Mr. 23. Sonntag, den 20. Wär; 1881. VIIalirqang. Pränumerations-Bedingungen. Mit Post-versendung: ^teikeltithriq . . i.vo Ha1bjst,r»q . . . s.*u Äa^jährig , . . Ä.4L lammt Auskellung (viuirlnr Nummern 7 fr. Für tkilli: mort'Iids . . . —.Sb tHettrlt itizifl . . 1.50 Halbjahr,g . . » B.— fcamtäirtq. . . Erscheint jeden Donnrrslttg und Sonntag Morgen». Inserate werden angenommen 1 ix »«, driKbilitn der „CtHn .Hrflunj". Hei-i rc«j«ifc fit. s (»n-tmufrrci o«it Josnnn aulDsrl« rtbincn 3nfcrptt (Ut tl< ..ii!0 rr dHlunj" nn: K. We in ant off tu b>> >b»e Stimme der Fremden, leise zwar, aber doch verständlich und dies-mal in deutschet Sprache. „Du hast dein Italienisch halb vergessen, mein Paul! „Ach!" rief er überrascht, „Manuela — du sprichst deutsch?• „Ist es nicht deine Muttersprache?' fragte sie leise und mit wehmüthigem Ausdruck, „und liebe ich dich nicht, mein Paul?" Er seufzte. „Ja, Manuela, Arme, Süße, du liebst mich t" Die Fremde lehnte den Kopf an feine Brust. „Sag es mir noch einmal, Paolo »och einmal, was du unter dem Schatten jene» alten Daches so oft zu mir gesagt! — Ich bin um dieser Worte willen hierher nach Deutschland gekommen, ich muß sie hören, ehe ich sterbe!" Seine 21«nie umschlangen den zarten Körper der Fremden. „Du stirbst nicht, Manuela! WeS-halb so trübe Gedanken. Kind?" DaS Mädchen schüttelte leicht den Kopf. „Nickt trübe, Paoio, nicht trübe!" sagte sie m t ihrer melodischen Stimme. „Ader — soll ich dich vergebens gebeten haben?" Sein Kopf neigte sich tiefer herab auf ihr Haar. „Ich liebe dich, Manuela!" flüsterte er kaum verständlich, „ich liebe dich!" Hclkiitiis Augen schlössen sich. Sie trat vom Fenster fort und ging tastenr» einige Schritte zum Haufe zurück. Bor ihren Blicken zuckte e» wie bunderte von Blitzen, sie fühlte und wußte nur Eins. — daß sie ihn nie, nie im Leben wieder-sehen konnte. Wenn er jetzt plötzlich vor ihr gestanden hätte, würde sie nicht vor Scham, vor Entrüstung gestorben sein? Nein, o um Gotteswillen nein. Sie floh wie ein aufgescheuchtes Reh in das Dunkel de» Hauses und verwahrte hier vor allen Dingen die Fenster, ehe sie wieder ein Sicht entzündete. Er griff w-e mit Krallen an ihr Herz, als so die bekannte, vertraute Umgebung vor ihren Blicken erschien, — wie oft, ach wie oft hatte er an dieser Stelle den falschen Schwur auch ihr geleistet. treulos der einen wie der anderen, meineidig dem eigenen Bewußtsein. Sie schauderte, — nur eine ewige Trennung konnte das Andenken dieser Stunde vom Brandmal reinigen. Dem Schuldigen zu verzeihen, wäre für sie selbst und ihn ein un-auSlöschlicher Schimpf gewesen. Mantel und Hut waren schnell hervorgesucht, einige Wäsche zusammengepackt und Kleinigkeiten ans ihren Mädchentagen, liebe Erinnerungen an Freunde und Gespielinnen, dem wenigen Mitge-nommenen hinzugefügt, — Helene mußte ja eilen, sie durfte nicht riskiren, dem treulosen Manne vielleicht vorher zu begegnen, alle ihre Pläne vereitelt zu sehen, seine Bitten, seine falschen Beteuerungen anzuhören. Mit ihm von der Fremden sprechen, ?onnte sie nicht, — lieber sterben. Bon dem für das Gedeck erhaltenen Gelde nahm sie einen Thaler, um bis zur nächste» Stadt zu gelangen, da wohnte eine alte Tante, die würde weiter helfen, wenigstens sollte ihr Paul serneihin nichts mehr geben, sie schauderte in dem Gedanken. Noch ein letzter B.ick auf die trauliche Um-gedung, in der sie so glücklich gewesen, ein Abschied« nehmen von jedem einzelnen Stück — und dann wandte sie sich, um zu gehen. Aber nein. Ein» war noch vergessen. Ihre bebende Hand ergriff den Bleistift und schrieb auf ein Blatt Papier einige Worte. „Folge mir nicht, Paul, suche nicht owski von Posen-Gnesen. Auch an seiner Statt würde ein Delegat entsandt werden müssen. Die Frage bleibt trotz alledem nur die. ob der Cultus» minister sich entschließen wird, auf olle Garantien für die Erfüllung der staatlichen Forderungen zu verzichten. Denn thatsächlich läßt er BiOthum»-verwehr nicht nur zu, f.'ndern entbindet sie auch von dem Eide auf die Gesetze, ohne, wie e» in den Motiven der Regierungsvorlage h!eß, sich ver« gewisser: zu haben, daß dieselben ihren staatsbürgerlichen Pflichten nachkommen werden. In englischen politischen Kreisen hält man den Sturz de« CabinetS Gladstone für nahe be-vorstehend. Der sonst höchst gemäßigte North-rothe, ein Schüler und persönlicher Freund Gladstone» gebraucht in dem Manifest an feine Wühler so fchroffe Ausdrücke gegen den Premier, klagt denselben so nachdrücklich der absichtlichen Ueber-treidung und der Untergrabung der Rechte de« Unterhauses »in, daß der ernsteste Kampf um die Regierung zwischen den beide» Männern bevor» stehi.Das Land ist Gladstone's nüde wegen der vielfachen Irrthümer und Mißgriffe, die er