H^240. Freitag, 21. Oktober 1887. 106. Jahrgang. Mbacher Zeitung. »«»,U>?! ^""^"ls: Mit Pofiversenbun«: ganzjähiig fl. ll, halbjährig sl. 7.K0. Im Lomptoir: l ^n»V 5 ^' ^lbjcihiig fl.s>,50, ssül dil ZufteNun« in« Haus ganzjährig sl, ,. — I»str»i>m««diir: Für "° ^nseiatc bi» ,u < fetten 2» lr., größere pcr ^cilc »! lr,; bei öfteren Wiederholungen pr. »stile 8 tr. Die »Vaibachcr Zeiwng" erscheint täglich mit Nusnabme bei Eonn» und steirrtagc. Die Nd«wn Ehrenworte «Edler» allergnädigst zu verleihen geruht. «.„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Oktober d. I. in T^klkmnung besonders eifriger und erfolgreicher Dienst-elstung dem Oberbaurathe und Vorstande des techni-Wn Departemeuts der galizischen Statthaltcrei Karl ".etti den Orden der eifernen Krone dritter Classe mn Nachsicht der Taxe und dem Baurathe Cornel 5^/"rich in Lemberg sowie den Oberingenieuren "lllhelm Rapp»! in Stanislau und Dominik Opa« lowicz m Tarnow das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht sm^'s/' "ndl. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschllchllug vom 16. Oktober d. I dem Prastdeutru der statistischen Cenlralcommission. Hofrathe Dr. Karl Theodor von Inama - Sternegg das Comthurkreuz des Franz.Iofeph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. Oktober d. I. dem -Nlnisterial.Secretär im Ministerium für Cllltus und Unterricht Karl Freiherrn Jacobi d'Ekholm das ^'tterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht._________ ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Oktober d. I. drm ^ufmanne und Handelsgerichtsbeisitzer in Klageufurt Johann Michael Rothauer den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister und Leiter des Justizministeriums hat den Gerichtsadjuncten bei dem Landesgerichte in Klagcnfnrt Wenzel Unterkrenter zum Bezirksrichter in Eibiswald ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zur Situation. Wien, 1i>. Oktober. Eautsch oder Gre'gr? Executive oder Executiv-comitö? Das Recht der staatlichen Verwaltung oder die Verwaltung des Staates durch die Rechte? Stellt man diese Frage in solcher Weise in ihrer ganzen Schärfe und Nacktheit auf, dann gibt ei kaum jemanden, der iiber ihre Beantwortung auch nur einen Augenblick lang schwanken könnte. Weit entfernt zu zögern, würde jedermann die Entscheidung aus den Lippen haben, ehe die Frage noch ganz beendet wäre; jeder« mann. nnter der Voraussehung der Feschaltung an der Autorität der Verwaltung und ihren unerlässlichen Befugnissen. Und doch könnte man. wenn man nur die Stimmen und die Berichte der czechischen Organe und die Aeußerungen der Führer der Majorität, so weit sie in die Oeffentlichleit gedrungen sind, beachten würde, leicht zur Folgerung kommen, dass es in der That diese Fragen sind, welche der Erledigung harren und von welchen die Majorität oder doch immerhin ein Bruchtheil derselben die fernere Unterstützung der Re. g'eruug abhängig macht. Von den Iungczechen gieng der erste Sturm gegen den Erlas« über die Dislocation der Mittelschulen aus. ^ie waren es, welche die Meetings und sonstige Ent-rustungs Versammlungen einberufen haben, die alle in 7''Ausruf erklangen: Nieder mit «autsch! Die am '^prz. ym^".-?/'' ^chl" eingebrachte Interpellation - /^Voch"e Entschließuuq vom 29. Juli unter-lu ß s vollständig auf jene wichtigen social-politischen Motive e.nzugchen, denen diese Entschließungen entsprun. gen sind. d,e für eine Partei vielleicht nicht maßgebend sein tonnen, wohl aber für eine ihrer Aufgaben be-wusste Verwaltung, die nicht allein mit den Par-lamentsfractwncn zu rechnen Hal sondern auch mit ihrer Verantwortlichkeit vor ihrem Pflichtbewusetsein und vor der Zukunft. Gerne anerkennen wir den maß. vollen Ton jener Interpellation, bereitwillig ihr Stre. ben. den Conflict nicht auf die Spitze zu treiben, das Bemühen, Brücken zu einer Verständigung zu schlagen; aber nichts lässt in der Interpellation annehmen, dass die Czechen auch jene socialen und staatlichen Gesichts, punkte erwogen haben, deren eine Verwaltung sich nicht entschlagcn kann, die auch andere Aufgaben zu lösen hat. als die Freundschaftsbande mit den Parteien zu überwachen. Allem Anscheine nach wollen sie dieselben über« Haupt nicht gelten lassen, ebensowenig als andere Führer der Majorität, welche unablässig die Nothwendigkeit der Sparsamkeit betonen, aber zu grimmigen Gegnern werden, wenn die Ausübung dieser Tugend ihre In« teressenkreise gefährdet. Sie finden nicht den Muth, sich mit ihrer Wählerschaft auseinanderzufetzen, wohl aber haben sie ihn, wenn es das Verhältnis zu der Regie-rung zu ordnen gilt. Sie sind, um einen jüngst gebrauchten Ausdruck des Herrn Dr. Sturm hier zu ver-werten: tapfer vor dem Civil und vor dem Feinde verträglich. Unter dem Civil ist bei ihnen jedesmal die Regierung, unter dem Feind die Wählerschaft zu verstehen. Aber gerade hierin liegt ein so wesentlicher Unterschied zwischen den Pflichten nnd den Rechten der Verwaltung und der nationalen oder der Parteipolitil, dass ein Ueliergriff von der einen Sphäre in die andere nur mit großen Gefahren verbunden sein könnte und einen lähmenden Einfluss in die wichtigsten Aufgaben der Executive bringen müsste! Nach alledem, was über die Verhandlungen del Executivcomite's in die Oeffentlichkeit gelangt ist. hat auch dieses die Frage nach ben für die Allerhöchste Entschließung maßgebend gewesenen Motiven gar nicht untersucht. Es hat dieselbe nach ihren politischen und nationalen Momenten besprochen. Es hätte vielleicht noch die Suppression einer weit größeren Anzahl sla« vischer Schulen gebilligt, wenn nur gleichzeitig eine genau solche Zahl deutscher Anstalten unterdrückt worden wäre. Es hat, wie verlautet, nicht an Stimmen gefehlt, welche Dr. von Gautsch zum Slavenfeinde stempeln und ihm dadurch die Qualification bestreiten wollten, als österreichischer Minister thätig zu sein. Schließlich wurdeu die Czechen aufgefordert,ihre Wünsche der Regierung zu unterbreiten, und sie formulierten bei diesem Anlasse auch verschiedene andere Postulate, welche Jeuisseton. Type«, ^er echte und der unechte Jäger. durch ..