4S Sonntag, den SZ. Aprit 1871. X. Jahrgang. D»e „Marburger Zeitttn -Illing-- crscheint jeden Soml-g, Mlwoch »Iid Snitag. Preise - sar M-rdur«: »an,jährig s fl., h-ldjihrig » «lerteljährig l si. »» »ri wr s>i»ell«»g III» van« m-notlich 10 tr. — mit Postnerl-ndnng: ganzjährig S fl., halbjährig 4 viertelsähng Z I. Znserlion«gedi>hr « kr. »r. Seile. Z>ie Hkemendung der Landwehr und die Landtage. Marburg, 22. April. Das Tiroler Gesetz über die Landetverthei-digung wird in Kraft bleiben trotz aller Wünsche und Beschlüffe des Abgeordnetenliauses — und ist dies eine Ausnahme von der Bestimmung des Reichsgksetzes. daß nur der Reichsratli über die Verwendung der LandeSwehr. außer Landes zu entscheidtn hat. Den Voechtstn ist nuch für dieses Jahr, wie für das abgelaufene, die Befreiung vom Änd-Wehrdienste zugksichrrt worden — und dies ist die zweite Ausnahme vom Rkichsgesk^e, welches die ährlichen Uebungen der Landwehr genau vor-chreibi. Wo finden wir also noch die gerühmte und als unerläßlich dargestellte Elnhüt deS Gc-setzeS? Bon Rechtswegen sind Erscheinungen die-ssr Art nur im BundkSstaate möglich, nicht aber im lSinheitSstaate, wie Oesterreich einer sein will und ohne welchen nach dcn Behauptungen unserer staatsrechtlichen Gegner Oesterreich zu Grunde gehen müßte. Die Begünstit'.ung Tirols ist mit dem Ge« bot, pniktlschcr Nothwrndljlkcit entschuldigt worden und glauben wir. daß die Regierung auch in betreff der Voechesen auf das gleiche Gebot hin» weisen kann, ja! hinweisen muß. Verlange» nicht die Galizier dasselbe Recht, wie Tirol und können wir ihnen gegenüber die Bcsondelhklt deS Landes tieftreiten? — kann aus die Dauer ihnen versagt werden, was man den T» rolern bewilligt? Und vermag Oesterreich das große und wichtige Böhmen anders zu behandeln, als das kleine Tirol? Wenn aber Tiiol, Dalmatien. Galizien, Böhmen .... in Bezug aus diesen Anspruch besriedigt sind, wo bleibt dann noch der Gegen« stand sür die ReichSgesttzgebung? — Ivo bleibt die gleiche ^)cn in die verödeten Straßen, am allerwenigst,« dann, wenn der durch Fremde vermittelte Verkehr erschwert ivird, oder wol)l gar dem Ausblühen einer FalirikS-Jndustrie Hindernisse in den Weg gelegt wurden. Wir kennen eine Ge-M'inde. welche sich bedeutende Laste» auserlegte, um der Sitz verschiedener Behörden zu iverden. von der Industrie aber Vermehrung deS Proletariats und der Massea-Armuth fürchtete und von einer Garnison L.ben und Criverb erhoffte. Bei Beslilüsstn über diese und andere Dinge wird der merkantillstische Grundsatz maßgebend, daß Geld Reichthum sei; man glaubt sür die Pflege wirthschastlicher Interessen EtwaS g.than zu haben, wenn zum Vortheile einzelner Gewei lic mehr Geld vcrzeljrl wird, einige Professio«iiftel> in Verdienst gesetzt iverden. Die Cttgherzlgkeit und der beschräiikte Gesichis kreis aus d.r eilten Seile, die übei^wiegenden Än-tereslen von Parteien änderetseils, sind en vielen versel)ltcn Maßnahmen bei der wirlhschastlicheu Veitvaltnng del^ Gemeinden Schuld. Die staatlichen Gemlinden. ln ivelcheit r?gclmäßige Jahrmärkte oder spezielle Märkte sür einzelne Artikel abgehalten werden, fühlen sich versucht; diese Märkte als ein Mittel zur Aufbesserung ihrer Finanzen, als eine Einkommensquelle zu behandeln. Die Revision der Marktordnung ist nicht von wirth-schast^ichen. sondern in der Regel von fiskalischen Rü^jlchten bestimmt; darüber hinaus lverden überdies die örtlichen Interessen, welche nicht immer gleichbedeutend mit denen der heimischen Pro« duktion find, stark in Schujj genommen. Man Vergißt eS ganz, daß die Jahrmärkte durch den natürlichen Entwicklungsgang der wirthschastlichen Verhältnisse an ihrer früheren Bedeutung eingebüßt haben; daß die lSrhöliung von bestehenden Markt Gebühren nicht daS rechte Mittel ist. um diese Bedeutung ivieder zu gewinnen und daß die Einnahinen ans dem Markte auch nicht hinreichen, die gesteigerten Ansprüche der selbständigen Gemeinde wiiksam licfriedigen zu helfen. Wie im Staate die Ansprüche an die An-gehörigen besser vertreten sind, und mehr Beach-tung erheischen, als die Forderungen einer rationellen VolkswirthfchaftS-Pflege. als die Pflege der Mittel zur Hebung der Produktion und Steuer-fähigkeiten, so machen sich die größeren finaoziel-len Bedürfnisse der Gemeinde wohl auf Unkosten der Ersparnisse vergangener