be-gangen hat. Die Transvaal-Affaire regt jeden Engländer individuell auf. wett er sich durch die Niederlage der englischen Truppen i« Südafrika erniedrigt fühlt. Die Stimmung, wela>e im Lande, documentirt sich durch den Sieg, den die Conser-votiven bei der Wahl in Coventry erfochten. Borgestern Abends wurde in einer Mauer-nischc des Mansionhouse in London, der Residenz des Lord MayorS, eine Kiste mit vierzig Pfund Pulver und einer angezündeten Lunte gefunden. Die Lunte wurde durch einen Polizei Officianteu gelöscht und so die Explosion verhindert. Oer An-stisler te« verbrecherischen PlsncS wurde nicht ent-deckt. Das Bankett, das gestern Abend» im Man« sionShouse stattfinden sollte, war wegen des Av-leben« des Kaiser» von Rußlands abgesagt worden. Nach einer Meldung haben gegen tausend Farmer den Oranjesreistaat verlaffe», um sich den Boern de« TranSoaallandcS anzuschließen. Gerücht-weise verlautet, die au» dem Oranjesreistaat Gekommenen hallen den Miilleipaß besetzt. General Wood hat sich nach Mount Protp kl begeben. Wie die „Daily News" in einer zweiten Ausgabe aus Durbau vom >4. d. M. meldet, ist der Waffenstillstand um 4 Tage verlängert wordrn. Räch Nachrichten aus Algier dauert der Kampf zwischen den verschiedenen marokkanischen Stämmen noch fort; e» sind militärische Maßregeln getroffen worden, um eine Verletzung de» algerische» Gebietes zu ve>hindern. In Korsu werden die Gemächer de» könig-lich.'n Schlosst» in stand gesetzt, da die Königi» Olga von Griechenland mit ihren Kindern dort für den F^ll eines Krieges Aufenthalt nehmen soll. Au» Skutari wird gemeldet: Die Berg-stämme der Haiti, Eastrati, Gruda Serelli empörten sich und fviderten die Rückkehr Prenk Doda«. mich aufzusinden. Die Stunde in der ich dir gegenüberstehen müßte, wäie meine letzte." Ei» Schauer durchrieselte alle ihre Ader». Da stand e» nun schwarz aus weiß, da war der bloße Gedanke zur vollzogenen Thatsache geworden, sie selbst hatie sich und ihn auf ewig getrennt. Momentan überwältigt lehnte sie den Kopf gegen den Thürenpfeiler, e» flimmerte vor ihre» Augen, — Paul nicht wiedersehen, nie mehr seine Stimme hören, — war denn da» möglich? O Gott, Gott, welcher Sterbende fällt sein eigene» TodeSuriheil, wer ist gcnöthigt, das eigene Grob auszuschaufeln, wissend, sehend, daß e» für ihn bestimmt ist. und doch getrieben von zwingender unerbittlicher Nothwendigkeit? Die junge Frau schloß die Augen. Jene» wilde zügellose Verlangen nach dem Tode, »ach Vernichtung, gänzlicher Vernichtung, — das ent-setzliche nur im höchsten Erdenschmerz der Seele gleichsam entriffene Aufgeben jeder Hoffnung durch-flutete ihr Innere». Schon streckte sie die Hand au« nach dem verhängnißvollen Blatte, da er-wachte in dunkler Ecke der Papagei au» seinem Schlummer. „Sposa mia!" sagte er halblaut, „Leni, mein Lieb!" Ein Schluchzen antwortete ihm. War e» nicht Lüge, jede« zärtliche Wort, da» Paul gesprochen ? hörte sie nicht immer noch jene»: „Ich liebe dich Manuela, ich liebe dich 1* In PriSrend, dem Sitz der albanesischen L!ga, herrscht Anarchie. Die tü»k scheu RegierunaSbeam-ten sind entlassen, Ismet-Pascha wurde abberufen. Ali Bey strebt eine allgemeine albanesische Liga an. Kemeinderaths-Sibung. Cilli, den IS. März. Zu Beginn der gestrigen Sitzung verla» der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. Neckerman». ein Schreiben de» Gcmeinderothe» Max S t e p i f ch-n e g g. worin derselbe mittheilt, daß er weg-n öfteren Unwohlsein» genöthigt sei. sowohl die Ehrenstelle eine» Gemeinde» al» auch Sparkasse-Ausschusses niederzulegen. Der Vorsitzende nimmt diese Resignation mit Bedauern zur Kenntniß. Er erwähnt mit warmen Worten de» Patriotismus, der Selbstverleugnung und Aufopferung, welche Heir Stepischnegg jederzeit dem Wohle feiner Vaterstadt widmete. Er ersucht daher den Gemeinde-Ausschuß dem GR. Herr» St episch-n e g g da» Bedauern über fei^ Ausscheiden und den Dank für seine intensive Thätigkeit auszu» sprechen. Der Ausschuß stimmt einhellig durch Erheben von den Plätze» diesen« Antrage zu. Die freiwillige Feueraebr legt den Plan und Kostenvorschlag für den Sleigertharm vor und bittet um baldige Aufstellung desselben. Die Ein» gäbe wird der Baujection zur Beiathuug und Beschlußfassung zugewiesen. Ein Erlaß der Statthalterei theilt die Ent-scheidung de» VerwaltunasgerichiShose» in Sache« der Lucheukämmererwah! für die Marienkirche mit. Thcaterdirector Carl Erfurt ersucht um Ueberlaffung des Stadtihealets für die kommende Winterjaifon. Der Vorsitzende bemerkt, daß da» Gesuch sich von selbst erledige, da dem Direktor Mayer bereit» diesbezügliche Zusicherungen gemacht wo,den seieir und die Vorstellungen de» Letzteren auch die Zufriedenheit der hiesigen Theaterfreunde genössen. