Blätter für den flbteilnngsunterriebt Laivach, im Wai 1908. Erste im- älteste Turngerät r-Fabril: (Österreichs 3. Plasebkowitz Wien, III/l. Kanptstraste 64 erlaubt sich, zur Lieferung von Turngeräten, Turnsaal- und Turnplah-Kinrichtungcn sowie zur Lieferung von Augendspielmittctn, in solidester ». schönster Ausführung, in beste Empfehlung zu bringen gegründet 1848. Acrusprechnnmmcr 3971. Kostenvoranschlägc und Preislisten frei und umgehend. (In den Anzeigeteil werden nur Ankündigungen ausgenommen, die die Güte der Ware erwiesen haben. Es ist daher vor der Insertion entweder der Gegenstand selbst einzusenden oder ein vertrauenswürdiges Zeugnis.) Beurteilungen. 74.) Kcimalllundc des Loheneltier Bezirkes. Immer mehr bricht sich der Gedanke bahn, Schriften über Heimatkunde auf bestimmte Orte zu loziereu, um den Gegenstand anschaulich, tatsächlich bodenständig zu behandeln. Ich war daran, einmal einen Artikel loszulassen, es müsse jeder Bezirk ein Büchlein schaffen. Da kommt mir jedoch ein Heft zugeflogcn, das mir kündet, in Hohenelbe wolle man sich damit nicht bescheiden. Dort erscheinen über die „Heimatkunde des Bezirkes" jährlich vier Hefte, um die Ergebnisse der fortschreitenden Forschung sestznhalten. Ich kann hier nur die Anregung hinausgebcn, anderwärts wenigstens Jahreshefte ins Leben zu rufen. Die Hoheuelber Heimatkunde konnte hiebei als Muster dienen. Sic ist im Berlage des Ausschusses der Heimatkunde erschienen. Zweifellos wird sie leihweise abgegeben. — 75.) Schul- oder Selbstunterricht? Wenn das Wissen der Normalschule einmal vorhanden ist, dann kann die Fortsetzung des Studiums sowohl durch die Schule, also durch den persönlichen Unterricht des Lehrers, als auch durch den Selbstunterricht vor sich gehen. Stehen beide Wege offen, was ja nicht immer der Fall ist, dann sind wohl die verschiedenen Umstände für und wider genau zu erwägen und zu prüfen. So billig sich die Normalschulbildung stellt — in den Kulturstaaten so gut wie kostenlos — so kostspielig stellt sich meist das höhere Studium. Beim Erwägen wird man vielfach finden, daß sich der Besuch einer Schule oder eines entsprechenden Privatkurses gewöhnlich, manchmal sogar bedeutend höher stellt als der Selbstunterricht. Denn nicht immer sind in einem Orte wirklich tüchtige Lehrer, geschweige denn gerade jene Lehranstalten vorhanden, welche das gewählte Studium vermitteln würden. Beim Besuch einer Lehranstalt in mehr oder weniger entfernten Orten ist aber, von den einmaligen Übersiedlungskosten ganz abgesehen, noch das Schulgeld sowie die Auslagen für Lehrbücher in Anschlag zu bringen. Bei jungen Leuten, die in Verpflegung ihrer Eltern stehen, hört diese naturgemäß auf und an ihre Stelle treten namhafte Pensionskosten. Nicht nur, daß alles das beim Selbstunterricht vermieden wird, so kommt noch dazu, daß der Studierende unter der so überaus wertvollen Aufsicht der Eltern steht und daher zum Studium angehalten werden kann. Falls es sich um den Erwachsenen handelt, der sich vielleicht nur in seinen freien Stunden weiterbilden will, so zwingen hier die Verhältnisse geradezu zum Selbstunterricht, da einem anderen Unterrichte wegen der damit verknüpften festen Lehrstunden die Berufspflichten hindernd •n den Weg treten. Überdies nehmen Erwachsene nicht gern wieder die Stellung eines Schülers ein, 80 daß also der Selbstunterricht oft der einzige Ausweg ist. Ist nun die Entscheidung angesichts Aei Einkäufen die in den „Müttern" angekündigten Airmen berücksichtigen und fust nitf die „Mütter" beziehen! der vielfachen unleugbaren Vorteile für den Selbstunterricht gefallen, dann heißt es Umschau halten nach geeigneten Werken. Es gibt deren verschiedene und da cs sich um einen so ernsten Zweck handelt, ist die Wahl mit doppelter Vorsicht zu treffen. Unbestritten den ersten Rang darunter nehmen die „Wissenschaftlichen Selbstunterrichtswerke, Methode Rustin, mit brieflichem Fernunterricht“ ein, denen Tausende eine einträgliche Lebensstellung, ihr Lebensglück verdanken. Haben doch tüchtige, in Wissenschaft und Praxis gleich bewährte Verfasser es meisterhaft verstanden, wissenschaftliche Gründlichkeit mit einer wahrhaft vollendeten, jedermann verständlichen, unbedingt zum Ziele führenden Methode zu vereinigen. Jedermann ist imstande, sich durch das Studium dieser Werke, mit verhältnismäßig geringen Kosten, je nach Wahl eine umfassende allgemeine, resp. kaufmännische Bildung sowie sämtliche auf Gymnasien, Realgymnasien, Realschulen, Lehrer- und Lehre-rinnen-Bildungsanstalten, Handelsschulen, Mädchen-Lyzeen etc. gelehrten Kenntnisse bis zu den Anforderungen der verschiedenen Klassen aus eigener Kraft anzueignen und sich auf alle Prüfungen (Einjährig-Freiwilligen-Prüfung, Matura usw.) vorzubereiten. Außer den Rustinschen Selbstunterrichtswerken gibt es, auf ähnlichen Prinzipien aufgebaut, Werke für den rein fachlichen Selbstunterricht, z. B. für Maschinenkonstrukteure, Bautechniker, Kunstschlosser, Bergbeamte, Ingenieure, Eisenbahnangestellte, Elektrotechniker usw. Es sind dies die „Unterrichtsbriefe für das Selbststudium technischer Wissenschaften, System Karnack-Hachfeld“, welche das würdige Gegenstück zur „Methode Rustin“ darstellen und auf dem technischen Gebiete die gleiche allgemeine Anerkennung gefunden haben, wie die erstgenannten auf dem wissenschaftlichen. Über die ganz beispiellos dastehende Güte dieser Selbstunterrichtswerke gibt wohl am besten der unserer heutigen Nummer von der Versand-Buchhandlung Schallehn & Wollbrück, in Wien XIV/2, beigelegte Prospekt eingehende Auskunft, welche Firma übrigens jede bezügliche Anfrage prompt beantwortet. DE" Mnenivetirlich für alle Eltern! €ni$tbuldigung$block. WWW MW WWW'WW^ Vvn Kd. Jordan. 3» allen Papierhandlungen und durch die Verwaltung von „Schule und Haus". Wie», VIII. Iosefs-gaffe, Lehrerhaus. Preis 10 h. »Äff« Bug. Cconbardis Linien sind das Beste für Bücher, Dokumente, Akten und Schriften aller Art, für Schule und Haus. Spezialität: Staatlich geprüfte u. beglaubigte Eisengallus-Tinten I. Kl. Infolge besonderer Herstellung von unübertroffener Güte und billig, weil bis zum letzten Tropfen klar und verschreibbar. Kopiertinten, Schreibtinten, farbige Tinten. Unverwaschbare. Ausziehtuschen in 28 Farben. „Atral“, flilss. chines. Tusche. Flüssigen Leim u. Gummi, Stempelfarben und -Kissen, „Karin“ Fleischstempelfarbe, giftfrei, schnclltrock., wasserfest. Hektographentinten, -Masse u. -Blatter, Autographentinte, Wäschezeichentinte. Schrelbmaschlnen-Farbbander in allen Farben für alle Systeme. Gold. Medaillen, Ehren- und Verdienst-Diplome. Aug. Leonhardi, Bodenbach. Chemische Tintenfabriken, gegr. 1826. Erfinder und Fabrikant der weltberühmten Anthracen-Tinte, leichtflüssigste, haltbarste und ticfschwarzwcrdcnde Eiscngallustinte Klasse 1. Überall erhältlich! Überall erhältlich! frade D.K.MSJW13867 « flnkimdigimgstaftl. « 1.) Kcste bei Eich mann mch Ko. in Arnau a. b. E. (Besprechung 27.) — 2.) Schul-tunnblinrtt’it bei Freytag itnb Verndt, Wien, VII/i Schottcnfcldgassc 62. (Besprechung 11.) — 3.) Zur Vorbereitung aus den Unterricht — das Vorbereitungsbuch von Pichler. (Besprechung 5.) — 4.) Radiergummi bei Günther Wagner in Wien. (Besprechung 19.) — 5.) Hinte von Leonhardi in Bodenbach durch den Zwischenhändler. (Besprechung 26.) — 6.) Kleististe von Hardtmuth in Budweis. (Besprechung 29.) — 7.) Als Lesest« ss für die Kleinen — „Österreichs deutsche Jugend" in Reichenberg. (Besprechung 21.) — 8.) Itruck-sorten bei Pavlicek in Gottschee (Krain). — 9.) Lehr- und Lernmittel vom Lehrerhausvereine in Linz a. d. D. — 10.) Musikinstrumente von Trapp in Wildstein und Klier in Steingrnb. (Besprechung 30.) — 11.) Methodische Wüstung mit Mohaupts Schriften. (Vgl. die Ankündigung tn den Folgen 48, 49, 501) — 12) Marken bei Schoenfeld in Düsseldorf. Alle anderen Musikinstrumente und Salten unter voller Garantie. Preisliste frei. Reparatur-Werkstätte. 14 Tage zur Probe sende ich an jeden Herrn Lehrer meine in Kiinstlcrkreisen rühmlichst bekannten Spezialitäten: Streichinstrumente, Zithern und Guitarren von unübertroffener Güte und Preiswürdigkeit. Empfehle gute Violinen zu K 5, 6, 8, 10, 12 und höher. Gute Violinen mit starkem Ton, Bogen, gefüttertem Holzetui, Reservesaiten, Stimmpfeife, Däuipfer, Kolophonium und Vioiinschule franko. K 15 bis 20. Feine Orchester-Violinen samt Zugehör, besser, K 25 bis 30. Künstlerviolinen mit starker, edler Tonfülle, nach alten Modellen, mit feinem Ledertuch-Formetui, feinem Bogen und Zugehör K 40. SOLO-Vlollnen, Violas und Celli K 50 bis 200. Auf Wunsch Auswahlsendung von 2 bis 4 Stück ohne Nachnahme. Guitarren mit Maschinen und Zithern von K 12 an. Auch gegen bequeme Teilzahlungen so daß jeder in der Lage ist, sich ein wirklich gutes Instru-ment anzuschaffen. Alte Geigen u. Celli tausche ich gegen neue Instrumente ein. JOHANN KLIER, Musikinstrumenten-Erzeugung Steingrub bei Eger (Böhmen). Mnfntveyrlich für Würger fchnlkandidaten: Ludwigs Mathematische Unterrichtsbriefe, die in den letzten Jahren von mehr als tausend Lehrpersonen zur Vorbereitung für die Lehramtsprüsung an Nürgerschnlen benützt wurden, erscheinen bereits in g. Auflage. Der Stoff ist in äußerst gründlicher Weise dargestellt und findet durch etwa 2000 vollständig gelöste Ausgaben die erforderliche Vertiefung. Anmeldungen nimmt der kserausgeber der Briefe, Wros. Jl. Jt. Ludwig in Komotau, entgegen. Die I. oberösterreichische Lehr- und Lernmittel-Anstalt in Linz Leijrertjaus empfiehlt sich allen Schulleitungen und Lehrpersonen zur Lieferung nachstehender Artikel: Spielgeräte in dauerhafter Ausführung. Skioptikon in feiner Ausführung, mit tadelloser Bilderzeichnung, für höher organisierte Schule» und Vereine. Wimshurstsche Influenz = Elektrisiermaschinen in drei Größen, mit Bebcuapparaten. Sicherstes funktionieren uud große funken-schlagweite find durch diese Maschinen garantiert. • Hartpräparate r? nach System von Airchroth. Äußerst dauerhafte und naturwahre Präparate. Ällr de» Unterricht betreffenden (SIok-gerätschasten wie Pumpen, Feuerspritzen, Heber, Wannen, Aochkolben, Eprouvetten rc., billig geliefert. Buchholdsche Präparate (Uhrglas-Präparate). Absolut sicher gegen Verstaubung, Haltbar in form und färbe. Anerkannt beste Lehrmittel für den natur-geschichtlichen Unterricht. -4*^7-........- rrs J Uerlag von Karl Gerolds Sohn inMien I., Barbaragasse 2. Cartingers -........................................— l\ 105 Wandtafeln für den naturgeschichtlichen Anschauungsunterricht in prachtvollen: Farbendruck ausgeführt. Zn den Ausstellungen in 5t. Petersburg 1903 und Athen 190-1 mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Vas jetzt vollständige Merk umfaßt 3 Abteilungen: Zoologie.................65 Tafeln Länme ...................25 „ Botanik . . . . , . . 15 „ Zusammen mr> Tafeln je R4 cm hoch u. 64 cm breit. Jede Tafel ist einzeln zu haben, preis pro Tafel »naufgespannt 1 K 60 h; auf starken! papier mit Leinwandschutzrand und Besen, nnlarkiert 1 K 90 h, lackiert 2 K 10 h, auf starker pappe mit Besen und lackiert 2 K 60 h. Alle Tafeln sind vorn k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht approbiert. ver in 16 verschiedenen Sprachen erschienene Text wird jeder Bestellung in der jeweilig gewünschten Sprache unentgeltlich beigefügt. Ausführliche illustrierte Verzeichnisse postfrei. Erstes Lnyer Exporthaus A. Abheiter Lin; a. d. Donau. verlangen Sie meine Kataloge gratis und franko über nachfolgende Artikel: Elektrische und mechanische Lehrmittel sowie Spielwaren. Hramophone und Phonographen, auch auf Teilzahlung. Großes von Platten ttttb Walzen. Plattenumtausch, Plattenauswahlsendung. photographische Apparate, auch auf Teilzahlung. Spiritus-Wügeleisen, unerreicht. Spiritns-Haskocher, einzig dastehend. Petroleum-Hlühlicht, paßt auf jede Lampe. Echte Schweizer Taschenuhren, auch auf Teilzahlung. WB” ilur streng reelle Medienung. "Hfl Es ist mir Ehrensache, streng reell und gut zu bedienen. ■ Geigen, Zithern, Harmonikas Überhaupt alle Musikinstrumente u. Saiten für Musikkapellen, Schulen und private kaufen Sie am vorteilhaftesten bei Kermann Hrapp, Wildstem, Wöhmen Beste (Qualität. Billige preise. Erste Bezugsquelle. Über (o.ooo Arbeiter in dieser Branche in hiesiger Gegend beschäftigt. Spezialität: Hrapps Z?atent-Kouzertzit1)er „Sirene" ». Ausrüstung ganzer Mnfikorchester. Preisliste gratis. Das militärische turnen in der Uolksscbule. 4. Aussage. Mit erläuternden Aigure». preis 85 Heller. Zu beziehen vom Herausgeber Kostauii Liste, Lehrer in Batzdorf bei RowerSdorf, Schlesien. %\it Zeichentische und Schulbänke bereiten dein Äehrer beim Freihandzcichemmterrichte erhebliche Schwierigkeiten, die sich aber durch den Gebrauch der gesetzlich geschützten Itiodellirägcr österreichisches Patent leicht überwinden lassen. Für jeden Zeichentisch verwendbar. In zwei Ausführnngsarten erhältlich. Modellträger A (K 3 80), Modellträger B (K 7 70). Ausführliche Beschreibungen umsonst durch den alleinigen Erzeuger EMIL DISSMANN Fachlehrer in Tetschen a. ($. Übersetzung ins Italienische in Vorbereitung. 400 Stück vom k. k. Landesschulrate für Tirol angekaufl. Freudigen uni) erfolgreichen Unterricht sichert Prof. Burgers neues Buch: vle Skizze im nailirgercbicbilicben Unterrichte der Uolksscbule. Mit 104 Skizzenbeispielen. Preis 1 K; Postgebühr 10 h. Zn beziehen: Prof. Burger, Innsbruck, Mnichstrasse Nr. r. Blätter für den Ebteilungsnnterricht. Lai Vach, tut Mai 1908. (In den Anzeigetcil werden nur Ankündigungen ausgenommen, die die Güte der Ware erwiesen haben. Es ist daher vor der Insertion entweder der Gegenstand selbst einzusenden oder ein vertrauenswürdiges Zeugnis.) Beurteilungen. (Fortsetzung.) 76.) Hin neuer Aechenapparat. Der wievielte? Die Frage deutet auf Voreingenommenheit. Dieser darf ein Beurteiler nicht verfallen. Gottlob, das ich mich frei fühle; sonst hätte ich am Ende eine Neuerscheinung auf deni Gebiete des Lehrmittelwesens, die der vollsten Beachtung wert ist, übersehen — den Rechenapparat der Kollegin Fanny Reisenauer in Königsberg a. d. Eger. Hundert Würfel, in eine Rinne geschoben, veranschaulichen zutreffend den Zahlenraum von 1 —100. Vor Jahren hat Lukas Lautar in ähnlicher Weise die Reihe dargestellt u. zw. mit Scheibchen. Der mir zugekommene, in Rede stehende Apparat bedeutet nun insofern« einen Fortschritt, als durch das Einlegen in die Rinne, ähnlich wie es bei dem Tillich'schen Rechenkasten geschieht, das Enthaltensein sinngemäß erklärt werden kann. — Frl. Reisenauer hat uns ein Lehrmittel geboten, das berufen ist, das Prinzip der Reihe voll zur Geltung zu bringen. — Der Apparat ist gut gearbeitet, so daß der Preis von 18 K der Ware entspricht. 77.) Aus den grauen Stein. Ein Kaiserfestspiel. (Verfasser: Oberlehrer Jos. Angerhofer in Hinter-gstoder, O.-Österr.; Verlag dortselbst; Preis?, etwa 60 h.) — Ein artiges Theaterstücklein, in dem mit dem physischen Höhepunkte, mit der Ersteigung eines Berges, auch die Handlung ihre größte Steigerung findet: Ein im bosnischen Feldzuge verwundeter Hauptmann erkennt in dem Bergführer seinen Retter auf dem Schlachtfelde. Um diese Begebenheit gruppiert sich die Kinderschar. Die Zwiegespräche sind geschickt geführt, die Situationen kindlich. Bei sorgfältiger Ausstattung wird das Festspiel wirken. — 78.) Zcichcnnnterrichlsliriefe. Wegweiser für einen zeit- und naturgemäßen Betrieb des elementaren Zeichenunterrichtes. (Herausgeber: Prof. Fr. L. Rodt in Kvmotau; 16 Hefte zu 1 K.) — Vorweg sei das eine festgestellt: Wenn Herr Prof. Rodt mit derselben Gründlichkeit und Sachkenntnis fortfährt wie er sie im 1. Hefte bekundet, so wird sein Werk als das beste von allen bestehenden bezeichnet werden müssen. Die Anlage zeigt den gewiegten Praktiker, dem es darum zu tun ist, die modernen Bestrebungen in Bahnen zu leiten, die selbst unter einfachen Verhältnissen sicher zum Ziele führen. Darum erscheint auch der Abteilungsunterricht in Rücksicht gezogen. Wäre ein Methodiker wie Rodt gleich in den ersten Jahren der neuen Bewegung mit einer derart gediegenen Anleitung hervorgetreten, wir stünden heute nicht vor einem allgemeinen Fiasko. — Soviel zur Begrüßung des Ankömmlings. Wir werden ihn im Verlaufe noch tüchtig mustern und, wenn er hält, was er verspricht, hinaus in die Schulen schicken, wo man eines ehrlichen Helfers bedarf. 79.) Kavsvurgs Krone. Zweistimmiges Festliederspiel mit Deklamationen und Begleitung deS Pianofortes und Harmoniums. (Wortlaut von Frau Marie S. Heimel-Purschke; Musik von Josef Petz, Volks-schuldirektor in Graz, Marschallg. 18. Preis der Partitur 3 K, Singstimme 20 h, Deklamation 10 h.) — Als ich unlängst einem sangessreudigen Lehrer in meinem Jnspektionsgebiete den Plan einer Schüleraufführung naherückte, meinte er: „Ja, wenn ich etwas vom Vater Petz in die Hand bekomme, will ich es gerne in Töne umsetzen." Und ich wandte mich an Vater Petz. Das Liederspiel liegt vor mir. Der Herr Sangesbruder hatte recht: Das, was Petz schreibt, ist der Mühen wert, deren es beim Einstudieren von Schüleraufführungen gerade genug gibt; es ist aber auch des Anlasses würdig und in jeder Weise geeignet, auf die Zuhörerschaft zu wirken. Petz'sche Musik ist bleibende Musik, nicht Musik des Tages. Sowie man heute Melodien aus den Petz'schen „Jahreszeiten" bereits im Volke findet, so werden auch die lieblichen Weisen des obengenannten Liederspieles alsbald Gemeingut werden, wenn sie die Festesstimmung in die Lande trägt. Damit ist die Berechtigung des Licderspieles begründet. Dient es nur dem Augenblick, so lohnt es nicht die Arbeit; wirkt es jedoch auf ferne Zeiten, so hält es ein inniges Gedenken fest. Wer dessen sicher sein will, stelle die Bedingung wie mein wackerer Sangesbruder: Er greife nach dem Jubellied des alten Siugspielmcisters! 80.) ZI „(er Kaiser 1848—1908. (Herausgeber: der Deutschmährische Lehrerbund. 