MbacherchMung. Nr. 2U2. «rilnume7, halbj. ^.bl>. Hüi dir Zustellung in« b«u« hall»», «l lr. wilt btl Höft ganz!, si- >b, haldj. fi. ?.ö<>. Dinstag, 22. Dezember 3»<«tti,n»,«»«hl, 5», Net», 3«<»«t« »U M « ij«chH durch sorgfältige Redaction des politischen Theiles, durch eingehende Behandlung aller wichtigen Lages-Fragen in Original.Alttteln «n nnterrtchtttn G«it^ insbesondere durch reichhaltige, thatsachliche und lurze Berichterstattung über alle hervorragenden Neuigkeiten de« In< und Auslande«, durch OHnchmW der materiellen L a n d esi n teressen, durch schnelle Mittheilung thatsächlicher Provinz- und Local-Angelegenheiten. durch Behandlung «ichUß» ssragen aus dem Gebiete der Literatur, Land- und Forstwirthschaft, Industrie und Nationalökonomie, denen die „«atbnch« Heitung" auch fortan ihre Spalten bereitwilligst öffnen wird, durch Mittheilung von Original Telegrammen nber alle »ichtigen Ereignisse, durch neueste, inl» essanleste Original Romane enthaltende Feuilletons theils belehrenden, theils unterhaltenden Inhaltes, durch die Rubrik ..Stimmen au« dem Public«»" zur Kundgebung der Wünsche und Beschwerden, wie bisher, bemüht sein, unserem Blatte ein allgemeines Interesse zu sichern. Die volltnhaltliche Mitchetkm, der wichtigsten Reichs« und ? and es ge sctze, Ministerial und Landes Verordnungen, wodurch die Anschaffung von Separatausgaben erspart wirb: dir Schnelligkeit, mit welcher die Verhandlungen des Reichsrathes, Landtages, Gemeindcrathes, aller Vereine und Korporationen gebraHl werden, dürsten der „«aibacher Zeitung" den Vorzug vor anderen Blättern sichern. Die Besprechung in nllen Rubriken wird ei« gemessene und leidensch»ft»H, endlich die äußere Form eine anständige sein. Eine unserer ersten Aufgaben wird eS auch im Jahre 1875 sein, die Rubrik ..Locales" mit thatsächlichen Berichten ilber alle in der Landeshauptstadt Laib ach und im ganzen Lande Krain vorkommenden wichtigen und interessanten Tagesereignisse reichlich auszufüllen. Wir ersuchen deshalb alle Freunde unseres Vater und Heimatlandes, alle Freunde des Fortschrittes auf der Bahn der Staatsgrundgesetze. alle wissenschaftlichen, politischen, humam'lüren Vereine und Gesellschaften um ihre geistige und materielle Mitwirkung zur Erfüllung unseres Programmes und um geMige Mittheilung von Original^orresftonoenzen über besondere Ereignisse und Vorfälle, über die Fortschritte auf den lycbieten der Industrie, de« Handele und d«l Oßr werbe aus allen Bezirken des Landes Krain, damit die „«aibacher Zeitung" ein Gemeingut des gesummte», Heimatlandes werde. Wir unsererseits werden alles aufbieten, um die Verwirklichung dieses reellen patriotischen Programmes zu erzielen. Die Enumerations-Bedingungen bleiben unverändert. OanMrig nut Post, unttr Schleift» versendet . . . l!» fl. — lr. Ganzjährig sttr kaibach, in« Ha»« zugestellt . . . . ß» ».—««. halbMrig dlo. dlo. dto. . . - ? ,. 5« „ halbjichng dto. bto. d!o.....«^ — ganzjährig im Comptoil „utfl Convert..... l2 „ — „ ßanzjährig im Eomptoir «ssen..... HH — halbMrig dlo. dlo. .....«,. — „> haldjährig dlo. dlo....... » I»« * Die Pranumerations» Beträge wollen portofrei zugesendet werde». _______Laib ach, im Dezember 1874.________________________________________IgMlj V. KltiNUM «l Ft^I V««HN>. Amtlicher Theil. Der ssinanzminlfter hat den «tchnuna«revll»enten im ttlnnnzmlnlfterium Georg Vosert zum Rechnung«, rathe del der Oeneraldlrection der Tubnkregie ernnnnt. Nichtallltlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. Die wiener Mütter beschäftigen ftch zur inneren Pslltlt mit der Parlamentsoerhandlung anläßlich der Verlficierung der oberöstttreichlschen Großgrundbesitz. Wahlen mit Bezug auf die heroorgetretene ssrage de« Wahlrechtes btr Inhaber geistlicher Pfründen. Die „Tagespresse" ift der Ansicht, daß die gegen dle Regierung auOgesallene Abstimmung keine Nledtllage sei, da von den Berlrelcrn dcr beiderseitigen Anschauungen die Angelegenheit ausdrücklich nur als eine Frage des Rechtes und nicht als eine politische Partelfrage bezeichntt wurde. Dle „Neue Freie Presse" stellt sich m Ml^iW ans Seite des Dr. Herbst. Da« »Neue Wiener Tagblatt" meint, die Frage an sich sei elne mehr gleichgiltige Sache, wichtiger set die Frage der manifeftlerlen oppositionellen Stellung des Dr. herbst. Dle „Deutsche Zeltung" sagt. die Regie-rung Hütte sich den Zwlschenfall ersparen lsnnen, wenn sit in einer Sache, dle doch zunüchft das Hau« allein betrifft, leine Parteinahme ergrissen hätte. Da« „Neue Fremdenblalt" belont, baß man da« Votum laum al« dle Rechteüberzeugung der gestrigen Majorllül annehmen kvnne, nachdem Clubbeschlüsse dle Abgeordneten der linken Gelte des Haust« schon von bornthereln gebunden hatten. Im übrigen gilt die Rede dt« Minister« Dr. Unger als ein ganz vorzüglicher parlamentarischer unö juridischer Speech, so daß — ausgenommen die Opposition um jeden Preis - die llnlnenten Ausführungen des Ministers als unvlderleg. bar für die dem Majorltülsoolum von 4 Stimmen ent-stgenftlhtnde Anficht angesehen wird. Ueber die htlvorlagendc Rede Sr. Excellenz de« Uttlnisters Unger sagt die „ Moraenpost ": „Minister "r. Unger excilllerle durch die Schürfe und Klarheit Mner Ausführungen"; da« „ Neue Fremdenblatt" "nstallelt. ..daß die größte Aufmeilsamlell dm Ausfüh. "n»ln de« Minister« Dr. Unger zugewendet worden, ". obzwar zumeist wissenschllslllchtr Natuc, durch ihre °n.