Zeiten, aus Unkosten der Zukunft geltend. So wird dasür gesorgt, daß das Vermögen der Gemeinden kleiner, statt größer ivird. Der Staat entäußert sich, von der Roth deS Augenblicks getrieben, seiner Güter, die Gemeinde darf ihr Eigenthum nicht hintangeben. daS Schul-denmachen ist ihr erschwert, sie greist zu andern Mitteln. — Sie wirthschaftet im Wald auf Un-kosten der Zukunft. — Es wird abgetrieben und zur Bergrößelung deS Jahreseinkommens die llm-triebszelt herabgesetzt, so weit als möglich. Wir brauchen kaum zu erwähnen, daß die Gemeinde bei Bewirthschastung größerer Objekte Mit denselben. ja noch größeren Schivierigkelten zu käm» pslN hat, als der Staat, daß sie auS mehrfachen Gründen hinter den Privaten als Industriellen, GutS» und Waldbesitzern zurücksteht und zurückstehen muß. so lange sie an dem unrichtigen Orte spart, und in der Wahl ihrer Beamten, in der Entlohnung derselben Mißgriffe macht. Was die Gemeinden duich Ablösung von Grundlasten, durch den Wegfall mittelalterlicher Gerechtsame bei dem Uebergan^ unserer Z'it aus der Natural- zur Geldwirthschast verloren haben, ersetzen sie heuuutage tlieiliveise durch eine andere Einrichtung. Die Natural-Leistungen der Bauern sind in der Regel auf die Grundherrlichkeit, auch auf Gelddarlehen von Se te der Bürger i« den städtischen Gemeinwesen zurückzuführen. Die Ge-ivährullg von Kred t bildet merkivürdiger Weise auch heuie eine Elnkommens-Quelle vieler städti-schen (Aemeinden. Solche lzaben in neuerer Zeit Anstalten sür den Kredit inS Leben gerufen, ivclche nicht bloS den Bürgern der Stadt, sondern auch den '.'^eivohnen deS FlachlundeS zu Gute kommen. Da nun ai)er der iibcr.,roße Bedarf des Staates an Kapital, die geiverbliche und industrielle Eutlvickiung der letzten zlv^nzig Jahre dcn ZinSsuß bei uns aus 6"/^ gebracht tjaben so ist derselbe auch belm R-al Kreoit aus diese Höl)e gestcgen, obschon der durchschnittliche Ertrag der Laiidwirthschast einen solchell durchaus nicht ver-lrägt. Die bedeutenden Aorlschrilte der Kupitalbil-dung in letzter Zeit waren nicht im Stande, den Zinsfuß heradzubringen: der Uelierfluß der Spar- kasskn an Geld veranlaßte Berat'Mgen über Re-formen dieser Anstalten an eine Herabsetzung de» AinSfusses als die nalürliche und mögliche Reform dachte man nicht. Man wird aber auch nicht so bald daran denken, weil daS Reinertrag-nib den Gemeinden zufließt und die finanzielle Verwaltung derselben iniofern erllichtert. als ge meinnüKige und Wohl»hütigkeitS Anstalten davon Unterstützt werden. (Schluß folgt). Am Geschichte des Hages. Das Abgeordnetenhaus hat die Aorterhebung der Steuern auch für den Mai bewilligt; nur die äußerste Linke und emige Mit« glieder der Linken stimmten dagegen. Die Re« gierung verfährt bei diesen Anträgen verfassungS-gemäß und die Jasager des HauseS bleiben — Versaffungstreu. Diese Bewilli,;u»g aus Monats-dauere ist nun schon die viertel Einmal wähnten die Abgeordneten, der jetzigen Regierung durch Beschränkung der Frist ihr Mißtrauen zu bezeu gen; als das Ministerium fich aber dadurch nicht ansechte» ließ, wurde die neuerdingS. jedoch nur auf einen Monat verlangte Bewilligung für diese Zeit ertheilt mit dem Bemerken, daS Mißtrauen dauert fort. Und jetzt wurde nach dem Antrage des gewesenen Bürgerministers Herbst die Erwar» tung ausgesprochen. daS Ministerium werde nün doch bald dle verheißenen Gesetzentwürfe vorlegen! Die schärfste Waffe einer Volksvertretung — die Steuerbewilligung — wie stumpf ist ste geworden in der zitternden Rechten, in der schwachen Linken dieses Hauses! „O dürsten sie und können nicht, Da möchten fie vergehen" vor Angst und Aerger. Die Regierung beabsichtigt, wie allbekannt ist, den Wirkungskreis der Landtage zu erweitern. Nach dem betreffenden Gesetzentwurf, welcher dem Rcichsrathe vorgelegt werden soll, handelt es sich darnm. den Landtagen das Bor-schlagsrecht auch in Bezug aus jene Gegenstände ju veileihen, welche der K. 11 der Dezemberver-faffung bisher ausschließlich dem Reischsrathe zugewiesen. Ausgenommen stnd nur tie Mnanzen, dns Heer und jene Theile der Gesetzgebung, die mit Ungarn gemeinschafelich verhandelt werden; die Landtage wären aber nur berechtigt, die Borlage der von ihnen entworfenen Gesetze beim Reichsrath zu verlangen und wäre die Regierung verpflichtet, diese Borlage