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildet der Beritt der II. Sektion über das Prä« liminare, welche» die Bürgerschule bezüglich der Geineindedvtatio» vorlegte. Referent Professor M a r e f beantragt da» Präliminare, welche» nur nothwendige Ausgaben einhalte, zu genehmigen, u»d die Genehmig mg dei Btirgerschuldirection zur Kenntniß zu bringen. Der Antrag wird an^e« nommcn. DaS Gesuch der Witwe Kompost, ihr die Wohnung im Stadthause zu belassen, wird bei dem Umstände, al» der Geucuutea eine ei tspre» chende Wohnung im Armenhause angewiesen wurde, abschlägig beschieden. Nun reserirt der Obmann der IV. Sektion, GR. S t i g c r über die Kündigung de» Blattern-spitale« von Seite der Schütz.ngesellschaft. Re-fetent be> »tragt, die Angelegenheit, welche eine Rechtsfrage enthalte, der Seition I zuzuweisen. Ihre Hand öffnete die Thür. Kein Blick mehr rückwarl», kein Zögern! Wo Heilung nur durch das Messer möglich ist, da dirs der Schmerz de» Schnitte» nicht in Betracht kommen. Kühle Rachllust umiähelle ihre heiße Stirn, langsam ging sie die S'raße hinab, sich im Schatten der Häuser haltend, sür« erste ohne Ziel, nur ge« triebe» von dem Verlange», sich möglichst den Blicke» aller Menschen zu entziehen. Vom Kirch-thurm schlug es zwei Uhr, der erste Bahnzug ging früh um fünf, es blieben ihr al'o noch drei Stunden, während welcher sie ausharren mußte, ohne die Stadt verlassen zu können. Aber freilich, bis zu einer kleinen döistichen Zwischenstation war e» nur eine halbe Meile, — da» ließ sich zu Fuß erreichen. Wenigsten» brauchte sie sich dort nicht so ängstlich zu verbergen, niemand kannte sie. niemand nürde fragen wohin sie sich begebe und we»hald allein? Helene änderte also ihre ursprüngliche Richtung. Sie wandte sich im ersten Dämmergrau de» Morgen» dem Thore zu. vorüber an dem Palaste de» Kvmmerzienrath» mit seinem Kariatysen und prachtvollen Steinfiguren, vorüber an dem Justiz» gebäude, auf dessen Portal mit Wage und ver-bundenen Augen die Göttin Themi« stand, — vorüber an dem Gefängniß mit Schildwache und riioittern. Weiter! — Weiter I De.« Frühroth ent« GR. Carl Mathe» beantragt hiebe!, die Sektion II möge rechtzeitig Vorkehrung?» treffen, damit im Falle einer neuerlichen tZpidemie der Gemeinde keine Verlegenheiten eriVvchsen. Der Vorsitzende bemerkt, daß er in diesem Sinne bereits an die Statthalterei berichtet und um Er-richtung einer Infections-Adtheilung im Gisela« Spitale angesucht habe. Hierauf wird der Antrag der Finanzsection, sowie jener de» GR. Karl M a t h e « angenommen. Dem Diurnisten Oech» wird eine Rnnune« ration von 25 fl. bewilliget. Valentin Pinter, welcher fair die Erdarbeiten bei drr Regulirung de» Kovriunitzibache» eine Mehrzahlunz verlangt, wird mit feinen Ansprüche» abgewiesen. Zum Schlüsse der öffentlichen Sitzung, welcher eine vertrauliche Besprechung folgt, berichtet GR. S t i g e r Über den Landwehrkasernenbau. Wir entnehmen der Rechnungslegung, daß sich die Ein-gänge für diesen Bau auf fl. 175S3.36 und die Ausgaben auf fl. 17561.43 belaufen und daß sonach ein Uederschuß von fl. 21.88 verbleibt. Referent legt die diesbezüglich.-« Rechnungen vor u»!> beantragt zur Prüfung derselben zwei Cen'orea zu wählen und sodann dem Bincomit6 das Asso-lutoriun zu ertheilen. Als Censoren w-rde» mit Akklamation die Gememderäthe P o » p i ch a l und R ü p s ch l gewählt. kleine Chronik. Eilli. 19. Mär,. (Spende.) Der Kaiser hat der Gemeinde Laack bei Steindruck zum Bau des Schulhauje» einen Beitrag von 200 fl. bewilligt. (S t a d t i n g e n i e u r S st e l l e.) Wie man unS mittheilt, wurde gestern in der vertraulichen Sitzung de» GcmeindeauSschusse» die Stelle eine» Stadtiligenieur» und Leiter» der Gasanstalt dem Cioilixgenieur Herrn Josef Higersperger verliehen. Mit dieser Verleihung hat eine Angelegenheit, welch? nicht nur den GemeindeauS^chuß durch eine ganze Reihe von Sitzungen be lästigte, sondern auch in der Bevölkerung vielfache Erörterungen fand und diverse Erregungen provocirte, ihre Lösung gesunden. (Zum Baue der Privat-Ulädchen« schule) in der Grabengaffe wurden vom Fürst» bischose Dr. M. Stepischnegg ueuerdings 500 fl. gespendet. (Concert-Soiree.) Mittwoch den 23. d. M. findet im Hotel Elefant eine Concert« Soiree der Musik - Vereinskapelle statt. Beginn 8 Uhr Äsend». (Die Bienen; u ® t«Vereins-Filiale (51(10 hält am 20. März d. I. um halb 8 Uhr Adend» im Salon zam „weißen Ochsen" 2 V Fortsetzung im Einlageblatt. ~9G gegen, hinaus auf die offene Landstraße, wo sich Villa an Villa drängt bis auch diese seltener werden und nur Gartenhäuser, Bleichen und Fabriken hie oder da au» dem Schosse der Hecken auftauchen. E» schläft noch alle», die Menschheit ruht vom Kampfe de» letzten