« °" ^"" "^ ^" bestechende Eleganz da« Hau« "«"«gen und trotz ihrer anderthalbftllndlgen Dauer zu fesseln wußten", und die «Tage «presse" erinnert daran, .daß Minister Dr. Ungel gerade ln der Lehre von ben «juristischen Personen" eine Autorilüt ift und der Schöpfer ewer Theorie, die .b«, besten Leitfaden an die Hand gibt, um durch die öialectlschen Klippen dieser Uehre sich hindurchzuzwwaen." Da» „Neue Wiener Blatt" weist aus Anlaß der Rebe Seiner Excellenz de« Herrn Minister« Dr. Unger auf die Capa» citüten hin, welche da« Ministerium zieren, und sagt: „Die Worte Sr. Durchlaucht öe« Ministerpräsidenten Fürsten «uer«perg. die kürzlich auf da« harmonische Ineinandergreifen aller Klüfte der Regierung und Ver-»altuna hinwiesen, Hütten in der Meifterleiftung Mi» nlster Ungers einen verstündlichen und stolzen Eommentar erhallen." Zur inneren Politik gellen die vorliegenden Ve» trachtungen der Parlamenlsverhandlung über die Arbeiterfrage. Zum Veschlusse selbst, zur Anregung auf Bildung von Arbeilerlammern ohne politische Ver-tretung, sprechen sich das „Neue Fremdenblatt" und da« „Neue Wiener Vlatt" billigend aus, zugleich die Forderung auf Einführung allgemeinen Stlmmrcchles perhorrescierenb. Die „Neue Freie Presse" theilt in letzter Beziehung dle Meinung der beiden vorstehenden Blätter, begrüßt die Resolution al« einen Anfang zur politischen Emancipation der Arbeiter und Hütte es übrigen« auch leine«weg« für einen Act der Ueberftürzung gehalten, wenn zugleich auch schon da« Princip einer politischen Vertretung der Arbeiter i» Relch«rathe ausgefprochen worden würe. Der Eindruck, den die Budgetdebatte, betref. fend dle galizlfchen Schulen und den Landes-schulrath in der polnischen Presse zurückgelassen haben, ist ein nachhaltig unangenehmer. Die polnischen Blätter reproducieren die schalst Polemil der .Vazeta Lwowsla" gegen den Abgeordneten Pawlilow als einen Beweis, daß man in den officiellen Kreisen dle Sache doch anders beurtheile. Der ,Vrousel" »ill erfahren haben, daß die Iungczechen von einem Beschlusse, der am nächsten Parteitage gefüllt werden soll, nemlich daß die jung» czechischen Abgeordneten sofort in den Relchsrath eln-treten, absehen wollen. Die..Po litll" kschüftiat sich mit den „Ideen des Grafen Hohen wart über Verwallungsreform" beziehungsweise mit einer lm Jahre 1864 anonym erschienenen, nun dem Grasen Hohenwart zugeschriebenen Broschüre, und zwar deshalb, »eil in derselben die Mttgllchlelt entwickelt wird, zwischen den landesfürstlichen und autonomen Organen jene Harmonie herzustellen, welche nach der Anschauung des Blattes gegenwärtig vlimlßl wird und ohne welche sich beid« in ihrer Thülla/ kell gegenseitig p«alifitren. Die „Vrünnlr Morgenpsft" betlvWft w eine« lingeren »ttllelchtl«« «Ue Dtclomtl»«« »« slavischen Opposition, »elche gegen da« oers«ss«««O-müßlge System «erlchttt ftntz. >»tz führt tz» He»«tH, baß die Innaczechen, »enn fte nicht W«M» U«Pn »b dle »ltczechen begehen »ollen und l»hntz««Dt tzM OMe «egenüb« nicht ben Vorwurf der T>GP«l«»»D«MM «»» polltlschen Unreblichleit auf fich l»d« M«N», tz» VM» sttion ben Reichsralhe gegenüber «Hgebn, «tz «ch«hl»<ß in denselben eintreten »üssen. Der „Dalmata" »ei«t die utr«qulftych««, ^n den „Nazionale" und „Hemljal" gebllllzt» V«r-schlüge be« dalmatinilchen i!anbe«sch«lrath«s z»r»ck, he< h«pt«t, baß bleselben den stechten «nb tz» beM«tzuf»erls«mkeit gewidmet haben, behauptet, daß der «ngetlagle fich politisch nimmer »ehr rehabilitieren »erde. Reichsrath. 100. Sitzung de» UhgeorduetenPwse«. Wien. 18. Deze»ber. Prüsident Dr. Rechbauer eröffnet u» ll Uhr 20 Vein, die Slhung. Auf der Mlniftervanl befinden fich: Ge. D»rchl»uchl der Herr Mlnisterprüftdent Fürst «bols «Ulrsperg, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Glechen 2126 Lasser, Dr. Vanhan«. Dr. v. Stremayr. Dr. Glaser. Dr.Unger. Dr. Ritter v. llhlumecly. Freiherr v Preti«, Oberft Horst und Dr. Zie-mlaltowsli. Zur Mittheilung gelangt«: Gerichte bc« Petitions-au«schusse« und ein Vericht de« Legitlmationsausschus-se«, betrtsstnd die Relchsoerfassung in Vöhmen. Der Handelsminifter übersendet das erfte Heft der ftatlftifchen Mittheilungen über den Eisenbahn, betrieb. Der Ackerbanminifter übermittelt einen Ge-sltzentwurs Über die zu ergreifenden Vorkehrungen zur Vertilgung der kdMoxera v22em Vudgetausschusse zugewiesen. Der Gesetzentwurf in-betriff der Stempel« und Gebührenbefreiung bei Ver« Handlung zur Ablösung der Glebigleiten an die vischüf-licht lafel in Veglla »ird dem Vnogetausschusse zuge-»ies». Hierauf werden die Neuwahlen der Abgg. Seu-ter und Menger, sowie die der czechischen Declaranten oerlftclert. «bg. Wojnarowicz referiert über die Wahlen der R«ichsrath«abgeordneten aus den czechischen Wahl« bezirken und beantragt deren Ngnoscierung mit Ausnahme der Wahlen für die Vezirke Kolin und Gltschin. Angenommen. Die Wahl