zu machen. Vom deutschenReichstage ist der Antrag, den Abgeordneten Taggelder zu bezahlen, in erster und zweiter Lesung angenommen worden und ist damit der bisherigen Fälschung des all-gemeinen Stimmrechtes ein Ende gemacht — einer Fälschung, die Bismarck auf seinem politischen Gewissen bat. Als nämlich im norddeutschen Reichstage die Frage verhandelt wurde, ob dtis allgemeine Stimmrecht einzusühren sei oder nicht, erklärte Bismarck, es könne nur unter der Bedingung geschehen, daß die Volksvertreter keine Tag-ftelder erhalten z verlange man Taggelder, so müsse er aus Beschränkung deS Wahlrechtes bestehen. Der Reichstag fügte sich der erstereii Bedingung — Rücksichten aus die Kostenfrage bestimmten Wühler und Gewählte und daS Recht der Vertretung wurde zu einem Borrecht der Gcldaristokraten. Während vorPuriS mit unbeschreiblicher Erbitterung fort gekämpft wird, ist die „freie Gemeinde" bemüht, ihre Forderungen kltir und bestimmt zu verkünden. Eine Erklärung vorn 19. d. M. verlangt die Befestigung der Republik, Volle und auf alle Orte Frankreichs ausgedehnte Ge-meindeselbständigkeit, welche begrcnzt wird durch das Recht der gleichen Selbständigkeit für alte anderen dem Vertrage beitretenden Gemeinden, deren Bereinigung die Einheit Frankreichs sicherstellen soll. Die Rechte der Gemeinde sind: Bewilligung des GemeindehauShalteS. Feststellung der Steuern, innere Polizei, Unterricht. Verwaltung deS GemeindevermögsnS, Bestellung derGe-meindebeamten durch Wahl oder im Konkurs-wege unter Verantwortlichkeit, vollständiger Schutz der persönliche« und Gewissensfreiheit und der Arbeit. Den Gem?inden allein steht die Beaus-sichtigunx; der AuSübunj^ deS öffentlichen Bersamm-lungSrechteS zu. Die Nationalgarde, welche ihre Führer wählt, wacht allein über die Ordnung der Stadt. Paris verlangt NichtS weiter, unter der Bedingung. daß eS in der Aentralverwaltung und in tiner Vertretung der verbündeten Gemeinden die Verwirklichung derselben Grundsätze wiederfindet; eS behält sich aber vor, bei sich, der Verwaltung und Wirthschast Reformen dulchzuführen. In Frankreich — mit Ausnahme von Paris — gewinnt der Plan, die Nationalversamm-lung in einen VerfaffungSrath umzuwandeln, täglich mehr Anhänger. Auch beabsichtigt man, der Kammer vorzuschlagen, sie möge erklären, dav die Ä^ersassung vom 1. November 1848 am 1. Juni wieder in Kraft trete. Biß 1. Mai soll ein Ausschuß die tlötliigen Aenderun^en vorberathen ui^d werden dem Vernehmen nach folgende beantragt: Der Präsident der Republik wird von der N«,' lionalversammluug gewählt und nicht durch eine allgemeine Abstimmung, wie am 10. Dezember 1848. — die Wohl der Volksvertretung gilt auf fünf Jahre — die Abstimmung erfolgt in den Gemeinden. Vermischte Rachrtchte«. (Aberglaube in Ostindien.) Kautschuk ist bekanntlich zu vielen Dingen gut und wie der „Globus" mittheilt, in Kalkutta sogar gegen den Aberglauben nützlich. Die Regierung hat dort Wasserleitungen angelegt, um den Ein wvhnern, welche vorzugsweise das schlammige und lischst unreine „Naß auS deS Ganges heiliger Stromfiuth" trinken, ein gesundes Getränk zu verschaffen. Die Hindus waren aber nicht da-hin zu bringen, dasselbe zn benützen, weil — die Röhren und Schläuche zum Theil auS Leder verfertigt waren. Leder kommt von der Kuh. die Kuh ist ein heiliges Thier, also darf Wasser, diiS mit Kuhleder in Berühruag gekommen, nicht getrunken werden. Nun hat man Röhren auS Kaut-schuk anstlitt der ledernen gelsgt. und ein Brah-Mine weist in einer Flugschrist nach, daß ein frommer Meusch keine Sünde begehe, wenn er den Durst mit Wasser lösche, daS aus dem Ganges komme und durch Kautschuk-Röhren lause; für religiöse Zwecke sei jedoch GangeSwaffer un» bedingt erforderlich. (Auswanderung nach Amerika.) Nach amtlichen Quellen beträat die Gesammt-Ein-Wanderung in die Vereinigten Staaten innerhalb öl Jahren 7.