^" ün Aeußcrn unterscheiden sich die beiden besser. ""lkeunbarc Merkmale: abgeschabt, oder noch ^seiltieM'' ^Mig vom Scheitel bis zur Sohle, so ierdriickt ^ der echte Waidmann. Der Hut zerkuillt, Form a s^'" Regen zerwaschen, vom Wind aus der die Iyh^ ^ und von der Sonne ausgezogen . ..; üblich s.°" undefinierbarer Farbe, bräunlich, gräulich, keifen ^ ""^ ^ """ helleren oder mattgrüneu ^oerriem ^"g.k"' ^ nachdem er die Waffe am sowie Su "^ "" grünen Band trägt und Regen ^llrei, n""^ ^ ihre gethan, um von diesem Baude luchse 3!"s ^ocn Stoff zurückzuhalten; lederne oder leichiich^'en und Stiefel, auch Bundschuhe, deren Nähte er,-» ^"ltrn. aufgenähte Flrcken oder Vorschnb-^hren ^, n lassen, dass das Schuhwerk schon seit ^" Veruf 5 ^ ^ — so geht der Waidmann ^'lch so^.K ^m 2e„te es machen, ihr Leben hin-"' der Gr , ä"'^en, als hätten sie mehrere Jahre lang ^lleicht duck "s 2"'' das ist ein Räthsel. Ob sie nicht .^abe„ ,i? ^""ll'ch ihr neues «Zeug» irgendwo ">e der sr,'" ? ^ann erst herauszuwühlm, wcuu es. Mg new"M.°Nl, «5 l'mm., wenn es gebrauche ."? "kuN^'"'^ Sie sind gar sonderbare Käuze. l> ^ 'hu ,,.m N"'" seine gewissen Eigenheiten hat. "'ehr "de " '^en. stempeln Einen Hang haben weniger alle. den Hang zum Aufschneiden nämlich. Oft könnte man glauben, der selige Münch-hausen sel auferstanden, wenn man so einen oder den andern mit der treuherzigsten Miene der Welt alle die unglaublichen Abenteuer aus seiner langjährigen Praxis berichten hört. uud dann erst. wenn sie auf die Fähigkeiten und Leistungen ihrer Hunde zu sprechen kommen! Was sind Tiras. Nero und Diana nicht für Wundergeschöpfe . . .! Da war z. B. der brave Förster L., der seinen Huud nie anders als sprechend oder doch wenigstens laut denkend in seinen Geschichten anführte: «Da geh' ich einmal Vortags — i.« ihren Erzählungen spielt das Tagesgraucn immer eine große Rolle, obwohl sie in der Regel auch der Meinung sind, dass der Morgenschlaf der süßeste sei — al o, da geh' ich einmal Vortags ins Revier, weil mir der Adjunct gemeldet hat. dass dort mit den Fasanen etwas nicht in Ordnung sei. .Tiras», aufgeweckt wie immer, svnngt suchend und schnüffelnd voraus, lacht dm Hasen nach, die hm nnd wieder vor seiner Nase aufstehen, und denkt sich: «Nur zu! Mich kriegt ihr doch nicht d'rau, ich bin ein hasenreiner Hund!» . . Plötzlich fährt er wie der Blitz in einen Fußweg, der durch's Fichtendickicht aeaen die Moosschlucht hin-uuterführt. Ich pfeif' und ruf' ^ alles nmsoust. mein «Tiras» war wie weggeblasen Aergerlich zieh ich die Peitsche aus der Tasche uud denk''mir: «Na wart', komm' nur zurück!» Seit vier Jahren war das das erstemal, dass ich mich wieder gezwungen sah, dem Hunde eine gehörige Lection zu gebeu. Es dauert eine Stunde zwei, ich gch' das ganze Revier ab, kein «Tiras.. Endlich schlag' ich den Heimweg ein, und wie ich beim «großen Johannes» vorbeikomm', wer sitzt ruhig hinter der Martersäul'n und wedelt mir gemüthlich zu? Mein Herr v. «Tiras»! . . . «Na wart'!» ruf' ich und zeig' ihm die Peitsche. «Pst, keine Dummheiten!» sagt er und deutet mit der Nase gegen das Dickicht. «Ja, was hast' denn?» frag' ich. «Wirst gleich seh'n!» sagt er und hebt den rechten Vorderlanf, ein Zeichen, dass es ruhig aufpassen hieß. Ich bleibe also stehen, wo ich bin. und zerbreche mir den Kopf, was da nur dem Hunde eingefallen sein mag, als ich plötzlich ein schwaches Winseln höre, das vom Dickicht herauskommt! — Was ist das? Ich spitze die Ohren ... lein Zweifel... junge Füchse! Ich schau' nach meinem Hunde hin, er sitzt ruhig und gleichgiltig dort, als habe er bei der Sache nichts zu thun, dabei blinzelt er mir aber doch verstohlen zu, aufzupassen. Natürlich reiße ich sogleich das Gewehr von der Schulter und verschanze mich etwas besser hinter dem Baum, an dessen Stamm ich gelehnt. Es vergehen ein paar Minuten, nichts rührt sich; nun aber beginnt das Gewinsel von neuem und wird immer stärker; ich schal'' nach «Tiras» hinüber, er hat sich hinter die Säule geduckt, und als ich zufällig die Straße hmabblicke. wer kommt in einer Furie, keuchend, mit herabhangender Zunge dahergerannt? Die alte Fee!* Das Gewehr zur Backe, paff... und wie ein Hase rouliert, das war da« Werk einer Minute, und jetzt erst springt «Tiras» ins Dickicht, um auch der Orut deu Garaui zu machen. «War das ein SpuH, he?, lacht er, nachdem er mir die Leiche dei vierte" » Das Weibchen des FuM. üaibacher Feituna Nr. 240. 1972 2l. Oktober 1887. mit dem Mittelschul-Erlasse in keiner Verbindung stehen und lediglich das Streben verrathen, die Gelegenheit zu einer Auseinandersetzung auch iiber andere Wünsche zu benutzen. Die czechischen Organe verkünden, dass vom Entgegenkommen der Regierung für diese Wünsche die weitere Unterstützung der Regieruugspolitik seitens des «äeiky Klub» abhängig sei. Was anderes würde dies aber bedeuten, als fachliche Maßnahmen der Verwaltung einer politischen Ueberprüfunq durch die Parteien zu überweisen, und wenn das Executiv-Comite' solch einem Beschluss beitreten würde, was wäre es anderes, als die Vindication des Rechtes für das Executiv-Comitö — die Executive des Staates in ihrer eigenen Competcnz zu regulieren und von dcm ihr auf diesem Gebiete eingeräumten Einflüsse ihre Mitwirkung an der Politik der Regierung abhängig zu machen. Aber gerade die Unzulässigkeit solch eines Begeh« rens zwingt uns zur Annahme, dass der Sturm weit heftiger in den Blättern tobt als in der Wirtlichkeit, zwingt uns zur Schlussfolgerung, dass weder die Czechen noch auch die anderen Führer der ihnen nahestehenden Fractionen ihrer Action einen Charakter leihen könnten, welcher den Erfolg ausschließen müsste. Graf Taaffe war während der langen Zeit seiner Thätigkeit an der Spitze des Cabinets selbst unter den schwierigsten Verhältnissen stels ein eifersüchtiger und thatkräftiger Hüter der Rechte der Executive. Er hat den Hereinbruch politischer Einflüsse auf diesen Boden stets abzuwehren vermocht. Sollen nicht schwere Prä» cedeuzfälle für die Zukunft geschaffen