de« Trafen Spiegel wird verificiert. Abg. Dr. HSnigsmann referiert über die Reichs« rathswahlen au« de» oberöfter relchischen Groß-strundbesitz« und beantragt die Wahlen zn agnoscieren. Zur Debatte find eingetragen gegen den Antrag : Göllerich, Schaup, Sturm, Hanisch, Herbst, Hackelberg, Dumba, «feuillelon. Irrsinnig. Roman von W. Hen rich«. Zehnte« Kapitel. (Fortsetzung.) «Machen Sie die Sache so kurz wie möglich, theurer 3««n>". fuhr der Lord fort. «Sobald wir einmal öle Gcheidungsacte in Händen haben, wird Karoline mein und wir reisen nach dem Continent?. Dort soll sie, dafür bürge ich. alle Leiden, die ihre frühe Jugend t,üb-ten, in «einen Ar»en vergessen . .Ich will mich selbst nach Newgate verfügen", ver. setzte Dr. March. «Der Gouverneur diese« düsteren Oe-bäahe« ist mein Freund, «r »ird mir eine Unterredung «lt der Mörderin gestalten." Dr. March hielt sein Wort. Er sprach mit der Verbrecherln. die aanz zerknirscht, ihr« Mordthaten, drei «n der Zahl, willig elngestand. obgleich sie lebhaft be-lhemete. den Tod de« Karl Votany nicht herbeigejührl zu haben. Der Knabe sei ihr entlaufen, versicherte sie, »n> da e« ihr nicht gelungen, ihn wieder zu finden, Vo« tany ihr aber für dessen Todtenscheln 10 Pfund Ster-ling versprochen habe. so habe fie ein andere« Opfer gleichen Alter« unter diesem Namen beerdigen lassen. Al« Lord Geraldin diese Nachricht vernahm, bat er seinen Freund, alle« aufzubieten, um Karolinen« Sohn, sollte er »irllich noch am Leben sein. aufzufinden, und setzt« einen hohen Plei« für den glücklichen Finder au«. «Ich werd« den geheimen Agenten Elaltson damit beanflrag'n. der in solchen Sachen fehr erfolgreich ist. Wenn tzo er sich durch eine goldene Fü:spräche die Gunst des Oberschrelbers sicherte, der ihn bei seinem Prinzipal anmeldete. Mr. Da,y steckt« ganz kaltblütig den Sovereign in die Tasche, darauf bedauerte er aufrichtig, daß Dr. March voiläu« fig mil eine« gewissm Gentleman beschäftigt wäre, doch möge er nur eine kurze Welle warten, da« Geschäft lvtrbe bald zu Ende sein. Er bot ihm einen Stuhl, ganz na^ Hei seinem Pulle und lugte zuweilen mit listigen Älille" durch das lleine Ferster in seiner Ecke, welches in das Privatzimmer ging und mit einer grünseidenen Oatdll'e verhangen war. Endlich öffnete sich die Thür und in die Schreibstube schritt der Gentleman, mit dem sich Dr. March so lange unterhalten hatte. Es war slarlson, der gehelwe Polizist. Volany. der sogleich begriff, um was es sich handle, enlsärbte sich zu einem wahren Schalten. «El. sieh da!" rief Clarlson in der fröhlichsten Laune und mit einem Nusdruck von Zufriedenheit w dem rosig glänzenden Gesichte. ..Das trifft sich ja um verabredet. Eben wollte ich nach ihrem Hause in Hol' born — und Sie sind so freundlich, mir den Weg)" ersparen. E« ist «in schönes Hau«, da« Sie da hab"' in Holborn und elegante Sachen lauft man Ihre» U"» gazin. Ueberröcke. Westen und dergleichen sitzen »le an gegossen. Ich habe zufällig ein Paar Manschetten m» mir", fuhr er fort, indem er ein Paar Handschellen «"" der Tasche zog. «Sie find zwar nicht in ihr« werl statt angefertigt, dennoch wollte ich wetten, s" p"''" Ihnen auf« haar. Wollen Sie sie einmal arprobleren r Hiermit stülpte er sie dem verblüfften »otany, der l'^ gleich beim Erscheinen des Polizisten »illenlo« verlor" gegeben, über die feinen Hände, klappte fie zus»""". drehte den Schlüssel derselben um. zog ihn ab ui,d l«« ^" '«So-.^te er gemüthlich, ,.ich h°ssc sie H«« nicht, solllm Sie die geringste Unbequemlichkeit fühlen — ich habe ein Paar größere bei mir." . Da Votary nicht« erwiderte, sondern n" "il " gewandtem Glsicüte eine Ungeduld u.'rrielh, sagte ^ar. son in aufmunterndem Tone: ^ «No Mliee, (lline Vtleldlauna), ich mtine t« «« mentllchen Abstimmung geschritten, welcher dahin geht: ,Da« hohe Hau« wolle die am 25. Oktober 1873 vorgenommenen Wahlen aus der Wählerllasse des Großgrundbesitzes von Oesterreich ob der Cnns al« ungll-tig erklären. Der Antrag wurde mit 120 gegen 116 Stimmen zum Veschlusse erhoben. Zum Schlüsse erbat fich der Präsident mit Rückficht auf die bevorstehenden Welhnachtsfelertraae die Ermächtigung, den nächsten Tag der Sitzung und die Tagesordnung derselben im schriftlichen Wege bekaunt zu geden. 85. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 19. Dezember. Se. Durchlaucht der Herr Präsident Fürst Karl Auersperg eröffnet um 12 Uhr die Sitzung. Auf der Ministerbanl befinden sich: Se. Durcb' taucht der Herr Ministerpräsident Fürst Adolf «uer«< Perg, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freit,, o. Lasser. Dr. VanHans. Dr. o. Ttremayr, Dr. Glaser. Dr. Unger. Dr. R. v. Chlumecly. Frelh. v. Pretls, Oberst Horst und Dr.Ziemlal. lows kl. Auf der Vanl der Regierungsvertreler: Ministe-rlalrath Franz. Se. Majestät der Kaiser und Herr Erzherzog Albrecht haben die Veileldsbezeugungen über den Tod de« Erzherzogs Karl Ferdinand banlend zur Kennt« nis genommen. Petitionen werben überreicht; desgleichen Druck« schrlften der Ministerien. Eommlssionsberlchte werden vorgelegt. Das Abgeordnetenhaus übersendet seine in den letzten Sitzungen gefaßten Vefchlüsse. Unter