Tage», rüstet sich zu dem kommenden. Ein kälterer Hauch beugte die Wipfel der alten Eiche, e» wird heller Tag, und durch Felder und Wiesen ist endlich der abgelegene Bahnhof erreicht. Da wachen schon Menschen. Ein Dienst-mädchen schauert, ein Weichenwärter fegt da« G:» leise, und zwei oder drei Bauern mit Kalkpfeisen im Munde erwarten den Bahnzng. Helene fordert ein Billet, voll geheimer Furcht, baß man sie fragen werde, sie läßt den Schleier keinen Augen« blick vom Besicht und athmete auf, al« endlich der gähnende Beamte da» Kleingeld herausgegeben hat. Niemand nimmt Notiz von der Einsamen, niemand denkt an sie, selbst als der Zug dacherdraust, hilft ihr kein Mensch beim Einsteigen, — Helene ist allein, allein wie in der Wüste. E» pfeift von der Mafchine herüber, die Räder rotten wieder, und mit jeder Sekunde ver-größert sich die Entfernung zwischen ihr selbst und dem. dem sie nimmer verzeihen kann, gerade weil sie ihn liebt. Jetzt ist alles zu Ende. Paul hat, nach Hause kommend, ihre Abschiedsworte gelesen, er weiß, daß Bekanntgabe. Erlaube wir bekannt zu geben, dass ich die durch 30 Jahre am hiesigen Platze vom sei. Vater geführte übernommen habe und weiter betreiben werde. Durch sehr gute Arbeitskräfte bin ich in der Lage allen Allforderungen auf Verfertigung von neuen Fässert», Bottichen etc., sowie allen Reparaturen aui das liest« und Billigste zu entsprechen. 110_Josei Pallos. SM- Wilhelm** "9G römisches, altbewährtes, echtes Hag-, Will-, Branfl-, Frost-, l'iiirerxal- Heil- nnd Fluss-Pflaster. Dieses Pflaster wurde von Sr röm -kaiserl. Majestät prioitegirt. Die Kraft und Wirknng dirseS Pflasters ist besonder« günstig bei tiefe«, »errissenen Hieb- nnd Slichwundcn, bösartigen Geschwüre» aller Art. auch »!te», vcriodisch auflircchende» Gefchwlire« an de» Füße», harlnäckigen Drüfeogrlchwiirea, bei den schmerzhaften rturunfcln, beim Fingerwurm, wunden und entziiildtte« Trusten, Brandwunden, Hnhnerangen, Quetschungen, erfrörenrn Gliede,», Gichtfliissen und ähnlichen Leiden. Dieses Pflaster ist ech > zu bekommen nur allein in der Apotheke zu Neunlirches bei Wien des Frau; Wilhelm. Eine Schachlei lostet 40 Ir. ö. 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Appetit und Stuhl wurden wieder normal, Stiche und Blähungen im Mxgen, .Orämvso und Veischleimung hörten gänzlich aus. Meine Lebenszeit werde ich nicht aushören, Herrn P als meinen Lebensretter zu segnen und dankbaren Her-zenS zu gedenken. Neutra (Ungarn). ?WW«, aiitorifirter Rabbiner u Hauptlehrer. 8. Alle? Nähere über diese Hur und deren Einleitung befindet sich in der BlOschüre „Magen-und Tarmtalarrh", welche gegen Einsendung von 20 Kr in Postmarken durch Popp's Poliklinik in Heide (Holstein) versandt wird. t!in Auszug derselben lostensrei. Üi8kubkthii-?raohtbriöks stets vorrÄthig in der 500 Gulden 1 14 tahle ich dem, der beim Gebrauch von Rösler's Xnliu-1WmidnaKHrr k Flasche 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. Willi. Küoler'* Wien, 1. Regieruuga- gasse 4. Nur echt in Cilli bei J. Kupfcrschmid. Apotheker. K.irscTi Tiolz und 119—13 Eschenpfosten kauft in allen Dimensionen E. J. SeecLer in Heileiistein bei Cilli. Das Districts-Comniissariat der 11 um. mMi. Grazer Brandscliaiien-yer- sicherriPfrs-Aüstaü befindet sich in Cilli. Henrengasse 125. Eine nllartiiirriidr firanhhrit, mit welcher vielzählige Volksklassen behaftet sind. Die Krankheit sängt mit kleinen Unregelmäßigkeiten des iRoaenS an; jedoch wenn vernachlässigt, ergreift sie den ganzen Körper, sowie Nieren, Leder, üverbauvl das ganze Berdauungssystem. macht eine elende Existenz und nur der Tod kann von diesem Leiden erlösen. Die Krankheit selbst wird oft »oit den Patienten nicht verstanden. Wenn jedoch der Patient sich selbst fragt, dann wird er in der Lage sein, den Schluß zu ziehen, wo und welches sein Leiden ist. Frage: Habe ich welche Schmerzen, habe ich ein Drücken, Schwierigkeiten beim Alhmen nach dem Speisen? Habe ich ein schweres Gesühl, begleitet mit Schwindlich'eiten? Haben die Äugen einen gelben Anslug? Ist nicht auch ein dicker Schleim vorhanden aus der Zunge. Gaumen und den Zälnen beim Erwachen, begleitet mit einem üblen Geschmack im Munde? Habe ich Schmerzn in den Seiten oder im Rücken? IN es nicht eine Füllung der rechten Seite, als ob sich die Leber vergrößern möchte? Ist e» eine Mattigkeit Oder ein Schwindel, der mich ersaßt, wenn ich eine gerade Stellung einnehme? Sind die Absonderungen der Nieren wenig oder stark gesärbt, verbunden mit einem Satz, ersichtlich beim Stehenlassen, im Gefäße? Ist nach Einnahme der Speisen die Berdauun., verbun-den mit Ausblasen des Bauches? Erzeugt sie Winde, sowie ein Ausstößen? Ist nicht auch öfters ein Herzklopfen vorhanden? Diese ve»jchie.