werden, dürfen die Sachen auch gegenwärtig sich gar nicht dahin zuspitzen, wer der Mächtigere bleiben wird, ob Gautsch oder Orögr. ob die Executive oder das ExecutivComite". Die Differenz soll eine Schulfrage bleiben und soll nach keinem anderen Gesichtspunkte beurtheilt werden, als inwieweit aus localen pädagogischen Gründen, aus örtliche» Verhältnissen, aus für den Schulbesuch maßgebenden Gründen Concessionen möglich wären, welche jedoch weder den social«politischen Zweck des Schulregulativs noch mit Hinblick auf andere von den Czechen angeregte Fragen jene Ziele beeinträchtigen könnten, welche eine österreichische Unterrichtsverwaltung stels anstreben muss! Ihren Pflichten, ihren höheren Aufgaben wird die Staatsverwaltung nicht untreu werden — auch wenn ihr die Parteien untreu werden sollten. Die UnterrichNverwaltung kann auch auf diesem Gebiete vom Parlamente überwacht, sie kann vielleicht zum Rückzüge gezwungen werden, aber dann wäre wohl ein offener Kampf im Hause um die Principien des Mittelschulwesens und über dessen Uebermaß erforderlich, an dem noch andere Männer als die Herren des Exccutiv-Comites sicb betheiligcll würden und über welche Angelegenheit alle Völker des Reiches ein offenes Wort zu sprechen berechtigt wären. Der Unterrichtsverwaltung jedoch ein anderes Erziehungssystem, andere Auffassung des Zweckes der Mittelschulen zu imputieren und aufzuzwingen, halten wir weder das Executiv-Comitc noch den «Aesky Klub» für berechtigt. Für uns ist Herr Dr. v. Gautsch nichts als ein Mann der Schule und der Verwaltung, und er hat ein volles Anrecht, auch von der Rechten nach seinen pädagogischen Zielen beurtheilt zu werden. Die Politik darf den Unterricht nicht erschlagen, ebensowenig als der Cultus! All das scheint uns so klar. dass auch die Czechen und die Rechte schließlich zu dieser Erkenntnis kommen müssen. Sie sollen den Kampf mit dem Minister auf dem Boden der Unterrichtsprincipien aufnehmen, und dieser ist es allein, auf dem sie von ihm Concessionen verlangen und auch erlangen können, die mit seinen Grundsätzen vereinbar wären. Der Unterrichtsminister darf weder mit einem anderen Maße messen noch gemessen werden. Würde es anders kommen, müsste cs sehr beklagt werdcu, sowohl im Interesse der Freiheit der Uliterrichtsverwaltmlg, ihre Erzichungsgriindsätze zu verwirklichen, als auch in jeuem der siegenden Rechten, die, auf diesem Gebiete nach neuen Erfolgen lüstern, bald in Kämpfe gerathen würde, denen sie nicht ge« wachsen wäre._______________________________ Politische Uelierlicht. (Zur Situation.) In der politischen Situation hat sich keine Veränderung ergeben. In den Couloirs dcs Abgeordnetenhauses wurden zahlreiche Gerüchte über bereits erfolgte oder doch in den nächsten Stunden gewiss erfolgende Minister-Demissionen colportiert, die wir zu registrieren unterlassen. Wir wiederholen, dass bis zur Stunde weder das Miuisterium noch das Executiv-Comitt? der Rechten zu den Wünschen (von «Bedingungen», wie einzelne Wiener Blätter schreiben, kann wohl keine Rede sein) des «6esky Klub» Stellung genommen haben. Unter diesen Wünschen befinde sich, wie man uns aus Prag meldet, der Wunsch nach Aelassung von vier durch den bekannten Erlasö zur Auflösung bestimmten Mittelschulen, von denen sich zwei in Böhmen, eine in Mähren und eine in Schlesien befinden. (Der Prager Stadtrath) suchte beim Laudesschulrathe an, es sei Kindern czechischer Eltern in Prag die Aufnahme in deutsche Schulen zu verweigern, falls sie in eine niedrigere Classe, als die sie an der czechischen Schule besucht hatten, eintreten wollten. Der Laudesschulrath wies dieses Gesuch mit der Motivierung ab, dass den Eltern das Recht belassen werden müsse, ihre Kinder in die von ihnen gewählte Schule zu schicken. Der Stadtrath beschloss einen Recurs an das Ministerium. (Handelspolitisches.) Vorgestern ist im Ministerium des Aeußern die Note der italienischen Regierung eingetroffen, in welcher dieselbe mittheilt, dass sie bereit sei, die Verhandlungen wegen Erneuerung des österreichisch-italienischen Handelsvertrages Samstag, den 22. d. M., zu eröffnen. Die Delegierten Oesterreich-Ungarns, Ministerialrath Freiherr v. Kalch« berg, Sectionsrath Mihalovic und Ministerialconcipist Dr. Rößlcr, haben gestern abends die Reise nach Rom angetreten. Der Vertreter des Ministeriums des Aeußern, Ministerialrath Freiherr von Glanz, wird einige Tage später nach Rom abreisen. (Der Wehrausschuss) beschloss nach der Annahme des Rekrutengesetzes eine Resolution, welche die Regierung zu Verhandlungen mit Ungarn wegen der Revision des Militärtaxgesehes auffordert. (Der Abgeordnete Dr. Knotz) ist unter Zustimmung seiner Wähler aus dem deutsche» Club ausgeschieden. (Kroatien.) Wie «Pesti Naplo» aus Aaram berichtet, berief Viceburgermeister Crnadat eine Coii-ferenz der Gemeinderäthe, zu welcher 19 Mitglieder erschienen. Dieselben erlegten je fünf Gulden, danm Crnadak nach Wien reise und die bekannte Repräsentation des Gemeinderathes an den Kaiser entweder W der Cabinetskanzlei übergebe oder um Audienz ansuche uud das Schriftstück dem Monarchen überreiche. MM ist nicht bekannt, ob Crnadak zur Audienz zugelassen wurde. Der «Presse» wird aus Agram berichtet, das« die Nachrichten, als ub die Landesregierung die Ach lösung des Agramer Gemeinderathes beabsichtige, jeder Begründung entbehren. (Das ungarische Unterhaus) nahm den Adressentwurf des Ausschusses nach kurzer Debatte an. (Deutsch laud.) Die Vorlage über die Erhöhung der Getreidezölle ist bereits ausgearbeitet. Das Gesetz soll sich nur gegen das russische Getreide richten. Oesterreichisches Getreide soll durch die neuen We nicht getroffen werden. (An der serbischen Grenze) sind gegen 500 Arnauten beim Orte Mavrice seit vorgestern con-centriert. Gestern erfolgte unerwartet seitens der Arnall' ten ein Ueberfall bei Matorova. Drei serbische Ore^i" Posten wurden angegriffen und warfen die Arnauten nach längerem Kampfe zurück. Auf serbischer Seite gat> es zwei Schwerverwundete. Es wird ein neuerlicher Ueberfall erwartet. ,, (Das dänische Folkethinq) lehnte m 08 gegeu 25 Stimmen das provisorische FinanzaM ab. Der Reichstag wird wahrscheinlich heute vertag'' Tagesneiligteiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das «"' garische Amtsblatt meldet, für die reformierten G^ meinden Görcsön und Szäß»Mediasch je 100 fl i" spenden geruht. — (Die Ursachen des Schlafes) hat v" einiger Zeit Wilhelm Preyer in geistreicher Dars'^ lung aus die Erzeugung von Ermüdungsstoffeli M"' geführt, welche durch die Thätigkeit aller Organe wöh"" des Wachens erzeugt werden, sich im Gehirn anhä"!