihnng keinen Bczng anf den spaßhaften Eonftitntionalismns Sr. ägyptischen Hoheit, sondern nur alls Englands Interessen in AegYPten, namentlich den Ueberlandweg nach Ostindien. Ihren unglücklichen Unterthanen gegenüber sind die ägyptischen Paschas, einer wie der andere so schlimme ^claven-trciber, wie es jemals die Pharaonen der Borzeit waren. -Vor knr;em ward in Kairo der Nachlaß Scheriff Pascha's, früheren Gonvcrnenrs von Said nnd Syrien, geregelt. Derselbe beträgt nicht weniger als 00 Mill. Francs, wovon 17'/.. Mill, in Bargeld. Wenn man die riesigen Vermögen "betrachtet welche orientalische Wür» dcnträgcr zn hinterlassen pstegen, so begreift man, warnm die von ihnen verwalteten Provinzen verarmen nnd veröden. Von der polnische,, Grenze, 8. Jänner. Alle ncnestcn Nachrichten ans dem Königreiche Polen melden übereinstimmend, daß dort die katholische Geistlichkeit seit dem Abbruch der diplomatischen Bczichnngcn zwischen Num nnd St. Petersburg uud der gleichzeitigen Anp hcbnng des zwischen beiden Höfen abgeschlossenen Eon cordats sich in der schwierigsten ^agc befinde. Von einer freien Ansübnng des römisch-katholifchen Enltus ist kaum mehr die Rede, ja es ist uicht zn viel gesagt, weuu wir behaupten, daß der gesammtc katholische Elerns in Polen, von deu Bischöfen bis zn den Dorfpfarrern herab, unter Polizeiliche Anfsicht gestellt worden ist. Namentlich sind den von den Nnssen'ins Vand geschleppten schismatischen Popen die katholischen Predigten ein Dorn im Ange, welche bekanntlich die griechisch-orthodoxe Kirche ansgc geschlossen hat. Faü in jeder Predigt will die rnssische Geistlichkeit nnd die mit ihr verbündete Polizei politische Anspielungen entdecken nnd droht den Predigern mit Einsperrnng nnd Sibirien. Ich halie vor einigen Tagen mit cincm Pfarrcr ans dein Bezirke '^andomirz gesprochen, welcher mir er;ähltc, daß der dortige Poli;ci-mcifter einem talholifchen Geistlichen der Gemeinde Koprzywniza gcradczn verboteil habe, die Sonntags predigt zn halten, wenn er nichi in Ketten nach War schan geschickt werden wolle! Der Geistliche hat zwar wegen dieser Drohnng in Warschan sich beschwert, aber cs ist fast mit Gcwißhcit voransznsehen, daß dieser Schritt von keinem Erfolge begleitet sein wird. Wenn man wciß, wie tief eingewurzelt der katholische Glaube uutcr dem voluischeu Volle, so ist unschwer zn begreifen, daß jene Gewallmaßrcgeln die öffentliche Stimmung bedenklich verbittern und den revolutionären Gelüsten Vor fchnb leisten. Mexico. Die „Fr. Eorr." erfährt, daß Kaiser Max von Mexico dle Anflösnngs-Ordrc der österreichischen nnd belgischen Fremdenlegion unterzeichnet habe. Den Vcgionärcn bleibe cs freigestell!, mit den französischen Trnppen abzuziehen oder nnter Verzicht anf ihrc Nalionaliiät in die mexikanische Armee zn treten. ??ew-Aork, 1. Jänner. Der „Herald" meldet, daß Eampbell den Auftrag erhielt, ueuerdiugs dcu Versuch zn machen, an den Sitz der Ncgiernng des Inarcz zn gelangen Ein Dampfn', mit Staalssecrctär Scward nnd' General Grand an Bord, schickt sich zur Abfahrt an. Es soll sich dabei nm cinc geheime Mission, uud zwar uach Mexico, handelu. ^ Der Eongrcß hat Mittheilung der die Ereignisse anf der Insel Kreta betreffenden' Docnmcntc verlangt nud den Präsidenten veranlaßt, den amerikanischen Eonsnln im Archipel dle Instruction zn ertheilen, ganz un Einklänge nut 9u,ß-land zn verfahren.