>enen Symptome kommen nicht auf einmal vor, aber einzelne quälen den Leidenden eine Zeit lang und sind die Borläusee eimr sehr schmerzhaften Krankheit. Sollte die Krankheit längere Zeit unbeach.et gelassen bleiben, so verursacht sie einen trockenen Husten, begleitet mit Ueblichkeitei'. Noch einer vorgerückte» Zeit erzeuzt sie eine trockene Haut mit einer trockenen schmutzigen braunen Farbe: die Hände und Füße werden stets mit einem kalten Schiveiße behaftet fein. Wie die Leber und Nieren nach und nach krankhafter werden, stellen sich auch rheumatische Schmerzen ein und die gewöhnliche Behand lung ist gänzlich n:> xios gegen diese quälend« Krankheit Es ist sehr wichtig, daß diese Krankheit schnell und prompt behandelt wird, gleich >w Ansangt der Entstehung derselben, was durch ein wenig M^o'ci» e.zieli werden kann, welche als das wahre Mittel zu betrachten ist, um die ganze Krankheit zu beseitigen, daß der Appetit zurüc kehrt und die VerdauungS Organe in den richtigen gesunden Zustand versetzt werden. — Die Krankheit wird genan.i.: „Leberlerden", und da» richtige und sicherst-Mittel ist: „Der Shäle. Extracl", eine vegetabilische Zubereitung, erzeugt in Amerika für den Eigenthümer A. I. While in New-Jork. London und Frankfurt a, M. Dieses Medicament trifft die Grundlage der Krankheit und »er-treibt dieselbe gänzlich durch das gaine System. Depoi« für Steiermark, Körnten, Krain, Istrien in: Oilli: I»?. Kitpferschinio: Banmdach'S Crelta* A. Marrk: Deutsch-Landaberg: Heinrich Müller: Gorx : I. Christofoletti: Gras: Fr. J. Gfchihay, Apotheke „zur St. Anna", Münzgraben: Klageafart: Peter Bimbad,cr; Josef Nußbaumer: l»atdacd: Jul. v. Truk >czy: I.etd»ttz : Llh- Rußheim: Slardnrx: Josef Roß: Ä. König! RaimMnidorf: A. Rodlet: Villaoh : Kumpf'S Erbe»: Adrnont: G Schert: Rottenmann: F. .1" ,\llina : Hermagor : Josef Richter : Snltolk»-vortd: Dom Rizzoli! Stet»: I. Mocnit! larvot: Jod Siegel: Trte»t; FarmaoUta al Camello 25 Corao : Giov. B.itta For^bo.chi; Farmadi piasao G;ande: Paolo Boua. Zara: Apoth.Androwie. Eigenthümer l. J. llhlte; en gros bei J. Hiarsia, dipl. Apotheker, Wie», II . RafillAisie 10. »ud 4>. A- K. Frlt/, Troguist, I., Sräiuirrftrafir 3; in Kuilaprfit < bei Jowrr r. Tfirük, Apilh. Königsgissk 12. Malz-Heil-Fabrikate in ganz Europa als heilwirkend anerkannt. 5 5 m a 1 von Kaisern und Königen ausgezeichnet. Aestes Keitnafmmgsmittet für Magenkranke, Atntarme imb Körperschwache. An den k. k. Hoflieferanten fast sämmtlicher europäischen Touveräne, Herrn Johann H o f f , k. k. Rath, Besitzer de» goldenen ÄerdienstkrenzeS mit der Krone, Skitter hoher preußischer und deutscher 4?rde», 95—4 Wien, Fabrik: GiMftenliof lo. 2, Fabrlks-Slederluifc: (liiubeii, BrUuiici'Nf \o. 8* Mine bisher an Blutarmuth und Bleichsucht leidende Tochter verdankt die Rückkehr ihrer Ge-sundbeit und ihrer blühenden Gesichtsfarbe lediglich dem Ge> uß Ihre ; Malzertract», was mich veranlaßte, die» tressliche GefunddeitSbier auch gegen meine mit Magenleiven verbundene Körperschwäche anzuwenden. Ich war so schwach, duß ich nicht von der Stelle gehen konme. Ter Erfolg war sehr günstig Meine Tochter und ich sind Beide vollständig hergestellt und verdanken Ihrem Maljezlracl-GesundheitSbiee Leben und Gesundheit. Luckenwald, 1880. Frau Charlotte Kämpe. Bit!« um Zusendung von 28 Flaschen Malzbier, ö'/i Kilo Malz-Chokolade und 15 Beutel MalzbonbonS. llaiiptdciiol in Cilli: J. KiipfVrscliiiiiilt, Apollt.. IkaumUucli. Apofli. Beilage zur Nr. 23 der „Cillier Zeitung". die diesjährige Hauptversammlung mii nachstehender Tagesordnung ad. I. Eröffnung durch den Bor-sitzenden. 2. Bericht de« Schriftführer« über die Thätigkeit. 3. Bericht de« Cassier« über die Cassa-gedahrung. 4. Gericht über den Jnventarstand durch den Bienenzuchtlehrer. 5. Wahl der Rechnung»« revisoren und de« neuen Ausschusses. 7. Bortrag de< Herrn I. L. Weiß: „Die Biene al» HauS-chier." 7. Antrüge. Die Versammlung ist öffentlich; Gäste sind sehr willkommen. (S l o o t n i s d) t Ä I o g t n.) Da« Bezirksgericht Pcltau hat sechs von einem dortigem Ad» vocaten verfaßte sloveoische Klagen zurückgewiesen. (Po-ho-Oel.) Mit Stalthaltereikund» machung wird zur allgemeinen Kenntniß gekrackt, daß nach Verordnung ceS Ministeriums des Innern der Handelsverkauf dcS Po ho-OeleS, bekanntlich ein Mittel gegen Kopfschmerzen, auf dir öffeut-lichtn Apotheken beschrankt ist. (ÄichtigfürWeinproducente n,W e i n-Händler, Gast tvirtht u n d Hot e l ier S.) ES erscheint im Verlage der „Oesierr.