diesen befindet fich auch das Actlengesetz. welches an die volle« wlrthschaftliche Commission gewiesen wird. Zur Tagesordnung übergehend referiert Frei« Herr v. Winterstein über das Darlehensgefetz für die Stadt Tachau und beantragt die unveränderte Annahme desselben. Dasselbe wirb in zweiter und dritter Lesung angenommen. Freiherr v. Hye berichtet über daS Gesetz, betref« send dieQuinquennal-Zulagen für Universität«' Professoren und Amanuensen. Das Gefetz wird in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Freiherr von Winterst ein berichtet llber das Vudget pro 1875 und beantragt die unveränderte Annahme der vom Abgeordnetenhause vorgeschlagenen Fas« sung. Freiherr v. Rizy beantragt lapltelwelse Abstimmung. Wird angenommen. Zum Kapitel Handelsministerium stellt Hos< rath o. Neu mann den Antrag, daß die Eisenbahn-Commission noch in dieser Session über die zahlreiche" Petitionen iubetress des Vaues der Predilbahn Verictl erstatten »olle. Der Antrag wird angenommen und sofort der gesammte StaatSooranschlag sammt dem Ein< fllhrungsgesehe in zweiter und dritter Lesung unverül" dert angenommen. Sodann referiert Varon Hye Über da« nt»>t Militärpensionsgesetz. FZM. R. v. Härtung nimmt in der General' debatte da« Wort. Die Commission habe die NollM der pensionierten Offiziere anerlannt, habe aber doch ble 2127 «tglnwärtig Pensionierten nicht einbtzogen, um daS Zu« ^ i stllndllommen des Gesetzes nicht zu verzügern. Die an« > geführten Utililätsgründe find dem Redner nicht stich. , Hallig. Da« Abgeordnelenhaus sei von humanem Geiste l beseelt gewesen und es liege nur an der Regierung, eine > Wiedervorlage herbeizuführen, umsomehr als das Gesetz I noch gar nicht vor das Plenum des ungarischen Reichs« > tages gebracht wurde. Er behält sich vor, in der Spe- i cialdebatte Aenderungen zu beantragen. Fürst Llchtensteln spricht sich im ähnlichen , Sinne aus und will Aufklärung haben, ob die Staats« , Verwaltung Staatsdiener, auch ohne das Ergebnis der > Buperarbltrierung abzuwarten, pensionieren dürfe. l Der LandeSvertheidigungsminister von ! Horst erklärt hierauf, daß sich die Regierung dieses ! Necht ausdrücklich vorbehalten habe und ferners, daß das vorliegende Gesetz bereits am Montag im ungarischen Reichstage zur Verhandlung kommen werde und daß der ' Ausschuß die Fassung des cisleilhanischen Abgeordneten' Hauses accepliert habe. Ls wird in die Specialdebatte eingegangen. Zu s 2 beantragt FZM. v. Handel, daß auch die Uuditoriats.Plaltlcanten im Militärdienste in das Gesetz einbtzogen werden. Wird unterstützt. Der Minister erllürt. daß eine abweichende Ein» zelbestimmung zugunsten Einzelner nicht statthaben könne. Der Antrag Handels wird abgelehnt und 8 2 unver-iindert angenommen. Freiherr v. Härdtl beantragt in Ansehung der zahlreichen Paiagraphe, daß nur jene zur Verlesung lom-men sollen. b:l welchen Abänderungsanträge eingebracht würden. Angenommen. § 7 bestimmt die Conftatierung der Dienstesuntaug« lichleit. 3ZM. o. Härtung will, daß die Generille nicht der Suptrarbilrierungscommission sich unterziehen sollen. Fürst Liechtenstein vertheidigt dagegen den Aus« schußantrag. H 7 wird angenommen. § 20 bcstimmt die AusnahmSsalle, in welchen ein Offizier die Pension der nächst höheren Charge beziehen tann. FMZ. v. Härtung beantragt die Auslassung des Wortes „öffentlich" in der letzten Alinea des Para-graphen. Der Referent erwidert, daß unter ..öffentlicher Verlautbarung" nur die in der Armee übliche Verlaut, barung zu verstehen sei. § 20 wird unverändert angenommen. 8 97 bcstimmt das Ende des Vezuges der Ver-! wundungszulage. FZM. Härtung will dem Offizier «ine länge« Vezugszcil als 5 Jahre zugemessen wissen. Wird abge« j lehnt. ! Zu Art. II des Linführungsgesetze« tritt FZM. Härtung mit großer Wärme sür die bereits pensionierten Offiziere ein und plaidlert sür die Rückwirkung des Gesetzes. Fürst Collore do unterstützt diesen Antrag. Der Gerichte rsl alter bedauert, daß er einem so wohlwollenden Antrage entgegentreten müsse; allein die Eommlsston mußle ein Präjudiz oelmeiden; denn dann müßte auch der pensionierte Eivil» Staatsdiener der mit Ihnen. Da Sie sich so vernünftig benommen und lein Aufheben von der Sache gemacht haben, so will ich Ihnen auch die Veruhlgung geben, daß Ihr Fall nicht ganz so schlimm steht, wie es dcn Wnjchem hat. Sie haben vermuthlich von einer gewissen I^d.v-l'llrm geh»rt? ^> nun, nun — j:tzt sahren, Sie auf, al« ov ich Ihnen ttwas neues erzählte. Sie kennen wohl die Flau Wal» son nicht, wie? Herr Votany?" Dieser, obwohl ihm die Kniee schlotterten, richtete sich in die Höhe und antwortete mit stolzer Hallung, ble er aus ter trostreichen Zuspräche deS Polizisten, daß s'ln Fall nicht so schlimm sei, gewonnen.- „Ich lannte sle allerdings, doch war mir nicht bewußt —" ..Stille, stille, Herr Votary." unterbrach ihn Cla,l-son, compromiltleren Sie sich nicht durch ein Wolt, das vor Gericht gegen Sie zeugen lönnte. Ich frage Sie ^nfach, haben Sle von den Mordthaten in der UM-'"in glhllrt?" ..Erst seit heule, wo ich sie in der Zeitung las," »nltvortete Votany und hatte Mühe, das Klappern seiner Hühne zu unterdrücken. »Erst seit heute — hm, ja," nickle der Pollzelbeamte. ^lber sie kannten die Anstalt schon vor zwei Jahren. im Allerhöchsten Austrage vertagt sei. Politische Uebersicht? »aibach, 21. Dezember. Der ungarische Minister des Innern hat eine Tlrcularverordnung an sämmtliche Iurisoicliorien des Bandes lllassln, in welchen Maßnahmen zur Sicherung !