^ und, weil sie sehr leicht oxydierbar sind, den SauerM welcher für die Thätigkeit des Gehirns nothwendig '!' für sich verbrauchen- wegen Sauerstoffmangels saM^ Gehirn ein und erwacht erst, wenn die ErmüdungsM oxydiert sind und der Sauerstoff nun die GehirngMl'e reizen kann. In neuester Zeit ist dann von verschiedene Seiten der Nachweis geführt worden, dass der thierE Organismus während seiner Thätigkeit wirklich S^ erzeuge, welche den schlafmachenden Allaloiden der PstH ähnlich sind uud Leutomaine genannt werden. ^ ^ hat auch erkannt, dass diese Erzeugnisse des Stoir Wechsels eine einschläfernde Wirkung haben und da" ' leicht oxydierbar sind. Der vielseitige belgische MU^ forscher Leo Errera hat kürzlich in einem «n Brüsseler anthropologischen Gesellschaft gehaltenen ^, trage ausführlich erörtert, wie diese Entdeckung als G"" läge dienen kann für eine Erklärung des Schlafs, ^ des periodischen Eintretens desselben. Bei der lelH, Oxydierbarkeit der Leukomame werden sie zwar da^e von dem sauerstoffhaltigen Blute zerstört, aber '"^ vor die Füße gelegt... Freilich war's einer, ein ganz vortrefflicher: das brave Thier hatte unten in der Moosschlucht während der Abwesenheit der Alten die Jungen gestohlen und hiehergebracht. Als gescheiter Hund wusste «Tiras», dass die Fee bald hinterdrein donnern würde und entweder mir vor'sRohr oder ihm vor die Zähne kommen müsse! . .. Da jeder wahre Waidmann seinen speciellen «Sporn» hat, würde es die Seiten eines Buches füllen, um alle ihre kleinen und großen Eigenarten aufzuzählen, an denen sie bis zu ihrem Lebensende festhalten. Obiger Typus mag vorderhand genügen, nur möchte ich einschalten, dass der »echte» durchaus nicht nur in der dienenden, in der Berufsclasse, zu finden ist. Auch der Gentlemanjäger rangiert sehr häufig in dieselbe Kategorie und befleißigt sich ebenso wie der andere, doch wenigstens auf der Jagd so schäbig und schmutzig als möglich zu erscheinen. Je nachdem er fortwährend auf dem Lande lebt und sich der edlen Waidkunst ununterbrochen hingibt, oder doch hie und da in der Stadt die Politur zu erneuern sucht, ist er nur für Iagdgespräche oder auch für andere Sujets zugänglich. Das ist meist auf den ersten Blick herauszubringen, wenn man ihn in seinem Heiligthume. im Arbeitszimmer, aufsucht. Sind die Wände mit Geweihen bespickt, liegen auf dem Schreib« tische Holzstücke mit den ciselierten Gängen der Vohr-würmer und Borkenkäfer zwischen Tannenzapfen, Fichtensamen und Fangeisen, während die Tinte eingetrocknet und die Federn rostig sind, und duftet die ganze Zimmeratmosphäre nach Pulver- und Kanasterdampf. dann kann man mit Sicherheit annehmen, dass der Herr de2 Ortes nur von «Kümmerern», «ungeraden Sechsern», «Vierzehnendern» u. dgl. zu sprechen weiß und dass man schlecht ankäme, wollte man Büchner oder Wagner oder Kaulbach aufs Tapet bringen. Doch nun zum anderen, zum «Unechten», der die Jagd ebenso leidenschaftlich liebt, wie Nimrod in Person, welchen aber ein grausames Geschick dazu bestimmt hat, nur zu gewissen «heiligen Zeiten» seiner Passion frö'hnen zu dürfen, und den man daher auch oft mit dem Namen «Sonntagsjäger» bezeichnet. Der Sonntagsjäger bringt es nicht über sich. so wie die Leute von Fach in alter Ausrüstung zu erscheinen. Da muss alles stramm sitzen, womöglich kurze Beinkleider und Tiroler Strümpfe, wenn auch im Tiefland auf unschuldige Hasen gejagt werden soll. Auch hohe Aufzugstiefel, in unzählige regelmäßige Fältchen gelegt, stehen nicht schlecht, natürlich so knapp im Fuße, dass die Hühneraugen blutige Thränen weinen. Gewehrriemen funkelnagelneu, ebenso die Jagdtasche, uud letztere wo« möglich so groß, dass man ein Elephantenwcibchen sammt seinen Jungen darin unterbringen könnte! In Bezug auf Kopfbedeckung ist der Sonntagsjäger schr wählerisch. Am liebsten trägt er den Steircrhut mit Gemsbart, aber er begnügt sich auch mit dem einfachen «Lodeu-hütl». nnr vergisst er dann nicht, ein paar Federn von der Schnepfe hineinzupflanzen, die fein Großvater einmal geschossen hat. Der Unechte ist in jeder Beziehung ein Opfer des Echten. Letzterer, ein Schlaumeier im,- Excellenz, versteht auf den ersten Blick, das Subject zu taxieren, mit dem er zu thun hat; im nu weiß der Förster, ob da eine gute Qualification zu erwarten ist oder nicht. Ersterenfalls zeigt er sich bereit, den Clienten unter seine Fittige zu nchmen. d. h. er spricht zu ihm im Protectortone. so etwa, als sei er bereit, ihm seine traurige Existenz nachzusehen; er stellt ihn hie und da auf einen Posten, wo ein abschüssiges Terrain das V ^ lein hindert, in allzu schnellem Tempo heranzulo«' ^ und — geht der Schuss daneben, so lässt er es „ einem strafenden, ernsten Blick und einem l>^«hsl vollen «Aber!» genug sein. Mau muss wissen, da! ^ Echte nie das Wild fehlt oder, besser gesagt, da»»^ nie daran schuld ist: entweder war es der W>n^ ^ den Schuss «verrissen», oder das Pulver 's^.A'M oder ein Baumast hat das Gewehr aus der N^hel geschnellt, oder «die Bestie ist so dumm gelaufen'' — oder hundert andere Oder!... ^B Doch wehe dem Unechten, der keme Ahnu"9" he hat, dass der Ccrberus des Waldes eine "l"^, Tributzahlung als sein gutes Rccht betrachtet! ^ er wäre nie geboren worden, denn — für ""^tiil" passiert, muss er den Simdrnbuck abgeben: < ^s lich! — der Herr v. Wuherl hat wieder den "^ g'fehlt!» — wendet sich der Förster mit beda"^/ Händebewegung an die übrigen Schützen. ^ ^W hat der unglückliche Wutzell nie den Fuchs ^l „e"') bekommen, denselben also auch nicht fehlen r ^ .. . «Ja, wenn der Herr v, Wutzerl immer mil ' „gch Stand herumhupft, muss das Wild natür'^.pt hinten hinaus.'