?i» II« Arettag, dm 12. Seytemöer 1878. XII. Jahrgang Selw»,- «-lchetnl led» V°»n«°,, Mittwoch und Ar«»»,. P«il« — st- «ard»'g: g»n,iS»r>g « ft.^l>albjäh«>» » »>e«,>tjdrlg 1 si.,0,r: W S-ftellu« Ms Haus monatlich lv kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl.. viertel,ähng 2 st. ZnsertionSgeliühr 6 kr. pr. Ze.l». Z«r Volksttzithaag i« ^anwich. I. Marbutg, 11. September. Mit Entskßea gewahrkn wir die Kundge« Hungen des religiösen Abec^laubknA und Fano-tlsmu» in Frankreich und frat,en: wie dieselben möglich, warum i1e wirklich fi«d s.»st ein Iuhr-hunderl nach der Erklärung der Menschenrechte? Die SrzithunA macht nicht bloS den Men-scheu, flr macht auch ein ganze« Volk — die Erziehung hat in Frankreich zene Früchte zur Reife gebracht, die wir jetzt aus den Vrand.iltar der Inquistiionökirche gelegt seljen. Keine v0t» allen Parteien, ivelche seit 1789 in Frankreich an der Epitze grstanden, hat sich um dle Voltsschule — die unentbehrliche Grundlage der Bildung — gkkümmkrl. Die Herrschast war Zweck der Selbstsüchtlinge, nicht aber Mittel im Dienste geisterlösender Ideen. Kaiser und Könige, monarchisch Gemäßigte und blaue Re« publlkailer Huben die Ultramontanen geschont, habtn sie gehätschelt, haben die finstere» Pläne derselben begünstigt, ja sogar ausgesilhrt — um der Herrschast wlllen! 3n tausend und tausend Gemeinden Frankreichs gibt es heute noch gar keine Schule — in tausend und tausend Gemeinden, ivo eine solche ihr elendes Daseiu fristet, wird sie von ^unwissenden Brildcrn", oder von Schulschwestern ge-leitet, welche den Jesuiten blind gehorchen. Wie traurig fich diese BerhüllNisle in Frankreichs Innern gestaltet hoben, lehrt daS abschreckende Beispirl Ellaß-öothringens. )n diesem Lande befinden sich heute noch dreihundert Schulbrüder und neunhundert Schulschwestern als Lehrer und Lehrerinnen — troßdem gei^ad, lSlsaß-Lothringen bezüglich deS Schulwesen» zu den vorgeschrittenslen Theilen FrankrrichS gehörte und trotzdem Viele Mitglieder dieser Orden nach oer Eroberung sich geflüchtet oder fortgejagt wordtli. Zur Vtschichlt dtt Wiriltr Wechslerdank. Der Sturz der WechSlerbank hat die Thätig-keit der Wienel Gründerwelt weit greller als alle übrigen Vorkommnisse während der hei^rschenden Krise beleuchtet. Daß ein Faiseur vom Schlage A. Mayer'S sich mit einem Nimbus zu umgeben wußte, durch welchen selbst nüchterne Kritiker lange Zeit geblendet wurden uad nicht anstanden, durch Dick und DüliN mit ihm zu laufen, liefert ferner den besten Beweis für die verhängniKvolle Vertrauens-seligkkit der vergangenen Woche. Hat doch selbst die Breslauer DiSkontobank s^ch derart mit der WechSlerbauk eingelaj'skn, daß sie heute nur mit empfindlichem Bcrlust an Renomme und Kapital sich loszumachen im Stande ist, und nichts bezeichnet endlich so lehr die gesttndhabte Metki'»^' im EisenbahnkonzessionSwesen, als daß ein 3nstl-tut wie die WechSlerbank, bei einem Unternehmen, welches nicht weniger alS ö0 Millionen reprä-sentilt, die erste Bioline spielen konnte. Die Waaglhalbahn b^nht wohl nicht auf der WechSlerbank allein — die Träger einer langen Reihe von glänzrnden Namen siguriren als Mitkonzessionäre und die diesbezüglichen Ber-pflichtUl.gen