>es Post Verkehrs in Ungarn getroffen »erden, der bekanntlich in jüngster Zeit durch häufige Raubanfälle zesllhrdet wird. Es soll demnach, wo es nöthig erscheint, den Postwagen vonseite der Behörden bewaffnete Verleitung beigegeben werden. Municipien. welche wegen Mangels der nöthigen Organe eine solche Schuhwacht nicht! beizustellen vermögen, haben die« dem Ministerium anzuzeigen, welches veranlassen wird, daß diese Schuhwa-chen seitens der Militärbehörden beigestellt werden. Wei-terS hat sich das Ministerium des Innern an das Handelsministerium mit dem Ersuchen gewendet, den Nacht-verlehr der Posten in denjenigen Gegenden gänzlich einzustellen, wo die öffentliche Sicherheit am meisten gefährdet erscheine. Der deutsche Reichstag genehmigte in dritter Lesung die elsaß'lolhringischen EtatS sür 1875) und vertagte sich hierauf bis zum 7. Jänner. Die Resolution betreffs der Verschmelzung des preußischen und sächslschen Militärbudgets, welche in einer früheren Sitzung trotz der von Vismarck erhobenen Opposition angenommen war, wurde in dritter Lesung mit großer Majorität verworfen. — Die „Nationalzeitung" bestätigt, daß nach dem Resultate der ftattgesundenen Ve-rathungen des Slaalsmlnisteriums und des bei dem Kaiser Wilhelm stattgehabten Conseil« die Krisis be-seltigt sei und Fürst Vismarck an der Spitze der Geschäfte bleibe. Das Vlalt fügt hinzu, der Rück-tritt des Iustizministers werde ebenfalle nicht statt-finden. — Die „Nationalzeitung" bespricht in einem Leitartikel das Demlssionsgesuch des Reichskanzlers, »el-ches unzweiselhaft durch die Abstimmung in der Reichs-tagSfitzung v:ranlaßt worden ist. Die Regierung werde durch solche Vorgänge in ihrer Action gegen den Ultra» montanlsnms gelähmt; im Kampfe gegen denselben hat Oismarck immer »eiler gefehen als die politischen Parteien. Der Artikel gipfelt darin, daß bei dem heutigen Zustande des Reichstages die Majorität schwankend, viel- fach von den Ultramontane» abhängig und tie Vll< dung einer compnclen Reglerungsmajorltät nothwendig sei. Die Nationalversammlung hat in zlvliter Lesung den Antrag angenommen, eine au« 15 Mitgliedern bestehende Commission zur Untersuchung und Vor» bereitung eine« Gesetzes über Algerien z» ernennen. — Duc Decazes kündigt an, daß er die am 22ften November in Alexandrien vereinbarte Convention betreff« der Gerichtsreform in Egyplen der Nationalversammlung zur Ratificierung vorlegen werde. — DaS linke Centrum der versailler Kammer hat beschlossen, gcgen die Errichtung des Senats zu stimmen, wenn die Verfassung«-gesetzt nicht gleichzeitig der Kammer vorgelegt würben. Da andererseits die Dreißiger.Commission, die, in ihrer Majorität au« Mitgliedern dcs lechlen Centrums zu-sammengeseht, den ganz entgegengesetzten Veschluß gefaßt hat, so ist es evident, daß auch der letzte, i'lbriqeris nicht von einer dem Marschall nahestehenden Persönlichkeit, sondern von Vocher ausgegangene Versuch, eine Verständigung zwischen den beiden Centren herbeizuführen, gescheitert ist. Der „Temps" notiert, die „Agence Americaine" zeige an, daß gleichzeitig in Paris und London da« erste Manifest des Prinzen von Nfturien veröffentlicht »erden soll. Es geschehe die« in der Form einer Veantwortung der von spanischen Granden erhaltenen Geburtslagsgratulation und »erde die Rückkehr des Prinzen nach Spanien nur in hypothetischer Form berühren, wobei der „Wille Spanien«" da« ausschlaggebende Moment abgeben »ürde. Einer an die argentinische Gesandtschaft in Paris eingelangten ossiciellen Depesche au« Vue -nos-Ayres zufolge hat Präsident Aoellanda die Armee, welche die Republik paciftcierte, in die Heim«! entlassen. Die belgische Deputierlenlammer votierte ein Conlinaent von 12.000 Kriegsdienftpflichligen für das Jahr 1875. Defuisseaux kritisierte die Theilnahme Velgiens an dem internationalen Congresse in Vrüssel. — Im Rlplllsenlantenhause erwiderte auf eine Anfrage Couoreur« der Kriegsminister: Die Regierung beabsichtige, in dem Recrulierungsfystem leine Moblfilationen vorzunehmen, namentlich die personliche, obligatorische Dienstpflicht nicht einzuführen. Das Kriegsbudget »ird darauf wit 6l< gegen 19 Stimmen genehmigt. Die italienische Kammer genehmigle die Vorlage betreffend das Garibaldi zu votierende National-geschenk, ferner die provisorische Vudgetgebahrung pro 1875, und vertagte sich sodann bis zum K Jänner. Der Großoezier forderte die Minister auf, ihr einzelnen Vudget« zusammenzustellen. Kagesneuigkeiten. — lKais er reise.) Wie der ..Vohemia" »«getheilt wild, ift die Kaiserreise nach Dalmatlen für da« nächste Frühjahr in Aussicht genommen. — (St erb es all.) Der l. l. Fvtftralh und Forst, inspector m Steiermall, Herr Malhia« Oberlircher. wurde in seinem Bureau inVraz todt vorgefunden. Alle« Anscheine