3*2 Seilen Druck; sechs Vollbilder, ein künstlerisches Titelbild (Kaiserporträt) im Dreifarbendruck. Ladenpreis 50 h. Beim Massenbezuge bedeutende Nachlässe.) Auf die Festschrift wurde bereits einmal verwiesen. Nunmehr hat sic innerhalb eines Monates die zweite Auflage erlebt; ein Beweis für die Güte. Wer die gesamte Tätigkeit des Deutschmährischen Lehrerbundes seit einigen Jahren aufmerksam verfolgt, konnte im voraus annehmen, daß unter seiner Marke nur Gediegenes geboten werden wird. Und in der Tat: Das Büchlein „Unser Kaiser" ist eine Leistung, die sich über die unter diesem Titel bisher erschienenen Schriften weit erhebt, die, abgehend von gewöhnlichen Redewendungen und immer wiederkehrenden Episoden, den Stoff ernst, durchaus würdig und in der Form vornehm behandelt. Die Schüler der Oberstufe gehobener Volksschulen und jene der Bürgerschule werden daher in das Leben des gefeierten Monarchen denkend eingeführt und mit einer Stilistik bekannt gemacht, die Gemeinplätze meidet und sich so gibt, wie sie die Zeit geschaffen. Wo das Wort nach Gestaltung drängt, hilft ein Bild nach — wieder ein Bild, das nicht schon durch alle Lesebücher gezogen wurde, sondern ein originelles, neues Bild. — Was in den „Beurteilungsbogen" gedruckt wird, dürfte zwar von keiner ändern Seite als von der einer strengen Sachlichkeit betrachtet werden, weil es an und für sich, wegen des damit verbundenen Zweckes der Empfehlung wert erachtet werden soll. Nichtsdestoweniger muß jedoch in dem vorliegenden Falle darauf verwiesen werden, daß ein Teil des Rein-erträgnisses von dem Büchlein „Unser Kaiser 1848—1908" dem Südheimfonde zufließt, so daß der Ankauf die gemeinsame Sache fördern hilft. Mitteilungen der Verwaltung. Jahrgang 1907 erscheint demnächst in vollständigem Neudruck. Die diesbezüglichen Aufträge können daher erst im Juni ausgeführt werden. — Lehrer H. P. in E. (N.-Ö.): Ankündigungen seitens jener Herren Lehrer, die Abnehmer sind, werden in der Regel zum Selbstkostenpreise aufgenommen. — Die Inserate ermöglichen es vielfach, daß die Blätter trotz der bedeutenden Vermehrung noch zum Jahrespreise von 4 K abgegeben werden. Es ist daher Ehrenpflicht der Leser, die Ankündigungen in Rücksicht zu ziehen. Dies kann umsomehr geschehen, als wir nur Einkaufsartikel empfehlen, von deren Güte wir überzeugt sind. Der Lehrer auf dem flachen Lande muß die Waren fast ausschließlich direkt beziehen. Da braucht er einen verläßlichen Führer. Als solcher wollen wir mit unseren Inseraten gelten. Daher sind auch allfällige Beschwerden rückhaltslos bekanntzugeben, damit die betreffenden Ankündigungen ausgeschaltet werden. — K. k. Bezirksschulinspektor W. F. in H. (Böhmen): Aus dem Jahre 1905 steht noch der Betrag von 2 K 20 h für ein „Talaufwärts und eine „Anleitung für Landschulen“ aus. — Lehrer F. St. in P.: Alles beglichen. Die Ansichtskarten „Unser Gold“ sind in letzter Zeit derart begehrt worden, daß die dritte Auflage nötig geworden ist. — Lehrer F. W. in G., Post: Sch. (Niederösterreich): „Das Zeichnen nach der Natur“ zur Ansicht zu senden, ist uns nicht möglich. Wenn wir Ihnen mitteilen, daß innerhalb zwei Monate von der zweiten Auflage (5. Tausend) bereits die Hälfte abgesetzt wurde, so können Sie die fixe Bestellung ruhig wagen. — Lehrer R. R. in P., Post: R. bei G. (Böhmen): a) Va Jahrgang 1907 — 2 K, b) ein Jahrgang 1908 = 4 K, c) Säckchen 10 h. Summe: 6 K 10 h. — Lehrer J. Sch. in Sch. bei Wien: Die „Auszüge“ wurden voll eingerechnet. Wir mußten sie für 50 Abnehmer eigens drucken lassen; das kostete viel. — Obi. A. Tsch. in St. (Kärnten): Auf ihren Antrag hin haben wir an Frl. M. St. in W. die „Blätter“ geschickt. Sie kamen jedoch mit dem Vermerke „Nicht angenommen“ zurück. Dank für die Werbearbeit! Es ist schade, daß nicht alle begeisterten Anhänger der „Blätter“ so eifrig Abnehmer sammeln. Wir brauchen noch 250 neue Freunde; sonst wird der Umfang kleiner oder der Preis höher. — Schilt, in H. (Steiermark): Das Probestück war kostenlos. — Direktion der k. k. L. B. A. in K. (Mähren): Im Juli 1907 erschien keine Folge der „Blätter“, da im Juni ein Doppelheft ausgegeben wurde. — K. k. Bezirksschulrat in K. (Galizien): Sind Bestätigungen „Über amtlichen Auftrag“ nicht stempelfrei? — M. P. in H.: Ihr Rechnungsauszug: a) 25. IV. 1906 3 K für Jahrgang 1906 und Auszug 1904, b) 30. XI. 1907 geschickt 4 K 10 h, für 1907 c) demnach steht 1908 mit 4 K 10 h aus. — Schulleiter J. B. in Th. bei H. (Böhmen): Der Betrag deckte 1907. — Lehrer K. Z. in L. (Niederösterreich): Wir haben Ihnen die „Blätter“ regelmäßig zugesendet. Indes, die Landbriefträger scheinen uns manchmal ein Schnippchen schlagen zu wollen: Plötzlich kommt die Zeitung zurück, während sie sonst immer den Weg fand. An uns liegt es sicherlich nicht, wenn die Zustellung nicht ordnungsmäßig erfolgt. — Die „Blätter“ erscheinen in der Regel am Ende des Monates. Bitte: a) um Angabe von Adressen behufs Zusendung von Probestücken, b) um Empfehlung bei Lehrerversammlungcn (Vorlesen einzelner Artikel), c) um den Verkauf unseres „Zeichnens nach der Natur in der Landschule“ und „Lehre sparen 1“ — Wir gewähren 20% Abzug für das Südheiin. Wer wünscht den Verschleiß? Wieviel Stücke? — Herr Schulleiter Franz Pleyer in Scheschulkahof, Post Hartmanitz, Böhmen, hat in einer Lehrerversammlung aus den „Blättern“ vorgelesen und hierauf bei uns sechs neue Abnehmer angemeldet. Könnte dieser Vorgang nicht überall platzgreifen? Der Zeitpunkt ist günstig. Benützt man ihn, so hilft man bei dem Ausbau der Zeitschrift mit. Es liegt massenhaft wertvoller Stoff vor, so daß in jedem Monate der doppelte Umfang nötig wäre. Den neuangemeldeten Abnehmern werden die Folgen des laufenden Jahrganges nachgeliefert werden. 100 Lehrerversammlungen mit je sechs neuen Freunden, wie sie Herr Pleyer brachte, und wir ziehen jedesmal mit 40 Seiten aus oder wir kommen zweimal im Monate. Wmr Vorbestellung 1H für den II. Teil der Stundenbilder für modernes Zeichnen von Sterüke und Pische! nimmt bis 15. Juni entgegen Fachlehrer Sterlike, Rokitnitz. Karte genügt, jetzt 4 K 90 h, später 6 K. — 1. Teil, Preis 3 K 20 h, erscheint in zweiter Auflage. — Prof. Peerz und viele bewährte Schulmänner sprechen sich lobend darüber aus. Vom hohen k. k. Landesschulrate für Böhmen empfohlen. vir Bienenkönigin und ihre Zucht. erschienen! Von Aans Dcdjnezelt. 10 h Porto. Cin Leitfaden zur Königinzucht für jeden Imker. Mit 53 Abbildungen. —z.— -: Zu beziehen vom Verfasser in EuratSfeld, Niederösterreich. ... erstklassige ürgel-fiamoniumz m beider Systeme fabriziert und liefert billigst Dudol'f Jajkr & Go., Königgrätz Dr. 89. Dedalharmoniums beider Systeme und jeder Größe, mit genauer Orgelmensur für Kirchen, Seminare und als Übungsorgeln. Lieferung frachtfrei vis letzte Zahnstation! Der hochw. Geistlichkeit, den Herren Lehrern und Musik- und Gesangvereinen besondere Vorzüge. Preisliste gratis und franko. Kollegen, kauft bei Kollegen! Die oberösterreichische Lehr- und Lernmittelanstalt des Lehrerhausvereines für Oberösterreich in Linz ist ein von Kollegen, somit fachmännisch geleitetes Institut, das die Einrichtung der Schulen aller Kategorien zweckentsprechend und preiswert übernimmt und jede Art von Lehrmitteln schnellstens liefert. Kataloge und Offerte werden bereitwilligst und kostenfrei zugestellt. Zu den besten österreichischen Jugendschriften zählen die vom Lehrerhausvereine für Oberösterreich herausgegebenen. Die Österreich., deutschen und schweizerischen Prüfungsausschüsse haben sie beinahe durchwegs zur Einführung empfohlen. Verzeichnisse stehen gratis und franko zur Verfügung. Der Erprobte Lehrgang für das moderne Zeichnen nach der Natur — Preis 18 K — ist ein von Fachmännern allgemein anerkanntes und empfohlenes Werk. Es sollte an keiner Schule fehlen. Bestellungen sind an das Lehrerhaus in Linz a. D. zu richten. fhoeb Österreich! kin Jubiläumsfest-Cleflerspiel für «« «« Schulen. «« «« Text von A. Krall, (Oberlehrer in Spielfeld, Steiermark, isochpoetisch, weihevoll, neu 1 Musik von 3- Steyskal, Komponist des kveihnachtsiiederspieles „Sylvestern", und 21. Dietrich. Zu beziehen von I. Steyskal, Graz, Luthergasse 4. Klavierauszug 5 K, Textheft 20 h. Inhalt: 1. Vorspiel. 2. Anrede: a) Der Lehrer oder ein größerer Schüler spricht, b) (Ein armer Schüler spricht. 3. Festchor. ,Sgcbühr 4 X jährlich. ßerausaeber: Geschäftliches ausschließlich Einzelnummer 40 h. an die „Verwaltung der Postsparkassen stheck-Konio U„dolf (£. pCCtf in Caibilch. siir den Abteilung-. unterricht in Laibach". Inhalt: 1.) Wirischastöpädagoqlk. — 2.) Die 12. Frage. — 3.) Die Sage In der Volksschule. — 4.) Ratschläge für die Vorbereitung zur Bürgcrschulichrcrprilsung. — 5.) Aus dem Lchrcralbum. — 6.) Sprachunrichtigkeiten der Schulsprachc. — 7.) Ketzerische Gedanken einer Mutter. — 8.) Randbemerkungen zur Folge 52. — 9.) Konfcrenzthcmcn. — 10.) Aus dem Tagcbuchc eines Übung«-schulichrers. — 11.) Ein- oder zweistimmiger Gesang an niederen Schulen. — 12.) Monatsbilder. — 13.) Die Wcchselredc. — 14.) Gedenktage. — 15.) Für das Lchrerhcim im Süden. — 16.) Kleine Mitteilungen. — 17.) Briefkasten. — 18.) An der RcichSgrcnze von Schule zu Schule. In der Jugend sollst du dich Zur Arbeit halten fleißiglich; Hernach gar schwer die Arbeit ist, Wenn du zum Alter kommen bist. Alter Spruch. WirtschaftspädiMgilr. Unlängst besprach ich mit meinen Zöglingen das Lesestück „Die drei Söhne eines Bettlers". Aus der Behandlung wuchs die Hausarbeit „Die Schule als Führerin zur Volkswohl-fahrt". Selten wurde eine so gute Arbeit abgeliefert; man sah es ihr an, daß Überzeugung und Begeisterung sie schufen. Was da alles aufgebracht wurde! Der eine Verfasser ließ die Schüler an den freien Tagen Beeren sammeln und diese hernach durch die Zluittcr in der Stadt verkaufen. Das Geld wurde in der Postsparkasse geborgen. Gin zweiter regte zum Blumensammeln an; er meinte, die Stadtleute würden für die Sträußchen gerne etwas bieten. Gin dritter rüstete seine Büblein zu Fremdenführern aus, d. H., er versah sie mit „Takt und Schliff" und versprach sich von dem Geschäfte viel Gewinn für den einzelnen sowie für das Ganze. Hatten die jungen Pädagogen unrecht? Gewiß nicht. Unserem Volke geht der Grwerbs- und Arbeitssinn ab. Wer soll ihn wecken wenn nicht die Schule? Nicht auf die paar Heller kommt es hiebei an, die der Schiller in seiner Sparbüchse verwahrt oder in der k. k. Postsparkasse, sondern auf die Gntwicklung von Tugenden, die im praktischen Leben von größter Wichtigkeit sind. Was nützt das Moralisieren, was nützt das Zcrklanben von gemütbildenden Lesestücken, was nützen all die schönen Sprüchlein, wenn es an der Betätigung fehlt? Gleichwie man technische Fertigkeiten von Kindheit an üben, tüchtig üben muß, so soll man den Sinn für das, was dereinst den wichtigsten Teil des Strebens ausmacht, von allem Anbeginn hegen und pflegen, in der physischen Gestaltung immer wieder zum Ausdrucke kommen lassen. Diejenigen, die Geist und Körper in der Funktion allzuscharf trennen, sind auf falscher Fährte. Die (Erfahrung lehrt, daß geistige Dressur und (Erziehung nicht allzuweit voneinander entfernt sind. Das, was uns bei den Handlungen der einzelnen Menschen offen entgegentritt, ist zumeist nur das (Ergebnis der Gewöhnung, der in die automatische Bewegung überquellende Denkakt, Wom Sommerfeste ein Heit für das Südsteim! bezw. dessen Ausführung. Das Individuelle, das freie Geistige, den, man nicht die Übung «»schmieden soll, tritt erst in zweiter Linie hervor und zeigt sich ausgeprägt nur bei Menschen von starkem Wesen oder bei hoher Bildung. Letztere kann nicht Zweck der Volksschule sein, das crstere wird, wenn es da ist, durch die paar Jahre Schulegehens nicht erdrosselt werden. Demnach können wir ruhig den Satz aufstellen: Das Erziehungsprinzip der Volksschule beruht in erster Linie auf der durch Überzeugung fundierten Gewöhnung. Nur so wird Ordnungssinn anerzogen, nur so das Gefühl für Reinlichkeit geweckt. Nun ist aber auch die Wahrheitsliebe zum großen Teil Gewöhnung, nicht minder die Liebe als solche in allen Varianten und Lebensaltern. Würde es bei der ersten Regung bleiben, es wäre um unser gesellschaftliches Leben gar übel bestellt. Man muß zuzeiten nüchtern denken und die Dinge nehmen, wie sie in der Tat sind und nicht so, wie sie die Poesie uns zeigt. Wenn nun solche Geistestätigkeiten, hinter denen ein mächtiges Gefühl wallt, schließlich zur Gewöhnung abgleiten, um wieviel mehr werden jene, für die nicht immer ein kräftiger physischer Impuls vorhanden ist, zu diesem Ziele geführt werden müssen! Wohl zieht die Not durch alle Länder, aber sie zieht nicht an der Seele des Rindes vorüber, denn Mutter und Vater setzen ja ihr Letztes dran, den armen Wurm vor Entbehrungen zu schützen. Es kommt aber einmal die Zeit, da Vater und Mutter alt werden, da sie sterben: Was dann? Jetzt steigt mit einemmale die Sorge grinsend empor. Da fehlt es an Waffen, ihr entgegenzutreten. Was ist die Folge? Verzweiflung, Menschenhaß, die Sucht nach Geld, wobei die Mittel hiezu nicht näher geprüft werden. Man nennt das Gespenst, das bei diesem Gedanken über die Weltbühne schreitet, Anarchismus. — Indes, wir brauchen nicht an die schlimmste Folge einseitiger Erziehungsprobleme zu denken; der Tag zeigt uns eine mildere, aber deswegen nicht minder beachtenswerte Wirkung: Die allgemeine Arbeitsscheu, die die großen Massen fester kittet denn Blut und die die gebildeten Stände knebelt. Daran sind nur diese selbst schuld. Sie haben ihrerseits das Los des Arbeiters, des Bauers zu wenig erwogen, zu wenig studiert, zu wenig ihrem kscrzen nahegebracht, anderseits die Schule nicht in den Dienst der Volkswohlfahrt gestellt. Wie kann man Arbeitssinn und Arbeitsfreude mit Bezug auf den Erwerb der zukünftigen Staatsbürger erwarten, wenn man ohne Zweck und Ziel nur Bildungsidealen nachjagte, die oft auch nicht mit einer einzigen Wurzel in den Boden schlugen, auf dem der austretende Schüler sich sein Lebensgebäude errichten soll? Man darf es ruhig sagen: Acht Jahre hindurch hat das Rind wohl manch Nützliches in der Schule gelernt, aber nicht das Nützlichste, das Notwendigste: — die Arbeit, die Begleiterin durch sein ganzes Leben, den Erwerb, den nimmer versiegenden Erwerb. Die Wirkung einseitiger Bildung äußert sich in hundert Formen. Die zunächstliegende ist die Forderung nach Verminderung der Schulpflicht. Rein vernünftiger Sozialpädagoge wird sie unterstützen können, aber auch kein denkender Staatsbürger sie ganz und gar unnatürlich finden. Die Forderung ist nichts anderes, als der durch die Verhältnisse gegebene Druck auf unser Erziehungssystem. Die nächste Formel lautet: Die siebenjährige Schulpflicht! Sie deutet auf eine kurzsichtige Auffassung unseres modernen Staatslebens. Ob nun das Rind sieben Jahre oder acht Jahre in der Entwicklung des Arbeitssinnes eine Unterbrechung erleidet, das ist so ziemlich dasselbe; Hauptsache bleibt die gänzliche Umgestaltung des Schulwesens nach der Seite der Sozialpädagogik hin. Es muß ein Weg ausgemittelt werden, der das Rind mit dem fortschreitenden Alter immer mehr jenem Ziele zuführt, von dem aus die breite Straße ins Leben führt. Wenn wir die diesbezügliche Entwicklung bei dem jetzigen Stande der Dinge betrachten, so ergibt sich bis zum sechsten Lebensjahre hinsichtlich der physischen Tätigkeit eine allmählich aufsteigende Linie; die Schule beginnt, die Linie fällt jäh ab; indessen hat das Leben die ursprüngliche Richtung fortgesetzt, fortgesetzt in Götzen, zu denen der vierzehnjährige Knabe entweder erschreckt emporblickt oder mit einem Galgenhumor, der das Licht flieht und sein Mpfer immer tiefer in den düstern Sumpf lockt. Zttan kennt ja unsere Burschen und Mädchen zwischen ^ und 20 und kennt die Laster dieses Lebensabschnittes, Hätte die Schule den aufsteigenden Strahl nicht abgeschnitten, die Leutchen stünden auf einem Punkte, der der Versumpfung entrückt wäre: unser Jungvolk liebte die Arbeit und vertriebe sich mit Arbeit die Zeit. Müßte deswegen von der Schulbildung etwas genommen werden? Keinesfalls! Im Gegenteile: Die Zeit verlangt mehr Kenntnisse, mehr geistige Rüstung. Nur auf die Einteilung kommt es an, auf die praktische Gestaltung des Unterrichtes, auf die Mirtschafts-pädagogik. Die Schule, insbesondere die Landschule muß zur Gewöhnung an Arbeit und Erwerb soviel Zeit offen lassen, daß diese Lebenslinien stetig aufwärts steigen können. Es ist deswegen durchaus nicht geboten, von der dermaligen Stundenzahl etwas abzuzwacken oder die Schulpflicht in irgendeiner Meise zu verkürzen, sondern es genügte, wenn man die Einführung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes allenthalben zur Geltung brächte, um die Hälfte des Tages der geistigen, die andere Hälfte der direkten Berufsrüstung unserer bäuerlichen Bevölkerung zuzuwenden. Dadurch würde die Arbeit zur zweiten Natur, zu einer Gewohnheit, ohne die man im Leben eine Leere empfände, die uns, die wir uns durchs Leben durchringen mußten, geradezu schrecklich erscheint. Die Arbeit soll' dem Menschen zum Bedürfnisse werden. Das ist nur möglich, wenn wir sie als ständigen Faktor in unfern Erziehungsplan einschalten. Nicht anders steht es mit dem Sinn für den Erwerb. Mas meine Lehramtszöglinge in ihrer Hausaufgabe aus-saunen, habe ich als Kind praktiziert. Mit dem Sacke zogen wir in den Mald hinaus, um Eicheln zu sammeln; aus der Hecke schlugen wir des Spazierstockes Urgestalt; dem geschlachteten Schweine rissen wir mit blutenden Fingern die Rückenborsten aus; dem Fremden zeigten wir Mcg und Steg; dem alten Landarzt brachten wir allerlei heilsame Blumen der Heide; Beeren, Pilze und Maiglöckchen bot der Mald. Alles, alles schaffte Geld — und sich!, wir brachten es alle zu etwas und klagten niemals über Not, über Langweile. Mar die Mochc um, so fragte der Lehrer: „Hast du schon viel Geld in der Sparkasse?" Das war eine Schulsparkaffc ohne Statut und Besorgnis. Mir lernten Erwerb und Sparsamkeit. Dabei stand es trotz des Halbtagsunterrichtes mit unserer geistigen Habe auch nicht schlecht; im Gymnasium waren wir Büblein aus der Einklaffigen allen voran. Das war der alte Meister in der alten Schule. Sollten wir nicht das, was er Gutes bot, uns zneigenmachen und dem Rückschritte, der das Übel für sich ausbeutet, zuvorkommen, um ihm den Boden, auf dem er wuchtig schreitet, abzugraben? Die 12. Frage. Aotensingen in der Landschule oder nicht? Erhitzt schon die Frage, ob in der Landschule auch zweistimmige Lieder Platz finden können, die Gemüter, um wieviel mehr wird die hiemit eingeleitete Debatte, ob in der Landschule lediglich nach dem Gehöre oder ans Grund der Noten gesungen werden soll, zum edeln Streite rufen. Wir müssen uns über die Gesangsbücher und über ein bestimmtes Lehrziel in diesem Gegenstände endlich einmal entscheiden, ans