ü43 3l7 Personen. Darunter find 3,8ö7.793 Personen auS Großbritanien und 2,368.483 aus Deutschland; Oesterreicher und Schweizer sind in der letzteren Ziffer nicht inbe griffen. Die Gesammteinwanderung im 1870 mit 379.786 zeigt gegen 1869 mit 38ö.289 zwar einen Rückgang, doch erhebt sich diese Zahl immkr noch über die von 1868 mit 279.21Ü. Die deutsche Einivanderung hat indeffen im lttzten Jahre ziemlich nachgelassen, wie dieS während derD»uer deS Krieges auch nicht anders zu erwarten war. lZS kamen nur 91.779 Deutsche in 1870 in Ame-rika an, während in 1869 l24.766 den amlri-klinischen Bode» betraten. Man rechnet jetzt in Amerika auf eine starke französische Einwanderung und eS sind namentlich die Staaten Tenneffee, Virginia, Nordkarolina, welche die Mißvergnügten untei.' den Elsässern und Lothringern einladen, dorthin zu kommen und auf amerikanischem Bo-den ihr Schicksal zu vergessen. Nun aber frägt sich'S. ob die jetzigen Zustande in den Südstanteo geeignet sind, die auswandernden Elsäffer und Lothringer mit ihrem Schicksal zufriedener zu machen. (Ein englisches Urtheil über die W i e n e r P o l i z e i.) Ein Berichte«statter der „TimeS" schreibt seinem Blatte über die Beerdigung Tegetthoss'S und spricht sich dabei folgendermaßen übcr die SicherheitSwache auS: „Die Polizei zeigte übertriebenc Wachsam-keit. Es gibt k,ine bessergearikten Menschenmassen und keine, die leichter mit Vernunftgründen zu leiten sind, alS die Wiener und besonders zeigte sich dieS letzhin (bei dem Leicheabegäng- niß).........Nun ist das eine der „Thaten" der neuen Aera in Oesterreich, die Po-lizei reformirt zu haben, welche einst allmächtig, nunmkhr nicht der Tyrann, sondern der Diener deS Publikums sein soll. WaS die Außenseite anbelangt, so ist diese Umwandlung auch voll- lländig. Die Uniform ist geändert worden..... Aber der Schein trügt und wenigstens was die berittene Polizei anbelangt, so ist blos die Haut geändert worden, darunter aber der alte Adam geblieben*) mit seiner rauhen, übermüthigen, und aufreizenden Natur. Für Ädermann, der das Benehmen der Polizei in freien und zivilisirten Ländern gesehen hat, ist daS Benehmen der berittenen Polizei gegen die wohlgekleidete, gut-müthige Menschenmenge geradezu anwidernd. ES wäre für die Rennbahn von Epsom mit ihren Tausenden von Strolchen zu arg getvesen. Ich, kam gerade in dem Augenblicke auf deu Ring, als die Spitze deS Leichenzuges aus der Burg herauskam. Anstatt der ruhigen Prozedur, eine Linie von Polizeisoldaten vorauSmarschiren zu lassen, um dergestalt eine Gaffe zu bahnen, da die Maffe der Zuschauer gar nicht einmal den ankommenden Zug sah. erschienen einige Dutzend Berittene, von denen kaum ein einziger reiten konnte, schimpfend und schreiend und die Menge beleidigend, die mit dem besten Willen nicht so schnell anStveichen konnte. Nur der Gutmüthig-keit der Wiener ist es zu verdanken, daß es nicht zu elnem Zusammenstob kam. Sie rächten sich dann durch Wiener Witze.^ (Ungarische Jugendwehr.) FraujHei-merle, Direktor des Militär-Lehrkurses in Ofen, hat mit Zustimmung der Regierung eine freiwillige Jugendwehr errichtet, wie selbe ähnlich in der Schweiz. Württemberg und Frankfurt durch län-gere Zelt schon zur kräftigeren Ausbildung der Jugeud und als gute Borschule der Wehrpflicht fich vielfach bewährt. Alle Knaben, welche das elfte Jahr erreicht haben und körperlich gesund sind, können, in die Juaendwehr aufgenommen werden. Dieselben müssen sittlich wohlerzogen sein und gute Schulkenntniffe besitzen, da die Aufnahme in die Jugendlvthr als ehrenvolle Auszeichnung dient. Die Theilnehmer lverden mili-tiirisch organisivt, hübsch uuisormirt und mit leich-teren gezogenen Hinlerladegewehren bewaffnet. Die Unterrichtsgegenstände find: Turnen, Fechten, Scheibenschießen und Exerziren «ach dem Armeereglement, Pionnirdienst und Feldbefeftigung. Vtarb«rser Berichte (Einbruch.) Bei dem Maier Franz Ta-tvela m Jelentschenberg haben kürzlich zur Nachtzeit mehrere Gauner eiWbrochen und Kleider soivie Lebensmittel im Werthe von Z3S fl. ge-stöhlen. (Selbstmord.) Am 17. April erhängte sich in Muratzenberg bei Klein Sonntag der Keusch-ler Joskhp Kairich; olle Versuche, ihn wieder zu beleben, waren erfolglos. (Selbstmord.) Franz Schönwetter in Ehrenhausen. als Landlvirth und Händler in weiteren Krttsen bekannt, hat sich am Donnerstag erschossen; er ivar seit längerer Zeit schon gemüthS-krank. (Gemeindeleben.) Die letzte Wahl deS GemeindeauSschuffes von Spielfeld ist wegen mehreren Hauptgebrechen für ungiltig erklärt worden. (Auszeichnung.) Der Oberlehrer in Windisch Landsberg. G. Böheim, hat das silberne Berdienstkrenz mit der Krone erhalten. (Presse.) Der katholisch-slovenische Preß« verein, welcher sich in Marburg gebildet, hat v. H. Dr. Prelog