sind s0i;ar auf den Gütern der fürstlichen, gräflichen und freiherrlichen Konzesfionäre ljypothrkarisch sichergestellt worden. Wie »S also dennoch kommen konnte, daß durch daS Falliment der genannten Bank, die nominell nur für die Bkscht^ffung von 30 '^erzent dcS Aktienkapitals sich engligirt hatte, die Waagthalbahn vollsländig in der Luft hängt, werden nur Diejenigen zunächst begreifkn, welche mit der Natur und der Geschichte deS Eisenbah.»konzess1onSwesenS halbwegS vertraut sind. Uebersikht mau heute die Geschäfte dieser Bank, so kann man vor Staunen sich kaum erholen, denn eS fleht beinahe auS, alS ob diejenigen, welche die Seele der kleinen Bmk repräsenlirlen, Nicht immer ganz zurechnungsfähig gewesen waren. Em Insulaner, welcher Goldplatten für GlaSp-r-len und Spiegel hingibt, macht kaum in naiverer Weise Gcschäste, als daS Trifolium der WechSlerbank. Herr Nitton Maycr war der Blondin d r Börse. Von den zahlrichen Akrobaten, welche dort tagtäglich ihre halsbrecherisch n Künste pro-duzirten, ragte er um eine ganze Kopflänge hervor, und seine auf dem Thurmseil ausgeführten ELerzitien ivaren die That eineS Wahnsinnigen, da er in der Butte nicht nur die Aktionäre, die ihm frenetisch Beifall klatschten, sondern auch diejenigen mitnahm, welche ihre Sparpfennige zur Verzinsung ihm anvertrautcu, und die er, da er endlich einmal daS Gleichgewicht vertieren mußte, Mit ttch in den Abgrund hinabriß. Die Direktoren der WechSlerbank haben bekanntlich nicht mehr alS zwei Millionen Aktienkapital behusS ihrer Operat>onm zur Verfügung euill-ton. Acr Atrgwirlh. Gtschichte «» d» boirische» Vtrgei. Bon H. Schmid. (Fortsetzung.) Da keine Gefahr auf Verzug gevesen, war der ZwaUttSverkaus blS zum Beginn des Frühlings hinaus verzögert worden, weil um diese JahreSzkit die Reis- na«^ dem schön gelegenen Bcrgw'lthShuuse für alle Betheiligtcn zugleich als tin angenehmer Ausflug gelten konn:e. Ueberroschtnderweise fanden sich außer den Beamten wohl viele Neugierige auS der Nachbar-schast tin, aber weiUg Kauflustige — duS üble Schicksal, das dem Gute zu Theil geworden, mochte Manchen abschrecken. Unter den Weni« gen besand sich der dicke Viehhändler, der HauS, Ställe uad Scheune mil geringschätzigen Blicken musterte und den von der alten M^gv bedienten Gästen mit lärmender Stimme vorerzähltc und vorrechnete, lvie AlleS abgeschwendet und heruntergekommen sei, und ivie man so recht in jedem Winktl s'hrn könne, lvaS eS um die Wlrthjchaft von Weibern sei. und wenn dieselben auch noch hochmüthig waren und so siebengescheidt. CS galt Julie, die, ohne sich um die Anwesenden zu bekümmern, in der Nähe der GerichtSpersonen saß, um zu erwarten, in wessen Hand sie künftig die schöne liebe Heimath denken mülle, die der Schauplatz einer glücklichen Jugend gewesen, und der zwar kurzen, aber desto schöneren Zeit einer verlorenen Liebe. Die Verstcigernug endete damit, daß daS BergwirthShauS dem ViehhändZer zugeschlagen wuldt — um einen Preis, der dem ivahren Werths selbst unter den gegebenen schlimme«» Verhältnissen auch nicht annähernd entsprach, und de»» er mit der prahlerischen Miene eineS geidsiolzen Menschen auS seinem Leidgurt tn Münze und Papier sofort auf