-ungar. Wein» und Agricultur-Zeitung" in Wien ein Adreßbuch der Weinproducenten, Weinhändler, Gaflwinhe und oielier« Oesterreich», Ungarn», Deull>tilandS, änemarks, Frankreichs, England« und der Schweiz. Die Firmen-Auinahme in dasselbe findet ganz kostenfrei stall. Theater. Da» slinsaclige Lvstjpiel „Krieg im Frieden', welche» Donnerstag, den 17. d. zur Aufführung gelangte, erzielte einen durchschlagenden Erfolg. Die Verfasser Maser und Sclönthan dehindeln in launischer Weise die Aufregung, welche eine Militüreinquartieiung bei dem schönen Geschlcäite einer kleinen Provinzstadt hervorruft. DaS Stück enthält einen Knäuel von Verwicklungen, die in natürlichster Weise entstehen und ohne jeden Oeus ei macliiua sich lösen. Sämmtliche Per« sonen sind lebenswahr gezeichnet, die Diktion ist natürlich und doch nirgends trivial. Die Fabel des Stücke« ist in resumireuder Knappheit folgende. Ein kleines Städtchen erhält auf wenige Tage eine Einquartierung. Darod große Auf. regung unter den Städtern. Rentier Heindorf um feinen Hausfrieden befolgt, nimmt statt eines jungen lebenslustigen Office, S lieber den General in» Quatier, wähnend, damit einen ruhigen unge-fährlichen Gast zu erhalten. Er gerälh jedoch da» durch vom R.gen in die Traufe, denn abgesehen davon, daß der General selbst noch ein junger Mann ist, zieht mit demselben auch die ganze Stabskanzlei in da» Hau» ein. Ofsiciere, Ordo« nanzcn tc. gehen nunmehr a,:0 u> d ein. Co« Solda-Unglück beginnt sich zu offenbaren und nur zu rasch entkeimen HerzenSneigungen. Recht charakteristisch für da« leichte Glück de« Soldaten und nebenbei sie die Scene im Atelier belauschte, uns daß er sie zum letzten male gesehen, e» liegen Meilen zwischen ihr und der Heimath. keine Brücke gibt (« über die gähnende Kluft, keinen Aufgai g nach so tiefer Rächt. Die Räder rollen. Helene ist allein Im Eoupee, ihre weit offenen Augen sehen, wie Wald und Feld, Dorf und Fluß auf der Bilcfläche er-scheinen unv geistlich wieder verschwinden, alle diese Gestalten ziehen an ihren Blicken vorüber, oder dennoch bemerkte sie dieselben nicht. E» ist Nur noch ein Scheinleben, da» mit matten Schlägen in ihr pulst und athmet. Und dann naht daS Ziel der Reise. ? te Siadt ist erreicht, ein geschäftiger Menschenstrom eilt achtlos an der Einsamen vorüber, das tausendfältige Geräusch de» Beikchr» schlägt Unverstände» an ihr Ohr, nur zuweilen fragt sie irgend einen weniger Eilenden nach der Straße, in welcher Tante Wilhelmine wohnt. DaS Hau» ist bald gefunden, sie k.opft und erbält Einlaß, — jetzt zum ersten male nach so vielen Stunden unnalüilicher Starrheit und Kälte, schmilzt da« Ei», welche» ihr V.'wußlsein bi« dahin umgeben. „Jesu» Maria I" ruft die alte Frau, „Kind, wie du ausstehst! — Wo ist dein Mann?" In diesem Augenblick schlägt eine Uhr. Zehn I — die Stunde, in welcher da« Strafgericht feine für dessen stramme Disciplin ist die Scene im Garten. Die einzelnen Pärchen zerstreuen sich in entlegene Gänge, um von Liede zu flüstern. Der General vermißt seine sämmtlichen Leute. Alle seine Nachfragen bleiben unbeantwortet. Da läßt er Alarm blasen. A«S allen Enden eilen die Soldaten herbei uud aus dem Fenster eines Pa-villon» springt der Adjutant de» Generals, welcher sich aus Rilteipflicht, um ein Mädchen nicht zu compromittiren, dort einschließen hatte lassen. Die Scene ist von überwältigender Komik. Mit der Verlobung der Richte des HauseS mit dem Adjutanten endet die Verwicklung und auch die viertägige Einquartierung. Die hiesige Aufführung entsprach allen An-sorderungen, die wir an die Mayer'sche Theater» gefellschaft stellen können. DaS Zufammenfpiel war tadellos, die Ausstattung in Anbetracht des traurigen scenischen Apparate» unserer Bühne recht befriedigend. Wir können indeß nicht ver» hehlen, daß die Aufführung sehr viel noch gewonnen hätte, wenn der Eigenart der Darsteller mehr Rechnung getragen worden wäre. Bei aller Aner-kennung, die wir für da» Talent de» Herrn M e I z e r haben, können wir un» denselben doch niemals al» General, speciell aber al» preußischen General, denken. Diese Rolle hätte unbedingt Herr Stein spielen müssen. Ebenso hätte die Rolle de» Rentier Heindorf durch Herrn M e l z e r eine nachhaltigere Wirkung erzielt. Herr Mayer hätte sich für Herrn Jelly» Partie und letz-lerer für die de» Herrn Stein geeignet. Statt Frau Melzer, die al» Sophie Henkel allzu jugendlich war, hätten wir auch lieber Frau Direcior Mayer gesehen. Diese Ausstellungen involviren indeß keinen Tadel, denn sämmtliche Darstelln und Darst-lleriunen setzten ja olle Kräfte ein, um ihren Ausgaben gerecht zu werten, und zum Unmöglichen kann eben Riemand ver-halten werden. Au« den Rahmen de» Ensemble« traten, allerdings zu merklich, Herr H a in p e 1 als Lieutenant Reif von Reiflingen und Fräulein V Q n i n i al» Jlka Oervösi vervor. Ersterer gab in Spiel, Sprache und MaSke ein lebenswahres Eonterfei eines Gardelieulenant». Die Blasirtheit und kameradschaftliche