. (Falls das Wild heute "^„„nel' nicht zu Hause ist und die anderen Jäger zu W> beginnen.) . . . «Herr von Wutzcrl — ich MM" ^,'sKl bitten - Menscheujagd ist heute keine!' ^ ^ eil'"" strafend auf einen Riss, den er sich soeben " ^ Ast gemacht, und der entsetzte Wutzrrl gla ' jst) factisch seine ganze Ladung da hinein .9^"'"^el" . . . «Aber Herr von Wutzerl. warum M s ^ ^„" Name» haven's denn nicht g'schossei, ? - - - 6" g)M Bock!. (Der besagte Bock ist auf ^ua "u e» ^^" ' als Fatamorgana an WutzerlS Augen voru Laibacher Feitung 3tr. il40. 1973 21. Oktober 1^7. "ngerer Menge, als sie gebildet werden, so dass sie sich mmer mehr anhäufen und schließlich in solcher Menge ».?" l"'d, dass sie Ermüdung und Schlaf er-Mgen M.t dem Eintritt des Schlafes und dem Ruhen "er meisten Organe hört auch die Erzeugung der Leuko-mmne auf, aber ihre Verbrennung dauert fort, so dass na«y einigen Stunden ihr Vorrath verzehrt und das ^eyirn wieder erregbar ist, der Mensch erwacht, und «un vegmnt wieder die Erzeugung der Leukoma.ne. Die s^en Versuche, welche bisher über den Schlaf ange. 'leut jmd, sprechen zugunsten dkser Auffassung. Sie a>. ^ „"^ben, dass der Schlaf in der ersten Stunde um tiefste» ist, dass er mit der Zeit immer leiser wird, uno gegen Morgen genügt schon der geringste äußere "Nlluss, um den Menschen zu erwecken. Wir haben . " Thal gesehen, dass beim Einschlafen die Mcnge ?" Wafmachenden Substanzen am größten ist, dass lyre Menge während des Schlafes abnimmt, so dass veim Erwachen ihr Vorrath sehr gering geworden oder °us )iull herabgesunken ist. Möglicherweise gehen während es Schlafes in den rnhenden Organen neben der Oxydation der Leukomame uoch andere Wiederherstellungs-p^cesse l)or sich, welche die Frische und gesteigerte "''ungsfähigleit der Organe nach dem Schlafe erklären, vn ."^ (Mordversuch.) Vor einigen Tagen wnrde d«« ^ Vesitzerstochter PristovSek in Arzlin bei Cilli ^ Mühessen für ihren Bruder, ihre Schwester und die ""echte kurze Zeit hindurch auf dem Herde unbedeckt 'MN gelassen. Als die Genannte nach einiger Zeit in d?« <Ü^ zurückkam, bemerkte sie die ganze Oberfläche "es Mehlkoches, welches sie bereitete, mit Arsenik bell, f^ ^"" "bannte sofort das tödliche Gift, und wurde «Us diese Weise ein Unglück verhütet. Den eifrigen Nach-orm)ungen und Erhebungen des Postenführcrs Ver-"set in Hohenegg ist es gelungen, den Thäter in der -perwn des 8l>jährigen Auszüglers Thomas Pristovsck au entdecken und denselben beim Preisgerichte in Cilli in Haft zu bringen. ^ (Großer Vetrugsv ersuch.) Ein Engender Namens Clarence Percy Roy er, welcher seit "N'gen Monaten in Wien bei der Creditanstalt ein "epot von ungefähr 50W fl. befaß, wies dortselbst die ""Weisung einer französischen Bank auf 60 000 Francs Anw l" 6"ditanstalt telegraphierte nach Paris, ob die S^'!!7 ^- ^' ""^ "bielt die Antwort, dass ein Schwindel vorliege. Royer wurde für den nächsten Taa un? w"^"'"° ^" u"d entfloh aus seine WZ dem Kinde zuletzt in Nöthelstein bei F oh.^ ten We und veranlasste ihre Verhaftung wegen der Mitschuld an dem Betrugsversuch Royers N,! Metz hatte Wertpapiere im Netrage von 45 000 Guld n bei sich. ""wen — (Eine unglaubliche Leistung) bietet die englische Zeitung «Telegram» in Minneapolis. Die->elbe veröffentlichte kürzlich eine Correspondenz aus Berlin, "welcher der Zeitung geschrieben wurde, Kaiser Wil-yelm sei seit drei Jahren todt und der, welcher jetzt ven Kaiser spiele, sei ein alter Schulmeister Namens Karl "onlmermann. Bismarck habe noch zwei andere c^ "Ute an der Hand, die dem Kaiser ähnlich sähen, ^r ^oen Fall, dass auch Karl Sommermann sterben sollte. Der Kronprinz lasse sich das gefallen, weil Bismarck es so wolle, der wisse, dass, sobald der Tod des Kaisers bekannt würde, der Krieg da sein würde. — (Die Ausgrabungen in Gurina) haben heuer nicht mehr so reichliche und bedeutende Ergebnisse geliefert, wie in den früheren Jahren. Wahrscheinlich werden dieselben nicht wieder aufgenommen werden, obgleich besonders der unmittelbar an die seither untersuchten Stellen anschließende Wald noch manche nicht geringe Ausbeute verspräche. Auch das nahe gelegene Leifling, wo schon vor zwanzig Jahren Gebäudereste aufgedeckt wurden, würde eine eingehendere Untersuchung sicherlich lohnen. - (Auch eine Entschuldigung.) «Herr, wie kommen Sie dazu, mir zu sagen, dass ich ein Rhinoceros bin?» — ' ^ ^ «Rehweiberln» viele Junge auf nisten '^"ä'len»; ob die Schnepfen auf den Bäumen ^n und '' ^' Der Adjunct grinst verschmitzt vor sich ^chtnisbllt?""" s'ch "lies das gewissenhaft ins Ge-zlllil besten "M es abends an der Iägertafellunde will, da z 5?" geben, und wenn es der Zufall einmal flitzt um ' "°" Wuherl wirklich auf einen Hasen Mimen m>/" ^ höchsten Aufregung hinterdrein zu ^ «uf d . F'^^' -Npport. - apport! Ich habe ^ 'Obr, ?^eschoffen. dass ihm das «Blut. über "M^"' lauft! - dann, armer junger Mann.! ^ Gelackt!""' bass diese Scene unter brüllen-, F>de. d^l ?" "Wenz alljährlich von deinem' ^" gH'^en Adjuncten, als Fastnachtsscherz zum u"ru wird! U von Snttner. lNachdrull vtidolen,) Hlol'ze Kerzen. Roman aus dem Englischen. Von Max von Weißenthurn. (l2. Fortsetzung.) «Nicht, wenn die muthiaen Bestrebungen Ihres Sohnes von verdientem Ersola aelriint sein werden?» ermunterte Karl den Sprecher Herrn von Ilaine's Antlitz hellte sich auf. «Ah,, rief er. «hat meine Tochter zu Ihnen schon von Leonard gesprochen? Ja. wenn seine Pläne glücken, so kann unsere Zukunft sich besser gestalten, doch ein junger Mann, der erst ins Leben tritt, träumt sich den Sieg oft gar zu leicht. «W,r wollen hoffen, dass e« Ihrem Sohne nicht allzu schwierig werde. Fräulein von Ilaine würde eine Zierde der vornehmsten Salons von Paris sein!» Karl beobachtete bei diesen Worten seinen Gast-geber scharf nnd fah. wie dessen Stirn sich plötzlich umdüsterte. «Wenn Leonards Bemühungen ein Resultat erzielen, so müssen darüber doch Jahre ins Land gehen. Die