___________________________ HMSnemsslieiteu. — (Neorqani'sirlil'a dcr G er, ch t sb cb ö r-d e >i,) Wic der Grazer „Telegraph" vrrnimmt, ist die schui, s'it länacrcr Ieit bca„tra<,te Neorgamsinmg dcr Gerichts-dehördc,, dnn Vernehmen "ach leljtcn Firilag c>. h. Orts sanclionilt worden und dürfte daher binnen einigen Taqcn znr AnWhrung gelange,,. Wic eö heißt, soll bei der Pen-sioninmg der dctreffsr.den Veamten mit besonderer Nncksicht und Echonnng vorgegangen werden. — (Kaiserin Charlotte,) Tie bereits au? Mi' lamar gemeldete crirculiche, Bessenmg ini Äcsindcn der Kaiserin dcmert sort. Tie Wabnvorstellmigen sind nunmehr vollständig gewich",l und ist eö blos tine sliUe Trauer, welche an die Krankheit der hohen Frau mahltt. Die Aerzte hoffen bis zum Frühjahre eme vollständige Genesung erzielt zu haben. ' — (Oösterreichische Verwundete.) Am 8. d. verließen, wie aus Frankfurt gemeldet wird, die letzten Oesterreich«, welche im dortigen Lazarcth verwundet lagen, die Stadt, um sich nach Prag in das'Militärspital zu begeben. (Ein niederösterreichischer Bauer.) Von eiuem Officiere des 3. brandenburgischen Iägerbataillons geht der „Nordd. Allg. Ztg.„ folgende Mittheilung zu: „Unser Vataillon war auf seinem Vormarsche im vergangenen Feldznge bis in das Dorf Pillichsdorf, zwei Meilen nördlich von Wien, gelangt. Der zu der Zeit ein» tretende Waffenstillstand war Veranlassung, das; das Bataillon zchn Tage im besagten Dorfe cantonnirte. Vor einigen Tagen erhielt nun der Commandeur des, VataiNons aus Pillich5dorsf einen Vrief vom dortigen Geistlichen. Gleichzeitig übersandte der Dechant eine Uhr, deren Verlust ein Jäger damals beklagte. Cin armer Aaucr, der sie erst vor kurzem iu altem Lagerstrol) vergraben gefunden liatte, brachte feinen Fund sofort zum Seelsorger mit der Bitte, die Uhr, wenn cs irgend möglich, a» ihren Bescher zurückgelangen zu lassen. Diese NMlickl it von einem armen Manne, dem man damals vielleicht gezwungen war, sein einziges Stück Vieh aus dem Stalle zu ziehen, und bei dem die Wunden, die ihm der Krieg geschlagen, noch lange nicht vernarbt sind, ist sicher nicht hoch genug anzuschlagen. Das Ossicier-corps des Bataillons wird dem braven Manne zur Anerkennung und zum Lohn, verbunden mit der Danksagung des Aeschers der Uhr, ein bleibendes Erinnerungszeichen übersenden. — (Clcctrisches Phänomen.) In Nagy-Kend, einem slebenbürgifchen Dorfe, hat sich am 29. v. M. der seltene Fall ereignet, daß während eines heftigen Schneegestöbers ein Vliljllrahl