den GerichtSiisch hinzahlte. als lväre eS der Kaufpreis für irgend eln Stück Kleinvieh, daS er so nebenher einge-handelt. „Wie ist eS jetzt?" fragte er dann, indem er nch mit beiden ausgespreizten Hände«» auf den GerichlStlsch stützte. „Wann bin ich jetzt der Herr vom Derg-wirthShauS? Kann ich jetzt machen tvaS ich will?" »Allerdings!" entgegnete der Beamte nach einigem Besinnen, ^eS ist Niemand Vorhände«, der bcrlchtigt iväre, Einspruch zu thun, Ul»d da der Kauf^chilling vollständig erlegt worden, stehe ich nicht an, Euch den förmlichen Zuschlag sofort zu ertheilen. ... Ihr seid von diesem Augeu-blick der Herr vom Berglvirthshause l" „Der Herr! DaS ist'S, waS ich haben willl" rief der Metzger mit rohem Lachen. ,Und wer Herr im HauS ist, der hat auch daS HaüsreeZzt und kann den oder die hinausschaffen, die er nicht drinlien haben will. . . . Berstenden? Ich mein' wohl, ich red' deutsch, daß es verstehen kann, wen'S angeht." Juli, obwohl anfa7.gS bitter berührt durch den Ausgang deS Verkaufs, hatte bald die Absich! deS Viehhändlers durchschaut und trat ruhig an dkn Tisch. „Ich tverde das HauS noch in dieser Stunde Verlassen," sagte s'te, „mein kleiiteS Gepäck ist schon tzeo.dnet und bereit . . „Aha, daS Gepäck muß ich mir erst betrachten," lachte der Metzger, »ich bin jetzt der Herr hier — Verstanden, Jungfer? Ich lass Nicht daraus so mir i^ichlS Dir riichtS fortschleppen, iv'aS sie etlva brauchen kann . . „Dazu habt Ihr kein Recht," unterbrach ilzn der Notar, „die Tochter deS blöhrrigen Ei-genthümerS darf ungehindert ihre Habseligkeiten mit sich hinwegnehmen . . . auch dürste eS d^m neuen Besitzer ganz wohlansteizn, sich gegen die Tochter seineS Vorsahr,rs in etwaS freundlicherer Weise zu benehmen." Der Mann hatte der allgemeinen Sum' gkhabt. Mit dieser vrrhältnißmäßig «erinqen Summe wurde» Geschäfte be^ionnen und Velpstich« tunfttn eingeganslen, die zum mlndtsten em vtei-Mol so grobes Aktienkapiial erfordert hätten. Herr Anton Mayer h^ls sich dat»urch, indem er eine Anzahl AsterinstilUte: Wiener Kas^.«verein, GorschuK» und K'Isenverein, Wechtlerbciubank zc. gründete, deren G lder die W chslerliont in Anspruch nahm, und als di,se Summen nicht M'hr ausreichten, die G'ldkr derÄinlkger geg n Kasstn-scheiue zu den langsichkigen Vperaliontn vkrw»«» dete. In so unverantwortlicher Weise wurde noch nie mit Depositengeldern gewirthschaklet, und man müßte bis zur Sp ßeder und zu Placht hlnad-steigen, ivollte man um jeden Preis eine Analogie Herst,Uen. Die Patrone der Wechslerbank hätten wohl noch zur rechten Zeit das Unwetter, welch's na» über ihrem H upte zusammenzog, besch'pö'e«» können — da» M ttel lag i» ihnr Hund — es war btlkils vor einem Z.'hre ihre Pflicht gewesen, die emittirten 2ö.l)00 Aktien voll einzahlen zu lassen. Den Herien ging doch da« Agio üb Alles — d.r KourS dtr Wechelerbunkattien wurc'r immer mehr hinausgetri»ben — eine Einzahlung höttk den Koursstai'd unbedingt ulierirt — unc' man enlblöo.tt sich nicht, 46 fl. Ge'vinn für 80 sl. Einzahlung auszuweisen, um slH mit einem st>at)lenden, dem ritsi.en A^io entlpiechen» den N'MduS zu umgeben, tropeem man mit einer das faktische Äkti-nkapiial weil übersteigenden Summe