daß froher Sinn und heitere Liederlust im Nolke nicht vergehen. — Die Sage in der Volksschule.1 Von Wilhelm Tschinkel, Oberlehrer in Morobitz (Krain). Wer von uns denkt nicht immer wieder gerne an die schönen Stunden zurück, die er zu Füßen der lieben aut-ammo2, des Großmütterchens, verbrachte, wenn diese den stürmischen Bitten der Kinder endlich nachgab und von ihrem warmen Platze am Ofen aus die schon oft erzählten Sagen und Märchen ihren andächtig lauschenden Zuhörern nochmals vortrug! Wer hat nicht Gelegenheit, die tiefe Wirkung dieser Volkspoesie immer wieder von neuem an der Jugend wahrzunehmen, wer sieht nicht, mit welch heiliger Begeisterung unsere Kleinen die Märchenbücher immer wieder zur Hand nehmen und sich daran berauschen, wie sie zum erstenmale die Wirkung wahrer Dichtung an sich verspüren! Ist ja doch gerade diese Art der Poesie für das Herz des Kindes wie geschaffen; sie kommt aus einer kindlichen Auffassung und spricht wieder zu einem kindlichen Gemüte. Unsere Zeit, die mit dem Alten so gründlich aufräumt, ist auch der Sage und dem Märchen abhold. Aus den großen Städten hat sie diese Kinder des Volkes schon längst vertrieben; sie bedroht sie nun auch auf dem Lande, wo sie im stillen Dorfe bisher noch eine Heimstätte besaßen, und es wird nicht mehr lange dauern, so werden sie auch von hier verjagt sein. Der Schritt der Zeit läßt sich eben nicht aufhalten. Aber wenn auf der einen Seite die Poesie verdrängt wird, so müssen wir trachten, sie auf einer ändern wieder zurückzugewinnen. In dieser Erkenntnis hat man schon lange angefangen, Sagen und Märchen zu sammeln, wo sie im Volke noch leben, und die schönsten davon vor allem der Jugend wieder vertraut zu machen. Wenn auch der Erwachsene heutzutage ihnen gegenüber eine andere Stellung einnimmt als früher, auf die Herzen der Jugend wirken sie immer mit gleicher Macht und wir sollten daher nichts unversucht lassen, um diese Schätze unseren Kindern und damit unserem Volke zu erhalten. Was kann der Lehrer dazu beitragen? Der Lehrer, der mitten unter dem Volke lebt und wirkt, ist berufen, altes Volksgut aufzufrischen, zu sammeln und zu verbreiten. Durch die Schule sollen verlorene Schätze des Volkes dem Volke wieder zurückgegeben werden. Der Lehrer erzähle seinen Schülern nur einmal eine Sage der Heimat und er wird sehen, wie gespannt die Schüler seinen Worten lauschen werden. Man kann ja, um nicht dem Aberglauben Vorschub zu leisten, im vorhinein andeuten, daß sich nicht alles so zugetragen habe, wie es die Sage meldet; man muß aber dabei behutsam vorgehen, damit man den Kleinen die Freude nicht verdirbt. Im folgenden versuche ich ein Bild zu geben, wie ich die Sage in meiner Klasse behandle und welch wichtiges Unterrichtsmittel sie für mich ist. Ich habe da die zweite Klasse, erste und zweite Abteilung (4., 5. und 6. Schuljahr) einer zweiklassigen Volksschule, im Auge. I. Geschichte, erste Abteilung: Der Geschichtsunterricht soll an die Geschichte der Heimat anknüpfen. Am besten wird man da von der Sage und zwar vor allem von der historischen Sage ausgehen. Mit den Sagen des heimatlichen Dorfes, z. B. „Der steinerne Jäger“, „Silberkörner“ usw., beginnt man, die Sagen des übrigen Gottscheer Ländchens schließen sich daran. Die Orte, die geschichtlichen Namen 1 Zweiter Beitrag zu der Artikelfolqc „Der Aufsatzunterricht in der Landschule". 2 Gottscheeischc Mundart. D. Sch. (Türken, Franzosen), die darin Vorkommen, bieten den Ausgangspunkt. — Anknüpfung: Zeige mir auf der Bezirkskarte Unterlag! Welche Orte müssen wir berühren, wenn wir dorthin eine Reise machen wollen? Wieviele Gehstunden liegt U. von hier entfernt ? II. Aufsatz, erste Abteilung: Die Sage, z. B. „Der Fuhrmann und das Bilch-männchen1“ wurde in der Geschichtsstunde wiederholt nacherzählt und es wurde so der schriftlichen Wiedergabe vorgearbeitet. Nach gründlicher Vorbereitung — sie ist hier wohl unbedingt notwendig — werden mit den Schülern Sätze gewonnen, die der Lehrer sofort nach Feststellung des Wortlautes an der Tafel festhält. So entsteht der Aufsatz vor den Augen der Schüler. Aber noch harrt der Schüler ein gutes Stück Denkarbeit. Noch fehlt der Kopf, die Überschrift. Wer weiß nun Rat? Die Kleinen stutzen! Doch bald sind ein halb Dutzend Kinderhändchen in der Luft und es folgt Vorschlag auf Vorschlag! Das Pulver ist verschossen. Was nun? Alles blickt neugierig auf den Lehrer, dem es nun zukommt, das Beste herauszuholen. Keine Antwort wird zurückgewiesen, doch eine — es ist diesmal die eines sonst schüchternen Mädchens — behagt ihm am besten und im Nu prangt sie in großer Schrift an der Spitze des Aufsatzes. Was sich das schüchterne Dingelchen in der Bank dabei denken mag? Es reckt und streckt sich, als schiene ihm heute alles zu eng zu sein. Ich lasse hier ein Tafelbild folgen, wie es meine letzte Aufsatzstunde ergab: Der betrogene Müller. Ein Müller aus Gereut ruderte eines Nachts das Bilclimännchen über die Kulpa. Es hatte ihm viele Bilche zum Lohn versprochen. Als sie aber am ändern Ufer anlangten, da sprang das Bilclimännchen mit seinen Büchen ans Land und zog kichernd davon. Morobitz, am 19. Oktober 1907. Name des Schülers. Nun rücken wir dem Aufsatze erst recht zu Leibe. Jedes Wort wird unter die Lupe genommen und nach seiner Schreibweise genau zergliedert. So klettert man von Wort zu Wort, bis man die letzte Sprosse erklommen. Auf den Kommandoruf: „Hefte vor!“ knistern die Hefte und bald zirpen die Federn über die weiße Fläche. Der „Aufsatz“ wird von der Schultafel abgeschrieben, damit den Schülern Gelegenheit geboten werde, sich zu Hause damit zu beschäftigen. In der nächsten Aufsatzstunde: Nochmals wird jedes Wort genau zerfasert. Sind dann die Sätze durch Chorlesen dem Gedächtnisse genau eingeprägt worden, so verschwindet das Tafelbild (der obige Aufsatz) und an seine Stelle tritt für jedes Wort ein Strich; nur das erste Wort eines Satzes wurde stehen gelassen, um so den Schülern ein Mittel zur leichteren Reproduktion an die Hand zu geben. Das Tafelbild von früher sieht sich nun etwa folgendermaßen an: Der . —, — 19. — 1907. Es fällt den Kindern nun ganz und gar nicht schwer, den Aufsatz nahezu fehlerlos in das Reinheft einzutragen. Auf diese Weise werden die Schüler am kürzesten und sichersten in den Aufsatz und in die Rechtschreibung eingeführt. Aufsatz, zweite Abteilung: Der zweiten Abteilung macht es, nachdem sie die Sagen einigemale erzählen hörte, keine Schwierigkeiten, nach einigen Erklärungen den Aufsatz frei niederzuschreiben. (Schluß folgt.) 1 Schutzpatron der Siebenschläfer. D. Sch. Ratschläge für die Vorbereitung zur Viirgerschullehrerpriisung. 18. Morvemcrkung. Es heißt mancherorts, daß ich vom Prüfling zuviel verlange. Mag sein, wenn man Mühe und Lohn vergleicht. Indes, diese Rücksicht kann uns nicht bestimmen. Unser Streben muß vielmehr dahin gehen, die Bürgerschullehrerprüfung in der Tat zu einer Art Doktorat pädagogischer Bildung zu machen, b. H., ihr das Gepräge strenger Wissenschaftlichkeit zu verleihen. Und man braucht die Kenntnisse redlich, heißt es doch immer wieder, die Bürgerschule müsse gehoben werden. Geht es nun an, ihre Lehrer herabzudrücken? Wer sein Fach in der Schule gründlich behandeln will, muß es gründlich kennen. Zudem soll die Welt wissen, daß wir in unserer Rüstung jenen nahekommen, die so gern auf uns herabznsehen belieben. — Als ich einmal nach einer Bürgerschulprllfung heimkam und die bei der Prüfung an mich gestellten Fragen zum besten gab, rief ein wirkliches Doktorchen vorlaut aus: „Da wurde ja bei unserer Lehramtsprüfung auch nicht mehr verlangt!" Und die Gesellschaft machte ein verdutztes Gesicht und ehrte den Mann mit dem Bürgerschulzeugnis. — So soll es allenthalben sein. Biel Müh', viel Ehr'; kein Feilschen und kein Murren, sondern kühn hinein in den vollen Stoff mit ganzer Kraft und unermüdlichem Wollen! Nachdem man mit Titeln und Geld uns nicht den ändern Ständen gleichstellt, so wollen wir mit unscrm Wissen sie erreichen und uns die nötige Autorität schaffen. — a) Pädagogik: Ich mache neuerlich darauf aufmerksam, daß die Anforderungen in der Pädagogik im Vergleich zu denen in den übrige» Gegenständen an höchster Stelle stehen. Die Pädagogik ist eben unsere Spezialwissenschaft und so recht geeignet, das geistige Kapital in Bewegung zu bringen. Demnach wird sie im Studienplane durchwegs den breitesten Raum entnehmen müssen. — Letzthin wurde zur Lektüre „Die große Unterrichtslehre" empfohlen. Wenn man sie erledigt hat, nehme man ein modernes Lehrbuch der Unterrichtslehre zur Hand und vergleiche das Kapitel „Unterrichtsgrnndsätze" mit den Exzerpten ans der Unterrichtslehre des Cornenius. Dabei wird mau erkennen, inwieweit Comenius an dem Anfbane unserer heutigen Pädagogik beteiligt ist. — Etwas anderes, was auch in die neueste Unterrichtspraxis reicht, ist der Orbis pictus. Die erwähnte Sammlung enthält einen Auszug. Aus der Betrachtung ergibt sich das 30. Thema: Der Orbis pictus und die direkte Sprachenmethode. — b) Deutsche Sprache: LaokoonI Wie beneide ich den Amtsgenossen, der Zeit hat, sich in diesen Geistesschatz zu vertiefen! Zn dem auserlesenen Genüsse muß man sich Zeit lassen. Hasten und schulmäßiges Himmterwürgen wäre eine Versündigung. Satz für Satz den logischen Aufbau, die treffliche Sprache, das feine Kunstverständnis ins Auge fassen und an den Problemen die eigene Ansicht schärfen! Der Lavkoon muß in einer vollständigen Ausgabe gelesen werden. — Themen: 20.) Die im Laokoon entwickelten Grundgesetze der Kunst. — 21.) Laokoon und unsere moderne Kunstrichtung. — 22.) Pädagogische Momente im Laokoon. — c) Geschichte: Die diesmalige Lektion schließt das Altertum ab. Mit Konstantin setzt die synchronistische Betrachtungsweise kräftig ein, um uns bis auf unsere Tage herauf zu begleiten. Ich habe seinerzeit schier zwei Jahre daran gearbeitet, mir die ganze Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit in ein Heft zu fassen. Welch gute Dienste hat es mir geleistet! Ich hätte ohne dasselbe den gewaltigen Stoff niemals überblicken, niemals den Zusammenhang der Ereignisse Herstellen und nicht eilte bleibende Kenntnis erlangen können. Das Heft wies auf je zwei nebcucinanbcrliegenben Seiten folgende gleichlaufende Felder ans: 1.) Allgemeine Geschichte, 2.) österreichische Geschichte (durchwegs rot eingetragen), 3.) Frankreich, 4.) England, 5.) Spanien, 6.) die Türkei, 7.) Rußland, 8.) Kulturgeschichte, 9.) deutsche Literaturgeschichte, 10.) Geschichte der Pädagogik. Vorangestellt erschien jedesmal die Jahreszahl. — Die Arbeit ist nicht klein, aber sie ist lohnend, sie ist dringend nötig. — Themen: 18.) Die goldenen Tage in Rom im Vergleiche zu jenen in Athen. — 19.) Die Kultur im Zeitalter des Augustus. — 20.) Das Ringen zwischen Nom und den Germanen. — 21.) Römische Kultur ans deutschem Boden. — d) Geograpljie: Wir schiffen nach Afrika. Besonderes Gewicht werden wir aus die Landschaftsknnde legen müssen. Daraus ergibt sich das 17. Thema: Die Landschaftsbilder von Afrika. — 18.) Der Aufbau Afrikas. — e) Naturgeschichte: Die einzelnen Vogelklassen und ihre wichtigsten Vertreter wird am besten der „Kleine Pvkorny" vermitteln. Ans jeden Fall lege man sich ein Verzeichnis an! Hat man nicht ein Naturalien -kabinett zur Verfügung, so beschaffe man sich einen Bilderatlas. Jede größere Schule besitzt ihn ja. — Themen: 15.) Der Schnabel bei den verschiedenen Vogelklassen. — 16.) Fuß und Flügel in der Vogelwelt. — 17.) Der Nestbau bei typischen Vertretern der Vögel. — f) Mathematik: Wenn man die nun folgende Kapitelaufschrift „Gleichnngen des zweiten Grades" lieft, vermeint man, die Schwierigkeit werde sich nun ebenso steigern wie die Potenz. Dein ist jedoch nicht so. Die Gleichnngen des zweiten Grades sind im Grnnde genommen, leichter zn bewältigen als die des ersten Grades. Also ohne Zagen in den neuen Abschnitt! Vorerst werden wir uns mit der verschiedenartigen Technik der Auslosungen zn befassen haben. Wer das Extrahieren von versteckten Binomen u. bergt, weghat, wird sich rasch znrechtfinden. Unbedingt hat man sich durch Übung die nötige Fertigkeit zueigenzumachen; andernfalls gibt es bei der praktischen Verwertung Stockung über Stockung. — Die Einleitung zur Stereometrie erheischt Veranschaulichung. Man begnüge sich daher nicht mit der Zeichnung im Buche, sondern stelle Flächen auf und suche ans dem Bilde das Körperliche zu gewinnen. Die Lehrsätze im Abschnitte „Gerade Linien und Ebenen im Raume" sind Bausteine für ein großes Gebäude. — g) Ilaturkehrc: Die elektrischen Maschinen und alles, was sich aus diesem Kapitel als Anwendung ergibt, ist bildlich darzustellen; die Strvmrichtnng wird durch verschiedenfarbige Stifte eingetragen. Grundformeln, wie die für das Ohmsche Gesetz, werden an geeigneter Stelle vermerkt. Alle modernen Einrichtungen müssen ihre Erklärung finden. — Darstellende Geometrie. 3. Lektion. Im Lehrbuche sind die Schattenkonstruktionen vom § 33 bis zum § 42 sehr genau durchzunehmen und dabei möglichst viele Beispiele zu lösen! Gut ist es, gleich hier den Schatten von Dreiecken, Parallelogrammen usw. auf die Projektionsebenen kennen zu lernen. Es wird hiedurch viel Zeit erspart. Bei der Einführung der dritten Projektionsebene ist dieselbe womöglich links vom Nullpunkte (0) anzunehmen. Die Bestimmung der dritten Spur gegebener Ebenen ist besonders wichtig. Bus dem Cebreralbum. 25. Oberlehrer N. Hat bei dem ihm unterstellten Lehrer hospitiert. Es wurde die Zahl 8 behandelt it. zw. in der Reihe. Lehrmittel war der Meterstab. „Na ja, rechnen können ja die Schüler. Aber Ihre Methode, Herr Lehrer, die ist wohl merkwürdig. Haben Sie denn in der Lehrerbildungsanstalt nichts von Würfeln, Stäbchen, Strichen, Sternlein usw. gehört?" ,,„O ja! Allein ich habe später eine Methode kennen gelernt, die mir besser gefiel, von deren Güte ich überzeugt war, die kürzer, die vernünftiger ist."" „Wieder so was Gelehrtes, gelt? Hören Sie mir damit auf! Die Zahl ist mit möglichst vielen Lehrmitteln zu veranschaulichen und dann auf die Russische überzuführen. Dabei bleibt's, solange ich hier Leiter bin." „„Aber Herr Oberlehrer haben doch den Erfolg bestätigt; die Methode kamt also nicht schlecht sein."" „Ist mir gleich. Sie ist neu, das genügt. Hab’ ich nun 35 Jahre mit der alten Methode mein Ziel erreicht, so können sie das Verfahren wohl respektieren." — SpracbunricbtlgReiten der Scbulspracbe. 24.) Die Kanptwörter schreibt man groß. Man sollte dafür nur auch ein bestimmtes Maß bestimmen, damit man die Dimensionen nicht etwa zn klein nimmt. Der Begriff „groß" ist eben relativ. — Ach, das meint man doch nicht! „Die Hauptwörter schreibt man groß" soll heißen: „Die Hauptwörter schreibt man mit großen Anfangsbuchstaben." Merkwürdige Sprache, die einen ganzen Satz anders formt, als er dem Inhalte nach vermeint ist! Ketzerische Gedanken einer Mutter. Eine Anregung, von Irma Bammer in Knittelfeld. Nicht ohne Absicht habe ich meinen Ausführungen obigen Titel vorgesetzt; denn Ketzer hat man zu allen Zeiten die genannt, die an bestehenden, durch die Überlieferung geheiligten Anschauungen und Einrichtungen gerüttelt haben, und manchem von ihnen hat ihre jeweilige Mitwelt den Dank „wärmstens“ zum Ausdrucke gebracht. Daß es mir nun so geht, fürchte ich gerade nicht, es ist auch nicht nötig, da ich schon selber etwas „in die Hitze“ komme. Der Zündstoff ist ja schon etliche Jahre aufgespeichert, so viele Jahre, als mein Dirnlein die Schule besucht und — an den Segnungen des Handarbeitsunterrichtes teilnimmt. Jetzt stutzt gewiß die freundliche Leserin und ist empört darüber, daß man sogar an diesem Unterrichtszweige, der doch der weiblichen Natur so sehr entspricht, etwas zu mäkeln findet. O, nur ruhig! Ich bin keine emanzipierte Frau, ich bin sehr, sehr einverstanden, wenn die weibliche Jugend auch in dieser Hinsicht „mit den für das Leben notwendigsten Kenntnissen und Fertigkeiten ausgestattet“ wird. Aber wie das geschieht, das gefällt mir nicht, und ob auf dem eingeschlagenen Wege das Ziel auch erreicht wird, ist noch sehr die Frage. Vielleicht finde ich Zustimmung, wenn ich mir die Seele frei geredet habe. Die unmittelbare Anregung zu meiner Philippika gab mir ein Vergleich. Ich bin nämlich im Besitze einer Sammlung von Musterbändern. Die ältesten sind von meiner Großmutter angefertigt, die ihre Jugend teilweise im Gail-, teilweise im Mölltale verlebte. Die zweite Serie stammt von meiner Mutter, die ihre Ausbildung im Ursulinenkloster zu Klagenfurt genoß. Ich selber habe meine Arbeiten „mit durchaus heißem Bemüh’n“ an einer öffentlichen Volks- und Bürgerschule und in der k. k. Lehrerinnenbildungsanstalt zu Graz hergestellt und mein Mädel müht sich in dieser Hinsicht redlich in einer größeren Provinzstadt des steirischen Oberlandes ab. Es sind also vier Generationen, bezw. ein Jahrhundert, zwei Kronländer, Stadt und Land, das einsame Alpendorf sowie die Landeshauptstadt, weltliche und geistliche Institute, die einfache Landvolksschule und die Lehrerinnenbildungsanstalt in dieser Sammlung vertreten. Und was zeigt sich: Überall Musterbänder! Gehäkelte und gestrickte, feste und durchbrochene, gestickte, geschlungene, gemerkte, genetzte, ja sogar gestopfte!! Noch verblüffender ist die Tatsache, daß bei den gleichartigen die Muster fast überall dieselben sind, sogar die Anordnung nur geringe Abweichungen zeigt. Wahrlich gerade kein Kompliment für den weiblichen Erfindungsgeist! Kein Fortschritt als der, daß man von den 50 — 60 Mustern der guten, alten Zeit herunterging auf 20 — 25 und zu meiner Zeit (heute wieder nicht!) gröberes Material verwendete. — Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir! so rufen wir stolz aus. Sind denn die Bedürfnisse für die Bäuerin, die einfache Bürgersfrau auf dem Lande, für die Beamtensgattin in der Stadt, für die Lehrerin dieselben, heute wie vor 20, 50, ja 100 Jahren? Sind es so allgemein menschliche Forderungen, denen mit Anfertigung aller dieser Musterbänder Rechnung getragen wurde? Das glaube ich denn doch nicht! Dazu fällt mir so manches aus meiner einstmaligen Praxis ein, was mich in meiner Anschauung, daß da Wandel geschafft werden müsse, bestärkt. Über keinen anderen Gegenstand der Volksschule erlauben sich die Mütter so viel zu reden (und leider nicht immer bloß zu reden!) als gerade über den Handarbeitsunterricht. Viele der geplagten Industrielehrerinnen werden mir das bestätigen. An vielen Schulen — ich könnte eine ganze Anzahl mit Namen nennen — weigern sich Frauen, ihre Kinder am Handarbeitsunterrichte teilnehmen zu lassen. Sie halten sic fern, geben ihnen kein Arbeitsmaterial, trennen wohl gar auf, was in der Schule gemacht wurde, und verlangen, daß ihre Wünsche berücksichtigt werden. Anderseits finden wir wieder, daß sehr häufig Frauen des Kleinbürgerstandes die Mädchen außer der Schule noch privat im Handarbeiten unterrichten lassen oder die Kinder hauptsächlich des Arbeitsunterrichtes wegen in die Klöster schicken. Und in der Stadt? Da bringen die Mädchen nicht selten ärztliche Zeugnisse, auf Grund deren sie vom Handarbeitsunterrichte — dispensiert werden. Meist sind es die Kinder der besser situierten Kreise, welche die dem Handarbeitsunterrichte entzogene Zeit für den Unterricht in Musik und Sprachen, ja auch im Zeichnen und Malen verwenden, wenngleich Augenkrankheit oder Gefahr des Schiefwerdens im ärztlichen Zeugnisse verzeichnet stand. Wenn ich nicht irre, existiert ein Erlaß des steiermärkischen Landesschulrates, der diesem Unfuge steuern soll; gewiß ist, daß die neue Schul- und Unterrichtsordnung derartige Befreiungen erschwert. Also wie man sieht, die Folgeerscheinungen sind mannigfach, die Ursache ist überall dieselbe: Unzufriedenheit mit der Art, in der der Arbeitsunterricht in unseren Schulen erteilt wird. Vielleicht können und dürfen aber die Lehrerinnen von dem eingeschlagenen Wege nicht abweichen, vielleicht sind sie durch gesetzliche Vorschriften gebunden? Hören wir, was in den Lehr- Plänen steht: Das Ziel ist überall dasselbe und mit folgenden Worten festgelegt: „Befähigung der Schülerinnen zur Ausführung der im gewöhnlichen häuslichen Leben vorkommenden Handarbeiten.