nach hat ein Schlagfluß seine« Leben ein <ßnve gemachl. in Frau Kapretz Condilorel (Vternallee) »it Süßigkeiten, die uns m hülle und Fülle serviert wer« den. Nicht nur im Carlistenlaaer, auch in dieser neu ausgestalteten Zucke, backerei wird nebst schmackhaftem Kletzinbrod feinster spanischer Wind erzeugt. Vorzügliche Llqueure stehen zur Auswahl bereit, namentlich mager,-stärkende sür ^andtagsdepulierle, denen da« neue Schul-gesetz. und für jene Kreise, denen die Reerganisieruna der Handelskammer im Maaen liegt. St. Kaiser« Was senhandlung lHoftaosse) besitzt ein reiche« Lager von Iagdrequifiten und Revol-vern. Großer Absatz an Jagdgewehren ist sicher, denn in Laibach und Umgebung »erden viele — Vöcke auch Vären und Wölfe geschossen. Die öffentlichen Vlütter geben nahezu täglich traurige Kunde von vollzogenen Selbstmorden. Wir möchten uns erlauben, allen Leben«, überdrüssigen Kaiser« Revolver zu empfehlen. Während der langen Reise von Wien. Pest. München, »erlin n«ch Lalbach würden unglückselige »llenlatsgtdar.ktn ae»lb eine andere, heilsame Richtung nehmen. I. Sparowitz (Altenmarkt) empfing solben au« Wien äußerst elegante Schmucksachen in Gold und Silber, ausgestattet mit Iuwllen. Diese Firma be« schäftlgt sich auch mit der Anfertigung von Kreuzen. Nach russischen oder serbischen Ordenedecoralionen lech-zende, nationale. l,ochvol,lische Heißsporne können in diesem Iuweliergeschafte ihre Selmsuchl sülleri! Eduard Winters Zuckerbäckerei (an der Hradetzlybruckc) bietet die feinsten und grvßlen Gugelhupf und Polizen. Klshlt.btol u. a. Krain ift ja das Vand, wo die Potizc 5lühl! Wer dem Geistigen mit Leidenschaft oder Vorlüde obliegt, wird hier mit den feinsten L queren bedient. Wir »ünfchen recht lebhaften Absah geistiger Sachen in den Landdezirlen Kram« die zweiseltohne bessere Willungen zur Folge lM«r> a!« der »llzuftallt «eruch be« sinnbetäubenden Weibra'nch« 2126 — (Rndolflnu«.) Aus de» Rechenschaftsberichte d» »dwlniftration de« ..Rndolfinu««" in Wien ersehen wir, daß gegenwärtig sämmtliche 60 Stiftpl»tz: beseht sind. Ihrer Religion nach sind unter diesen 60 Studierenden 4b lö»lsch'lalholische, 5 evangelische und 10 Israelite«. Von den 60 Inhabern der Stiflpliih« sind 7 au« Niederöfter. reich, 1 aus Sleiermarl. 1 au« Krain, 2 aus Tirol und Vorarlberg. 16 aus B0h«en, 13 aus Mähren, 6 aus Schlesien, 2 au« Gallzien. 8 aus Ungarn, 2 au« Kroa» tien und Slavonien und 2 au« Siebenbürgen. Gegenüber d«n Näieinnahwen von 2854 fi. 23 lr. finden wir ordentliche Nuegaben in der höhe von 1336 st. 24 kr. und außerordentliche in der höhe von 606 ft. 43 lr., also Ge» sa»mlan«gaben 1944 fi. 67 tr., so baß in der K^sse ein Varbtftand von 909 fl. 56 tr. «stiert. Nußerdem wei«l der K^ssebestand vom 30. September 1674 4500 fi. au W»lhp2pieren und 2 VtUck NnlehenSlose der Stadt Vula-reft i« Nominalwerthe von 40 Fcanc« an«. Locales. — (Der Herr Landesregierungsleiter l. l. Hofrath Vohuslav Riller v. Widmann) ift «lt de» gestrigen wiener Schnellzuge nach Laibach zurückgekehrt. — ()> der evangelischen Vcbule) fand vor« gestern abend« unter Theilnahme sämmtlicher Schullmder, deren Eltern und vieler Schulfreunoe die Chriftbaum-feier statt. Sieben arme Schullinder wurden ausgiebig detheilt. — (Im Nehn'schen Kindergarten) wlrd das Chriftdaumfeft am Mittwoch den 23. b. um 5 Uhr abend« gefeiert »nden. — (Interessanter historischer Fund.) Im hiesigen Clvilspitale wurde ein höchst interessant!« Manu. script, tin colossaler Foliant über den „Uilpruna. «nfang und Emgang It. It. ?. ?. ^romit. viZeulc. 8. ?. ^u^u-3tini (Mönche an« de» Nirslißln-Orden) in das Herzog« thu» Klain 1642" aufgefunden. Diefes Manuscript wlrd vom öardeshiftoriler, Herrn l. l. Finanzrath August Dlmitz, bei Versassung der Geschichte Kram« benUht werbln. — (Ueber da« Adelsgeschlecht der..Hohen« wart" ) entnehmen wir ans eine» Gelegenheileaililel des «Vaterland" folgende Daten: Das edle Geschleckt de« Herren und Grafen von Hohenwart la« ans Naietn nach Oesterreich und ein Iweig derselben 994 nach Krain. Im 15. und 16. Jahrhunderte traten die Ho heu wart na« »enllicd in den Kriegen gegen die Tüllen m den Vordergrund, 1423 heilschle Hanns von Hohenwarl als Haupt-Mann in der Mellil. Andrea« von Hoher.w«t fungierte 1440 al« Landeshauptmann in Krain, zog 1446 gegen Ungar», 1462 gelegenheltUch der Befreiung Kalier Frie. drlch« III. nach Wien und 1469 mit 20,000 Mann gegen die Tüllen. Albert von Hohenwart focht 1552 gegen die llirlen. Adam von Hohenwarl besorgte zu die, ser Ieit da« Iuftiz.Landesverweferamt und nahm 1568 an den Kriegsberathungen theil; Erhard von Hohenwart be» fand sich in den Reihen der Gienzvertheidiger. Am dreißig« jährigen Kriege betheiligteu sich mehrere Herren von hohen» warl. Im Jahre 1660, al« Kaiser Leopold zur Erb. Huldigung in Laibach eintraf, versah Georg von Hohen« lvarl die Stelle eine« Llblandtruchsesseß. Franz Era«, »us von Hohenwart war ein vorzüglich« Genealog und ArHäolog (1701), Leopold Ludwig von Hoheuwart em bedeutender Jurist und Malhemal ler und 1720 einer der e'ften Verordneten der Landschaft Krain. Franz Karl von Hohenwart wurde 1767 