daS EigenthumSrecht seines Wochen-blattcs: „SlovenSki GoSpodar" (Slovenischer Landwirth) käuflich erworben. (Schulwesen.) Folgende Herren Lehrer sind nun vorschristSmäßig angestellt worden: Jo- '") Der Äerichterstatter gebraucht hier einen noch stärkeren Ausdruck, den wir auS begreiflichen Gründen unterdrücken. hau» Kersch. Raimund Hönig, Anton Janschek. Thomas Mohoritsch und Johann Reckheim in Marburg — Johann Polanetz in H. Dreifaltigkeit. Franz Schuen in St. Barbara. Simon Er-schtnjak in St. Pete». Zohann Jaqer in Gono-biß. Johann Kriftl in Windisch-FeistuK, Martin Pesdtvschek in Schleinitz. Michael Neroth in Reifnigg, Karl Ribitsch in Wuchern, Franz Bo-heim in Windisch-Vraz. (Tegettl»oss'Dentma l.) Die Abord« nung de» Dentmal-KomitSS. bestehend au» den erren: Dr. Reiser. Ferdinand Graf Brandl»., loi» von Ariehuber, Friedrich Brandstetter und Konrad Seidl hatten am 20. April Audienz beim Kaiser, um die Bitte wegen definitiver Ue-beraahmr de» Protektorat» zu stallen; zugleich wurde eine Denkschrift und der Aufruf überreicht. Der Kaiser versprach, nach Prüfung der Sache die bestimmte Antwort zu geben; am nächsten Tage bereits te-legraphirte Herr Seidl^ welchem die Antwort schriftlich übermittelt worden: Der Kaiser habe der Bitte willfahrt und auch den Aufruf gebilligt. Herr Kourad Seidl hat in der Sitzung de» Abgeordnetenhauses vom 21. April den Antrag gestellt. für alle Zuschriften an da» Deilkmal Ko-mitä Portosveiheit zu brwilligen. (Ausstellung in Pettau.) Vom 21. September bis 2. 5»ktobtr sollen in Pettau „Gegenstände der gesammten Land- und Forstwirth- Aer MamantenhSndter. Bon U. Vthuike. EußUsche Tsurifte« u«b ei« preusischer Varon. Wir befinden uns in einer der ödesten Ge-genden Syriens Links und rechts eiheben sich drei bis vier-hundert Fuß hoch zwei jenkrechte Bergketten, die durch ein Erdbeben, welchrS den Libanon tiiS in seine Tiefen erjchütterte. von einander geris» seu scheinen. Gig.^ntische Blöcke, in das jetzt trockene Bett gestreut, Blöcke, von denen einige groß sind wie Häuser, bilde« einen schauerliche«, engen Weg. A« Eingange dieses Weges befand sich eine Gesellschaft, dte, sei es wegen der glühenden Hitze, tvelche gerade herrfchte, sei es, tveil der Weg gar so wenig ei«ladend aussah, zögerte, ihn zu beschreiten. Sie hatte fich deshalb in de» Schatten einer Felswand gelagert, den einzigen Schatten, der hier zu finden war. wo weithin auf dem nackten Fels kein Baum, nicht einmal ein trock-ner. stachlichter KaktuS anzutreffen war. Die Gesellschaft bestand auS fünf Personen, von denen zwei ein asialischcS, die anderen drei hingegen ein und zwar ein sehr hervorstechendes europäisches Gepräj^e trugen. Der eine Asiat war ein brauner Syrier, er glich einer Statue von Bronce. über'die man einen »veißen BürnuS geworfen. Er mochte etlva 25 bis 30 Jahr alt sein, sein Wuchs war hoch, sein Körper schien bis aus Sehnen, Muskeln und Knochen ausgetrocknet, aber darum nur um so kraftvoller. Seine Augen funkelten stechend unter dem Turban hervor. Er lvar der Führer. Der andere Asiat, ein Reger, war der Diener und hatte die Aufsicht über daS Gepäck der Reisenden. Er war jetzt damit beschäftigt, auf einem in London patentirten Riisekochgeschirr Kaffee für die Lagernden zu bereiten und den im Osten unvermeidlichen Tschibuk für die Herren herzurichten. Der vornehmere Theil der Gesellschaft bestand aus zwei Herren und einer Damc. Lassen wir der Dame, wie billig, den Bortritt. lLs war eine blonde Lady; blond ivar AlleS an thr. die langen Locken, das lange Gesicht. Auf eineiu Reithut trug sie einen grünen Schleier. Sie hatte ein Album vor sich auf dem Schooße und zeichnete die Gegend- oder brachte Bemerkungrn auf das Papier. ES war eine Touristin, tvelche os-fenbar darauf ausging, die englischen Boudoir» schaft sammt dcren Nebenzweigen, der Industrie, der Geiverbe und Thierzncht" ausgestellt iverden. DaS AuSstellungSkomitS veröffentlicht in deiitscher und slovenischer Sprache eine vorläufige Anzeige, der ztlfolge nachstehende Preise zur Ber-tlieiluvg kommen: Für Mutterstutten mit Fohlen: 20. IS. 12, 10. 8, 5 Dukaten in Gold, 10.10 Silbergulden — für Deckhengste: 12, 8. 6 Du-taten in Gold, 10, 10, 10 Silbergulden — füd Fohlen von zivei bis drei Jahren: 12. 8. 6. ö Tukaten in Gold, 10, 10 Silbergulden — für Kühe: 10. 8. 6. 