in der Nähe der dortigen rcformirtcn Kirche einschlug und die Mauer in einer Länge von zwei Klaftern beschädigte. — (Milde Temperatur in Meran.) In dem Garten von Mcran blühen vielfach die Noscn und der Gewürzstrauch. Aul Kuckelbergo wurden um die Mitte des vorigen Monats reife Erdbeeren gepflückt, und am 27. v. M. fand man dortselbst die ersten Blüthen der Osterblume und von Marzveilcheu. — (Der Dichter Oscar v. Redwik) wird ans Rücksicht auf seineu Gesundheitszustand seinen Austritt aus der baieri scheu Kammer nehmen. Freiherr u. Rcdwitz hat in dem milden Klima von Merau eine Erleichterung seines Zustandes gefunden, so daß er mitunter etwas arbeiten kann. — (Der ita lienische U i n t e r) hat sich in einen nordischen verwandelt. In Florenz siel der Schnee in gro-ften Flocken und die Felder sind nun mit demselben völlig bedeckt. Auf der Eisenbahn von Neapel nach Nom hatte er am 6. eine solche Höhe erreicht, daß der Train nicht fortkommen konnte nnd die Passagiere eine Strecke weit zu Fus; zurücklegen muhte». — (Stolze '!'.) Der Chef des stenographischen Bureau's des preußischen Abgeordnetenhauses, Stolze, ist nach längcrem Leiden gestorben. Derselbe war schon 1647 beim vereinigten Landtage als Stenograph beschäftigt und gehörte seit 184'.) ununterbrochen dem Abgeordnetenhansc an. Seine Verdienste um Hebung und Verbesserung der Stenographie sind bekannt. — (Menschen mit drei Köpfen,) Aus einem „Aois" im ,.N. C." ersieht man, dah die Nürnberger Ver-sickerungsgcscllschaft für Krankheitsfälle aus „1076 Mit» gliedeli, mit A'.><)4 Köpfen" besteht. Die Gesellschaft befindet sich trotz dieses anomalen Verhältnisses sehr wol'l und besitzt liüiges Vermögen. — (Auch ein Jubiläum.) Ein alter Coudiicteur einer westlichen Eisenbahn in Nordamerika feierte kürzlich sein 25jähriges Dienstiubiläum. Er verfehlte während seiner Die>,stperiode selten einen Tag. an dem er nicht reiste, und diese tägliche Neise war 220 englische oder circa 50 deutsche Meilen, wonach er selbst calculiitc, daß er im Ganzen 1,300.000 Meilen gereist ist, welche Zahl etwa 5>ä 3leisc!l um die Erde ausmacht, oder 2 '/2 mal nach dem Monde hm und zurück. — (Ein Monument für Cardinal Wise» man.) Ein prächtiges Monument wird demnächst in Kensal-Greeu ilber der Gruft errichtet werden, welche die sterb-icken Uebcrr.'stc des Cardinals Wiseman enthält. In späterer Zlit, wenn die projectilte katholische Kathedrale in der Hauptstadt vollendet sein wird, soll dasselbe dann in dieser Kirche einen an gemessenen Platz erhalten. Die künstlerische Ausführung des Denkmals ist dem Bildhauer Mr. Welly Pugin übertragen, und werden die Kosten von einer Anzahl persönlicher Freunde des verewigten Prälaten, an ihrer Spitze der hochwiirdigc Dr. Scarle, bestritten. — (Entsetzlicher Schis fbrn ch.) Aus Pillau, 5. d., wird gemeldet: Am 17. December v. I. wurde durch einen später hier angeiommencu schwedischen Schooner i„ der Gegend von