“ Als Lehrstoff ist angegeben Häkeln, Stricken, An- und Einstricken der Strümpfe, Stopfen der Strümpfe, Merken, Nähen, Zuschneiden von Wäschestücken und Ausbessern der Wäsche. Das ist für alle Schulen, von der einklassigen bis zur fünfklassigen, gleich. An den höherorganisierten Schulen kommt noch das Schlingen und die Weißstickerei (Namenstickerei) dazu. Am Lehrpläne also liegt es nicht; das Ziel ist eben so schön und klar bezeichnet, wie man es besser und idealer gar nicht wünschen kann. Folglich liegt der Fehler doch wohl in der Art und Weise, wie man die gesetzlichen Forderungen zu erfüllen trachtet. Es führen zwar viele Wege nach Rom, aber daß man gerade den weitesten Umweg machen und den beschwerlichsten Pfad wählen muß, das sehe ich nicht ein. Ich bitte, nur zu bedenken: In der ganzen Sammlung der Volksschulgesetze ist das Wort Musterband nicht einmal erwähnt, und doch erben sich nicht nur „Gesetz und Rechte“, sondern auch die Musterbänder „wie eine ewige Krankheit fort“ und es mühen sich in Dorf und Stadt Hunderte kleiner Mädchen nicht minder wie ihre Lehrerinnen nutzlos ab. Ich will damit den gewiß vom besten Willen beseelten Arbeitslehrerinnen keinen anderen Vorwurf machen als den der Mutlosigkeit, mit dem Althergebrachten zu brechen. In allen anderen Disziplinen regt sich frisches Leben, man räumt auf mit veralteten Anschauungen, Rückkehr zur Natur, Beachtung des täglichen Lebens, Anpassung an die herrschenden Bedürfnisse haben die Reformer der verschiedensten Gebiete auf ihre Fahnen geschrieben: Warum sollen wir ihnen im Handarbeitsunterrichte nicht folgen? An dem Lehrpläne selber brauchen wir gar nicht zu rütteln, der ist vortrefflich und paßt heute, wie er zur Zeit seiner Entstehung gepaßt hat und wird auch noch viele, viele Jahre keiner Abänderung bedürfen. Man mag getrost alles beibehalten, das Häkeln, das Stricken, das Merken, das Nähen; aber man höre endlich auf, die Kinder mit dem Anlegen von Mustersammlungen zu quälen, die sie im späteren Leben nie mehr brauchen und die doch auch nicht gar so wenig kosten. Der Umstand fällt nämlich bei den die Volksschule besuchenden Kindern auch ins Gewicht, umsomehr, wenn in einer Familie mehrere Töchter vorhanden sind. Das ganze Um und Auf beim Häkeln sind doch nur die drei Maschengattungen (Luftmasche, feste Masche und Stäbchen) in mannigfacher Verbindung. Müssen die gerade am Musterbande geübt werden? Kann das Kind nicht, nachdem es die Maschen an einem kleinen Fleckchen erlernt hat, statt der fürchterlichen weißen Schlange des Musterbandes (ich bitte, das „weiß“ sehr optimistisch aufzufassen) einfache Einsatzstreifen und Spitzen häkeln, wie sie an allen möglichen Wäschestücken Verwendung finden? Das Kind freut sich, etwas Brauchbares geliefert zu haben, und die Mutter ist nicht ungehalten über die darauf verwendete Zeit und hat etwas für das Geld, das sie für das Arbeitsmaterial ausgelegt hat. Ebenso glaube ich nicht, daß alle Mädchen, auch die jüngsten in der Familie, die Erstlingsjäckchen anfertigen müssen. Die, welche Verwendung dafür haben, ja; warum aber sollen die anderen nicht Unterleibchen, aus Streifen zusammengesetzte Röckchen anfertigen, die sie selbst benützen können, bei denen sie daheim gesponnene Wolle verarbeiten? Warum müssen alle Kinder ganz das Gleiche, in gleicher Größe, aus demselben Materiale herstellen? Man komme mir ja nicht mit dem Massenunterricht! Ich behaupte, bei den Handarbeiten gibt es gar keinen Massenunterricht. Die Lehrerin mag noch so schön methodisch vergehen, schließlich bleibt ihr doch nichts übrig als die einzelnen Handgriffe jedem Kinde besonders und immer wieder zu zeigen. (Schluß folgt.) Randbemerkungen zur Folge 52. Ein neuer, mir sehr willkommener Abschnitt. Es wurde bereits einmal darauf verwiesen, daß die Resonanz seitens der Leser belebend und befruchtend wirkt. Mit den nachstehenden Ausführungen ist nun ein positiver Anfang gemacht worden. Wenn der Abschnitt Zuspruch findet, kann er zu einem regen Gedankenaustausche fuhren und den gesamten Stofs klären. Also heraus mit der jeweiligen Stimmung und Meinung! P. 1. Die durch Folge 52 empfangenen Anregungen erlaube ich mir im folgenden in gedrängtester Kürze wiederzugeben: I.) S. 621. Sprache: Des Kindes Muttersprache ist die Mundart. Demzufolge hat der Lehrer aus der Mundart heraus — besonders im 1. Schuljahre — das Schriftdeutsch zu entwickeln. Nun kennen aber die meisten Lehrer die Mundart nicht oder nur unvollkommen, wenn sie nicht in der Gegend ihres Berufsortes aufgewachsen sind. Wie ist bei ihnen dieser Mangel zu beseitigen? (Lehrer, bleib in deiner Heimat! D. Sch.) — 2.) Wie das Hochdeutsche, so hat auch jede Mundart ihre strengen Aufbaugesetze, ihre Grammatik. Man schaffe unter Beihilfe von Sprachgelehrten ein nach dem jeweiligen (lokalen) Bcdarfc eingerichtetes (doppelseitiges) Lehrbuch der Grammatik des Hochdeutschen und der Mundart. Auf der einen Seite (z. B. links) die Hochdeutsch-, rechts die Mundart-Regel. Hätte der Lehrende ein solches Buch in der Hand, dann sähe er, wo Übereinstimmungen, aber auch, wo Abweichungen bestehen. Hier, bei den Abweichungen, wird er, mit dem ersten Schuljahre beginnend, einsetzen und viel Zeit ersparen, die dermalen dadurch vergeudet wird, daß der Lehrer aus unverschuldeter Unkenntnis der Ortsmundart die Schüler mit Sachen plagt, die sie schon von Haus aus in die Schule mitgebracht haben. Hab’ ich recht? (Gewiß! Aber ein Buch braucht es nicht. Ein Lehrer, der ein bißchen um sich sieht und horcht, wird bald heimisch. D. Sch.) — 3.) S. 625. Ein- oder zweistimmiger Gesang an den Landschulen? Ich war 15 Jahre lang Zwei-klaßler. Ob ich oder der Kollege die 2. Klasse hatte, blieb gleichgültig, wir sangen dort stets zweistimmig. Was Herr Kollege A. Lendl bezüglich der „Angewöhnung“ der Ncueingctretenen an die Zwei-stimmigkeit sagt, bestätige ich vollauf. Deshalb sind aber diese Zeilen nicht geschrieben. Ich will aufmerksam machen, daß wir wirklich kein Lehrbuch besitzen, in welchem das Singen der zweiten Stimme methodisch-lückenlos, vom Leichtesten durchs minder Leichte zum Schwierigeren schreitend, durchgeführt wäre. S. in B. 2. Die „Blätter“ werden bei uns immer mit Spannung erwartet und, sind sie da, so gibt es eine überaus genußreiche Stunde. Einer von uns liest vor und nun wird erwogen, was Brauchbares für unsere Schule abfällt; das ist gewöhnlich reichlich genug. Zwei Gegenstände, der Aufsatzunterricht und das Zeichnen,1 stehen bei uns im Bezirke und besonders auch an unserer Schule im Mittelpunkte von Meinungsverschiedenheiten. Die Abhandlungen in den „Blättern“ kommen daher sehr gelegen und sie sind es auch, die mich veranlassen, zur Feder zu greifen. Verzeihen Sie mir das! In der Märznummer hat Herr Oberlehrer Brandais seine Methode im Stilunterrichte entwickelt. Mit seinen Ausführungen bin ich aber nicht ganz einverstanden. Erlauben Sie, daß ich Ihnen meine Ansicht über diesen Gegenstand unterbreite! (Herr Oberlehrer Brandais wird damit wohl auch einverstanden sein. D. Sch.) Ich unterrichte das 5. Schuljahr. Die Stoffe zu meinen Stilaufgaben entnehme ich dem Sach- und Leseunterrichte, besonders aber dem Selbstbeobachtungs- und Selbsterlebniskreise meiner Schulkinder. Ich ließ heuer folgende Aufgaben ausführen: Beginn des neuen Schuljahres, Scheiden des Sommers, Aus dem Leben des Eichhörnchens, Wie schützen sich die uns bekannten Tieren vor ihren Feinden?, Der erste Schneefall, Die Sage vom Dornst (eine sehr bekannte Heimatsage), Wie ist unser Dorf entstanden?, Die Kohlen, Die Wanderung eines Wassertropfens, Frühlingseinzug, Was die Eidechse von sich erzählt, Die Arbeiten auf dem Felde, Eine Dampfschiffahrt auf der Elbe und Wie Kaiser Josef den Bauernstand ehrte. Besondere Wichtigkeit lege ich dem Abfassen von Briefen bei. Der Brief ist ja der Aufsatz des späteren Lebens.2 Die Stoffe wähle ich deshalb auch aus den Bedürfnissen des späteren Lebens: Beileidskundgebung, Dankschreiben, Bittschreiben, Beglückwünschungen, Berichte über Vorkommnisse und Erlebnisse, Entschuldigungen u. a. Ich lasse jeden Monat einen Brief arbeiten und zwar nicht ins Reinheft, sondern auf billiges Briefpapier. Die ersten Briefe wurden in der Schule gearbeitet; jetzt sind die Briefe Hausaufgaben und werden in der Schule kurz nach Form und Inhalt besprochen. Der Stoff, den die Schüler in ihrer Aufgabe behandeln sollen, muß ihr vollkommenes Eigentum sein und darf nicht erst in der Schule breitgemacht werden. Dazu sind mir die Stilstunden zu kostbar. Eine kurze Besprechung ist wohl immer notwendig. Die Abfragenmethode des Herrn Brandais gefällt mir nicht: Was ist das Gewitter? Was quält euch vor dem Gewitter? Ich frage meine Kinder: Was werdet ihr in eurer Aufgabe alles angeben? Wie ich den gewonnenen Stoff ordne, will ich dann an einem Beispiele zeigen. Herr Brandais beginnt die Aufgabe „Das Gewitter“ mit dem Satze: Das Gewitter ist eine Naturerscheinung. Muß denn eine Definition die Einleitung bilden? Die Aufgabe wird ja dadurch zu einer naturkundlichen Abhandlung; sie ist aber keineswegs mehr die Schilderung von etwas Selbsterlebtem. Gründliche Vorbereitung habe auch ich als Vorbedingung des Erfolges schätzen gelernt. Doch verurteile ich das Vorlesen der mustergültigen Aufgaben durch den Lehrer. Ich glaube recht gern, daß die Schüler dabei eine gespannte Aufmerksamkeit zeigen, aber nicht aus dem Grunde, weil die Schüler die selbstzurechtgelegte Aufgabe mit der Arbeit des Lehrers vergleichen wollen. Wissen die Schüler, daß der Lehrer ihnen die Aufgabe so, wie er sie sich ausgeführt denkt, vorliest, bevor sie arbeiten müssen, so nehmen sie sich gewiß nicht die Mühe, selbst über die Dar- 1 Lesen Sie darüber auch in der „Laibachcr Schnlzcitnng" nach! Prof. Herget hat dort Gediegenes geboten! (Bezug durch die Verwaltung der „Laibacher Schnlzcitnng" in Laibach, Jahrespreis 4 K.) 2 Dem pflichtet wohl Herr Amtsbruder Brandais mich bei. D. Sch. Stellung des Stoffes nachzudenken. Sie sind aufmerksam, weil sie sich kein Wort des Lehrers entgehen lassen wollen, und sie suchen dann nicht ihre eigenen Gedanken, sondern die Gedanken und die Form des Lehrers möglichst getreu nachzuahmen. Die Scheidung der Kinder in zwei Gruppen, in Fortgeschrittene und Wenigerentwickelte, halte ich nicht für notwendig und auch nicht für zweckmäßig. Die Schüler scheiden sich ja selbst nach ihren Fähigkeiten und nach ihrem Auffassungsvermögen. Auch die alte Schlagwörtermethode möchte ich niemandem anempfehlen. Sie kommt mir vor wie das Rätselraten. Die Schüler strengen ihr Gedächtnis an, um die Schlagwörter recht zu verbinden, erwerben sich aber keinen Überblick über das Ganze. Bei der Bearbeitung der Aufgabe „Das Gewitter“ gehe ich folgendermaßen vor: Schon beim Beginne der Jahreszeit, in welcher Gewitter zu erwarten sind, fordere ich die Kinder auf, alle Vorgänge vor und während eines Gewitters zu beobachten, da wir das Gewitter in der Naturkundestunde besprechen und auch einmal eine Stilaufgabe darüber machen werden. Nach einem Gewitter wird diese Naturerscheinung besprochen und die Kinder werden zu neuen Beobachtungen angeregt. Nach einem zweiten Gewitter wird die Aufgabe ausgeführt. Die Punkte, nach denen die Schilderung ausgearbeitet werden soll, lasse ich mir von den Schülern selbst angeben, etwa so: „Womit werden wir beginnen? (Wann das Gewitter war.) Was werden wir dann schreiben? (Wie es vor dem Gewitter war.) Was habt ihr da beobachtet? Was beschreiben wir hierauf? (Die Vorgänge während des Gewitters.) Gebt sie kurz an! Wovon werden wir dann schreiben? (Wie es nach dem Gewitter war.) Gebt mir die Erscheinungen nach dem Gewitter und die Folgen desselben an! Nun arbeitetI“ Diese Punkte, welche die Schüler nach und nach sehr leicht auffinden, schreibe ich an die Tafel. In der zweiten Hälfte des Schuljahres fällt auch dieses Anschreiben weg. Bei der Massenkorrektur vor dem Einträgen ins Reinheft sehe ich von der rechtschreiblichen Verbesserung ab, da mir hiezu die Zeit fehlt. Meine Schüler dürfen mich während ihrer Ausarbeitung über die Schreibung schwieriger Wörter befragen. Zu Anfang des Schuljahres ließ ich die erste Ausführung auf lose Blätter arbeiten und nach der stilistischen Massenverbesserung erst noch einmal frei ins Tageheft und dann ins Reinheft eintragen, so daß ich zu einer Aufgabe vier Stunden brauchte. Jetzt ist das nicht mehr notwendig und ich gewinne manche halbe Stunde zu den erwähnten Briefbesprechungen. Mit diesem Vorgänge habe ich recht hübsche Erfolge erzielt. Meine Schüler müssen sich auf sich selbst verlassen. Sie denken die Aufgabe selbständig durch und arbeiten mit großem Interesse. Sie lernen auch einen gegebenen Stoff selbständig richtig gliedern und Tatsachen in natürlicher und logischer Weise niederschreiben. Rolf Nestler, Lehrer in Friedrichswald, Böhmen. Konferenztljemen. (Fortsetzung zu Folge 51.) 13.) Die Entwicklung des Schulwesens im Bezirke während der Regierung unseres Kaisers. (Hilfsmittel: Die Schulchroniken.) 14.) Des Kaisers Regierung im Spiegel der österr. Volkshymne. (Hilfsmittel: Das Büchlein „Sechzig Jahre auf dein Kaiserthrone".) 15.) Bericht über einen Lernausflug. Welche Ergebnisse hat er geliefert? (1. Pflichtthema für die deutschen Lehrkräfte des Jnspektionsbczirkes Gottschee. — Hilfsmittel: Die Artikelfolgc „der Unterricht in der Natur" im Jahrgauge 1907 der „Blatter".) 16.) Der heimatkundliche Unterricht mit Bezug auf den Schulart unter Beigabe von Skizzen. (2. Pflichtthema für die deutschen Lehrkräfte des JnspektionsbezirkeS Gottschee. — Hilfsmittel: Die Heimatkunde von Thal. *) 17.) Die wissenschaftliche Grundlegung für den Abteilungsunterricht. (Vergl. Folge 8 und 11 im Jahrgange 1905.) 18.) Wie könnte die Poesie des Schnllebens wiedergewonnen werden? (Vergl. den Leitartikel in Folge 27 und Folge 7 im Jahrgänge 1905!) 19.) Was hemmt dermalen den geregelten Untcrrichtsbetrieb in der Landschule? (Folge 30, 34, 41.) 20.) Schule und Ortsschulrat. (Folge 32, 35, 36.) (Fortsetzung folgt.) 1 Jede Lehrkraft hat nur ein Thema auszuarbeiten. Die Wahl ist freigestellt. Aus dem Tagebuche eines Übungsschullehrers. 25.) Kände auf die Wank! War das ein Machtgebot! Hätten Sie dabei bedacht, wie unmodern Sie waren, Sic würden den Befehl nicht ausgesprochen haben. Erwägen Sie: 1.) Die Schüler rücken die Hände auf der Bank zusammen und engen dabei die Brust ein. — 2.) Die Finger sind gar bewegliche Dinge. Man braucht sie nur ein bißchen zu regen, so folgt ihnen schon der Sinn. Die Aufmerksamkeit leidet Schaden. Körper und Geist leiden also Schaden. Dagegen gibt es ein einfaches Mittel: „Hände zurück!" Nun wölbt sich die Brust, nun gibt es kein Spielchen mehr mit den Fingern. 26.) Der Aehnerüliergang. Die schriftliche Darstellung ist eigentlich sinnwidrig und sinnstörend. Zu dem wirkt sie vielfach verschleppend. Bringt man sie in die Form 6 + 7. — 6 + 4 = 10 10 + 3 = 13 6 + 7 = 13 so wird der Vorgang unnötigerweise verbreitet und zerschnitten. Also lassen Sie lieber die schriftliche Ausführung und begnügen Sie sich mit der Ausrechnung am Apparate oder nach der inneren Vorstellung! — Reines Rechnen sollte rein sein in jeder Hinsicht. — 27.) Was ist ein Sah! „Ein Satz ist ein mit Worten ausgedrückter Gedanke." Sv lautet die kluge Definition für — Vvlksschüler. Als Kind hatte ich mit dem armen Gedanken immer Mitleid, denn ich dachte an meinen ansgedrückten Abszeß und an vieles andere, was unbarmherzig ausgedrückt wird. Freilich war mir der Herr „Gedanke" nicht bekannt. Allein, was will man? Ein Kind fühlt schließlich auch mit einem Tische Mitleid, umsomehr mit dem Herrn „Gedanken". — Die Schüler von heute werden in ihrer Auffassung wohl auch nicht höher stehen. Also reden wir eine hvchgelahrte Definition in den Wind. Würde es nicht genügen zu sagen: „Erzähle etwas vom Hunde!" — „Jetzt hast du einen Satz ausgesprochen." Das Satzgefühl ist die Hauptsache, nicht die Satzdefinition. — Ein- oder zweistimmiger Gesang an niederen Schulen ? Auf die Ausführungen des Herrn Oberlehrers A. Lendl fühle ich mich veranlaßt, folgendes zu erwidern: Als ich die Gedanken über die Schulreform niederschrieb, hatte ich den Lehrplan und den praktischen Wert des Unterrichtes im Auge. Nach unseren Lehrplänen beginnt das Singen zweistimmiger Lieder erst in der vierten Klasse der vierklassigen Volksschule. In den Lehrplänen für niedere Schulen heißt es: Einübung leichter Lieder nach dem Gehör und nach Tunlichkeit auf Grundlage der Noten. Als Ziel wird angegeben: „Befähigung der Schüler zum Vortrage einfacher patriotischer, Kirchen- und solcher Volkslieder, welche für die Schüler nach Text und Melodie auch für die Folge Wert haben.