5, 4 Dukaten in Gold. 10,10. 10. 10, 10, Silbergulden — für Stiere: 8, 6. ö. 4 Dukaten in Gold — für Kalbinnen tiis zu zwei Jahren: 4 Dukaten in Gold, 10. 10, 6, 6 Silbergulden — für Federvieh: 6, 3, 2. 1, 1, 1. 1. 1 Silbergulden — für Gegenstände der übrigen Klassrn Denkmünzen und ehrenvolle Anerkennungen. Für Pferde und Ri,»der, welche im Bezirke Pettau g^üchtet worden, gibt eS so-genannte ,,Prttauer Preise." Während der Ausstellung wird ein Trab-Wettfahren stattfinden und soll nächstens das bezügliche Programm veröffentlicht »Verden. Anmeldungen jammt Angabe des erforderlichen Räume» (nach Figur und Flächenmaß) sind bis 1. August an das Komitv zu senden. Für Ermäßigung der Frachtzüge auf den Eisenbahnen wird Sorge it neuer Reiselektüre zu versehen. Die Lady lvar nicht mehr in der ersten Blüthe der Jahre, sondern in jenem interessanten Stadiu»», wo die '^lüthe sich ln die Frucht verwandelt. Die Frucht bot indes» keine schwellenden Umrisse, denn die Dame war sichtlich mager, trotzdem sie durch To»-lettenkünste einigermaßen diesem Uebelstande abgeholfen hatte. Während sie schrieb oder zeichnete, warf sie von Zeit zu Zeit schmachtende Blicke aus einen d^r beiden Männer, die dieser erwiderte, wenn er sie bemerkte, was jedoch nicht häufig der Fall war. Daß es kein Engländer war, sah man dem durch da» Schmachten der Lady Beglückten aus den erften^ Blick an. Er trug ein halbmilitärische» Phal»tasietostüm, eine blaue polnische Kutka mit Schnüren, weite gclbe Rank»ngbelnkleider. einen Gürtel um den Leib und darin Dolch und Pistolen. Er hatte einen starken Haartvuch» und einen dito Bart. Wenn er sprach, erkannte mau gleich jenen göttlich schnarrenden Lieutenant»ton, »er an den Ufern der Spree heimisch ist. Auch war er Lieutenant getvesen, der schnurrbärtige ivaron von Donner»berg. Lieutenant im vollsten Slnne des Wortes nnd — der Schulden, und diese hatten ihn hinweggescheucht d»s in diesen Winkel der Erde. Wohin können Schulden einen Menschen und vollends einen Lieutenant nicht Hetzen? Der Baron war so eben beschäftigt, lnit seinem Gefährten EkaU^ zu spielen. Dieser Gejährt« war ein blonder Sohn Albion», aber er war noch blonder al» die Lady, er war sogar roth. Sein Haar war roth, sein Teint war roth. Sein Wuchs »var von perpendikelartlger Läng», aber ohne Ausdehnung in die Breite, während der Baron dick, rund und untersetzt war. ^Aber. Bruder Mortoi»," unterbrach die Lady ihre Beschäftigung und sah dem Treiben de» Männer zu, „sictS diejeS fade Spiel! Inmitten dieser romantischen, großartigen Natur-Karten, prosaische Karten! O armer Baron, wie bedauere ich Sic!" „Sie haben »vieder gewonnen."' mur»Ntlte är^zerlich der Engländer, „der Point ein Psund Sterling, macht fünf Pfund. Sie getvinnen immer. Baron. Helicir Sie ab!" Der arme Baron »varf einen zärtlich seii»-sollenden Blick auf die ihn bedauernde Lady. Er geivann wirklich tmmer. und das .var der Grund. iveShalb er sich auf dem Dampfschiff, daß ihn von Europa enlsührt, an daS Paar angeschlossen hatte und ihm icitdkm treu gefoltft lvar. wie sein Schatten; denn der Engländer spielte beständig e» ivar die» da» Element, in dem er sich bewegte. getragen und der benutzte Ansfiellungsraum bil-ligft berechnet. Näheres enthält da» Au»ftell«ngs-programm. welches bald erscheinen wird. Obmann de» Au»stellung»komitös ist Herr Friedrich Müller. Gutsverwalter in Thurnisch; Herr Dr. Gerschak ist Schriftführer. L-tzt- V-ft. Der Landesfchulrath hat die Aenderitug der bestehenden Schulgesetze mit großer Mehrheit der Stimmen abgelehnt. AiemialkowSkt befürwortet den «nSgleich unter zwei Bedingungen: Salizien dürfe nach der Durchführung desselben nichts «ehr »erlangen und in den übrigen Ländern müsse» gleichzeitig unmittelbare Wahlen eingeführt Verden. Die aufständischen Pariser haben i» den Kämpfen der letzten Tage stark gelitten. Man glaubt, daß die Entscheidungsschlacht unmittelbar bevorstehe. Die gesammte Kavallerie hat, mit vorrSthen auf drei Tage versehen, Tt. Sermain »erlasse«. Die S-sandten Spaniens, Italiens und Englands fordern die Angehörigen ihrer Staaten auf. Paris zu verlassen. Vielleicht hatte auch die auffallende Aufmerksam-keit, welche die Lady ihm bewies, den Lieutenant davon abgehalten, nach Konstantinopel zu gehen, um dort eine Karriere zu machen, die er in der Heimat nur