Vrüsterort ein Wrack treibend gesehen, welches mit dem Hintcrtheil unter Wasser lag und dessen Besatzung auf dem Vordcrtheil unter einem Zelt von Segcl-stückcn und Presenningen saß. Bei dem schweren Wetter, und da beide Schisse ihre Boote verloren halten, tonnte der Schwede nichts znr Netlnng der Schiffbrüchigen thun, er crsuhr nur, das; das Wrack die englische Brigg „Ocean Queen," Capitän Curry, sei. Auf die hier gemachte 3ln^ zeige wurden von hier aus mit einem der Bugsirdampse« Versuche gemacht, das treibende Wrack zu finden, indessen vergeblich. Auch die Fllhrcr der von hier ausgehenden Dampl-schisfc wurden von der Anzeige deS Schweden in Kenntnch 32 gesetzt und angefordert, nach dem Wrack ausZusehen. Jetzt erst, am I, d., ist da^ Schiff in Ridden gestrandet, nachdem die ganzo Mannschaft, mit Ausnahme dcs Cciftitan? Curry nnd c'incs Matiofen, ningclomnieil ist. Und auch dlesc Vciden haben ihr Leben nur dadurch erhalten, dah fie von den Leichen ihrer gestorbenen Kamerade» gegessen haben. Und doch ist noch nicht als gewih anzunehmen, dasi sie wirl-lich gerettet find, da ihre Hände und Füf;e erfroren und iu einem solchen Znslande sind, dah sie amputirt werden müssen. Locales. - - (Verleihu n q.) Sicherem Vlrneli'neu nacb hat der Iuslizminislcr die in Tschernemdl in llntertrcmi er» ledi^te ^'ld v o c a t e » st cll c dem Advocating.(5oncipienten in Pettan Herrn Tr. Karl Vrehnia, u^rliehen. — (Theater.) Gestein hörten wir »Ul'r zum ersten male die hicr, wenn nicht heliedteste, so docli vielleicht poftn» lcirste Oper ,,Martha," und sie wurde bei der heuer möglichen Veseftung im großen Ganze» lind auch rnctsiä?llich dli-(>inzelleistnngen recht gut gegeben. Zn den lelzteren zählen wir uor^iglich jene les Herrn !1>l e l k u >nlet") mit seinein treffliche» Vortrage de^ Poiterliedcs und seinem a'lißeist lau>lige>l Spiele, dann jene der Vencsicianlin Frl. P ü ch l e r („Nancy"), die uoin P»l?Ii>um init ci»em wahren Regen von Blumenkränzen freundlichst empsa»ge» wurde, u»d in^btscndeie mil dcm „Iägrr-liede" iiieifall fand, während F>l. Hetz und Here Ander unter den« Einflüsse einer inübesondcrc bei letzterem stallen Indis» Position ihre Elimmmittrl »icht z» einem wirksamen Erfolge e»tfalten tonnten, fnr das sichtliche Vrstrel,','» ihr Möglichstes zu leisten, aher vom Pudlicum dennoch nut Beifall ausge» z,ich,iet wnrren. Ti>r „T>is!an" ist eine musitalisch zn u>i» lergeordnclc Paüie, als bah wir über die Älmelkung, das; Heir Neisier densclbeu n,it zn jugendlicher Maslc- gah, noch hinau?^ingcn Ganz gut gingen die Ensenlbles, namentlich des zweiten Actes („Spinn^uarlett" und „gnte Nach!"), während da? große Finale de-5 diiltcn Actes auö fchon früher erwähnten Grüudcn lhlilweise an Kraslinangel litt. Schließlich möchten wir noch erwähnen, das; die allzu l)ü»figc Anwendung deö ClauierZ als Ersatzinstniment filr die Harfe bei solcher Ve-l)a»dlulig leine gnte Willung macht und die obligate, Harfen-Begleitung fich weit hesser dlirch eiu üll' «>!