Zukunft meiner Tochter aber muss früher entschieden sein. ja. sie ist es eigentlich jetzt schon! Si-donie ist die Tochter eines armen Edelmannes und hat folglich keine Mitgift. Es liegt ihr nur ein Weg offen!» «Und der wäre. wenn ich fragen darf?» forschte Karl. bestrebt, sein lebhaftes Interesse nicht allzu deut-lich zu zeigen. «Sie ist zur Dienerin Gottes bestimmt.» «Tritt sie aus eiaener Ueberzeugung in em Kloster?. Herr von Ilaine betrachtete seinen Gast mit eini« gem Befremden. Dann lächelte er und sprach: «Ich habe vergessen, dass ich mit einem Eng» länder rede. der andere Erziehungsbegriffe hat als wir. Ich vergaß das, weil Sie unsere Sprache so tadellos reden. Ja, Sibonie kennt ihre Bestimmung und ist mit derselben ganz zufrieden. Ich wollte, sie wäre es nicht!» fügte der alte Mann seufzend hinzu, und Karls Ueberraschung und Befremden nahm von Minute zu Minute zu. Herr von Ilaine sprach einerseits ganz ruhig von der Nothwendigkeit, seine Tochter dem geistlichen Stande zu widmen, und beklagte anderseits, dass sie selbst mit ihrem Schicksale einverstanden sei. Das Mädchen selbst aber war vorhin blass geworden und sichtlich verstört gewesen, als sie an die Zukunft dachte. «Ich muss trachten, dieses Räthsel zu lösen,, sagte sich der junge Mann. War es wirklich ein Räthsel? Würde Karl Har. grave sich die Mühe genommen haben, es als ein solches zu finden, hätte nicht die Schönheit Sidoniens sein Herz mit Allgewalt berührt? Die Unterhaltung der beiden Herren wurde durch die Rückkehr des jungen Mädchens l'.nterbrochen. «Papa!» rief Sidonie. «Jacques ist eben von Bozen zurückgekommen. Wir können, selbst wenn er geschrieben hätte, keinen Brief von Leonard erwarten. Die Straßen sollen für die Post und für jedes Fuhrwerk unpassierbar sein.» «Sie sehen.» wendete Herr von Ilaine sich an Karl. «Sie sind nicht nur ein Gefangener, sondern auch von allem brieflichen Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten.» Laibachei Zeituna 3tr. li4U. 1974 21. Ottover 1M. kommen aus St, Andrea in Kärnten, und sind drei von ihnen Slovenen, zwei Deutsche. Für das Messelesen hat der Herr Fürstbischof den Jesuiten die St. Floriani-Kirche angewiesen. Ueber die Thätigkeit, welche ihnen vorläufig zugewiesen, verlautet, dass zwei von ihnen im fürstbischöflichen Priesterseminar vortragen und die deutschen Predigten in der Domkirche an Sonn- und Feiertagen abhalten werden. Die drei Jesuiten slovenischer Nationalität werden zur Abhaltung von Missionspredigten auf dem Lande verwendet werden. — (Zur parlamentarischen Lage.) Einige Blätter ergehen sich noch fortwährend in den abenteuerlichsten Conjecture« über die innere Situation. Ein Wiener Blatt knüpft an die Thatsache, dass Dr. Rieger gestern von Sr. Majestät empfangen wurde, verschiedene versteckte Andeutungen, welche es in eine neugiererregende Draperie von Punkten und Gedankenstrichen hüllt. Das phantasievolle Gebilde verliert freilich viel von seinem Reize, wenn man weiß, dass der Führer des Czechenclubs zu Beginn eines jeden Sessionsabschnittes beim Monarchen um eine Audienz anzusuchen pflegt, und dass er, getreu dieser Gepflogenheit, auch heuer sich zur Audienz gemeldet hat. Der Thatsache, dass Dr. Rieger bei Sr. Majestät erschien, wohnt also keinesfalls jener außerordentliche Charakter inne, welchen sensationslüsterne Gemüther derselben beimessen wollen. — (Festbeseda in der Citalnica.) Aus Anlass des 25jährigen Bestandes der Laibacher Eital-nica findet Sonntag, den 23. Oktober, in den hübsch adaptierten Vereinslocalitäten eine Festbeseda statt. Nach Absolvierung des gewählten Programms wird ein Tanz-lränzchen arrangiert werden. Mit Rücksicht auf die bedeutenden Kosten für die Adaptierung des Saales wird diesmal auch von den Vereinsmitgliedern eine Entröe-gebür eingehoben werden, und zwar beträgt dieselbe für Vereinsmitglieder 50 kr. pr. Person, 1 fl. pr. Familie; für Gäste 1 fl. pr. Person. Beginn um halb 8 Uhr abend«. — (Die Handels« und Ge Werbelammer) hält heute abend« tt Uhr im Magistratssaale eine Sitzung ab. An der Tagesordnung stehen: Vorlage des Protokolls der letzten Sitzung; Bericht über die Beiträge für die Fachschule für Holzindustrie in Laibach; Bericht, betreffend die Errichtung der gewerblichen Fortbildungsschule in Gurkfeld; Bericht, betreffend die Errichtung der gewerblichen Fortbildungsschule in Bischostack; Berathung des Präliminare für das Jahr 1888; Bericht, betreffend die Errichtung einer öffentlichen Wage in Wippach; Bericht, betreffend die Errichtung einer öffentlichen Wage in Stob; Bericht über die Prototollierungspflicht eines Gewerbetreibenden; Vorbereitungen für die Ergänzungswahlen; Bericht über die Verlegung eines Jahr- und Viehmarktes in Kronau; Bericht, betreffend die Bewilligung dreier Märkte in Zwischen wässern; Bericht über die Frage, ob Handlungsreisende zu ermächtigen sind, den Kaufpreis aus den von ihnen abgeschlossenen Verkäufen einzuziehen; Bericht, betreffend die Eingabe mehrerer Firmen um Errichtung einer Bahnstation in Siska und Beseitigung von Tarifanomalien. — () Im Verlage der Firma Kleinmayr«KBamberg ist soeben erfchienen ein «Deutscher Kalender für Krain auf das Schaltjahr 1888, zugleich Adrefs- und Auslunfts- «Das ist zuweilen ein Segen,» versetzte Karl lächelnd. Ein Segen? Die Zukunft wird zeigen, ob es ihm wirklich zum Segen gereichen sollte. Nannctte hatte Buen Retiro einen langweiligen Aufenthalt genannt; Karl fand es ein Paradies, in welchem der Engel, dem alles Unterthan, Si-donie war. Die Tage vergiengen in der gleichmäßigen Mo« notonie des Landlebens mit einer Geschwindigkeit, die Karl geradezu beängstigte; rückte doch mit jedem Tage der Zeitpunkt näher, an welchem er aus diesem gastlichen Hause scheiden musste. Liebte er Sidonie? Er wusste jetzt, dass er bereits, als er ihr Bild zum erstenmale geschaut, dem Zauber desselben ver. fallen war. Heute, wie schon so oft, stand er bei Herrin-brechender Dämmerung im Garten neben Sidonie, die ihren Lieblingsplatz unter der großen rothblühenden Kastanie eingenommen hatte. Mit