noch im Schuldenarreft hätte finden können. „Der König — macht ein Point," sagte der Engländer, „ich bin im Bortheil. aber e» nützt doch zu nicht», Sie gewinnen wieder, Baron, ich weiß e». Träfe ich nicht unfern Oheim, den Jutvelenhändler und feine Millionen in diesem verteufelten Berg'Labyr'nthe, ich müßte mich von Ihnen trennen. Biele Tropfen höhlen den Stein." „Aber. Bruder Morton, so spiele doch nicht," warf die Lady ein, „der Baron hat mir erst ge« stern gestanden, al» wir zusammen einen Spaziergang unter Palmen machten — ich liebe die Palmen so sehr, sie sind so romantisch — daß er da» Spiel hußt. verabscheut, daß cr nur au» Freundschaft zu Dir spielt." Fortsetzung folgt. A« Schtge Pegetthsff's. Feiger Tod! mit Gla» nnd Hippe Endlich ist e» dir geglückt. Und du hast auf seine Lippe Deinen Tol>e»knß gedrückt. Feit,er Würger! dem Geivühle Blut'ger Schlachten bliebst du fern Dort ivar'n uns're Hochgefühle Panzer und sein guter Stern; Aber hingestreckt vom Leiden Fandest du den Großen klein. Für den Würgsinn zu beneiden Mußte der Moment wohl sein. Nun entspring mit deinem Raube. Von Hyänen anerkannt. Unser aber bleibt der Glaube: Wilhelm, Lissa. Helg.olandl Heinrich v. Littrolv. k. k. Fregatt.-Kitp't. und k. Seeinspektor in Fiume. Vtarharfi,i2. April. Mochenmarktßbericht.) Weizen si. S.4S. «orn si. ».95. Verfte fl. S.ZS. Hafer ft. 2 So. Kttkurutz fl. 3.60. Hirse fl.3.30. Heiden fl. 3.25. «rdSpfel kl. '. ev pr. Metz. Fisolen ö?r.. Linse» 23. Erbsen 26. Hirsebrein 16 kr. pr. Maß. Rindschmalz 54« Schweinschmcilz 44. Speck, frisch 35. Speck geräuchert 3«, vutter. krisch 52. StindfleischZ7. Kalbfleisch 28. Schwem. fleisch i'nng28 kr. vr. Pf. Milch frische 12 kr. pr. Maß. Holz. l)art 18" fl. 5.40, dto. weich fl. 3.50 pr. «lafter. Hol,kolilen hart fl. 0.45. weich fl. 0.30 pr. Mehen. Heu fl. 1.60. Ettolj. Lager fl. 1.30. Streu fl. 1.20 pr. Cn». Heute war wieder einmal ein reges Leben an» WocheiimarktSplatze »u bemerken. Die schöne Witternng und der Umstand, daß die Landleute ihre Feldarbeiten arößteutheil» besorgt hatten, lockte Säufer und Verkäufer zun» Markte. Getreide, Heu und Stroh war ^ar nicht qar viel am Platze, hingegen aber a»»dere BiNualien, Gemtise. verschiedene Sämereien und Setzpflanzen u. in Massen. Sameu.Erdäpfeln waren wieder zwei Reihen Wägen, »velche beinahe die ganze Länge des Hauptplatze» und die halbe ASrntnergasse einnahmen, zum Verkaufe aufgestellt. Der Handel mit frischem Speck und Schweinefleisch wird wegen der schon wärmeren J.ihreszeit nnr mehr sehr schwach betrieben, dafür kommen aber wieder mehr lebende Schweine zum Verkaufe. Die Getreide flnd im Durchschnitte ziemlich gleiH gebliebelk, die Heu- und^Strohpreise aber «m kr. pr. Zentner gestiegen. . Sch. Pettau, 2l. April. (Wochenmarktßber»cht.) Weizen fl. 4.90. »orn fl. 3.80, Serfle fl. S.S0. Hafer fl.2.30, Kttkllrntz fl. 3.50. Hirfe fl.0.—. Heiden fl.2.80, Erdäpfel kl. 1.S0 pr. Metz. Slsolen 10 kr.. Linsen 26. Erbsen 26, Hirs»bre»n 17 kr. pr. Maß. Rindschma^ 54. Schweii'schmalz 46, Speck, frisch geräuchert 45, Bntttt frisch 40. Rindfleisch 26. «atbfleisch 28. Schweinfleich 28 kr. pr. Pjd. Milch, frische IS kr. pr. Maß. Holz 36" l,art fl. 11.50.'»reich fl. 8.— pr. Klafter. Holzki^hlen hart 65. weich 55 kr. pr. Metz. Heu fl. 2.30. Stroh, Lager fl. 2.—, «treu sl. 1.30 pr. Eentner. NardurK. vie»8t»x, 2S. ^pril: ?all2krs.ll2vdöll. WW«WWD»«WO»SSWDDODAG>»^MD«GOOD „Tlöil »nd Segt« bei Cihu!" j Kroße vom Staate garantirte Haupt- ^ EeVmn-Iiehuna von über Preußische Thalee Diese Haupt-Ziehuntt beginnt am s. I«»I d. I. An dieser eine« baupt. ^ewinn'Ztehvng mkffe« fslgeude ^Oevi«»e und eine Prämiepcher entschieden werben. n.imlich im glücklichen Falle IWMOTHlr. !ferner Thlr. 60 000. 40,000, 20.000 16.000. 8000. 2mil 0000. 2mal 4800, 2mal 4000 2m.il 3200. 3mal 2400. 6ttn,l 2000. l2mal !iS00, 100mal 800, 150mal 400, 200mal '200. 217M.U 80. I0800mal 44 Ztjaler. ! Mon ttinn si.1i hitbci vechällnißmäpia ei» »)om Staate garantirte^ ^riginal'Antheil-Loos ^nicht von ik»en verbotenen Promcssen oderPrivat-Lotterikn)! lvelchcS im gcringsteu Bctras^e und ohne lvelterk Nachztihiung nur M Gulden K WAHr kostet, lielhciliiitN und sende ich diestlbtn j^egen! frlinkirte Einsendung k'es BetrllgeS.^ sclbst nach den en ts e rntcst e n Gegendeni ^rittkt» geehrten Austraggebkrn sofort zu.