Gulmüthigkcit eine« mär-fif'tcn Iui.kciS kamen drastisch zum Ausdrucke. Letztere fand in der Rolle der Jlka Oervösi reich-liche Gelegenheit ihre Schauspielkunst zu entfalten. Naivität und Munterkeit sowie der eingebildete Haß wurden gleich wirksam accentuirt. Recht brav wurde da« Ehepaar Henkel durch Herrn Direktor Mayer und Frau Stein dargestellt. Fräul. K a d l e tz al» Elsa Henkel war etwa» über-trieben nuiv. Auch Herr Jelly rarikirle zu stark den schüchternen Apotheker Hofmeister. Frl. G r u n d n e r al» AgncS Hiller und Herr Roman als Lieutenant Kurt von Folg-n be> friedigten, nur hätten wir bei Letzterem gerne da« sentimentale Palho» vermißt. Verhandlungen aufnehmen wird, wo Paul ver» urtheilt werden soll. — Ein heißer Strom drängt zum Herzen, sie hebt matt die Hand und stllstert: „Frage nicht, Tante! — Fragt Nicht l" Dann sinkt sie ohnmächtig der erschreckten Frau in die Arme. V. Eine dicht geschaarte Menge füllte die Tribüne de« S:tzu»gSsaaleS. Es ist ia ein eigen prickelnde» Gefühl, solch einer Verhandlung mit beijU-wohnen, e» ist ein Roman, dessen Kapitel sich, von den handelnden Personen selbst abgespielt, vor den Augen de» Schaulustigen entwickeln, und ihn in die tiefsten Tiefen de» MenschenherzenS für einige Slunden unbetindert hineinsehen lassen. Ist der unglückliche Held de« Tage» ein Mitglied der besseren Gesellschaft, ist e» ein „Gebildeter" oder gar ein bekannter, beliebt gewesener Mensch, dann verdoppelt sich naturgemäß j-ne« unheimliche In» (treffe. Mau fragt und horcht, man dringt sich so nahe al» nur möglich heran, man sieht dreist und mit-leidSlo» in dessen Gesicht, der da vielleicht unter diesen beleidigenden Blicken fch k-ümmt vnr Wch, den diese, gerade diese Stunde erst zum Verächter stempelt, zum Leugner, dem nick.» mehr heilig ist. Mag da» öffentliche Strafverfahren die Will» kühr einiger wenigen gewissenlosen Richter in Schranken hallen, — im großen und ganze.« ist e« doch ein Rückschritt zu mittelalterlichem Barba- Dienstag, den 22. d. hat Herr Stein sein Benefice. Zur Aufführung gelangt hiebet da» dreiaetige Lustspiel „Flattersucht' von Sar» doii«, in» Deutsche übertragen von Dr. Förster. Die Wahl de» fesselnden Stücke«, sowie die Be» liebtheit de» Darsteller», der iu einer stattlichen Reihe von Eharaclerrollen und Chargen Proben abgelegt hat, sichern dem Beneficianlen ein gut besuchte» HauS an seinem Ehrenadende. BunteS. (E inReisender vonGewicht.) Bor einigen Tagen erschien auf dem Bahnhofe von Orleans ein Reifender von geradezu phänomenaler Dicke und nahm ein Billet zweiter Elasse nach Bordeaux. Al« nun da« Zeichen zum Einsteige» gegeben wurde, stellte e« sich herau«, daß die Thuren sämmtlicher Eoupee« zu schmal waren, um den voluminösen Reisenden den Einlaß zu gestatten nnd e« blieb daher dem Station«chrf nicht« andere« übrig, al« denselben, zum nicht geringen Ergötzen de« anwesenden Publikum», auf einem offenen Lastwagen zu installiern. Der gewichtige Passagier ist erst 22 Jahre alt, wiegt 210 Kilo und hat einen Umfang von über drei Meter. (Zum B e t t l t r — r r n a n n t.) Die Gemeindevorstehung von Magyar-Ezent-Martvn im Temeser Lomitate hat dieser Tage, wie „Hon" mittheilt, von amtSwegen einen — Bettler ernannt, um dadurch Vagabunden und Zigeunerban» den von dem Orte ferne zu halten. Der alte Gyurko, welche? zu dieser hohen Stelle ouSei koren wurde, nahm dieselbe nur unter der Bedingung an. daß ihm zugleich das Amt eine« OitS4. grauen. Pileqebeiohlene und juristische Personen sind bezüglich des activen Wahlrechtes den übrigen VereinSmitglieder» gleichgestellt. ■P öie üben dieses Wahlrecht durch ihre Bevollmäcdtigten. gesetzlichen und beziehungsweise statutarischen Repräsentanten au«. . ©k 10S. Tie zur Wahl der Bereinsabgrordneten berechtigten VereinSmitglieder werden zur Ausübung des Wahlrechtes in drei Wahlbezirke getheilt. In den ersten Wahlbezirk geboren alle stimmsähigen VereinSmitglieder, denn BersicherungSodjekte in Steiermark oder außer den Grönländern Äärnten und »<>ain gelegen sind. MM Dieselben wüblen 24 Dereinsabgeordnete. MM In den zweiten Wahlbezirk gehören alle stimmsähigen BcreinSmitglieder, deren BersicherungSobjekte in Äärnten liegen. • Sie wählen 14 Vereinsabgeordnete . In den dritte» Wahlbezirk gehären alle stimmfähigen Vereinsmitglieder, deren VersicherungSobjekl« in Krain liegen. Äi« wählen 10 Vcre>nsabgeordnete. 