in den Grafenstaud erhoben; er belleidele da« Amt eines Eiblanomundschenl und Präsi« denlen des ^uäieium äsis^atuni in Laibach. In diefeu Jahren wurde da« Sch!cß Raunach durch Heirat acquiriert. Georg Ialobvon Hohenwarl fungierte 1759 als Iu< ftizrath und Präsident der Gesellschaft des Ackerbaues und der Künste (Landwirlhschaflsgesillschafl) in Laibacd. Dr. P. Nernardin von Hohenwart war 1772 Professor am Iesnillngymnasium in Laibach, Sigismund Anton von Hohenwart Flirsterzbischof in Wien, Sigismund (der andere) Vischos in Lmz. Franz Josef von hohen-»llll (geb. 1771) glänzte als vorzüglicher Natursorscher »nd Mäcen des lrainischen Lündesmnseum«. Andreas Graf Hohenwart (geb. 1794) wirkte al« l. l. Hofralh bei der l. l. Stallhallerei in Kcain. Dessen «ftgebornen Sohn Karl Siqmund, ehemaliger l. l. Ministerpräsident, nennt die Geschichte den .Vater der Fundamentalallilel." — (Theater.) Dr. Einst Wichert wählte sich aus der Laune einer jungen Dame — drei Tage ohne Geldmittel in der Welt angenehm zu verleben, den Stoff zu einem recht unterhaltenden an Verwicklungen reichm Lustspiele. Der erste Act spielte sich etwas malt ab, jedoch in den folgenden drei Acten reihle sich eine heilere Scene an die andere. Dlefes Lustspiel muß, um durchschlagenden Effect zu erzielen, gut studiert und klappend aufgesuhlt werden; in den sogenannten Gcscllschaftescenen muß alles Schlag auf Schlag in Scene gehen. Das gut besuchte Haus nahm die Novilät gestern recht freundlich auf; wir hoffen jedoch, daß bei Wiederholung berfelben alles präciser, al« gestern, über die Vrelter gehen wird; dann wild allgemeiner Veifall sicher nicht ausbleiben, der gestern nur Frau Vlu, menthal (Rosenlltln) zu theil wurde. — (Vom VUchertlfche.) Von August Dimih' .Geschichte Krains" wurde soeben die drille Lie« ferung llnsgegeben. Dlefelbe enthält da« fünfte Nuch mit vier Kapitel, und zwar im ersten Kapitel (Kcain »nter den Herzogen Meinhard und Heinrich von Vörz): l. Tod Herzog Philipps. Wallen König Rudolf« in Kram. 2. Ab. ftllmnlunz und Beziehungen der Gvrzer zu Kraln. Herzog Meiohard« Regierung. 3. Kram unter Herzog Heinrich (1295 — 1335). 4. Kulturgeschichte de« Zeiträume« von 1278 bi« 1335; im zweiten Kapitel (Kram unter österreichischer Herrschaft bi« zur ersten Ländereintheilung (1335 — 1379): 1. Otto und «lbrecht von Oesterreich. 2. Rudolf IV. der Stifter. 3. Albrecht III. und Leopold der Niedere, Ländertheilnngen. 4. Kullnrhiftorische«; im drillen Kapitel (Herzog Leopold und dessen Söhne bi« auf Ernst den Elsernen 1379-1411): 1. Leopold III. und «lbrecht III. (1379 — 1395). 2. Wilhelm. H:rr in Krain (1395-140L); Leopold und Ernst (1406—1411). 3. Kullurhiftorische« des gellraumes 1379—1411; im vierten Kapitel (von Linst dem Eisernen bis zum Tod« Kaiser Friedrich« IV., 1411 — 1493): 1. Lrnft der Eiserne als Herr von Krain. 2. Von der Vormundschaft Fried, rich IV. bi« zu Kaifer «lbr.chl« Tode (1424-1439). 3. Kaifer Friedrich IV. (1439-1493). 4. Kulturgefchlchl« des Zeitraumes 1411 — 1493. ü Da« MUnzwesen Krain« im Millelaltes. — Die vorlegenden lrilischen Glimmen sprechen sich in eingehendster Weife Über die Vorlresflichleil der bereit« erfchienenen zwti Lieferungen diese« heimatlichen historischen Wertes, über die Perläßlichleit der historischen Daten, über den eisernen Fleiß, welchen der geschätzte Ver< fasser auf die für j'den Valerlandsfreuud und Verehrer der österreichischen bezichungsweise lrainifchen Geschichte höchf! wichtige ul,d interessante Geschichte Krains verwendet, »nt Über die correcle Auflage derselben sehr lobend aus; ins< besondere wird betont, daß sich tie Stilisierung, namentlich jene der lullulhiftvlischen Theile, llber jene trockene Eprach« weise, deren sich Historiographer» gewöhnlich bedienen, erhebt. Wir möchten nur noch den Wunsch ausdrucken, daß auch in den görzer und lstriauer Landesgebieten, deren Geschichte mit jener von Krain innigst verbunden ist, diesen, geschichtlichen Werte die gebührende Nusmerlsamleit gewlbme« weiden wolle. K. Verzeichnis derjenigen Wohlthäter, welche sich durch Abnahme von Erlii«' larten zugunsten de« laibacher NrmenfondeS von den «blichen Vcsucheu am Neujahlstage, dann zu deu Namens- und Geburt«' festen losa/lauft haben. (Die mit einem Sterne Bezeichneten haben auch von Namen«-und Geburtslagsgratulationen sich losgelaufl.) * Herr Anton Lascha:,, Vllrgermcister, * „ Anton Samassa. * „ F. A. Plesche mit Familie in Trieft. * „ Felix Rasri mit Familie in Wien. * Frau Marie Mallner. * Herr Raimund Zhuber von Olrog sammt Familie. * Frau Marie üaschan geb. v. Hriebeliug. * Herr Matthäus Raut mit ssrail. (Fortsehnn» folgt.) Theater. Heute: NoSza Sandor. Vollsstilck mit Gesang in 7 Vil> dern von E. Dorn. Neueste Post. (Orlainal Telegramme der „Laibacher Ieltuna..") Pest. 2t. Dezember. Die Neichstllgsjchungen wurden nach Promulgicrung des Ändemmtüts Vcl» längerungsgesches bis 9. Jänner k. I. vertagt. Cattaro, 21. Dezember. Gestern schlug der Milz in den Pulverthurm bei Scutari in Albanien ein. viele Haustr stürzten zusammen. 