unanbiin,tltcher Lyndit^te das Portefeuille Vollg'ps.opft hottk. Die Uder Nacht hereingebrochene Ksists Hai alle AttstikNgungeu der Wechslerbank, sich über d'M Wasser zu halten, zu Nichte g« macht und der Sturz derselden mußie um so grüßlicher aus-salleii, nachdem sie sich zu einer schivindeligen Höhe .mpolgelilbeitet hatie. Der F.'ll steht in der tA,schichte der Krisen oline Vri pitl da, dt ihre Exstlftenz anvertraut hotien, ist das Ka nszeichlN, tvelches die Patron« der salliten Gesellschuft aus dtr Ltirne trag-n. Zur Geschichte des Hages Dai Abgeordnetenhaus ist aufgelöst — dik Neuwahlen filiden in dem Zeitraums vom 6. blS L6. Oktober statt und der Reichsrath ist auf den 4 ^tovember einberufen l Die Re-gierung verzeichnet einen Sieg, die Berfassunt^S» Partei hofft auf eine naturgemäße, friedlich« Ent» ivicklung. Die The'lnabrne der Wählrr ul»d die Thäligkrit der Neu,iewäblten bedingen jiir die nächsten Jahre das Geschick Oesterreichs. Am Rheine beginnt eiN kaum geahnte B e-wegung „strenggläubiger K ci t b o-liken". In den Spr'Ngelu von unk» Tkier iverden Adreslen zitzlreich unzerschr estn und die Vischöfe dringend ersucht, iM Interesse d«s Ariedens den StaatSgejeKen nicht länger zu ivider» strebkn. Was aber wird vi, Kircve sagen zu diesei Regung weltlicher Seloitä >dlj,keit, zur C«tlärt»n,i dieser „Staatskatholik n", zu diesem Absall getreuer Söhne? Bon all-n Königsfahrtk n, die wir seit Iahren erlebt haben, düifte loodl die Reise Blttoil Eoianuels nach Wien und erlin die meislk öe-chtUttg vtrdicoen. D»e llltramon-ta en und ihre Bundner, zumal tu Arankreich, heben durch ihr Gtschrei nicht wenig be>getra,jei', die BedlUtung dles.r Fahit zu erhohen. Äermißchte :^^acvricvten. ^Der österreichisch -ungarische S l l t» e r g u l d e n i n D e u t s ch l a n d.) Die Herabtetzung der österreichisch-ungariichen Gulden« stiicke aus 1 s!. 6 kr., die man je^st in einisjen Ländern d s deutschen Reiches durchfuhrt, lil ein> schivere Sl»äoi^ung namentl ch der kleinen L ute und der Arbeiter. Der E «zelne kann sich ni^t wchren gegen die or^anisirie AuSläck lun^s des Volk s durch die Börsen; die R gterun^lN al1e>n vermöchten es, lhun es aber nicht — sl, brauchen ja die ivörs », ivenn sie Schulden machen. Dir Ungerechtij,kelt der PreiSli'raiistßun^ get»l auch daiau» hervor, daß d r vloß.' Silberiveilh dits-, G ldslücke noch immer gleich 1 sl. 8^/^ kr. ist, ivädreud nach dem heutigen Stanoe d.s ö'ltitr» pttises der süddeRiche Gulvcn einrn Ä>lbertv«rth von 58^/^^ kr. ergit»». W.r demn ach östcrrel.l»isch» Guloen zu dem h rabgrs.pten Preise von l ft. 8 kr zuiammenkauft und dies lbcu nur na^lz dem rtinen S'lberiverth »ieder veik uit, s^ewinnt b " diks'M tlnsachkn Geschäfte 4'/g Perzent. Nsch v^rlveittinfiel »sl das Gtjchäsl t.tSrälhe Ivird einer gewisleil-tiasltr.n Geduhrung mit Atlienvermögen in viel-versprtcheuder Weise vorarb-iten. (Aus dtM Wünschebuch des öfter-reichischen M u st e r - S ch u l h a u s e s.) )m österrei tilschtn Muster - Schul^ause, tvelches ilch auf der Wiener W ltausstcllung befindet, ist auch ein Wünschrbuch ausgetegt, damit Aachmän« nee G.legt'cheit finde", ihre Ansichten kundzugeben. Aus der große» Zahl der Sprüche, die von