->>< u^,0 der Streichinslrunlente, gcben ließe. — Auch eine Apostrophe an das Publicum mit der Äitlc um etwas mehr Nnhe erlauben wir uns im Interesse des aufmerksamen Theiles der Zu» Hörerschaft, inehesondere bei Opelnouislellnngen, hier anzu« dringen nnd hossen dahei auf geneigte Berücksichtigung. Hauptversalnlulnug de^» Vereins dcv Aerzte in Krain zu kaibäch am HH. Dec. « Y Kram verlassen und sind in die Reihe der auswärtigen Mitglieder grticle», nnd 3 winden dein Vereine durch den Tod entrissen. Ehren» Mitglieder zählte del Verein L; auch unter dilsen slichtc sich der Tod reichlich seine Opfer heraus, den Verlust ees Mit« degrunders und I. Obmannes des Vereins, Landesmcdicinal-rathcZ Dr. Schrott nnd des grohen Chirurgen Professor Ech„h hat der Vercin zn hellagen. Al3 wollte das qiitigc Geschick den Vcreiil sür die Herden Verluste entschädigen, derail überhäufte es denselben mit Ehrenbezeignngen: in der kurzen Zeitspanne eines Jahres wurden 9 Mitglieder deco-ritt nnd 5 der allerhöchsten Anerkennung theilhaftig. Trotz eimr durch die ungünstigen Zeiluerhaitnisse bedingten sechsmonatlichen Pause fanden sechö Sitzungen statt und wurden in selben von 12 Vortragenden 22 Veitläge und Demonstrationen abgehalten. Die V e r c i » s b i b l i o t h c k hat sich mn 69 Merke vermehrt, sie umfaßt deimalen 1107 Num-,ne,n. Den Mitgliedern standen 2-1 Fachzeitschriften zu Gc-bote. Das p a t h ul o g i s ch - a u a t o m is eh c Mllscnm wurde vom Berichterslaltcr geordnet und katalogisilt, cs umsaht dermalen bereits 297 Präparat«', daninter unschätzbare Unico. Im weitcrn Verlaufe der Berichterstattung wurden folgende, im heurigen Vereiusleben hochwichtige Momente hervorgehoben. Vor alleni wurde die epochemachende Thalsache betont, daß das hohe, Slaatsministerium die ärztlichen Vereine unmitlelhar zur Theilnahme bei der Berathung resp. thatsächlichen Mitwillung einer sachlichen Angelegenheit aufforderte, nämlich zu der Ausarbeitung eines Entwurfes einer neucu Pharmacopoe. Die Aenderung der Statuten, dahin gehend, das, der Verein in Hinlnnft auch auswärtige Mitglieder des Iu- und Auslandes ernennen dürfe, erlangte hohen Orts die Genehmigung. Das schönste Teulmal, das sich der Verein für alle Znlunft gesetzt hat, war die Gründung der Lo s ch n c r'sch en Stiftung für Witwen und Waifen vou VercinZmilglicderu, hiczu ange« regt durcb die hochherzige Spende des Hofrathes Professor Löschncr. Eine hervorragende Nolle im Vercinilebcn spielten die Ovationen, welche dem Andenken des unsterblichen Entdeckers der Percussion, Aueubrugger, dargebracht wurden. Endlich erwähnte der Berichterstatter der Begründung eines photographischen V e r e in 5 a l b u m s zu dem Ende, daß die Mitglieder ihre Photographien gefälligst einsenden »lochten, und schloß seine 3tede mit dcn Worten' Das verflossene Vereinsjahr rcihc sich nicht nur würdig scincn Vorgängern an, sondern hahe abermals den Beweis der Wahrheit des Satzes geliefert, das) eine gute Sache stets in sich felbst den Keim ihres Bestehens berge. 