^ Die amtliche AiehungSliste nnd ^ dir Vrrsr»d«ag der Vtwimlgtldtr ^ rfolgt sofort nach jeder Ziehung an jeden dev Betheiligten prompt und verschwiegnen. Mein Geschüft ist bekanntlich das Aeltefte und ÄUerqlÜcklichste, indem ich bereits an mehrereni Betheiligten die gri^s^ten Hauptgewinne von 'Zhaler!<»<»,WU, L0.000, 50.000, oftmals 40.000.^ ^20,000, sehr häufig 000 Thaler, 10,000 Thalerze, »c ausgezahlt liabe. (232 GM»»». in Hamburg Haupt'ikomptoir, Bank' und Wechselgcschäst. «GOGGSGGGH gegen Ratenzahlung i» Gruptkn für die «iichsttn Ziehungen am I. 15. l«a!, I. !S. lunl, l. tS. lu« der »"/«Vldenburger 40 Thaler, Braunschwetger 20 Thaler, Keglevich, ungarische Prämien, >8!I9-r-, ZSKäer, FrH.4VN Titrken, StaniS-lau, Tachsen-Melninaen, Talm und Wald-stein vose. Bei der von mir in's Leben gerufenen Einrichtung >eS Ratenankaufes von mehreren beliebten Losen tn einer Gruppe genießt der Theilnehmer den Bortheil, daß er gleich nach Erlag der ersten Rate und währ en d der A bza hlnn g aUoia »uk »Iis Vrvlkvr >er in der Gruppe verzeichneten Lose spielt und diese ukzessive nach den Bestimmnngen des Ratenbriefes ausgefolgt erhält. Mii »ihlr sch» «iihn«» dn Ab i« dt» »»« Vrigililil List«. . 3°/,Oldenburger 40Thl..Los. Ziehung I.Mai Eri't^ 1 Braunschweiger20 Thl.-Los,Ziehung I.Mai. ,» !. ^ Als. 400 Türteu Los. Ziehung 1. Jnni. Gruppe 1 st zsj Prämie»i-Los, Ziehung 15. Mai. ' lvaldsteiN'Los, Ziehung 1ö. Juli. t fl. 100 nng. Prämien-Los, Ziehung 15. Mai ifi. 50.1864er Los, Ziehung I. Juni. iSalm-Los. Ziehung 15. Z».li. Gruppe ^ Braunschweizer 2^ Thl.-Los. Ziehung I.Mai ' Keglevich-Los, Ziehuug 1. Mai. ^Fünstel 1839er Los, Ziehnng I. Juni. / fl. 50 ung. Prämien-Los, Ziehung 15. Mai ) Braunschweiger 20 Thl..Los, Ziehung I.Mai Rndol,«.»»«'aichnng l°. Okloder ' Sachsen MeininpeN'Los, Ziehung 1. Juli Bei jeder dieser Gruppen spielt man jährlich in mehr al» I? Ziehungen auf Haupttreffer vou lllier eine liillion. L^Die Interessen der zinstragenden Lose gehö ren de»n Äänser vom Erlagstage der ersten Rate an. Je rine obiger Gruppen vcrtlwfe ich l»e iaer ersten Rate von nur fl. 12 und «veiteren 24 monatlichen Raten a fl. 12. Stempel ein» filr allemal pr. Gruppe 2 fl. üb kr. Alle i» Vtßemich «ißirt>d»»L«st »er»»« s«»»hl tiiztli. all «»ch i» dtlitliiii jis««««» »tftMt» vrippt» »s Natt» billitl» »ell»«»st »it mviiwm katvnbfivf tir. l7l4S hat a« l. SePtt«brr >8?« denHmlpttressrr von »«««««fl «ler li^K4er I^»e 'MW Herr Aranz Hartleten gewonnen nnd laut bei mir erliegender notariell beglaubigter vestätigung behoben. WZiIiiarÄ NlUll»h««s, 18. April 1871. Wien, Stephansplatz. (234 Eine Mhnung, bestehend aus 4 Zimmein. 1 Vorzimmer. Küche samm! Zugthör ist vom 1. August 187 l an in der Lchmiederergaffe Str SS I. Stock zu beziehen._^ Ein Lehrjnnge mit f.uter Hanl'schrift fi»r eine GkMischtlvaaren. l)andlung in rln>r Provinzstadt lvird t»jS I.M'ii .Ulsternommrn. Näheres bei Herrn A. Tombasko zn MarbUlj^. (228 b^lvähi^tcste Heilmittcl grgkn Eicht NNd Wumatismtn aller Art. alS: Gcsiii)tü-. Vrnsl-. Hal^- und Zalinschmerzen. .^ops-, Hand- nnd .stniej^icht. Glicderrkiß.n. Rücken- und Lcndlnwcli ze. in Ptickrtcn zu 70 kr. un!' halben zu 40 kr. ö. W. bei Joh. Merio in Marburg. 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Weinbefttzer darauf aufmerksam zu machen, daß er auch kMpsrltleuSwerthe KlärungS» und EntsäurungSmittrl. besonders für Weine vom Jahrgänge 1870 auf dem Lager führt und gegen billiges Honorar bereitlvilligst mündlich oder schriftlich Auskunft über AtteS in die Weinmanipulation Einschlägige gibt. (157 Das Etablissement befind-^t fich Marburg, Hanptplatz Rr. 1VY. Gduard Tenft. Verillllls von 1000 Eimer Eigenbauwein aus den vorzüglichsten Marburgrr, Pickerer und Lulteubergrr Gebirgen der Jahre 1866, 1867. 1868 und 1869, mit oder ohne Grblnde. Nähere Auskunft und Kost bezüglich der Marburgcr und Pick'rcr Weine brim Kellerniei-sler ?ol)ann Gpindler im Wienergraben HauS Nr. 172, eine hlUbe Stunde von Marbulg. wo auch der Eigrnthümer vom 1. biS 7 Mal anwesend s'in tvird; hinsichtlich der Luttenberg, r aber belin Lohncr Herrn Anton Weiß. Binder-Meister in Lutlenberg. (222 2 moblirte Zimmer für Offiziere sind von 1. Mai an zu beziehen. Kärntnerv^rsiodt. im Hause Nr. 41. 1. Stock. 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