200 Todte und Verwundete. <3 erlin, 21. Dezember. Der „Uationalzeitung" zufolge beabsichtigen sowohl Ärnim als die Staats auwaltschast zu appellieren. Üöln, 21. Dezember. Vie .Kölnische Zeitung" meldet: Die deutsche Brigg „Gustav" wurde am 11. Dezember, in der Äucht von Guetaria Schlch suchend, trotz ihrer Nothftagge von den Carlifien beschossen: die Mannschaft wurde von den Freiwil-ligen in Guetaria gerettet; die Carlisten beschossen das Rettungsboot. Paris. 21. Dezember. Die „Union" meldet unter Vorbehalt, die spanische Negierung befinde ftch in Hustösung, serrano sei gestürzt. Telegraphischer Wechselkurs vom 21. Dezember Papier-Rente 69 75 - Sill»er-«eute 74 85. — lü«Oel Staale-Anlehen 109-65. — Vanl-Actien V95. — Credit-Actien 286 -. — London N0 70 — Silber 106 10. - K. l. Münz-Du< cateu — Napoleonso'or 8 90'/. Wien. iii. Dezember. 8 Uhr. Schlnßcurse: «rebil 28« 3b. Anglo 139 75. llmon 11550. Francobant 52 2V Handeleb«"» 70—, Verein«banll!if0, Hypothelarrentenbanl 10 -. allgemeul Vaugesellschaft 25 50. Wiener Vaubanl 42-.Unionbaubanl i!9b0. Wechslerbaubant 13 8), Vrigittenauer 9 —. «taa«b,hn »0« ^, Lombarden 127 50. Lommunallose —. Still. Angekommene Fremde. Am 21. Dezember. »»««> «t»«»« HH'l«»n. Pollal und Schuh, sleifends. Wie' - - Faber. FostmeiNer. Gaulin u. Eckerth. ssorftadjuncte, Hottsch's ! - Varto, Forstbeamler, Polland. — v. Obereigner, Obtlfürftel Schneeberg, — Michter, Npott,., hermagor. — Iugowih, Pliv>> tier, Trieft. U»»«> «les»n«. Viauner, Kfm., und Conlmi, Wien, ^ ! Lliterscheq, Trieft, . Ienlo, Widem. - Chladel, Viann. ^ Svoboda, Cates. — Scheyer, Forstmeister. Vlaschach. - Iopi^, Lehrer. Schneeberg. — Yolmtinsll). Oberförster, Savenftein, " Ram. Wasenmeister, Pula. - Wetter. l,l.Inspettor,i.'eitmerch,^ Vraunihel. Klana. »«,»«> ««>>«p». Korbii, Littai. — Srica, Nori. - Iall't. , Vlichhalter, i!eobeli, - jtuöii, «rainburg. — Steiner. Graz -Voli, Agent, »nd Schannaggl, Trieft. — Micllih, «admanns dorf. — Fack. Debrezin. — Äeißmilller, haasbeig. - P<"t, Planin» — Minister, Suchen. — Vras ranchieri; Sarre, Forft" ! ! amlScoiUrolor, Wippach. — Vlußbaum, Wien. » N«««,»»>»»>>,«'^ «»s. Paulit, Trieft. , !»««>»>««. Siöla, Zugsflihrer, Wien. - Petnrl, Priv,. S/' dahely. - Siber, Ves,, titsch. Meteorologische Veobachtungen in Laibach. ^. ^ .z O b - ^ A '6 u. Kg. 727 ,l ~ 2« NO. schwach, Schnee < ^ 21. 2 ^ N. 716 7, 4> 1., NW. schwach! bewvltt , «Hnlt 10 ««b 717.7, - 2< NO. fchwach! bewvlll ! "" In der Nacht Schneefall, bi» gegen 8 Uhr vormittag« «", , haltend, bann einzelne Sonnenblicle, bewilll'. Da» TaLtOll^" , der Temperatur — 12', um 0 9' llber dem Normal,. Neraulwortllcher Ncdaclcur: Ollomar Vamberg- > Danksagung. > W Filr die innige Theilnahme anläßlich des Todeö W ^ unseres Sohnes M > Josef > M und fllr die zahlreiche Negleituui, zu desseu letzter W ^ Ruhestätte sagen den tiefgchlhlltn Dant W W die trauernden Eltern W W Josef und Anna «agnns^W H^!'si>N^<>Vl^i' Wie«, 19. Dezember. Die Speculation wurde durch ein Oerllcht. welches persönliche Aeil)ältnifse in der Leitung der Auglobant betraf, einigermaßen irritirt und bcrutM Ovl-lvl^^l l^N. sich ,uch nicht, al« ,enes Gerücht dementier« worden war. Im Übrigen zeigte sich leine auff»llende Veränderung der Lurse, wohl aber eine sehr emvfiubliche Oeschllftllofigle" G«lb Ware Mai- ) ^,, ,. ^.....6!> 90 70 - ssebruar) ^"te ^.....^.gs, 7y.^ Jänner:) 5^„„_„ ( - - - ?4 70 7485 April- ) «'""rente ( . . . 74 70 74 85 Lose. 1839........ 266— 272 - 1854........ 10475 10525 „ I860........ 109 60 109 90 „ I860 zu 100 ft. ... 114 75 115 25 „ 1864........ I3l 90 13510 Domäneu-Pfaudbriefe .... 12275 123 25 Ptllmienanleheu der Stadt Wien 102 75 103 25 «öhmen , ^,^..„. < , . 98 — 9850 O»al.jien l.^"."'). «4- 84 50 Siebenbürgen < ,/«.«« l ^5 75 76 — Ungarn 1 l°"ung l . . 77 50 78 - Vonau'RcgulierungS-Lose . . 97.50 98 — Ung, Eisenbahn-Nil!..... 98 50 98 90 Ung Plämicn-Anl...... 8225 8250 Wi,utl Hommuual' Unlehen . 39 50 89 75 Actien von Vaulen. V«lt warc «ngl°.«anl . 141 75 142 — «anloerein , 100 50 101- - V«bencrtdit»nfi«l, . ^,— — .. a»elb Na« Creditaustalt........237 50 237-75 Creditanstllll. ungar.....225'— 225-25 Depositenbanl.......126 50 127 50 Lecompteanstalt......860'— 865 — Flllnco-Vanl .......57 25 57 50 Handelebanl........70'— /050 Nationlllbanl.......997 — 998 — Oefterr. Vaulgesellschaft . . . —-— — — Ullionbanl ........114 - II425 Vereinsbanl........20-25 2050 Verlehrsbant .......10650 107 — Uctien von Transport-Unternehmungen. Gtlb Warc Nlsilld-Vahn........139 " 13950 Karl-l.'lldwig-Vahn.....245— 24550 Donau Dampschiff., Gesellschaft 438— 4^0 — Elisabeth.Weftbahn.....195— 195-50 LlisaliettpÄllhn (Linz-Vndweiser Strecke)......... — — —'^- Ferdinand«-Nardbahn . . 1917—1920— Frau,. Joseph - Nahn . . , . 189 50 19')-— Lemb..." ,. Staalsbahn........139-25 3- /', SUdbahn , ^ ...... 109^ 1^.^, Sllbb'ahn. Von« !^ .' . . 221-50 223'^ Ung.Ostb.hu......."b0 «7 7'' «udolfs.i.'......... 's " "b London ......... l!0 75 i^ .^ Pan« ......... "'lb Geldsorteu. Ducateu .... 5ft. 27 l.'. 5 ft. ^ "-Napolen«d'or . . 8 ^ 9l< ,. v "^,,5.. Preuß,<°ssenschewt 1 ^ « . , l ,.64" Silber . ., . 105 ,. 90 ., 10b ^ 1" „ «raimsche Hlundentl°fiuns«-0bllg°tione^