“ — Wenn man nun den Schülern an solchen Schulen die Kenntnis der Noten und Pausen, dann das Singen nach Noten halbwegs beibringen will, mit ihnen patriotische, Kirchen- und Volkslieder einüben soll, so bleibt für das Erlernen der zweiten Stimme wenig Zeit übrig. Volks- und Naturlieder sollten in größerer Anzahl und ziemlich oft gesungen werden. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, daß ein schönes Volkslied von den Schülern am liebsten gesungen wird. Freilich klingt es zweistimmig schöner und wirkt auf das Gemüt der Zuhörer tiefer ein. Die Kinder sollen aber nicht für den Lehrer und die Zuhörer, sondern für die Veredlung ihres Gemütes und fürs Leben Lieder singen lernen und da genügt nach meiner Meinung an niederen Schulen das einstimmige Lied. Einige leichte Lieder, darunter die Volkshymne, können ja der Abwechslung wegen bei günstigen Verhältnissen zweistimmig eingeübt werden.1 1 Nach unserer Meinung gerade die Volkshymne nicht. Sie muß mächtig erschallen, also einstimmig. Die Zweistimmigkeit beeinträchtigt hier die Wirkung. D. Sch. Ich habe bisher auch den zweistimmigen Gesang gepflegt, mußte aber deswegen auf die Einübung manches herrlichen Volks- und Naturliedes der mangelnden Zeit wegen verzichten. Was singen heutzutage die der Schule entwachsenen Burschen und Mädchen? Schullieder wenig. Meistens einstimmige Scharlieder, mitunter auch Lieder schlüpfrigen, sittenverderbenden Inhaltes. Warum? Weil die Schule zu wenig echte Volkslieder pflegt und übt. Die Schüler nehmen deren zu wenig mit ins Leben. Ich bin kein Feind des mehrstimmigen Gesanges, denn das einstimmige Lied ohne Begleitung kommt mir vor wie eine Suppe ohne Augen; aber das langweilige, nerven-abspannende Eindrillen der zweiten Stimme an niederen Schulen mit schlechtem Schülermaterial gefällt mir auch nicht. Da spiele ich lieber zum einstimmig gesungenen Liede die zweite Stimme auf der Geige. — Ich danke dem Herrn Amtsbruder Lendl, daß er mir Gelegenheit zur weiteren Aussprache über diesen Gegenstand gegeben hat. Rudolf Pcnsler. Monatsbilder aus den Aufsatzheften meiner Schüler. Von Aug. Tschernessel, Oberlehrer in Stadlbach (Kärnten). Der Juni. Im Juni erreicht die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel. Am Nordpol ist ununterbrochen Tag, am Südpol Nacht. Wir sehen bei uns wogende Getreidefelder. Kornblumen, Kastanien und Weinreben blühen. Die Gerste reift; im Garten prangen Rosen, Bienen schwärmen. Junge Vöglein flattern durch Hecken und Büsche, die Nachtigall läßt ihre flötenden Weisen hören. In Feld und Wiese schlägt die Wachtel; die Johanniskäfer (Glühwürmchen) leuchten im Abenddunkel. Die Rinder werden auf die Almen getrieben, wo sie bis zum September verbleiben. Am 24. Juni flammen auf Bergen und Höhen die Johannisfeuer, auch Sonnwendfeuer genannt. Naturbeobachtungen: Tageszu- und -abnahme; am 21. Sommeranfang; Temperaturzunahme, Sternenhimmel; gelegentlich der Kirschenreife auf das gesundheitswidrige Genießen des unreifen Obstes hinweisen, Gefährlichkeit des Verschluckens von Kirschkernen; giftige Beeren und Früchte; Vorkommen giftiger Schlangen in Erdbeer- und Heidelbeerschlägen; giftige Pilze; Vorsicht beim Baden; Kohl- und Baumweißling und ihre Raupen, schädliche und nützliche Käfer; die Kinder sollen Blumen aus Flur und Wald, auch reife Beeren zur Schule bringen. (Achtung auf die Naderer! D. Sch.) Die Mclmlreae. Zur 6. Krage. (Welche Stoffmasseu [Kapitel] sollen aus dem jetzt bestehenden Lehrpläne ausgeschieden oder in demselben zugeschnitten werden?) 30. Urteil. Lehrerin Hildegard Rieger in Trifail-Vode, Steiermark. Vom Standpunkte der Mädchenlehrerin aus betrachte ich diese Frage. Da meine ich nun: Wie wäre es, wenn wir die Landmädels nicht nutzlos mit dem Größten gemeinschaftlichen Maße, dem Kleinsten gemeinschaftlichen Vielfachen, den Verhältnissen und Proportionen quälen würden? Wenn wir die Flächen- und Körperberechnungen eindämmen und nur Parallelogramme und Dreiecke, Vielecke und Kreise, Würfel, Prismen und Pyramiden, höchstens noch den Zylinder berechnen wollten? Wenn wir dem Kopfrechnen mehr Zeit widmen würden wie bisher, die angewandten Rechnungen immer den Ortsverhältnissen anpassen könnten? Wenn wir im Geschichtsunterrichte nur das kulturgeschichtliche Moment betonen, im Naturkundeunterrichte die Materialienkunde hervorheben würden? Wenn wir beim Lesen eine Vorlese- und Erzählstunde einschalten könnten, um größeres Verständnis für die Jugendschriften zu erzielen, damit aber auch Geschmack und Lesefreude zu wecken und zu bilden? Wenn wir die Rundschrift auslassen könnten, um der gewöhnlichen Schreibschrift mehr Zeit widmen zu können? Wenn wir den Gesangsunterricht nur auf Grund des Gehörs üben dürften, wobei ja Gehör- und Stimmübungen, Taktsingen . . . nicht ausfallen würden? — Unsere Landmädchen bleiben ja doch zum größten Teile auf dem Lande, wo praktisches Wissen mehr Wert hat als Bücherweisheit. Kommt aber doch ein Mädchen später in eine höhere Schule, so wird ihm das Mehrlernen sicherlich keine Schwierigkeiten bereiten, soferne es in der Landschule fleißig war. Zur 9. Krage. (Hausaufgaben in der Landschule oder nicht?) 28. Urteil. Schulleiter Leop. Kramer in Krieglacli-Alpl, Steiermark. Je nach den Schul- und Ortsverhältnissen wird diese Frage verschieden beantwortet werden. Im allgemeinen bin ich gegen die Hausaufgaben in der Landschule. Die häuslichen Verhältnisse sind meist derart, daß auf eine nette und sorgfältige Ausführung der Aufgaben — soweit es sich um schriftliche A. handelt — nicht zu rechnen ist. Die Kinder werden zu Hause häufig zu verschiedenen Arbeiten verwendet, die nicht selten bedeutende Ansprüche an die körperliche Kraft der Kinder stellen. Da erregen Hausaufgaben bei Kind und Eltern gleichen Unwillen. Wird in der Schule tüchtig gearbeitet, so kann der Lehrer auf die Hausaufgaben ganz gut verzichten, auch auf die Memorieraufgaben. Der Gründe gegen die Aufgaben gibt es noch manche, aber der schwerwiegendste Grund ist der, daß das gewissenhafte Kind an dem Tage, da es eine Hausaufgabe zu machen hat, wie von einer Last gedrückt einhergeht, bis es ihm möglich geworden ist, die A. zu machen. Die Ausführung der Hausaufgaben hat fast immer ihre Schwierigkeiten, liegen diese nun in der Aufgabe selbst, in den häuslichen oder in anderen Verhältnissen. Bis das Kind nun diese Hindernisse aus dem Wege geräumt hat, leidet es seelische Qualen, die jeder verstehen und begreifen wird, der selbst einmal — ein Kind war. Ich gebe daher keine Hausaufgaben, höchstens Lese- und andere einfache Wiederholungsaufgaben, die in keiner Hinsicht besondere Anforderungen stellen. Überhaupt möchte ich — sei es für welche Verhältnisse immer — dem Lehrer zurufen: Lieber gar keine Aufgaben als zuviel, lieber zu leichte als zu schwere! Gegen diese Regel wird nun hauptsächlich an höherorganisierten Volksschulen gefehlt. So kam mir einmal an einer fünfklassigen Volksschule folgende Aufgabe zu Gesicht: Schreibet je drei Sätze, in denen das Prädikat ausgedrückt ist: a) durch ein Hauptwort im 1. F., b) durch ein Hauptwort im 2. F., c) durch ein Hauptwort mit Verhältniswort, d) durch ein finites Zeitwort, e) durch ein Zeitwort im Infinitiv, f) durch ein Beiwort, g) durch ein Mittelwort der Gegenwart, h) durch ein Mittelwort der Vergangenheit, i) durch ein Fürwort, k) durch ein Zahlwort. Ist das nicht eine nette Aufgabe? Bloß 30 Sätze. Und sind die Sätze mit Mühe und Not zusammengestoppelt, welch beispielloser Nutzen! Besser keine Aufgaben als eine solche! 29. Urteil.1 Die Hausaufgaben haben gewichtige Vorteile, denen aber bedeutende Schattenseiten entgegenstehen. Der Schüler soll gezwungen sein, zu Hause sich der Schule zu erinnern; er soll Pflichten haben. Viele Eltern rechnen es dem Lehrer sehr übel an, wenn er auf Hausarbeiten gänzlich verzichtet. Sie denken an Bequemlichkeit und Interesselosigkeit. Anderseits sind aber die häuslichen Verhältnisse derart, daß Hausaufgaben geradezu grausam sind. Aus diesen Betrachtungen erhellt, daß die häuslichen Arbeiten sehr kurz und sehr leicht sein müssen. Diesen Anforderungen entspricht nachstehender Vorgang: Man gebe nur Rechenaufgaben und zwar in folgender Weise: Der Lehrer läßt von Zeit zu Zeit seitens der Kinder eine Reihe Zahlen vermerken. Mit diesen Zahlen können zwanzig und noch mehr Hausübungen gemacht werden. Der Lehrer sagt z. B. am ersten Tage: Hausübungszahl ist 1/t. Die Schüler wissen, daß sie von jeder der vermerkten Zahlen das Viertel zu suchen haben. Am zweiten Tage z. B. Hausübungszahl ist ,,-j- . — 100“. Die Schüler müssen jede der vermerkten Zahlen auf 100 ergänzen. Am dritten Tage beispielsweise „4 in“ usf. Zur 10. Krage. (Schulbeginn im Herbst oder im Frühlings?) 14. Urteil. Schulleiter Karl Rummel in Krausebauden (Riesengebirge). Ich bin gegen den Schulbeginn im Frühlinge. Dr. Horst schreibt in der „Reichenberger Zeitung“: „So veränderlich die Witterung im Frühlinge, so veränderlich sind auch die Stimmungen des Menschen. Das macht der Blutwechsel. Ein Teil des Winterblutes, das für des Sommers Hitze überflüssig ist, stirbt ab und wird ausgeschieden. Diese innere Reinigung dauert eine gewisse Zeit und äußert sich selbst bei gesunden Menschen in einem oft jähen Stimmungswechsel, in großer Reizbarkeit, in starker, unbewußter Sehnsucht, in einer gewissen Schwere und Müdigkeit, in Kongestionen und Schweißausbrüchen. Das Volk sagt: „Die Frühlingsluft macht müde“. — Viele Kinder, besonders mangelhaft gekleidete, mußten den langen Winter meist in der Stube zubringen. Die ersten warmen Frühlingstage locken sie ins Freie, der erste schneefreie Fleck auf dem Dorfwege versammelt die Kleinen zu frohem Spiel. „Die Mägdlein und die Buben behält’s nicht mehr zu Haus, sie schwärmen aus den Stuben 1 Das Manuskript enthält keinen 91mncn. Der Herr Verfasser wird gebeten, sich zu melden. D. Sch. wie muntre Bienen aus.“ Und nun will man sie, die kaum der Wohnstube entronnen, in die Schul-stube verbannen, in deren Luft trotz oftmaliger Lüftung gewiß keine „produktiv machende, blutbildende und nervenstärkende Kräfte“ liegen! Ich glaube nicht, daß man so den Kindern, auf die es doch in diesem Falle hauptsächlich ankommt, große Liebe für die Schule einpflanzen wird. Kommen aber die kühlen Herbsttage, dann gehen die Kinder, von den sommerlichen Spielen übersättigt, gern zur Schule. An den Schulweg gewöhnen sie sich sehr bald und fürchten auch den Winter nicht; bringt er doch neue Freuden. Bei uns schleppt fast jedes Kind seinen Handschlitten mit oder es kommt auf Schneeschuhen angefahren. Ein Drittel aller Schüler hat dabei Höhenunterschiede von mehr als 100 m zu überwinden. Das Wetter muß schon sehr schlecht sein, um die Kinder vom Schulbesuche abzuhalten. Gegen den Schulbeginn im Frühjahre spricht noch folgender Umstand: Jedermann weiß, daß die Eltern den Anfängern ein besonderes Interesse entgegenbringen und im ersten Schuljahre, besonders in den ersten Schulwochen die Fortschritte der Kleinen aufmerksam verfolgen. Nun sind aber die Landbewohner im Frühjahre und im Sommer derart mit Arbeiten überhäuft, daß ihnen kaum Zeit genug bleibt, die Kleinen für den täglichen Schulgang herzurichten. (Waschen, Ankleiden, Zopfflechten usw.) Im Herbste, nach der Haupternte, haben die Eltern mehr Zeit und Lust, sich der Kleinen anzunehmen. Auch die Kinder nehmen im Herbste und im Winter eher ein Buch zur Hand als im Sommer. Beginnt das Schuljahr im Herbste, so entfällt auch die Unterbrechung durch die Hauptferien, durch die sonst viele Keime, kaum entsprossen, wieder verloren gehen. Zur 11. Jiragc. (Soll die Schiefertafel aus der Schule verbannt werden oder nicht?) 10. Urteil.1 Nie und nimmer soll die Schiefertafel aus der Schule verbannt werden! Wenn ich all die Gründe anführen wollte, auf die sich mein, von Entrüstung begleiteter Ausruf stützt, so müßten mir ganze Seiten der geschätzten „Blätter“ zu Gebote stehen; da dies aber selbstredend die gewöhnlichen Raumgrenzen für „Antworten“ überschreiten würde, so will ich nur die beachtenswertesten Punkte anführen, die für die Beibehaltung der Schiefertafel in der Schule sprechen. Ich als Landschullehrer denke eben nur an die Verhältnisse an Landschulen. — 1. und 2. Klasse: Unbeholfenheit der Kinder. Die Bleistiftspitze bricht, Holz färbt nicht ab. — Lehrer, geh’ bleistiftspitzen! Danke für die Arbeit! Erwäget die Schülerleistungen in Bezug auf Menge, wenn alle Augenblicke die Spitze abgedrückt wird, und fein greifen’s die Bürschchen vom Lande nicht an! Mancher könnte meinen oder gar verlangen, die kleinen Knirpse mit Feder schreiben zu lassen. Ein Druck und — beide Spitzen sind der Gewalt des Zwerges unterlegen. Die Blattseite gliche baldigst der Milchstraße in konträrer Färbung. Wenn man überhaupt erwägt, wie viel die Schüler der beiden untersten Klassen während der zwei Jahre zusammenschreiben (kritzeln) und zusammenzeichnen, so wird man wohl den Kostenpunkt für das teilweise oft unnütz verbrauchte Material auch nicht übersehen dürfen. Da gibt cs wieder Kollegen, die mit dem dritten Schuljahre die Tafel ausgemerzt haben wollen. Soll jede Rccheniibung, überhaupt jede Schreibübung in dem Hefte gearbeitet werden? Ich glaube, daß für mechanische Schreibübungen, ob jetzt Rechnen, Abschreiben oder Zeichnen, die Schiefertafel wohl ganz gut geeignet ist. Ich unterrichte nun das zehnte Jahr in der sechsten Klasse. Meine Schüler müssen außer dem Arbeitshefte jeden Tag die Schul-tafcl bei sich haben. Warum? Die Mehrzahl der Knaben und Mädchen ist meist lang vor Beginn des Unterrichtes im Lehrzimmer anwesend. Sollen diese nun etwa sich mit dem bloßen Lesen die Zeit vertreiben? Oder sollen sie nach dem Eintreffen schon in strengster Ordnung, als ob Unterricht wäre, dasitzen oder gar eine von mir gegebene Aufgabe ausarbeiten? Nein! Die Zeit vor Beginn des Unterrichtes lasse ich meinen Lieben; sie bekommen den Tag über noch genug der Arbeit. Was sollen sie nun tun? Etwa raufen? Nichts von alledem. Ich gebe den Kindern vielmehr schon vom ersten Schultage an kleine Handübungen an, deren Ausführung ich ihrem freien Willen überlasse. So nehmen sie dann nach Eintritt in die Klasse ohne Aufforderung ihre Tafeln heraus und schreiben oft beide Tafelflächen mit Achterschlingen in verschiedener Größe voll. (Übung des Handgelenkes.) Ein andermal wieder lasse ich den Hauskellerschlüssel von den Schülern daheim betrachten und am nächsten Morgen sehe ich schon Entwürfe auf den Tafeln. Den Mädchen zeige ich ab und zu Spitzenmuster aus Preislisten, Monogramme o. dergl. und sie versuchen diese nachzuzeichnen und selbst neue zu erfinden. Ist ein neuer Buchstabe (die schönen, geschlungenen Formen der Lateinschrift gemeint) im Anzuge, so mache ich schon Wochen voraus entsprechende Vorübungen, die ich die Kinder auf den Tafeln nachschreiben lasse, z. B. für das schöne F folgende Vorübungen: s ein oder zwei Zeilen; Schlingen auf der Linie ebensoviele Zeilen usw. Die Kinder tun es mit Freuden, ohne 1 Der Name des Einsenders ist in der Handschrift nicht vermerkt. D. Sch. strengen Auftrag; ich sage dabei bloß: „Übt dies, wir werden es später brauchen!“ Die Vorübungen für die Rundschrift werden auf der Tafel ausgeführt. Zu dem Zwecke lasse ich die stumpfe Seite, besser gesagt, das stumpfe Ende des Griffels an zwei gegenüberliegenden Seiten keilförmig zuspitzen, so daß derselbe eine breite Schneide erhält, und — der Rundschriftgriffel ist fertig. Ist den Kindern die Feder- bezw. Griffelhaltung erklärt, dann geht es an ein Strichziehen nach allen Richtungen, vorwiegend aber Auf- und möglichst senkrechte Abstriche. Die größten Schwierigkeiten bereiten die Auf- und Abstriche. In dieserWeise lasse ich die Schiefertafel vor dem Unterrichte, an regnerischen Tagen während der Mittagspause und sehr oft z. B. in der Aufsatzstunde benützen. Es ist ja allgemein bekannt, daß die Schüler ungleich schnell schreiben; ist nun einer mit seiner Arbeit früher fertig geworden, so soll er etwas lesen oder mit dem Griffel auf der Schiefertafel sich beschäftigen. Niemals lasse ich aber einen Schüler, der vorzeitig fertig wurde, und wenn es auch die letzte Unterrichtsstunde ist, vor dem Glockenzeichen nach Hause gehen. Dadurch wird der Fetzerei und Schlamperei vorgebeugt. Weiters muß ich offen gestehen, daß mir gewisse Rechnungsarten, im Arbeitshefte ausgeführt, ihrer äußeren, ungefälligen Form halber nicht gefallen. Ich erinnere an das Dividieren, das Größte gemeinschaftliche Maß mittels Zerlegung in Primfaktoren usw. Bei letzterwähnter Rechnungsart kommt es mir immer vor, als ob die verschiedenen Galgen der Jahre 1847 — 48 abgezeichnet worden wären, wo an jeder Galgengruppe „Drei“ aufgeknüpft waren. Es brauchte nur vom senkrechten Striche nach links über die Zahl ein kurzer wagrechter Strich gezogen werden und der Galgen mit dem hängenden Verbrecher ist fertig. Von Übungsaufgaben lasse ich bloß Angabe und Resultat ins Arbeitsheft schreiben, die Lösung wird mit Hilfe des Griffels ausgeführt. Wenn all die angeführten Übungen auf dem Papiere ausgeführt werden sollten, wer würde die Auslagen für die Schreibmaterialien bestreiten ? Denn rund 60 % der Schüler sind Kinder nicht besonders wohlhabender Leute; es fehlt ihnen zwar nicht an Nahrungsmitteln, aber an dem leidigen Gelde. Solange ich Lehrer sein werde, wird die Schiefertafel wenigstens in meiner Klasse ihre alten Rechte behalten und zwar nicht nur aus den angeführten Gründen, sondern auch deshalb: 1. Werden die Kinder durch das allwöchentliche Waschen des Tafelrahmens (was meist samstags geschieht) zur Reinlichkeit erzogen; manche Kinder reiben ihn außerdem auch mittwochs. Wie nett nehmen sich die gescheuerten Rahmen aus! 2. Schützen die Tafeln zur Regenzeit die Bücher vor dem Feuchtwerden, da ich die Kinder darauf aufmerksam mache, wie sie ihre Schulsachen zur Zeit eines Niederschlages in den Ränzlein, die bei uns aus grober Leinwand bestehen, ordnen sollen. (Tafel stets an der Außenseite!) Manche Knaben haben keine Schultaschen mehr und binden ihre Sachen mit Schnüren im Kreuzband zusammen. Die Schiefertafel ist es wieder, die die Hefte, Bücher usw. vor dem Einreißen durch den Spagat schützt. Werden die Kinder vom Regen überascht, flugs bildet die Tafel als größtes Objekt das Dach über die ändern Requisiten. 