2. Vcrcinscassier M. Finz legte den Nechenschasts-bericht vor. — Der Verein disponirt über einen baren Casfenrest von 8ll ft. 3 kr. Zu Nechuungsrcuisoreu wurden die p. t. Herren Eisl, Kovac und Veß gewählt. A. Vereinöcassier Iinz erstattete über die Löschncr'sche Stiftung Bericht, woraus dic elfrenliche Thalsache ersichtlich wurde, daß selbe bereits ein Vermögen von 205 fl. 36 tr. besitzt. 4. Bei der statutenmäßigen Neuwahl der Mitglieder der Vercinsleituug wurden ^6i' ilocliUiu^ionLM abermals Tr. Schiffer zum Obmann, Dr. Valenta znm Schriftführer und Finz zum Eassier gewählt. 5. Zu Ehre n Mitglieder n wurden über Vorschlag der Vercinslntnng i)0l ueoIiNN3,tiolwm ernannt: Professor Etoda, Hosrath Freiherr v. Tunircicher uud Regicrungsrath v. Pilha. »i. Lal,t Sc>nli,>i!ims der .'ll eingel.inlcnen Wahlzettel wnrden folgende ^. l. Herren zu a nsw artigen 3)t i t-gliedern ernannt, in Wien: die Piofessoreu Helm, Klob, Sigmuud. Tpälh und Medicinalrath Melzer: in Graz: die Professoren Elar nnd Hefchli in Prag: Prof. Hamernjit: in Salzburg: Prof. Günthner, und iu Linz: Pnmararzt Knöil^in. 7. Nach Feslstllluug des Präliminares pro 1807 und Bestimmung der zu haltendeu Zeitschnsten wllrden folgende, von der Verein^leitung im Intereffe der außer Laibach d o m i c i l i l e n d e n UitgIiede r eingehrachtcn Anträge einstimmig zum Bescdluh erhoben: u) die Vereiiislei-lung werde ermächtigt, ein bündiges Resunm über alle wissenschaftlichen Arbeiten und Demonstrationen, welche seit Beginn des Vereins vom selben ausgingen, dnrch Drucklegung zu veröffentlichen, nnd dann d) alljährlich deu Jahresbericht, ein Neslini»^ des Nechenschaflsh^ichleZ mbst einem Namens-verzeichilisse fänimllicher Mitglieder nnd der gehaltenen Zeitschriften drucken zu lassen, und zwar bereits auch über da5 Jahr 1800.__________________________________ „Zmiftische chMschast" in Aülmch. der 1.II. Versammlung, wclchc Fr>,'ltlig dcn 18. Iänncr l. I., Aln-llds . Herr ^inaüzrull) Dr. von K n l tc n cq qc r: n) Rcchl^fällc: ^nwcifung cincö (5li»tionc>sa^ anö dcin Äiciftbotc. — Ucl'cr dic Pcrsönlich-kcit cinc^ 'Tabnlnrdcrcchtlcitcn; ^) Crörtcrnngen znnl ncnen Wnchcrgesctzc. Annl cr knn q. Na I, dcr Vcrsannillnng^sscsclli^' Zu sainmcnkunft im Hotcl znr „Siudt Wil'N." ^ail, ach, 15>. Iiinncr 1^7. Vom Präsidnun dcr jurisiisclicn Gesellschaft. Nenejlr M^ Dlc „Wicncr Zcitiiug^ enthält dic Vcrordnuns; dc^ Staatcmiinistcrilimö vum 12. Iäiiucr 1867 iwcr dic 8lcforin dcv politischen Verwaltung im Herzogthnmc Salzl> li r g. An dic Stcllc dcr bishcriszcn W Bezirk-! ämtcr trctcn 4. Abgrcnzling der ncnen Vcrwaltnngö-bc,;irke nach Gauen. Der Persoualstand hat dci dcr Landcorcgicrung ncbst dem Landcc-prafidcntcn ans zwci ^lcgicrlingsräthcn, uon denen cincr dcu ^andcöprä-fidcntcn in Vcrhindrinng^fällen