freier Hund nlt^de'g'schrieden woroen, theilt ein Beiucher der Auösi.llung uns folgenden mit; muNit den Anedruck ge^^eben, eln ziemlich lautes und veistänolichts G^mitrm l dcr An'v srnden b z u„tk taS aber dcr M'ßger im Bolltt nuß sich sattigknt'er Rache k.hrle sich nicht daran, londern blickte tropig über sie hin. bereit, e^ m t allen aus^unelzmen. „Wer h^t was e'nzuwtnden dagegen? rief er in h r^usfoiderndem Ton. „Wen gehi's ivas an was ivir Zivei Miieinander adzurechnkN h »K den? Jljr hml's ja von ihr stlber. daß sie gehn will . . . V.eU icht tvät' ihr der ge>l»ss< Gulc>,n gut auf den Weg, d'N sie stolz tn di. Aimen«^ buchstN geworfen Hai! Alles geht um auf der Wtl», hiUt' unttN, morgen oben, h ute m>r, morgen Dir ... »st noch nlt l^ng', daß sie Mich aus dem Haus g'sch. fft hat — jeßt ist einmai der Stiel umgekehrt l" Ittl« hörte den Hohn deS Uebermüthigen nicht mehr ganz; sie ivar der Stube entkill, hotte ein schon be-eitg h>^ltents Bündel ergrifftn und war aus dem H^use ge»!Ürzt. halb geblendet von vem uiiaush^iltsam heiv0lstürz,ndkn Thränen. halb erstickt von ausqutllender B tler-keil deö Herzens, dte sie doch niederkämpsen mußte, dcnn sie hatte sich vorgenommen. Niemand solle sagen können, daß er einen Laut der Klage von ihr gehört. Sie dachte und fühlte nicht, welche Schwelle es wur, die sie verli.ß, um sie nie wiedec zu detreitn; sie lvandte sich nicht zurück, >im Mit Blick und Hand dem Balervause Fahrrvoiz« zu sagen, auch lornn der Muno il)r den Diensi verjagl Hille; nicht rechts, nicht links blick nd, ttlng »U hasi'gen SchrittkS Sie Ber^tltlaßc l/lnab. "uf der nun schoii keimender Rasen sich breii z» Machru begann. Bcrgevens sireckte "er tvotilbekannte Aps-l» vaum ihr die A-sie nach un) w'kf Blü hen aus den Wkg, den sie achtlos trat; vergebens schüi-i lten sich die Buchen in 0tM neuro suschen Laub und di^ Mannen streckten sich, um aus «tjren dunklen Zivelgen die jun»;en grünen K im» spißrn zu drättgen; »S «oar umianst, dt>h ein Ralt)telchen zwitichernd unaustiörllch vor ihr h.r-flaitelle, als wolle es ihl ourch.us öen lustigen Bulch zcigen, ln dem eS sein Rest tingebaui Halle; ne geivahlte selbst daS P>ar muntr. r Buchst.lzchsn nicht, d's an der Muurrbrücke uve« der Schlucht deS Westerbachs tänzelnd hiri und wiedrr hupfte, und oaS k>och dem Mädchen, dem 'S begegnet, e«n sichrreS Vorzeichrn ist, daß ihm bald das Brautkränzel gtflochlen werde. Sie beachtete nicvt einmal, als sie am Fuße dks Berges die Eisenbahn errrichte. welche Beländerungen der Bau dort hervorgerusen hatte; achtlos schritt sie an dem Bahkiliärter-Häuschen vorüber, welches an der Bergecke die unvermeidliche Krümmung zu hüten hatte; ohne Aufenthalt eilte sie, das Geletse überschreitend, ain WnlOrande hin, zu deslen linker Seile sich ou'ch eine n.-sse Ailederung, den Nicht völlig trockengelegten llebrrrest eines irühttn Sers, der Weg na.v tiiieu, univeit gelegen, n kleinen Markt-fl cken zog, während rechtS e>n cndecer durch schönen licht n Laudlvald gemächlich wieder b.rgan stieg. 