3. Bleiben die Schiefertafeln zur Erinnerung an die Schulzeit als Andenken in der Familie; ja, oft gelüstet es dem schon bejahrten Vater oder der Mutter, Proben ihrer einstigen Kunst abzulegen. — Die Kinder schauen zu, es geht ihnen nicht ein. So haben wir es nicht gelernt; Vater, ich werde es Ihnen zeigen, wie wir es machten und — dadurch tritt oft nach vielen Jahren die Wiederholung des Stoffes unvermittelt ein, was nur (? D. Sch.) der Schiefertafel zu verdanken ist. Gedenktage. 27. Mai: 1689 28. 1519 29. „ 1809 30. „ 1814 31. 1864 I. Juni: 1790 3. y, 1740 4. „ 1859 5. 1900 8. 1794 10. 1190 17. 1810 18. 1815 19. „ 1867 24. n 1440 24. „ 1866 Kür das Leyreryeim im Süden. a) Mitteilungen. 18.) Wirser Kaiserviichkei» „60 Jahre auf dem Kaiserthrone" ist in 100.000 Stücken erschienen. Versandstelle: Oberlehrer Franz Keßler in Mannswörth bei Wien; Preis 30 h. — Inhalt: 1.) An die Jugend. 2.) Ein Ino im Leben unseres Kaisers. 3.) Ein Jahr im Leben unseres Kaisers. 4.) Sechzig Jahre im Leben unseres Kaisers. 5.) Nachwort. 6.) Zwanzig Kaiscrgeschichtlein, darunter neun bisher noch nirgends veröffentlichte. 7.) Eine Zeittafel von 1848 — 1908. — Bilderoerzeichnis: 1.) Der Kaiser im Jahre 1908. 2.) Unser Kaiser im Alter von sechs Jahren. 3.) Der kleine Reitersmann mit seinen Spielgenossen. 4.) Erzherzog Franz Josef beim Unterrichte. 5.) Unser Kaiser als Jüngling im Krönnngsornate. 6.) Der Kaiser und die Kaiserin nach der Vermahlung im Jahre 1854. 7.) Hnldigungsblatt zur silbernen Hochzeit des Kaiserpaares. 8.) Unser Kaiser in der Jägertracht. 9.) Ein zärtlicher Großvater. 10.) Schönbrnnn. 11.) Die Kaiserstadt im Jahre 1908. — An jede Schulleitung wird ein Probestück gesendet werden. Man lege cs dem Ortsschulrate vor und veranlasse die Maffenbestcllnng und zwar schon jetzt, damit die Verteilung gelegentlich der Schnlschlußfeier stattfinden könne. Greift alles wacker zu, so wirft schon die 1. Auflage für das Südheim einen Reingewinn von 20.000 K ab. — 19.) Jas Kärntner Lelirerquintett sang zu Ostern an der Adria und zwar in Abbazia und Triest. Der Erfolg war glänzend. Als Reinerträgnis dürfte für das Südheim der Betrag von 500 K abfallen. Überall ist man zur Überzeugung gelangt, daß „unser" Quintett alles übertrifft, was im Vier- oder Fllnfsatz bisher als Einzelgcsang geboten wurde. Wäre es nicht möglich, in den Ferien eine zusammenhängende Konzertreise zustandezubringen? Wer sich der Sache annimmt und die nötigen Vorbereitungen zu einem Kärntner-Liederabend trifft, bietet den Zuhörern einen hohen, seltenen Genuß. Anmeldungen bei dem Herrn Kollegen Straffer in Feldkirchen, Kärnten, oder an die „Blätter". — 20.) Ilundes-Südljeiiiirescrenl ist der Herausgeber der „Blätter" geworden; der Ausschuß des Deutsch, österreichischen Lehrerbundes hat ihn in der Sitzung am 16. April l. I. hiezu bestimmt und ihm gleichzeitig das Recht eingeränmt, einen erweiterten SüdHeim-Ausschnß zusammenzustellen. Damit gewinnt das Unternehmen einen großzügigen Charakter. Alle Südheim-Berichterstatter in den Einzelvereinen werden sich in Hinkunst mit diesem Ausschüsse in Verbindung zu setzen haben. — Die nächste Aktion des Südheim-Aus-schusscs besteht in der Herausgabe eines Südhcim-Wcrbebüchleins. In demselben wird der gesamte Sprechstvsf und alles, was sonst der Sache dient, zu finden sein. 21.) Zur Nachahmung! In aller Stille, ohne daß man es merkte, sammelte Frl. Franziska Iller sch itz, die wackere Oberlehrerin der städtischen deutschen Mädchenvolksschule in Laibach, im Vereine mit den übrigen Mitgliedern des Lehrkörpers bei den Bekannten für das Südheim. Als Ergebnis liefen 210 K ein. Wenn jede Obcrlehrerin im weiten Reiche solche Begeisterung bekundete, wenn jede Kollegin die ihr nahestehenden Personen solcherart für unser Werk zu interessieren verstünde, — wie rasch wären wir am Ziele! 22.) Wud wieder zur Nachahmung! Der Gemcinderat Villach beschloß, die Jubiläumsschrift des Südheim-Ausschuffes in 1100 Stücken anzukaufen. Die Anregung ist in erster Linie dem k. k. Bezirks-schulinspektor Hugo Moro und dem Oberlehrer Josef Jnnz zu verdanken. Ihr Stüdt' und Märkte im großen Reich tut cs dem tapfern Villach gleich! 23.) An die Maturanten. Bald kommt der große Augenblick, da Ihr als Kollegen ins Leben hinaustreten werdet. Führt Euch mit dem Gedanken ei», der uns alle beherrscht, d. H., leget in dem Zeitpunkte, da Ihr den Strudel glücklich durchschifft habt, ein Opfer auf den Altar der Kollegcntreue, spendet dem Südheim den Maturantensold I 24.) (54uc Anregung. Nachdem die Jubiläumspostmarken wahrscheinlich nur kurze Zeit in Umlauf gesetzt, daher bald Sammlerwert bekommen werden, sammle jeder Lehrer, bczw. jede Lehrerin diese Marken. Auch die Schulkinder sollten unter Bekanntgabe des edlen Zweckes angeeifert werden, ihrem Lehrer gebrauchte, tadellose Marken zu bringen. Diese schuleuweise gesammelten Marken gingen entweder an den Lehrerverein oder direkt an die Verwaltung des „Südheimes". Diese setzt die Marken in Geld um. Ich sammle seit Februar und habe trotz des geringen Postverkchres hier bereits eine halbe Sportschachtel voll. Den Kindern bereitet das Bringen dieser Marken Freude. Wir Lehrer werden ja genug angegangen, die Marken anderen Zwecken zu widmen. Nun glaube ich aber, wir sorgen zuerst für uns selbst, dann für andere. — K. Sch. in St. K. 25.) Wreisausschreivcn. Der Südheim-Ausschuß beabsichtigt, eigene Verschlußmarken in Umlauf zu bringen, bzw. auch eine neue Ansichtskarte herauszugeben. Hiefür sind jedoch künstlerische Entwürfe nötig. Es wäre traurig, wenn wir uns dieselben von Nichtlehrern entlehnen müßten. Darum ans Werk! Wir erwarten reiche Auswahl. 26.) Kestordnung für eine „einfache" Kaifcrfeicr. I. Teil: 1.) Festgottesdienst. — 2.) Versammluirg im Schulzimmer. Alle Bewohner des Ortes und der Umgebung haben Zutritt. > Ausschmückung: Die Türpfosten sind mit Reisig bekränzt, ingleichen die Fenster; vom Giebelfenster flattert eine Fahne. Das Kaiserbild ist an der Tafel befestigt und mit Eichenlaub geschmückt.) — 3.) Ansprache des Schulleiters. — 4.) Volkshymne. — 5.) Deklamation eines Schülers in der Tracht eines Bauers. Der Vortragende hängt zum Schlüsse neben das Kaiserbild einen Kranz von Kornähren. — 6.) Ein Lied. — 7.) Ein Schüler als Hand werter legt nach der Deklamation seines Versleins, das die Arbeit verherrlicht, ein „Meisterstück" unter das Bild, (Vgl. die Huldigung der Wiener für Leopold VI.!) — 8.) Ein Schüler tritt als Soldat vor. — 9.) Ein Lied. — 10.) Ein Mädchen wünscht dem Kaiser langes Wohlergehen, schmückt sein Bild mit Blumen und streut Sträußchen, die mit schwarzgelber Schleife gebunden sind, in die Menge hinab. — II. Teil: a) Umzug durch das Dorf unter Vorantragen der Schulfahne. — b) Bewirtung der Kinder in einem Garten. (Der Ortsschulrat soll die Mittel spenden oder es wird 14 Tage vorher eine Sammlung eingeleitet.) — c) Ansprache an das Volk. Vorlesen einiger Stellen aus dem Büchlein „Sechzig Jahre auf dem Kaiserthrone". Das „Blumenmädchen" bietet die mitgebrachten Stücke zum Verkaufe an. — d) Verteilung der Kaiser- büchlein an die Schüler, sofern der Ortsschulrat eine größere Anzahl angekauft hat. — e) Liederklang und lustige Spiele. — 27.) Hin Kaifergefchichtkein, das für unsere Festschrift leider zu spät einlief: „Anläßlich seiner Anwesenheit bei den Kaisermanövern in Galizien kam der Kaiser in das Dorf Krysowice im Mosciskaer Bezirke. Dort erfuhr er von dem Gemeindevorsteher, daß die Ortschaft noch keine Schule besitze, weil die Gemeinde zu arm sei, die hiezu notwendigen Mittel aufzutreiben. Sogleich ließ der Kaiser dem Gemeindevorsteher 2000 fl. aus seiner Privatschatulle zu diesem Zwecke überreichen. Am nächsten Tage erschien eine Deputation der Ortsbewohner im Allerhöchsten Hoflager, um für diese hochherzige Spende den Dank ab- znstatten. Seine Majestät nahm denselben huldvollst entgegen und ließ den Leuten durch den anwesenden Regierungskommissär sagen, daß er stets bereit sei, sein Möglichstes zur Förderung des Unterrichtswesens zu tun und an seine Spende nur die Bedingung knüpfe, daß der Bau des Schulhauses sogleich in Angriff genommen werde, um die Kinder so bald als möglich der Segnungen des Unterrichtes teilhaftig werden zu lassen. (Eingesendet von dem k. k. Oberlehrer Tost in Przemysl.) b) Beiträge? 67.) Sammekergevnis des Lehrkörpers der deutschen Mädchenvolksschule in Laibach, u. zw. von: Ottilie Temniker 3-—, Helene v. Schoeppl 5. E. Bamberg 5, N. N. 5, Wilhelmine Svoboda 5, Marie Nagy 3, Olga Rudesch 10, E. I. F. 3, A. Pontoni 3, A. G. 1, W. 10, Clarisse Chorinsky 4, Jse Chorinsky 2, Madeleine Chorinsky 2, Fanny Chorinsky 2, v. Wagner 2, G. inid 2, M. Grobelnik 3, Mathilde Golf 3, Dr. E. Bretl 10, Helene Naglas 10, N. N. 3, F. A. Baumgartner 2, B. Ncmecz 1, Etelka Nemccz 1, M. Walland 1, I. M. Sch. 2, Karl Till 5, Anna Gerber 3, Paula Brückner 2, Hans Brückner 1, x 1, Marie Titrich 1, Emma Schlehan 1, Fanny v. Riedlinger 4, I. Nejedli 5, H. Luschin 3, M. PapeL 1, C. I. Hamann 5, Maria Sajovic 2, Vera v. ©reffet 2, Maurer 2, B. Laschan 1, Serafine Sajovic 2, Marie Galle 1, Friederike Bürger 1, Ninka Luckmann 5, SB dichten 2, Peter Ceranich 1, Marie Perhauz 2, Unbekannt 2, Josefine Trenz 3, E. M. 2, N. N. 1, Luckmann Josef 5, L. n. St. Luckmann 5, Adeline Kosler 2, Ungenannt 2, F. Jllerschitsch 2, F. Konschcgg 2, K. Golf 2, E. Raunacher 2, I. Naglas 2, F. v. Poka 2, G. Cidrich 2, O. Siutej 2, CH. Ravnikar 2, M. RamovS 2, E. Luschin 2, V. v. Gresscl 2, E. Trenz 2, H. Petsche 2, E. Schmidmayer 2, I. Luckmann 2 . K 210— 68.) Sammelergebnis bei der Kauptvcrfammkung des Kärntischen Lehrerbundes in Villach, eingesendet von Fräulein Mina Tsche- bull, Lehrerin in St. Paul............................................... 94 — 69.) Hründcrkronen von den Herren Heller Franz, Menigat Anton und Schützner Hubert, alle in Absdors a. d. Fr.-I.-Bahn, Bez. Tulln, Niederösterreich.................................................. 3— 1 Alle hier verzeichneten Beträge werden auch in der Deutsch.-östcrr. Lehrerzeitung veröffentlicht. 70.) Sammlung, angeregt von dem Herrn Kollegen F. Kaiser, in einer Gesellschaft von Lehrern und Lehrersreunden, übermittelt durch den Herrn Oberlehrer Hofer in Pöllauberg . . „ 4'— 71.) Sammlung bei der Avschiedsfeicr des Herrn K. Hofbauer in Pöllan, eingesendet durch H. Lehrer L. Wenzel in Pöllauberg „ 7T>2 72.) Von einem Quodlibet und als Strafgeld vorlauter Kiebitze, übermittelt durch den Herrn Lehrer Geisler in Abtsdorf, B. „ 404 73.) Kründerkroncn von Frl. Anna Besold in Bleiburg, von dem Herrn Franz Rabl in Pfarrdorf und Herrn Hans Kurasch in Heil. Grab bei Bleibnrg „ 3'— 74.) Saulmclergebnis bei der Lehrervereinsversammlung in Gutenstein am 6. Mai l. I., eingesendet von dem Herrn Südheim-Refercnten Wiegele....................................................... 8-— 75.) „Zuöiläumsspende zur Nachahmung und Aufmunterung" von dem Herrn Lehrer H. Gintner in Tepl........................... 10— 70.) 9!ach glücklich bestandener Lehröesähigungsprüsung von dem Frl. Ludmilla Schinzcl in Leoben „ 10 — 77.) Von dem Herrn Haupttabakverleger Alex. Grub er, der in Ab» bazia durch die Vermittlung des k. k. Oberlehrers Emmer ein Freiquartier bekam, als Ersatz............................................ 10 — 78.) Von dem Herausgeber der „Blätter" für eine bezahlte Zeche durch den Herrn Oberlehrer Re sch in Andritz „ 1'98 79.) Markenüberschuß, d. H., bei eingeschickter 10-Hellermarke Antwort mit Postkarte oder im „Briefkasten" „ — 45 80.) Von der k. k. priv. Arnauer Maschinen-Papierfabrik von Eich-mann u. Co. in Arnau a. E. statt einer Papierspende für die Kaiserfestschrift „ 80 — 81.) Von dem k. k. Lehrer H. K. in P. literarisches Konorar . . „ 110 82.) Gründerkronc von dem Frl. Therese Friedl, Lehrerin in Alkoven, Oberösterreich . .......................................... 1'— 83.) Ein Sandkörnlein von dem Herrn Oberlehrer I. Binder in Alkoven............................................................ —'90 84.) Von dem Herrn int. Schulleiter Fr. Knorr in Rohrbach, und zwar a) 10 K statt einer Kranzspende für den Oberlehrer F. Nußbaumer von dem Lehrkörper der Volksschule in Rohrbach, b) 2 K Spende von dem Frl. M. Griebl in Rohrbach „ 12'— K 46109 Endsumme in Folge 62 . . . . . „ 2725-54 Bisher in den „Blättern" verzeichnet K 318CG3 Kleine Mitteilungen. 105.) Ser Kaiser und die Lehrerschaft. Das Büchlein „Sechzig Jahre auf dem Kaiserthrone" enthält folgendes Geschichtlern: Anläßlich der 400. Wiederkehr der Vereinigung von Görz und Gradiska mit dem Hause Habsburg erschien auch eine Abordnung der Lehrer vor dem Kaiser, um ihm die Huldigung darzubringen. Kaum hatten die drei Herren den Audienzsaal betreten, so ging der Kaiser auf sie zu und sprach: „Es freut mich ganz besonders, daß auch die Herren Lehrer, die Erzieher der Jugend, zu mir gekommen sind." Nachdem die Abordnung ihre Glückwünsche im Namen der Schule ausgesprochen hatte, entbot der Monarch die innigste» Grüße der gesamten Lehrerschaft und all den lieben Kindern, von denen er bei seiner Ankunft tagszuvor begrüßt worden war. — Zum erstenmale etwas in einem Kaiserbüchlein, was sich auf die Lehrerschaft bezieht! Steht nicht zu erwarten, daß die Mitteilung davon die Aufmerksamkeit der breiten Masse auf einen Stand lenken wird, der der Popularität noch vielfach bedarf? 106.) Plagegeister der Landschule. Der Leitartikel von Folge 41 der „Blätter"! Unlängst hat sich der Herr Minister für Kultus und Unterricht mit dem Thema beschäftigt. Er sagte im Bndgetausschusse, „daß Österreich tatsächlich auf diesem Gebiete gegenüber anderen Ländern in einem gewiß beklagenswerten Rückstände sei, zu dessen Behebung bedeutendere Opfer wie bisher gebracht werden müssen." — Nun, Geld wird ja das Jubiläumsjahr für die Zwecke in Fälle bringen. Wenn die Spenden nur auch den rechten Weg finden, dem Lehrer im Abteilungsunterrichte ein Hemmnis zu beseitigen! — 107.) 14 — 21! Unter dieser Überschrift regt die „Laibacher Schulzeitung" (Verlag des Krain. Lehrervereines in Laibach, Jahrespreis der Monatschrift 4 K) eine Frage an, die für die Ausgestaltung der Landschule von größter Wichtigkeit ist. Jeder, der die Sozialpädagogik als Zuknnftspädagogik erkennt, lasse sich die Nummer kommen! — 108.) glicht abwärts, noch rückwärts! Der Verein österr. Lehrerbildner ist bei dem k. k. Unterrichtsministerium mit Rücksicht auf die für Mittelschüler geschaffenen Erleichterungen um ein Zurückschrauben der Forderungen bei der Reifeprüfung an Lehrerbildungsanstalten cingckommen. Der Herr Minister hat sich dagegen verwahrt und mit ihm werden wohl alle, denen an dem Standesansehcn etwas gelegen ist, jedes Vennindern unserer Berufsbildung von der Hand weisen. Die Denkschrift der Antragsteller hätte nach mancher Richtung hin besser ausfallcn können. — 109.) Hinc Schülerreise unternahmen Grazer Bürgerschüler nach Triest, Görz, Klagcnsurt. Wieviel wertvollen Wissensstoff mögen sie in die Heimat zurückgebracht haben! Würden unsere Landkinder nur einmal in die Nächstliegende Stadt geführt werden, es bliebe so manches haften, was sonst brach liegt. 110.) Der Kerr „Schullehrer". Eine in den Alpcnlänbem vielgelesene, „lehrerfrenndliche" Tageszeitung bringt folgende Nachricht: „Sonnabend fand in der Pfarrkirche zu K. die Trauung des hiesigen Schullehrers Herrn A. H. mit Frl. R. M., gleichfalls Lehrerin an der hiesigen Volksschule, statt." — Der Schreiber gehört jedenfalls nicht zu den größten Literaten, denn der Herr „Schullehrer" ist bei ihm „gleichfalls" Lehrerin. Das wäre nebensächlich; aber nicht nebensächlich ist es, daß der Berichterstatter das mittelalterliche „Schullehrer" hervorholt, nachdem doch alle Welt weiß, was für einen Beigeschmack das Wort hat. Wir müssen uns die Bezeichnung, die verächtlich klingt, ein für allemal verbieten. — 111.) I-ortvildnngsiinrse. Der k. k. Bezirksschulrat Villach hat über die Anregung des Bezirksschul-inspektors Hugo Moro folgendes Rundschreiben hinausgegeben: 1.) An der Fachschule für Metallindustrie in Nixdorf (Böhm Sächs. Schweiz) findet während der Ferien ein Vorbereitungskurs für die Biirgerschul-Fachlehrerpriifung statt. — Lehrgegenständc: Mathematik, freies Zeichnen nach der Natur, darstellende Geometrie. — Vortragende: Die Professoren Wilh. Heine, Wilh. Michel, Alois Schneider. Anfragen an Prof. Wilh. Heine oder Wilh. Michel —Nixdorf. (20 h Marke!) 2.) I. V. Ebert, Prag, Gcrstengasse 9, hält vom 16. Juli bis 15. August einen Ferialkurs für das moderne Zeichnen. Stoff a) Stilisation, b) Perspektive, c) Stilleben und d) Landschaft. — Unterricht wird von 7 — 11 im Atelier und von 2—4 im Freien erteilt, Honorar 30 K. Anmeldungen nur bis Ende Mai gegen Voreinsendung des Honorars. — 3.) Ganzjähriger (1908/09) Bürgerschullchrerkurs an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach. — Pädagogik (2 Std.), deutsche Sprache (3 Std.), Geographie (3 Std.), Geschichte (3 Std.) wöchentlich. — Anmeldungen müssen im Wege des k. k. Bezirksschulrates spätestens bis 31. Juli bei der Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach erfolgen. (Anmerkung. Eine Lehrerin des Bezirkes Villach hat an dem eben geschlossenen ganzjährigen Bürgerschullehrerkurs an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Mies (Böhm.) tcilgenommen und im Maiterminc vor der dortigen Prüfungskommission die Fachprüfung für die 2. Gruppe mit Auszeichnung abgelegt.) 4.) Für jene, die sich auf die Staatsprüfung für das Lehramt der Stenographie vorbereiten wollen, sei bemerkt, daß a) Karl Moser, Leiter der steiermärkischen Stenographie-Akademie in Graz, brieflich Vorbereitungsuntcrricht erteilt und b) Karl Weizmann, Wien I., Wollzeile 12, und c) Bürgerschuldirektor Hirschberg in Joachimsthal in Böhmen Ferialkurse abhalten. 5.) Ferialkurs zur Heranbildung von Fachlehrern an kaufmännischen Fortbildungsschulen. (Sieh Seite 39, Nr. 9 vom 15. Mai 1908 des „Verordnungsblattes"!j 6.) Vom 3.-29. August findet in Linz der 6. österreichische Turnlehrerkurs statt. — Näheres in Nr. 10 (Seite 150) der „Deutsch-österr. Lehrerzeitung".) 7.) Über den „Linzer Lehrer-Ferialkurs" ist näheres durch das Sekretariat der Wiener Universität zu erfahren. — 112.) 