einem Blick, der, wenn sie ihn gesehen hätte, ihr das dunkle Blut ins Antlitz getrieben haben würde, eine solche unverhohlene Glut leuchtete daraus hervor, so ruhten seine Augen auf dem jungen Mädchen, das, selbst nur einmal gesehen, er nie im Leben hätte ver» gessen können. «Eine Heilige.» flüsterte er vor sich hin. «wer sollte geeigneter sein als sie, in der Abgeschiedenheit des Klosters ihr Blumenleben zu führen? Aber es lann. es darf nicht geschehen! Dieses kostbare Juwel darf nicht hinter Klostermauern begraben werden!» (yorliehunz folgt.) buch; herausgegeben von Prof. Linhart.» Der Kalender, eingangs mit fehr fchönen Bildnissen Sr. Majestät des Kaisers und des Kronprinzen Rudolf geschmückt, enthält außer dem Calendarium ein bis auf die jüngsten Veränderungen vervollständigtes Adressbuch für Krain; dann mehrere zum Theile mit Illustrationen verfehene Aufsätze von Prof. Obergföll. Benda, Prof. Sam -Haber u. a. Besonderes Interesse beansprucht die historische Studie «Ueber die Herkunft der Gottscheer» von Prof. Obergföll, auf die wir gelegentlich noch zurück' kommen wollen. — (Warnung.) Es ziehen im Lande Agenten herum, welche «Prospecie» ungarischer Bankgeschäfte, z. A. des Armin Preisz, dann des Josef Braun in Budapest, zu verkaufen fuchen. Diefe Profpecte, welche täufchend das äußere Ansehen wirklicher Wertpapiere tragen, geben dem Käufer das Recht, gegen eine bestimmte Zahlung einen Ratenbrief, also auch nur das Versprechen der Ablieferung eines wirklichen Werteffectes zu beziehen. Untersuchen wir einmal die Bedingungen. Um 100 fl. Silberrente zu erhalten, zahlt der Käufer 10 fl. dem Agenten, 5 fl. dem Banquier, fodann noch 34 aufeinander folgende zweimonatliche Raten il 4 fl., macht zusammen hundert-einundfünfzig Gulden für ein Papier, welches um weniger als 83 fl. gegen Barzahlung erhältlich ist. Der Banquier behält sich das Recht vor, im Falle einer, vor Ausfolgung der Staatsobligation eintretenden Coursveränderung derselben «den Kaufpreis entsprechend zu modificieren» — alfo, da eine absolute Stabilität des Courses überhaupt undenkbar ist, den Preis schließlich ganz nach seiner Willtür festzufetzen. Um 21 zweimonatliche Raten !l 1 st. überlässt dann derselbe Wohlthäter dem Käufer ein ungarisches Rothes Kreuzlos, das nominell 5 fl.. an der Börse aber 12'/^ fl. wert ist. Unter solchen Bedingungen Papiere oder vielmehr das Versprechen der Lieferung von folchen zu kaufen, heißt offenbar sein Geld wegwerfen. — (Der technifche Verein für Krain) hält Samstag den 22. d. M, abends » Uhr, im Clubzimmer des Hotels «zur Stadt Wien» seine erste Versammlung in dieser Saison ab, bei welcher ausschließlich Vereinsangelegenhciten besprochen werden. — (Heimische Kunst.) Vom hiesigen Maler Herrn Zeplichal ist bei Herrn Kollmann am Rathhausplatze das Porträt einer hiesigen jungen Dame ausgestellt, welches als eine anerkennungswerte Leistung bezeichnet werden kann. Die Modellierung des Kopfes ist fein in der Ausführung und zeigt Gefühl für Schönheit der Formen. Auch die Gewandung ist sehr steißig und naturwahr gemalt, mit einer Art der Pinselführung, welche die Textur des Spitzentuches sehr täuschend wiedergibt. — (Obsthandel.) Der heurige Obsthandel in Untersteiermark hat die Bedeutung des vorjährigen nicht erreicht, und zwar wegen Mangels an Ware. ES dürften ungefähr 1200 Waggons im Werte von dreiviertel Millionen Reichsmark aufgekauft worden sein. Der Preis ist steigend, da in Süd-Deutschland noch starke Nachfrage herrscht. — (Lieferungs-Ausfchreibung,) Das l. k. Reichs-Kriegsministerium beabsichtigt den Bedarf mehrerer Artikel für das Jahr 1888 im Wege der allgemeinen Concurrenz sicherzustellen. Bei der Offertverhandlung werden nur solide, leistungsfähige Personen, welche den offerierten Artikel in ihrem eigenen Geschäfte anfertigen, berücksichtigt. Die Offerte haben unmittelbar und läng' stens bis 1. Dezember 1887, 12 Uhr mittags, im Ein-reichungsprotokolle des k. k. Reichs-Kriegsministeriums einzutreffen. Der Vertragsentwurf, die näheren Nedingnisse, Offertformulare und das Verzeichnis der Artikel können in der Kanzlei der Handels- und Gewerbekammer in Laibach eingesehen werden. Aus den Artikeln erwähnen wir folgende: Kappen, Hosen, Sacktücher, lederne Handschuhe, Absatzeisen, Spaten, Hacken. Krampen. Stiele, Sägen, Feilen, Beißzangen, Striegel, blecherne Kochgeschirre, Essschalen aus Blech, Feldstaschen mit Blech« Überzug, Gläser, Fouragestricke, Tränkeimer, Pferdepflöcke und Pferde-Kardatschen. — (Stritars Werke.) Von den gesammelten Schriften des beliebten flovenischen Schriftstellers Josef Stritar werden morgen die 17. und 18. Lieferung und damit der Schluss des zweiten Bandes zur Ausgabe gelangen. — (Moos an Bäumen.) Um Obstbäume von Moos zu reinigen, ohne den Bäumen zu schaden, stellt man sich eine Lauge von gewöhnlicher Holzasche her, der man auf je 20 Liter ein halbes Kilo Carbolsäure zusetzt. Diese Mischung wird aufgelocht und mittels eines Strohbesens heiß auf die Moosstellen aufgetragen. In wenigen Tagen wird jedes Stäubchen Moos abgefallen sein und sich im nächsten Jahre nicht wieder zeigen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 20. Oktober. Se. Majestät der Kaiser verlieh dem Wiener Platzcommandanten, Feldmarschall' Lieutenant Kaiffel, anlässlich seines sechzigjährigen Dienstjubiläums für seine ausgezeichnete Dienstleistung den Orden der eisernen Krone erster Classe nnt der Kriegsdecoration dritter Classe. Paris, 20. Oktober. Das Amtsblatt meldet: M' neral Caffarel wurde von Amtswegcn pensioniert uno aus den Armeecadres gestrichen. London, 20. Oktober. Die deutsche Barke «Mn-teur» von Stralsund stieß gestern mit dem Coner Dampfer «Upupa» bei Veachyhead zufammen. ^ Barke ging unter. Von der größtentheil« aus Stral« fund gebürtigen Schiffsmannschaft sind elf Personen ertrunken; zwei wurden gerettet. Madrid, 20. Oktober. Die Depeschen aus Tanger lauten widersprechend. Der «Iberia» zufolge stelle" Privatnachrichten die Besserung im Befinden des Sultans von Marokko in Abrede. . . . Athen, 20. Oktober. Der