6r führte zum Bsarrhof, einze-dtilk dcr freundlichen Einladung wollte Juli dort eine erste Zuflucht suchen. Bald war die Anhöhe erreicht, ivo daS freundliche HauS, von dem hrllglünen Garten« zäun umgtlien und zivischen Otzstbaumiv pftln ihr über die Mauer des Kirchhofs entgegen-lviiitie, in tvelchem, rund um die unscheinbare K'rue gebkttci, olle Gemetndeangehörigrn ruhten, oie schon in die Ewigketl hinübergegangen. Auch iljre Muttcr tvar unter den Ruhenden, unt^ sie unterließ darum nicht, den bekannten Hügel auszusuchen, zu einem herzlichen Gebete daran nikderzuknien in daS sußhahe Gras und die nickend.n Glockenillumen und dann eine Koralle des am Grubstein befestigt'N Rosenkranzes vor-lvärts zu schieden. Sie silhlte sich ivunderbar getriistet nnd gestärkt, als sie sich ivieder erhob, und Mit sreudiger Zuveisichl schritt sie d»m Pslirrhese zu, sah sie doch im obern Stock daS et)rwurdige Greisenhaupt deS gütigen ManneS, der ihr versprochen hatte, ihr B^iter sein zu Dies Schulhaus ist ein frommer Wunsch, Doch nicht tin Wunsch der Frommtu! ^Die Welnerzeugung «n der Steiermark.) Di« gesammte Wtinerztujzung des Steirerlandks b?läust sich im Durchschnitte auf 1.348.200 Eimer; hievon entsallkn auf di? Bezirke: Eimer CiM..... 178.500 Ftldbach .... 105.200 Graz..... 54.200 Hartberg .... 32.000 DkUtsch-LandSberg . . . 48.600 Lechnltz .... 98 800 Lultenb'rg .... 93 400 Marburg .... 290.40<» Petlau .... 235.000 Rann .... 115.000 Rac»kcrSburg . . 38.500 Wciz..... 40.300 Wli,oischi,raz . . . 17.700 Bertchnen wir durchschnittlich den Preis des Eimers mit lS fl., so ergibt sich ein jährlichei Ertrag von 20 223.000 sl. ivkarbnrger Kertchte. (Begrünung de« Kaisers.) De» Kaiser ivurve aus stmer Durchrerse nach Wien im hissltlen Bahnhof von den Heisren: Bilrjier-meittet Dr. Reiser, Fürstbljchof Dr Stepischnegsj Aitritbtschos Dr. Wiily sGurf) und einem zahl^ reich,« Puvlikum begrüßt. (likiu Urtheti über den Stab t-part und die Ober-Realschule.) Graf Wittenburg, dge Marburg bejucht und in Begiei-tnng einit^er Mitglieder oes ÄladtverschönerungS« Vereins den Stadtpart besichtigt. Graf Wittenburg, wtlcher Obmann deö Wiener Stadive" schöneruNttS-Bereins ist, spiach sich in anert n-vendjter Weise über diese Schöpfung auS. Ei besichtigte auch die Ntue Over»Rea!>chitle und äuß rte sich lobend über die Bevrebiingen und Opfer der Gemeiude bezüglich dieseS Liucs, über die Zveckmäßigteit uiid stattliche Form desselben. (Geiverb e.) 3m vorigen Monat ivNr-den beim Stadtamt solgende lAeiverbe angemeldet: Tuchscheierei, Stadt, Vittringhof«Tasse, Joseph Schritt — GretSlerei, Grazer-Borstadt, Josepha Vollstuber — Pfablerci, Stadt, Schul-gasse, Karoline Reiter — Handel mit Lebensmitteln, Kürntner-Aorstadt, Maria Pocharz — Fleischerei, St. Magdalena, Andreas Neureiter — K eidermacherei. Burgplaß, Andreas Petritsch — IKreiSlerei, Stadt, Orazergajse, Maria Weber — Änstreicherei. Kärntner-Borst.idt, Franz Kollar — Schuhmacherei, Stadt. Psarrhos-G^ffe, Franz Puschaik. (Waldbrand.) Im fürstbischöflichen Walde zu Oberdurg, Vezilk Cilli, jind zwei Joch durch einen Vrand veiheert ivorden. DaS Feuer dürfte gelegt ivorden sein, 0a M'N dort an einigen Stellen Zündhölzchen gefunden. (Eisenbahn Eilli-Unter-Drau» bürg.) Der Gesellschaft, ivelche eine Lokomotiveisendahn von Cilli nach Unter-Drauburg bauen -vill (Herrn Dr. Nectermann in CUi und Ge-nos^cn), ist