zn vertreten hat, cincm Ncgierliugsfccrctär, cinigcit Ncgicrnng^coneipiflcn nnd Offieialcn, dann dcr nöthigen Dienerschaft, bci dcn Bc^irföämtcrn all>i« jc cincin Vc;irk^uorstchcr, cincin Bezirkscoiüinissär nnd einem Äczirkosccretär znr Vcitung dcö Maiilpnlatiou^dicnstc^ zn bcslchcn. Ein besonderes Dicncrschaftöpcrsonalc wird fnr die Bezirksämter nicht slistcmisirt nnd dcn Bezirlcworstehcrn znr Bcsorgnug der dcr Dicncrschaft obliegenden Ocschäfto cin Pauschalbetrag angewiesen. Ucdcr dic dnrch die Ml'nistcrcrisiö in Constantinopcl dringender gewordene ^ösnnq der orientalischen Frage schreibt der „(^ lubc:" Eö^ ist jci)t außer Zweifel, das; das Wicdercrwachcn de^l orientalischen ziampfcs in crn-stcrcr Form als früher nnr cinc Frage dcr Zeit ist. Dic meisten contiucutaleu Mächte erörtern dic Angele, gcnhcit im voraus, um sich über ein gemeinsames System dcr Behandlung zn verständigen. Daö Project cincr Tripelallianz zwischen Frankreich, Italien und Oesterreich ist uicht so chimärisch, wie cS unsern Collcgcn erscheint. Oesterreich und Italien stchcn jetzt ohne Zweifel in dcn frcnndschaftlichstcn Äczichungcn zu ciuandcr ! sowie znnt Cabinet dcr Tnilcricn. Seit Fürst A?cttcr-, nich an«? Wien ans scincn Pariser Postcu zllrnckgclchrt ist, stcht cr i,l fortivährcndent Verkehr mit Marqniö dc Vionsticr. Wahrschcinlich wird der erste offene Schritt dcr drei Mächte oder dcö französischen Kaisers in ihrem ^ Namcu iu cincm Vorschlage bestehen, dic türkische Fragc vor cinrn Congrcß der Oroßnlächtc zn bringen, in welchem die Pforte mit vertreten fein soll. Aber dcr Zeit-pnnkt ist noch nicht gckommcn. In Paris haben, wie dcr „Iudcpcdence" von dort gcmcldct wird, neuerlich Vcrhaftnngcn staltgcfnndcn ans Gründen, welche weit ernsterer Art sein sollen, als die, welche die Einspcrrnng nnd Vcrnrthcilnng der jnn-gen ^cnte im Caft dc la ^lcnaifsanec znr Folgc gehabt haben. Nebcrtriebcu diirfte jedoch die Augabc seiu, daß es sich um cin Complot gcgcn dcn itaiscr gchaildelt habe. Dcr „Elcudard" hört, daß die Verbindung dcS Grafen von Flandern, Brndcr des Königs dcr Aelgicr, ,nit der Prin;cssi» Maric von Hohcn-zollern, Schwcster dcs Prinzcn Carl von glnmänicn, wnhrschcinlich sci. Tclrglllmme. (Original-Telegramm dcr „Laibachcr Zcitung.") 2ft icn, 8 >. Iauucr, >l crct), erssä„;un«,spatlntcs zuinck. Die Adlcssc Dcaks wurde ohne Debatte einstimmig angeuommett und an die Vtnssuatcntafel geleitet. Berlin, 13. Jänner. Im H c r r c nhansc wlirdc znnl Gcsctzcntwnrf ans Abändcrung dcs Artikels tt9 folgendcs Amcndcnlcnt cingebracht: Das Herrcnhans mittelst königlicher Allordnnng dnrch Mitglieder aus dcn anncetirten Vänderu zu ergänzcu; das Abgcorductcn-haus wcrdc liln W Niitglicdcr vcrmehrt. Verlill, 14. Jänner. (Sitzilng des Herrenhauses.) Ncber dic Ocsctzvorlage, betreffend die Vermchrnng dcr Abgcordnctenzahl mn 80 in Folge dcr Anncxioncn cnt-spin.nt sich eine lange und lebhafte Debatte. Dcr Mi» nistcr