3>cm Situinmigeu ins Stammbuch: Es geht mir alles quer Und nichts nach meinem Willen; Erst machen sie mich toll, Dann heißt's, ich fange Grillen. Und wie ich keinen braucht' Da kommen sie in Haufen; Und nun ich sie gerne hätt', Sind sie davongelanfen. Ludwig. Briefkasten. Mit der Lehrerversammlung in Lieboch bei Graz habe ich meine Vartransreisen in diesem Schuljahre abgeschlossen. Gegen das Ende häufen sich die Amts- und Redaktionsgeschäfte derart, daß ich nicht mehr aus meinem Winkel kommen kann. Daher mögen mich jene Vereine, von denen bereits Einladungen eingelaufen sind, entschuldigen. Im Herbste bin ich wieder flügge; da will ich die „Südheimfrage" und die Gedanken über „Wirtschaftspädagogik" hinaus in die Länder tragen. — In der Ausschußsitzung des Deutsch-österreichischen Lehrerbundes am IG. April habe ich die Erklärung abgegeben, daß ich von der Gründung einer österreichischen Landschulgemeinde abstehe, weil ich nunmehr als Südheim-Referent Gelegenheit habe, an den Bundesausschußsitzungen teilzunehmen und hiebet die Interessen der Landschule zu vertreten. — L. Wekczer in Wrägarten: In den „Blättern" gelangen nur Lehrmittel zur Beurteilung, die in Wirtlichkeit vorliegen und, als gut erkannt, einem Bedürfnisse entsprechen. Ich erwarte daher das vollständige Modell. — chvf. A. L. in Wind.-L. (Steiermark): Lassen Sie sich unser Kaiserbüchlein kommen; es bietet Ihnen zur Konferenzarbeit reichlich Stoff. — (W. K. A. in A., Wost I. (Zkiederösierreich): Das Urteil kommt bestimmt, sobald es sich entsprechend einfügen läßt. Mau muß bei der Zusammenstellung mancherlei Rücksichten walten lassen. — Hvk. W. in W. K. (2.iöli.): Auf Sie paßt eine Variante nach Luther: Einen Mann, der Bienenzucht betreibt, sehe ich gerne an; er ist ein guter, ein fleißiger Mann. Ihr Antrag, es sei dem Lehrer zu groben Schulgartenarbeiten eine bäuerliche Hilfskraft beizustellen, ist gut; doch wer wird das Präjudiz schaffen? — Kn die Einsender von Arteil'en: Es wird ersucht, die Urteile einseitig zit schreiben und den Namen, Schulart, das Land genau so voranzustellen wie es die Wechselrede zeigt. — Ars. A. W. in L. (Worarköerg): In Ihrem Gedichte von der „frommen Magd" wäre alles schön und gut bis auf die Stelle: „Sie hält auf Ehr' und schließt die Tür, schiebt alle Nacht den Riegel für." Wie soll man das den Kindern ursächlich erklären, wie den Großen, wenn es so allgemein gesagt wird? Die „fromme Magd" kann ja eine häßliche Magd sein. Da entfällt die causa movendi. — Ars. H. A. in A. vei ch. (Kärnten): Ihr Pflichtthema „Wie kann die Volksschule dem Volke näher gebracht werden?" ist aus dem Leitartikel „Hinein ins Volk!" gewachsen. Also lesen Sie den Artikel in Folge 51! — Der Jahrgang 1907 ist vergriffen. Demnächst erscheint übrigens der volle Abdruck in 3. Auflage. — SchM. I. K. in W. (Sakzvurg): Senden Sie mir die Signographie getrost ein! Ob der Aussatz in die „Blätter" kommt, kann ich im voraus nicht Zusagen; nur das Beste pflanzen wir in das fruchtbare Erdreich der Landschttlmethodik. — K. K. in ?-K. (Wohnten): Es ist richtig, daß in Laibach ab Oktober 1908 bis Ende Juni 1909 ein Bürgerschullehrerkurs mit deutscher Vortragssprache abgehallen werden wird. Er betrifft die erste Fachgruppe. Die Antwortmarke waudcrte in den Südheimsonds. — K. K. in L. (Währen): Die „Rechentreppe" wurde bereits empfohlen. Was gut ist, darf nicht einen Augenblick im Verborgenen bleiben. — Schilt. K. Sch. in St. K. (Steiermark): Ihr bedeutender Landsmann Hans Trunk sagte unlängst: „Wenn wir Lehrer einmal den Idealismus über Bord werfen, dann haben wir unser Glück verloren." Das brauchte er Ihnen nicht zu sagen. Wie verletzend würde es übrigens wirken, wenn an der Schule, die einen Rosegger gebar, ein pädagogischer Handwerker tätig wäre! Halten Sie es mit dem, der die obigen Worte sprach, und mit dem, der einst als Kind in jener Stube saß, wo Sie jetzt lehren, und Sie werden einen unversiegbaren Quell sich stets erneuernder Freude im Herzen bewahren! — Hök. K. Hk. in K. (Kärnten): Wie können Sie denn so unwirsch werden, wenn Ihr Beitrag nicht sogleich erschien! Der Stoff heischt doch zweckentsprechende Anordnung! Ich mußte seinerzeit oft jahrelang warten. — Lehrer 2t. Hk. in A. (Wöhmen): Die Abhandlung des Herrn Oberlehrers Brandais hat viel Anerkennung gefunden und vielfach bahnbrechend gewirkt. Trotzdem habe ich Ihren Ausführungen Raum gegeben, weil sie manch wertvolle Ergänzung bringen. — Lehrer K. Kch. in K. vei Ht. (Währen): Ihre Entwürfe sind sehr hübsch ausgeführt; ich werde sie dein Südheimansschuffe demnächst vorlegen. Vorläufig danke ich für das „tatkräftige" Mittun. — Schilt. W. 251. in 2!-2t., H*o(l H». (Schlesien): Wenn Sie in den diesjährigen Folgen der „Blätter" Nachlesen, so finden Sie genügend Stoff für eine Südheimrede. Weiteres wird das Südheim-Werbebüchlein bringen. Daß Ihnen die Arbeit nach den Winken in den „Blättern" eine Belobung des Landesschulrates eingebracht hat, freut uns vielleicht mehr als Sie. Der Lehrerversautm-lung meinen herzlich kollegialen Gruß! — cd Cf. A. Gh. in Kt. (ö. (Kärnten): Selbstverständlich komme ich auf Ihr treffliches Büchlein zurück, sobald mich die Betrachtungen über bodenständigen Unterricht zum Rechnen führen. — Lehrer Z. G. in S. L. (Steiermark): Wer das Talent in sich fühlt, muß es verwerten; sonst versündigt er sich an seiner Sendung. Ich achte den Dummen höher, der nichts erlernt, als den Begabten, der nichts kann. Ihr Brief, der die höhere Prüfung in bestimmte Aussicht stellt, bleibt mit dem Datum 10. November 1909 in Evidenz. — . in K. (Porarl'vcrgj: 1.) Ludwigs Briefe sind für die zweite Gruppe unentbehrlich. Das Geschäftliche hiesür ist mir nicht zur Hand. Bitte, nach Kontotan zu schreiben. — 2.) In Ihrem Namen frage ich hier: Wer ist bereit, die genannten Unterrichtsbriefe zu verkaufen ? Zuschriften anher. — 3.) Für die Mineralogie genügt das Lehrbuch für die oberen Klassen der Mittelschulen. — 4.) Bestimmungsbücher für Tiere und Gesteine? Fahnden Sie nicht darnach! Setzen Sie sich lieber in ein Naturalienkabinett! Für die Pflanzen haben die „Ratschläge" schon Namen genannt. — Lehrer K. i<>. tu L. (Nähmen): Sie wundern sich bei der Lektüre der „Blätter" über die „offene Sprache und rücksichtslose Verurteilung unhaltbarer Zustände im Schnllcben". Ja, sollen wir denn ewig kriechen und schleichen und das/ was uns den Nacken drückt, ohne Murren weiterschleppen?! In unserem Schnlleben liegt soviel alter Staub, daß nur ein scharfer Wind Klarheit schaffen kann. — Lehrer A. L. in I*. (Il.-H.): Bei der Vorbereitung auf die Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen zieht man am besten jene Bücher znrate, die man während des Studiums in der Anstalt kennen gelernt hat. Freilich, fehlt die Vorbedingung, das „Kennengelernthaben" nämlich, dann ist es schlimm; dann heißt es, das Versäumte nachholen. Obendrein ist es notwendig, die Lesebücher für fünf- und mehrklassige Volksschulen durchzugehen, damit man den tatsächlich verwertbaren Stoff sich in Einzelstücken besehe. Zur zeitgemäßen methodischen Rüstung ist das Lesen von Fachblättern unerläßlich. — K. K. in y. (Galizien): Sind Sie mir böse, weil ich den „allzuscharfen" Beitrag nicht hinausgab? Ich machte anfänglich wohl auch meinem gerechten Zorne ungehindert Luft; jetzt bin ich sanfter geworden, weil ich damit mehr ausrichte. Also nehmen Sie eine andere Feder zur Hand und schreiben Sie wieder! — Vereinsichrer A. M. in D. (Schlesien): Sic vermuten, der Artikel „Pädagogische Gaukler" sei auf Sie gemünzt. Wieso? Ich kenne Sie ja gar nicht. Wenn Sie sich jedoch getroffen fühlen und „sich nun darnach richten wollen", so freut mich das und ich nehme den Dank mit Genugtuung an. — Kchlkt. K. D. in N. (Mähren): Ähnlich wie Burgers Skizzenbuch ist das Naturgeschichts-skizzcnbuch von F. Strauß, Wien, X. Bürgerplatz 12. Wie sehr Sie mir willkommen sind, möge der Umstand beweisen, daß ich einen Teil Ihres Schreibens hier wiedergebe: „Ein andermal will ich über mein Schul-Haus berichten, das 1810 erbaut, seither mehrfache Umwandlungen erlebt hat und demzufolge an jeder Ecke andere Bauart zeigt. Am meisten tritt der .Barack' stil hervor: Zimmerhöhe 2'26 rn, Tramdecke morsch, vielfach mit Eisenplatten „gebunden", durch Eiscntraversen „unterfangen", ans dem Dachboden ein „Spreng-werk", bestehend aus hin- und hergehenden Eisenbändern. Im verflossenen Schuljahre wurde der Unterricht in dem bestehenden Lehrzimmer auf sechs Wochen sistiert, bis die „Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren". — Ziveiglehrcrvcrein Trattnachthal, ch.-ch.: Für den ehrenden Beschluß herzlichen Dank! Ein Zurück gibt es nicht mehr, nachdem die Geister aus dem Schlafe gerüttelt wurden. Bleiben Sie mir treu und ich gebe zu jeder Stunde Treue zurück! — Hvl. A. G. in M. (Kärnten); Die Platten sind gut angekommen. Sobald sie der Lichtbildner entwickelt hat, will ich Ihnen ein Gegengeschenk machen. — L. K. Sch. in A. (Mähren): Bezüglich der Anregung, Jubiläumsmarken zu sammeln, ist Ihne», wie Sie sehen, bereits jemand zuvorgekommen. Die Idee ist zweifellos ausgezeichnet. Wenn sie nur auch reichlich zur Tat wird! — Fachlehrer K. L. in 2t. (K.- ch.): a) Die Antwort bezüglich des Bürgerschullchrerknrses finden Sie in den „Kleinen Mitteilungen", b) Oberösterreicher sind bisher nicht angemeldct. c) Die Strecke Linz-Sclzthal-St. Michael-Klagenfnrt-Aßling-Laibach ist jedenfalls die kürzeste, d) Gesuche um Fahrpreisermäßigung durch die Schulleitung und Direktion an die k. k. Betriebsdirektion in Triest. — Hh. ZV. in Merlin: Das erbetene Besprechungsstück meines „Zeichnens nach der Natur" geht dem Berliner Lehrervereine durch die Buchhandlung zu. 116.800 Mitglieder: Das läßt sich hören! — Schill, -ä- in St. It. Lei It. (Steiermark): Na, ich denke auch so: Wenn die „Blätter" sonst nichts bewirkt hätte», als bloß die Lchrplanfragc angeregt zu haben, so wäre ihre Daseinsberechtigung gegeben. — Soweit der Vorrat reicht, werden Ihnen die diesbezüglichen Folgen zugehen. Der Rest folgt nach neuerlicher Drucklegung. — „Landschule": a) Die Festordnung für eine „einfache" Kaiserfeier finden Sie an anderer Stelle, b) Das „wöchentliche" Erscheinen der „Blätter" wäre ideal; aber vorläufig müssen wir mit der monatlichen Ausgabe zufrieden sein. — Schilt. A. Stratil in S., I*osi H. (Hl.- ch.): Ihr Vorschlag ist mir nicht ganz klar; ich ersuche daher um neuerliche, genaue Darstellung. — Schilt. ZZernhard Lvncr in Eggcn-St. Veit a. d. Glan (Kärnten): Ich bestätige Ihrem Wunsche gemäß, daß nicht Sie der Einsender von Nr. 24 „Ans dem Lehreralbum" sind. Den Autor verrät doch wohl die Letter. — Lehrer K. Sch. in A. (Steiermark): Kernstocks Grüße haben mich sehr gefreut; entbieten Sie dem oststeirischen Barden den Ausdruck meiner Hochschütznng! — K.«. k. Hvl. H. H. in I*. (Galizien): Das hübsche Kaisergeschichtlein ist leider zu spät gekommen. — Schilt. K. Sch. in St. It. bei St. (H.-H.): a) Bezüglich der religiösen Übungen ist ein weiter Spielraum gelassen. Wenn der Auftrag nicht von der Schulbehörde kommt, sind Sie zu nichts verpflichtet, b) Da die Möbel vom Ortsschulratc bcigestellt wurden, so steht die Wohnung der jeweiligen, im Orte anwesenden Lehrkraft zur Verfügung, c) Der Ortsschnlrat ist im Unrecht. — Dir. K. K. in (£•.: a) Mit dem Titel „Erziehungsheim" statt „Rettungsanstalt" sehr einverstanden, b) Die Urteile kommen demnächst. — L. A. W. in It. (ch.-ch.): Die angekündigten Unterrichtsbriefe sind zur Verklebung und Wiederholung des Stoffes zu empfehlen. — Lehrcrvercin Deutsch-landsöcrg: Ihr herzliches Dankschreiben hat besser gewirkt als manches Lob, woran die Welt sonst hängt. Treue um Treue. DeS können Sie sicher sein. — Schuss. A. A. in It., I'osi G.: Für die 1. Stunde 5 Min., für die 2. Stunde 7, für die 8. Stunde 8 Min. Demnach dauert die 1. Stunde von 8 Uhr bis 8 Uhr 55 Min., die 2. von 9 Uhr bis 9 Uhr 53 Minuten, die 3. von 10 Uhr 8 Minuten bis 11 Uhr. Hiefür spricht zwar keine bestimmte Verordnung, aber eine allgemein geübte Praxis. — Grutztiartcn kamen aus: Bozen (Frauen- Ortsgruppe des Deutsch. SchulvereineS), Bodeiistndt in Mähren, Gußiverk in Steiermark, Tarvis in Kärnten, Kaplitz (Lehrerverein), Krieglach (Lehrerversammlnng), Grafendorf im Gailtale, St. Leonhard im Lavant-tale, Altlomnitz in Preußisch-Schlesien, Klagenfnrt (Meiereifchnle), Triest (Lehrerheimkonzert), Fränking in O.-Ö. (14. Mai!), Kirchberg in Steiermark (Bezirkslehrerkonferenz), Niederösterreich (Lehrerversammlung), Cilli, Mariazell, Villach, Tachan (gemütliche Runde), Strobnitz (Lehrerversammlung). — #6f. I. W. in Kl'. K. (Kärnten): „Dem Botaniker!" Aha, das zielt auf unser „RöSlein im Reif" und auf die „Tulpe" und die „Feuerlilie"! Ist eS gefällig, in mein Herbarium Einblick zu nehmen und sich was zu wählen? Die Jeuerlilie ist noch zu haben. Ä.N der Neichsgreiye von Schule ZU Schule. (Eine Schulreife durch Kärnten, Hlrok, ^ornrl'öcrg, die Schweiz, Aladen, Württemverg, die Kotjenzolkern- faitbe und ILayern.) Die GlnRlassige unter dem Eaubendacb. Wie das Nest des Vogels lugte sie aus den Zweigen, lugte weithin in das Tal hinab. Der Aufstieg war nicht ohne Beschwer. Vorerst ging es durch Erlengebüsch am Bache, daun den Wieseuhang hinan, wobei Frau Sonne nllzugütig Nachschub leistete. Als wir den Baum erreichten, der mit seinen breiten Ästen das Häuschen umsing, floß von der Stirne heiß uns gar reichlich Schweiß, und hätte nicht der Wirt so wundermild uns einen goldenen Apfel geboten, wir wären vor Durst verschmachtet. — Mein Begleiter blieb auf der Bank im Schatten kleben; ich jedoch trat in die Schulstubc ein. Eine Einklassige mit drei Abteilungen; dazu eine zweisprachige Schule: Das schwierigste Gebilde also, ein Arbeitsfeld für einen ganzen Meister. Der Lehrer mochte es einmal gewesen sein, — die Einrichtung ließ darauf schließen —; allein im Laufe der Jahre war er müde geworden und müde insvndcrs heute, da ein schwüler Nachmittag über der Landschaft lag und seinen Schwaden auch zu den Fensterluken des Schnl-zimmers hereinschickte. — Man sollte die tüchtigsten Lehrer nicht allzulange die schwerste Arbeit verrichten lassen; die Kraft versiegt allmählich und es bleibt weder hier noch anderwärts etivas übrig, die Kunst zu nähren. Merkt man Erschlaffung, so schließe man die Kriegsjahre des Meisters und weise ihn einer Anstalt zu, die wohl pädagogisches Können, doch weniger Kraftaufwand erheischt. „Fruchtwechselwirtschaft" heißt die Losung des Landmannes, „Kreuzung" die des Viehzüchters, „Versetzung" sollte jene für den Schulobern genannt werden. Schon das Einerlei an sich ermüdet, umsomehr das Einerlei an der Einklassigen mit dem großen Schwungrade der vielgestaltigen Maschine. Hört man ein Ächzen über den toten Punkt, so stelle man rasch eine frische Kraft zu dem Werk; man rettet damit eine Schule und ein Leben. — In „der Einklassigen unter dem Laubendach" griff wohl eine kundige Hand an die Stange, allein es war eine zitternde Hand, eine hagere, runzelige Hand. Die Rädchen tvaren alle richtig gestellt und trotz des müden Schlags der Maschine brachte schon die erste Welle emsiges Regen in alle Teile. In der 3. Abteilung war direkter Unterricht u. zw. Sprachlehre. Die Schüler nannten Dinge, a) die blau sind, b) die weich sind, c) die hart sind. Die Einordnung der Begriffe war gut; sie schuf Klarheit für die Gegenstandsnamen und für die Eigenschaftswörter.' — Die 1. Abteilung hatte indessen eine Abschreibübung aus der Fibel in der zweiten Landessprache; die 2. Abteilung war mit einer Rechenaufgabe beschäftigt. Warum gerade mit Rechnen, da die anderen Gruppen im Sprachfach segelten? „Weil die Schüler der 2. Abteilung in der zweiten Halbstunde wieder schreiben müssen und sie solcherart durch den Wechsel im Stoffe aufgefrischt werden" antwortete der Kollege. Nach der Rechen-Stillarbeit kam nämlich eine Sprachaufgabe. Das war recht sv. Die ganze Stunde Sprachlehre au einem heißen Svmmernachmittage wäre ein Schreiten im Sonnenbrand ohne Rast und Kühlung. Nachdem der indirekte Unterricht nun einmal die 2. Abteilung traf, da der Lehrer nach der unmittelbaren Entwicklung in der 3. Abteilung sich doch zu den Kleinen wenden mußte, so war es nötig, auf irgendeine Weise einen Labetrnnk zu bieten. Er bestand im Wechsel des Gegenstandes. Der Stundenplan bot ihn nicht, wohl aber bot ihn der Augenblick. Und diesen verstand der Lehrer zu nutzen. Darin steckt ein gut Stück pädagogischer Weisheit, zu rechter Zeit, abweichend von der Norm, mit kluger Erwägung das Rechte zu treffen. — Der direkte Sprachunterricht in der 3. Abteilung führte naturgemäß zur Stillbeschäftigung hinüber. Nun war der Lehrer nach dieser Seite hin frei. In der 2. Abteilung schlug, wie gesagt, das Rechnen in Sprache um. Vorerst mußte jedoch die Rechenübnng kontrolliert und die nun folgende Sprachübung vorbereitet werden. Beides zog der Lenker in Rücksicht, indes drunten und droben eifrig geschrieben wurde. So fiel denn, obwohl der Stundenplan es nicht zeigte, für die 2. Abteilung ein bißchen direkter Unterricht ab, der belebend wirkte. Nachdem hierauf in der 1. Abteilung die Täfelchen gemustert worden waren, setzte der Anschauungsunterricht als Sprechnnterricht ein. Der ganze Unterrichtsplan fand in meinem Reisebuche folgende Gestalt: Abteilung lM Stunde Vs Stunde 1. II. Abschreiben eines slowenischen Fibeltextes III. Anschauungsunterricht: I. (Der Sommer.) 2. I. Rechnen 1X7 — 5 bis 10 X 7 — 5 II. Sprachübung: III. Aufschreiben von Gegcnstandsnamen nach dem Bilde „Der Sommer". 