10«. Tie Stimmlisten werden sllr jeder. Wahlbezirk separat angelegt. . ^ nl S 10". Vereinsmitglieder, welche in »iehreren Wahlbezirken versichert sind, üben ihr Stimmrecht für jeden Wahlbezirk nach den vorherigen Be- WM ftimmungen und Beschränkungen aus . ' 8 los. Wählbar in die Vereinsversammlung sind nur jcne.Vereinömitglicder, welche ein selbständiges Wahlrecht persönlich auszuüben berechtiget sind: § 109. Ausgeschloflcn von der Wählbarteil sind: G V 8 jene Vereinsmitglieder. welche bereits an der Verwaltung einer anderen Feuer Versicherungsgesellschaft theilnehiren; b) die Beamten der Anstalt; «•) jene Personen, welche in Eoncur» versallen oder welche von der Wahl in die Gemeindevertretung ausgeschlossen sind. Tritt ein solcher Ausschließungsgrmid erst während der ZunttionSdauer bei einem Mitgliede der Bereinsoersammlung «in, so erlischt oessen Mandat von selbst. , . .. » ^ . § HO. Die Einlcitnng deS Wahlgeschäste», sowie die Veröffentlichung der Wahlausschreibung in den bsficiellen LandeSzeitungen in beiden Landes-sprachen wird durch die Direktion veranlam. Zur Erleichterung der Wahl werden geeignet«, vom Venraltungsrathe zu bezeichnende Persönlichkeiten in Vorschlag gebracht, an welchen Vorichlag die Wühler jedoch in keiner Weise gebunden sind. . ^ ^ t, § 111. Die Direktion fertigt aus Grund der verfaßten Wahllisten die Legitimalionskarten. >» walchen der Wahlbezirk und die stimmenzahl ange-geben sein müssen, an jene zum selbstständigen Wahlrechte befähigten VereinStheilnehmer aus, welche die Ausübung ihres Stimmrechtes zum mindesten 1t ^.age vor der zur Stimmenabgabe bestimmten Frist angemeldet haben, und versendet diese LegitimilationSkarten nebst den Stimmzetteln durch die Postanstalt mindesten» 8 Tage vor Ablauf dieser Fnst. Die Wahlberechtigten haben die vollständig auSgesüllten Stimmzettel mit Benützung der ihnen von der Direktion zugekommenen Blanquette eigenhändig zu fertigen nnd innerhalb der znr Stimmenabgabe festgesetzten Frist geschlossen unmittelbar an die Direktion zu leiten. Stimmzettel, welche nicht gefertigt oder nicht geschlossen sind, oder die nach der zu ihrer Abgabe bestimmten Frist eu«lauj«n, bleiben bei der Stimmenzählung unberücksichtigt. . 8 112. Die VereinSmitglieder, welche sich zur Ausübung d«S Collectiv-Stimmrechte» vercinigt haben, müssen die Ausübung des Stimmrechtes bet der Direktion in «in« von d«n betreffenden Mitgliedern eigenhändig unterzeichneten Zuschrift anzeigen und in dieser Anzeige den aemetnschasll chen «»oll-«nächtigten »amhast machen, welchem die Legitimatio,«»karte iugesendet wird, und der sohin im Ramen derselben den Stimmzettel ausfallt. § 118. Die Eröffnung der Siimmzcttel und das Zählen d«r Stimmen nimmt .bi« Direktion vor, und ist hi«zu der bei dieser Anstalt bestellt« t Commissär einzuladen. . . . ..... » „ , fj 11». Für die vorzunehmenden Wahlen entscheidet die relative Stimmenm«hrh«it, bei Stimmengleichheit erforderuchen Fall«» das ^.os. Nimmt einer d«r Gewählten die Wahl nicht an, so fällt die Wahl aus Jenen, der die nächstmeisten Stimmen erhielt. Graz, am 19. März 1881. Direktion der l. l. priv. wcchsclsciligc» Braitdschadcii-Bcrsichcrungs-Aitstiilt in Graz. (Nachdruck wird nicht hooorirt.) 123—1 landessürslliche Eommissär einzuladen ® H Hotel Elefant in Cilli. Mittwoch 23. Mari 1881 -1 CONCERT-SOIRE der Cülier Musik-Vereins-Zapelle. Anfang 8 Uhr. Entrtfe 25 kr. Vorzügliches Pilsner Schankbier au« dem börgcrl. Braubausc in» Aussrhank. Itother Karlo-witzer und weisser Sauritscher Tischwein, der Liter zu 40 kr. Hochachtung*voll Johann Huhu. M Nur bis Mittwoch. D Zum ersten Male hier. &4 lnmi httx tt. fl. Sffitttbf ticke. I. Abtheilung. Production mit einer lebenden Riesen-Schlange (Boa) 18 Schuh lang, 70 l'suud schwer. II. Abtheilung. 12G—1 Die grosse amerikanische Rigolade. III. Abtheilung. Kuunt-Hiille, darstellend die neuesten Ereignise der Jetzzeit sowie auch das Erdbeben in Agram. Jeder Besucher crhHIt atm dem 4< liiekaliusen «in Souvenir. Geöffnet von 9 Uhr Früh bi» 8 Uhr Abend». Um Zahlreichen Besuch bittet Der Besitzer. Kundmachung. Sonntag den 20. Miirz um 2 I hr Nachmittag findet im Gasthof Str.iuss die diesjährige Jahres-Versammlung der Filiale Cilli des AM. steierm. Arbeiter- Kranken- n. Invaliden-Verein mit folgender Tagesordnung statt. 1. Rechensehafts-Bericht. 2. Neuwahl des Ausschusses. 3. Allgemeine Anträge. 4. Delegirten-Wahl. 122—1 Der Filial-Ausschuss. Damen-Kleidermacher in Cilli, Gruzcr^OMKe No, 89, empfiehlt sein grosse« I,ager fertiger Frtthjahrs-Jacken In Herren Fa^on, Mintlllets, Radkrägen, Kleider, Sohärzen, Regenmäntel. Unterrdcken, Mloder etc. etc. zu den billigsten Preisen. D' • • ni 11 a nU*'t» ist nur dann eoht.B^t^iKiiii jede»Paquet mit unserer UntciBg^i^JE frfirift und dieser Scbiitjnislrfe^^^^^^^verseheii ist. Preis der auten Sorte in gelb. Papier, pr. Paq. —.50kr „ „ seinen „ „ Rosa- „ , „ —. 0 B f. „ feinsten „ „ grünem „ K „ —.80., „ „ allerfeinf'. „ . weißem .. .. „ i.—„ Ein Paquet enthält ö oder 8 Portionen. 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