vom Hanvklsminister die Frist zur ^LoUendung der technischen Borarbeiten auf zwei Monate verlängert worden. (Schadenfeuer.) In Eich-Maulh-dorf. Vezirk Luttealierg, sind daS Wohnhaus Tenne und Stoll deS Grundbesitzers Franz Gerbniak abgebrannt, wodurch ein Schaden tion l000fl. erwachfen. DteGebäude tvaren versichert. (öran d.) Vtim Gastivirthe LukaS Sa-gouschit in St. Stephan, Lezi't Eilli, lviirde «eulich F^ner gelegt und verbr^lniiten der Tro ckcnspeichcr, Heu nnd Stioh, die Stallungen und viele Haui'geräthe im G^sammtiverthe von mehr '»lS 2000 sl. Sagouschtt hatte die Gebäud» »icht Ve,sichert. (Ä a n t n o t e n . Fä l f ch e r.) Am vorigen Montag wurde in Dobrofzen der gerichtsbekannt, Strolch Franz Sch. aus Pöltschach durch den Führer drS Kranichsfelder Genvarmerieposteus wegen Bantnotenfallchung verhaftet. Sch., wegen diestS Verbrechens schon wiederHoll bestraft, wurde in dem Autenblicke festgenommen, als er mit tünstgeüoter Hand an einem „Hunderter" zeichnete. (Ltn Liebs weg.) Am 6. d. M. zur Nachtzeit wiirde der Keuschlerin Katharina Gregl >n Zn Hußarenregiment umgewandelt. «etzte Most Das LandeS-Wahtkomtte »« Vraa be-findet sich in großer Kandivatennoth. In den Entwurf deS neu,» ungarischen ? ein« Bestimmung g-gen Kanzel aufgenommen Wersen. an Dcutschlan» i>t «»» »»UftSi,»ig d»jahlt. Wom Aüchertisch. „Dorfkalender". Dtt sttiirmSrkischi Bolttbildung»»««!,, hat hm» jur gSrd-mng ftti,» Z>l>«Q MsrkM« stattülläenäsu (724 IX. VvrIcstättv" von ^eber. 8. 8olo-Vlusrtott. 9. Lavaiinv aus ^sr Opsr ^I^illäa" von Dom^vtti. 10. ZtofNÄlan, Ltior von Krom3er. 11. llrittvS flnsls sus ösrOper vonVeräi. 12. In8umms,8^iönsctiss VoI!^1i6ö vonLodmöls-vr. A»faog 7 Uhr. Eatree 40 kr._ ^alon Älatula. ^ VI». «St»' Samstag den 13. September 1873. Große Vorsttllllng der Lkbrütlki' Uütul« lmit neuen Produktionen. Z^ufaug 8 ilhr. Eatr« 30 kr. Sonntag Abschieds - Vorstellung. Holzvcrsttigerullg. Dienstag den I«. September, » Uhr Nachmittag werden m dem auf d,r Höhe gelrgenen Thtile des landschafll. Burq-waldrs durch die Direktion des landschaftl. Obst- und Weinbauschule bei Marburg circa 30 Klafler trockenes, meist «veicheS 30zöll>gtS Holz öffentlich vklsteitjert. (726 Die Elsteher l)aben den Kaufpreis s0tlltich bar zu erltgen und für die Abfuhr dtS Holzre binnen vier Wochen von der Versteigerung an gerechnet, zu jort^en. MM versammelt sich zwischen dem schwarzen und dritten Teich. Zwei Zimmer mit separatem Eingang sind zusammen oder ein« zeln sogl.ich zu vergeben am Burgplatz (72ö Auskunft im Comptoir deS BlatleS. Gllsthanseimichtmg ist w gen GeschAftSveränderung zu verkaufen. Baucalarigasse 1, Wohlichlager'sches HauS. (720 2 oder 3 Joch Feld inn,rh.)lb deS StadtpomoriumS neben der land« schaftl. Wkinbauschule gelegen, sind zu verkaufen. Näheres im Comptoir dieseS BlatleS. (721 Logenlizilalion SawIIlig den 13. Stpttmbtr 1873 Nachmittag 2 Uhr (715 im Theater. von 676 Vlavtvre» Wegen Mang l an Raum werden sehr gute Lansi- und Stutzflügel mit 7, U"d öVa Okt'ven, elegon er Form, schön und gut . im Ton, um äußerst biUig«^ Preise verkauft in der Pianosirte-Leihanftalt vist-vis Case PichS. EjllvtrhkirateterHallsmeijttr wird gesucht. 