3. III. Sprachschre: Was ist blau, weich, hart? I. Sprachlehre: II. Sätze über „blau, weich, hart". Die eingesetzten römischen Ziffern deuten an, in welcher Reihenfolge die einzelnen Abteilungen vorgenommen, bezw. verabschiedet wurden. Der Abschluß mußte natürlich zunächst die 1. Abteilung treffen, weil die Kleinen am meisten der Rast bedürfen und weil bei ihnen gerade direkter Unterricht war. Hierauf wurden die Großen losgelöst; ihre Stillbeschäftigung war ja rasch durchgesehen. Jene der 2. Abteilung wurde abgesammelt; sie sollte am folgenden Tage durch eine gegenseitige Korrektur nach einer Tafelanschrift richtiggestellt werden. — Die Technik des Abteilungsunterrichtes war also dem Amtsbruder in der „Einklassigen unter dem Laubendach" geläufig, weniger die neue Methode. Wohl lag Schmeils „Zoologie" auf dem Tische, aber es wob nicht Schmeils Geist durch die Klasse. Der Lehrer war alt, die Landkarten und Bilder waren alt, die üDtethobe war alt; jung erschien mir nur der sinngemäße Wechsel im Unterrichte. — Ein Hauptinangel war die Individualisierung der Abteilungen. So wurde der 1. Abteilung (1. Schuljahr) vhneweiters die stereotype Frage: „Wie lange dauert der Frühling?" zuteil. Automatisch flog allerdings die rechte Antwort heraus (drei Monate); ob aber die Anschauung sie begleitete, möchte ich bezweifeln. Wie kann das Kind, das erst bis 10 rechnet, den Zeitraum von 30 Tagen erfassen oder gar den von 90 Tagen? Und macht es überhaupt die hingeworfene Zeit? Man muß sie mit Ereignissen ausfüllen, sie mit Haltepunkten absteckcn, um sie zum Bewußtsein zu bringen. Etwa so: „Als der Frühling kam, feierten wir die Auferstehung Christi, das Osterfest; dann begannen sich die Bäume zu belauben, die Blumen blühten, die Schwalben bauten ihr Nest; das Pfingstfest nahte und bald war auch Fronleichnam da. Als dann draußen auf dem Berge in der Nacht ein Feuer angezündet wurde und glühende Scheiben hinausslogen, da war der Frühling vorüber." — Mit der Flucht der Ereignisse schreitet das Kind den Zeitraum ab, ihn messend und erfassend. — (Fortsetzung folgt.) 6etoii«gc6etunb ontmtroottlldjet Dchrlstlitl« i Mubolf «. Peer,, — Druck non Joses Pavltce! In Bottschee, Gefzte Heiligkeiten aus dem Verlage von A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien. Des Gehrers Beschwerderecht. LMzxWü Verhältnisse des Lehrerstandes und über den Administrativprozeß in Österreich. Seinen Berufs-, Kampf« und Leidensgenossen gewidmet von TrailZ bammmchmid in Trübendorf. 88 Seiten. Geheftet K V50. Dringende Verhältnisse zwingen uns, hier ein Luch zu besprechen, welches soeben bei Pichler in Wie» erschienen ist. Unsere Leser mögen Namen und Dienstort des Autors im Schematismus nicht suchen, beide sind trügerisch. Echt, wahr und verläßlich ist nur, was in dem Buche steht. Sein Titel: „Des Lehrers Beschwerderecht." Es dürfte wohl keinen Lehrer geben, der das Buch nicht wird besitzen wollen, obwohl leider gesagt werden muß, daß es 90% Lehrer gibt, die ihre Rechte nicht kennen und auch nicht kennen wollen. Das muß aber und wird auch anders werden, den» ein rechtloser Lehrer ist niemals ein ganzer Lehrer, und ein Lehrer, der seine Rechte nicht kennt und nicht schätzt, ist nicht einmal ein halber Lehrer und erzieht gewiß niemals ganze Staatsbürger. Der Inhalt des Buches zerfällt in zwei Teile, der erste bietet 8( verschiedene prinzipiell wichtige Einzel-fälle von Rechtskämpfen der Lehrer gegen die Behörden, die mit dem Siege der Lehrer beim Der-waltnngsgerichtshofo oder beim Reichsgerichte geendet haben. Der zweite Teil bringt Erörterungen über das Beschwerderecht im Zusammenhang mit den allgemeinen Menschenrechten und Staatsbürgerrechten (historisch entwickelt), über die Beschwerdefristen und Beschwerdestellen, über die Behandlung von Beschwerden und Auspruchseingaben durch die Administrativbehörden und über die Rechtsprechung durch die Administrativgerichte. Zum Schlüsse bringt der Verfasser eine kurze Anleitung zur Abfassung aller einschlägigen Eingaben, ein Behelf, den gewiß alle Lehrer mit Freude be-grii eil werden. (Öfterr. Schulzeitung 1908, (Nr. 8 vom 16. März 1908). Geleitsbriefe, SlÄrSi* wohlwollenden Freunde. 62 Seiten. Gehefh Ans jahrzehntelangen Beobachtungen und Wahrnehmungen im Lehrerleben entsprungen, soll die vorliegende Schrift dem ersten Auftreten des angehenden Lehrers jene Sicherheit und Fertigkeit geben, welche im Kinblicke aus die Bedeutung, das Ansehen und die Würde des Lehrerstandes wünschenswert ist. Der junge Lehrer soll durch die Anleitungen, Weisungen und Ratschläge der „Geleits- Sprechlehre. bürg. I. und II. Stnfe. 3(6 Seiten; mit 7 Abl gebunden ^ K. Ich habe im Voranstehenden meiner persönlichen Meinung, die nur in pädagogischer Überzeugung ihre Begründung finden kann, m i t wahr e r $ re » d e 21 u s b r n cf gegeben und komme zu dem Schlüsse: Das vorliegende Werk Lindenthalers verdient wegen seiner g e n e t i s ch e n B e t r a ch t 11 it g s-w eise volle A n e r k e n n n n g u n d 21 n e m p-f e h l u n g. Es bietet eine erwünschte Grundlage zu weiteren Versuchen, eine Grundlage, die geschaffen wurde, mit über allgemeine Ansichten und theoretische Erwägungen in das Gebiet des praktisch Ausführbaren zu kommen, und darum freudig zu begrüße» ist. Linz. Dr. H>ill}clm Zonz, f. f. Landesschulinspektor. Zeitschrift für Lelumittelivefcn und pädagogische Literatur. obrer beim Verlassen der Lehrerbildungsanstalt tte in sein Amt gerichtet, von einem älteren t j K. briefe" von unüberlegten Schritten znrückgehalton, vor Irrungen und Unannehmlichkeiten bewahrt und angeeifert werden, durch Eingabe an seinen Berns und unausgesetzte Weiterbildung seiner Persönlichkeit seine Wirksamkeit so einzurichten, daß durch dieselbe das Werk der Jugendbiloung und Erziehung auf die erfolgreichste Art gefördert werde. jre in der Volksschule. Gin Handbuch für 1(1 EilKklttbälW, k. k. Übungsschullehrer in Salz-ildungen im Text. Geheftet K 3’50, in Leinen Das vorliegende Buch zeigt, was in der Volksschule an d i e S t e l l c des öden f o r-lit a l i st i s ch e u G r a tu m a t i k n n t e r r i ch t e s treten sollte: die lebendige Sprache. Mit außerordentlichem gleiße hat der Verfasser eine reiche Menge von Übungen zusammengestellt, die an-knüpfend an de» Gedankenkreis und das Sprachgut der Rinder die Sprachfertigkeit ausbilden und gleichzeitig ohne grammatische Nomenklatur jene Erkenntnisse vermitteln sollen, die der bisherige Grammatikunterricht auf ermüdendem theoretischen Wege nicht vermitteln konnte. Das Buch ist eine Cundgrubc von Übnngsstoff für die untern Klaffe» und kann bestens empfohlen werden. Freie Lehrerstimine. Verlag von G. Frey tag & Berndt Wien, VII/i Schottcnfeldg. 62. Rotbaugs Scbulatlanien zeichnen sich vor allen ändern durch schön gearbeitete große Kartenbildcr aus. Jede Karte aus jedem Altlas ist auch einzeln zu haben 1 Sämtlich approbiert. Geographischer Bürgerschul-Atlas. 2., erweit. Aufl., 41 Kartens., eleg. geb. K 3 50 Nach Anlage und Ausführung der beste, schönste und praktischeste Atlas Für Bürgerschulen. Geographischer Volksschul-Atlas für vier- bis sechsklassige Volksschulen. 13 Karten und 18 Größenbilder, geb. . K 2'— Ausgaben für Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg, Steiermark und Kärnten, Mähren und Schlesien, Böhmen, Tirol und Vorarlberg. Derselbe ohne Größenbilder, geb. . K 1 50 (Kronlands-Ausgaben wie vorher.) Geographischer Volksschul-Atlas für ein bis dreiklass. Volksschulen. 6 Karten und 13 Größenbilder, geb................K 1 20 Derselbe ohne Größenbilder, geb. . K 1 — Rothaugs Schulatlanten u. Schul wand karten ergänzen sich in vollkommenster Weise. Die Karten der Atlanten sind getreue Abbild, der Wandkarten und umgekehrt. Seibers Wandfibel. Nach der neuen Orthographie gearbeitet. 42 große Tafeln (80:105 cm). Preis, roh 22 K — Auf Deckel gespannt 43 K — Einzelne Tafeln ä 70 h, auf Deckel gespannt ä 1 K 40 h. Approbiert 27. Oktober 1900, Z. 29.529. Die „Kaffee-Mine" dies edle Gewächs, Hat eine Aonkurrentin bekommen, die sie zwar weder verdrängen wird, noch will, die aber jenen Vielen, dieaus irgend einem Grunde Bohnenkaffee nicht genießen sollen oder wollen, das Scheiden und Meiden von Bohnenkaffee weniger schwer empfinden läßtals vordem.—Wie sie heißt?—„Franck's" Perlroggen, Marke „perlro"! Diese Aorn-Spezialität bietet einen so köstlichen Geschmack, daß selbst der heikelste Aaffeetrinker sich damit befreunden könnte: man möchte beim Verkosten kaum glauben, daß das Mehl aus diesen schönen, auf unseren heimischen Feldern gewachsenen, nach einem besonderen Verfahren gerösteten, braunen Perlenkörnern keinen Bohnenkaffee enthalte, so täuschend ähnlich schmeckt der Absud. — Das angenehme Bitter des „perlro" bringt es mit sich, daß dieser je länger, je lieber getrunken wird. <£s fehlt ihm jener süßliche, nach längerem Gebrauche sehr oft entleidende Beigeschmack des Gerstenkaffees, das ist sein besonderer Vorzug. Durch Zugabe einer Messerspitze des bekannten u. beliebten „Franck" Aaffee-Zusatzes in Aisteln oder in packeln erhält man einen noch volleren Geschmack und eine goldbraune, gustiöse Farbe. Uorbereitung$bucb au ein- fffuri- und drei-) Massigen Uolktifrljulcn. Vorn Schulleiter K. Dichter, Post Rottenmann (Steiermark). Selbstverlag. — Preis K 5-30. Inhalt: 1.) Präparationen für den Anschauungsunterricht in der Elementarklasse. 2.) Praparationen für den Realienunterricht. Mittel- und Oberstufe (zwei Turnusse). 3.) Schülermerkstoffe. 4.) Tagesdispo-fitionen für die ersten Wochen der Elementarklasse. 5.) Lektionsplan (Wochenbuch für alle Fächer). Anhang: Schulordnung, Repertorium der jährlichen Schulamtseingaben. — Prof. R. E. Peerz: „Welche Fülle wertvoller Beiträge für den Äbteilungsunter-richt ist da anfgestapelt! Schon die Anlage allein muß auf den Leser vorteilhaft wirken; um so mehr der Inhalt als solcher. Wer dieses Buch auf den Tisch legt, kann sich täglich eine halbe Stunde ersparen." — Prof. E. Burger: „Das Buch hat mich vom Anfang bis zum Ende entzückt." — Schulleiter A. Bliimel: „Vorzüglich und preiswürdig." Pädagogische Zeitschrift 41. Jahrgang. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: verband der deutschen Lehrer u. Lehrerinnen in Steiermark. Schristlenung: Graz, Strauchergasse 11. Verwaltung: Graz, Morellenfeldgasse 10. Inhalt: Standes- und Fachfragen. Streiflichter. Anö dem steterm. Landesschulrate. Bücher- und Lehrmittelschau. Vereinöwesen (Deutsch-österreichischer Lehrerbund, Verband der deutschen Lehrer und Lehrerinnen, Beztrkölehrervereine, Verband der Arbcitslehrerinnen in Steiermark, Lehrerhaus-Verein, Verein „Selbsthilfe"). Rundschau, Zuschriften, Verschiedenes, Redehalle. Anzeigen sämtlicher in Steiermark erledigten Lehrerstellen usw. Aufgenommene Aufsätze werden entlohnt. Bezugspreis für die jeden zweiten Sonntag (26 mal im Jahr) erscheinende „Pädagogische Zeitschrift" ganzjähr. 3 K, halbjährig 1 K 60 h, vierteljährig 90 h, durch den Buchhandel- ganzjährig 4 K. Einzelne Nummer 30 h. Probenummer unentgeltlich und postfrei. einem alten österreichischen Industriezweige! p. T. Seit längerer Zeit schon ist es das äußerste Bestreben der ausländischen Konkurrenz, unser Fabrikat durch ganz gering qualitative Falsifikate zu verdrängen. Bei dem Umstande nun, daß der Schüler hiedurch insoferne bedeutend benachteiligt erscheint, als derselbe solche minderwertige Ware nicht billiger erhält, sondern denselben preis für diese, wie für unser tadelloses bestes Fabrikat bezahlen muß, so ergibt sich die Notwendigkeit, darauf zu achten, daß die im Gebrauch stehenden Bleistifte auch genau unsere Firma-Aufschrift: & <£. ksardtmuth" tragen. wenn wir uns gegen den erwähnten Mißbrauch die gütige Unterstützung der p. T. Lehrerschaft erbitten, so involviert dieselbe gleichzeitig einen Appell zum Schutze dieses alten österreichischen Industriezweiges. hochachtungsvoll Gegründet »90. sV_ ßc C. hardtMllth. Zeichenunterrichts* Briefe! „Wegweiser für einen zeit- und naturgemäßen Betrieb des elementaren Zeichenunterrichtes“ Die ersten zwei Briefe (je 24 Seiten) gelangen bereits zur Versendung. Für jeden weiteren Monat ist das Erscheinen zweier Hefte ä 20 Seiten in Aussicht genommen. Preis per Heft 1 K. — Einzahlung mittels Erlagscheines monatlich. Leitgedanken für die Abfassung und Einteilung der „Zeichenunterrichtsbriefe“: Erst Einführung in grundlegende Sachkenntnisse und dann lebensvolle methodische Verarbeitung des gewählten Unterrichtsstoffes. Anmeldungen an den Verfasser oder an die Buchhandlung W. Benker in Komotau. Die in den Kreisen der Lehrer bestbekannte ^irnta Adolf 3irM Gegründet («78. urummau a. d. Moldau versendet ohne eine Anzahlung gegen zehn Monatsraten nur beste Sorten Uhren, ©olö-, Silber- it. optische Waren. Auf verlangen lasse ich Auswahlsendungen zukommen. Eigene WcrliMle für Alepa rat »re» und Me»arbeiten. Taufende Anerkennungöschr. i)ll. Kataloge gratis u. franko. (grrmBlrallcncairalia/BTgirrmamillimEiiraiinTinrfgllCTarraitg K. k. priv. Ar ttattvr Maschinen - Wapier-,, favrik (-jchrnaniKsC Arnau a. d. 6. Wien, I. Jofiannesgafse 25 Wrag, Kyvernerg. 1034-11. j ' empfiehlt j ihre vorzüglich gearbeiteten Schreibhefte llnterlngen Zeichenptlpiere _ in größter Auswahl bei mäßigen ßj jH preisen, q Muster auf verlangen D gratis und franko. ° Arme Kinder " | erhalten eine entsprechende Anzahl |j Ü Freihefte, o Für lvicderverkänfer p entsprechender Rabatt. Z Ebenso erzeugen wir auch Theken _ 1 für alle übrigen Kronländer derMon- |{ =3 archie nach den Vorschriften der betreffende» Landesbehörden. Das Beste gegen Rheumatismus ist: SAMOL Normaltuben.......................K 150 Große Tuben, sehr lange reichen K 2 60 Zu haben in allen Apotheken. * -tz Glänzende Atteste von vielen Ärzten liegen den Tuben bei. Wo nicht erhältlich, wende man sich an das General-Depot: Dr. B. Bibus, Apotheke „Schwan“ Wien I, Schottenring. V\ora.d*m’s Patent- ___Ag uavelif arb en.___ Pi'euss. Blau Bleu de Prasse ./»Ä /OMWMtAC/i /M&CMWAmrSÄ /Ji/S$££-0O/?f A. H@^adams Patent-Aquarellfarben in Tuben, Näpfchen, Tafel- und Knopfform. Patentiert in Deutschland, Österreich- Ungarn und Frankreich. Knopffarben-Kasten. Neues Modell. Langformat. Besondere Vorzüge: Unterbringung des größten Doppelpinsels, Längs- u. Seitenzungen zum Festhalten des Pinsels bezw. der Tube, wodurch das Heriiberrollen des Pinsels sowohl wie der Tube über die Farben vermieden wird. Schminckes tiefschwarze, unverwaschbare Tusche. Schultempcrafarben Sorte 25, lose und in Sortimentskästchen. H. Schmincke & Co,, Düsseldorf-Grafenberg, Generalvertretung und Lager für Österreich-Ungarn: Müller & Mehner Wien, VI. Gumpendorferstrasse Nr. 82. Unsere Broschüre: „ZUSAMMENSTELLUNG VON MATERIALIEN UND FARBKASTEN für den Gebrauch in Volks-, Bürger- und Mittelschulen, gewerblichen und technischen Lehranstalten“ versenden wir kosten- und portofrei. Bei Bestellung genügt die Angabe „BROSCHÜRE S“. 0000000000000000000000000000000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Wiener Reisszeug - Manufaktur! Müller & Mehner Wien, VI. Gumpendorferstrasse Nr. 82 Präzisions- und Schul-Reisszeuge bester Konstruktion. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Unsere soeben erschienene Preisliste 1908 versenden wir kosten- u. postfrei. 0 0 0 0 0 wr verbraUCh pro Kind u. Schuljahr 2 kr. TM Nachweislich bereits in mehr als 5000 Schulen mit Anerkennung erprobte nnd eingeführte schwarze Schul-Tinte Gegründet 1848. Alois Kreidl aus dem neu erfundenen Tintenteige. Die Tinte ist garantiert gänzlich satzlos, schimmelfrei, giftfrei und haltbar, fließt schwarzbleibend aus der Feder und ist in einigen Minuten durch Auflösen des Teiges im kalten Wasser hergestellt. Ein Verkrusten der Glaser und Federn nicht mehr möglich. Der Teig kann jahrelang aufbewahrt werden und wird in Paketen für 5 Liter Schultinte überallhin mittelst Post um 60 kr. nebst Gebrauchsanweisung franko versendet Versand von 2 Paketen aufwärts. Als Beipackung versende ich Stitngelchen in rot, blau, violett, grün und der so beliebten Rcform-Anthrazen-Tinte für ein Achtelliter A 10 kr. Bestellungen mittelst Postanweisung erbeten. Jos. Schuster, MSN, v/2, Beinprechtsdorterstr. 28. Tausende von Anerkennungs- und Nachbestellungsschreiben liegen zur gefälligen Einsicht auf. — Weder Frost noch Hitze schaden dieser Tinte. *«" Verbrauch pro Kind u. Schuljahr 2 kr. TM Prag 241 -1 Fabrik physikalischer und chemischer Apparate, Zeichen- und geometrischer Modelle etc. Eigenes chemisches Laboratorium, Präparation aller Naturalien. Vollkommenes Lager aller Landkarten, Bilderwerke, Globen, Rechenmaschinen, anatomischer Modelle etc. Anerkannt beste und schnellste Effektuierung bei billigster Berechnung. Ausführliche Preiskataloge werden auf Verlangen den löblichen Schulbehörden franko und gratis zugeschickt. Bei grösseren Aufträgen wird Nachlass gewährt. Feinste Künstler- <öl- und Wasserfarben. Schul-Aquarellfarben tu Tuben, Näpfchen II. Stückchen. Knopf-Aquarellfarben. Reform-Schulfarben. Tusche. Dr. fr. Stbotnfeld * ßo. Malerfarben- und Maliucbfabrllr in Düsseldorf Antere neue ^reisfiflc für £diuf-;wecke stellt den .Herren. Zeicken-ftl)rmi kostenlos zur Hlersügnng. SÄlZ-2 Sämtliche’iHal- und Zeichenntensilien. freie Schulzeitung. Organ des Deutschen Landeslehrervereines in Böhmen. Schriftleiter F.-L. Josef Sieg!. Verwalter: O.-L. Josef Ölkrug. Erscheint jeden Samstag und kostet für das Jahr 8 K, für das Halbjahr 4 K, für das Vierteljahr 2 K. Man verlange eine Nummer zur Ansicht. Bestellungen sind an die Verwaltung (J. Ölkrug) Reichenberg zu richten. Lehrmittel - Handlung Paul Solors Nachfolger Reichenberg, Böhmen empfiehlt sich zur prompten Lieferung aller Arten Lehrmittel aus allen Unterrichtszweigen in zweckmäßiger, solider Ausführung zu billigsten Preisen. -------- Kataloge zu Diensten. ------ Was sollen unsere Knaöen und Mädchen lesen? "MtzI iitlOIWiflK dbtlfcfh? llWIld U- Jahrgang (907, ist die anerkannt beste und an» meisten gelesene ________________ “ Jugendzeitschrift (Oesterreichs, herausgegeben vom Deutschen Landes- lehrervereine in Böhmen, geleitet vom Lürgerschnldirektor F. Rudolf. Monatlich erscheint ein lieft, 26 bis 30 Seiten stark, mit einem Farbenbilde und zahlreiche» Schivarzbildern. preis des Jahrg. 4 K 80 h. probenuinmeru umsonst. In prachteinbanddecken gebundene Jahrgänge kosten 6 K 80 h. 1llrhiirhl»rci(?tt empfehlen mir besonders im preise tief herabgesetzte Halbjahrgängc „(bester-' __________________________ reichs deutsche Jugend" gebunden 511 je ( K 60 h. vorrätig sind: 2 Halbj. ' (898, (899, (900, (90(, (902, (903. Bestellungen sind zu richten an die Verwaltung „Österreichs deutscher Jugend", Neichentierg, Söhmrn. ‘ Die Wirtschastsaöleitung des Deutschen Landesleyrervereines in Möijmen, Weichenverg, besorgt ivie bisher: (. Den Einkauf von Herrenstoffen. 2. Den Einkauf von Danieukleiderstoffen. 3. Den Einkauf von Zeinen-, Bauiuwoll- und Schafwollstoffen sonne Herren- und Damenwäsche. -(. Den Einkauf von neuen und Überspielten Flügeln und piamnos. *>. Den Einkauf von Nähmaschinen für Hausbedarf und für Schulen. Bei Bestellung von Mustern für 2>