dcs Inucrn erklärt, dic Ncgirrnng wünschc drin^ gcnd die Forlcrhallniig dcs allcn Ciuvcrstäildnisses mit dem Herrcnhause. Dic Ncgicruug erkenne dic NothwM' digkcit dcr Vermehrung der Herrenhansmitgliedcr an nnd wcrdc dem Könige die Erweiterung des Hanfes ill allen Kategorien vorschlagen; fic töuuc aber dem jctzigeu ^and-tage kcinc Vorlagc mnchcn, weil die Verhältilifsc der nenen ^andcsthcile noch nicht zn nbcrschcn seien, i; 1 dcr Gesetzvorlage wird bei Namcusaufruf mit 5,4 gegen 48 Stimmen angenommen. Cin Amcndcmcnt dcs Hcrren-hansmitglicdcs >iroecher N'ird luit derselben Stuumcn-vertheiinng abgelehnt. ^«lZreu;, 14. Jänner. Die „Italic" schrcibt: Dcr icönig sagte l,oi CnipflNigc dcr Adrcßdcpn-tation: Zwei Fragen erübrigen iwch zu löse,,: Dic Finanzfragc nnd dic römische Frage. Bezüglich dcr Fiuauzeu hnffe cr, daß das Cxpos>> dcö Fiilauzuliuistcrs S1.'ialoja vieles Gewölke zcrstreucu werde. Die römische Angelegenheit sci eine Frage der Zeit, welche dieselbe dcn nationalen Ausprüchcu Italiens gemäß löse» wcrdc. Dic „Italic" küudigt an, daß die Agclegenheit bezüglich des „Principe Tommaso" im Principe geschlichtet sei; cs erübrige nnr noch dic Entschädignng festzustellen, welche die Türkei zahlcn werdc. Trieft, 1Z. Iäuucr. Nachrichten alls Mexico zufolge ist dic Gestaltung dcr Parteien cinc solche, daß ein Votum für die Crhaltung des Kaiserreichs als unzweifelhaft erachtet wird. Cs herrscht allgemeiner Widerwille gegen dic amerikanische Intervention. vom I5i, Ilinner. 5>pne. mit Mai- uud ^loue>i!l,'l>>,:Z!Nsen6^.!>5>,— ^p,-«. >)iatw»al Än>l-l)c!><>9.5<''. — Baut-aelil'n?'^^, — ^ledileieiil'!! 1l>^,<',(). — ^86l)er 3laa!^a>l!ehc» ^>4,.'i(), — .^'. — K. l. Dnealen l!,^6 Allgokommcue Fremde. Am 14. Jänner, 2tadt '?tt!en. Die Herreu: Slrcm, l. k. ^icu!., uud Nü^lel-, l. l. Olicrl., uou Rudc>lföwcrth. — Voul, Handel^nia!,», l>e>n Gutlschtt'. Vlrpliaut. Dic Herren: Ge>stel, Kciufm., Uon Ge,t!schee, - Dr. Bonciirt, Gcncrnliuspeetor. von Wlen. -- Miviingrr, l. k. Vtajürciuditor. lioil Graz. -- LeM)l, i^insm,, von Orußlanis^a. — Stern, Neinhändler, von Agram, — Varcmin ^a»>, v. Pt'st. z?aiser von vestcrrcim. Dic Herren: Iuachymthlil, l. k. Verpfleg^nieisler. — Koschinanu. Hcimschcr. Vaieris'chcr Huf. Herr Koilwalinka, Südliahnbe^mtür, ^'en Trieft. Ä)tolive». Die Hi-rren: Eleinprinz, Oberl., vc,» Verona. -- Schagcr, Büchsenmacher, von Bri^n. Theater. Heute Mitt >r> c> ch den ! 6. I ä ,i ii r r: Vv ist „iclit rifersüchtia. _________^!.'^.^.^ 1^1 Uffc»cr Diamant. ff BZ 3 7^ ^ ^7s llslsHlg. 322^I^!>"1?? windstiN^ ^iiiebc^ ^" l5. 2 „ N. ! 321.79 -,. 4,., windsiill ! Nebel ^'" 10 .. Ab. j 320.13 ! -I- 2,u windstill benwlkt ! ^"^ Nebelig, Nachmillagü theilweift sselichtet. Die Alpcn sichtbar. Dcr Schnee in der Ebein' ist ssrüs;tenlhei!ö s>eschme,lzeu, Wellen-znss anö S. Mundhof und Mondriii^. Nachl'ö Regen, Bcirciinetcl' i'N Fallen. Verantwortlicher Redacteur: Igimz v. K l e i il m a u r,