König und die Kömgm sind gestern hier eingetroffen nnd wurden von den Ministern, Diplomaten und Würdenträgern empfangen, Die Kammer wird demnächst einberufen werden. Correspondenz der Redaction. „Hundebesitzer": Wir stimmen mit Ihnen ilberein M werden Ihrer Anregung gerne Raum gewähren. Volkswirtschaftliches. Reform des Sparcasscn-Regulativs. In Verhinderung des Präsidenten des niederüsterreichiW Sparcasscntages haben sich kürzlich die beiden Vicepräsldeme> des Sparcassentages zum Herrn Ministerpräsidenten begeben," demselben die vom uiederüsterreichischen Sparcassentagc bcschloi" Petition inbetreff der Reform des Sparcasscn-Negulativs " Namen von 204 Sparcassen verschiedener Kronländer 5" " s„ reichen. Einige Zeit früher war vom Präsidenten Herrn ^"? auch eine Petition inbctreff der Altersversorgung von Spalte Vcamten dem Ministerpräsidenten überreicht worden. Graf Ta°l> hat nun bei der jüngsten Audienz sich über beide Petitionen 8 äußert. Er bemerkte, dass die Besprechung und Erörterung °'^ wichtigen Gegenstände und die Darlegung der verschiedenen v fälligen Wünsche zweckentsprechend sei, dass es jedoch ^"^ der Negierung bleiben müsse, mit einer Geschesvorlage vol Ncichsrath zu treten, wobei sie auf die von den Sparcasst'N ^ machten Anregungen Rücksicht nehmen werde. Auch!cb, > g zwcckmäfzig, die Sftarcassen im Gcschwege zur Sch"^"H.«jcht Pensionsfondes für ihre Beamten, insoferne ein solcher noch "^ vorhanden sein sollte, zu verhalten, und es werden bei ^l ,, deutung und Tragweite der gemachten Anregungen beide,^> tionen von Seite der Regierung einer eingehenden WürW unterzogen werden. Angekommene Fremde. Am 19. Oktober. Hotel Stadt Wien. Lechmann, K'aufm,, München. ^, ""^ Kirchhof. Teiß,^ Ziegler und Vohac, Kaufleute, W'^. Hybl, Lehrer, Cermna. — Ropas, Claviercrzenger, A , - Maly, Fabrikant, sammt Tochter, Neumarttl. - H"° Zahnarzt, Trieft. ^h, Hotel Elefant. Steinbergcr, Reiß. Kaufleute. Leipzig- ^ A^n, linger. Kaufm., Stuttgart. - Löwig, Fein, HeA ",„el, Kaufleute, Wien. — Kramer, Kaufm., Innsbruck. -- SH" ^ Privat, Giaz. - Pirchan, Kanfm., s. Tochter. Marbuw „, Schwarz, Kohn, Kansleute, Swfol. — Brusina, KaufM-, ^ ^ — Markiö, Administrator, Golac. — v. Lamberthengh», ><" Mailand, — Iekcic, Professor, Cattaro. Hotel Aliirischer Hof. Mencur, Oberlehrer, Lcifling._______-- Lottoziehung vom 19. Oktober. Brunn: 78 W A 19 12- ^ Meteorologische Beobachtungen in LaibaA< 7U Mq' 74Z.52 1.2 "wiMIll^^W" o.lK) 20.2 , N. 740.90 11.3 NO. schwach! heiter 9 . Ab. 740.54 6,2 SO. schwach! licwiM „he Morgens Nebel. Reif- tagsüber heiter, abends 5"A unt"' Bewölkung. Das Tagesmittel der Wärme 6,2°, u>n ^ denl Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii^^s-s- >M^ Meil'age. ^M> ^ Dcr heutigen «Laibacher Zeitung, ist für die I'-^heig^'' nenten ein Verzeichnis von nützlichen VNch"" und sind dieselben stets vorräthig in ».«»ells Jg. v. Kleinmayr k Fed. MMve" (452?) Ouchlilmdlung^^^^ | V našom založništvu jo izišel na svl ( I drugi, pomnozeni natis. \ i Poezlje S. BnprtHn Elegantno vezane in z zlatim obrezkoi" nejo 2 gold., nevezane I gld. 20 nr. Ig. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg I knjigotrinica v Ljuljljanl. Jj i^>________________________.—mrr=^niui51i§iß!*^ 1975 Course an der Wiener Börse vom 29. Oktober 1887. «««dm. oMene» «0«,^ ^ «eld Wai, Staats-Nulehen. «ollnitnte ^ilvllient,......."'^ ^'« lsSOür 6°/ ^taatslost 250 fl, „hüb1,» -'»«On 5«/ lt<ß"."»l b«o „ i»5»»5,^?k l«84er '""«lose . . ioo, i«7 5ci«8.L5 «°«°.«en.?nsch^, ' ' ^ 1S7501S8 25 0^"»>3°"""t. fteunftei . 111-90112,!. »en. »lotenrente, fseuerfrei . »«-25 9« 45 . K^Fle 5°/» .... «a 70 8« 95 ' V^"H"°ritäten . . >w so »7 3° ' «t»at«-Obl.(Ung. Ostbahn) -,----------- N^^< H "°ln I. ,U7« . 113 - 114 — ?«»'lNtg..Lose 4°/» 100 sl, . . 12«,51« 00 ^""entl.. Obligationen z«, llUr ,0° ft. «..Hl.) «^ ,?».......'«''50 — DK"»a« 5 °/n Tnn«<« »anet .... 104 — —'— 5 °/, ungarische......108.70 104.8U Nndere öffentl. Anlehen. D°nau-Meg..L°se 5°/„ 100 sl. . N9--1,9 50 bto. ?>n>cihe ,878, Neucis«, . ,05«o il/e — Nnlehen d. Vtabtgemelnbe wlen 104 eo 105 10 Nnleycn d, Ktablgrmeinbe Wien (Sllb« und Void) .... —'— »^'^ Prämicn-Vnldetabtgem.Wien I«9>!lbi2»75 Pfandbriefe »fill 100 fi.) »odencr. allg, «st«», 4 °/, Gold. 12I> 751«s bl. bto. in s>0 , , 4'/, °/° 100 50100 70 dtü. in s.« . « <°/<> . l»7'!0 »7<0 dt«. Plamien.echulbvlllchl.»»/« IUI?b 1U2-Ü5 Qcfi.Hypothelcnban! ,oj. L>/,°/» I0l—102— Oesl.-ung. Vanl veil. 4V,»/». . 101 <0lO1»o bt°. , 4°/, . «8 U» S»e5 bto. , 4°/, . . »S 50 8l! «l> Nng. aüa, Vob«ncleblt»Nctieng«s. i,i P?s> >u I.,«»» Verl. 5'/,°/° ^'--------'^ Prioritiitö.Obligation« (für,00 fi.) Elüabcth« wefibahn I. «imlsston —-_____— Heibi,!anb«»Norbl>ahn in Silber 90 z!, 100 Ll Nlanz'Iojlf'^ah».....__._____... H>alizi>chc H«al! » i!udwlg » Vahn , k. 4V,°/, . 100-eoiOi ic. Oefterr. Norbwefibal»» . . . 10« — 106 «l> Liebenbürgcr.......»».__ __.__ Geld Wa^ Eta»t«b»hn 1. U«l43?K k 5°/«.....1»5'—>«5 50 Nn<,.,gali«. Vahn.....»3?0,«xo Diverse Lose (per «tits). LlebiNose 100 fi...... 178 50 179 — ?f> 48-?s, 4°/, DonaU'Dampssch. 10a fl. .i,«d0H7 5U Laibacher Pramien.Nnleh.zo fi, «— »»50 Ofencr i!osc 4« sl..... 48 7b 49 75 Palssh.liosc 40 fi..... 4«,- 47 — «olhen itieuz, »fi.Ves.v. w st. I?b0 17 75 Mubolf»l!ose 10 sl..... ,9 75 »o 50 Salm-Lose 40 fl...... «1 — «l 50 Vt.«Venois«z fl. , . 4b /5 5« 50 V«nl.«ctie» 50 Llbt..Nnfi.f.Hand.N.«.l«Ufl.!,8150MI 80 Lrebltbanl, «lllg, Ung. z<(»o sl. .»»,?.-28? s.n Depofltenbanl, »Illg.2W fl. . i??.b01?8 50 L«con>ple.Ves.,Nleberöst.50«fl.»«»— 570 — ^ypolhelenb.. öft, ^ousl.^5>V°«. —'-------'^ ^nbcib.. oft., ^l>0fl. G.üUV» «.»»4'?5»!il.,-0efierr..Ung. Bant . . . . »84—«85,-- Unionbanl ^0l> sl.....zi«z5ziL50 Äertehlsbanl, Äll«. ,4<» fl. . 1»1 »5 151 75 ^elb Wa« Netten von Transport« Unternehmungen. (p« Stück). «lb«cht«Bllhn »00 fl. Glider , —--------— «lföll»ssium,»Vahn «00 fl. Silb, 180—180 60 «lusfig'tepl. «isenb, «0fl,«M. —,---------» Vöhm. Nolbbahn ,5o fl. . ,177—>7?.^<, . 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