702 Anfrage Poberscher Sirahe Nr. 28 Ein Haus (722 in Marburg, am b sten Post,« g genüber dem Südblchnhof ist wtste" Uib.rsi'dlung aus freier Hand ohne Unterhändler zu perkauf n. Auf dem-selbe« werden mehrere Gestäf'e mit bestem Er-f<>l,ie beirieben, trügt einen reichlichen Zins und sieht einer glänzenden Zukunfi entgezzen. Näheres: Grazrrvorst«dt Nr. 112 in Marburg. 8uelit ist keiidar! itsvisssll in eivom Luob, vvlvbss Lvedsv in Ivlll. «rgobisn uuä äem bsrvits IvlVKs sivov riSRTSI» vsräsnkvll. v»» Illvilvertklbrsll ist.!v6srm»nQ trl»r vsrstäväliob l>.rxe8tv!1t voll ^usrb»ob. lsSnFaok, «sr'trN«» aiAWSUAsr', Itsl« r'scRlk.al. dsriobsa xv^vn Iijk»»rseuärln? vov 1 I'blr. ö Lxr. --->26.-» k'ro«. 40 Li>. voi» 974 ,I. V. l!» Alttnvlisn, tlr. 87. Dampf-, Dollcht-ll.WaMN- Nad i« drr 4tär«t«ervorstadt täglich von 6 Uhr Früh bis 7 Uhr AbendS. S79) Alois Schmiderer. AvtMpsthlllUg. Die rrgebenst Gefertigten erlauben sich, dem hochgeehrten Pulilikum bekannt zu geben, daß sie vom 15. September an daS Aamenkteidermacher-Heschäst des Herrn Hniliezka übernehme-«, und empfehlen sich zur Anfertigung aller Arten Damenkleider. welche «ach neuisten FagonS und bestem Geschmack ausgeführt werden. 718) Hochachtung-Voll LoaistKaßll. Anoa WiaschiMy. Ich beehre mich die Aekzeige zu machen^ daß ich in der 6chulgasse Nr. 132 eine WeißVaarea-Nühaalialt eröffnet habe und alle in dieseS F 'ch einschlagende Arbeiten zur schnellsten und billigsten Ausfuhrung übernehme. Um geneigten Zuspruch bittet Caroline Reitter. Marburg, Schulg -sse 132. KW mövlirtes Zimmer gassms it a, ist sogleich zu vergeben; Kärntner-Vvicst .dl Nr. IL, 1. Stock. 714 SrTtls mlä w««o» ^Versendet die N'Uest^ (671 Gewinnliste R. V. VrUoi§, Professor der Mathematik! in Berlin, WilhelmSftrase 5. Anfragen* finde » sofort Ant'vort. * Tiue solche Anfrage können wir empfehlen. D. R. « zk »8 .ZI >»« ^ s« SS ti örossmg^kuisills üsr Ag.ät V^isv. Der chDO»tt»?reIvIiß»vI>v Rinil ^pprvvß»l«nt»unU»» hat diS seit Itihren von Herrn U. V»I»I betriebene Fleischgeschäst übernommen, was wir Ihnen hiemit ziir gefälligen Kenntniß bringen. Wir sind von der «rvss-venninunv HVßvn als autorisirt und verkaufen die unS eingesandten Waaren entweder oder wir Lttr rßsvttv jkVStsi» UvUvi» »otv^tßixv Ikaar« (692 Für Commlssionsivaaren wird der Erlös nach effektuirtem Verkaufe i'viiHllttli't und auf Verlangen bis zum Berthe der Sei.dungen beim Eintreffen derselben franco Provision gegeben. Sendungen von allen Fleischgatlungen. als von: Mndern, Kälber», ZchwtLNtN, Schafen, Lämmern, von Schinken und Schweinsteisch, frisch, gesalzen oder ge-räuchert, »b nso von lebendem od.r todtem zahmen Eefliigel, alS: Gänsen, Enten, ui'd kleinem Federwild wollen ebenso wie alle Correspondenzen adressirt werden Uliillek- iiiul ji>>>»mi8i«»ir>i»M Verein. flvisvk-^btkvilung, V0rma1s Geschäftsprogramme sowie Frachtbriefe senden wir auf Verlangen fi^nvo und gratis. LpIIvpUsvIl« ^twvlo (?»llsuvkt) ksilt drivki iok äsr Lpseislsrzit kür Lpilvpgis Di?. O. k^rlln, l^ouissll- 991 stravss 45. — ^uxsQdlioltlivt» üdsr tau«vnck ?»tisvtgQ iQ Üskau^ulls. »»ss»ssss»sss»M«»«a»a»«»SM»SW«>»«se»»s s. X. «t. G. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Zanschitz in Marburg.